SACHREGISTER - link.springer.com978-3-0348-6751-1/1.pdf · Briskette. Silberkette zum Schnüren des...
Transcript of SACHREGISTER - link.springer.com978-3-0348-6751-1/1.pdf · Briskette. Silberkette zum Schnüren des...
SACHREGISTER Ärmelbänder. Bänder, oft aus schwarzem Samt, mit denen die weiten Ärmel oberhalb des Ellbogens zusammengerafft werden. Sie sind mehrheitlich mit einem Zierverschluß aus Filigran versehen.
ÄrmelbrisIi. Ärmelabschluß, Bündchen. Brisli läßt sich vom Verb brisen = schnüren ableiten.
ÄrmeltailIe. Oberteil der Frauentracht mit halblangen oder langen Ärmeln.
Agous Dei (lat.). Lamm Gottes (siehe Deli).
AIpstein. Alpenkette zwischen Linth und Rhein mit dem Säntis als höchstem Punkt (2505 m). Als Trachtengebiet: beide Appenzell und das obere Toggenburg.
Apfelband. Samtband mit Apfelmuster, das als Randborte an den Frauentrachten in Luzern, Baselland und in der alten Grafschaft Baden vorkommt.
ArmailIi. Französische Bezeichnung des Sennen im Greyerzerland/ Gruyere.
Armstöße, Armstulpen. Vorärmel, meist gestrickt oder gehäkelt. Sie reichen vom Ellbogen bis zum Handgelenk.
Atlas (siehe Bindung).
Bandglocken, Birlibandglocken. Längliche, frei hängende Ohrringe aus Gold (Appenzell-Innerrhoden).
Band- oder TeIlerkappe. Kopfbedeckung der Frauentrachten in Zürich, Thurgau, Schaffhausen. Die Bezeichnung Tellerkappe bezieht sich auf die runde Form des Kappenbodens, der sich als flache Scheibe vom Hinterkopf abhebt.
Barärmeltracht. Tracht ohne Jacke mit unbedeckten, baren Hemdärmeln (Appenzell-Innerrhoden). In Obwalden heißt sie <misgschliffni» Sonntagstracht.
Baretta (rom.). Frauenhaube der Tracht im Oberhalbstein (Graubünden) mit Stickerei an Boden und Kopfstreifen. Wird unter dem Kinn gebunden.
Bastseide (siehe Rohseide).
Batist. Feinfädiges, leichtes Gewebe in Leinwandbindung, auch Mousseline genannt.
Begine. Kleine Frauenhaube, die nur auf dem Hinterkopf sitzt und mit breiten Kinnbändern festgehalten wird (Basler Landgemeinden, Baselland, Laufental, Schwarzbubenland, Schaffhausen).
Bergerehut. Breitrandiger Strohhut. Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts wurde er in Frankreich zu den Schäferspielen getragen und von daher in die alltägliche Mode übernommen. Es galt, den Hut über die weiße Haube aufzusetzen. Heute wird diese Form zu den Trachten in Genf und in Neuenburg, hier allerdings ohne Haube, getragen.
Berntuch. Bezeichnung im Kanton Bern für schwarzes, besonders schweres Wolltuch.
222
Bindellen. Zierschleifen. Bezeichnung, die sich für die roten und grünen Schleifen auf den Luzerner Strohhüten und die roten und blauen Schleifen auf dem Obwaldner Röhrlihut erhalten hat.
Bindung. Form des Verkreuzens der längs- und querlaufenden Kett- und Schußfäden zur Anfertigung eines Gewe bes. Unterschieden werden am häufigsten: 1. Leinwand-, Leinen- oder Taftbindung, hier laufen die Kettfäden abwechselnd über bzw. unter einem Schußfaden. Panama- und Repsbindungen sind abgeleitete Leinwandbindungen. 2. Köper-, Diagonal- oder Sergebindung. Hier verschieben sich die Bindungspunkte in der gleichen Richtung um einen Kettfaden über aufeinanderfolgende Schüsse, so daß diagonale Grate entstehen. 3. Atlas- oder Satinbindung, hier läuft jeder Kettfaden auf der Gewebeoberseite über vier oder mehr nebeneinander liegende Schußfäden, so daß ein glatter, glänzender Effekt erzielt wird.
BiremäßIi. Mädchenkäppchen aus schwarzem Filz in Schaffhausen, nach einem ebenso großen hölzernen Maß für die Birnen benannt.
Blaudruck. Gefärbte Baumwolle, deren Musterung auf dunklem, meist blauem Grund durch Abdecken vor dem Färben oder durch Herausätzen nach dem Färben erzielt wird.
BlauhemmIi. Bezeichnung für die Burgunderbluse im Kanton Baselland.
Blätz. Haube der Ledigen in Appenzell-Außerrhoden. Er besteht aus einem schwarzen Kopfstreifen aus Samt, an dem die Tüllrädchen über den Ohren befestigt sind.
Blende. Gerade oder schräg geschni ttener Stoffstreifen, der als Verzierung von Kleidungsstücken meist an Kanten aufgenäht wird.
BödeIi. Kleiner Haubenboden.
Braundruck (siehe Blaudruck).
Bredzon (frz.). Dunkelblaue Zwi1chjacke mit Puffärmeln der Sennen im Greyerzerland/Gruyere.
Briskette. Silberkette zum Schnüren des Mieders (brisen = schnüren).
BrisnesteI. NesteI zum Schnüren des Mieders.
Brokat. Schweres Seidengewebe, das mit Metallfäden durchzogen ist.
broschiert. Bunte Musterung in einem Grundgewebe mittels zusätzlichem Zierschuß. Dieser läuft nicht von Webkante zu Webkante, sondern beschränkt sich auf die Form des Musters.
Broustou. Braune handgestrickte Männerjacke mit schwarzer Borte (broustou = Brusttuch) im Greyerzerland/ Gruyere.
Brüechli, Göller. In Schaftbausen besteht es aus weißem Leinen. In Appenzell-Innerrhoden ist es aus Seide verarbeitet, deckt die Brust und eine große Partie des Rückens.
Brustlatz, Brusttuch. Einsatz, Vorstecker. Das Mieder wird darüber zusammengeschnürt.
Brüstli. Kurzes Mieder der Brienzer Tracht. Mit dem Rock zusammengenäht wird der Miederrock Chittelbrust genannt.
Brusttuch, rotes. Rote Weste der Männertrachten in Appenzell und im Toggenburg.
Brusttuch, weißes. Bestickter seidener Vorstecker der F esttracht von Appenzell-Innerrhoden.
Bschysser. Weißer Vorstecker mit Spitzen und Stickereien (Simmental, Frutigtal, Saanenland).
Büchel. Gewundenes Alphorn (Innerschweiz).
Büffel. Straff gestrickte Männerjacke aus dicker Wolle, Kanton Glarus.
Buiretracht. Bäuerliche Festtagstracht von Nidwalden.
Burgunderbluse. Blaue Männerbluse, die im 19. Jahrhundert nach französischem Vorbild in der Innerschweiz, im Jura und in Graubünden übernommen wurde.
Changeant (frz.). Zweifarbig schillerndes Gewebe, bei dem Kette und Schuß aus zwei verschiedenen Farben bestehen. Mit Vorliebe wird dazu Seide in Leinwandbindung gewoben.
Capadüsli. Kleines Käppchen der Frauentrachten in Graubünden. Das Wort setzt sich aus capa = Käppchen und düsli = kleine Dussette zusammen.
Capetsch (rom.). Schnabelhaube in Graubünden (Bergell, Schanfigg, Rokokotracht der Surselva). Der Name entwickelte sich aus der Bezeichnung capa cun pez = Käppchen mit Schnabel.
Capette (frz.). Strohkäppchen mit schwarzem Samtdekor der Sennen im Greyerzerland/Gruyere.
Caraco. Kurzes, tailliertes Jäckchen, modisch seit Anfang des 18. Jahrhunderts.
Casakli. Ärmeltaille der Festtracht im Saanenland (BE). Der Begriff läßt sich auf den französischen Casaquin, eine kurze, locker geschnittene Jacke des 18. Jahrhunderts, zurückfUhren. In Deutschland hieß diese Kosäklein.
Chalberdreckli. Schwarzes Filzkäppchen der Guggisbergertracht. Es ist mit Samt überzogen und mit Glasperlen verziert.
Chapeau-Iiron (frz.). Randloses Hütchen der WelschFreiburgerinnen. Es besteht aus einem handgroßen, flachen Strohboden mit Goldspitzen am Rand. Hinten fallen Schleifen aus bunten Seidenbändern über das Haar.
Liron bedeutet Brotanschnitt und soll die Form des kleinen Hütchens umschreiben.
Chäsrock. Kühermutz aus schwarzem Rippensamt im Simmental (BE).
Chelleland. Tößtal. Im höchstgelegenen Teil des Kantons Zürich werden auch heute noch hölzerne Kochlöffel (Chellen) geschnitzt.
Chemisette.(frz.). Zwischenstück aus Seide, das bei den Festtrachten von Luzern und Zug die weiße Bluse zwischen Göller und Brustlatz abdeckt. In der Kostümkunde: feines Unterziehhemd mit besticktem Kragen, das unter einer Damenrobe getragen wurde.
Chenille (frz.). Raupe. Samtschnur, vom Posamenter mit eingewebten kurzen Fadenenden hergestellt.
Chenillehaube. Radhaube mit Chenille überzogen, mit goldverziertem Boden und langen schwarzen Seidenbändern.
Chine, Ikat. Stoffe, deren Kett- oder Schußfäden durch Abbinden und Färben in Bündeln vor der Verarbeitung gemustert werden. Die Musterung zeichnet sich durch unscharfe Konturen aus (Schultertuch der Thurgauer Festtracht).
Chittel. Jüppe, Halbrock (Bern).
Chittelbrüstli. Miederrock (Bern).
Chrallenschnüre (siehe Halsbätti).
Chränzli (siehe Schäppeli).
Chüejerbändel. Silberbeschlagenes Lederband, an dem der silberne Uhrschlüssel hängt (Sennentracht des Saanenlands, BE).
Chüejermutz (siehe Kühermutz).
Chüelibruscht. Weißstickerei mit Darstellung eines Alpaufzuges auf den Sennenhemden beider Appenzell und des Toggenburgs.
Chüeliuhr. Taschenuhr der Appenzeller Sennen. Das gravierte Silbergehäuse sowie das weiße Zifferblatt sind mit Kühen und Sennenszenen dekoriert.
Coimi. Steifes, mit Seide überzogenes Frauenhäubchen der Schwyzertracht. Es sitzt zwischen zwei hohen Spitzenflügeln. Die Bezeichnung leitet sich vom französischen Wort coiffe = Haube ab.
Coppel, coppelin (rom.). Häubchen der Engadiner Tracht.
Damast. Gewebe mit einem Kett- und einem Schußsystem, bei dem sich das Muster durch den Wechsel von Kett- und Schußbindung bildet. In seiner klassischen Form erscheint das Muster matt in glänzender Atlasbindung.
Deli. Herzförmiger Anhänger im Kanton Luzern und im aargauischen Freiamt, mit Filigrandekor an drei Kettchen
223
hängend im Kanton Solothurn. In die Metallrahmung sind beidseitig Hinterglas- oder Emailbildehen eingelassen. Der Name Deli oder Deili könnte vom lateinischen Ausdruck Agnus Dei abgeleitet worden sein, da das Lamm Gottes häufig auf den Hinterglasbildchen vorgekommen ist.
Diagonalbindung (siehe Bindung).
Doppellöffel. Silberner Haarschmuck mit zwei löffelartigen Enden.
Dreispitz. Filzhut mit in drei Kniffen hochgeschlagener Krempe.
Drilch (siehe Zwilch).
Dussettenhaube. Frauenhaube in Glarus und Werdenberg SG mit vorstehendem, fein gefälteltem Leinenstreifen ums Gesicht. Dieser läßt sich auf die weiße Unterhaube, die sog. Doucette des späten 18. Jahrhunderts zurückführen.
Dzaquillon (frz.). Werktagstracht der Welsch-Freiburgerinnen.
Dzepon. Kühermutz aus schwarzem Rippensamt (Waadtländer Oberland).
ecrufarbig. Rohfarbig, ungebleicht.
elb, elbfarbig. Weißgelb.
gau wird es über der weißen Hemdenbrust gekreuzt. Die Nidwaldnerin trägt den Flor um den Hals geschlungen unter dem Halsbätti.
Flotterhosen. Leinenhosen der Männer im Klettgau SH, Knonaueramt und Wehntal ZH sowie im Freiamt und in den Kantonen Luzern und Zug bis ca. 1880. Die gekratzten Pumphosen fielen locker über die Knie. Flottem, flauderen bedeutet flattern, weit sein.
Flügelhaube. Kopfputz mit steifem, wie Flügel abstehendem Dekor aus schwarzen oder weißen Spitzen (Appenzell-Innerrhoden, Toggenburg, Schwyz).
Frivolite (frz.). Spitze aus Bogengängen, Ringen und Ösen. Sie wird mit Hilfe eines Schiffchens gearbeitet.
Fueterschlotte. Jacke aus Zwilch mit bunten Stickereien der Männertracht im Alpsteingebiet.
Gääle. Die gelbe Lederhose der Sennen im Alpstein.
galandriert (siehe kalandrieren).
Galette (frz.). Feines Handgewebe aus Wolle und Seide mit Changeant-Effekt (Waadtländer Frauentracht).
gaufrieren/goffrieren. Prägen (siehe gröörlet).
Geheimnisträgerinnen. In der Prozession von Appenzell tragen Mädchen die Bildtafeln mit den kirchlichen Ge-heimnissen wie Standarten.
FäckligestaIt. Mieder der Glarnertracht mit aufspringen- gekratzt (siehe kratzen). den, kurzen Falten, «Fäckli», in der Taille.
Fahreimer. Eimer mit Senntumsmalerei auf dem Boden. Er gespiegelt. Kariert. wird von den Sennen im Alpstein an der Schulter getra- Gestaltrock. Miederrock. Das ärmellose Oberteil ist mit gen, so daß die Malerei sichtbar wird. dem Rock zusammengenäht.
Falbala, Falbelehuet. Frauenhut, Kreshut im Unterwallis. Das französische Lehnwort Falbala bedeutet in Falten oder Rüschen gelegtes Zierband.
Fichu (frz.). Dreieckiges Hals- oder Schultertuch aus Batist, Seide oder Spitzen. Es kann auch aus weißem oder schwarzem Garn gehäkelt, geknüpft oder gestrickt sein.
Filet (frz.). Netzarbeit in Fischnetzknoten mit Hilfe einer Filetnadel ausgeführt (filochiert).
Filigran (it. filo: Faden und grana: Korn). Schmuck aus feinen Silber- oder Golddrähten, oft gezwirnt, mit punktgroßen Kügelchen verziert, zu Ornamenten gebogen und verlötet, bisweilen auch auf Metallplatten aufgelötet oder mit Glassteinen verziert.
Filigranpfeil (siehe Haarpfeil).
Filigranspangen. Schmuck auf der Rückenmitte des Mieders in Appenzell-Innerrhoden.
filochiert (siehe Filet).
Flor. Schwarzes Halstuch. Zur Festtracht des Berner Aar-
224
Gilet. Herrenweste.
Gingang. Kleinkariertes Gewebe, aus dem der Rock der Schwyzer Werktagstracht hergestellt wird. Die Bezeichnung dieser Stoffart geht auf den Namen der französischen Stadt Guingamp zurück, die sich auf die Fabrikation von kleingewürfeltem Baumwollstoff spezialisiert hat.
Ginge. Großes Schmuckstück der Prozessionstracht im Sensebezirk (FR). Es besteht aus zwei gewölbten Silberblechen. Die eine Seite zeigt das Monogramm Marias, die andere das Monogramm Christi.
Glassteine. Farbiges, geschliffenes Glas.
Goldbouillon (auch Silberbouillon). Feine Spirale aus Metallfaden. Sie wird mit Seidenfaden aufgenäht.
Goldbrokat (siehe Brokat).
Goldkäppli. Weißes Seidenkäppli mit Goldspitze und roter Seidenschleife. Standeszeichen der Verheirateten in Appenzell-Innerrhoden.
Goldlame (siehe Lame).
Göller. Bestandteil der weiblichen Tracht, das sich aus dem flachen Umlegekragen (Kollar) des 17. Jahrhunderts entwickelt hat.
GÖllerblätzli. Kleine Filigranzierden auf dem Göller der schwarzen Frauentracht im Kanton Bern.
Göllergehänge. Bänder, oft mit Perlen oder Stickerei verziert, die an Stelle der Göllerketten getragen werden.
Göllerketten. Silberne oder versilberte Ketten, ein- bis sechsfach, an beiden Enden in Ringe zusammengefaßt und mit Filigranzierden zum Einhängen am Göller versehen. Oft hängt ein weiteres Filigranmotiv an Ketten an der vorderen Rosette des Göllers.
Granat. Dunkelroter Halbedelstein.
Granathalsketten. Mehrreihige Halskette aus geschliffenen Granaten.
gravieren. Anbringen von vertieftem Dekor auf Metall durch Einkerben mit dem Stichel.
Grisette (frz.). Baumwollgewebe in Köperbindung. Ursprünglich durch Verwendung von schwarzem und weißem Garn ein grauer Kleiderstoff(gris = grau); heute auch bunt, aber immer unter Mitverwendung eines weißen Fadens (Costurne campagnard, Waadtland).
gröörlet. Der Ausdruck geht auf die Technik der feinsten Fältelung eines dünnen Stoffes mittels Strohhalmen zurück: In ein Brettchen mit feinen Rinnen wurde der feuchte, gestärkte Stoff gelegt, mit je einem Strohhalm in jede einzelne Rinne gepreßt und so getrocknet. Mit der Brennschere läßt sich der Effekt nicht mehr so eng und genau nachahmen (gaufrieren).
Haarbandglocken. Ohrgehänge aus geflochtenem Haar in Appenzell-Innerrhoden.
Haargeflecht. Schmuck aus geflochtenem Menschenhaar. In Appenzell-Innerrhoden hat sich Elisabeth Signer (1824-1908) als besonders begabte Haarkünstlerin hervorgetan.
Haarpfeil. Ursprünglich Haarnadel in Pfeil- oder Degenform, entwickelte sich zu einem großen Schmuckstück aus Silberblech und Filigran, oft vergoldet und mit Steinen geschmückt (Uri, Nid- und Obwalden, Appenzell-Innerrhoden).
Haarschnüre. Weiße oder rote Bänder, die in der Innerschweiz in die langen Zöpfe geflochten wurden, heute noch bei den Unverheirateten von Obwalden anzutreffen. Seit 1850 werden in Nidwalden die Bänder zu einer künstlichen Bandgarnitur geflochten (Nidwalden rot, Engelberg weiß) und über den Haaren mit dem Filigranpfeil festgesteckt.
Halbhandschuhe. Handschuhe ohne Finger, Mitaines (frz.) oder Hanteli.
Halbleinen. Gewebe mit Baum wollkette und Leinenschuß.
Halbrock. Jupe (frz.), Frauenrock, von der Taille bis über die Knie reichend.
Halbtracht. Sonntagstracht der Männer im Alpsteingebiet. Sie besteht aus Sennenhemd, brauner Hose, beschlagenen Hosenträgern und roter Weste.
Halsband. Buntes Schultertuch der Sonntags tracht im Oberhasli (BE).
Halsbätti. Halsschmuck in Nidwalden. Er besteht aus grossen Filigranplatten, die mit mehreren Granatketten verbunden werden. Die Dialektbezeichnung «Bättü> für Rosenkranz gab dem Schmuck den Namen.
Halsmänteli. Göller.
Halsnuster. Halskette aus Korallen und vergoldeten Eicheln mit Filigranschloß in Appenzell-Innerrhoden. Die Ähnlichkeit mit einem Rosenkranz (pater noster) verlieh dem Schmuckstück den Namen Halsnuster.
Handbrisli (siehe Ärmelbrisli).
Hanteli (siehe Halbhandschuhe).
hasehöörig. Filz aus Hasenhaaren.
Hätzinger Tuch. Woll tuch aus der Tuchfabrik in Hätzingen (Kanton Glarus).
Herzschlüüfer. Kurzärmlige Zwilchbluse der Männer im Toggenburg, mit bunter Stickerei um den Halsschlitz.
Hierig. Figurenreicher Werbetanz eines einzelnen Paares in Appenzell-Innerrhoden.
Hietsi. Schwarzes Filzkäppchen der weißen Festtracht im Oberhasli (BE).
Hinterftir. Hohe Frauenkappe mit einem kleinen bestickten Boden und einem wulstigen dichten Pelzaufsatz.
Hohlsaum. Durchbrochene Ziernaht oder Saum; entsteht durch Ausziehen von Längsfäden und Bündelung von Querfäden durch Schlingstiche.
Holzböden. Geschnitzte, ausgehöhlte, mit Lederriemen versehene Holzschuhe der Bergler (Uri, Schwyz, obere Tessiner Täler und Goms im Oberwallis).
Hoorlöck. Frisur aus aufgestecktem, langem Haar, in dem der Doppellöffel steckt (Appenzell-Innerrhoden).
Huibe. Weiße Frauenhaube in der Innerschweiz.
Huper, Hupertracht. Huper war der Name der Landleute im Freiburgischen Seebezirk (Kerzers, Murten), die ihren weiten Pluderhosen und braunen Jacken mit roter Bandverzierung besonders lange treu blieben. Heute hat sich die Bezeichnung auf die Tracht übertragen.
Ikat (siehe Chine).
Indiennes (frz.). Bunt bedruckte Baumwollstoffe. Die in Indien hergestellten farbigen Baumwolltücher gelangten
225
im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert als beliebte Handelsware nach Europa. Hier wurden sie sehr bald nachgeahmt und als sogenannte Indiennes, indische Tücher, vertrieben.
Indigoblau. Blauer Farbstoff, der aus den Blättern und Stengeln der im Orient gedeihenden Indigopflanze gewonnen wird.
Jacquardsamt (siehe Samt).
Jippe. Halbrock (Baselland).
Joggelitracht. Männertracht in Guggisberg (BE).
JÜppe. Halbrock.
kalandern, kalandriert. Erzeugen von schimmerndem Glanz auf Leinen, Wolle oder Baumwolle durch regelmäßiges Glätten und Abreiben der Stoffoberfläche. Heute werden die Stoffe durch verschieden harte Walzen gepreßt.
Kamee-Schmuck. Schmuck aus farbig geschichteten Halbedelsteinen, die so geschnitten sind, daß die erhabenen, figurenreichen Teile hell, der Grund dunkel erscheint.
Kränzlijüpe. Rock mit farbiger Bordüre über dem Saum (Sernftal, Kanton Glarus).
Kränzlitöchter. Schappeln (Kränzli) tragende Mädchen in der Prozession im Sensebezirk (FR).
kratzen. Die feine Fältelung der Leinenhosen oder Röcke entstand durch ein ziemlich zeitraubendes Verfahren. Das Leinen wurde zuerst feucht gemacht, mit einem Messer gekratzt, gefältelt und auf der Innenseite in Abständen von ein paar Zentimetern mit querlaufenden Fadenreihen so festgenäht, daß jeder Stich einem Fältchen entsprach.
Kreolen. Ohrringe. In U ri große goldene Ringe mit einem S in der Mitte, in Appenzell-Innerrhoden kleiner Ohrschmuck mit geschnittenen Steinen.
Kres, Krös. Krause.
Kreshut.Frauenhutim Wallis, dessen Rand mit dicht gefältelter Krause aus schwarzem Band bedeckt ist.
Kreuzgangkappe. Kopfbedeckung der Frauen in der Prozession im Sensebezirk (FR). Der blaue Haubenboden ist reich gefältelt, die Seitenteile mit Flitterstickerei und Silberspitzen verziert. Auf der Haube sitzt ein schwarzes Filzkäppchen.
Kamisol. Weste, Gilet (Schaffuausen). Krinoline. Mit Roßhaar (frz. crin) verstärkter Unterrock, der den Damenröcken nach 1840 die von der Mode erforKapotte, Kapotthütchen. Kleines Damenhütchen, Mode
im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. derte kreisrunde Form gab.
KaschmirstotT. Wollstoff, hergestellt aus der weichen Wolle der in Asien beheimateten Kaschmirziege. In der heutigen Trachtenschneiderei wird der Begriff auch für Stoffe angewandt, in die weiches Kammgarn oder Seide eingearbeitet ist.
Kittel. Jacke, kurzer Rock der Männertrachten.
Kleidermandate. Von der Obrigkeit erlassene Vorschriften über Material, Schnitt, Zubehör sowie die Tragweise der Kleider.
Klemmer. Haarschmuck aus gedrehtem Silberdraht mit zwei Filigranrosetten an den Enden. Mit dieser Spange hält die Prättigauerin GR ihr schwarzes Häubchen fest.
Klöppelspitze. Die Spitze hat ihren Namen vom Klöppel = Spule, Garnträger. Auf dem Klöppelkissen ist die Musterzeichnung, der sog. Klöppelbrief, festgesteckt. Durch Drehen, Kreuzen und Wechseln der Fäden entstehen die «Schläge» oder Muster. Wird heute mehrheitlich maschinell hergestellt.
Knüpferli. Filochiertes Halstuch (Bern).
Kölsch. Karierter Baumwollstoff.
Köperbindung (siehe Bindung).
Korallen. Rote Edelkoralle, verästelte Achsenskelette von in tropischen Meeren lebenden Korallentieren.
Korallenhalskette (siehe Halsnuster).
226
Krös. Halskrause.
Kühermutz. Schwarze Samt jacke der Sennen mit Puffärmeln.
Kuhreihen. Bildlich: Darstellung der Alpfahrt. Senntumsmalerei im Appenzellerland und Toggenburg; Poyabilder in der Gruyere, Scherenschnitte im Saanenland (Berner Oberland) und im Pays d'Enhaut (VD). Musikalisch: Lockruf für das Vieh in den Berggegenden: meist vom Senn gesungen oder auf dem Alphorn, in der Innerschweiz auch auf dem Büchel, geblasen.
Kurbelstickerei. Kettenstich, mechanisch hergestellt.
Lame (frz.). Feinste Streifchen aus Gold oder Silber, die dicht um einen Leinen- oder Seidenfaden gewickelt sind. Mit Lame werden Haubenböden, Radhauben oder Vorstecker bestickt.
Länderböden (siehe Holzböden).
Länderhut. Flacher, schwarzer Männerhut.
Langnauerli/Langnauerörgeli. Kleine Handharmonika, in Langnau im Emmental gebaut, seit 1848 bekannt, mit neun Melodie- und zwei Baßtönen.
Lappenmieder (siehe Mieder).
Leibchen. Ärmelloses Oberteil der Frauentracht.
Leibchenrock. Gestaltrock. Bezeichnung für die Sonntagstracht im Sernftal (GL).
Leinenbindung (siehe Bindung).
Leinwandbindung (siehe Bindung).
Lender. Jacke oder Mieder ohne Ärmel (Glarus).
Lenderrock. Miederrock, Gestaltrock (Glarus).
Lindauerli. Alltagspfeife der Appenzeller Sennen. Sie wird mit dem Kopf nach abwärts geraucht.
Liöba. Kuhreihen im Greyerzerland/Gruyere.
Lismer. Gestrickte Jacke.
Liturgische Farben. Für die verschiedenen Feste des Kirchenjahres sind bestimmte Farben für die liturgischen Gewänder und Tücher vorgeschrieben (weiß, rot, violett, schwarz, rosa, grün).
Litze, Tresse. Bandgeflecht, bestehend aus schräg sich kreuzenden Fäden, die von einer Kante zur andern zickzackförmig laufen.
Lochhubi. Kleines Häubchen im Rheinwald und im Safiental (GR), das eine Aussparung für die Zöpfe aufweist.
Lodenstoff. Kräftiges wollenes oder halbwollenes Tuch, beidseitig aufgerauht.
Löffel (siehe Doppellöffel).
LOI (frz.). Lecktasche der Sennen Greyerzerland/ Gruyere. Aus schwarzem Leder, mit weißen, oft auch mit roten Lederriemchen bestickt.
Lumpi. Schultertuch (Oberwallis).
Lybrock. Herrenweste, Gilet (Glarus).
Mailändertuch. Farbiges Seidentuch mit Fransen. Es wurde ursprünglich von den Schweizern in fremden Diensten oder von den Säumern aus dem Süden heimgebracht.
Mänteli. Vorhemd über dem Brustausschnitt der Berner Tschöplitracht.
Mäzzi. Die Bezeichnung läßt sich auf das italienische Wort mezzalana (Halbwolle) zurückführen.
Meitlihube. Mädchenhaube, Haube der Ledigen.
Melchrock. Kühermutz aus schwarzem Rippensamt im Saanenland (BE).
Messingbeschläg. Aus Messingblech ausgesägte, mit Punzen und Hammer bearbeitete Zierstücke auf Leder. Auf dem Bruststeg der Hosenträger im Alpsteingebiet sind ganze Kuhreihen in Messing dargestellt.
Mieder. Oberteil der Frauentracht, eng am Körper anliegend. Je nach Tracht erhält es verschiedene Ausführungen: eng mit Haken und Ösen geschlossen; straff oder über
einem Brustlatz geschnürt (Schnürrnieder); mit Lappen in der Taille (Lappenmieder).
Miederhaken. Haken aus Silber, Messing oder Draht, in die zum Schnüren des Mieders Briskette oder Brisnestel eingehängt werden.
Miederrock (siehe Gestaltrock).
Mitaines (frz.). Halbhandschuhe.
Moire (frz.). Wellenmusterung auf Taft- oder Repsgeweben. Diese wird erzeugt, indem zwei gleiche Stoffe leicht gegeneinander verschoben aufeinander gelegt und unter starken Druck gesetzt werden. So entstehen flachgepresste Rippen neben unverletzten Partien, die das Licht verschieden reflektieren.
Mousseline. Gewebe nach der türkischen Stadt Mossul benannt (siehe Batist).
Muli, Mutz. Handgestrickte Männerjacke aus dicker Schafwolle im Saanenland (BE).
Murinella (rom.). Gefältelter, mit Stickerei verzierter Kragen an der Bluse der Bündner Tracht.
Nackenschleife. Schleife aus breitem Seidenband als hinterer Abschluß der Hauben.
Nackenspiegel. Großer Doppellöffel aus Silber. Haarschmuck der Verheirateten in Nidwalden, daher auch {<Wyberhaarnadle» genannt. Die zwei schaufelartigen Enden trugen dem Schmuck außerdem den Namen {<Schuifle» ein.
Obesitz. Abendliches Zusammensein mit Nachbarn und Freunden.
Ooreschuefe. Ohren schaufeL Ohrring aus Gold oder vergoldetem Silber der Appenzeller Sennen. Er besteht aus der Schlange, einem S-förmigen Zwischenstück, und der Nachbildung einer Rahmschöpfkelle.
Palmette. Dekorationselement aus stilisiertem, fächerförmigem Palmenblatt.
Paluotta (rom.). Vorstecker.
Panett. Kopftuch im Tessin.
Panzerli. Kurze Jacke der Ratsherrentracht in AppenzellInnerrhoden.
Patois (frz.). Mundart der französisch sprechenden Landbevölkerung.
Patrizier. Bürgerliche Geschlechter mit besonderen Vorrechten in Regierung und Verwaltung einer Stadt oder Landschaft.
Pätschkette. Sennenuhrkette.
227
Plissee, plissiert. In gepresste Falten gelegtes Gewebe.
Posament, Posamenterie. Aus dem französischen Wort passement hergeleitete Bezeichnung flir gewirkte Borten, Fransen, Quasten und Schnüre etc.
Puurefeufi. Tracht des Knonaueramtes (ZH). Die Bandverzierung auf dem Rücken ist V-förmig oder einer römischen 5 gleich, was ihr den Namen (Puure = Bauern, feufi = flint) eintrug.
Radhaube. Haube der Bodenseegegend und der Ostschweiz. Aus einem reich bestickten Häubchenboden wächst ein großes rundes Rad, das aus einem Drahtgestell gefertigt und je nach Gegend verschieden bespannt oder bestickt ist.
Rädli. Kleines Rad der Haube im St. Galler Rheintal.
Raggera di spille (it.). Silberner Kopfputz der Frauen im Locamese, im Luganese und im Mendrisiotto (TI).
Redingote (frz.). Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in England aus dem Herrenrock ein besonderer Reitrock, der ridingcoat, entwickelt. Dieser mantelartige Überrock fand bald auch in Frankreich als «Redingote» Verbreitung.
Reissäckli. Reisesack flir den Proviant (Schnitzsack). Er ist meistens aus Kölsch gearbeitet. In Nidwalden ist er grün, wird oben mit einer Zugkordel geschlossen, an den unteren Ecken hängen Zottäli.
Reps. Durch die Repsbindung erzeugter feiner Rippenstoff.
Rippensamt (siehe Samt).
Rockplegi. Schwarzer Saumstreifen mit roten und blauen Zwischenstücken (Klettgau, SH).
Röhrenfalten. Tiefe, vertikal verlaufende Gewandfalten.
Rosenhaube (siehe Rosenkappe).
Rosenkappe, Rosenkäppli. Im frühen 18. Jahrhundert galten in der Stadt Zürich Rosenkappen als elegante Kopfbedeckung der Bürgersfrauen. Exakt gelegte Rüschen aus schwarzem Taftseidenband bildeten dort zwei Rosen, die über der weißen Leinenhaube getragen wurden. Auch in den Städten Luzern und Zug sind Rosenhauben getragen worden. Abwandlungen davon entwickelten sich zu eigenständigen Trachtenhauben in Uri, in Appenzell-Innerrhoden und im Toggenburg sowie im Birseck (BL).
Rosenkranz. Gebetschnur, die zur Verrichtung des «Rosenkranzes», eines Gebetes zu Ehren Marias, dient. Er enthält sechs große Perlen für das «Vater unser» und 53 kleine flir das «Ave Maria» und endet mit einem Kreuz. In Appenzell wird er nach der lateinischen Bezeichnung Pater noster «Noster» oder «Nuster» genannt, in der Innerschweiz heißt er nach der Dialektform flir Gebet «Bättü>.
Roßhaarspitze. Aus Pferdehaar geflochtene Spitze, oft mit feinem, schwarzem Chenillerand versehen.
Rüsche. Besatz aus Stoff oder Spitzen, der stark gefältelt oder aufgefaßt ist.
Saalihüetli. Schwarzes Strohhütchen mit Bandverzierung im Saanenland (BE).
Samt. Gewebe mit einem aus zusätzlichen Ketten oder Schüssen erzeugten dichten Flor. Bei gepreßtem Samt wird das Muster unter Druck und Hitze auf das fertige Samtgewebe eingeprägt. Gestochener Samt ist eine hauptsächlich im Kanton Aargau verbreitete Bezeichnung flir den modemen Jacquardsamt. Der auf dem Jacquardwebstuhl hergestellte Samt mit Blumenrnuster wird Jacquardsamt genannt.
Samtplätz. Brustlatz (Schaffhausen). Röhrlizylinder. Zylinderhut aus einfachen Strohhalmen Satin (siehe Bindung). genäht und geflochten.
Rohseide. Bastseide. Unbearbeitete Seide, wie sie vom Seidenkokon abgehaspelt wird. Die Fäden enthalten noch den Seidenleim (Bast), so daß der Stoff etwas steif wird und nicht glänzt wie entbastete Seide.
Römische Fünf. V-förmige Bandverzierung auf dem Rükken von bäuerischen Frauentrachten (siehe auch Puurefeufi).
Rosen. Aus spiralförmig aufgereihten schwarzen Bändchen gefertigte ovale Rosetten. Sie bilden das Käppli der Urnerfrauen, das nur noch auf dem Hinterkopf sitzt. Bei den Flügelhauben im Toggenburg und in Appenzell-Innerrhoden decken sie knapp die Ohren.
Rosenhaamadel. Haarnadel in Schwyz mit Filigranrosetten auf vergoldetem Silberblech an beiden Enden. Sie wird zur schwarzen Meitlihaube in die aufgesteckten Zöpfe gesteckt.
228
Seidendamast (siehe Damast).
Seidenreps (siehe Reps).
Sennenbrosche. Krawattenbrosche der Sennen im Alpstein. Sie ist vergoldet, durchbrochen und graviert. Sie wird auf einen roten Tuchknopf aufgenäht, dessen Flügel unter den weißen Hemdkragen geklemmt werden:
Sennenchilbi. Fest der Sennen mit Tanz, meistim Saal einer Alpwirtschaft veranstaltet (Alpsteingebiet).
Sennenohrring (siehe Ooreschuefe).
Sennenrustig. Ausdruck der Appenzeller für die Kleidung.
Sennenuhrkette. Silberne, schwere Uhrkette der Sennentracht im Alpsteingebiet. An der silbernen Abschlußleiste sind zu Uhrschlüsseln umgearbeitete alte Münzen und Symbole aus dem Sennenleben (Melkstuhl, Käserührer, Schöpfkelle, Litermaß) angehängt.
Senner. Kühermutz. In Obwalden war er ursprünglich aus Zwilch, der später mit Samt und Stickereien verziert wurde.
Senntums geläute. 3 Schellen, die an breiten Lederriemen hängen. Diese sind mit Messingbeschlägen und -schnallen, Lederstickerei und Wollfransen verziert (Alpstein).
Serge (siehe Bindung)
Silberbhänk. Silberketten und Anhänger (Bern).
SiIberbouillon (siehe Goldbouillon).
SiIberiame (siehe Lame).
Silberschloßkette. Halskette in Appenzell-Innerrhoden. Die mehrfache Kette wird von einer rechteckigen, reichverzierten Schließe aus Silber zusammengehalten.
Smock/Smok (eng!.). Dichte Reihfalten, oft versetzt und zum Waffelmuster geordnet, mit Zierstichen fixiert.
Sust. Rasthaus an einer Paßstraße (Übernachtungsgelegenheit, Pferdewechsel).
Schäächhube. Haube aus schwarzem Seidendamast mit breiter Roßhaarspitze. Diese war ursprünglich so breit, daß die Trägerin darunter hervorblinzeln oder gar schielen mußte; schäächen = schielen (Zürich).
Schäppeli, Schappel. Brautkrone, im Mittelland mehrheitlich «Chränzli» genannt. Kranz aus künstlichen Blumen, Gold- und Silberfolien und verschiedenem Flitterzeug.
Scheibe. Schürze (ObwaIden).
Scheitelmasche. Große Bandschleife auf der Haube im Fricktal (AG).
Schellen. Kuhglocken.
Schelleschötte. Drei harmonisch aufeinander abgestimmte Schellen werden im Alpsteingebiet rhythmisch bewegt. Dieses Geläute bildet auch die Begleitung zum Zauren (Jodeln).
Schillerseide (siehe Changeant).
Schlange. Bestandteil des Sennenohrrings (Alpstein).
Schlappa. Frauenhaube im Domleschg und in der Surselva (Graubünden).
Schlappe. Flügelhaube der Frauentracht in AppenzellInnerrhoden.
Schlappenfrauen. Frauen in Appenzell in der Festtagstracht.
Schlotte. Ärmeljacke zur Frauenfesttracht von AppenzellInnerrhoden.
Schnabelhaube. Haube mit spitzer Verlängerung der Scheitelpartie, die als Schnabel in die Stirne ragt.
Schnabelmieder (siehe Schneppenmieder).
Schnellhaube. Dialektausdruck für Chenillehaube.
Schneppenmieder, Schneppentaille. Lang herabgezogene, zugespitze Taillenform, wie sie die Mode des 17. Jahrhunderts vorschrieb.
Schnitzsack (siehe Reissäckli).
Schnürmieder (siehe Mieder).
Schoßlappen. Lappen an der Taille des Mieders.
Schürzenadler. Filigranschmuck über der Schürze der Festtracht in Appenzell-Innerrhoden. Früher gegossene Doppeladler, heute Filigranmotive.
Schürzenrose. Filigranrose, mit der die Schürzenadler an der Schlotte befestigt werden (Appenzell-Innerrhoden).
Schuiße (siehe Nackenspiegel).
Schumer. Rahmschöpfkelle (siehe Ooreschuefe).
Schwarzdruck(siehe Blaudruck).
Schwefelhut. Flacher Hut aus Strohgeflecht, der mit gelber Schwefelrnasse dick überstrichen und nach dem Trocknen hart und unbiegsam wird (Luzern, Zug, Freiamt AG, NidwaIden, Solothurn, Bern-Emmental).
Schwyzerörgeli. Kleine Handharmonika. In Schwyz ab 1890 entwickelt. Tonumfang verschieden, meist 18bässig.
Schynhuibe. Weiße Frauenhaube (ObwaIden).
steppen. Verschiedene Stofflagen zusammennähen.
Stofelkappe. Haube der Verheirateten in Appenzell-Innerrhoden, seit ca. 1830 bis 1880 häufig getragen, heute nur noch vereinzelt vorkommend. Die Haube setzt sich aus einem bunten Häubchenboden, einem gesteppten roten Rand und breiten roten Taftseidenbändern zusammen.
Stola (lat.). Rechteckiges, langes Schultertuch.
Stoß-Fahrt. Feier zur Erinnerung an die Schlacht am Stoß 1405 (Appenzell).
Taft, Taffet (siehe Bindung).
Tellerkappe (siehe Bandkappe ).
Tresse (siehe Litze).
Trögli. Weißer Vorstecker der Buiretracht in Nidwalden. Der obere bestickte Rand ist so stark brusteinwärts abgebogen, daß eine vorstehende Wölbung entsteht. Diese Form erinnert an einen Trog, daher der Name Trögli.
Trütschen. Mädchenzöpfe im Sensebezirk (FR). Sie werden mit grünen gepolsterten Bändern und weiteren Zierbändern verlängert.
Tschäpper. Bestandteil der Buiretracht (Nidwalden), der sich aus dem Gürtel entwickelt hat. Er deckt vorne Mieder und Vorstecker bis auf einen schmalen Rand.
Tschopen. Jacke der Männertrachten.
229
Tschöpli. Jacke der Frauentrachten.
Tüechli, Tüechlistoff. Feiner, gewebter Wollstoff.
Tüll. Feines Gittergewebe.
Tüllfichu (siehe Fichu).
Tüllrädli. Ältere Form der Haube in Appenzell-Außerrhoden mit Tüllrädchen über den Ohren.
Tüllspitze. Feines Gittergewebe mit eingesticktem Streumuster.
Tugendgürtel. Gürtel der Verheirateten aus Silberdraht (Luzern, Zug, Freiamt, u.a.). Oft sind den Ornamenten Glassteine aufgesetzt.
Tulipane. Tulpe. Name rur die tulpenförmigen Haften der Nidwaldner Göllerketten. Ebenso rur gewisse Haarnadeln in Graubünden, mit denen das Capadüsli festgehalten wird.
Uhrschlüssel. Vierkantschlüssel zum Aufziehen der Taschenuhr, meist an alte, große Silbermünzen festgelötet.
uisgschliffe. Ausgeschlüpft, aus den Ärmeln geschlüpft, barärmelig (Obwaiden).
Valenciennespitzen. Feine Klöppelspitze mit Motiven im Leinenschlag innerhalb einem regelmäßigen Netzgrund.
Valli (it.). Täler im italienischsprechenden Graubünden und im Tessin.
Vatermörderkragen. Weißer Kragen der Männerhemden in der Biedermeierzeit, dessen Spitzen steil aufstehen.
Voile (frz.). Leichtes, durchsichtiges Gewebe in Leinwandbindung.
Volant. Rüsche, Besatz aus Stoff oder Spitzen.
Vorscher. Schürze (Oberwallis).
Vorstecker. Gesteifter Brustlatz, auf das Mieder aufgesetzt oder unter der Verschnürung liegend.
Vrenelitracht. Mädchentracht in Guggisberg (BE). In Zurzach (AG) heißt die blaue Werktagstracht der Mädchen und Frauen wohl in Erinnerung an die Stadtpatronin auch Vrenelitracht.
Walser. Deutschsprachige Oberwalliser, die im Hochmittelalter in die hochgelegenen Talschaften an der südlichen Alpenabdachung und im Einzugsgebiet des Rheins einwanderten. Walserkolonien in der Schweiz: Rheinwald, Avers, Safiental, Obersaxen, Davos, oberes Prättigau, hinteres Schanfigg (GR) und Bosco/Gurin (TI).
Wasserband. Band aus Moireseide.
Welschhemp. Alte Bezeichnung für die Burgunderbluse in der Urschweiz.
230
Wollmousseline (siehe Mousseline).
Wollserge (siehe Serge).
Wyberhaarnadle (siehe Nackenspiegel).
Wyberschießen. Im Mai findet das Entlebucher Amts- und Wyberschießen statt (alle drei Jahre abwechselnd in Schüpfheim, Entlebuch oder Escholzmatt). Früher waren die Frauen nur die Spenderinnen der Gaben für das Amtsschießen. Später durften sie selbst schießen. So ziehen sie heute noch mit Karabiner oder Sturmgewehr zum Schießstand.
zauren. Jodeln.
Zeugdruck. Stoffdruck.
Zipfen. Zöpfe (Obwaiden).
ziselieren. Anbringen von vertieftem Dekor auf Metall durch Einritzen mit dem Stichel.
Zitterli. Flittersträußchen von Braut und Gotte auf dem Hietsi (Oberhasli, BE).
Zottäli. Zotteln, bunte, wollene Pompons. In Uri und Engelb erg binden die Männer eine bunte Kordel mit Zottäli an den Enden um den Hals.
Zughubi. Kleine Haube in Davos und Vals (GR). Der Haubenboden wird unten mit einer Zugkordel zusammengezogen.
Züöhistecker. Brusttuch der Sonntagstracht im Oberhasli.
Züttelkappe. Zipfelkappe.
Zwickel. Keilförmiger Stoffeinsatz.
Zwickelstrümpfe. Weiße Strümpfe mit über den Knöcheln spitz auslaufender Zier, die eingestrickt oder farbig aufgestickt ist.
Zwilch, Drilch. Kräftiger Baumwollstoff.
Zwischentracht. Sonntägliche Tracht rur den ganzen Kanton Zürich.
VOLKSTRACHTEN Aargauischer Trachtenverband: Aargauer Trachten. Verlag
H.R. Sauerländer & Co., Aarau, 1984 Aerni, Felicitas/Daniels, Marie-Therese/Wettstein, Albert:
Schweizer Trachten - Costumes Suisses - Costumi svizzeri - Swiss national costumes. Edition Generales SA, Benjamin Laederer, Geneve, 1970
Amweg, Gustav: Vieux Costumes jurassiens de la fin du 18me siede (Reproduction des peintures de Fran~oisJoseph Band, dit Bandinelli, 1750-1815). Soeiete jurassienne d'Emu1ation, Porrentruy, 1924
von Arx-Lüthy, Frieda: Die Solothurner Trachten. Trachtenverband des Kts. Solothurn, Olten, 1950
Balsiger, Hermann: Die Trachten des Zürichbietes im Jahre 1925. Heimatschutz-Vereinigung, Basel, 1925
Beretta-Piccoli, Maria: Die Benennung der weiblichen Kopftracht des Landvolks der deutschen Schweiz. Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde, Basel, 1936
Bianconi, Piero: 11 Costume nell'ex voto. Quaderni tieinesi I, SoeietA tieinese per la conservazione delle Bellezze naturali ed artistiche. Arte grafiche Carminati, Locarno, 1951
Bleiker, Ida: Musterbuch von Toggenburger Stickereien aus der Sammlung Albert Edelmann, Ebnat-Kappel, 1972
Bono-Haller, Heidi: Unsere Trachten in der Zeitschrift «Für uns» (monatliche Folgen ab Januar 1983). Für unsVerlag AG, Staufen
Boucher, Fran~ois: Histoire du costume en Oceident de I' Antiquite A nos jours. Flammarion, Paris, 1965
Brodard, F.-X.: Un art vraiment populaire en Gruyere: les cannes sculptees et pyrogravees (des armaillis). Folklore suisse, No 2, 1948, Ste Suisse des Traditions populaires, Bäle
Brunner, Christopb H.lGubler-Blumer, Marie: Die Glarner Tracht - Zur Glarner Kleidung in Reiseberichten. Mitteilungsblätter der Gesellschaft der Freunde des Freu1erpalastes Näfels Nr. 10, 1975
Bühler-Hostettler, Lina/Münger, Rudolf: Berner Trachten. Sektion Bern der Schweiz. Vereinigung für Heimatschutz, 1927
Bündner Trachtenvereinigung: Festschrift 50 Jahre (1933-1983)
Cambin, Gastone: Costume tipiei della Valle di Blenio. Pro Blenio (Estratto dal volume «Blenio 71»), Acquarossa, 1972
Daniels, Marie-Tberese: Oe la renaissance des anciens costumes fribourgeois. Tirage A part des Etrennes fribourgeoises, 1939 Les Costumes fribourgeois. Extrait de «Costumes et Coutumes», No 4, 1956
Daniels, Marie-Therese/Renz, Hermine: Fribourg, ses costumes regionaux - Freiburg, die Volkstrachten des Kantons. Editions La Sarine, Fribourg, 1981
De Gottardi, Ebe/Morosoll, A1do: Costumi nel Ticino (Calendario 1984). Assoe. dei costume ticinese, Lumino
EberIe, Ambros: Kunsthandwerk in schweizerischen Frauenklöstern. Heimatwerk Nr. 3, 1977 (Schweizer Heimatwerk, Zürich)
Escher, Walter: Das schweizerische Hirtenland. Schweiz. Archiv für Volkskunde Nr. 112, 1964
Furrer, Alexander: Die Solothurner Tracht. Heimatschutz Nr. 3, 1924 (Frobenius AG, Basel) Die Solothurner Tracht - Die Tracht des Schwarzbubenlandes. Dr Schwarzbueb, Jahr- und Heimatbuch, Breitenbach, 1937
Gilardoni, Virgilio: Mostra dei costumi tieinesi nelle stampe dei Sette e dell'Ottocento. SoeietA storica Locarnese, Locarno, 1959
Götz-Schlatter, Margrit: Trachten. Schweiz. Arbeitslehrerinnen-Zeitung, Nr. 10, 1983.
LITE Grossi, Plinio/De Gottardi, Ebe: Rachele Giudiei e i suoi
costumi. Fondazione pro Commemorazione 500 anni della battaglia di Giornico. Istituto grafico SA Casagrande, Bellinzona, 1978
Grossmann-Häfliger, Emma: Die Entwicklung der Basler Tracht im 17. Jahrhundert. Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde, Basel, 1940
Gyr, Martin: Ländliche Kleidungsart im Kt. Schwyz. Heimatschutz, Nr 2, 1921 (Benteli AG, Bern-Bümpliz)
Hansen, Henny Harald: Knaur's Kostümbuch. Lizenzausgabe für den Buchdub Ex Libris, Zürich, 1954
HeierIi-Weber, Julie, Zürich (1859-1938): Als Gattin des Urgeschichtsforschers Jakob Heierli begleitete sie diesen auf seinen wissenschaftlichen Streifzügen durch das Land, half ihm bei seinen Ausgrabuugen und machte sich vertraut mit den Methoden der exakten historischen Forschung. Auf diesen Wanderungen durch die ganze Schweiz richtete sie ihr Augenmerk immer mehr auf die bäuerlichen Kleidungen. Aus Trögen und Kasten holte man alte Trachten hervor, und sie ließ sich alles erklären. Im Laufe von 35 Jahren sammelte sie so ein umfängliches Material. Die Entstehung der Schweizer Volkstrachten (Zürcherische Ausrufbilder von David Herrliberger). Die Schweiz, Nr. 12, 1908 Die Wehntalertracht des Kantons Zürich. Anzeiger für Schweiz. Altertumskunde Nr. 2, 1912. Schweiz. Landesmuseum, Zürich Die Klettgauer- oder Hallauertracht des Kantons Schaffhausen. Verlag Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde, Basel, 1915 Schweizerische Trachtenfeste. Heimatschutz Nr.1, 1923 (Frobenius AG, Basel). Die Volkstrachten der Schweiz: Band I Innerschweiz, 1922; Band II Ostschweiz, 1924; Band III Bern, Freiburg, Wallis, 1928; Band IV Zürich, Schaffhausen, Graubünden, Tessin, 1930; Band V MitteIund Westschweiz, 1932. Eugen Rentsch-Verlag, Erlenbach-Zürich Was ist ein Schappel? Anzeiger für Schweiz. Altertumskunde, Heft 3, 1933. Verlag Schweiz. Landesmuseum, Zürich
Hess, Josef: Unterwaldner Trachten (Vom Ende des 18. Jh. bis zur Neuzeit). Heimatschutz Nr. 2, 1919 (Benteli AG, Bern-Bümpliz)
Horand-Buess, J. und M.: Die Baselbietertracht. Trachtenvereinigung Baselland, 1932
Kalt, Eberhard: Die neue Zugertracht und ihre Geschichte. Separatdruck aus dem Zuger Neujahrsblatt, 1934
Klein, Ruth: Lexikon der Mode. Woldemar Klein Verlag, Baden-Baden, 1950
Klepper, Erhard: Galerie der Moden 1800-1930. F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, Berlin, München, Wien, 1967
Koch, Hans: Innerschweizer Trachten. Separatdruck aus dem Jahresbericht 1953 des Verkehrsverbandes Zentralschweiz
Kohler, EmstlUtz, Fritz/Wyss, Paul/Wanzenried, Fritz: Die Tracht ist Bekenntnis - Gründung und Wachsen der Vereinigung - Tracht und Heimat. Sonderheft des «Hochwächten>, August 1949
König, F.N. und Lory: Neue Sammlung von Schweizertrachten aus den XII Kantonen (Der kleine Trachtenkönig), Reprint der Ausgabe von 1820. Buchverlag Neue Zürcher Zeitung, 1980
Könz, Jachen-U.: 11 Costum Engiadinais per i1s homens. 11 Tramagliunz (Supplemaint da la Gazetta Ladina) Nr. 5, 1937
Laur, EmstiWirth, Kurt: Schweizer Trachten, Verlag SILVA-Bilderdienst, Zürich, 1954 Französische Ausgabe: Costumes Suisses. Italienische Ausgabe: Costumi Svizzeri.
Lehner, Michel: Les peintres de Saviese (Walliser Trachten 1884-1945). Editions d'Art Albert Skira SA, Geneve, 1982
LuzemerTrachtenvereinigung: Richtlinien über die Luzerner Trachtenmodelle, 1982
Matti-Steudler, Margret: Die Haslitaltracht. Berner Heimatbücher Nr. 8, Verlag Paul Haupt, Bern
Naef, Henri: Lyoba! (Costumes fribourgeois). Asoc. gruerienne pour le Costume et les Coutumes, Bulle, 1933
Nienholdt, Eva: Kostümkunde. Klinkhardt und Biermann, Braunschweig, 1961
Odermatt-Lussy, Marie: Bauerntracht und Mode in Nidwaiden. Nidwaldner Kalender, 1940
Pfeffel, Johann-Andreas: Schweizerisches TrachtenCabinet. Vorwort Julie Heierli. Faksimile (Kupfertiefdruck), 20 Blätter. Lesezirkel Hottingen, Zürich, 1925
Pfister-Burkhalter, M.: Schweizer Volkstrachten. Sonderdruck aus CIBA- Rundschau, Basel, Nr. 50, Juli 1941
Reinhart, Josef: Die alti Tracht. Solothurner Heimatkalender «Lueg nit verby», 1983
Ritz, Gislind M.: Alter bäuerlicher Schmuck (Deutschland, Österreich, Schweiz). Verlag Georg D.W. Calwey, München, 1978
Rusch, Carl: Der appenzell-innerrhodische Trachtenschmuck. Genossenschafts-Buchdruckerei Appenzell, 1974
Schneider, Jenny: Schweizer Trachtenschmuck. Aus dem Schweizerischen Landesmuseum, Nr. 17, Verlag Paul Haupt, Bern, 1965 Schweizer Damenkostüme des 18. und 19. Jahrhunderts. Aus dem Schweizerischen Landesmuseum, Nr. 20. Verlag Paul Haupt, Bern, 1967
Schorta, Andrea: Bündner Trachten aus dem rätoromanischen Sprachgebiet unter Custüm (engad.), Costum (surselv.). Dicziunari Rumantsch Grischun. 57. faschiul. Separatdruck «Custürn», Winterthur, 1968
Staffelbach, Georg: Ein Schmuckstück zur Luzerner und Solothurner Tracht. Schweizer Volkskunde, Korrespondenzblatt Nr. 4, 1944. Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde, Basel
Stenble, Robert: Die Trachtenrockmacherin in Appenzell. Schweizer Volkskunde Nr. 2-3,1961, Basel
von Tavel, Haus-Christoph: Die Schweizer Trachtenbildnisse des Malers J oseph Reinhart. Bernisches historisches Museum (Katalog), Bern, 1961
von Tavel, Rudolf: Was ist uns die Volkstracht? Heimatschutz Nr. 6, 1927 (Frobenius AG, Basel)
Thiel Erika: Geschichte des Kostüms. Henschelverlag, Berlin, 1963
TObler, Otto: Paul Tanner, der Schöpfer der neuen Außerrhoder Tracht. Heimatschutz Appenzell A. Rh., Heris 1935
Trachtenvereinigung Appenzell-Innerrhoden: Festschrift 50 Jahre (1932-1982)
Wanzenried, Fritz/Wyss, Paul: Trachten des Kantons Bern. Bernische Trachtenvereinigung, Langnau/Bern, 1944
Wildhaber, Robert: Kopfbedeckungen aus Europa. Museum für Völkerkunde und Schweiz. Museum für Volkskunde, Basel. Ausstellung 1963/64
Witzig, Loulse, Winterthur (1901-1969): Ab 1932 wirkte Louise Witzig als Mitarbeiterin von Dr. Ernst Laur im Sekretariat der Schweizerischen Trachtenvereinigung. Von 1932 bis 1962 führte sie als Leiterin für Volkstanz Tanzwochen und -kurse durch und bearbeitete Tanzbeschreibungen, die im Musikverlag Hug & Co. erschienen. Als Vorstandsmitglied des International Music Council wurde ihre Mitarbeit auch im Ausland geschätzt. Für die Trachtenvereinigung schuf sie als Fotografin ein reiches Dokumentationsmaterial über die Volkstrachten. Während ihrer vielj ährigen Tätigkeit als Redaktorin und Schreiberin erlangte die Zeitschrift «Heimatlebem> ein hohes Niveau, wobei die Nummern über einzelne Kantone oder Bräuche sich besonderer Beliebtheit erfreuten. Sie wurde zur besten Kennerin der historischen und erneuerten Trachten und erarbeitete sich 1951-53 die Grundlagen in Wort und Bild
231
für das 1954 erschienene «Schweizer Trachtenbuch», dem «Les Costumes suisses» als französische Ausgabe folgte. Schweizer Trachtenbuch Schweiz. Trachtenvereinigung, Zürich, 1954 Französische Ausgabe: Les Costumes Suisses
Witzig, LOuiselEberle, Hedwig: Schweizer Trachten. Orbis Pictus, Band 28, Hallwag AG, Bem, 1959 Französische Ausgabe: Costumes Suisses. Payot, Lausanne Appenzell-Innerrhoden. Separatdruck aus «Heimatleben» Nr. 3, 1963 Die 8emer Trachten - Vieux Costumes du canton de Beme. Bernische Vereinigung für Tracht und Heimat, 1973 UmerTrachten. Trachtenvereiuigung Uri, Kant. TrachtenKommission, 1975 Schweizer Traehtenalbum. Text und Bild aus <<ln freien Stundem>, Conzett & Huber, Zürich Costumes du Valais - Walliser Trachten. Federation Valaisanne des costumes, 1976 (Imprimerie Pillet SA, Martigny) Die AuBerrhoder Arbeitstracht. Trachtenvorstand/ Heimatschutz Appenzell A.Rh., 1927 Die Obwaldner Trachten. Beschreibung und Anleitung für die Neuanfertigung. Obwaldner Trachtenvereinigung, 1961 (Vervielfältigung) Le Costume vaudols (Reglement des costumes). Association cantonale du Costume vaudois 1977 (Vervielfältigung) Fünfhundert-Jahrfeier des Grauen Bundes in Truns 1424-1924. Fiasta centenara della Ligia Grischa, Trun. Bergland-Verlag, Chur, 1924 Die Schweizertracht - Les Costumes suisses (Zeitschrift der Schweizerischen Vereinigung zur Erhaltung der Trachten und zur Pflege des Volksliedes). 1928-1936 HeimatIeben (Zeitschrift der Schweizerischen Trachtenvereinigung), ab 1937. Französische Ausgabe: Costumes et Coutumes (Revue de la Federation nationale des Costumes suisses), ab 1937 Helmatscbutz (Organ des Schweizer Heimatschutzes), ab 1905. Schweizer Heimatschutz, Zürich Heimatwerk (Blätter für Volkskunst und Handwerk), ab 1936. Schweizer Heimatwerk, Zürich Schweizer Volkskunde (Korrespondenzblatt der Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde), ab 1910. Verlag G. Krebs AG, Basel
Ziegler, Peter: Zürcher Sittenmandate. Orell Füssli-Verlag, Zürich, 1978
Zursebmiede, Emst: Unsere Solothumer Tracht. Solothurner Heimatkalender «Lueg nit verby», 1983
In Vorbereitung in der Reihe «Scbwyzer Heft»: Trachten des Kantons Schwyz (Verlag Kantonale Kultur-Kommission und Kantonal-Schwyzerische Trachtenvereinigung)
232
VOLKSKUNDE HANDWERK VOLKSKUNST Baud-BoVJ, Daniel: Schweizer Bauemkunst. Orell Füssli
Verlag, Zürich/Leipzig/Berlin, 1926 Bertboud, Dorette: Les Indiennes neuchAteloises. Editions
de la Baconniere, Boudry, 1960 Blscbofherger, Bruno: Volkskunst aus Appenzell und dem
Toggenburg. Edition B-Press, Zürich, 1973 Bourquin, Markus: Franz Niklaus König, 1765-1832, Leben
und Werk. Berner Heimatbücher Nr. 94/95, Paul Haupt, Bem,1963
Broekmann-Jeroscb, H.: Schweizer Volksleben (Sitten, Bräuche, Wohnstätten). Eugen Rentsch- Verlag, Erlenbach-Zürich
Burckhardt, Titus: Schweizer Volkskunst! Art populaire suisse. Urs Graf-Verlag, Basel, 1941
Carrera, Roland/Grezet, Jean-Jaeques (2 Bände): Unser Handwerk einst und jetzt. Mondo-Verlag AG, Lausanne, 1981
Creux, Rem!: Volkskunst in der Schweiz. Editions de Fontainemore, Paudex, 1970
Ebel, Jobann-Gottfried: Schilderung der Gebirgsvölker der Schweiz (2 Bände), Reprint nach der Auflage von 1798. Verlagsgemeinschaft St. Gallen, 1983
Edelmann, Helnricb und Albert: Das Toggenburg. Schweizer Heimatbücher Nr. 52, Paul Haupt, Bern, 1952
Erb, Hans: Das Rätische Museum, ein Spiegel von Bündnens Kultur und Geschichte. Stiftung Rätisches Museum, Chur, 1979
Fanderl, Lisl: Bäuerliches Stricken (Alte Muster aus dem alpenländischen Raum). Rosenheimer Verlagshaus, Rosenheim BRD
Flüeler, Nlklaus (Herausgeber): Museen der Schweiz. Ex Libris-Verlag, Zürich, 1981
Forum Alpinum, Karger Boden - Schöne Heimat. EXPO 64 (Bergbevölkerung). Zürich, 1965
Freuler, Kaspar: Aus der Geschichte des glarnerischen Zeugdrucks. Separatdruck aus «palette» Nr. 16/17. Sandoz AG, Basel, Expo 1964
Geiser, Brigitte: Das Alphorn in der Schweiz/Le cor des alpes en Suisse/ Alphorn in Switzerland. Schweizer Heimatbücher Nr. 177/78. Paul Haupt, Bern, 1976
GUardoul, Vlrgilio: Vita e costumi popolare nell'arte delle valli e delle terre ticinesi. La Versconat, Bellinzona, 1969
Glauser, Alain/Gremaud, Henri: Poya aus dem Greyerz. Editions de Fontainemore, Paudex, 1974
Gut, Wemer/Dünnenberger, Hermann: Ostschweizer Bauernmalerei. Schweizer Heimatbücher Nr. 164-167. Paul Haupt, Bern, 1972
Gysling-Billeter, Erika: Appenzeller Volkskunst (Sammlung Bruno Bischofberger). SILVA-Verlag, Zürich, 1977
Hanbart, Rudolf: Appenzeller Bauernmalerei/ Appenzell Peasant Art. Verlag Arthur Niggli AG, Teufen, 1959
Hansen, Henny Harald: Knaurs Kostümbuch. Lizenzausgabe für den Buchc1ub Ex Libris, Zürich, 1954
Hoffmann-Krayer, Ednard: Feste und Bräuche des Schweizervolkes. Atlantis- Verlag, Zürich, 1940
Kempter, LotharlBleiker, Ida: Albert Edelmann, 1886-1963. Buchdruckerei Fankhauser AG, EbnatKappei, 1977
Kopp, Peter F .IFlüeler, NikIaus/Tracbsler, Beat: Malerische Reisen durch die schöne alte Schweiz, 1750-1850. Ex Libris-Verlag AG, Zürich, 1982
Lambert, A.: Volkstümliche Textilkunst. CIBA- Rundschau Nr. 37,1939
Lebni, Franz-FeIixlNlggII, Arthur: Carl Liner, 1871-1946, Zeichnungen. Verlag Arthur Niggli AG, Teufen, 1971
Linder, A1fred: Spinnen und Weben einst und jetzt. Verlag C.J. Bucher AG, Luzern/Frankfurt a.M., 1967
Lurati, Ottavio: Dialetto e italiano regionale nella Svizzera italiana. Edito dalla banca Solari & Blum, SA, Lugano, 1976
Maeder, Herbert: Das Land Appenzell. Walter-Verlag, Olten, 1977
Massin: Händlerrufe aus europäischen Städten. Heimeran Verlag, München, 1978
Moser-Gossweller, F.: Volksbräuche Schweiz. Scientia AG, Zürich, 1940
Ottb, Margrit: Das Ornament im bäuerlichen Kunsthandwerk des Kantons Appenzell. Rascher & Cie. AG, Zürich, 1945
Reinle, Adolf: Luzerner Volkskunst. Schweizer Heimatbücher Nr. 92. Paul Haupt, Bern, 1959
Rubi, Cbristian: Berner Bauernmalerei. Berner Heimatbücher Nr. 13/15. Paul Haupt, Dem, 1944 Scherenschnitte aus hundert Jahren. Verlag Hans Huber, Bern/Stuttgart, 1959 Holzbemalen und andere Ziertechniken. Verlag Hans Huber, Bem/Stuttgart/Wien, 1964
Scbwabe, Ericb: Die Jahreszeiten im Schweizer Volksbrauch. Aktiengesellschaft für Nestle..Produkte, Vevey, 1954
Scballer, Marie-Loulse: Scböne alte Gravuren (Lory, König, Freudenberger, VoImar, Aberli). Editions Mondo SA, Lausanne, 1983
Scbneider, Jenny (Redaktion): Schatzkammer SchweizKostbarkeiten des Schweizeriscben Landesmuseums. Artemis-Verlag, Züich und München, 1980 und Buchclub Ex Libris, Zürich
Spreng, Hans: Die Alphirtenfeste zu Unspunnen, 1805 und 1808. Dr. Hans Spreng, Unterseen, Bem, 1946
Verseb. Autoren: Das Jahr der Schweiz in Fest und Brauch. Artemis-Verlag Zürich und München, 1981
Wegelln, Peter: Emil Rittmeyer, St. Galler Maler im Alpstein, 1820-1904. Appenzeller Kalender 1978, Schiäpfer & Co., Trogen
Weiss, Ricbard: Volkskunde der Schweiz. Eugen RentschVerlag, Erlenbach- Zürich, 1946 Häuser und Landschaften der- Schweiz. Eugen RentsehVerlag, Erlenbach-Zürich, 1959 (1973)
Welsz, Leo: Sechshundert Jahre Zürcher Seide (Ausstellung zur 600-iahr- Feier des Eintritts von Zürich in den Bund der Eidgenossen); Wegleitung 191. Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich
WUdbaber, Robert: Schweizerische Volkskunst (Katalog zur Ausstellung). Pro Helvetia, Zürich, 1969
Wolgenslnger, MicbaellBaumann, Walter: Folklore Schweiz. Orell Füssli- Verlag, Zürich, 1979
Wyss, Jobann-RudoH: Schweizer Kühreihen - Ranz des vaches et chansons nationales de la Suisse. Reprint nach der 4. Auflage von 1826, Atlantis-Verlag, Zürich, 1979
Zblnden, Hans: Albert Anker. Bemer Heimatbücher Nr. 10/11. Paul Haupt, Bern, 1943
Karger Boden - Schöne Heimat (EXPO 64, Bergbevölkerung). Forum Alpinum, Zürich, 1965