R+V Versicherung AG0146ff14-2ed4-443e-8593-21f4b... · 2020. 9. 1. · Das seit drei Jahren...

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BERICHT ÜBER DIE R+V VERSICHERUNGSGRUPPE 2005 R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht

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  • BERICHT ÜBER DIER+V VERSICHERUNGSGRUPPE2005

    R+V Versicherung AG

    KonzerngeschäftsberichtGeschäftsbericht

  • R+V Versicherung AG

    KonzerngeschäftsberichtGeschäftsbericht

    2005

  • 2

    R+V auf einen Blick

    R+V GruppeR+V Gruppe

    R+V KonzernR+V Konzern

    Vereinfachte Darstellung

    R+VVersicherung

    AG

    R+VKompositHoldingGmbH

    R+VPersonenHoldingGmbH

    KRAVAG-LOGISTIC

    Versicherungs-AG

    R+VKranken-

    versicherungAG

    R+VLuxembourg

    Lebensversiche-rung S.A.

    Assimoco VitaS.p.A.,Segrate

    AssimocoS.p.A.,Segrate

    R+VPensions-

    fondsAG

    KRAVAG-ALLGEMEINE

    Versicherungs-AG

    R+VAllgemeine

    VersicherungAG

    R+VRechtsschutz-versicherung

    AG

    R+VLebens-

    versicherungAG

    InländischeGesellschaften

    AusländischeGesellschaften

    R+VPensions-

    versicherunga. G.

    R+VLebens-

    versicherunga. G.

    VereinigteTier-

    versicherunga. G.

    R+VServiceHoldingGmbH

    R+V Konzern R+V Gruppe

    Zahlen zum Geschäftsjahr 2005 2004 2005 2004

    Gebuchte Bruttobeiträge Mio. € 8.139 8.057 8.466 8.305

    Bruttoaufwendungen fürVersicherungsfälle des Geschäftsjahres Mio. € 5.606 5.614 5.751 5.740

    Laufende Erträge aus Kapitalanlagen Mio. € 1.872 1.868 2.032 2.028

    Kapitalanlagen Mio. € 41.169 38.037 44.674 41.337

    Jahresüberschuss Mio. € 156 95 n/a n/a

    Anzahl der Versicherungsverträge Mio. 16,9 16,4 17,2 16,9

    Mitarbeiter am 31. 12. 10.370 10.346 11.360 11.305

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    Erfolg im genossenschaftlichen FinanzVerbund 5

    Erfolg durch Qualität und Service 7

    Die R+V Versicherung – Partner der Genossenschaftsbanken und Unternehmen der DZ BANK Gruppe 10

    Konzerngeschäftsbericht 2005 R+V Versicherung AG 13Konzernlagebericht 14Konzernabschluss 2005 47

    Konzernbilanz 48Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 53Kapitalflussrechnung 57Entwicklung des Konzerneigenkapitals 58Konzernanhang 60

    Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 79

    Leistungsversprechen garantiert – Kapitalanlage-Management bei Versicherern 81

    Geschäftsbericht 2005 R+V Versicherung AG 99Lagebericht 100Gewinnverwendungsvorschlag 121Jahresabschluss 2005 123

    Bilanz 124Gewinn-und-Verlust-Rechnung 128Anhang 131

    Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 146Bericht des Aufsichtsrates 147

    Ergebnisse der Versicherungsvereine 148

    Vorstände der R+V Versicherungsgruppe 150

    Aufsichtsräte der R+V Versicherungsgruppe 151

    Beiräte der R+V Allgemeine Versicherung AGund der R+V Lebensversicherung AG 155

    Anschriften 158

    Inhalt Die Qualität eines Versicherers hängtin hohem Maße vom Erfolg seinerKapitalanlagepolitik ab. R+V setzt auf

    eine solide und risikobewussteAnlagestrategie – mehr Einblick gibt

    das Sonderthema ab Seite 81.

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    Erfolg im genossenschaftlichen FinanzVerbund

    Große Herausforderungen musste die Versicherungs-branche im Geschäftsjahr 2005 in ihren beiden Kernge-schäftsfeldern bewältigen: die vertriebliche Umsetzungdes Paradigmenwechsels in der Altersvorsorge und denharten Preiskampf im Kfz-Versicherungsgeschäft. Parallel dazu hatten viele Gesellschaften Kostensen-kungsprojekte auf der Agenda, die zu einem weiterenArbeitsplatzabbau in der gesamten Branche führten.

    R+V hat sich im wettbewerbsintensiven Umfeld sehr gutbehauptet und profitiert heute davon, dass sie ihreOrganisation, Strukturen, Arbeitsabläufe, Technik unddie Qualifikation der Mitarbeiter bereits frühzeitigangepasst und kontinuierlich weiter verbessert hat.Ergebnis: Das Geschäftsjahr 2005 war eines der erfolg-reichsten in der Unternehmensgeschichte. R+V konnteerneut in allen Sparten Marktanteile gewinnen, dieErtragskraft und die Substanz stärken.

    Als Wachstumsmotor erwiesen sich im Geschäftsjahr2005 die Lebens- und Pensionsversicherer der R+V Gruppe. Die Neugeschäftsbeiträge überstiegen zum dritten Mal, nach 1999 und 2004, die Milliarden-grenze. Dabei ist die R+V Lebensversicherung auch2006 attraktiv für Vertriebspartner und Kunden. Aufgrund einer erfolgreichen Kapitalanlagestrategiebleibt die Gewinnbeteiligung der Lebensversicherungs-verträge mit 4,5 Prozent auf hohem Niveau. R+V ran-giert damit in der Spitzengruppe der deutschen Lebens-versicherer. In der betrieblichen Altersversorgung istR+V mit neuen Strukturen in Vertrieb und Verwaltungeffizienter aufgestellt. Firmenkunden erhalten durchmehr als 150 neue Spezialisten umfassende Beratungund Service.

    In der Schaden-/Unfallversicherung gelang es R+Vgegen den Markttrend zu wachsen und im hartumkämpften Kfz-Versicherungsgeschäft zum Jahres-wechsel 2005/2006 per saldo 90.000 Neukunden zugewinnen. Ihre Kompetenz im mittelständischen Firmenkundengeschäft stellte R+V in der Kreditversi-cherung erneut unter Beweis. Gemeinsam mit denVolksbanken und Raiffeisenbanken hilft sie mittel-ständischen Unternehmern Liquidität und Gewinnabzusichern.

    In der Rückversicherung war R+V zwar auch von Schäden durch Naturkatastrophen betroffen, dennochkonnte der Jahresüberschuss der R+V Versicherung AGgegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden.

    Das erfolgreiche Jahr 2005 schließt an eine Reihe guterGeschäftsjahre an. Wichtigste Erfolgsgaranten sind undbleiben die Einbindung in den genossenschaftlichenFinanzVerbund und der Vertrieb über die Volksbankenund Raiffeisenbanken.

    Nicht nur die bilanziellen Kennzahlen haben sich beiR+V erfreulich entwickelt. Die Qualität der Produkte unddes Services wurde weiter verbessert. Dafür erhält R+Vregelmäßig Auszeichnungen in Ratings und Rankings.In der Dienstleistungsqualität gegenüber den Volksban-ken und Raiffeisenbanken hat sich R+V deutlich gestei-gert: Dies betrifft zum Beispiel die weitere Integrationder Arbeitsabläufe von R+V in die Geschäftsprozesse derBanken. Neue technische Lösungen unterstützen denBankmitarbeiter bei Kundenberatung und Vertragsab-schluss.

    Das Geschäftsjahr 2006 ist bei R+V mit einem Wechsel inder Unternehmensleitung verbunden: Zum 1. Mai über-nimmt Dr. Friedrich Caspers den Vorstandsvorsitz. Fürdie Unterstützung, die R+V während meiner Amtszeit invielfältiger Weise aus den Reihen des genossenschaft-lichen FinanzVerbundes erhalten hat, bedanke ich michan dieser Stelle ganz herzlich. Ich bin überzeugt,gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbankenwird R+V mit Dr. Caspers ein starker Partner für dengenossenschaftlichen FinanzVerbund bleiben. Die Vor-aussetzungen dafür sind gut.

    Dr. Jürgen FörtererVorstandsvorsitzender der R+V Versicherung AG

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    Erfolg durch Qualität und Service

    Kundenzufriedenheit durch gute Beratung und leistungsfähigen Service gewinnt

    als Wettbewerbsfaktor in der Versicherungsbranche zunehmend an Bedeutung.

    Zahlreiche Marktstudien belegen: Neben günstigen Preisen achten Kunden verstärkt auf

    qualifizierte Beratung und Unterstützung sowie auf Rundum-Service. R+V hat hier frühzeitig

    die Weichen gestellt. Zielgruppenspezifische Beratungskonzepte, Qualitätsstandards bei

    Arbeitsabläufen und insgesamt acht Dienstleistungsunternehmen sind Antworten auf diese

    Kundenanforderungen.

    Produkte, Arbeitsabläufe, Service, Qualifikation derMitarbeiter – in den letzten Jahren hat R+V in dieseBereiche investiert und die Qualität ihrer Dienstleistun-gen weiter erhöht. Und dass Qualität sich auszahlt,zeigt das Geschäftsjahr 2005: Es ist eines der besten in der Unternehmensgeschichte. R+V konnte in allenSparten Marktanteile gewinnen, den Jahresüberschussdeutlich steigern und gleichzeitig die Reserven verstär-ken. In aktuellen Rankings ist R+V sowohl in derLebensversicherung als auch in Schaden-/Unfall aufden vordersten Plätzen im deutschen Versicherungs-markt. Die internationale Rating-Agentur Standard &Poor’s stufte R+V von „A“ auf „A+“ hoch. Die Note „sehrgut +“ bekam das Unternehmen für seine Finanzstärke,seine herausragende Wettbewerbsposition sowie fürseine risikobewusste Kapitalanlagestrategie.

    Auch die weiterhin überdurchschnittlich hohe Überschussbeteiligung für die rund fünf MillionenLebensversicherungsverträge zeigt die nachhaltig hohe Leistungsfähigkeit von R+V.

    Bedarfsgerechte Produkte: standardisiert oder individuell

    Ob standardisierte Produkte oder individuelle Gesamt-lösungen – der unterschiedliche Bedarf der Kundenspiegelt sich in der Produktpalette von R+V wider. R+Vhat auch 2005 zahlreiche Neuerungen in der Personen-und Sachversicherung auf den Markt gebracht.

    Private Altersvorsorge: Produktpalette auf neue Vorsorgewelt umgestellt

    R+V hat die gesamte Angebotspalette ihrer Lebensversi-cherer umgestellt, um ihren Kunden nach In-Kraft-Tre-ten des Alterseinkünftegesetzes weiterhin sichere undan die neuen steuerlichen Gegebenheiten angepassteVorsorgemöglichkeiten anbieten zu können. Für Privat-kunden hat R+V zum Beispiel die neue R+V-BasisRenteentwickelt und die R+V-RiesterRente durch eine zusätz-liche Absicherung gegen Arbeitslosigkeit aufgewertet.Die klassische private Rentenversicherung bleibtweiterhin Bestandteil der Produktpalette, ergänzt umzusätzliche Produkte und Gestaltungsmöglichkeiten,unter anderem eine sofort beginnende abgekürzte Leibrente. Ganz neu auf dem Markt sind eine Sterbe-geldversicherung und eine Liquiditätssicherung für den Erbfall.

    Zur Unterstützung der Genossenschaftsbanken beimWeg in die neue Produktwelt hat R+V die Bankmitarbei-ter in zahlreichen Schulungen über die gesetzlichenÄnderungen informiert und neue Vertriebsstrategienaufgezeigt.

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    Betriebliche Altersversorgung: mehr als 150 neue Firmenkundenberater für mittelständische Unternehmen

    In der betrieblichen Altersversorgung (bAV) starteteR+V 2005 eine Offensive - um Firmen zu helfen einezusätzliche Altersversorgung ihrer Arbeitnehmer auf-zubauen und um für die Genossenschaftsbanken neueErtragsmöglichkeiten zu erschließen. Mehr als 150neue bAV-Spezialisten und umfangreiche vertrieblicheAktivitäten haben mit dazu beigetragen, dass der Neu-geschäftsbeitrag um rund 40 Prozent stieg. Diesen Spezialisten zur Seite stehen die Consultants der com-pertis Beratungsgesellschaft für betriebliches Vorsorge-management. Ihr Service reicht von der individuellenBeratung über die Einführung eines Versorgungswerkesbis hin zur Übernahme der laufenden Verwaltung vonVersorgungswerken.

    Vorangetrieben wurde die bAV-Offensive durch Pro-duktinnovationen wie die Absicherung von Alters-teilzeitguthaben durch ein Garantieprodukt der Lebensversicherung sowie durch neue Konzepte vonRückdeckungsversicherungen. Auch das Konsortial-geschäft konnte ausgebaut werden: R+V stieg unteranderem in das MetallRente-Versorgungswerk ein undschloss zahlreiche Gruppenverträge im Mittelstand.

    Krankenversicherung: weiterhin stark nachgefragt

    Hier sprechen die Zahlen für sich: Neun ProzentZuwachs bei den Vollversicherten und ein Plus von über52.000 gesetzlich Versicherten, die sich für die attrakti-ven Zusatzversicherungen von R+V entschieden. EinMitte 2005 neu eingeführter Tarif für Genossenschafts-mitglieder verkaufte sich 15.500 mal.

    Neuer Kfz-Tarif: Erfolg durch Preis plus Service

    Mit Qualität und Service überzeugten R+V und ihreTochtergesellschaft KRAVAG im wettbewerbsintensivenKfz-Versicherungsmarkt. Studien belegen, dass erfolg-reiche Versicherer ihren Kunden umfassenden Servicezu einem günstigen Preis bieten. R+V liegt mit ihrem imJuli 2005 eingeführten neuen Kfz-Tarif genau auf dieserLinie. Damit gewann R+V im Jahreswechselgeschäft2005/2006 per saldo 90.000 Neukunden. Flankiert wirdder Kfz-Tarif von einem umfangreichen Servicepaket,das Autofahrern bei Pannen und Unfällen unter ande-rem mit Gutachter, Leihwagen und Werkstattpartner zurSeite steht und von der neu entwickelten Fahrerschutz-versicherung, die sehr gut angenommen wurde. Spe-ziell an mittelständische und kleingewerbliche Kundenwendet sich der neue Mittelstandstarif Kraftfahrt. Mitinsgesamt rund 2,6 Millionen Kunden bestätigen R+Vund KRAVAG ihre starke Marktstellung als drittgrößterdeutscher Kfz-Versicherer.

    Kreditsicherheit für den Mittelstand gestärkt

    Eine starke Marktstellung hat R+V auch bei den Kreditversicherungen. Durch ihr weit reichendes Ange-botsspektrum sichert sie Liquidität und Gewinn dermittelständischen Kunden der Genossenschaftsbanken.Beispiele aus dem Jahr 2005: die Forderungsschutz-Police Kompakt als maßgeschneidertes Angebot fürExistenzgründer und kleine Unternehmen, der Raten-schutz bei Arbeitslosigkeit, die Kautionsversicherungzur Absicherung von Altersteilzeitguthaben und dererweiterte Deckungsumfang bei der GenoBankpolice.In der Absicherung des klassischen Mittelstandes, dasheißt von Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu5 Millionen Euro, nimmt R+V bundesweit eine führendeRolle ein.

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    Technische Vernetzung von R+V und Bank optimiert

    Die technische Integration der R+V-Produkte in dieSoftware ihrer Bankpartner ist wesentlicher Faktor fürden Geschäftserfolg. R+V ist mit vielen Produkten undFunktionalitäten im Modul „verkaufen und beraten“integriert. Diese Integration wird sukzessive ausge-baut. Der Bankmitarbeiter wird rasch durch den Bera-tungs- und Verkaufsprozess geführt und kann fallab-schließend und selbstständig R+V-Produkte verkaufen.Darüber hinaus stellt R+V über die Bankenanwendung„agree Bankarbeitsplatz“ und „agree Analysen“ zahl-reiche Elemente zur Verfügung, etwa zum Thema Kaufprognosen oder Standardselektionen für Auswer-tungen.

    Das seit drei Jahren erfolgreiche RUVIS-Online wurdefunktional und inhaltlich weiter ausgebaut. Inzwischennutzen rund 90 Prozent aller Genossenschaftsbankenmit 150.000 Anwendern dieses System.

    Außerdem stellt R+V den Banken über das VR-Banken-portal online Informationen in Form von Daten überBestand, Produktion, Provision und Bonifikation zurbankindividuellen Weiterverarbeitung zur Verfügung.

    Bereits bei der Planung unterstützt das Agentursteue-rungssystem (AGS) Banken und R+V-Außendienst, dieJahresproduktion zu definieren, Ziele zu vereinbarenund Maßnahmen zu entwickeln.

    Qualitätsstandards für schnellen und guten Service

    Qualitätsstandards mit exakten Zielvorgaben sorgen für schnellen und guten Service: bei der Bearbeitungvon Schadenfällen, bei der Policierung von Anträgen,bei Beschwerden und bei der Annahme von Anrufen.

    Äußerst sensibel reagieren Kunden und Vertriebspart-ner vor allem im Schadenfall. Hier zeigt sich häufig, obsie mit ihrem Versicherer zufrieden sind, die Vertrags-beziehung fortsetzen und den Versicherer weiteremp-fehlen werden. Im Schadenfall gilt deshalb: Innerhalbvon 24 Stunden sollen 30 Prozent, innerhalb von zweiWochen 50 Prozent der Fälle im Breitengeschäft abge-wickelt sein. Unterstützt werden die Schadenreguliererdurch die Mitarbeiter der R+V-Schadenhotline, die rundum die Uhr besetzt ist, und von den Spezialisten derR+V-eigenen Servicegesellschaften – von der R+V-Sach-verständigenorganisation carexpert bei Kfz-Schäden,den Sanierungsspezialisten von sprint, den Fachleutenfür technisches Risiko- und Schadenmanagement derKUSS und den SVG Consult-Experten für Risiko- undSchadenmanagement für Kfz-Flotten. Mit diesem Know-how sichert R+V die Qualität ihrer Schadenregulierung.

    Das Dienstleistungsprogramm von R+V geht jedoch weitüber das reine Versicherungsgeschäft hinaus und reichtbis zur psychologischen Soforthilfe für Opfer von Bank-überfällen.

    Insgesamt acht Dienstleistungsunternehmen mit rund1.400 Mitarbeitern erbringen Serviceleistungen rundum Personenversicherung und Komposit. Dieses Dienst-leistungskonzept zahlt sich für alle Beteiligten aus: Die Kunden finden kompetente Beratung und schnelleUnterstützung, für die Vertriebspartner sind die zusätz-lichen Serviceangebote ein attraktives Verkaufsargu-ment.

    Speziell für alle Bankmitarbeiter hat R+V in 2005 eine neue Telefonverbindung freigeschaltet: die R+V-Bankenhotline für Versicherungs- und Vertrags-anfragen. Auch Kundenbeschwerden können hierweitergeleitet werden.

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    Know-how der R+V-Mitarbeiter mit 1. Preis ausgezeichnet

    Kompetente Beratung und Service erfordern natürlichentsprechende Spezialkenntnisse bei den R+V-Mitarbei-tern. Seit 15 Jahren lässt R+V das Fachwissen ihrerAußendienstmitarbeiter vom Berufsbildungswerk derDeutschen Versicherungswirtschaft (BWV) prüfen – mitbranchenüberdurchschnittlichen Ergebnissen.

    Eine veränderte Bankenlandschaft mit zunehmend größeren Bankinstituten stellt zudem neue Anforde-rungen an die Qualifikation der Außendienst-Füh-rungskräfte. Um Marktpotenziale optimal ausschöpfenzu können, muss Versicherungswissen noch intensivermit Bank-Know-how verzahnt werden. R+V hat deshalb2005 begonnen, ihre Bezirksdirektoren bei der Akade-mie Deutsche Genossenschaften in Montabaur zu „Vertriebsleitern ADG“ weiterbilden zu lassen.

    Neben diesem Engagement für die Qualifizierung desAußendienstes hat R+V intensiv in ihre Management-und Führungskräfteentwicklung investiert. Für diesesKonzept und die Durchführung hat sie 2005 den 1. Preisfür Personalentwicklung und Qualifizierung bekom-men: den Bildungspreis „Innoward“ der Deutschen Ver-sicherungswirtschaft.

    Ausblick 2006: kontinuierlich die Qualität verbessern

    Die Investitionen in Qualität und Service haben dieWettbewerbssituation von R+V gestärkt. Auch zukünf-tig wird R+V im Rahmen eines kontinuierlichen Verbes-serungsprozesses frühzeitig auf Veränderungen imMarkt reagieren und Qualität und Produktivität stei-gern. Gemeinsam mit dem genossenschaftlichenFinanzVerbund kann R+V den kommenden Herausforde-rungen deshalb aus einer Position der Stärke begegnenund für die Volksbanken und Raiffeisenbanken ein starker und verlässlicher Partner bleiben.

    Leistungen von R+V für Kunden und Vertriebspartner

    2005

    Bankumsätze von R+V 38,2 Mrd. EURDavon wurden über genossenschaftliche Finanzinstitute abgewickelt 98,5 %

    Versicherungsleistungen von R+V(Schadenzahlungen und Ablaufleistungen) 4,4 Mrd. EURDavon flossen auf Kundenkonten der genossenschaftlichen Banken 65,5 %

    Volumen der gesamten Ablaufleistungen von R+V 1,8 Mrd. EUR

    Rückkaufswert der R+V-Lebensversicherungenim Bankenbestand (inkl. Überschussbeteiligung) 19,0 Mrd. EUR

    Direktanlagen von R+V im Genossenschaftssektor 19,8 Mrd. EUR Darunter Refinanzierungsdarlehen 2,4 Mrd. EUR

    Hypothekendarlehen 3,7 Mrd. EUR

    Vom Genossenschaftssektor an R+V vermittelte Kapitalanlagen 8,0 Mrd. EURAnteil des Brutto-Anlagevolumens, den R+V im oder über den Genossenschaftssektor platziert hat 67,0 %

    Durchschnittlicher Anteil des Vermittlungsgeschäfts der genossenschaftlichen Banken mit R+V-Produkten am Betriebsergebnis nach Bewertung 2,8 Mrd. EUR (vorl.)

    Provisions- und Bonifikationszahlungen von R+V an die Volksbanken und Raiffeisenbanken (ohne Vergütung Restkredit von norisbank) 234,3 Mio. EUR

    Brutto-Dividende aus 2005 73,1 Mio. EURDas entspricht vom dividenden-berechtigten Grundkapital 25,0 %

    Beiträge von R+V an die genossenschaftlichen Verbände 2,1 Mio. EUR

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    Die R+V Versicherung – Partner der Genossenschaftsbanken und Unternehmen der DZ BANK Gruppe

    Die R+V Versicherung zählt zu den größten deutschenUniversalversicherern. Sie ist sowohl in der Lebensversi-cherung als auch in Schaden-/Unfall auf Platz 2 imdeutschen Versicherungsmarkt. Unter den Bankenversi-cherern ist sie die Nummer 1 in Deutschland.

    Mehr als sechs Millionen Kunden nutzen die Angeboteder R+V, die alle bekannten Versicherungsarten bereit-stellt. Sie bietet sowohl für Privatkunden als auch fürUnternehmen aus Industrie, Handel, Gewerbe undLandwirtschaft spezielle Problemlösungen an. Über dasweit verzweigte Bankstellennetz der Volksbanken undRaiffeisenbanken ist die R+V Versicherung im gesamtenBundesgebiet präsent und für ihre Kunden schnellerreichbar.

    Die R+V Versicherung ist ein Unternehmen der DZ BANKGruppe, gemeinsam mit der Bausparkasse SchwäbischHall, DG HYP (Deutsche Genossenschafts-Hypotheken-bank), DZ BANK International, DZ PRIVATBANKSchweiz, norisbank, Union Asset Management Holding,VR LEASING und verschiedenen anderen Spezialinstitu-ten. Die Unternehmen der DZ BANK Gruppe gehören zuden Eckpfeilern des Allfinanz-Angebots der genossen-schaftlichen Bankengruppe. Durch die Kooperation der Unternehmen der DZ BANK Gruppe können die Ver-triebsangebote für die genossenschaftlichen Bankenund deren rund 30 Millionen Kunden optimiert werden.

    Die DZ BANK Gruppe ist Teil des genossenschaftlichenFinanzVerbunds, der rund 1.300 Volksbanken Raiffei-senbanken umfasst und gemessen an der Bilanzsummeeine der größten privaten Finanzdienstleistungsorgani-sationen Deutschlands ist. Innerhalb des FinanzVer-bunds fungiert die DZ BANK AG als Zentralinstitut fürrund 1.100 Kreditgenossenschaften mit deren 12.000Bankstellen, und als Geschäftsbank mit internationaler,insbesondere europäischer Ausrichtung.

    Die Kombination von Bankdienstleistungen, Versiche-rungsangeboten und Vermögensverwaltung hat imgenossenschaftlichen FinanzVerbund eine große Tradition. Die Spezialinstitute der DZ BANK Gruppe stellen in ihrem jeweiligen Kompetenzfeld wettbewerbs-starke erstklassige Produkte bereit. Damit sind dieGenossenschaftsbanken in Deutschland in der Lage,ihren Kunden ein komplettes Spektrum an herausragen-den Finanzdienstleistungen anzubieten.

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    Unsere Verbundpartner 2005

    Mit rund 14.100 Bankstellen bieten die 1.290 Volks-banken und Raiffeisenbanken eines der dichtestenBetreuungsnetze in Europa.

    www.vr-networld.de

    Spitzeninstitut und Zentralbank für rund 1.100 Volks-banken und Raiffeisenbanken. Als Geschäftsbank istsie vor allem in Corporate Finance, Fixed Income undSales & Brokerage aktiv.

    www.dzbank.de

    Zentralbank mit universellem Leistungsangebot,engster Partner der 237 Volksbanken und Raiffeisen-banken in ihrer Region.

    www.wgzbank.de

    Immobilienbank für die private und gewerblicheImmobilienfinanzierung, Staatsfinanzierungen sowiedas kapitalmarktorientierte Funding und aktives Kreditportfoliomanagement.

    www.dghyp.de

    Für langfristige Festzinsfinanzierungen und für diesichere und ertragreiche Geldanlage in Pfandbriefen.

    www.muenchener-hyp.de

    Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist in Deutschlandund Europa Marktführer im Bausparen. Private Bau-finanzierung und der Vertrieb weiterer Vorsorge-produkte des FinanzVerbunds gehören ebenfalls zuden Geschäftsfeldern.

    www.schwaebisch-hall.de

    Die R+V Versicherungsgruppe gehört sowohl in derLebensversicherung als auch in der Schaden-/Unfall-versicherung zu den führenden Unternehmen derdeutschen Versicherungsbranche.

    www.ruv.de

    Die Union Investment gehört zu den größten deut-schen Asset Managern. Mit 1.984 Mitarbeitern verwaltet sie 680 Wertpapier- und Immobilienfonds für private und institutionelle Anleger.

    www.union-investment.de

    Die VR LEASING-Gruppe ist im FinanzVerbundder Spezialist für alternative Finanzierung des Mittel-stands – mit Mobilien- und Immobilien-Leasing, Facto-ring und Zentralregulierung sowie Serviceleistungen.

    www.vr-leasing.de

    Die norisbank ist der Ratenkreditspezialist im Finanz-Verbund. Mit dem Markenartikel easyCredit und einerganzheitlichen Unterstützung werden die VR-Bankenzu führenden Anbietern im Konsumentenkredit-geschäft.

    www.norisbank.de

    – Bilanzsumme 591,0 Mrd. EUR– Kreditgeschäft 354,0 Mrd. EUR– Einlagengeschäft 422,0 Mrd. EUR– Mitglieder 15,7 Mio.

    – Bilanzsumme 223,7 Mrd. EUR – Forderungen an Kreditinstitute 97,2 Mrd. EUR– Forderungen an Kunden 24,0 Mrd. EUR– Verbindlichkeiten gegenüber

    Kreditinstituten 140,4 Mrd. EUR– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 33,0 Mrd. EUR

    – Bilanzsumme 73,6 Mrd. EUR* – Forderungen 48,2 Mrd. EUR*– Verbindlichkeiten 70,3 Mrd. EUR**(vorl. Zahlen)

    – Bilanzsumme 79,1 Mrd. EUR– Neugeschäft 16,2 Mrd. EUR– Kreditbestand 70,0 Mrd. EUR– Pfandbriefe und

    sonstige Schuldverschreibungen 66,8 Mrd. EUR

    – Bilanzsumme 34,0 Mrd. EUR– Darlehenszusagen 4,2 Mrd. EUR– Darlehensbestand 30,3 Mrd. EUR– Refinanzierungsmittelbestand 32,2 Mrd. EUR

    – (vorl.) Bilanzsumme 36,4 Mrd. EUR– Bausparsumme (Bestand) 183,3 Mrd. EUR– Anzahl Bausparer 6,6 Mio.– Neugeschäft 27,8 Mrd. EUR

    – Beitragseinnahmen 8,5 Mrd. EUR– Kapitalanlagen 44,7 Mrd. EUR– Anzahl der Versicherungsverträge 17,2 Mio.

    – Fondsvermögen 131,0 Mrd. EUR– Union Depots 4,1 Mio. EUR

    – Neugeschäftsvolumen Leasing 3,5 Mrd. EUR– Anzahl Neuverträge 139.322– Umsatzvolumen Zentralregulierung: 6,3 Mrd. EUR– Umsatzvolumen Factoring 905 Mio. EUR

    – Bilanzsumme 5,2 Mrd. EUR– easyCredit-Neugeschäft 1,9 Mrd. EUR– Anzahl VR-Partnerbanken 881

    Beschreibung Kennzahlen 2005

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  • R+V Versicherung AGTaunusstraße 1, 65193 Wiesbaden, Telefon 0611 533-0Eingetragen beim Amtsgericht Wiesbaden Nr. HRB 7934

    Konzerngeschäftsbericht

    2005Vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung

    am 24. April 2006

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    Konzernlagebericht

    I. Geschäft und Rahmenbedingungen

    Organisatorische und rechtliche Struktur des R+V Konzerns

    Das Mutterunternehmen des R+V Konzerns ist die R+VVersicherung AG mit Sitz in Wiesbaden, die neben ihrerFunktion als Holdinggesellschaft zu einem wesent-lichen Teil das aktive Rückversicherungsgeschäft desR+V Konzerns betreibt.

    Die R+V Versicherung AG befindet sich mehrheitlich imBesitz der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossen-schaftsbank. Darüber hinaus halten die WGZ-Bank AGWestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank sowie wei-tere genossenschaftliche Verbände und Institute Antei-le an der R+V Versicherung AG. Der Vorstand der R+VVersicherung AG trägt die Verantwortung für das Versi-cherungsgeschäft in der DZ BANK-Gruppe.

    Die R+V Versicherung AG hält jeweils 100 % der Anteilean der R+V Komposit Holding GmbH, der R+V PersonenHolding GmbH und der R+V Service Holding GmbH.

    Die R+V Komposit Holding GmbH wiederum ist an deninländischen Schaden- und Unfallversicherungsgesell-schaften des R+V Konzerns, nämlich der R+V AllgemeineVersicherung AG, der R+V Rechtsschutz VersicherungAG, der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG und derKRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG beteiligt.

    Die R+V Personen Holding GmbH hält Anteile an deninländischen Lebens- und Krankenversicherungsgesell-schaften des R+V Konzerns, nämlich der R+V Lebensver-sicherung AG, der R+V Pensionsfonds AG und der R+VKrankenversicherung AG. An der R+V Lebensversiche-rung AG ist zudem die R+V Versicherung AG beteiligt.

    Die neu in den Konsolidierungskreis aufgenommeneR+V Service Holding GmbH hält Anteile an den R+V-Dienstleistungsgesellschaften, die bislang Beteiligun-gen der R+V Allgemeine Versicherung AG und der R+V Rechtsschutzversicherung AG waren. Durch dieseNeuordnung der R+V-Dienstleistungsgesellschaftenwurde die im Geschäftsjahr 2002 begonnene Neustruk-turierung des R+V Konzerns in die Säulen Schaden- undUnfallversicherungsgeschäft, Lebens- und Kranken-versicherungsgeschäft sowie Dienstleistungsgeschäftkonsequent fortgesetzt.

    Die übrigen Versicherungsunternehmen mit Sitz imAusland befinden sich überwiegend im direkten Besitzder R+V Versicherung AG. Hierbei handelt es sich um dieR+V Luxembourg Lebensversicherung S.A., die in Ita-lien ansässige Schaden- und Unfallversicherungsgesell-schaft Assimoco S.p.A., welche in geringem Umfangauch Krankenversicherungen anbietet, sowie um dieitalienische Lebensversicherungsgesellschaft AssimocoVita S.p.A.

    Neben den operativ tätigen Versicherungsgesellschaf-ten gehören mit der GWG Gesellschaft für Wohnungs-und Gewerbebau Baden-Württemberg AG, der R+VImmobilien GmbH und der R+V Leben Wohn GmbH & Co.KG drei Immobiliengesellschaften zum Konsolidie-rungskreis.

    In den Konzernabschluss des R+V Konzerns wurdendamit im Berichtsjahr insgesamt 18 Unternehmenmittels der Methode der Vollkonsolidierung einbezogen.

    Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierte Unterneh-men wurden wegen untergeordneter Bedeutung nichtberücksichtigt.

    Der vorliegende Jahresabschluss des R+V Konzerns wur-de nach den Vorschriften des HGB erstellt und wird alsTeilkonzernabschluss in den übergeordneten Konzern-abschluss der DZ BANK einbezogen. Ab dem Geschäfts-jahr 2007 wird der Konzernabschluss auf internationa-len Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) basieren.

  • 15

    Bei der R+V Versicherung AG wurde in der Vergangen-heit die Regelung des § 27 Abs. 1 i.V.m. Abs. 3 Rech-VersV in Anspruch genommen und das Schaden- undUnfall-Rückversicherungsgeschäft um ein Jahr zeitver-setzt bilanziert. Im Hinblick auf die zukünftige Einfüh-rung internationaler Rechnungslegungsvorschriften(IFRS) für den Abschluss des R+V Konzerns wurde imGeschäftsjahr 2004 die Aufhebung der zeitversetztenBilanzierung beschlossen. Dadurch wurden für diesesSchaden- und Unfall-Rückversicherungsgeschäft ein-malig im Jahresabschluss 2004 sowohl das Abrech-nungsjahr 2003 als auch das Abrechnungsjahr 2004berücksichtigt. Die nachfolgend dargestellten Zahlenfür das Geschäftsjahr 2005 beziehen sich dagegen wie-der ausschließlich auf das abgelaufene Abrechnungs-jahr. Der Vergleich der Geschäftsjahreszahlen mit denVorjahreszahlen ist für das übernommene Rückversiche-rungsgeschäft hierdurch beeinträchtigt.

    Organisation der Leitung und Kontrolle

    Der R+V Konzern wird geführt wie ein einheitlichesUnternehmen.

    Alle wesentlichen strategischen und operativen Ent-scheidungen werden durch den Vorstand der R+V Versi-cherung AG getroffen und – soweit gesetzlich zulässig –von den untergeordneten Tochtergesellschaften ent-sprechend umgesetzt.

    Gewährleistet ist dies dadurch, dass Vorstandsmit-glieder der R+V Versicherung AG auch Vorstandsman-date bei den Tochtergesellschaften innehaben und derVorstandsvorsitzende der R+V Versicherung AG zugleichzum Aufsichtsratsvorsitzenden der wesentlichen Toch-tergesellschaften bestellt ist. Unterlegt wird die einheit-liche Leitung zudem durch Regelungen in denGeschäftsordnungen der Vorstände der Gesellschaften.

    Darüber hinaus bestehen zwischen der R+V Versiche-rung AG und bedeutenden Gesellschaften des R+V Kon-zerns Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge:

    Die R+V Versicherung AG hat Beherrschungs- undErgebnisabführungsverträge mit der R+V KompositHolding GmbH und der R+V Personen Holding GmbHsowie einen Ergebnisabführungsvertrag mit der R+V Lebensversicherung AG abgeschlossen.

    Die R+V Komposit Holding GmbH verfügt über einenErgebnisabführungsvertrag mit der R+V Rechtsschutz-versicherung AG.

    Im Jahr 2006 soll zusätzlich ein Ergebnisabführungsver-trag zwischen der R+V Komposit Holding GmbH und derR+V Allgemeine Versicherung AG sowie ein Beherr-schungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen derR+V Versicherung AG und der R+V Service HoldingGmbH abgeschlossen werden.

    Die einheitliche Leitung des R+V Konzerns zeigt sichdarüber hinaus in den zwischen den Gesellschaften desR+V Konzerns bestehenden umfangreichen Funktions-ausgliederungs- und Dienstleistungsvereinbarungen fürdie Bereiche Vertrieb, Vermögensverwaltung, Vermö-gensanlage, Rechnungswesen, Beitragseinzug, Control-ling, Rechtswesen, Revision, Kommunikation, Verwal-tung und Informationsverarbeitung.

    Die Gelddisposition und das Finanzclearing erfolgenzentralisiert.

    Die leistungsempfangenden Gesellschaften werden mitden Aufwendungen nach der Inanspruchnahme vonDienstleistungen belastet. Sie haben hinsichtlich derausgegliederten Betriebsbereiche Weisungs- und Kon-trollrechte.

    Zwecks gegenseitiger Vermittlung von Versicherungsge-schäft haben die R+V Versicherungsgesellschaftenzudem bilaterale Organisationsabkommen abgeschlos-sen.

  • 16

    Gleichwohl hat die Mitarbeiterbefragung auch Verbesse-rungspotenziale in einigen Bereichen offengelegt.

    Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung werden denMitarbeitern von ihren jeweiligen Führungskräftengegenwärtig im Detail dargestellt, mit ihnen diskutiertund als Grundlage für die Erarbeitung von Verbesse-rungsmaßnahmen verwendet.

    Die Bemühungen des R+V Konzerns um die Belange derMitarbeiter wurden im Jahr 2005 mit dem Erreichen desersten Platzes in der Kategorie „Personalentwicklungund Qualifizierung“ beim InnoWard, dem Bildungspreisder Deutschen Versicherungswirtschaft, auch vonexterner Seite gewürdigt. Ziel des InnoWard ist es,außergewöhnliche Konzepte mit Vorbildcharakter fürdie Branche auszuzeichnen. Gelobt wurden insbesonde-re die stringente Umsetzung des ganzheitlichen Sys-tems und sein Beitrag zum Gesamtunternehmenserfolgsowie der hohe wissenschaftliche Anspruch des Konzep-tes zur Personalentwicklung, das auf dem St. GallenerManagement-Modell beruht.

    Segmente und Wettbewerbsposition

    Der R+V Konzern betreibt sowohl selbst abgeschlossenesals auch übernommenes Versicherungsgeschäft und istdabei primär in den Versicherungszweigen Leben, Kran-ken, Unfall, Haftpflicht, Kraftfahrt, Feuer, VerbundeneHausrat, Verbundene Wohngebäude, sonstige Sachver-sicherungen, Transport und Luftfahrt, Kredit und Kau-tion, Rechtsschutz sowie Beistandsleistung (nur selbstabgeschlossenes Versicherungsgeschäft) vertreten.

    Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Wiesbaden. DieBestandsverwaltung und die Schadenbearbeitung sindzum Teil auch in regionalen Direktionsbetrieben inHamburg, Hannover, Frankfurt und Stuttgart angesie-delt. Der Vertrieb der Produkte erfolgt im Wesentlichenüber die Filialdirektionen, die im gesamten Bundesge-biet den Außendienst koordinieren und die Betreuungder Kunden und Vertriebspartner verantworten. Darü-ber hinaus besteht für das aktive Rückversicherungsge-schäft eine Niederlassung in Singapur.

    Personalbericht

    Bei den R+V-Konzerngesellschaften waren Ende 2005insgesamt 10.370 Mitarbeiter gegenüber 10.346 Mitar-beitern im Vorjahr beschäftigt. Der Personalbestand derinländischen Konzerngesellschaften erhöhte sich um 9 auf insgesamt 10.088 Mitarbeiter. Bei den ausländi-schen Konzernunternehmen wurden zum 31. Dezember2005 insgesamt 282 Mitarbeiter beschäftigt, 15 mehr alsim Vorjahr.

    Im Jahr 2005 hat ein unabhängiges Meinungsfor-schungsinstitut die Mitarbeiter mittels einer anonymi-sierten Onlinebefragung nach ihrer Meinung über ihrenArbeitgeber und ihre Arbeitssituation gefragt. Hierbeiwurden – jeweils differenziert nach Wichtigkeit undZufriedenheit – Fragen zu den Themenkomplexen per-sönliche Arbeitssituation und Arbeitsplatz, Organisationund Arbeitsabläufe, Zusammenarbeit, Informationen,Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowieFührung durch den Vorgesetzten gestellt.

    Eine hohe Teilnahmequote von über 70 % der befragtenMitarbeiter und gute Zufriedenheitswerte belegen dasgroße Interesse der Mitarbeiter an einer aktiven Mitge-staltung der Entwicklung des R+V Konzerns und das ins-gesamt sehr positive Betriebsklima.

    Mitarbeiter zum 31. 12. 2005 R+V Konzern

    Veränderung2005 2004 in %

    Inländische Konzernunternehmen: 10.088 10.079 0,1

    davon:

    Innendienst 5.595 5.640 – 0,8

    Angestellter Außendienst 3.975 3.919 1,4

    Hauptberuflicher freier Außendienst 325 328 – 0,9

    Auszubildende 193 192 0,5

    Ausländische Konzernunternehmen: 282 267 5,6

    Gesamt 10.370 10.346 0,2

  • 17

    Die gebuchten Bruttobeiträge des R+V Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2005 auf insgesamt 8.139 Mio. EUR (Vorjahr: 8.057 Mio. EUR; + 1,0 %). Hier-von entfallen 7.661 Mio. EUR (Vorjahr: 7.067 Mio. EUR; + 8,4 %) auf das selbst abgeschlossene Versicherungs-geschäft und 478 Mio. EUR (Vorjahr: 990 Mio. EUR; - 51,7 %) auf das übernommene Versicherungsgeschäft.Der starke Rückgang der Beiträge im übernommenenVersicherungsgeschäft ist auf die Aufhebung der zeitversetzten Bilanzierung des Schaden- und Unfall-Rückversicherungsgeschäfts im Geschäftsjahr 2004zurückzuführen.

    Der R+V Konzern gehört sowohl im selbst abgeschlosse-nen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft alsauch im selbst abgeschlossenen Lebensversicherungs-geschäft seit Jahren zur Gruppe der fünf größten Versi-cherungskonzerne Deutschlands. Im Berichtsjahr konn-te der R+V Konzern seinen Marktanteil weiter steigernund seine Wettbewerbsposition verbessern.

    Über 6 Mio. Versicherungsnehmer setzen ihr Vertrauenin R+V. Gegenwärtig befinden sich rund 17 Mio. Versi-cherungsverträge im Bestand der Gesellschaften des R+V Konzerns.

    Die hervorragende Positionierung des R+V Konzerns imWettbewerb ist vor allem auf die Qualität der angebote-nen Versicherungsprodukte und die konsequente Orien-tierung an Kundenbedürfnissen zurückzuführen. Bestä-tigt wird dies regelmäßig durch beste Ratingergebnisse.So wurden zum Beispiel an die R+V Lebensversicherungzahlreiche Bewertungen wie „sehr gut“ und „stark über-durchschnittlich“ vergeben.

    Darüber hinaus gehören die Gesellschaften des R+VKonzerns zu den Versicherungsunternehmen mit denniedrigsten Beschwerdequoten bei der Aufsichtsbehör-de für das Versicherungswesen, der Bundesanstalt fürFinanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

    Die Wahrnehmung von R+V in der Öffentlichkeit alskompetenter und verlässlicher Partner hat dazu beigetragen, dass R+V seit dem 1. Januar 2005 als zweit-größtes Konsortiumsmitglied des VersorgungswerksMetallRente fungiert.

    1.000

    2.000

    3.000

    4.000

    5.000

    6.000

    7.000

    8.000

    6.3326.700

    7.2228.139

    Bruttobeiträge in Mio. €

    2001 2002 2003 2004 2005

    8.057

    Bruttobeiträge 2005

    19% Kraftfahrt

    53% Leben/Kranken

    4% Haftpflicht

    6% Unfall

    6% ÜbernommeneRückversicherung

    12% Sachversicherungs-zweige einschließlichTransport, Kredit, Rechts-schutz und Sonstige

  • 18

    Auch im Jahr 2005 hat die internationale RatingagenturStandard & Poor's die R+V Versicherung AG als Mutter-gesellschaft des R+V Konzerns einem interaktivenRating unterzogen. Dabei wurde die Ratingnote von „A“auf „A+“ angehoben, wozu u.a. die sehr gute Kapital-ausstattung sowie die sehr starke Wettbewerbspositionbeigetragen haben, die der R+V von Standard & Poor'serneut bestätigt worden sind. Hiermit konnte die R+V ineinem für die Versicherungswirtschaft schwierigenUmfeld ihre sehr zufriedenstellende Beurteilung sogarverbessern. Der Ausblick für den gesamten genossen-schaftlichen Sektor ist weiterhin „stabil“.

    Wesentliche rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren

    Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2005

    Im Jahr 2005 entwickelte sich die deutsche Wirtschaftwiederum verhalten, eine konjunkturelle Erholung aufbreiter Basis hat sich nicht eingestellt. Ursächlich hier-für war insbesondere, dass sich – trotz einer Exportleis-tung auf Rekordniveau – die Binnenkonjunktur kaumverbesserte.

    Nach wie vor lebt die deutsche Wirtschaft in erster Linievon Impulsen aus dem Ausland. Allerdings verlangsam-te sich die Steigerung der Exporte infolge der etwasruhigeren Weltkonjunktur im Vergleich zum Vorjahr.Gegenüber dem Dollarraum machte sich der merklichabgeschwächte Eurokurs positiv bemerkbar. Innerhalbder europäischen Gemeinschaft profitierte die deutscheExportwirtschaft von ihrer gestiegenen Wettbewerbsfä-higkeit, Preis- und Kostensenkungen durch Einsparpro-gramme trugen erste Früchte.

    Auf die inländische Wirtschaft übertrug sich diesesdynamische weltwirtschaftliche Wachstum allerdingswie im Vorjahr nur in sehr geringem Umfang. Das Brut-toinlandsprodukt stieg 2005 lediglich um real 0,9 % undblieb damit deutlich hinter den Erwartungen derBundesregierung von 1,7 % zurück.

    Die Investitionsneigung deutscher Unternehmer zog imJahre 2005 an: Die gut gefüllten Auftragsbücher derdeutschen Exportbranche und ihre weitgehend ausge-lasteten Kapazitäten zwangen die Unternehmen zumehr Investitionen in Maschinen und andere Ausrüs-tungsgegenstände. Dadurch wuchs die Industriepro-duktion im Inland dynamischer als erwartet.

    Bei den privaten Konsumausgaben bot sich dagegennun schon im dritten Jahr das gleiche schwache Bild.Die Unsicherheit über die Zukunft des eigenen Arbeits-platzes und hohe Abgabenbelastungen bremsten dieKonsumfreude der Bundesbürger. Zudem nahmen dieverfügbaren Einkommen der privaten Haushalte mitnominal 1,5 % kaum zu, real gingen sie sogar zurück.

    Die schwache inländische Konjunktur wirkte sich ent-sprechend auf den Arbeitsmarkt aus: Die Zahl der sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten sank weiter ab.Zwar lag die Zahl der Erwerbslosen seit April unter derFünf-Millionen-Marke, jedoch beruht dieser Erfolg vorallem auf dem verstärkten Einsatz arbeitsmarktpoliti-scher Instrumente, z.B. von Ein-Euro-Jobs.

    Am Rentenmarkt setzte sich der Zinsrückgang von 3,7 %Ende 2004 auf 3,3 % Ende 2005 fort. Unterjährig fielendie Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen sogarerstmals unter die psychologisch wichtige Grenze von 3 %. Dahinter standen Konjunkturängste für den Euro-raum, die im Jahresverlauf jedoch verschwanden. DerGeldmarkt folgte dem weltweiten Trend steigenderNotenbankzinsen. Die Europäische Zentralbank beende-te ihre zweijährige Zinspause und hob die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte an. Insgesamt verflachte sich dieZinsstrukturkurve. Die Kreditmärkte (Unternehmens-anleihen, Anleihen von Entwicklungsländern, Verbrie-fungen) blieben trotz einer Reihe von Belastungenerstaunlich ruhig mit weiterhin niedrigen Risikoauf-schlägen.

  • 19

    Zur ersten Schicht (Basisversorgung) gehören diegesetzliche Rentenversicherung, landwirtschaftlicheAlterskassen, berufsständische Versorgungseinrichtun-gen, die der gesetzlichen Rentenversicherung ver-gleichbare Leistungen erbringen, und kapitalgedeckteprivate Leibrentenversicherungen neuen Typs. Letzteresind die von der Versicherungswirtschaft angebotenenBasisrenten-Produkte.

    Die zweite Schicht (Zusatzversorgung) besteht aus denDurchführungswegen der betrieblichen Altersversor-gung sowie der Riester-Rente.

    Die dritte Schicht umfasst alle Produkte der übrigenVersorgung. Hier sind insbesondere die Kapitallebens-versicherung und die private Rentenversicherung zunennen.

    Staatlich gefördert werden Produkte, die eine lebens-lange Leistung vorsehen.

    Im Jahr 2005 wurden drei für die Lebensversicherungs-branche bedeutende höchstrichterliche Urteile gefällt.Zum einen war die Verfassungsbeschwerde vor demBundesverfassungsgericht gegen die Genehmigung derBestandsübertragung von der R+V Lebensversicherunga. G. auf die R+V Lebensversicherung AG im Jahr 1989nicht erfolgreich. Eine Rückabwicklung der Bestands-übertragung ist nach diesem Urteil vom 26. Juli 2005endgültig ausgeschlossen. Daneben haben die Verfas-sungsrichter den Auftrag erteilt, bis Ende 2007 fürkünftige Bestandsübertragungen gesetzliche Maßstäbezur angemessenen Beteiligung der Versicherungsneh-mer an den geschaffenen Vermögenswerten zu entwi-ckeln.

    Von zentraler Bedeutung für die gesamte Branche istdarüber hinaus das Urteil des Bundesverfassungsge-richts vom 26. Juli 2005 zur Überschussbeteiligung, daes sich mit allgemeinen Fragen zur Lebensversicherungbefasst. Im Kern wurde die Weiterentwicklung desgesetzlichen Rahmens zur Transparenz und Stärkungdes Verbraucherschutzes gefordert, insbesondere eineangemessene Beteiligung der Versicherungsnehmer anden stillen Reserven der Gesellschaften. Die Verfas-sungsrichter haben daher dem Gesetzgeber aufgegeben,bis zum 31. Dezember 2007 die gesetzlichen Regelungenweiterzuentwickeln.

    Während der amerikanische Aktienmarkt sich seitwärtsbewegte, sind die Kurse der japanischen und europäi-schen Märkte stark gestiegen: Der Nikkei 225 stieg um40 % und der DJ Euro Stoxx 50 um 21 %. Der DAX stiegvon 4.256 auf 5.408 Punkte, also um knapp 27 %. Die imDAX enthaltenen international agierenden Unterneh-men spiegelten damit mehr die positiven globalen alsdie verhaltenen nationalen Konjunkturaussichtenwider.

    Rechtliche Rahmenbedingungen

    Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäfts-tätigkeit der Schaden- und Unfallversicherungsgesell-schaften blieben im Jahr 2005 im Wesentlichen kon-stant.

    Die zukünftige Struktur der Gesundheitsversorgung inDeutschland war zwar Gegenstand intensiver politischerDiskussion, eine Entscheidung über das künftige Sys-tem wurde aber erneut aufgeschoben. Im Berichtsjahrwar das rechtlich vorgegebene Umfeld für die Kranken-versicherungsunternehmen daher ebenfalls weitgehendstabil.

    Dagegen kam es insbesondere für die Lebensversiche-rungsgesellschaften zu deutlichen Änderungen, näm-lich zum einen durch die Einführung des Alterseinkünf-tegesetzes und zum anderen durch höchstrichterlicheEntscheidungen des Bundesverfassungsgerichts(BVerfG) und des Bundesgerichtshofes (BGH).

    Anfang 2005 reagierte der Gesetzgeber mit dem Alters-einkünftegesetz auf den Rückgang des Versorgungs-niveaus in der gesetzlichen Rentenversicherung. Ersetzte damit den – mit der Einführung des Altersvermö-gensgesetzes in 2002 begonnenen – Umbruch vomUmlageverfahren zu verstärkter Kapitaldeckung sowievon der gesetzlichen Rente hin zu einer verstärkten Förderung der eigenverantwortlichen privaten undbetrieblichen Altersvorsorge fort. Unter Altersvorsorgewird hierbei lebenslange Einkommenssicherung ver-standen.

    In Abkehr vom bisherigen Säulenmodell der Altersvor-sorge (gesetzliche Rentenversicherung, private Vorsor-ge, betriebliche Vorsorge) hat der Gesetzgeber dasSchichtenmodell entwickelt.

  • 20

    Am 12. Oktober 2005 hat der Bundesgerichtshof zudemüber die Ersetzung unwirksamer Klauseln in den Allge-meinen Bedingungen der Kapital bildenden Lebens-versicherung im Treuhänderverfahren nach § 172 VVGentschieden.

    Mit diesem Urteil hat der BGH einige für das Geschäfts-modell der Lebensversicherung wesentliche Aussagengetroffen:

    � Grundsätzlich ist die Ersetzung unwirksamer Klau-seln im Treuhänderverfahren zu allen Tarifen derLebensversicherung zulässig.

    � Intransparente Klauseln dürfen nicht durch transpa-rente, aber inhaltsgleiche ersetzt werden.

    � Geschieht dies dennoch, sind die im Treuhänderver-fahren eingeführten Ersatzklauseln damit ebenfallsunwirksam.

    Um den Gebrauch der unwirksamen Klauseln zur Ver-rechnung der Abschlusskosten und des Stornoabzugssowie zur Berechnung der beitragsfreien Versicherungs-summen und Rückkaufswerte zu sanktionieren, hat derBGH weiterhin entschieden:

    � Der vereinbarte Betrag der beitragsfreien Versiche-rungssumme und des Rückkaufswertes darf die Hälf-te des mit den Rechnungsgrundlagen der Prämien-kalkulation berechneten ungezillmerten Deckungs-kapitals nicht unterschreiten.

    � Ein Stornoabzug darf nicht erhoben werden.

    Innerhalb des R+V Konzerns sind von dem Urteil Verträ-ge der R+V Lebensversicherung AG betroffen, die zwi-schen Mitte 1994 und Mitte 2000 abgeschlossen wordensind.

    Bestehende rechtliche Ansprüche aus diesen Verträgenwerden von der R+V beglichen; Stornoabzüge werdenhier nicht mehr erhoben.

    Auf Grund der Unsicherheit bei der Einschätzung derkünftigen Auswirkungen der richterlichen Entschei-dungen wurden Maßnahmen abgeleitet und zusätzlicheRückstellungen nach vernünftiger kaufmännischerBeurteilung unter Berücksichtigung der Verjährung zur Risikovorsorge gebildet. Mögliche Änderungen in denAnnahmen werden überwacht und gemäß der Wahr-scheinlichkeit deren Inanspruchnahme in den Rück-stellungen berücksichtigt.

    Allgemeingültige Regelungen zu Rückkaufswerten undStornoabzügen werden im Rahmen der VVG-Reformerwartet.

    Unternehmen, die ausschließlich das Rückversiche-rungsgeschäft betreiben, unterliegen seit dem 1. Janu-ar 2005 der Aufsicht durch die BaFin. Für die R+V Versi-cherung AG haben sich aus dieser Veränderung derrechtlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichenAuswirkungen ergeben.

    Lage der Versicherungswirtschaft

    Die schwache Gesamtkonjunktur wirkte sich im Jahr2005 kaum auf die Versicherungsbranche aus. DieZunahme der Beitragseinnahmen war hier mit 3,4 % auf157,4 Mrd. EUR deutlich stärker als das Wachstum derGesamtwirtschaft. Auf der Ausgabenseite erhöhten sich2005 die Leistungen der Erstversicherer um 2,3 % auf135,6 Mrd. EUR. Die Kapitalanlagen der Branche stiegenvon 1.010 Mrd. EUR auf rund 1.050 Mrd. EUR an.

    Die Schaden- und Unfallversicherer konnten insgesamtkein Wachstum verzeichnen. Die guten Ergebnisse derbeiden Vorjahre wurden im Geschäftsjahr 2005 nichterreicht. Die Beitragseinnahmen sanken sogar um 0,7 %auf rund 55,0 Mrd. EUR, das Schadenniveau nahm nachJahren des Rückgangs wieder leicht zu. Die CombinedRatio verschlechterte sich von 91,2 % auf 92,5 %. Dieversicherungstechnischen Ergebnisse sanken um 15 % auf rund 3,7 Mrd. EUR.

    Vor allem die Situation in der Kraftfahrtversicherungund der Industriellen Sachversicherung belastete dasErgebnis deutlich.

  • 21

    Die größte Einzelsparte, die Kraftfahrtversicherung,musste ein Beitragsminus von 2,8 % hinnehmen. Ursa-che für die sinkenden Einnahmen in allen Kraftfahrt-sparten ist vor allem der sich verschärfende Preiswett-bewerb. Die Versicherer senkten ihre Prämien und stuf-ten außerdem überproportional viele ihrer Kunden ingünstigere Schadenfreiheits- und Typklassen ein. Dasanhaltend schwache Bestandswachstum konnte dieseBeitragsverluste nicht auffangen. Erfreulich hingegenwar der Rückgang der Schadenaufwendungen um 1,5 %. Erfolgreiche Bestandssanierungen in den letztenJahren und auch eine konjunkturbedingt geringereNutzung der Fahrzeuge haben dazu beigetragen. Insge-samt schloss die Kfz-Sparte mit einem positiven versi-cherungstechnischen Ergebnis, der versicherungstech-nische Gewinn halbierte sich im Vergleich zum Vorjahrjedoch auf 660 Mio. EUR.

    Noch stärker als in der Kfz-Versicherung sanken die Bei-tragseinnahmen in der Industriellen Sachversicherung,nämlich um 6 % auf 4 Mrd. EUR. Auch hier ist ein star-ker Prämienwettbewerb die Ursache. Angesichts zahl-reicher Großschäden kam es allerdings zu einem kräfti-gen Anstieg der Schadenaufwendungen um 18 % auf 2,8 Mrd. EUR. Insgesamt kam es hierdurch zu einerHalbierung des versicherungstechnischen Gewinnsgegenüber dem Vorjahr auf rund 600 Mio. EUR.

    Die Allgemeinen Sachversicherungen, zu denen diegewerblichen, die landwirtschaftlichen und die priva-ten Sachversicherungen zählen, erzielten hingegeneinen Zuwachs der Beitragseinnahmen um 2 %. DerSchadenaufwand verminderte sich um 1 %. IntensivesSchadenmanagement, mehr und höhere Selbstbehalte,Präventionsmaßnahmen und auch das Ausbleiben grö-ßerer Naturkatastrophen wirkten hier positiv.

    Für die Lebensversicherungen, Pensionskassen undPensionsfonds vollzog sich 2005 ein Paradigmenwech-sel in Folge des Alterseinkünftegesetzes. Hierdurchgewannen Altersvorsorgeverträge mit rentenförmigerAuszahlung an Bedeutung. Im Mittelpunkt stand dabeidie steuerlich geförderte private Rentenversicherung.Lag der Anteil der Rentenversicherungen am gesamtenNeugeschäft der Lebensversicherer (ohne Pensionskas-sen und Pensionsfonds) in den ersten drei Quartalen2004 noch bei 39,6 %, so stieg er im Vergleichszeitraum2005 auf 42,1 %. Beeindruckend war die Steigerungsra-te bei den Riester-Renten von 280,7 % im gleichen Zeit-raum. Die Deutschen nutzten angesichts der schlechtenfinanziellen Lage der gesetzlichen Rentenversicherung das staatliche Förderangebot und schlossen rund 1,1 Millionen neue Riester-Versicherungen ab.

    Betrachtet man das Gesamtvolumen des Neugeschäftsder Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensions-fonds, zeigt sich, dass die Branche 2005 zur Normalitätzurückgekehrt ist. Nach dem Rekordjahr 2004, dasdurch die bevorstehende Änderung der steuerlichenRahmenbedingungen durch das Alterseinkünftegesetzden Lebensversicherern einen Boom bescherte, sanken2005 Zahl und versicherte Summe der neu abgeschlos-senen Verträge. Allerdings legten vor allem Rentenversi-cherungen mit Einmalbeiträgen, insbesondere ausabgelaufenen Kapitalversicherungen, kräftig zu. Diesist ein deutlicher Beweis für das Vertrauen der Bundes-bürger in die private Rentenversicherung. Hingegenbrach bei den Versicherungen mit laufender Beitrags-zahlung das Neugeschäft wie erwartet ein.

    Gebuchte Bruttobeiträge 2005 Veränderungin der Schaden- in Mrd. € in % und Unfallversicherung*

    Schaden/Unfall gesamt 55,0 – 0,7

    Kraftfahrt 21,9 – 2,8

    Allgemeine Haftpflicht 6,8 3,5

    Unfallversicherung 6,0 0,0

    Rechtsschutzversicherung 3,0 2,5

    Sachversicherung 14,0 – 0,8

    * GDV-Zahlen, Stand Januar 2006

  • 22

    Wachstumsträger der privaten Krankenversicherungwaren aus diesem Grund die privaten Zusatzversiche-rungen. Rund 580.000 Bürger entschieden sich alleinim ersten Halbjahr 2005 für eine private Ergänzung derstaatlichen Gesundheitsleistungen, vor allem für dieambulante Zusatzversicherung unter Einschluss vonZahnersatz.

    Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen fürdas Rückversicherungsgeschäft waren mit einem zwarabgeschwächten, aber dennoch kräftigen weltweitenWachstumstempo weiterhin günstig. Tendenziell stie-gen weltweit die Risiken aus Naturgefahren und durchmenschliche Aktivitäten. Die Nachfrage nach Risiko-schutz blieb unvermindert hoch. Im laufenden Ge-schäftsjahr stagnierten die Raten in der Schaden- und Unfallrückversicherung auf einem nach wie vorattraktiven Niveau, wobei vereinzelt erste Aufweichun-gen in den Konditionen zu beobachten waren. Auf deninternationalen Lebensversicherungsmärkten wurdedas Wachstum primär durch die Schwellenländer, allenvoran Indien und China, getragen. Dagegen stagniertenweiterhin die Märkte in den USA und in Japan. Diehohen Quotenabgaben, die sich Ende der 90er Jahre inGroßbritannien und den USA etabliert hatten, wurdenim Berichtsjahr weiter abgebaut. Die Anzahl der Lebens-rückversicherer reduzierte sich weiter. Mit der letztenGroßübernahme Ende 2005 verfügen die drei größtenGesellschaften weltweit über einen Marktanteil vonmehr als 50 %.

    Insgesamt legten die Beitragseinnahmen der Lebensver-sicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds um 6,8 %auf 75,0 Mrd. EUR zu. Dieses erfreuliche Wachstum hat-te drei Ursachen: zum einen das starke Neugeschäftzum Jahresende 2004, das sich bei den Beiträgen erstim Jahresverlauf 2005 vollständig auswirkte, zum ande-ren die steigende Zahl von Versicherungen gegen Ein-malbeitrag sowie drittens eine Normalisierung bei denAbgängen.

    Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen der Lebensver-sicherungen stabilisierte sich nach einer Schätzung desGesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirt-schaft (GDV) auf rund 5 %.

    Deutlich abgeschwächt, jedoch weiterhin beachtlich, ist der Prämienanstieg in Höhe von 3,7 % der privatenKrankenversicherer. Hier zeigen sich zwei gegenläufigeTrends: Einerseits beweisen die steigenden Beitragsein-nahmen die ungebrochene Attraktivität der privatenKrankenversicherung. Angesichts der Leistungsein-schränkungen der gesetzlichen Kassen wird auch in die-sem Bereich der sozialen Absicherung die private Vor-sorge immer wichtiger. Andererseits wird es zunehmendschwieriger, neue Versicherte zu gewinnen. Das belegtder Wachstumsrückgang von 6,8 % im Jahr 2004 auf 3,7 % im Berichtsjahr. Zurückzuführen ist dies auf dieseit 2003 stark angehobene Versicherungspflichtgren-ze: Im ersten Halbjahr 2005 gab es mit rund 40.000Neuzugängen nur noch halb so viel Erwerbstätige, dieder Gesetzlichen Krankenversicherung den Rückenkehrten und sich privat voll versicherten.

    Entwicklung der 2005 VeränderungKrankenversicherungssparte* in Mrd. € in %

    Gebuchte Bruttobeiträge 27,4 3,7

    davon Voll- und Zusatzversicherung 25,5 3,9

    davon private Pflegepflichtversicherung 1,9 0,1

    Leistungsauszahlungen 17,3 4,3

    *GDV-Zahlen, Stand November 2005

    Entwicklung der 2005 VeränderungLebensversicherungssparte* in Mrd. € in %

    Gebuchte Bruttobeiträge 75,0 6,8

    Anzahl neuer Verträge 7,8 Mio. Stück – 39,2

    Gesamt-Neugeschäftsbeiträge 15,4 – 23,7

    *GDV-Zahlen, Lebensversicherer, Pensionskassen, PensionsfondsStand Januar 2006

  • 23

    Nachdem das Jahr 2004 bereits durch eine Vielzahl vonNaturkatastrophen geprägt war, entwickelte sich 2005zum schadenreichsten Jahr in der Geschichte der Rück-versicherung. Allein der Hurrikan „Katrina“ verursachteeinen versicherten Gesamtschaden zwischen 40 und 60Mrd. US-Dollar. Mit „Rita“ und „Wilma“ folgten zwei wei-tere schwere Hurrikane, die ebenfalls Schäden in zwei-stelliger Milliardenhöhe verursachten. In Europa fegteMitte Januar mit „Erwin“ der schwerste Sturm seit 1999über den Norden von Großbritannien, Skandinavienund dem Baltikum hinweg und richtete vor allem in Schweden und Dänemark erhebliche Schäden an. In der zweiten Augusthälfte 2005 wurden die Alpenre-gionen von Österreich, Deutschland und der Schweizvon einer Hochwasserkatastrophe getroffen, die, vorallem in der Schweiz, versicherte Schäden in Millionen-höhe verursachte.

    Geschäftsverlauf des R+V Konzerns

    Geschäftsverlauf des R+V Konzerns im Überblick

    Die gebuchten Bruttobeiträge des R+V Konzerns stiegeninsgesamt auf 8.139 Mio. EUR (Vorjahr: 8.057 Mio. EUR;+ 1,0 %); nach Abzug der an die Rückversicherer abge-gebenen Beiträge und der Veränderung der Beitrags-überträge ergaben sich verdiente Nettobeiträge von7.976 Mio. EUR (Vorjahr: 7.577 Mio. EUR; + 5,3 %).

    Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle desGeschäftsjahres sanken 2005 auf 5.606 Mio. EUR (Vor-jahr: 5.614 Mio. EUR; - 0,1 %). Unter Berücksichtigungder Vorjahresrückstellungen und unter Einbeziehungder Rückversicherung beliefen sich die Aufwendungenfür Versicherungsfälle für eigene Rechnung auf 5.317 Mio. EUR und lagen damit um 0,6 % unter demVorjahreswert von 5.348 Mio. EUR.

    Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetriebdes R+V Konzerns reduzierten sich im Geschäftsjahr auf1.430 Mio. EUR (Vorjahr: 1.726 Mio. EUR; - 17,2 %). Füreigene Rechnung verblieben insgesamt Aufwendungenfür den Versicherungsbetrieb von 1.381 Mio. EURgegenüber 1.605 Mio. EUR im Jahr 2004.

    Der R+V Konzern verzeichnete damit insgesamt brutto – vor Veränderung der Schwankungsrückstellung undähnlicher Rückstellungen – einen versicherungstechni-schen Gewinn von 167 Mio. EUR (Vorjahr: 208 Mio.EUR). Für eigene Rechnung resultierte, nach Zuführungzur Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rück-stellungen in Höhe von 165 Mio. EUR (Vorjahr: 106 Mio.EUR), ein versicherungstechnischer Verlust von 24 Mio. EUR (Vorjahr: - 1 Mio. EUR).

    Das Kapitalanlageergebnis erhöhte sich von 1.854 Mio.EUR auf 2.285 Mio. EUR. Nach Abzug des der versiche-rungstechnischen Rechnung zugeordneten Zinses inHöhe von 1.978 Mio. EUR (Vorjahr: 1.601 Mio. EUR; + 23,6 %) verblieb ein Ergebnis von 307 Mio. EUR (Vorjahr: 254 Mio. EUR; + 20,9 %).

    Das Ergebnis aus Sonstigen Erträgen und Aufwendun-gen belief sich im Jahr 2005 auf - 68 Mio. EUR gegen-über - 90 Mio. EUR im Vorjahr.

    Aus dem Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung (- 24 Mio. EUR), dem Kapitalanlageergebnisvermindert um den versicherungstechnischen Zins (+ 307 Mio. EUR) und dem Ergebnis aus Sonstigen Erträ-gen und Aufwendungen (- 68 Mio. EUR) ergab sich einKonzernergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von215 Mio. EUR (Vorjahr: 163 Mio. EUR).

    Unter Einbeziehung eines Steueraufwands von 59 Mio. EUR (Vorjahr: 68 Mio. EUR) betrug der Jahres-überschuss im Berichtsjahr 156 Mio. EUR gegenüber 95 Mio. EUR im Vorjahr. Nach Abzug der Anteile andererGesellschafter verblieb ein Überschuss in Höhe von 137 Mio. EUR (Vorjahr: 85 Mio. EUR).

  • 24

    In Italien ist der R+V Konzern im Schaden- und Unfall-versicherungsbereich durch die Assimoco S.p.A. vertre-ten. Die Assimoco-Gruppe versteht sich als Versichererder italienischen Genossenschaftsorganisation.

    Insgesamt belief sich das Bruttobeitragsvolumen ausdem selbst abgeschlossenen Schaden- und Unfallversi-cherungsgeschäft auf 3.316 Mio. EUR, 1,9 % mehr als im Vorjahr. Die verdienten Bruttobeiträge betrugen3.286 Mio. EUR (Vorjahr: 3.202 Mio. EUR; + 2,6 %).

    Der R+V Konzern wuchs damit im Bereich des selbstabgeschlossenen Schaden- und Unfallversicherungsge-schäfts erneut stärker als der Markt.

    Gleichwohl zeigten sich zwischen den einzelnen Sparten deutliche Unterschiede:

    In der Kraftfahrtversicherung, der gemessen an denBruttobeiträgen größten Kompositsparte des R+V Kon-zerns, sanken die Beiträge auf 1.512 Mio. EUR (Vorjahr:1.524 Mio. EUR; - 0,8 %). Ursächlich hierfür war derdeutlich verschärfte Preiswettbewerb in den Kraft-fahrtsparten, der durch Bestandszuwächse nur zum Teilkompensiert werden konnte. Allerdings lag der Bei-tragsrückgang in den Kraftfahrtsparten innerhalb desR+V Konzerns deutlich unter dem Beitragsminus von2,8 %, das der Gesamtmarkt für Kraftfahrtversicherun-gen hinnehmen musste.

    In der Allgemeinen Unfallversicherung stiegen die Bei-tragseinnahmen dagegen um 4,1 % auf 445 Mio. EUR.Trotz der Vorzieheffekte, die in der Unfallversicherungmit Beitragsrückgewähr im Jahr 2004 im Vorfeld desInkrafttretens des Alterseinkünftegesetzes erfolgt sind,konnten damit zufriedenstellende Ergebnisse im Neu-und Ersatzgeschäft erzielt werden. Die Risiko-Unfallver-sicherung entwickelte sich ebenfalls sehr positiv.

    Auch in der Allgemeinen Haftpflichtversicherunggelang es dem R+V Konzern, deutlich stärker zu wach-sen als der Markt. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegenhier um 5,7 % auf 348 Mio. EUR, wobei dies zu einemwesentlichen Anteil aus Beitragsangleichungsklauselnresultierte, die im Firmen- und Privatkundengeschäftin hohem Maße bestandswirksam geworden sind.

    Geschäftsverlauf im selbst abgeschlossenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft

    Zu den Schaden- und Unfallversicherern des R+V Kon-zerns gehört insbesondere die R+V Allgemeine Versiche-rung AG, die alle Kompositsparten mit Ausnahme derRechtsschutz- und der Tierversicherung zeichnet. DieR+V Allgemeine Versicherung AG ist der größte Banken-versicherer in Deutschland.

    Die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG, der größteSpezialversicherer des Güterkraftverkehrs auf dem deut-schen Markt, betreibt vor allem die Kraftfahrt- undTransportversicherung und bietet maßgeschneiderteProdukte für das Speditionsgewerbe an.

    Die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG betreibtprivates Kraftfahrtgeschäft über den Vertriebsweg Makler/Mehrfachagenten sowie den ADAC.

    Die Rechtsschutzversicherung obliegt der R+V Rechts-schutzversicherung AG. Das Angebot erstreckt sich aufdie nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen fürdie Rechtsschutzversicherung (ARB) versicherbarenLeistungsarten, auf die Vermögensschaden-Rechts-schutzversicherung für Aufsichtsräte, Beiräte und Vor-stände (VRB) sowie auf Leistungen entsprechend denSonderbedingungen für den Spezial-Straf-Rechtsschutz(SSR).

    Bruttobeiträge des selbst 2005 2004 VeränderungabgeschlossenenSchaden- und Unfall- versicherungsgeschäfts Mio. € Mio. € in %

    R+V Allgemeine Versicherung AG 2.256 2.189 3,1

    KRAVAG-LOGISTICVersicherungs-AG 478 504 – 5,0

    KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG 286 256 11,9

    R+V Rechtsschutz-versicherung AG 89 83 7,2

    Assimoco S.p.A. 207 221 – 7,2

    Gesamt 3.316 3.253 1,9

  • 25

    Erfreuliche Wachstumsimpulse zeigten darüber hinausdie Verbundene Wohngebäudeversicherung (158 Mio.EUR; + 7,8 %), die Verbundene Hausratversicherung (82 Mio. EUR; + 6,3 %) und die Rechtsschutzversiche-rung (90 Mio. EUR; + 7,4 %).

    Nach Abzug der an die Rückversicherer abgegebenenBeiträge und der Veränderung der Beitragsüberträgeverzeichnete der R+V Konzern im selbst abgeschlosse-nen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft insge-samt verdiente Nettobeiträge von 3.210 Mio. EUR (Vor-jahr: 3.101 Mio. EUR; + 3,5 %).

    Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle desGeschäftsjahres erhöhten sich um 4,1 % auf 2.512 Mio.EUR. Die Bruttoschadenquote stieg von 75,3 % im Vorjahr auf 76,5 % im Berichtsjahr.

    Diese Entwicklung wurde wesentlich beeinflusst voneinem Anstieg der Schadenaufwendungen in der Kraft-fahrtversicherung von rd. 3,4 % auf 1.352 Mio. EUR; die Brutto-Geschäftsjahresschadenquote erhöhte sichinfolgedessen von 86,1 % auf 89,7 %. Zurückzuführenist diese Entwicklung auf höhere Schadendurch-schnittskosten, die durch eine geringere Schadenfre-quenz nicht vollständig kompensiert werden konnten.

    Eine leichte Erhöhung der Schadenaufwendungen warauch in der Unfallversicherung zu beobachten. DieSchadenquote verschlechterte sich hier von 46,9 % imVorjahr auf 48,8 % im Berichtsjahr.

    In der Haftpflichtversicherung stiegen die Bruttoauf-wendungen für Versicherungsfälle des Geschäftsjahresals Folge zunehmender Zahlungen für einzelne Groß-schäden ebenfalls an. Die Geschäftsjahresschadenquoteverbesserte sich aufgrund des starken Beitragswachs-tums jedoch deutlich von 78,7 % auf 73,7 %.

    Insgesamt ergaben sich im selbst abgeschlossenenSchaden- und Unfallversicherungsgeschäft Netto-aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von 2.293 Mio. EUR (Vorjahr: 2.222 Mio. EUR; + 3,2 %). Diebilanzielle Nettoschadenquote sank infolge der reali-sierten Beitragszuwächse von 71,7 % auf 71,4 %.

    Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb belie-fen sich brutto auf 817 Mio. EUR gegenüber 793 Mio.EUR im Vorjahr. Netto verblieben Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb von 793 Mio. EUR (Vorjahr:765 Mio. EUR). Die Bruttokostenquote stieg minimalvon 24,7 % auf 24,9 %. Die Nettokostenquote, die inRelation zu den verdienten Beiträgen für eigene Rech-nung ermittelt wird, lag unverändert bei 24,7 %.

    Kennzahlen des selbst abgeschlossenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungBrutto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 3.316 3.253 1,9

    Verdiente Beiträge 3.286 3.202 2,6

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 2.312 2.236 3,4

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 817 793 3,1

    Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung 39 44 – 10,9

    Kennzahlen des selbst abgeschlossenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungNetto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 3.245 3.144 3,2

    Verdiente Beiträge 3.210 3.101 3,5

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 2.293 2.222 3,2

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 793 765 3,7

    Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankungsrückstellung 9 – 13 168,0

    Versicherungstechnisches Ergebnis nach Schwankungsrückstellung – 97 – 74 – 29,9

  • 26

    Insgesamt verzeichnete das selbst abgeschlosseneSchaden- und Unfallversicherungsgeschäft 2005 brutto– vor Veränderung der Schwankungsrückstellung undähnlicher Rückstellungen – einen versicherungstechni-schen Gewinn von 39 Mio. EUR (Vorjahr: 44 Mio. EUR).Ermöglicht wurde dies trotz leichter Steigerungen imSchadenaufwand durch die über dem Marktdurch-schnitt liegenden Beitragszuwächse und die konstanteKostenquote.

    Die Zuführungen zur Schwankungsrückstellung undähnlichen Rückstellungen betrugen im Geschäftsjahr106 Mio. EUR gegenüber 61 Mio. EUR im Vorjahr, so dassdas selbst abgeschlossene Schaden- und Unfallversiche-rungsgeschäft insgesamt mit einem versicherungstech-nischen Nettoverlust in Höhe von 97 Mio. EUR abschloss(Vorjahr: - 74 Mio. EUR).

    Geschäftsverlauf im selbst abgeschlossenen Lebensversicherungsgeschäft

    Der weitaus größte Teil des insgesamt gezeichnetenGeschäftsvolumens entfällt auf die R+V Lebensversiche-rung AG, die alle Arten von Kapital bildenden Lebens-versicherungen, Risiko-, Restkredit- und Rentenversi-cherungen, fondsgebundene Rentenversicherung sowieVersicherung von Altersteilzeit- und Lebensarbeitszeit-modellen betreibt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dassdas Neugeschäft mit Restkreditversicherungen seit Mitte 2005 über die deutsche Niederlassung der R+VLuxembourg Lebensversicherung S.A. abgeschlossenwird.

    Die in Luxemburg ansässige R+V Luxembourg Lebens-versicherung S.A. betreibt Kapital bildende Versiche-rungen in Form der fondsgebundenen Lebens- und Ren-tenversicherung sowie in Form der Kapitalisierungsver-sicherung. Seit Beginn des Jahres 2005 werden fonds-gebundene Produkte ausschließlich von dieser Gesell-schaft angeboten. Zudem ist seit Mitte 2005 das Neuge-schäft mit Restkreditversicherungen bei ihrer deut-schen Niederlassung angesiedelt.

    Das Lebensversicherungsgeschäft in Italien wird vonder Assimoco Vita S.p.A. betrieben. Die Assimoco Vitabietet neben Risiko- und Kapitalversicherungen vorallem Produkte der fonds- und indexgebundenenLebensversicherung an.

    Der R+V Konzern hat sich im abgelaufenen Geschäfts-jahr mit Erfolg auf die veränderte Situation nachInkrafttreten des Alterseinkünftegesetzes eingestellt:

    Eingebettet in den genossenschaftlichen Verbund ver-steht R+V bedarfsgerechte Altersvorsorge und Risiko-vorsorge gerade für die gemeinsamen Kunden des Ver-bunds als Auftrag mit hohem Anspruch.

    In Anbetracht der zurückgehenden Bedeutung dergesetzlichen Rentenversicherung standen die Wachs-tumsfelder private Altersvorsorge und die betrieblicheAlterversorgung im Zentrum der Produktentwicklung.Für alle drei vom Alterseinkünftegesetz definiertenSchichten der Altersvorsorge (Basisversorgung, Zusatz-versorgung, übrige Versorgung) werden maßgeschnei-derte Produkte angeboten.

    Kennzahlen des selbst abgeschlossenen Lebensversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungBrutto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 4.191 3.679 13,9

    Verdiente Beiträge 4.205 3.692 13,9

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 2.675 2.610 2,5

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 440 632 – 30,4

    Versicherungstechnisches Ergebnis 122 116 5,1

    Kennzahlen des selbst abgeschlossenen Lebensversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungNetto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 4.129 3.594 14,9

    Verdiente Beiträge 4.138 3.602 14,9

    Aufwendungen fürVersicherungsfälle – gesamt 2.613 2.525 3,5

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 417 608 – 31,5

    Versicherungstechnisches Ergebnis 119 114 4,9

  • 27

    Insgesamt belief sich das Bruttobeitragsvolumen ausdem selbst abgeschlossenen Lebensversicherungsge-schäft auf 4.191 Mio. EUR, 13,9 % mehr als im Vorjahr.Die verdienten Nettobeiträge sind auf 4.138 Mio. EURangestiegen (Vorjahr: 3.602 Mio. EUR; + 14,9 %).

    Zurückzuführen ist diese gute Entwicklung vor allemauf das starke Neugeschäft des Vorjahres. Viele im Jahr2004 abgeschlossene Verträge wurden im Jahr 2005erstmals in voller Höhe beitragswirksam. Hohe Zu-wachsraten verzeichnete zudem das Restkreditversiche-rungsgeschäft.

    Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugenbrutto 2.675 Mio. EUR (Vorjahr: 2.610 Mio. EUR; + 2,5 %). Für eigene Rechnung verblieben Aufwendun-gen für Versicherungsfälle in Höhe von 2.613 Mio. EUR(Vorjahr: 2.525 Mio. EUR; + 3,5 %).

    Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb belie-fen sich brutto auf 440 Mio. EUR (Vorjahr: 632 Mio. EUR;- 30,4 %), netto auf 417 Mio. EUR (Vorjahr: 608 Mio.EUR; - 31,5 %).

    Bruttobeiträge des selbst abgeschlossenen Lebens- 2005 2004 Veränderungversicherungsgeschäfts Mio. € Mio. € in %

    R+V Lebensversicherung AG 3.277 3.091 6,0

    R+V Luxembourg Lebensversicherung S.A. 581 419 38,5

    Assimoco Vita S.p.A. 333 169 98,0

    Gesamt 4.191 3.679 13,9

    Bruttobeiträge des selbst abgeschlossenen Kranken- 2005 2004 Veränderungversicherungsgeschäfts Mio. € Mio. € in %

    R+V Krankenversicherung AG 145 129 12,8

    Assimoco S.p.A. 9 6 42,2

    Gesamt 154 135 14,1

    Kennzahlen des selbst abgeschlossenenKrankenversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungBrutto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 154 135 14,1

    Verdiente Beiträge 153 134 13,8

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 77 71 8,7

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 26 24 11,1

    Versicherungstechnisches Ergebnis 8 3 186,9

    Kennzahlen des selbst abgeschlossenenKrankenversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungNetto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 154 135 14,1

    Verdiente Beiträge 153 134 13,8

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 77 71 8,7

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 26 24 11,1

    Versicherungstechnisches Ergebnis 8 3 189,2

    Nach Berücksichtigung der Veränderung der übrigenversicherungstechnischen Rückstellungen und einerDotierung der Rückstellung für Beitragsrückerstattungin Höhe von 1.121 Mio. EUR (Vorjahr: 533 Mio. EUR)resultierte damit für 2005 aus dem selbst abgeschlosse-nen Lebensversicherungsgeschäft ein versicherungs-technischer Gewinn in Höhe von 122 Mio. EUR gegen-über 116 Mio. EUR im Vorjahr.

    Das versicherungstechnische Nettoergebnis betrug 119Mio. EUR (Vorjahr: 114 Mio. EUR; + 4,9 %).

    Geschäftsverlauf im selbst abgeschlossenen Krankenversicherungsgeschäft

    Das inländische Krankenversicherungsgeschäft wirdvon der R+V Krankenversicherung AG betrieben. DasAngebot umfasst Krankheitskosten-, Krankentagegeld-,Pflegetagegeld- und sonstige selbstständige Teilversi-cherungen, Auslandsreise-Krankenversicherungensowie die Pflege-Pflichtversicherungen.

    In Italien zeichnet die Assimoco S.p.A. neben demSchaden- und Unfallversicherungsgeschäft auch ingeringem Umfang Krankenversicherungsgeschäft.

  • 28

    Im Geschäftsjahr 2005 konnte im selbst abgeschlosse-nen Krankenversicherungsgeschäft zum wiederholtenMale ein über dem Branchendurchschnitt liegender Bei-tragszuwachs erzielt werden.

    Die gebuchten Bruttobeiträge wuchsen gegenüber demVorjahr um 14,1 % auf 154 Mio. EUR.

    Die verdienten Nettobeiträge beliefen sich auf 153 Mio.EUR (Vorjahr: 134 Mio. EUR; + 13,8 %).

    Wesentliche Wachstumsimpulse gingen dabei von densonstigen selbstständigen Teilversicherungen aus sowievon den speziell für Mitglieder von Genossenschaftenentwickelten VR-Tarifen, die zur Jahresmitte neu einge-führt wurden.

    Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle stiegenauf 77 Mio. EUR (Vorjahr: 71 Mio. EUR; + 8,7 %) unddamit geringer als die Beiträge. Die Nettoaufwendungenfür Versicherungsfälle beliefen sich ebenfalls auf 77 Mio. EUR gegenüber 71 Mio. EUR im Vorjahr.

    Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stie-gen sowohl brutto als auch netto von 24 Mio. EUR imVorjahr auf 26 Mio. EUR im Berichtsjahr. Auch hier lagdie Wachstumsrate mit 11,1 % deutlich unter der Wachs-tumsrate der Beiträge.

    Das selbst abgeschlossene Krankenversicherungsge-schäft schloss das Geschäftsjahr 2005 brutto und nettomit einem versicherungstechnischen Gewinn in Höhevon 7,8 Mio. EUR ab, der das Vorjahresergebnis von 2,7 Mio. EUR deutlich übertraf.

    Geschäftsverlauf des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts

    Das Rückversicherungsgeschäft wird hauptsächlich von der R+V Versicherung AG, der Obergesellschaft desR+V Konzerns, betrieben. Darüber hinaus wird in gerin-gem Umfang übernommenes Rückversicherungsge-schäft von R+V-Erstversicherungsunternehmengezeichnet.

    Die gebuchten Bruttobeiträge aus dem am internationa-len Rückversicherungsmarkt gezeichneten Versiche-rungsgeschäft erreichten im Berichtsjahr 478 Mio. EURgegenüber 990 Mio. EUR im Vorjahr. Hiervon entfielen428 Mio. EUR auf das übernommene Schaden- undUnfallversicherungsgeschäft und 50 Mio. EUR auf dasübernommene Lebens- und Krankenversicherungsge-schäft.

    Die verdienten Nettobeiträge beliefen sich im Berichts-jahr auf 475 Mio. EUR (Vorjahr: 741 Mio. EUR), wovonaus dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft 417 Mio. EUR und aus dem Lebens- und Krankenversi-cherungsgeschäft 59 Mio. EUR resultierten.

    Kennzahlen des in Rückdeckung übernommenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungBrutto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 428 724 – 40,8

    Verdiente Beiträge 437 704 – 37,9

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 311 492 – 36,7

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 135 199 – 32,1

    Versicherungstechnisches Ergebnis vor Schwankung – 9 12 – 176,9

    Kennzahlen des in Rückdeckung übernommenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungNetto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 411 654 – 37,1

    Verdiente Beiträge 417 633 – 34,2

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 301 466 – 35,3

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 131 185 – 29,4

    Versicherungstechnisches Ergebnisvor Schwankung 4 – 5 – 176,3

    Versicherungstechnisches Ergebnisnach Schwankung – 55 – 50 11,1

  • 29

    Der starke Rückgang des Beitragsvolumens war auf denbereits eingangs skizzierten Sondereffekt im Zusam-menhang mit der Aufhebung der zeitversetzten Bilan-zierung des Schaden- und Unfall-Rückversicherungs-geschäfts im Vorjahr zurückzuführen.

    Zum Prämienvolumen trugen – neben dem Inlands-geschäft – im Ausland überwiegend die traditionellenRückversicherungsmärkte Italien, Spanien, Frankreich,Österreich, Großbritannien und Nordamerika sowie dieNiederlassung in Singapur bei.

    Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle desGeschäftsjahres betrugen insgesamt 342 Mio. EUR, hier-von entfielen 316 Mio. EUR auf das Schaden- undUnfallversicherungsgeschäft und 26 Mio. EUR auf dasLebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Die Auf-wendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnungbeliefen sich auf 334 Mio. EUR, davon stammten aus dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft 301 Mio. EUR und 33 Mio. EUR aus dem Lebens- undKrankenversicherungsgeschäft.

    Für den Versicherungsbetrieb mussten brutto insgesamt147 Mio. EUR aufgewendet werden; dieser Betrag setztesich zusammen aus Bruttoaufwendungen für den Versi-cherungsbetrieb im Schaden- und Unfallversicherungs-geschäft in Höhe von 135 Mio. EUR und 12 Mio. EUR imLebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Nettobetrugen die entsprechenden Aufwendungen 145 Mio.EUR, davon 131 Mio. EUR im Schaden- und Unfallversi-cherungsgeschäft und 14 Mio. EUR im Lebens- undKrankenversicherungsgeschäft.

    Vor der Zuführung zur Schwankungsrückstellung undähnlichen Rückstellungen schloss die übernommeneRückversicherung das Geschäftsjahr 2005 mit einemversicherungstechnischen Verlust von brutto 3 Mio.EUR ab, der sich aus einem versicherungstechnischenVerlust im Schaden- und Unfallgeschäft in Höhe von 9 Mio. EUR und einem versicherungstechnischenGewinn von 6 Mio. EUR aus dem Lebens- und Kranken-versicherungsgeschäft zusammensetzte.

    Für eigene Rechnung verblieb nach Dotierung derSchwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellun-gen in Höhe von 59 Mio. EUR insgesamt ein versiche-rungstechnischer Verlust von 54 Mio. EUR. Dieser ergabsich aus einem versicherungstechnischen Nettoverlustim Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft in Höhevon 55 Mio. EUR und einem versicherungstechnischenNettogewinn von 1 Mio. EUR im Lebens- und Kranken-versicherungsgeschäft.

    Kennzahlen des in Rückdeckung übernommenen Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungBrutto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 50 266 – 81,2

    Verdiente Beiträge 54 266 – 79,7

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 26 124 – 79,1

    Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 12 80 – 84,5

    Versicherungstechnisches Ergebnis 7 33 – 79,9

    Kennzahlen des in Rückdeckung übernommenen Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts R+V Konzern

    2005 2004 VeränderungNetto Mio. € Mio. € in %

    Gebuchte Beiträge 55 107 – 48,9

    Verdiente Beiträge 59 107 – 45,4

    Aufwendungen für Versicherungsfälle – gesamt 33 64 – 48,0

    Aufwendungen für denVersicherungsbetrieb 14 23 – 38,9

    Versicherungstechnisches Ergebnis 1 7 – 85,8

  • 30

    Zusammenfassende Würdigung des Geschäftsverlaufs

    Im selbst abgeschlossenen Geschäft konnte der R+VKonzern trotz der eher ungünstigen gesamtwirtschaft-lichen Entwicklung und des sich ständig verschärfen-den Wettbewerbs auf dem Versicherungsmarkt imGeschäftsjahr 2005 wiederum deutlich über dem Markt-durchschnitt liegende Beitragszuwächse realisieren.Der R+V Konzern sieht sich damit in seiner strategi-schen Ausrichtung bestätigt und wird diese konsequentweiterverfolgen.

    Im übernommenen Rückversicherungsgeschäft gelanges R+V ebenfalls, die bereits in der Vergangenheit initi-ierte risikosensitive Zeichnungspolitik mit Erfolg fort-zuführen.

    Die Schadenaufwendungen im selbst abgeschlossenenund im übernommenen Schaden- und Unfallversiche-rungsgeschäft befanden sich trotz leichter Steigerun-gen weiterhin in einem akzeptablen Rahmen.

    Die Kostenquoten konnten insgesamt auf dem günsti-gen Niveau des Vorjahres stabilisiert werden.

    Erhebliche Steigerungen wurden im Kapitalanlage-ergebnis erzielt. Dies war primär eine Folge der günsti-gen Entwicklung auf den Aktienmärkten und der erfolg-reichen Kapitalanlagepolitik, die auf die Generierunglangfristiger Vermögenszuwächse unter Wahrung einesausgewogenen Verhältnisses von Risiken und Chancenausgerichtet ist.

    Insgesamt gelang es dem R+V Konzern, im Jahr 2005infolge der positiven und im Einklang mit den gesetztenZielen stehenden Entwicklung in allen ergebnisrelevan-ten Bereichen eines der besten Ergebnisse seit Bestehenzu erzielen.

    Maßgeblichen Anteil an dieser sehr zufriedenstellendenSituation hatten die Mitarbeiter des R+V Konzerns. DerVorstand spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern im Innen- und Außendienst für ihren Einsatz unddie geleistete Arbeit daher besonderen Dank und Aner-kennung aus.

    Zum geschäftlichen Erfolg des R+V Konzerns trugendarüber hinaus die Geschäftspartner im genossen-schaftlichen Verbund, die verbundenen Berufsständeund die selbstständigen Agenturen bei.

    Den Versicherungsnehmern danken wir für das ent-gegengebrachte Vertrauen.

  • 31

    Versicherungstechnisches Ergebnis

    Der R+V Konzern verzeichnete im Berichtsjahr 2005einen versicherungstechnischen Verlust für eigeneRechnung von 24 Mio. EUR gegenüber einem negativenErgebnis von 1 Mio. EUR im Vorjahr. Dieser versiche-rungstechnische Verlust setzte sich – wie zuvor imDetail dargestellt – aus einem versicherungstechni-schen Verlust im selbst abgeschlossenen Schaden- undUnfallversicherungsgeschäft in Höhe von 97 Mio. EUR,einem versicherungstechnischen Gewinn im selbstabgeschlossenen Lebensversicherungsgeschäft von 119 Mio. EUR, einem versicherungstechnischen Gewinnim selbst abgeschlossenen Krankenversicherungsge-schäft von 8 Mio. EUR sowie einem versicherungstech-nischen Verlust im übernommenen Rückversicherungs-geschäft in Höhe von 54 Mio. EUR zusammen.

    Berücksichtigt man hierbei, dass in dem versicherungs-technischen Verlust in Höhe von 24 Mio. EUR eineZuführung zur Schwankungsrückstellung und ähn-lichen Rückstellungen von 165 Mio. EUR (Vorjahr: 106 Mio. EUR) enthalten ist, so wird deutlich, dass derR+V Konzern das Geschäftsjahr 2005 vor der Zuführungzur Schwankungsrückstellung und ähnlichen Rückstel-lungen mit einem positiven und gegenüber dem gutenVorjahresergebnis noch einmal gesteigerten versiche-rungstechnischen Ergebnis in Höhe von 141 Mio. EURabschließen konnte (Vorjahr: 105 Mio. EUR).

    Kapitalanlageergebnis

    Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen stiegen von1.868 Mio. EUR auf 1.872 Mio. EUR. Dem standen laufende Aufwendungen in Höhe von 124 Mio. EURgegenüber (Vorjahr 117 Mio. EUR). Damit ging dasordentliche Ergebnis aus Kapitalanlagen um 3 Mio. EURauf 1.748 Mio. EUR zurück.

    Im Geschäftsjahr 2005 ergab sich hierdurch eine laufen-de Durchschnittsverzinsung nach der Verbandsformelvon 4,6 % gegenüber 4,9 % im Vorjahr. Diese Verzinsungermittelt sich als Relation aus dem ordentlichen Ergeb-nis aus Kapitalanlagen in Höhe von 1.748 Mio. EUR unddem Mittelwert des Kapitalanlagebestandes (ohneDepotforderungen) des Geschäftsjahres und des Vorjah-res in Höhe von 37.810 Mio. EUR.

    Die günstige Kapitalmarktentwicklung spiegelte sich inden deutlich angewachsenen Erträgen aus Zuschreibun-gen in Höhe von 443 Mio. EUR (Vorjahr: 93 Mio. EUR)wider. Aus dem Abgang von Kapitalanlagen resultiertenGewinne von 142 Mio. EUR gegenüber 74 Mio. EUR imVorjahr.

    Auf Immobilien wurden außerplanmäßige Abschreibun-gen in Höhe von 13 Mio. EUR vorgenommen. Die Ab-schreibungen auf Aktien, Beteiligungen und übrigeWertpapiere beliefen sich auf lediglich 39 Mio. EURgegenüber 50 Mio. EUR im Vorjahr. Die Verluste aus demAbgang von Kapitalanlagen betrugen 4 Mio. EUR (Vor-jahr: 5 Mio. EUR).

    Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen – der Saldo allerErträge und Aufwendungen im Kapitalanlagebereich –konnte im Berichtsjahr um 431 Mio. EUR auf 2.285 Mio.EUR deutlich verbessert werden und bestätigte damitdie langfristig ausgerichtete und die Risikotragfähig-keit der einzelnen Gesellschaften berücksichtigendeKapitalanlagestrategie des R+V Konzerns.

    Die Nettoverzinsung stieg von 5,2 % auf 6,0 %. DieseVerzinsung entspricht der Relation aus dem Nettoergeb-nis aus Kapitalanlagen in Höhe von 2.275 Mio. EUR(ohne Zinsen auf Depotforderungen) und dem Mittel-wert des Kapitalanlagebestands (ohne Depotforderun-gen) des Geschäftsjahres und des Vorjahres in Höhe von37.810 Mio. EUR.

    II. Ertragslage

  • 32

    Nach Berücksichtigung des der versicherungstechni-schen Rechnung zugeordneten Zinses in Höhe von 1.978 Mio. EUR (Vorjahr: 1.601 Mio. EUR) ergab sich für den R+V Konzern ein Kapitalanlageergebnis von 307 Mio. EUR gegenüber 254 Mio. EUR im Vorjahr.

    Sonstige Erträge und Aufwendungen

    Wesentlicher Bestandteil der Sonstigen Erträge in Höhevon 150 Mio. EUR (Vorjahr: 133 Mio. EUR) waren Erträgeaus Dienstleistungen sowie Währungskursgewinne.

    Diesen standen Aufwendungen in Höhe von 218 Mio.EUR gegenüber (Vorjahr: 223 Mio. EUR). Sie beinhalte-ten neben Aufwendungen für erbrachte Dienstleistun-gen und Währungskursverlusten auch Zinsaufwendun-gen für Beitragsdepots in der Lebensversicherung undfür nachrangige Verbindlichkeiten.

    Der gegenüber dem Vorjahr rückläufige Saldo aus Son-stigen Erträgen und Sonstigen Aufwendungen in Höhevon - 68 Mio. EUR (Vorjahr: - 90 Mio. EUR) war primärauf die gestiegenen Währungskursgewinne zurückzu-führen.

    Gesamtergebnis

    Aus dem versicherungstechnischen Ergebnis von - 24 Mio. EUR sowie dem nichtversicherungstechni-schen Ergebnis in Höhe von 239 Mio. EUR, das sich ausdem Kapitalanlageergebnis von 307 Mio. EUR und demSaldo aus Sonstigen Erträgen und Sonstigen Aufwen-dungen in Höhe von - 68 Mio. EUR zusammensetzte,ergab sich für das Berichtsjahr ein deutlich gesteigertesKonzernergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von215 Mio. EUR (Vorjahr: 163 Mio. EUR).

    Bei Zuordnung des Kapitalanlageergebnisses und desSaldos aus Sonstigen Erträgen und Aufwendungen aufdie Segmente (selbst abgeschlossenes Schaden- undUnfallversicherungsgeschäft, Lebensversicherungsge-schäft, Krankenversicherungsgeschäft und übernom-menes Rückversicherungsgeschäft) lieferten alle Seg-mente – vor der Zuführung zur Schwankungsrückstel-lung und ähnlichen Rückstellungen – positive undgegenüber dem Vorjahr gestiegene Ergebnisbeiträge.

    Insgesamt beliefen sich die Steuern vom Einkommenund Ertrag auf 91 Mio. EUR. Unter Einbezug der latentenSteuern, die mit 36 Mio. EUR den Steueraufwand ent-lasteten, und der Sonstigen Steuern in Höhe von 4 Mio. EUR ergab sich insgesamt ein Steueraufwand von 59 Mio. EUR.

    Nach Abzug des Steueraufwands betrug der Jahresüber-schuss im Berichtsjahr 156 Mio. EUR gegenüber 95 Mio.EUR im Vorjahr. Berücksichtigt man die anderen Gesell-schaftern zustehenden Ergebnisanteile, so verblieb einKonzernjahresüberschuss in Höhe von 137 Mio. EUR(Vorjahr: 85 Mio. EUR).

    Der R+V Konzern konnte damit im Jahr 2005