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Nr. 4 · Jahrgang 1 · 2. Juli 2007 tka. Das neue Werk des umstrit- tenen Filmemachers Michael Moore, der bereits mit „Bowling for Columbine“ und „Fahrenheit 9/11“ Aufsehen erregte, lenkt die Blicke auf das US-amerikani- sche Gesundheitswe- sen. „Sicko“ lautet der Titel der Kino-Doku- mentation, die bereits nach der Vorpremiere kontrover- se Diskussionen ins Rollen brachte. Dass in den Ver- einigten Staaten nicht alles glatt läuft, musste Michael Moore der Welt nicht erst in sei- nem Film verkünden. 50 Millionen US-Bürger sind nicht krankenver- sichert, und auch andere Mängel sind be- kannt. „Aspirin“ ist in regelrechten Vorratspackun- gen im Supermarkt erhältlich, und die Zwei-Klassen-Gesellschaft ist – vor allem im Rahmen der Gesundheitsversorgung – allgegenwärtig. Viele Deutsche werden den Kinobesuch etwas entspannter genießen als die Ame- rikaner. Denn im deutschen Gesund- heitswesen herrschen vermeintlich andere Haut- und Fußpilz Apothekerin Christina Herrmann- Trubitz weiß, wie Sie lästigen Pilzer- krankungen zu Leibe rücken können. Seite 3 Personalmangel ist in deutschen Kran- kenhäusern an der Tagesordnung und Hilfe wird immer benötigt. Vielleicht haben Gesundheitsministerin Schmidt und ihr Beraterkränzchen Interesse, ein Praktikum in einer ganz normalen deut- schen Durchschnittsklinik zu absolvie- ren. Nur eine Woche! Und den Fachbe- reich dürfen sie sich gern aussuchen! Nur eine Woche Wechselschicht, im Spät- dienst 40 Betten mit teilweise schwerst- kranken Patienten nur zu zweit versor- gen, den Überblick behalten und auf den freien Tag verzichten, weil jemand krank geworden ist. Und neben waschen, put- zen, Essen austeilen, Pflegeberichte schreiben, Infusionen vorbereiten, Pa- tienten überwachen und Betten machen neue Strategien entwickeln, durch die man mit noch weniger Personal noch mehr Qualität aus dem Hut zaubern kann. Die Leistungserbringer im Gesundheits- wesen sind Menschen. Geraten Kliniken in finanzielle Nöte, wird an der größten und wichtigsten Investition gespart: den Mitarbeitern. Nicht-Mediziner entwi- ckeln dabei bedrohliche Ideen: Bei Ope- rationen soll sich z. B. nicht mehr ein Anästhesist pro Patient um die Narkose kümmern.Vielleicht möchte Frau Schmidt während ihres Praktikums direkt einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, einer von fünf Patienten zu sein, die während einer OP von einer Pflegeperson mit Zu- satzausbildung versorgt werden, wäh- rend der zuständige Narkosearzt von Patient zu Patient „pendelt“. Und um Kosten zu sparen, muss die behandelnde Klinik die Gesundheitsmi- nisterin nach überstandenem Eingriff so schnell wie möglich entlassen. Sarkas- tisch spricht man in Fachkreisen von „englisch“ (weil noch blutig) entlassen. Fraglich, ob Frau Schmidt dann immer noch davon überzeugt ist, dass die Gesundheitsreform für „mehr Qualität und mehr Effizienz im Gesundheits- wesen“ steht. Zustände. Überle- benswichtige Behandlungen, wie z. B. Chemotherapien, die nicht mehr bezahlt werden? Unvorstellbar. Doch die Zu- versicht, dass jeder Bundesbürger An- recht hat auf die erfolgversprechendste Therapie im Rahmen des medizinisch Möglichen, bröckelt zusehends. Die Politik geht auf Spar- kurs und beruft sich dabei auf die steigen- den Ausgaben durch den demografischen Wandel. Die Gesell- schaft wird älter und kränker. Wer soll das bezahlen? Wer hat so viel Geld? Das deutsche Gesundheitswesen be- findet sich schon in einem kritischen Zu- stand und begibt sich in Richtung Intensivsta- tion. Krankenhäuser, die einen wichti- gen Beitrag zur öffentlichen Versorgung leisten, werden geschlossen. Sie arbeiten nicht wirtschaftlich genug, wird ihnen vorgeworfen, nachdem über Jahre Mittel gestrichen wurden und sich sowohl Ärzte als auch Pflegepersonal mit kontinuierli- chem Personalnotstand abfinden müs- sen. Das hat Folgen: Ärzte gehen ins Ausland, das Interesse an Pfle- geberufen sinkt. Die Frage, wer letztlich die älter und damit kränker gewordene Gesellschaft versorgen soll, bleibt offen. Schon vor Jahren machten Experten dar- auf aufmerksam, dass das deutsche Gesundheitswesen nicht zu viel Geld ver- schwendet. Vielmehr wird ihm vonseiten der Politik die Möglichkeit genommen, ausreichend einzunehmen. Mit versiche- rungsfremden Leistungen lässt der Staat die gesetzliche Krankenversicherung fortwährend zur Ader. Um den finanziel- len Engpass auszugleichen, müssen Krankenhäuser nach sogenannten Fall- pauschalen abrechnen. Diese legen fest, was die Behandlung in einem Kran- kenhaus – z. B. die Entfernung der Gallenblase – kosten darf. Da die Kli- niken Leistungen, die über die Fall- pauschale hinausgehen, selbst finanzie- ren müssen, verkürzen sich die Liege- zeiten der Patienten. Auf den ersten Blick ein positiver Effekt, jedoch mit einigen Rückenschmerzen Oft zählen die kleinen Dinge: ein bisschen mehr Bewegung für weniger Schmerz. Seite 5 Fragen Sie Ihr Apotheken-Team Krankenhäuser auf der Intensivstation Erst rätseln – dann filmen! Rätseln Sie mit und gewinnen Sie einen modernen digitalen Camcorder! Seite 2 Ein Kommentar von Tanja Kahlert Nebenwirkungen. Selbst wenn die Ope- rationsmethode die gleiche ist, können die Kosten für die Behandlung stark vari- ieren. Öffentliche Kliniken, die von Me- dien und Politik fortwährend als unwirt- schaftlich eingestuft werden, haben das Nachsehen. Sind sie älteren Baujahrs, berücksichtigt die Architektur oft keine kurzen Wege. Ein Pfleger in einer moder- nen Klinik legt in acht Stunden Dienst unter Umständen wesentlich weniger Kilometer zurück als eine Pflegekraft in einem älteren Krankenhaus. Hier muss folglich mehr Personal arbeiten, um die gleiche Arbeit zu schaffen. Die Kosten für den Krankenhausbetreiber sind dadurch höher. Auch dieser Zusammenhang ist kein Zufall: Denn das bisherige Finanzie- rungsmodell sah vor, dass für den Bau einer Klinik das Land zuständig ist, während die Krankenkassen nur für die Betriebskosten aufka- men. So wurde im Bau eher auf günstige Lösungen ge- setzt, statt mehr – z. B. für ein zeitsparendes Arbeitsumfeld – zu investieren und so lang- fristig die Betriebskosten zu senken. Durch den chronischen Geldmangel ste- hen zahlreiche Kliniken vor dem Aus. Hinzu kommt, dass Patienten sich nicht ausreichend versorgt fühlen und ver- schiedene Faktoren wie Versorgungs- intensität und Hygiene in Frage gestellt werden. Eifrig ins Leben gerufene Quali- tätszirkel sollen sich der Probleme an- nehmen. Außer Acht gelassen wird je- doch, dass es aufgrund der Personal- situation niemanden gibt, der neu ge- schaffene Regeln zu einer Qualitätsver- besserung umsetzen kann. Die finanzielle Unterversorgung betrifft nicht nur Kliniken. Auch Apotheken, Arztpraxen und krankengymnastische Einrichtungen erleben die aktuelle Ge- sundheitsreform und ihre Vorgängerin- nen am eigenen Leib. Statt sich zu besin- nen, was die Fülle an Fehlentscheidungen für den Wachstumsmarkt Gesundheits- wesen und vor allem die Patienten bedeu- tet, steuert die Politik das Schiff in Richtung Eisberg. Fraglich, ob deutsche Kinogänger Mi- chael Moores Ausführungen dann immer noch entspannt lauschen. Englisch entlassen? KOSTENLOS Bezahlt von Ihrer Apotheke!

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Nr. 4 · Jahrgang 1 · 2. Juli 2007

tka. Das neue Werk des umstrit-tenen Filmemachers MichaelMoore, der bereitsmit „Bowling forColumbine“ und„Fahrenheit 9/11“Aufsehen erregte,lenkt die Blicke aufdas US-amerikani-sche Gesundheitswe-sen. „Sicko“ lautet derTitel der Kino-Doku-mentation, die bereits nachder Vorpremiere kontrover-se Diskussionen ins Rollenbrachte.

Dass in den Ver-einigten Staatennicht alles glattläuft, mussteMichael Mooreder Welt nichterst in sei-nem Filmverkünden.50 MillionenUS-Bürgersind nichtkrankenver-sichert, undauch andereMängel sind be-kannt. „Aspirin“ ist inregelrechten Vorratspackun-gen im Supermarkt erhältlich, und dieZwei-Klassen-Gesellschaft ist – vor allemim Rahmen der Gesundheitsversorgung– allgegenwärtig.

Viele Deutsche werden den Kinobesuchetwas entspannter genießen als die Ame-rikaner. Denn im deutschen Gesund-heitswesen herrschen vermeintlich andere

Haut- und FußpilzApothekerin Christina Herrmann-Trubitz weiß, wie Sie lästigen Pilzer-krankungen zu Leibe rücken können.

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Personalmangel ist in deutschen Kran-kenhäusern an der Tagesordnung undHilfe wird immer benötigt. Vielleichthaben Gesundheitsministerin Schmidtund ihr Beraterkränzchen Interesse, einPraktikum in einer ganz normalen deut-schen Durchschnittsklinik zu absolvie-ren. Nur eine Woche! Und den Fachbe-reich dürfen sie sich gern aussuchen! Nureine Woche Wechselschicht, im Spät-dienst 40 Betten mit teilweise schwerst-kranken Patienten nur zu zweit versor-gen, den Überblick behalten und auf denfreien Tag verzichten, weil jemand krankgeworden ist. Und neben waschen, put-zen, Essen austeilen, Pflegeberichteschreiben, Infusionen vorbereiten, Pa-tienten überwachen und Betten machenneue Strategien entwickeln, durch die manmit noch weniger Personal noch mehrQualität aus dem Hut zaubern kann.Die Leistungserbringer im Gesundheits-wesen sind Menschen. Geraten Klinikenin finanzielle Nöte, wird an der größten

und wichtigsten Investition gespart: denMitarbeitern. Nicht-Mediziner entwi-ckeln dabei bedrohliche Ideen: Bei Ope-rationen soll sich z. B. nicht mehr einAnästhesist pro Patient um die Narkosekümmern.Vielleicht möchte Frau Schmidtwährend ihres Praktikums direkt einmalausprobieren, wie es sich anfühlt, einervon fünf Patienten zu sein, die währendeiner OP von einer Pflegeperson mit Zu-satzausbildung versorgt werden, wäh-rend der zuständige Narkosearzt vonPatient zu Patient „pendelt“.Und um Kosten zu sparen, muss diebehandelnde Klinik die Gesundheitsmi-nisterin nach überstandenem Eingriff soschnell wie möglich entlassen. Sarkas-tisch spricht man in Fachkreisen von„englisch“ (weil noch blutig) entlassen.Fraglich, ob Frau Schmidt dann immernoch davon überzeugt ist, dass dieGesundheitsreform für „mehr Qualitätund mehr Effizienz im Gesundheits-wesen“ steht.

Zustände. Überle-benswichtige Behandlungen, wie z. B.Chemotherapien, die nicht mehr bezahltwerden? Unvorstellbar. Doch die Zu-versicht, dass jeder Bundesbürger An-recht hat auf die erfolgversprechendsteTherapie im Rahmen des medizinischMöglichen, bröckelt zusehends. Die

Politik geht auf Spar-kurs und beruft sichdabei auf die steigen-den Ausgaben durchden demografischenWandel. Die Gesell-schaft wird älter undkränker. Wer soll dasbezahlen? Wer hat soviel Geld? Das deutscheGesundheitswesen be-findet sich schon ineinem kritischen Zu-stand und begibt sich inRichtung Intensivsta-

tion. Krankenhäuser, die einen wichti-gen Beitrag zur öffentlichen Versorgung

leisten, werden geschlossen. Sie arbeitennicht wirtschaftlich genug, wird ihnenvorgeworfen, nachdem über Jahre Mittelgestrichen wurden und sich sowohl Ärzteals auch Pflegepersonal mit kontinuierli-chem Personalnotstand abfinden müs-sen. Das hat Folgen: Ärzte gehen ins

Ausland, das Interesse an Pfle-geberufen sinkt. Die

Frage,

wer letztlich die älter unddamit kränker gewordene Gesellschaftversorgen soll, bleibt offen.Schon vor Jahren machten Experten dar-auf aufmerksam, dass das deutscheGesundheitswesen nicht zu viel Geld ver-schwendet. Vielmehr wird ihm vonseitender Politik die Möglichkeit genommen,ausreichend einzunehmen. Mit versiche-rungsfremden Leistungen lässt der Staatdie gesetzliche Krankenversicherungfortwährend zur Ader. Um den finanziel-len Engpass auszugleichen, müssenKrankenhäuser nach sogenannten Fall-pauschalen abrechnen. Diese legen fest,was die Behandlung in einem Kran-kenhaus – z. B. die Entfernung derGallenblase – kosten darf. Da die Kli-niken Leistungen, die über die Fall-pauschale hinausgehen, selbst finanzie-ren müssen, verkürzen sich die Liege-zeiten der Patienten. Auf den ersten Blickein positiver Effekt, jedoch mit einigen

RückenschmerzenOft zählen die kleinen Dinge:

ein bisschen mehr Bewegung für weniger Schmerz.

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Erst rätseln – dann filmen! Rätseln Sie mit und gewinnen Sieeinen modernen digitalen Camcorder!Seite 2

Ein Kommentar von Tanja Kahlert

Nebenwirkungen. Selbst wenn die Ope-rationsmethode die gleiche ist, könnendie Kosten für die Behandlung stark vari-ieren. Öffentliche Kliniken, die von Me-dien und Politik fortwährend als unwirt-schaftlich eingestuft werden, haben dasNachsehen. Sind sie älteren Baujahrs,berücksichtigt die Architektur oft keinekurzen Wege. Ein Pfleger in einer moder-nen Klinik legt in acht Stunden Dienstunter Umständen wesentlich wenigerKilometer zurück als eine Pflegekraft in

einem älteren Krankenhaus. Hier mussfolglich mehr Personal arbeiten, umdie gleiche Arbeit zu schaffen. DieKosten für den Krankenhausbetreiber

sind dadurch höher. Auch dieserZusammenhang ist kein Zufall:

Denn das bisherige Finanzie-rungsmodell sah vor, dass für

den Bau einer Klinik dasLand zuständig ist, währenddie Krankenkassen nur fürdie Betriebskosten aufka-men. So wurde im Bau eherauf günstige Lösungen ge-setzt, statt mehr – z. B. für einzeitsparendes Arbeitsumfeld– zu investieren und so lang-

fristig die Betriebskosten zu senken.Durch den chronischen Geldmangel ste-hen zahlreiche Kliniken vor dem Aus.Hinzu kommt, dass Patienten sich nichtausreichend versorgt fühlen und ver-schiedene Faktoren wie Versorgungs-intensität und Hygiene in Frage gestelltwerden. Eifrig ins Leben gerufene Quali-tätszirkel sollen sich der Probleme an-nehmen. Außer Acht gelassen wird je-doch, dass es aufgrund der Personal-situation niemanden gibt, der neu ge-schaffene Regeln zu einer Qualitätsver-besserung umsetzen kann.Die finanzielle Unterversorgung betrifftnicht nur Kliniken. Auch Apotheken,Arztpraxen und krankengymnastischeEinrichtungen erleben die aktuelle Ge-sundheitsreform und ihre Vorgängerin-nen am eigenen Leib. Statt sich zu besin-nen, was die Fülle an Fehlentscheidungenfür den Wachstumsmarkt Gesundheits-wesen und vor allem die Patienten bedeu-tet, steuert die Politik das Schiff inRichtung Eisberg.

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Die Beratung der Patienten nimmt inIhrer Apotheke eine vorrangige Stel-lung ein. Doch auch außerhalb des Be-ratungsbereiches kümmern sich spe-ziell ausgebildete Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter um das Wohl derKunden. Denn obwohl Apotheken ver-gleichbar kleine Unternehmen sind,ist der logistische Aufwand, der mitder Beschaffung, Lagerung und demVerkauf von Arzneimitteln verbundenist, groß. Für diese organisatorischenAufgaben sind in erster Linie die phar-mazeutisch-kaufmännischen Ange-stellten (PKA) in Ihrer Apotheke zu-ständig.

Die Arzneimittel werden zum größtenTeil von Großhandelsunternehmen gelie-fert, die viele Produkte verschiedenerPharmahersteller lagern. Apotheken wer-den in der Regel mehrmals am Tag vondiesen Großhändlern versorgt, da selbstgroße Apotheken nicht alle auf demMarkt erhältlichen Produkte lagern kön-nen. Denn dabei handelt es sich um meh-

rere Hunderttausend „Erscheinungsfor-men“, wie man die verschiedenen Pro-dukte im Fachjargon auch bezeichnet. Istes Ihnen schon einmal passiert, dass einvon Ihrem Arzt verschriebenes Arznei-mittel nicht sofort in der Apotheke ver-fügbar war? Per Computer werden diesedann sofort beim Großhandel bestelltund sind in der Regel zwei Stunden spä-ter abholbereit in der Apotheke. Die PKAhaben über die Bestände, Bestellungenund den Wareneingang einen sehr gutenÜberblick.

Da das Thema „Arzneimittelsicherheit“für Ihre Apotheke eine große Rolle spielt,ist eine gute Organisation auch wichtig.Denn zahlreiche Produkte sind apothe-ken- oder rezeptpflichtig bzw. fallen sogarunter das Betäubungsmittelgesetz. Umdie Arzneimittelsicherheit zu gewährleis-ten, arbeiten PKA immer Hand in Handmit Apothekern und pharmazeutisch-technischen Assistenten.Pharmazeutisch-kaufmännische Ange-stellte kümmern sich jedoch nicht nur

Berufsbild pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte

Apotheken sind optimal organisiert

Seite 2 · 2. Juli 2007Fo

to: ABDA

HINTER DEN KULISSEN

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Erst rätseln – dann filmen!Kommen Sie auf die Lösung? In der Apotheke gibt es Waren, wie z. B.Kosmetik, die die Patienten selbst ausdem Regal entnehmen und kaufen kön-nen. Allerdings unterscheidet sich dieApotheke von anderen Einzelhändlernwie z. B. Drogerien oder Supermärkten.Denn Arzneimittel sind spezielle Pro-dukte und dürfen zum Schutz derPatienten nur durch Fachpersonal abge-geben werden. Daher sind sie in derApotheke so platziert, dass sie für denKunden gut sichtbar sind, aber nur vomApothekenteam weitergegeben werdenkönnen.Die von uns gesuchte Lösung bezeichnetden Überbegriff eben dieser Produkte.Lösung und Gewinner werden in Ausgabe 6, 03.09.07, veröffentlicht.

Bitte senden Sie die Lösung und die An-schrift der Apotheke, in der Sie die Zei-tung erhalten haben,bis zum 13.08.07 aufeiner ausreichend frankierten Postkarte an:

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um kaufmännische und logistische Auf-gaben. In bestimmten Bereichen findenSie PKA auch im Verkauf. Zum Beispielwenn es um Kosmetika, Krankenpfle-geartikel, Verbandstoffe und andere Pro-dukte geht, die nicht zu den apotheken-oder verschreibungspflichtigen Arznei-mitteln zählen. Darüber hinaus unter-stützen sie Apotheker und pharmazeu-tisch-technische Assistenten bei der Her-stellung von Rezepturen wie z. B. Salben,Tees oder Lösungen.

Die Ausbildung zur/zum PKA dauert inder Regel drei Jahre und findet in einerApotheke statt. Darüber hinaus besuchendie Auszubildenden eine Berufsschule,um sowohl kaufmännisches Wissen alsauch wichtige Grundlagen zu Arzneimit-teln, Pflanzenschutz, Kosmetik, Diätpro-dukten, Apothekenrecht, Betriebswirt-schaft etc. zu erwerben.

Die Lösung der Mai-Aus-gabe lautet: REZEPTUR.

Diese Apotheken freuen sich für dieGewinner/-innen der 15 iPodNano

Goethe-Apotheke,Weigelstraße 7 in Jena gratuliertMichael Raschke

Kranich-Apotheke,Freiberger Straße 2in Eppendorf gratuliertAndreas Wiesner

Löwen-Apotheke,Wilsdruffer Straße 5in Dresden gratuliertUte Jänich

Linden-Apotheke,Breitscheidstraße 2in Löbau gratuliert Jutta Böhm

Antonius-Apotheke,Brüder-Grimm-Straße 25in Ibbenbüren gratuliertKatrin Haumer

Panda-Apotheke,Uhlhornsweg 99in Oldenburg gratuliertTraude Reck

Deister-Apotheke,Unter Dem Thie 1in Bad Münder gratuliertBrigitte Klisch

Geest-Apotheke,Hauptstraße 20in Dötlingen-Neerstedt gratuliertAnnika Stolle

Kur-Apotheke,Detmolder Straße 139

in Bad-Lippspringegratuliert

Thomas Neugebauer

Alte Apotheke,Hochstraße 32

in Bottrop gratuliertSabine Popihn

Hufeland-Apotheke,Hufelandstraße 60in Essen gratuliertJürgen Wollenhaupt

Birken-Apotheke,Siegburger Straße 235in Köln gratuliertBrigitte Baur-Reger

Sonnen-Apotheke am Marktplatz,Marktplatz 1in Haiger gratuliertMartin Paul

Storchen-Apotheke,Hauptstraße 222in Hemer gratuliertJens Helbig

Campus-Apotheke,Kampstraße 11 Ain Hagen gratuliertIngeborg Olsen

Der Rechtsweg ist ausge-

schlossen.Mitarbeiter und

Angehörige der NOWEDA-

Gruppe sind von der Teil-

nahme ausgeschlossen.

Abbildung ähnlich

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HAUT Seite 3 · 2. Juli 2007

Haut- und Fußpilz

Gefahr beim barfuß LaufenIm Urlaub kann man sich schnellanstecken, denn die Pilze lauern meistin Schwimmbädern, Saunas, Hotel-zimmern und Campingplatz-Duschen.

Millionen von Menschen leiden inDeutschland unter einer Haut- oder Fuß-pilzerkrankung. In den meisten Fällenwird die Infektion durch Dermatophytenverursacht. Das sind Fadenpilze, diebevorzugt Gewebe befallen, in dem reich-lich Hornsubstanz (Keratin) vorkommt,also Haut, Haare und Nägel. Übertragenwerden sie durch Sporen, der Fortpflan-zungsform der Pilze. Sie befinden sich inden winzigen Hautschüppchen, die jederMensch ständig verliert. Da Sporen sehrwiderstandsfähig sind, können sie wo-chenlang überleben. Seltener sind Infek-tionen mit Hefe- oder Schimmelpilzen.Eine der häufigsten Hautpilzerkran-kungen (Hautmykosen) ist der Fußpilz,der meist durch Dermatophyten hervor-gerufen wird. Wenn gesunde barfußGehende auf verpilzte Schüppchen tre-ten, können sich die Sporen unter denFußsohlen und in den Zehenzwischen-räumen festsetzen und zur Infektion füh-ren. Von da aus breitet sich die Erkran-kung unter Umständen auf andere Kör-perregionen weiter aus.

Pilzverseuchte SchuheDie größte Gefahr für eine Ansteckunglauert an Orten,an denen man barfuß läuft,also in Schwimmbädern, Saunas, Hotel-zimmern und Wasch- und Duschräumenvon Sporthallen oder Campingplätzen.Deshalb sollten Sie dort immer Badeschu-he tragen. Passen Sie auch beim Schuh-kauf auf, denn es ist bekannt, dass vieleSchuhe in den Geschäften pilzverseuchtsind. Der Grund sind fußpilzkranke Men-schen, die mit nackten Füßen anprobie-ren. Tragen Sie deshalb unbedingt immerSocken. Möglich ist aber auch eine Infek-tion von Mensch zu Tier und umgekehrt.

Dass sich nicht alle Menschen ansteckendie mit Pilzsporen in Kontakt kommen,liegt unter anderem am Säureschutzman-tel der Haut. Er wird von den Schweiß- undTalgdrüsen gebildet und verhindert imNormalfall das Eindringen von Bakterienund Pilzen in die Haut. Allerdings kann erdurch übermäßiges Waschen mit Seifegeschädigt werden.Verwenden Sie deshalbam besten immer pH-neutrale Mittel.

Schweißfüße sind anfälligAuch kleinste Verletzungen oder Hautschä-den erleichtern das Eindringen der Pilzein Haut und Nägel.Das können z.B.Druck-stellen von Schuhen sein oder eine sehraufgeweichte Haut durch langes Schwim-men, durch Schweiß oder durch luftun-durchlässige Schuhe. Besonders anfälligsind deshalb Jugendliche und Sportler,die häufig Turnschuhe tragen. AufEnglisch heißt der Fußpilz aus diesemGrund auch athlete’s foot (Sportlerfuß).Zusätzlich begünstigen andere Faktorendie Infektion, z. B. ein geschwächtes Im-munsystem, Diabetes mellitus, Durchblu-tungsstörungen, Vitaminmangel, Fettlei-bigkeit oder eine langdauernde Antibio-tika-Therapie. Besonders gefährdet füreine Hautpilzinfektion sind Orte miteinem feucht-warmen Klima bzw. andenen Haut auf Haut liegt, wie etwaFußnägel, Achseln, die Anal-/Genitalre-gion, Leisten oder die Haut unter denBrüsten bei Frauen.

Juckende, gerötete HautEine Pilzinfektion macht sich meist durchjuckende, gerötete, schuppende Haut-stellen bemerkbar. Manchmal kommt esauch zu schmerzhaften Wunden, Bläs-chen und Hautrissen. Beim Fußpilz zeigtsich oft eine verstärkte Schuppung an denFußsohlen. In den Zehenzwischenräu-men kann die Haut weißlich aufquellen.Durch die aufgeweichte Haut dringenleicht Bakterien ein und rufen unter

Umständen zusätzlich schwere Hautent-zündungen hervor. In behaarten Regio-nen, z. B. der Kopfhaut, ist ein büschelwei-ser Haarausfall auffällig.Nagelpilz tritt häufiger an den Fuß- als anden Fingernägeln auf – meist infolgeeines Fußpilzes. Dabei verdicken sich dieNägel, sie werden glanzlos, riffelig, rauund verfärben sich gelblich. In schwerenFällen zerbröckeln sie sogar.

Therapie lange genug fortsetzenErfahrene Hautärzte erkennen eine Haut-oder Nagelmykose meist schon anhandder Symptome. Ein sicherer Pilznachweisgelingt mit einer mikroskopischen Unter-suchung von Haut- oder Nagelmaterial.Genauso kann der Arzt das Testmaterialauf einen Nährboden geben, um Pilzeanzuzüchten (Pilzkultur).Normalerweise reicht eine äußerlicheBehandlung mit pilztötenden Medika-menten (Antimykotika) aus, die z. B. dieWirkstoffe Clotrimazol, Miconazol oderTerbinafin enthalten. Je nach Ort undAusprägung werden sie als Creme,Lösung, Spray, Paste oder Puder aufgetra-gen. Auch wenn die Symptome meistschnell verschwinden, sollte die Behand-lung für mindestens drei bis vier Wochenfortgesetzt werden, da die Infektion sonstwieder aufflammt. In schweren Fällenkann der Arzt das Antimykotikum auchin Tablettenform verordnen.Wichtig ist, die betroffene Haut möglichsttrocken zu halten. Um eine Übertragungder Infektion zu vermeiden, sollten Siefür die erkrankten Stellen ein speziellesHandtuch verwenden, das täglich ge-wechselt und bei 95 °C gewaschen werdenmuss. Das Gleiche gilt bei Fußpilz für dieSocken.Ebenso sollten Sie Ihre Schuhe miteinem besonderen Spray desinfizieren.

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Apothekerin Christina Herrmann-Trubitz ist Inhaberin einerApotheke in Witten.

Nagelpilz nicht unterschätzen Fällt Ihnen auf, dass Ihre Fußnägel nicht gepflegtaussehen, obwohl Sie auf Hygiene achten? Raue,brüchige und fleckige Fußnägel sind oft An-zeichen für eine Nagelpilzerkrankung. DiesesProblem sollten Sie nicht ignorieren, sondernunbedingt ärztlich abklären lassen. Besondersauf ihre Füße achtgeben sollten Diabetikerinnenund Diabetiker, da Pilzerkrankungen an den Füßen weitreichende Folgen ha-ben können. Die Behandlung von Nagelpilz verlangt eine Menge Geduld.Fußnägel wachsen langsam, und die Behandlung ist erst abgeschlossen, wenndie betroffenen Stellen rausgewachsen sind oder entfernt wurden und dernachwachsende Nagel kontinuierlich behandelt wurde. Bei mehreren infizier-ten Zehennägeln verordnet Ihr Arzt Ihnen evtl. auch ein Medikament zumEinnehmen, da eine lokale Behandlung bei starken Pilzinfektionen häufig nichtausreichend ist. Scheuen Sie sich nicht, mit diesem Problem Ihren Arzt oderApotheker aufzusuchen!

Christina Herrmann-Trubitz !

So beugen Sie vor:• Gehen Sie in Schwimmbädern,

Saunas, Gemeinschaftswaschräu-men und Hotelzimmern mög-lichst nicht barfuß, sondern tra-gen Sie immer Badeschuhe oderHausschuhe.

• Waschen Sie sich mit einer pH-neutralen Waschlotion, die denSäureschutzmantel der Hautnicht angreift.

• Nach dem Duschen oder Badensollten Sie Ihre Haut gut abtrock-nen, besonders zwischen denZehen und in den Hautfalten.

• Achten Sie auf gute Hautpflege,und cremen Sie trockene Füßeregelmäßig ein, damit die Hautnicht rissig wird.

• Verwenden Sie Strümpfe ausWolle oder Baumwolle, undwechseln Sie sie jeden Tag.

• Vermeiden Sie Schuhe, in denenIhre Füße stark schwitzen, wiez. B. Schuhe aus Kunstleder. DieSchuhe sollten möglichst nichtzu eng sein.

• Probieren Sie Schuhe im Ge-schäft niemals ohne Socken an.

• Schweißfüße können mit eineraustrocknenden Creme oder mitPuder behandelt werden.

• Achten Sie bei Diabetes mellitus,Durchblutungsstörungen undbei einem geschwächten Immun-system besonders gut auf dieFußpflege.

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• Probleme im Privatleben• Psychosomatische Beschwerden wie

Verspannungen, Schlafstörungen, Kopf-schmerzen,Verdauungsprobleme,Schwin-del, Tinnitus.

Und das kann man tun, damit esnicht zum Burn-out kommt:

• Gestehen Sie sich Stress und Zwänge ein– hören Sie auf,die Situation zu verleugnen.

• Kommen Sie raus aus der Isolation:Knüpfen Sie Beziehungen oder erneu-ern Sie alte Verbindungen.

• Ändern Sie Ihre Lebensumstände: Ver-suchen Sie die krankmachende Arbeitoder familiäre Situation zu ändern.Notfalls den Job kündigen und sich et-was anderes suchen, bevor Sie zusam-menbrechen.

• Schalten Sie einen Gang zurück, gebenSie Arbeit an andere ab.

• Hören Sie auf, sich überfürsorglichzu verhalten – nehmen Sie nichtmehr anderen gewohnheitsmäßigProbleme und Pflichten ab, span-nen Sie Ihre Familie mehr ein.

• Lernen Sie „nein“ zu sagen:Weisen Sie zusätzliche Forde-rungen an Ihre Zeit und IhreGefühle zurück.

• Streichen Sie Termine:Was ist wirklich wichtig– und was weniger?

• Lernen Sie, Ihr persön-liches Tempo zu bestimmen– überlegen Sie, was Sie inIhrem Lebenwollen.VersuchenSie, in Arbeitund Freizeit ausgewogen zu leben.

• Kümmern Sie sich um Ihren Körper:gesund essen und nicht mit stren-

gen Diäten quälen. Geben SieIhrem Schlafbedürfnis nach.• Behalten Sie Ihren Sinn für

Humor: Bringen Sie viele Mo-mente der Freude und desGlücks in Ihr Leben.

Seite 4 · 2. Juli 2007 BURN-OUT

Burn-out – immer mehr Menschen kommen an die Grenze ihrer Kraft

Wenn der Körper nicht mehr mitspielt Burn-out, ausgebrannt, total gestresst.Immer mehr Menschen sind davonbetroffen. Vor allem viele Frauen inder Mitte ihres Lebens sind den An-sprüchen von Kindern, Haushalt,Beruf und den älter werdenden Elternirgendwann nicht mehr gewachsenund geraten in eine derartige Erschöp-fungs- und Sinnkrise. Neben ambu-lanten und stationären Behandlungs-angeboten gibt es Hilfe auch in psychi-atrisch-psychotherapeutischen Tages-kliniken.

Seit Beginn der neunziger Jahre hat sichin Deutschland der Anteil der Krank-schreibungen auf Grund psychischerLeiden – wozu auch die Burn-out-Symp-tome zählen – verdreifacht. Expertenwarnen vor Mehrfachbelastungen undGesundheitsgefahren vor allem beiFrauen: Elf Prozent der Frauen-Kran-kenstände sind psychischer Natur – beiMännern sind es nur sechs Prozent.Eine vielfach erprobte Form der Hilfesind psychiatrisch-psychotherapeutischarbeitende Tageskliniken, die Patientenden Tag über betreuen – zum „Feier-abend“ fährt jeder wieder nach Hause inseine gewohnte Umgebung. Hier ist dieNachfrage groß: Die meisten Tages-kliniken sind auf Monate hinausausgebucht.Arbeiten bis zum Umfallen:Da ist zum Beispiel Ursula,46 Jahre alt. Mit ihremMann betreibt sie einSteuerberatungs-büro, die beidenhaben vier Kin-der. Die jüngsteTochter – mitsechs Jahreneine Nachzüg-lerin – ist Legas-thenikerin undbraucht be-sondere Zu-wendung.

Finanzielle Probleme kamen in den letz-ten Jahren hinzu, sodass Ursula für einigeStunden in der Woche einen Job alsPutzhilfe annahm. Die Schwiegereltern,die in der Nachbarschaft leben, sind mitt-lerweile über achtzig und brauchen regel-mäßig Hilfe im Haushalt. Ursula glaubte,alles bewältigen zu können, schließlichhatte sie all die Jahre schon viel geleistet.Aber irgendwann ging es nicht mehr wei-ter: Die älteren Kinder und privateFreundschaften kamen zu kurz, Privatesund eigentlich schöne Dinge wie die sel-tenen Verabredungen mit einer Freundinoder die Treffen ihres Kegelclubs wurdenwie Termine abgehakt, ohne Freude.Ursula konnte kaum noch etwas genie-ßen, ging – außer zum Einkaufen –immer seltener überhaupt aus dem Haus.Irgendwann kamen auch körperlicheSymptome: Schlafstörungen, Verspan-nungen, Schwindel. Als dann der 18-jäh-rige Sohn durch die Abiturprüfung fiel,kam für Ursula der totale Zusammen-bruch: „Ich habe nur noch geweint, fühltemich völlig ausgelaugt, hatte das Gefühl,als Mutter versagt zu haben“, berichtetdie 46-jährige. Jetzt ist siefür

sechs Wochen mit einer typischen Burn-out-Symptomatik in einer Tagesklinik,hat dort von morgens 8 bis nachmittagsum 16 Uhr ein festes Therapieprogrammund ist wieder auf dem Weg derBesserung.Schuften – bis der Arzt kommt. Das tunimmer mehr Menschen, die glauben,keine andere Wahl zu haben. „Der Druckim Alltag und Arbeitsleben ist gewaltiggeworden, man hat immer mehr dasGefühl, den Dingen ohne eigene Kontrolleausgeliefert zu sein, kann nur noch rea-gieren. Ausruhen wird als Schwäche aus-gelegt und nicht toleriert. Nur Arbeit,Druck und Leistung zählen, ein anderesLeben findet kaum noch statt, man fühltsich nur getrieben“, beschreibt Dr. MartinGunga die Ursachen. Er ist Chefarzt einerpsychotherapeutischen Tagesklinik inSoest. „Vor allem Frauen sind betroffen,ihr Anteil unter den Burn-out-Patientenliegt etwas höher als bei den Männern.Kein Wunder: Kommen sie von derArbeit, wartet der Haushalt, Kinder sindzu versorgen. Was früher die Großfamilieübernahm, müssen viele heute alleinbewältigen, manchmal sogar ohne Part-

ner“, so Dr. Gunga.

Ein Teufelskreis,aus dem viele

nicht mehrallein her-

ausfinden.„Wenn

Freundeeinendarauf

aufmerksam machen, dass man sich ver-ändert hat, nicht mehr ‚die Alte’ ist, dannwird das oft verleugnet und der Kontaktvielleicht sogar abgebrochen, weil mandas nicht hören will“, weiß Stations-schwester Petra Spiekermann. Die Ursa-chen, so glauben die beiden Experten, lie-gen einerseits in den veränderten Ar-beits- und gesellschaftlichen Bedingung-en, aber auch Persönlichkeitsfaktorenspielten eine Rolle, sagt Dr. Gunga: „Ge-fährdet sind vor allem allzu Ehrgeizige,Perfektionisten, Einzelgänger und beson-ders sensible Menschen“.

Und so erkennt man, ob manselbst gefährdet ist:

• Das Leben ist fast nur von Pflichtenbestimmt, die eigenen Bedürfnisse wer-den vernachlässigt.• Misserfolge werden verdrängt, manstrengt sich noch mehr an. Folge:Überarbeitung und ständige Müdig-

keit.• Innere Verhärtung, Emotions-

losigkeit, Abstumpfen. Plötzlichdistanziert man sich von den

Menschen, für deren Wohlman arbeitet, wird einzel-

gängerisch.

Der Apotheker und Heilpraktiker Dr. Jan Olgemöller aus Essen ist Spezialist für Fragen rund um die Homöopathie.

Homöopathie gegen Burn-outDie Basis einer jeden Therapie von Abge-schlagenheit und Erschöpfungszuständen isteine ausgewogene vitaminreiche Ernährung so-wie eine gute Balance zwischen Ruhephasen undkörperlicher Aktivität. Ergänzend hierzu bestehtdie Möglichkeit einer begleitenden homöopathi-sche Behandlung. Geht die Erschöpfung mitMüdigkeit und einer gewissen Teilnahmslosigkeit einher, bietet sich Acidumphosphoricum an; stehen eher Kopfschmerz und Konzentrationsschwäche imVordergrund, dann Acidum picrinicum. Beide Mittel sollten als jeweils D12Potenz zweimal täglich in einer Dosis von 5 Kügelchen langsam vor denMahlzeiten gelutscht werden.

Dr. Jan Olgemöller!

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Page 5: Seite 5 Seite 3 Seite 2 Krankenhäuser auf der Intensivstation · 2015-08-04 · HAUT Seite 3 · 2. Juli 2007 Haut- und Fußpilz Gefahr beim barfuß Laufen Im Urlaub kann man sich

schonaus, wenn sie lediglich

eine Viertelstunde trainieren, sofern sieam Ball bleiben und regelmäßig aktivsind. Meist stellen sich schon nach zweiMonaten erste Besserungen ein, dieSchmerzen nehmen ab, und der Rückenist viel beweglicher.

Die Wirbelsäule des Menschen ist ein Wunderder Natur. Sie ist so beschaffen, dass wir aufrechtgehen können und die Arme im Unterschied zuden meisten Tieren nicht zur Fortbewegung ver-wenden müssen. Für diese Bewegungsfreiheitzahlt der moderne Mensch aber einen hohenPreis: Der Rücken ist empfindlich, undunter Fehlbelastungen erleiden wir nurallzu leicht Schmerzen.

Angefangen von Fehlstellungen der Wir-belsäule über einen Hexenschuss beim fal-schen Heben bis hin zu Verspannungenaufgrund von Bewegungsmangel oder einerzu starren Haltung führen viele Ursachen zuRückenbeschwerden. Einer der häufigstenauslösenden Faktoren wird oft übersehen: zulanges und falsches Sitzen.

Viel Sitzfleisch ist ungesundZwischen 15 und 20 Millionen Menschenverbringen ihren Berufsalltag in Deutsch-land sitzend an einem Schreibtisch. EinGroßteil von ihnen fährt – sitzend –mit dem Auto zur Arbeit. Abends wer-den zur Entspannung die Beine hoch-gelegt, wobei natürlich ebenfalls ge-sessen wird. So mancher „eingesesse-ne“ Berufstätige bringt es locker aufzwölf Stunden Sitzen am Tag. Da er-staunt es nicht, dass die Wirbelsäule ir-gendwann durch Schmerzen auf sichaufmerksam macht, weil sie zu wenigbewegt und oft falsch belastet wird.

Seite 5 · 2. Juli 2007

Bloß nicht immer Haltung bewahrenUnser Skelett und die Gelenke sowie alles, was dazugehört,werden von den Medizinern nicht ohne Grund als „Be-wegungsapparat“ bezeichnet. Im reinen Wortsinne ständigHaltung zu bewahren, begünstigt auf die Dauer Ver-

spannungen und Fehlhaltungen.

Wer eine sitzende Tätigkeit ausübt, sollte in derFreizeit zum Ausgleich Sport treiben. Sogar dann,wenn bereits Rückenprobleme vorliegen, lässt sichsanft trainieren, denn es gibt Sportarten, die einen„angeschlagenen“ Rücken schonen und ihn gleich-zeitig stärker machen. Orthopäden geben hierzu

gern hilfreiche Tipps.

Bewegung auch im BüroNach der Arbeit aktiv zu sein reicht jedoch nichtaus. Sitzt man 40 Stunden pro Woche starr, kannman den Verspannungen und Schmerzen mitFreizeitsport allein nicht entgegenwirken.Deshalb sollten am Arbeitsplatz regelmäßigein paar Minuten Gymnastik auf dem

Programm stehen. Krankenkassen und Ärztebieten hierzu kostenlose Broschüren an, denen

Sie einfache Übungen entnehmen können.Vielerorts ist auch die Teilnahme an einmaligen

Kursen zum Erlernen der Übungen möglich.

Schon fünf Minuten Bewegung wie Kopfkreisen,Armschwingen oder Schulterziehen durchzuführen ent-spannt Schulter und Nacken merklich. Versuchen Siezudem, dynamisch zu sitzen. Wer sich auf seinemBürostuhl hält, als habe er den sprichwörtlichen Stockverschluckt, braucht sich über Nacken- und Rücken-

schmerzen nicht zu wundern. Hängen Sie zurAbwechslung hin und wieder ruhig ein wenig durch,

oder gönnen Sie sich eine alternative Sitzgelegen-heit wie einen Gymnastikball oder einen Knie-

stuhl. Sie werden beweglicher und geben demRückenschmerz dadurch kaum eine Chance.Bevor Sie Ihre Rückenschmerzen mit Sportbekämpfen, sollten Sie, vor allem wenn sehr

starke Beschwerden vorliegen, ärztlichabklären lassen, welche Sportart sich

tatsächlich für Sie anbietet. HolenSie lieber die Meinung eines

weiteren Arztes ein, wer-den bei Ihnen schwer-

wiegende Proble-me festgestellt.

Dr. med. Uwe Trinks ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportme-dizin, Homöopathie und Akupunktur und leitet eine Arztpraxis inSaarbrücken (www.praxis-dr-trinks.de)

AlternativeSchmerztherapien Rückenleiden sind heute allgegenwärtig und fürdie Betroffenen oft unerträglich. Die lokale Be-handlung mit Schmerzspritzen hilft häufig nurvorübergehend, und Operationen bergen Risi-ken, die in manchen Fällen vermeidbar sind.Eine bereits etablierte Methode, den Schmerz zubekämpfen, ist die Akupunktur. Eine vergleichsweise unbekannte Therapie-form, die u. a. dem Rückenschmerz zu Leibe rückt, ist das sogenannte„Meditaping“ – insbesondere in Verbindung mit hocheffektiven japanischenAkupunktur- und Moxatechniken. Die Methode stammt von dem Japaner Dr.Kenzo Kase. Sie nutzt die genaue Kenntnis der Akupunkturleitbahnen und för-dert die Lymphdrainage, vermindert so Schwellungen, Schmerzen und Bewe-gungsdefizite – oft auch bei schweren arthrotischen Veränderungen. Die Tapessind dünne, dehnbare „Baumwollpflaster“ mit einer luftdurchlässigen undhautfreundlichen Klebeschicht. Sie werden mittels einer speziellen Technik aufdie Haut aufgebracht und verbleiben dort drei bis fünf Tage. Die Schmerz-minderung muss sich jedoch schon unmittelbar nach dem Anbringen deutlichzeigen.

Dr. med. Uwe Trinks !

Als aus-gesprochen rückenfreundlicheSportarten geltenSchwimmen (hierbei insbe-sondere das Rückenschwimmen),Radfahren, Reiten, Laufen, Wan-dern sowie der Skilanglauf. Alldiese Sportarten erfordern keineBewegungen, die den Rücken ver-biegen oder stauchen.

Ist die Wirbelsäule bereits geschädigt,verordnen Ärzte meist Physiothe-rapie, also eine auf den Patientenabgestimmte Rückengymnastik. Be-sonders wirksam sind die Übungen,wenn sie täglich ausgeführt werden.Bei den meisten Patienten reicht es

Der richtige Sport für

einen starken Rücken

Aus dem fernen Indien stammt eineJahrtausende alte Art des Trainings, dassowohl Schmerzen lindern als auchRückenproblemen vorbeugen kann: Yoga.Wer hierbei nur an artistische Verrenkun-gen denkt, für die man „Knochen ausGummi“ braucht, liegt vollkommen falsch.

Beim Yoga ist der Weg das Ziel, denn mansoll die Übungen so durchführen, wie mansie bewältigen kann, ohne Schmerzen zuerleiden. Es kommt nicht darauf an, mög-lichst schnell persönliche Höchstleistun-gen zu erzielen, sondern den eigenen Kör-per Schritt für Schritt besser kennen zulernen und dabei in sich hineinzuspüren.So wird man mit der Zeit beweglicherund die Muskulatur wird gekräftigt.

Wichtig ist, das Training unbedingt unterAnleitung eines erfahrenen Lehrers zuerlernen und die einzelnen Übungennicht nur während des Kurses, sondernauch zu Hause durchzuführen. Angeneh-

mer Nebeneffekt: Durch Yoga lässtsich geistig ebenfalls wun-

derbar abschalten,und dieÜbungen straffen

ganz nebenbeidie Figur.

Rücken-Power aus Indien

RÜCKEN

Verspannungen müssen nicht sein

Aktiv gegen Rückenschmerzen

Buch- und DVD-Tipps füreinen gesunden Rücken

Mein Rückenbuch. Das sanfteProgramm zwischen High Techund Naturheilkundevon Dietrich H. W.Grönemeyer undPetra Thorbrietz

Prof. Dr. med.Dietrich Grö-nemeyer zeigtanschaulich undgut verständlich,wie man den Rücken miteinfachen Maßnahmen fit hält.216 Seiten, um 20,00 EuroISBN-10: 3898831515

Yoga fürRücken,Schulter und Nackenvon Anna Trökes

Der GU-Ratgeberzeigt mit vielenanschaulichenBildern, wie Sie Yogaübungen für denRücken korrekt ausführen können:eine gute Ergänzung zum Yoga-unterricht bei einem erfahrenen Lehrer.128 Seiten, um 13,00 EuroISBN-10: 3833801085

Power Yogavon Ursula Karven

Eine hochwertigeDVD, die ein ange-nehmes Ambienteverschafft. Eher fürYogafans mit Vorerfahrung, aber auchfür sportliche und flexible Anfänger/-innen geeignet, sofern parallel Un-terricht bei einem Lehrer stattfindet.DVD, Spieldauer: 51 Minuten, um13,00 Euro, ASIN: B0000BZTEX

Die Kriegerstellung beim Yoga kräftigt, richtig aus-

geführt, nicht nur die Muskulatur für eine starke

und aufrechte Haltung, sondern stärkt auch das

Selbstbewusstsein.

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Page 6: Seite 5 Seite 3 Seite 2 Krankenhäuser auf der Intensivstation · 2015-08-04 · HAUT Seite 3 · 2. Juli 2007 Haut- und Fußpilz Gefahr beim barfuß Laufen Im Urlaub kann man sich

• Auf keinen Fall versuchen, die Zecke mitheißem Wachs oder Klebstoff zu entfer-nen. Das Tier bekommt dadurch Stressund – sollte es mit Krankheitserregernbehaftet sein – gibt sie dann erst recht anden Menschen ab.

• Die Bissstelle in den nächsten Tagenbeobachten: Zeigt sich ein roter Ring umden Stich, sofort zum Arzt, dann könnteeine Infektion vorliegen, und eine Be-handlung wird notwendig. Das Gleichegilt, wenn sich ein bis zwei Wochen nacheinem Zeckenbiss Grippesymp-tome und Kopfschmerzen zei-gen.Aber ein Zeckenbiss allein istdennoch kein Grund zur Panik:

Eine vorsorgliche Be-handlung mit Anti-

biotika, ohne dassirgendwel-

geschlossene Kleidung tragen, Hemdenoder Blusen mit langen Ärmeln, Hosenmit langen Beinen, geschlossene Schuhe.Am besten bei Wanderungen die Strümp-fe über die Hosenbeine ziehen.

• Das Auftragen von insektenabweisen-den Sprays auf die nackte Haut, aber auchHosenbeine und Ärmel hilft für eine

gewisse Zeit.Es bietet aber keinen

vollständigen Schutz.

• Nach jedem Spaziergang oder Picknickim Freien unbedingt sofort den Körpernach Zecken absuchen und das Tier ent-fernen. Stundenlang können die Para-siten den Wirt für die passende Bissstelleabwandern: Die Blutsauger lieben dünneHaut: Haaransatz, Leistengegend, Achsel-höhlen oder Kniekehlen.

Was kann man nach einem Biss tun?

• Das Risiko für alle von Zecken übertra-genen Krankheiten ist umso geringer,wenn das Tier so schnell wie möglich miteinem Ruck aus der Haut entfernt wird.Am besten eine spitze Pinzette oderZeckenzange benutzen.

• Achten Sie beim Herausziehen darauf,dass die Zecke möglichst nahe an derHaut gegriffen wird, um sie dann geradeund ruckartig zu entfernen. Auf keinenFall sollte sie gequetscht oder herausge-dreht werden, denn der Zeckenrüssel hatkein Gewinde, sondern Widerhaken.Bleibt beim Entfernen der Rüssel stecken,ist das nicht gefährlich. Er sollte später

aber auch entfernt werden. Die Stelledesinfizieren.

daran, dass die Borrelien nicht automa-tisch beim Biss übertragen, sondernmeist erst dann freigesetzt werden, wenndie Zecke sich bereits

vollgesogen hatund einen

Teil der Nah-rung wieder in

den

Blutkreislaufdes Menschen zu-

rückgibt. Bis dahinkönnen ein bis drei Tage

vergehen. Eine andere vonZecken übertragene Erkran-

kung ist die FSME, eine Viruser-krankung, die zu Krankheitsanzei-

chen führen kann, die denen einesgrippalen Infekts ähneln: Fieber, Übel-keit, Kopf- und Gliederschmerzen.

Nach einigen Tagen kann es zu einemzweiten Krankheitsschub mit Hirnhaut-entzündung, Kopfschmerzen, Schwindelund Nackensteife kommen. Die Zecken,die diese Krankheit übertragen, kommenin einigen Gegenden Bayerns, Baden-Württembergs und Mecklenburg-Vor-pommerns vor, aber auch in GebietenSüd- und Osteuropas. Eine dreiteiligeImpfung ist als Reiseimpfung sinnvoll,wenn man in diesen Gegenden Urlaubmacht. Der Impfschutz beginnt nach derzweiten Impfung und hält drei Jahre an.Aber auch geimpfte Menschen solltenwegen der Borreliosegefahr Zeckenstiche

vermeiden.

So kann man sichvor Zeckenbissen

schützen:• Beim Aufenthaltim Freien sollte

man helle und

Beim Durchstreifenvon hohen Wiesen,beim Spaziergang imWald und selbst im eige-nen Garten kommt es immer

wieder einmal vor,

dass sich eine Zecke in der nack-ten Haut festbeißt. DieTiere, die streng genommennicht zu den Insekten, sondernzu den Spinnentieren zählen, könnengefährliche Krankheiten wie Borreliose und Hirnhautentzün-dung auf den Menschen übertragen.

Die Gefahr lauert im Gras: Die Spin-nentiere sind so klein, dass der argloseWanderer sie leicht übersieht. Umso grö-ßer ist jedoch das gesundheitliche Risikoeines Zeckenbisses. Nach den un-gewöhnlich warmen Wintermonatenwurde vielerorts „Zeckenalarm“ ausgeru-fen, in einigen Arztpraxen geht derImpfstoff gegen die von den Spin-nentieren übertragene ViruserkrankungFSME, die Frühsommer-Meningoenze-phalitis, zur Neige. Und tatsächlich zeigendie gemeldeten Fälle: Sowohl die vonZecken übertragene Borreliose wie auchdie FSME haben zugenommen. Wie ris-kant aber ist ein Zeckenbiss wirklich, undwie kann man sich davor schützen?Zecken können mehrere Krankheitenübertragen. Am häufigsten ist die Lyme-Borreliose, eine Krankheit, die Schä-digungen an den Hirnnerven, am Herzenund den großen Gelenken verursachenkann. Man erkennt sie an einer Haut-rötung rund um die Einstichstelle, imFrühstadium kann man sie gut

mit Antibiotika behandeln.Man schätzt, dass bis zu 35

Prozent der Zecken denErreger in sich tra-

gen, jedoch wirdnur einer von 100Gebissenen tat-sächlich krank:Das liegt

ZECKENSeite 6 · 2. Juli 2007

Vorsicht Zecken: Beim Biss können gefährliche Krankheiten übertragen werden

Hochsaison für kleine Vampire

che anderen Symptome auftreten, istnicht notwendig.

• Manche Ärzte empfehlen, nach einemZeckenbiss einen Borreliose-Antikör-pertest durchführen zu lassen. Der Nach-weis ist frühestens sechs Wochen nachdem Biss möglich, deshalb sollten Sie dasDatum des Zeckenbisses auf jeden Fall

notieren.

Zecken – was sind das eigentlich für Tiere?

Weltweit sind etwa 850 Ar-ten dieser blutsaugendenSpinnentiere bekannt. Wäh-rend viele Arten auf Mäuse,Igel oder Füchse speziali-siert und damit für denMenschen ungefährlich sind,ist der Gemeine Holzbockflexibel und lässt sich auchMenschenblut schmecken.Drei Mahlzeiten reichendieser Zecke für ein ganzesLeben. Zecken wollen garnicht so hoch hinaus, wieIhnen oft nachgesagt wird:Sie fallen nicht von Bäu-men, sondern halten sich

an exponierten Stellen imhohen Gras oder Gebüschauf, wobei sie die Vorder-beine mit den Enterhakenausgestreckt halten, sobaldsich ein Opfer nähert. DieZecke selbst ist blind:Organe in den Vorderbei-nen nehmen Erschütterun-gen, Geruch, Atemluft undKörperwärme wahr. Streiftdas Opfer die Zecke, hakensie sich fest und lassenmöglicherweise erst nachein bis zwei Tagen davonab, wenn sie sich erbsen-groß vollgesogen haben.

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Seite 7 · 2. Juli 2007ONKOLOGIE/HYPERHIDROSE

Manche Menschen schwitzen sehr we-nig, manche mehr. Viele kennen dieSorge, dass im Sommer bei großer Hit-ze Feuchtigkeit an der Kleidung zusehen ist oder das Deodorant versagt.Ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung,etwa ein Prozent, leidet aber unterextrem starker Schweißentwicklung.Der Fachbegriff lautet Hyperhidrose.

Betroffene berichten hauptsächlich vonübermäßiger Schweißproduktion an be-stimmten Körperstellen. Hände, Füße,Achseln und Gesicht scheinen prädesti-niert, aber auch Schweißausbrüche amganzen Körper kommen vor. Für Men-schen mit ausgeprägter Hyperhidrose istdas öffentliche Leben häufig mit unange-

Übermäßiges Schwitzen

Therapiemöglichkeiten bei Hyperhidrose

www.projekt-koni.de

Justus informiert über Kinderonkologie

nehmen Situationen verbunden. Jeman-dem die Hand schütteln oder mit derAngst vor einem Schweißausbruch ineinem wichtigen Meeting sitzen? Die psy-chische Belastung ist häufig sehr hochund führt mitunter auch zur Vermeidungvon sozialen Kontakten. Betroffene soll-ten daher einen Arzt aufsuchen, dennhäufig kann Hyperhidrose-Patientengeholfen werden. Zunächst wird der Arztversuchen herauszufinden, ob ein ande-res Krankheitsbild die Hyperhidroseüberhaupt erst hervorgerufen hat. Hor-monelle Ursachen, Diabetes und Schild-drüsenerkrankungen können möglicheAuslöser sein.Liegt der übermäßigen Schweißproduk-tion kein primäres Krankheitsbild zu-

grunde, gibt es verschiedene Therapie-möglichkeiten. Bewährt bei starkemHand- und Fußschweiß hat sich bei-spielsweise die Reizstromtherapie. DiePatienten tauchen ihre Hände bzw. Füßein ein Wasserbad, durch das Strom gelei-tet wird. Diese Behandlung sollte in einerKlinik oder spezialisierten Praxis erfol-gen und zunächst mehrmals die Wochedurchgeführt werden. Eine Therapie zuHause ist möglich, sobald der Patient sichmit der Durchführung auskennt.Betroffene, die ausschließlichoder vor allem auf Stress-situationen mit starkerSchweißentwicklungreagieren, kannauch das Erler-nen von Ent-spannungs-methodenwe ite r he l -fen, dennhäufig sinddie Ursa-

chen rein psychischer Natur. AutogenesTraining, Yoga, Tai-Chi und andere Ent-spannungsmethoden unter professionel-ler Anleitung sind für Stressgeplagtesinnvoll. In manchen Fällen bietet sichauch eine Psychotherapie an, z. B. wennÄngste eine Rolle spielen.Ein weiterer Ansatz ist die medikamentö-se Therapie durch den Wirkstoff Botu-linumtoxin. Vorteil ist hier, dass sie auchan Körperstellen eingesetzt werden kann,

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für die Reizstromtherapie nicht erreich-bar sind. Besonders häufig findet man dieAnwendung dieser Methode, bei der derWirkstoff stark verdünnt unter die Hautgespritzt wird, bei einer übermäßigenSchweißproduktion im Achselhöhlen-bereich. Die Wirkung hält etwa sechsMonate an.Auch die chirurgische Therapie wirdgegen Hyperhidrosis angeboten. Da esaber teilweise zu erheblichen Neben-wirkungen kommen kann, werden diese

Maßnahmen heute nicht mehr so häufigdurchgeführt. Möglich ist eine

mitunter nicht ganz ungefähr-liche Durchtrennung der

Nervenbahnen, die dieSchweißproduktion steu-ern. Auch das Absaugender Schweißdrüsen istein chirurgischer Ein-griff, der das übermä-ßige Schwitzen imAchselhöhlenbereichunterbinden kann.

Trotz des immensen Fortschritts derMedizin gehört „Krebs“ heute für vieleMenschen immer noch zu den bedroh-lichsten Krankheitsbildern. Besondersbelastend ist die Diagnose einer bös-

artigen Erkrankung, wenn sie beieinem Kind festgestellt wird. Sowohlfür das betroffene Kind als auch fürdie Eltern ist die Krankheit ein Schockund die Unsicherheit groß.

Ein Internetprojekt hatsich zur Aufgabe ge-macht, Aufklärungsar-beit zu leisten. Das Pro-jekt KONI (Kinderonko-logie Infoseite) entstandin Zusammenarbeit derInstitute für medizini-sche Informatik und Bio-mathematik und pädia-trische Hämatologie undOnkologie des Univer-sitätsklinikums Münster.Federführend ist die Me-dizinstudentin AnikaWinkel, die das Projektim Rahmen ihrer Dok-torarbeit aufgebaut hat.Einen besonderen Bezughat die 25-Jährige zumThema, da sie im Alter

von drei Jahren selbst an einem bösarti-gem Nierentumor erkrankte und erfolg-reich von Professor Dr. Heribert Jürgens,heute Direktor der Kinderklinik, behan-delt wurde.

Impressum

Verlag und Redaktion:NOWEDA eGHeinrich-Strunk-Straße 7745143 Essen Telefon: 0201 802-2641E-Mail: [email protected]: www.neueallgemeine.de

Vorstand der NOWEDA eGWilfried Hollmann (Vorsitzender)Peter BömelburgWolfgang P. KuckJoachim Wörtz

Verantwortliche Redakteurin: Tanja Kahlert

Druck:Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KGFrankfurter Straße 16834121 Kassel

Auflage: 1 Million

Erscheinungsweise: Monatlich

Grafik & Layout: commedia GmbHLenaustraße 1245128 EssenWeb: www.commedia.de

Diese Zeitung wird von der Apotheke bezahlt und kostenlos an ihre Kunden abgegeben.

Justus,das „bärige“ Maskottchen der kinder-onkologischen Station, führt Kinder, Ju-gendliche und Angehörige durch die Web-site. Gut strukturiert und freundlich aufbe-reitet, finden die Besucher der Internet-seite Informationen zu Körperfunktionen,Krankheiten, Untersuchungen und Thera-pieformen. Alle Fragen, die unter den Nä-geln brennen, werden verständlich erklärtund sollen sowohl Ängste nehmen alsauch Vorurteile beseitigen. „Anfangs wardas Projekt vorrangig für Kinder und Ju-gendliche gedacht“, so Winkel. „Mittler-weile haben wir jedoch festgestellt, dassauch viele Erwachsene das Projekt nutzen,um sich zu informieren.“ Denn schwierigeKrankheitsbilder und komplizierte Unter-suchungen und Therapien so zu erklären,dass sie nicht nur von Fachpersonal ver-standen werden, ist gar nicht so einfach.Außerdem scheint es einen Mangel anzielgruppenübergreifenden Projekten zu

geben. „Es gibt viele Bilder- und Kinder-bücher, mit denen eine kindliche Auf-klärung gut möglich ist, aber für ‚Teenies’finde ich das Angebot sehr dürftig“, be-richtet Anika Winkel.Nicht nur das Konzept des Projektes, daszurzeit noch völlig ohne Sponsoren aus-kommen muss, liegt in der Hand der Stu-dentin. Auch die Umsetzung wird von ihrdurchgeführt. Dabei erhält sie technischeUnterstützung von Professor Ückert vomInstitut für medizinische Informatik undBiomathematik.

KONI ist ein stetig wachsendes Projekt,das weiter ausgebaut werden soll. Daherfinden die Benutzerder Internetseiteauch einen Frage-bogen, der dazubeitragen soll, dasProjekt im Sinnevon Kindernund Jugend-lichen weiter auszubauen.

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Unter großer Geheimhaltungwird die englische Ausgabe des

siebten Harry-Potter-Buchs in einerDruckerei in Pößneck (Thüringen) gedruckt. Die Mitarbeiter dürfen denText des Buchs nicht lesen und keineKopien machen. Nach Feierabend wer-den ihre Taschen durchsucht. Das Buch„Harry Potter and the Deathly Hallows“(auf Deutschetwa: Harry Potterund die tödlichenHeiligen), er-scheint am 21.Juli. Der Titel derdeutschen Aus-gabe steht nochnicht fest.

Chinesische Wissenschaftlerhaben ein urzeitliches Reptil

entdeckt, dasfliegen konn-te. Es glicheiner Eidechseund spannteein Hautsegelzwischen seinen Rippen auf. Damit flog die etwa15 Zentimeter lange Echse Xianglongzahoi von Baum zu Baum. Sie lebtevor rund 65 Millionen Jahren.

Fußgänger laufen immerschneller durch die Straßen.

Das haben Forscher der englischenUniversität Hertfordshire herausge-funden. Sie stoppten die Zeit, dieFußgänger in 32 Großstädten für eineStrecke von 18 Metern benötigten. In Singapur laufen die Menschen amschnellsten – sie brauchen 10,5Sekunden. In Blantyre in Malawi gehtes mit 31,6 Sekunden am gemütlichs-ten zu. Berlin: 11,6 Sekunden. In allenStädten laufen die Fußgänger etwa 10 Prozent schneller als vor 10 Jahren.

Tropische Ameisen stopfen„Schlaglöcher“ mit dem eigenenKörper. Auf der so geglätteten

Route gelangen Artgenossen, die mitBeute beladen sind, schnell in den

Bau. Das berichtet der engli-sche Forscher Scott Powell. Er ließ Ameisen über einBrett laufen, in das erLöcher gebohrt hatte.Einige der Tiere krabbeltenin die Löcher, um sie zu

verstopfen. Ihre Artgenossenliefen über sie hinweg undkonnten so die „Schlag-löcher“ leicht überwinden.

In welchem Land würdest du gerne leben und warum?

Die Seite für Kinder: Konzept und Texte Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic Ksenia Slavcheva Illustration Äskulapi Bernd Mittelhockamp/4K Animation

news

In diesem Buchstabenfeld sind siebenWörter versteckt. Alle haben mit demSommer zu tun. Finde sie, indem du waagerecht, senkrecht und diagonalsuchst! Die Auflösung findest du rechts.

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N E N S T ZS C H A B SI R M F B IS R H S N L K T P SK U E M F E R I E NY B A W E V P L N SI H I T Z E F R E IZ E H K W V N R E S

O N K G RP Q S T A W I A B

L US T O PT U O EO W P A

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Das Sommerrätsel

Vor 50000 Jahren …Meilensteine der Medizin

… gelang den Neandertalern die erste Operation. Wahr-scheinlich amputierten sie den Arm eines verletzten

Mannes. Darauf deutet ein Skelett hin, das in der Nähe der Stadt Shanidar im Irak gefunden wurde. Anhand der

Knochen erkennen Wissenschaftler, dass die Wunde verheiltwar und der Mann die Operation überlebt hatte. Dennoch

muss es ein qualvoller Eingriff gewesen sein, dennBetäubungsmittel wurden erst viel später erfunden.

?…können Pferde nicht kotzen?

Am Mageneingang von Pferden sitzt ein kräftigerSchließmuskel. Er verhindert, dass das herunterge-

schluckte Futter den Rückwartsgang einlegt. Was ein Pferd einmal gefressen hat, kann nicht wieder

herauskommen. Pferde können sich also nicht erbrechen und auch nicht rülpsen. Kennst du das

Sprichwort „Man hat schon Pferde kotzen sehen“? Es bedeutet, dass etwas Unmögliches – so wie kotzende

Pferde – vielleicht dochpassiert.

Warum…Äskulapi fragt:

Zeichnung: Chuang, LIDA

Äskulapi hilft den Tieren

DIE SEITE FÜR KINDER

ÄskulapiSeite 8 · 2. Juli 2007

Viel Spaßauf meiner Seitewünscht dir dein

Ismael Montero Verdu, Shutterstock Inc.Sonnenschirm, Grill, Eis, Pool, Ferien, Hitzefrei, Bikini

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• „In Frankreich. Das französischeFrühstück ist toll: Croissants undMilchkaffee!“ Karina Chloe Meyer, 13 Jahre, aus Würselen.• „Mir gefällt die Türkei. Da war ich mitmeinen Eltern in den Ferien. ‚Merhaba’heißt hallo auf Türkisch.“ Sina Klattenberg, 9 Jahre, aus Düsseldorf.•„Ich würde gerne in Australien leben.Viele Tierarten gibt es nur dort, zumBeispiel Kängurus, Koalas und Wombats.“Theo Rodenmacher, 10 Jahre, ausSaarbrücken.• „Ich finde es überall schön. Hauptsache,es gibt keinen Krieg und keineTerroranschläge.“ Theresia Meck, 9 Jahre,aus Gummersbach.

Die Frage in der nächsten Ausgabe lautet: Was ist dein Traumberuf?

Schreib uns! Schicke deine Antwort an:

NOWEDA eG, Redaktion Äskulapi, Postfach 10 27 21, 45027 Essen. Oder per E-Mail an:[email protected]

ls es Nacht wird in Alexandria, legt einkleines Boot im Hafen an. Eine jungeFrau und ihr Diener gehen von Bord.

Heimlich schleichen sie zum Palast derPharaonen. Die Frau rollt sich in einen Sack ein.Darin trägt der Diener sie unbemerkt an denPalastwachen vorbei und direkt zu Cäsar. Derrömische Herrscher ist gerade zu Besuch in derägyptischen Hauptstadt. Er macht große Augen,als sich die Frau aus dem Sack wickelt. Es istKleopatra, die ägyptische Königin! Vielleicht ist diese Geschichte nur eine Legende.Niemand weiß, auf welche Weise sich Kleopatrain den Palast geschmuggelt hat. Sicher istjedoch, dass sie im Jahr 48 v. Chr. zu Cäsar kamund ihn, den mächtigsten Mann der Welt, umHilfe bat. Ihr Bruder hatte sie aus Alexandria ver-jagt und die Macht an sich gerissen. Kleopatrawollte ihren Thron zurückerobern. Cäsar half ihrdabei, er hatte sich nämlich in die junge, klugeKönigin verliebt. Ob sie hübsch war, wie oftbehauptet wird, ist nicht überliefert. Die antikenHistoriker berichten aber, dass Kleopatra einetolle Ausstrahlung hatte. Außerdem wusste sie,

wie sie die Herrscher ihrer Zeit beeindruckenkonnte. Als Zeichen ihres Reichtums soll sie einmaleine kostbare Perle in Essig aufgelöst undgetrunken haben. Mit Cäsars Soldatengewinnt Kleopatra ihr Reich zurück. Baldbekommt sie einen Sohn von ihm, ziehtnach Rom und gibt dort luxuriöse Partys.Doch als Cäsar im Jahr 44 v. Chr. ermordetwird, muss Kleopatra fliehen. Es gibt nunniemanden mehr, der sie beschützt. Klugwie sie ist, schlüpft sie in ein prächtigesKostüm und reist zu Markus Antonius,Cäsars Nachfolger. Antonius ist von ihr tiefbeeindruckt. Die beiden werden ein Paar.Kleopatra sichert mit Antonius Truppen ihrReich, und Antonius finanziert mit ÄgyptensReichtümern seine Feldzüge. Doch dann ver-lieren die beiden den Krieg gegen Oktavian,der nun in Rom regiert. Kleopatra will nichtals Gefangene enden und begeht Selbst-mord. Angeblich ließ sie sich von einer Kobrabeißen, dem heiligen Tier der Pharaonen. Eswürde zu der stolzen Kleopatra passen.

A

Kleopatra fasziniert dieMenschen schon seitJahrhunderten. Es gibtdie ägyptische Königinsogar als Spielfigur.

Foto: Playmobil

Diesmal setztsich einePudeldame indie Sonne,weil sie braunwerden will.Sie hat aber etwasWichtigesvergessen …

Immer gut eincremen, damit

du keinen Sonnenbrand bekommst!

Kleopatra, Superfrau der Antike