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www.mm-logistik.de 14. Mai 2010 Ausgabe 4 6,– B 70228 Interview Energieeffizienz Seite 20 · Krane Seite 32 · Hallen Seite 34 · KEP Seite 42 · Auto-ID Seite 46 Automatisches Kleinteilelager Effizienz spart Energie ein Logistik FÖRDERTECHNIK Lean-Lifte sparen Zeit und Geld Bei einem führenden Zu- lieferer für die Elektroindus- trie wurden drei Lean-Lifte installiert, die Arbeitszeit, Lagerraum und Energiekosten einsparen. Seite 28 VERPACKUNGSTECHNIK Verpackungen für Transporte prüfen Beim Bremsen oder bei Kur- venfahrten treten Belastungen auf, die massiv auf die Verpa- ckung des Transportgutes wir- ken können. Eine Prüftechnik untersucht die Auswirkungen horizontaler Beschleunigung. Seite 40 DISTRIBUTION Ware per Software cool überwachen Tiefkühlkost darf bis zum Verkauf eine bestimmte Höchsttemperatur nicht über- schreiten. Das müssen Her- steller, Spediteur und Händler lückenlos dokumentieren. Seite 44 MANAGEMENT UND IT Ohne Barcode geht nichts in die Tüte Zur Nachverfolgung der Grundprodukte seiner Snacks setzt ein Hersteller von Chips und Knabbergebäck auf ein Warenwirtschaftssystem im Verbund mit Barcode-Technik. Seite 48 Seite 36

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14. Mai 2010 Ausgabe 4 € 6,– B 70228

Interview Energieeffizienz Seite 20 · Krane Seite 32 · Hallen Seite 34 · KEP Seite 42 · Auto-ID Seite 46

Automatisches Kleinteilelager

Effizienz spartEnergie ein

www.mm-logistik.de

LogistikFÖRDERTECHNIK

Lean-Lifte sparenZeit und GeldBei einem führenden Zu-lieferer für die Elektroindus-trie wurden drei Lean-Lifteinstalliert, die Arbeitszeit,Lagerraum und Energiekosteneinsparen.

Seite 28

VERPACKUNGSTECHNIK

Verpackungen fürTransporte prüfenBeim Bremsen oder bei Kur-venfahrten treten Belastungenauf, die massiv auf die Verpa-ckung des Transportgutes wir-ken können. Eine Prüftechnikuntersucht die Auswirkungenhorizontaler Beschleunigung.

Seite 40

DISTRIBUTION

Ware per Softwarecool überwachenTiefkühlkost darf bis zumVerkauf eine bestimmteHöchsttemperatur nicht über-schreiten. Das müssen Her-steller, Spediteur und Händlerlückenlos dokumentieren.

Seite 44

MANAGEMENT UND IT

Ohne Barcode gehtnichts in die TüteZur Nachverfolgung derGrundprodukte seiner Snackssetzt ein Hersteller von Chipsund Knabbergebäck auf einWarenwirtschaftssystem imVerbund mit Barcode-Technik.

Seite 48

Seite 36

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DIE SERIE IN MM LOGISTIK

0699

8

Energieeffizienz in der Intralogistik

Diese Unternehmen unterstützen Sie:

Kosten senken und Umwelt schonen

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23.9.2010,

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Mit Energieeffizienz können Logistik-Unternehmennicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern sichauch konkreteWettbewerbsvorteile verschaffen.Die Serie „Energieeffizienz in der Intralogistik“in MM Logistik stellt Anwendungsmöglichkeitenund Praxisbeispiele vor, wie in allen Bereichen derIntralogistik die Energieeffizienz erhöht werdenkann und damit die Kosten sinken.

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AKTUELLESLEITARTIKEL

ENERGIEEFFIZIENZ

Dem wachsendenDruck standhaltenDas Thema Energieeffizienz zieht sich durch die gesamteLogistikkette. Speziell in der Intralogistik erlaubt es dieTechnik inzwischen, enorme Mengen an Energie ein-zusparen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie inunserem Special ab Seite 19. Doch der erste Schritt zueiner umweltschonenden Logistik ist ein möglichst effi-zienter Gütertransport. Dies belegt eine aktuelle Studie

des Instituts für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logis-tik (INVL) an der Fachhochschule Heilbronn.

Alle Bemühungen um einen effizienten Güter-transport zielen auf einen reduzierten Ausstoßvon klimarelevanten Gasen ab. Und dies ausgutem Grund, denn nicht nur Umweltauflagenzwingen Transport- und Logistikunternehmendazu, ihre Waren umweltschonend zu befördern.Auch die Kunden üben verstärkt Druck auf die Lo-

gistiker aus. Laut der Studie „Branchenkompass2010 Transport“ von Steria Mummert Consul-ting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Ins-titut verlangt mehr als jedes vierte Unterneh-

men aus der Konsumgüterindustrieund dem Einzelhandel bis 2012 vonseinen Logistikdienstleistern eineBilanzierung ihrer CO2-Emissi-onen. Jeder fünfte Betrieb willseinen Transporteuren ein umfas-sendes Emissions-Reporting zur

Auflage machen. Ein möglichst emissionsarmer Trans-port wird im Konkurrenzkampf unter deutschen Unter-nehmen demnach immer wichtiger.Um den CO2-Fußabdruck eines jeden Unternehmens

zu messen, fehlen jedoch Standards – die Messmethodensind verschieden, unterschiedliche Faktoren und Einsatz-gebiete werden berücksichtigt. Daher arbeitet SteriaMummert aktuell an einem einheitlichen CO2-Reportingfür die gesamte Transport- und Logistikbranche. Ziel istes, eine unternehmensübergreifende Lösung zur Erfas-sung von Treibhausgasemissionen und ein Modell für dieCO2-Bilanzierung in der Logistikbranche einzurichten.Dabei soll eine neutrale Stelle alle relevanten Daten zubeispielsweise Emissionen, Fahrstrecken, Fahrzeugenund Kraftstoffverbrauch sammeln und auf dieser Grund-lage vergleichbare Emissionsberichte erstellen. Halten dieExperten von Steria Mummert, was sie versprechen,dürften einheitliche Bilanzierungsstandards also nichtmehr lange auf sich warten lassen. Dies sollten die Unter-nehmen als weiteren Ansporn sehen, um ihre Transportemöglichst emissionsarm zu gestalten. MM

Wer es schafft, seine Transportemöglichst emissionsarm zu ge-stalten, hat im Konkurrenzkampfdie Nase vorn.

Claudia Otto, Redakteurin

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4 MM Logistik · 4/2010

AKTUELLES

LEITARTIKELEnergieeffizienz: Dem wachsenden Druck standhalten 3

AUS DER BRANCHELekkerland: Prüft alternative Antriebstechnik 6Vogel: Webinar Frachtkostenoptimierung 6Hörmann: Brandschutztüren für Expo-Pavillon 7DB Schenker: Modernstes Terminal in Betrieb 7Duisport: Containerumschlag legt weiter zu 10Thollembeek: Zusätzlicher Raum schnell errichtet 11Hoyer: Erfolgreiches Ad-Blue-Audit 12Stöcklin: Kompetenzzentrum eingerichtet 13

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ

Interview: Energie gewinnen statt verschenken 20Batterieladegeräte sind Schlüssel zum Stromsparen 22Grüne Logistik ist wirtschaftlich und ergonomisch 24Kosten runter mit effizienten Antrieben 26

FÖRDERTECHNIK

LIFTEIntelligente Lagersysteme speisen die Energie zurück 28

KRANE UND HEBEZEUGEIndustrieschwenkkrane im Außendienst 32

LAGERTECHNIK

LAGER- UND LOGISTIKHALLENDurchdachte Planung stoppt Energieverschwendung 34

LOGISTIKZENTRUMDie Distribution beginnt im Zentrallager 36

VERPACKUNGSTECHNIK

LADUNGSSICHERUNGPrüftechnik für Transportverpackungen 40

DISTRIBUTION

KEPPer Simulation zum optimierten Netzwerk 42

FRISCHELOGISTIKCoole Überwachung von Tiefkühlkost 44

MANAGEMENT UND IT

MDEFlotte Inventur mit Software und Mobilcomputer 46

AUTO-IDOhne Barcode kommt gar nichts in die Tüte 48

SERVICE

PRODUKTE 31

IMPRESSUM 50

Auto-IDZur punktgenauen Nach-

verfolgung der Grundprodukteseiner Snacks setzt ein europa-weit agierender Hersteller von

Chips und Knabbergebäckauf ein Warenwirtschafts-

system im Verbund mitBarcode-Technik.

Seite 48

LagertechnikDas Ende letzten Jahres eröffnete Logistikzentrumeines Zubehör- und Werkzeuglieferanten ist ökologisch,energieeffizient, ergonomisch und schlank.Seite 36

14. Mai 2010

Titelbild: Automatisches Kleinteilelager, Jungheinrich

Logistik

FrischelogistikEine branchenübergrei-fende Unternehmenssoft-ware mit integrierterChargenführung liefert dietechnische Unterstützungfür die lückenlose Doku-mentation der Temperaturvon Tiefkühlkost.Seite 44

Interview EnergieeffizienzRudolf Muhlfinger, SSI Schäfer: „Die Ein-

sparmöglichkeiten in einem Warenverteil-zentrum sind vielfältig und beschränken sich

nicht auf die Anlagentechnik.“Seite 20

Logistik

Interview EnergieeffizienzRudolf Muhlfinger, SSI Schäfer: „Die Ein-

sparmöglichkeiten in einem Warenverteil-zentrum sind vielfältig und beschränken sich

nicht auf die Anlagentechnik.“nicht auf die Anlagentechnik.“Seite 20Seite 20

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ

Interview: Energie gewinnen statt verschenken Batterieladegeräte sind Schlüssel zum Stromsparen

Grüne Logistik ist wirtschaftlich und ergonomischKosten runter mit effizienten Antrieben

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ

Interview: Energie gewinnen statt verschenken Batterieladegeräte sind Schlüssel zum Stromsparen

Grüne Logistik ist wirtschaftlich und ergonomisch

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MM Logistik · 4/2010 5

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AA. Henefeld Metal Works. . . . 13AIM-Deutschland . . . . . . . . . . 7Audi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Axxom Software . . . . . . . . . . 42

BBMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Bundesministerium für Wirt-schaft und Technologie. . 18, 19Bundesverband Materialwirt-schaft, Einkauf und Logistik. . . 6Butt Verladerampen . . . . . . . . 6

CCaterpillar Motoren . . . . . . . 10Cormeta . . . . . . . . . . . . . . . . 44

DDänisches Bettenlager. . . . . . 12Daimler . . . . . . . . . . . . . . . . 12Danaher . . . . . . . . . . . . . . . . . 6DB Schenker . . . . . . . . . . . . . . 7Deutsche Messe . . . . . . . . . . 18Deutsche Post. . . . . . . . . . . . 14DHL Freight . . . . . . . . . . . . . 14Drogeriemarkt Müller . . . . . . 12Duisburger Hafen . . . . . . . . . 10

EEuronics . . . . . . . . . . . . . . . . 46Euronics Friesoythe . . . . . . . . 46Europäischer Dachverbandder Schwertransport-und Kranspezialisten . . . . . . . 16

FF.A.Z.-Institut . . . . . . . . . . . . . 3Fachhochschule Heilbronn . . . 3FC Bayern München . . . . . . . . 6Fraunhofer-Anwendungs-zentrum für Verarbeitungs-maschinen und Verpackungs-technik . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Fraunhofer-Institut fürAlgorithmen und Wissen-schaftliches Rechnen. . . . . . . 13Freyler Industriebau . . . . . . . 34Fronius . . . . . . . . . . . . . . 15, 22

GGarbe Logistic. . . . . . . . . . . . 10Goldbeck . . . . . . . . . . . . . . . 10Grammer . . . . . . . . . . . . . . . 31

HHänel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Hafen Hamburg Marketing . . 16Hamburger Hafen- undLogistik . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Helmut-Schmidt-UniversitätHamburg . . . . . . . . . . . . . . . 17Herma . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Hermes Europe . . . . . . . . . . . . 8Hermes Fulfilment. . . . . . . . . . 8Hermes Logistik Gruppe . . . . . 8Hermes Transport Logistics . . . 8High Quality Software. . . . . . 46Hörmann . . . . . . . . . . . . . . . . 7Hoyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

IIntermec Technologies . . . . . 48Intersnack Knabber-Gebäck . 48IPH-Institut für integrierteProduktion Hannover . . . . . . 17IVS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18IWL. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

JJungheinrich . . . . . . . . . . . . . 36

KKeller & Kalmbach . . . . . . . . 36

LLekkerland . . . . . . . . . . . . . . . 6Lenze Drives . . . . . . . . . . . . . 26Logistik-Initiative Hamburg . . 17

MMartor . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Mercedes-Benz . . . . . . . . . . . . 6Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . 46

NNordic ID . . . . . . . . . . . . . . . 46Nüssli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

OOpal Associates. . . . . . . . . . . 48

PPTV Planung TransportVerkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

RRBS Förderanlagen . . . . . . . . 31Roland Berger StrategyConsultants . . . . . . . . . . . . . . 8

SSAP. . . . . . . . . . . . . . . . . 44, 48SCG The Supply Chain Group 12Schmidhuber + Kaindl . . . . . . 7Scus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40SGE Spezialgeräte-entwicklung . . . . . . . . . . . . . 40Shipitsmarter.com. . . . . . . . . . 6Sick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . 28Spedition Kübler . . . . . . . . . . 16SSI Schäfer AutomationGroup. . . . . . . . . . . . . . . . . . 20SSI Schäfer Fritz Schäfer . 18, 20SSI Schäfer Noell. . . . . . . . . . 20Steria Mummert Consulting . . 3Stöcklin-Gruppe . . . . . . . . . . 13Stöcklin Logistik . . . . . . . . . . 13Stork. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6SWF Krantechnik. . . . . . . . . . 13Sykatec . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Symeo . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

TTechnische UniversitätMünchen . . . . . . . . . . . . . . . 15Thollembeek. . . . . . . . . . . . . 11TNT Innight . . . . . . . . . . . . . 42Transported Asset ProtectionAssociation . . . . . . . . . . . . . . 14TÜV Süd . . . . . . . . . . . . . . . . 14

UUnited Arab ShippingCompany . . . . . . . . . . . . . . . 16

VVDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Verband der Automobil-industrie . . . . . . . . . . . . . . . . 12Vetter Krantechnik . . . . . . . . 32Viastore Systems . . . . . . . . . . 17Vogel Business Media . . . . 6, 17

WWikipedia . . . . . . . . . . . . . . . . 8Witron Logistik + Informatik . 24

YYou-Tube . . . . . . . . . . . . . . . 13

SERVICEUNTERNEHMEN

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LEKKERLAND

Alternative Antriebstechnikauf dem PrüfstandFrechen (bm) – Der Convenience-Großhändler Lekkerland wird alseines der ersten Unternehmen welt-weit ab 2011 einen Hybrid-Lkw derMarke Atego Blue-Tec vonMercedes-Benz testen. Der Lkwzählt zu einer Innovationsflotte von50 Auslieferfahrzeugen, die in derPraxis ihre Alltagstauglichkeit unddas Sparpotenzial der Zukunfts-technik unter Beweis stellen sollen.Angesichts steigender Energiepreiseund der Notwendigkeit, CO2 einzu-sparen, sieht es Lekkerland als seineAufgabe an, alternative Energiekon-zepte ständig auf ihre Alltagstaug-lichkeit hin zu überprüfen, wie dasUnternehmen mitteilt.

Der Convenience-Großhändlerlegt europaweit circa 200 000 kmpro Tag zurück. „Wir prüfen alter-native Antriebstechnologien regel-

mäßig auf ihreEinsetzbarkeit inder Praxis, umunsere Logistik-prozesse so um-weltschonend wiemöglich zu gestalten und un-serer gesellschaftlichen Verantwor-tung gerecht zu werden“, erklärt KaySchiebur, Chief Operating Officervon Lekkerland. „In Deutschlandsetzen wir beispielsweise im BereichKleinlogistik bereits Erdgasfahr-zeuge ein. Wir sind zuversichtlich,dass sich der Hybrid-Lkw nächstesJahr in der Praxis bewähren wird.“

Bei dem von Lekkerland bestell-ten Fahrzeug handelt es sich umeinen Atego 1222 L mit einem zu-lässigen Gesamtgewicht von 11,99 t.Er ermögliche – je nach Fahrleis-tung – eine Reduktion des CO2-

Ausstoßes von bis zu 4 t pro Jahr,wie es heißt. Zum Vergleich: EinLkw mit Dieselmotor hat bei einer

durchschnittlichen Laufleistungeinen CO2-Ausstoß von circa

29 t pro Jahr, die Deutschenverursachen pro Kopf derzeiteinen Ausstoß von jährlichknapp 10 t CO2.

„Wir freuen uns, hier mitMercedes-Benz, einem derVorreiter auf dem Gebiet der

Hybrid-Technologie, zusam-menarbeiten zu können und unsereErgebnisse aus dem Praxistest in dieWeiterentwicklung der Technologieeinfließen zu lassen“, so Schiebur.Ziel der Innovationsflotte sei es zu-nächst, spezifische Betreuungsleis-tungen in der Praxis zu erproben,um die Zuverlässigkeit des Fahr-zeugs auch in der Hybrid-Variantesicherzustellen. Im Mittelpunkt ste-hen für Mercedes-Benz dabei diekonkreten Erfahrungen und Mei-nungen der Kunden, die es dabeiunterstützen, den Atego Hybrid-Lkw zur Marktreife zu bringen.

VOGEL BUSINESS MEDIA

Webinar Frachtkostenoptimierung

Würzburg (bm) – Unternehmen erzielen bei Versand-und Transportdienstleistungen keine optimalen Ergeb-nisse. Eine aktuelle Auswertung des BundesverbandesMaterialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) zeigtPreisspannen von bis zu 100% auf. Doch außer denKosten sind noch weitere Kriterien bei der Auswahl despassenden Transportdienstleisters zu berücksichtigen.Vor diesem Hintergrund veranstaltet MM Logistik am18. Mai 2010 um 15 Uhr ein kostenloses Webinar zumThema Versandkostenoptimierung. Beleuchtet werdenAuswahlkriterien, mögliches Rationalisierungspotenzialund die Frage, wie man mit modernen Transportma-nagementsystemen mehr Transparenz erzielt. Praxiser-fahrungen der Konzerne Danaher und Stork runden dasWebinar ab. Die Frachtexperten Bernd Seibert und Pie-ter Nijman von www.shipitsmarter.com stellen sich denFragen von Moderator Christoph Groß, Inhaber desSupply Chain Management Centers. Die kostenlose An-meldung ist möglich unter www.mm-logistik.de/Fracht-kosten, zur Teilnahme werden lediglich ein DSL-Inter-netzugang und PC-Lautsprecher benötigt.

BUTT

Von der Verladerampe in dieChampions LeagueGroßenkneten (vu) – Die Butt Ver-laderampen GmbH aus Großenkne-ten hat eine individuell an den An-wender angepasste mobile Verlade-rampe mit einer Traglast von 10 tan einen Hersteller von speziellenSchweißgranulaten in Unterschleiß-heim ausgeliefert. Die mobile Ver-laderampe wird dort zur Be- undEntladung von Seecontainern mitschweren Big Bags eingesetzt. Zureinfacheren Beförderung der oftsehr breiten Waren wurde die Ram-pe im Ladebereich verbreitert.Durch die Anpassungsmaßnahmenkönnen Waren zudem auch seitlichvon der Verladerampe auf- oderabgenommen werden. Bei der Aus-lieferung und Übergabe der mobilen Verladerampe dabei waren Butt-Vertriebsleiter Henning Butt und sein Bruder Hans Jörg Butt, der Tor-hüter des FC Bayern München.

Bei der Auslieferung und Übergabeder mobilen Verladerampe an einenSchweißgranulat-Hersteller wurdeButt-Vertriebsleiter Henning Buttdurch seinen Bruder, den Bayern-München-Keeper Hans Jörg Butt,unterstützt.

Alternative Antriebstechnik

prozesse so um-weltschonend wie möglich zu gestalten und un-

wie es heißt. Zum Vergleich: Ein Lkw mit Dieselmotor hat bei einer

durchschnittlichen Laufleistungeinen CO

knapp 10 t CO

Hybrid-Technologie, zusam-Lekkerland will ab 2011zu Testzwecken unteranderem einen Hybrid-Lkw von Mercedes-Benzfür seine Auslieferungeneinsetzen.

Bild: Lekkerland

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6 MM Logistik · 4/2010

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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DB Schenker

Modernstes DB-Schenker-Terminalnimmt Betrieb aufBergheim/Österreich (bm) –In Bergheim bei Salzburg hatdasmodernste Speditionster­minal im europäischen Land­verkehrsnetz von DB Schen­ker kürzlich den Betriebaufgenommen. Mit einemInvestitionsvolumen von26 Mio. Euro ist eine Anlageentstanden, die als Dreh­scheibe für die Güterströmein Europa dienen und Ver­kehrsträger wirkungsvollverbinden soll. Auf einemGesamtareal von rund80000 m2 wurden eine10000 m2 große Umschlag­halle, eine 4250 m2 große Logistikhallesowie ein fast 5000m2 großes Bürogebäu­

de errichtet. Über den eige­nen Anschluss an das Schie­nennetz werden Bahnver­kehre nahtlos in Logistik­lösungen integriert.

„Salzburg wird in unseremeuropäischen Standortnetzeine besondere Rolle alsDrehscheibe einnehmen.Diese Investition trägt schonjetzt dazu bei, Kunden inganz Europa neue, wirt­schaftlich interessante Lö­sungen bieten zu können“,betont Karl Nutzinger, CEOEurope der Schenker AG.„Undmit den Kapazitäten in

Salzburg sind wir auch für die Zeit nachder Krise hervorragend aufgestellt.“

hörmann

Brandschutztüren für den deutschenExpo-Pavillon in ShanghaiSteinhagen (co) – Als Sponsor hat Hör-mann alle Brandschutztüren für den deut-schen Pavillon auf der Expo in Shanghaigeliefert. Zur Montage der im Land selbstproduzierten und nach chinesischen Nor-men geprüften Türen hatte das ostwestfä-lische Unternehmen mit eigener Vertriebs-niederlassung in Shanghai einen kurzenWeg. Hörmann ist seit mehr als zwölf Jah-ren auf dem chinesischen Markt aktiv undverfügt dort inzwischen über sechs Nie-derlassungen und zahlreiche Vertretungen. Die beiden Werke im Land produzierenmit 250 Mitarbeitern Türen, Industrie-Sektionaltore, Schnelllauftore, Rolltore sowieAnpassrampen und Torabdichtungen ausschließlich für den chinesischen Markt.

Der deutsche Pavillon Balancity befasst sich mit dem Thema Stadt der Zukunft.Sie muss nach Meinung der Pavillon-Macher gegensätzliche Ansprüche ausgleichen:„Erneuerung und Bewahren, zwischen Innovation und Tradition, zwischen Urbanitätund Natur, zwischen Gemeinschaft und Individuum, zwischen Arbeit und Freizeit,zwischen Globalisierung und nationaler Identität“. Diesen Grundgedanken nimmt dieArchitektur auf. Der 5700 m² große Bau ist in vier Ausstellungskörper gegliedert, dieallein instabil wirken, sich aber durch ihre Anordnung aneinander anzulehnen und sogegenseitig zu stützen scheinen. Verantwortlich für den deutschen Pavillon sind dasKreativteam von Milla und Partner, die Architekten von Schmidhuber + Kaindl sowiedie Bauingenieure der Nüssli (Deutschland) GmbH.

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Aufwärtstendenz in derAuto-ID setzt sich fort

Lampertheim (vu) – Der Aufwärtstrend imAuto-ID-Markt setzt sich auch im Frühjahr2010 fort. Dem aktuellen AIM-Trendbaro-meter zufolge sehen 94,6% der AIM-Mit-gliedsunternehmen nach den ersten dreiMonaten dieses Jahres eine bessere odergleichbleibende Entwicklung des Auto-ID-Marktes im Vergleich zum Vorjahr. Mehrals die Hälfte berichtet von einem posi-tiven Trend.

Laut AIM-Bericht blicken die AIM-Mit-glieder auch für ihre eigenen Unterneh-men optimistisch in die Zukunft. Danach

sind die Auto-ID-Unternehmen insgesamtderzeit deutlich besser gestellt als im ver-gangenen Jahr: 60,7% schätzen die eige-ne wirtschaftliche Lage im Augenblick po-sitiver ein. Fast drei Viertel (73,2%) derBefragten rechnen mit einem erfolg-reicheren Jahresverlauf als 2009. Das aktu-elle AIM-Trendbarometer für das Frühjahr2010 bestätigt einen Trend, der auch aufden ersten Fachmessen dieses Jahres spür-bar war. Bereits nach ihren Unterneh-menspräsentationen auf der Cebit, Logi-mat und Eurocis konnten die Auto-ID-Unternehmen laut AIM ein überwiegendpositives Fazit ziehen.

Das große Besucherinteresse und vielegeschäftsrelevante Kontakte hätten einenwachsenden Bedarf an Techniken derautomatischen Identifikation und einendeutlichen Nachholbedarf für dasschwache Jahr 2009 gezeigt.

Im modernen DB-Schen-ker-Terminal in Bergheimbei Salzburg ermöglichtein System von 190 Innen-und 50 außenkameras,Barcode-Informationenmit Videodateien zu ver-knüpfen.

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erFür den deutschen Pavillon Balancity aufder expo Shanghai hat hörmann imrahmen eines Sponsoring die Brandschutz-türen geliefert.

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Das große Besucherinteresse und vielegeschäftsrelevante kontakte zeigen einenwachsenden Bedarf an Techniken derautomatischen Identifikation und einendeutlichen nachholbedarf für dasschwache Jahr 2009.

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MM Logistik · 4/2010 �

AKTUELLESauS Der Branche

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Roland-BeRgeR-studie

Lieferengpässe gefährdenden AufschwungMünchen (vu) – Lieferengpässe im produ-zierenden Gewerbe gefährden zuneh-mend den wirtschaftlichen Aufschwungin Deutschland. In den vergangenen Wo-chen hat sich die Versorgungssituation invielen Unternehmen drastisch verschlech-tert, sodass der normale Ablauf der Pro-duktion bedroht ist. Die Gründe dafürliegen sowohl im Zusammenspiel vonAngebot und Nachfrage als auch im ver-zögerten Zusammenspiel der Wertschöp-fungsketten. Den Vulkanausbruch aufIsland und die damit verbundenen Stö-rungen im Flugverkehr sehen die meistenUnternehmen dagegen nicht als verschär-fenden Faktor. Das ist das Ergebnis einerBlitzumfrage, die Roland Berger StrategyConsultants unter Einkaufsleitern im pro-duzierenden Gewerbe durchgeführt hat.

Auch wenn die Umfrage nur eine Mo-mentaufnahme sei und sich nicht 1:1 aufdie Gesamtwirtschaft übertragen lasse,

zeigt sie laut Thomas Rinn, Partner imKompetenzzentrum Operations Strategybei Roland Berger, dass viele Unterneh-men zwar eine deutlich anziehende Nach-frage spürten, dass aber gleichzeitig dieLieferengpässe in den vergangenen Wo-chen dramatisch zugenommen hätten.Rinn zufolge bezeichnen etwa drei Viertel(74%) der Unternehmen die Situation be-reits als kritisch. Hinzu komme, dass sichdie Situation durch Verzögerungseffekte inder Wertschöpfungskette eher noch ver-schärfen werde. Und damit würden Pro-duktionseinschränkungen immer wahr-scheinlicher, was wiederum insgesamtden Aufschwung verlangsamen dürfte.

HeRmes logistik gRuppe

Logistikdienstleister Hermes bleibt imGeschäftsjahr 2009/10 auf ErfolgskursHamburg (vu) – Die Hermes LogistikGruppe Deutschland GmbH hat ihre er-folgreiche Entwicklung imGeschäftsjahr2009/2010 fortgesetzt und präsentiertzum sechstenMal in Folge einen verbes-serten Jahresabschluss. Die Gruppe er-reichte in ihrem Kerngeschäft mit demPaket-, Brief- und Info- sowie Möbel-und Großstückservice einen Netto-Um-satz von 840 Mio. Euro, was eine Steige-rung von 6,6% gegenüber dem Vorjahr(788 Mio.) bedeutet. Nicht enthalten inden Ergebnissen sind die Umsätze dereigenständigen Auslandsgesellschaftensowie der selbstständig am Marktagierenden Gesellschaften Hermes Ful-filment GmbH, Hermes Europe GmbHundHermes Transport Logistics GmbH.Mit insgesamt 266Mio. Sendungen wur-den 4,6% mehr als im Geschäftsjahr2008/2009 (254Mio. Sendungen, das Ge-schäftsjahr der Hermes Logistik GruppeDeutschland GmbH beginnt jeweils am1. März) bewegt. Somit erzielte der Lo-gistikdienstleister wiederum ein über denPrognosen für den Markt der Kurier-,Express- und Paket-(KEP-)Dienste lie-gendes Ergebnis.

Hermes Logistik profitierte insbeson-dere vom anhaltenden Wachstum imBereich E-Commerce, über den die Ver-sand- und Distanzhändler 2009 inDeutschland erstmals mehr als 50% ihres

Hermes logistik profitierte besonders vom anhaltendenWachstum im Bereich e-Commerce,über den die Versandhändler 2009 in deutschland erstmals mehr als 50% ihres umsatzeserwirtschafteten.

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Logistik

Umsatzes erwirtschafteten, heißt es.WieHartmut Ilek, Vorsitzender der Ge-schäftsführung der Hermes LogistikGruppe Deutschland (HLGD), erläutert,habe Hermes die Trends in der Branchewie E-Commerce, Digitalisierung undumweltschonende Logistik frühzeitigerkannt und effektiv genutzt. So habeman selbst im schwierigen Wirtschafts-jahr 2009 den Umsatz im Vergleich zumVorjahr nochmals steigern und das Sen-dungsvolumen deutlich ausbauen kön-nen, so Ilek weiter. Die Strategie vonHermes beruhe auf nachhaltigemWachs-tum, in die Zukunft gerichteten Investi-tionen und ökologischer Verantwortung.Daran halte man auch in den kommen-den zwölf Monaten fest.

Entsprechend passt Hermes die Unter-nehmensorganisation den stetig wach-senden Sendungsmengen kontinuierlichan. Bereits in den vergangenen drei Jah-ren habe das Unternehmen über 100Mio.Euro investiert, zumBeispiel in die neuenHauptumschlagbasen (HUB) in Hückel-hoven und Friedewald sowie neue, kun-denorientierte Services. In der neuenHauptumschlagbasis in Langenhagen beiHannover, die Anfang 2011 den Betriebaufnehmen soll, verbaut Hermes derzeitüber 35 Mio. Euro. Für die Erweiterungder Unternehmenszentrale in Hamburgliegen 18 Mio. Euro bereit.

der jüngste Vulkanausbruch und das da-durch ausgelöste Chaos bei der luftfrachthaben laut der Roland-Berger-umfrage dielieferengpässe nur am Rande beeinflusst.

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AKTUELLES aus deR BRanCHe

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Garbe LoGistic

Caterpillar nimmt neuesLogistikzentrum in BetriebHamburg (bm) – Nach achtmonatiger Bau-phase nimmt der Diesel- und Gasmotoren-Hersteller Caterpillar Motoren GmbH & Co.KG ein 16500 m2 großes Logistikzentrumin Henstedt-Ulzburg an der A7 zwischenHamburg und Neumünster in Betrieb. AmProjekt beteiligt waren außer Caterpillar derImmobilien- und Infrastruktur-DienstleisterGarbe Logistic AG sowie die Unterneh-mensgruppe Goldbeck. Von dem Logistik-zentrum aus wird Caterpillar die weltweiteErsatzteildistribution sowie Teile der Produk-tionslogistik abwickeln. Dadurch sollen dieDurchlaufzeiten verkürzt werden, Freiräumefür Geschäftserweiterungen entstehen unddie Produktionswerke entlastet werden.

Der erste Spatenstich für das Logistik-zentrum erfolgte am 7. September 2009.Der Hallenbau konnte trotz des hartenWinters durch die zuverlässige Zusam-menarbeit zwischen den beteiligten Part-nern im Wesentlichen termingerecht ab-geschlossen werden, wie es heißt. Vominsgesamt 33000 m2 umfassenden Arealwerden vorerst 16500 m2 durch dasLogistikzentrum genutzt. Das Areal liegtdirekt an der Autobahn-AnschlussstelleHenstedt-Ulzburg in einem Gewerbe-gebiet, etwa 30 km nördlich von Ham-burg und 18 km vom Flughafen Ham-burg-Fuhlsbüttel entfernt. Ausgestattetist die Immobilie mit acht Toren und einerKranbahn mit zwei Kränen von jeweils30 t Hakenlast. Spezielle Schwerlastbe-reiche für die Lagerung von Motorenteilenund ein Raum für die Materialprüfung ste-hen ebenfalls zur Verfügung.

Duisport

Containerumschlag legt weiter zuDuisburg (vu) –Wie die Duisburger Ha-fen AG in einer Mitteilung bekannt ge-geben hat, setzt sich die positive Entwick-lung zumEnde 2009 auch in diesem Jahrfort. Mit 530000 TEU (Twenty-foot Equi-valent Units) im 1. Quartal dieses Jahreskonnte der Containerumschlag bei denVerkehrsträgern Schiff, Bahn und LkwimVergleich zumVorjahreszeitraum um26% gesteigert werden.

Die Gesamttonnage imContainerseg-ment stieg in diesem Zeitraum sogar um31%. Außer den Zuwächsen, die sich glei-chermaßen auf alle Terminals imHafen-gebiet erstrecken, sind auch die erstenUmschlagzahlen des Anfang dieses Jahresin Betrieb genommenenDuisburg-Kom-bi-Terminals in das Ergebnis eingeflos-sen. Diese Entwicklung, so Erich Staake,Vorstandsvorsitzender der Duisburger

Hafen AG, bestärke den größten Binnen-hafen der Welt in seiner Strategie, denAusbau der Kapazitäten im Bereich derContainerterminals voranzutreiben.

Das neue, 16500 m2 umfassende Logistik-zentrum von caterpillar an der a7 wurdevom Hamburger Logistikimmobilien-ent-wickler Garbe Logistic aG errichtet.

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Logistic

angesichts der positiven entwicklung imersten Quartal des Jahres 2010 will dieDuisburger Hafen aG den ausbau der con-tainerterminal-Kapazitäten vorantreiben.

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ermaFilderstadt (bm) – Einen nur leicht

um 2,4% gesunkenen Umsatz von197,8 Mio. Euro meldet der Selbst-klebe-Spezialist Herma für das abge-laufene Geschäftsjahr 2009 (Vorjahr202,8 Mio. Euro). Gleichzeitig blicktdas Unternehmen optimistisch nachvorne: 5% Wachstum will man imJahr 2010 dank aussichtsreicher Innovationen in allen Geschäftsbereichen erzielen.Herma hat eigenen Angaben zufolge auch im Krisenjahr 2009 schwarze Zahlen ge-schrieben. Dank Optimierungen in Fertigung, Organisation und Logistik sei das Ergeb-nis der operativen Geschäftstätigkeit auf Vorjahresniveau geblieben. Gleichzeitig sei esHerma trotz der weltweiten Rezession gelungen, bei Haftmaterial und bei A4-Etikettenfür PC-Drucker Marktanteile zu gewinnen.

„Diese stabilen Zahlen verbergen allerdings einen äußerst turbulenten Jahresver-lauf“, sagt Herma-Geschäftsführer Sven Schneller. „Hinter uns liegen zwei Halbjahre,die unterschiedlicher kaum sein konnten.“ So steigerte Herma seinen Worten zufolgeden Umsatz im zweiten Halbjahr 2009 zwar um 5,1% gegenüber dem Vergleichszeit-raum des Vorjahres. „Doch durch die massiven, marktbedingten Umsatzeinbrüche inden Monaten Januar und Februar 2009 lagen wir zum Ende des ersten Halbjahrs umfast 10% hinter dem Vorjahr zurück. Das war trotz größter Anstrengungen im wei-teren Jahresverlauf nicht mehr aufzuholen.“

2010 will Herma beim Umsatz um 5% zulegen. „Unser guter Start in den erstenbeiden Monaten dieses Jahres und der Ausblick auf eine weitere allgemeine konjunk-turelle Erholung stimmen uns aus heutiger Sicht zuversichtlich, dass wir dieses Zielauch erreichen“, so die beiden Geschäftsführer. Deutliches Wachstum plane man ein-mal mehr im Geschäftsbereich Haftmaterial.

Herma hat auch 2009 schwarze Zahlen geschrie-ben. Für 2010 rechnen die beiden Geschäfts-führer Sven Schneller (links) und Dr. ThomasBaumgärtner mit 5% mehr umsatz.

Herma

Schwarze Zahlentrotz Rezession

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AKTUELLES aus Der brancHe

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Thollembeek

Zusätzlichen Raum für Ausstellung undLager schnell und unkompliziert errichtenHildrizhausen (bm) – „Schnell stel-len statt lange bauen“ ist die Deviseder Thollembeek GmbH. Die prak-tischen Schnellbauhallen des Unter-nehmens können in jedem Betriebvon Nutzen sein. Im Preis inbegrif-fen seien die erforderlichen Bauan-tragsunterlagen für die Vorlage beiden Baubehörden. Wenn schnellzusätzlicher Lager- und Ausstel-lungsraum, eine Ersatzgarage,Werkstatt oder Raum für Technikoder Maschineneinhausungen be-nötigt wird, hat Thollembeek dierichtige Lösung parat. Das Unter-nehmen im südwestlich von Stutt-gart gelegenen Hildrizhausen kanneigenen Angaben zufolge innerhalbkurzer Zeit leichte, verzinkte

Schnellbauhallen von 12 bis 140m2

Grundfläche im Bausatz liefern undmontieren.

Das durchdachte System sei je-derzeit umsetz- und erweiterbar,also auch für nur vorübergehendeAufgaben an einem Standort geeig-

net. Die Hallen werden, je nachvorhandenem Grund, mit Dübelnauf Fundamenten oder kostengüns-tig mit Erdnägeln auf verdichtetemSchotterboden befestigt. Mit sinn-vollem Zubehör lassen sich die Hal-len auf den spezifischen Bedarfzuschneiden, wie es heißt. Im Re-pertoire sind beispielsweise Dach-Lichtfelder, Antikondensbeschich-tung, Roll- oder Schiebetore undfertige Innenbodenpaneele aus star-kenOSB-Holzplatten, um gleich dietrockene Fundamentplatte mitzu-stellen.

Der Montagebereich von Thol-lembeek stellt aufWunsch zurMon-tage der Halle einen aktiven Richt-meister zur Verfügung oder bieteteine Komplettmontage an. Auchnach demKauf einer Halle steht derService des Montagebereichs denKunden von Thollembeek zur Ver-fügung.

Innerhalb kürzesterZeit sind die leichten,verzinkten Schnell-bauhallen von Thol-lembeek im bausatzgeliefert und mon-tiert.

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AKTUELLESauS der branche

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IWL

Ulmer Logistikberatungfeiert 25-jähriges BestehenUlm (co) – 1985 startete die IWLAGmit der Beratung der Auto-mobilkonzerne Audi undDaim-ler, heute ist der LogistikberaterundWerksplaner für zahlreicheinternationale Konzerne undmittelständische Unternehmentätig. Sein 25. Jubiläum feiertdas Unternehmen im Rahmender IWL-Logistiktage 2010 am

9. und 10. Juni in Ulm. „DieAufgabenstellungen sind kom-plexer geworden. Unsere Kun-den erwarten heute viel umfas-sendere Lösungen als früher.Dadurch wird auch die Verant-wortung des Beraters und Pla-ners immer größer“, sagt derVorstandsvorsitzende Ralph Eh-mann.

Ein weiterer Meilenstein derFirmengeschichte war die Grün-dung der internationalen Bera-tergruppe SCG The SupplyChain Group AG auf Initiativeder IWLAG im Jahr 2005. FünfLogistikberatungenmit weltweitmehr als 100 Beratern schlossensich darin zusammen, um inter-nationale Großprojekte umzu-setzen. Abgesehen von der Lo-gistikberatung ist die IWL AGheute im Projektmanagement,Baumanagement, in der Pro-zessoptimierung und derHealth-Care-Logistik tätig. Zuden Kunden zählen unter ande-rem so bekannte Unternehmenwie BMW, Dänisches Bettenla-ger und Drogeriemarkt Müller.„Aufgrund der langjährigen Zu-sammenarbeit mit unserenKunden haben wir in 25 Jahrennur für etwa 100 Unternehmengearbeitet, für diese aber in denmeisten Fällenmehrere Projektedurchgeführt“, berichtet derVorstandsvorsitzende.

referenzprojekte wie das Logistikzentrum des Dänischen Bettenlagersin Homberg gehören zu den typischen Aufgaben des Ulmer Logistik­beraters IWL AG.

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Der Logistikberater begleite-te diese Entwicklung eigenenAngaben zufolgemit einer kon-tinuierlichen Verbesserung derArbeitsmethodik, sodass ver-gleichbare Leistungen heuteschneller realisiert werden.Auch für die kommenden Jahreerwartet IWL steigende Anfor-derungen an die Logistik. Dieaktuelle Wirtschaftskrise habegezeigt, dass logistische ProzesseundAnlagenmit immer stärke-ren Schwankungen zurecht-kommen müssen. „Flexibilitätund Skalierbarkeit“, betont Eh-mann, „werden wichtige Anfor-derungen der Zukunft sein.“

Ehmann gründete die IWLAG im Jahr 1985. Zunächst ar-beitete das Unternehmen über-wiegend im Bereich Automo-tive, im Jahr 1989 erfolgte mitder Übernahme eines Auftragsvon Roche Diagnostics die Er-weiterung des Tätigkeitsspekt-rums. Zahlreiche Projekte ausanderen Branchen folgten.

Hoyer

Erfolgreiches Ad-Blue-Auditfür LogistikdienstleisterHamburg (bm) – Als erstes Un-ternehmen weltweit hat derHamburger LogistikdienstleisterHoyer erfolgreich das Ad-Blue-Audit-Programm für Distribu-toren des Verbands der Auto-mobilindustrie (VDA) absol-viert. Das Zertifikat bestätigtHoyer, dass alle logistischenDienstleistungen für Ad-Blueeinschließlich des dazu erfor-derlichen Managementsystemsder relevanten ISO-Norm 22241entsprechen. Obwohl in vielenIndustrieländern der Treibstoff-verbrauch vonFahrzeugen sinkt,steigt nach Angaben von Hoyergleichzeitig der Verbrauch vonAd-Blue an – allein in Deutsch-land im vergangenen Jahr umrund 10%. Ad-Blue ist eine32,5%ige Harnstofflösung, die

in speziellen SCR-Katalysatorengiftige Stickoxide reduziert, dieimAbgas vonDieselfahrzeugenentstehen.

Mit dieser Abgastechnik kön-nen Nutzfahrzeuge die Euro-5-Norm erfüllen, heißt es. Ad-Bluekann zunehmend an Tankstel-lenmit speziellen Tanksäulen inZusatztanks von Nutzfahrzeu-

und dokumentiert alle audi-tierten Unternehmensbereiche,alle Vorgaben sowie Geschäfts-partner. Die bereits hohen An-forderungen der Norm würdenvonHoyer sogar noch übertrof-fen, wie es heißt: Um eine abso-lute Reinheit der Transportbe-hälter zu gewährleisten, sindalle Einheiten „Dedicated Ad-Blue only“ – das heißt, sie wer-den ausschließlich für diesesProdukt benutzt. Die hohe Rein-heit und eine gleichbleibendeQualität sind elementare Vor-aussetzungen für den einwand-freien Betrieb des SCR-Kataly-sators. Nur wenn die Qualitätvon Kraftstoffen und Zusätzenweltweit einheitlich vorgeschrie-ben und abgesichert sei, könntenmoderne Abgastechnologienländerübergreifend Fuß fassen.Entsprechend hoch seien dieAnsprüche an die Logistik-dienstleister für die Distributionvon Ad-Blue.

Schon seit Beginn der einführung von Ad­Blue 2005 ist Hoyer in diesemGeschäft aktiv. Das Jahres­Transportvolumen liegt heute bei über 100000 t.

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gen gezapft werden. Hoyer hatin den erstenWochen des Jahres2010 als erstes Unternehmendieses Audit für Distributorenerfolgreich absolviert.

Unabhängige Auditoren ha-ben bei Hoyer die gesamte Ad-Blue-Distributionskette inklusi-ve Transportbehälter und Ana-lyse der Produktproben geprüft– von der Herstellung bis zurAbgabe an der Tankstelle oderAbfüllung in kleinere Gebindefür den Endgebrauch. Das aus-gestellte Zertifikat gilt drei Jahre

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AKTUELLES AUS Der BrAncHe

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Stöcklin logiStik

Kompetenzzentrum für Projektierungund Angebotsbearbeitung eingerichtetDornach/Schweiz (co) –Die Stöcklin-Gruppehat ihre Ressourcen optimiert, was Auswir-kungen auf die Tochtergesellschaft StöcklinLogistik GmbH hat. Laut Unternehmensmit-teilung wurden unter anderem die beidenBereiche Angebotsbearbeitung und Projektie-rung imMutterhaus in Dornach erweitert undin einem Kompetenzzentrum konzentriert.

Der dadurch verbesserte Ressourcenaus-gleich verspreche eine schnellere und durch-gängige Reaktion auf Kundenanfragen in demfür Stöcklin wichtigen Markt Deutschland.Der Informationsaustausch im Bezug auf

Technologien und Innovationen konnte eben-falls verbessert werden, wie es heißt. Der Be-reich Kundendienst und Service am Standortin Netphen wurde neu strukturiert und aus-geweitet, um den Kunden in Deutschland,eine bessere Betreuung zu bieten.

Im Zuge der Umstrukturierung haben sichStöcklin und sein ehemaligerMitgeschäftsfüh-rer Jürgen Kalkenbrenner getrennt. Die Ge-schäftsführung werde weiterhin vonUrs Grüt-ter, CEO Stöcklin-Gruppe, undMarkus Brun,Bereichsleiter Projekte und Realisierung,wahrgenommen.

SWF krantechnik

80-t-Portalkranwird zum FilmstarMannheim (vu) – Die A. Hene-feld Metal Works Ltd., israeli-scher Kranbaupartner der SWFKrantechnik GmbH, hat vor eini-gen Wochen einen 80-t-Portal-kran installiert. Ein Jungfilmerhat die Kranspezialisten mit sei-ner Videokamera begleitet undeinen Kurzfilm über den Trans-port und den Aufbau der Kran-

FraunhoFer-Scai

Bauteile optimiert in Behälter füllenSt. Augustin (co) – Der Pack-Assistant desFraunhofer-Instituts für Algorithmen undWissenschaftliches Rechnen (Scai) in SanktAugustin spart laut Anbieter Zeit und Geld.Dies gelinge, indem die Software für dichtereBehälterfüllungen, höhere Anlagenauslastun-gen und geringere Lagerkapazitäten sorge. DieSoftware berechnet, wie sich Behälter best-möglich befüllen lassen, und erzielt den An-gaben zufolge um bis zu 20% höhere Pa-ckungsdichten. Aufwendige PackversuchemitMusterstücken sind somit nicht mehr nötig.Stattdessen kann die Behälterkonzeptionschon erfolgen, bevor das erste Werkstückproduziert ist, weil die Softwaremit den Com-puterentwürfen der Bauteile arbeitet.

Der Pack-Assistant könne darüber hinausdie Ergebnisse als CAD-Datensatz ausgebenund Schüttgutfüllungen abschätzen. Durch

eine weitere Neuerung biete das ProgrammdieMöglichkeit, komplexeModelle mit groß-er Datenfülle zu berechnen. Dazu reduziertdie Software die Datenmenge so, dass der An-wender Bauteile schnell, Speicher sparend undexakt bestimmen kann.

Der Pack-assistant berechnet die optimale Ver-packung von Bauteilen in Standardbehälter undvisualisiert das ergebnis aus verschiedenen Pers-pektiven.

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ein junger Filmer hat die installa-tion des 80-t-Portalkran aufge-nommen. Das ergebnis kann aufYou-tube angesehen werden.

anlage gedreht. Dieser kann aufdem Internetportal You-Tubeunter dem Titel „A. Henefeld –40+40+8 ton Gantry cranetransport and assembly“ an-geschaut werden.

Einer der größten Betonfer-tigteile-Hersteller Israels hat denPortalkran bei Henefeld in Auf-trag gegeben. Die während desVerarbeitungsprozesses zutransportierenden Betonteilewiegen bis zu 78 t. Für die ent-sprechende Tragkraft sorgenzwei Elektroseilzüge Nova NF,jeweils für 40 t ausgelegt. BeideHubwerke wurden ohne Haken-wanderung während des He-bens oder Senkens der Lastenkonzipiert. Als Hilfshub kommtein 8-t-Elektroseilzug Nova NDzum Einsatz. Die Hubhöhe desPortalkrans beträgt 17 m, dieSpannweite bis zu den Stützen26 m. Die seitlichen Auslegerragen 4,5 und 7 m darüberhinaus.

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AKTUELLESauS Der Branche

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PTV

Transportroutenplanermit EmissionsberechnungKarlsruhe (bm) – Zum ersten Mal hat derTÜV Süd sein Prüfzeichen für eine soft­warebasierte qualifizierte Emissionsberech­nung vergeben. Der Routenplaner Map &Guide Professional 2010 enthält die ersteEmissionsberechnung, die von unabhän­giger Seite offiziell zertifiziert wurde. Mehrund mehr Unternehmen haben sich grüneLogistik und Nachhaltigkeit zum Ziel ge­setzt. Das zeugt nach Aussage der PTVPlanung Transport Verkehr AG, Karlsruhe,von umweltpolitischer Verantwortung unddem Willen, sie auch zu tragen.

Dank des Prüfsiegels für die Emissions­berechnung in der Planungssoftware kön­nen sich Logistikunternehmen erstmalsauf Größen verlassen, die von einemunabhängigen Institut geprüft und ab­genommen wurden. Als Pionier in Sachen

Emissionsberechnung hat die Hersteller­firma PTV ihren Transportroutenplanerbereits 2009 mit der routenbezogenenSchadstoffkalkulation ausgestattet. Mitdem integrierten Emissions­Reportingkann der Anwender Schadstoffemissionenroutenbezogen für jeden einzelnen Trans­port nachweisen. Seit März 2010 basierendie Daten auf der aktuellen Version HBEFA3.1 (Handbook Emission Factors for RoadTransport), dem Standardwerk des Um­weltbundesamtes. Die Daten stehen fürdie Planung in ganz Europa zur Verfügungund basieren auf den Detaildaten natio­naler Umweltbehörden. Anschließendkann der Nutzer direkt aus der Planungdie Emissionen der Transporte über Klima­zertifikate kompensieren.

DHL FreigHT

Erweiterte Transportsicherheitfür Stückgut auf Europas StraßenBonn (co) –Ab sofort bietet DHL FreightVersendern hochwertiger Hightech-Pro-dukte oder anderer wertvoller Gütermehr Sicherheit für den europaweitenWarentransport auf der Straße. Der neueService „DHL High Value“ deckt lautDHL künftig auch für Stückgut und Teil-ladungen die erforderlichen Sicherheits-standards ab. Nach Angaben der Europä-ischen Union beläuft sich der Schaden,der Unternehmen durch den Diebstahlihrer Fracht entsteht, auf rund 8 Mrd.Euro pro Jahr.Mit dem erweitertenDHL-Service haben sowohl kleine undmittlereUnternehmenwie auchGroßkunden nundieMöglichkeit, hochwertige Sendungenbis zu einem Gewicht von 2500 kg dieb-stahlsicher per Landtransport zu ver-senden.

In Deutschland, den Niederlandenund Ungarn ist DHL High Value bereitsseit einiger Zeit verfügbar, umfasste bis-her aber häufig nur kundenspezifischeKomplett- oder Teilladungen. In denkommenden Monaten wird dies nunauch als Standardservice für Teilladungenund Stückgüter angeboten und stufen-weise auf ganz Europa ausgedehnt. Ineinem ersten Schritt werden insgesamtzehn Länder bedient: außer Deutschland,den Niederlanden und Ungarn auchGroßbritannien, Österreich, Belgien, dieSchweiz, Tschechien, Polen und die Slo-wakei. Bis 2012 sollen dann alle europä-ischen Länder abgedeckt sein. Fest defi-nierte Sicherheitsmaßnahmen bei der

Ausstattung der Fahrzeuge, wie etwaMobilfunkgeräte für eine permanenteKommunikation oder der Einsatz vonWechselbrücken und Boxtrailern, zählenlaut DHL dabei ebenso zum Sicherheits-standard wie die Registrierung derSendungen beim Warenumschlag, dieÜberwachung der Terminals durch Ka-meras sowie die Lagerung in Sicherheits-verschlägen. Die Wechselbrücken undTrailer werden vor der Abfahrt zudemverplombt und können für eine perma-nente Verfolgung optional sogarmit GPSausgestattet werden, wie es heißt.

Speziell geschultes Personal in denTerminals, entsprechend ausgebildeteFahrer sowie ein eigens eingerichteterService stehen den Kunden beim High-Value-Service zur Verfügung. Ein proak-tives Informationsmanagement währenddes gesamten Prozesses steht dabei imMittelpunkt – so erhält der Versenderumgehend eine Rückmeldung bei Unre-gelmäßigkeiten oder bei erfolgter Zustel-lung der Waren beim Empfänger. DerSendungsstatus sei außerdem jederzeitonline abrufbar. Für Ruhezeiten währenddes Transports stehen den Fahrern dar-über hinaus gesicherte und genau festge-legte Parkplätze zur Verfügung. Als Mit-glied der Tapa (Transported Asset Pro-tection Association) ist DHL Freight ei-genen Angaben zufolge zudem weltweitim ständigen Dialog mit Sicherheits-experten und entwickelt die eigenenSicherheitsstandards permanent weiter.

TÜV-zertifiziert ist jetzt die CO2-emissions-berechnung mit dem Transportrouten-planer Map & guide Professional 2010.

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DHL Freight bietet jetzt auch standardi-sierte Sicherheitskonzepte für hochwertigeStückgüter und Teilladungen.

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AKTUELLES auS Der branCHe

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Otto Schuster,Global Manager Marketing, sales& services (rechts), Dr. Ewald Wahlmüller, Pro-jektleiter Hylog (Mitte), und Michael Schubert,Business Development Energiezelle, mit dem VDi-innovationspreis Logistik 2010.

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Fronius

Gewinner des VDI-Innovationspreisesfür Logistik 2010 steht festPettenbach/Österreich (vu) –Mit dem emissi-onsfreien Logistikkonzept Hylog (HydrogenPowered Logistic System) hat Fronius dendeutschen VDI-Innovationspreis für Logistik2010 gewonnen, der im Rahmen des 19. Ma-terialfluss-Kongresses an der TU Münchenüberreicht wurde. Das mit aus Solarstrom ge-wonnenem Wasserstoff betriebene Logistik-fahrzeug hat die Jury vor allem durch dasvöllig emissionsfreie Gesamtkonzept über-zeugt. Diese Auszeichnung, so die österrei-chische Fronius International GmbH, zeigeeinmalmehr, dass das ThemaGreen Logisticsimmer mehr an Bedeutung gewinne. Im Pro-jekt Hylog sei gewissermaßen das Know-howvon Fronius gebündelt und so eine großartigeInnovation geschaffen worden. Saubere Luftund Transport stünden nicht imWiderspruchund Hylog zeige, wie diese Lösung in einemrealen industriellen Umfeld funktioniert.

Fronius, als Hersteller von Batterieladesys-temen für Antriebs- und Traktionsbatterienauf Basis der Active Inverter Technology inder Intralogistik bereits tätig, hat mit Hylognun ein emissionsfreies Logistikkonzept fürden innerbetrieblichen Materialtransport aufBasis eines wasserstoffbetriebenen Brennstoff-zellensystems installiert. Bei Fronius führenfünf Schlepperfahrzeuge den internen Mate-rialtransport für die Produktion durch. Beieinem davon, berichtet Fronius, sei die Batte-rie durch die Fronius-Energiezelle ersetzt wor-den. Seitdem ist das Fahrzeug den Angabenzufolge erfolgreich in den Schichtbetrieb desWerkes eingebunden.

Der zur Wasserstoffherstellung benötigteSolarstrom wird direkt vor Ort durch diewerkseigene 615-kWp-PV-Anlage völlig emis-sionsfrei produziert und durch Elektrolyseumgewandelt. Mittels einer ebenfalls amMarkt erhältlichenWasserstofftankstelle wirdderWasserstoff komprimiert und die 350-bar-Kartusche innerhalb weniger Minuten damitvoll aufgetankt. Die Kapazität der Anlagereicht für über 1000 Tankfüllungen pro Jahr.Mit einer Tankfüllung kann das Fahrzeug biszu 6 Schichten lang betrieben werden.

Die Fronius-Energiezelle wandelt denWas-serstoff am Fahrzeug in elektrische Energieum. Mit diesem Konzept sei die Umsetzungeines geschlossenen Energiekreislaufes gelun-gen – völlig emissionsfrei und ohne jeglicheCO2-Erzeugung. Außer den umweltrelevanten

Vorzügen wie Emissionsfreiheit ergeben sichdurch die leichte Handhabbarkeit und dieweitestgehend wartungsfreie Brennstoffzelleweitere bedeutendeVorteile, so Fronius: Durchden nur wenige Minuten in Anspruch neh-menden Kartuschenwechsel entfalle die zeit-intensive Batterieladung zur Gänze.

Martor

Designexpertenehren SchneidgerätSolingen (bm) – Im Rahmen des RedDot Design Award 2010 punktet dasSchneidgerät Easysafe von Martormit der Auszeichnung „HonourableMention“ in der Kategorie Produkt-design. Die Designexperten würdi-gen mit dem Preis Produkte, die sichdurch besonders gelungene Detailshervortun, wie es heißt. Die Ent-scheidung der aus 30 internationalanerkannten Designexperten beste-henden Jury krönt laut Herstelleran-gaben die Erfolgsserie des Easysafe.„Wir freuen uns sehr über die Aus-zeichnung des Easysafe durch dieinternationale Jury“, sagt Patric Edel,

Von den 4252 anmeldungen für denred Dot 2010 erhielten gerade einmal198 Produkte die auszeichnung„Honourable Mention“, beispiels-weise der Folien- und PapierschneiderEasysafe von Martor.

Marketingmanager bei Martor.„Zusammen mit den anderen jüngstverliehenen Preisen zeigt sie uns,dass unsere neue Designsprache denNerv der Zeit getroffen hat.“

Der 1955 ins Leben gerufene RedDot Design Award ist heute der in-ternational bekannteste Designwett-bewerb und gilt als Siegel für De-signqualität. Dieses Qualitätssiegelwird von einer ausgewählten Exper-tenjury an Produkte vergeben, diesich sowohl durch anspruchsvolleGestaltung als auch durch Kriterien,wie beispielsweise Innovation, Funk-tionalität, formale Qualität, Ergono-mie, symbolischen und emotionalenGehalt und den Selbsterklärungsas-pekt eines Produktes, auszeichnen.Genau hier konnte das Easysafe-Mes-ser aus dem Hause Martor punkten.Der TÜV-geprüfte Folien- und Papier-schneider mit verdeckt liegenderKlinge ermöglicht ein schnelles undverletzungssicheres Schneiden, wiees heißt.

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AKTUELLESaus DEr BrancHE

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Symeo

Containerterminal Burchardkaierhält neues OrtungssystemNeubiberg (co) – Die Container-Transportfahrzeuge des Container-terminals Burchardkai imHambur-ger Hafen werden mit dem LocalPositioning Radar (LPR) der SymeoGmbH ausgestattet. Einen entspre-chenden Liefervertrag hat Symeolaut eigenen Angaben vor Kurzemmit dem Terminalbetreiber abge-schlossen.

Der Containerterminal der Ham-burger Hafen und Logistik AG(HHLA) ist die größte und ältesteAnlage ihrer Art im HamburgerHafen. 27 Containerbrücken ladenund löschen dort jährlich bis zu5000 Schiffe und innerhalb dernächsten Jahre soll sich die Um-schlagskapazität mithilfe modernerGroßschiffsliegeplätze und einesautomatisierten Blocklagersystemsverdoppeln.

Zurzeit bewegen circa 110 VanCarrier (Portalhubwagen) und sie-ben Rahmenstapler die Containerauf demTerminalgelände, wobei dieRahmenstapler ausschließlich imLeercontainerbereich arbeiten. Ge-plant ist nun, diese Flotte von 6 bis

12m hohen Fahrzeugen schrittwei-se komplett mit dem LPR-Systemzur Positionserfassung auszurüsten.Es dient indirekt zur stellplatz-genauen Ortung der Container aufdem Gelände.

Das Ortungssystem arbeitet nachAngaben des Herstellers wetter-und sichtunabhängig auf Funkbasisund ist unempfindlich gegenVerschmutzungen. Damit sei nunerstmals in allen Bereichen desTerminals, insbesondere auf denÜbergabeflächen zum neuen Auto-matiklager, eine lückenlose Posi-tionserfassung der Fahrzeugemög-lich. Außerdem spielt die Höhe vonFahrzeugen keine Rolle, währenddas Lasersystem nur jeweils Fahr-zeuge einer Höhe erfassen kann.Schließlich waren die Lasergeräte indie Jahre gekommen und produ-zierten zunehmendWartungs- undReparaturkosten. Dagegen habendie LPR-Geräte keine beweglichenTeile und sind praktisch wartungs-frei, wie es heißt.

27 Containerbrückenladen und löschen imContainerterminalburchardkai der Ham-burger Hafen undlogistik ag (HHla)jährlich 5000 Schiffe.

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HLA

Kübler

„Job of the Year“ in derSchwertransportklasseSchwäbisch Hall (vu) – Die Spedition Kübler wurde aufder Bauma 2010 mit dem Award of Excellence „Job ofthe Year“ in der schweren Klasse über 120 t ausgezeich-net. Um den Preis, der jedes Jahr vom europäischenDachverband der Schwertransport- und Kranspezialisten(Esta) ausgeschrieben wird, haben sich wie es heißtSchwerguttransporteure aus ganz Europa beworben.Die Spedition Kübler gewann mit dem Transport eines300 t schweren Gussteils, das mit drei Tiefladern neben-einander gekoppelt über die 600 m lange Werratalbrü-cke jongliert wurde. Der Transport mit einem Gesamt-gewicht von rund 500 t musste anschließend von vierZugmaschinen über eine Steigung von 8% geschobenwerden. Heinz Rößler, Geschäftsführer der SpeditionKübler, und Frieder Saam, Fahrer des Transports, nah-men den Preis in München entgegen. Geleitet wurdedas 500-t-Transportprojekt von Thorge Clever. Die Estaverleiht insgesamt neun Preise in verschiedenen Katego-rien an Kran- und Schwertransportunternehmen. Küblerwar das einzige deutsche Unternehmen, dem es gelang,auf den ersten Platz zu kommen.

Hafen Hamburg/uaSC

Containerdienst von Hamburgnach Fernost wieder gestartetHamburg (co) – Die Containerreederei United Arab Shipping Company(UASC) mit Sitz in Kuwait hat ihren zweiten Europa-Fernost-Dienst wie-der eingesetzt. Der erste Anlauf des AEC-1 im Hamburger Hafen fandam 27. April 2010 mit dem Containerschiff Abu Dhabi statt, wie derHafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) mitgeteilt hat.

Das Schiff ist 276,5 m lang, 32,2 m breit, hat eine Stellplatzkapazitätvon 3802 TEU und verfügt über 360 Anschlüsse für Kühlcontainer. Ins-gesamt sind elf Einheiten zwischen 2700 und 4300 TEU im AEC-1 be-schäftigt. Die Reise von Hamburg nach Port Kelang, Malaysia, dauert24 Tage und wird nur durch einen Anlauf im Roten Meer unterbrochen.Auf dem Rückweg wird vor allem die Transportnachfrage von Asien inden Arabischen Golf und das Rote Meer und von dort nach Nordeuropa

bedient. Zum Erstanlauf erhielt derKapitän der Abu Dhabi, SajidMohammad Hussain, das Admirali-tätswappen des Hamburger Hafens.

Bild:H

HM

Bengt van Beuningen (links), HafenHamburg marketing e.V., überreichtdem Kapitän der abu Dhabi, SajidMohammad Hussain, das admirali-tätswappen des Hamburger Hafens.

16 MM Logistik · 4/2010

AKTUELLES auS Der branCHe

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MM Logistik · 4/2010 17

AKTUELLESaus der branche

WICHTIGE TERMINE

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter

Webinar (Online-seminar)„Frachtkostenoptimierung“

Online-Zugang,18. Mai 2010, 15 Uhr

kostenfrei Vogel Business Media GmbH & Co. KG,Herr Markus Dalke,Tel. (09 31) 4 18-23 67,[email protected]

Forum „nachhaltigkeitin der Logistik“

Hamburg,26. Mai 2010

kostenfrei (Mitgl. derLogistik-Initiative undder Umweltpartner-schaft); sonst 45 Euro

Logistik-Initiative Hamburg,Herr Gernot Lobenberg,Tel. (0 40) 22 70 19-24,[email protected]

Praxisseminar„die Welt der rFId – drahtloserleben und leben“

Hannover,10. Juni 2010

390 Euro IPH – Institut für Integrierte ProduktionHannover gGmbH, Frau Meike Wiegand,Tel. (05 11) 2 79 76-1 16,[email protected]

8. hamburgerstaplertagung 2010

Hamburg,17. Juni 2010

150 Euro Helmut-Schmidt-Universität Hamburg,Frau Kerstin Semcken,Tel. (0 40) 65 41-22 87,[email protected]

Viastore-Informationstag„saP in Lager und Logistik“

Wuppertal,22. Juni 2010

kostenfrei Viastore Systems GmbH,Herr Dr. Matthias Schweizer,Tel. (07 11) 98 18-1 42,[email protected]

Inspector-Workshops 2010 –bildverarbeitungssensorik zumanfassen

Düsseldorf, 26. Mai 2010;Stuttgart, 30. Juni 2010;Hamburg, 7. September 2010;München, 28. Oktober 2010

kostenfrei Sick AG,Frau Antje Stein,Tel. (0 76 81) 2 02-38 73,[email protected]

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BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUM

Exportinitiative Energieeffizienzsichert Unternehmen VorsprungBerlin (bm) – In Zeiten knapper wer-dender fossiler Energieträger und stei-gender Energiepreise wächst weltweit derBedarf an Techniken, die den Energiever-brauch senken. Deutschland genießtbeim Thema Energieeffizienz einen her-vorragenden Ruf. Daher hat die Bundes-regierung unter Federführung des Bun-desministeriums für Wirtschaft undTechnologie (BMWi) unter der Dach-marke „Energieeffizienz – made in Ger-many“ die Exportinitiative Energieeffizi-enz eingerichtet. Sie unterstützt deutscheAnbieter von Techniken, Produkten undDienstleistungen in diesem Kontext.

Die Initiative ist grundsätzlich auf allerelevanten Auslandsmärkte ausgerichtet.Einen Schwerpunkt bilden Aktivitäten inLändern mit hohem Wirtschaftswachs-tum sowie Industriemärkten von strate-gischer Bedeutung für die deutsche Ex-portwirtschaft. Außerdem möchte dieExportinitiative bestehende deutsche In-itiativen in diesem Handlungsfeld bün-deln, konzentrieren und ausbauen sowieKnow-how-Transfer für politische Ent-scheidungsträger, Multiplikatoren undMarktteilnehmer in den Zielmärkten leis-ten. So sollen die Rahmenbedingungenverbessert und ein Beitrag zur Erhöhungdes Klimaschutzes in anderen Regionen

der Welt geleistet werden. Die Informa-tionsveranstaltungen finden regelmäßigstatt und haben wechselnde Exportmärk-te zum Thema. Dabei werden wichtigeInformationen über interessante Ziel-märkte ausgetauscht. Experten berichtenüber Hintergründe und geben Insider-wissen weiter. Die Teilnahme kann fürzukünftige strategische Entscheidungender Geschäftsentwicklung eine wichtigeOrientierungshilfe sein. Hinzu kommt,dass die Experten bei der Beurteilung derMarktchancen und -risiken helfen. Da-durch spart das Unternehmen Zeit undPersonalkosten. Die Teilnahme an denVeranstaltungen ist kostenfrei, lediglichfür das Catering muss ein geringes Ent-gelt bezahlt werden.

Bei den Einkäuferreisen werden po-tenzielle Kunden und Interessenten indeutsche Unternehmen gebracht. DasUnternehmen hat dadurch die Möglich-keit, sich selbst und das eigene Leistungs-angebot individuell zu präsentieren.Durch den direkten Kontakt mit den aus-ländischen Einkäufern können wichtigeGeschäftsbeziehungen geknüpft undneue Absatzchancen ermöglicht werden.Bei den Einkäuferreisen entstehenkeinerlei Kosten für das teilnehmendeUnternehmen.

Multiplikatorenreisen bringen auslän-dische Entscheidungsträger aus Wirt-schaft und Politik zu deutschen An-

bietern. Die Effizienz deutscherTechnologien kann so greifbar und

erlebbar gemacht werden. Beiden Multiplikatoren stehenhäufig Entscheidungenüber den Einsatz entspre-

chender Technologien oderAusschreibungen von Dienstleis-

tungen unmittelbar bevor. DieseZielgruppe kann so direkt von deutscherQualität überzeugt und für die Verbrei-tung deutschen Know-hows genutztwerden. Die Teilnahme an Multiplika-torenreisen ist ebenfalls kostenlos.

Das gesamte Angebot der Export-initiative Energieeffizienz ist auf denInternetseiten unter www.efficiency-from-germany.info abrufbar.

Bild:S

SISc

häfer

Multiplikatorenreisen bringen auslän-dische Entscheidungsträger aus Wirt-schaft und Politik zu deutschen An-

bietern. Die Effizienz deutscher Technologien kann so greifbar und

erlebbar gemacht werden. Bei den Multiplikatoren stehen häufig Entscheidungen über den Einsatz entspre-

chender Technologien oder Ausschreibungen von Dienstleis-

tungen unmittelbar bevor. Diese Zielgruppe kann so direkt von deutscher Qualität überzeugt und für die Verbrei-tung deutschen Know-hows genutzt werden. Die Teilnahme an Multiplika-

Die Exportinitiative Energieeffizienz ist einAngebot des Bundesministeriums für Wirt-schaft und Technologie (BMWi) an deutscheUnternehmen, ihnen unterstützend undberatend bei ihren Auslandsgeschäften zurSeite zu stehen.

Bild:B

MWi

SSI SCHÄFER

SOS gewinnt denIndustriepreis 2010Neunkirchen (bm) – Mit dem SchäferOrbiter System (SOS) hat SSI Schäfer denIndustriepreis 2010 in der Kategorie„Intralogistik & Produktionsmanagement“auf der Hannover-Messe 2010 gewonnen.Den Preis nahm Klaus Tersteegen, Mit-glied der Geschäftsleitung bei SSI Schäfer,entgegen. Die Produktinnovation SOSstellt ein kombiniertes Lager- und Trans-portsystem dar, das die Effizienz, Leis-tungsfähigkeit und Sicherheit eines Kanal-lagers erhöht und mit einem für Lager-lösungen einzigartigen Energiekonzept

überzeugt. Das Shuttle-System setzte sich,wie es heißt, aufgrund seines hohen Inno-vationsgehalts sowie Industrienutzensgegen hundert qualifizierte Bewerbungendurch und wurde nur wenige Monatenach der Markteinführung am erstenMessetag in Hannover prämiert. Bereitsim März dieses Jahres durfte der SSI Schä-fer den Schweizer IVS-Innovationspreisentgegennehmen.

„Ein Unternehmen ist dann erfolgreich,wenn es ihm gelingt, im weltweiten Wett-bewerb Erfahrungen, Wissen und Techno-logien derart zu kombinieren, dass hierausneue Ideen entstehen. Aus Ideen werdenInnovationen geboren, die auf den Marktkommen und sich dort etablieren – unddas unabhängig von der wirtschaftlichenLage“, erklärte Tersteegen.

Klaus Tersteegen, Mitglied der Geschäfts-leitung von SSI Schäfer, Neunkirchen,nahm in Hannover stellvertretend für seinUnternehmen den Industriepreis 2010 inder Kategorie „Intralogistik & Produktions-management“ entgegen.

18 MM Logistik · 4/2010

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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Energiesparen – dasGebot der StundeLaut Aussage des amtierendenBundesministers für Wirtschaftund Technologie (BMWi), RainerBrüderle, ist der rückläufige Ver-brauch Deutschlands an Primär-energieträgern im Jahr 2009vor allem rezessionsbedingt. Beieinem Anspringen der Wirtschaftwürde der Energiebedarf wiederansteigen. Daher sei es wichtig,über mehr Energieeffizienz undEnergiesparmaßnahmen denVerbrauch weiter zu begrenzen.In diesem sicher richtigen Kon-text wurde durch die Bundesre-gierung unter Federführung desBMWi und von Partnern unter derDachmarke „Energieeffizienz –made in Germany“ die Export-initiative Energieeffizienz einge-richtet (siehe auch Beitrag links).Diese Exportinitiative unterstütztdeutsche Anbieter von Pro-dukten, Systemen und Dienstleis-tungen im Bereich Energieeffi-zienz. Unter dieser Dachmarkewerden eine projekt- und ak-teursübergreifende Informations-infrastruktur sowie umfassendeInformationen in wichtigenHandlungsfeldern angeboten.Das „Special Energieeffizienz“will auf den nächsten Seiten ei-nen kleinen Einblick in neuesteTechnologien geben, wie insbe-sondere Entscheider in der Logis-tikbranche an neuen Konzeptenund Technologien teilhaben undsie für ihr Unternehmen nutzenkönnen. Ich wünsche Ihnen eineinteressante Lektüre.

BERND MAIENSCHEIN, REDAKTEUR

www.mm-logistik.de

14. Mai 2010

Batterieladegeräte · Regalbediengeräte · Antriebe

Energie gewinnenstatt verschenken

www.mm-logistik.dewww.mm-logistik.de

LogistikLogistikSPECIAL

Energieeffizienz

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In einem Warenverteilzentrum verbergen sich zahl-reiche Energieeinsparpotenziale. Als einer der weltweitführenden Anbieter von Lager- und Logistiksystemenhat SSI Schäfer dabei eine tragende Rolle. Wir sprachenmit Rudolf Muhlfinger, Projektmanager Vertrieb derSSI Schäfer Automation Group in Giebelstadt.

MM Logistik: Wo sehen Sie diegrößten Energiesparpotenziale imWarenverteilzentrum?Muhlfinger: Die Einsparmöglich-keiten in einemWarenverteilzent-rum sind vielfältig und beschrän-ken sich nicht auf die Anlagen-technik. Bei geringem Automati-sierungsgrad lassen sich durchWegeoptimierung im internenTransport, Wärmedämmung desGebäudes, sensorgesteuerte Be-leuchtung oder durch Optimierungdes Heizsystems erhebliche Ein-sparungen erreichen. Bei Verteil-zentren mit höherem Automatisie-rungsgrad kann auch die Anlagen-

technik ihren Beitrag zur Energie-einsparung leisten. Das fängt anmit einer konstruktiven Optimie-rung bei der Layoutgestaltung,beispielsweise Rollenbahnen stattKettenförderern, geht weiter mitdem Einsatz von wirkungsgradopti-mierten Antriebssystemen, demAbschalten der Antriebe nach er-folgtem Transport, EDV-gestützterAnlagensteuerung bis hin zum Ein-satz von Rückspeisesystemen.

MM Logistik: Welche Möglich-keiten der Energierückgewinnunggibt es und wie groß sind die Ein-sparpotenziale?

Muhlfinger: Möglichkeiten zurEnergierückgewinnung sehen wirin einemWarenverteilzentrum inder Wiederverwendung der imgeneratorischen Betrieb (Brems-betrieb) eines Antriebes erzeugtenEnergie. Diese kann zum einendurch energieeffiziente Ansteue-rung der Antriebe innerhalb einesGerätes von einem anderen Antriebwiederverwendet werden oderdurch den Einsatz von Netzrück-speisesystemen innerhalb des Ver-teilzentrums verbraucht werden.Die Einsparpotenziale hängenjedoch stark von den Gerätetypenund der Beauftragung ab. Beieinem Palettenregalbediengerät mitNetzrückspeisesystem, mit Seilhub-werk und Laufrädern aus Stahl liegtdie Energierückgewinnung unterZugrundelegung des FEM-Stan-darddoppelspieles bei bis zu 50%.Bei Geräten mit Zahnriemenhub-werken oder Kunststoff-Laufrädernist die Energierückgewinnung untergleichen Bedingungen wesentlichgeringer.

MM Logistik: Motoren welcherEnergieeffizienzklassen werden fürRegalbediengeräte überhaupt nocheingesetzt?Muhlfinger: Der Trend geht eindeu-tig hin zu Motoren der Klasse IE2,die aufgrund eines verbessertenWirkungsgrades speziell im Dauer-betrieb ihre Vorteile haben. Bei Re-galbediengeräten mit ständigen Be-schleunigungs- und Abbremspha-sen kommt der Vorteil dieser Mo-toren nur teilweise zur Geltung. Beikleinen und hochdynamischen Re-galbediengeräten kommen auchSynchronantriebe zum Einsatz, dieaufgrund ihres permanent erregtenLäufers noch weniger Energie ver-

Energie gewinnenstatt verschenken

Rudolf Muhlfinger,Projektmanager Ver-trieb der SSI SchäferAutomation Group:

„Optimierungs-potenzial liegt nochim Standby-Ener-gieverbrauch vonRegalbediengeräten,zum Beispiel durchdie Netzsynchroni-sierung bei Netz-rückspeisung oderbei der RealisierungunterschiedlicherBeschleunigungs-rampen für Volllast-und Schwachlast-betrieb.“

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ

Energie gewinnen

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ

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SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZFÖRDERTECHNIK

20 MM Logistik · 4/2010

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brauchen als die Drehstromasyn-chronmotoren der Klasse IE2.

MM Logistik: Gibt es bei den Fre-quenzumrichtern noch Spielraum,um den Motor optimal hochlaufenzu lassen?Muhlfinger: Frequenzumrichterheutiger Bauart lassen sich über Pa-rametrierung schon sehr gut aufden jeweiligen Anwendungsfall ein-stellen. Das gilt auch für den Hoch-lauf. Optimierungspotenzial liegtnoch im Bereich des Standby-Ener-gieverbrauches des Regalbedienge-rätes, zum Beispiel durch die Netz-synchronisierung bei Netzrückspei-sung oder bei der Realisierung un-terschiedlicher Beschleunigungs-rampen für Volllast- und Schwach-lastbetrieb.

MM Logistik:Was könnte man her-stellerseitig noch tun, um dieWege,die das Regalbediengerät zurückle-gen muss, zu optimieren?Wie kanndie Software verbessert werden, umdie Steuerung zu optimieren?Muhlfinger: Die Fahrwege einesRegalbediengerätes werden von derBeauftragung durch das Lagerver-

waltungssystem und somit vomTagesgeschäft des Verteilzentrumsvorgegeben. Wir als Hersteller ver-suchen selbstverständlich, unsereGeräte in Bezug auf Funktion undEnergieverbrauch zu optimieren,stehen aber immer imWettbewerbmit Mitanbietern und der Kundeschaut auch auf die Wirtschaftlich-keit des angebotenen Systems.Außer den vorher erwähnten Mög-lichkeiten zur Energierückgewin-nung liegt unser Fokus auch auf derReduzierung des Energiever-brauches. Und gerade in diesemFeld können Optimierungen in derSoftware sowohl auf SPS- als auchauf Seiten des übergeordnetenVerwaltungssystems, wie zumBeispiel durch Geschwindigkeits-reduzierung bei Schwachlastbe-trieb, Abschalten der Geräte inschwachlast- und betriebsfreienZeiten, energieeffiziente Ansteue-rung von Fahr- und Hubwerksan-trieb bis hin zur tourengerechtenAuslagerung, zur Energieeinspa-rung beitragen. MM

Das Regalbediengerät Schäfer Miniload Crane SCM1 für Anwendungen imHöchstleistungsbereich ist ein Beispiel für Energieeffizienz aus dem Hause SSISchäfer.

fördertechnikSpECIAL EnERgIEEffIzIEnzBilder:S

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Das Interview führte MM-RedakteurinClaudia Otto

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22 MM Logistik · 4/2010

Energieeffizienz ist das Gebot der Stunde. Mit immer neuen Antriebs-konzepten wetteifern die Hersteller von Flurförderzeugen um densparsamsten Gabelstapler oder das energieschonendste Lagertechnikgerät.Bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb wird jedoch ein ganz wichtiger Faktoroft vernachlässigt: das Batterieladen.

HARALD SCHERLEITNER

Das Batterieladegerät stellt beider Anschaffung eines drei-teiligen Systems, bestehend

aus Fahrzeug, Batterie und Ladege-rät, den mit Abstand kleinsten Kos-tenfaktor dar. In vielen Kaufverhand-lungen wird deshalb oft sogar nur amRande darüber gesprochen, welchesLadegerät letztlich mit dem gewähl-ten Gabelstapler oder Lagertechnik-gerät zusammen ausgeliefert wird.Dabei sollten Anwender gerade beimThema Batterieladegerät ganz genauhinschauen. Denn das Ladegerätspielt eine große Rolle bei der Opti-

mierung der laufenden Betriebskos-ten eines Systems.

Grundsätzlich wird bei Ladegerä-ten zwischen der herkömmlichen50-Hz-Trafotechnik und dermoder-neren Invertertechnologie unter-schieden. In der Vergangenheit wur-den die laufenden Betriebskostenvon Flurförderzeugenmeist vernach-lässigt und die 50-Hz-Trafotechnikpunktete mit dem günstigen An-schaffungspreis. Daher haben solcheLadegeräte auch heute noch einenMarktanteil von über 60%.

Seit einigen Jahren findet auf-grund der steigenden Rohstoff-,Strom- sowie Batteriekosten und derDiskussion über CO -Emissionenein Umdenken statt. Die laufendenBetriebskosten sind mittlerweile ein

entscheidendes Kaufkriterium, daherführt inzwischen kaumnoch einWegan Inverter-Ladegeräten vorbei.

Ladegeräte mit Inverter- oderHochfrequenz-Technik sind zwar inder Anschaffung teurer als die her-kömmlichen Ladegeräte mit einer50-Hz-Trafotechnik, dafür bieten sieallerdings eine Fülle von unüberseh-baren Vorteilen. Zu nennen sind vorallem der deutlich geringere Strom-bedarf, die längere Batterielebens-dauer und der zum Teil erheblichreduzierte Platzbedarf.

Bei der Inverter-Technik wird derLadevorgang der Batterie vollständigkontrolliert. Die Batterie wird miteinem konstanten Strom bis zu einerbestimmten Spannung geladen, wo-nach das Ladegerät auf spannungs-konstante Ladung umschaltet. Durchpermanente Soll-/Istwert-Vergleicheder Ladespannung werden darüberhinaus auch Schwankungen derNetzspannung ausgepegelt.Wird dieNetzspannung innerhalb eines be-stimmten Toleranzbereiches über-oder unterschritten, schaltet dasGerät automatisch ab. Bei defektenBatteriezellen schützt eine intelli-gente Abschaltfunktion vor Über-ladung.

Moderne Ladetechnik ist schonein Teil vieler Rental-Verträge

Da der Ladestrom bei Inverter-Lade-geräten eine sehr geringe Restwellig-keit hat, wird die Batterie währenddes Ladens nur gering erwärmt.Durch diese Form der Energieum-wandlung werden bessereWirkungs-grade und infolgedessen ein geringe-rer Energieverbrauch erzielt. Auf-grund der sogenannten I-Puls-Lade-beschleunigung wird die Batterie mitgenau abgestimmten Stromimpulsenin kürzerer Zeit mit mehr Energieversorgt als bei herkömmlichenLadesystemen.

Harald Scherleitner ist Prokurist undSpartenleiter Batterieladesysteme bei derFronius International GmbH in A-4600Wels, Tel. (0043-7242) 2410, [email protected]

Moderne Batterieladegerätesind nicht nur hochgradig ener-gieeffizient, sondern meist auchsehr kompakt in ihrer Bauform.Mit einem Gewicht von 1,9 bis40 kg können Inverter-Gerätesogar platzsparend an der Wandmontiert werden.

Batterieladegerätesind der Schlüssel zum Stromsparen

FÖRDERTECHNIK SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZSPECIAL ENERGIEEFFIZIENZSPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ

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fördertechnikspecial energieeffizienz

MM Logistik · 4/2010 23

Die Ladezeit wird durch dieseelektronische Form der Elektro-lytumwälzung um rund eine Stundeverkürzt. Wenn es noch schnellergehen soll oder wenn Zwischenla-dungen nötig werden, ist die Varian-te Air-Puls ideal: Mit einer pneuma-tischen Elektrolytumwälzung ver-kürzt sich die Ladezeit im Vergleichmit den Standardgeräten um etwazwei Stunden.Wechselbatterien kön-nen dann in den meisten Fällen ein-gespart werden. Von außen sindsolche Geräte durch die im Durch-schnitt um etwa 20% reduzierteBaugröße und das deutlich geringereGewicht erkennbar.

die inverter-technik spart überein drittel der Stromkosten ein

Einige Hersteller und Händler vonFlurförderzeugen sowie in diesemBereich angesiedelte Serviceorgani-sationen nutzen bereits diese Vorteileund setzen die entsprechenden La-degeräte in ihren eigenen Produkti-onsstätten ein. Auch bei denmittler-weile gängigen Rental-Verträgen, beidenen komplette Systeme über einenZeitraum von drei bis fünf Jahren füreinenmonatlichen Fixbetrag gemie-tet werden, setzen die Hersteller oderHändler auf diemodernere Inverter-technik.

Die Fronius International GmbHim österreischichen Wels stellt seitüber 60 Jahren Batterieladegeräte herund setzt seit fast 20 Jahren aus-schließlich auf die Invertertechnik.Die Sparte entwickelt und produziertheute Ladegeräte für Starter- undAntriebsbatterien auf Basis der „Ac-tive Inverter Technology“.

Fronius-Batterieladegeräte garan-tieren schon mit den Standard-Aus-führungen der auf elektrisch betrie-bene Flurförderzeuge zugeschnitte-nen Selectiva-Serie eine optimierteLadung und verlängern so dieLebensdauer der Batterie um bis zu25%, im Schnitt um etwa zwei Jahre.Im Hinblick auf die steigenden Blei-und damit auch Batteriekosten istdies ein wichtiger Aspekt.

Darüber hinaus haben sie einenWirkungsgrad von bis zu 96%. Damitlässt sich bei der Inverter-Techniknicht selten über ein Drittel der

Stromkosten einsparen, denn die alte50-Hz-Trafotechnik erreicht nurWirkungsgrade zwischen 55 und75%. Wegen der genannten Spar-potenziale amortisieren sich dieAnschaffungskosten für die Batterie-ladegeräte innerhalb kurzer Zeit.

kompakte Ladegerätesparen wertvollen Lagerplatz

Außerdem erzielt man durch die biszu 70% geringere Größe der Inverter-Geräte im Vergleich zu herkömm-licher Technik, die Stahlschränkeund große Transformatoren braucht,eine enorme Platz- und Gewichtser-sparnis. Sogar die Wandmontage istmöglich, weil die Geräte gerade ein-mal zwischen 1,9 und 40 kg wiegen.Gerade bei Neubauten von Logistik-zentren läßt sich hier wertvolleLagerfläche einsparen, die dann an-derweitig verplant werden kann.

Ein weiterer Gesichtspunkt darfbei der Active Inverter Technologykeinesfalls übersehen werden: die

Umwelt. Um ein CO₂-Emissions-Gleichgewicht zwischen der neuenActive Inverter Technology und deralten 50-Hz-Trafotechnik zu erhal-ten, sind beim Einsatz eines altenLadegerätes zwischen 20 und 80 Bäu-me mehr notwendig, die ja bekann-termaßen für eine ausgeglicheneKohlendioxid-Bilanz der Atmosphä-re bedeutsam sind. Eines anschau-licheren Vergleichs bedarf es wohlnicht, um die 50-Hz-Trafotechnik alsAuslaufmodell einzustufen.

Mit dem Ziel, interessierte Unter-nehmen durch eine gesamtwirt-schaftliche Betrachtung von denVorteilen einer höheren Anfangs-investition zu überzeugen, bietetFronius einen kostenlosen Batterie-Betriebskosten-Check an. In diesemVerfahren werden mit Hilfe einesspeziellen Berechnungstools dasEinsparpotenzial und die Amortisa-tionszeit eines Batterieladesystemsmit der Active-Inverter-Technologyermittelt. MM

Beim erwerb undeinsatz von elek-trisch betriebenenflurförderzeugenwird oft noch vielzu wenig auf denenergieeffizienz-faktor Batterie-ladung geachtet.Dabei steckt geradedarin noch sehrviel einsparpoten-zial – trotz höhereranschaffungskos-ten.

ein Batterie-Be-triebskosten-checkmit einer gesamt-wirtschaftlichenBetrachtung zeigt,dass sich die höhereanfangsinvestitionin ein modernesBatterieladesystemwegen des einspar-potenzials und derrelativ schnellenamortisationszeitlohnen kann.

Bilder:F

ronius

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SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZSPECIAL ENERGIEEFFIZIENZSPECIAL ENERGIEEFFIZIENZFÖRDERTECHNIK

24 MM Logistik · 4/2010

Die Energieeffizienz einer Logistikanlage ist bei einer Projektvergabeschon längst keine weiche Einflussgröße mehr. Der Kunde verlangt nachressourcenschonender Technik. Dabei sollten dem Kunden keine höherenInvestitionskosten als bei der herkömmlichen Technik entstehen.

ULRICH SCHLOSSER

Hochdynamische Kommissi-oniersysteme und grüneLogistik sind kein Wider-

spruch. Das beweisen die ParksteinerLogistiker von Witron. Die Ener-gieeffizienz einer Logistikanlage istbei einer Projektvergabe schon längstkeine weiche Einflussgröße mehr.Dieses Thema ist für den Kundenheutzutage genauso wichtig wie dieFaktorenWirtschaftlichkeit, Ergono-mie oder die technische Leistungsfä-higkeit einer Anlage. Dabei macht eskeinen Unterschied, ob es sich umein Projekt in Europa oder in denUSA handelt. Der Kunde verlangtnach ressourcenschonenden Lö-sungen und Witron ist gefordert,diese anzubieten. Dabei entstehendem Kunden keine höheren Investi-tionskosten als bei der herkömm-lichen Technik.

Voraussetzung für durchgängiggrüne Logistikkonzepte ist, dass diegesamte Prozesskette und die ver-schiedenen Systemhierarchien so-wohl vertikal als auch horizontal

ganzheitlich betrachtet werden (sieheGrafik). Nur so können gesamtheit-liche 3E-Lösungen (Economy, Ergo-nomics und Environment) geschaf-fen werden.

Dies beginnt schon bei der Logis-tikplanung und beinhaltet alle nach-folgenden Hierarchien von der Soft-wareebene über die Steuerungsebenebis hin zur Komponenten- und Me-chanikebene. Denn auch die vonWitron eingesetzte Fördertechnik,die Behälter-Regalbediengeräte unddie COM-Maschinen werden vomTochterunternehmen FAS selbst ent-wickelt und hergestellt. So könnendie Anforderungen des Marktes un-mittelbar in die speziell für Witronproduziertenmechanischen Kompo-nenten einfließen. Dies ist auch beider Konzeption von umweltfreund-lichen Techniken von Vorteil.

Schon die Planungsebene sollteauf Sparpotenziale achten

Bei vielen Witron-Lösungen wirddurch eine kompakte Lagerung undkurze Förderstrecken der Flächenbe-darf im Distributionszentrum imVergleich zu konventionellen Lager-techniken um teilweise 50% redu-

ziert. Dadurch können vor allem inTiefkühl- und temperaturgeführtenLagerbereichen erhebliche Kosten-einsparungen im Energiesektor ge-neriert werden. Auch die Optimie-rung des Materialflusses in einerLogistikanlage birgt hohes Ener-giesparpotenzial. So sind beispiels-weise in der neusten OPM-Genera-tionmehrere Ladehilfsmittel zu einerTransporteinheit auf der Fördertech-nik zusammengefasst. Die Einschalt-dauer der Förderelemente wird da-durch deutlich reduziert und derEnergieverbrauch der Anlage bis zu30% gesenkt. Insgesamt werdendurch die Maßnahme etwa 40% we-niger Antriebe in einem OPM-Sys-tem benötigt.

Zudem führen ein exakt geplanterMaterialfluss, die intelligente Kom-bination von verschiedenen Logistik-modulen und das variable Aufstellender Artikel anhand der Auftrags-struktur nicht nur zu optimiertenFahrwegen der Regalbediengeräteund zu kürzeren Durchlaufzeiten.Auch die Generierung weniger Pack-stücke und dicht gepackte Ladungs-träger sind die Folge, was die Lkw-Fahrten reduziert und die Transport-fläche optimal auslastet. Energieeffi-ziente Projektplanung bezieht sichdabei aber nicht nur auf Neuanlagen,

Ulrich Schlosser ist Vertriebsleiter bei derWitron Logistik + Informatik GmbH in92711 Parkstein, Tel. (09602) 600-0, [email protected]

Grüne Logistikist wirtschaftlich und ergonomisch

EnergieeffizienteGesamtkonzepte

müssen die SupplyChain sowohl

vertikal als auchhorizontal durch-

dringen.

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fördertechnikspecial energieeffizienz

MM Logistik · 4/2010 25

sondern ist auch bei der Sanierungvon Altanlagen und der Betreuungder „installierten Basis“ wichtig. MitEnergie-Audits erstellt Witron fürseine Kunden beispielsweise eineEnergiebilanz von bestehenden In-stallationen. Dabei prüfen auf Ener-giethemen spezialisierteWitron-Ex-perten vor Ort beim Kunden dieInfrastruktur des Logistikzentrumsinklusive aller Komponenten undProzesse, um anschließend ein nach-haltiges Optimierungskonzept zuerarbeiten.

Als Generalunternehmer, der dieSoftware sowie die Mechanik liefert,hat Witron die Möglichkeit, Mecha-nikmit niedrigem Energieverbrauchnicht nur zu bauen, sondern aucheffizient zu steuern. Effektive Soft-ware-Funktionalitäten wie Volumen-kalkulation oder Auftragszusam-menführung merkt der Kunde auchin seiner CO2-Bilanz. Durch denEinsatz effizienter automatisierterLogistiklösungen verringert sich dieAnzahl der Auslieferungsfahrten auf-grund dicht gepackter Ladungsträgerum 10 bis 20%. Die Folge sind deut-liche Einsparungen bei den Energie-kosten und beim CO2-Ausstoß.

Enormes Energiesparpotenzialwird genutzt, wenn die Anlage imSparmodus läuft. In durchsatz-schwachen Phasen undAnlageberei-chen beschleunigen die Regalbedi-engeräte langsamer und nur auf einegeringere Geschwindigkeit. Gleich-zeitig werden die Fahrwege weiteroptimiert, dadurch veringert sich derEnergieverbrauch sowie der Fahr-zeugverschleiß. EngergieoptimierteHub- und Fahrwerksachsen an denFahrzeugen ermöglichen es, dass dasHubwerk in der Bremsphase desFahrantriebes angehoben wird undsich in der Beschleunigungsphasedes Fahrantriebes senkt. Diese Tech-nik wird seit etwa zehn Jahren ange-wandt und kann den Wirkungsgradder Fahrzeuge um 30% steigern.

energieeffizienz findet auchauf komponentenebene statt

In die von FAS hergestellte Behälter-fördertechnik, Heber und Querver-schiebewagen fließen beiWeiter- undNeuentwicklungen viele energiespa-rende Aspekte mit ein. Ein deutlichverbesserter Wirkungsgrad durchgetriebelose Antriebe und ein verbes-sertes Anlaufverhalten durch dieVerwendung von Frequenzumrich-tern bringen messbare Vorteile fürden Betreiber.

Die von Witron verwendetenHeber und Querverschiebewagensind überwiegend mit Rückspeise-einheiten bestückt. In aktuellen Pro-jekten ist der Einsatz von Synchron-antrieben in der Fördertechnikbereits fester Bestandteil. Synchron-antriebe vermindern den Energiebe-darf durch eineWirkungsgradsteige-rung im Teillastbereich und eineReduzierung derMotorbaugröße umbis zu 40%. Durch den Einsatz vonRegalbediengerätenmit Rückspeise-einheiten konnte deren Energiebe-darf um bis zu 60% reduziert werden.Anlagen mit teilweise mehr als 160Fahrzeugen an einem Standort wer-den seit 1999 erfolgreich mit dieserTechnik betrieben. Die Verwendungvon getriebelosen Antrieben undeine optimale Drehmomentausnut-zung in den COM-Maschinen, För-derern oder Stauplatzantrieben be-wirkte, dass diese bis zu 25%wenigerEnergie benötigen als die vorher ein-gesetzte Technik.

Durch SPS-gesteuerte, autarkeStauantriebe kann der ständig lau-fendeHauptantrieb eines Staurollen-förderers entfallen. Die einzelnenFörderersegmente laufen im Spar-modus, also nur dann, wenn sichjeweils Fördergut darüber bewegt.Der Energiebedarf hängt damit alleinvon der Anzahl der bewegten Trans-porteinheiten ab, Leerlaufzeiten ent-fallen. Bei energiesparenden Lö-sungen fließen auf Komponenten-Ebene auch die Themen Sensorikund Aktorik mit ein. Im Bereich derAktorik setztWitron schon seit Län-geremkeine pneumatischenAntriebemehr ein. Grund ist der schlechteWirkungsgrad bei der Drucklufter-zeugung und -verteilung.

Witron bekennt sich zum Einsatzumweltschonender Techniken. Be-züglich des Einsatzes von ressour-censchonenden Lösungen haben dieParksteiner große Ansprüche an sichselbst. Die Weiterentwicklung vonenergieeffizienten Logistiklösungenhat demzufolge hohe Priorität: Inno-vative Logistiklösungenmit minima-lem Energieverbrauch bringenWett-bewerbsvorteile für den Kunden, fürWitron – und ganz besonders für dieUmwelt. MM

energieeffiziente fördertechnikläuft nur dann, wenn sich förder-gut darüber bewegt.

Bilder:W

itron

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SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZSPECIAL ENERGIEEFFIZIENZSPECIAL ENERGIEEFFIZIENZFÖRDERTECHNIK

Kosten runterDie Energiekosten sind einer der größten Kostenfaktorenin der Intralogistik mit großem Einsparpotenzial. Es gibtviele Möglichkeiten, durch die richtige Zusammensetzungder Produkte sowie die präzise Auslegung und Dimensio-nierung der Antriebe nachhaltig Kosten zu senken.

MARCO WALZ

Umdurch effiziente Antriebs-lösungen die Energiekostensignifikant zu senken, sind

drei Grundsätze zu beachten: die in-telligente Bereitstellung von Energie,etwa durch Nutzung geregelter An-triebe, der Einsatz von Komponentenmit hohem Wirkungsgrad und dieNutzung von Bremsenergie (genera-torischer Energie).

Zunächst einmal geht es darum,nur so wenig Energie einzusetzen wiemöglich. Energie intelligent bereit-zustellen heißt in diesem Zusam-menhang vor allem, Antriebe be-darfsgerecht zu dimensionieren undzu regeln. Entscheidende Vorausset-zung dafür ist es, genau zu wissen,wie viel Energie überhaupt für denProzess benötigt wird und ob dieserBedarf konstant ist oder sich ändert.Zu bedenken ist außerdem, ob dieRegelung des Antriebs über einenUmrichter zu einer Senkung des

Energieverbrauchs führt. Hinter-grund ist, dass im Teillastbetrieb fastalle Antriebskomponentenmit einemschlechterenWirkungsgrad arbeiten.Für denmechanischen Prozess mussdeshalb verhältnismäßig mehr elek-trische Energie und damit auchmehrVerlustleistung aufgebracht werden.Eine genaue Dimensionierung derAntriebslösung setzt deshalb beimlastabhängigen Leistungsbedarf an.Dieser ergibt sich aus der gefordertenLeistung an der Antriebs- oder Ab-triebswelle. Je genauer die Anforde-rungen an die zu betreibende Ma-schine bekannt sind, desto genauerkönnen die Antriebskomponentenausgewählt werden.

Lenze bietet ein optimal auf dieseAufgabe zugeschnittenes Antriebs-auslegungswerkzeug an, den „DriveSolution Designer“ (DSD). Dieserverfügt über umfangreiche Biblio-theken vonApplikationen und derenspezifischen Berechnungen. DasDSD-Programm führt den Bedienerdurch die verschiedenen Auswahl-möglichkeiten der Produktebenenund bietet Vergleichsmöglichkeitenzwischen mehreren Antriebslö-sungenmit dem sogenannten „Ener-giepass“ an. Mit diesem Protokolllässt sich der Energiebedarf einesAntriebsstranges und der einzelnenKomponenten berechnen. Zusätzlichkann die rückspeisbare Energie be-rechnet werden, die über den DC-Bus ausgetauscht oder über einRückspeisemodul in das Versor-gungsnetz zurückgeführt werdenkönnte.

Drehzahl und Drehmomentan Prozessbedarf anpassen

Fast alle mechanischen Prozesse ha-ben einen Leistungsbedarf, der nichtkonstant ist, sondern von externenParametern, wie zum Beispiel derProduktionsmenge, abhängt. Miteinem Frequenzumrichter könnendie beiden physikalischen Parameter,die die mechanische Leistung be-stimmen – Drehzahl und Drehmo-ment –, an den Prozessbedarf ange-passt werden. Über einen Fre-quenzumrichter geregelte Dreh-strommotoren ermöglichen einsanftes Anlaufen. Zudem wird die

Dipl.-Ing.MarcoWalz ist BranchenmanagerFördertechnik & Logistik bei der LenzeDrives GmbH in 32699 Extertal, Tel.(05154)82-0, [email protected]

mit effizienten Antrieben

Energiekosten senken durch exakteAntriebsauslegung: Mit der Energie-pass-Antriebslöung aus dem DriveSolution Designer (DSD) von Lenzekein Problem.

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fördertechnikspecial energieeffizienz

MM Logistik · 4/2010 27

Verzahnung des nachgeschaltetenGetriebes beim Beschleunigen undbeim Abbremsen durch denWegfallderMomentenstöße geschont. DieserVorteil erhöht die Lebensdauer desGetriebes um ein Vielfaches. LenzesInverter Drives 8400 eignen sichdurch ihren Aufbau besonders fürdie Intralogistik. Dabei bietet dieAbstufung der Frequenzumrichter-reihe in Base-Line, State-Line undHigh-Line demAnwender aufeinan-der aufbauende Funktionsumfänge.Vom einfachen Drehzahlsteller biszur Punkt-zu-Punkt-Positionierungkann die Reihe mit dem gleichenBedienungskonzept eingesetzt wer-den.

Zahnräder, Wellen, Gehäuse unddieWelle-Nabe-Verbindung sind beieiner exaktenDimensionierung dau-erfest ausgelegt. Die Lebensdauereines Getriebemotors und seiner ver-schleißbehafteten Komponentenhängt dabei von vielen Einflussfak-toren ab: Drehmoment, Drehzahl,Übersetzung, zusätzliche Kräfte,Temperatur und so weiter wirkensich auf die verschleißbehaftetenKomponenten wie Lager, Radial-Wellendichtring und das Öl aus. Jenach Höhe der Getriebeauslastungund der Getriebetemperatur kanndie rechnerische Lebensdauer dereinzelnenKomponenten bis zu einemFaktor von zwei bis drei abnehmen.

Um die Instandsetzungskostenzum Beispiel eines sich 24 h an 365Tagen im Einsatz befindlichen Ge-triebemotors im Griff zu behalten,kann deshalb ein überdimensio-nierter Antrieb die Lebensdauer desGetriebemotors beträchtlich erhöhen– wenngleich er aus energetischerSicht wenig sinnvoll ist. Bei der Aus-legung des Getriebemotors gilt esdeshalb im Vorfeld genau zu klären,welche Kundenerwartung bezie-hungsweise Schwerpunktsetzungvorliegt, um die richtigen Maßnah-men zu ergreifen. Grundsätzlich istbei der Auslegung besonders aufLaufzeit, Auslastung und Umge-bungsbedingungen zu achten.

Heute werden in der Fördertech-nik noch überwiegend Drehstrom-Asynchronmotoren im unteren Leis-tungsbereich eingesetzt. Der Einsatz

dieser Antriebe erfolgt im Wesent-lichen ungesteuert, wobei die Anzahlder geregelten Antriebe zunimmt.Durch den Einsatz von Drehstrom-motoren mit einem hohen Wir-kungsgrad nach den Energieeffi-zienzklassen IE1 und IE2 (ehemalsEFF1) nach IEC 60034-30 könnenAnwender den Energieverbrauchihrer Anlage senken. Diese Dreh-strommotoren sind bis 45 kW liefer-bar und mit einer standardmäßigumrichtertauglichen Wicklung aus-gestattet.

Getriebeauswahl bestimmtüber den Wirkungsgrad

DerWirkungsgrad der Antriebsein-heit kann nicht nur durch denMotorbeeinflusst werden, sondern auch dieAuswahl des Getriebes spielt eineerhebliche Rolle. Der Unterschiedkann amBeispiel derWinkelgetriebeam besten dargestellt werden. In derFördertechnik kommenKegelradge-triebe (GKR) und Schneckengetriebezum Einsatz. Die beiden Getriebeunterscheiden sich vor allem durchihre Winkelgetriebeverzahnungen:Der Kegelradsatz besteht aus einsatz-gehärteten Kegelrädern, beim Schne-ckengetriebe ist das Schneckenradaus Bronze. Beim Schneckengetriebetreten durch den Achsversatz zwi-schen den Zahnflanken relativ hoheGleitgeschwindigkeiten auf, die zueinem geringen Wirkungsgrad undeinem erhöhten Verschleiß durchMaterialabtrag führen. Der im Ver-gleich zum Schneckengetriebe hö-here Anschaffungspreis des GKRwird durch die höhere Lebenszyklus-zeit und den höherenWirkungsgradwieder wettgemacht. Das GKR-Ge-triebe kann bis zu einem Drehmo-mentbereich von 450Nmund einemÜbersetzungsbereich von 5 bis 60eingesetzt werden. Der Wirkungs-

grad dieser Getriebereihe liegt bei96%. Durchschnittlich liegt derWir-kungsgrad der Schneckengetriebezwischen 70 und 80%.

In der Intralogistik werden pro-zessbedingt Massen beschleunigtund gehoben. Werden diese Massengebremst oder wieder gesenkt, wirdgeneratorisch Energie freigesetzt, diewieder dem Prozess (Versorgung vonmehreren Achsen aus einem Zwi-schenkreis) zur Verfügung gestelltoder ins Netz zurückgespeist werdenkann. Die weitere Nutzung der gene-ratorischen Energie ist gerade beiHubsystemen oder bei Fahrantriebeninteressant. Ein Regalbediengerät ineinem Logistiklager zum Beispielbedient sich gleichzeitig eines Fahr-und eines Hubsystems. Hier könnenmehrere Antriebe im Zwischenkreis-verbund gefahren werden, um diegeneratorische Energie zu nutzen. Indiesem Bereich lässt sich ein erheb-liches Einsparpotenzial realisieren.

Die rückgespeiste Energie kanndabei genutzt werden für:

Rückspeisung ins Netz – Einsatzvon Rückspeiseeinheiten;Energieaustausch zwischen meh-reren Antrieben – Nutzung einesgemeinsamen Zwischenkreises;Energiespeicherung in Kondensa-toren.Um Kosten zu reduzieren, gibt es

keine pauschalen Lösungen. Hier giltes für jede Kundenanforderung dieindividuell beste Lösung zu generie-ren. Gefragt sind dabei jedoch nichtexotische Sonderlösungen, sondernerprobte Standardkomponenten oderSysteme, die in vielen Anwendungenihre Zuverlässigkeit bewiesen haben.Vom Getriebemotor, Frequenz- undServoumrichter bis hin zum Indus-trie-PC und der Software bietet Lenzedas gesamte Produktportfolio und vielAnwendungs-Know-how. MM

Komponenten mithohem Wirkungs-grad, wie beispiels-weise Kegelstirn-radgetriebe, tragenmessbar zur sen-kung des energie-verbrauchs bei.

Bilder:L

enze

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fördertechnik lifte

28 MM Logistik · 4/2010

energieeffizienz ist nicht nur ein bloßes Schlagwort, sondern auch einGebot der Stunde. dem leistet die Integration intelligenter Antriebssystemein förder- und lagertechnische Lösungen Folge. Im Zuge einer Lagermoder-nisierung wurden bei einem führenden Zulieferer für die elektroindustriedrei sogenannte Lean-Lifte installiert, die Arbeitszeit, Lagerraum undvor allem auch energiekosten einsparen.

Gerd Knehr

für das Beschleunigen wird be-kanntlich Energie benötigt, diebeim Bremsen häufig nutzlos

als Wärme verpufft. Intelligente An-triebssysteme gewinnen die einge-speiste Energie beim Bremsen zu-rück. Vor dem Hintergrund derKlimaproblematik und Energie-knappheit liegen hier große Potenzi-ale, denn derMarkt für Energierück-gewinnung gilt als Markt mit denhöchsten Zuwachsraten. Solch einSystem hat die auf intralogistischeLösungen spezialisierte Hänel GmbH& Co. KG in Bad Friedrichshall fürihre Industrielifte entwickelt: dasEcodrive. Die Siemens-Tochter Sy-

katec in Erlangen setzt auf dieseTechnik und installierte kürzlich imZuge der Modernisierung des Mate-riallagers drei neueHänel-Lean-Liftein der Ausführung Ecodrive.

Sykatec in Erlangen verfügt überlangjährige Erfahrung als Zuliefererin der Elektroindustrie. Seit 2001produziert das eigenständige Unter-nehmen für Siemens im weltweitenFertigungsverbund mechanischeKomponenten, die in der industriel-len wie auch in der Bahn-Antriebs-technik eingesetzt werden. Ein be-sonderer Arbeitsschwerpunkt liegt inder Herstellungmechanischer Kom-ponenten und Formkabel für elek-trische Antriebe. Im Dreischichtbe-trieb reagieren über 320 Mitarbeiterrund um die Uhr schnell, direkt undflexibel auf die unterschiedlichenAnforderungen ihrer Kunden.

Doch Sykatec fertigt nicht nurProdukte auf Bestellung im Lohnauf-trag: Als zugelassener Schweißfach-betrieb verfügt die Produktion übersämtliche einschlägigen Zertifizie-rungen – selbst für den Bau vonSchienenfahrzeugen mit hoher sta-tischer und dynamischer Beanspru-chung. Zudem unterstützt Sykatecseine Kunden aber auch bei derenEntwicklungsarbeit mit technikori-entierten Programmiersystemen.

Sykatec bietet also dem KundenvomZeitpunkt der Entwicklung überdie Produktion bis zur logistisch an-spruchsvollen Teilebereitstellungeine echte Systempartnerschaft.Wal-demar Janousch, Lokistikleiter bei

Sykatec, betont: „Unsere hohenQua-litätsstandards erfordern anspruchs-volle Verfahrens- und Produktions-techniken. Entsprechend haben wirauch unsere Lagersysteme angepasstund erneuert. Die neuen Lean-Lift-Systeme mit der Energierückgewin-nung Ecodrive sind hierfür ideal, dasie universell einsetzbar sind undLagerung sowie Transport auf engs-tem Raum in einem durchgängigenKonzept vereinen.“

komplexe Aufgaben erfordernein zuverlässiges Lagersystem

Sykatec arbeitet sowohl mit Teilenaus der eigenen Fertigung als auchmit bereitgestellten Zulieferungen.„In jedem Fall bieten wir eine kom-plette Bearbeitungslösung im Bereichdes Stahl- und Komponentenbausan“, so Janousch.

Diese umfassenden Aufgabenstel-lungen erfordern ein zuverlässiges,transparentes und schnelles Lager-system. Vom 0,5 m langen, komple-xen Formkabel bis zur kleinstenSchraube lagern in den drei 12 mhohenHänel-Lean-Liften auf kleins-ter Fläche insgesamt bis zu 10000unterschiedliche Artikel.

Dipl.-Phys. Gerd Knehr ist freier Fachjour-nalist in 72760 Reutlingen, Tel. (07121)61111, [email protected]; weitereInformationen: Hänel GmbH & Co. KGin 74177 Bad Friedrichshall, Tel. (07136)277-0, [email protected]

intelligente Lagersysteme speisen die

energie zurück

im lift werdenangeforderte Arti­kel schnell zumKommissioniereran der entnahme­stelle befördert.Dabei werden dieZugriffszeiten vonhäufig aufgeru­fenen Artikelnvom lagerver­waltungssystemoptimiert.

Bild:K

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fördertechniklifte

MM Logistik · 4/2010 29

Die angeforderten Artikel werdenim Lift schnell zumKommissioniereran der Entnahmestelle befördert. Da-bei werden die Zugriffszeiten vonhäufig aufgerufenen Artikeln durchdas Hänel-Lagerverwaltungssystemoptimiert.

Bei der Energierückgewinnunggehobener Lasten wird prinzipiellzwischen Lösungen mit Zwischen-speicherung und solchenmit direkterWiederverwendung der gewonnenenEnergie unterschieden. Das Energie-management muss hierbei gewähr-leisten, dass die elektrischen Speicheroder Netzwerke die anfallende Ener-gie auch aufnehmen können, ansons-ten muss mit der mechanischenBremse unnötig stark gebremst undBewegungsenergie inWärme umge-wandelt werden. Falls der Arbeits-kreislauf einer Maschine es zulässt,ist eine direkte Wiederverwendungder zurückgewonnenen Energie zubevorzugen, da keine Zwischenspei-

cherung notwendig ist und somitauch keine Energieumwandlungsver-luste anfallen.

Der durchschnittliche Energiever-brauch des Lean-Lifts mit Ecodriveist vom Typ, von der Höhe und vonder Beladung sowie von der Anzahlder Liftläufe abhängig. Ein Fre-quenzumformer mit integrierterRückspeiseeinheit nutzt dabei dieEnergie des herabfahrenden Extrak-tors und wandelt diese wieder inelektrische Energie um, die zurückins Stromnetz gespeist wird.

Bei einem Dauerbetrieb durchEin- und Auslagerung von Füllgutunter Berücksichtigung der dafürerforderlichen Stillstandszeiten sowieder abwechselnden Bewegung vonHorizontal- undVertikalmotor kön-nen je nach Lift-Typ und Beladungbis zu 40% der zuvor aufwärts benö-tigten Energie bei der Abwärtsbewe-gung in das Stromnetz rückgespeistwerden. Diese Energierückspeisungwird innerhalb des Stromnetzes zeit-gleich an andere Verbraucher abge-geben, etwa an weitere Lean-Lifte ineinem Verbund. Die Hänel-Mikro-prozessorsteuerung erfasst dabei dengeringeren Energieverbrauch.

Bei Vertikal-Liften ohne inte-grierte Rückspeiseeinheit wird diewährend der Abwärtsbewegung frei-werdende Energie über einen amFrequenzumformer angeschlossenenBremswiderstand mit Hilfe einesBrems-Choppers in Verlustwärmeumgewandelt.

Dieser externe Bremswiderstandist nötig, da bei schnellen Richtungs-oder Geschwindigkeitsänderungenim Frequenzumformer-Betrieb, demsogenanntenZweiquadrantenbetrieb,derMotormit der Bewegungsenergieder Last als Generator wirkt und soin den Frequenzumformer Energiezurückspeist.

Die Folge ist, dass die Zwischen-kreisspannung im Umformer steigtund so der Frequenzumformer anÜberspannung auf Störung geht. DieSpannung im Gleichstrom-(DC-)Zwischenkreis wird durch denBrems-Chopper begrenzt und dieüberschüssige Energie im Brems-widerstand verheizt.

ein Wechselrichter speist dieenergie in das netz zurück

Bei der Ausführung Ecodrive ist je-doch kein Bremswiderstand erfor-derlich. Der Brems-Chopper wirddabei ersetzt durch einen netzgeführ-ten Wechselrichter, der die Bewe-gungsenergie der Last über MotorundDC-Zwischenkreis wieder in dasNetz zurückspeist. Durch den Fre-quenzumformer mit integrierterRückspeiseeinheit des Ecodrive wirdanstatt eines Zweiquadrantenbe-triebes ein Vierquadrantenbetrieb

Komplette Bearbeitungslösun-gen im Bereich des Stahl- undKomponentenbaus erfordern einzuverlässiges, transparentes undschnelles lagerkonzept, wie eszum Beispiel mithilfe von liftsys-temen realisiert werden kann.

Vom komplexenformkabel bis zurkleinsten Schraubelagern in den drei12 m hohen liftenauf geringer flä-che bis zu 10000unterschiedlicheArtikel.

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fördertechnik lifte

30 MM Logistik · 4/2010

industrielifte bieten auf kleinsterGrundfläche ein Höchstmaß an lager-kapazität, vorhandene Raumhöhenwerden optimal genutzt.

Bei modernenlagersystemensollten effektiveÜberwachungs-und Diagnosesys-teme, eine Anla-genvisualisierungoder auch einechter 24-Stun-den-Service anüber 300 tagenim Jahr gewähr-leistet sein.

erzielt. Das Wirkprinzip der Rück-speiseeinheit basiert also auf demtypischenGleichstromzwischenkreisdes Frequenzumformers in umge-kehrter Reihenfolge:

In der Betriebsart „Antreiben“ er-folgt eine Energieaufnahme aus demDrehstromnetz. Über mehrereGleichrichterdioden werden dieKondensatoren des DC-Zwischen-kreises versorgt. Durch Leistungs-transistoren wird das erforderlicheDrehfeld für die Antriebsmotorenaus dem Gleichstromzwischenkreiserzeugt.

In der Betriebsart „Rückspeisen“erfolgt bei Abwärtsbewegung dieEnergieabgabe des Vertikalmotorsüber die Leistungstransistoren an

den Gleichstromzwischenkreis.Durch weitere Leistungstransistorenwird die Energie des DC-Zwischen-kreises in Drehstrom umgewandeltund in das Stromnetz eingespeist.

Lager sollten alle acht bis zehnJahre modernisiert werden

Im Zuge der Modernisierung desMateriallagers tauschte Sykatec diealten Lagerlifte aus und installiertedrei neue Lean-Lifte vonHänel in derAusführung Ecodrive. Generell soll-te alle acht bis zehn Jahre eine Lager-modernisierung in Erwägung gezo-gen werden. Schließlich nimmt dieProduktivität des Lagers durch dennatürlichen Verschleiß der Gerätenach zehn Jahren überproportionalab. Auch andere Argumente wie dieVerfügbarkeit von Ersatzteilen imFalle einer Störung sprechen für eineModernisierung innerhalb diesesZeitraums.

„Ein besonders wichtiger Aspektbeim Betrieb unserer automatischenLager ist die Wartung und der Ser-vice, den uns Hänel garantiert, dennAusfälle von automatischen Lager-systemen können wir uns nicht leis-ten. Für unsere alten Lagerlifte habeich einfach keine Ersatzteile mehrbekommen“, ergänzt LogistikleiterJanousch.

Ein echter 24-Stunden-Service anüber 300 Tagen im Jahr, effektiveÜberwachungs- undDiagnosesyste-me und die Visualisierung der Anla-gen, um innerhalb kürzester ZeitStörungen beheben zu können, sindbei Hänel gewährleistet. Die wich-tigste Aufgabe der Hänel-Kunden-dienstorganisation ist es, die Funkti-on und den Wert der Anlage zu er-halten.

Die optionale Gewährleistung ei-ner kurzfristigen Verfügbarkeit vonServicetechnikern innerhalb von vierStunden ist dabei eine Selbstver-ständlichkeit. Eine Besonderheit istdie Ausstattung der Liftsysteme mitdem Notbetriebssystem ESB undeinem zweiten Sicherheitskreis zurÜberbrückung der wichtigsten elek-tronischen Funktionen im Störfall.Dadurch bleibt der Betrieb der Ge-räte aufrechterhalten, bis ein Service-techniker vor Ort ist.

Die Nutzhöhe der 12 m hohenLean-Lifte wird in Erlangen optimalausgeschöpft. Ein Brandschutz mitSprinklern in den Decken der Lean-Lifte ist wegen der enormen Höhenicht sinnvoll. Zusammen mit demBrandschutzhersteller entwickeltedie Siemens-Tochter Sykatec dahereine Brandschutzanlage mit seit-lichen Wassersprinklern. Zu diesemZweck wurde für jeden Lean-Lift ei-ne Sonder-Fahrschachtverkleidungkonstruiert, die in gleichen Abstän-den Öffnungen für die seitliche An-bringung von fünf Sprinklerdüsenaufweist. Eine Stahlkonstruktion fürdie Sprinklerdüsen wurde auf derRückseite der Lifte befestigt. Denndiese Stahlkonstruktion muss imBrandfall den hohen Wasserdruckaufnehmen.

kostenintensive Lagerflächenkönnen eingespart werden

Schwindende Ressourcen, die Zu-nahme der Umweltverschmutzungund des CO₂-Ausstoßes sowie stei-gende Energiepreise – das sind dieProbleme, mit denen Unternehmenheute immer stärker konfrontiertwerden. Im Bemühen um höhereEnergieeffizienz richtet Hänel seinAugenmerk auf das ausgeklügelteEcodrive-System und leistet damiteinen Beitrag zur CO₂-Reduktion.Joachim Hänel, Geschäftsführer desBüro- und Lagersystemexperten,hebt hervor: „Unsere intelligenteEcodrive-Technik wird die bereitsbegonnene Umstrukturierung aufdemEnergiesektormit beeinflussen.“Kurt Velmeke, Verkaufsleiter fürDeutschland, ergänzt: „Mit demLean-Lift bieten wir ein hochwertigesHightech-System für Lager-Organi-sation und Material-Bereitstellung.Der Lean-Lift spart Arbeitszeit, La-gerraum und Kosten und garantierteinen wesentlich besseren Arbeitsab-lauf. Unsere Industrielifte nutzen dievorhandenen Raumhöhen optimal.Auf kleinster Grundfläche entstehtsomit ein Maximum an Lagerkapa-zität. Kostenintensive Lagerflächenkönnen dadurch eingespart werden.Mit dem Ecodrive senken wir darü-ber hinaus die Energiekosten undschützen die Umwelt.“ MM

Bilder:K

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FÖRDERTECHNIKPRODUKTE

MM Logistik · 4/2010 31

Behälter rasch stapeln und entstapelnmit Modul- oder Stand-alone-Einrichtung

RBS Förderanlagen hat einen Behälterstap-ler/-entstapler entwickelt, der den unter-schiedlichsten Stapelbildungen, bestehendaus mehreren Behältern, gerecht werden soll.Durch einen motorischen Antrieb kannbeispielsweise der gesamte Stapel komplettangehoben werden, um andere Fördergütervorbeilaufen zu lassen. Je nach Behälterab-messung und Fördergeschwindigkeit ist eine

Stapel-/Entstapelleistung von 1000 Behältern pro Stunde möglich.Einfach integrierbare Seitenführungen, Ausrichtsperren undKlemmleisten zeugen von der Flexibilität der Einrichtung. Einehohe Verfügbarkeit des Gerätes werde durch den robusten, war-tungsfreien und geräuscharmen Zahnriemenantrieb erzielt, wie esheißt. Durch ihre Rahmenkonstruktion aus eloxierten Alumi-nium-Systemprofilen passt sich die Stapeleinrichtung einfach anbauliche Gegebenheiten an. Die Anlage fügt sich in das Förder-technik-System BK 140 von RBS ein, kann aber auch als Stand-alonegerät in Förderanlagen anderer Hersteller integriert werden.

RBS Förderanlagen GmbH,Tel. (0 60 51) 23 62, www.rbs-foederanlagen.de▶

Schwingungsschutz am Komfortsitzsorgt für gesunden Stapler-Arbeitsplatz

Zur modernen Arbeitswelt gehören heute Sicherheitund Komfort am Arbeitsplatz, die den Arbeit-nehmer präventiv vor gesundheitsgefährdendenVibrationen schützen. Grammer präsentierteauf der Bauma 2010 zwei Komfortsitze zurNachrüstung von Staplern, mit denen dierelevanten Schwingungsklassen erfüllt werden.Grammer ist eigenen Angaben zufolge der erste Sitzherstellerweltweit, der sehr niedrig aufbauende Luftsitze mit innovativerNiederfrequenzfederung für das Segment Stapler und Baumaschi-nen anbietet. Die Schwingungen in vertikaler Richtung konntenbei den Sitzmodellen Primo XL und Primo XXL noch einmal um20% gegenüber der bisherigen Luftfederung reduziert werden, wiees heißt – ein echter Meilenstein in Sachen Vibrationsreduzierungbei Kompaktsitzen. Dazu komme die optionale Längshorizontal-federung für eine bestmögliche Verringerung der Schwingungenin Fahrtrichtung. Das alles führe nicht nur zu einem deutlichenKomfortgewinn für den Fahrer: Dank der Nachrüstung mit hoch-wertigen Sitzen würden die Fahrzeuge aufgewertet und es kommezu einer Steigerung der Produktivität durch längere Fahrzeiten.

Grammer AG, Tel. (0 96 21) 66-22 00, www.grammer.com▶

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fördertechnik krane und hebezeuge

32 MM Logistik · 4/2010

Temperaturen zwischen -30 und +40 °C, Schnee- undeisgestöber bei Windstärke 9: die Schwenkkrane an derSeilbahnanlage am Whistler Mountain sind härtestenBelastungen ausgesetzt und werden praktisch kaumgenutzt. Und doch müssen sie als Retter in der not zujeder Zeit betriebsbereit sein.

RaineR BüdenBendeR

dabei sein ist alles: Kurz vorden olympischen Winter-spielen 2010 in Kanada lie-

ferte die Siegener Vetter KrantechnikGmbH vier Säulenschwenkkrane fürdie „Peak 2 Peak Gondola“ im kana-dischen Wintersportgebiet umWhistler Mountain und BlackcombMountain. Die Säulenschwenkkranehaben eine Tragfähigkeit von 2500 kgbei einer Ausladung von 6000 mmund einer Bauhöhe von 2600 mm.Die Hubhöhe beträgt 9000 mm, dieHubgeschwindigkeiten betragen 10und 2,5 m/min. Die Kranauslegerkönnen im Bereich von 270° ge-schwenkt werden.

Je zwei Krane sind auf den beidenje 65 m hohen Seilbahnstützenmon-tiert und unterstützen den Bergungs-

prozess der Gondeln im Havariefall.Dabei galt es für Vetter, die rauenEinsatzumgebungen, die harten tech-nischen und statischen Bedingungensowie die strengen Sicherheitsvor-schriften zu berücksichtigen.

der seltene Betrieb stellt hoheAnforderungen an die technik

Weltweit dienen die meisten einge-setzten Krananlagen dazu, Produk-tionsabläufe zu unterstützen, effek-tiver zu machen und somit die Be-triebskosten zu senken. Es ist alsomeist die wirtschaftliche Komponen-te, die bei der Investition imVorder-grund steht. Ganz anders ist das beiden von Vetter gelieferten vierSchwenkkranen, die paarweise aufden Stützen derOlympia-Gondelseil-bahn in Kanada montiert wurden.Diese Seilbahn verbindet das Ski-gebiet Blackcomb Montain mit demdurch dieWinterolympiade 2010 be-kannt gewordenen Skigebiet Whist-ler Mountain zu einem der größtenalpinen Skigebiete der Welt.

Die Schwenkkrane haben eine be-sondere Aufgabe: Sie werden nur inNotfällen eingesetzt, zumBeispiel beieiner Havarie der Seilbahn. In die-sem Fall heben sie ein Bergungsgerätauf die Seile, das an den beiden 65 mhohen Stützen stationiert ist. DasBergungsgerät zieht dann die Gon-deln sicher zur Rettungsplattform.

Der seltene Betrieb der Krane –Einsatz nur in Notfällen – stellt ganzbesondere Anforderungen an dieTechnik: Bei extrem langen Still-standszeiten und unter besondersharten Umweltbedingungenmüssendie Schwenkkrane jederzeit verfüg-bar und betriebsbereit sein.

Der hochalpine Standort auf über2000 m über NN bedeutet, dass derKranbetrieb bis Windstärke 9 Beau-fort gewährleistet seinmuss, das ent-spricht einem Sturm von 75 bis88 km/h. Dementsprechend wurdenAntriebe und Bremsen besonderskräftig dimensioniert. Wegen Tem-peraturschwankungen zwischen -30und 40 °C, also eines Temperaturun-terschieds von 70 °C, sowie zusätz-liche Witterungseinflüsse durch Re-gen, Schnee und Eis wurden alleAntriebe und Steuerungen mit Still-

Rainer Büdenbender ist Kransachverstän-diger bei der Vetter Krantechnik GmbH in57080 Siegen, Tel. (0271) 3502-321, rainer.bü[email protected]

industrieschwenkkrane im

Außendiensthelfer in der not:Im kanadischenWintersportge-biet um WhistlerMountain undblackcomb Moun-tain werden vierSäulenschwenk-krane für die ber-gung von hava-rierten gondelneingesetzt.

die elektrokettenzüge sind mit einemzahnstangenfahrwerk ausgestattet,damit sie auch noch bei vereister oderverschneiter kranbahn verfahren wer-den können.

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fördertechnikkrane und hebezeuge

Im Sommer 2009 liefen die bauarbeiten für die olympischenWinter-spiele 2010 in kanada auf hochtouren. Für notfälle wird die „Peak2 Peak gondola“ mit vier Säulenschwenkkrane ausgestattet.

standsheizungen ausgestattet. Diese verhindern die Kondens­wasserbildung und gewährleisten die Viskosität der verwendetenSchmierstoffe.

Windeinflüsse können zu unangenehm störendeneigenbewegungen der Seilbahnkonstruktion führen

Für die elektrischenKomponentenwar aufgrund des Freigelände­einsatzes unter diesen Bedingungen die Schutzart IP65 vorge­schrieben. Das zusätzliche Wetterschutzpaket beinhaltet einUV­beständiges Neoprenkabel für die Hauptstromzuführung,spezielle Lagerabdeckungen und ­dichtungen sowie wetterfesteSchutzsäcke zum Verstauen von Hebezeug, Antriebselementenund Kommandotafeln. Die Kettenzüge sind mit einem Zahn­stangenfahrwerk ausgestattet, damit sie auch noch bei vereisteroder verschneiter Kranbahn verfahren werden können.

Die extrem hohen Windeinflüsse können zu Eigenbewe­gungen der Seilbahnkonstruktion führen. Aus diesem Grundsind die jeweils gegenüberliegenden Schwenkkrane in Ruhestel­lung fest miteinander arretiert; der Schwenkantrieb ist in dieserPosition elektrisch verriegelt. Da die Schwenkkrane in Notfällenimmer einsatzbereit sein müssen, ist deren Energieversorgungdurch Notstromaggregate gesichert. Erfreulicherweise kam eswährend der olympischen Spiele nicht zum Einsatzfall. MM

die elektrischen komponentender krananlage sind aufgrundder strengen klimatischen bedin-gungen in Schutzart IP65 ausge-führt.

die Schwenkkrane müssen auchbei schlechtestem Wetter ein-satzbereit sein und im notfalldas Seilbahn-bergungsgeräthandhaben können.

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LAGER- UND LOGISTIKHALLEN

Im Winter geht im Ladebereichüber die Hallentore besondersviel Wärme verloren. EineAbtrennung dieses Bereichs vomrestlichen Lager mit Schleuseund Schnelllauftor kann dahersinnvoll sein.

Arbeiten Mitar-beiter in der Halle,

können deren Tätig-keitsbereiche ge-

zielt beispielsweisemit Hilfe von Strah-

lungsheizungenerwärmt werden,die ihre Hitze nurörtlich entfalten.

LAGERTECHNIK

34 MM Logistik · 4/2010

Bei der Erstellung von Lager- und Logistikhallen istein Stichwort groß in Mode: Nachhaltigkeit. Um sie zuerlangen, ist das frühzeitige Einbinden kompetenterPartner wichtig, die bauliche und technische Möglich-keiten einschätzen und vergleichen können.

HANSPETER GLEMSER

Dass nachhaltiges Bauen nichtnur einen Imagegewinnbringt, sondern auch lang-

fristig Kosten senkt und den Wert-erhalt von Immobilien garantiert,haben viele mittelständische Unter-nehmen bereits erkannt. Worauf

konkret geachtet werden sollte undwelches Potenzial ein Neubau imDe-tail birgt, ist allerdings nur wenigenbekannt. Daher ist die frühzeitigeEinbindung eines kompetenten Part-ners wichtig, der eine individuelleLösung für das Unternehmen unddie speziellen Anforderungen entwi-ckelt – eines Fachmanns, der diebaulichen und technischenMöglich-keiten einschätzen und gegenüber-stellen kann, der die gesetzlichenVorgaben kennt und auch einmalGrenzen aufzeigt.

Kompetente Beratungbei Neubauvorhaben

Durch eine kompetenten Planunglässt sich selbst mit Lager- und Lo-gistikhallen langfristig einiges anEnergie sparen. In diesem Sinn berät

der Industriebauspezialist Freylermittelständische Unternehmen derunterschiedlichsten Branchen, dieeinen Neubau in Betracht ziehen.

Basis einer effizienten Logistikhal-le ist die sorgfältige Analyse:Was sollin welcher Menge wie lange gelagertwerden? Wie schnell und wie häufigmüssen die Waren bewegt werden?Werden sie noch einmal bearbeitet?Was ist für die Verladung notwendig?Wie lassen sich kurze Wege mög-lichst ohne Kreuzungspunkte reali-sieren? Grundstein der Bauplanungvon Freyler ist die Erarbeitung desoptimalen Funktionslayouts. In derKonzeption wird das Projekt dannganzheitlich betrachtet. Dabei hatman nicht nur die Investitions- undFolgekosten im Blick, sondern bei-spielsweise auch die Möglichkeiteneiner späteren Umnutzung.

Der erste konkrete Ansatzpunkt,bei Logistikhallen Energie und damitauch Betriebskosten zu sparen, ergibtsich aus der Tatsache, dass imWinterüber die Hallentore im Ladebereichbesonders vielWärme verloren geht.Gerade bei großen Logistikhallensind diese meist sommers wie win-ters den ganzen Tag offen. Hier kannes sinnvoll sein, diesen Bereich miteiner Schleuse und Schnelllauftorenvom restlichen Lager abzutrennen.Gleiches gilt für gekühlte Hallen imSommer – jetzt aber zum Schutz vorder warmen Außenluft. ArbeitenMitarbeiter in der Halle, sollten ge-zielt nur deren Arbeitsbereiche be-heizt werden: entweder durch räum-liche Abtrennung odermit Hilfe vonStrahlungsheizungen. Diese entfaltenihre Hitze nur örtlich, das Heizen desgesamten Lagers ist nicht nötig. Diessind nur einigeMöglichkeiten, Ener-gie gezielt und effizient zu nutzen,die betrieblichen und örtlichen Ge-gebenheiten müssen natürlich pas-sen. Beim Bau der Produktions- und

Hanspeter Glemser ist Vertriebsingenieurbei der Freyler IndustriebauGmbH in 73240Wendlingen, Tel. (0 70 24) 9 83 14-0, [email protected]

Durchdachte Planungstoppt Energieverschwendung

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Schnelllauftore sind ein probates Mittel, um den Ladebereich einerLogistikimmobilie, dessen Tore häufig den ganzen Tag offen sind,vom restlichen Lager abzutrennen und so Energie zu sparen.

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reyler

Lagerhalle von 2E Mechatronic beispielsweise hat Freyler zwi-schen die Ladezone mit den Hallentoren und die Produktionbewusst das Lager als Temperaturschleuse gebaut. Damit garan-tiert der Industriebauspezialist in der Produktion gleichbleibendeTemperaturen und es wird nicht zum Tor hinaus geheizt.

Potenzielle Umnutzung in Betracht ziehen

Sandwichelemente sorgen bei 2E Mechatronic für eine hervor-ragendeWärmedämmung, weit über die gesetzlichen Vorgabender EnEV (Energieeinsparverordnung) hinaus. Mit einer gutenDämmung lässt sich ein Lager nämlich bereits ohne viel Einsatzzusätzlicher Energie frostfrei halten. Welche Waren bei welcherTemperatur gelagert werden sollen, steht bei der Planung natür-lich mit an erster Stelle. Allerdings sollte der Planer berücksich-tigen, dass sich die Halle im Fall der Fälle einfach nachrüstenund umnutzen lässt, zum Beispiel für die Lagerung von Tief-kühlprodukten oder Lebensmitteln. Ein weitsichtiges Konzeptsorgt durch Flexibilität für einen langfristigen Werterhalt derImmobilie.

Ein weiterer Aspekt ist das Thema Verglasung: Ein helles Ge-bäude ist angenehm für die Mitarbeiter, aber gerade in einerLager- und Logistikhalle arbeitet in der Regel weniger Personalals in der Produktion. Die einfallende Sonne erzeugt im Innerender Halle Wärme, was für viele Produkte schädlich ist; speziellLebensmittel und Papierprodukte vertragen kein direktes Son-nenlicht. Mit Glas sollte deshalb sorgsam umgegangen werden,auch hier imHinblick auf eine spätere Umnutzung. Ebenso soll-te sich das gesamte Lüftungs- und Belichtungskonzept bei Bedarfnachrüsten lassen. Die Hallentragkonstruktion ist idealerweiseauf das Lagersystem abgestimmt, damit die Stützen später nichtgenau an der falschen Stelle stehen. Auch die Hallenhöhe hängtvom Lagersystem ab. Überschreitet die Lagerguthöhe 7,50 m,wird aus dem einfachen Lager ein Hochregallager und es geltenbesondere Brandschutzbestimmungen – eine Sprinkleranlagewird beispielsweise zur Pflicht.

Diese und viele andere Aspekte müssen in Abhängigkeit vomganz konkreten Bauvorhaben betrachtet werden, eine individu-elle Planung von Fachleuten ist auch bei „einfachen“ Logistik-hallen empfehlenswert, denn „schnell und billig“ hilft beimBauen niemandem wirklich weiter. MM

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Weil das alte Lager zu eng wurde, baute ein Großhandelsunternehmenauf der grünen Wiese ein Distributionszentrum, das aufgrund einerschlanken Materialflusskonzeption nicht nur hoch produktiv und ergo-nomisch, sondern durch Wärmespeicher und Solarstrom auch nochsehr energieeffizient betrieben werden kann.

VOLKER UNRUH

Direkt an der Bundesauto-bahn A9 zwischen Nürn-berg und Ingolstadt, gleich

hinter der Abfahrt Hilpoltstein, stichtdem vorbeiziehenden Autofahrer einriesiges, weiß leuchtendes Gebäudeins Auge. An dieser Stelle hat Keller& Kalmbach sein neues zentralesDistributionslager für seine gesamteProduktpalette an Schrauben, Ver-bindungselementen, Werkzeug, He-bezeug und Arbeitsschutz errichtet.Für den Neubau hat das Großhan-delsunternehmen im Gewerbegebietvon Hilpoltstein ein Areal von45 000 m erworben. Auf einer Flä-che von 44 000 m entstand ein Ge-bäudekomplex aus drei Baukörpern.In einem quer angeordneten Flach-bau befindet sich die Vorzone, an diesich das in blau gehaltene Kleinteile-lager anschließt. Alles überragend istdas 38 m hohe und 160 m lange wei-ße Gebäude des Palettenlagers.

„Grundsätzlich haben wir neu ge-baut, weil unser altes Zentrallager inUnterschleißheim einfach zu kleingeworden war und wir auf mehrereAußenlager ausweichen mussten.

Dies hatte aber zur Folge, dass die

entsprechende Ware natürlich nie andem Ort war, wo wir sie gebrauchthätten“, erklärt Dr. Ingomar Schu-bert. „Insofern rechnet sich das neueZentrallager für uns sowohl als Er-weiterungsinvestition als auch alsRationalisierungsinvestition.“

Schlanke Intralogistik trägtzur Kostensenkung bei

Um den transport- und verwaltungs-technischen Aufwand dieser Streula-gerhaltung zu eliminieren, blieb alsonur der Neubau. Durch das neueKonzept sollten vor allem die be-schriebenen Kosten gesenkt werden.Ein Faktor ist dabei die Organisationder innerbetrieblichen Logistik. Vonvornherein setzte Keller & Kalmbachauf einen schlanken Materialfluss,klare und erweiterbare Strukturensowie ergonomische Arbeitsbedin-gungen. Der Materialfluss im Zen-trallager ist U-förmig angeordnet.Wege, die sich überschneiden oderkreuzen, wurden vermieden. In der5000 m großen blauen Halle befin-den sich der Wareneingang, derKommissionierbereich und der Wa-renausgang sowie sämtliche Prüf-,

Pack- und sonstigen derartigen Ein-richtungen. Durch fünf Hallentoremit Andockstationen für Lkw wer-den die Handelsgüter von Keller &Kalmbach angeliefert und abgeholt.Mehr Ladevorrichtungen werdennicht gebraucht, da täglich höchstenssechs Container angeliefert werden,und das zeitversetzt.

Nach der Lkw-Entladung wird dieWare auf einer großen Stauflächegepuffert, bis sie von Mitarbeiternzur Qualitätssicherung gebrachtwird. Die Qualitätssicherung spieltbei Keller & Kalmbach eine wichtigeRolle, da bestimmte Produkte, wieSchrauben und Teile für die Bahnoder die Automobilindustrie, hohenSicherheitsanforderungen unter-liegen und strengen Tests unterzogenwerden müssen. Dieser Bedeutungangemessen, erstreckt sich dieser Be-reich über etwa 200 m , auf denensich auch ein mechanisches und einchemisches Prüflabor befinden. Ander nächsten Station des Warenkreis-laufsystems im Keller-&-Kalmbach-Lager werden die ankommendenArtikel mit Handscannern daten-technisch erfasst und für die Ein-lagerung fertig gemacht, also ausge-packt, in die Lagerbehälter kommis-sioniert oder palettenweise weiter-geleitet. Zur weiteren Identifizierungwird jeder einzulagernde Ladungs-träger mit einem Barcode versehen,der Aufschluss über Inhalt oderLagerort gibt.

Eingelagert wird auf Europaletteund Pappkartons der Größe 400 mm× 240 mm × 180 mm (L × B × H).Diese Pappkartons dienen zugleichauch als Versandkartons. Kunststoff-oder Metallbehälter waren für dieses

Die Distribution beginnt im

Zentrallager

Dr. IngomarSchubert, LeiterSupply ChainManagement beiKeller & Kalm-bach:

„Mit unseremneuen Zentral-lager in Hilpolt-stein arbeitenwir viermal soeffizient wie inunserem alten.“

DISTRIBUTIONSZENTRUMLAGERTECHNIK

bäudekomplex aus drei Baukörpern. In einem quer angeordneten Flach-bau befindet sich die Vorzone, an die sich das in blau gehaltene Kleinteile-

lager anschließt. Alles überragend istdas 38 m hohe und 160 m lange wei-ße Gebäude des Palettenlagers.

„Grundsätzlich haben wir neu ge- baut, weil unser altes Zentrallager in Unterschleißheim einfach zu klein geworden war und wir auf mehrere

Außenlager ausweichen mussten. Dies hatte aber zur Folge, dass die Bi

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Im Oktober 2009 wurde das modernausgestattete Distributionszentrum desZubehör- und Werkzeuglieferanten Keller& Kalmbach in Hilpoltstein direkt an derBundesautobahn A9 eröffnet.

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DISTRIBUTIONSZENTRUM LAGERTECHNIK

MM Logistik · 4/2010 37

Lager nicht geeignet, da sie einerseits schwerersind als die Pappkartons, wodurch die gesamteAnlagemit höheren Leistungsdaten hätte kon-zipiert werden müssen, andererseits solltenMehrwegbehälter inmehr oder weniger regel-mäßigen Zeitabständen gereinigt werden, waswieder Aufwand bedeuten und Kosten verur-sachen würde. Das automatische Palettenlagerist rund 38 m hoch und 120 m lang. Mehr als35000 Stellplätze in fünf Gassen werden vonfünf Regalbediengeräten (RBG) angefahren.Damit kommt Keller & Kalmbach auf eineEin- und Auslagerleistung von rund 200 Pa-letten pro Stunde. Die RBG von LTW sindjeweils für eine Gesamtlast von 1 t ausgelegtund können zwei Paletten aufnehmen.

Die Lagerhaltung im Paletten- wie auch imKleinteilebereich erfolgt prinzipiell chaotisch.Unter anderem wird sichergestellt, dass jedereingelagerte Artikel in mehr als einer Gassezu finden ist, um auch im Falle eines RBG-Ausfalls immer griffbereit zu sein. Da das La-ger in Hilpoltstein noch nicht voll ausgelastetist, wurde bisher auf eine Unterteilung derWare in A-, B- und C-Artikel und eine ent-sprechende Einstellung der Lagersteuerungverzichtet. Bei Bedarf kann das Lagerverwal-tungssystem jedoch jederzeit umgestellt wer-den. Viele Kunden werden von Keller &Kalm-bach nach dem Kanban-Prinzip beliefert, einUmstand, der besondere Beachtung bei derLagerkonzeption erforderte. Denn dieses Prin-zip sieht vor, dass die unterschiedlichsten Kun-denbehälter – von der kompakten Kunstoffboxbis zur klassischen Blechkiste – im Lager be-füllt werden. Dazu werden sie zunächst imRegalbereich zwischengelagert. Dann könnensie analog zu normal eingehenden Bestellun-gen behandelt und wie alle Versandkartonskommissioniert werden. Aufgrund ihrer un-terschiedlichen Größen werden die Kunden-behälter auf Tablare gestellt. Das spart Ärgerbeim Transport über die Fördertechnik. Ins

Tablarlager werden die vielen unterschied-lichen, kundenindividuellen Behälter einge-stellt. Dieser Bereich ist für eine vierfachtiefeLagerung ausgelegt, da kundenrein ein- undauch ausgelagert wird.

Pro Stunde mehr als 1000 Behälterein- und auslagern

DasHerzstück der Anlage ist das automatischeKleinteilelager (AKL) mit über 161000 Stell-plätzen. Dort wird in acht Gassen mit achtRBG doppelttief eingelagert. Mehr als 1000Behälter können pro Stunde ein- und ausge-lagert werden. „Diese hohe Leistung brauchenwir“, so Ingomar Schubert „weil wir zu 100%die Ware zum Mann kommissionieren unddamit entsprechend viele Auslagerungen undRückführungen der Behälter, die ja nicht alleleerkommissioniert werden, bewältigenmüs-sen.“ Eingesetzt werden dafür RBG des TypsMustang von TGW mit dem Lastaufnahme-mittel Twister, die derzeit schnellsten amMarkt.

Richard Brandstetter, der als Leiter des Be-reichs Logistiksysteme bei Jungheinrich dasProjekt auf Seiten des Generalunternehmersverantwortete: „Alle Gewerke wurden denUmschlagleistungen und Lagerprozessen ent-

Paletten- und Behälterfördertechnik bringen dieWare aus dem Palettenlager und dem AKL zumMann am Kommissionierplatz.

Artikel für das automatische Kleinteilelager wer-den in Pappschachteln, die auch als Versandkar-tons dienen, eingelagert.

DISTRIBUTIONSZENTRUM LAGERTECHNIK

Richard Brandstetter, Leiter Logistiksysteme beiJungheinrich: „ImKommissionierbereich war derAnspruch vor allem, die große Anzahl unter-schiedlicher Ladungsträger perfekt an einemOrtzusammenzufügen.“

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gheinrich

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Lagertechnik distributionszentrum

38 MM Logistik · 4/2010

in das tablarlagerwerden die unter-schiedlichen, kun-denindividuellenbehälter vierfach-tief gelagert, daAufträge kunden-rein entnommenund eingestelltwerden.

im Wareneingang werden die Artikeldatentechnisch erfasst, bevor sie insAKL eingelagert werden.

die daten des Kommissionsauftragswerden auf einem großen, intuitiv zubedienenden touchscreen angezeigt.

Bilder:Jun

gheinrich

sprechend ausgewählt. Als General-unternehmer achten wir natürlichdarauf, dass die von uns eingesetzteFördertechnik, die wir nicht selber

produzieren, denQualitätsansprüchenvon Jungheinrich ge-nügt.“

Waren, die nichtauf eine Palette oderin einen Behälter pas-sen, die also zum Bei-spiel länger als 1 msind, werden in einemgesonderten Lagerbe-reich mit entspre-chend ausgelegtenRegalen bevorratet.Dieser Bereich wirdrein manuell bedient.

Bestellte und auszuliefernde Wa-ren werden aus den unterschied-lichen Lagerbereichen auf einem aufmehrere Ebenen angelegten Förder-techniksystem aus Behälter- undPalettenförderern zu den Kommissi-onierplätzen transportiert. Um denHöhenunterschied zwischen denFördertechniken und den Kommis-sionierstationen zu überbrücken, istan jedem Arbeitsplatz eine Art Liftinstalliert, der zugleich als Waren-puffer dient. Damit können Behälterin beliebiger Reihenfolge aus demAKL ausgelagert und auf die Förder-strecke gebracht werden. Vor demKommissionierplatz werden die La-dungsträger dann sortiert und in dievorgegebene Reihenfolge gebracht.

Der Mitarbeiter hat allesim direkten Zugriff

Die Kommissionierstationen sind alsMultifunktionsarbeitsplätze ausge-legt und werden sowohl über einePalettenfördertechnik als auch übereine Kartonfördertechnik angedient.Damit hat der Mitarbeiter alles, waser braucht, ergonomisch und im di-rekten Zugriff um sich herum aufge-baut. So kann er sich ausschließlichauf die Tätigkeiten konzentrieren, diesich nicht automatisieren lassen: dasEntnehmen, das Zählen, das Prüfenund schließlich das Schlichten derWare in die Versandbehälter.

Als KommissionierflächenwerdenGabelhubwagen mit in der Arbeits-höhe individuell einstellbaren Sche-renhubtischen eingesetzt, sogenann-te Ameisen. Die zu kommissionie-rende Ware wird auf einem großen,intuitiv zu bedienenden Touchscreenangezeigt. Alle erforderlichen Datenwerden angezeigt, wie die zu entneh-mende Menge oder auch die Rest-menge. Umlagerungen sind damitebenso möglich wie auch Negativ-Kommissionierungen. Die fertigkommissionierten Behälter werdenentweder auf die Fördertechnik zurPackstraße geschoben oder, falls pa-lettiert, mit den Ameisen zu einerÜbergabezone gefahren. Dort wirddieWare versandfertig gemacht. Vondiesen Packplätzen gehen die Palet-ten oder Behälter zu den fünf Toren,wo Überladebrücken der Logistik-

dienstleister bereitstehen und dieWare unsortiert, also nicht nach Tou-ren geordnet, aufnehmen. DiesenPart übernehmen die Dienstleister,die auch dafür sorgen, dass die Sen-dungen über Nacht beim Kundenausgeliefert werden.

Keller &Kalmbach hat imHilpolt-steiner Zentrallager durch das um-gesetzte Logistikkonzept unter ande-rem erreicht, dass mit weniger Mit-arbeitern eine bessere logistischeLeistung erbracht wird. „Wir könnenmit der Hälfte des Personals die dop-pelte Menge an Positionen kommis-sionieren“, so Schubert, „das heißt,wir sind jetzt viermal so effizient wiein Unterschleißheim und erzielenzudem auch eine sehr viel höhereKundenzufriedenheit. Im Hilpolt-steiner Distributionszentrum sindzur Zeit 55 Mitarbeiter angestellt,davon 35 im Lager.

Realisiert wurde das Projekt inZusammenarbeit mit dem BereichLogistiksysteme der JungheinrichAG, der sich in einem Ausschrei-bungsverfahren als Generalunter-nehmer gegen namhafte Konkurrenzdurchsetzen konnte. Dazu Schubert:„Jungheinrich hat in Zusammenar-beit mit uns das Projekt sehr schönverfeinern können und letztlich denZuschlag bekommen, weil Junghein-rich auch technisch und preislichüberzeugen konnte.“

auch für Wartung und Serviceder anlage ist gesorgt

Auch nach der Fertigstellung sorgtJungheinrich dafür, dass das Distri-butionszentrum nachhaltig die Er-wartungen von Keller & Kalmbacherfüllt. „Wichtig ist“, so RichardBrandstetter, „dass die Qualität derLösung stimmt und dass sie die nö-tige Umschlag- und Kommissionier-leistung bringt. Dazu müssen auchWartung und Service gewährleistetsein, und das übernehmen wir beidieser Anlage zu 100%. DenMaschi-nenbau oder den Stahlbau beherr-schen viele, entscheidend ist aber, wieinstalliert und wie die Leistung imProzess abgebildet wird und vorallem auch wie die Anlage lebenslangbei Leistung gehalten und gegebe-nenfalls erweitert wird.“ MM

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Verpackungstechnik ladungssicherung

40 MM logistik · 4/2010

Beim Bremsen oder bei Kurvenfahrten während einestransports treten Belastungen auf, die massiv auf die Ver­packung des transportguts wirken können. in dresden wirdzurzeit eine Prüftechnik entwickelt, die die auswirkungenhorizontaler Beschleunigungen untersucht.

Stefanie Seidl

Das Servicecenter Umweltsi-mulation (Scus) in Dresdenprüft und optimiert Verpa-

ckungen in Zusammenarbeit mit denHerstellern. Derzeit wird eine praxis-nahe Prüftechnik entwickelt, die dieAuswirkungen horizontaler Be-schleunigungen auf Verpackungenuntersucht.Während des Transportsentstehen durch Bremsvorgänge oderKurvenfahrten Belastungen, die aufdie Verpackung wirken.Mit der neu-en Prüftechnik kann das Optimie-rungspotenzial der Verpackung imBezug auf waagerechte Beschleuni-gungen bestimmt und auf Basis der

Ergebnisse genutzt werden. Die ScusGmbH führt mechanische und kli-matischeProdukt- undVerpackungs-prüfungen durch, um die Belastbar-keit verschiedenster Gegenständeund Verpackungen zu ermitteln.

Mechanischer und klimatischertest aller Verpackungsarten

Neben der Tauglichkeits-Prüfungunter extremen Temperaturen in Kli-makammern werden Qualität undSicherheit eines Produktes oder einerVerpackung auf speziellen Prüfstän-den getestet, die Vibrationen, Drü-cke, Kräfte sowie vertikale und hori-zontale Stöße simulieren, wie sieunter realen Nutzungs- oder Trans-portbedingungen wirken. Von klei-nen Einzelpackungen bis zu Indus-

triepaletten in Übergröße werden beiScus sämtliche Verpackungsartenmechanischen und klimatischen Ein-flüssen ausgesetzt und auf ihre Taug-lichkeit getestet. „Eine wesentlicheAufgabe der Verpackungsprüfung istes, klarzustellen, vor welchen mög-lichen Belastungen und Beanspru-chungen die Verpackung das Produktschützen kann, damit sich das Risikovon Schäden besser abschätzen lässt.Im Falle eines auftretenden Schadenskann so der Verursacher eindeutigzugeordnet und die Frage der Haf-tung geklärt werden“, erklärt Scus-Geschäftsführer Stephan Schreib.„Die Ergebnisse von Prüfverfahrentragen häufig zur Entwicklung güns-tiger Lösungen bei, die das Produktgenauso gut vor Transportschädenschützen wie finanziell aufwendigereVarianten.“

Die Interessen der Kunden sindvielschichtig und variieren von Fallzu Fall. Stephan Schreib und seineMitarbeiter stellen daher vor jedemPrüfvorgang die Frage, was erreichtwerden soll, und legen gemeinsammit dem Kunden die Prüfparameterfest. Außer bei Qualitätsprüfungennach Norm ist der Kunde bei denmeisten Prüfvorgängen anwesendund wird mit Hintergrundwissenversorgt. „Diese Erfahrungen fließenin die zukünftigen Entwicklungendes Kundenmit ein, was oft zu völligneuen Denkansätzen und erheb-lichen Einsparungen führt“, soSchreib. Die Lösungswege zur Errei-chung des Kundenziels sind häufigkomplex, da auch tangierende undübergeordnete Prozesse berücksich-tigt werden müssen. Der Verpa-ckungsaufwand untergliedert sich inMaterialkosten und denAufwand fürPersonal undMaschinen imRahmendes Verpackungsprozesses. Die Be-trachtung nur einer Stellschraube isthier meist nicht sinnvoll. Durch dieKooperation mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Verarbei-tungsmaschinen und Verpackungs-technik AVV, aus dem die ScusGmbH 2007 ausgegründet wurde,kann das Unternehmen auch sehrkomplexe Problemstellungen lösen.In Fällen, in denen Prüfergebnisseeinen Forschungs- und Entwick-

Stefanie Seidl ist Fachautorin in 81543Mün-chen. Weitere Informationen: Scus GmbHin 01189 Dresden, Tel. (0351) 4483790,[email protected]

prüftechnikfür transportverpackungen

der bestehendePrüfstand wurdezu einer waage­rechten Prüf­strecke mit zu­sätzlichen Test­möglichkeitenerweitert.

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Grätz/Blend

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Verpackungstechnikladungssicherung

lungsbedarf ergeben, steht das Fraun-hofer-Anwendungszentrum demScus als Entwicklungspartner zurSeite. Derzeit entwickeln beide Ein-richtungen zusammen mit der SGESpezialgeräteentwicklung GmbH,Pirna, eine normgerechte Technikzur Prüfung der Auswirkung waage-rechter Beschleunigungen auf Ver-packungen sowie einen dafür geeig-neten Verpackungsprüfstand.

Verifizieren der reibpaarungdurch Änderung des Materials

Horizontale Beschleunigungen kön-nen zu Lagenversatz und damit zurInstabilität der gesamten Transport-einheit führen. Bisher erfolgte dieBelastungsprüfung von versandfer-tigen Packstücken gegenüber waage-rechten Stößen nach der Norm DINEN ISO 2244 anhand des Messver-fahrens „schiefe Ebene“, das sich je-doch als verbesserungswürdig he-rausstellte: Die Dynamik des Mess-

vorgangs entspricht zu wenig derRealität. Daher planen die Projekt-partner einen Prüfstand, der dieMöglichkeiten der schiefen Ebeneerweitert. Dazu wird eine waagerech-te Prüfstrecke eingerichtet, auf derdie Verpackung mit variabler Ge-schwindigkeit bewegt undmit unter-schiedlichen Werten beschleunigtund gebremst werden kann. So kön-nen komplette Bewegungsprofilenachgebildetwerden, die imVergleichzu herkömmlichen Prüfungen zu-sätzliche Neigungen betreffen. Zu-dem lassen sich Aussagen zu dennutzbaren Reibkräften treffen, diezwischen Fahrzeugfläche und Pack-stück sowie den einzelnen Lagenauftreten. Die Reibpaarung kanndurchMaterialänderung ausprobiertund verifiziert werden. Auch dieZahl und Art der Wicklungen beimStretchen kann optimiert werden.Bei Massenware lässt sich nicht nurPackstoff sondern auch Zeit einspa-

ren. Die Prüftechnik ermöglicht dasRealisieren praxisgerechterer Belas-tungsszenarien, das Überprüfen vonLadungssicherung und Materialer-müdung sowie das Untersuchen derAuswirkungen der Haftreibung aufdie Standsicherheit. Vor allem vonSeiten der Industrie und des Spedi-tionswesens wird ein neues Testver-fahren begrüßt, mit dem wirtschaft-liche, hochwertige und angemessenstabile Verpackungen entwickelt undzertifiziert werden können. MM

das Modell zeigtdas Verhalten derTransportverpa-ckung bei horizon-taler Beschleuni-gung: 1. geschwin-digkeit ist null,2. Beschleunigungund 3. Bremsen.

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Distribution kep

42 MM Logistik · 4/2010

Mithilfe von software-simulationen identifizierte TnTinnight, spezialist für nachtexpresslieferungen, zahlreicheVerbesserungschancen und konnte deutlich seine kostensenken und die effizienz in der abwicklung steigern.

Tobias Gerken

Wenn zeitkritische Sen-dungen ihre Empfängervor Arbeitsbeginn errei-

chen sollen, wird TNT Innight aktiv.Der Spezialist für Nachtexpress imB-to-B-Segment hat sich in Europaerfolgreich alsMarktführer in diesemSegment positioniert. Der Servicewird deutschlandweit und in wei-

teren 26 europäischen Ländern an-geboten. Die Zustellung erfolgt wäh-rend der Nacht an individuell verein-barte Abstellplätze – in der Regel voracht Uhr morgens, optional aberauch früher. Zusatzdienste und ser-viceorientierte Branchenlösungen,wie zum Beispiel die Zustellung ineinenNachtsafe oder eine Ersatzteil-lieferung von Samstag auf Sonntag,gehören ebenfalls zum Servicespekt-rum des Dienstleisters.

Für die effiziente und terminge-rechte Zustellung und Abholung derSendungen verfügt TNT Innightüber ein flächendeckendes Distribu-tionsnetzwerk mit 23 Niederlas-sungen in Deutschland und 68 Nie-derlassungen europaweit.Über diesesNetzwerk werden jede Nacht über100000 zeitkritische Packstücketransportiert. Das Zustell- bezie-hungsweise Abholgebiet der jewei-ligen Niederlassungen in Deutsch-

land ist in einem postleitzahlen-gestützten Verladeplan festgelegt.

Um das operative Geschäft nocheffizienter zu machen, entschlosssich TNT Innight im Jahr 2009, seinDistributionsnetzwerk zu analysierenund zu optimieren. Als mittelstän-disches Unternehmen hat maneigenen Angaben zufolge eine hoheVerantwortung gegenüber seinenKunden, der Umwelt und Gesell-schaft sowie gegenüber seinen Mit-arbeitern. Umdieses Vertrauen jedenTag neu zu rechtfertigen, optimiertTNT Innight kontinuierlich seineProzesse und richtet seine Produktekonsequent an den Anforderungender Kunden aus.

Mit der Analyse der vorhandenenNetzstruktur und der Ermittlung vonOptimierungspotenzial beauftragteder Spezialist für Nachtexpress dieAxxom Software AG. Der Fokus lagdabei auf der Standortplanung derHubs undNiederlassungen sowie derAnalyse der Abhol- und Zustellge-biete der einzelnen Standorte. Für dieBewältigung der Aufgabenstellungensetzte Axxom auf eine in Kundenpro-jekten vielfach bewährte Vorgehens-methodik und Modellierungstech-nik. Diese umfasst sowohl qualitativeBeratung als auch quantitative Sze-narienrechnungen mit der Axxom-Lösung Orion-PI.

Greenfield-szenariofür das Deutschland-netz

Nach einem Strategie-Workshopbaute Axxom dazu in der Softwareinnerhalb kurzer Zeit einModell auf,das die Ist-Situation des Netzwerkesvon TNT Innight abbildete. Dazuzählten beispielsweise sämtlicheHubs, Niederlassungen, Kunden-standorte und das Transportnetzsowie die über das Netz laufendenAufträge. Zudem wurde auch dieGateway-Funktion ausgewählter

Dr. Tobias Gerken ist Senior OptimizationAnalyst bei der Axxom Software AG in81245 München, Tel. (0 89) 5 68 23-3 00,[email protected]

Per simulationzum optimierten netzwerk

Das Besondere am TNT-Innight-Service: ersatzteilsendungen werdenam späten Nachmittag abgeholtund noch in der gleichen Nachtgeliefert. Am frühen Morgen stehensie für die weitere Nutzung zurVerfügung.

Über das Distri-butionsnetzwerkvon TNT Innightmit 23 deutschenNiederlassungen(europaweit 68)werden jedeNacht über100000 zeitkri-tische packstücketransportiert.

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Distributionkep

Standorte berücksichtigt, also derenAufgabe, Sendungen ins und ausdem Ausland abzuwickeln.

Auf Basis des Distributionsnetz-werk-Modells ermittelte Axxom imAnschluss die operativen Kosten desIst-Netzwerkes. Nach der Bewertungder Ist-Situation erfolgte die Analyseunterschiedlicher Optimierungs-maßnahmen. Dazu simulierte Ax-xom unterschiedliche Szenarien fürdas Netzwerk: Wie entwickeln sichbeispielsweise die Kosten, wenn dieNetzstruktur geändert oder der Zu-stellbereich einer Niederlassung ver-größert wird und diese Kunden undAufträge einer anderen Niederlas-sung übernimmt? Außerdem erstell-te Axxom ein optimiertes Green-field-Szenario für das Deutschland-Netz – also das Modell eines völligneuen Netzwerkes.

Damit das Netzwerk des Nachtex-press-Dienstleisters zudem optimalauf zukünftige Anforderungen vor-bereitet ist, wurden die unterschied-lichen Szenarien im Rahmen einerSensitivitätsanalyse auch vor demHintergrund verschiedener Ge-schäftsentwicklungen untersucht. Soanalysierte Axxom etwa die Auswir-kungen unterschiedlicher Wachs-tumsszenarien auf das Netzwerk.Wesentlich bei dem Projekt war dieBerücksichtigung der spezifischenRestriktionen von TNT Innight. Sobezog Axxom beispielsweise die en-gen Zeitfenster für die Ausliefe-rungen sowie Fahrzeugbeschrän-kungenwie Ladevolumen und Reich-

weite bei der Analyse und Optimie-rung der Abhol- und Zustellgebietemit ein. Zudem erfolgte eine kombi-nierte Betrachtung von nationalemund internationalem Geschäft.

sensitivitätsanalyse bewertetunterschiedliche szenarien

Innerhalb wenigerWochen hatte Ax-xom die Analysen abgeschlossen undkonnte konkrete Ergebnisse präsen-tieren, die Innight überzeugten.Durch die Untersuchungen und Si-mulationen von Axxom hat TNTInnight die Daten- und Prozesstrans-parenz deutlich verbessert. So konn-ten die Determinanten der Netz-werk- und Infrastrukturplanungidentifiziert, Kapazitäten von Hubsund Niederlassungen überprüft undder Einfluss der Standortplanung auf

die Outbound-Routen bestimmtwerden. Durch die Sensitivitätsana-lyse ist der Nachtexpress-Dienst-leister zudem in der Lage, unter-schiedliche zukünftige Ereignisse zubewerten und sich adäquat daraufvorzubereiten.

Diese Ergebnisse dienten der Ge-schäftsleitung von TNT Innight alsEntscheidungsgrundlage für kon-krete Optimierungsschritte. So hatder Nachtexpress-Spezialist bereitsmit der Umsetzung der erstenMaßnahmen begonnen und unteranderem die Zustellgebiete einzelnerStandorte reorganisiert. TNT Innighterwartet hierdurch jährlich signi-fikante Einsparungen. Und auch dieUmwelt wird profitieren: Durchoptimierte Fahrtwege sinken dieCO2-Emissionen deutlich. MM

TNT Innight nutztdie Software Orion-pIvon Axxom, um seinDistributionsnetz-werk zu analysierenund zu optimieren.

Bild:A

xxom

Software

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Distribution frischelogistik

44 MM logistik · 4/2010

Tiefkühlkost darf bis zum Verkauf einebestimmte Höchsttemperatur nicht über-schreiten. Das müssen Hersteller, spediteurund Händler lückenlos dokumentieren. einebranchenspezifische Unternehmenssoftwaremit integrierter Chargenführung liefertdafür die technische Unterstützung.

Holger BeHrens

FürHersteller von Tiefkühlpro-dukten ist die Logistik einneuralgischer Punkt: Die zu-

lässige Temperatur von –18 °C darfnicht überschritten werden. Dasschreibt die „Verordnung über tief-gefrorene Lebensmittel“, kurz TLMV,vor. Danach sind Abweichungen nurin Ausnahmefällen erlaubt, ansons-ten muss die Temperatur über diegesamte Logistikkette hinweg einge-halten werden – von der Herstellungüber den Transport und die Auslie-ferung an den Lebensmittel-Einzel-handel (LEH) bis zum Verkauf anden Konsumenten. Der Produzent istfür die Einhaltung bis zur Übergabean die Spedition zuständig. Die lie-fert dieWare in Tiefkühl-Lkw an den

Händler und muss während desTransports ebenfalls die Temperaturmit genormten Messgeräten auf-zeichnen; genauso wie der LEH inseinen Kühlregalen und -truhen.

Über alle stufen hinweg

Angesichts der langen Logistikkettekommt es natürlich immer wieder zuNormverstößen. Sei es durch hoheAußentemperaturen, sei es durcheine unbemerkt defekte Kühlanlage.Im „Jahrhundertsommer“ 2003 bei-spielsweise hatten viele SpeditionenProbleme, die TLMV einzuhalten.Immer wieder mussten Waren ausdem Verkehr gezogen werden. Eineffizientes System zur Überwachungder Kühlkette ist deshalb unerläss-lich: An installierten Kontrollpunk-ten wird die Temperatur regelmäßiggemessen und aufgezeichnet. Unter-stützung dafür bietet eine betriebs-wirtschaftliche Unternehmenssoft-ware (ERP = Enterprise ResourcePlanning) speziell für die Lebensmit-telbranche. Weil mit ihr Chargen bisauf die unterste Ebene durchgehenderfasst und dokumentiert werden,eignet sie sich auch für die Überwa-chung der Kühlkette. Man braucht

nur die Temperatur im System zuerfassen; das ordnet die Messwerteder jeweiligen Charge zu und führtsie in der gesamten Produktion undLagerung automatischmit. Auf dieseWeise lässt sich anhand der Char-gennummer über alle Stufen hinwegnachvollziehen, welche TemperaturdieWare zu welchem Zeitpunkt hat-te. Ein Mausklick genügt. In Scha-densfällen und bei Rückrufaktionenlässt sich damit auch die Fehlerquel-le rasch lokalisieren: Wo und wannwurde der zulässigeWert überschrit-ten?Wurdemöglicherweise an einemPunkt gar nicht oder nur unregelmä-ßig aufgezeichnet?

Protokollierte temperatur

Eine Branchensoftware hat den Vor-teil, dass für dieMessung kein exter-nes Labor-Informations-Manage-ment-System (LIMS) erforderlich ist.Die Prüfgeräte werden direkt ange-bunden und die Messwerte in dieERP-Lösung übernommen. EbensobeimVerlassen des Hauses. Die Tem-peratur wird zum Zeitpunkt derÜbergabe an den Spediteur gemes-sen, beispielsweise auf der Rampe,und protokolliert. Anschließend geht

Holger Behrens ist Vorstand bei der Cor-meta AG in 76275 Ettlingen, Tel. (0 72 43)60 59 10, [email protected]

CooleÜberwachung

Bei tiefkühlkost,beispielsweisegefrorenen Blau-beeren, sind Ab-weichungen vonder zulässigentempe-ratur von–18 °c nur inAusnahmefällenerlaubt.

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Distributionfrischelogistik

MM Logistik · 4/2010 45

die Verantwortung auf den Liefe-ranten über; der Hersteller kann spä-ter überprüfen, ob die Temperaturauch während des Transports einge-halten wurde. Grundlage dafür sinddie EAN 128 (Europäische Artikel-nummer) und NVE (Nummer derVersandeinheit), die der Herstellererzeugt und denen die jeweiligenChargen zugeordnet sind. Auf dieseStandards beziehen sich Hersteller,Spediteur undHandel in ihrer Kom-munikation untereinander. Über sielässt sich der aktuelle Status jederSendung abfragen (Tracking andTracing) und letzten Endes auch dieEinhaltung der Kühltemperaturdurch die Partner.

Ein Blick auf die IT-Situation inder Tiefkühlindustrie zeigt, wie wich-tig eine integrierte ERP-Software ist.In vielen Unternehmen fehlt sieschlichtweg, was die Chargendoku-mentation erschwert. Hier sind inder Produktion, im Lagerwesen und

in anderen Bereichen unterschied-liche Softwarelösungen im Einsatz,die nichtmiteinander verknüpft sind.Teilweise wird sogar nochmit Papiergearbeitet.Wenn aber die Daten, alsoauch die gemessenen Temperaturen,nicht durchgängig elektronischerfasst und verarbeitet werden, fehlensie imChargenprotokoll. Fragen blei-ben offen.

Lückenloses Chargenprotokoll

Was passiert beispielsweise in derZeit zwischen Fertigung und Fros-ten? Oder zwischen Gefrieren undEinlagerung? In jedem einzelnenSystemwäre zu prüfen, ob ein Fehleraufgetreten ist. Im Ernstfall, wenn dieUrsache für verdorbeneWare schnellgefunden werden muss, eine rechtmühselige Angelegenheit. Nicht sobei einer ERP-Software. Hier sind dieInformationen zur Temperaturlückenlos im Chargenprotokoll ent-halten. Mit einemMausklick lässt essich auf jeder Verarbeitungsstufe inMinuten generieren.

Doch die Branche beginnt umzu-denken. Unter dem Druck, weiterKosten zu reduzieren, ist die Opti-mierung der IT eine attraktive Mög-lichkeit. Zudem steigt die Nachfragenach Convenience- und Tiefkühl-produkten und damit das Auftrags-volumen. Wer wollte da noch mitMedienbrüchen in der IT arbeiten,die eine Rückverfolgbarkeit behin-dern? Zumal sich mit einer ERP-Software auch der Datenaustauschmit den Lieferanten und den Händ-lern verbessern lässt. EDI-fähig sinddie meisten Branchenlösungen oh-nehin; manche wie Foodsprint derCormeta AG beispielsweise werdenbereits RFID-fähig gemacht (RadioFrequency Identification).Wann die-se Technik sich als Standard durch-setzt, ist offen; dass sie es tun wird,ist gewiss.

Branchensoftware besitzt alsoviele Vorzüge, auch für die Kosten-trägerrechnung. Ohne viel Aufwandlassen sich die Herstellkosten einesFertigprodukts lieferantenbezogenfür jede beliebige Notierung ermit-teln. Sowohl die fixen Bearbeitungs-und Rohstoffkosten als auch die ta-gesaktuellen Notierungen des Welt-

weil es angesichts langerlogistikwege in der kühlkettevon lebensmitteln immerwieder zu normverstößenkommen kann, ist ein effi­zientes system zu derenÜberwachung unerlässlich.

spediteure müs­sen während destransports dietemperatur vontiefkühlwaremit genormtenMessgeräten auf­zeichnen. Dabeikommt es immerwieder zu norm­verstößen.

Branchensoftware

Foodsprint ist rFiD-fähigBei Foodsprint der Cormeta AG handelt es sich umeine vorkonfigurierte Branchensoftware für mittelstän-dische Lebensmittelproduzenten, die auf dem weitverbreiteten, zukunftssicheren SAP-Standard basiert.Laut Herstellerangaben entspricht Foodsprint allengängigen Richtlinien (unter anderem FDA, GMP,HACCP). Foodsprint verfügt über eine integrierte,durchgängige Chargendokumentation sowie überRezepturverwaltung, Qualitätssicherung, Produktions-planung/-steuerung und Lagerverwaltung. Es könnenPreise und Konditionen für den Lebensmittel-Einzel-handel gefunden werden, auch Zweite-Wahl-Artikellassen sich damit einfach verwalten. Außerdem könnenVerkaufsaktionen abgebildet werden. Die Software istmit spezifischen Funktionen unter anderem für denVertrieb (Telefonverkauf) ausgestattet: Bestellungenkönnen beispielsweise direkt in einen Produktionsauf-trag umgewandelt werden.

marktes sind im System hinterlegt.Die volatilen Rohstoffpreise könnenper Virtual Private Network (VPN)eingespielt werden. Wenn beispiels-weise ein Kakaoartikel zu einer be-stimmten Basisnotierung und an-schließend zu einer höheren oderniedrigeren Notierung kalkuliertwird, errechnet die Software in Se-kundenschnelle die neuen Kostenund die sich daraus ergebende Diffe-renz. Dahinter steht ein automa-tischer Workflow, sodass nicht im-mer die komplette Kalkulation neugestartet werden muss. Die system-gesteuerte Kalkulation selbst erfolgtderart, dass der gesamte Kostenblockauf einen Blick ersichtlich ist. MM

Bilder:C

ormeta

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ManageMent und It Mobile Datenerfassung

46 MM Logistik · 4/2010

Das zuverlässige Zusammenspiel von hard- undSoftware entscheidet nicht selten über den erfolg vonSystemumstellungen. im auto-iD-Bereich ist daheroft eine enge Zusammenarbeit zwischen Geräteherstellerund Systemintegratoren zu beobachten, durch die auseinzelkomponenten funktionierende einheiten werden.

Lothar Struckmeier

Hinter der Marke Euronicsstehen in Deutschland über2000 Elektrofachhändler

mit einem umfangreichen Produkt-angebot anMusik- und TV-Anlagen,Telefonen und Haushaltsgeräten bishin zu Multimedia-Produkten undDVDs. Aufgrund des großen Pro-duktsortiments ist eine schnelle undfehlerfreie Inventur für jedes Euro-nics-Geschäft eine große Herausfor-derung. Das galt lange Zeit auch fürEuronics Friesoythe, ein mittelstän-disches, inhabergeführtes Fachge-schäft, das mit 35 Mitarbeitern über42000 Artikel bietet. Gerade im

Kleingerätesegment wollte der Be-trieb häufigere Zwischeninventureneinführen.Wie auch die Hauptinven-turen sollten diese schnell und vorallem fehlerfrei, also effizienter,durchgeführt werden können. Daherentschied sich Euronics FriesoytheAnfang 2009 zur Einführung leis-tungsfähigerer Mobilcomputer.

Handheld und Software solltenaufeinander abgestimmt sein

Die dort seit 1999 eingesetztenMDE-Geräte hatten die Schwachstelle, dassauf sie keine Artikelstammdaten ge-laden werden konnten und dass keinSeriennummernabgleich möglichwar. Darum konnten dieMitarbeiterbei Scanprozessen in der Inventur

nicht unmittelbar sehen, ob ein Ar-tikel schon imWarenwirtschaftssys-tem erfasst war. Das führte immerwieder zu aufwendigen und zeitin-tensiven Nachbearbeitungsprozes-sen. Die neuen Mobilcomputer soll-ten diese Probleme ausmerzen undein schnelleres Arbeiten ermögli-chen. Auf Empfehlung der HighQuality Software GmbH (HQS) ausSeevetal-Ramelsloh, des HerstellersdesWarenwirtschaftssystems (WWS)Profisoft, das seit 1992 in Friesoytheeingesetzt wird, kamen die Gerätedes TypsMorphic vonNordic ID insGespräch. Als Full-Service-Anbieterstellt HQS seinWWS seit Ende 2008in Verbindung mit dem Nordic IDMorphic zur Verfügung.

HQS suchte im Herbst 2008 nacheinem Mobilcomputer mit neuesterTechnik, der ein optimales Zusam-menspiel mit dem WWS Profisoftermöglichen sollte. HQS entschiedsich für denMorphic, weil das Gerätauf das BetriebssystemWindows CE6.0 setzt, übersichtlich und intuitiv

Lothar Struckmeier ist Geschäftsführer derNordic ID GmbH in 32051 Herford, Tel.(05221) 101-4600, [email protected]

Flotte Inventur mit Software und

Mobilcomputer

Mit der einführungneuer Mobilcom­

puter hat ein elek­tronikmarkt seine

inventuren ein­facher, schneller

und vor allem auchfehlerfrei gestaltenkönnen. im Klein­

gerätesegment sol­len daher künftigauch Zwischen­

inventuren durch­geführt werden.

Bilder:N

ordiciD

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MANAGEMENT UND ITMOBILE DATENERFASSUNG

MM Logistik · 4/2010 47

bedienbar ist und ein sehr gutesPreis-Leistungs-Verhältnis hat. Nor-dic ID zählt zu den führenden euro-päischen Anbietern von Mobilcom-putern und Handhelds für die mobi-le Datenerfassung. HQS hat daher inkonstruktiver Zusammenarbeit mitder deutschen Niederlassung vonNordic ID in Herford zwei Pro-gramme geschrieben: eine Applika-tion für den Mobilcomputer undeine für die Server-Seite. Das WWSund das MDE-Gerät wurden optimalaufeinander abgestimmt, sodass Da-tenübertragung und -verarbeitungweitgehend automatisiert ablaufen.Nach intensiven Tests bei HQS wardas Komplettsystem Ende 2008marktreif.

Für Euronics Friesoythe kam dieEmpfehlung der Mobilcomputer zumrichtigen Zeitpunkt. Die ersten achtMorphic-Geräte mit Software-Appli-kation wurden im Februar 2009 ge-liefert, mit sämtlichen aktuellen Ar-tikelstammdaten programmiert undbereits Mitte März zur Inventur ein-gesetzt. Überzeugend war, dass jederder 23 Euronics-Mitarbeiter sofortdie Funktionsweise begriffen hatte.

Für die Inventur scannen die Mit-arbeiter die auf der Ware ange-brachten EAN-Codes. Bei der Daten-erfassung brauchen sie dazu nurnoch die Stückzahl eines Produkts inden Mobilcomputer einzugeben. Al-le übrigen Informationen stellt dasWWS danach automatisch zur Ver-fügung. Fehlerquellen sind so weit-gehend ausgeschaltet. Steht der Mor-phic auf der Dockingstation, werdendie Daten über einen USB-Anschlussan das Terminal und dann perNetzwerkverbindung anden Server übertragen.

Durch die neuen Mo-bilcomputer sind deut-lich weniger Nacharbeitennotwendig. Im Gegensatzzu den Geräten, die vorhereingesetzt wurden, zeigtder Morphic direkt an,wenn der EAN-Code einesArtikels gescannt wurde, dernoch nicht in der EDV erfasstist. Durch die sofortige Er-folgskontrolle entfällt der auf-wendige manuelle Abgleich

mit einer Referenzliste. Gleichzeitigsteigt durch den automatischen Ab-gleich auch die Inventurgenauigkeit.Wird ein Artikel nicht über den Bar-code gefunden, ist mit dem Morphicauch eine Freitextsuche möglich.

Hohe Inventurgenauigkeitund deutliche Zeitersparnis

Ein weiterer Vorteil des neuen Inven-turprozesses ist die Zeitersparnis. Beieiner Komplettinventur wird das Ge-schäft immer für einen Tag geschlos-sen. Früher dauerte eine Inventurrund zehn Stunden, meist von 7:00bis 17:00 Uhr. Schon beim ersten

Einsatz der neuen Geräte imMärz ging dies deutlichschneller, sodass inzwi-

schen durch das Zusammenspiel vonMobilcomputer und WWS Profisoftgerade bei den Kleingeräten häufigerZwischeninventuren durchgeführtwerden können.

Euronics Friesoythe ist mit demErgebnis der Einführung des Kom-plettpakets durchweg zufrieden, dasSystem funktioniert. Und das hat sichmittlerweile schon unter weiterenEuronics-Händlern und HQS-Kun-den herumgesprochen: Etliche setzeninzwischen ebenfalls auf das Erfolgs-Bundle aus dem WWS Profisoft undden Mobilcomputern des Typs Mor-phic von Nordic ID. MM

Der MobilcomputerMorphic wird zur Daten-erfassung und Sprach-kommunikation ein-gesetzt und kann rei-bungslos in bestehendeSysteme integriertwerden. Das Gerät istmit einem Laserscan-ner, einem 2D-Imageroder einem UHF-RFID-Reader ausge-stattet.

Dass ein Hardware-Hersteller mit Systempart-nern zusammenarbeitet, ist nicht weiterungewöhnlich. Was Nordic ID jedoch vonanderen unterscheidet, ist die Intensität derZusammenarbeit. Meist wird Nordic ID vonseinen Systempartnern schon sehr früh in einProjekt eingebunden, so dass in enger Abstim-mung mit dem Endkunden ein individuellzugeschnittenes Komplettpaket aus Hard- undSoftware geschnürt werden kann.Die Aufgabenteilung dabei ist klar: Nordic IDliefert die Mobilcomputer und passt sie beiBedarf an kundenspezifische Anforderungenan und der Systempartner kümmert sich umdie Programmierung der Applikationssoftwareund die Integration der Komplettlösung beimEndkunden.

Außerdem bietet Nordic ID seinen Partnerneine umfassende technische Beratung undunterstützt sie bei Bedarf auch bei der Pro-grammierung. Dafür werden ihnen fertigeCode-Snippets für spezielle Aufgabenstellun-gen, wie etwa GPRS-Kommunikation oderAuslesen von RFID-Tags, zur Verfügunggestellt, die sie nur noch in ihre Softwareintegrieren müssen. Das verkürzt die Entwick-lungszeiten. Da die Partner durch die engeZusammenarbeit die Geräte von Nordic IDgut kennen, können sie die Potenziale derHandhelds im Zusammenspiel mit der Soft-ware voll ausreizen. Und davon profitieren dieEndkunden. Denn sie erhalten eine stimmigeGesamtlösung, die ihre spezifischen Unter-nehmensprozesse optimal unterstützt.

SYSTEMINTEGRATION

Erst durch gute Gerätekenntnis werdendie Potenziale von Handhelds ausgereizt

Netzwerkverbindung anEinsatz der neuen Geräte im

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MANAGEMENT UND IT AUTO-ID

48 MM Logistik · 4/2010

Zur punktgenauen Nachverfolgung der Grundprodukteseiner Snacks setzt ein europaweit agierender Hersteller vonChips und Knabbergebäck auf ein Warenwirtschaftssystemim Verbund mit Barcode-Technik. Damit erfüllt das Unter-nehmen nicht nur die EU-Verordnung 178/2002 für dieLebensmittelindustrie, sondern steuert auch zuverlässigden Großteil seiner logistischen Prozesse.

ERIC SCHAMBACH UND MAREN THIELECKE

Chips und Knabbergebäck inden vielfältigsten Varianten:Mit europaweit über 3500

Mitarbeitern produziert die Inter-snack Knabber-Gebäck GmbH&Co.KG in Köln all das, was zu einem gu-ten Fernsehabend gehört. Mit quali-fizierten Mitarbeitern und durch-dachter Technik ist IntersnackMarktführer im Bereich salzigerSnacks geworden.

In Deutschland steuert und über-wacht ein SAP-System im Verbund

mit einem Barcodesystem alle Wa-renbewegungen. Per Barcodescanwerden eingehende Waren erfasst,Lieferdaten übermittelt, Proben-Ent-nahmen ausgelöst, Chargen verfolgtsowie fertigeWaren kommissioniert.So kann der Hersteller seine Pro-dukte und deren Grundmaterialienjederzeit punktgenau nachverfolgenund damit die EU-Verordnung178/2002 erfüllen.

Die Intersnack Knabber-GebäckGmbH & Co. KG entstand 1995 alsZusammenschluss der Convent-Gruppe und vonWolf Bergstraße. Sieist seitdem mit den Marken Chio,Funny-frisch, Pom-Bär und Gold-fischli Marktführer im Bereich sal-zige Snacks in Deutschland. An vier

Eric Schambach ist der verantwortliche KeyAccount Manager für das Intersnack-Pro-jekt bei der Opal Associates GmbH in 78479Reichenau, Tel. (07534) 999-560, [email protected]; Maren Thielecke ist freieJournalistin in 38154 Königslutter

kommt gar nichts in die TüteBild:U

nruh

deutschen Standorten werden rund50 verschiedene Varianten von Kar-toffel- und Stapelchips, Teig-Snacks,Extruder- und Pelletprodukten, Salz-und Laugengebäck hergestellt – täg-lich rund 1,7 Mio. Beutel. Für dieProduktion werden unzählige Roh-materialien benötigt, die in großenMengen und in unterschiedlichsterForm angeliefert werden, ob fest,flüssig oder pulverisiert, auf Palettenoder in Silofahrzeugen.

Lebensmittelproduktion stellthohe Anforderungen an die IT

DieQualitätskontrolleure bei Inters-nack stehen nicht erst seit Inkrafttre-ten der EU-Norm 178/2002 vor dertäglichen Herausforderung, die Pro-dukte zu sichten, Mengen zu erfas-sen, diese in das interne Warenwirt-schaftssystem einzupflegen undProben für Qualitätsanalysen zu ent-nehmen. Lebensmittelproduzentenmüssen ihre Prozesse dokumentie-ren, um im Ernstfall spätere Rückru-faktionen zu erleichtern. Die EU-Norm 178/2002 schreibt vor, dasssich alle Bestandteile eines Lebens-mittels nachverfolgen lassenmüssen.Daher ist auch während der Produk-tions-, Lager- und Auslieferungspro-zesse eine ständige Kontrolle undDokumentation nötig, was ein kom-pliziertes, fehleranfälliges und zeit-raubendes Unterfangen sein kann –besonders dann, wenn sie in Papier-form erledigt wird, wie das bei Inters-nack der Fall war.

Um die logistischen Vorgänge zuvereinfachen und um den sicher-heitstechnischen Vorgaben des Le-bensmittelgesetzes nachzukommen,entschied sich Intersnack dazu, seinauf Papier basierende System abzu-schaffen. Die händisch auszufüllendeFormularvariante sollte durch einenautomatisierten Scanprozess samteiner Echtzeit-Datenübermittlung indas bestehende SAP-Warenwirt-schaftssystem abgelöst werden.

Dies zu installieren, lag ebenso wiedie Geräteauswahl und die Program-mierung in den Händen des Auto-ID-Komplettanbieters Opal. Inters-nack hatte bereits relativ genaueVorstellungen, als Opal kontaktiertwurde. RFID kam aufgrund der ho-

Die Lebensmittel-produktion un-terliegt strengenVorschriften. Zuderen Einhaltungsetzt der Marken-führer von Chio,Funny-Frisch oderGoldfischli einBarcode-Systemein, mit dem Ma-terialfluss undHerstellung ge-steuert werden.

Ohne Barcode

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ManageMent und Itauto-id

MM Logistik · 4/2010 49

hen Strahleneinwirkung durch Elek-tromotoren und Förderbänder in denProduktionsumgebungen von vorn-herein nicht in Frage. Eine ausgereifteundweitgehend standardisierte Iden-tifikationslösung bot sich jedochmitdemBarcode an, von dessen Einfüh-rung auch die Lieferanten profi-tierten, da angelieferte Ware bereitsgekennzeichnet sein muss.

Intersnacks Ziel war vor allem dieVereinfachung des Dokumentations-prozesses, dessen Verknüpfung mitSAP und die Erhöhung der Daten-qualität. Zudem sollten die eingesetz-ten Geräte leicht zu handhaben seinund verlässlich funktionieren.Schließlich sollten alle Mitarbeiterproblemlosmit denHandheld-Com-putern arbeiten können.

Nach gründlicher Sichtung derHerstellungsabläufe bei Intersnackergänzte Opal die Ansprüche an deneinzusetzenden Barcode-Scanner umdie Aspekte Robustheit und Scan-Genauigkeit, da dieProduktionspro-zesse besondere Anforderungen anHandheld-Computer stellen: Siemüssen sowohl der Nässe im Bereichder Kartoffelverarbeitung standhal-ten als auch der großen Hitze in derNähe der Backstraßen. Zudem soll-

ten sie die Barcodes auch auf einigeEntfernung noch exakt lesen können:Viele Halbfabrikate werden in über-mannshohen Regalen gelagert.

auch ein schadhafter Barcodemuss fehlerfrei erkannt werden

Nach Sichtung und Testdurchläufenverschiedener Geräte fiel die Ent-scheidung auf den Barcode-ScannerCK31ex von Intermec, da dieserHandheld-Computer 1D-, 2D-,Composit- und Postal-Codes unab-hängig von der Distanz und demScan-Winkel liest und decodiert.Während bei einem Laser-Scannerder Barcode zumEinlesen sehr genauangepeilt werdenmuss, sindmit demImager des CK31ex mehrere Scan-Winkelmöglich. Selbst auf einfachemPapier gedruckte Barcodes in weiterEntfernung liest die Scan-Enginefehlerfrei, und das auch bei ungüns-tigen Lichtverhältnissen oder wennder Barcode teilweise unvollständigoder verdeckt angebracht ist. Einweiterer, arbeitserleichternder Vor-teil des CK31ex ist, dass die Mitar-beiter Bilder von der Lieferung ma-chen können, um etwa beschädigteoder nicht versiegelteWare zu doku-mentieren.

Die Produktion bei Intersnackläuft an fünf Tagen in der Wocherund um die Uhr im Dreischichtbe-trieb. Um den Produktionsablaufnicht zu verzögern, muss ein zuver-lässiges Erfassen gewährleistet sein.

Zudem ist der Mobile-Computernach IP64 zertifiziert: Er ist damitflexibel in den anspruchsvollen In-tersnack-Arbeitsumgebungen mithohen Temperaturen oder auchSpritzwasser und (Gewürz-)Staubeinsetzbar. Ausgestattet mit einemhellen¼-Zoll-VGA Farb-Touch-Dis-play und einem nach Bedarf ergänz-baren Pistolengriff können die Mit-arbeiter den Scan-Vorgang schnellund unkompliziert durchführen und

intersnack produ-ziert an fünf tagenin der Woche rundum die uhr im drei-schichtbetrieb. Einzuverlässiges Erfas-sen beispielsweiseeingeschweißterChargen ist dabeierforderlich, umden Produktions-ablauf nicht zuverzögern.

Bild:O

pal

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ManageMent und It auto-id

50 MM Logistik · 4/2010

eventuell benötigte Zusatzin-formationen über das Displayeingeben. Dies ist allerdingsnur in geringemUmfang erfor-

derlich, da die Geräte mit individuell für Intersnack entwickeltenErfassungsmasken programmiert wurden. Diese haben folgendeFelder: Benutzer, Passwort, Datum undWareneingang. Danach kön-nen die entsprechenden Angaben (Materialnummer und Menge)mit dem Barcode-Scanner eingelesen, mittels zertifizierter Schnitt-stelle direkt in das SAP-R/3-System übertragen und dort zeitnahverbucht werden. Die Datenerfassung erfolgt online via WLAN.

AlleMitarbeiter sind durch den deutlich gestrafften Vorgang stetsin der Lage, Auskünfte über Produktions- und Lagerstatus zu geben.Der Informationsfluss endet erst, wenn die fertigen Produkte beimKunden ankommen. Denn auch beim Warenausgang wird direktaus SAP-R/3 ein Barcode-Etikett mit Materialnummer und Men-geneinheit ausgedruckt. So behält der Intersnack-Frischedienst dieKnabbereien bis zur Auslieferung beim Endkunden stets im Auge.

Barcodeprojekt mit positiven erfahrungen

Das Pilotprojekt in Grevenbroich war inklusive aller Programmie-rungsarbeiten nach siebenMonaten abgeschlossen. Die dort erprob-ten Prozesse wurden in den anderen drei Produktionsstandorteninstalliert und den örtlichen Gegebenheiten entsprechend konfigu-riert. Um Lücken in der Dokumentation auszuschließen, wurde dieAufschaltung in den vier Standorten zeitlich versetzt vorgenommen.Intersnack zeigte sichmit der Betreuung durchOpal sehr zufrieden,da Änderungswünsche und -notwendigkeiten schnell und unkom-pliziert umgesetzt wurden. Unter anderem mussten Access Points,Drucker und Scanner verschiedener Hersteller aufeinander und aufdie spezifischen Anforderungen der jeweiligen Produktionsumge-bung abgestimmt werden. Außerdem bedürfen die Systeme regel-mäßiger Kontrolle und Wartung. Auch die Entscheidung für dieIntermec-Produkte erwies sich als die richtige. Der Chips-Herstellerhatte bereits früher schon Geräte dieses Herstellers im Einsatz undentschied sich aufgrund des ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhält-nisses auch dieses Mal wieder für Intermec.

Die Vorteile des Barcode-Einsatzes bei Intersnack sind deutlich:DieMitarbeiter werden entlastet, da sie keinemanuellen BuchungenundAufschreibungenmehr vornehmenmüssen. DerMaterial- undDatenfluss ist nunmiteinander verzahnt, alle Intersnack-Mitarbeiterverfügen zeitnah über die genauen Produktionsdaten. Kundenan-fragen können damit jederzeit und von jedem Ort aus zügig beant-wortet werden. Ein langwieriges Zusammensetzen verschiedenster„Puzzleteile“ an Informationen mittels Dokumentensichtung vorOrt gehört der Vergangenheit an. Sichtungsprozesse, die etwa auf-grund von Kundenanfragen gestartet werden, konnten von sechsStunden auf bis zu zehn Minuten verkürzt werden. MM

Bild:O

pal

servIce impressumISSN 1867-9722

redaktion:Die Fachzeitschrift MM Logistik erreicht Logistikleiter in Industrie und Handel.redaktionsanschrift:Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg,Tel. (0931) 418-2340, Fax (0931) 418-2770.Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.mm-logistik.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinformationen nureinmal senden.Chefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -2203, [email protected] (V.i.S.d.P.)stellv. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -2415Leitender redakteur: Bernd Maienschein (bm),Tel. -2195, [email protected]: Udo Schnell (us), Tel. -2472 (Chef vom Dienst), Stéphane Itasse(si), Tel. -2317, Josef Kraus (jk), Tel. -2272, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -2562,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -2449, Annedore Munde (am), Tel. -2818, ClaudiaOtto (co), Tel. 2065, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -2036, Jürgen Schreier (js),Tel. -2276, Peter Steinmüller (pst), Tel. -2369, Volker Unruh (vu), Tel. -2746mm online:Holger Harfst, Tel. -2715redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -2084, Daniela Krah, Tel. -2340,Carmen Kural, Tel. -2376Konzeption und design:Manfred BayerleinLayout:Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Brigitte Henig,Michael Scheidler, Manfred Wernerproduktion: Irene Hetzer, Bernadette Schäfer-Gendron

verlag:anschrift: Vogel Business Media GmbH & Co. KG,Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg,Tel. (0931) 418-0, Fax (0931) 418-2022, www.mm-logistik.deDie Beteiligungsverhältnisse der Vogel Business Media GmbH & Co. KG lautenwie folgt: Persönlich haftende Gesellschafterin: Vogel Business Media Verwal-tungs GmbH, Max-Planck-Straße 7/9 in 97082 Würzburg. Kommanditistin:Vogel Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9 in 97082 WürzburgGeschäftsführung: Stefan Rühling, -2205, Fax -2002,[email protected]:Winfried Burkard, -2686, Fax -2022,[email protected]: Elisabeth Ziener, -2633, Fax -2080,[email protected]. für den anzeigenteil: Winfried Burkard, -2686, Fax -2022,[email protected] Börse:Helmut Sieber, -2368, Fax -2244, [email protected], Leser- und abonnenten-service: DataM-Services GmbH,Fichtestr. 9, 97074Würzburg, Martina Grimm, Tel. (0931) 4170-473, Fax -494,[email protected], www.datam-services.deerscheinungsweise: achtmal im Jahr plus zwei Sonderausgaben.Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung derVerbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit.Bezugspreis: Einzelheft 6,– €. Abonnement Inland jährlich 44,– €,Ausland 54,– €.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhand-lungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnementssind jederzeit möglich. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vomVerlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruchauf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg(BLZ 790 800 52) 301 427 700Herstellung: Franz Fenndruck: Vogel Druck und Medienservice GmbH,Leibnizstraße 5, 97204 Höchbergerfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt.Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwe-cken, wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort,Abt. Wissenschaft, in 80336 München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweilsgeltenden Tarif aufgeklebt wird.

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