Skitour-Magazin 5.11

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5.11 Saison 2011/12 Ski-Service Stumpfe Kanten und fahler Belag? So präparieren Sie Ihre Ski selbst! NEUE SKI IM TEST 10 Tourenstöcke im Test Aluminium gegen Carbon Fitness-Serie Teil 2: für 1000 Hm und mehr

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Das E-Magazin für Skitourengeher und Telemarker.

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5.11Saison 2011/12

Ski-ServiceStumpfe Kanten und fahler Belag? So präparieren Sie Ihre Ski selbst!

NEUE SKI IM TEST

10Tourenstöckeim Test

Aluminium gegen Carbon

Fitness-Serie Teil 2: für 1000 Hm und mehr

Ihr direkter Draht in die Redaktion

ZIELE, WÜNSCHNE UND ENDLICH SCHNEE

B isher hat uns der Winter leider nur ne-gativ überrascht. Viel zu wenig Schnee in den Alpen – unserer geliebten Spielwiese. Und seien wir doch mal ehrlich, jetzt wird es wirk-lich Zeit, dass es endlich losgeht. Es starten die ersten Rennen der Profis, und auch wir Hobby-Athleten haben bereits einen vollen Kalender mit hochlohnenden Projekten. Als ganz großes Ziel der Saison steht wieder die Patrouille des Glaciers von Zermatt nach Verbier auf dem Programm. Unser Magazin-Team hat einen der begehrten Startpläze er-gattert und wird auf dem „Grand Parcours“ die knapp 4000 Höhenmeter von Zermatt

nach Verbier überwinden. Um für dieses Event gewappnet zu sein, muss viel und hart trainiert werden. Bis jetzt fehlte jedoch der Schnee dafür. Wie sehen Ihre Pläne für den Winter aus? Schreiben Sie uns doch über Fa-cebook, was Ihre anvisierten Ziele sind und teilen Sie Ihre Ideen mit unseren Lesern. Die Große Reibn, ein Steilwandprojekt oder die klassische Haute Route? Machen Sie sich fit für die angehende Saison. Unsere Fitness-Serie hilft Ihnen bei der richtigen Vorberei-tung für die großen Touren.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Editorial

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NewsTermine, Telegramm, Alpenstieg, HIKE 3, Neue Produkte, ISPO 2012, PDG 2012, Panico Führer Tuxer Alpen

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Ski-ServiceDie Tipps vom ProfiMit wenig Aufwand und ein bisschen Geschick die Tourenski selbst herrichten

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VerlosungMitmachen und gewinnenWir verlosen AV-Karten von Garmin und einen Daytour-Rucksack von Vaude

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Interview8000er-WinterbegehungDenis Urubko, Simone Moro und Cory Richards über eine heiße Dusche bei -30° Grad

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Test Tourenstöcke10 beliebte Modelle im VergleichAlu gegen Carbon, klappbar gegen Teleskop, teuer gegen günstig im großen Vergleichstest

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FitnessTeil 2 – KrafttrainingSo schaffen Sie 1000 Hm und mehr: spezielle Übungen für Tourengeher

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AusprobiertNeue Ski im TestLa Sportiva RST, Movement X-Logic, Hagan X-Ultra und Dynafit Manaslu im Praxistest

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RennszeneRennauftakt in FlumserbergDie Night Attak in Flumserberg eröffnet die Sai-son der Topathleten

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Inhalt

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News & TermineDarüber spricht die Szene

Alpenstieg wendet sich an Outdoor-Begeisterte und Bergführer zugleich. Im Zentrum steht das vielfältige Angebot an Individual- und Gruppenkursen, das sich nahezu auf die gesamte Alpenregion erstreckt. Alle registrierten Bergführer werden mit einem eigenen Profil mit ihren Stärken, Kenntnissen und Vorlieben vorgestellt. „Dies ermöglicht es, für

jedes Vorhaben in den Bergen immer die beste Wahl nach per-sönlichen Wünschen zu treffen“, so Stefanie Fink, die Gründerin.

Virtuell Gipfel erklimmenMit Alpenstieg können sich Berg-sportler ihr Abenteuer bereits vorab visualisieren: Anschauliches Kartenmaterial und eine Zoom-funktion geben einen Einblick in Routen und Gipfel. Hat man sich einmal für einen Kurs entschie-den, so kann man mit wenigen Klicks bei Alpenstieg anfragen.

Bergschule 2.0 im Netz

Online-Portal für geführte TourenWer schon immer auf der Suche nach einer individuellen Berg- oder Skitour war, dem wird geholfen: Auf www.alpenstieg.com findet man ab sofort einen schnellen Überblick über Individualtouren, Kurse und Bergführer im Alpenraum.

Eine Skitourenwoche bietet die besten Touren, rund um Civetta und Pel-mo in den Dolomiten.

News & TermineNeuer Film von Björn Heregger / Video von Luis Stitzinger

Die Freeski-Pioniere in NorwegenHIKE 3 ist das Ergebnis des mageren letzten Win-ters. Da zog es die jungen Freeskier um Björn He-regger in den hohen Norden. Nördlich vom Po-larkreis erlebten sie intensive Eindrücke.

Am Broad Peak gelang Luis die wahr-scheinlich höchste Abfahrt, die je mit Ski befahren wurde. Die guten Ver-hältnisse im oberen Bereich haben das erst ermöglicht. Am K2 verwehrte ihm dann schlechtes Wetter einen Gip-felversuch. Dafür schnallte er an der Schulter auf 7900 Metern die Ski an.

zum Trailer: Hier klicken!

Skibefahrung von Broad Peak & K2Nach unserer großen Geschichte in der Ausgabe 4.11 folgen nun bewegte Bilder von der Skibefahrungen von Luis Stitzinger. Eindrucksvolle Bilder...

zum Video: Hier klicken!

Biwak unter dem Polarlicht: HIKE 3 ist kein Skifilm wie jeder andere.

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News & TermineDarüber spricht die Szene

1. Münchner Lawinenabend

„Der Schnee kommt garantiert!“Beim Münchner Lawinenabend halten die beiden Lawinen-Gurus Rudi Mair und Patrick Nairz ihren Vortrag Lawine. Wir sprachen mit Rudi Mair über den schwachen Start in den Winter, Lawinenunfälle und seine Arbeit.

Rudi Mair Leiter des Lawinenwarndienstes TirolMit Schnee befasst sich der Schnee- und Eisphysiker seit nunmehr 25 Jahren. Er ist Autor des Buches „Lawine“.

Skitour-Magazin: Kein Schnee bis Dezem-ber. Katastrophe oder Segen?Rudi Mair: Na ja, im Prinzip ist es typisch. Man kann die Situation in unser Gefahren-muster „Der zweite Schneefall“ einordnen. Dort wo es derzeit überhaupt keinen Schnee hat, ist es kein Problem. Schattseitig, wo der erste Schnee liegengeblieben ist – vor allem in höheren Lagen – wird es problematisch, sobald der nächste Schnee drauffällt. Wenn jetzt das nächste Mal mehr Schnee kommt,

so 30-50 Zentimeter, dann wir es oberhalb von 2500 Meter schattseitig gefährlich. Gab es heuer schon Lawinenunfälle?Mair: Wenig eigentlich, weil die Schneefälle schon im September und zwei Mal Anfang Oktober waren. Auf den Gletschern gab es schon einige, wenige Unfälle, aber nichts Dramatisches. Aber unten war einfach noch zu wenig Schnee. War ein ruhiger Herbst.Habt Ihr dann überhaupt Arbeit beim La-winenwarndienst?Mair: Für uns ist es total angenehm, weil wir jetzt in einem Monat 20 Vorträge hatten.

Kreuz und quer durch Europa. Wir waren jetzt in Frankreich, Spanien, Italien, Holland sogar. Ich bin froh, wenn es keinen Schnee hat. Bis Mitte Dezember dauern unsere Vor-träge, da brauche ich keinen Schnee. Da-nach kann es ruhig schneien.

Winter ohne Schnee: Müssen wir Angst haben?Mair: Ach, das ist immer wieder mal so. Das wird immer vergessen und so getan als sei es noch nie so gewesen. Vor sechs, sieben

Jahren haben wir auch erst an Weihnachten begonnen, einen täglichen Lawinenlagebe-richt zu machen, weil es bis dahin keinen Schnee hatte. Man vergisst das immer relativ schnell. Alle sind jetzt einfach geil auf Schnee, aber das hat es immer wieder mal gegeben. Letzte Woche hat uns eine Bäuerin in Galtür alte Aufzeichnungen gezeigt. Als 1963/64 in Innsbruck die ersten Olympischen Spie-le waren, hatten sie im Januar die Ziegen noch auf 1600 Meter auf der Weide, weil es überhaupt keinen Schnee hatte. Der Schnee kommt, das garantiere ich.

News & Termine

Die Helden der European Outdoor Film Tour 11/12 sind hart im Nehmen. Sie balan-cieren barfuß in 4000 Metern Höhe über eine wacklige Highline, erklimmen im frü-hen Morgengrauen den Gipfel eines Acht-tausenders und setzen freiwillig für ihre dreimonatige Arktis-Expedition eine ordent-liche Portion Hüftspeck an. Sie frieren. Sie haben Angst. Sie erleben Glücksmomente. Und Ihr könnt wieder hautnah mitdabei sein. Über 150 Termine in acht Ländern ste-hen dieses Jahr auf dem Programm. Die E.O.F.T. bringt ein zweistündiges Filmpro-gramm mit ausgewählten Leckerbissen auch bei dir in der Nähe auf die Leinwand. Ganz egal ob Skitouring, Bergsteigen, Klet-tern, Mountainbiken oder Freeriden, es hat für jeden Geschmack etwas dabei! Ganz nach dem Motto „Limits pushen, Grenzen erfahren“, müssen auch die Extremen.

Telemark Opening am Gletscher

Freeheeler im Südtiroler SchnalstalDie E.O.F.T. tourt wieder mal durchs Land: Neben der ersten 8000er-Winterbe-steigung spielen in zwei weiteren Filmen Tourenski eine entscheidende Rolle. Doch auch so motiviert jeder der Filme beim Zuschauen.

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Die neue Skitouren- und Freeriding-Saison steht bevor. Und du kannst es nicht abwarten, die Skier anzuschnallen. Dann schau dich bei uns um. Hier fi ndest du alles, um im Gelände Furore und an der Schneebar gute Figur zu machen.

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Telegramm Projekt Patrouille des Glaciers 2.0Nach 2010 stellen wir uns ein zweites Mal der Herausforderung Patrouille des Glaciers. Unser 3-Man-Team vom Skitour-Magazin hat einen der 1400 begehrten Startplätze ergattert und wird Ende April die 50 Kilometer und über 4000 Höhenmeter von Zermatt nach Verbier in Angriff nehmen. Wir werden das Unternehmen auf Face-book und mit einem Special des Ski-tour-Magazins begleiten.

Neues zum LesenVon der gemütlichen Skitour bis zur ernsthaften Winterunternehmung: Der Skitourenführer von Panico (Tuxer und Zillertaler Alpen) bedient beides. Zwei Gebirgsgruppen unterschiedlichen Cha-rakters: Zum einen die eher sanften Tu-xer Alpen, die mehr an die Kitzbüheler Alpen erinnern – zum anderen die Zil-lertaler Alpen, die mit ihrer steilen To-pografie und starken Vergletscherung westalpinen Charakter besitzen.

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Tuxer &Zillertaler Alpen

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ISPO 2012: Mit uns Up to DateVom 29. Januar bis zum 1. Februar trifft sich die Sport-Industrie zur ISPO 2012 in München. Verfolgen Sie die neues-ten Trends für Skitourengehen auf un-serer Facebook-Seite! Wir spüren zwei Tage für Sie die neuesten Trends für Tourengeher auf und informieren Sie mit ersten Bilder und Kurztexten auf unserer Facebook-Seite. Superschnell und einfach! Damit Sie wissen, was nächsten Winter so richtig knallt!

North Face kNOw BoundariesSeit November existiert die The North Face kNOw Boundaries Initiative als interaktive Online-Plattform und in-formiert völlig kostenlos, spielerisch und aufschlussreich über wichtige Punkte rund um das Thema Sicherheit im Schnee. In erster Linie an Skifahrer gerichtet, stellt jedes der Segmente die wichtigsten Schlüsselkonzepte wie die unterschiedlichen Schneeschichten und Infos zur Lawinenkunde vor.

www.facebook.com/skitourmagazin

www.snowsafety.thenorthface.com

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Werkstatt-Special

Abgesehen von einer Abfahrt über Felsen, be-ansprucht nichts den Tourenski mehr als eine Servicemaschine für Alpinski. Noch dazu wenn sich der Wachsler nicht mit dem empflindli-chen Material der Tourenski auskennt und die Ski einfach über die Servicebänder laufen lässt. Zudem sind es viele leid, ihre Ski ständig zum Service zu bringen und wieder abzuholen.Tourenski werden nämlich grundsätzlich per Hand hergerichtet. Wir zeigen Ihnen wie Sie in wenigen Arbeits-schritten den Skiservice selbst vornehmen kön-nen.

Grundätzliches vorneweg: Tourenski sind durch ihren Leichtbau bei weitem nicht so zu behandeln wie ein Alpinski für die Piste. Meist ist der Belag wesent-lich dünner und auch die Kanten sind oft nicht so dick wie bei den bleischweren Rennlatten. Um dennoch top Gleiteigenschaften zu gewährleisten, sollte je nachdem wie oft der Ski benutzt wird – einmal pro Saison, oder auch nur jedes zweite Jahr – der Belag über eine Maschine gezogen werden, um eine neue Struktur zu erhalten. Die Struktur ermöglicht das Gleiten auf dem Schnee! Al-les was sonst während der Saison an Abnutzung passiert kann selbst erledigt werden. In Handarbeit und mit etwas Geschick!

Skiservice

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1 Wachseisen

2 Oxydstein

3 Reinigungsbürste

4 Polierbürste

5 Graphit Reparaturkerze

6 Skihalterung

7 Skistopper-Gummi

8 Metallfeile

9 Abziehklinge

10 Karosseriefeile

11 Schleifgummi

12 Kantenschleifer

13 Wachs für warme Temperaturen

14 Wachs für kalte Tempereaturen

Material

WerkstattspecialSkiservice

Belag ausbessern

Zuerst legen Sie einen Ski auf eine ordentliche Skihalterung. Durch die gummierte Auflage ist meist ein zusätzliches Einspannen oder Fixieren nicht notwendig.Skistopper können ganz einfach mit speziellen Gummis oder auch doppelt genommenen Einweckgummis aufgespannt werden. Entweder – wie im Bild dargestellt – die beiden Stopperenden verbinden oder den Gummi noch zusätzlich über den Hinterbacken deh-nen, um mehr Spannkraft zu erzeugen. Bei Bindungen mit einem drehbaren Hinterbacken – wie bei der Dynafit Vertical Serie – wird der Hinterbacken einfach auf die Abfahrtsposi-tion gestellt und automatisch der Stopper hochgeklappt. So steht der Arbeitsfläche „Be-lag“ nichts mehr entgegen.

Ski vorbereiten

Abstehende Belagfasern werden mit einer groben Karosseriefeile abgeschlffen. Dabei wird sanft über den Belag gefeilt. Steine, Erde und sonsiger Schmutz, der nicht in den Belag gehört, wird entfernt.

Belag grob feilen

Tipp:Eingefahrener Schmutz oder kleine Stei-ne lassen sich mit einer Metallnadel am leichtesten aus dem Belag entfernen.

Wichtig!Alle Arbeitsschritte erfolgen immer in Laufrichtung der Ski von vorne nach hinten.

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SkiserviceWerkstattspecial

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Löcher ausbessern

Grobe Löcher und tie-fe Kratzer können mit Graphitkerzen wieder gefüllt werden. Dazu muss zuerst der Be-lag angewärmt wer-den. Hier verwenden Sie entweder einen Heissluftföhn, ein al-tes glattes Bügeleisen oder das Wachseisen. Beim Heissluftföhn und beim herkömmli-chen Bügeleisen müs-sen Sie aufpassen, dass der Belag nicht zu heiss wird. Das Bü-geleisen lieber auf die kleinste Stufe stellen. Auch beim Heissluftföhn nicht zu lange an einer Stelle die heisse Luft hinblasen. Das Wachseisen kann auf ca. 140° Grad eingestellt werden und langsam hin und her fahren. Der Ski ist richtig gut angewärmt, wenn Sie unter die Schaufel fassen und dort die Wärme durch den Belag gedrungen ist. Unter der Skimit-te spüren Sie nicht so viel, da dort der Holzkern dicker ist.

Nun wird eine Reparaturkerze zur Hand genommen. Diese sind als runde Halme oder fla-che Streifen in schwarz und weiss – je nach Belagfarbe – erhältlich. Die Kerze einfach an-

Tipp:Die flachen Reparaturstreifen kön-nen Sie leicht mit einer Schere in der Mitte längs trennen. Dann sind sie schmaler und brennen besser ab.

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WerkstattspecialSkiservice

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zünden und auf den Kopf drehen, sodass die geschmolzene Flüssigkeit in die Löcher und Kratzer fliessen kann. Hier dürfen Sie ruhig großzügig auftragen. Die ersten paar Tropfen noch nicht auf den Belag träufeln, erst wenn das flüssige Graphit richtig heiss ist, die Lö-cher damit füllen. Danach müssen Sie das Graphit ca. fünf Minuten gut abkühlen lassen.Das überschüssige Graphit wird mit der Karosseriefeile grob entfernt.

Anschließend feilen Sie mit einer mittelfeinen Feile oder Schleifpapier über den gesamten Belag, um die gefüllten Bereiche wieder zu ebnen.

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Verhärtungen lösen

Kanten schleifen

Nachdem der Belag soweit behandelt wurde, werden die Kanten für das Schleifen vorbereitet. Wenn Sie über einen Stein

fahren er-hält die Kante ei-nen Schlag und ver-formt sich.

Durch den Schnee wird die Kante innerhalb weniger Sekunden ausgekühlt und die Kante verhärtet sich an dieser Stelle. Da diese Verhärtungen härter sind als viele Feilen, müssen diese vorab gelöst werden. Mit einem sogenannten Oxydstein wird die Aussenseite der Kante abgeschliffen. Die Unregelmäßigkeiten der Verhärtungen sind deutlich am Kratzen zu hören. Nach vier bis fünf Mal über die Kante gezogen, sind diese unregelmäßigkeiten meistens gelöst.

Der richtige Winkel

Es gibt verschiedene Kanten-schleifgeräte. Einfache Winkel, bei denen die spezielle Feile nur dar-auf gelegt wird oder Winkelschlei-fer, in die die Feile eingespannt wird. An vielen Schleifgeräten kön-nen auch Winkel eingestellt wer-den. Generell spielt der geschlif-fene Winkel im Gelände eher eine untergeordnete Rolle. Bei harten oder gar eisigen Bedingungen ist man dagegen eher froh um eine ausgezeichnete Kante. Schleifen Sie Ihre Kante in einem Winkel zwi-schen 88° und 90° Grad. Je spitzer der Winkel, desto schneller nutzt sich die scharfe Kante ab.

Tipp:Spannen Sie den Oxydstein in den Kantenschleifer ein. Damit erleich-tern Sie sich die Arbeit und der Stein liegt auf der gesamten Kante auf.

Tipp:Wer seine Ski schon beim Service hatte, der fragt am Besten dort, welcher Win-kel bereits eingeschliffen wurde. Dann kann dieser weiter geschliffen werden.

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Jede Feile besitzt eine Schleifrichtung. Passen Sie beim Einsetzen der Feile in den Winkelschleifer auf, dass diese richtig eingelegt ist. Und nicht vergessen: Immer in Laufrichtung der Ski arbei-ten.

Kanten schärfen

Arbeiten Sie mit dem Kantenhobel von der Skispitze in Richtung Skiende relativ gleichmäßig mit sanftem Druck. Schleifen Sie mehrmals über die Kanten bis diese gleichmäßig bearbeitet sind. Anhand der

Tipp:Falls Sie mit dem Kantenschleifer nicht nur die Kante, sondern auch bereits die Seitenwange schleifen, nehmen Sie die Karosseriefeile und schleifen die Seitenwange schräg von der Kante weg etwas ab.

Tipp:Um sicherzugehen, dass die gesamte Kante geschliffen wurde, kann diese auch mit einem schwarzen Filstift an-gemalt werden. Ist die gesamte Farbe abgeschliffen können Sie sicher sein, dass die Kante durchgängig scharf ist.

Metallspäne sehen Sie, wieviel Sie von der Kan-te bereits weggenom-men haben. Schleifen Sie ca. drei bis vier Mal über die gesamte Kan-te. Um die gegenüber liegende Seite zu bear-beiten, muss die Feile im Schleifgerät gedreht werden. Anschließend schleifen Sie wieder von der Skispitze bis zum Skiende. Danach sollten Sie den Belag mit einem Tuch oder einer Bürste von den Metallspänen befreien.

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Nun sind die Kanten von vorne bis hinten geschärft. Damit Sie beim Fahren nicht so leicht verschneiden, müssen die Kanten an der Schaufel und an den Enden noch gebro-chen werden. Hierzu verwendet man ein Stück Schleif-gummi und fährt damit ein paar Mal direkt über die scharfe Kante bis ca. fünf Zentime-ter hinter die Biegungen an Schaufel und Skiende. Dadurch wird der Kante ihre Schär-fe wieder genommen und die Schwungein-leitung geht leichter.

Kanten brechen

Kanten abhängen

Durch das Schleifen der Kanten ist auf der Untersei-te ein Grat entstanden. Die-ser Grat wird nun mit einer mittelfeinen Feile entfernt.Die Kante wird in einem Win-kel von 0,5° Grad von der Be-lagseite aus geschliffen. Ein bis zwei Mal leicht über die Kante gehen - fertig.

Tipp:Um das halbe Grad Schleifwinkel zu erreichen, einfach die Feile an der Griffseite mit drei bis vier Lagen Kle-beband umwickeln oder ein gefalte-tes Stück Schleifpapier unterlegen.

Der Fingernageltest lässt erkennen wie scharf die Kanten geworden sind.Nun befreien Sie mit einer Bürste oder einem Lappen den Belag noch von den restlichen Me-tallspänen.

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Belag wachsen

Die Königsdisziplin Wachsen ist vor allem im Rennlauf ein Buch mit sieben Siegeln. Jeder Wachs-ler hat seine bestimmte Mi-schung für die verschiedensten Arten von Schnee und Tempera-turen. Gut, dass für uns Touren-geher die Abfahrt nur einen klei-nen Teil der Tour darstellt. Daher ist es umso einfacher dieses Spe-zialistenthema anzugehen.

Wachs auftragen

Für alle Verhältnisse gibt es spezielle Wachse zu kau-fen. Wir begnügen uns mit einem Wachs für warme und einem für kalte Temperaturen. Die Wachse las-sen sich je nach Temperatur auf dem Belag mischen.

Bürsten Sie altes Wachs und Reste vom Kanten-schleifen sauber aus dem Belag.

Beginnen Sie mit dem Anwärmen des Bügeleisens. Hier ist es besonders wichtig, dass eine niedrige Temperatur von ca. 125 ° Grad eingestellt ist. Das Wachs soll sich nur ver-flüssigen und darf nicht ausdampfen. Manche Wachshersteller geben auch die Temperaturen an, mit denen das Wachs aufgebügelt werden soll.

Wachse gibt es in Blöcken oder als Granulatpastillen.Nehmen Sie einen Wachsblock und halten Sie ihn an die warme Unterseite des Bügeleisens. Träufeln Sie auf den gesamten Ski-belag etwas Wachs. Jetzt können Sie auch noch ein weiteres Wachs hinzugeben, wenn Sie mischen möchten.

Tipp:Spezielle Wachsbügeleisen haben we-nig Temperaturtoleranz und halten da-her die Temperatur besonders exakt.

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Fahren Sie mit dem Wachsbügeleisen lang-sam über das Wachs und bearbeiten Sie da-bei immer nur einen Be-reich von 40 bis 50 Zen-timerter des Belages. Dadurch wärmt sich der Ski ordentlich bis auf den Kern durch. Die Belagporen öffnen sich und das Wachs kann in den Belag eindringen. Fahren Sie so oft über den Belag bis sich das Wachs nicht sofort wie-der verfestigt. Dann ist der Belag ordentlich durchgewärmt. (Dies lässt sich auch mit der Hand fühlen, wie beim Anwärmen bereits beschrieben.) So bearbeiten Sie den ganzen Ski von der Schaufel bis zum Ende.Jetzt lassen Sie das Wachs mindestens eine Stunde, am Besten über Nacht aushärten und einziehen.

Zum Abziehen des Belages gibt es verschiedene Klingen. Metall oder Kunststoff. Ziehen Sie mit der Abziehklinkge mehrmals über den Belag und schaben Sie dabei das gesamte Wachs ab.

Belag abziehen

Tipp:Kunststoffklingen haben eine kleine Aussparung an einer Ecke. Diese hilft die Kanten vom Wachs zu befreien.

Tipp:Die gewachsten Ski lassen sich in diesem Zu-stand bestens über den Sommer lagern. Die Kanten sind versiegelt und der Belag geschützt.

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Danach muss das restliche Wachs mit der Polierbürste ausgebürstet werden, bis die ganze Belagoberfläche glänzt und kein Wachs mehr auf dem Belag ist. Durch das Ausbürsten des Belages wird die Struktur wieder freigelegt. Ein Ski gleitet nämlich nicht auf dem Wachs, sondern auf der gro-ben Struktur des Belages.

Nun sehen Sie einen glänzenden und sau-beren Belag, der für die nächste Ausfahrt vorbereitet ist!

Belag polieren

Tipp:Zum Ausbürsten und Polieren des Belages gibt es auch sogenannte Speedbrushes die als runde Bürs-ten erhältlich sind. Diese können mit einem spe-ziellen Stab in die Bohrmaschine eingespannt werden. Das Bürsten und Polieren geht damit enorm schnell.

Hier der Vergleich:Links der fahle und verbrauchte Belag vor dem Service.Rechts ein satt-schwarzer, gewachster Ski.

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Verlosung

Auf www.skitour-magazin.de klicken, in der Navigation den Newsletter-Reiter aufklap-pen, Name und E-Mail-Adresse eingeben und gewinnen. So einfach geht‘s! Ganz ne-benbei: Über den Newsletter erfahren Sie bequem per E-Mail, sobald die neueste Aus-gabe des Skitour-Magazins online ist.

Gewinne einen Rucksack und AV-KartenWer sich bis zum 15. Januar in unseren Newsletter auf www.skitour-magazin.de einträgt, nimmt an der Verlosung teil. Zu gewinnen: Die digitalen Alpenvereins-karten von Garmin und ein „Daytour 24“-Rucksack von Vaude.

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InterviewExpeditionen

Drei für kalte Tage

ExpeditionenInterview

Drei für kalte TageDie drei wirken wie grimmige Schurken, sind aber die perfekten Schwiegersöhne für kalte Tage. Im Interview erzählen die North Face-Athleten Cory Richards, Simone Moro und Denis Urubko, warum sich -30 Grad Celsius und ein paar Sonnenstrahlen bei der Winterbegehung am Gasherbrum II (8035 m) wie eine heiße Dusche anfühlten.

InterviewExpeditionen

Denis UrubkoKasachstan, 38 Jahre

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Skitour-Magazin: Interviews, Vorträge und Sponsoren-Termine im Stundentakt: Wünscht Ihr Euch zurück in die Stille und Einsamkeit des Basislagers am Gasherbrum? Denis: Natürlich ist es nicht so extrem von unserer Expedition zu erzählen als wirklich dort zu sein (lacht). Ich genieße das warme Leben, ich bin glücklich wieder bei meiner Frau Olga und meinen Freunden zu sein. Außerdem liebe ich es in Italien zu sein und dort hart zu trainieren. Aber trotz alledem träume ich bereits wieder vom Nanga Par-bat, unserem Ziel für diesen Winter. Es ist wie eine Welle, die näher kommt – und ich fühle mich als Teil dieser Gewalt der Welle.

Simone und Denis, Ihr kennt Euch von vielen gemeinsamen Expeditionen und seid gute Freunde. Wie passt da auf ein-mal ein junger Amerikaner dazu?Denis: Das eine perfekte Team für jedes Ziel ist eine Phantasie. Mit Simone funktionier-te ich perfekt im Team 2002 am Everest, am Kali-Himal und bei der Winterbegehung am Makalu. Aber für den Gasherbrum II war es eben die beste Lösung, Cory im Team zu haben. Und unser Erfolg bestätigt das. Ohne einen dritten Mann hätten wir keine Chance gehabt. Anfangs war das Mitein-ander schon etwas problematisch, alleine wegen der unterschiedlichen Erziehung und Herkunft. Aber am Ende hatten wir die notwendige Geduld und haben zusammen-gearbeitet als würden wir uns schon jahre-lang kennen.

Cory: Die Stimmung war gut. Erst war De-nis skeptisch, sehr skeptisch sogar. Aber das war verständlich. Aber jetzt würde ich fast sagen: Er ist mein Bruder. Aber sein

Zweifel war berechtigt, ob diese fremde Person das Zeug dazu hat, mitzukommen. Simone und Denis haben so eine lange ge-meinsame Vergangenheit und Erfahrung, und dann kommt da so einer mit wenig Erfahrung an. Seine Angst war berechtigt. Nach einer Weile sind wir uns aber näher gekommen. Und nach der Besteigung und speziell nach der Lawine sind wir feste Freunde, Brüder sogar.

Simone: Das war für mich der Schlüssel zum Erfolg. Cory war bescheiden genug, um zu verstehen, dass er von uns lernen konnte und auf seine Fähigkeiten setzen musste, anstatt zu zeigen, wie stark und toll er ist. Das hat er verstanden und im richtigen Mo-ment getan. Das hat Denis anerkannt. Mit mir war das weniger schwierig. Ich wusste, was Cory drauf hat. Er war kein Unbekannter in der Szene. Er hatte das be-reits mit zwei Winterbegehungen gezeigt. Zwar an niedrigeren Bergen, aber wer im Winter geht, macht das bewusst und hat die richtige Mentalität dafür. Außerdem konnte sich mit zusätzlichen Fähigkeiten wie dem Fotografieren und Filmen einbrin-gen. Zudem hatte er vorher schon einen 8000er bestiegen, zwar mit Sauerstoff, aber innerhalb 10 Tagen.

„Erst war Denis skeptisch, sehr skeptisch sogar. Das

war verständlich. Aber jetzt würde ich fast sagen:

Er ist mein Bruder.“

ExpeditionenInterview

Fotos: The NorthFace®/Cory RichardsInterview: Stefan Loibl

InterviewExpeditionen

Simone MoroItalien, 44 Jahre

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Aber trotzdem war es für Dich, Simone, ein Risiko, Cory ins Team zu holen. Simone: Am Anfang war das Verhältnis zwischen Denis und Cory typisch russisch-amerikanisch. Jetzt kann ich die beiden gar nicht mehr trennen (lacht). Das war ver-mutlich der Riesenerfolg unserer Expediti-on. Diese drei verschiedenen Mentalitäten und Fähigkeiten sind nun zusammenge-setzt wie ein Puzzle. Vorher hatte das Puzz-le nur zwei Teile, jetzt drei.

Denis, du hast alle 14 Achttausender be-stiegen und jede Menge harte Expeditio-nen hinter Dir. War die Winterbesteigung des GII die härteste? Denis: Ich bin nicht in der Lage zu sagen, dass der GII im Winter die härteste Bestei-gung meines Höhenbergsteiger-Lebens war. Aber natürlich gehört er zu meinen schwierigsten Aufstiegen. Dazu sei gesagt: Es war nicht allzu technisch. Wir kannten die Route bereits, der Weg ist außerdem sehr schön. Und ich kann beruhigt sagen, dass die Winterbegehung am GII ein sehr hartes und interessantes Abenteuer war – speziell weil wir mit Simone unterwegs waren. Er ist wie ein Wunder im Team. Jede unserer Reisen wurde zu einer ungewöhn-lich glücklichen Herausforderung unserer Freundschaft in der Wildnis.

Hilft Dir die kasachische Erziehung und Schule beim Ertragen von Temperaturen von -40 bis -50 Grad Celsius?Denis: Ich hatte mit dem Tuyuksu-Gebirge ein sehr gutes Trainings- und Lernrevier vor der Haustüre. Mit Gipfel um die 4000 Me-ter. Im Winter sind die Bedingungen dort hart, ähnlich wie an 7000 oder 8000 Meter hohen Bergen. Außerdem bin ich schnell und leicht an die 7000er des Tien-Shan-Ge-birges rangekommen. Dort war ich auf vie-

ExpeditionenInterview

„Diese drei verschiede-nen Mentalitäten und Fähigkeiten sind nun

zusammengesetzt wie ein Puzzle.“

len Expeditionen bevor es mich das erste Mal in den Himalaya verschlug. Beispiels-weise im Jahr 2001 während meiner Win-terbegehung mit Simone am Marble Wall Peak hatten wir sehr ähnliche Bedingungen wie am GII. Aber eben....etwas tiefer. Peak Lenin bin ich in der kältesten Saison geklet-tert, was mir sehr geholfen hat.

Im Winter ist alles eine Spur härter. Bereits der Marsch ins Basislager wird da zum Abenteuer. Wie habt Ihr Träger gefunden, die mit Euch kommen?Cory: Wir haben keine Träger in Anspruch genommen. Wir sind mit dem Hubschrau-ber hingeflogen. Es ist zu gefährlich für die Träger, weil sie zu schlecht ausgerüstet sind. Außerdem kostet es 300 Dollar und wir hät-ten wir eh keine gefunden, die es gemacht hättenSimone: Wir haben auf Leute vor Ort ge-setzt beim Koch, Küchenjunge und fürs Ba-sislager eben. Ich hatte bereits schlechte Er-fahrungen mit Trägern im Winter gemacht, als wir 10 Tage unterwegs waren. Erstens kosten sie vier Mal so viel wie im Sommer, was aber gerechtfertigt ist. Zudem ist es unmöglich 300 Träger mit winterfester Aus-rüstung auszustatten. Außerdem kann es sein, dass sie drei Tage mitgehen und dann am vierten Tag einfach mit dem Geld nach Hause abhauen und dann stehst du da mit

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Cory RichardsAmerika, 29 Jahre

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ExpeditionenInterview

ten am Gletscher mit all den Sachen. Das kann Dir beim Hubschrauber nicht passie-ren. Der landet nur am Landeplatz und im Basislager, nicht aber mitten am Gletscher. So haben wir uns am Ende für den Hub-schrauber entschieden, weil es auch um-weltfreundlicher ist: 300 Träger brauchen 300 Liter Kerosin pro Tag, das für 15 Tage macht 4500 Liter Kerosin. Der Hubschrau-ber benötigt nur 180 Liter pro Flugstunde.Wie viel Personal hattet Ihr im Basislager?Cory: Einen Offizier...Simone: Nein, nein. Nur drei Leute außer uns: Einen Koch, einen Küchenjungen und einen Basislager-Manager. Drei Pakistani und drei Leute von verschiedenen Konti-nenten. One American, one Asian and one European.Cory, wie bekommt man bei -40 Grad Cel-sius noch solche Bilder und Videos hin? Hast du Spezial-Ausrüstung?Cory: Da habe ich mein erprobtes System. Ich habe einfach viele Akkus und Speicher-

stecke den Akku rein, ziehe den Fäustling wieder an und mache das Bild. Danach zie-he ich den Fäustling wieder kurz aus, nehme den Akku raus und packe alles weg und das war’s. Das ist einfach...nein stimmt nicht! Aber ich mache es schon so lange, dass es für mich ein eingespielter Ablauf ist.Mit angelaufenen Linsen hattest du nicht zu kämpfen? Cory: Ich lasse die Kamera immer draußen. Sogar wenn ich Sachen im Zelt filme, ma-che ich das von außerhalb. Wenn ich mich dann schlafen lege und die Kamera nicht mehr brauche, verpacke ich sie draußen. Das ist der einzige Weg die Kamera vorm Beschlage zu schützen.Ihr hattet immer zwischen -17 und -52 Grad Celsius. Wie kann man sich diese Kälte vorstellen?Simone: Es ist auch kalt für uns.Cory: Ja, auf jeden Fall.Simone: Aber wenn man keine Alternative hat, und es sich ausgesucht hat dorthin zu gehen. Wir haben gefunden, was wir woll-ten und davon kann man eben nicht flie-hen. Der einzige Weg ist sich anzupassen und sich zu bemühen. Einige Leute sagen, dass es egal ist ob es -30 oder -50 Grad hat. Es sei sowieso dasselbe. Aber das stimmt nicht: Ich erinnere mich daran, als uns um kurz nach 7 Uhr die ers-ten Sonnenstrahlen am Sattel erreichten. Es hatte im Dunkeln -50 Grad und es war wie eine heiße Dusche. Aahhh! Obwohl es noch immer -30 Grad hatte. Das schlimms-te aber ist der Wind. Es ist der scheiß Feind in dieser Höhe! Er friert alles ein, wie Brille oder Kamera.Cory: Ja, der Wind ist das schlimmste. Wenn es nur kalt ist, ist es ok. Wahrschein-lich kann jeder mit dieser Kälte zurecht-kommen. Aber der Wind... Kann man sich an die Kälte anpassen?Cory: Ein kleines Bisschen.

„Es hatte im Dunkeln -50 Grad und es war

wie eine heiße Dusche. Aahhh! Obwohl es noch immer -30 Grad hatte.“

karten dabei, die ich immer nah am Körper unter der Jacke trage. Dazu habe ich Fin-gerhandschuhe aus Vließ mit Windstop-per unter den Daunen-Fäustlingen, die mit Bändchen am Handgelenk hängen. Sobald ich dann ein Foto machen will, geht alles ganz schnell: Ich ziehe den Fäustling aus,

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InterviewExpeditionen

Simone: Anpassen ist das richtige Wort, nicht Trainieren. Cory: Der Körper ist es nicht gewohnt mit diesen Bedingungen zurechtzukommen, aber er kann sich ein wenig anpassen. Wenn man Kinder untersucht, die in sehr kalten Regionen leben, sieht man, dass sie sich angepasst haben. Aber wenn man andere Kinder in Kälte steckt, kommen sie genauso damit zurecht. Der Körper ist zwar nicht für solche Extrembedingungen gebaut, aber er kommt aus. Zudem tragen wir Daunenanzüge, 8000er-Schuhe und Daunenfäustlinge. Vom Material hängt al-les ab. Aber auch uns friert, wenn es hier draußen knapp unter Null Grad hat. Auch unsere Körper haben eine Temperatur von 37 Grad Celsius. Kalt ist eben kalt (lacht).Ihr kanntet das große Lawinenrisiko aus anderen Expeditionen und Erfahrungen. Warum wurdet Ihr wieder von einer La-wine verschüttet?Simone: Wir hatten wirklich extremes Glück. Wir waren angeseilt und das macht das Ganze normal noch schlimmer. Aber dieses Mal war es das genaue Gegenteil: Immer wenn einer weiter unter die Lawi-

Zum Trailer: Hier klicken!

ne gekommen ist, haben ihn die anderen herausgezogen. Wir haben uns praktisch gegenseitig rausgezogen. Das klappte, ob-wohl es keine kleine Lawine war, sondern eine riesige, die relativ schnell war. Von Vorteil war, dass wir in flachem Gelände unterwegs waren. Ich blieb glücklicher-weise an der Oberfläche, Cory war bis zum Bauchnabel verschüttet und Denis bis zum Hals. Nachdem ich mein Seil ausgehängt hatte, bin ich zu Cory gelaufen und habe ihm geholfen bis er sich selbst ausgraben konnte. Fast mit den bloßen Händen, weil ich meine dicken Handschuhe verloren hat-te. Dann habe ich Denis ausgegraben. Wir hatten alle keine einzige Verletzung davon-getragen, waren nur alle geschockt. Cory: Im Winter muss man weiter am Rand des Gletschers gehen, weil dort die Spalten kleiner sind. Wir mussten also dort entlang gehen. Es war schrecklich.Und wie sah es weiter oben mit der Lawi-nengefahr aus?Cory: Sobald man höher steigt als 6900 Meter wird der Wind zu stark und macht den Schnee hart. Deshalb hat man da oben keine Probleme mit Lawinen.

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ExpeditionenInterview

„Im Winter muss man weiter am Rand des Glet-schers gehen. Wir muss-ten also dort entlang. Es

war schrecklich!“

Habt Ihr Tabletten wie Diamox oder ähn-liches geschluckt?Cory: Nein.Simone: Nichts. Weil wenn man Diamox nimmt, muss man mehr pinkeln als norma-lerweise. Und dort oben ist man eh immer to-tal dehydriert. Wir haben nichts genommen, nicht mal Nahrungsergänzung. Obwohl wir nicht 100-prozentig angepasst waren.Cory: Ich habe nur einmal Ibuprofen im ersten Hochlager genommen gegen Kopf-schmerzen. Nicht vollständig angepasst? Wie hoch wart Ihr vor Eurem Gipfelversuch?Simone: Wir waren einmal über 6000 Me-tern, genauer gesagt auf Camp zwei auf 6400 Metern. Wir waren vier Tage am Berg, dann drei Tage im Basislager, bevor wir wieder aufgebrochen sind.Cory: Wir wussten, dass wir es halbwegs schaffen können. Es war nicht so, dass wir dachten: Ach, wird das einfach!Drei Tage Pause waren knapp, oder?Cory: Ja, es war sehr interessant. Aber ich habe mich da voll auf die Erfahrung von Si-mone und Denis verlassen. Ich bin da noch zu unerfahren im Vergleich zu den beiden. Im Film erzählt Cory, dass du Blut ge-spuckt hast, Simone. Stimmt das?Simone: Ich habe nicht wirklich Blut ge-spuckt. Das war so: Ich habe viel weniger

als die anderen getrunken, nur etwa einen Liter pro Tag. Eigentlich hätte ich mehr als vier Liter pro Tag trinken müssen. So hat-te ich jeden Morgen eine extrem trockene Kehle und einen ausgetrockneten Mund. Als ich dann versuchte zu spucken, ist mir die Galle hochgekommen. Das sah dann im-mer so aus, als wäre es Blut. Dieses Prob-lem hatte ich jeden Morgen und am Gipfel.

Simone zeigt Cory im Internet ein Bild von einer anderen Winter-Expedition aus Nepal. Das Bild stammt aus dem November und sieht kein bisschen winterlich aus...

Simone: Das ist das Problem von Winter-Expeditionen, die so früh starten. Dort herrscht noch kein richtiger Winter! Des-halb breche ich immer erst nach dem of-fiziellen Winteranfang am 21. Dezember auf. Viele errichten die komplette Logistik bereits davor und warten nur darauf am 21. Dezember endlich zum Gipfel aufzu-brechen. Das ist nicht mein Stil. Entweder gehe ich im Winter oder nicht!Deshalb werdet Ihr in diesem Jahr am 26. Dezember zum Nanga Parbat aufbrechen.Simone: Nach Weihnachten mit der Fami-lie werden Denis und ich aufbrechen. Ganz ehrlich, ich weiß, dass die Chancen wahr-scheinlich nicht sehr hoch sind, den Gipfel zu besteigen. Aber wir werden wahrschein-lich die Kinshofer-Route in der Diamir-Flan-ke versuchen. Das hängt von den Schnee-verhältnissen ab. Der Nanga Parbat ist der größte Berg auf der Erde: 4000 Meter vom Basislager bis zum Gipfel sind einzigartig, mehr als der Everest, mehr als der K2. Wir werden den 12. Winter-Versuch unterneh-men. Aber wir werden nicht die einzige Ex-pedition am Berg sein.Cory: Ich werde nicht dabei sein, weil ich gerade erst geheiratet habe und ein Job-Angebot in Argentinien habe.

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GAMSRENNA

Datum: 28. Januar 2012, 16:00Strecke: 680 Hm/4,5 kmAnmeldung: [email protected]

NACHTAUFSTIEG

Datum: 2. Februar 2012, 19:00Strecke: 780 Hm/3,5 kmAnmeldung: www.condition-

steigenberger.de

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IN FÜNF STATIONEN ZUM SCHNELLSTEN SCHNEELEOPARDEN

www.dynafit.com

Es ist wieder soweit! Dynafit startet mit der Snow Leopard Trophy in die dritte Runde! Gemeinsam mit Handelspartnern vor Ort, gilt es, heuer sogar an fünf ver-schiedenen Rennterminen in Deutschland Leistung zu zeigen. Fair eingeteilt in vier verschiedene Altersklassen und eine Hobbyklasse ohne Zeitnahme, soll der/die schnellste Skileopard/in mit der Snow Leopard Trophy ausgezeichnet werden!Kein Teilnehmer geht leer aus. Die Veranstalter sorgen für einen unvergess-lichen Renntag. Insgesamt standen rund 460 Teilnehmer bei den Skitouren-

AUSRÜSTUNG (IM RUCKSACK MITZUFÜHREN)• Lawinenschaufel mit mind. 0,04 m² Blattgröße und Stiel mit L- oder T-Griff, Gesamtlänge mind. 50 cm (handelsüblich)• Lawinensonde mind. 2,4 m lang und Ø mind. 10 mm. Lawinenschaufel und Sonde können ausgeliehen werden!• Eine mindestens 1,8 m² große Rettungsdecke (Alufolie)• Windstopper für Oberkörper und Unterkörper• Empfohlen wird ein Mobiltelefon

HINWEISNach der Siegerehrung ist die Abfahrt auf eigene Gefahr und Verantwortung zu bewältigen (Stirnlampenpflicht). Die ersten 50 Teilnehmer erhalten jeweils ein Überraschungsgeschenk!

WERTUNGGewertet werden max. 4 von 5 Rennen, die ersten 5 jeder Klasse gewinnen wertvolle Sachpreise (Ski,LVS, Rucksäcke…). Teilnahme an der Gesamtwertung erfolgt ab 3 Rennen. In der Offenen Klasse werden wertvolle Sachpreise verlost!

Rennen der Snow Leopard Trophy 2011 am Start. Allein beim bekannten Nachtaufstieg auf die Kampenwand haben Fast 300 Skitourengeher teilge-nommen, darunter viele Hobbyläufer und Renn-Einsteiger. Somit hat sich die Veranstaltung in der vierten Auflage zum teilnehmerstärksten Skitourenrennen Deutschlands entwickelt. Wie jedes Jahr kamen alle Startgebühren (3000 Euro) der Tagesstätte der Kinderklinik Aschau zugute. Neu dabei als fünfte Station ist in dieser Saison das Kolbenfresser-Rennen am 7. März in Oberammergau.

GÖTSCHENFUCHS

Datum: 11. Februar 2012, 16:30Strecke: 700 HmAnmeldung: [email protected]

UNTERNBERG BÄR

Datum: 22. Februar 2012, 18:00Strecke: 750 HmAnmeldung: [email protected]

KOLBENFRESSER

Datum: 28. Februar 2012, 19:00Strecke: ca. 700 HmAnmeldung: www.dynafit.de

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DER NÄCHSTE SCHRITT ZUR PDG

DIE WÜRFEL SIND GEFALLEN

Nach mehr als 250 internationalen Bewerbungen für einen der neun Startplätze (drei Teams) wurden nun 15 potentielle PDG-Starter ausgewählt. Zur Info: Ins-gesamt hatten sich 2300 Dreier-Patrouillen für die 1400 Startplätze beworben, viele gingen also leer aus. Die letzte Chance bietet Hauptsponsor Dynafit den 15 Auserwählten. Auf dem dritten und letzten Camp auf der Pizzini-Hütte im Ortlergebiet wird es im Frühjahr ein Ausscheidungs-Rennen geben. Dabei ent-scheidet sich, welche neun von den 15 letztendlich Ende April nach Zermatt reisen dürfen. An der Vorbereitung soll es nicht scheitern: Denn Javier Martin steht den Startern zur Seite. Als internationaler Dynafit-Team Manager wird er die Camps mit seinen Trainingstipps bereichern.

ZUM TRAILER: HIER KLICKEN!

NÄCHSTER SCHRITT:LEISTUNGSDIAGNOSTIKDie Teilnehmer werden nun einen Leistungstest an der Universitätklinik München bei Thomas Bösl (Dipl.-Sportwissenschaftler) absolvieren. Die Daten dienen als Grundlage für das weitere Training. Danach steht das erste gemeinsame Trainingscamp im Allgau auf dem Programm. Verfolgen Sie die Teilnehmer über Facebook!

Der Mythos der PDG strahlt ab, auch in den Skitouren-Alltag: Mit der offiziellen Movement-Jacke beeindrucken Sie auf der nächsten Tour auch die Kollegen. Die sportlich geschnitte-ne, dünne Langarm-Jacke mit Kapuze eignet sich auch für den Aufstieg. Auf der Brust prangt das weiße Kreuz neben dem PDG-Logo. Die Jacke (220 Euro) samt passender Hose finden Sie im Online-Shop unter www.dynafit-pdg-shop.de

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Die erste voll einstellbare Rennbindung

Gewicht: 185 g/ Z Zahl: 5–10/ Art.Nr.: X07791/ Preis: 600€

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Sportliche, eng geschnittene Jacke aus weichem hochelastischen

Fleece, mit glatter Aussen- und leicht aufgerauter Innenseite.

Material: Oberstoff 70%PA/ 30%EA/ Futter 84%PA/16%EA

Art.Nr.: 111693/ Grössen: S-L/ Preis: 200€

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Leichte, sportliche Skitourenhose mit hohem Tragekomfort durch

weiches, elastisches Fleece.

Material: Oberstoff 70%PA/30% EA/ Futter 82%PA/18%EA

Art.Nr.: 111694/ Grössen: S-L/ Preis: 200€

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Tages-Skitourenrucksack mit anatomisch anliegendem Rücken-

Körperkontaktsystem mit Airmesh.

Material: 210D Nylon RS / Gewicht: 590g

Art.Nr.: X05233/ Preis: 100€

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Eng geschnittene Mütze gegen Wind und Wetter.

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DYNAFIT verlost exclusiv bei Bergzeit 4 Plätze im Alpin Camp am Großvenediger. Erlebe den Gletscher und bestei-ge gemeinsam mit einem VDBS-Bergführer den majestä-tischen Gipfel des Großvenedigers. Übernachtet wird auf der urigen Postalm.

Mehr Infos und Teilnahme im Blog unterhttp://blog.bergzeit.de

Termin: 23.-25.03.2012

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Leistungen:• Geführte Tour auf den Großvenediger• 2 ÜN mit HP auf der Postalm• DYNAFIT Vortrag/ Filmvorführung•Materialtest: neueste DYNAFIT Ski (handsigniert von Athleten) incl. Bindung und Harscheisen• Schuhverleih vor Ort• DYNAFIT Mütze mit Bergzeit Stick

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Dynafit ist im Bergzeit in Gmund mit einem 50 qm grossen Flagship Store vertreten.

Auf der Fläche findet man alles, was man zum Ski-tourengehen braucht und was Dynafit als Komplett- ausrüster bietet. Von Ski, über Schuhe und Bindungen bis hin zu Bekleidung, Rucksäcken und Handschuhen.

Beim Betreten des Shops taucht man ein in die Welt des Schneeleoparden. Dort kann man ganz in Ruhe das komplette Sortiment erleben und probieren und ein bißchen Dynafit Atmosphäre tanken. Zudem kann man sich an einem Video Screen Produktinformationen holen oder sich bei diversen Dynafit Trailern ganz einfach inspirieren lassen.

Mit der neuen Dynafit Ausrüstung gehören die nächsten unverspurten weißen Hänge Dir!

Der Beginn eines Wintertraums …

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DIE ERSTEN SCHRITTE AUF TOURENSKI

In Zeiten von Schneemangel und mageren Tourenbedingungen Gold wert. Aber besonders für Anfänger eignet sich der Skitourenlehrpfad am Kolben in Oberam-mergau perfekt – ungetrübtes Skitourenerlebnis von Dezember bis März. Über 400 Höhenmeter reicht die neue, weltweit bisher einzigartige Skitourenpiste am Kolben. Auf dem separaten, beschilderten Weg bleiben Skitourengeher unter sich, während sie lawinensicher zur Kolbensattelhütte aufsteigen. Anschließend steht eine täglich präparierte Piste zur Abfahrt bereit. Zudem sorgt eine Be-schneiungsanlage den gesamten Winter über für Schneesicherheit.Für die Mitglieder der Skitourengemeinde ergeben sich durch die Piste neue Trai-ningsmöglichkeiten. Ungeachtet der vorherrschenden Schneelage ist während der Wintermonate jederzeit eine Tour möglich. Die Lawinensicherheit kommt au-ßerdem besonders den weniger Erfahrenen zugute. Sie können ungestört und gefahrlos die grundsätzlichen Techniken des Sports verinnerlichen. Durch die räumliche Trennung zur normalen Skipiste werden gefährliche Begegnungen mit Abfahrtsskiläufern vermieden. Die Skitourenpiste Kolben ist Montag bis Sonntag von 8-17 Uhr, Dienstag und Donnerstag zusätzlich bis 23 Uhr geöffnet. Außer-dem nimmt die Kolbensattelhütte am Nachtspektakel teil. Nähere Infos dazu auf der rechten Seite. Ambitionierten Sportlern steht frei, die Tour weitere 400 Höhenmeter bis zum Gipfel des Zahns hinauf zu verlängern, dann jedoch ungesichert und mit der essentiellen LVS-Ausrüstung.

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SO GELINGT DER LEICHTE EINSTIEG

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15.11.11 expedition 19 Uhr Basti haag – speed und ski auf 8000m Beispiele aus einem Jahr Arbeit im Bereich Berg und Natur,

gekennzeichnet durch unterschiedlichste Aufgabenstellungen (Kurse, Einzelführungen, Teambuildings, Resozialisierungs-maßnahmen, etc.) und Eingangsvoraussetzungen der Kunden / Gäste.

15.01.12 HocHgebirgs-durcHquerung 19 Uhr Franz Berchtold / hydro alpin Franz Perchtold, staatl. gepr. Berg- und Skiführer und Chef

der Bergschule Hydroalpin, redet unverblümt über die Her-ausforderungen und Reize einer Skidurchquerung in Norwe-gen und Marokko.

15.02.12 produktentwicklung & neuHeiten 19 Uhr robert schlemer / PM dYnaFit Wie werden bei DYNAFIT Produkte „erfunden“ – wie schaut

der Weg von der Entwicklung bis zur Markteinführung aus. Ein Produktmanager berichtet.

Alle Termine finden im DYNAFIT Store im Bergzeit in Gmund statt. Der Eintritt ist frei. Informationen unter www.bergzeit.de

die weiteren termine

Besonderes „Schmankerl“ ist der Tunnel an der Tourenpiste am Kolben.

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UPDATE ZUM NACHTSPEKTAKEL

IMMER WISSEN, WO SICH DIE TOUREN-SZENE TRIFFT

Mittwoch 16 Uhr: Sie sitzen noch im Büro. Es hat gestern Nacht 20 Zentimeter geschneit und sie haben am Abend noch nichts vor. Dann klicken Sie sich durch die Nachtspektakel-Seite von Dynafit, suchen sich ein geöffnetes Ziel in der Nähe und verabreden sich mit ihren Skitouren-Kumpels. Die Nachtspektakel-Seite erleichtert spontane Ausflüge am Abend und hilft Viel-Gehern den Überblick zu behalten, welche Hütte an welchem Wochentag zum Skitouren-Aufstieg einlädt. Zudem informiert sie über interessante Zusatz-Termine wie Vorträge oder Filmabende, die den abendlichen Aufstieg noch reizvoller machen.

FASZINATION NACHTSPEKTAKEL: DIE AMIS ERKLÄREN, WARUM!

ZUR NACHTSPEKTAKEL-SEITE: HIER KLICKEN

Auf der Google Maps-Karte nach neuen Zielen suchen. In der Karte sind weltweit alle Hütten markiert, die beim Nachtspektakel teilnehmen. Also können Sie auch mal über die Alpen hinausschauen.

Alle Hütten im Detail mit ge-nauer Beschreibung und wich-tigen Infos für den Aufstieg. Außerdem erfahren Sie hier alles über Special-Abende. Also keinen Filmabend oder Vortrag mehr verpassen!

Die können nur Dienstag? Oder wollen nur Ziele im

Allgäu? Kein Problem. Mit der Eingrenzung können Sie

nach Wochentag, Region und Hütte suchen.

Schnell und einfach nach Postleitzahl suchen: So

finden Sie die besten Nachtspektakel-Ziele in

ihrer Nähe. Die Ergebnisse werden nach Entfernung

geordnet. Schnell am Ziel sein und keinen Kilometer

zu viel fahren!

TourenstöckePraxistest

STÜTZEN-Hilfe

10 Allround-Tourenstöcke im Stabilitäts- und Handlingstest. Von klappbar bis Carbon. So gut sind die beliebten Modelle von Komperdell, Leki & Co. im Vergleich.

PraxistestTourenstöcke

Stock sezten, Ski nachziehen und immer derselbe Ablauf... ein Stich ins Leere und ein verdutzer Blick. Was ist passiert? Mist, da fehlt doch was! Die Skispitze hat sich vom Stock ver-abschiedet und liegt nun irgendwo im Schnee. Das alles passierte im Frühjahr, als wir im Ortlergebiet unterwegs wa-ren. Nach ein paar Hundert Metern be-reits ereignete sich dieses Malheur. Der Weg zurück zum Auto wäre nicht weit gewesen, leider hatten wir aber keinen Ersatzstock dabei. Zum Glück konnte uns der Wirt der Schaubachhütte mit einem alten Skistock aushelfen. Das wäre was gewesen: Eine Woche lang mit einem Stock rumstapfen. Glück ge-habt! Denn der Aufstieg zur Hütte zeigte sich schon als unnötiger Kraftakt. Hier merkt man erst wie wichtig die Stöcke eigentlich sind. Bei jeder Bewegung werden sie benötigt, um die Stabilität zu unterstützen und das Vorankommen zu ermöglichen. Drücken, biegen, dre-hen, ziehen.... Wir haben die Stöcke mal

so richtig in die Mangel genommen. Im harten Einsatz, gerade wenn Unsicher-heit beim Traversieren oder auf stump-fem Schnee in einer steilen Spur auf-tritt, muss man sich auf sein Stockwerk ausnahmslos verlassen können. Vollbe-laden haben wir uns ins Schnalstal und auf den Stubaier Gletscher begeben, um zehn aktuelle Modelle Schnee und Fels spüren zu lassen.Betrachtet man die Profis der Sze-ne, denkt man eigentlich nur noch an Langlauf. „Warum laufen denn die mit so einer Stocklänge rum?“ Fakt ist, dass dadurch im Aufstieg ein wesentlich län-gerer Hebel ensteht und damit weniger Energie aufgewendet werden muss.Für uns Allrounder ist das natürlich nicht so wichtig. Jedoch können zur norma-len Skistocklänge durchaus bis zu 10 cm Länge im Aufstieg benutzt werden.Eine ausgewogene Gewichtung vom Griff bis zur Spitze ist ebenso wichtig. Schwere Spitzen wie beim Exped be-lasten unnötig das Handgelenk. Einige

Klemmkraft

Längenverstellung

Handling Schlaufe

Spitze und Teller

Gewicht

Ergonomie

Steifigkeit

Kriterien / Modell BD Pure Carbon Exped Kohla Advent. Tour Kohla X.Light Sumt. Komperd. C2 Carbon

TourenstöckePraxistest

**KAUFTIPP**

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Ein Tourenstock muss einiges leis-ten und unter den verschiedensten Bedingung einwandfreie Stabilität gewährleisten. Daher haben wir die Stöcke bei mehreren Touren in den harten Schnee gerammt und die Spit-zen über Felsen gescheuert, um den Abnutzungsgrad festzustellen. Zu-sätzlich haben wir die Stöcke bei -18° Grad 24 Stunden eingefroren, um die Klemmsysteme unter Extrem-Bedin-gungen ausprobieren zu können. Unter einer Last von 10 Kilo bei Stock-länge 125 cm mussten die Stöcke ihre Steifigkeit unter Beweis stellen. Aufgefallen ist dabei, dass schwere Stöcke steifer ausfallen. Zudem sind dicke Rohrdurchmesser besser.Das A und O einfacher Bedienung ist auch die Verstellmöglichkeit der Hand-schlaufe. Mit dicken Handschuhen ge-lang das nicht bei allen Modellen so gut. Dem Stemmgewicht von 75 Kilo un-seres Testers hielten nicht alle Stö-

cke stand. Jedoch floss in die Be-wertung auch mit ein, wie stark die Klemmung eingestellt wurde um das Stemmgewicht zu halten.

Keine Gnade: So haben wir getestet

Zwischen Hähnchen, Eis und Schnittlauch liegen unsere Teststöcke 24 Stunden bei -18° Grad im Gefierschrank.

Belastungstest: 10 Kilo zerren an der Mitte der Teststöcke (125 cm). Dabei ergeben sich Unterschiede bis 2,7 cm.

Komperd. C2 Carbon Komperd. App. Vario Leki Aerg. 2 Lite Carb. Leki Aergon 2 Crystal MSR Surelock TR-3 Salewa Tour Carb. Pl.

PraxistestTourenstöcke

***TESTSIEGER***

SKITOUR-MAGAZIN.DE 41

Grundsätzlich gilt: Je sporticher Sie gehen, umso länger wird der Stock ausfallen. Von der Alpin-Skischule ha-ben Sie gelernt, dass der Unterarm im rechten Winkel zum Oberarm geneigt ist, oder der Unterarm parallel zum Boden stehen soll. Mit dieser Länge ist der Hebel im Aufstieg allerdings

etwas zu kurz. Geben Sie ruhig etwa zehn Zentimeter hinzu. Bei frischem Pulverschnee auch mal 15 Zentime-ter. Dafür gehen Sie aufrechter, er-gonomischer und spüren nach einer langen Skitour nicht nur die Beine. Für die Abfahrt sollten Sie die Stöcke dann ein Stück einfahren.

Die richtige Stocklänge?

Ständig die Hände dran: Stöcke sind auf Skitouren vom ersten Schritt bis zum letzten Schwung im Einsatz.

Hersteller wie Komperdell, Leki, Kohla und Exped bie-ten größere Schneeteller, die in tiefem Schnee dem Stock mehr Auflagefläche bieten. Ein ergonomischer Griff ist sinnvoll, um beim Eintauchen in den Schnee die natürliche Handgelenks-bewegung zu unterstützen. Vergleichsweise gut zeigten sich unsere Testexemplare beim Handling der Schlaufe. Lediglich MSR war hier sehr fummelig. Geniale Einhand-bedienungen wie bei Leki erzielten hier besonders gute Werte. Insgesamt hat uns der Leki Aergon 2 Lite Carbon am Besten gefal-len. Preis/Leistung stimmen ganz klar beim X.Light Sum-mit am Besten. Das ist Alu-minium mit Tuning am Limit und fairem Preis. Daher ein klarer Kauftipp an Kohla.

TourenstöckePraxistest

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Handling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 98 cm, 2 SegmenteDas hochwertig verarbeitete Topmodell überzeugte uns mit harter, scharfer Metall-spitze. Der Touren-spezifische Teller (siehe Details!) bietet minimalsten Widerstand beim Gehen. Ein breiter Kopf begünstigt das Stützen mit dem Handballen, der Ver-schluss funktioniert mit wenig Handkraft.

Komperdell Appr. Carbon Vario256 GRAMM 99,95 EURO

Rohre: Carbon/Titanal 115-135 cm

Handling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 33 cm, 4 SegmenteDer 4-teilige Carbon-Stock mit Zeltstan-gen-System passt mit 33 Zentimeter in jede Tasche. Er kann sich aber im schlimmsten Fall aufdrehen, wenn man hängenbleibt. Kopf und Spitze sind Komperdell-typisch tadellos. Sehr sinnvoll: Das Metall-Segment unten gegen scharfe Skikanten.

Den oft zitierten Gewichtsvorteil ha-ben Carbon-Stöcke nicht wirklich. Auch die Steifigkeit fällt nicht bes-ser aus. Wem die besondere Optik

der dunklen Carbonfasern gefällt, der muss einige Euro mehr investieren. Die Kosten für Ersatzteile fallen bei Alukomponenten dafür günstiger aus.

Aluminium vs. Carbon

Handhabung wie eine Spritze: Der Verstell-Me-chanismus von MSR ist zwar neu und innovativ, aber die unteren Stocktei-le passen noch nicht mil-limetergenau und haben dadurch leichtes Spiel.

Perfekt – die Spitze des Leki Aergon Lite 2 Carbon: Der Metalldorn (wie beim Langlauf) krallt sich beson-ders gut in harten Schnee und Eis. Zudem bietet der Teller extrem wenig Wider-stand beim Gehen.

Maximal-Upgrade: Mit dem optionalen Win-terset von Exped be-kommen Sie eine län-gere Spitze und einen extra großen Schnee-teller. Leider auch eine Extraportion Gewicht.

Eigener Weg: Beim gerasterten Schnapp-System von Salewa (und Dynafit) trifft man die Rasterung zwar nicht immer sofort, dafür klemmt es aber bombensicher.

Details

Leki Aergon Lite 2 Carbon258 GRAMM119,95 EURO

Rohre: Alu/Carbon 110-145 cm

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STSI

EGER

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PraxistestTourenstöcke

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TourenstöckePraxistest

Exped Alpine Lite242 GRAMM94,95 EURO

Rohre: Alu 95-125 cmHandling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 59 cm, 3 SegmenteDer Dreiteiler von Exped wird Leuten ab 1,80 m mit 125 cm schnell zu klein. Das unterste Segment fixiert ein Klick-Mecha-nismus einwandfrei, oben dreht man klas-sisch. Gut: Ein spezielles Winterset mit ext-ra großem Teller und längerer Spitze.

Kohla Adventure Tour284 GRAMM90,00 EURO

Rohre: Alu 100-140 cmHandling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 85cm, 3 SegmenteDem schicken Adventure ist keine Tour zu lang. Die zwei eigenen Klapp-Mecha-nismen lassen sich aber nur mit viel Fin-gerkraft öffnen, halten dafür aber bom-big. Zusätzlich gibt‘s zwei unterschiedlich lange Spitzen mit verschieden großen Tellern zum Anschrauben.

Komperdell C2 Carbon 202 GRAMM 99,95 EURO

Rohre: Carbon 115 - 145 cmHandling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 107 cm, 2 SegmenteDer leichte, filigrane und optisch anspre-chende C2 ist das Profi-Modell der Mond-seer. Das zeigen die Unterschriften von Kaltenbrunner, Kammerlander und den Hubers darauf. Sonst setzt der C2 auf Schlichtheit, die komplett überzeugt.

Leki Aergon 2 Crystal256 GRAMM 99,95 EURO

Rohre: Alu 110-140 cmHandling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 93 cm, 2 SegmenteDas ansprechende Damen-Modell aus Alu kommt mit zwei verschiedenen Spit-zen und Tellern daher. Der große Kork-griff liegt ergonomisch in der Hand, das Verschluss-System bedient sich Frauen-freundlich. Macht zu weißen Ski auch in Herrenhand eine gute Figur.

SKITOUR-MAGAZIN.DE44

PraxistestTourenstöcke

Salewa Tour Carbon Plus S3187 GRAMM

139,95 EURORohre: Carbon 115-145 cmHandling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 101 cm, 2 SegmenteWer auf Gewicht und Minimalismus steht und das nötige Kleingeld hat, bekommt mit diesem Stock einen stylischen Begleiter. Wertvolle Gramm spart der S3 durch die fehlende Griffverlängerung am Oberrohr. Das Klemmsystem wandert in 2,5 cm-Schritten nicht immer sofort in die Kerben.

MSR Surelock TR-3298 GRAMM 99,95 EURO

Rohre: Alu 105 - 130 cmHandling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 59 cm, 2 SegmenteDie innovative Neuentwicklung kommt mit eigenem Zug-Klick-Mechanismus da-her. Dabei zieht man unterhalb des Griffs wie an einer Spritze. Beim Gewicht und der Verarbeitung (leichtes Spiel) fehlt es dem System noch am Feinschliff.

Kohla X.Light Summit223 GRAMM 85,00 EURO

Rohre: Alu 110-145 cmHandling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß: 85 cm, 2 SegmenteSehr leichter und günstiger Stock mit ho-her Klemmkraft. Die Verstellung war mit dünnen Handschuhen zu bedienen, aber mit viel Kraft. Leider platzte die Lackierung an der Spitze schnell ab. Für diesen Preis ein sehr leichter Alu-Stock, mit dem man lange seine Freude hat.

Black Diamond Pure Carbon292 GRAMM99,95 EURO

Rohre: Alu 95 - 145 cmHandling Schlaufe

Längenverstell.

Klemmkraft

Spitze und Teller

Steifigkeit

Ergonomie

Packmaß, 95 cm, 2 SegmenteFür Carbon eigentlich zu schwer, dafür sehr massiv und steif. Mit einfacher Gummie-rung und klassisch verstellbarer Schlaufe kein Hexenwerk, aber langlebig. Auch der Gummigriff liegt sehr angenehm in der Hand. Für Sorglos-Fans erste Wahl!

**KAUF

TIPP

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SKITOUR-MAGAZIN.DE 45

it für die SkitourenF

Die ersten Höhenmeter absolviert, die ersten Schwünge in den Schnee gekurvt. Unser Krafttraining schützt vor Verletzungen und macht die langen Skitouren zum Genuss.

Gerade nach einem langen, kräfteraubenden Aufstieg braucht man noch genügend Reserven, um die Abfahrt genießen zu können.

Fitness-Serie Teil II

KraftFitness-Serie II

SKITOUR-MAGAZIN.DE 47

Die Skitourensaison läuft in den höheren Re-gionen bereits seit Oktober, so richtig auch seit Anfang Dezember. Da wird es höchste Zeit nicht nur materiell vorbereitet zu sein, sondern auch an seiner eigenen Fitness für die längeren Touren zu feilen. In der letzten Ausgabe haben wir das spezifische Vorbe-reitungstraining mit dem Schwerpunkt Aus-dauer behandelt. Das Skitourengehen stellt jedoch noch weitere Anforderungen an den Körper. Dazu zählen Kraft, Beweglichkeit und sportartspezifische Koordination.Dabei ist es wichtig, alle Elemente zu trainie-ren, um zum Einen den Spaß an der Sportart zu behalten. Vor allem aber, um Verletzungen vorzubeugen. Das reine Ausdauertraining alleine würde den Anforderungen einer Ski-tour im Gelände nicht ausreichend gerecht werden. Aus diesem Grund stellen wir Ih-nen einige spezifische Kraftübungen speziell für das Skitourengehen vor. Diese Übungen sind so ausgerichtet, dass man sie zu Hause ohne großen materiellen Aufwand in Form von Geräten durchführen kann. Bevor die Skitourensaison so richtig im Gange ist, soll-te man bestenfalls zwei Mal pro Woche die Kräftigungsübungen absolvieren. Während der Saison ist es wichtiger, die Beweglich-keitsübungen (in der nächsten Ausgabe) zu machen und einmal in der Woche die Kraft-übungen. Eine halbe Stunde sollte dafür je-weils genügen. Die Übungen sind sowohl für A=Anfänger, als auch für F=Fortgeschrittene ausgerichtet und beschrieben.

Text und Fotos: René Koller

René Koller (27)Sportwissenschaftler

und Experte für Höhen-bergsteigen bei

Europeansports.

Fitness-Serie IIKraft

Bezüglich der Reihenfolge der Übungen macht es Sinn, zunächst mit den großen Muskelgruppen wie der Beinmuskulatur zu beginnen, dann erst mit der Rumpfmusku-latur (Bauch und Rücken). Anschließend ist die Muskulatur der oberen Extremitä-ten dran. Zur Durchführung der einzelnen Übungen ist es wichtig, langsam und kont-rollierte Bewegungen im Sekundentakt zu machen, mit Serienpausen von etwa 30 bis 60 Sekunden und Übungspausen von zwei bis vier Minuten.

Bevor Sie die mit den Übungen beginnt sollte ein kleines Warm-Up Programm durchge-führt werden, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Muskeln, Bänder und Seh-nen zu durchbluten und aufzuwärmen. Hierfür reichen 5 bis 10 Minuten.

Beine haben Priorität

Warm-Up

1.2.

3.

4.

5.

LAUFEN IM STAND Lockeres „Jogging“ auf der Stelle für etwa 3 – 5 Minuten

KNIEHEBELLAUF IM STAND Abwechselndes Anheben der Knie mit asynchroner Armbewegung Dauer: 30 Sekunden, dazwischen 30 Sekunden lockeres Laufen im Stand; Wiederholungen: 3 Mal

ANFERSEN Abwechselndes Anfersen der Beine mit asynchroner Armbewegung; Dauer: 30 Sekunden, dazwischen 30 Sekunden lockeres Laufen im Stand; Wiederholungen: 3 Mal

SEITSPRUENGE Abwechselnde Seitsprünge von links nach rechts und umgekehrt. Da-bei jeweils vor dem Sprung für eine Sekunde auf einem Bein balancie-ren. Wiederholungen: 8 – 10; Serien: 2 - 3

BUCKELPISTENSPRUENGE Mit geschlossener Beinhaltung Sprünge auf den Fußballen wie beim Buckelpistenfahren. Dabei die Hüfte abwechselnd nach links bzw. rechts drehen. Wiederholungen: 10 – 20; Serien: 2 – 3

KraftFitness-Serie II

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1. Kraft – BeinmuskulaturDie Kräftigung der Beinmuskulatur ist obligatorisch für‘s Skitourengehen. Sie wird eigentlich die gesamte Zeit einer Tour benötigt, sowohl beim Bergaufgehen in teils tiefem Schnee, als auch beim Abfahren im Gelände. Wenn dabei die Kraft zu früh nachlässt ist der Spaßfaktor enorm minimiert und die Verletzungsgefahr maximiert. Dies sollte somit verhindert werden.

KNIEBEUGEN EINBEINIG

SITZHOCKE

EISLAEUFER

Weiter Ausfallschritt mit dem Gewicht auf dem vorderen leicht angewinkeltem Bein. Hände in die Hüfte und Ober-körper in aufrechter Position. Zur Durchführung das vorde-re Bein nach unten bewegen und dabei ausatmen. Wichtig hierbei ist, dass das Lot vom Knie nicht an den Zehspitzen vorbeigeschoben wird, sondern eine Bewegung nach un-ten stattfindet.Wiederholungen: A=6 – 8 / F=10 – 15 Serien: A = 2 /F = 3

In die Position wie bei der Skiabfahrt. Kniewinkel etwa 90 Grad, Hände in die Hüfte und Oberkörper bleibt in aufrech-ter Position. Diese Position statisch halten.Wiederholungen: A= 2/F=3Dauer: A=20-30 Sekunden/F= 30-40 Sekunden

Einbeinstand bei leicht angewinkeltem Kniegelenk. Das jeweils andere Bein dabei anheben. Die Arme in asynchroner Hal-tung oben bzw. hinten. Einbeinige Knie-beuge, bei der das zunächst angewinkelte Bein nach hinten ausgestreckt wird und die Arme wiederum asynchron gewechselt von oben nach hinten bewegt werden.Wiederholungen: A= 6 – 8 /F= 10 – 15Serien: A=2/F=3

Fitness-Serie IIKraft

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2. Kraft – HüftbeugermuskulaturDiese Muskelgruppe ist entscheidend beim Bergaufgehen und wird enorm beansprucht bei der Spurarbeit im Tiefschnee.

BEINSTRECKEN IN SITZPOSITION (F)

BEINSTRECKEN IN LIEGEPOSITION (A)

Auf dem Boden sitzen und die Arme als Stützen hinten auf den Boden legen. Die Beine sind angewinkelt und in der Luft. Abwechselnd die Bei-ne ausstrecken und wieder anwinkeln.Wiederholungen: 10 – 15 Serien:3

Auf dem Rücken liegen und die Beine anwinkeln. Arme dabei neben dem Körper auf den Boden legen. Abwechselnd die Beine nahezu ausstrecken.Wiederholungen: 8 – 12 Serien: 2

ARMSTUETZ (A)

ARMSTUETZ AUF PEZZIBALL (F)

Liegestützposition mit den Unterarmen auf dem Boden. Der ganze Körper sollte dabei gerade bleiben wie ein Brett (Rumpfspannung). Abwechselnd die Beine nach vorne an-ziehen.Wiederholungen: A=6 – 8/F=10 – 15Serien: A=2/F=3

Liegestützposition mit beiden Beinen auf einem Pezziball, Unterarme auf dem Boden. Mit beiden Beinen den Ball langsam nach vorne anziehen und wieder wegschieben.Wiederholungen: 6 – 12Serien: 3

KraftFitness-Serie II

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3. Kraft – RumpfmuskulaturDie Rumpfstabilität ist eigentlich in jeder Sportart obligatorisch. Sie entscheidet über Kör-perhaltung-/position und hilft dabei Spannung aufzubauen und somit koordinativ flexibel zu sein.

BEINE PENDELN

SEITCRUNCHES (A)

SEITSTUETZ AUF KNIEN (A) UND BEINEN (F)

Auf dem Rücken liegen und die Arme zur Stabilisation seit-lich am Boden. Für Anfänger die Beine angewinkelt lassen, für Fortgeschrittene die Beine nach oben ausstrecken. Zur Durchführung beide Beine zunächst nach links dann nach rechts pendeln. Wichtig dabei ist, dass die Beine nur etwa bis 20 cm über dem Boden abgelegt werden, und dass man nicht in ein Hohlkreuz gerät.Wiederholungen: A=6 – 10 /F= 10 – 20Serien: A=2/F=3

Auf dem Rücken liegen und ein Bein anwinkeln. Das andere Bein auf dem anderen Knie ablegen. Den entgegen-gesetzten Arm hinter den Kopf. Zur Durchführung mit dem Ellenbogen Rich-tung entgegengesetztes Knie bewegen und wieder nach hinten ablegen, jedoch nicht ganz bis zum Boden. Anschließend Seiten wechseln.Wiederholungen: 8 – 12Serien: 2

In Seitstützposition mit den Ellenbogen auf dem Boden. Die Beine im 90 Grad Winkel lassen. Zur Durchführung die Hüfte abwechselnd nach oben und nach unten heben.

Wiederholungen: 8 – 12Serien: 2

In Seitstützposition die Ellenbogen auf dem Boden ablegen und die Beine aus-strecken. Zur Durchführung die Hüfte abwechselnd zunächst nach oben heben und wieder absenken, ohne dabei den Boden zu berühren.Wiederholungen: 10 – 15Serien: 3

Fitness-Serie IIKraft

SKITOUR-MAGAZIN.DE52

Schitouren Angebot ab Euro 57,50 für Gruppen bis 30 Pers. ab Euro 47,50 in Almis Ferienhaus mit Seminarraum -Frühstücksbuffet mit Vitalecke -Marschtee und Wurschtbrot für den Gipfelstrum -Abendessen mit Menüwahl auch für Allergiker und Vegi -Leinwond und Bima zum Tournbildln schaun, -Alle Zimmer mit DU/WC, Föhn, TV, W-Lan im Restaurant zum Rasten nach der Schitour -Almsauna und Heubett mit Teebar -Trockner für die Schuach Bei Gruppen ab 8 Leit zahlt der Schiführer die Hälfte Obernberg auf 1.400m, Schneesicher, Ski in Ski out Ab besten glei reservieren, mia tat’n uns g’frein.

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4. Kraft – RückenmuskulaturDiese Muskelgruppe stützt die Wirbelsäule, verhindert Rückenschmerzen und erleichtert das Tragen eines Rucksacks über längere Zeit.

VIERFUESSLER

PEZZIBALL

Auf dem Bauch liegen und Arme nach vorne ausstre-cken mit Blick Richtung Boden. Zur Durchführung asynchron zunächst den linken Arm und das rechte Bein anheben, dann jeweils wechseln.Wiederholungen: A= 10 – 12/F=12 – 20Serien: A=2/F=3

Auf den Knien liegend auf dem Pezziball stützen. Zur Durchführung die Arme hinter den Kopf und den Oberkörper nach vorne absenken und wieder anhe-ben.Wiederholungen: A=6-10/F=10 – 20Serien: A=2/F=3

KraftFitness-Serie II

FreITAg 27.01.2012

Eröffnung des Skitouren- Festivals im Hochschwarzeck

Veranstaltungsort: Skizentrum Hochschwarzeck D-83486 Ramsau

15 –17 uhr

• Anmeldung der Festival-Teilnehmer

• DYNAFIT Testcenter: Ausgabe des Testmaterials für Festival-Teilnehmer von Freitag bis Sonntag

• Ausstellung und Präsentation der Partner und Sponsoren

17 – 21 uhr

• Gemeinsame Auffahrt mit der Sesselbahn zum Hirschkaser

• Kaiserschmarrn-Party• „Alpine Instinkte“ Multi-

visions-Show von Benedikt Böhm

• Gemeinsame Schlitten-Abfahrt

sAmsTAg 28.01.2012

Workshop Tag – Rahmenpro-gramm im Hochschwarzeck

8.30 BIs 9.00 uhr

• Anmeldung der Tages-Teil-nehmer für die Workshops im Festival-Gelände

AB 9.00 uhr

• Begrüßung der Teilnehmer• 4 praxisorientierte Workshops

(Wechsel der Teilnehmer zwischen den Workshops)

• Sponsorenausstellung• DYNAFIT Testcenter: Ausga-

be Testmaterial• Skiwettkampftraining • Skireparaturkurs• Rahmenprogramm im Hoch-

schwarzeck• Testausrüstung, Verkaufsbörse

18.30 - 20.30 uhr

• Charity-Wettbewerb „Die lange Nacht des Schneeleoparden“ 2 Std. Höhenmeter sammeln

AB 20.30 uhr

• Zieleinlauf im Festival-Gelände anschl. große Party

soNNTAg 29.01.2012

Skitouren Tag – Rahmenpro-gramm im Hochschwarzeck

8.30 uhr

• Anmeldung und Treffpunkt der Tages-Teilnehmer für die Skitouren im Festival-Gelände

AB 9.00 uhr

• Tages-Skitouren aller Leis-tungsklassen

• Rahmenprogramm im Hoch-schwarzeck

• Sponsorenausstellung • Testausrüstung, Verkaufsbörse

AB 10.00 uhr

• Wettkampfstart Kinder- und Jugendlichen Rennen, anschließend Siegerehrung

15.00 uhr

• Ende des Festivals

Tickets für das Festival sind im Vorverkauf bei Ticket Scharf erhältlich unter: www.ticketscharf.de Tickethotline: 0 86 52 - 23 25

weitere Infos: www.bglt.de/skitourenfestival

Der skI- uND mATerIAlTesTJeder Teilnehmer mit Festivalkarte hat die Gelegenheit hochwertiges Leih material der Firma DYNAFIT über das ganze Wochenende während der Workshops und den geführten Skitouren zu testen…

TesTmATerIAl Tourenski, Felle, Stöcke, Bindung, Skischuhe im Set und auch einzeln

wIe vIel 200 Ausrüstungen

DIe 4 workshops Am sAmsTAg

workshop 1 Training mit dem LVS-Gerät: praxisorientierte Schulung mit LVS Gerät, Sonde, Lawinenschaufel

workshop 2 Sicherheit auf der Piste: Tourengeher im Pistenbereich - Kollisionsprä-vention in Zusammenarbeit mit dem DAV

workshop 3 Aufstiegstechnik und -taktik / Abfahrtstechnik: Spitzkehrentechnik, Spu-renanlage, Parallelschwung, Stemmschwungtechnik in allen Schneearten

workshop 4 ABS: Spezialisten zeigen den richtigen Umgang, die Funktion und Ein-satz des ABS Lawinen-Airbags

DIe premIere Für spezIAlIsTeN!weTTkAmpFTrAININg mIT proFIsMit Johann Rampl (Nationaltrainer Skibergsteigen), Mitgliedern der deutschen National mannschaft und dem DYNAFIT Top-Athleten Javier Martin de Villa.

TrAININg Technik und Taktik im Skitourenrennsport mit Tipps und praxisnaher In-formation für erfolgreiches Training

TAg / uhrzeIT Samstag, 28.01.2012 von 9.00 bis 16.00 Uhr Mittagspause im Festival-Gelände

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skIToureN-FesTIvAl27. – 29. Januar 2012

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Ski: Dynafit – Manaslu > 799,00 € <www.dynafit.com

Auf die breite Schaufel nehmen

Neben dem Stoke gehört der Manaslu zum breiteren Angebot der renn- und Leichtbau-orien-tierten Aschheimer. Wegen der guten Eigenschaften in gepresstem Schnee und Bruchharsch haben wir den Manaslu auch für unsere Ski-Expedition zum Muztagh Ata gewählt. Zurecht, wie sich gezeigt hat. Bei den ersten Abfahrten bei harten, eisigen Bedingungen zeigte sich der Manaslu (114/92/104) sehr drehfreudig und leicht zu fahren. Die Länge von 169 Zentimeter ha-ben dabei natürlich sehr geholfen. Aber das geht auch nur, weil die Schaufel so extrem ausge-prägt und breit ist. So hatten wir auch bei Neuschnee mit einem volen 60-Liter-Rucksack noch genügend Reserven. Der Manaslu zählt zwar nicht zu sein steifsten Modellen seiner Klasse, was wir aber in keinster Weise als negativ empfanden. Insgesamt läßt sich der Manaslu leicht auf die Kante stellen, eignet sich also auch für zurückhaltende Abfahrer. Nur der Preis ist für den mittelmäßig verarbeiteten Ski ganz schön happig: 799 Euro für einen Tourenski sind schon stolz. Auch wenn der Manaslu in coolem 8000er-Design daherkommt.

Unsere Bewertung:

Fazit: Teurer, drehfreudiger Ski im coolen 8000er-Design, der sich dank breiter Schaufel gut fährt.

AusprobiertHärtetest auf Skitour

MaterialcheckAusprobiert

Ski: Hagan – X-Ultra > 449,00 € <www.hagan-ski.com

Haltbar, leicht und günstig

Die Haltbarkeitsvariante eines Rennskis. So war der erste Eindruck. In Sandwichbauweise auf langlebig getrimmtes Rennwerkzeug! 1000 Gramm bringt der Ski auf die Waage bei 163 cm. Eigentlich zu schwer. Das schuldet der Ski aber dem hochwertigen Aufbau. Für ausdauernde Touren mit viel Höhenmeter ist der X-Ultra eine sehr gute Wahl. Bei Abfahr-ten sollte man dann aber seine Grenzen kennen. Für gute Skifahrer ist der Hagan kein Pro-blem. In steilen Passagen Greift er sehr gut und beweist ein ruhiges Händchen. Bei Neu-schnee ist der Hagan auf-grund der ge-ringen Breite dennoch et-was überfor-dert. Für den Preis bekommt man sehr gute Quailität.

Unsere Bewertung:

Fazit: Hochwertiger Sprinter den man nicht unterschätzen sollte.

AusprobiertMaterialcheck

SKITOUR-MAGAZIN.DE56

Ski: Movement – X-Logic > 799,00 € <www.movementskis.com

Powder-Punch in anderen Dimensionen

Ein unglaubliches Leichtgewicht mit 1000 Gramm und 88 mm unter der Bindung bei 168 cm. Revolutionär! Und das merkt man auch. Der Ski zeigt kaum Schwächen. We-der im Aufstieg, noch in der Abfahrt. Lediglich in steilen Querungen muss man etwas aufpassen, aufgrund der starken Taillierung. Ansonsten hatten wir jede Menge Spaß mit dem Gerät. Abfahrten im ruppigen Gelände ließen die Schaufel erstaunlich wenig flattern. Auch bei ordentlichem Speed war der Ski gut zu kontrollieren. Großes Kino gab es auch im Powder: Die Schaufel schwimmt hervorragend über den Schnee. Ein Traumski, der leider bei dem Preis doch etwas auf die Tränendrüse drückt.

AusprobiertHärtetest auf Skitour

Unsere Bewertung:

Fazit: Eine Freeride-Waffe für lange Auffstiege und schnelle Abfahrten!

MaterialcheckAusprobiert

Ski: La Sportiva – GT > ca. 499,00 € <www.lasportiva.com

Unbekanntes Allround-Talent

Der GT ist der Allrounder in der neuen Ski-Kollektion der Italiener. Die bringt Bewegung in den Skitourenmarkt und schadet nicht. Die 89 Millimeter unter der Bindung versprechen jede Menge Reserven bei schlechtem Schnee und viel Auflagefläche im Powder. Für die hochwer-tige Sandwich-Bauweise ist das Gewicht mit 1410 Gramm (177 cm) fürs Paar auch ganz akzep-tabel. Mit einer leichten Bindung - wie dem auf unserem Testski montierten hauseigenen La Sportiva-Modell - zieht der Ski auch im Aufstieg nicht übermäßig an den Oberschenkelmus-keln. Auf der harten Piste lässt der GT sportliches Carven zu, ohne übermäßig leicht zu dre-hen. Pflügt man mit den schlichten, aber schicken Latten durch weichen Pulverschnee, folgt der steife GT sicher den Be-fehlen des Fahrers. Der soll-te ein guter Skifahrer sein, um richtig Spaß zu haben mit dem breiten, nicht allzu stark tailierten Rocker. Mit dem in-tegrierten Klick-In für die Fel-le an der Spitze erhält man zudem ein bewährtes Sys-tem (vergleichbar mit Völkl und K2), das sich einfach be-dienen lässt. In Kombination mit einer Low Tech-Bindung und einem Dreischnaller ein überzeugendes Allround-Pa-ket für klassische Tourenge-her und gute Skifahrer.

Unsere Bewertung:

Fazit: Gratulation an die Italiener für diesen hochwertigen Allround-Ski. Weiter so!

AusprobiertMaterialcheck

SKITOUR-MAGAZIN.DE58

DezemberRennszene

Gelungener Start für deutsche Elite

Mit einem Paukenschlag sind Toni Palzer und Sepp Rottmo-ser bei der Night Attack in Flumserberg in die Rennsaison gestartet. Die jungen Deutschen dominierten beim ersten Termin ihres Rennkalenders in der Deutschschweiz ihre Al-tersklassen. Bei der siebten Austragung der Night Attack in Flumserberg waren in diesem Jahr allerdings keine Top-Ath-leten aus der Schweiz am Start. Traditionell schneite es beim Auftiegsrennen auf der 717 Höhenmeter und 4,4 Kilometer langen Piste. Doch der 18-jährige Toni Palzer, der seit dieser Saison mit dem Carbon-Schuh von La Sportiva läuft, zeigte seine Frühform und legte mit 33 Minuten und 6 Sekunden eine neue Bestzeit hin. Damit unterbot er sogar den Stre-ckenrekord von Florent Troillet aus dem Jahr 2007 um eine Sekunde! Bereits zur Hälfte des Rennens hatte sich das deut-sche Aushängeschild einen deutlichen Vorsprung erarbei-tet. Da konnten nicht einmal Alexander Fasser (34:51 min), der die Herren-Konkurrenz gewann, und Sepp Rottmoser mithalten. Der Rosenheimer war in der U23-Kategorie mit 34:37 Minuten ganz vorne. Alexander Schuster erreichte in 36:19 min den dritten Rang bei den Herren. Die starke Form des deutschen Nachwuchses zeigt, dass die Vorbereitung mit dem Trainingslager in Hintertux effektiv genutzt wurde.

Night Attack Flumserberg (CH)

Start bei dichtem Schneetreiben in Flum-serberg. Wie jedes Jahr schneit es dort. Sieger Toni Palzer hatte schon früh einen großen Vorsprung (unten).

SKITOUR-MAGAZIN.DE 59

4.TOUR DE SAS05.02.2012

Coppa delle DolomitiSüdtirolcup

XX edizione I 2012

.it

www.tourdesas.it [email protected]

25 km

2.100 m

GARA DI SCIALPINISMO

SKITOUREN-WETTKAMPF

PRE HOMOLOGATED RACE

ImpressumAusgabe 10 - Dezember 2011

Skitour-Magazin

Kellnauweg 7 a93326 Abensberg

ErscheinungsweiseDas Skitour-Magazin erscheint während der Tourensaison alle vier bis sechs Wochen, kostenfrei, mindestens vier Mal!

RedaktionAndreas [email protected]+49 (0) 174 - 3220675Stefan [email protected]

Skitour-Magazin im Webhttp://skitour-magazin.dehttp://skitour-magazin.com

www.twitter.com/Skitour_Magazinwww.facebook.com/skitourmagazin

FotosNamentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt

Mitwirkende dieser AusgabeStefan LoiblAndreas PoschenriederRené KollerThomas Meier

Die gesamten Inhalte der Website „Skitour-Magazin”sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urhe-berrechtlich geschützt. In diesen Schutzbereich fallen insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere elektronische Systeme, andere Medien oder Internet-Domains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos und Grafiken unterliegen dem Copyright des Skitour-Magazins. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser Website intergrierten “Links” zu externen Internetangebo-ten stellen eine reine Serviceleistung dar. Dabei wird we-der für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische Erreichbarkeit die Verantwortung übernommen. Man be-achte den Disclaimer des jeweiligen Anbieters.

Links in diesem Magazinhttp://klettersucht.de

http://www.goclimbamountain.de

http://vimeo.com/30400634

http://www.mountainspirit.it/de/

http://www.bearmountaineering.ca/

http://www.bergzeit.de/

http://www.n-w-p.de/

http://www.novasport.ch/

http://snowsafety.thenorthface.com/

http://www.ortovox.de/competition

http://www.almis-berghotel.at/web/index.php

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Skitour-Magazin 1.12, ab 1. FebruarMobil im SchneeApps für Android, iPhone & Co. Sicher unterwegs mit Lawinen-, Touren- und GPS-Anwendungen.

RennszeneDie ersten Rennen sind gestartert und wir sind mitten-drin. Ergebnisse, Interviews und jede Menge Leichtbau.

Test: Klassische DreischnallerTopseller und Allrounder schlechthin! Wir prü-fen, was die Dreischnaller alles können.

KompressionswäscheWas steckt dahinter? Wissenschaft oder

Hokuspokus. Gibt es überhaupt einen Nut-zen dafür?