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Liebe Leserin, lieber Leser, mit dem Winterheſt, das Sie jetzt in der Hand halten, haben wir den ersten Jahrgang Davert-Depesche voll. Zu jeder Jahreszeit gab es farblich passend ein neues Heſt mit zahlreichen Beiträgen zu Natur, Geschichte und Menschen in der Davert. Das ist eine gute Gelegenheit, Danke zu sagen: Danke den zahlreichen Sponsoren, die uns das Heſt erst ermöglicht haben, Danke den vielen Menschen, die uns mit Lob, Kritik und Anregungen angespro- chen haben – und Danke natürlich allen Leserinnen und Lesern! Achten Sie in diesem Heſt besonders auch auf die Bilder, es sind zum Teil die Sieger unseres Fotowett- bewerbs „Herbst in der Davert“. Und zu den Veran- staltungen auf der Rückseite des Heſtes laden wir Sie herzlich ein! Ihr Dr. omas Hövelmann, NABU-Naturschutzstation Münsterland Davert Depesche Wir in der Davert! Unser Davert-Igel hat sich in diesem Heft ein Winterquartier gesucht. Findet ihr ihn? Die NABU-Naturschutzstation Münsterland Die 1997 gegründete NABU-Naturschutzstation Münsterland ist eine Biologische Station in Trägerschaſt des NABU NRW und der NABU-Kreisverbände Coesfeld, Münster und Warendorf. Sie betreibt Naturschutz im Kreis Warendorf, in Münster sowie in der gesamten Davert. Darüber hinaus entwickelt sie eigene Na- turschutz- und Umweltbildungsprojekte, z.B. „Ein König sucht sein Reich“ zum Laubfrosch-Schutz oder die NaturGenussRoute, die sich zum Teil auch auf die Davert erstrecken. Dabei stehen neben praktischen Naturschutzmaßnahmen mit intensiver Einbindung des Ehrenamtes auch Öffentlichkeitsarbeit und die Ko- operation mit Partnern aus der Region wie Touristik und Gastronomie im Mittelpunkt. Seit 2007 hat die NABU-Naturschutzstation Münsterland ihren Sitz auf Haus Heidhorn zwischen Hiltrup und Rinkerode. Auf Haus Heidhorn finden darüber hinaus Umweltbildungsprojekte statt und das Projekt „Lebensraum Natur“ für an Demenz erkrankte Menschen soll verwirklicht werden. Das Interview: Dr. Martin Franz, Sieger Fotowettbewerb „Herbst in der Davert“ VERANSTALTUNGEN : Januar 2011 – April 2011 DIE HERBSTLICHE DAVERT – perfekt ins Bild gesetzt Zweiter Samstag im Monat, 8.1., 12.2., 12.3., 9.00-13.00 Uhr Lagerverkauf bei der Davert GmbH, Ascheberger Str. 2, Ottmarsbocholt. Donnerstag, 13.1., 19.30 bis 21 Uhr Vortrag von Dr. Thomas Hövelmann beim NABU Warendorf über die Davert. Westkirchen (Enningerloh), Gasthof Badde (Warendorfer Str. 58 59230 Ennigerloh-Westkirchen) Weitere Informationen bei Dr. Thomas Hövelmann 02501/9719433 oder unter www.NABU-Station.de Samstag, 15.1., 9.00 bis 14.30 Uhr Fit durch Naturschutz Spaß und Bewegung an der frischen Luft bei praktischer Naturschutzarbeit. Für die Helferinnen und Helfer gibt es ein leckeres Mittagsmahl. Treffpunkt: Münster, Umwelthaus (Zumsandestr. 15). Ausrichter: NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V.. Weitere Informationen bei Andreas Beulting 02501/9719433 oder 0174/2634306 Montag, 21.2., 19.30 bis 21 Uhr Bilder-Vortrag „Die Natur der Davert im Wandel der Jahreszeiten“ von Theo Israel und Dr. Thomas Hövel- mann. Veranstaltungsort: Bürgerforum im Rathaus Ascheberg, Dieningstr. 7, 59387 Ascheberg Anmeldung nicht erforderlich, um eine Spende wird gebeten. Weitere Informationen bei Dr. Thomas Hövelmann 02501/9719433 Samstag, 19.2., 9.00 bis 14.30 Uhr Fit durch Naturschutz Weitere Informationen siehe gleichnamige Veranstaltung am 15.1. Martin Franz hat mit seinen Bildern beim Fotowettbewerb „Herbst in der Davert“ sowohl den ersten als auch den vierten Platz belegt. Während der Preisübergabe auf Haus Heidhorn sprach der passionierte Naturfotograf mit Dr. omas Hövelmann von der Davert-Depesche: Herr Franz, herzlichen Glückwunsch erst einmal zu Ihren tollen Bildern. Sind Sie denn oſt in der Davert unterwegs? Dankeschön. In der Davert bin ich eigentlich nur ab und zu unterwegs, nicht öſter als an anderen Orten im Münsterland. Ich erlebe das Münsteland in weiten Teilen als sehr aufgeräumte Kulturlandschaſt, in der nur wenige kleine naturnahe Lebensräume verblieben sind. Da wird das Fotografieren von naturnaher Landschaſt manchmal recht mühsam. Und die Davert ist da keine Ausnahme. Aber in der Davert gibt es doch auch einiges zu entdecken, oder? Sicher. Vor allem die feuchten Bereiche finde ich interessant, aber weite Strecken sind auch in der Davert Wirt- schaſtswald und kein Naturwald. Trotzdem fahre ich seit 20 Jahren immer wieder gerne dorthin, zumal sie für mich sehr schnell erreichbar ist. Die Jahreszeiten, Tageszeiten und das Wetter lassen überraschende Lichtstimmungen ent- stehen. Für mich ist es eine besondere Herausforderung, diese flüchtigen Augenblicke mit der Kamera in sehr hoher technischer Qualität einzufangen. Einige wirklich aufregende Fotomomente hatte ich in den letzten Jahren auch in der Davert. So kommt es, dass ich alle paar Wochen am Rande der Davert meine schwere Fotoausrüstung aufs Rad hieve und - bevor die Sonne aufgeht - erwartungsvoll zu einer neuen Fototour starte. Wo sind die beiden Siegerfotos denn entstanden? Das Foto auf dem ersten Platz habe ich am Bietenbaumer Weg westlich von Rinkerode geschossen. Das zwei- te Foto von der Eichenallee entstand eine Stunde später etwas südlich davon. Die diesige Atmosphäre dieses Fototages ließen die Eigenfarben der Blätter kräſtig leuchten.Es war ein glücklicher Zufall, dass die Buchen und Eichen und besonders die Haselsträucher an der Allee gerade ihre maximale Blattfärbung zeigten. Haben Sie schon oſt an Fotowettbewerben teilgenommen? Wenn ich ehrlich bin, war das das erste Mal. Ich verkaufe meine besten Bilder über eine Agentur und an einen Kalenderverlag, daher kann ich sie nicht für Wettbewerbe hergeben. Aber für die Naturschutzziele des NABU habe ich diesmal gerne eine Ausnahme gemacht und meine Fotos eingereicht. 1. Platz: Buche am Bietenbaumer Weg Martin Franz, Münster Dr. Martin Franz, Jahrgang 1948, lebt mit seiner Familie nahe des Allwet- terzoos in Münster. Der promovierte Biologe ist seit 20 Jahren Hausmann und widmet sich seit seiner Jugend intensiv seinem Hobby, der Naturfoto- grafie. Lieblingsthemen dabei sind Landschaften und Nahaufnahmen von Pflanzen. Siehe auch: www.martinfranz-muenster.de IMPRESSUM Herausgeber: NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V., Haus Heidhorn, Westfalenstr. 490, 48165 Münster, Tel. 0 25 01-9 71 94-33, Fax -38, [email protected], www.NABU-Station.de · Redaktion: Dr. Thomas Hövelmann (verantwortl.), Beate Look, Lotte Peters· Erscheinungsweise: 4x jährl. ·Auflage: 5.000 Druck: Bonifatius · Papier: FSC Mix · Fotos: Martin Franz, Marie-Laurence Winter, Annette Peters, Dr. Thomas Hövelmann, Beate Look, Lotte Peters, Kristian Mantel · Gestaltung und Satz: Blauensteiner . Groß-Weege, T. 02 51-3 62 68 Die nächste Davert Depesche erscheint im April 2011. Auch im Netz unter www.davert-depesche.de. Mit einer so großen Resonanz und Beteiligung auf den Fotowettbewerb „Herbst in der Davert“ hatte der NABU nicht gerech- net: Insgesamt beteiligten sich mehr als 50 Hobbyfotografen, die ihren Fokus einmal gezielt auf den herbstlichen Wald in seiner schönsten Farbvielfalt richteten - auf sonnendurchflutete Baumreihen, verträumte Lichtspiegelungen, goldenes Blät- terwerk oder rote Beeren. Aus mehr als 150 Bildern wählten die drei Jurymitglieder Dr. Hermann Hallermann, Vorsitzender des Davert-Hochwildrings, Dr. Gerd Bülter, Vorsitzender der NABU-Naturschutzstation Münsterland und Professor Thomas Rem- pen, Hofgut Ashege, zehn Gewinner des Fotowettbewerbs aus. Alle Siegerbilder sind unter www.NABU-Station.de zu finden. Fotowettbewerb „Herbst in der Davert“ EIN LEITBILD FüR DIE DAVERT wie stellt sich der NABU die Zukunſt unserer Heimat vor? BüRGERRADWEGE IN DER DAVERT Bürgerschaſtliches Engagement macht den Weg frei KöNIG GOLDEMAR Burgzwerg von der Ruhr und Heidenkönig der Hohen Ward DAS INTERVIEW Dr. Martin Franz, Sieger des Fotowettbewerbs „Herbst in der Davert“ h o f g u t a s h e g e a k t i v s t a l l www.aktivstall-ashege.de | www.hofgut-ashege.de Winter 10/11 Sponsoren gesucht! Die Davert Depesche sucht Freunde und Förderer. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die NABU-Naturschutzstation Münsterland, Dr. omas Hövelmann persönlich. Unsere Freunde und Förderer: Aktivstall Hofgut Ashege, Kronen-Apotheke Rinkerode, A-Z Fachmarkt Senden, Gasthaus Zur Davert Haverkamp, Fahrrad XXL Hürter, Sparkasse Münsterland-Ost, Davert GmbH, Hof Grothues-Potthoff, Davert Wind GmbH Ausgabe Nr. 5 · Kostenloses Exemplar 4. Platz: Eichenallee in Altendorf Martin Franz, Münster

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Page 1: seiner schönsten Farbvielfalt richteten - auf ...€¦ · Liebe Leserin, lieber Leser, mit dem Winterheft, das Sie jetzt in der Hand halten, haben wir den ersten Jahrgang Davert-Depesche

Liebe Leserin, lieber Leser,mit dem Winterheft, das Sie jetzt in der Hand halten, haben wir den ersten Jahrgang Davert-Depesche voll. Zu jeder Jahreszeit gab es farblich passend ein neues Heft mit zahlreichen Beiträgen zu Natur, Geschichte und Menschen in der Davert.

Das ist eine gute Gelegenheit, Danke zu sagen: Danke den zahlreichen Sponsoren, die uns das Heft erst ermöglicht haben, Danke den vielen Menschen, die uns mit Lob, Kritik und Anregungen angespro-chen haben – und Danke natürlich allen Leserinnen und Lesern!

Achten Sie in diesem Heft besonders auch auf die Bilder, es sind zum Teil die Sieger unseres Fotowett-bewerbs „Herbst in der Davert“. Und zu den Veran-staltungen auf der Rückseite des Heftes laden wir Sie herzlich ein!

Ihr Dr. Thomas Hövelmann, NABU-Naturschutzstation Münsterland

Davert Depesche Wir in der Davert!

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Die NABU-Naturschutzstation Münsterland

Die 1997 gegründete NABU-Naturschutzstation Münsterland ist eine Biologische Station in Trägerschaft des NABU NRW und der NABU-Kreisverbände Coesfeld, Münster und Warendorf. Sie betreibt Naturschutz im Kreis Warendorf, in Münster sowie in der gesamten Davert. Darüber hinaus entwickelt sie eigene Na-turschutz- und Umweltbildungsprojekte, z.B. „Ein König sucht sein Reich“ zum Laubfrosch-Schutz oder die NaturGenussRoute, die sich zum Teil auch auf die Davert erstrecken. Dabei stehen neben praktischen Naturschutzmaßnahmen mit intensiver Einbindung des Ehrenamtes auch Öffentlichkeitsarbeit und die Ko-operation mit Partnern aus der Region wie Touristik und Gastronomie im Mittelpunkt.

Seit 2007 hat die NABU-Naturschutzstation Münsterland ihren Sitz auf Haus Heidhorn zwischen Hiltrup und Rinkerode. Auf Haus Heidhorn finden darüber hinaus Umweltbildungsprojekte statt und das Projekt „Lebensraum Natur“ für an Demenz erkrankte Menschen soll verwirklicht werden.

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Zweiter samstag im Monat, 8.1., 12.2., 12.3., 9.00-13.00 UhrLagerverkauf bei der Davert GmbH, Ascheberger Str. 2, Ottmarsbocholt.

Donnerstag, 13.1., 19.30 bis 21 UhrVortrag von Dr. Thomas Hövelmann beim NABU Warendorf über die Davert.Westkirchen (Enningerloh), Gasthof Badde (Warendorfer Str. 58 59230 Ennigerloh-Westkirchen)Weitere Informationen bei Dr. Thomas Hövelmann 02501/9719433 oder unter www.NABU-Station.de

samstag, 15.1., 9.00 bis 14.30 UhrFit durch NaturschutzSpaß und Bewegung an der frischen Luft bei praktischer Naturschutzarbeit. Für die Helferinnen und Helfer gibt es ein leckeres Mittagsmahl. Treffpunkt: Münster, Umwelthaus (Zumsandestr. 15). Ausrichter: NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V.. Weitere Informationen bei Andreas Beulting 02501/9719433 oder 0174/2634306

Montag, 21.2., 19.30 bis 21 UhrBilder-Vortrag „Die Natur der Davert im Wandel der Jahreszeiten“ von Theo Israel und Dr. Thomas Hövel-mann. Veranstaltungsort: Bürgerforum im Rathaus Ascheberg, Dieningstr. 7, 59387 AschebergAnmeldung nicht erforderlich, um eine Spende wird gebeten. Weitere Informationen bei Dr. Thomas Hövelmann 02501/9719433

samstag, 19.2., 9.00 bis 14.30 UhrFit durch NaturschutzWeitere Informationen siehe gleichnamige Veranstaltung am 15.1.

Martin Franz hat mit seinen Bildern beim Fotowettbewerb „Herbst in der Davert“ sowohl den ersten als auch den vierten Platz belegt. Während der Preisübergabe auf Haus Heidhorn sprach der passionierte Naturfotograf mit Dr. Thomas Hövelmann von der Davert-Depesche:

Herr Franz, herzlichen Glückwunsch erst einmal zu Ihren tollen Bildern. Sind Sie denn oft in der Davert unterwegs?Dankeschön. In der Davert bin ich eigentlich nur ab und zu unterwegs, nicht öfter als an anderen Orten im Münsterland. Ich erlebe das Münsteland in weiten Teilen als sehr aufgeräumte Kulturlandschaft, in der nur wenige kleine naturnahe Lebensräume verblieben sind. Da wird das Fotografieren von naturnaher Landschaft manchmal recht mühsam. Und die Davert ist da keine Ausnahme.Aber in der Davert gibt es doch auch einiges zu entdecken, oder?Sicher. Vor allem die feuchten Bereiche finde ich interessant, aber weite Strecken sind auch in der Davert Wirt-schaftswald und kein Naturwald. Trotzdem fahre ich seit 20 Jahren immer wieder gerne dorthin, zumal sie für mich sehr schnell erreichbar ist. Die Jahreszeiten, Tageszeiten und das Wetter lassen überraschende Lichtstimmungen ent-stehen. Für mich ist es eine besondere Herausforderung, diese flüchtigen Augenblicke mit der Kamera in sehr hoher technischer Qualität einzufangen. Einige wirklich aufregende Fotomomente hatte ich in den letzten Jahren auch in der Davert. So kommt es, dass ich alle paar Wochen am Rande der Davert meine schwere Fotoausrüstung aufs Rad hieve und - bevor die Sonne aufgeht - erwartungsvoll zu einer neuen Fototour starte. Wo sind die beiden Siegerfotos denn entstanden?Das Foto auf dem ersten Platz habe ich am Bietenbaumer Weg westlich von Rinkerode geschossen. Das zwei-te Foto von der Eichenallee entstand eine Stunde später etwas südlich davon. Die diesige Atmosphäre dieses Fototages ließen die Eigenfarben der Blätter kräftig leuchten.Es war ein glücklicher Zufall, dass die Buchen und Eichen und besonders die Haselsträucher an der Allee gerade ihre maximale Blattfärbung zeigten. Haben Sie schon oft an Fotowettbewerben teilgenommen?Wenn ich ehrlich bin, war das das erste Mal. Ich verkaufe meine besten Bilder über eine Agentur und an einen Kalenderverlag, daher kann ich sie nicht für Wettbewerbe hergeben. Aber für die Naturschutzziele des NABU habe ich diesmal gerne eine Ausnahme gemacht und meine Fotos eingereicht.

1. Platz: Buche am Bietenbaumer Weg Martin Franz, Münster

Dr. Martin Franz, Jahrgang 1948, lebt mit seiner Familie nahe des Allwet-terzoos in Münster. Der promovierte Biologe ist seit 20 Jahren Hausmann und widmet sich seit seiner Jugend intensiv seinem Hobby, der Naturfoto-grafie. Lieblingsthemen dabei sind Landschaften und Nahaufnahmen von Pflanzen. Siehe auch: www.martinfranz-muenster.de

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Die nächste Davert Depesche erscheint im April 2011. Auch im Netz unter www.davert-depesche.de.

Mit einer so großen resonanz und Beteiligung auf den Fotowettbewerb „Herbst in der Davert“ hatte der NABU nicht gerech-

net: Insgesamt beteiligten sich mehr als 50 Hobbyfotografen, die ihren Fokus einmal gezielt auf den herbstlichen Wald in

seiner schönsten Farbvielfalt richteten - auf sonnendurchflutete Baumreihen, verträumte Lichtspiegelungen, goldenes Blät-

terwerk oder rote Beeren. Aus mehr als 150 Bildern wählten die drei Jurymitglieder Dr. Hermann Hallermann, Vorsitzender des

Davert-Hochwildrings, Dr. gerd Bülter, Vorsitzender der NABU-Naturschutzstation Münsterland und Professor thomas rem-

pen, Hofgut Ashege, zehn gewinner des Fotowettbewerbs aus. Alle siegerbilder sind unter www.NABU-station.de zu finden.

Fotowettbewerb „Herbst in der Davert“

EIN LEITBILD FüR DIE DAVERT– wie stellt sich der NABU die Zukunft unserer Heimat vor?

BüRGERRADWEGE IN DER DAVERT – Bürgerschaftliches Engagement macht den Weg frei

KöNIG GOLDEMAR – Burgzwerg von der Ruhr und Heidenkönig der Hohen Ward

DAS INTERVIEW – Dr. Martin Franz, Sieger des Fotowettbewerbs „Herbst in der Davert“

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Winter10/11

Sponsoren gesucht! Die Davert Depesche sucht Freunde und Förderer. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die NABU-Naturschutzstation Münsterland, Dr. Thomas Hövelmann persönlich.

Unsere Freunde und Förderer: Aktivstall Hofgut Ashege, Kronen-Apotheke Rinkerode, A-Z Fachmarkt Senden, Gasthaus Zur Davert Haverkamp, Fahrrad XXL Hürter, Sparkasse Münsterland-Ost, Davert GmbH, Hof Grothues-Potthoff, Davert Wind GmbH

Ausgabe Nr. 5 · Kostenloses exemplar

4. Platz: Eichenallee in Altendorf Martin Franz, Münster

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Das Geheimnis zu lüften, scheint unmöglich und ist sagenhaft: Was hat der „Zwergenkönig Golde-

mar“, eine bekannte Sagengestalt des Ruhrgebiets und beliebtes, literarisches Werk bei den Gebrüder Grimm, mit dem mächtigen „Heidenkönig Goldemar“ aus der Hohen Ward in Hiltrup zu tun?

Sagenhafter Ruhr-Rückblick: Vor 600 Jahren hauste auf Burg Hardenstein am Südufer der Ruhr ein Zwergenkö-nig namens Goldemar zur Rechten des Ritters Neveling von Hardenstein. Doch Goldemar war für alle unsicht-bar und nur sein Schlürfen und Schmatzen bei Tisch verriet seine Anwesenheit. Solange er sich in Nevelings Nähe befand, ging es dem Ritter prächtig. Selbst Feinde konnten dem Burgherrn nichts antun. Goldemar zu ent-tarnen, reizte den Küchenjungen, der eines Nachts Erb-sen und Mehl auf der Treppe verstreute. Der Zwergen-könig stürzte und verlor seine Tarnkappe. Wutentbrannt schnappte er sich den Knaben, zerriss ihn zornig in Stü-cke, die er in Töpfen briet und verspeiste. Dann zog er sich in seine Turmkammer zurück und verbreitete ei-nen Fluch über von Hardenstein. Vier Jahrzehnte später waren alle Nachkommen ausgestorben. Heute zeugt in Witten-Herbede nur noch eine Ruine von der einst stol-zen Ritterburg. Doch was geschah mit Goldemar?

Nächtlicher Spuk in der Hohen Ward: Am Karfreitag hat man hier schon wiederholt ein klägliches Jammern gehört. Dann hallt durch die Hohe Ward ein Geschrei und Gehämmer! Die Bauern der Umgebung halten sich die Ohren zu und schließen ängstlich die Fensterläden. Es soll stundenlang dauern und tief aus der Erde kom-men. „Das ist der alte Heidenkönig Goldemar, der keine Ruhe findet“, sagen die Leute. Er liegt in einem goldenen Sarg, der in einem eisernen Behälter steht. Einmal sei er nachts in einem weißen Gewand und mit einer gol-denen Krone auf dem Kopf einem einsamen Wanderer erschienen. Dieser sei voller Angst und Schrecken zum nächsten Bauernhof geflohen. So steht es im Hiltruper Lesebuch, herausgegeben 1982 von Elisabeth Egger und Bärbel Reisener, geschrieben.

Die Gruft von Goldemar als Hügelgrab tief versteckt in der Hohen Ward? Dirk Sondermann aus Hattingen ist bei Sagengeschichten immer ganz aus dem Häuschen. Der Gründer des Instituts für Erzählforschung im Ruhr-gebiet (www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de) und Autor ist ein Sherlock Holmes und Spezi in der Goldemar-Sage und runzelt die Stirn: Warum sollte sich das Grab sei-ner Lieblings-Sagengestalt abgeschieden im Münster-land befinden? Auch Bärbel Reisener vom Heimatverein Hiltrup und Lehrerin a.D. der Clemens-Grundschule, ist perplex: Ein Zwergenkönig Goldemar sagt ihr nichts und der Heidenkönig Goldemar sei eine Hiltruper Sage. König Goldemar, ein Zwergen-Zwilling „in der Heid zu Dernebockholt“? Gar ein Doppelgänger? Oder etwa ein Döhnkes aus dem Münsterland? In jeder Sage steckt ein Körnchen Wahrheit und der Blick über den Tellerrand kann da sicher nicht schaden. Vielleicht beschert ein grenzenloser Dialog neue Hinweise und liefert durch ge-genseitige, spannende Erzählungen weiterhin gruselige Geschichten. Davon leben sie schließlich, die Sagen, egal ob aus dem Ruhrgebiet oder aus dem Münsterland…

Beate Look, Münster

Die Davert – eine alte Kulturlandschaft und Heimat für viele tausend Menschen – ist in großen Teilen Natur-

schutzgebiet und europäisches Natura 2000-Gebiet. Daraus ergibt sich, dass in der Entwicklung der Davert die Belange von Natur und Landschaft einen hohen Stellenwert haben müssen. Die NABU-Naturschutzstation Münsterland hat sich dazu Gedanken gemacht und ein Leitbild entwickelt, wie sich die Davert zum Vorteil aller – auch der dort lebenden Men-schen – entwickeln kann.

Zunächst einmal wird man ein so großes Gebiet wie die Da-vert nicht über einen Kamm scheren können. Es macht Sinn, Bereiche zu unterscheiden, in denen mit unterschiedlicher Zielsetzung und Intensität Entwicklungen stattfinden kön-nen: In Kernzonen des Naturschutzgebietes, die bereits jetzt naturnah und störungsarm sind, soll sich die Natur ungestört als Wildnis entwickeln können. Eine ökologisch orientierte Jagd steht dem nicht entgegen. Entwick-lungszonen um die Kern-zonen können dazu dienen, negative Einflüsse auf die Kern-zonen zu vermeiden. Dort stellt sich der NABU innerhalb der Grenzen des Naturschutzgebietes vor allem eine naturnahe ökologische Waldwirtschaft vor. Kleinflächig können auch extensive Grünlandflächen dazu gehören. Im Umfeld wird eine allgemeine Nutzungsextensivierung angestrebt, zur För-derung der Artenvielfalt und einer gesunden Umwelt. Von großer Wichtigkeit ist dabei auch die Renaturierung des Em-merbaches und seiner Aue.

In der Vergangenheit ist es oft nicht gelungen, die Interessen der ländlichen Entwicklung eines Raumes mit den Anforde-rungen des Naturschutzes in Einklang zu bringen. Der NABU stellt sich für die Davert eine nachhaltig arbeitende Land- und Forstwirtschaft unter Einbeziehung möglichst großer Teile der Bevölkerung vor. Die Aufgabe der Region – also z.B. der Kom-munen und Kreise, der Forst- und Landwirtschaft, der Gastro-

Das Fahrrad erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Klar, ist es doch meist die sinnvollste Art und Weise,

um zur Schule, zur Arbeit oder einfach nur zur Erholung zu kommen – auch in der Davert. Doch an stark befahre-nen Straßen brauchen Fahrräder eigene Wege, um nicht in gefährliche Konkurrenz zum Auto und LKW zu geraten. Leider ist die öffentliche Hand nicht immer ganz glücklich in der Prioritäten-Setzung, so dass Bürger die Ärmel selber hochkrempeln müssen…

Ähnlich sahen das die Bewohner von Amelsbüren und gründeten im April 2010 den Verein IBROS (Initiative Bür-gerRadweg Ottmarsbocholter Straße e.V.), um den Bau eines Radwegs an der Ottmarsbocholter Straße zwischen Amels-büren und Davensberg mit finanzieller und tatkräftiger Hil-fe der Mitglieder auf die Beine zu stellen. „In einzigartiger Weise“, findet der Bezirksbürgermeister von Amelsbüren, Joachim Schmidt, „paaren sich hier kommunale Planungs-interessen mit bürgerschaftlicher Bereitschaft zur Mitwir-kung und Mitfinanzierung“. Auch der Münsteraner Ober-bürgermeister Lewe lobt die „unglaubliche Energie, den Gestaltungswillen und ein hohes Maß an Verantwortungs-bewusstsein für unser aller Lebensumfeld“.

Erwachsen ist die Idee eines Bürgerradwegs an der Ottmars-bocholter Straße aus der Not heraus. Geplagte Eltern hat-ten es satt, sich tagtäglich Sorgen um ihre Kinder wegen des gefährlichen Schulwegs zu machen. Vor allem gibt es keine gefahrlosen Wege von Amelsbüren in die Davert. Betroffen sind auch die beiden Mitbegründer des Vereins, Ludger Sut-tarp und Martin Wurzer-Berger, die auf dem Hof Suttarp südlich von Amelsbüren wohnen. Die beiden kennen die Gefahren der Ottmarsbocholter Straße sehr genau: „Meine Familie und ich waren schon oft Ersthelfer bei Unfällen“, be-richtet der in der Freiwilligen Feuerwehr von Amelsbüren aktive Ludger Suttarp, „weil die Kurve, an der wir wohnen, besonders im Winter ein Unfallschwerpunkt ist“. Martin Wurzer-Berger erlebte direkt nach seinem Zuzug im No-vember 1999 zwei schwere Unfälle in dieser Kurve mit.

Doch die Ohren der Behörden waren für den Ruf nach ei-nem Fahrradweg taub. Nach vergeblichen Versuchen stellten die Amelsbürener dann im März 2009 einen Bürgerantrag gemäß § 24 Gemeindeordnung NRW an die Stadt Münster, im März 2010 wurde endlich die Unterstützung beschlossen. Der Beginn der Bauarbeiten ist nun im Januar 2011 geplant.

Die Strecke umfasst 2,8 km. Die Stadt zahlt eine Kilometer-pauschale von 60.000 €, der Rest soll vom Verein und von Sponsoren finanziert, aber teilweise auch in Eigenleistung bewältigt werden. „Viele Arbeitsstunden liegen noch vor uns“, stellt Wurzer-Berger fest. Und wenn alles glatt geht, ist der Bürgerradweg Ende 2011 oder 2012 dann fertig.

Der kommende Bürgerradweg an der Ottmarsbocholter Straße ist nicht der erste in der Davert. Seit 2005 existiert bereits ein Bürgerradweg zwischen Ottmarsbocholt und Davensberg. Als erste Kommune, die dafür Fördermittel vom Land bekam, bewältigte die Gemeinde Senden 1,2 km Wegstrecke, wovon jedoch erst 2009 der letze Teil fertigge-stellt wurde. Vom Landesbetrieb Straßen NRW wurde das Baumaterial finanziert, die Bürger der Gemeinde Senden leisteten einen Großteil der Arbeit selbst und finanzierten die Arbeiten, die sie nicht selbst leisten konnten.

Ein weiterer neuer Bürgerradweg könnte auch an der Davert-straße von Amelsbüren nach Davensberg entstehen - viel-leicht sogar aus überschüssigen Mitteln von IBROS. Eine gut für Fahrräder und Wanderer erschlossene Davert ist auch im Sinne des NABU und passt zum Leitbild einer zukünftig im Sinne von Natur und Ökologie entwickelten Davert.

Lotte Peters, Münster

nomie, des Handwerks – ist es, diese Chance zu ergreifen, und durch gemeinschaftliche Anstrengung eine tragfähige Vision für den Landschaftsraum und seine Menschen zu entwickeln. Eine große Chance bietet hier die Stärkung der Davert als Marke für den Absatz regionaler Produkte. Weiterhin bietet die schonende und gelenkte Entwicklung für naturnahe Er-holung und sanften Tourismus eine Chance für eine nachhal-tige Entwicklung und wirtschaftliche Stärkung der Region.

Zur Verwirklichung dieser Vorstellungen ist die Mitwir-kung aller Beteiligten erforderlich: Die öffentliche Hand muss bereit sein, in Kernzonen des Waldes auf eine forst-liche Nutzung zu verzichten und Wildnisgebiete auszu-weisen sowie Pufferflächen außerhalb der NSG-Grenzen anzukaufen. Für die Einnahmeverluste, die der privaten Land- und Forstwirtschaft durch eine weniger intensive

Nutzung entstehen kön-nen, müssen Fördermög-lichkeiten – z.B. des Ver-tragsnaturschutzes – und Entschädigungen gewährt

werden. Für die Landnutzer muss es sich lohnen, solche An-gebote wahrzunehmen, z.B. durch verbesserte Vermarktungs-möglichkeiten für regionale Produkte aus einer naturnahen Bewirtschaftung. Erforderlich sind auch die Verbesserung der bestehenden Wander- und Radwege mit Möglichkeiten der Na-turbeobachtung und die weitere Beruhigung der Kernzonen.

Das skizzierte Leitbild ist für die NABU-Naturschutzstation Münsterland Maßstab für ihre Arbeit in der Überzeugung, dass dies der richtige Weg für eine nachhaltige Zukunft der Region ist. Dazu können auch Fördergelder der Europäischen Union dienen, die die NABU-Naturschutzstation Münster-land aktuell aus dem so genannten Life+-Programm bean-tragt. Sollte die Antragstellung erfolgreich sein, stehen dem NABU verbesserte Möglichkeiten zur Verfügung, um das skizzierte Leitbild ein Stück weit umzusetzen – zum Vorteil für die gesamte Davert und der hier lebenden Bevölkerung.

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An der Ottmarsbocholter Straße fehlt ein Radweg - meint Ludger Suttarp von IBROS

Fotowettbewerb „Herbst in der Davert“

2. Platz: Marie-Laurence Winter, Münster 3. Platz: Annette Peters, Münster

Bürgerradweg in DavensbergHier in der Hohen Ward soll er in der Gruft liegen, der ruhelose Heiden-könig Goldemar

In der Heid‘ zu DernebockholtLiegt ein altes Königsgrab,Stil l umhegt von Wicht und KoboltUnd manch‘ l ichtem Elfenknab.

Dorten schlummert ganz alleine,Schon seit manchem grauen Jahr,Eingesargt in goldnem Schreine,Elfenkönig Goldemar.

Lange sind dahin die TageSeines Reiches Wundermacht.Seiner Elfen Liebesklage,Seiner Schätze Zauberpracht.

Jetzt ruht er in kühlem Grunde,Überragt von Heideflor.Selten nur zur GeisterstundeSteigt er aus der Gruft empor.

Fritz Westhoff („Longinus“)

Mitgliedsbeiträge: einmalig 28,50 Euro oder 2,85 Euro mo-

natlich. Sponsoren mit einer Spende von 285 Euro werden

auf der Hinweistafel Ecke An der Windmühle/Ottmarsbochol-

ter Straße und auf der Homepage verewigt. Dort findet sich

ein Mitgliederantrag. Er ist ebenfalls erhältlich bei: IBROS,

Ottmarsbocholter Straße 170, 48163 Münster-Amelsbüren.

www.ibros.de

IBROS: Initiative BürgerRadweg Ottmarsbocholter Straße

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In Kernzonen des naturschutzgebIetes, dIe bereIts jetzt naturnah und störungsarm sInd, soll sIch dIe natur ungestört als WIldnIs entWIcKeln Können. eIne öKolo-gIsch orIentIerte jagd steht dem nIcht entgegen.

3. Platz: See mit Birken in der Davert Annette Peters, Münster

EIn LEItBILD füR DIE DavERt: Wie stellt sich der NABU die Zukunft unserer Heimat vor? BüRgERRaDwEgE In DER DavERt: Bürgerschaftliches Engagement macht den Weg frei KönIg gOLDEmaR: Burgzwerg von der Ruhr und Heidenkönig der Hohen Ward