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Seite 1 AMENDMENT ZUM WISSENSCHAFTLICHEN DOSSIER ZU PHOSPHATIDYLSERIN erstellt durch den wissenschaftlichen Beirat Dr. med. Kurt-Reiner Geiss, Mörfelden Prof. Dr. troph. Michael Hamm, Hamburg Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Waag, Mannheim Rainer Zirkelbach, Hamburg Anschrift für die Verfasser: Dr. med. Kurt-Reiner Geiss Weingartenstraße 2, D-64546 Mörfelden-Walldorf Mai 2003

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A M E N D M E N T

Z U M

W I S S E N S C H A F T L I C H E N D O S S I E R Z U

PHOSPHATIDYLSERIN

erstellt durch

den wissenschaftlichen Beirat

Dr. med. Kurt-Reiner Geiss, Mörfelden

Prof. Dr. troph. Michael Hamm, Hamburg

Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Waag, Mannheim

Rainer Zirkelbach, Hamburg

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Kurt-Reiner Geiss

Weingartenstraße 2, D-64546 Mörfelden-Walldorf

Mai 2003

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Einleitung

Im August 1999 erstellten die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates des

Institutes ISME (Dr. med. K.-R. Geiß, Prof. Dr. troph. M. Hamm, Prof. Dr.

med. K.-L. Waag und R. Zirkelbach) ein Dossier zu Phosphatidylserin (PS). In

der Anlage enthielt das Dossier des weiteren ein „Expert report on the safety of

Phosphatidylserine PS 50“ erstellt durch die RCC Ltd. Itingen, Switzerland,

Oktober 1998, eine Produktbeschreibung eines Schokoriegels mit

Phosphatidylserin mit dem Arbeitstitel BrainStorm Booster Bar, sowie eine

lebensmittelrechtliche Bewertung des Institut Nehring GmbH vom 17.08.1999.

Die Firma Giventis GmbH führte zum 01.07.2001 den Riegel unter dem Namen

IQ PLUS Brain Bar in den österreichischen Markt ein. Das Bundesministerium

für soziale Sicherheit und Generationen erließ am 13.12.2001 folgenden

Bescheid zur werblichen Nutzung der gesundheitsbezogenen Angaben

(Healthclaims): IQ PLUS steigert die geistige Leistungsfähigkeit

wissenschaftlich belegt bei Personen in der zweiten Lebenshälfte mit einem

ernährungsbedingten Phosphatidylserin-Mangel bei regelmäßiger Anwendung.

Bei regelmäßiger Anwendung (3-4 Riegel pro Woche) dient IQ PLUS zur

Verbesserung der Merk- und Lernfähigkeit, Steigerung der Aufmerksamkeit,

Erhöhung der Konzentration (siehe Anlage 1).

Das Interesse an diesem Nährstoff wird des Weiteren durch eine Reihe von

Publikationen belegt, die nach der Fertigstellung des ISME PS-Dossiers 08/1999

veröffentlicht wurden.

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In der Folgezeit diskutierten die Autoren des ISME PS-Dossiers, 08/1999 mit

verschiedenen internationalen Behörden und Wissenschaftlern aus

unterschiedlichen Fachbereichen, die ernährungsphysiologische Bedeutung und

Wirkung von Phosphatidylserin.

Obwohl in vielen Bereichen unter den Diskussionspartnern ein breiter Konsens

gefunden wurde, ergaben sich aber auch weiterführende Fragen / Aspekte zu

Phosphatidylserin:

1. In dem ISME PS-Dossier vom August 1999 wurde auf eine Änderung

der Ernährungsgewohnheiten hingewiesen, die hypothetisch eine

erniedrigte tägliche PS-Aufnahme vermuten lies. Die Größenordnung

wurde jedoch nicht spezifiziert.

2. Es blieb offen, inwieweit die Wirkung von Soja-PS mit dem des

Rinder-PS vergleichbar ist, dies insbesondere unter dem Aspekt, dass

die Mehrzahl der älteren klinischen Studien mit Rinder-PS

durchgeführt wurde. Demgegenüber zeigte eine im Jahr 2001 von

Jorissen veröffentlichte Studie erstmalig und völlig kontrovers zu

bisherigen Ergebnissen keine Beeinflussung der kognitiven

Leistungsparameter nach der Applikation von Soja-PS.

3. Unter dem Aspekt einer nutritiv bedingten niedrigeren täglichen PS-

Aufnahme (und damit möglicherweise einer Minder- oder

Unterversorgung) blieb ebenfalls die Frage offen, inwieweit eine

tägliche PS-Zufuhr in der Größenordnung von 100 – 300 mg –

entsprechend den klinischen Studien an älteren Menschen – auch zur

Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit bei jüngeren

Probanden führen könnte.

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4. Im August 1999 lagen noch keine Studien zu dem IQ PLUS Brain Bar

vor, so dass hier die Frage der Wirksamkeit von PS in der Matrix eines

Riegels nicht beantwortet werden konnte.

Das vorliegende Amendment dient zur Beantwortung dieser Fragen.

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1. Veränderung der nutritiven Versorgung

In einer ernährungswissenschaftlichen Stellungnahme zur Veränderung der

nutritiven Versorgung von Phosphatidylserin, Prof. Dr. M. Hamm, Juli 2002,

wurden die Verzehrsdaten von 1986 (früher) zur 2000 (heute) verglichen. Das

Ergebnis ist in Tabelle 1 dargestellt.

Tabelle 1 PS-Aufnahme

80er Jahre

(früher)

PS-Aufnahme

2000 (heute)

relativ viel Fleisch

und Wurst

Light-Esser

(fettarme

Milchprodukte,

Magerfische)

Vegetarier

250 mg 180 mg 100 mg < 50 mg

Diese Überschlagsrechnung zeigt eine nutritive Minderversorgung zwischen

früher und heute in einem Größenordnungsbereich von 70 – 150 mg PS pro Tag,

bei vegetarischer Ernährung sogar von 200 – 250 mg pro Tag.

Der Autor kommt zu der Schlussfolgerung, dass eine nahrungsergänzende

Aufnahme von PS insbesondere bei Vegetariern, bei Personen während einer

Gewichtsreduktion und bei Menschen, die sich bewusst fett- und cholesterinarm

ernähren und daher wenig Fleisch/ -produkte essen sowie bei älteren Menschen

mit einer abnehmenden körpereigenen PS-Synthese angeraten werden sollte.

(siehe Anlage 2)

Gerade die körpereigene PS-Synthese wird – und dies altersunabhängig –

jedoch auch durch die allgemeinen Ernährungsgewohnheiten deutlich

beeinflusst (Exkurs: Fischverzehr, Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren und

Einfluss auf den PS Gehalt im Gehirn, Anlage 1 der Ernährungs-

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wissenschaftlichen Stellungnahme zur Veränderung der nutritiven Versorgung

mit Phosphatidylserin (PS) von Prof. Dr. troph M. Hamm, s. Anlage 2)):

Der relativ niedrige Fischverzehr (gemäß dem Ernährungsbericht der DGE,

(Deutsche Gesellschaft für Ernährung) aus dem Jahr 2000 ca. 20 g pro Tag je

Kopf der Bevölkerung) und die hieraus resultierende unzureichende Zufuhr der

Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure) als wesentliche

Substrate wirken sich somit nachteilig auf die körpereigene PS-Synthese aus.

Unter Berücksichtigung der bereits erwähnten Änderung der

Ernährungsgewohnheiten sieht der Verfasser bezüglich der ungünstigen

Verzehrssituation der Omega-3-Fettsäuren hier ein weiteres Argument für eine

nahrungsergänzende PS Aufnahme.

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2. Vergleich der Wirksamkeit von Soja-PS versus Rinder-PS

Die meisten Studien, welche vor 1991 durchgeführt und bis 1998 publiziert

wurden, fanden unter der Verwendung von Rinder-PS statt. In einer eigenen

Metaanalyse (siehe ISME PS-Dossier, 08/1999, 9.3, Seite 14 – 16) sowie in der

publizierten Metaanalyse von Louis-Sylvestre 1999, die insgesamt 1224

Personen aus 9 verschiedenen doppelblind, placebokontrollierten, klinischen

Studien (Delwaide et a., 1986, Ransmayr et al., 1987, Palmieri et al., 1987,

Villardita et al., 1987, Amaducci et al., 1988, Crook et al., 1991, Crook et al.,

1992, Cenacchi et al., 1993 und Gindin et al., 1995) erfasste und nach

standardisierten psychometrischen Testverfahren (Cenacchi et al 1993)

analysierte , ergaben sich übereinstimmende Ergebnisse zur Verbesserung der

geistigen Leistungsfähigkeit bei Personen mit einer altersbedingten

Hirnleistungsminderung (Age Related Cognitive Decline (ARCD) und Age

Associated Memory Impairment (AAMI)).

Bei neueren Studien (z. B. Benton, et al., 2001, Crook et al., 1998, Gindin, et al.,

1993, Jorissen et al., 2001, Kidd et al., 2000, Schreiber et al., 2000) sowie den

beiden Studien zum IQ PLUS Brain Bar (Schwarz et al., 2002 und Weiß et al.,

2003) wurde Soja-PS appliziert.

Aus wissenschaftlicher Sicht muss jedoch angemerkt werden, dass es aufgrund

der zeitlichen Trennung der Soja-PS- und Rinder-PS-Studien nicht möglich ist,

eine Metaanalyse dieser neueren und älteren Studien im Sinne eines direkten

Vergleiches der angewandten psychometrischen Testverfahren und der

Probandenkollektive durchzuführen, da

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• Die verwendeten psychometrischen Testverfahren völlig unterschiedlich

sind,

• bei den neueren Studien vorwiegend junge, gesunde Probanden ohne

Beeinträchtigung der Hirnleistung untersucht wurden, und somit die

Probandenkollektive in ihren Charakteristika zu heterogen sind

und

• in den verschiedenen Untersuchungen völlig unterschiedliche

Hauptzielparameter definiert wurden.

In der Tat gibt es nur zwei Studien, welche im direkten Vergleich Rinder- und

Soja-PS die wissenschaftlichen Kriterien einer Metaanalyse erfüllen würden

(Crook et al., 1991 und Crook, 1998). In beiden Studien wurden Probanden mit

ARCD/ AAMI untersucht. 1991 nach der Applikation von 300 mg Rinder PS

über 3 Monate und 1998 die gleiche Menge Soja-PS mit der gleichen

Applikationsdauer. In beiden Studien gelangen die gleichen psychometrischen

Testverfahren zur Anwendung. Das Ergebnis ist in Tabelle 2 dargestellt.

Tabelle 2 Verbesserung in Prozent

Testinstrumentarium Soja-PS Rinder-PS Placebo

Remembering names

immediately after introduction

48 40 13

Learning and remembering

written information

40 37 7

Remembering names one hour

after introduction

33 27 9

Vergleicht man jedoch die Ergebnisse aller vorliegenden Studien – gleich unter

welchen Bedingungen und mit welchen Methoden bei welchen Probanden

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gemessen – dann zeigt sich, dass sowohl eine regelmäßige Rinder- als auch

Soja-PS-Applikation, die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert. Dies wird

eindrucksvoll anhand von 30 Overviews, 21 tierexperimentellen und 61 Human

Intervention Studies dokumentiert.

Einzige Ausnahme bleibt die Studie von Jorissen et al., 2001, bei der kein

Nachweis zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit ermittelt werden

konnte. Diese Studie weist jedoch erhebliche Mängel auf; einige wesentliche

Kritikpunkte veröffentlichte Thomas Crook in seiner Stellungnahme vom 28.

Oktober 2002 in “Is Soy Phosphatidylserine (SPS) as Effective as bovine

Cortex Derived PS (BCPS) (siehe Anlage 3).

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3. PS Wirkung bei jungen Probanden

In den vorausgegangenen Kapiteln wurde bereits dargestellt, dass die Mehrzahl

aller PS-Studien an älteren Menschen mit Hirnleistungsminderungen

durchgeführt wurde. Aufgrund der übereinstimmenden Ergebnisse dieser

Untersuchungen überprüften eine Reihe von Autoren (Monteleone et al., 1992,

Fahey et al., 1998, Fernholz et al., 2000, Benton et al., 2001, Pasteur et al., 2002,

Weiß, et al., 2003 Publikation in Preparation) in Studien an jungen, gesunden

Probanden die Wirksamkeit einer nahrungsergänzenden PS-Applikation.

Hypothetisch legten die Autoren hierbei im Wesentlichen folgende Theorie

ihren Arbeiten zugrunde: Phosphatidylserin reichert sich vorrangig in der

Zellwand des neuronalen Gewerbes an. Die maßgebliche Funktion von PS im

Nervengewebe bezieht sich auf die Einbindung von Proteinen in der

Zellmembranmatrix. Diese Proteinstrukturen in der Zellmembran sind für

sämtliche wichtigen Schaltfunktionen an der Zelloberfläche verantwortlich (vgl.

ISME PS-Dossier, August 1999, 3, Seite 5 und 6). Insgesamt kommt es also zu

einer verbesserten Signalübertragung respektive Kommunikation zwischen den

Hirnzellen und konsekutiv zu einer verminderten Stressreaktion des Gehirns.

Die Studienergebnisse entsprechen dieser Hypothese: Phosphatidylserin

reduziert sowohl physisch als auch mental provozierte Stressparameter bei

jungen, gesunden Probanden.

Eine weitere jedoch offene, nicht placebokontrollierte Studie wurde von Kidd et

al. bei Kindern durchgeführt, die unter ADHD (Attention Deficit Hyperactivity

Disorder) leiden. Bei insgesamt 25 von 27 Kindern kam es zu einer deutlichen

Verbesserung des Verhaltens.

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4. Die Wirksamkeit des IQ PLUS Brain Bars bei Personen in

der zweiten Lebenshälfte sowie jungen, gesunden Menschen

Eine erste offene, nicht placebokontrollierte Verlaufsbeobachtung wurde im

Jahr 2002 am Ludwig Boltzmann Institut unter Leitung von Prof. Dr. med. B.

Schwarz in Wien durchgeführt. In das Probandenkollektiv wurden 29 Personen

im Durchschnittsalter von 60 Jahren eingeschlossen. Mit den modernsten

Methoden validierter psychologischer Tests erfolgte die Bestimmung des

kognitiven Leistungsniveaus (Konzentration, Aufmerksamkeit und

Gedächtnisleistung) der Probanden vor, während und nach 12-wöchiger

Einnahme des Riegels. Nach weiteren 12 Wochen Riegelkarenz wurde eine

abschließende Testserie durchgeführt. Hauptergebnis war, dass Parameter die

vom Zeitraum der Bewältigung abhängig sind, sich während der Substitution

von PS mit dem IQ PLUS Brain Bar verbesserten und nach Absetzen wieder

verschlechterten. Der Studienleiter sieht diese Wirkung übereinstimmend mit

Ergebnisse früheren Arbeiten bei anderen Kollektiven. (Ergebnisdokumentation

siehe Anlage 4)

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Prof. Dr. med. M. Weiß (Sportmedizinisches Institut der Universität

Paderborn) führte bei jungen, gesunden Probanden eine Untersuchung über die

Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit und Stressbewältigung durch

Phosphatidylserin durch. Diese klinische Studie mit dem IQ PLUS Brain Bar

erfolgte nach dem randomisierten, doppelblind, placebokontrolliertem

Verfahren. Als wesentliches Ergebnis konnten sich die Probanden der

Verumgruppe in den psychometrischen Tests gegenüber der Placebogruppe

signifikant verbessern. Vor allem war übereinstimmend - mit den Ergebnissen

der Studie von Prof. Schwarz - die Bearbeitungsgeschwindigkeit gestiegen und

gleichzeitig die Fehlerzahl gesunken, jeweils ausgeprägter und signifikant

gegenüber der Kontrollgruppe. Der Studienleiter interpretiert dies, als eine

verbesserte kognitive Informationsverarbeitung des Erkennens, Entscheidens

und Reagierens durch erhöhte Konzentration und Reaktion. Die Paderborner

Studie bestätigt somit die aus zahlreichen Publikationen bekannte PS-Wirkung

auf die kognitive Leistungsfähigkeit mit ARCD/AAMI nun auch an jungen,

gesunden Menschen (siehe Ergebnisdokumentation, Anlage 5)

Beide Studien belegen die Wirksamkeit von Soja-PS sowohl an älteren als auch

an jungen gesunden Probanden in der Matrix eines Riegels (IQ PLUS Brain

Bar).

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5. Zusammenfassung

Durch geänderte Ernährungsgewohnheiten (Fett- und cholesterinarme Kost,

niedriger Fischverzehr insbesondere von Fettfischen) ergibt sich im Vergleich

von 1986 zu 2000 eine erniedrigte tägliche PS-Zufuhr in der Größenordnung

von durchschnittlich 70 – 150 mg PS pro Tag, bis maximal 200 – 250 mg PS pro

Tag. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sollte eine nahrungsergänzende PS-

Zufuhr – und dies altersunabhängig – empfohlen werden.

Metaanalysen zu den mit Rinder-PS und Soja-PS vorliegenden Studien sind

wegen der immensen Unterschiede der Studiendesigns und Testverfahren und

nicht zuletzt auch wegen der zeitlichen Trennung nicht möglich. Die Ergebnisse

der neueren und älteren Studien zeigen jedoch übereinstimmend, dass durch die

regelmäßige Applikation von PS in einer Dosierung von 100 – 300 mg pro Tag

eine Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit erzielt wird. Es kann

heutzutage jedoch nur geschätzt werden, dass das Ausmaß der Verbesserung der

geistigen Leistungsfähigkeit bei beiden Substanzen unterschiedlicher Herkunft

vergleichbar ist. Die Jorissen Studie bleibt von 61 Human Intervention Studies

die einzige die den Ergebnissen aller anderen kontrovers gegenüber steht.

Die Wirkung von PS bei jungen, gesunden Probanden lies sich in mehreren

Studien (die vorrangig mit Soja-PS durchgeführt wurden) ebenfalls belegen.

Eine mögliche Beeinflussung der geistigen Leistungsfähigkeit und des

Verhaltens bei Kindern mit ADHD bleibt abzuwarten.

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Mit dem IQ PLUS Brain Bar wurden zwei Studien an einem Kollektiv mit

älteren Menschen und einer Gruppe mit jüngeren, gesunden Probanden

durchgeführt. Die Ergebnisse, die in beiden Studien gefunden wurden, stimmen

überein mit der bekannten und bereits publizierten PS Wirkung und bestätigen

somit die Wirksamkeit von Soja-PS in der Matrix eines Riegels.

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6. Beurteilung der Healthclaims zu dem phosphatidylserin-

haltigen IQ PLUS Brain Bar

Aufgrund der neueren Studien zu PS sowie den Studien zum Riegel lassen sich

folgende gesundheitsbezogenen Angaben formulieren:

Der IQ PLUS Brain Bar enthält 200 mg PS und kann so eine

ernährungsbedingte verminderte PS-Zufuhr / PS-Unterversorgung ausgleichen.

IQ PLUS steigert die geistige Leistungsfähigkeit.

Bei regelmäßiger Anwendung (3-4 Riegel pro Woche) führt IQ PLUS Brain Bar

wissenschaftlich belegt, besonders in Zeiten erhöhter geistiger Beanspruchung

zur Verbesserung der Merk- und Lernfähigkeit, Steigerung der Aufmerksamkeit

sowie zur Erhöhung der Konzentration.

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FÜR SOZIALE SICHERHEIT UND GENERATIONENSEKTION IX

GZ 333.902/3-IXlB/12a/01

Bescheid,...

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Der Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen qibt gemäß

§,9 Abs: 3 des Leb.ensmittelgesetzes 1975 (LMG1975), BGB!. Nr. 86, zuletzt

geändert durch das Bundesgesetz BGB!.I Nr. 98/2001, dem Antrag der Firma

,. ,,; Giventis;GesmbH;iWeingartenstr.2,0-64546 Mörfelden-Walldorf,vertreten

. ,durch.Schön herr Rechtsanwälte OEG, Tuchlauben 17,1014 Wien,

vom 13. März 2001, zuletzt modifiziertmit Schreiben vom 28. November 2001, für

.da.s Produkt "IQPLUS"Folqe und lässt die qesundheitsbezoqene Anqabe

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der Aufmerksamkeit, Erhöhung der Konzentration."

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- Für die Zulassung ist gemäß § 1 Abs. 1 der Bundes-

Verwaltungsabgabenverordnung 1983, BGB!.Nr.24, Ld.g.F., gemäß Tarifpost 94.

eine Bundesverwaltungsabgabe von 225 S (€ 16,35) in Bundesstempelmarken zu

entrichten.

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Eine Begründung des Bescheides entfällt gemäß § 58 Abs. 2 des Allgemeinen

Verwaltungsverfahrensgesetzes 1991 -AVG, BGBLNr. 51, Ld.g.F., da dem

Parteibegehren vollinhaltlich stattgegeben wurde.

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; Gegen di,esenBescheid ist ein ordentliches Rechtsmittel nicht zulässig.'--.

Hinweis--

,Gegen die~er1;8escheid kann innerhalb von sechs Wochen nach seiner

Zustellung Beschwerde beim Verwaltungs- oder Verfassungsgerichtshof erhoben

werden. Sie muss yon einem Rechtsanwalt unterschrieben sein. Die Beschwerde

ist gebührenpflichtig.

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Erqeht an:.-

Firma

Giventis GesmbH.z.Hd. Schönherr Rechtsanwälte OEG

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Tuchlauben 171014 Wien

13. Dezember 2001Für den Bundesminister:

STEINKELLNER

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Ernährungswissenschaftliche Stellungnahmezur Veränderung der nutritiven Versorgung

mit Phosphatidylserin (PS)

erstellt durch

Prof. Dr. troph. Michael Hamm

Ernährungswissenschaftier und Mitglied des wissenschaftlichenBeirates des ISME, privates Forschungsinstitut für Sport, Medizin

und Ernährung

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I. Einleitung

Allgemein gilt, dass der Gehalt eines Organs an Phospholipidenumso größer ist, je lebenswichtiger es ist. Phospholipide sindfür den gesamten Zellstoffwechsel von herausragenderBedeutung. Den höchsten Gehalt weisen die Membranen vonNervenzellen auf mit der vorrangigen Funktion der Beteiligungan der Signalübertragung.

Phospholipide werden mit der Nahrung aufgenommen. Sie sindin tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. DasPhospholipid Phospatidylserin findet sich jedoch praktisch nurin tierischen Lebensmitteln - allen voran in Innereien undFleisch. Über diese Lebensmittel erfolgt auch hauptsächlich diePS-Aufnahme. Eier und pflanzliche Lebensmittel, mitAusnahme von Hülsenfrüchten, können dagegen für dieBerechnung der PS-Versorgung weitgehend vernachlässigtwerden. Demzufolge sind Vegetarier - insbesondere Veganer -die Bevölkerungsgruppe mit der geringsten PS-Aufnahme.

Einerseits sind die in der Nahrung enthaltenen Phospholipidefür die Erhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit vongroßem Wert, andererseits sind sie aufgrund der Möglichkeit,dass sie im Körper selbst synthetisiert werden, keineessentiellen Nährstoffe im klassischen und engeren Sinn.Allerdings lässt die Eigensynthese mit zunehmendem Alterdeutlich nach.

Es stellt sich die Frage nach einer angemessenenNahrungsaufnahme bzw. Zufuhrempfehlung für Phospholipide.Die WHO (1974) geht von einer täglichen Lecithinaufnahmevon 3 g bis 5 g Lecithin pro Tag aus.

Bereits 1997 diskutierte Feldheim die geschätzte unter-schiedliche tägliche Lecithinaufnahme mit der Nahrung inverschiedenen Ländern, z. B. 3 g in den USA, 1,9 g inFrankreich und Irland sowie etwa 1,4 g in Deutschland.

Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass durch eineausreichende Phospholipidaufnahme über die Nahrung vieleStoffwechselprozesse optimiert werden können. Beispielsweise

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belegen verschiedene Studien eine Steigerung der kognitivenLeistungsfähigkeit, wenn PS im Bereich von 100 bis 300 mgtäglich substituiert wird. Ein Rückgang derPhospholipidaufnahme mit der Nahrung könnte sich dagegennachteilig auswirken.

11. Verzehrsveränderungen und nutritiveMinderversorgung von PS

Verschiedene Gesichtspunkte kommen zusammen und müssenin die Diskussion einbezogen werden. Veränderungen in derVerbrauchereinstellung (z. B. Akzeptanz von Innereien),gesteigertes Ernährungsbewusstsein (z. .B. fett- undcholesterinbewusstes Essen) und nicht zuletzt Lebensmittel-krisen wie BSE und MKS haben insgesamt dazu geführt, dassder Verzehr PS-haltiger Lebensmittel rückläufig ist. FolgendeZahlen sollen dies verdeutlichen. TechnologischeBearbeitungsprozesse von Fetten und Ölen (Raffination,Fetthärtung) reduzieren den Phospholipidgehalt fast vollständigund tragen so ebenfalls zu einer sinkenden PS-Aufnahme bei.

Da insbesondere für Fleisch erst ab 1986 vonVerbrauchszahlen nach Abzug von Knochen, Tierfutter undVerlusten differenzierte Verzehrszahlen vorliegen, wirdbeispielhaft ein Vergleich der Verzehrsdaten von 1986 (früher)und 2000 (heute) vorgenommen. So hat sich in Deutschlandder Verzehr von Innereien von 2 kg pro Kopf und Jahr im Jahre1986 auf 1 kg im Jahre 2000 verringert. Besonders PS-haltigeInnereien wie Gehirn sind praktisch gänzlich vom Speiseplangestrichen. Der Gesamtfleischverzehr ist im Vergleichszeitraumvon 68,3 kg pro Kopf und Jahr (1986) auf 61,4 kg (2000)gesunken. Dabei haben sich zusätzlich Veränderungen in derPräferenz einzelner Fleischarten ergeben (z. B. Zunahme beiGeflügel, Abnahme bei Rindfleisch).

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Tab. 1: Verzehr einzelner Lebensmittel früher und heute

Quelle: ZMP-Bilanz Vieh und Fleisch 2001

Für die ebenfalls PS-haltigen Lebensmittel wie Milch undMilchprodukte sowie Fisch mit leicht ansteigender Verzehrs-tendenz liegen laut Ernährungsbericht 2000 der DeutschenGesellschaft für Ernährung folgende mittlere täQlicheVerzehrsdaten vor:

. Milch und Milchprodukte: Frauen zirka 200 g und Männerzirka 225 g

. Käse und Quark: Frauen und Männer zirka 35 g

. Fisch und Fischwaren werden im Durchschnitt unter 20 g proKopf und Tag verzehrt.

Bei Milch und Milchprodukten werden diejenigen mitgeringerem Fettgehalt empfohlen und zum Teil auch bevorzugt(Trinkmilch mit 1,5 % Fett statt 3,5 % Fett), wodurch diePhospholipidaufnahme um zirka 50 Prozent aus dieserLebensmittelgruppe gesunken sein dürfte.

Der Eierkonsum ist übrigens zwischen 1992 bis Ende 2001 mitdurchschnittlich 224 Stück pro Kopf und Jahr nahezu konstantgeblieben. Da jedoch Eier ebenso wie pflanzliche Lebensmittelpraktisch kein PS enthalten (Juneja, 1997), wurden dieseLebensmittel nicht in die Berechnung der PS-Aufnahme imVergleich früher-heute einbezogen.

Lebensmittel 1986 2000pro Kopf und Jahr pro Kopf und Jahr

Innereien 2,0 kg 1,0 kgRindfleisch 15,7 kg 9,7 kgSchweinefleisch 43,1 kg 39,6 kgGeflügel 6,0 kg 9,3 kg

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111. Schätzung der täglichen PS-Aufnahme und nutritivenMinderversorgung im Vergleich früher-heute

Folgende Daten ermöglichen eine annähernde Berechnung.

Tab. 2: PS-Gehalte einzelner Lebensmittel

Quelle: Souci, Fachmann, Kraut 2000

Welche PS-Menge lässt sich mit den Empfehlungen einerausgewogenen Mischkost erreichen?

Zugrundegelegt werden hinsichtlich der Gruppe tierischerProteinträger:

wöchentlich 3-4 Fleischportionen ä 100-1209wöchentlich 1-2 Fischportionen ä 150-2009täglich % Liter Milch oder Sauermilchtäglich 1-2 Scheiben Käsewöchentlich 3-4mal Wurstwöchentlich 2-3 Eier

Lebensmittel PS-Gehalt in mg/100 9

leber (Schwein) 50Niere (Schwein) 218Milz(Schwein) 239Hirn(Rind) 713Innereien (Mittelwert) 305Rindfleisch 69Schweinefleisch 57Geflügel (Bein) 134Geflügel (Brust) 85Geflügel (Mittelwert) 109,5HerinQ 360Makrele 480Milch(3,5 % Fett) 1Milch(1,5 % Fett) ca. 0,5Weiße Bohnen 107

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Daraus lässt sich eine annähernde tägliche PS-Zufuhr von zirka130 mg ableiten, falls man sich tatsächlich an diesenVerzehrsempfehlungen orientiert. Gegessen wird aberbekanntlich anders, z. B. mehr Fleisch und Wurst sowiedeutlich weniger Fisch, wobei vor allem die fettreichenMeeresfische als PS-Quellen in Frage kommen (siehe Anlage1, Exkurs zu Omega-3-Fettsäuren und PS-Gehalt im Gehirn).

Abschließend wird die PS-Aufnahme im früher/heute-Vergleichsowie bei unterschiedlichen Kostgewohnheiten gegenübergestellt, um daraus das Ausmaß einer möglichen nutritivenMinderversorgung abzuschätzen.

Tab. 3: Tägliche PS-Aufnahme im Vergleich

In die Berechnung einbezogen wurden die Verzehrsdaten von1986 und 2000 sowie die bekannten PS-Gehalte der tierischen

Lebensmittel außer Eiern unter Mittelwertbildung beiverschiedenen Fettgehalten innerhalb einer Lebensmittel-gruppe.

IV. Seh Iussfolgeru ng

Diese Überschlagsrechnung zeigt eine nutritive Minder-versorgung zwischen früher und heute in einemGrößenordnungsbereich von 70 mg bis 150 mg PS pro Tag, jenachdem die derzeit übliche Mischkost oder eine besonders(fett- )kalorienbewusste Ernährung praktiziert wird, beivegetarischer Ernährung sogar von 200 mg bis 250 mg PS proTag.

PS-Aufnahme PS-Aufnahme Light-Esser Vegetarier80er Jahre 2000 (fettarme(früher) (heute) Milchprodukte,

relativ viel Fleisch und Wurst Magerfische)

250 mg 180 mg 100 mg < 50 mg

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Eine nahrungsergänzende Aufnahme von PS kann alsoinsbesondere

. Vegetariern

. Personen während einer Gewichtsreduktion

. Menschen, die sich bewusst fett- und cholesterinarmernähren und daher wenig Fleisch essen sowie

. älteren Menschen mit einer abnehmenden körpereigenenPhosphatidylserinsynthese

angeraten werden, um einer nutritiven Minder-möglicherweise Mangelversorgung vorzubeugen.

bzw.

Eine tägliche zusätzliche Aufnahme von mindestens 100 mg bismax. 300 mg PS erscheint plausibel und erklärt auch dieVerbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit, die sich miteiner nahrungsergänzenden Zufuhr im Berei'chvon 100 mg bis300 mg PS in verschiedenen Studien erreichen ließ.

Hamburg, im Juli 2002

~/l'~ ~Prof. Dr. troph. Michael HammErnährungswissenschaftier undMitglied des Wissenschaftlichen Beirates von ISME

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ANLAGE 1

EXKURS: Fisch verzehr, Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren(Docosahexaensäure) und Einfluß auf den PS-Gehalt im Gehirn

Der Fischverzehr in Deutschland liegt gegenwärtig bei knapp20 Gramm pro Tag je Kopf der Bevölkerung (vgl.Ernährungsbericht 2000). Das entspricht einer auch für die US-Bevölkerung angenommenen täglichen Zufuhrmenge vonmaximal 100 mg langkettiger Omega-3-Fettsäuren(Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure) aus demFischfett. In einem in der Ernährungs-Umschau 2002publizierten Konsensus-Statement des Arbeitskreises Omega-3werden dagegen mindestens 300 mg dieser Fettsäuren ausfetthaitigen Kaltwasserfischen empfohlen.

Aus verschiedenen Gründen hat sich die Versorgungslage mitOmega-:3-Fettsäuren in der menschlichenErnährung~geschichte - vor allem nach Einsetzen derindustriellen Nahrungsmittelproduktion - dramatisch geändert.Es wird angenommen, dass der Urmensch eine ausreichendeund im.. Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren ausgewogeneOmega-3-Fettsäuren-Menge (Verhältnis 2: 1 bis 1:1) verzehrte(so genannte Steinzeitdiät). Erst durch das Sesshaftwerden unddie veränderte. Futtergrundlage der landwirtschaftlichenNutztiere sowie das insgesamt veränderte Nahrungsspektrumdes Menschen kam es zu einer verringerten Omega-3-Fettsäuren-Aufnahme und vor allem in den letzten Jahrzehntenzu einem deutlichen Überwiegen an Omega-6-Fettsäuren.Derzeit beträgt die Relation> 20: 1, während die DeutscheGesellschaft für Ernährung ein Omega-6- zu Omega-3-Verhältnis von 5:1 empfiehlt. .

Insgesamt lässt sich die heutige Fettaufnahme wie folgtbeschreiben:

- zu hohe anteilige Energiebereitstellung aus Fetten- zu hohe Aufnahme gesättigter Fettsäuren- zu hohe Aufnahme mehrfach ungesättigter Omega-6-

Fettsäuren und

- zu geringe Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren sowohlpflanzlichen wie maritimen Ursprungs

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Daraus resultiert die Empfehlung von wöchentlich mindestenszwei Fischmahlzeiten und die bevorzugte Verwendung vonalpha-Linolensäure-haltigen Pflanzenölen (z.B. Rapsöl oderLeinöl). Die Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure ist immenschlichen Stoffwechsel Ausgangssubstanz für diebiologisch aktiveren Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäureund Docosahexaensäure. Die Umwandlung ist allerdings starkbegrenzt und beträgt maximal 10 Prozent, so dass der Verzehrvon fetthaitigen Meeresfischen die effizienteste und sichersteForm der Versorgung mit langkettigen Omega-3-Fettsäurendarstellt.

Die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure maritimenUrsprungs hat eine besondere Bedeutung bei der Entwicklungder Gehirn- und Sehleistung. Bekanntlich sind mehrfachungesättigte Fettsäuren wesentliche funktionelle Bestandteilevon Zellmembranen. Etwa 60 Prozent der Gesamtfettsäurender Retina und 40 Prozent der mehrfach ungesättigtenGehirnlipide be$tehen aus Docosahexaensäure. Dabei bestehtein enger Zusammenhang zwischen Docosahexaensäuregehaltin den Membranphospholipiden und der Biosynthese sowieAnreicherung von Phosphatidylserin im Gehirn.

Docosahexaensäure ist die dominierende mehrfachungesättigte Fettsäure im Phosphatidylserinmolekül undbeeinflusst so entscheidend dessen Synthese. Ein Mangel anOmega-3-Fettsäuren führt zu einer selektiven und signifikantenReduzierung von PS im Gehirn (vgl. Garcia et al. 1998 undHamilton et al. 2000).

Diese physiologischen Voraussetzungen einer ausreichendenOmega-3-Fettsäure-Versorgung mit der Nahrung im Hinblickauf die körpereigene PS-Synthese liefern vor dem Hintergrundder diesbezüglich ungünstigen Verzehrssituation ein weiteresArgument für eine nahrungsergänzende PS-Aufnahme.

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Literatur:

Deutsche Gesellschaft für ErnährungErnährungsbericht 2000, Frankfurt 2000.

(Hrsg.):

FAOIWHO (1974): Seventeenth Report of the Joint FAOIWHOExpert Committee on Food Additives. World Health Org. technoRep. Ser., No. 539.

Feldheim, W.: Lecithin - ein fast essentieller Nährstoff. In:Informationsdienst Fleisch aus Deutschland (Hrsg. CMA)1/1997.

Garcia MC et al. (1998): Effect of docosahexaenoic acid on thesynthesis of phosphatidylserine in rat brain microsomes and C6glioma cells. J. Neurochem 70, 24-30.

Hamilton J, et al. (2000): n-3 fatty acid deficiency decreasesphosphatidylserine accumulation selectively in neuronal tissues.Lipids 35, 863-869.

Juneja, LR (1997): Egg yolk lipids, Chapter 6. Hen eggs. Theirbasic and applied science, 74-79, edited by Yamamoto T,Juneja LR, Hatta H, Kim M.

Kuksis, A (1989): Animal sources of phospholipids, Chapter 4.Lecithins: Sources, Manufacture & Uses, 40-44, edited bySzuhaj BF.

Schneider, M (1999): Egg lipids: processing and application.Proceedings from the VIII Symposium on the quality of eggsand egg products, Bologna, Volume 2, 381-385.

Souci, S.W.; Fachmann, E.; Kraut, H. (2000): FoodComposition and Nutrition Tables; medpharm ScientificPublishers Stuttgart.

ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle für Erzeugnisseder Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH Bonn):Marktbilanz 2001.

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1''''''

Prof. Dr. troph. Michael HammRothenbaumchaussee 22

20148 Hamburg

ISMEPrivates Forschungsinstitut fürSport, Medizin & Ernährung GmbHWeingartenstr. 2

64546 MörfeldenHamburg, 5. September 2001

Ernährungswissenschaftliehe Stellungnahmezum IQPlus@-Riegel(Giventis GmbH)als Brainfood

'"Das vorliegende Functional Food-Produkt ist ein mit Phosphatidylserin (PS)angereichertes Lebensmittel in der Verzehrsform eines Riegels, das aufgrundseiner ernährungsphysiologisch sinnvollen Zusammensetzung zu Recht alsumfassendes Brainfood-Produkt angesehen werden kann und sich deutlich voneiner isolierten Verabreichung von PS in Kapselform unterscheidet.

Es ist hinlänglich bekannt, dass für die Gehirnleistung die NährstoffeKohlenhydrate, Proteine und Vitamine - insbesondere die der B-Gruppe - eine

- bedeutende Rolle spielen-und eine-unabdingbare"Funktionsvoraussetzungdarstellen. Dies gilt für alle, Altersgruppen und bei allen mentalenAnforderungen.

Die Ernährung beeinflusst auf vielfältige Weise die intellektuelleLeistungsfähigkeit und die Biochemie des Gehirns. Zum einen kann einEnergie- und Nährstoffmangel die mentalen Leistungen (z. B. Lern- undKonzentrationsfähigkeit) empfindlich beeinträchtigen. Zum anderen hat dieZusammensetzung der Nahrung (Protein-, Kohlenhydrat- und Phospholipid-gehalt) entscheidenden Einfluss auf hormonelle Regelkreise, Aktivitäten vonNeurotransmittern (Nervenbotenstoffen) und die Funktionstüchtigkeit derZellmembranen (sog. Membranfluidität), also auf Faktoren, die insgesamt dieGehirn- und Nervenleistung mitbestimmen. Diese ernährungsphysiologischenVoraussetzungen gelten in jedem Lebensalter.

Besonders herausgestellt werden muss die Bedeutung der Nahrungs-kohlenhydrate als Energiequelle für das in besonderem Maße glukose-abhängige Gehirn- und Nervensystem in Verbindung mit einem ausreichendenB-Vitamin-Angebot als Coenzymbestandteile im Energiestoffwechsel. DaGehirnzellen so gut wie keine Vorratsspeicher für Glukose besitzen, stellt derzirkulierende Blutzucker die Hauptenergiequelle für das Gehirn dar. Im Zustanddes abfallenden Blutzuckerspiegels, für den es unterschiedliche individuelleEmpfindlichkeitsschwellen gibt, lassen Konzentrationsfähigkeit undAufmerksamkeit merklich nach. Deshalb haben kohlenhydratreiche Mahlzeitenauch eine so große Bedeutung für die kognitive Leistungsfähigkeit.

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Kein Makronährstoff ist im Zusammenhang mit dem Thema Brainfood so guterforscht wie die Bedeutung der Nahrungskohlenhydrate. Der la Plus@-Riegelweist in seiner Nährstoffverteilung 57 Energieprozent Kohlenhydrate,27 Energieprozent Fette sowie 16 Energieprozent Proteine auf, was im übrigender von allen Ernährungsinstitutionen und Gesundheitsorganisationenempfohlenen Nährstoffrelation entspricht.

Der Einfluss der Kohlenhydrate auf die Gehirnleistung ist übrigens als kurzfristigzu bezeichnen. Das betrifft sowohl den Mangel als auch eine durch Zufuhr bzw.nachfolgenden Anstieg der Blutglukose resultierende Wirkung. In diesemZusammenhang sind insbesondere auch kohlenhydratreiche Zwischenmahl-zeiten, z. B. in Form eines Riegels, zu empfehlen. Der körperlich leichtArbeitende, mehr geistig nervlich Beanspruchte profitiert dabei insbesonderevom geringen Fettkalorienanteil des la Plus@-Riegels.

Proteine (Eiweißstoffe) sind dagegen mehr die stoffliche Grundlage desLernens. Eiweiß schafft die räumlichen und stofflichen Voraussetzungen fürLernen im Neuronennetzwerk. Mit der Speicherung eines Gedächtnisinhaltsgeht eine erhöhte Produktion bestimmter Eiweißstoffe in den Nervenzelleneinher. Die Zusammenhänge lassen sich leicht erklären: Wenn Informationenaufgenommen, verarbeitet und gespeichert werden, führt dies zu stofflichenVeränderungen im Gehirn - die Eindrücke müssen in irgendeiner Formerinnerbar festgehalten werden. Eine Substanz, die wegen ihrer Beschaffenheitdafür von Natur aus bestens in Frage kommt, ist das Eiweiß bzw. Protein, undzwar gerade aufgrund seiner Fähigkeiten, sein Aussehen und seine spezifische

--- --- Erkennbarkeitvielfältig zu verändern-r--WissenschaftlerbezeichnendeshalbdieEiweißstoffe, mit denen offensichtlich Informationen im Langzeitgedächtnisstofflich verankert werden, als Gedächtnismoleküle.

Über ihre Funktion als Baustoffe für Neuronen (Nervenzellen), Synapsen(SchaltersteIlen zwischen den Nervenzellen) und Gedächtnismolekülen hinausübernehmen Proteine beim Denken und Lernen noch weitere differenzierteAufgaben. So sind die Eiweißbausteine Aminosäuren Vorstufen von Nerven-botenstoffen (Neurotransmitter). Ein für die Gedächtnisleistung besonderswichtiger Neurotransmitter ist das Acetylcholin. Dabei wird die AminosäureSerin in Cholin umgewandelt, das wiederum für die körpereigene Herstellungdes Neurotransmitters Acetylcholin benötigt wird. Dieser neben Serotonin ambesten untersuchte Nervenbotenstoff ist vor allem für die schnelle Informations-übermittlung sowohl beim Lernen als auch Abrufen von gespeichertenInformationen wichtig. Ohne Acetylcholin könnte man sich gar nichts merken!Die Lernfähigkeit und ein gutes Gedächtnis beruhen also auf einer hohenAcetylcholin-Dichte in einem reich ausgebildeten Neuronennetzwerk.

Cholin, der Baustein des Acetylcholins, wird zum Teil im Körper selbst gebildet,andererseits stammt dieser Neurotransmitterbaustein aus der Nahrung und istin lecithinhaitigen Produkten als sog. Phosphatidylcholin vorhanden. Die imla Plus@-Riegelenthaltenen Lecithine (Phospholipide) bestehen nicht nur ausreinem Phosphatidylserin sondern stellen ebenfalls eine bedeutendePhosphatidylcholi nquelle dar.

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Vitamine greifen als Coenzymbestandteile bzw. Enzymaktivatoren in denStoffwechsel der Makronährstoffe ein. Bekannt sind insbesondere dieZusammenhänge zwischen Vitamin B1 und dem Kohlenhydratstoffwechselsowie zwischen Vitamin B6 und dem Proteinstoffwechsel. Für die Vitamine B1und B6 sowie B12 wurde lange Zeit die Bezeichnung neurotrope Vitamine("Nervenvitamine") verwendet, weil sie in enger Beziehung zum Stoffwechselder Nervenzellen stehen. So haben sie als Coenzymbestandteile einebesondere Bedeutung im Energie- und Eiweißstoffwechsel des neuronalenSystems.

Besonders Vitamin B1(Thiamin) ist als Coenzym für den hohen Glukoseumsatzder Gehirn- und Nervenzellen unverzichtbar. Ein Mangel würde deshalb auchalle energieabhängigen Leistungen im Gehirn und Nervensystembeeinträchtigen. Abnehmende Konzentrationsfähigkeit und zunehmendeReizbarkeit können die Folgen sein. Man sprach sogar in Amerika schon von"Junk food disease" und meinte damit die ersten Anzeichen der nerven-schädigenden Erkrankung Beriberi vergleichbaren Symptome als Folge sehreinseitiger Ernährung von Schulkindern und Jugendlichen. Verhaltensproblemeund Lernschwierigkeiten sollten die Folgen eines ausgeprägten Vitamin-B1-Mangels sein.

Vitamin B6 (Pyridoxin) wird dagegen für die Neurotransmittersynthese ausAminosäuren und alle anderen Reaktionen im Eiweißstoffwechsel benötigt.Vitamin B1 ist dabei gleichzeitig wiederum energetische Voraussetzung für dieNervenerregbarkeit und die Erregungsfortleitung, Niacin und Pantothensäure

-- -sind ebenfalls-zentr-aJeCoenzymtakto.r:enim~EnerQiestoffwechsel. -

Fazit:

Die umfassende Rezeptur des IQ Plus@-Riegelsmacht deutlich, dass für dieGesamtbeurteilung des Functional Food als Brainfood-Produkt keineswegsallein die spezifische Wirkung der PS-Anreicherung herangezogen werdenkann. Diese Phospholipidkomponente ist zwar eine zentrale und innovativeSubstanz, deren Bedeutung für die Gehirnleistung ausgehend zunächst beiälteren Menschen untersucht wurde und zunehmend auch an anderen Alters-gruppen erforscht und bestätigt wird. Das breite Spektrum an den erörtertenNährstoffen ist allerdings für den Gesamtkomplex der kognitivenLeistungsfähigkeit in den Bereichen Merk- und Lernfähigkeit sowieAufmerksamkeit und Konzentration sowohl beim Schulkind als auch beimgeistig-nervlich geforderten Erwachsenen mitentscheidend. Nicht zuletzt wirdaus diesen Gründen auch die Verzehrsform eines Functional Food gewählt.

Literatur:

Hamm, M.: Brainfood. Fitmacher für kluge Köpfe. Mosaik Verlag, München1999.

Prof. Dr. troph. Michael Harnrn ~. hfi I A , A A .Ernährungswissenschaftier und t ('ßYVVVV'"Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von ISME

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October 28, 2002 Is Soy Phosphatidylserine (SPS) As Effective As Bovine Cortex Derived PS (BCPS)

Thomas Crook, PhD President, Psychologix Inc. A recent study (Jorissen et al, 2001) published in a European nutrition journal has drawn some attention in the North American press and led at least one writer (Nutrition Action Newsletter, October, 2002) to question whether Phosphatidylserine (PS) derived from soy (S-PS) is as effective in treating Age-Associated Memory Impairment as that derived from the brains of cattle (BCPS). The investigators used many of the same subject selection criteria and followed the design of a clearly positive BCPS study that my colleagues at Stanford and Vanderbilt Universities and I published more than a decade ago in the journal Neurology (Crook et al,1991). Investigators in the recent study found no significant effect for either a 300mg dose, which we and other investigators found effective, or a 600mg dose. They concluded, “ a daily supplement of S-PS does not affect memory or other cognitive functions in older individuals with memory complaints.” The extensive body of evidence supporting the argument that PS improves learning and memory among older adults (and older laboratory animals) is reviewed for a general audience in two of my books (Crook and Adderly, 1998; Crook, 1999) and for a scientific audience in a third (Crook and Gershon, 1991). Beyond that, perhaps the world’s foremost authority on PS, Dr. Parris Kidd, has written very extensively on the effects of the compound from a molecular to a clinical level ( Kidd, 2000 ). There are literally dozens of studies supporting the efficacy of PS. However, it is true that, with the exception of two studies ( Gindin et al, 1993; Crook,1998), clinical trials testing PS among older adults with memory impairment were conducted with BCPS. Of course, trials with any product derived from the brains of cattle came to an abrupt halt with the emergence of Bovine Spongiform Encephalopathy( BSE, “ Mad Cow Disease”) in the early 1990’s. In view of the very substantial body of evidence supporting the effects of BCPS on cognition and this negative finding with S-PS, one must ask whether the disparity is most likely the result of differences between S-PS and BCPS or, differences between how studies with the two compounds were conducted. As noted, Jorissen and colleagues used many of the same subject selection criteria and a very similar design to that used in the BCPS study my colleagues and I published a decade earlier. There were differences, however, particularly in the tests chosen to measure the effects of PS and in the “power” of the study. Regarding the latter point, our study had nearly twice as many subjects per treatment group, however, that may not be the critical difference. The choice of tests is a matter of greater importance in that an appropriate test should meet specific criteria (Crook, Johnson, and Larrabee, 1987), principal among which are that it must clearly relate to the clinical problems the subject is experiencing and that it must be “valid.” Validity is the most important feature of any psychological test and means the test measures what it purports to measure. Specifically, in the case of later-life memory impairment, a valid test must relate clearly to the memory problems people experience in everyday life and must be sensitive to the clear linear decline that occurs with advancing age (that is people in their 30s should perform at a higher level than people in their 40s and so on).

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Also, among older people, the test must distinguish between those with quite modest clinical problems and those whose problems are more severe. In our study, all tests used to measure PS effects were shown in nearly 100 scientific publications to be relevant to the problems of older people and to fulfill the other necessary criteria for validity. We tested many thousands of people around the world and showed repeatedly that test performance declines markedly, and in a linear manner through the adult years (eg., Crook and West, 1990). We also showed that the tests clearly distinguish between older persons with modest clinical problems and those whose problems are more severe (eg.,Youngjohn, Larrabee, and Crook, 1992). By contrast, there is clear evidence that many of the tests used by Jorissen and his colleagues to assess the effects of S-PS were invalid. The tests were all abstract and had no apparent relation to the problems experienced by older individuals in everyday life and, beyond that, many were not sensitive to the decline in memory that occurs with advancing age. How, for example, can a test be used to assess the effects of a compound on Age-Associated Memory Impairment if older people perform as well as young people on the test and, even among older people, those with serious memory problems do as well as those with modest problems? Jorissen and his colleagues, themselves, present data that call into question the validity of all three of their primary measures of efficacy. They write as follows “There were no “severity of memory decline effects for delayed recall…delayed recognition sensitivity………and delayed recognition reaction time………..after the washout period.” This means that, when neither S-PS nor placebo were being administered, older people with mild memory problems did just as well on these “primary outcome measures” as did those with quite serious problems. So, how can a test measure the effect of a treatment in any disorder if people severely afflicted with the disorder score at levels that are not significantly different from those who show only mild symptoms. In the case of headache pain, for example, if investigators use a scale to measure analgesic effects on which, when untreated, people who have an excruciating migraine score no higher than those with only a mild headache, they would find the most potent analgesic to be ineffective? The scale would clearly be invalid. Similarly, any treatment for Age-Associated Memory Impairment will appear ineffective if the primary measures of efficacy do not distinguish between persons with severe memory loss and those with mild memory problems and, in the Jorissen et al study, they do not. The authors do not seem to appreciate this straightforward point and, instead, focus on test-retest reliability, that is the extent to which test results remain constant over repeated administrations. Indeed, they write: “ Another factor that could have influenced the results concerns the sensitivity of the cognitive tests to detect treatment effects, defined as test-retest reliability.”(page 130) This statement is clearly erroneous. Test-retest reliability is necessary to detect treatment effects but, it means nothing in itself. For example, the ability of older individuals to recall experiences from early life is highly reliable, that is it varies little from day to day, however, it is quite a poor measure of the effectiveness of drugs designed to improve memory. The ability to recall early life experiences declines little among healthy older people and, thus, a test measuring that ability will be insensitive to even highly effective treatments for Age-Associated Memory Impairment. Aside from the primary outcome measures, Jorissen et al chose an extensive battery of other tests but most of these had nothing to do with memory and, in most cases scores, did not decline with age. So, how is it that one would choose them to measure the effects of a compound in Age-Associated Memory Impairment? To be blunt, the choice makes no sense. There has been only a single S-PS study in Age-Associated Memory Impairment published in North America (Crook, 1998) and in that study we simply compared the magnitude of effect with S-PS

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to that seen previously with BCPS and concluded that S-PS is at least as effective as BCPS. A placebo-controlled trial was performed by Gindin et al (1993) in Israel and that trial was positive. In light of these findings and the clear limitations of the Jorissen et al study, my colleagues and I stand firmly by our assertion that S-PS is an effective treatment for AAMI. Indeed, in our experience it is the only available treatment shown effective. REFERENCES Crook, T. The PS Factor. Vancouver, B.C.: Natural Factors Publications, 1999. Crook, T. & Adderly, B. The Memory Cure. New York, New York: Simon and Schuster, 1998. Crook, T. Treatment of age-related cognitive decline: Effects of phosphatidylserine. In R.M. Katz & R. Goldman (Eds.) Anti-Aging Medical Therapeutics, Vol. II, 20-28, 1999. Crook, T.H., Johnson, B.A., & Larrabee, G.L. Evaluation of drugs in Alzheimer’s disease and Age-Associated Memory Impairment. In O. Benkert, W. Maier, & K. Rickels (Eds.), Methodology for the Evaluations of Psychotropic Drugs. Berlin-Heidelberg: Springer-Verlag, pages 37-55, 1990. Crook, T. & Gershon, S. (Eds.) Diagnosis and Treatment of Adult-Onset Cognitive Disorders. Old Saybrook, Connecticut: Psymark Communications, 1991. Crook , T., Tinklenberg, J., Yesavage, J., Petrie, W., Nunzi, M.G., & Massari, D. Effects of Phosphatidylserine in Age-Associated Memory Impairment. Neurology. 41(5), 644-649, 1991. Ginden, J., Kedar, D., Naar, S., et al. The effect of herbal phosphatidylserine on memory and mood in community elderly. Gerontologist, 33, 121-134, 2001. Jorissen, B.L., Brouns, F., Van Boxtel, M.P.J., Ponds, R.W., Verhey, P.R.J., Jolles, J., & Riedel, W.J. The influence of soy-derived phosphatidylserine on cognition in Age-Associated Memory Impairment. Nutritional Neuroscience 4, 121-124, 2001. Kidd, P.M. Dietary Phospholipids as Anti-Aging Nutraceuticals. In R. Klatz & R. Goldman (Eds.) Anti-Aging Medical Therapeutics, Vol. IV. Chicago, Health Quest Publications, 2000. Youngjohn, J.R., Larrabee, G.J., & Crook, T.H. Discriminating Age-Associated Memory Impairment from Alzheimer’s disease. Psychological Assessment: A Journal of Consulting and Clinical Psychology, 4 (1), 54-59, 1992.

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i..TJI,..

TA."'" Ludwig ßoltzmann InstitutfOrGesundheitsökonomie

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Univ.Prof.Dr.Bemhard Schwarzwissenschaftl. und admin. Leiter

p.A. Bank Austria CreditanstaltAbt 8877TZJ GesundheitszentrumJulius Tandler Platz 3A-1090 Wien

,...

~Telefon: 050505-54500Fax: 050505-54535E-mail: [email protected]

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Vert~,iUfsbeobachtung von Konsumentlnnen eines Phosphatidylserin-hältigenNahrungs riegels

....

Aufrnerksamkeits~chwäche !;IndKonzentrationsstörungen sind ein häufig geäußertes Prob-lem von Personen in unci~ußerhalb des Erwerbslebens. Frühere Arbeiten haben berichtet,

.'. :" '9ass_ei.nM.angel ~<;lnPh€?Sp\'wtiqylserin (PS) eine mögliche Ursache fOr derartige Beschwer-denistlnO~terreich i~tein Na.hrungsriegel(..10Plust für den Verkauf zugelassen, der 200mg PS enthält." .

-

.....

. ... "".

. In einer VerlaufsbeobachtuOg von 29 Personen wurde mit'den modernsten Versionen vali-:~ "dieJt~r.:psY~hpIQ9isch~r Te~~ das kognitive Leistungsniveau, sowie die Konzentrations-,

. ',' . Aufmerk$~r:nkeits-: und, Gedächtnisleistung der Proband,en vor, während und nach 12-. ' . ,wöGhiger ginnCinrne .dieses Riegels untersucht. Die ProbandInnen nahmen während der ers-

Jen beiden Wochen tijglich einen ganzen Riegel, während der weiteren 10 Wochen täglich: einen !1al~n Riegel zu sich. Zielwar es Veränderunge-n der Leistungsfähigkeit während der:', Riegeleir:inameund nach Beendigung der Riegeleinnahme zu erfassen.

-

.....

t. Die,Studieoteilnehmerlnnen wurden durch ein Inserat in einer auflagenstarken österreichi-

'sehen.Tagesz~itung Jm Jänner, 2002 rekrutiert.32 Probanden mit.einem Durschnittsaltervon. ,59 Jahren; davonetwc;I je die Hälfte Männer und Frauen und etwa je die Hälfte Personen im

Erwerbsleben bzw. Pensionisten wurden in die Studie aufgenommen. .

--

B.eiden Probanden wurden zu Beginn, sowie nach 6';;und nach 12-wöchiger Riegeleinnah-: ' ' me psychologische Tests durchgeführt. 29 Probanden nahmen nach 12 Wochen am Ab-

schlusstest teil, Nach weit~ren 12 Wochen Riegelkarenz wurde eine abschließende Testse-rie durchgefOhrtan der 27 Personen teilnahmen.

Hauptergebnis war, dass Parameter die vom Zeitraum der Bewältigung abhängig sind sichwährend der Substitution von PS mit 10-Plus verbesserten und nach Absetzen wieder ver-schlechterten. Dieser.Effekt schien unabhängig von potentiellen Lemeffekten der Probandenzu sein, die in Form kontinuierlicherVerbesserungen von einer Testserie zur nächsten beispezifischen Fragestellungen erkennbar wurden. Diese Effekte stimmen mit den Ergebnis-sen früherer Ar~iten bei anderen KollektivenOberein. Die Einnahme des Nahrungsriegelstragt zu Verbesserungen des kognitivenLeistungsniveaus bei Personen mit Aufmerksam-keits- und Konzentrationsstörungen bei.

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,ii,JProf.Dr.BernhardSchwarz

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.- ~ Universität Paderbom

Fakultät für NaturwissenschaftDepartment Sport & Gesundheit

Sportmedizinisches InstitutProf. Dr. med. Michael Weiß

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Universität Paderborn . 33095 Paderborn

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Te1efon(05251)600 oderDurchwahl60-3184

Telefax (05251) 60-3188Email: weisS@sportmed.

uni-paderoom.de

,.... Untersuchung über die Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit undStressbewältigung durch Phosphatidylserin (PS) bei jungen, gesunden Menschen

,.... Die vorliegende Studie geht auf die Anforderungssituation in der modernenInformationsgesellschaft ein, die unter Stress schnelle Entscheidungen und damit vomGehirn eine erhöhte Leistung abverlangt. In einer Placebo kontrollierten Doppelblind-Studiewurde die Wirkung einer mehrwöchigen Verabreichung von 200mg Phosphatidylserin (PS)aus Sojalecithin in dem IQ PLUS Brain Bar der Firma Giventis untersucht. Stressor war dasLesen eines Textes von Immanuel Kant unter Sprachverzögerung (delayed auditoryfeedback, DAF), woran sich psychometrische Messverfahren zur Erfassung von kognitiverLeistungsfähigkeit, Merkfähigkeit,Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit anschlossen(Stroop-Colour-Word-Test und D2-Test). Gemessen wurden außerdem dieHimstromleistungen (EEG) und Bluthormonspiegel, Blutbild, Herzfrequenz und Blutzuckervor, während und nach dem Testablauf, der identisch wiederholt wurde nachdem je 10Probanden täglich für die Dauer von 6 Wochen einen Riegel mit PS (Verum) oder ohne PS(Placebo) verzehrt hatten.

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Die Probanden der Verum-Gruppe konnten sich in den psychometrischen Tests nachvorausgegangenem DAF-Stress gegenüber der Placebo-Gruppe signifikantverbessern. Vorallem war übereinstimmend mit neueren Ergebnissen die Bearbeitungsgeschwindigkeitgestiegen und gleichzeitig die Fehlerzahl gesunken, jeweils ausgeprägter und z.T. signifikantgegenüber der Kontrollgruppe,was einer verbesserten kognitiven Informationsverarbeitungdes Erkennens, Entscheidens und Reagierens durch erhöhte Konzentration und Reaktionentspricht Die physiologischen Reaktionen wie Anstieg der Herzfrequenz und derKatecholamine zur Mobilisierung von Leistungsreserven wurde nicht beeinflusst. Aufzentraler Ebene konnten im EEG in bestimmten Hirnregionen des Frontal- undSchläfenlappens eindeutige Effekte nachgewiesen werden im Bereich der Delta-, Theta- undBeta-Frequenzen, was entsprechend der Literatur einer besseren Stressbewältigungentspricht PS bewirkt also eine verbesserte Fokussierung und Konzentration einevorgegebene kognitive Leistungen unter bzw. nach einer Stress-Exposition. Der zugrundeliegende PS-Einbau in Strukturen des Gehims und die damit verbundene bessereSignalübertragung ist aus Tierversuchen weitgehend bekannt, und -der daraus resultierendeEffekt war in der vorliegenden Studie elektroencephalographisch und durch Korrelationenvon EEG-Parametem mit Bluthormonspiegeln nachweisbar. Die natürlichen Mechanismen,die zur Bewältigung einer physischen oder psychischen Anforderung (Coping) dieAktivierungder Körperfunktionenauslösen, wurden dabei nicht verändert.

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Die vorliegende Studie bestätigt die aus zahlreichen Publikationen bekannte P8-Wirkung aufdie kognitive Leistungsfähigkeit bei Probanden mit ARCD/AAMInun auch an jungen,gesunden Menschen.

Gez. Prof. Dr. med. Michael Weiß, Internist, SportmedizinDr. med. K.-R. Geiß, Allgemeinarzt, Emährungsmedizin, Sportmedizin

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