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Aus dem Schatz der Natur- Pflanzliche Hilfe beim Reizdarmsyndrom Empfohlen von

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Aus dem Schatz der Natur- Pflanzliche Hilfe beim

Reizdarmsyndrom

Empfohlen von

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Das Reizdarmsyndrom – der nervöse Darm

Die integrative Behandlung – Mit vereinten Kräften zum Erfolg

Aus dem Schatz der Natur – ausgewählte Heilpflanzen

Weitere Möglichkeiten der Naturheilkunde

Tipps vom Experten

Impressum

Inhalt

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Liebe Leserin, lieber Leser,

die Beschwerden eines Reizdarmsyndroms sind viel-fältig und beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Da bei jedem Patienten unter-schiedliche Symptome im Vordergrund stehen und sich diese im Krankheitsverlauf ändern können, gibt es keine standardisierte Behandlung.

Oft wird heute eine Vielzahl von Therapieansätzen kom-biniert, um mit einer maßgeschneiderten Behandlung bestmögliche Erfolge zu erzielen. Dazu gehören Ele-mente des Lebensstils wie Diät, Bewegungstraining, Maßnahmen zur Stressbewältigung und Medikamente. Probiotika und pflanzliche Arzneimittel sind besonders für eine dauerhafte Anwendung geeignet, da sie gut verträglich sind und die Darmflora nicht negativ beein-flussen.

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit!

Prof. Dr. med. Jost Langhorst

Chefarzt Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde, Klinikum am Bruderwald, Bamberg

Editorial

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Das Reizdarmsyndrom – der nervöse Darm

Erbliche Veranlagung

Störungen im Nervensystem

Umwelt-einflüsse

Seelische Faktoren

Störungen derDarmflora

Störungen des Immunsystems

Bewegungs-störung im Darm

Mögliche Ursachen

Seelische und körperliche Belastungen können einen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung nehmen. Meist tritt das Reizdarmsyndrom zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr erstmals in Erscheinung. Frauen sind häu-figer betroffen als Männer. Die Ursachen der Krankheit sind bis heute nicht vollständig geklärt.

Obwohl die Krankheit das Befinden stark beeinträchtigt, ist die Lebenserwartung dadurch nicht begrenzt. Die Beschwerden können ein Leben lang, mal stärker mal schwächer ausgeprägt, auftreten.

Die in Kooperation mit der Deutschen Reizdarmselbst-hilfe aufgebaute online-Arztsuche auf www.pflanz-liche-darmarznei.de unterstützt Betroffene bei der Suche nach einem Reizdarmspezialisten in der Nähe des Wohnortes.

Das Reizdarmsyndrom gehört zu den häufigsten Be-schwerdebildern des Verdauungstraktes. In Deutsch-land leiden Schätzungen zufolge mehr als 16 % der

Erwachsenen an dieser chronischen Erkrankung. Typische Beschwerden sind Durchfall, Krämpfe, Blähungen oder Verstopfung, welche die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Die Bewegungs-abläufe im Darm sind gestört, oft werden schon normale Verdauungs-vorgänge als schmerzhaft empfun-den, ohne dass organische Verän-derungen im Magen-Darm-Trakt nachzuweisen sind. Betroffene klagen darüber, dass die Verdauung ihren Tagesablauf diktiert.

Je nachdem, welche Beschwerden überwiegen, lassen sich verschiedene Formen des Reizdarmsyndroms unterscheiden:

Durchfalltyp: hauptsächlich Durchfall

Verstopfungstyp: hauptsächlich Verstopfung

Mischtyp: wechselnde Beschwerden

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Auch Abführmittel sollten bei Verstopfung nicht dauer-haft eingesetzt werden, denn viele davon können bei längerem Gebrauch sogar das Gegenteil bewirken. Sie entziehen dem Körper große Mengen an Wasser und Mineralstoffen und führen somit zu einer Verlangsa-mung der Darmtätigkeit. Wenn neben dem Reizdarm-syndrom eine psychische Erkrankung besteht, können auch Medikamente, die die Psyche beeinflussen, zum Einsatz kommen.

Die Langzeitanwendung von synthetischen Arznei-mitteln ist wegen der auftretenden Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Anwendungsbeschränkungen nicht unproblematisch. Im Rahmen der integrativen Therapie kommen daher (unterstützend) auch eine Reihe von pflanzlichen Arzneimitteln zum Einsatz. Sie sind gut verträglich, schädigen nicht die Darmflora und sind daher für eine Langzeitanwendung besonders geeignet.

Da bei jedem Patienten unterschiedliche Beschwerden im Vordergrund stehen und sich diese auch ändern können, gibt es keine standardisierte Behandlung, die jedem weiterhilft. Die Therapie richtet sich nach den jeweils vorherrschenden Beschwerden und hat zum

Ziel, die Beschwerden zu lindern und somit die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Be-handlung beinhaltet Medikamente sowie Lebensstilveränderungen im Bereich Ernährung, Bewegung, Entspannung und Stressregulation. Auch eine mikrobiologische Thera-pie kann hilfreich sein.

Synthetische Medikamente wie krampflösende Mittel, chemisch-synthetische Medikamente die den akuten Durchfall nur stoppen (in dem sie den „Darm lahm legen“) oder Schmerzmittel sollten nur zeitlich begrenzt bei schwerem Verlauf zur Linderung der Be-schwerden verwendet werden.

Die integrative Behandlung – mit vereinten Kräften zum Erfolg

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Gerbstoffhaltige Kräuter wie Brombeerblätter oder Blutwurz wirken stopfend und sind deshalb hilfreich gegen Durchfall. Auch Kaffeekohle führt zu einer Ver-minderung der Flüssigkeitsbildung im Darm. Durch die große Oberfläche der Kaffeekohle können außer-dem schädliche Stoffe gebunden und ausgeschieden werden. Schleimstoffe wie Lein-, Flohsamen und Weizenkleie fördern die Darmpassage bei Verstopfung, nehmen außerdem viel Wasser auf und helfen so bei Durchfall.

Je nach dem Beschwerdebild kann es sinnvoll sein, meh-rere Heilpflanzen kombiniert einzusetzen, da sie sich in ihrer Wirkung sinnvoll ergänzen. So werden zum Beispiel seit mehr als fünfzig Jahren Arzneipflanzenkombinatio-nen mit Myrrhe zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen erfolgreich eingesetzt. Die unterschiedlichen, darin enthaltenen Heilpflanzen, wie beispielsweise auch Kamille und Kaffeekohle, greifen an verschiedenen Punkten im Verdauungstrakt an und ver-stärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Der kombi-nierte Einsatz dieser Pflanzenstoffe kann vor allem beim von Durchfall geprägten Reizdarmsyndrom sinn-voll sein.

Aus dem Schatz der Natur – ausgewählte Heilpflanzen

Die Myrrhe gehört zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit. Sie besitzt entzündungshemmende, des-infizierende sowie pilzhemmende Eigenschaften, zieht die äußeren Schichten der Schleimhaut zusammen und wirkt so wundheilungsfördernd. Die Heilpflanze senkt den Spannungszustand der glatten Darmmuskulatur, verringert die Zahl der Darmkontraktionen und lindert so Darmkrämpfe. Diese Wirkung macht Myrrhe zu einem idealen „Langzeitbegleiter“, wenn Menschen unter Krämpfen im Unterleib leiden.

Bei Krämpfen, Schmerzen, Verletzungen und Entzün-dungen der Schleimhaut kann die echte Kamille helfen. Sie ist die weltweit am häufigsten verwendete Heil-pflanze und wirkt antibakteriell, entzündungshem-mend, entblähend sowie wundheilungsfördernd. Auch die Pfefferminze kann durch ihre entspannende Wirkung dazu beitragen, schmerzhafte Blähungen und Krämpfe zu lindern. Kümmel-, Fenchel- und Anispräpa-rate oder Tees helfen ebenfalls gegen Blähungen. Das Einreiben mit Kümmelöl oder feuchtwarme Leibauflagen mit Kümmel- oder Melissenöl können bei Krämpfen hilfreich sein. Auch der Ingwer hat blähungshemmende Eigenschaften und regt außerdem die Bildung von Verdauungssäften und die Darmbewegung an.

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Die Ernährungstherapie zielt darauf ab, Beschwerden und auch eine mögliche Mangel-versorgung mit Nährstoffen zu vermeiden, und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Verbes-serung der Lebensqualität. Grundlage der Therapie ist eine leichte mediterrane Vollwert-kost. Es gibt einige allgemeine Ernährungsregeln, um den Darm etwas zu beruhigen. Regelmä-ßige Mahlzeiten in kleineren Portionen sind besser verträglich als einige große. Es empfiehlt sich langsam zu essen, gründlich zu kauen und darauf zu achten, dass beim Essen möglichst wenig Luft geschluckt wird. Stark blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, fette Spei-sen und starke Gewürze sollten gemieden werden.

Die sogenannte FODMAP-Diät kann bei einer Reihe von Erkrankungen mit Verdauungsbeschwerden hilfreich sein. Verschiedene Studien belegen eine Wirksamkeit bei Patienten mit Reizdarmbeschwerden oder mit chro-nisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Die sechs Buch-staben stehen für die englischen Begriffe „fermentable oligo-, di-, monosaccharides and polyols“. Dazu gehören verschiedene Kohlenhydrate (Fruktose, Laktose, Galaktane, Fruktane) und sogenannte Zuckeralkohole (wie die Süßstoffe Mannitol, Sorbitol oder Xylitol).

Studien zeigen, dass pflanzliche Arzneimittel bei der Behandlung von Durchfall gut wirksam, sicher und ver-träglich sind. Insbesondere Reizdarm-Patienten konnte ein Studienpräparat zu einer deutlichen Besserung sowohl der Durchfallsymptomatik als auch des Gesamt-beschwerdebilds verhelfen. „Die Pflanzenkombination kann als Therapeutikum zur unterstützenden Behand-lung bei Reizdarmpatienten eingesetzt werden. Insbeson-dere beim Diarrhö- und Mischtyp ist sein Einsatz emp-fehlenswert“, lautet die Empfehlung von sieben Ärzten und Wissenschaftlern auf einer Konferenz.

Weitere Möglichkeiten der Naturheilkunde

Neben pflanzlichen Arzneimitteln können beim Reiz-darmsyndrom auch weitere unterstützende Maßnahmen wie Lebensstilmodifikationen im Bereich Ernährung, Bewegung, Entspannung und Stressregulation, die mikrobiologische Therapie oder TCM/Akupunktur hilf-reich sein. Es ist außerdem wichtig herauszufinden, in welchen Situationen der Darm vorwiegend Probleme macht, und diese Auslöser, wie z.B. Stress oder be-stimmte Nahrungsmittel, gezielt zu meiden. Um die Auslöser zu entlarven, kann ein Tagebuch hilfreich sein, in das die Betroffenen die zugeführten Speisen sowie besondere Ereignisse und die daraus resultieren-den Beschwerden eintragen.

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FrüchteApfel, Aprikose, Avocado, Birne, Brombeeren, Feigen, Granatapfel, Grapefruit, Johan-nisbeeren, Kirschen, Mango, Mirabelle, Nektarine, Pfirsich, Pflaumen, Wassermelone, Zwetschgen

GemüseArtischocke, Blumenkohl, Bohnen (alle außer grüne Stangenbohnen), Erbsen, Frühlingszwiebel (weißer Teil), Knoblauch, Kraut/Kohl, Lauch/Porree (weißer Teil), Linsen, Pilze, Rote Bete, Schalotte, Schwarzwurzel, Sojabohnen, Spargel, Süßkartoffel, Wirsing, Zwiebel

MilchprodukteKäse, Butter, Joghurt, Milch, Eiscreme

GetreideRoggen, Weizen, Weißbrot, Nudeln

ProteineLinsen, Soja- und Kidneybohnen, Kichererbsen

Süßigkeitenhelle Schokolade, Honig, künstliche Süßstoffe, Sirup mit hohem Fruchtzuckeranteil

GetränkeBier, Fruchtsäfte, kohlensäure-haltige Getränke

8FrüchteAnanas, Banane, Blaubeeren, Clementine, Erdbeeren, Him-beeren, Honigmelone, Kaktus-feige, Kiwi, Limette, Manda-rine, Maracuja, Maronen, Netz-melone, Orange, Rhabarber, Weintrauben, Zitrone

GemüseAubergine, Brokkoli, Chicorée-Salat, Chilischoten, Chinakohl, Fenchel, Frühlingszwiebel (grüner Teil), grüne Stangen-bohnen, Gurke, Karotte, Kartoffel, Kohlrabi, Lauch/Porree (grüner Teil), Mais, Oliven, Paprika, Radieschen, Rosen-kohl, Rotkohl, Salat, Schnitt-lauch, Sojasprossen, Spinat, Tomate, Zucchini

Milchproduktealle lactosefreien Produkte

GetreideReis, Hafer, Hirse, Polenta, Quinoa

ProteineFleisch, Fisch, Geflügel, Nüsse, Eier, Samen

Süßigkeitendunkle Schokolade, Zucker, Nüsse, Ahornsirup, Samen

GetränkeTee, Kaffee, Rotwein, Wasser

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LOW-FODMAP DIÄT

Die FODMAPs sind unter anderem in Süßigkeiten, Milchprodukten, Steinobst und verschiedenen Brotsor-ten enthalten. Eine FODMAP-reduzierte Kost kann dazu beitragen, Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl, Krämpfe und Durchfall wesentlich zu lindern. Weitere Informationen über FODMAP-reiche bzw. FODMAP-arme Lebensmittel können Sie der nachfolgenden Abbildung entnehmen.

All diese Nahrungsbestandteile werden im Dünndarm nicht oder nur unzureichend resorbiert. Dadurch gelan-gen diese Nahrungsbestandteile in den Dickdarm und werden dort von Bakterien abgebaut. Da bei diesem Abbau reichlich Darmgase entstehen, können FODMAPs Bauchschmerzen und Blähungen verursachen. Außer-dem binden die FODMAPs viel Wasser im Darm, was zu weichem Stuhl und Durchfällen führen kann.

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In Kombination mit der FODMAP-Diät empfehlen die Fachgesellschaften der Magen-Darm-Fachärzte ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch zu führen. Denn da Reizdarmsymptome individuell sehr unterschiedliche Ursachen und Auslöser haben, ist es für Ärzte und Therapeuten oftmals sehr schwer, allgemeingültige Ernährungsratschläge zu geben. Es gilt: Was ein Reizdarmpatient gut verdaut, kann dem anderen große Probleme bereiten und umgekehrt. Daher ist es für alle Patienten mit Reizdarmsyndrom wichtig, genau zu wissen, welche Lebensmittel (in welchen Stimmungs-lagen) Probleme verursachen und welche gut vertragen werden. Ein hilfreiches und bewährtes Instrument, diese „symptomauslösenden“ Speisen und Getränke zu entlarven ist ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch.

Sie finden eine PDF-Vorlage zum Ausdruck auf www.pflanzliche-darmarznei.de. Wählen Sie hier im Hauptmenü den Bereich Darmerkrankungen -> Reiz-darm -> Ernährungs-Symptom-Tagebuch-Reizdarm. Drucken Sie einige Exemplare aus und gehen wie folgt vor: Notieren Sie über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen die entsprechenden Informationen in die dafür vorgesehenen Spalten.

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Nehmen Sie das ausgefüllte Ernährungs-Symptom-Ta-gebuch zu Ihrem nächsten Arztbesuch mit und bespre-chen Sie dann gemeinsam mit dem Arzt Ihre Notizen. Dies kann bei der Optimierung einer individuell-maß-geschneiderten Therapie helfen.

Es ist sinnvoll, viel zu trinken (1,5 bis 2 Liter am Tag), allerdings nicht unmittelbar zum Essen. In einigen Fällen können auch Kaffee, Alkohol, Nikotin oder Milchprodukte zu Beschwerden führen. Beobachten Sie sich genau und verzichten Sie möglichst auf Lebensmit-tel, die Ihnen Probleme bereiten. Generell sollte beim Essen auf eine ruhige Atmosphäre geachtet und Hektik ver-mieden werden. Bei sehr hartem Stuhl-gang ist eine ballaststoffreiche Kost sinnvoll. Überwiegt der Durchfall können stopfende Nahrungsmittel wie Bananen, Reis, Kartoffeln oder Hafergerichte hilf-reich sein.

Da der Darm empfindlich auf Stress reagieren kann, sind ein effektives Stress-Management und wirksame Entspannungstechniken sehr wichtig. Entspannungs-verfahren wie Yoga, Autogenes Training oder progres-sive Muskelentspannung können helfen, Stress zu bewältigen und zur Ruhe zu kommen. Patienten mit schweren psychischen Problemen sollten außerdem eine Psychotherapie in Betracht ziehen.

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Auch Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten. Zu empfehlen sind hier unter anderem Ausdauersportarten wie Walking, Schwimmen, Radfahren und Joggen. Sie wirken nicht nur psychisch ausglei-chend, sondern auch massierend auf den Darm. Bei Verstopfung und Krämpfen kann darüber hinaus die sogenannte Colonmassage zur An-wendung kommen, die besonders auf den Dick-darm einwirkt und die Darmbewegung anregt. Sie ist verschreibungs-pflichtig und sollte grund-sätzlich nur von Experten ausgeführt werden.

Auch mikrobiologische Präparate zur Unterstützung der Darmflora können hilfreich sein. Sogenannte Probiotika, Arzneimittel mit lebensfähigen Darmbakterien, haben eine lange naturheilkundliche Tradition. Mehrere Studien zeigen, dass diese einen positiven Einfluss auf die Erkrankung nehmen können. Probiotische Arzneimittel können entweder aus einem einzigen Stamm einer Spezies oder aus Mischungen mehrerer Stämme oder Spezies bestehen. Das Präparat wird unter Berücksich-tigung der jeweils vorherrschenden Beschwerden aus-gewählt. In Frage kommen bestimmte Bifidobakterien, Laktobazillen oder E.coli-Stämme.

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Behandlungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wie die Akupunktur können in Einzelfällen ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung der konventionellen Therapie darstellen. Durch die Akupunktur wird die Aus-schüttung des körpereigenen Stresshormons Kortisol verringert und die Tätigkeit des Parasympathikus, der die Entspannung fördert, gestärkt. Bisher gibt es jedoch noch keine Studien, die die Wirkung der Akupunktur wissenschaftlich belegen.

Welche alternativen Verfahren im Einzelnen zum Ein-satz kommen, ist stark von den individuellen Gegeben-heiten und den jeweiligen Beschwerden abhängig. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche ergänzenden Verfahren in Ihrem speziellen Fall sinnvoll sind.

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Quellmittel wie Flohsamen oder Leinsamen dürfen nicht bei Darmverschluss oder -verengungen einge-setzt werden.

Achten Sie beim Einsatz von Probiotika auf eine ein-schleichende Dosierung, da sonst Blähungen auftre-ten können.

Herausgeber Repha GmbH Biologische ArzneimittelAlt-Godshorn 87 . 30855 [email protected]

RedaktionCGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH, Eschbornwww.cgc-pr.com

BildnachweiseTitel: Freunde im Garten: Syda Productions - Fotolia.comSeite 5: Darm: ag visuell - Fotolia.comSeite 8: Myrrhebaum: Vladimir Melnik - Fotolia.com; Seite 9: Flohsamen: Heike Rau - Fotolia.com; Seite 17: Akupunktur: Tyler Olson - Fotolia.com Alle anderen Bilder: Repha GmbH

Stand: November 2019

Impressum

Führen Sie ein Tagebuch, um für Sie problematische Situationen oder Nahrungsmittel zu entlarven und in der Folge meiden zu können. Lernen Sie so Ihren Körper und seine Reaktionen genau kennen.

Vertrauen Sie beim Essen auf Ihr Körpergefühl. Achten Sie genau darauf, was Ihnen gut tut und was nicht. Jeder Mensch is(s)t anders.

Genießen Sie Ihre Mahlzeiten in ruhiger Atmosphäre und ohne Zeitdruck. Ein anschließender Verdauungs-spaziergang bringt den Darm auf Trab und trägt zur Erholung bei.

Entlarven Sie Ihre persönlichen Stressauslöser und entschleunigen Sie Ihren Alltag.

Finden Sie Ihre ganz persönliche Entspannungs-methode und integrieren Sie regelmäßige Auszeiten in Ihren Tagesablauf.

Erlernen Sie Entspannungsverfahren wie autogenes Training, Yoga und Qigong beim Experten und wenden Sie diese regelmäßig an.

Bauen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag ein, aber zwingen Sie sich zu nichts. Treiben Sie nur Sport, der Ihnen Spaß macht.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Arzneipflanzen, die in Ihrem speziellen Fall sinnvoll sein können. Denken Sie dabei auch daran, geeignete Heilpflan-zen zu kombinieren.

Achten Sie beim Einsatz von Heilpflanzen auf Qualität. Lassen Sie sich hierzu in der Apotheke beraten.

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Tipps vom Experten

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Repha GmbH Biologische ArzneimittelAlt-Godshorn 8730855 [email protected]

Weitere Informationen finden Sie unterwww.pflanzliche-darmarznei.de

www.reizdarmselbsthilfe.de

www.magendarm-forum.de

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