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SELBSTSTÄNDIGEN REPORT 2018

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SELBSTSTÄNDIGENREPORT 2018

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Einleitung 4

Die Selbstständigen - unbekannte Wesen? 4

Methodik und Ergebnisse 5

Kurzvorstellung invoiz 6

Kurzvorstellung VGSD 7

Top10 der Erkenntnisse 8

1. Geld ist zweitrangig: Warum Deutschland gründet 8

Zusammenfassung der Studienergebnisse 8

Kommentar: Moritz Buhl 12

2. Regionale Verteilung: Der Selbstständigen-Atlas 13

Zusammenfassung der Studienergebnisse 13

3. Arm, aber cool: Gründerparadies Berlin 16

Zusammenfassung der Studienergebnisse 16

Kommentar: Paul Wolter 18

4. Selbstständige & Politik: Wenn Welten aufeinanderprallen 21

Zusammenfassung der Studienergebnisse 21

Interview: Dr. Andreas Lutz 25

InhaltINHALT

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5. Bundestagswahl 27

Zusammenfassung der Studienergebnisse 27

6. Ohne Berater: Auf Risiko mit dem Finanzamt 29

Zusammenfassung der Studienergebnisse 29

Kommentar: Peter Schmitz 31

7. Frauen in der Selbstständigkeit 32

Zusammenfassung der Studienergebnisse 32

Kommentar: Ylianna Buhl 35

8. Gender Pay Gap 36

Zusammenfassung der Studienergebnisse 36

Kommentar: Claudia Kimich 39

9. Automatisierung 41

Zusammenfassung der Studienergebnisse 41

Kommentar: Jürgen Schimmöller 43

10. Mutig in die Zukunft! 44

Zusammenfassung der Studienergebnisse 44

Kommentar: Moritz Buhl 47

InhaltINHALT

Umfrage 48

Eckdaten zur Umfrage 48

Ergebnisse der Umfrage 49

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EINLEITUNG

Die Selbstständigen - unbekannte Wesen?Die Situation der Selbstständigen wird in Deutschland bis-

lang nicht systematisch erforscht: Über das Selbstverständnis

von Freiberuflern und Kleinunternehmern, ihre Einschätzung

und Zufriedenheit mit der eigenen wirtschaftlichen Lage, ihre

parteipolitischen Präferenzen oder die Erwartungen an Politik

und Gesellschaft gibt es wenig fundierte Informationen.

Dabei handelt es sich keineswegs um eine Randgruppe: Ihre

Zahl liegt konstant bei rund 4 Millionen. Mit anderen Worten:

Nahezu jeder zehnte Erwerbstätige arbeitet hierzulande auf

eigene Rechnung. Zwar ist die Gründungsbereitschaft mit

der Entspannung am Arbeitsmarkt und dem Zurückfahren

staatlicher Gründungsförderung seit 2012 spürbar gesunken.

Gleichwohl hat sich die Zahl der Selbstständigen auf hohem

Niveau stabilisiert: Was bewegt Freiberufler, Selbstständige,

Einzelunternehmer, Inhaber kleiner Personen- und Kapital-

gesellschaften? Warum machen sich Jahr für Jahr mehr als

eine halbe Million Menschen selbstständig (Quelle: KfW-Grün-

dungsmonitor 2018)? Warum entscheiden sich so viele von

ihnen, trotz hoher Arbeitsbelastung und geringerer Sicher-

heit ihr eigener Chef zu bleiben? Und das, obwohl Firmen

händeringend Mitarbeiter suchen und alles daransetzen, ihre

Belegschaft an sich zu binden? Sind Wirtschaft, Politik und

Gesellschaft überhaupt auf neue Formen der selbstständigen

Erwerbstätigkeit eingestellt?

Erste Antworten auf diese und viele andere Fragen liefert der

„Selbstständigen Report 2018“, den der Software-Anbieter

invoiz in Zusammenarbeit mit dem Verband der Gründer und

Selbstständigen Deutschland (VGSD) e.V. erstellt hat.

Moritz Buhl, invoiz

Andreas Lutz, VGSD

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5

Methodik und Ergebnisse

Basis des vorliegenden „Selbstständigen Reports 2018“

bildet eine Online-Umfrage unter mehr als 3000 Teilnehmern.

Die Befragung fand von Mai bis Juli 2018 statt. Teilgenommen

haben Freiberufler, Einzelunternehmer und Inhaber kleiner

Personen- und Kapitalgesellschaften. Zahlenmäßig stärkste

Gruppe war die der selbstständigen Dienstleister ohne Mit-

arbeiter („Solopreneure“). Die wichtigsten Erkenntnisse sind

auf den folgenden Seiten unter zehn Aspekten zusammen-

gefasst. Die zum Teil überraschenden Ergebnisse sind nicht

nur für die Betroffenen selbst aufschlussreich: Sie bieten auch

bedenkenswerte Ansatzpunkte für Entscheidungsträger in

Politik und Wirtschaft.

EINLEITUNG

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6

Kurzvorstellung invoiz:

invoiz ist das führende Finanz- und Rechnungsprogramm,

mit dem Selbstständige und Kleinunternehmen ihre Angebote,

Rechnungen und Mahnungen ohne Umwege online erstellen.

Innovative Funktionen wie ein Steuerschätzer oder eine

Liquiditätsvorschau bringen mehr Transparenz in die Finanzen.

Die einfache Bedienung und eine sichere Datenhaltung in den

Rechenzentren der Buhl Data Service sind die Grundlage

für den Erfolg.

EINLEITUNG

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7

Kurzvorstellung VGSD:

Der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland

(VGSD) e.V. versteht sich als Interessenvertreter kleiner Unter-

nehmen, Solo- und Teilzeit-Selbstständiger in Deutschland.

Unabhängig von Branche und Einkommenshöhe tritt der VGSD

für die wirtschaftlichen und sozialen Belange seiner Mitglieder

ein. Außerdem bietet der Verband attraktive Service-Leistun-

gen und fördert die interne Kommunikation sowie Weiterbil-

dungen: Zum Publikumsmagneten haben sich die kostenlosen

„VGSD-Experten-Telkos“ entwickelt, die von mehr als 10.000

Teilnehmer pro Jahr gehört und gesehen werden.

EINLEITUNG

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8

TOP 10 DER ERKENNTNISSE

1. Geld ist zweitrangig: Warum Deutschland gründetZusammenfassung der Studienergebnisse:

Selbstbestimmung, mehr zeitliche Flexibilität und höhere

Verdienstmöglichkeiten: Das sind die Hauptmotive der von uns

befragten Selbstständigen. Alternativlose Notgründungen, wie

sie in Zeiten der „Ich-AGs“ zu beobachten waren, sind heutzu-

tage eher die Ausnahme: Nur knapp 12 % der Umfrageteilneh-

mer gaben fehlende Erwerbsalternativen als einen Beweg-

grund ihrer Unternehmensgründung an.

Besonders bemerkenswert: Die positiven Erwartungen an

die Selbstständigkeit werden in der Praxis offenbar mehr-

heitlich erfüllt. Gut 86 % der Befragten würden sich wieder

selbstständig machen! Einer der Garanten des geschäftlichen

Erfolgs ist das überdurchschnittliche Qualifikationsniveau der

Selbstständigen: Laut unserer Erhebung verfügen zwei von

drei Selbstständigen über einen Hochschulabschluss (63 %).

Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung hatte nach Feststel-

lungen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2017 nur etwa

jeder fünfte bis sechste Erwachsene einen akademischen

Abschluss (18 %).

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9

Eigenbestimmtes Arbeiten

Flexible Arbeitszeiten

Höhere Verdienstmöglichkeiten

Fehlende sonstige Erwerbsmöglichkeiten

Sonstige

0 750 1500 2250 3000

352

355

950

1632

2648

„Was sind für Sie Hauptmotivationen, selbstständig zu sein?“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 1. Geld ist zweitrangig: Warum Deutschland gründet

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10

(Fach-)Hochschulabschluss

Beruflicher Bildungsabschluss

Schulischer Bildungsabschluss

Anderer

0 500 1.000 1.500 2.000

79

169

882

1928

„Was ist Ihr höchster Bildungsabschluss?“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 1. Geld ist zweitrangig: Warum Deutschland gründet

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11

0

750

1500

2250

3000

Ja Nein

405

2571

„Würden Sie sich wieder selbstständig machen?“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 1. Geld ist zweitrangig: Warum Deutschland gründet

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„Im Unterschied zu vielen anderen Ländern wird in Deutschland nicht vorrangig gegründet,

um die Existenz zu sichern. Vielmehr geht es um Flexibilität und gewiss auch ein Stück

Selbstverwirklichung. Als mein eigener Chef bin ganz allein ich selbst für mein berufliches

Wohlergehen und Fortkommen verantwortlich. Geld scheint dagegen zweitrangig zu sein:

Den meisten Selbstständigen ist bewusst, dass während der Startphase mit finanziellen

Engpässen zu rechnen ist.

Andererseits: Ein möglichst hohes Einkommen mag vielleicht nicht das vorrangige Ziel sein.

Es wird aber als ein Indikator wahrgenommen, ob ich’s ‚geschafft‘ habe.“

Kommentar: Moritz Buhl (Leiter invoiz)

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 1. Geld ist zweitrangig: Warum Deutschland gründet / Kommentar: Moritz Buhl

Foto: Moritz Buhl

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TOP 10 DER ERKENNTNISSE

2. Regionale Verteilung: Der Selbstständigen-Atlas

In Berlin ist der Anteil der Selbstständigen an der Gesamt-

bevölkerung mit Abstand am höchsten. In Sachsen-Anhalt

beträgt die Selbstständigen-Dichte dagegen gerade einmal ein

Fünftel des Berliner Anteils. Hinter der Hauptstadt liegt mit

Hamburg ein weiterer attraktiver Stadtstaat - gefolgt von den

als wirtschaftsfreundlich bekannten Flächenstaaten Bayern

und Hessen. Am unteren Ende der Selbstständigen-Dichte

finden sich neben Sachsen-Anhalt mit Mecklenburg-Vorpom-

mern, Thüringen und Brandenburg drei weitere neue Bundes-

länder. Auch im Saarland und in Niedersachen ist der Selbst-

ständigen-Anteil auffällig gering.

Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Lage der Befragten lässt

ein hoher Selbstständigen-Anteil im betreffenden Bundesland

allerdings nicht zu: Mit einem durchschnittlichen (!) Stunden-

satz von 91 Euro liegt mit Rheinland-Pfalz ein Bundesland

vorn, dessen Selbstständigen-Dichte sich bundesweit gesehen

im Mittelfeld befindet. Berlin ist dagegen ungeachtet seines

hohen Selbstständigen-Anteils alles andere als ein Dienstleis-

ter-„Eldorado“: Mit einem Durchschnitts-Stundensatz von 61

Euro gehören die Berliner Selbstständigen im bundesweiten

Vergleich zusammen mit ihren Kollegen in den fünf anderen

ostdeutschen Bundesländern und in Schleswig-Holstein zu

den Einkommens-Schlusslichtern. Mit einem durchschnitt-

lichen Stundensatz von 44 Euro liegen Thüringens Selbststän-

dige weit abgeschlagen am Ende der Einkommens-Tabelle.

Die damit einhergehenden geringeren Einkünfte dürften auch

durch die im ländlichen Raum niedrigeren Lebenshaltungs-

kosten nicht kompensiert werden.

Zusammenfassung der Studienergebnisse:

Foto: Moritz Buhl

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Selbstständigendichte

durchschnittlicher Stundensatz

Anteil der Selbstständigen, die ihre

wirtschaftliche Lage als „gut“ oder

„sehr gut“ einschätzen

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 2. Regionale Verteilung: Der Selbstständigen-Atlas

83,361 €44 %

28,464 €69 %

19,964 €65 %

Mecklenburg-Vorpommern

Berlin

Brandenburg

Sachsen-Anhalt

Niedersachsen

Bremen

Hamburg

Schleswig-Holstein

73,677 €56 %

30,976 €58 % 27,9

71 €59 %

17,057 €57 %

35,764 €54 %

31,481 €63 %

Nordrhein-Westfalen

Sachsen

32,152 €60 %

Hessen

40,377 €64 %

Thüringen

21,844 €63 %

Nord

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Sachsen 32,152 €60 %Hessen

40,377 €64 %

Thüringen

21,844 €63 %

Süd

30,791 €56 %

Rheinland-Pfalz

36,675 €61 %

Baden-Württemberg

Bayern

46,176 €65 %

Saarland20,168 €59 %

Selbstständigendichte

durchschnittlicher Stundensatz

Anteil der Selbstständigen, die ihre

wirtschaftliche Lage als „gut“ oder

„sehr gut“ einschätzen

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 2. Regionale Verteilung: Der Selbstständigen-Atlas

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TOP 10 DER ERKENNTNISSE

3. Arm, aber cool: Gründerparadies Berlin

Zusammenfassung der Studienergebnisse:

41.000 Berliner haben sich im Jahr 2017 selbstständig

gemacht. Damit wurde im Vorjahr jedes sechste deutsche

Unternehmen in Berlin gegründet. In keinem Bundesland ist

der Anteil der Start-ups annähernd so hoch wie in Berlin.

Mittlerweile hat die Hauptstadt auch die mit Abstand

höchste Selbstständigen-Dichte im bundesweiten Vergleich.

Kein Wunder: Schließlich ist Berlin für seine vitale Grün-

der-Szene und sein funktionierendes Startup-Ökosystem

bekannt. Vor allem junge Unternehmer schätzen das hippe

Weltstadt-Flair, die vielfältigen Unterstützungsangebote

des Landes und die Nähe zu politischen Entscheidern.

Hinzu kommt ein überdurchschnittliches Wirtschafts-

wachstum von zuletzt real 3,1%.

Andererseits: Die wirtschaftliche und soziale Lage der

Berliner Selbstständigen scheint insgesamt keineswegs

beneidenswert zu sein. Das drückt sich nicht nur im ver-

gleichsweise geringen Durchschnitts-Stundensatz von 61

Euro aus: Mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) schätzen

die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens als mäßig,

schlecht oder gar existenzbedrohend ein. Zum Vergleich:

In Hessen liegt der Anteil der eher Unzufriedenen bei nur

etwas mehr als einem Drittel (37 %).

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TOP 10 DER ERKENNTNISSE 3. Arm, aber cool: Gründerparadies Berlin

Foto: Shutterstock

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Herr Wolter, was genau zeichnet Berlin aus?

Warum werden hier so viele Start-ups gegründet?

PW: Berlin hat ein mittlerweile starkes und großes Startup-Ökosystem.

Es gibt eine Menge Startups, viele Gründer, Investoren, Business Angels und generell jede

Menge Leute, die in irgendeiner Art und Weise mit Startups zu tun haben. Das heißt, dass wir

hier sehr viel Know-how haben. Seit ein paar Jahren kommt auch noch das nötige Kapital

dazu, das für ein gesundes Startup-Ökosystem nötig ist. In Berlin wird sicher noch nicht so

viel Wagniskapital investiert, wie zu wünschen wäre. Aber allein im Jahr 2017 waren es fast

3 Milliarden Euro – während wir im Jahr davor erst bei 1,6 Milliarden Euro lagen!

Interwiew: Paul Wolter ist Teamleiter Politik und Kommunikation beim Bundesverband Deutsche Startups e.V.

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 3. Arm, aber cool: Gründerparadies Berlin / Interwiew: Paul Wolter

Foto: Paul Wolter

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Warum haben die Gründer in Berlin bessere Karten?

Was hat die Politik dazu beigetragen?

PW: Ich würde nicht behaupten, dass es in Berlin aufgrund der

Politik des Berliner Senats so viele Startups gibt. In anderen

deutschen Städten sind die Voraussetzungen sogar besser,

es geht sehr viel weniger chaotisch zu, Verwaltungsprozesse

wurden digitalisiert, man muss nicht so lange auf Entscheidun-

gen von Ämtern warten. Die Dinge, die dazu geführt haben, dass

Berlin so ein erfolgreicher Startup-Hub ist, liegen weniger im

Einflussbereich der Politik: Denken Sie beispielsweise an den

Standortvorteil durch die lange Zeit günstigen Wohn- und Gewer-

bemieten nach der Wende und den hohen Leerstand. Das ändert

sich gerade, hier ist die Politik gefragt, für gute Rahmenbedin-

gungen auf dem Berliner Mietmarkt zu sorgen.

Was glauben Sie, wie sich die Gründermetropole

weiterentwickeln wird? Laut Wirtschafts- und Innovations-

bericht soll Berlin ja enorm wachsen. Was bedeutet das für

die Gründerszene?

PW: Die Berliner Wirtschaft wächst weiter, das ist richtig. Auch

das Startup-Ökosystem wird weiter florieren, sogar noch mehr

als das übrige Umfeld. Die Digitalwirtschaft ist bereits jetzt der

größte Arbeitgeber in der Bundeshauptstadt. Unternehmen wie

Zalando, die als Startup anfingen und nun mehrere tausend

Berlinerinnen und Berliner beschäftigen, wird es in zehn Jahren

noch mehr geben. Schon jetzt existieren einige sehr erfolg-

reiche Startups, die mehrere hundert Mitarbeiter beschäftigen.

Das nächste Berliner Unternehmen im DAX wird ein ehemaliges

Startup sein!

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 3. Arm, aber cool: Gründerparadies Berlin / Interwiew: Paul Wolter

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Bei den Berliner Selbstständigen gibt es eine große Lücke

zwischen Männern und Frauen. Von allen Befragten sind

nur 6,6% der Männer aus Berlin, aber 16,3% der Frauen.

Wie erklären Sie sich das?

PW: Diese Zahlen beziehen sich auf die Gesamtzahl der Selbst-

ständigen. Bei den Startup-Gründern sieht das Ganze genau

umgekehrt aus: Nur 16,2 Prozent der Startups werden von

Frauen gegründet und 83,8 Prozent von Männern. Bundesweit

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 3. Arm, aber cool: Gründerparadies Berlin / Interwiew: Paul Wolter

ist das Ungleichgewicht sogar noch krasser: Nur 14,6 Prozent

der Startup-Gründer sind Frauen! Die Gründe sind vielfältig. Eine

sehr wichtige Rolle spielt die Biografie: Die Entscheidung für ein

Start-up und die Gründung einer Familie finden ja oft in dersel-

ben Lebensphase statt. Weil in Deutschland leider immer noch

die Frauen den größeren Anteil der Familienarbeit tragen, ist die

gleichzeitige Bewältigung von zwei herausfordernden Gründun-

gen für Frauen sicher schwieriger als für Männer.

Foto: rawpixel, Unsplash

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4. Selbstständige & Politik: Wenn Welten aufeinanderprallen

TOP 10 DER ERKENNTNISSE

Hohe Arbeitsbelastung? Unsicheres Einkommen? Von wegen:

Als Hauptnachteil der Selbstständigkeit ermittelte unsere

Umfrage das Bürokratie-Problem! 59 % der Befragten haben

bürokratische Hürden als Haupthindernis in ihrer Geschäfts-

praxis ausgemacht. Das sollte den Verantwortlichen in Politik

und Verwaltung besonders deshalb zu denken geben, weil

die befragten Selbstständigen überwiegend „Solopreneure“

sind: Freiberufler und selbstständige Dienstleister haben

eher selten mit der Genehmigung komplizierter Großprojekte

zu kämpfen und müssen in vielen Fällen noch nicht einmal

Arbeitgeber-Pflichten erfüllen.

Zusammenfassung der Studienergebnisse:

Bleiben also die allgemeinen Meldepflichten und Steuervor-

schriften sowie die zuletzt verschärften Buchführungs- und

Datenschutzauflagen (wie die GoBD und DSGVO). Hinzu kommt

das bürokratische Damoklesschwert der Scheinselbstständig-

keit, das bei vielen Selbstständigen ein Gefühl der Unsicher-

heit und Fremdbestimmung auslöst.

Nicht nur deshalb vermissen Selbstständige hierzulande ge-

bührenden Respekt und faire Behandlung durch Politiker und

staatliche Einrichtungen: Vier von fünf Befragten fühlen sich

von der Politik wenig oder gar nicht respektiert. Noch größer

(82,4 %) ist der Anteil der Selbstständigen, die mit Blick auf

eine faire soziale Absicherung Verbesserungsbedarf oder gar

erheblichen Verbesserungsbedarf sehen.

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Bürokratie

Schlecht prognostizierbares Einkommen

Hohe Arbeitsbelastung

Sonstige

Keine

0 500 1000 1500 2000

176

312

661

1023

1749

1804

Verantwortung für andere z.B.: Mitarbeiter, Lieferanten oder Partner

„Was sind für Sie die Hauptnachteile der Selbstständigkeit?“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 4. Selbstständige & Politik: Wenn Welten aufeinanderprallen

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44 %

41 %

14 %1 %

sehr stark respektiertstark respektiertgrundsätzlich respektiertnicht respektiertwenig respektiert

„Wie respektiert fühlen Sie sich als Selbstständiger von der Politik?“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 4. Selbstständige & Politik: Wenn Welten aufeinanderprallen

0 %

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24

5 %

10 %

24 %61 %

Ja, erheblicher VerbesserungsbedarfJa, VerbesserungsbedarfEventuellDie soziale Absicherung ist fair

„Sollte der Staat Ihre soziale Absicherung fairer gestalten?“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 4. Selbstständige & Politik: Wenn Welten aufeinanderprallen

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Herr Lutz, wie erklären Sie sich das offenbar zerrüttete Verhältnis zwischen

Selbstständigen und Politik?

AL: „Selbstständige werden je nach politischer Zielsetzung mal in die Schublade „prekär/

scheinselbstständig“ und dann wieder in die des „Porschefahrers und Steuerbetrügers“

gesteckt. Und auf Basis solcher Vorurteile entstehen anschließend Gesetze!

Die überwältigende Mehrheit der Selbstständigen passt weder in die eine noch in die andere

Schublade! Sie sind hart arbeitende Menschen, die ihren Beruf lieben. Dafür werden sie in

den meisten Branchen auch angemessen bezahlt und tragen entsprechend zu den Steuer-

einnahmen des Staates bei. Doch statt das zu honorieren, schnürt uns der Staat mit immer

mehr Bürokratie und Zwangsabgaben die Luft zum Atmen ab.“

Interwiew: Dr. Andreas Lutz ist Vorsitzender des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) e.V.

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 4. Selbstständige & Politik: Wenn Welten aufeinanderprallen / Interwiew: Dr. Andreas Lutz

Foto: Dr. Andreas Lutz

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Was sind denn aus Ihrer Sicht die größten Belastungen

und Ärgernisse?

AL: „Aktuelles Musterbeispiel: DSGVO. Wir wollen ja gerne zum

Datenschutz beitragen und unsere Pflichten erfüllen. Aber dazu

müssen diese Pflichten endlich einmal in verständlicher Form

kommuniziert werden! Die weitreichenden und undurchsichtigen

Datenschutz-Auflagen sind selbst mit teuren Beratern kaum

noch zu bewältigen.

Noch viel schlimmer sind die berüchtigten Statusfeststellungs-

verfahren der Deutschen Rentenversicherung: Die negativen

Folgen einer möglichen Scheinselbstständigkeit sorgen ange-

sichts unklarer Kriterien seit Jahren für Rechtsunsicherheit

unter unseren Auftraggebern. Viele Geschäftskunden trauen sich

nicht mehr, lukrative Aufträge an Selbstständige zu vergeben.

Oder nehmen Sie das Beispiel Krankenversicherung: Der Beitrag

eines Selbstständigen in der gesetzlichen Krankenversicherung

ist erheblich höher als bei Angestellten der Arbeitnehmer- und

Arbeitgeberanteil zusammen!“

Bringt die geplante Halbierung der Mindestbeiträge in der GKV

denn keine Entlastung?

AL: „Das ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. An der

deutlich höheren Berechnungsgrundlage der Beiträge ändert das

aber herzlich wenig. Auch in Zukunft zahlen wir immer noch um

mindestens 20% überhöhte Beiträge.

Und während Politiker und Sozialversicherungsträger bei fairen

Krankenversicherungs-Beiträgen mauern, soll es bei der Alters-

vorsorgepflicht für Selbstständige, wo es um Mehrbelastungen

geht, ganz schnell gehen: Wer bisher gut vorgesorgt hat, muss im

schlimmsten Fall unter Verlusten seine private Rentenversiche-

rung auflösen oder seine Immobilie verkaufen – und steht mit

einer schlechteren Altersvorsorge da! Wen wundert es da noch,

dass Selbstständige ihren Beitrag zur Wirtschaft und Gesell-

schaft nicht respektiert sehen!?“

Das ausführliche Interview mit Dr. Andreas Lutz finden Sie auf

unserer Website.

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 4. Selbstständige & Politik: Wenn Welten aufeinanderprallen / Interwiew: Dr. Andreas Lutz

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TOP 10 DER ERKENNTNISSE

5. Bundestagswahl

Zusammenfassung der Studienergebnisse

Die größte Überraschung: Mit 24,8 % fühlen sich die Befrag-

ten den „Grünen“ politisch am nächsten - gefolgt von der als

deutlich wirtschaftsfreundlicher geltenden FDP mit 22,5 %!

Für Koalitionäre wäre eine grün-gelbe Konstellation zweifellos

eine harte Nuss: Unter den von uns befragten Selbstständi-

gen hätte die Kokosinsel-Koalition unter Führung der Grünen

ziemlich sicher die absolute Mehrheit!

Die als unternehmensnäher bekannte CDU erreicht bei unse-

rer Umfrage gerade einmal 19,4 %. Sie ist damit aber immer

noch fast doppelt so stark wie die SPD: Bei der Frage nach der

Parteipräferenz kommen die Sozialdemokraten bei Selbst-

ständigen auf gerade einmal 10,6 %. Sie werden damit sogar

von der „Linken“ überholt: Mit 13,1 % der Befragten fühlen

sich mehr Selbstständige der Linken verbunden als in der

Gesamtbevölkerung. Bei der AfD ist das genau umgekehrt:

Mit 8,5 % der Befragten liegt ihr Anteil rund ein Drittel unter

ihrem allgemeinen Wähleranteil.

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1 %9 %

11 %

13 %

19 %

23 %

25 %

Bündnis 90/Die GrünenFDPCDUDie LinkeSPDAfDSonstige

„Welcher politischen Partei fühlen Sie sich am nächsten?“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 5. Selbstständige & Politik: Wenn Welten aufeinanderprallen

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TOP 10 DER ERKENNTNISSE

6. Ohne Berater: Auf Risiko mit dem FinanzamtZusammenfassung der Studienergebnisse:

Viele Selbstständige erledigen ihre Buchführungs- und

Steuerpflichten in Eigenregie: Jeder vierte Befragte verzichtet

komplett auf die Unterstützung durch einen Steuerberater.

Die steuerlich und betriebswirtschaftlich ganz besonders

unerfahrenen Kleinunternehmer mit Jahresumsätzen bis

zu 17.500 Euro zeigen bei ihren Steuer- und Buchführungs-

pflichten sogar mehrheitlich Mut zur Lücke (55 %).

Auch bei Alter und Bildung zeigen sich Unterschiede:

Hochschul-Absolventen sichern sich mehrheitlich die Unter-

stützung eines Beraters. Dagegen verzichten drei von vier

Befragten ohne Hochschul- oder Berufsabschluss darauf,

einen Steuerberater zu beauftragen.

Auch jüngere Befragte haben durchweg mehr Mut zur

Berater-Lücke. Die Entscheidung, Gewinnermittlung und

Steuererklärungen ohne fachliche Beratung zu erledigen,

ist demnach nicht nur auf falsch verstandene Sparsamkeit

zurückzuführen: Es fehlt wohl gerade den jüngeren

Selbständigen an Wissen und Problembewusstsein.

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TOP 10 DER ERKENNTNISSE 6. Ohne Berater: Auf Risiko mit dem Finanzamt

€ 17.500 oder weniger

€ 17.500 - 60.000

€ 60.000 - 240.00

€ 240.000 - 600.000

0 % 25 % 50 % 75 % 100 %

91,2 %

78,6 %

63,2 %

45,4 %

8,8 %

21,4 %

36,8 %

54,6 %

ohne Steuerberatermit Steuerberater

Inanspruchnahme eines Steuerberaters - nach Jahresumsatz

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Kommentar: Peter Schmitz (Geschäftsführer Steuern der Buhl Gruppe)

Foto: Buhl Tax Service

„Wer gerade zum Start in die Selbständigkeit versucht, seine Steuerpflichten ohne professionelle Hilfe

zu erledigen, spart meist am falschen Ende. Allein das unbemerkte Überschreiten der Kleinunternehmer-

Grenze bei der Umsatzsteuer kann zu Steuernachzahlungen von einigen Tausend Euro führen. Für

Betroffene bedeutet das oft nicht nur das Ende ihrer Selbstständigkeit, sondern schlimmstenfalls

sogar die private Insolvenz.

So eine „Jugend-forscht“-Eigenregie wird schnell teurer als das Honorar für den steuerlichen Berater.

Wenn das Geschäft nach der Anschub-Hilfe „läuft“, man weiß, worauf es ankommt und die Fallstricke

kennt, spricht natürlich nichts dagegen, laufende steuerliche Dinge kostengünstig selbst in die

Hand zu nehmen.

Die hohe Zahl der Berater-Muffel gerade unter den jüngeren Selbstständigen wirft auch

Schatten auf die Beraterzunft: Selbstständige und Kleingewerbetreibende gehören nicht in

allen Kanzleien zur Lieblingsklientel. Und häufig sind die Berater auch überfordert, ihren

kaufmännisch und steuerlich unerfahrenen Mandanten die finanziellen Folgen und Risiken

verständlich zu erklären. Bessere Kommunikation, praxisnahe Tipps und Best practice,

digitale Kollaboration und Workflows sowie mehr Transparenz beim Honorar sind der

Schlüssel zu mehr Aufgeschlossenheit für die Beratung.“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 6. Ohne Berater: Auf Risiko mit dem Finanzamt / Kommentar: Peter Schmitz

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TOP 10 DER ERKENNTNISSE

7. Frauen in der SelbstständigkeitZusammenfassung der Studienergebnisse:

Die Welt der Selbstständigen ist nach wie vor männlich

dominiert: Nur ein Drittel der Umfrageteilnehmer war weib-

lich. Anlass für Hoffnung auf eine mittelfristige Angleichung

des Geschlechterverhältnisses unter den Selbstständigen

gibt die Studie ebenfalls nicht: In den Altersgruppen der unter

30-Jährigen beträgt der Anteil der selbstständigen Frauen

nur zwischen 15 % und 20 %. Keine Spur also von einer nach-

wachsenden Gründerinnen-Generation!

Mit mangelnder Qualifikation hat das Geschlechter-Miss-

verhältnis nichts zu tun: Der Anteil von Hochschul- und

Fachhochschul-Absolventinnen unter den weiblichen Selbst-

ständigen liegt mit 70,6 % sogar deutlich über dem ihrer

männlichen Kollegen (59,2 %). Trotzdem (oder gerade des-

halb?) gehen Frauen, die sich selbstständig machen, offenbar

vorsichtiger zu Werke: Fast jede Fünfte (18,4 %) entscheidet

sich für den Kleinunternehmer-Status und legt sich so

auf einen Jahresumsatz von unter 17.500 Euro fest.

Zum Vergleich: Nur 8,1 % der männlichen Selbstständigen

sind umsatzsteuerliche Kleinunternehmer.

In den oberen Umsatzregionen sind Frauen dementsprechend

seltener vertreten: Während fast die Hälfte der männlichen

Selbstständigen Umsätze zwischen 60.000 Euro und 240.000

Euro erzielt (46,9 %), erreicht nur rund ein Viertel der selbst-

ständigen Frauen dieses Umsatzsegment (24,3 %). Unter den

Selbstständigen, die mehr als 240.000 Euro umsetzen, sind

Männer sogar dreimal häufiger vertreten.

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33

66 %

34 %

weiblich männlich

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 7. Frauen in der Selbstständigkeit

Geschlecht der Umfrageteilnehmer

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34

weiblich

männlich

0 % 20 % 40 % 60 % 80 %

2,6 %

2,6 %

6,2 %

4,2 %

32,0 %

22,6 %

59,2 %

70,6 %

(Fach-)HochschulabschlussBeruflicher BildungsabschlussSchulischer BildungsabschlussAnderer

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 7. Frauen in der Selbstständigkeit

Bildungsabschluss nach Geschlecht

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„Traurig, aber wahr: Auch im 21. Jahrhundert trauen sich Frauen im Geschäftsleben

viel zu wenig zu. Deutlich seltener als Männer wagen sie den Sprung in die Selbstständigkeit

– und wenn, backen sie sicherheitshalber kleine Brötchen. So verständlich das im Einzelfall

sein mag: Auf Dauer geht es so nicht weiter!

Selbstständigkeit darf keine Männerdomäne bleiben. Weniger wegen des generellen

Anspruchs auf gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des Wirtschaftslebens.

Viel wichtiger: Die Selbstständigkeit bietet qualifizierten Frauen eine Menge ungenutzter

Chancen - größere Selbstbestimmung, höhere Flexibilität und weitaus mehr Möglichkeiten

der Kreativitätsentfaltung. Ganz abgesehen davon, dass Deutschlands Freelancer- und

Geschäftswelt einfach weibliche Ideen, Inspiration und Impulse braucht! Die vielzitierte

bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt sicher auch eine Rolle - hier sind aber

erst einmal die Herren der Schöpfung gefragt.

Also: Traut euch endlich, Mädels! Macht den Rücken gerade und nehmt euch euren Teil der

Business-Welt: Ihr habt nichts zu verlieren als eure Arbeitsvertrags-Ketten!

PS: Es ist ja nicht so, als gäbe es keine Vorreiterinnen und Unterstützerinnen.

Ich sage nur „Webgrrls“, „Weiberwirtschaft“ oder auch „Schöne Aussichten“.

Nicht zu vergessen die „Gründerinnen-Hotline“ und „existenzgruenderinnen.de“.“

Kommentar: Ylianna Buhl, invoiz-Produktmanagerin

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 7. Frauen in der Selbstständigkeit / Kommentar: Ylianna Buhl

Foto: Ylianna Buhl

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36

TOP 10 DER ERKENNTNISSE

8. Gender Pay GapZusammenfassung der Studienergebnisse:

Frauen sind im Geschäftsleben nicht nur wesentlich vorsichti-

ger und weniger risikobereit als Männer: Auch den Wert ihrer

Leistungen schätzen sie durchweg geringer ein. Die von uns

befragten selbstständigen Dienstleisterinnen gaben einen

durchschnittlichen Stundensatz von 63 Euro an. Ihre männ-

lichen Kollegen berechnen demgegenüber im Schnitt einen

Stundensatz von 78 Euro: Das ist eine stolze Differenz von

23,8 %! Unter ansonsten gleichen Bedingungen ergibt sich

daraus bei Selbstständigen eine Einkommenslücke zwischen

den Geschlechtern, die sogar noch höher ist als die zwischen

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern: Hier lag die Lohnlü-

cke im Vorjahr laut Statistischem Bundesamt bei „nur“ 21 %.

Kein Wunder, dass Frauen auch die wirtschaftliche Situation

ihrer Selbstständigkeit im Vergleich zu ihren männlichen

Kollegen skeptischer beurteilen: Rund die Hälfte von ihnen

(46,7 %) betrachtet die aktuelle Lage ihrer Unternehmung nur

als mäßig, schlecht oder gar existenzbedrohend. Ob diese

Einschätzung auf größeren Realitätssinn, höhere Ansprüche

oder auch nur mehr Ehrlichkeit zurückzuführen ist, lässt sich

aus den Zahlen allerdings nicht ableiten.

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männlich

weiblich

0 € 20 € 40 € 60 € 80 €

63 €

78 €

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 8. Gender Pay Gap

Stundensatz in EURO

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keine Angabe

existenzbedrohend

schlecht

mäßig

gut

hervorragend

0 % 15 % 30 % 45 % 60 %

10,6 %

50,3 %

25,3 %

4,2 %

1,8 %

7,8 %

4,6 %

39,0 %

34,1 %

8,1 %

4,5 %

9,8 %

weiblichmännlich

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 8. Gender Pay Gap

„Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage Ihrer Unternehmung ein?“

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Kommentar: Claudia Kimich ist Keynote-Speaker, Karriere-Coach und Verhandlungsexpertin

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 8. Gender Pay Gap / Kommentar: Claudia Kimich

Frauen lieben es, andere Menschen zu fördern und zu unterstüt-

zen. Für sich selbst etwas zu fordern, fällt ihnen dagegen schwer.

Oft wissen sie noch nicht einmal genau, was sie überhaupt verlangen

sollen: „Ja, was kann ich denn fordern?“ höre ich oft. Die Frage hat

mir übrigens noch kein Mann gestellt!

Woran liegt die vermeintlich vornehme Zurückhaltung? An der

Erziehung? An der Sozialisierung? An den Genen? Es ist wohl

etwas von allem. Ihren Erfolg bei Honorarverhandlungen sabo-

tierten Frauen vor allem durch die weit verbreitete Kombination

aus Perfektionismus und Tiefstapelei: Sie wollen 180% leisten,

brauchen dadurch oft länger als kalkuliert und verschenken so

von vornherein jede Menge Geld.

Wenn sie dann noch Glaubenssätze, wie „Ich bin ja gerade frisch

am Markt.“ oder „Bin ich gut genug?“ oder „Schaff‘ ich das über-

haupt?“ mit sich rumtragen, setzen sie das Honorar von vornher-

ein zu tief an.

Anständige Honorare fordern – nicht immer nur andere fördern!

Foto: Claudia Kimich

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Hier mein Empfehlungs-Sixpack für Honorar-Verhandlungen:

1. Macht Euch den Wert eurer Produkte und Dienstleistungen bewusst.

2. Führt Euch den Nutzen Eurer Angebote klar vor Augen und sprecht ihn auch aus,

wenn’s drauf ankommt!

3. Definiert Eure Schmerzgrenze, legt Euer „Ok-Ziel“ und „Juhu-Ziel“ fest –

und haltet Euch auch daran!

4. Überlegt Euch Antworten auf mögliche Gegenargumente, Killerphrasen und

andere Widerstände.

5. Üben, üben, üben! Und zwar laut aussprechen und gerne auf Video aufnehmen.

6. Nach der Verhandlung aufschreiben, was gut und nicht so gut gelaufen ist.

Vor allem aber: draus lernen – und im Zweifel Unterstützung beim Profi suchen.

Und immer dran denken, Ladies: Rabatt gibt’s nur mit Gegenleistung.

Sich mögen oder den Auftrag bekommen ist keine Gegenleistung! Traut Euch!

Steht zu Eurem Wert: Fordert Eure Ansprüche klar und deutlich ein – in Euro!

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 8. Gender Pay Gap / Kommentar: Claudia Kimich

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TOP 10 DER ERKENNTNISSE

9. AutomatisierungZusammenfassung der Studienergebnisse

Die 4. Industrielle Revolution lässt die meisten Selbstständi-

gen hierzulande bislang kalt: Angst vor Automatisierung durch

Software und/oder Maschinen? Fehlanzeige: Mehr als die

Hälfte der Befragten (56,8 %) geht davon aus, dass allenfalls

geringfügige Teile ihrer derzeitigen Arbeit in 20 Jahren auto-

matisiert erledigt wird. Ein weiteres Viertel (26 %) erwartet

überhaupt keine Änderungen. Nur etwa jeder sechste Befragte

(17,1 %) geht davon aus, dass die derzeit ausgeübte Tätigkeit

Ende der 2030er Jahre ganz oder überwiegend durch Soft-

ware oder Roboter erledigt wird.

Bemerkenswert: Die optimistische Einschätzung der eigenen

Arbeitskraft ist unabhängig von Alter, Qualifikation und Stand-

ort der Befragten. Auch im Branchenvergleich unterscheidet

sich die Beurteilung der Automatisierung wenig. Durch die

Bank erwarten die Teilnehmer der Studie allenfalls geringfü-

gige Auswirkungen der Automation auf ihre eigene Arbeit.

Auffällig sind allerdings die Bereiche Versicherung und Ver-

waltung: Im Verwaltungssektor halten sich optimistische Pro-

gnosen („Geringfügige Teile meiner Arbeit werden automati-

siert erledigt“) und skeptische Prognosen („Der überwiegende

Teil meiner Arbeit wird automatisiert erledigt“) noch in etwa

die Waage. In der Versicherungsbranche gehen hingegen zwei

von drei Befragten (65 %) davon aus, dass der überwiegende

Teil ihrer Arbeit in 20 Jahren automatisiert erledigt wird.

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42

26 %

57 %

16 %1 %

Meine gesamte ArbeitDer überwiegende Teil meiner ArbeitGeringfügige Teile meiner ArbeitGar nichts – meine aktuelle Arbeit wird nicht automatisiert

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 9. Automatisierung

„Was glauben Sie, wie viel Ihrer aktuellen Arbeit in 20 Jahren von Software und/oder Maschinen automatisiert erledigt wird?“

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43

„Dass Selbstständige hierzulande keine Angst vor den Aus-

wirkungen des technologischen Wandels haben, ist eine gute

Nachricht: Professionelles Selbstbewusstsein, das Vertrauen

auf die eigenen Skills und beruflichen Erfahrungen sind aller-

beste Voraussetzungen, um in Zukunft erfolgreich zu sein! Auf

Dauer ist dafür aber auch eine realistischere Einschätzung der

Automatisierungs-Folgen erforderlich. Denn die digitale Re-

volution hat gerade erst begonnen! Künstliche Intelligenz und

lernende Systeme werden vor qualifizierter und spezialisierter

Kopfarbeit nicht Halt machen. Amerikanische Freelancer haben

das bereits verstanden: Sie blicken sehr viel skeptischer und

besorgter in die berufliche Zukunft als ihre deutschen Kollegen:

Laut Upwork-Studie gehen zwei Drittel der selbstständigen

US-Dienstleister davon aus, dass Automation und Robotik ihre

eigene Branche in den nächsten 20 Jahren transformieren

werden. Spürbare Auswirkungen auf ihren Lebensunterhalt ver-

muten 55 % der Befragten. Unter den jüngeren Selbstständigen

ist die Erwartung bevorstehender Automatisierungs-Umbrüche

in ihrer Branche besonders ausgeprägt.

Kommentar: Jürgen Schimmöller, selbstständiger Experte für Künstliche Intelligenz

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 9.Automatisierung / Kommentar: Jürgen Schimmöller

Nein, Anlass zur Sorge ist der Blick über den Atlantik nicht. Aber

Grund genug, die Auswirkungen der Automation auf Experten-

arbeit im Allgemeinen und die eigenen Dienstleistungsangebote

und deren Umfeld genau zu beobachten. Zumal sich immer auch

neue Chancen und Geschäftsfelder auftun, wenn von Menschen

erledigte Aufgaben durch Software oder Maschinen übernom-

men werden. Mit anderen Worten:

Be prepared!“

Foto: Jürgen Schimmöller

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10. Mutig in die Zukunft!

Zusammenfassung der Studienergebnisse

Auch kurzfristig blicken Deutschlands Selbstständige optimis-

tisch in die Zukunft: Zwei von drei Teilnehmern unserer Studie

(64,2 %) haben die Absicht, ihren Umsatz in den nächsten

Jahren um mindestens 10 % pro Jahr zu steigern. Angesichts

des akuten Fachkräftemangels, steigender Stundensätze und

der nach wie vor gut laufenden Konjunktur spricht viel dafür,

dass das geplante Umsatzplus machbar ist.

In manchen Branchen und Bundesländern sind Umsatz-

und Gewinnsteigerungen denn auch dringend geboten: Zwar

möchten die wenigsten Selbstständigen wieder als Arbeitneh-

mer arbeiten. Und die allermeisten Befragten (86 %) würden

sich wieder selbstständig machen. Andererseits darf man

nicht die Augen davor verschließen, dass viel zu viele Selbst-

ständige ihre wirtschaftliche Lage trotz allgemein günstiger

wirtschaftlicher Rahmendaten als mäßig, schlecht oder gar

existenzbedrohend einstufen!

Grund genug für die Betroffenen, die eigenen Geschäftsmodel-

le weiterzuentwickeln und sich neue Zielgruppen zu erschlie-

ßen. Anlass aber auch für Politik und Verwaltung, faire und

passende Rahmenbedingungen für Solopreneure und kleine

Unternehmen zu schaffen. Und das sowohl in Hinblick auf

betriebliche Auflagen als auch bei bezahlbaren Modellen der

sozialen Sicherung.

TOP 10 DER ERKENNTNISSE

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45

22 %

78 %

Ja Nein

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 10. Mutig in die Zukunft!

„Haben Sie die Absicht, in den nächsten Jahren Ihren Umsatz signifikant zu steigern (min. 10% pro Jahr)?“

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46

14 %

86 %

Ja Nein

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 10. Mutig in die Zukunft!

„Würden Sie sich wieder selbstständig machen?“

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„Selbstständige sind eine ausgesprochen pflegeleichte Bevölke-

rungsgruppe: Sie kümmern sich komplett eigenverantwortlich

um ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familien. Sie erledigen

alles in Eigenregie: Sie suchen sich zahlungsfähige Kundschaft,

machen passende Angebote, sind flexibel einsetzbar, schließen

Dienstleistungslücken, brauchen keinen Aufpasser, bekommen

Geld nur für tatsächlich geleistete und produktive Arbeitszeiten,

sorgen selbst für ihre Fortbildung, für Abrechnungen, Steuern

und Buchführung und die eigene soziale Sicherung.

Kurzum: Anspruchsdenken ist ihnen fremd. Sie rufen nicht nach

Staat und Arbeitgebern. Ist es da zu viel verlangt, wenn sie ihre

Leistung in der Öffentlichkeit mehr gewürdigt und respektiert

sehen möchten, als das bisher geschieht?

Immerhin: Im jüngsten Koalitionsvertrag findet das in Form

einer Absichtserklärung seinen Niederschlag. Demnach will die

Bundesregierung die Leistungen von Selbstständigen, Familien-

unternehmen, freien Berufen und Handwerkern künftig stärker

Kommentar: Moritz Buhl (Leiter invoiz)

öffentlich anerkennen und fördern und die Rahmenbedingun-

gen für kleine und mittlere Unternehmen so gestalten, dass

ihre Entwicklungs- und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und

Unternehmensgründungen ermöglicht werden.

Klingt gut: Mit der Halbierung der Mindest-Krankenversiche-

rungsbeiträge ab 2019 ist auch ein erster Schritt getan. Nun

gilt es, den vollmundigen Ankündigungen auch Taten folgen

zu lassen.“

TOP 10 DER ERKENNTNISSE 10. Mutig in die Zukunft! / Kommentar: Moritz Buhl

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Eckdaten zur UmfrageECKDATEN ZUR UMFRAGE

• 3058 Teilnehmer• Selbstständige, Freelancer und kleine Unternehmen als Zielgruppe• Erhebungszeitraum: Mai bis Juli 2018• Digitale Einladung per E-Mail über invoiz, VGSD und weitere Geschäftseinheiten der Buhl Data Service

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49

0

525

1050

1575

2100

weiblich männlich

2027

1031

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 1

„Bitte geben Sie Ihr Geschlecht an.“

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50

jünger als 20 Jahre

20 - 29 Jahre

30 - 39 Jahre

40 - 49 Jahre

50 - 59 Jahre

60 Jahre oder älter

0 300 600 900 1200

411

1068

923

549

97

7

Frage 2ERGEBNISSE DER UMFRAGE

„Wie alt sind Sie?“

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51

(Fach-)Hochschulabschluss

Beruflicher Bildungsabschluss

Schulischer Bildungsabschluss

Anderer

0 500 1.000 1.500 2.000

79

169

882

1928

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 3

„Was ist Ihr höchster Bildungsabschluss?“

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52

Frage 4ERGEBNISSE DER UMFRAGE

200

400

600

800

Bündnis 90/Die Grünen FDP CDU Die Linke SPD AfD Sonstige

35

259

324

400

593

689

758

„Welcher politischen Partei fühlen Sie sich am nächsten?“

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53

Einzelunternehmer

Freiberufler

GmbH

Personengesellschaft (z.B. GbR oder oHG)

UG

Andere

0 400 800 1200 1600

54

54

111

242

1161

1436

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 5

„Welche Rechtsform hat Ihre Unternehmung?“

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54

Frage 6ERGEBNISSE DER UMFRAGE

mehr als 20

11-20

6-10

1-5

keine

0 750 1500 2250 3000

2040

866

89

36

27

„Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie?“

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55

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

0 150 300 450 600

47

103

38

131

20

125

562

222

32

251

134

21

71

301

598

402

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 7

„In welchem Bundesland ist Ihr Unternehmenssitz?“

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56

Frage 8ERGEBNISSE DER UMFRAGE

Dienstleister

Gastronom

Händler

Handwerker

Online-Händler (E-Commerce)

Produzierendes Gewerbe

Sonstiges

0 750 1500 2250 3000

239

74

66

230

164

26

2259

„Was charakterisiert Ihre Unternehmung am besten?“

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57

17282

3825141935

144

121218329

28

95

44

3

174

986868

34

178

111104

192418

71

10

463

20

254

13

139

432

126

8

6233

0

125

250

375

500

Adm

inis

trat

ion

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Aut

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Son

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ranc

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Fitn

ess

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erat

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Gas

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Vere

ine

Verk

ehr

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ansp

ort /

Log

istik

Vers

iche

rung

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 9

„In welcher Branche sind Sie tätig?“

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58

Frage 10ERGEBNISSE DER UMFRAGE

Eigenbestimmtes Arbeiten

Flexible Arbeitszeiten

Höhere Verdienstmöglichkeiten

Fehlende sonstige Erwerbsmöglichkeiten

Sonstige

0 750 1500 2250 3000

352

355

950

1632

2648

„Was sind für Sie Hauptmotivationen, selbstständig zu sein?“

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59

Bürokratie

Schlecht prognostizierbares Einkommen

Hohe Arbeitsbelastung

Sonstige

Keine

0 500 1000 1500 2000

176

661

1023

1749

1804

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 11

„Was sind für Sie die Hauptnachteile der Selbstständigkeit?“

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60

Frage 12ERGEBNISSE DER UMFRAGE

im privaten Umfeld

von Ihren Kunden

von den Medien

von der Politik

0 350 700 1050 1400

1299

297

16

28

1280

1315

130

176

419

1113

854

1097

35

143

1339

1171

6

28

612

500

sehr stark respektiertstark respektiertgrundsätzlich respektiertwenig respektiertnicht respektiert

„Wie respektiert fühlen Sie sich als Selbstständiger – a) im privaten Umfeld,b) von Ihren Kunden, c) von den Medien und d) von der Politik?“

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0

750

1500

2250

3000

Ja Nein

405

2571

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 13

„Würden Sie sich wieder selbstständig machen?“

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62

Frage 14ERGEBNISSE DER UMFRAGE

0

600

1200

1800

2400

Ja Nein

2264

712

„Haben Sie schon einmal einen Kredit als Gründungs- oder Brückenfinanzierung genutzt?“

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63

Ja, erheblicher Verbesserungsbedarf

Ja, Verbesserungsbedarf

Eventuell

Die soziale Absicherung ist fair

0 500 1000 1500 2000

160

295

719

1802

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 15

„Sollte der Staat Ihre finanzielle Absicherung fairer gestalten?“

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64

Meine gesamte Arbeit

Der überwiegende Teil meiner Arbeit

Geringfügige Teile meiner Arbeit

Gar nichts - meine aktuelle Arbeit wird nicht automatisiert

0 450 900 1350 1800

776

1691

488

21

Frage 16ERGEBNISSE DER UMFRAGE

„Was glauben Sie, wie viel Ihrer aktuellen Arbeit in 20 Jahren von Software und/oder Maschinen automatisiert erledigt wird?“

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65

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 17

0

500

1000

1500

2000

Ja Nein

1065

1911

„Haben Sie die Absicht, in den nächsten Jahren Ihren Umsatz signifikant zu steigern (min. 10% pro Jahr)?“

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66

0

500

1000

1500

2000

Privatkunden Firmenkunden

1946

852

Frage 18ERGEBNISSE DER UMFRAGE

„Bedienen Sie überwiegend Privat- oder Firmenkunden?“

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67

mehr als 100

51-100

11-50

2-10

1 oder weniger

0 400 800 1200 1600

423

1575

568

126

106

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 19

„Wie viele Rechnungen schreiben Sie durchschnittlich im Monat?“

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68

0

550

1100

1650

2200

Neukunden Stammkunden

2151

647

Frage 20ERGEBNISSE DER UMFRAGE

„Machen Sie Ihren Umsatz überwiegend mit Stammkunden oder Neukunden?“

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69

Durchschnitt: 18 Tage

Median: 14 Tage

10. Perzentile: 7 Tage

90. Perzentile: 30 Tage

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 21

„Welche Zahlungsfrist räumen Sie Ihren Kunden ein?“

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70

Durchschnitt: 73 €Median: 65 €

10. Perzentile: 14 €

90. Perzentile: 120 €

Frage 22ERGEBNISSE DER UMFRAGE

„Für Dienstleister: Wie hoch ist Ihr durchschnittlicher Stundensatz?“

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71

Weiterempfehlung

über einen Dritten (z.B. Vermittler oder Agentur)

Soziale Medien (z.B. Xing)

Online-Marketing

Sonstige

Klassische Werbung (z.B. Print-Anzeigen)

Selbstständigen-Plattformen (z.B. twago oder upwork)

0 750 1500 2250 3000

206

260

519

652

789

798

2357

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 23

„Wie gewinnen Sie überwiegend Neukunden?“

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72

Steuererklärungen & -beratung sowie Abschlüsse

Umsatzsteuervoranmeldungen

keine - Ich habe keinen Steuerberater

Lohnabrechnungen

Sonstige Beratungsdienstleistungen

Debitorenbuchhaltung

Wirtschaftsprüfung

Andere

0 500 1000 1500 2000

66

239

332

458

610

801

1096

1885

Frage 24ERGEBNISSE DER UMFRAGE

„Welche Aufgaben übernimmt ein Steuerberater für Sie?“

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73

0 %

25 %

50 %

75 %

100 %

Durchschnitt Median 10. Perzentile 90. Perzentile

100 %

31 %

90 %

77 %

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 25

„Wie transparent ist die wirtschaftliche Lage Ihrer Unternehmung für Sieauf einer Skala von 0% bis 100%?“

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74

mehr als € 2.000.000

€ 600.000 - 2.000.000

€ 240.000 - 600.000

€ 60.000 - 240.000

€ 17.500 - 60.000

€ 17.500 oder weniger

0 300 600 900 1200

355

891

1200

238

80

24

Frage 26ERGEBNISSE DER UMFRAGE

„Welchen Jahresumsatz haben Sie für 2018 geplant?“

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75

ERGEBNISSE DER UMFRAGE Frage 27

hervorragend

gut

mäßig

schlecht

existenzbedrohend

0 400 800 1200 1600

82

168

864

1422

262

„Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage Ihrer Unternehmung ein?“

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