Schmerzbehandlung auf der Notfallstation · Interventionsprinzipien –Biologische Interventionen:...
Transcript of Schmerzbehandlung auf der Notfallstation · Interventionsprinzipien –Biologische Interventionen:...
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Schmerzbehandlung auf der Notfallstation
Dr. Tobias Höhn und Dr. Georg Staubli
Interdisziplinäre Notfallstation
Kinderspital ZürichPEMS
Pediatric Emergency Medicine
Switzerland
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Kind steht am Empfang der Notfallstation mit starken
Ohrschmerzen
Was nun?
a) Pat geht Wartezimmer bis der Arzt
kommt
b) Sofort Arzt dazurufen für
Analgetikaverordnung
c) Paracetamol und/oder Ibuprofen
Abgabe durch die Triage-
Krankenschwester ohne ärztliche
Verordnung
d) …?
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„Schmerz ist das, was der Betroffene über Schmerzen
mitteilt, sie sind vorhanden, wenn der Patient mit
Schmerzen sagt, dass er Schmerzen hat“
Je früher ein Patient mit Schmerzen richtig behandelt
wird, desto grösser ist die Chance auf eine
Schmerzfreiheit!
McCaffrey, 1968
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Interventionsprinzipien
– Biologische Interventionen:
– medikamentös (Analgetika, Psychopharmaka)
– Physiotherapeutisch
– Ruhigstellung Extremität
– Psychologische Interventionen:
– Emotionen verändern, Ablenkungsmanöver
– Strategien
– Soziale Möglichkeiten:
– Umfeld (Bezugspersonen) und Situation miteinbeziehen,
Coaching der Eltern
– Ergotherapeutische Interventionen
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Standing orders Schmerztherapie
– Rasch beginnende, effiziente Schmerzbehandlung durch
Pflegefachperson / Krankenschwester
– Sofortmassnahmen und Überbrückung bei Schmerzen bis zur
definitiven Schmerzmittelverordnung durch Arzt
– Bei mittelschweren Analgetika muss der Arzt informiert werden
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Titel / Autor / Ort / dd.mm.yyyy 6
Schm
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alg
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Schmerzinstrument
– VAS Smiley (Visual Analog Scale)
– VAS Farben
– VAS Zahlen
– CHEOPS (Children’s Hospital of Eastern Ontario Scale)
– NIPS (Neonatal Infant Pain Score)
– NCCPC (Non-Communicating Children’s Pain Checklist)
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Standing orders - Paracetamolpräparate
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Standing orders - Ibuprofenpräparate
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Standing orders – Nalbuphin, Tramadol, Fentanyl
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Fentanyl Inj Lös (100 mcg / 2 ml )
nasal
Einzeldosis 1,0 – 1,5 mcg/kg nasal (maximal 75 mcg)
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Für wen gelten Standing orders?
– Alle Patienten auf den Bettenstationen, im Notfall oder in der
Poliklinik.
– Ausgenommen sind:
– Neugeborgene und Säuglinge bis 3 Monate
– Ehemalige FG bis 6 Monate
– Patienten mit Bewusstseinseinschränkung
– Patienten mit instabilem Kreislauf
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Patient nach Sturz vom Klettergerüst stellt sich vor
Primäres Vorgehen?
a) Paracetamol per os
b) Ibuprofen per os
c) Rascher intravenöser Zugang
– Ketamin i.v.
– Morphin i.v.
d) EMLA kleben
e) Fentanyl nasal
f) Ruhigstellung in Schiene
g) …?