Slawonien - Morgenröte am Horizont
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SlawonienMorgenröte am Horizont
Morgenröte am HorizontKontinuität des Lebens
Die gerade Linie des Horizonts, die Begegnung von Himmel und
Erde, fasziniert jeden Besucher der weiten Ebene Ostkroatiens. Bereits
vor Urzeiten hielt der Mensch hier inne — und beschloss zu bleiben.
Er nahm dieses fruchtbare Land in Besitz und dieses ihn. Er begann,
eine Kultur zu einer Zeit zu entwickeln, als die ersten großen Zivili-
sationen der Menschheit im indischen Fünfstromland (Pandschab), in
Mesopotamien und im Nildelta entstanden. Die mächtige Donau mit
ihren Zuf lüssen Save und Drau stellte für die Menschen eine natürliche
Grenze dar. Die Berghöhen wurden zu Zuf luchtstätten für die Schwä-
cheren auf der Flucht vor den Eroberern. Deshalb blieb der Mensch
hier, wurde heimisch, arbeitete und lernte das Leben genießen.
Der Horizont
8000
Die Flüsse
Die Sümpfe
Tierleben
Das Pferd
Die Gebirge
Köpfe
96° C
Ivana und Dora
Pil
Land und Wasser
Fruchtbare Erde
Die Dukaten und die Stickerei
Vallis aurea
Die Fürsten von Ilok
Orientexpress
Die Eiche
Der Orion
Die Sonne
Das Wasser
Die Tiefebene
Das Gebirge
Die Frau
Der Mars
Die Venera
Der Frühling
Der Sommer
Der Herbst
Der Winter
Der Mensch
Morgendämmerung
Der Horizont
Morgendämmerung über Pannonien: Ein großartiges Spektakel
der Darstellung des Urbeginns. Die Ebene taucht, eingehüllt in
einen Nebelschleier über dem breiten Flusstal, unmerklich aus der
Dunkelheit auf. Der Himmel wölbt sich langsam blau darüber und
die erhabene Stille kündet das Drama der Erwartung an. Es be-
ginnt das Fest des Lebens... Und so bereits seit 370 Millionen Jah-
ren, seit dem sich das älteste Festland dieses Teils des Kontinents
aus dem Urmeer erhob. Der Mensch veredelt diese Landschaft
seit Vorzeiten bis heute mit harmonisch angeordneten Siedlungen
zwischen dem prachtvollen Kolorit der fruchtbaren Felder und der
Galeriewälder, in denen reiches Leben blüht, wie beispielsweise die
verschiedenartigsten Vogelgemeinschaften Europas. Ostkroatien
mit Slawonien, der Baranja und dem westlichen Srijem ist als ori-
ginale Raumeinheit Kroatiens und Europas zu betrachten.
Archäologischer Park Erdut — Ilok
8000Vinkovci
Die Verwurzelung des Menschen im Gebiet um Vinkovci in Ostkro-
atien ist dauerhaft, ein idealer Lebensraum an der Nahtstelle der öko-
logisch unterschiedlichen Einheiten des Flachlandes um Đakovo und
Vukovar und des Flusstals des Bosut. Hier entstanden bereits um 6000
v. Chr. die landwirtschaftlichen Ursiedlungen der StarËevac-Kultur.
Nomaden wurden durch Getreideanbau und Viehzucht angezogen,
siedelten hier, bauten Häuser und stellten keramische und andere Pro-
dukte her. Die fast 8000-jährige kulturelle Entwicklung spiegelt sich
in dem reichen Erbe an verschiedenen Orten des linken Bosut-Ufers
wider, symbolisiert durch den vorgeschichtlichen Tel, einen Hügel
im Stadtzentrum, der ein Denkmal des Entstehens und der Evoluti-
on einer der ältesten Siedlungen Europas ist. Vinkovci hat eine lange
Geschichte, die von der Kultur der ersten europäischen Landarbeiter aus
der jüngeren Steinzeit, über die Bronzezeit der VuËedol-Kultur und das
römische Munizipium bis zur späteren römischen Kolonie sowie von der
planmäßigen Entwicklung der Stadt mit mitteleuropäischem Aussehen
vom Anfang des XVIII. Jahrhunderts bis heute reicht. Der Geist dieser
langen und reichen Vergangenheit ist auf Schritt und Tritt zu spüren. Er
ist im Bewusstsein der Einwohner von Vinkovci gegenwärtig und macht
den besonderen Charme der Menschen in der Stadt am Bosut aus.
Es gibt nur wenige Regionen, deren äußeres Erscheinungsbild
und Leben so stark von Flüssen geprägt sind, wie in Ostkroa-
tien. Die breiten Flussläufe von Save, Drau und Donau haben
weite Anschwemmungsebenen mit Galeriewäldern geschaffen,
Oasen biologischer Verschiedenartigkeit. Mit ihnen strömen
seit Urzeiten kulturelle Einf lüsse in diesen Raum, die ihn be-
reichert und veredelt haben: von der Sopot-Kultur der Fischer
aus der jüngeren Steinzeit, die in Pfahlbauten lebten, über die
VuËedol-Kultur des Aeneolithikums, die römische Kultur und
das Mittelalter bis in die Gegenwart. Die entwickelten Uferstäd-
te zeugen mit ihren urbanistischen und architektonisch-stilisti-
Die FlüsseDie Zivilisation
schen Merkmalen von den Kultureinf lüssen der Vergangenheit
aus dem weiteren Raum. Podunavlje (Donauregion), Posavi-
na (Save-Region) und Podravina (Drau-Region) sind Gebiete,
denen die Flüsse ihren Namen gegeben haben. Die ehemals
wirtschaftlichen Arterien prägen auch heute die Landschaft,
die Mentalität und die Lebensart: Sportwettkämpfe auf dem
Wasser, Fischfang und Fischspezialitäten, Urlaub und Erholung
in der Grünzone der Flussläufe. Die Flüsse sind ein gewisser
Raumcode Ostkroatiens und machen es zu einem erkennbaren
und verschiedenartigen regionalen Mosaik Kroatiens.
Freizeitsportliches und Wettkampfrudern
(Ruderklub Iktus) in Osijek
Der moderne Mensch wird sich immer mehr der Bedeutung des
Sumpfes als Lebensquelle und Bewahrer biologischer Verschiedenar-
tigkeit bewusst. Die größten, bekanntesten und artenreichsten Sumpf-
gebiete sind Crnac-polje, Jelas-polje und BiË-polje in der Schwemm-
landebene der Save und das KopaËki rit an der Mündung der Drau
in die Donau. Im Frühling verwandelt sich das KopaËki rit nach Re-
genfällen und Schneeschmelze in den Alpen in eine unübersehbare,
mit Wäldern gesprenkelte Wasserf läche. In der warmen Jahreszeit
ist es Zwischenstation zahlreicher Zugvögel, die sich saisonbedingt
zwischen Afrika und Nordeuropa bewegen. Unter Wasser befindet
sich hier der größte Laichplatz Europas, hier erneuert sich das Leben
von mehr als fünfzig Fischarten. Von hier aus ziehen der räuberische
Hecht, der dukatengoldene Karpfen, der bärtige Wels, der ein Ge-
Ökologisches Puzzle
Die Sümpfewicht bis zu hundert Kilogramm erreichen kann, Plötze, Rotfeder,
Blicke, Zander und Nerf ling in die Drau und in die Donau und noch
viel weiter. Fische, die in den hundert Überschwemmungstagen ihren
Ausweg nicht finden, bleiben im seichten Wasser des Rits gefangen
und sind Futter für die Vögel. Es gibt hier fast dreihundert Vogelarten,
darunter Exemplare bedrohter europäischer Arten mit besonderem
Seltenheitswert, wie den Schwarzstorch, den Steppenfalken und den
Seeadler. Hier nisten verschiedene Reiher, Wasserschwalben, Mö-
wen, große Krähen und Kormorane, die bedrohten Haubentaucher
und verschiedene Wildgänse. Zehntausende von ihnen überwintern
im Rit. Hier überwintert auch der seltene Schelladler. Dieser Lebens-
reichtum zieht die Aufmerksamkeit der Forscher und immer häufiger
auch leidenschaftlicher Amateur-Vogelbeobachter auf sich.
Naturpark KopaËki rit. Verwaltetes Natur-
reservat seit 1967; Zoologisches Sonder-
reservat seit 1976.; www.kopacki-rit.com
Bedeutendere Wissenschaftler, die in diesem Gebiet gearbeitet
haben, sind Professor Mojsisovics aus Graz, der Kustos des Wie-
ner kaiserlichen Museums, Zelborn, der Ichthyologe Hermann
sowie auch Alfred Edmund Brehm, Autor des kapitalen Werkes
Brehms Tierleben. Wegen der Fülle an Wild, vor allem an Hir-
schen und Wildschweinen, befanden sich hier die beliebten Jagd-
reviere vieler Adeliger, von Eugen von Savoyen bis zu Erzherzog
Friedrich von Habsburg, der hier 1910 Gastgeber des deutschen
Kaisers Wilhelm II. war. Tikveš war das ganze XX. Jahrhundert
hindurch ein Jagdparadies für auserwählte in- und ausländische
Staatsgäste und Prominente. Hier jagten Könige und Kaiser, von
Franz Joseph bis zu Schah Reza Pahlawi. In der ursprünglichen
Wildnis der Tief landwälder hat jede Lebensform Überlebens-
Brehms
Tierleben
möglichkeit: die Feldmaus, die Wiesenwühlmaus, der Baummar-
der und die Kreuzotter, das Hermelin, der Halsbandschnäpper
und der Schwarzstorch. In der Ebene im Osten sind Überreste der
Steppenfauna zu finden: einige seltene Schmetterlingsarten, der
Hamster, die Ährenmaus, die Johannisechse und die lange Äsku-
lapnatter. Die Bachschwinde Uviraljka im Papuk-Gebirge ist eine
der größten und artenreichsten Lebensräume und Winterstandort
der Fledermäuse in Europa. An den Ufern der Flüsse lebt der sel-
tene, bedrohte und geschützte Fischotter, und an den Läufen der
Drau, Lonja, Orljava, Vuka, Karašica und Donau nisten viele Vö-
gel. Alle ernähren sich vom Fisch. Fischer und Angler fangen vor
allem Karpfen, Zander, Hecht, Wels oder Flussbarsch, aus denen
der beste Fischpaprikasch hergestellt wird.
Liste wichtiger ornithologischer Gebiete (IBA) 1986.
Verzeichnis der wichtigsten Lebensräume von internation-
aler Bedeutung (Ramsar site) 1993.
Der berühmte Fünfspänner von Đakovo mit autochthonen Li-
pizzanerhengsten fuhr durch europäische Städte wie Aachen,
Luzern, Budapest, Wien, Rom, Verona und Windsor. Das Jahr
1506 wird als Beginn des Gestüts Đakovo, eines der ältesten in
Europa, angegeben. Im Jahre 1805 brachte man das kaiserliche
Gestüt aus Lipica (Slowenien) in die Đakovo-Region, um es
vor den Eroberungskriegen Napoleons in Sicherheit zu brin-
gen. Mit dem Blut der aristokratischen Zuchtpferde Contessa,
Sfinga, Tapia, Alka, Romana, Austria, Sorta und Favory Perla-
Calma werden die bekannten europäischen Lipizzanerlinien
veredelt. Bekannt sind die Gestüte in Lipik oder Eltz in Vu-
kovar sowie auch die Familientradition der JankoviÊs ( Julius̀
Rennpferde haben viele europäische Trophäen errungen), des
Weiteren die große Elemer-Pferdezuchtanstalt in Terezovac
und die Lipizzanerart Tulipan in den aladarischen Pferdestäl-
len in Cabuna. In Slawonien zieht das Pferd den Wagen und
bestreitet Wettkämpfe. In Kriegszeiten diente es gemeinsam
mit seinem Herrn in der Armee. Heute hält sich der Slawoner
Pferde aus Liebe, Tradition, Prestigegründen sowie aus reinem
Vergnügen, und er schmückt den Wagen.
Ein edles Tier
Das PferdDie Schimmel, Wettbewerb der Pfer-
dezüchter, Babina Greda (seit 1980)
www.tz-djakovo.hr
Die Gebirgslandschaft Slawoniens erstreckt sich über Papuk
und Krndija im Norden und über Psunj, Babja und Dilj-Gora
im Süden. Im Jungtertiär (Neogen), der jüngeren geologischen
Vergangenheit, waren das Inseln. Der See Sovsko jezero auf
dem Dilj-gora ist ein herausgehobener Überrest der ehemaligen
Paratethys (später Pannonisches Meer). Hier kann man überall
versteinerte Überreste von Meeresorganismen, wie Muscheln,
Fische, Haie und Wale, f inden. Geologisch gesehen ist der Papuk
am interessantesten. Er besteht aus 370 Millionen Jahre altem
Eruptivgestein aus dem Paläozoikum. Im Gipfelbereich gibt es
viele ober- und unterirdische Karstphänomene, wie beispiels-
weise die Quelle Jankovac und der Bach Drenovac mit dem 17
Meter hohen, ausgesprochen schönen Wasserfall Skakavac und
der vierzig Meter hohen Rauhwackebarriere. Nach Abkühlung
der Vulkanlava Ende des Mesozoikums vor etwa 75 Millionen
Jahren entstand Rupnica, das wertvollste geologische Phäno-
men des Papuk. Sie ist, im Vergleich mit ähnlichen Beispielen
weltweit, wegen ihres Eruptivgesteins spezifisch, das in Form
eines vierseitigen Prismas kristallisiert. Da auf dem kleinen
Raum von Papuk ein bedeutender Teil der geologischen Ge-
schichte des Landes konzentriert ist, ist ein Spaziergang auf den
Pfaden des Naturparks zugleich im wahrsten Sinne des Wortes
eine Zeitreise durch Millionen von Jahren.
Inseln im Meer
Die Gebirge Naturpark Papuk.
www.pp-papuk.hr
In den slawonischen Gebirgen verbirgt sich ein großer Schatz
des mittelalterlichen architektonischen Erbes. Die Benedikti-
ner errichteten an den Osthängen des Psunj, an dem Rudina
genannten Ort, bereits im XII. Jahrhundert das Kloster des
hl. Erzengels Michael. Aus der Kirche dieses Klosters stam-
men die berühmten romanischen Steinköpfe, die 1971 in Pa-
ris ausgestellt waren, und mit ihrem künstlerischen Wert das
ausgesprochene Interesse der europäischen kulturellen Öf-
fentlichkeit hervorriefen. Das Kastell mit der Festungskirche
St. Dimitrij in Brodski Drenovac stammt aus dem Mittelal-
ter, des Weiteren das quadratische Kastell in Cernik bei Nova
Gradiška und das Zisterzienserkloster der Jungfrau Maria in
Rudina
Köpfe
Kutjevo, das im Jahre 1232 gegründet wurde. An den Hängen
des Krndija befindet sich oberhalb von Orahovica die Ruine
einer der größten und im Renaissancestil erbauten Burg in
Kroatien. Von dem erhöhten Plateau vor einer der besterhal-
tenen mittelalterlichen Kirchen in Novi Mikanovci öffnet sich
ein weiter Blick auf die Tiefebene der Posavina. Noch heute
werden viele mittelalterliche Kirchen und weltliche Gebäude
genutzt, und zu einigen von ihnen kann man in den Wei-
ten der Gebirgswälder nur mit Hilfe geschulter, ortskundiger
Führer gelangen.
Kirche St. Martin bei Našice (oben links);
Erdut (unten links); Ružica (unten rechts)
www.pozega-tz.hr
Hinter der scheinbar ruhigen Harmonie der Pannonischen
Tiefebene und den Gebirgszügen lassen sich die dynamischen,
tektonischen Prozesse, die die Landschaft Slawoniens geformt
haben, nur schwer erahnen. Die riesige hydrothermale Energie
wurde durch das Heben und Senken des alten pannonischen
Untergrundes verursacht. Deshalb gibt es hier zahlreiche ther-
male und mineralische Heilquellen: die hyperthermalen Quel-
len (58,2° C) in Lipik und die akrothermalen Quellen (46,6°
C) in Daruvarske toplice. Sie wurden wegen ihrer heilkräfti-
gen Eigenschaften bereits in der Antike genutzt. In Velika, am
Fuße der Südhänge des Papuks, befindet sich eine Thermal-
quelle (28° C) mit dem Bad Toplice und unweit davon auch
96°CWasserpark
die Quelle Duboka (15-18° C). Ähnliche Thermalquellen be-
finden sich ebenfalls am Fuße des Osthangs des Krndija, in
ĐakovaËka Breznica. Das größte und bekannteste Thermal-
heilbad ist BizovaËke toplice. Hier wurde in einer Tiefe von
2000 Metern hyperthermales Wasser mit einer unglaublichen
Temperatur von 96° C gefunden. Es ist salzhaltig (25 ‰) und
reich an verschiedenen Mineralien. BizovaËke toplice ist heu-
te das am besten ausgestattete Bad in Kroatien, dessen multi-
funktionaler Badekomplex und modern eingerichtetes Heilbad
einzigartige Erlebnisse ermöglichen einen Ausf lug in die ge-
ologische Vergangenheit und eine Begegnung mit dem längst
verschwundenen Pannonischen Meer.
Orlov otok (Adlerinsel) in der Donau (rechts);
Die Save (oben und unten)
www.tzobizovac.hr
Ivana und DoraDie Schlösser
Ivana BrliÊ MažuraniÊ ist eine kroatische Schriftstellerin, die
auch als moderner Anderson bezeichnet wird. Ihre Märchen-
welt kann sich mit der des J.R.R. Tolkien messen. Sie lebte in
einem Haus am Ende des Eingangs zur Festung Brod. Hinter
diesem Eingang öffnet sich ein riesiger, mit Gebäuden umstan-
dener Platz. Hier befinden sich Ivanas geheimnisvolle und zau-
berhafte Welten. Sie beschreibt auch eine der Festungen, wie sie
sie bis zum Mittelalter hier gab. Anstelle der meisten von ihnen
wurden Schlösser errichtet oder verwuchsen mit ihnen, wie im
Falle des Barockschlosses Prandau-Normann. Alle Schlösser
zeugen von den Familien, die sie erbauten und zur europäi-
schen Elite gehörten. Genannt seien die Schlösser der mächtigen
Dora PejaËeviÊ, Musikfestival, Našice (rechts);
Bilje (ganz unten), Donji Miholjac (unten);
www.tz-donjimiholjac.hr
Familie Eltz in Vukovar und der Familie Odescalchi in Ilok; das
Schloss mit Weinkeller in Kutjevo ist ein Teil des ehemaligen
Jesuitenbesitzes. Die Familien Khuen Belassy, AdamoviÊ, Jan-
koviÊ, Mailath, MihaloviÊ und Esterházy wetteiferten mitein-
ander im Glanz des Jagdschlosses von Eugen von Savoyen in Bil-
je. Die Grafen PejaËeviÊ von Virovitica hinterließen die meisten
Schlösser. In einem der schönsten in Našice lebte und wirkte die
Komponistin Dora PejaËeviÊ, eine Zeitgenossin Wagners und
Mahlers, Autorin vieler wunderbarer Tonminiaturen, die heute
immer mehr Wertschätzung finden und auf den Konzertpodien
vieler Länder aufgeführt werden. Sie ist neben Ivana die zweite
Gigantin des kroatischen Künstlerpantheons.
Fast zur gleichen Zeit, als der Barock zum beherrschenden Stil
in Europa wurde, ist er auch in der Architektur der Festungen
in Slavonski Brod und Osijek anzutreffen. In der Festung von
Osijek verbinden sich die militärische, bürgerlich-administrati-
ve und sakrale Architektur harmonisch miteinander. Auf dem
Hauptplatz dominieren das Generalat aus dem Jahre 1726 mit
dem prachtvollsten barocken Steinportal Kroatiens, die Haupt-
wache mit ihrem herausragenden Wachturm und der Kuppel so-
wie ein einstöckiges Bürgerhaus und der Stadtmagistrat. In der
Mitte des weiträumigen quadratischen Platzes steht die Pil, die
größte Barockskulptur Kroatiens. Der Hauptplatz von Požega
ist bekannt für seine Gewölbe, auf denen ein Teil der Gebäude
PilDer Barock
errichtet wurde. Ein besonderes Beispiel für den Barock sind
die Stadthäuser und das Gebäude der Apotheke Thaller. Sehr
malerische barocke Stadtzentren findet man in Vukovar, Vin-
kovci und Nova Gradiška. Einzelne barocke Klöster, Kirchen
und Gebäude gibt es in vielen kleineren Orten. Hervorzuhe-
ben ist das Franziskanerkloster in Slavonski Brod mit dem mo-
numentalsten Kreuzgang in Nordkroatien, das Kanonikerhaus
in Đakovo, der Komplex des Franziskanerklosters mit Kirche
St. Rochus in Virovitica mit wertvollem Inventar, die Hei-
ligkreuzkirche in Osijek, die Kirche St. Philip und Jakob in
Vukovar, die Kathedrale von Požega sowie auch die Kirche St.
Theresia in Nova Gradiška und zahlreiche andere Bauwerke.
Pil, Osijek (links)
Der Kreuzgang des Franziskanerklosters,
Brod (rechts), Požega (unten)
Aus den großen Städte, wie sie zur Zeit der osmanischen Herrschaft
bestanden, f lüchtete ein Teil der Einwohner, als die Grenze an der
Save nach dem Frieden von Karlovac im Jahre 1699 vom Habsbur-
gischen Kaiserreich übernommen wurde. Die verstreut liegenden
Dörfer der Christen in den Wäldern werden von den neuen Herren
strategisch durch gut instand gehaltene Staatsstraßen verbunden und
mit Schanzen und Wassergräben, die zu Festungen mit zwei Ein-
gängen werden, gesichert. So konnten sie von den Bewohnern gut
verteidigt werden. Das veränderte das Leben in den damaligen Dör-
fern, die gleichzeitig der Grenzverteidigung dienten. Sie kontrollier-
ten alle Bewegungen und waren ein Hindernis für die großen Ar-
meen. Während des Bestehens dieses Festungssystems gab es keinen
einzigen gewaltsamen Versuch, es zu durchbrechen. Städte gibt es
zahlenmäßig weniger als vorher, aber darum sind die Festungen un-
übertroffen. An der Drau sind das die Festungen Virovitica, Valpovo
und Osijek, an der Save Gradiška und die imposante sternförmige
Barockfestung Brod. Während in der Festung Brod eine Mannschaft
von etwa fünftausend Soldaten lebte, hatte die Stadt Brod gerade mal
etwa 3500 Einwohner. Das Festungssystem sicherte ununterbrochen
unglaubliche zweieinhalb Jahrhunderte Frieden. Während die Bevöl-
kerung aus anderen Teilen Kroatiens in die Neue Welt auswandert,
wird Slawonien zu einem Land, in dem Milch und Honig f ließt.
Land und WasserDie Festung Brod
Festung in Osijek (unten)
Festung in Brod
www.tzgsb.hr
Ein vollkommenes Erleben Ostkroatiens ist undenkbar, ohne die
slawonischen Dörfer kennen gelernt zu haben. Sie sind eine Schatz-
kammer des Kulturerbes, das im kollektiven Bewusstsein und in
der Identität der hiesigen Bevölkerung verwurzelt ist. Hier haben
sich das jahrhundertealte Wissen und die Erfahrung verschiedener
Kulturen durch das gemeinsame Leben auf dem reichen, frucht-
baren und ergiebigen pannonischen Boden niedergeschlagen. Als
eigenständiges slawonisches Kulturerbe wurde es für künftige
Generationen „archiviert“. Das spiegelt sich unter anderem in der
überreichen slawonischen kulinarischen Tradition wider, die hin-
sichtlich der Fülle und Verschiedenartigkeit ihrer gastronomischen
Spezialitäten in Kroatien nicht ihresgleichen hat. Auf dem reich
Fruchtbare ErdeWohlstand
gedeckten slawonischen Tisch erhält der Begriff „hausgemacht“
eine neue Dimension: duftendes Weizenbrot aus dem Backofen,
Frischkäse und Zwiebeln, Gef lügel- und Pilzsuppen, Braten, erst-
klassige Fleischprodukte vom Schlachtfest, wie ungepresste Grie-
ben, geräucherter, durchwachsener Speck, Schinken und saftige,
mit Paprikapulver oder zerriebenem Paprika gewürzte slawoni-
sche Würste. Auch sollten der berühmte Hirtengulasch, der Fisch-
paprikasch und Wildspezialitäten nicht unerwähnt bleiben. Dazu
gibt es eine Fülle an Gemüse. Und dann noch die Süßspeisen: die
verschiedenen, reich gefüllten Wickelkuchen aus Hefeteig und die
Flomengebäcke! Man sollte auf eine slawonische Hochzeit kom-
men, ein prachtvolles Festival hiesiger kulinarischer Tradition.
VinkovaËke jeseni, Folklore-Festival, Präsentation
der ursprünglichen Volkskultur (seit 1965)
www.vk-jeseni.com
Der Jugendstil in Osijek kann sich in seiner Luzidität und in sei-
nem Phantasiereichtum mit anderen Metropolen messen. Bereits
im Jahre 1898 wurden in Osijek, bzw. in Kroatien, zwei moderne
Skulpturen von Robert Frangeš MihanoviÊ aufgestellt. Im gleichen
Jahr druckte man in den Zeitungen im Jugendstil gestaltete Anzei-
gen und baute Wohn- und öffentliche Gebäude in diesem Stil. Es
gibt viele begabte und einfallsreiche Architekten. Aber der Jugend-
stil meldet sich nicht nur in den erwarteten Bereichen, sondern an
vollkommen unerwarteten Orten - auf dem Dorf. In der Županja-
Posavina kam er in der Art der Bekleidung und der Auffassung von
einem festlichen und prächtigen Festtagsgewand zum Ausdruck.
Dort trägt man traditionelle zweiteilige Hemden, bestehend aus ei-
ĐakovaËki vezovi,
Folklore-Festival (seit 1967)
www.djakovo.com
Art nouveau
Die Dukaten und die Stickerei
ner langärmeligen Bluse und einem Leibchen, die in den Rock ge-
steckt werden. Zu feierlichen Anlässen zogen die Frauen bis zu drei
Leibchen übereinander und einen Unterrock, manchmal sogar bis
zu sieben bestickte Unterröcke, an. Der Reichtum Slawoniens zeigt
sich stolz in diesem traditionellen festlichen Gewand. Es wurden
dafür zu Hause hergestellter Stoff und Goldfäden für die Stickerei
verwendet. Die kunstvoll frisierten Haare wurden mit Zuckerwas-
ser gefestigt und der ganze Dukatenreichtum auf der Tracht so an-
gebracht, dass ihn alle gut sehen konnten. Interessant ist, dass sich
in diesem kleinen Gebiet einige ausgesprochen verschiedenartige
autochthone Stile sowie festliche Gewänder entwickelt haben, be-
sonders in Duboševica, Bapska, Sopje, Đakovo, Bizovac...
Olympiade alter Sportarten, Broanci (seit 1972)
Die Blüte des Weinbaus in Pannonien geht auf
den römischen Kaiser Probus (III. Jh.) zurück.
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung war das Stromland
zwischen den Flüssen Drau und Save römische Provinz. Das ist die
Zeit der ersten dokumentierten Wirtschaftsblüte. Es wurden Straßen
gebaut, von denen eine durch die Podravina bis zur Festung Mursa
(Osijek) und Cibala (Vinkovci) führte. Die andere verband das Bad
Aquae Balissae (Daruvar) mit den fruchtbaren Weinbaugebieten In-
cere (Požega), Certica (Đakovo) und Cibala. Hier wurden auch zwei
römische Kaiser geboren: der fähige, mutige und populäre Valentini-
an I. und sein Bruder Valens. Der aus Osijek stammende Oskarpreis-
träger Branko Lustig vergegenwärtigt uns diese Zeit in dem Film Gla-
diator, sowie auch Cro Cop, der Weltmeister rauer Kampfsportarten.
Die Goten, die barbarischen Nachbarn an den Donaugrenzen des
Kaiserreiches, beherrschen seit dem V. Jahrhundert Pannonien. Die
Brot und Wein
Vallis aurea
Erzählung über ihren entscheidenden Kampf mit den Hunnen, der
irgendwo zwischen der Drau und der Save stattgefunden hat, wird
in den ältesten germanischen Epen besungen: in der altisländischen
Hervararsage und im altenglischen Widsith. Bereits in der Römerzeit
entwickelte sich dieses Gebiet als Kornkammer, wo aber gleichzeitig
auch Reben angebaut wurden. Die Weinberge erbrachten einen so
guten Wein, dass man ihm „goldene“ Namen gab: Mons aureus oder
Vallis aurea. Heute sind das die Weinberge von Baranja und Požega-
Pleterna, die mit den Weinbergen von Kutjevo zu den ältesten Wein-
baugebieten in Europa gehören. In anderen traditionellen Weinber-
gen in Đakovo, Slavonski Brod, Nova Gradiška, Pakrac, FeriËanec,
Orahovica-Slatina, Virovitica, Erdut und Vukovar-Ilok werden Reb-
stöcke seit mehr als tausend Jahren gepf legt!
Das Podunavlje
Die Fürsten von IlokDas reiche mittelalterliche Städtchen Ilok hatte bereits eine
Selbstverwaltung, wovon das aus dem Jahre 1525 stammen-
de, mit Illustrationen des berühmten Miniaturenmalers Julije
KloviÊ versehene Statut der Stadt zeugt. Die Festung ließ die
Familie Csak Ende des XIII. Jahrhunderts errichten. Einige
der Familienmitglieder fügten ihrem Namen den Titel „von
Ilok“ bei. Das berühmteste Mitglied der Familie Konth war
Nikola von Ilok, Herzog von Erdelj, einer der mächtigsten un-
garischen Herrscher seiner Zeit. Er war Banus von Slawonien,
Kroatien und MaËva, prägte sein eigenes Geld und starb 1477 mit
dem Titel König von Bosnien. Den durch Generationen erwor-
benen riesigen Familienbesitz erbte sein Sohn Lovro (Laurentius),
bosnischer Herzog, der als einer der mächtigsten Feudalherren
seiner Zeit selbst den König bedrohte. Die Weinberge in den
fruchtbaren Ebenen und an den Hängen oberhalb des rechten
Donauufers erstrecken sich von der Renaissancefestung Erdut
bis zu den berühmten Iloker Weinbergen, aus dessen Wein-
kellern einige Weine stammten, die im XIX. Jahrhundert mit
Anerkennungen auf Weltausstellungen in Paris, Triest, Wien
und Budapest ausgezeichnet wurden. Ilok ist bekannt für
seinen Traminac. Von der Iloker Oberstadt öffnet sich dem
Betrachter heute ein wunderschöner Blick auf die ruhig f lie-
ßende, mächtige Donau und evoziert Bilder der stürmischen
Vergangenheit an ihren Ufern.
Weinlese in Ilok (seit 1962)
Die Kulenijada von Požega, Wettbewerbder Kulen-Herstel-
ler (Kulen ist eine hiesige Wurstspezialität) (seit 1982)
Europska avenija in Osijek (unten)
Der industrielle Aufschwung und der Glanz des modernen Lebens
gerät nicht in Widerstreit mit den ländlichen Traditionen und dem
Besten, was sie zu bieten haben der Nahrung. Die Slawoner ge-
nießen nicht nur ihre traditionellen Köstlichkeiten sondern auch
die Bonbons und Schokoladen von Kaiser und Stark sowie die
Liköre von Krenkhely oder den Likör Nektar aus Nova Gradiška.
Der Schaumwein aus Slatina wird aus Gläsern getrunken, die in
der Glasbläsersiedlung ZveËevo, in Selna bei Našice oder Herzog
bei Osijek hergestellt wurden. Der reife Kulen (Wurstspezialität)
der Brüder Nedelo wird mit Bier aus Osijek und Daruvar oder
mit Wein und Mineralwasser aus Lipik genossen. Es wird Strom
eingeführt, das Bankwesen organisiert, es gibt Messeveranstal-
tungen, es werden repräsentative Bürgerhäuser, Parks, Pavillons,
Sportplätze, Sporthallen und Kinos gebaut. Um 1925 hat Osijek
etwa achtzig Fabriken. Das seit der Römerzeit bekannte Kurbad
LipiËke toplice wird international bekannt. Hier erholen sich der
berühmte Fjodor Šaljapin, Bürgermeister, politische Führer, Ge-
neräle, Künstler, Wissenschaftler und die Reichen aus Europa und
Amerika. Slawonien wird zu einem Knotenpunkt kontinentaler
Verkehrswege. Der Orient-Express verbindet Westeuropa mit
Istanbul und dem Nahen Osten. Nicht zufällig spielt sich im gla-
mourösen Interieur des im Schnee stecken gebliebenen Zuges mit
Blick auf die uralten Eichenwälder der SpaËva vor Vinkovci der
spannende Höhepunkt des Thrillers von Agatha Christi ab.
Die neue Zeit
Der Orient-Express
Bischof Josip Juraj Strossmayer von Đakovo-Srijem ist einer
der größten kroatischen Persönlichkeiten. Durch geniale Be-
wirtschaftung der bischöf lichen Güter half er der Wirtschaft
materiell derart auf die Beine, dass er den Ertrag in den Dienst
des Fortschritts für das Volks stellen konnte. In Kroatien grün-
dete er die Grundinstitutionen für Wissenschaft, Bildung und
Kultur. Er war Kunstmäzen und Förderer des ökumenischen
Gedankens, den die Kirche erst zur Zeit Papst Johannes Pauls
II. aufgenommen hat. Er schenkt sogar dem montenegrini-
schen Wladika das serbische Fürstentum, unterstützt die bul-
garische Kultur und die bosnischen Begs. In allem ist er seiner
Zeit voraus. Die Strossmayer-Kathedrale in Đakovo wurde in
Ziegelsteinen aus slawonischer Erde gebaut. Nach den Worten
von Papst Johannes dem XXIII. ist sie die schönste Kirche zwi-
schen Venedig und Konstantinopel. Die Größe Strossmayers ist
mit der Grandiosität der Steineiche zu vergleichen, der edels-
ten aller Eichen, die Himmel und Erde verbindet und an Save
und Drau verbreitet ist. Niemand hat sie so gut beschrieben
wie der Schriftsteller Josip Kozarac. Der Stamm dieser könig-
lichen Eichen kann eine Höhe von 50 Metern erreichen, und
das Ausmaß der Krone übertrifft alle anderen Bäume. Dieser
große Bischof ist ebenso monumental, nur auf geistigem Ge-
biet: Ständig strebt er nach Höherem, über den Horizont der
Tiefebene hinaus, immun gegen alle Unbilden der Zeit, und
den Schwachen bietet er Schutz und leichten Schatten.
J. J. Strossmayer
Die Eiche Kirche St. Peter und Paul in Topolje,
Baranja Strossmayer-Kathedrale (unten)
Der zwischen der Erde und den Sternen lebende pannonische
Mensch wusste seit Urzeiten die kosmischen Zeichen zu lesen
und versuchte, die Gesetzmäßigkeit der Abwicklung des Le-
bens zu ergründen. Den ersten Erfolg konnten die Ureinwohner
von VuËedol verzeichnen, die Träger einer der eigentümlichs-
ten Kulturen im weiteren Raum des mittleren Donaugebietes
zwischen den Jahren 3000 und 2400 v. Chr. Sie lasen sie, wie
die alten Babylonier, aus dem „Buch der Bücher“. Ihren Blick
und ihre Gedanken richteten sie auf den göttlichen Stern Ori-
on. Wenn der Orion dann zum Frühlingsanfang scheinbar ver-
schwand, verfolgten sie den Lauf der Mondwechsel und schu-
fen einen der ältesten Kalender. Nach ihm richteten sie sich
VuËedol
Der Orion
und woben ihn mit viel Phantasie in das tägliche Leben und
die Mythologie ein. Ein solches Lebensritual wandelten sie in
grafische Symbole um, eine gewisse Bilderschrift, die sie auf
Kult- und Keramikgefäße von außerordentlicher Schönheit
übertrugen. Auch heute scheint es so, als ob sich im unend-
lichen Lauf der Zeit nichts Wesentliches geändert hätte: Der
hiesige Mensch, der wie die Steineiche in der pannonischen
Erde verwurzelt ist, richtet sich auch weiter nach dem saisona-
len Kalender und strebt, in das Licht des Orions schauend, der
Zukunft entgegen.
Jasprena, Duboševica (Baranja)
Schloss Berghütte KircheKloster
Parkwald
Besonderes Reservat der Waldvegetation
Weinlage
Archäologische Lokalität
Autobahn
Magistrale
Sonstige Straßen
Gespanschaftsgrenze
Sitz der Gespanschaft
Stadt
Gemeindesitz
Geschützte Landschaft
Naturdenkmal
Flughafen
Hafen Anlegestelle
Grenzübergang
Therme
Geologisches Naturdenkmal
Pool Erholungszentrum
Kultstätte
Museum Galerie
Landtourismus
Pferde
Festung
Altstadt
Kneževo
Grabro
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Viroviti
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Polje
Slatina
Garešnica
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Podravsk
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Ribnjak
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Orahovica
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Čačinci
Zdenci
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Novska
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Suhopolje
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Kroatien in Europa
Slawonien
Touristische Regionen Kroatiens
Mittel Kroatien
Istrien
Kvarner und das Berggebiet
Dalmatien das gebiet von Zadar
Dalmatien das gebiet von ŠibenikDalmatien das gebiet von Split
Dalmatien das gebiet von Dubrovnik
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E 70
E 70
Gespanschaft Osijek-Baranja
Die Drau www.tzosbarzup.hr
Die Gespanschaft Slawonien-Baranja liegt im äußersten nordöstli-
chen Teil Kroatien. Sie umfasst die untere kroatische Podravina mit
Teilen geschichtlicher Regionen Slawoniens und der Baranja. In der
offenen Tiefebenenlandschaft überwiegen ausgedehnte Schwemm-
landf lächen der Drau und Donau bzw. ihrer rechten Zuf lüsse. Eine
Ausnahme bilden die niedrigen Erhebungen des Bansko brdo der
Baranja und das Dalj-Gebirge mit dem Berg Erdutsko brdo südlich
der Mündung der Drau in die Donau. Solche Merkmale spiegeln
sich auch im Naturerbe der Gespanschaft wider, wobei dem Na-
turpark KopaËki rit, ergänzt durch die eigentümliche Landschaft
von Erdut, eine Sonderrolle zukommt. Zum Sitz der Gespanschaft
Osijek gravitieren: Beli Manastir, BelišÊe, Darda, Našice, Valpovo,
Donji Miholjac, Đakovo und andere Siedlungen, die hinsichtlich
der Urbanisierung und der Architektur, sowie der gartengestalteri-
schen Denkmäler (die geschützten Parks in Donji Miholjac, Valpovo,
Našice, Đakovo, Nuštar, Osijek, Tenja, Dalj, Bilje und Đepin) mit
dem mitteleuropäischen Kulturkreis verbunden sind. Etwas mehr
über die Geschichte dieser Siedlungen kann man in folgenden Mu-
seen erfahren: Valpoština (Valpovo), BelišÊe, Đakovština, Bistum
Đakovo, J.J. Strossmayer (Đakovo), Našice, KopaËevo (Zoologi-
sches Museum). Interessante Veranstaltungen: Ethno-Öko-Festival
(Bilje, VI.) Baranjski beÊarac / Folklore-Veranstaltung (Draž, VI.),
Sommer von Valpovo (VI.), MiholjaËko sijelo / Folklore-Veran-
staltung (VII.), ĐakovaËki vezovi / Folklore-Veranstaltung (VII.),
Marienwallfahrt (Mariä Himmelfahrt) (Aljmaš, VIII.), Künstlerko-
lonie (Ernestinovo, VIII.), Olympiade alter Sportarten (Broanci,
VIII.), Herbst in der Baranja (Beli Manastir, IX.), Tag des slawoni-
schen Waldes (Našice, IX.).
Die Stadt Osijek
Die Brücke [email protected]
www.tzosijek.hr
Osijek ist nicht nur das Zentrum der Gespanschaft Osijek-Baranja,
sondern nimmt auch als größte Siedlung eine führende Rolle unter
den Städten Ostkroatiens ein. Von grundlegender Bedeutung für
seine Entwicklung war seit je seine Lage am günstigsten Übergang
über die Drau, versinnbildlicht durch die 8 km lange Sulajman-Brü-
cke aus dem 16. Jh., die als echtes Weltwunder galt. Die Lage als
Verkehrsknotenpunkt trug dazu bei, dass sich Osijek seit Anfang der
Neuzeit als Zentrum der weiteren räumlichen Verbindung entwi-
ckelte. Das förderte die frühe Industrialisierung und Urbanisierung,
so dass es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einer der größten
und bestentwickelten Städte Kroatiens heranwuchs. Das kommt in
dem reichen architektonischen Erbe zum Ausdruck, in der urbanen
Einheit der Festung mit einer Reihe repräsentativer Gebäude, in der
im 19. Jahrhundert gestalteten Oberstadt, in den wertvollen Histo-
rizismus- und Jugendstilgebäuden und in der Parkarchitektur, wo-
für Osijek in gartengestalterischer Hinsicht als vorbildlichste Stadt
Kroatiens bekannt ist. Die Anziehungskraft des modernen Osijek
wird durch die Atmosphäre verstärkt, die von dem Univeritäts- und
Wissenschaftszentrums dieses Landesteils ausgeht und dieser pan-
nonischen Metropole Kroatiens einen besonderen Charme verleiht.
Unter den zahlreichen Museen und Sammlungen sind besonders
hervorzuheben: das Museum Slawonien und die Galerie bildender
Künstler. Wichtige Veranstaltungen: Internationaler Wettbewerb
junger Pianisten (I.), SLUK Festival des Puppentheaters (V.); Kul-
tursommer von Osijek (VII.), Sommernächte von Osijek (VI.-VIII.),
Krleža-Tage (XI.), Fišijada / Fischpaprikasch-Wettbewerb (X.).
Die SaveGespanschaft Brod-Posavina
Die Gespanschaft Brod-Posavina umfasst den lang gestreckten Gür-
tel entlang dem Fluss Save im südlichen Teil Slawoniens. Dieser zwi-
schen den Gebirgen Psunj, Babja gora und Dilj-gora im Norden und
der Save im Süden, bzw. zwischen Mittelkroatien im Westen und der
ostkroatischen Tiefebene im Osten, gelegene Teil der Slawonischen
Posavina ist der charakteristischste posavinische Raum Kroatiens. In
seiner Landschaft überwiegt die Tiefebene der Save mit ihren Aue-
landschaften (Mramorno polje, Crnac polje und Jelas polje). Von den
ehemaligen posavinischen, natürlichen Steineichenwäldern sind heute
nur geschützte Sonderreservate (Wald Prašnik bei OkuËani mit etwa
2000 Bäumen, die älter als 300 Jahre sind) übrig geblieben. In der Ver-
gangenheit befand sich die Slawonische Posavina lange unter dem Ein-
f luss von Požega, entwickelte sich aber nach dem Bau von Verkehrswe-
gen im Savetal seit dem 18. Jahrhundert stufenweise als Verkehrs- und
Lebensmittelpunkt dieses Teils Slawoniens. Unter den Siedlungen der
heutigen Gespanschaft Brod-Posavina kommt Slavonski Brod die zen-
trale Rolle zu. Seine Grenzlage und die strategische Funktion in der
Vergangenheit spiegeln sich in der großen Festung und dem Franzis-
kanerkloster wider. Das zweite Stadtzentrum ist Nova Gradiška, von
dessen kulturgeschichtlicher Entwicklung das Heimatmuseum zeugt.
Das nahe gelegene Crnik mit dem alten Kastell und dem barocken
Franziskanerkloster war ehemals Sitz des osmanischen Sandžak. Zur
Anziehungskraft der Gespanschaft trägt das Museum Brodsko Posav-
lje, die Galerie RužiÊ (Brod), das Denkmalshaus des Bildhauers Ivan
MeštroviÊ in Vrpolje, sowie auch die traditionelle Kulturveranstaltung
Brodsko kolo (VI.) und der Sommer von Nova Gradiška (VIII.) bei.
www.tzgsb.hr, www.tzgng.hr
Vergoldungwww.virovitica.hr
www.tz-slatina.hr
www.orahovica.hr
Die Gespanschaft Virovitica-Podravina befindet sich im nordwestlichen
Teil Ostkroatiens. Es umfasst den Westteil der Slawonischen Podravina
zwischen den Erhebungen des Bilo gora und des Papuk im Süden, sowie
der Drau bzw. der kroatisch-ungarischen Grenze im Norden. Im nördli-
chen Teil überwiegt die Tiefebene, die über eine niedrigere Hügelkette
zum Gebirgszug Papuk im Süden aufsteigt. In dessen Naturpark befindet
sich ein wertvolles Naturerbe der Gespanschaft (das geologische Denkmal
Rupnica, der Parkwald Jankovac und das Sonderreservat der Waldvegetati-
on SekulinaËka planina). Die Städte sind Virovitica, Slatina und Orahovica.
Virovitica entwickelte sich an einem Verkehrsknotenpunkt als historisches
und modernes Zentrum dieses Teils der Slawonischen Podravina. Die ge-
schichtliche Bedeutung der Stadt spiegelt sich in dem barocken-klassizis-
Gespanschaft Virovitica-Podravina
tischen Schloss, dem Franziskanerkloster und der Kirche St. Rochus /Sv.
Rok wider. Slatina ist bekannt für seine riesige Sequoia (Mammutbaum),
für die moderne klassische Musik und den Komponisten Milko Kelemen.
Orahovica und das Städtchen Ružica sowie das Kloster Sv. Nikolaj im
Hinterland sind sehenswert, und der See lädt zu Ausf lügen ein. PitomaËa
ist international bekannt für seinen Kinderfilm und die Sternwarte. Die
Anziehungskraft der Gespanschaft wird ergänzt durch geschützte Parks
(Virovitica, Slatina, Suhopolje), Museen (Orahovica, Slatina, Virovitica),
eine ethnologische Sammlung (Geburtshaus des Petar PreradoviÊ in Grab-
rovnica) sowie auch kulturelle Veranstaltungen: Lieder der Podravina und
des Podravlje (PitomaËa, VI.), Frühling von Orahovica (VI.), Rokovo /
Rochustag (Virovitica, VIII.) und die Milko-Kelemen-Tage (Slatina, X.)
Die DonauDie Gespanschaft Vukovar-Srijem ist die östlichste kroatische Ge-
spanschaft. Sie umfasst den westliche Srijem (Sirmien) und den südöst-
lichen Teil Slawoniens mit zwei natürlichen geografischen Einheiten:
die Tonsandsteinebene von Vukovar und die Bosut-Tiefebene mit dem
SpaËva-Becken und der Županja-Posavina. Im SpaËva-Becken gibt
es die weithin bekannten slawonischen Wälder (Lože und Radiševo
sind als Sonderreservate der Waldvegetation geschützt). Die Naturbe-
sonderheiten der SpaËva werden durch die Lokalität Virovi ergänzt.
Das bedeutendste Kulturerbe befindet sich jedoch in den städtischen
Siedlungen, wie Vinkovci, Vukovar, Županja und Ilok. Das histori-
sche und heutige Zentrum der Gespanschaft ist die Stadt Vukovar, der
größte kroatische Hafen an der Donau. Seit Anfang des 18. Jahrhun-
derts entwickelte sich die Stadt stärker. Es entstand ein malerischer
Stadtkern mit einer Reihe repräsentativer Bauwerke und barocker
Gespanschaft Vukovar-Srijem
www.tzvsz.hr
www.zupanja.hr
Gebäude in der Hauptstraße. Wegen der besonderen Lokalität und
der Rolle im letzten Krieg, in dem das architektonische Erbe der Stadt
stark beschädigt wurde, ist Vukovar heute ein Mahnmal, das einen
besonderen Platz im kollektiven Bewusstsein einnimmt. In Županja
spielte man bereits in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts Tennis
und Fußball. Heute wie damals werden die Gäste mit duftendem Sli-
wowitz und den besten Tambura-Spielern willkommen geheißen. Zur
Anziehungskraft der Gespanschaft tragen folgende Veranstaltungen
bei: ŠokaËko sijelo / Folklore-Festival (Županja, II.), Wunderschön ist
das geschmückte Srijem/Sirmien (Nijemci, V.), Frühling von Otok
(Otok, V.), Schauspieler-Festival (V.), Wo die Donau den Himmel
küsst (Vukovar, VI.), Weiße Pferde (Babina Greda, VI.), Ernten und
Dreschen in der Vergangenheit (Županja, VII.), Weinlese von Ilok
(IX.) und VinkovaËke jeseni / Folklore-Veranstaltung (IX.)
Der zwischen der Podravina und der Posavina gelegene zentra-
le Teil Westslawoniens entspricht heute dem Gebiet der Gespan-
schaft Požega-Slawonien. Hier dominiert ein Gebirgsgef lecht, das
den Požega-Talkessel umgibt und die Täler der Drau im Norden,
der Save im Süden und der Pakra im Westen voneinander trennt.
Die Gebirge Psunj, Papuk, Krndija, das Požega-Gebirge und Dilj-
gora sind nicht nur reich an Wald, sondern auch an Wasser. Im
ihrem Gipfelbereich und an den Hängen entspringen zahlreiche
Bäche und an ihrem Fuß Thermalquellen. Ein geschütztes Natur-
erbe ist der Muški bunar (Männerbrunnen) auf dem Psunj und der
See Sovsko jezero im Dilj-gora. Das traditionelle Zentrum dieses
Teils Slawoniens und heutiger Sitz der Gespanschaft Požega-Sla-
wonien ist die Stadt Požega mit einem der schönsten städtischen
QuellgebieteGespanschaft Požega-Slawonien
Plätze Kroatiens. Der Požega-Talkessel ist für seine Weinbautradi-
tion bekannt, und neuerlich auch für die ökologische Nahrungs-
mittelproduktion. Im Nordteil des Tals liegt Kutjevo mit seinem
bekannten Weinkeller und Velika mit seinem Thermalbad. Die
Geschichte Požegas und seiner Umgebung kann man im Museum
des Požega-Talkessels kennen lernen. Die Stadt Pleternica ent-
wickelte sich an einem Verkehrsknotenpunkt, und Pakrac ist das
führende Zentrum im Pakra-Tal, ergänzt durch den nahe gelege-
nen Kurort Lipik. Die geschützten Parks (Kutjevo, Trenkovo und
Lipik) tragen zur Physiognomie dieses Teils Slawoniens bei, so-
wie auch die folgenden Veranstaltungen: Grgurevo (Gregoriustag)
(III.), Revue einminütiger Filme (V.), Goldene Fäden Slawoniens
(IX.) und die Graševina(Welschriesling)-Tage (Kutjevo).
www.tzzps.hr
www.pozega-tz.hr
www.pakrac.hr
Zur Zeit, als in Mesopotamien die ersten Städte entstanden, als das
frühe dynastische Zeitalter des alten Ägyptens begann, als Troja ge-
gründet wurde und zur Zeit der europäischen Ursprünge, verwendet
ein unbekannter Schamane im heutigen Vinkovci ein mit Orna-
menten versehenes Keramikgefäß. Die Zeichen auf dem Gefäß sind
ein präzises Protokoll der ganzjährigen Himmelserscheinungen, mit
Sternen und den Schwellen der Jahreszeiten, in deren Zentrum sich
der großartige Orion-Stern befindet. Für die Wissenschaft war das
ebenso aufregend wie die Entdeckung Trojas durch Schliemann und
die Dechiffrierung der Hieroglyphen an den Wänden der Pharao-
nengräber durch Champollion. Fast ein Jahrtausend vor Stonehenge
und ein halbes Millennium vor dem Errichten der Pyramiden schuf
hier ein Mensch den ältesten, urgeschichtlichen Sternenkalender!
So kommt diesem Gefäß eine epochale Bedeutung als großartiges
Denkmal der Menschheitsgeschichte zu.
Der KalenderAeneolithikum
Tourismusverband der Gespanschaft
Osijek-Baranja
Šetalište kardinala Franje Šepera 1d/II,
31000 Osijek
Tel.: 385 31 214 852, Fax: 385 31 214 853
[email protected], www.tzosbarzup.hr
Tourismusverband der Stadt Osijek
Županijska 2, 31000 Osijek
Tel.: 385 31 203 755, Fax: 385 31 203 947
[email protected], www.tzosijek.hr
Tourismusverband der Stadt Beli Manastir
Imre Nagya 2, 31300 Beli Manastir
Tel.: 385 31 702 080, Fax: 385 31 702 080
www.tzg-belimanastir.hr
Tourismusverband der Stadt Belišće
Grad Belišće p.p./20
31551 Belišće
Tel.: 385 31 664 055, Fax: 385 31 664 055
www.belisce.net
Tourismusverband der Stadt Donji Miholjac
Vukovarska 1, 31540 Donji Miholjac
Tel.: 385 31 633 103, Fax: 385 31 633 103
www.tz-donjimiholjac.hr
Tourismusverband der Stadt Đakovo
Kralja Tomislava 3, 31400 Đakovo
Tel.: 385 31 812 319, Fax: 385 31 822 319
www.tz-djakovo.hr
Tourismusverband der Stadt Našica
Pejačevićev trg 4, 31500 Našice
Tel.: 385 31 614 951, Fax: 385 31 614 951
[email protected], www.tznasice.hr
Tourismusverband der Stadt Valpovo
Matije Gupca 32, 31550 Valpovo
Tel.: 385 31 656 207, Fax: 385 31 651 408
[email protected], www.tz-valpovo.com
Tourismusverband der Gemeinde Bilje
Kralja Zvonimira 10, 31327 Bilje
Tel.: 385 31 751 480, Fax: 385 31 751 481
[email protected], www.tzo-bilje.hr
Tourismusverband der Gemeinde Bizovac
Sunčana 39, 31222 Bizovac
Tel.: 385 31 685 185, Fax: 385 31 685 188
[email protected], www.tzbizovac.hr
Tourismusverband der Gemeinde Draž
Braće Radića 58, 31305 Draž
Tel.: 385 31 736 474, Fax: 385 31 736 474
www.draz.hr
Tourismusverband der Gemeinde Erdut
Zlatna ulica 2, 31205 Aljmaš
Tel.: 385 31 590 150, Fax: 385 31 590 150
[email protected], www.opcina-erdut.hr
Tourismusverband der
Gespanschaft Brod-Posavina
Petra Krešimira IV. 1, 35000 Slavonski Brod
Tel.: 385 35 408 393, Fax: 385 35 408 392
www.tzbpz.hr
Tourismusverband der Stadt Slavonski Brod
Trg pobjede 28/1, 35000 Slavonski Brod
Tel.: 385 35 447 721, Fax: 385 35 447 721
[email protected], www.tzgsb.hr
Tourismusverband der Stadt Nova Gradiška
Slavonskih graničara 15, p.p. 27,
35400 Nova Gradiška
Tel.: 385 35 361 494, Fax: 385 35 361 494
[email protected], www.tzgng.hr
Tourismusverband der Gespanschaft
Virovitica-Podravina
Trg kralja Tomislava 1, 33000 Virovitica
Tel.: 385 33 726 069, Fax: 385 33 721 241
www.viroviticko-podravska-zupanija.hr
Tourismusverband der Stadt Virovitica
Trg kralja Tomislava 1, 33000 Virovitica
Tel.: 385 33 726 069, Fax: 385 33 721 241
[email protected], www.virovitica.hr
Tourismusverband der Stadt Orahovica
F. Gavrančića 6, 33515 Orahovica
Tel.: 385 33 673 332, Fax: 385 33 673 125
[email protected], www.orahovica.hr
Tourismusverband der Stadt Slatina
Trg sv. Josipa 1, 33520 Slatina
Tel.: 385 33 553 629, Fax: 385 33 553 629
[email protected], www.tz-slatina.hr
Tourismusverband der Gemeinde Pitomača
Ljudevita Gaja 26/1, 33405 Pitomača
Tel.: 385 33 782 860, Fax: 385 33 782 870
[email protected], www.pitomaca.hr
Tourismusverband der Gespanschaft
Vukovar-Srijem
Glagoljaška 27, 32100 Vinkovci
Tel.: 385 32 344 034, Fax: 385 32 344 034
www.tzvsz.hr
Tourismusverband der Stadt Vinkovci
Trg bana Josipa Šokčevića 3, 32100 Vinkovci
Tel.: 385 32 334 653, Fax: 385 32 334 658
www.tz-vinkovci.hr
Tourismusverband der Stadt Vukovar
J. J. Strossmayera 15, 32000 Vukovar
Tel.: 385 32 442 889, Fax: 385 32 442 889
www.tz-vukovar.hr
Tourismusverband der Stadt Ilok
Trg Nikole Iločkog 2, 32 236 Ilok
Tel.: 385 32 590 020, Fax: 385 32 590 020
[email protected], www.turizamilok.hr
Tourismusverband der Stadt Županja
Veliki kraj 66, 32270 Županja
Tel.: 385 32 832 711, Fax: 385 32 832 711
[email protected], www.zupanja.hr
Tourismusverband der Gemeinde Nijemci
Trg kralja Tomislava 12, 32 245 Nijemci
Tel.: 385 32 280 376, Fax: 385 32 280 377
[email protected], www.nijemci.hr
Tourismusverband der Gespanschaft
Požega-Slawonien
Županijska 7, 34000 Požega
Tel.: 385 34 272 505, Fax: 385 34 271 465
[email protected], www.tzzps.hr
Tourismusverband der Stadt Požega
Trg sv. Trojstva 1, 34000 Požega
Tel.: 385 34 274 900, Fax: 385 34 274 901
[email protected], www.pozega-tz.hr
Tourismusverband der Stadt Lipik
Marija Terezija 27, 34551 Lipik
Tel.: 385 34 421 224, Fax: 385 34 421 204
[email protected], www.lipik.hr
Tourismusverband der Stadt Pakrac
Trg bana Jelačića 18, 34550 Pakrac
Tel.: 385 34 411 454, Fax: 385 34 411 081
[email protected], www.pakrac.hr
Tourismusverband der Gemeinde Kutjevo
Trg Graševine 1, 34340 Kutjevo
Tel.: 385 34 315 078, Fax: 385 34 255 093
[email protected], www.tz-kutjevo.com
Tourismusverband der Gemeinde Velika
Trg bana Jelačića 34, 34330 Velika
Tel.: 385 34 233 033, Fax: 385 34 313 033
[email protected], www.opcina-velika.hr
Hrvatska turistička zajednica
(Kroatische Zentrale für Tourismus)
Iblerov trg 10, HR - 10000 Zagreb
Tel.: 385 1 46 99 333, Fax: 385 1 45 57 827
[email protected], www.kroatien.hr
Verleger:
Kroatische Zentrale für Tourismus
Für den Verleger:
Mag. sc. Niko Bulić
Projektrat:
Niko Bulić, Stipe Maleš, Rujana Bušić, Josip
Mikolčić, Petar Huljić, Dalibor Nedela und
Antonio Sobol
Redakteurin:
Slavija Jačan Obratov
Konzept:
Milan Sivački, Kreationsteam des SHM
Dr. Aleksandar Durman und Dr. Dane Pejnović
Mitarbeiter:
Miroslav Ambruš-Kiš, Ivo Oblijan und Dr. Želimir
Brnić
Textautoren:
Stanko Andrić, Dane Pejnović, Grgur Marko
Ivanković und Stjepan Lončarić
Fotografien:
Dražen Bota, Damir Fabijanić, Dalibor Nedela, Ivo
Pervan, Saša Pjanić, Damir Rajle, Mario Romulić,
Zvonimir Tanocki und Marin Topić
Fotos aus ausländischen Quellen:
“Orion” (NASA), “Gladiator”, Produzent Branko
Lustig, L.A., Orient Express.
Design: Bojan Sivački
Unterstützung bei der Materialbeschaffung:
Damir Macanić, Janja Juzbašić und Srećko Vuković
Autoren der verwendeten Literatur:
Dr. Viktor Amruš, Dr. Nedeljko Bosanac,
Božica Brkan, Dr. Katica Čorkalo, Mag. Ljubica
Gligorević, Rudolf Heli, Dr. Ivana Iskra Janošić,
Dr. Eduard Kušen, Vilim Matić, Ivo Lajtman,
Srećko Ljubljanović, Ivica Mandić, Dr. Stanislav
Marjanović, Dr. Ive Mažuran, Dr. Melita
Mihaljević, Dr. Jozsef Mikuska, Božo Plevnik,
Goran Radonić, Dr. Stjepan Sršan, Vlasta Šabić,
Dr. Jasna Šimić, Dr. Branko Štancl und Dr. Željko
Tomičić.
Übersetzung:
SPES, Zagreb / Karin Gazarek (Deutsch)
Druckvorbereitung: Printel, Zagreb
Produktion: SHM
Druck: Tiskara Meić, Zagreb
Gedruckt im September 2007
auf Symbol-Freelife-Papier
GRATIS