Social Media ist eine Bottom-Up-Bewegung in der Kirche
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Social Media ist eine Bottom-Up-Bewegung in der Kirche
Ein Werkstattbericht aus der Strategieentwicklung
Barcamp Kirche 2.0 Frankfurt/Mai 6.-8. Mai 2011
About @andreameSeit 2009 Social Media Managerin der Katholischen Aktion OÖ (Laienverband).
Entwicklung eigener Projekte der KA z.B. - Arbeitsfreier Sonntag auf Facebook- Twitterwall mit #kirchenwunsch am Linzer Dom
Support für alle (Pfarren, Einrichtungen) in der Diözese Linz- bedarfsorientierte Beratung - Workshops und Seminare- Barcamp Kirche 2.0
Strategieentwicklung gemeinsam mit dem Kommunikationsbüro der Diözese
Social Media passiert sowieso
Egal, was die offizielle Kirche tut: In Social Media wird sowieso über Glaube, Religion, Kirche kommuniziert und diskutiert. Dezentral.
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute“ (GS) nehmen viele ChristInnen auch online wahr. Im Alltag.
Die usergenerierte Kirche
Kirche 2.0
▲
II.Vatikan. Konzil Weltkirche und Ortskirchen
Synodale Verfasstheit
Aktive Partizipation der Laien
▲
Hierachische Klerikerkirche
Pluralisierung der Gesellschaft
Web 2.0 / Social Media
Wissensgesellschaft
▲Demokratisierung der
Gesellschaft
▲Autoritäre Systeme
Warum ist es dann so mühsam?
Faktum: Die Kernmilieus der (katholischen) Kirche sind weniger aktiv im Internet und tragen weniger aktiv bei als postmoderne Milieus. Welchem Milieu gehören die EntscheidungsträgerInnen an?
Aber wie?
→ Viele Chancen für die Kirchen über Social Media auch kirchenferne Milieus anzusprechen.
Social Media in der Diözese Linz
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Viele ChristInnen als Privatpersonen auf Facebook, Twitter, ....
FacebookKommunikationsbüro
25 Pfarren und Seelsorgestellen
38 Jugend- und Jungschargruppen, Jugendzentren
Viele Inititiativen, Bsp. Kath. Frauenbewegung, young.caritas, Spirituelle WegbegleiterInnen, ArbeitnehmerInnen-Pastoral, …
Viele Themen, Bsp: Arbeitsfreier Sonntag, Autofasten, …
Blogs Blogcommunity ThemaTisch: 15 BloggerInnen
9 private Blogs
Community pilgern.at
Warum tun die das?
Kirchliche Social Media Aktivitäten entstehen, weil es in der Organisation jemand gibt, der/die selbst als Privatperson aktiv ist und Social Media dann auch für die Organisation nutzt.
→ Charismenorientierte Social Media Strategie (Jürgen Pelzer)
Old Media Social Media
Kirche als Religions-
gemeinschaft
Kirche als Pastoral-
gemeinschaft
Kirche als Religionsgemeinschaft
Normierung des Glaubens.Lebenslanger Seelsorgeanspruch.Sicherheit und Beständigkeit. Politische Macht (Konkordate). Die Macht verdunstet. Abstiegserfahrungen gehen einher mit Abneigung und Ressentiments (Bourdieu).
→ Habitus des Mangels: Priester, Personal, Geld, Jugendliche, Beteiligung, …
Kirche als Pastoralgemeinschaft
Handelt solidarisch in den konkreten Bezügen der Menschen vor Ort: „Zeichen der Zeit“. Menschen bestimmen selbst ihre Nähe und Ferne zur Kirche. Drinnen und Draussen ist fließend. Netzwerke. Keine Kontrolle.
→ Habitus der Hoffnung (Reich Gottes)
Wechselseitige Bezogenheit
Old Media – Social Media: z.B. Links bei Facebook und Twitter auf Old Mediaz.B. Social Media Aktivitäten der Medienhäuser
Die Pastoralgemeinschaft als notwendiges Störpotential der Religionsgemeinschaft. Die Religionsgemeinschaft als Regulativ der Pastoralgemeinschaft.
Social Media Aufgaben der Kirche als Religionsgemeinschaft
- Ermutigende Social Media Guideslines. - Support (Beratung, Weiterbildung, ...).- Monitoring.- Vernetzung z.B. sichtbar machen, was wo in der Diözese passiert. - Offiziellen Content einfach „shareable“ machen (Facebook-Like-Button, YouTube-Channel, ...).
Social Media Aufgaben der Kirche als Pastoralgemeinschaft
- Die „Zeichen der Zeit“ finden sich (auch) im Social Media Livestream und werden wahrgenommen.- Kommunikation mit den Menschen im Alltag, im Habitus der Hoffnung. - Seelsorge als Aufgabe aller ChristInnen.- Social Media Aktivitäten ganz nahe dort, wo inhaltlich gearbeitet wird, z.B. in Pfarrgemeinden, Verbänden, … - Charismen-orientierte Strategie.
Kirche als Religions-
gemeinschaft
Kirche als Pastoral-
gemeinschaft
Und konkret?
Beispiel pastorale MitarbeiterIn (als Person!) auf Facebook:
- Beziehungspflege im Alltag.- Privatsphäre bleibt durch Listenfunktion von Facebook geschützt. - Mitbekommen, was gerade läuft durch den Facebook-Kontakt. Zuhören! - Seelsorge findet bei Bedarf z.B. im Facebook-Chat statt. Oder auch Offline. - Da sein in allen Lebenslagen.
Und konkret?
Beispiel Facebook-Page einer Pfarre, Einrichtung, … : Community für Ehrenamtliche. Geteilte Inhalte stehen im Beziehungsgeflecht der Menschen.
Empfehlungen
- Nicht warten, bis Social Media „von oben“ betrieben wird!- Die Aufmerksamkeit dort hin wenden, wo es „leicht“ geht! - Habitus der Hoffnung kultivieren! - Kultur des Zuhörens entwickeln! - Aufmerksamkeit auf das „Kleine“! - Netzwerk!
Ja!
Social Media ist eine Bottom-Up-Bewegung der Pastoralgemeinschaft Kirche.
Und das ist auch gut so.
Eine Einladung
Barcamp Kirche 2.0 Sa. 12. November 2011Linz / Österreichhttp://barcamp.at
Credits
Grafiken Old Media / Social Media: Lions / Ants – Helge Fahrnberger. www.helge.at
Begriff „usergenierte Kirche“: @fkaineder.
Pastoraltheologisches Modell Religionsgemeinschaft / Pastoralgemeinschaft: Hans-Joachim Sander & Hildegard Wustmans.
Die Folien finden sich unterhttp://www.slideshare.net/ThemaTisch im Internet. CC-BY.
Andrea Mayer-Edoloeyihttp://www.thematisch.at/kirche2nullhttp://andreame.at@andreame@thematisch