SBFI News Juni 2016

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Juni 16 SBFI NEWS SEFRI Informationen aus dem Staats- sekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI BFI-Finanzbericht 2016 Internationaler Berufsbildungskongress AAL Forum in St. Gallen

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Internationaler Berufsbildungskongress // BFI-Finanzbericht 2016 // AAL Forum in St. Gallen

Transcript of SBFI News Juni 2016

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BFI-Finanzbericht 2016

Internationaler Berufsbildungskongress

AAL Forum in St. Gallen

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Titelbild: Vom 20. bis 22. Juni 2016 fand in Winterthur der zweite Internationale Berufsbildungskongress statt. Rund 450 Personen aus über

80 Ländern nahmen daran teil (siehe Beitrag Seiten 8 und 9). Bild: Peter Würmli

IMPRESSUMHerausgeber: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI Einsteinstrasse 2, 3003 [email protected]: Nr. 5 2016 (5/16)Redaktion: Dani Duttweiler, Martin Fischer Layout: Thomas Lüthi Übersetzungen: Sprachdienst SBFI, GS-WBF und BKDruck: BBLSprachen: d und f (Print), e und i (elektronisch)ISSN 2296-3677

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Inhalt

In dieser Ausgabe

� BFI-Finanzbericht 2016 publiziert

Zahlen und Fakten zur Finanzierung von Bildung, Forschung und Innovation durch Bund und Kantone 4

� Berufsbildungsstrategie 2030

Zukunft der Berufsbildung gemeinsam weiterdenken 7

� Zweiter Internationaler Berufsbildungskongress

Dank Kompetenzen zu Wohlstand – Erfolgselemente teilen 8

� Lehrstellenbarometer April 2016

Lehrstellenmarkt spiegelt demografischen Rückgang 10

� Schweizer Regierungsstipendien an ausländische Studierende

201 neue Bundes-Exzellenz-Stipendien für das Studienjahr 2016-2017 vergeben 11

� Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz HFKG

Ausführungsbestimmungen zum HFKG in der Vernehmlassung 13

� Active and Assisted Living Programme

Europäische Innovationen im Bereich altersgerechte Technologien 14

� Bilaterale Forschungs- und Innovationszusammenarbeit

Neue Pfade erkunden 16

� Im Gespräch mit Daniel Neuenschwander

«Die Schweizer Forschung und Industrie leistet wesentliche Beiträge an die ESA-Programme» 18

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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser

Das internationale Interesse am Schweizer dualen Berufsbildungssystem und seinen Stärken sowie die Nachfrage nach entsprechender Expertise haben in letzter Zeit stark zugenommen. Beleg dafür ist der 2. Internationale Berufsbildungskongress vom 20.-22. Juni in Winterthur. Teilgenommen haben Delegationen aus rund 80 Ländern, aus europäischen Ländern, aber beispielsweise auch aus Angola, aus Oman oder Us-bekistan.

Dabei schwang immer auch die Frage mit, ob, und wenn Ja, inwieweit der internatio-nale Transfer von Bildungssystemen möglich ist. Unter Kenntnisnahme, dass (zum Glück) alle Länder ein Bildungssystem besitzen, tut man klug daran, diese Frage ange-sichts real existierender Rahmenbedingungen zu prüfen. Zu diesen zählen etwa fami-liäre Traditionen, oder die gesellschaftliche Wahrnehmung des Werts einer Berufslehre oder aber die Bereitschaft der Wirtschaft, mitzumachen.

Die Schweizer Berufsbildung steht für eine kaum infrage gestellte Partnerschaft zwi-schen den Organisationen der Arbeitswelt und der öffentlichen Hand. Die Wirtschaft trägt die Kosten der Berufsbildung zu weiten Teilen. Sie bringt sich in Verbände ein, definiert Berufsprofile, kümmert sich um die Bildungsinhalte, bildet die betriebsinter-nen Ausbildner aus, stellt Ausbildungsplätze zur Verfügung …

Klar, die Wirtschaft profitiert bei ihrem Engagement auch von den produktiven Leis-tungen der Lernenden und erhält ausgebildete Fachleute. Aber wenn sie es nicht machen würde, dann wäre der Aufwand des Staates ungemein höher. Er müsste ent-sprechende Vollzeitschulen und Werkstattplätze bereitstellen. Abgesehen davon gäbe es Folgekosten wie am Markt vorbei ausgebildete Leute.

Zurück zur Frage der Transferbarkeit von Bildungssystemen. Natürlich kann man die Schweiz und ihre auf langer Tradition fussende Lösung als Inspiration nehmen. Aber als zu kopierende Musterknaben mit erfolgsgarantierender Best practice sehe ich uns nicht. Denn welches sind die wirklichen Experten? Die jeweils eigenen Leute, die die länderspezifische Expertise haben und die länderspezifischen Rahmenbedingungen wirklich kennen. Leute mit dem Bewusstsein, wie sehr in Abhängigkeit ein Bildungs-system steht mit nationalen Entscheidungen etwa bezüglich Betriebsrecht, Arbeits-recht, Zulassungsbedingungen zu Berufen und Karrieren und, vor allem das, mit der kulturellen Einstellung von Familien und Betrieben.

Mauro Dell’AmbrogioStaatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation

SBFI NEWS 5/16 l EDITORIAL

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Die kantonalen und eidgenössischen BFI-Kredite stehen in ge-genseitiger Abhängigkeit, weil Bund und Kantone verschiede-ne Teile des BFI-Bereichs gemeinsam finanzieren. Dieser Um-stand erfordert – namentlich im Hinblick auf die in der Regel vierjährigen Botschaften des Bundes über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation – eine umfassende Gesamt-sicht der öffentlichen BFI-Ausgaben.

Bericht hat sich als wichtiges Planungsinstrument erwiesen2012 ermöglichte erstmals ein BFI-Finanzbericht eine solche umfassende und konsolidierte Sicht auf die BFI-Ausgaben der öffentlichen Hand der Schweiz: Die vergangenen und die (da-mals für die Perioden 2013-2016) neu geplanten BFI-Ausgaben des Bundes und der Kantone wurden in einem einzigen Doku-ment zusammengefasst dargestellt. Der BFI-Finanzbericht 2012 hat sich als ein wichtiges Planungsinstrument für die Erarbei-tung der BFI-Botschaft 2013-2016 erwiesen.

Gestützt darauf wurde beschlossen, dieses Planungsinstru-ment weiterzuführen beziehungsweise den entsprechenden Bericht alle vier Jahre aktualisiert neu aufzulegen und zudem durch ein jährliches Reporting über die BFI-Ausgaben zu er-gänzen.

Der BFI-Finanzbericht hat sich als wichtiges Instrument für die BFI-Finanzplanung etabliert, weil er eine konsolidierte und vollständige Sicht auf die BFI-Ausgaben der öffentlichen Hand bietet. Deshalb erscheint er mit der gleichen Periodizi-tät wie die BFI-Botschaft. Der Bericht hat drei Schwerpunkte: öffentliche BFI-Ausgaben, Bundesausgaben gemäss BFI-Bot-schaften und die von Bund und Kantonen ko-finanzierten Bereiche.

Öffentliche BFI-AusgabenDer BFI-Bereich umfasst die obligatorische Schule, die allgemein-bildenden Schulen, die Berufsbildung, die Hochschulen sowie Forschung und Innovation auf nationaler und internationaler Ebene.

� 2013 gab die öffentliche Hand (Bund und Kantone) für den gesamten BFI-Bereich knapp 37 Milliarden CHF aus. Mit 18% der öffentlichen Gesamtausgaben ist der BFI-Bereich der zweitwichtigste Ausgabenbereich der öffentlichen Hand,

BFI-Finanzbericht 2016 publiziert

Zahlen und Fakten zur Finanzierung von Bildung, Forschung und Innovation durch Bund und KantoneIm Jahr 2013 haben Bund und Kantone 37 Milliarden Franken für Bildung, Forschung und Innovation (BFI) ausge-geben. Dies geht unter anderem aus dem alle vier Jahre publizierten Bericht über die vergangene und zukünftige BFI-Finanzierung durch die öffentliche Hand in der Schweiz hervor. Der Bericht wird vom SBFI und vom Generalsekre-tariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (GS-EDK) in Zusammenarbeit mit der Eid-genössischen Finanzverwaltung und dem Bundesamt für Statistik herausgegeben. Er bietet eine konsolidierte Sicht auf die vergangenen und geplanten BFI-Ausgaben von Bund und Kantonen und setzt die Finanzen in den Kontext von Kennzahlen und Finanzierungssystemen.

SBFI NEWS 5/16 l HINTERGRUND

Gesamter BFI-Bereich36,9

Bund 19%Kantone 81%

Bildungsbereich31,7 (85,9%)

Bund 10%Kantone 90%

Forschung & Innovation5,2 (14,1%)

Bund 75%Kantone 25%

Hochschulen7,6 (24,0%)

Bund 30%Kantone 70%

Höhere Berufsbildung0,3 (1,1%)

Bund 37%Kantone 63%

Allgemein- bildende Schulen2,3 (7,3%)

Kantone 100%

Berufliche Grundbildung 3,5 (11,1%)

Bund 22%Kantone 78%

Obligatorische Schule

Übrige Bildungsausgaben0,6 (1,8%)

Bund 1%Kantone 99%

17,4 (54,7%)

Kantone 100%

Öffentliche BFI-Ausgaben 2013absolute Zahlen in Milliarden CHF

Quelle und weitere Informationen: BFI-Finanzbericht 2016, S. 11

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Öffentliche BFI-Ausgaben

Milliarden CHF 2008Durchschnittliches Wachstum pro Jahr

2013

BFI-Gesamtausgaben 32,8 +2,4% 36,9

Anteil an den öffentlichen Gesamtausgaben 17% 18%

Verteilung

Kantone Bund

83%17%

81%19%

Verteilung

Bildung Forschung und Innovation

88%12%

+1,9% + 6,0%

86%14%

Quelle und weitere Informationen: BFI-Finanzbericht 2016, S. 4

SBFI NEWS 5/16 l HINTERGRUND

Bundesausgaben gemäss BFI-Botschaften und Botschaften für Rahmenprogramme, in Milliarden CHF

2008-2011 2013-2016 2017-2020

BFI-Botschaft 19,9 23,8 25,7

EU-Rahmenprogramme 1,4 1,7 2,6

Total 21,3 25,5 28,3

Quelle und weitere Informationen: BFI-Finanzbericht 2016, S. 14

Entwicklung der Beiträge in den von Bund und Kantonen ko-finanzierten BFI-Bereichen, in Millionen CHF

2004-2007 2008-2011 2013-2016 2017-2020

Bund Kantone Bund Kantone Bund Kantone Bund Kantone

Kantonale Universitäten und Fachhochschulen

3 550 12 718 4 285 16 126 5 144 18 636 5 510 20 327

Berufsbildung 1 958 9 794 2 648 10 943 3 470 10 703 3 632 11 116

Total 5 508 22 512 6 933 27 069 8 614 29 339 9 142 31 443

Quelle und weitere Informationen: BFI-Finanzbericht 2016, S. 15

nach jenem der sozialen Sicherheit (39%).

� Die Kantone haben 81% der öffentli-chen BFI-Ausgaben getätigt, der Bund 19%.

� Der Bildungsbereich macht rund 86% der gesamten BFI-Ausgaben aus, Forschung und Innovation (F&I) zie-hen die restlichen 14% auf sich. Die öffentlichen Ausgaben für den Bil-dungsbereich sind von 2008 bis 2013 um durchschnittlich 1,9% pro Jahr gewachsen, die Ausgaben für den Bereich Forschung und Innovation um 6% pro Jahr.

Zusammensetzung der öffentlichen Ausgaben im BFI-BereichVon den BFI-Ausgaben der öffentlichen Hand wurden 31,7 Milliarden für die Bil-dung und 5,2 Milliarden für die Förde-rung von Forschung und Innovation aus-gegeben.

Im Bildungsbereich wurde über die Hälf-te dieser Mittel (54,7%) für die obligato-rische Schule eingesetzt, 11,1% für die berufliche Grundbildung und 7,3% für die allgemeinbildenden Schulen, ein Viertel ging an die Hochschulen und die höhere Berufsbildung (24% bzw. 1,1%).

Öffentliche Finanzierung des BFI-BereichsDie Kantone trugen rund vier Fünftel zur öffentlichen Finanzierung des gesamten BFI-Bereichs bei, der Bund den Rest (19%). Wird nur der Bildungsbereich oh-ne Forschung und Innovation betrach-tet, ist das Ausgabenverhältnis Bund /Kantone 10% zu 90%. Bei Forschung und Innovation ist der Bund der öffentli-che Hauptträger (75%).

Die obligatorische Schule, die allge-meinbildenden Schulen und die päda-gogischen Hochschulen werden nahe-

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zu vollumfänglich von den Kantonen finanziert.

BundesausgabenDie meisten und bedeutendsten Bundes-kredite für den BFI-Bereich sind Gegen-stand � der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft), von Finanzbeschlüssen oder

� der Botschaften für die Beteiligung der Schweiz an den Rahmenprogrammen der EU (EU-RP) für Bildung, Forschung und Innovation.

Für diese Botschaften sieht der Bundes-rat für die Periode 2017–2020 insgesamt 28,3 Milliarden CHF vor:

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2004-2007 2008-2011 2013-2016 2017-2020

Kantone Bundlinke Skala rechte Skala

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2004-2007 2008-2011 2013-2016 2017-2020

Kantone Bund

linke Skala rechte Skala

Quelle und weitere Informationen: BFI-Finanzbericht 2016, S. 12

Quelle und weitere Informationen: BFI-Finanzbericht 2016, S. 16

SBFI NEWS 5/16 l HINTERGRUND

Ko-Finanzierung der kantonalen Universitäten und Fachhochschulen (Milliarden CHF)

Ko-Finanzierung der Berufsbildung (Milliarden CHF)

BFI-Ausgaben der öffentlichen Hand 2008 (je linke Säule) ¦ 2013 (je rechte Säule)

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Obligatorische Schule

Allg.-bildendeSchulen

Berufsbildung und höhereBerufsbildung

Hochschulen ÜbrigeBildungs-ausgaben

Forschungund Innovation

Kantone Bund

83%

17%

2008

81%

19%

2013

� BFI-Botschaft 25,7 Milliarden CHF � EU-RP 2,6 Milliarden CHF.

Von Bund und Kantonen ko-finan-zierte BereicheDie kantonalen Universitäten und Fach-hochschulen und die Berufsbildung werden von Bund und Kantonen ko-finanziert. Wegen der gegenseitigen Abhängigkeit der Kantons- und Bundes-beiträge ist die Finanzierung dieser BFI-Teilbereiche Gegenstand von Austausch und Diskussionen zwischen Bund und Kantonen, insbesondere im Rahmen der Vorbereitungen zu den jeweiligen BFI-Botschaften. Bezüglich der Berufsbildung definieren die gesetzlichen Vorgaben ei-nen Bundesanteil von einem Viertel der öffentlichen Finanzierung, bezüglich der Fachhochschulen einen Drittel.

Für die Periode 2017-2020 ist – vergli-chen mit der Periode 2013-2016 – eine Zunahme der Kantonsausgaben von 2,1 Milliarden CHF für die kantonalen Univer-sitäten, die Fachhochschulen und die Be-rufsbildung vorgesehen. Der Bund sieht eine Zunahme von ungefähr 0,5 Milliar-den CHF für diese ko-finanzierten BFI-Teilbereiche vor. Wie in den Abbildungen ersichtlich, verläuft bei den kantonalen Universitäten und den Fachhochschulen die Entwicklung der Ausgaben von Bund und Kantonen ungefähr parallel, bei der Berufsbildung steigt das Engagement des Bundes auch in der neuen Periode, um den seit 2012 erreichten gesetzlich definierten Bundesbeitrag (ein Viertel der Kosten) weiterhin zu halten.

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SBFI NEWS 5/16 l BERUFSBILDUNG

In Anhang 4 des BFI-Finanzberichts 2016 steht für die aktuell geltende BFI-Botschaft (2013-2016) ein Vergleich der in der Botschaft veranschlagten Ausga-ben mit den Ausgaben gemäss Staats-rechnungen beziehungsweise gemäss Budgets / Finanzplänen zur Verfügung.

Die Berufsbildung befindet sich in einem dynamischen Umfeld: Die Arbeitswelt verändert sich je nach Branche in hohem Tempo. Technologische und digitale Entwicklungen haben zum Beispiel Ein-fluss auf den Inhalt von Berufen und die Aufgaben von Berufsleuten. Die Interna-tionalisierung in allen Lebensbereichen stellt auch die Berufsbildung laufend vor neue Fragen.

Über den eigenen Gartenzaun hin-ausdenkenAn der Verbundpartnertagung im März 2016 nahm der Gedanke Form an, am Spitzentreffen der Berufsbildung im Ap-ril wurde er manifestiert: Die Schweizer Berufsbildung braucht eine breit abge-stützte Strategie 2030, damit dem Ar-beitsmarkt auch in Zukunft Berufsleute mit den erforderlichen Kompetenzen zur Verfügung stehen. Bis im Frühling 2017 erarbeiten die Akteurinnen und Akteure im Berufsbildungsbereich in Zu-sammenarbeit mit Expertinnen und Ex-perten aus der Wissenschaft die Grund-lagen dafür.

Mit der Erarbeitung dieser Strategie lö-sen die Verbundpartner – Bund, Kan-tone und Organisationen der Arbeits-welt – einen Auftrag des Nationalen Spitzentreffens der Berufsbildung 2016 ein. Gleichzeitig tragen sie einer entspre-chenden Empfehlung der Geschäfts-prüfungskommission des Nationalra-tes GPK-N Rechnung. In ihrem Bericht

Berufsbildungsstrategie 2030

Zukunft der Berufsbildung gemeinsam weiterdenken

Unter der Federführung des SBFI wird gemeinsam mit den Verbundpartnern eine Strategie für die Schweizer Berufs-bildung erarbeitet – eine Strategie 2030, die auch die Schnittstellen zu anderen Bereichen wie Arbeitsmarkt oder Migration berücksichtigt. An der Verbundpartnertagung der Berufsbildung im Frühling 2017 sollen erste Ergebnisse diskutiert und weiterentwickelt werden.

«Qualität der Verbundpartnerschaft in der Berufsbildung» lädt die GPK-N «...den Bundesrat ein, zusammen mit den Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt eine langfristige und ko-härente Strategie für die Berufsbildung zu entwerfen.»

Möglichst viele einbindenDem SBFI ist es ein Anliegen, möglichst viele Akteurinnen und Akteure im Be-rufsbildungsbereich einzubinden und den Prozess sowohl wissenschaftsbasiert als auch kreativ zu gestalten.

Bereits Anfang Juni 2016 hat das SBFI die Verbundpartner eingeladen, erste Ideen und Vorschläge zu melden (sie-he weitere Informationen). Für die Er-arbeitung des Prozessdesigns und die Begleitung des Prozesses hat das SBFI

das Beratungsunternehmen Ecoplan be-auftragt. Im Spätsommer 2016 wird der Strategieprozess lanciert.

KontaktGerda Lüthi, SBFIStv. Leiterin Ressort Berufsbildungspolitik +41 58 464 05 83 [email protected][email protected]

Weitere InformationenNoch bis am 30. Juni besteht die Gele-genheit, sich in den Erarbeitungsprozess der Berufsbildungsstrategie 2030 mit ersten Ideen und Vorschlägen einzu-bringen oder Personen zu melden, die mitwirken möchten:  www.sbfi.admin.ch/strategie2030

KontaktStefan Minder, SBFI Wissenschaftlicher Berater Ressort Grundlagen, Abteilung Nationale Forschung und Innovation +41 58 463 57 53 [email protected]

Weitere InformationenDer Bericht steht elektronisch zur Verfügung unter:   www.sbfi.admin.ch/bfib

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SBFI NEWS 5/16 l BERUFSBILDUNG

Zweiter Internationaler Berufsbildungskongress

Dank Kompetenzen zu Wohlstand – Erfolgselemente teilen

Vom 20. bis 22. Juni 2016 fand in Winterthur der zweite Internationale Berufsbildungskongress statt. Zu den Höhe-punkten zählten zahlreiche Referate, verschiedene Seminarblöcke sowie praktische Einblicke in Schweizer Lehrbe-triebe und Schulen. Rund 450 Personen aus über 80 Ländern nahmen teil. Der von der Standortförderung Winterthur organisierte Kongress wurde vom SBFI mitgetragen. Der nächste Kongress wird 2018 stattfinden.

Mit dem Ziel, die Schweizer Berufsbildung auf internationa-ler Ebene zu stärken und das bestehende Netzwerk weiter auszubauen, eröffnete Bundespräsident Johann N. Schnei-der-Ammann den internationalen Berufsbildungskongress. In seiner Rede bezog er sich unter anderem auf das Kongress-Motto «Dank Kompetenzen zu Wohlstand – Erfolgselemente teilen».

Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann traf sich un-ter anderem mit Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Be-schäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemo-bilität. Sie hielt am Internationalen Berufsbildungskongress ein Referat zum Thema «Kompetenzen als Motor für Arbeits-plätze und Wachstum».

Auch von Schweizer Seite wurde der Berufsbildungskon-gress für diverse bilaterale Treffen mit internationalen Dele-gationen genutzt. Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio traf unter anderem Meglena Kuneva, bulgarische Ministerin für Bildung und Wissenschaft und Vizepremier, sowie Serbiens Ministerpräsidenten Aleksandar Vučić.

Staatssekretär Mauro Dell‘Ambrogio und der indische Minis-ter Rajiv Pratap Rudy, zuständig für Skill Development und Entrepreneurship, haben in Winterthur ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das eine formelle Kooperation in den Bereichen berufliche Kompetenzentwicklung und Be-rufsbildung etabliert.

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SBFI NEWS 5/16 l BERUFSBILDUNG

Das Interesse an der Berufsbildung war gross. Josef Wid-mer, stellvertender Direktor des SBFI, gab unter anderem dem koreanischen Fernsehen ein Interview.

Der Kongress hat aufgezeigt, wie verschieden, komplex und ausdifferenziert Berufsbildungssysteme sind, Herausforde-rungen wie die Digitalisierung oder die Globalisierung jedoch alle Nationen betreffen.Bilder: Standortförderung Winterthur / Peter Würmli, SBFI.

Kontakt und weitere Informationen  www.vpet-congress.ch

Die Besuche in Schweizer Lehrbetrieben und Bildungsinsti-tutionen erwiesen sich wiederum als informativ und beliebt. Insgesamt konnten über die verschiedenen Programmteile diverse Facetten der Berufsbildung einem breiten Publikum näher gebracht werden.

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Lehrstellenbarometer April 2016

Lehrstellenmarkt spiegelt demografischen Rückgang

Der seit 2013 erkennbare Trend, wonach die Anzahl Jugendlicher vor der Ausbildungswahl demografiebedingt stetig abnimmt, setzt sich 2016 fort. Parallel dazu geht auch die Nachfrage nach Lehrstellen bei den Jugendlichen zurück. Das Lehrstellenangebot der Unternehmen bleibt hingegen weitgehend stabil. Das zeigen die Hochrechnungen des jüngsten Lehrstellenbarometers, welches das LINK-Institut im Auftrag des SBFI erstellt hat.

SBFI NEWS 5/16 l BERUFSBILDUNG

Die Ergebnisse der Erhebung, die von Ende März bis Anfang Mai 2016 durchgeführt wurde, zeigen, dass die Anzahl Jugendli-cher vor der Ausbildungswahl gegenüber dem letzten Jahr gesunken ist: Gesamthaft standen am 15. April 2016 hochgerechnet 125 500 Jugendliche (2015: 132 500) vor der Ausbildungswahl. Die Abnahme dürf-te auf den demografiebedingten Rück-gang bei den Schulabgängerinnen und Schulabgängern zurückzuführen sein. Von diesen Jugendlichen interessierten sich hochgerechnet 66 000 (2015: 71 500) für eine Lehrstelle. Die befragten Unterneh-men meldeten ihrerseits ein Angebot von 79 000 Lehrstellen (2015: 80 000). Somit übersteigt die Anzahl angebotener Lehr-stellen das Interesse der Jugendlichen an einer Lehrstelle um 13 000 (2015: 8500).

Gemessen an Angebot und Nachfrage ist die diesjährige Lehrstellenvergabe ähnlich weit fortgeschritten wie letz-tes Jahr. Eine Zusage für eine Lehrstelle hatten im April hochgerechnet 45 500

Jugendliche (2015: 50 500). Auf Seiten der Unternehmen gelten 55 000 (2015: 57 500) Lehrstellen als definitiv vergeben. Die Differenz von 9500 Stellen zwischen den von den Unternehmen vergebenen Lehrstellen und den gemäss Aussagen der Jugendlichen zugesagten Lehr-stellen deutet auf einen Informations- vorsprung bei den Unternehmen hin: Offensichtlich verfügen verschiedene Jugendliche über eine bereits zugsicher-te Lehrstelle, haben davon jedoch noch keine Kenntnis.

Die Anzahl der Jugendlichen, die am Stichtag noch keine Zusage erhalten haben und sich für eine Lehrstelle in-teressieren, liegt bei 19 000 (2015: 19 500). Die Unternehmen melden hochgerechnet 24 000 noch offene Lehrstellen (2015: 22 500). Diese finden sich insbesondere in den Branchen «Ar-chitektur und Baugewerbe», «Dienst-leistungen», «Technische Berufe», «Ver-arbeitendes Gewerbe» und «Verkauf».

Insgesamt übertrifft das Angebot an of-fenen Lehrstellen die Nachfrage seitens der Jugendlichen um 5000 Lehrstellen (2015: 3000).

KontaktKatrin Frei, SBFILeiterin Ressort Berufsbildungspolitik +41 58 462 82 47 [email protected]

Weitere InformationenErgebnisse des Lehrstellenbarometers (Langversion ab Ende Juni 2016):  www.sbfi.admin.ch/barometer-d

Zielgruppe der BefragungDer Lehrstellenbarometer wird jähr-lich zweimal (im April und im August) erhoben. Für die Hochrechnungen in diesem Frühjahr wurden vom 31. März bis 30. April 2016 schweizweit 2843 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren telefonisch befragt. Der statis-tische Vertrauensbereich liegt für die-se Stichprobe bei +/- 1,9 Prozent. Auf Seiten der Unternehmen wurden 7100 Betriebe mit mindestens zwei Mitar-beitenden (in Vollzeitäquivalenten) schriftlich befragt; 5823 Unternehmen nahmen im Zeitraum vom 30. März bis 6. Mai 2016 an der Befragung teil. Da-von boten 2011 Betriebe Lehrstellen an. Der statistische Vertrauensbereich liegt bei dieser Stichprobe bei +/- 2,3 Prozent.

80,0 79,0 77,0 77,080,5

78,073,0 71,5

66,071,5 71,5 69,5 67,072,0 68,5

64,5 64,558,5

79,5 78,5 76,081,0 80,0 81,5 80,0 80,0 79,0

139 137 135,5 136,5145 141

136,5 132,5125,5

30

50

70

90

110

130

150

Jugendliche mit Interesse an Lehrstelle Jugendliche mit Interesse NUR an Lehrstelle

Lehrstellenangebot der Unternehmen Total Jugendliche vor der Ausbildungswahl

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Grafik: LINK Institut

Lehrstellenmarkt am 15. April 2016 (Zahlen in Tausend)

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SBFI NEWS 5/16 l HOCHSCHULEN

Schweizer Regierungsstipendien an ausländische Studierende

201 neue Bundes-Exzellenz-Stipendien für das Studienjahr 2016-2017 vergeben

Die Eidgenössische Stipendienkommission für ausländische Studierende (ESKAS) vergibt jährlich eine begrenzte An-zahl Schweizer Regierungsstipendien an junge ausländische Talente in den Bereichen Wissenschaft und Kunst. Die Eingabe der Stipendienbewerbungen erfolgt in enger Zusammenarbeit und mit Unterstützung des diplomatischen Vertretungsnetzes der Schweiz. Im Frühling 2016 hat die ESKAS die Stipendien für das Studienjahr 2016-2017 verge-ben: Aus 1300 Gesuchen hat sie 201 gutheissen.

Ein wichtiges, bewährtes Element der grenzüberschreitenden Bildungszusam-menarbeit und der Wissenschaftsaussen-politik der Schweiz sind Stipendien an junge Forschende und Kunstschaffende aus dem Ausland, welche die Eidge-nossenschaft seit 1961 vergibt. Für die Vergabe der einjährigen Hochschulsti-pendien zuständig ist die Eidgenössische Stipendienkommission für ausländische Studierende (ESKAS).

Internationale Zusammenarbeit stärken – Dialog fördernDie Ausschreibung der schweizerischen Regierungsstipendien erfolgt in über 180 Staaten weltweit – inklusive aktu-ellen Krisenregionen. Dank diesen Sti-pendien werden neue Kontakte ermög-licht und bestehende Netzwerke auf unterschiedlichste Länder ausgedehnt. Rund die Hälfte der zugesprochenen Stipendien geht an junge Talente aus Entwicklungsländern, die andere Hälfte an Bewerberinnen und Bewerber aus In-dustrieländern. Beim Austausch mit den Industrieländern kommt das Prinzip der Gegenseitigkeit zur Anwendung. Damit wird gewährleistet, dass auch Schwei-zer Studierende, Forschende und Kunst-schaffende von einem Gastaufenthalt im Ausland profitieren können.

Zahlreiche ehemalige Begünstigte der Schweizer Exzellenz-Stipendien beklei-den heute bedeutende Funktionen in ihrem Heimatland. Sie übernehmen da-durch die Rolle als Bindeglieder zwischen ihren Herkunftsländern und der Schweiz und fördern die Zusammenarbeit. Von Studierenden, Forschenden sowie Pro-fessorinnen und Professoren der Hoch-schulen werden die Schweizer Stipen-dien sehr positiv beurteilt. Das Programm

stärkt die internationale Zusammenar-beit der Hochschulen und fördert den gegenseitigen Dialog. Der Bund hat für das Programm 2016 Mittel in der Höhe von 9,4 Millionen Franken bereitgestellt.

Stipendienjahrgang 2016-2017: Erfolgsquote 16%Anlässlich von zwei Sitzungen im März und im Mai 2016 hat die ESKAS aus gegen 1300 Gesuchen die neuen Schwei- zer Regierungsstipendiatinnen und -sti-pendiaten ausgewählt. In einem stren-gen Verfahren erhalten dieses Jahr 46 Forschende, 66 Doktorandinnen und Doktoranden, 73 Post-Doktoranden und 16 Kunststudierende aus 69 Ländern ein Stipendium. Dies entspricht einer Er-folgsquote von 16 Prozent. Die jungen Forschenden und Kunststudierenden – allesamt Postgraduierte, das heisst mit Masterabschluss – bekommen die Ge-legenheit, für zwölf Monate an einer Schweizer Hochschule ihre akademische Karriere fortzusetzen.

Persönliche Betreuung in der SchweizDie Bundesstipendiatinnen und -sti-pendiaten verteilen sich über die ganze Schweiz (siehe Grafik 1). An ihrer Gast-hochschule werden sie in administrativen Belangen von erfahrenen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern unterstützt. Eine wichtige Rolle nehmen die akademischen Gastgeber, in der Regel Professorinnen und Professoren, ein. Diese haben die Stipendienbewerberinnen und -bewerber bereits im Vorfeld des Auswahlverfahrens unterstützt. Als fachliche Ansprechper-son kennen und begleiten diese Professo-rinnen und Professoren die Stipendiaten und das unterbreitete Forschungsprojekt. Sehr oft besteht das beidseitige Interesse

an einer Fortsetzung der internationalen Forschungszusammenarbeit nach Ab-schluss des Stipendiums.

Die ESKAS-KommissionAls ausserparlamentarische Kommission trifft sich die Eidgenössische Stipendien-kommission dreimal im Jahr. Ihr Präsident

Dr. Bestoun S. Ahmed aus dem Irak hat als Post-Doc ein Bundes-Exzellenz-Stipendium für das Studienjahr 2015-2016 erhalten. Er forscht sowohl an der Fachhochschule der italienischen Schweiz (Scuola universitaria professi-onale della Svizzera italiana (SUPSI) als auch an der Università della Svizzera italiana (USI). Das Stipendium sei für ihn eine grossartige Erfahrung, die sich nachhaltig auf sein Leben auswirke.

Ein Interview mit ihm über seine Er-fahrungen im Zusammenhang mit den Bundes-Exzellenz-Stipendien findet sich unter:   www.supsi.ch/international_en/news-eventi/news/2016/2016-05-20.html

Bild: Hemn Nasreddin

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SBFI NEWS 5/16 l HOCHSCHULEN

ist der Genfer Linguistik-Professor Dr. Jac-ques Moeschler. Im März 2016 tagte das Gremium nach den Gesamterneuerungs-wahlen durch den Bundesrat für die Pe-riode 2016-2019 erstmals in erweiterter Zusammensetzung. Neben den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschu-len sind alle zehn kantonalen Universitä-ten durch Professorinnen und Professoren aus verschiedensten Fachgebieten vertre-ten. Die Universität Luzern sowie das Ins-titut de Hautes Etudes Internationales et du Développement (IHEID) in Genf verfü-gen neu über einen Delegierten. Weiter in der Kommission vertreten sind die Fach-hochschulen, die Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschulen swissuni-versities und der Verband der Schweizer Studierendenschaften VSS.

Nächste Ausschreibung ab August 2016Interessentinnen und Interessenten für ein Bundes-Exzellenz-Stipendium finden die neuen Ausschreibungsunterlagen ab August 2016 auf dem Internet des SBFI. Zu beachten ist, dass die Eingaben der Stipendienbewerbungen bei der Schwei-zer Botschaft des jeweiligen Herkunfts-landes der Kandidatinnen und Kandida-ten erfolgen. Die Fristen für die Eingabe sind unterschiedlich und liegen zwischen September und Dezember 2016. Die gel-tenden Angaben sowie die angebotenen Stipendientypen finden Interessierte un-ter ihrem jeweiligen Herkunftsland auf der Internetseite des SBFI.

KontaktWalter Grossenbacher, SBFILeiter Ressort Internationale Stipendien, Abteilung Hochschulen +41 58 463 26 75 [email protected]

Weitere InformationenStipendienangebot 2017-2018 (ab August 2016):  www.sbfi.admin.ch/scholarships_DE

Liste der Mitglieder der ESKAS: www.admin.ch/ch/d/cf/ko/gremi-um_10282.html

Twitter: @Swiss_FCS

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Università della Svizzera italiana

Fachhochschule Zentralschweiz

Berner Fachhochschule

Institut de hautes études internationaleset du développement

Universität St. Gallen

Fachhochschule Zürich

Haute école spécialisée de Suisseoccidentale

Scuola universitaria professionaledella Svizzera italiana

Université de Neuchâtel

Fachhochschule Nordwestschweiz

Université de Fribourg

Universität Zürich

Université de Lausanne

Universität Bern

Unviersité de Genève

Universität Basel

EPF Lausanne

ETH Zürich

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46%

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Grafik 1: Bundes-Exzellenz-Stipendien 2016-2017 für Postgraduierte und Kunstschaffende nach Hochschulen

Grafik 2: Bundes-Exzellenz-Stipendien 2016-2017 nach Fachgebieten

Grafik 3: Zusammensetzung der Bundes-Exzellenz-Stipendiat/innen 2016-2017 nachGeschlecht

Die Auswahl 2016 im Detail

Weitere Angaben zum Stipendiaten-Jahrgang 2016 sind die Zusammensetzung: � nach der Gastinstitution in der Schweiz (Grafik 1) � nach Fachgebiet (Grafik 2) � nach Geschlecht (Grafik 3)

Source: FCS, 2016

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Geistes- und Sozialwissenschaften

Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften

Biologie und Medizin

Kunst

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Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz HFKG

Ausführungsbestimmungen zum HFKG in der VernehmlassungDas Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz vom 30. September 2011 wird in zwei Etappen in Kraft gesetzt: Während die Bestimmungen betreffend die Organe, die Akkreditierung und die Übergangsbestimmungen bereits seit 1. Januar 2015 gelten, werden die Finanzierungsbestimmungen gemäss HFKG am 1. Januar 2017 in Kraft treten, abgestimmt auf die BFI-Periode 2017-2020. Zurzeit sind die neuen Ausführungsbestimmungen zum HFKG in der Ver-nehmlassung.

SBFI NEWS 5/16 l HOCHSCHULEN

Mit dem Hochschulförderungs- und -ko-ordinationsgesetz vom 30. September 2011, der Interkantonalen Vereinbarung vom 20. Juni 2013 über den schweize-rischen Hochschulbereich (Hochschul-konkordat) und der Vereinbarung vom 26. Februar 2015 zwischen Bund und Kantonen über die Zusammenarbeit im Hochschulbereich (ZSAV-HS) wurde der Schweizer Hochschulraum auf neue rechtliche Grundlagen gestellt.

Finanzierung durch den Bund nach einheitlichen GrundsätzenDas Gesetz und die daran geknüpften Vereinbarungen regeln die Zuständigkei-ten, die den gemeinsamen Organen von Bund und Kantonen übertragen wer-den können. Zudem bestimmen sie die Grundsätze von Organisation und Ver-fahren der Koordination für den schwei-zerischen Hochschulbereich.

Das HFKG konkretisiert zudem die ver-fassungsrechtliche Pflicht des Bundes

zur finanziellen Unterstützung der kan-tonalen Universitäten und Fachhoch-schulen nach einheitlichen Grundsätzen. Dabei werden die Hochschulautonomie und die unterschiedlichen Aufgaben der Hochschultypen berücksichtigt.

Das Universitätsförderungsgesetz (UFG) und das Fachhochschulgesetz (FHSG) wurden aufgehoben. Die Finanzierungs-bestimmungen des UFG und des FHSG werden noch bis Ende 2016 angewen-det.

Etappierte InkraftsetzungFür das erste Inkrafttreten des HFKG hat der Bundesrat am 12. November 2014 die Verordnung zum Hochschul-förderungs- und koordinationsgesetz (V-HFKG) verabschiedet. Diese enthielt die Ausführungsbestimmungen, die für das Inkrafttreten des HFKG am 1. Januar 2015 benötigt wurden (Zuständigkeiten und Übergangsbestimmungen).Am 1. Januar 2017 sollen in einem zwei-

ten Schritt folgende Bestimmungen des HFKG in Kraft treten: � Gesamtschweizerische hochschulpoli-tische Koordination und Aufgabentei-lung (Artikel 36-44);

� Bundesbeiträge beziehungsweise Bei- tragsarten und Finanzierung, Grund-beiträge, Bauinvestitions- und Baunut-zungsbeiträge sowie projektgebunde-ne Beiträge (Artikel 47-61).

Die sich in der Vernehmlassung befinden-de Totalrevision der V-HFKG enthält neu die Ausführungsbestimmungen zu den Bundesbeiträgen nach HFKG. Die bereits in der V-HFKG enthaltenen Bestimmun-gen betreffend Zuständigkeiten und die besonderen Bestimmungen für den Fach-hochschulbereich werden beibehalten.

Den Vernehmlassungsunterlagen ist ebenfalls ein Verordnungsentwurf des Eidgenössischen Departements für Wirt-schaft, Bildung und Forschung über die Bauinvestitions- und Baunutzungs-beiträge für Hochschulbauten (Hoch-schulbautenverordnung) beigelegt. Die Hochschulbautenverordnung regelt die Einzelheiten betreffend der Bemessung der beitragsberechtigten Aufwendungen, der Beitragsberechtigung und dem Ver-fahren für Bauinvestitions- und Baunut-zungsbeiträge. Der Verordnungsentwurf beinhaltet insbesondere Regelungen aus den heute bestehenden Richtlinien in die-sem Bereich.

Drei BeitragsartenDie Aufteilung der Beiträge auf die ein-zelnen Hochschulen wird in der Periode 2017–2020 nach den Finanzierungsbe-stimmungen des HFKG erfolgen. Dieses sieht drei Beitragsarten vor: Grundbeiträ-ge, Bauinvestitions- und Baunutzungsbei-träge sowie projektgebundene Beiträge. Letztere stehen auch den ETH und, unter

Die Aufteilung der Bundesbeiträge auf die einzelnen Hochschulen wird in der Periode 2017–2020 nach den Finanzierungsbestimmungen des HFKG erfolgen. Bild: Universiät Basel / Andri Pol

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SBFI NEWS 5/16 l INNOVATION

gewissen Bedingungen, den pädagogi-schen Hochschulen offen. Ausserdem müssen die Beteiligten in der Regel eine finanzielle Eigenleistung erbrin-gen, die dem Bundesbeitrag entspricht.

Active and Assisted Living Programme

Europäische Innovationen im Bereich altersgerechte TechnologienUnter «Ambient» oder «Active and Assisted Living» versteht man technische Innovationen, die ältere Menschen in ih-rem täglichen Lebensumfeld unterstützen und ihnen Autonomie bis ins hohe Alter ermöglichen. Seit 2009 unterstützt die Schweiz im Rahmen des «Active and Assisted Living Programme» (AAL Programm) gemeinsam mit 20 anderen Län-dern und der Europäischen Union die Entwicklung von AAL Produkten und Dienstleistungen durch Forschungseinrich-tungen und Unternehmen. Die Schweiz ist führend im AAL Bereich. Im September 2016 wird in St. Gallen erstmals in der Schweiz das AAL Forum durchgeführt, die europaweit grösste Fachveranstaltung für altersgerechte Technologien.

Die Welt erlebt eine noch nie dagewe-sene demografische Umwälzung: Immer mehr Frauen und Männer erreichen ein hohes Lebensalter, und in den kommen-den Jahrzehnten wird sich dieser Trend noch verstärken: Die Weltgesundheits-organisation WHO rechnet für Industrie-länder mit einem Anstieg der Lebens-erwartung bei der Geburt um vier bis fünf Jahre bis ins Jahr 2030. Auch in der Schweiz zeichnet sich dieser Trend ab: Gemäss Bundesamt für Statistik werden im Jahr 2030 2,2 Millionen und im Jahr 2045 2,7 Millionen über 65-Jährige in der Schweiz leben. Derzeit sind es 1,5 Millionen.

Technische Innovationen für ein selbstbestimmtes LebenHieraus ergibt sich ein steigender Bedarf an Unterstützungs- und Hilfsangebo-ten für ältere Menschen – zum Beispiel im Bereich der Pflege, aber auch um den wachsenden Ansprüchen nach ei-nem komfortablen, selbstbestimmten Lebensabend in guter Gesundheit ge-recht zu werden. Die Zielgruppe von AAL reicht von gesunden und aktiven Älteren bis hin zu Menschen mit Mehr- facherkrankungen. Die Assistenzsyste-me von AAL übernehmen oder erleich-tern Alltagstätigkeiten, wirken der Ver-einsamung alleinlebender Seniorinnen und Senioren entgegen, fördern deren Mobilität, entlasten Fachpersonal und

KontaktChristina Baumann, SBFIWissenschaftliche Beraterin Abteilung Hochschulen +41 58 463 21 77 [email protected]

Weitere InformationenVernehmlassungsunterlagen:  www.sbfi.admin.ch/v-hfkg

Dossier HFKG  www.hfkg.admin.ch

Familienmitglieder bei der Betreuung und ermöglichen es insbesondere auch behinderten Menschen, selbstbestimmt in der privaten Umgebung zu leben. 21 Länder beteiligten sich am AAL ProgrammAls Reaktion auf den demografischen Wandel wurde 2008 das Programm «Ambient Assisted Living» (heu-te: «Active and Assisted Living») als «Public-Public-Partnership» ins Leben gerufen. Es handelt sich um eine von interessierten Ländern ausgegangene Forschungs- und Innovationsinitiative auf Grundlage von Artikel 185 des Ver-trags über die Arbeitsweise der Euro-päischen Union.

Im AAL Programm haben sich aktuell 29 Förderorganisationen aus 21 Ländern zusammengeschlossen. Sie fördern ge-meinsam Projekte der Informations- und Kommunikationstechnologie im Bereich AAL. Forschungseinrichtungen, Unter-nehmen (insbesondere KMU) und Orga-nisationen, welche die Anwenderinnen und Anwender von AAL vertreten (zum Beispiel Altersheime), beteiligen sich an den jährlichen, thematischen Projekt-ausschreibungen. Im Frühling 2016 fand beispielsweise eine Ausschreibung zum Thema «Gut Leben trotz Demenz» statt. Finanziert werden die Projekte durch die öffentlichen Förderorganisationen und

durch das Rahmenprogramm der Euro-päischen Union für Forschung und In-novation («Horizon 2020»). Hierbei gilt der Grundsatz, dass die Projektpartner 50-75 Prozent der Projektkosten in Form von Eigenleistungen selbst tragen. Das Programm läuft noch bis 2020, parallel zu «Horizon 2020».

AAL und die Schweiz Seit 2008 sind im AAL Programm rund 200 transnationale Projekte entstanden.

Neue Publikation zu AAL in der Schweiz erhältlichEine vom SBFI neu herausgegebene Broschüre enthält Informationen zum AAL Programm, Projektbeispiele aus allen Landesteilen, Hintergrundinfor-mationen und ein Interview mit einem Schweizer KMU, welches das AAL Programm erfolgreich nutzt. Die Bro-schüre kann beim AAL-Büro beim SBFI ab Anfang Juli 2016 bezogen werden (siehe Kontakt).

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SBFI NEWS 5/16 l INNOVATION

Die Schweiz ist seit 2009 beteiligt und hat bisher in 73 Projekten mitgewirkt. Für die Projektförderung stehen hierzulande jährlich rund 6 Millionen Franken bereit. Diese Fördersumme setzt sich aus Mitteln des Bundes im Rahmen der BFI-Botschaft und einer Ko-Finanzierung durch die EU (aus «Horizon 2020») zusammen. Sie wird durch Eigenbeiträge der Projektpart-ner in etwa gleicher Höhe ergänzt.

Projekteingaben aus der Schweiz haben bei AAL Ausschreibungen eine Erfolgs-quote von rund 30 Prozent, und die KMU-Beteiligung liegt bei knapp 40 Prozent. Durch eine konsequente Einbindung der

schen eröffnen sich im wachsenden so-genannten «Silver Market» interessante Perspektiven für die beteiligten Unter-nehmen, vor allem für KMU, denn das AAL Programm führt zu marktfähigen Produkten oder Dienstleistungen. Ge-genwärtig befinden sich verschiedene AAL Produkte auf dem Weg zur Markt-lancierung. Trotz positiver Beispiele ist es für AAL Innovationen aber oftmals ein noch zu langer Weg von der Projektidee bis zur Markteinführung. Grund dafür ist, dass der Markt für altersgerechte Assistenz-systeme noch jung und heterogen ist. Es gibt zwar bereits viele funktionierende AAL Einzellösungen, aber noch zu wenig integrierte AAL Systeme, die ein breites Publikum ansprechen würden. Ein wei-terer Faktor ist, dass Organisationen wie Krankenkassen noch zurückhaltend und selektiv sind bei der Finanzierung von AAL Lösungen im Rahmen ihrer Leis-tungen für Pflege und Prävention. Auf diese Anwendungsbereiche fokussiert das AAL Programm nun aber gezielt und auch das AAL Forum (siehe Kasten) wird sich diesem Aspekt widmen.

KontaktClaire Dové, SBFINationale Kontaktperson für AAL +41 58 462 93 33 [email protected]

Daniel Egloff, SBFILeiter Ressort Forschungs- und Innovationsprogramme +41 58 462 84 15 [email protected]

Weitere InformationenAAL Programm in der Schweiz:  www.sbfi.admin.ch/AAL_de

Webseite der Trägerorganisation des AAL Programms:  www.aal-europe.eu 

26.-28. September 2016: AAL Forum in St. GallenUm das AAL Programm und die daraus hervorgehenden Produkte und Dienst-leistungen besser bekannt zu machen, wurde das AAL Forum ins Leben geru-fen. Diese jährliche Veranstaltung ist inzwischen mit rund 800 Teilnehmenden, 30 Workshops und einer breitgefächerten Produktausstellung die grösste Fachveran-staltung für altersgerechte Technologien in Europa.

2016 findet das AAL Forum zum achten Mal und erstmals in der Schweiz statt. Es steht unter dem Motto «Innovations ready for breakthrough». Vom 26. bis 28. September 2016 laden die Fachhochschule St. Gallen, ihre Organisationspartnerin Olma Messen und das SBFI alle am Thema AAL interessierten Personen nach St. Gallen ein. Angesprochen sind Personen, die sich über den aktuellen Stand bei altersgerechten Assistenzsystemen informieren möchten, insbesondere Vertrete-rinnen und Vertreter aus Politik, Forschung und Entwicklung, ICT-Unternehmen, Fachpersonen im Gesundheitswesen und in der Pflege. Weiter richtet sich das Forum an Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden und Investoren sowie an die Nutzerinnen und Nutzer von AAL Produkten und Dienstleistungen. Die Kon-gresssprache ist Englisch. Weitere Informationen:   www.aalforum.eu

späteren Nutzerinnen und Nutzer in allen Phasen eines Projekts wird eine markt- und anwendernahe Produktentwicklung gewährleistet.

Das AAL Programm wird zentral vom AAL Verein mit Sitz in Brüssel geleitet. Das SBFI vertritt die Interessen der Schweiz, wi-ckelt die Projektförderung von Schweizer Projektbeteiligungen ab, betreut die Pro-jektpartner aus Industrie und Forschung und ist aktives Mitglied in den verschie-denen Steuergremien des Programms.

Neben dem direkten persönlichen Nut-zen von AAL für den Alltag älterer Men-

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SBFI NEWS 5/16 l INTERNATIONAL

Bilaterale Forschungs- und Innovationszusammenarbeit

Neue Pfade erkunden

Die Bedeutung der grossen und langjährigen Wissenschafts- und Innovationspartner der Schweiz soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die internationale Wissenschaftsgemeinschaft sehr komplex ist. Zahlreiche Länder bergen in Sachen Forschung und Talente ein zwar kleineres, aber durchaus attraktives Potenzial. Vor diesem Hintergrund hat das SBFI 2016 vier Auslandmissionen unternommen, um bestehende Kooperationen zu verstärken und neue Aus-tauschmöglichkeiten zu erschliessen. Die Ergebnisse sind vielfältig und vielversprechend.

Hauptpartner der Schweizer Wissen-schaftsgemeinschaft sind aufgrund ihrer geografischen Nähe und ihrer Exzellenz die europäischen Länder sowie die USA. In jüngster Zeit sind jedoch Partnerschaf-ten mit aussereuropäischen Ländern wie Japan, China, Brasilien und Südkorea dazu gekommen. Diese Länder haben ihre Forschungskapazitäten in den ver-gangenen Jahren bedeutend ausgebaut und zählen mit Südafrika, Indien und Russland zu den sieben Ländern, mit de-nen das SBFI spezifische bilaterale Zusam-menarbeitsprogramme entwickelt hat. Viele weitere Länder bieten für die Schweizer Forschung und Innovation interessante Möglichkeiten der Zusam-menarbeit. Zu diesen zählen Ostafrika, Indonesien, Iran und der Libanon.

Bestehende Beziehungen weiter ausbauenBei der internationalen Zusammenar-beit geht es nicht nur um die Aufnahme neuer Beziehungen, sondern auch da- rum, den bereits bestehenden Austausch zu festigen. Dies betrifft beispielsweise

House für Afrika, bietet das Land ein in-teressantes Entwicklungspotenzial. Die- ses entsteht unter anderem durch die Präsenz renommierter internationaler Forschungszentren, die in der medizi-nischen und landwirtschaftlichen For-schung sowie in der Insektenforschung tätig sind.

Neue Möglichkeiten erschliessenMit rund 250 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ist Indonesien das Land mit der viertgrössten Bevölkerungszahl weltweit. Angesichts eines jährlichen Wirtschaftswachstums von nahezu 5 Prozent hat die Regierung des Landes mehrere Initiativen zur Steigerung der Qualität und Leistungsfähigkeit von For-schung und Entwicklung lanciert. Indo-nesien ist für die Schweiz ein wichtiger Partner in Asien, da es über ein grosses Potenzial zum Ausbau der wissenschaft-lichen Zusammenarbeit verfügt. Dazu müssen frühzeitig die Grundsteine ge-legt werden. Zu diesem Zweck reiste im März 2016 eine Delegation nach Indonesien. Ne-ben den Kontakten auf Ministerebene standen auch Besichtigungen mehrerer Forschungsinstitutionen auf der Insel Java auf dem Programm. Die bereits vorhandenen Zusammenarbeitsprojek-te mit diesen Institutionen haben Türen geöffnet und bilden einen guten Aus-gangspunkt für Diskussionen zwischen Forschenden beider Länder. Die verschie-denen Treffen zeigten, dass ein beidsei-tiges Interesse an einer Vertiefung der Beziehungen vorhanden ist, insbeson-dere in Bereichen wie Städtebau, Land-wirtschaft oder Forschung über Heil-pflanzen. Die bilaterale Zusammenarbeit könnte auch im Rahmen multilateraler Gremien verstärkt werden, so beispiels-weise innerhalb des Nagoya-Protokolls (internationales Übereinkommen über

Im März 2016 reiste eine Delegation aus der Schweiz nach Indonesien. Neben Kontakten auf Ministerebe-ne standen auch Besichtigungen mehrerer Forschungsinstitutionen auf der Insel Java auf dem Programm. Bild: zVg

die Zusammenarbeit mit dem Sudan, wo die Schweiz seit über 50 Jahren an der archäologischen Ausgrabungsstätte von Kerma tätig ist. Im Januar 2016 reiste Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio in Begleitung einer Wissenschaftsdelegati-on dorthin, um die bemerkenswerte Ar-beit der Schweizer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor Ort zu besichti-gen, die sudanesischen Partnerbehörden zu treffen, das Engagement der Schweiz zu bekräftigen und die Modalitäten der künftigen Zusammenarbeit zu bespre-chen.

Anschliessend begab sich die Delegation für ein Treffen des 2008 geschaffenen gemischten Ausschusses nach Äthiopi-en. In diesem Rahmen konnten die bis-herige Zusammenarbeit evaluiert und Wege zur Stärkung der Beziehungen, insbesondere in den Bereichen Gesund-heit, Wasser und Sicherheit, aufgezeigt werden. Die letzte Etappe in Ostafrika führte nach Kenia. Gemäss der Analyse der Universität Basel, dem im Bereich der bilateralen Forschungszusammen-arbeit des Bundes zuständigen Leading

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SBFI NEWS 5/16 l INTERNATIONAL

die biologische Vielfalt) oder der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) mit Sitz in Jakarta. Auf indonesischer Seite stellen die ho-hen und vielfältigen Erwartungen eine Herausforderung dar, zumal die Schweiz im Vergleich mit anderen vor Ort tätigen Ländern wie Deutschland oder dem Ver-einigten Königreich über bescheidene Mittel für die bilaterale Zusammenarbeit verfügt. Das indonesische Bildungssys-tem bringt hochqualifizierte Forschende und Studierende hervor, aber die Mehr-heit der Universitäten funktioniert wie amerikanische «Colleges», die mehr auf Lehre als auf Forschung setzen. Im Üb-rigen ist die Mobilität von Studierenden und jungen Forschenden zwischen den beiden Ländern noch eingeschränkt, insbesondere da die Schweiz als teures Land wahrgenommen wird. Entspre-chend ist eines der Ziele, die das SBFI für die Eidgenössische Technische Hoch-schule Zürich als Leading House für Südostasien vorgesehen hat, die Verbes-serung der Kenntnisse des jeweils ande-ren Landes. Die ETH Zürich hat bereits mehrere Instrumente eingeführt, um ge-meinsame Projekte und Treffen zwischen den Hochschulen zu fördern.

Eine politische GesteDie Forschungspolitik des Bundes setzt auf die Autonomie der Schweizer Insti-tutionen und unterstützt den direkten Austausch mit Institutionen anderer Län-der. Manchmal ist eine politische Geste

auf höchster politischer Ebene notwen-dig, um Türen zu öffnen und günstige Rahmenbedingungen für Kooperatio-nen zu schaffen.

In diesem Zusammenhang war der of-fizielle Besuch von Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann im Iran im Februar 2016 von besonderem Sym-bolgehalt und setzte ein Zeichen für die Erneuerung der Kontakte. Bei dieser Gelegenheit wurden mehrere Abkom-men zwischen Forschungsinstitutionen unterzeichnet. Diese bezeugen das ge-meinsame Interesse zur Erweiterung der wissenschaftlichen Beziehungen, insbe-sondere in den Bereichen Medizin und Gesundheit, nachhaltige Entwicklung und Ingenieurwesen.

Auch wenn die Infrastruktur der irani-schen Institutionen teilweise Aufholbe-darf aufweist und die Forschungsfinan-zierung im internationalen Vergleich gering ist, weist das Bildungssystem eine hervorragende Qualität auf. Es bringt eine grosse Zahl Forschender hervor, vie-le davon sind Frauen. In der Schweiz bil-den iranische Studierende mit rund 300 Doktorierenden die drittgrösste Wissen-schaftsgemeinschaft aus Asien. Häufig entwickeln sich aus diesen intellektuel-len und kulturellen Kontakten zwischen jungen Forschenden die nachhaltigsten Kooperationen.

Ein weiteres ähnliches Beispiel sind die zahlreichen libanesischen Studierenden

in der Schweiz, die insbesondere auf-grund der kulturellen Verbindungen zwi-schen den beiden Ländern (französische Sprache, bestehende gut integrierte Diaspora) hierherkommen. Auch wenn die Ressourcen des Libanons durch die Konflikte in den Nachbarländern stark unter Druck sind, können die Studie-renden dort nach wie vor auf ein gutes Bildungssystem zählen. Aufgrund der beschränkten beruflichen Entwicklungs-möglichkeiten sehen sich junge Talente allerdings gezwungen, ihr Studium und ihre Karriere im Ausland fortzusetzen. An Bereichen, die für eine Zusammenar-beit in Frage kommen, mangelt es nicht: Im Rahmen einer vom SBFI im April 2016 in Beirut durchgeführten Mission haben mehrere Schweizer Akteure die Gele-genheit genutzt, um ihre Beziehungen im tertiären Bildungsbereich und im In-novationsbereich zu intensivieren. Im Vordergrund stehen dabei die Themen saubere Technologien und Energiesys-teme, wobei der Fachhochschule der Westschweiz (HES-SO) eine besondere Rolle zukommt.

Im Zeitraum 2017−2020 will das SBFI seine Bemühungen zur Schaffung güns-tiger Rahmenbedingungen für die BFI-Akteure fortsetzen, damit diese bilate-rale und multilaterale Kooperationen entwickeln können. Dazu will das SBFI neue Perspektiven erschliessen, den bestehenden Austausch besser sichtbar machen und gezielte Finanzierungsmög-lichkeiten für Zusammenarbeitsprojekte anbieten.

KontaktAnouk De Bast, SBFIWissenschaftliche Beraterin Abteilung Internationale Beziehungen +41 58 463 31 76 [email protected]

David Biddle, SBFIWissenschaftlicher Berater Abteilung Internationale Beziehungen +41 58 462 94 64 [email protected]

Weitere InformationenBilaterale Forschungs- und Innovations-zusammenarbeit der Schweiz:  www.sbfi.admin.ch/bilateral-d

Ostafrikanische Länder wie Kenia oder Sudan bieten aus Sicht der Schweiz ein interessantes Potenzial für die Forschungszusammenarbeit. Bild: zVg

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SBFI NEWS 5/16 l RAUMFAHRT

Im Gespräch mit Daniel Neuenschwander

«Die Schweizer Forschung und Industrie leistet wesentliche Beiträge an die ESA-Programme»

Daniel Neuenschwander, Leiter der Abteilung Raumfahrt des SBFI, ist ab 1. Juli 2016 neuer Direktor für Trägersysteme der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Er ist der erste Schweizer ESA-Programmdirektor seit der Gründung der Organisation im Jahr 1975. Mit der Nominierung von Daniel Neuenschwander stärkt die Schweiz ihre Präsenz in einer wichtigen internationalen Organisation.

In der BFI-Periode 2017-2020 hat der Bund knapp 600 Millionen Franken für die Raumfahrt budgetiert. Weshalb?Daniel Neuenschwander: Das ist in mehr-facher Hinsicht eine wichtige Investition für unser Land. Einerseits stärken wir damit unseren Forschungs- und Techno-logievorsprung in ausgewählten Berei-chen. Schweizer Forschungsinstitutionen und innovationsstarke Unternehmen leisten vielfältige Beiträge an die Ent-wicklung von Weltraumtechnologien. Der Technologieanschub der öffentlichen Hand kann zusätzlich zu marktfähigen Produkten und Anwendungen führen. Ich denke zum Beispiel an die hochpräzi-sen Schweizer Atomuhren, die weltweit mit ihrer Genauigkeit überzeugen.

Andererseits dürfen wir nicht vergessen, dass Satellitendaten und weltraumba-sierte Anwendungen sich in zunehmen-dem Masse auf die Tätigkeiten jedes modernen Staates und das Leben seiner Bürgerinnen und Bürger auswirken. Je-

der von uns profitiert beispielsweise von der Satellitennavigation oder der Tele-kommunikation. Zugleich hängen die heutigen Gesellschaften immer stärker von neuen Technologien ab. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit Na-turgefahren und technischen Gefahren.

Was bringt der Schweiz die Mitglied-schaft in der ESA?Dank der Beteiligung an der ESA de-cken wir das gesamte Spektrum der Forschung und Entwicklung für die zi-vilen Raumfahrttätigkeiten ab. Genauer gesagt, stellen wir damit sicher, dass die Schweiz bei allen Raumfahrttätigkei-ten oder -programmen, die sie für die Vertretung ihrer Interessen als wichtig erachtet, Zugang zum Beschaffungswe-sen, zu den Forschungsdaten und zur internationalen Zusammenarbeit hat. Auch leisten wir so einen Beitrag an die Entwicklung einer konkurrenzfähigen Industrie und die Schaffung von Arbeits-plätzen für hochqualifizierte Fachleute.

Ausserdem stärkt die die Mitgliedschaft in der ESA die internationale Position der Schweiz. Dies erfahren wir zurzeit besonders, da die Schweiz seit 2012 gemeinsam mit Luxemburg die Co-Präsidentschaft des ESA-Ministerrates innehat. Wir können damit speziell die bereits enge Zusammenarbeit mit un-seren Nachbarstaaten weiter vertiefen und Impulse setzen für die Stärkung der wissenschaftlichen Exzellenz und tech-nologischen Innovation. Die Co-Präsi-dentschaft dauert noch bis zur nächsten Ministerkonferenz im Dezember 2016 in Luzern.

Welches sind die Schwerpunkte der Schweizer Weltraumpolitik?Wir konzentrieren uns auf drei Schwer-punkte: Erstens sind wir an der Entwick-

lung und dem Einsatz von Weltrauman-wendungen interessiert und an den sich daraus ergebenden Dienstleistungen. Beim Copernicus-Programm geht es bei-spielsweise darum, dass wir in Zukunft Umweltveränderungen besser beobach-ten und frühzeitig geeignete Massnah-men ergreifen können.

Zweitens achten wir darauf, dass unser Engagement in der Weltraumforschung nachhaltig ist. In der Schweiz haben wir eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie in diversen Technologiefeldern, welche auch zu Transfers in weitere Technologiefelder führt. Zum Beispiel wurde das Know-how von Massenspektrometern in der Weltraumwissenschaft direkt für die Entwicklung von Produkten in der Land-wirtschaft genutzt.

Schliesslich wollen wir erreichen, dass die Schweiz als wettbewerbsfähige und verlässliche Partnerin wahrgenommen wird. Das beweisen wir zurzeit erfolg-reich im Bereich der Trägersysteme mit unseren Industrieleistungen, aber auch politisch mit unserem konstanten En-gagement in der ESA und der Co-Präsi-dentschaft der ESA.

Was sind die grossen Projekte in der nächsten Zeit?Im 2013 verabschiedeten Swiss Space Implementation Plan haben wir die Schweizer Weltraumpolitik für die Jahre 2013-2023 im BFI-Bereich konkretisiert. Daraus geht hervor, dass die Schweizer Raumfahrt grundsätzlich gut aufgestellt ist. Schwerpunkte werden weiterhin insbesondere Weltraumwissenschaften und Exploration, Raumtransportsysteme sowie Anwendungsentwicklungen sein. Zusätzlich haben wir neue Felder identi-fiziert, in denen die Schweiz das vorhan-

Daniel Neuenschwander

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SBFI NEWS 5/16 l BFI

dene Potenzial noch besser ausschöpfen kann, so in den Bereichen Kleinsatelliten und Miniaturisierung.

Auch in Zukunft hat die Beteiligung an den ESA-Aktivitäten einen hohen Stel-lenwert für die Schweiz. Zusätzlich för-dern wir ergänzende nationale Aktivitä-ten. Dazu zählt vor allem die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Schwei-zer Akteure durch Technologieförde-rung. Wichtig für uns ist auch die bilate-rale Zusammenarbeit mit ausgewählten Ländern, die Mitfluggelegenheiten für Schweizer Produkte auf Satelliten oder Raumstationen bieten, beispielsweise die USA oder China.

Sie werden ab Juli 2016 neuer Direktor für Trägersysteme der ESA sein. Was er-wartet Sie in Ihrer neuen Funktion?

BFI-MELDUNGEN

Bruno H. Moor, SBFI, zum Botschaf-ter ernanntDer Bundesrat hat im Mai 2016 Bruno H. Moor den Botschaftertitel verliehen. Bruno Moor führt im SBFI die Abteilung Internationale Forschungs- und Innova-tionszusammenarbeit und ist Mitglied der SBFI-Geschäftsleitung. Mit seiner Ernennung zum Botschafter soll die Interessensvertretung der Schweiz in verschiedenen internationalen Gremien und Organisationen im Forschungs- und Innovationsbereich an zusätzlicher Be-deutung und Visibilität gewinnen.

Das Schweizer Informationsportal zu Be-ruf, Ausbildung und Arbeitswelt präsen-tiert sich seit Kurzem in einem komplett neuen Design und mit zahlreichen neuen Funktionen. Auf berufsberatung.ch sind alle Informationen rund um Beruf, Aus-bildung und Arbeitswelt an einem Ort vereint. Fachleute der kantonalen Be-rufs-, Studien- und Laufbahnberatungs-stellen halten die Informationen aktuell, vollständig und qualitativ hochstehend. berufsberatung.ch ist eine Dienstleistung

des SDBB – des Schweizerischen Dienst-leistungszentrums für Berufsbildung | Be-rufs-, Studien- und Laufbahnberatung. Das Portal wird durch die Kantone und den Bund finanziert.

Weitere Informationen: www.berufsberatung.ch

Das SBFI, das Bundesamt für Kultur (BAK), das Bundesamt für Sozialversi-cherungen (BSV) und die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungs-direktoren (EDK) tragen gemeinsam die schweizerische Stiftung für die Förderung von Austausch und Mobilität (SFAM).

Im Juni 2016 hat der SFAM-Stiftungsrat Olivier Tschopp als künftigen Direktor der Stiftung gewählt. Olivier Tschopp ist seit 2007 Abteilungsleiter Sekundarstufe II und Tertiärstufe des Bildungs-, Kultur- und Sportdepartements des Kantons Jura.

Die neue Stiftung wird als Drehschei-be für die Vermittlung von Kontakten und Informationen rund um Austausch und Mobilität von Personen auf allen Bildungsstufen dienen und für die Ab-wicklung der Austausch- und Mobilitäts-programme im In- und Ausland zustän-dig sein. Sie nimmt ihre Funktion am 1. Januar 2017 auf und löst per dann die ch Stiftung ab, die noch bis Ende 2016 im Auftrag des Bundes in diesem Bereich tätig ist.

Weitere Informationen: www.sfam-ch.ch

Ich werde für den Raumtransportsektor zuständig sein, zu dem gegenwärtig auch die Entwicklung der Trägerrakete Ariane-6 gehört – das wichtigste Ent-wicklungsprogramm in der Geschichte der ESA.

Vom ESA-Budget 2016, das sich auf 5,2 Milliarden Euro beläuft, entfallen 20 Pro-zent auf den Raumtransportsektor. Dies ermöglicht es, die heutigen Trägerrake-ten in operationellem Betrieb zu behal-ten, Ariane-6 und Vega-C zu entwickeln und längerfristige Technologieentwick-lungen hin zu wiederverwendbaren An-triebssystemen zu starten.

Ich freue mich sehr auf diese spannen-de Aufgabe in einem technologischen und internationalen Umfeld. Ich bin zugleich überzeugt, dass die Schweizer

Forschung und Industrie auch weiterhin wesentliche Beiträge an die ESA-Pro-gramme leisten wird.

KontaktDaniel Neuenschwander, SBFILeiter Abteilung Raumfahrt (bis Ende Juni 2016) +41 58 463 17 93  [email protected]  [email protected]

Weitere InformationenDossier Raumfahrt:  www.sbfi.admin.ch/raumfahrt_en

ESA-Trägersysteme:  www.esa.int/Our_Activities/Launchers

Olivier Tschopp zum ersten Direktor der Stiftung für die Förderung von Aus-tausch und Mobilität gewählt

Portal „berufsberatung.ch“ in neuer Qualität

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SBFI NEWS 5/16 l PANORAMA

DIE ZAHL

1909Emil Theodor Kocher, Professor für Chirur-gie an der Universität Bern, erhielt als erster Schweizer den Nobelpreis im Jahre 1909. Bis heute haben insgesamt 20 Wissenschaftler mit Schweizer Bürgerrecht den Nobelpreis in den Naturwissenschaften erhalten. Auch verschiedene Literatur- und Friedensnobel-preise gingen an die Schweiz.

Weitere Fakten und Zahlen finden sich in der neu veröffentlichten Chronologie «For-schung und Innovation in der Schweiz 2016». Sie ist entstanden in Zusammenhang mit dem kürzlich erstmals veröffentlichten

Bericht «Forschung und Innovation in der Schweiz 2016». Die Chronologie zeigt aus Sicht des Bundes die Entwicklung von For-schung und Innovation in der Schweiz auf und gibt Einblick in die Entstehung der heu-tigen Rahmenbedingungen. Elektronische Version der Chronologie:  www.sbfi.admin.ch/f-i_bericht

BFI I BILD DES MONATS

Bei der Chlorung des Badewassers in Schwimmbädern entsteht Trichloramin, das die Gesundheit beeinträchtigt. Fabian Soltermann von der

Abteilung Wasserressourcen und Trinkwasser des Wasserforschungsinstituts Eawag hat untersucht, welche Faktoren die Bildung und den Abbau

dieses unerwünschten Nebenprodukts beeinflussen. Das Bild zeigt Fabian Soltermann (links) mit einem Bademeister des Hallenbades Water World

Wallisellen beim Test seiner neuen Methode, mit der sich die Trichloraminbelastung einfach und günstig messen lässt.

Das Wasserforschungsinstitut Eawag ist eine Forschungsinstitution des ETH-Bereichs. Sie befasst sich mit Konzepten und Technologien für einen

nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser und den Gewässern. Die Eawag nimmt eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Praxis

wahr. Dazu fokussiert sie ihre Forschung auf drei Schwerpunkte: Wasser für das Wohlergehen des Menschen, Wasser für das Funktionieren der

Ökosysteme und Strategien bei Nutzungskonflikten zwischen Mensch und Ökosystem.

Weitere Informationen:   www.eawag.ch/de. Bild: © Eawag