Schwimmteich Bauanleitung

Standort

Diese Bauanleitung bezieht sich auf die unter www.schwimmteichbedarf.de angebotenen SchwimmteichKomplettsets. Die Anleitung kann darüber hinaus als Orientierungshilfe für individuelle Schwimmteich-projekte genutzt werden.Der Vorteil: über die Auslegung der biologischen Filtertechnik müssen sie sich keine Gedanken machen.Die Sets sind bereits so zusammengestellt, dass die Klärtechnik mit der Beckengröße harmoniert. In denVariationen finden sie Erweiterungen, die die Pflege und Wartung vereinfachen oder zusätzlicheWasserspiele ermöglichen.Diese Bauanleitung hilft Ihnen Fehler in der Planung, der Bauausführung und der Installation derTeichtechnik zu vermeiden.

In kleineren Gärten ist es nicht immer möglich den „idealen“Standort für einen Schwimmteich zu finden. Ein „guter“ Standort istgegeben, wenn möglichst viele der folgenden Kriterien erfüllt sind.● Kein Baumbestand oder größere Büsche in unmittelbarer

Teichnähe. Laubfall erfordert zusätzliche Schutzmassnahmen(Teichnetz) im Herbst. Der organische Eintrag kann zuverstärkten Algenproblemen führen.

● Teilschatten durch Gebäude oder entfernte Bäume. Wenn derTeich den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt ist, führtdie Lichtenergie zu erhöhter Wassererwärmung und damitverbundenem Sauerstoffmangel. Für die Algen ist viel Lichtebenfalls ein Wachstumsfaktor.

● Keine Hanglage. Für einen Laien sind die erforderlichen Stützmassnahmen für eine ausreichendeStatik des Beckens nicht einzuschätzen. Durch Regen angeschwemmte Nährstoffe der höhergelegenen Flächen führen zu unkontrollierbarem Algenwachstum.

● Kein hoher Grundwasserspiegel. Dadurch wird der Einbau der Folie zu schwierig und ist nur überBehelfsbauten zur Wasserabführung möglich. Das ist selbst für Profis problematisch.

● Ausreichend Randabstand. Nicht nur zum Nachbargrundstück. Das Becken sollte sich frei umrundenlassen. Es sollte von jeder Seite gut zugänglich sein. Nicht direkt am Haus bauen. Das kann die Statikdes Hauses gefährden, wenn der Erddruck fehlt.

Nachdem der Standort festgelegt wurde, gilt es jetzt die Größe des zukünftigen Schwimmteiches und desKlärbereiches zu markieren. Dies kann durch einen Strick, einer Sandmarkierung oder einemGartenschlauch geschehen.Vor dem Aushub sollte die Kontur zusätzlich mit Stangen gekennzeichnet werden. Eine andere Methode istdas Ausheben von Grassoden entlang der Teichkontur.Dadurch behält der Baggerfahrer eine bessere Übersicht. Die ursprüngliche Konturmarkierung wird durchdas Überfahren schnell zerstört.Berücksichtigen sie, dass der Bagger Raum zum rangieren braucht. Auch eine Fläche für dieZwischenlagerung des Bodenaushubes ist bereitzustellen.

Erdarbeiten- Becken ausheben

Vor Beginn der Baggerarbeiten sollte unbedingt geklärt sein, wie Kanal- und Versorgungsleitungen imGrundstück verlaufen. Es wird empfohlen ein Tiefbau oder Gartenbau Unternehmen mit demBeckenaushub zu beauftragen. Auch wenn die Miete eines Minibaggers auf den ersten Blick günstigererscheint. Es können unerwartete Probleme auftreten, die ein Profi besser bewältigt. Dazu gehörenBodenabbrüche am Teichrand durch falsch eingeschätzte Tragfähigkeit oder große Steine/Findlinge imErdreich.

Teichtiefe150 cm ist eine empfehlenswerte Tiefe für ein Schwimmbecken und entspricht den Normtiefen imPoolbereich. Sollten Fische eingesetzt werden, können diese problemlos überwintern. Ebenso ist einegute Erreichbarkeit während einer Teichreinigung gegeben. Die Schwimmteich-Sets sind auf dieseBeckentiefe ausgelegt. Es ist aber ausreichend Folie für ein 10-20 cm tieferes Becken im Lieferumfang.

AusformungDie Seitenwände müssen aus Stabilitätsgründen geneigt sein. Je nach Bodenart kann derBöschungswinkel unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich gilt: Je fester und bindiger der Boden ist, destosteiler darf die Wand ausgeführt sein. Der Böschungswinkel sollte im Normalfall zwischen 45-60° liegen.

Womit sich die Unterkante um 70-100 cm zur Oberkante versetzt. Flachere Ausmuldungen erzeugenweniger Falten in der Folie als steil abfallende Becken.Ein Einstiegsplateau oder ein umlaufender Absatz in 50-60 cm Tiefe verbessern die Zugänglichkeit desBeckens. Es berücksichtigt, dass die Folie durch den Biofilm rutschig wird. Auch Reinigungsarbeitenwerden durch die Terrassen erleichtert.

NivellierungMit dem blossen Auge ist nicht zu erkennen ob der Teichrand überall auf gleicher Höhe verläuft.Am einfachsten ist das Einmessen mit einem Laserpointer auf einem Stativ. Rund um den Teichrand

werden Pflöcke eingeschlagen auf der die gleiche Höhe markiert wird.Danach lässt sich sicher erkennen, ob an einigen Stellen die Teichkanteangefüllt oder abgetragen werden muss. Der Teichrand sollte ca. 10 cmüber dem höchsten Wasserstand liegen. Diese Überhöhung dient demWellenschlagschutz.

Ausrichtung der biologischen KlärzoneMit der Festlegung des höchsten Wasserstandes wird diese Höhe auf dasseparate Klärbecken übertragen. Je nachdem ob das Substrat überstaut(sichtbare Wasserfläche) oder als Sumpfbeet (weniger Algen, unsereEmpfehlung) angelegt werden soll, ergibt sich die Tiefe des Klärbeckens.Ein überstautes Becken wird 100-120cm tief ausgehoben. EinSumpfbeetbecken ca. 70-80 cm. Auch hier sollte man 10 cmRandüberstand vorsehen.

Erdarbeiten- Becken ausheben

70-100 cm

150 cm

60 cm

Die Position des Klärbeckens zum Schwimmteich ist so zu wählen, dass der Rücklauf gegenüber demSkimmer liegt und die Rücklaufleitung möglichst kurz bleibt. Auch sollten rechtwinkligeRichtungsänderungen in der Rohrleitung vermieden werden. Dann bleibt der Leitungswiderstand geringund der gesamte Wasserkörper des Schwimmteiches wird in die Umwälzung einbezogen. Für allezuführenden Leitungen sind Kanäle zu graben, damit diese in der gleichen Ebene verlaufen. DruckseitigeLeitungen dürfen oberflächennah verlaufen.

FeinplanumJede Bodenunebenheit wird sich durch den Wasserdruck in der Teichfolie ausprägen. Daher ist es wichtigsich Zeit zu nehmen und die Grube sorgfältig zu glätten. Vertiefungen sind anzufüllen und hervorstehendeSteine abzusammeln. Bei lehmigen oder harten Böden kann das Einbringen einer dünnen Sandschicht dieArbeit erleichtern.

Erdarbeiten- Becken ausheben

Beckenrand / Kapillarsperre

100-120 cm

70-80 cmMaximaler Wasserstand 10 cm

Eingeschwemmte Nährstoffe sind eines der häufigstenUrsachen von Algenproblemen. Auch ein verstärkterWasserverlust durch die kapillare Saugkraft des Erdbodensmuss ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund kommt derAusbildung des Teichrandes eine besondere Bedeutung zu.Mit einer „Kapillarsperre“ wird eine klare Abgrenzungzwischen dem Becken und dem angrenzenden Geländeerreicht. Voraussetzung ist das vorangegangene genaueEinmessen der Höhe der Teichkante. Es gibt verschiedeneMethoden einen Teichrand als Kapillarsperre zu erstellen.Gebräuchlich sind Betonkantensteine oder Kunststoffbahnenaus PE in Verbindung mit Befestigungspflöcken.Eine preiswerte und gut funktionierende Möglichkeit ist dieVerwendung vonflexiblem DN100Dränagerohr. DasRohr passt sich

harmonisch der Teichkontur an und wird mit Draht und Erdnägelnam Boden fixiert. Zudem besteht die Möglichkeit ankommendesOberflächenwasser an geeigneter Stelle gezielt abzuleiten. Beieiner wirkunsvollen Kapilarsperre wird die Folie s-förmig über dieRanderhöhung gelegt. Das Folienende wird passend zugeschnittenund zeigt zum Himmel. Der Zwischenraum wird mit Kies gefülltoder es werden Pflastersteine als Mähkante eingesetzt.

Becken abdichten / Folienverlegung

Für die Folienverlegung sollten mindestens 4 Personenals Helfer bereitstehen. Die PVC Folie für dieangebotenen Teichgrößen haben etwa folgendesGewicht: Teich 6x4m= 120 kg , Teich 6x8m= 180 kg,Teich 6x12m=240 kg. Für alle anderen Teichgrößenkann man 1,5 kg pro m² Folienfläche rechnen. DieEPDM Folie für die Klärzone bleibt bei jedem Wetterflexibel . Die farbige PVC Folie für denSchwimmbereich lässt sich dagegen nur beiTemperaturen über 5° verlegen. Sie wird mitzunehmender Temperatur weicher und elastischer.Ideal sind Werte um 20°.

SchutzlageZunächst wird das Vlies ausgelegt. Die Vliesrolle wird

an der langen Teichseite abgelegt und die Bahn durch das Becken gezogen. Ein Helfer kontrolliert dieVliesrolle, damit diese beim Ziehen nicht ins Becken rollt. Bei 30-40cm Teichüberstand an jedem Ende wirddie Bahn abgeschnitten, versetzt und die nächste Bahn gezogen. Die Bahnen sollten sich ca 5-10cmüberlappen. Ist die lange Fläche abgedeckt, folgen die schmalen stirnseitigen Flächen und zuletzt diekeilförmigen Eckbereiche. Die Vliesbahnen werden nicht miteinander verklebt. Sie sollten aber durchErdnägel oder Pflastersteine provisorisch am Teichrand fixiert werden. Sonst können sie bei derFolienverlegung verrutschen und sichtbare Falten bilden. Bei viel Wind kann es notwendig werden einigeÜberlappungen durch Klebeband gegen Aufwehen zu sichern. Direkt im Anschluss kann die Dichtfolieverlegt werden.

DichtfolieDie Folienrolle wird mittig der schmalen Teichseiteabgelegt und in das Becken bis zur anderen Teichkanteabgerollt. Dann wird der Folienstreifen zu beidenLängsrändern auseinandergezogen.Dies geht umso leichter, wenn während des Ziehens Luftuntergewedelt wird. Dies geschieht durch raschesAnheben und Absenken der Folienkante. Die Folieschwebt auf dem Luftpolster und lässt sich leichtbewegen. Auf diese Weise lässt sich die Folienfläche aufdie endgültige Position ausrichten. Wie beim Vlies mussauf ausreichend Randüberstand geachtet werden.

Bodenablauf einsetzen

Der Bodenablauf kann aufgewirbelte Sedimenteaufnehmen. Er ist in einem Schwimmteich mit kleinemFischbesatz von Vorteil. Zusätzlich sorgt er für einesichere Wasserzuführung während der Urlaubszeit. Fürdas D110 Rohr und den Bodenablauf wird eine Rinneam Beckenboden und der Seitenwand ausgehoben.Das Rohr wird dann zum Gravitiy Schacht geführt. Esmuss an jeder Stelle unterhalb der Wasserlinieverlaufen. Nach dem Verlegen wird die Rinne mitfeinem Kies oder Splitt angefüllt und der übrigen

Bodenkontur angepasst. Der Flanschring wird abgenommen. Nach Einbringung der Folie erfühlt man miteinem spitzen Dorn die Lage der Anschraubbohrungen und markiert diese. Der Flanschring wirdaufgeschraubt und die Folie innerhalb des Rings ausgeschnitten. Jetzt ist das Unterteil zugänglich. Alszusätzliche Sicherheit kann man den Flanschring nochmal lösen und alle Dichtflächen mit Dichtklebereinstreichen. Das Edelstahlgitter wird nur aufgelegt.

Biodrain AuströmereinheitDer Beckengrund des Biofilters wird mit einerSchicht Kies waagerecht eingeebnet. DerBiodrain Doppelschacht wird aufgestellt undmit den Ausströmerrohren verbunden.Zum Einstecken in den Sockel die O-Ringeder orangen Verbindungsstücke einseitigabnehmen. Die Verbindungstücke in dieSockelöffnungen schieben und den O-Ringvon innen als Ausrutschsicherung wiederaufsetzen. Nicht genutzte Öffnungen imSockel werden mittels Kappen verschlossen.Für das Verbinden der Rohre untereinanderkönnen die O-Ringe auf den orangenVerbindungstücken verbleiben, sollten aberangefeuchtet werden. Die Schlitzrohrewerden mit der weissen Linie nach obenausgerichtet und bis zur Oberkante in einerLage Grobkies 16/32 eingebettet. Dadurch verteilt sich das Wasser zunächst in der Fläche bevor esvertikal ansteigt. Über die Verteilschicht wird Feinkies 2/8 bis zur Höhe des Revisionschachtesangeschüttet. Gröberes Korn als 16 mm ist für eine Bepflanzung und als Besiedlungsfläche ungünstig undsollte allenfalls als Decklage benutzt werden.Die Deckel können mit einer feinen Schicht bedeckt werden. Eine Markierung erleichtert das spätereWiederauffinden. So bleiben die Schächte zugänglich, sind aber unsichtbar verbaut.Einer der Schächte ist mit einem Schlaucheingang ausgerüstet. Der Schlauch muss nicht durch die Foliegeführt werden. Er wird über den Teichrand gelegt und mit Kies oder Steinen bedeckt. Der weitere Verlaufzum Pumpenschacht kann unterirdisch erfolgen.

RücklaufDie Rücklaufeinheit sammelt das biologisch gereinigte Wasser und führt es in das Teichbecken zurück. Umdas Volumen des Substratkörpers bestmöglich auszunutzen, wird das Rücklaufrohr dicht unter derSubstratoberfläche am Ende der Auströmerrohre eingebaut. Das Siebrohr schliesst mit einem Bogenstückab. Das Bogenende muss über die Substratschicht ragen, aber unterhalb des Teichrands liegen. Bei einerVerstopfung des Siebrohres kann das zugeführte Wasser keine Überschwemmung verursachen. Es fliesstüber das Bogenende zurück. Wird das Becken als Klärteich mit sichtbarer Wasserfläche angelegt, musseine Verlängerung (optionales Zubehör) aufgesteckt werden.Da das Siebrohr im Sumpfbett dicht an der Wasseroberfläche liegt, wird der weitere Rohrverlauf durcheinen Knick nach unten versetzt. Das gewährleistet, das der Wasseraustritt auch beiVerdunstungsverlusten immer unterhalb der Wasserlinie liegt.Die Rohrverbindung zwischen der Knickstelle und dem Einströmerflansch ist nicht im Lieferumfangenthalten, da sie in der Länge und im Verlauf von den örtlichen Gegebenheiten abhängt. Bitte verwendensie D110 PVC Kanalrohr und halten die Leitungslänge möglichst kurz.

Abschliessend wird die Folie glattgezogen und kleinere Falten zu einergroßen zusammengelegt. Damit sich die Falten flach legen werden sievorübergehend mit Steinen oder Sandsäcken beschwert. Ist einBodenablauf verlegt, wird dieser an die Folie geflanscht und die Öffnungherausgeschnitten. Bevor die anderen Foliendurchgänge oder derSkimmer angeschlossen werden, ist das Becken teilweise zu füllen.Durch das Wassergewicht kann sich die Folie setzen.

Becken abdichten / Folienverlegung

Biologische Filterzone einrichten und anschliessen

Grobkies

Feinkies

Enge Bögen sollten vermieden werden. Das Kanalrohr wird über die Steckverbindung mit Dichtlippeverbunden. Es muss nicht verklebt werden. Von Vorteil ist der Einbau eines Zugschiebers (optionalesZubehör). Damit lässt sich das Klärbecken vom Hauptteich entkoppeln. Das hat einen großen Vorteil. Nachder Winterpause hat das Klärbecken einen hohen Nährstoffüberschuss durch anaerobe Prozesse. Eingezielter Wasserwechsel ist eine wichtige Massnahme zur Algenprophylaxe. Durch die Abkopplung vomHauptbecken ist der Wasserverlust verhältnismäßig gering.

FoliendurchgängeBei jedem Foliendurchgang sollte sorgfältig gearbeitet werden. Dann ist die Verbindung unproblematischund neigt auch entgegen mancher Befürchtung nicht zur Leckage. Bevor ein Foliendurchgang angeflanschtwird, muss sich die Folie gesetzt haben. Sie sollte an keinerStelle unter Spannung stehen. Es ist eine Teilwassermengeeinzufüllen, damit sich die Folie in die endgültige Position zieht.Der Einbau eines Foliendurchgangs ist am Beispiel derRücklauföffnung exemplarisch dargestellt.

Biologische Filterzone einrichten und anschliessen

Einlauföffnung anflanschenPosition des Kanalrohres auf der Erdseite der Folie anzeichnen. Den Flanschring auflegen und mittig zumgezeichneten Kreis ausrichten. Die Bohrlöcher mit dem Filzstift markieren und anschliessend mit einemDorn durchstossen. Als zusätzliche Sicherheit sollte die Flanschfläche des Durchgangs mit Dichtklebereingestrichen werden. Auf der Teichseite der Folie den Flanschring auflegen und mit vierSenkkopfschrauben befestigen. Die Durchgangsöffnung mit dem Cutter herausschneiden. Anschliessenddas Schutzgitter mit den restlichen vier Schrauben an den Durchgang schrauben. Durch die geteilteVerschraubung kann das Schutzgitter notfalls abgenommen werden, ohne dass sich dieFlanschverbindung zu Folie löst.

Skimmer anbauen

2 cm

54 c

m

Ein Skimmer sollte immer in der vorherrschenden Windrichtung angebaut sein. Da in Deutschland imSommer Westwinde vorherrschen, wäre die Einbauseite am östlichen Teichrand. Um wechselndeWindrichtungen abzudecken kann man in Verbindung mit dem Doppelpumpenschacht oder der GravityFiltereinheit zwei Skimmer an entgegengesetzter Position anbringen. Zwei Skimmer sind ebenfalls hilfreichwenn der vorgesehene Teichrand lang ist.Die Einbauhöhe des Skimmers oder Skimmerfilters wird immer in Bezug zum höchsten Wasserstandgesetzt. Bei Wasserhochstand muss noch ca. 2 cm Luft zur oberen Kante des Skimmerfensters verbleiben.Der Skimmerfilter ist in der Regel richtig eingebaut, wenn die Ausschachtung am Teichrand ca. 54 cm tiefist.

Bei der Ausschachtung ist darauf zu achten, dass genug Freiraum für den Schlauchanschluss zurVerfügung steht. Mit Styroporplatten (ca. 5cm dick) kann man die Seitenwände gegen den Erddruckstabilisieren. Ausserdem wird der Skimmerbehälter zusätzlich thermisch isoliert.

Aus versandtechnischen Gründen ist der Skimmervorbau beim Skimmerfilter noch nicht montiert.Bei der Montage ist darauf zu achten, dass das Klappenscharnier unten liegt.

Skimmermaul an die Folie flanschenDie Blende abnehmen und den Befestigungsrahmen vom Skimmerfenster abschrauben. Den Skimmer vordie Folie schieben und die Lage der oberen Kante mit dem Filzstift auf der Folie markieren. DerBefestigungsrahmen wird an der Linie angelegt und als Schablone benutzt. Die Bohrlöcher durchzeichnenund anschliessend mit einem Dorn durchstossen. Anschliessend den Skimmer wieder vor die Folieschieben und den Befestigungsrahmen auf der Teichseite anschrauben. Der Skimmer hat eine eigeneDichtung. Zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen sind nicht erforderlich. Zuletzt das Folienfeld innerhalb desRahmen herauschneiden und den schwarzen Blendrahmen aufsetzen.

Auch für den Gravity-Technikschacht ist diehöchste Wasserstandslinie derOrientierungspunkt für die Einbautiefe. DieSchachtoberkante muss 10-12 cm über derWasserlinie liegen. Andernfalls würde derinnere Filterbehälter überflutet.Beim normalen Pumpenschacht besteht dieGefahr nicht. Er wird bis zur Höhe desDeckels in der Erde versenkt.

Die beiliegenden D110 Steckmuffen werdendurch die Behälteröffnungen geschoben undmit der Gummimanschette verschraubt. BeiSchichtwasser oder hohem Grundwasserempfiehlt sich eine zusätzliche Abdichtungan der Durchgangsstelle mit Dichtkleber vonder Aussenseite.Obwohl die Schachtwände sehr stabil gebautsind, können sie sich durch den Erddruckbeim Betreten der Randbereiche leicht

verformen. Dagegen hilft eine Lage aus 5-6 cm dicken Styroporplatten, bevor die Erde angeschüttet wird.Gleichzeitig wird die Winterfestigkeit erhöht.Nach VDE Richtlinie sollen elektrischeAnlagen 2m vom Teichrand installiert werden.Dadurch soll verhindert werden, dass man ausdem Wasser heraus ein stromführendes Gerätberühren kann. Inwieweit diese Lösungpraxisgerecht ist, sei dahingestellt.Empfehlenswert ist die Installation einesFehlerstrom- oder Personenschutzschalters.

Technikschacht einbauen

Wasserlinie

10-12 cm

2 m

Wasserfallelement anbringen

270270

Das Wasserfallelement besteht aus einer Quellkammer und einerSchütte. In der Kammer wird das Wasser durch ein Labyrinthberuhigt und fällt dann in einem breiten Wasserfilm fast lautlos in den Teich. Das Wasserfallelement kannin eine Nische gesetzt oder vor die Wand gebaut werden. Es sind drei Befestigungslöcher im oberenBereich angebracht. Der Zwischenabstand beträgt 270 mm. Dem Wasserfallelement beigelegt, ist einSchlauchübergangsstück von 32mm auf D50 PVC Schlauch, mit einer geraden Tülle und einer Bogentülle.In Verbindung mit dem unteren oder dem rückseitigen Schlauchanschluss kann die jeweils besteSchlauchführung gewählt werden.

Leitungen verlegen

Saugleitungen dürfen nicht oberflächennah verlegt sein. Siemüssen durchgehend unterhalb der Wasserlinie liegen.Andernfalls kann sich eine Lufttasche im Schlauchfestsetzen und die Wasserzufuhr zur Pumpe unterbrechen.Die druckseitigen Schläuche dagegen können nach obengeführt werden. Die Leitung zum biologischen Filterbeckenkann über den Teichrand verlegt werden. Es ist keinFolienflansch notwendig. Als optionales Zubehör gibt eseinen Übergangsbogen mit Schraubdeckel. Damit lässt sichdie Leitung vor der Winterpause belüften. Im Frühjahr wirdeine Schlauchtülle aufgeschraubt und die angesammeltenNährstoffe durch einen Teilwasserwechsel entfernt.Der PVC Schlauch hat einen Biegeradius von ca. 200 mm.Sollte ein enger Richtungswechsel notwendig sein, ist es

besser ein Bogenstück einzukleben als den Schlauch unter eine hohe Biegespannung zu setzen. Imschlechtesten Fall könnte sich sonst eine Klebeverbindung lösen.

PVC Schlauch verklebenDie Klebeverbindung ist sicherer als eine Quetschverbindung durch eine Schlauchschelle. Derdickwandige, spiralverstärkte Schlauch lässt sich kaum verformen. Für eine sachgerechte Verklebungführen sie die folgenden Arbeitschritte aus.1. Muffe und Schlauchende mit Schleifpapier anrauen.2. Klebeflächen mit PVC Reiniger oder Spiritus entfetten.3. Muffe und Kupplungsstutzen oder Schlauchende gleichmässig mit Kleber einstreichen.4. Kupplung an der Überwurfmutter trennen und in die Muffe der Behälterdurchführung einstecken. Nichtdrehen oder nachträglich korrigieren. Der überschüssige Kleber tritt aus und bildet einen Wulst.5. Schlauch mit dem Kupplungsgegenstück verkleben.6. Einige Stunden spannungsfrei ruhen lassen, bis der Kleber abgebunden hat. Dann die Kupplungsteilewieder miteinander verschrauben. Es ist eine dichte, aber jederzeit lösbare Verbindung hergestellt.

ÜberlaufDer Überlauf verhindert ein Ansteigen des Wasserspiegelüber ein festgelegtes Niveau hinaus. Das Bogenende sollteetwa in der Höhe des höchsten Wasserstandes positioniertwerden. Dann wird der Flansch angezeichnet und ingleicher Weise wie die anderen Foliendurchgängeangebaut. Da sich der Bogen drehen lässt, kann dieFeinjustierung bei gefüllten Becken vorgenommen werden.Durch einstecken des Verlängerungsrohres lässt sich derWasserstand ggfs. weiter erhöhen. Landseitig kann dasüberschüssige Wasser durch ein 50 HT-Rohr oder den 50erPVC Schlauch zu einer Sickerstelle geleitet werden.

Inbetriebnahme

Das Befüllen mit dem normalen Gartenschlauch kann 1-2 Tage in Anspruch nehmen. Alternativ kann mansich einen Hydranten und Wasserschlauch bei den örtlichen Stadtwerken leihen und den nächstgelegenenHydrantenanschluss nutzen.Ist das Becken befüllt, wird die Pumpe angeschaltet und läuft ab jetzt ohne Unterbrechung bis zum Endeder Saison. Die Pumpe sollte nicht im Intervall laufen, da sie dann schnell verkalkt.Über den Skimmer/Bodenablauf wird das Wasser angesaugt, mechanisch gereinigt und in der Filterzoneausgeströmt. Es durchläuft die Kiesschicht und gelangt über das Sammelrohr zurück in den Schwimmteich.Der Umwälzkreislauf ist geschlossen.Direkt nach dem Befüllen kann sich der Wasserstand senken. Das ist keine Undichtigkeit, sondern derBoden setzt sich durch das hohe Gewicht. Nur wenn der Wasserstand dauerhaft um täglich mehrereZentimeter sinkt, muss von einer Leckage ausgegangen werden.Nach 1-2 Wochen wird sich das Wasser mehr oder weniger stark grün eintrüben. Das ist für einen neuangelegten Teich normal und kein Grund zur Beunruhigung. Die mikrobiologischen Prozesse kommen erstlangsam in Gang, sodass die einzelligen grünen Schwebealgen zunächst die Oberhand haben. Abkürzenkann man die Zeitdauer durch eine Injektion mit Starterbakterien. Damit können sich die Kulturen schnelleraufbauen.Pflanzen müssen nicht sofort eingesetzt werden. Wird der Teich im Herbst gebaut, kann man bis zumkommenden Frühjahr abwarten.Es werden sich immer Sedimentablagerungen bilden. Je nach Phosphatgehalt und Umwelteinflüssen,mehr oder weniger. Ein Teichsauger ist einen sinnvolle Anschaffung, mit dem man das Verschlammen desSchwimmteiches verhindert.Nachdem sich die Teichbiologie etabliert hat, kann man die Nährstoffbelastung durch Phosphatbindersenken und einer stärkeren Algenbildung vorbeugen. Gleiches gilt für die Aufrechterhaltung derKarbonathärte, die durch das Pflanzenwachstum und weiches Regenwasser kontinuierlich abnimmt. Daskann wiederum zu PH Schwankungen führen.Mit den entsprechenden Filterpatronen (Zubehör) kann man die entscheidenden Wasserparameterbeeinflussen und langfristig stabilisieren.

Wichtig ist, dass man dem neuen Schwimmteich etwas Ruhe gönnt. Man sollte ihn für den Zweck nutzen,für den man ihn gebaut hat. Zu Anfang ist Ruhe und Toleranz die richtige Einstellung. Ständiges korrigierender Wasserparameter oder der Einsatz von Algenmitteln kann mehr schaden als nutzen.

Glenk Teichbautechnik e.K., Wilhelmstr. 8, 32602 Vlotho, www.teichbautechnik.de