Renault DeutschlanD ag geschäftsbeRicht 2011 · 3 Rang Hersteller Zulassungen Marktanteil...
Transcript of Renault DeutschlanD ag geschäftsbeRicht 2011 · 3 Rang Hersteller Zulassungen Marktanteil...
2
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
3,462 3,522 3,670 3,376 3,320 3,982 3,119 3,413
Der Gesamtmarkt Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge* in Deutschland
* bis fünf Tonnen zulässiges Gesamtgewicht (in Mio. Einheiten)
Der deutsche Automobilmarkt hat sich 2011 kräftig
erholt. Die Neuzulassungen von Personenwagen und
leichten Nutzfahrzeugen bis fünf Tonnen zulässigem
Gesamtgewicht stiegen um 9,4 % oder 294.000 Ein-
heiten auf insgesamt 3,413 Millionen Einheiten. Posi-
tiv wirkte sich insbesondere die gute gesamtwirt-
schaftliche Situation aus, wodurch sich vor allem die
Nachfrage der gewerblichen Kunden erhöhte. Dieser
Trend zeigte sich verstärkt auch bei den Pkw-Neuzu-
lassungen: 59,9 % der Gesamtzulassungen entfielen
2011 auf den gewerblichen Sektor, der damit gegen-
über 2010 erneut zulegen konnte. Insgesamt wurden
in 2011 mit 3,17 Millionen Einheiten 8,8 % oder
257.000 Einheiten mehr Pkw neu auf die Straßen
gebracht.
Knapp die Hälfte davon (1,5 Millionen Einheiten oder
47,1 %) ist mit einem Dieselmotor ausgestattet, was
einem Zuwachs um 5,2 %-Punkte gegenüber dem
Vorjahr entspricht. Der Anteil der Elektro- und Hybrid-
fahrzeuge war mit 2.100 beziehungsweise 12.600
Einheiten verschwindend gering. Trotz des anhal-
tenden Trends zu größeren Fahrzeugen, getrieben
von der guten Konjunktur, ging der durchschnittliche
CO²-Ausstoß auf 146,1 g/km zurück (Vorjahr:
151,7 g/km, 2009: 154,2 g/km, 2008: 165 g/km).
Das insgesamt optimistische wirtschaftliche Umfeld
ist auch an den Verschiebungen nach oben in den
einzelnen Segmenten zu erkennen: Mit einem Zu-
wachs von 30,3 % konnte sich erstmals seit vielen
Jahren die Oberklasse – traditionell überwiegend von
Dienstwagenfahrern genutzt – an der Spitze der Auf-
wärtsbewegung positionieren. Im Verfolgerfeld sind
ebenfalls eher teure Fahrzeuge zu finden wie Vans mit
plus 27,3 % und Geländewagen/Sport Utility Vehicles
mit plus 22,0 %. Die Kompaktklasse behauptete sich
stabil, doch bei den Kleinstwagen war ein Minus von
12,4 % zu verzeichnen.
Die ausländischen Pkw-Hersteller haben leicht an
Boden verloren. Ihr Anteil am Gesamtmarkt verringer-
te sich 2011 gegenüber dem Vorjahr von 37,0 % auf
35,3 %. Die Renault Gruppe war (einschließlich Dacia)
zum 21. Mal in Folge der erfolgreichste ausländische
Automobilhersteller auf dem deutschen Markt und
verzeichnete einen Marktanteil von 5,3 % bei Pkw
und leichten Nutzfahrzeugen mit fünf Tonnen zuläs-
sigem Gesamtgewicht. Der Absatz nahm um rund
10.000 Einheiten auf insgesamt 181.000 Fahrzeuge
zu. Die Marke Renault erzielte einen Marktanteil von
4,03 %, die Marke Dacia von 1,3 %.
Einen anhaltenden Boom verzeichnete 2011 auch
der Gebrauchtwagenmarkt. Mit 6,809 Millionen Pkw
wechselten 5,9 % mehr Fahrzeuge ihren Besitzer.
2011 stieg der Pkw-Bestand in Deutschland um
1,5 % auf 42,9 Millionen Fahrzeuge (Vorjahr: 42,3 Mil-
lionen Fahrzeuge). Mit mehr als 2,2 Millionen Auto-
mobilen führt Renault inklusive Dacia auch hier die
Rangliste der ausländischen Automobilhersteller an.
Das Durchschnittsalter aller Fahrzeuge und Marken
liegt bei 8,5 Jahren. 90,0 % der Pkw werden privat
genutzt. 26,9 % der Fahrzeughalter haben das
60. Lebensjahr bereits überschritten.
Der Markt
Renault Deutschland ag, brühl lagebericht für das geschäftsjahr 2011
3
Rang Hersteller Zulassungen Marktanteil Zulassungen Marktanteil
2010 in % 2011 in %
1. Volkswagen 613.817 21,05 686.835 21,64
2. Mercedes-Benz 281.222 9,64 285.620 9,00
3. BMW 234.980 8,06 256.652 8,09
4. Opel 233.498 8,01 254.605 8,02
5. Audi 226.872 7,78 250.708 7,90
6. Ford 198.154 6,79 230.939 7,28
7. Renault & Dacia 153.555 5,27 160.369 5,05
8. Skoda 132.150 4,53 142.611 4,49
9. Hyundai 74.331 2,55 86.843 2,74
10. Peugeot 84.242 2,89 82.743 2,61
Gesamtmarkt Personenwagen: Die Top Ten in Deutschland
Rang Hersteller Zulassungen Marktanteil Zulassungen Marktanteil
2010 in % 2011 in %
1. Volkswagen 50.696 25,06 57.219 23,92
2. Mercedes-Benz 44.773 22,13 51.458 21,51
3. Ford 21.501 10,63 27.707 11,58
4. Renault & Dacia 17.739 8,77 20.691 8,63
5. Fiat 15.681 7,75 20.082 8,40
6. Opel 9.939 4,91 13.671 5,72
7. Peugeot 10.080 4,98 11.534 4,82
8. Citroën 11.133 5,50 11.515 4,81
9. Iveco 6.883 3,40 7.688 3,21
10. Nissan 2.650 1,31 4.707 1,97
Gesamtmarkt leichte Nutzfahrzeuge bis 5 t: Die Top Ten in Deutschland
Kompaktwagen bilden mit 27,2 % das
stärkste Segment, gefolgt von Kleinwagen
mit 20,5 %. Den größten Zuwachs gab es
im Bestand 2011 jedoch bei den Gelän-
dewagen mit einem Plus von 16,4 % auf
2,1 Millionen Fahrzeuge. 2,6 Millionen
Pkw sind mit Allradantrieb ausgestattet
(+10,6 %). Die Zahl der Cabriolets stieg im
vergangenen Jahr um 4,4 % auf 1,8 Milli-
onen Einheiten.
Der Bestand an Pkw in der Emissions-
klasse Euro 5 hat sich seit Anfang 2011
auf 5,8 Millionen Fahrzeuge fast verdop-
pelt. Der Anteil der Pkw mit einem CO²-
Ausstoß von weniger als 120 g/km hat
sich ebenfalls bemerkenswert auf 4,9 %
erhöht.
Absatzentwicklung Mit den beiden Marken Renault und Dacia
hat die Renault Deutschland AG im Jahr
2011 insgesamt 181.060 (Vorjahr: 171.294
Einheiten) Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
zugelassen und erzielte einen Marktanteil
von 5,3 % (Vorjahr: 5,5 %). Damit belegte
das Unternehmen zum 21. Mal in Folge die
Position als stärkster ausländischer Auto-
mobilhersteller. Die Renault Gruppe er-
reichte bei Pkw 160.369 Zulassungen und
verkaufte damit 6.814 Fahrzeuge mehr als
im Vorjahr. Auch bei den leichten Nutzfahr-
zeugen verbesserte das Unternehmen sein
Ergebnis und erreichte 20.691 Zulas-
sungen (Vorjahr: 17.739 Zulassungen).
Die Marke Renault erreichte bei Pkw und
leichten Nutzfahrzeugen 137.577 Zulas-
sungen (Vorjahr: 130.979 Zulassungen).
4
Der Marktanteil betrug 4,03 % (Vorjahr: 4,2 %). Im rei-
nen Pkw-Markt wurden für die Marke 119.132 Fahr-
zeuge zugelassen, ein Plus von rund 3.000 Fahrzeugen
im Vergleich zum Vorjahr.
Zulassungsstärkstes Pkw-Modell auf dem deutschen
Markt war im Jahr 2011 erneut der Mégane mit
28.558 Zulassungen. Im Privatmarkt steigerte das
Kompaktmodell seinen Segmentanteil auf 4,34 %.
Auf Platz zwei folgt der ebenfalls sehr erfolgreiche
Twingo mit 21.899 Verkäufen vor dem Scénic, der
21.210 Zulassungen erreichte.
Überaus positiv entwickelten sich die leichten Nutz-
fahrzeuge des französischen Herstellers. Mit einem
Zuwachs von 23,6 % auf 18.455 Zulassungen (Vor-
jahr: 14.923 Zulassungen) legte Renault deutlich stär-
ker zu als der Gesamtmarkt. Der Marktanteil wuchs
auf 7,7 % (Vorjahr: 7,4 %).
Insgesamt 7.416 Master (Vorjahr: 6.201) und 5.573
Trafic (Vorjahr: 4.281) rollten aus den Autohäusern.
Auch der Kangoo Rapid behauptet sich als Trendset-
ter unter den Kompakttransportern nach wie vor er-
folgreich auf dem Markt und erzielte 5.434 Zulas-
sungen (Vorjahr: 4.439 Zulassungen). Mit dem
batterieelektrisch betriebenen Kangoo Z.E. stellte
Renault darüber hinaus den Gewinner bei der Wahl
zum „International Van of the Year 2012“ und erzielte
damit die begehrteste Auszeichnung für leichte Nutz-
fahrzeuge in Europa.
Im gewerblichen Markt legte Renault 2011 um 13 %
zu. Zusätzlich zum attraktiven Fahrzeugangebot
ist die unverändert starke Position von Renault im
gewerblichen Markt auf das maßgeschneiderte
Serviceangebot zurückzuführen. In den Pro+-Busi-
ness Centern bietet Renault Firmenkunden spezia-
lisierte und branchenspezifische Dienstleistungen,
die Zeit und Geld sparen.
Weiterhin positiv entwickelt sich die Produkt-
und Servicequalität von Renault. So gehörten die
Renault Modelle auch im Jahr 2011 zu den zuver-
lässigsten Fahrzeugen im Rahmen der ADAC
Pannenstatistik. Hervorragend ist auch die Qualität im
Kundendienst: Renault Betriebe erhielten 2011 in den
Werkstättentests von Stiftung Warentest, ADAC und
AvD jeweils die Bestnote. Die Dacia Servicebetriebe
erzielten im Werkstättentest der Fachzeitschrift Auto
Bild das beste Ergebnis seit Bestehen des Tests.
Mit 1,27 % Marktanteil (Vorjahr: 1,3 %) konnte die
Marke Dacia im Jahr 2011 ihre Stellung im Markt be-
haupten. Dacia steigerte die Zulassungen um rund
8 % auf insgesamt 43.483 Zulassungen (Pkw und
leichte Nutzfahrzeuge, Vorjahr: 40.315 Einheiten).
Damit hat Dacia etablierte Marken auf dem deut-
schen Markt überholt und sich im guten Mittelfeld der
Zulassungsstatistik etabliert. Meistverkauftes Modell
war der vielseitige Duster mit 22.734 Einheiten, der
seinen Absatz im Vergleich zum Vorjahr (11.402 Ein-
heiten) nahezu verdoppeln konnte, gefolgt vom
Sandero mit 11.633 Fahrzeugen (Vorjahr: 16.839 Ein-
heiten).
Sechs Jahre nach der Einführung in Deutschland ist
Dacia eine feste Größe auf dem Automobilmarkt. Bis
Ende 2011 setzte die rumänische Renault Tochter in
Deutschland bereits über 220.000 Fahrzeuge ab. Als
wichtiger Grund für den Erfolg der Fahrzeuge gelten
das vorbildliche Preis-/Leistungs-Verhältnis, die nied-
rigen Betriebskosten (costs of ownership) und die ho-
he Wertstabilität. So gewannen Logan MCV, Sandero
und Duster bereits zum zweiten Mal in Folge in ihren
jeweiligen Segmenten den Titel „Wertmeister“ im
Rahmen einer von Auto Bild und EurotaxSchwacke
durchgeführten Ermittlung der Fahrzeug-Restwerte.
Für 2012 erwartet Renault eine Fortsetzung der posi-
tiven Entwicklung der Konzernmarken. Für den Ge-
samtmarkt rechnet Renault mit ca. 3,15 Millionen
lagebericht für das geschäftsjahr 2011
5
2010 2011 Veränderung
Renault
Twingo 19.640 21.899 2.259
Clio 23.346 20.362 -2.984
Wind 960 2.078 1.118
Modus 3.696 4.934 1.238
Mégane Familie 50.164 49.768 -396
davon Mégane 27.503 28.558 1.055
davon Scénic 22.661 21.210 -1.451
Fluence 323 774 451
Laguna 4.993 4.862 -131
Espace 1.856 2.004 148
Koleos 1.631 2.148 517
Latitude 1 247 246
Kangoo 6.843 7.252 409
Trafic 2.173 2.448 275
Master 413 325 -88
Sonstige 17 31 14
Gesamt Pkw Renault 116.056 119.132 3.076
Dacia Logan einschließlich MCV 9.258 6.870 -2.388
Sandero 16.839 11.633 -5.206
Duster 11.402 22.734 11.332
Gesamt Pkw Dacia 37.499 41.237 3.738
Renault Pkw + Dacia Pkw 153.555 160.369 6.814
Kangoo Rapid 4.439 5.434 995
Trafic Transporter 4.281 5.573 1.292
Master Transporter 6.201 7.416 1.215
Sonstige 2 22 20
Gesamt Nfz Renault bis 5 t 14.923 18.445 3.522
Dacia Nfz 2.816 2.246 -570
Renault Nfz + Dacia Nfz bis 5 t 17.739 20.691 2.952
Gesamt Pkw + Transporter 171.294 181.060 9.766
Die Renault und Dacia Neuwagenzulassungen Pkw und 225.000 leichten Nutzfahrzeu-
gen. In diesem Umfeld setzt das Unter-
nehmen auf Kontinuität und möchte zum
22. Mal in Folge die Position als erfolg-
reichster ausländischer Automobilherstel-
ler auf dem deutschen Markt halten. Das
Unternehmen strebt für die Marke Renault
einen Marktanteil von 4,2 % (Pkw und
leichte Nutzfahrzeuge) an. Dies entspricht
circa 142.000 Zulassungen. Der Dacia
Marktanteil soll auf 1,4 % steigen. Das
Zulassungsziel liegt bei 47.000 Fahrzeu-
gen.
Renault erwartet vor allem von der Neu-
auflage des Kompaktmodells Clio und
der umfassenden Modellpflege von
Twingo, Mégane und Scénic starke Im-
pulse für die Absatzentwicklung. Dane-
ben steht 2012 ganz im Zeichen der er-
weiterten Renault Elektrofahrzeugpalette:
Nach dem Debüt des Kangoo Z.E. und
Fluence Z.E. folgte bereits im Frühjahr
der innovative Elektro-Zweisitzer Twizy,
bevor Renault im zweiten Halbjahr mit
dem Kompaktmodell ZOE das bislang
vielseitigste Elektrofahrzeug auf den
Markt bringt.
Die Dacia Modellpalette wird 2012 durch
zwei Neuheiten erweitert: den Familien-
van Lodgy sowie die vielseitigen Kom-
bivans Dokker und Dokker Express nach
Vorbild des Renault Kangoo.
6
2011 2010
Verkäufe von Neu-, 897 845 Dienst- und Gebrauchtwagen
Ersatzteilverkäufe 99 76
Übrige 34 29
1.030 950
Umsatzerlöse
Ertragslage Der Jahresüberschuss 2011 stieg gegenüber dem
Vorjahr um 105,1 % von Mio. EUR 15,8 auf Mio. EUR
32,4.
Die Umsatzerlöse lagen mit Mio. EUR 1.030 über
dem Vorjahresniveau (Mio. EUR 950). Die Aufgliede-
rung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen
zeigt folgendes Bild (in Mio. EUR):
Die Zulassungen der Pkw und leichten Nutzfahrzeuge
Renault und Dacia stiegen um 5,7 % (9.766 Fahr-
zeuge). Hingegen erreichten die Zulassungen der
leichten Nutzfahrzeuge (Marke Renault ) 18.445 Ein-
heiten und legten mit 23,6 % stärker als der Markt zu.
Es handelt sich bei den ausgewiesenen Umsätzen
hauptsächlich um Kommissionserlöse, da der Neu-
wagen- und Teilevertrieb – soweit es sich bei den Tei-
len nicht um Fremdbezüge handelt – auf Kommissi-
onsbasis erfolgte. Als Umsatzerlös wird hierbei nur
die Kommission, die sowohl eine fixe Provision als
auch die Erstattung bestimmter Aufwendungen bein-
haltet, ausgewiesen. Die Umsatzerlöse beinhalten
auch die Vertriebskosten, die im Rahmen der varia-
blen Kommission an den Kommittenten weiterbelas-
tet wurden.
Der Materialaufwand stieg um Mio. EUR 47,4 auf
Mio. EUR 217,1 (+28,0 %). Ursächlich hierfür war
u. a. der im Vergleich zum Vorjahr höhere Warenein-
satz für Gebrauchtwagen (Mio. EUR +29,8). Gleich-
zeitig stiegen die Aufwendungen für bezogene Leis-
tungen, im Wesentlichen verursacht durch den
Anstieg der Aufwendungen für die Aufbereitung von
Fahrzeugen und im Zusammenhang mit der Renault
Plus Garantie, um Mio. EUR 7,3. Parallel sind die Auf-
wendungen für den Einkauf von Ersatzteilen um Mio.
EUR 10,6 gestiegen. Die Materialintensität ver-
schlechterte sich von 15,0 % im Vorjahr auf 17,8 %.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um Mio.
EUR 3,8 (+2,1 %).
Im Jahr 2011 waren durchschnittlich 456 Mitarbeiter
beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr sind das sieben
Beschäftigte mehr. Der Personalaufwand ist von Mio.
EUR 34,7 auf nunmehr Mio. EUR 36,0 gestiegen
(Mio. EUR 1,3 bzw. +3,8 %). Dabei blieben die sozia-
len Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung nahezu unverändert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen
um Mio. EUR 7,8 (+0,9 %) auf Mio. EUR 897,1.
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen stiegen
von TEUR 5 auf Mio. EUR 1,3. Dies resultierte im We-
sentlichen aus der deutlich verbesserten Ergebnissi-
tuation der Renault Retail Group Deutschland GmbH,
Köln, als Folge der verbesserten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen auf dem deutschen Automobil-
markt. Aus diesem Grunde sanken auch die Aufwen-
dungen aus Verlustübernahmen auf TEUR 69 (Vor-
jahr: TEUR 803).
Im Berichtsjahr entstanden keine neuen Abschrei-
bungen auf Finanzanlagen.
Die Zinsaufwendungen stiegen von Mio. EUR 17,3
auf Mio. EUR 21,9 (Mio. EUR +4,7), während die
Zinserträge um Mio. EUR 1,7 auf Mio. EUR 2,6 (Vor-
jahr: Mio. EUR 0,9) stiegen. Der Anstieg der Zinsauf-
lagebericht für das geschäftsjahr 2011
7
wendungen betrifft im Wesentlichen verbundene
Unternehmen und resultiert aus den gestiegenen
Zinsaufwendungen im Rahmen der Vermarktung der
Neufahrzeuge.
Das Finanzergebnis verschlechterte sich somit um
Mio. EUR 0,6 (-3,4 %) auf Mio. EUR -18,1.
Der Aufwand aus Ertragsteuern belief sich auf Mio.
EUR 15,1 und verzeichnete somit einen Anstieg um
Mio. EUR 10,4. Darin enthalten sind Mio. EUR 1,5 an
latentem Steueraufwand als Folge der Veränderung
der aktiven latenten Steuern.
Vermögenslage In Sachanlagen wurden Mio. EUR 0,7 investiert.
Die Summe der Vorräte erhöhte sich um Mio. EUR
2,3 (+19,8 %). Grund dafür war fast ausschließlich
der Anstieg des Bestandes an Gebrauchtwagen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-
stände erhöhten sich um Mio. EUR 81,5 auf Mio.
EUR 430,0. Während bei den Forderungen aus Lie-
ferungen und Leistungen ein Anstieg um Mio. EUR
0,8 zu verzeichnen ist, haben sich die Forderungen
gegen verbundene Unternehmen um Mio. EUR
60,7 erhöht. Dabei ist besonders ein Anstieg der
Forderungen aus dem Cash Pooling gegen die
Muttergesellschaft Renault S.A. als Folge der Wei-
terbelastung der Aufwendungen im Zusammen-
hang mit der Bildung der Rückstellungen für ver-
kaufsfördernde Maßnahmen maßgeblich. Die
sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich
um Mio. EUR 20,0. Dies resultiert im Wesentlichen
aus den gestiegenen Erstattungsansprüchen aus
der Weiterbelastung der Aufwendung im Zusam-
menhang mit der Bildung von Buy-Back-Rückstel-
lungen (TEUR +10.464) sowie den zum Stichtag
gestiegenen geleisteten Vorauszahlungen (TEUR
+8.840).
Das Eigenkapital erhöhte sich um Mio. EUR 12,5
auf Mio. EUR 57,2. Ursächlich hierfür war der
Anstieg des Jahresüberschusses. Darüber hinaus
erfolgt eine Dividendenzahlung in Höhe von Mio.
EUR 20,0. Die Eigenkapitalquote veränderte sich
von 10,9 % im Vorjahr auf 11,4 %.
Die Rückstellungen lagen mit Mio. EUR 359,0 um
Mio. EUR 46,9 über dem Vorjahresniveau, was
hauptsächlich auf eine Steigerung der sonstigen
Rückstellungen zurückzuführen ist. Der Anstieg re-
sultierte im Wesentlichen aus höheren Zuführungen
für noch auszustellende Gutschriften an die Renault
Händler.
Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um Mio. EUR
29,8 auf Mio. EUR 83,3. Hierbei stiegen insbeson-
dere die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen aufgrund zum Stichtag noch nicht er-
folgter Abrechnungen um Mio. EUR 27,6 sowie die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
um Mio. EUR 7,2. Einen Rückgang um Mio. EUR
5,1 auf Mio. EUR 5,7 verzeichneten die sonstigen
Verbindlichkeiten.
Finanzlage Es bestanden wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten.
Der täglich praktizierte Finanzausgleich (Cash Pooling
und Konzernverrechnung) wird weiterhin zu keiner
wesentlichen Veränderung führen. Zudem garantiert
er eine Optimierung der Geld- und Kapitalanlagen.
Durch diese Zentralisierung der Finanzwirtschaft
übernimmt die französische Muttergesellschaft die Ver-
pflichtung, im Rahmen der Konzernfinanzierung
8
für eine möglichst kostengünstige und betragsmäßig
stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs der
Gesellschaft der Renault Gruppe in Deutschland zu
sorgen. Von Änderungen bei den marktüblichen
Kreditkonditionen (z.B. Zinsrisiko, Währungsrisiko)
oder einer Einstufung der Kreditwürdigkeit durch
Ratings ist die Gesellschaft daher nicht unmittelbar
betroffen. Die Zinsen werden mit dem monatlichen
arithmetischen Mittel des Eonia (European Overnight
Index Average) zzgl. 0,15 % berechnet.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (Mio.
EUR +107,0) wird im Wesentlichen durch den Jahres-
überschuss von Mio. EUR 32,4, den Rückgang der
Forderungen gegen verbundene Unternehmen (ohne
Cash-Pool-Forderungen) um Mio. EUR 17,2 sowie
die Zunahme der Verbindlichkeiten um Mio. EUR
29,8 positiv beeinflusst.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich
aus den Investitionen in Sachanlagen (Mio. EUR 0,7).
Aus der Finanzierungstätigkeit ergibt sich ein Cashflow
aufgrund von Dividendenzahlungen in Höhe von Mio.
EUR -20,0.
Der Finanzmittelfonds nahm um Mio. EUR 86,4 auf
Mio. EUR 326,4 zu. Die wesentliche Veränderung er-
folgte hierbei bei den Cash-Pool-Forderungen (Mio.
EUR +77,9). Die liquiden Mittel nahmen trotz des
bestehenden Cash-Poolings um Mio. EUR 8,6 zu,
da eine Belastung des Bankkontos valutarisch nicht
zum Stichtag, sondern erst in 2012 erfolgte
RisikoberichtDer Vorstand ist für die Einrichtung und Wirksamkeit
eines angemessenen Risikomanagementsystems
verantwortlich.
Das Risikomanagement gehört zu den zentralen und
alltäglichen Managementaufgaben, um Geschäfts-
chancen bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig die
damit verbundenen Risiken zu minimieren.
Das Risikomanagement hat zum Ziel, bestehende
Risiken frühestmöglich zu identifizieren, durch
geeignete Maßnahmen geschäftliche Einbußen zu
begrenzen sowie eine Bestandsgefährdung des
Unternehmens zu vermeiden.
Das Risikomanagementsystem der Renault Deutsch-
land AG ist in die Aufbau- und Ablauforganisation in-
tegriert. Die Gesamtverantwortung für das Risikoma-
nagement liegt beim Vorstand. Die Abteilungsleiter
der einzelnen Direktionen sind Risikomanagement-
Beauftragte und für die Risikoidentifikation, -bewer-
tung, -steuerung und -kommunikation in ihrem Be-
reich verantwortlich. Daneben gibt es einen Risiko-
management-Koordinator, dessen Aufgabe die Orga-
nisation der Prozessabläufe des Risikomanagements
sowie die eines Bindegliedes zwischen Vorstand und
Risikobeauftragten ist.
Zur Vermeidung von Zahlungsausfallrisiken werden
wesentliche Teile der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen an die Rci Banque S.A. Niederlas-
sung Deutschland, Neuss, im Rahmen eines echten
Factorings veräußert. Darüber hinaus werden Bonität
und Zahlungsverhalten der Kunden ständig über-
wacht.
Bestandgefährdende Risiken oder Risiken, die geeig-
net sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Unternehmens wesentlich zu beeinträchtigen,
sind nicht vorhanden.
Wir gehen davon aus, dass unsere Tochtergesell-
schaften zukünftig zumindest ausgeglichene Ergeb-
nisse erwirtschaften.
lagebericht für das geschäftsjahr 2011
9
Aufgrund des mit der Muttergesellschaft bestehen-
den Cash-Pooling- und Konzernverrechnungsverfah-
rens bestehen beträchtliche Forderungen, die 63 %
(Vorjahr: 58,5 %) der Bilanzsumme ausmachen. Eine
Rückzahlung ist jedoch aufgrund unserer derzeitigen
Erkenntnisse nicht gefährdet.
Ausblick und ChancenDer langfristige Erfolg steht für die Renault Deutsch-
land AG im Vordergrund. Das Unternehmen setzt
auch im Jahre 2012 und in den Folgejahren auf Konti-
nuität und Stabilität, um die Erfolge der vergangenen
Jahre abzusichern und die Marktposition weiter zu
verbessern.
Für 2012 erwartet Renault Deutschland eine Fortset-
zung der positiven Entwicklung der Konzernmarken.
Für den Gesamtmarkt rechnet Renault mit ca. 3,15
Millionen Pkw und 225.000 leichten Nutzfahrzeugen.
In diesem Umfeld setzt das Unternehmen auf Konti-
nuität. Die Erfolge der vergangenen Jahre sollen fort-
geführt werden und die Position als erfolgreichster
ausländischer Automobilhersteller auf dem deutschen
Markt gehalten werden.
Für das Jahr 2012 strebt Renault auf dem weiterhin
schwierigen Markt einen Marktanteil von 4,2 %
(Pkw und Nfz) an. Dies entspricht ca. 142.000 Zulas-
sungen. Der Dacia Marktanteil soll auf 1,4 % steigen.
Das Zulassungsziel liegt bei 47.000 Fahrzeugen.
Renault erwartet vor allem von der Neuauflage des
Kompaktmodells Clio und der umfassenden Modell-
pflege von Twingo, Mégane und Scénic starke Im-
pulse für die Absatzentwicklung. Daneben steht 2012
ganz im Zeichen der erweiterten Renault Elektrofahr-
zeugpalette. Nach dem Debüt des Kangoo Z.E. und
Fluence Z.E. folgte bereits im Frühjahr der innovative
Elektro-Zweisitzer Twizy, bevor Renault im zweiten
Halbjahr mit dem Kompaktmodell Zoe das bislang
vielseitigste Elektrofahrzeug auf den Markt bringt.
Die Dacia Modellpalette wird 2012 durch zwei
Neuheiten erweitert: den Familienvan Lodgy sowie
die vielseitigen Kombivans Dokker und Dokker Ex-
press nach Vorbild des Renault Kangoo.
Aufgrund des zuvor beschriebenen Absatzwachs-
tums erwartet Renault ein positives Ergebnis in den
Geschäftsjahren 2012 und 2013 sowie ein weiterhin
hohes Niveau bei den Umsatzerlösen.
Das Jahr 2012 wird für Renault ein weiterer Schritt
des mehrstufigen Unternehmensplans „Renault
Mission 6 %“ sein, mit dem Ziel, mittelfristig einen
Marktanteil von 6 % zu erreichen.
10
Ereignisse nach dem BilanzstichtagIm März 2012 wurden Teilbereiche der Adminis-
tration des Rechnungswesens der RDAG, die
bisher in einem Shared Service Center (Genpact)
in Rumänien durchgeführt wurden, in ein sich in
Indien befindliches Shared Service Center
(RNTBC) der Renault Gruppe ausgelagert.
Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDer Vorstand hat den gemäß § 312 Aktiengesetz
erforderlichen Bericht über die Beziehungen zu
verbundenen Unternehmen aufgestellt und mit
folgender Schlusserklärung versehen:
„Unsere Gesellschaft hat nach den Umständen, die
uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die
im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäfte vorge-
nommen und die Maßnahmen getroffen wurden, bei
jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenlei-
stung erhalten und wurde dadurch, dass die ge-
nannten Maßnahmen getroffen wurden, nicht be-
nachteiligt.“
Brühl, den 11. Mai 2012
Renault Deutschland AG
Achim Schaible Martha Figel
Patrick Fourniol Michael Borner
Reinhard Zirpel Christophe Mittelberger
lagebericht für das geschäftsjahr 2011
11
2011 Vorjahr EUR EUR
1. Umsatzerlöse 1.030.226.649,82 950.102.966,08
2. Sonstige betriebliche Erträge 187.508.722,85 183.679.202,31
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 183.513.863,97 143.362.928,82
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 33.536.270,67 26.247.099,67
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 30.925.894,28 29.585.457,34
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung, 5.119.893,05 5.125.616,68 davon für Altersversorgung: EUR 650.721,28 (Vorjahr: TEUR 839)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.032.028,15 2.095.964,64
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 897.085.208,60 889.246.901,19
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.342.277,03 5.000,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.564.230,94 901.378,29 davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 2.554.366,55 (Vorjahr: TEUR 901)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 364.540,84
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme 69.166,03 802.536,19
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 21.942.869,25 17.268.390,39 davon an verbundene Unternehmen: EUR 19.236.672,60 (Vorjahr: TEUR 14.227)
davon aus der Aufzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen: EUR 2.642.282,00 (Vorjahr: TEUR 2.607)
davon aus der Aufzinsung der sonstigen Rückstellungen: EUR 55.717,00 (Vorjahr: TEUR 86)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 47.416.686,64 20.589.110,92
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15.079.701,00 4.671.620,00
14. Sonstige Steuern -89.862,23 84.025,50
15. Jahresüberschuss 32.426.847,87 15.833.465,42
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 10.610.708,01 14.741.962,59
17. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 2.459.120,00 0,00
18. Bilanzgewinn 45.496.675,88 30.575.428,01
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011
Jahresabschluss 2011 gewinn- und verlustrechnung
12
ANlAGeveRmöGeN 31.12.2011 Vorjahr EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 0,00 1.994,71
Ii. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 22.441.102,57 23.667.183,05
2. Technische Anlagen und Maschinen 512.067,32 579.429,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 873.942,43 944.265,48
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,01
23.827.112,32 25.190.877,71
Iii. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 11.961.987,87 11.961.987,87
2. Aktivwert aus Rückdeckungsversicherungen 2.289.835,04 2.431.623,04
14.251.822,91 14.393.610,91
38.078.935,23 39.586.483,33
UmlAUfveRmöGeN
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe 129.829,77 134.460,79
2. Waren 13.578.336,40 11.308.237,00
13.708.166,17 11.442.697,79
Ii. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.614.097,88 1.800.423,17
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 379.725.886,84 319.038.368,23
3. Sonstige Vermögensgegenstände 47.700.473,14 27.704.449,76
430.040.457,86 348.543.241,16
Iii. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 8.647.647,70 97.611,95
452.396.271,73 360.083.550,90
RechNUNGsAbGReNzUNGsPosTeN 0,00 164.445,44
AkTive lATeNTe sTeUeRN 9.068.781,19 10.591.781,00
499.543.988,15 410.426.260,67
Aktiva
bilanz der Renault Deutschland ag
13
eiGeNkAPiTAl 31.12.2011 Vorjahr EUR EUR
I. Gezeichnetes Kapital 10.655.322,80 10.655.322,80
Ii. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 1.065.532,28 1.065.532,28
2. Andere Gewinnrücklagen 20.742,80 2.479.862,80
Iii. Bilanzgewinn 45.496.675,88 30.575.428,01
57.238.273,76 44.776.145,89
RücksTellUNGeN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 28.591.517,00 28.376.255,00
2. Steuerrückstellungen 7.416.077,44 2.744.595,33
3. Sonstige Rückstellungen 323.037.142,32 280.982.861,42
359.044.736,76 312.103.711,75
veRbiNDlichkeiTeN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42.626.450,30 35.380.640,43
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 34.976.958,24 7.405.233,99
3. Sonstige Verbindlichkeiten 5.657.569,09 10.760.528,61
davon aus Steuern: 10.370.703,22 Eur (Vorjahr: 10.364 Teur)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 64.935,62 Eur (Vorjahr: 65 Teur)
83.260.977,63 53.546.403,03
499.543.988,15 410.426.260,67
Passiva
14
Allgemeine Hinweise
Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß
§§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlä-
gigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten
die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeRealisations- und Imparitätsprinzip wurden beach-
tet, Vermögensgegenstände bewerteten wir grund-
sätzlich höchstens zu Anschaffungs- oder Herstel-
lungskosten.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren
die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungs-
methoden maßgebend.
Entgeltlich erworbene immaterielle vermögensge-
genstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert
und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen,
entsprechend ihrer Nutzungsdauer über drei Jahre
um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode)
vermindert.
Das sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs-
kosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichti-
gung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Dabei
werden die Abschreibungen grundsätzlich zeitantei-
lig nach der linearen Methode vorgenommen. Die
Nutzungsdauern liegen zwischen drei und zehn
Jahren. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem
Anschaffungspreis von EUR 150,00 werden sofort
als Aufwand erfasst und von EUR 150,01 bis
EUR 1.000,00 im Zugangsjahr in einem Sammel-
posten über fünf Jahre abgeschrieben.
Bei den finanzanlagen werden die Anteile an ver-
bundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten
bzw. mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert
bilanziert. Die Ansprüche aus Rückdeckungsversi-
cherungen sind zu den vom Versicherer mitgeteilten
Werten zum Bilanzstichtag angesetzt.
hilfs- und betriebsstoffe werden nach der FiFo-
Methode unter Beachtung des strengen Niederst-
wertprinzips bewertet. Waren (Dienst- und Ge-
brauchtwagen, Ersatzteile) werden grundsätzlich
mit den einzelnen Anschaffungskosten unter Beach-
tung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.
Unter Berücksichtigung der Verkaufserlöse der Ver-
gangenheit sowie der Marktwerte zum Bilanzstich-
tag wurden Wertberichtigungen für Fahrzeuge in
angemessener Höhe gebildet.
Bestandsrisiken der Teile, die sich aus verminderter
Verkaufsfähigkeit und aus der Lagerdauer ergeben,
werden durch Abwertungen berücksichtigt.
forderungen und sonstige vermögensgegen-
stände werden mit dem Nennwert angesetzt. Allen
risikobehafteten Positionen ist durch die Bildung
angemessener Wertberichtigungen Rechnung
getragen.
liquide mittel sind mit dem Nennwert angesetzt.
Latente SteuernNach dem bilanzorientierten Temporary-Konzept
wurden auf sämtliche Bewertungsdifferenzen zwi-
schen Handels- und Steuerbilanz latente Steuern
berechnet. Gemäß dem Wahlrecht nach § 274
Abs. 1 Satz 3 HGB werden die latenten Steuern
saldiert ausgewiesen.
Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag
angesetzt.
anhang für das geschäftsjahr 2011
15
Pensionsrückstellungen
Es wurden Rückstellungen für unmittelbare und mittel-
bare Pensionsverpflichtungen bilanziert. Es wird das
Ansatzwahlrecht der Bilanzierung mittelbarer Pensions-
verpflichtungen in Anspruch genommen. Das bedeutet,
dass in den Rückstellungen auch der Unterschieds-
betrag zwischen den Versorgungsverpflichtungen und
dem vorhandenen Kassenvermögen bei der Konzern-
Unterstützungskasse der Renault Deutschland AG ent-
halten ist. Die Berechnungsmethodik der Pensions-
rückstellungen berücksichtigt alle Mitarbeiter unab-
hängig vom Erreichen der Altersgrenze von 30 Jahren
oder mit einer unter fünf Jahren liegenden Dienstzeit.
Die pensionsfähigen Bezüge werden mit dem voraus-
sichtlichen Stand am Bilanzstichtag kalkuliert.
Die Pensionsrückstellungen werden nach § 253 Abs. 2
Satz 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz
abgezinst, der sich bei einer angenommenen Rest-
laufzeit von 15 Jahren ergibt. Als Rechnungszinsfuß
wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB ein Zinssatz
von 5,13 % zugrunde gelegt. Die Bewertung der Pen-
sionsverpflichtungen erfolgte nach dem Puc-Verfahren
(Projected-Unit-Credit-Methode) unter Berücksichti-
gung einer Finanzierung ab Beginn des Dienst-
verhältnisses, das sich bei Annahme einer pauschalen
Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Beim Puc-Verfahren wird der Barwert erwarteter künf-
tiger Zahlungen ermittelt, die erforderlich sind, um die
aufgrund von Arbeitnehmerleistungen bis zum Bilanz-
stichtag entstandenen Verpflichtungen abgelten zu können.
Außerdem wurden der Bewertung folgende Annah-
men zugrunde gelegt:
Gehaltserhöhungen 2,80 % p. a.
Rentenanpassungen 1,60 % p. a.
Erhöhungen der Beitrags- bemessungsgrenze 2,80 % p. a.
Fluktuationsrate 6,00 % p. a.
Ferner dienten für die Bewertung der Pensionsver-
pflichtungen als biometrische Rechnungsgrundlagen
die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.
Die Veränderung der Pensionsrückstellung sowie
der Atz-Rückstellung wurde in einen Zins- und
einen Personalaufwand aufgeteilt und entsprechend
in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen
alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende
Verluste aus schwebenden Geschäften und werden
in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages ange-
setzt. Für erwartete Verluste aus Rücknahmever-
pflichtungen sind in angemessener Höhe Rück-
stellungen gebildet.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit ent-
sprechenden Marktzinssatz von 4,09 % bis 5,13 %
abgezinst.
Die verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag
angesetzt.
forderungen und verbindlichkeiten in fremden
Währungen werden im Rahmen der Zugangsbe-
wertung zum aktuellen Tageskurs umgerechnet.
Zum Bilanzstichtag werden die Forderungen und
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger
als einem Jahr zum Devisenkassamittelkurs am
Bilanzstichtag umgerechnet.
Die Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen
Kommissionserlöse sowie Erlöse aus dem Verkauf
von Fahrzeugen. Die Umsatzerlöse werden
zum Zeitpunkt der Veräußerung an den Kunden
periodengerecht nach dem Realisationsprinzip
erfasst.
erläuterungen zur bilanz
16
betriebliche Aufwendungen werden mit Inan-
spruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer
Verursachung ergebniswirksam.
zinsaufwendungen und -erträge werden entspre-
chend ihrer Entstehung erfasst. Gemäß § 277
Abs. 5 HGB wurden Aufwendungen aus der Aufzin-
sung der Pensionsrückstellungen und der Atz-Rück-
stellung unter dem Posten „Zinsen und ähnliche
Aufwendungen“ erfasst.
KommissionsgeschäftDie Renault Deutschland AG wickelt die Neuwagen-
und Ersatzteilverkäufe der Marken Renault und Dacia
als Kommissionär für die Renault s.a.s., Boulogne-Bil-
lancourt/Frankreich, ab. Die Kommission, die als Vergü-
tung für diese Tätigkeit gewährt wird, beinhaltet neben
einem fixen Teil auch einen variablen Teil, der zur Abde-
ckung der Kosten von Verkaufsförderaktionen dient.
AnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagever-
mögens ist unter Angabe der Abschreibungen des
Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt, der
dem Anhang als Anlage beigefügt ist.
VorräteDie Warenbestände der Renault Deutschland AG
haben sich gegenüber dem Vorjahr (TEUR 11.308)
auf TEUR 13.578 erhöht. Der Fahrzeugbestand
beträgt TEUR 11.121 (Vorjahr: TEUR 8.282). Im
Übrigen handelt es sich um Teile in Höhe von
TEUR 568 (Vorjahr: TEUR 951) sowie um sonstige
Warenbestände wie Werbematerial, Kfz-Briefe etc.
in Höhe von TEUR 1.889 (Vorjahr: TEUR 2.075).
Forderungen und sonstige Vermögensgegen-ständeVon den Forderungen gegen verbundene Unterneh-
men mit TEUR 379.726 (Vorjahr: TEUR 319.038)
bestehen TEUR 317.774 (Vorjahr: TEUR 239.924)
gegen den Cash-Pool-Führer Renault s.a.s. bei dem
Kreditinstitut Bnp Paribas, Paris/Frankreich. Die rest-
lichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen
von TEUR 61.952 (Vorjahr: TEUR 79.114) resultieren
aus dem Liefer- und Leistungsverkehr sowie aus der
Ergebnisübernahme der Tochtergesellschaften und
betreffen mit TEUR 61.898 (Vorjahr: TEUR 76.646) den
Gesellschafter Renault s.a.s.
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von
TEUR 47.700 (Vorjahr: TEUR 27.704) enthalten im
Wesentlichen Forderungen gegen den Gesellschafter
Renault s.a.s. aus Buy-Back-Geschäften von TEUR
31.661 (Vorjahr: TEUR 21.197). Da diese rechtlich
noch nicht entstanden sind, werden sie unter den
sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.
Bei den restlichen Vermögensgegenständen handelt
es sich im Wesentlichen um geleistete Vorauszah-
lungen (TEUR 14.936, Vorjahr: TEUR 6.096).
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit
von weniger als einem Jahr.
Aktive latente SteuernEs wurde ein aktiver latenter Steuerüberhang in Höhe
von TEUR 9.069 (Vorjahr: TEUR 10.592), der auf Be-
wertungsdifferenzen zwischen Handels- und Steuerbi-
lanz ermittelt wurde, aktiviert. Es handelt sich hierbei
insbesondere um Unterschiede bei der Bewertung der
Pensionsverpflichtungen sowie um Rückstellungen für
Werbebeteiligungen. Dabei werden bei der Renault
Deutschland AG nicht nur die Unterschiede aus den
eigenen Bilanzposten einbezogen, sondern auch sol-
che, die bei Organtöchtern bestehen. Die Berechnung
erfolgte mit einem Steuersatz von 31,23 %.
Die latenten Steuern beruhen auf folgenden Sachver-
halten:
anhang für das geschäftsjahr 2011erläuterungen zur bilanz
17
TEUR
Aktive latente Steuern 10.592
Ausschüttungssperre
Aktive latente Steuern (+)/ Differenz zur passive latente Sachverhalt Steuerbilanz Steuern (-) TEUR TEUR
Anlagevermögen -495 -155
Vorratsvermögen 22 7
Pensionsrückstellung/Atz 10.768 3.363
Sonstige Rückstellungen 16.020 5.003
Differenzen der Organ- gesellschaften 2.723 851
Total 29.038 9.069
Latente Steuern
Die in der Bilanz ausgewiesenen aktiven latenten
Steuern unterliegen gemäß § 268 Abs. 8 HGB einer
Ausschüttungssperre.
EigenkapitalDas Grundkapital der Renault Deutschland AG beträgt
TEUR 10.655 und ist in 20.840 Stückaktien aufgeteilt.
Bei den Aktien handelt es sich um Namensaktien.
Aus den Anderen Gewinnrücklagen wurden im Ge-
schäftsjahr 2011 TEUR 2.459 entnommen.
Mit dem BilMoG wurde § 301 AktG dahingehend
geändert, dass eine Ausschüttungssperre eingeführt
wurde. Danach ist der Höchstbetrag der Gewinnab-
führung um den nach § 268 Abs. 8 des Handels-
gesetzbuchs ausschüttungsgesperrten Betrag zu
vermindern.
RückstellungenRückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-
pflichtungen betragen TEUR 28.592 (Vorjahr: TEUR
28.376). Die Pensionsverpflichtungen in Höhe von
TEUR 52.433 wurden mit dem Kassenvermögen der
Unterstützungskasse Deutsche Renault AG e.V.,
Brühl, von TEUR 23.841 saldiert.
Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 7.416
(Vorjahr: TEUR 2.745) betreffen im Wesentlichen
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie
Gewerbesteuer für das Jahr 2011.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR
323.037 (Vorjahr: TEUR 280.983) betreffen über-
wiegend Rückstellungen für Werbebeteiligungen an
Renault Händler, Boni für Fahrzeuge im Netz, Verluste
aus Buy-Back-Geschäften, Rückstellungen aus
Service-Verträgen und Garantieaufwendungen sowie
für Restrukturierungskosten für das Händlernetz.
18
Verbindlichkeiten
Alle Angaben in TEUR Restlaufzeit bis zu einem Jahr Gesamtbetrag
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42.626 42.626
(Vorjahr) (35.381) (35.381)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 34.977 34.977
(Vorjahr) (7.405) (7.405)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 5.658 5.658 (Vorjahr) (10.760) (10.760)
davon aus Steuern 5.269 5.269 (Vorjahr) (10.371) (10.371)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 67 67 (Vorjahr) (65) (65)
83.261 83.261 (53.546) (53.546)
Verbindlichkeitenspiegel
Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-
tungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte
aus der Lieferung von Hilfs- und Betriebsstoffen
sowie von Waren.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-
nehmen resultieren zum einen aus dem Liefer- und
Leistungsverkehr (TEUR 30.265; Vorjahr: TEUR
2.533) und betreffen mit TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 180)
den Gesellschafter Renault s.a.s.
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR
5.658 (Vorjahr: TEUR 10.760) enthalten hauptsäch-
lich Umsatzsteuerverbindlichkeiten.
19
Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen in Mio. EUR 2011 2010
Verkäufe von Neu-, Dienst- und Gebrauchtwagen 897 845 Ersatzteilverkäufe 99 76
Übrige 34 29 1.030 950
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeits-
bereichen zeigt folgendes Bild (in Mio. EUR):
Die Umsatzerlöse entfallen wie im Vorjahr nahezu
ausschließlich auf die Bundesrepublik Deutschland.
Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von
TEUR 187.509 (Vorjahr: TEUR 183.679) setzen sich
hauptsächlich aus weiterberechneten Aufwendungen
für Garantieleistungen und Aufwendungen für Trans-
portleistungen sowie sonstigen Nebenkosten, Erträ-
gen aus der Auflösung von Rückstellungen und son-
stigen betrieblichen Erträgen zusammen.
Sonstige betriebliche AufwendungenUnter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in
Höhe von TEUR 897.085 (Vorjahr: TEUR 889.247)
sind im Wesentlichen Aufwendungen für Beihilfen
und Zuschüsse an Händler, Garantieaufwendungen,
Werbeaufwendungen, Frachtkosten, Fremdarbeiten,
Zuführungen zu sonstigen Rückstellungen, Mietauf-
wendungen und Beratungskosten zusammenge-
fasst. Von dem Gesamtbetrag wurden TEUR
864.218 (Vorjahr: TEUR 791.436) im Rahmen der
Kommissionärsverträge an Renault s.a.s., Boulogne-
Billancourt/Frankreich, weiterbelastet. Der entspre-
chende Ertrag ist als Kommissionsprovision in den
Umsatzerlösen enthalten.
Steuern vom Einkommen und vom ErtragIn 2011 wurden insgesamt TEUR 15.080 Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag gebucht, davon
TEUR 13.557 Körperschaftsteuer, Solidaritätszu-
schlag, Gewerbesteuer und TEUR 1.523 (Vorjahr:
TEUR 1.727 Ertrag) als Aufwand aus der Verände-
rung der aktiven latenten Steuern.
Sonstige SteuernIn den sonstigen Steuern sind Erstattungen aufgrund
geänderter Grundsteuerbescheide für Vorjahre in
Höhe von TEUR 182 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.
anhang für das geschäftsjahr 2011erläuterungen zur gewinn- und verlustrechnung
20
Außerbilanzielle GeschäfteEs bestehen zum 31. Dezember 2011 Rücknahme-
verpflichtungen aus Buy-Back-Geschäften für Kraft-
fahrzeuge gegenüber Autovermietern und anderen
Großabnehmern in Höhe von TEUR 106.692 (Vor-
jahr: TEUR 68.420) sowie Rücknahmeverpflichtungen
für Dienstwagen und Mitarbeiter-Leasingfahrzeuge
gegenüber den Tochterunternehmen mit TEUR
14.904 (Vorjahr: TEUR 14.313).
Das Buy-Back-Geschäft dient der mittelfristigen Ver-
besserung des Cashflows. Weitere Vorteile bestehen
in der kurzen Vertragsbindung. Risiken bestehen in
der Weitervermarktung, die nicht an den Käufer über-
geht, und dem festgelegten Rückkaufswert.
Das Factoring mit der Rci Banque S.A. Niederlassung
Deutschland, Neuss, dient im Wesentlichen der Liqui-
ditätsverbesserung. Dem Vorteil des frühzeitigen
Geldeingangs steht der Nachteil der Factoringauf-
wendungen gegenüber. Risiken werden aus dem
echten Factoring derzeit nicht gesehen.
Sonstige finanzielle VerpflichtungenSonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe
von TEUR 94 (Vorjahr: TEUR 122) für erteilte Investiti-
onsaufträge und mit TEUR 9.176 (Vorjahr: 10.737) für
finanzielle Verpflichtungen aus diversen Miet- und
Pachtverträgen, deren Kündigungstermine zwischen
2012 und 2020 liegen.
Angaben zum PrüfungshonorarDas Abschlussprüfungshonorar in Höhe von TEUR 164
(Vorjahr: TEUR 155) betrifft ausschließlich Aufwendun-
gen für die Jahresabschlussprüfung.
Gesamtbezüge des Vorstands und Aufsichts-rats sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und ehemaliger GeschäftsführerDie Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011
betrugen TEUR 1.288. Die Bezüge ehemaliger Vor-
standsmitglieder beliefen sich auf TEUR 136. Für Pen-
sionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern
des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sowie ge-
genüber ehemaligen Geschäftsführern und ihren
Hinterbliebenen sind TEUR 603 zurückgestellt.
Die Vergütung an den Aufsichtsrat für das Geschäfts-
jahr 2011 beträgt TEUR 4.
Bis auf Herrn Thuilleur sind alle Mitglieder des
Vorstands bei der Renault Deutschland AG
angestellt. Herr Thuilleur ist bei der Global Renault
Management s.a., Genf/Schweiz, angestellt.
2011 Vorjahr
Leitende Angestellte 9 12
Angestellte 361 350
Gewerbliche Arbeitnehmer 86 87
456 449
Aufgliederung der Arbeitnehmerzahl nach Gruppen
anhang für das geschäftsjahr 2011sonstige angaben
21
michel kuperminc Vorsitzender
Directeur Contrôle de Gestion Europe,
Renault s.a.s./ Frankreich
laurent David Stellvertretender Vorsitzender
Directeur Adjoint Contrôle de Gestion–
G4, Renault s.a.s./ Frankreich
Patrice cabrier Mitglied des Aufsichtsrats
Directeur Europe, Rci Banque s.a.,
Noisy-le-Grand Cedex/Frankreich
Patrick claude Mitglied des Aufsichtsrats
Directeur Dtf, Renault s.a.,
Paris/Frankreich
Uwe schäfgens Arbeitnehmervertreter
Betriebsratsvorsitzender,
Renault Deutschland AG
Reiner kierdorf Arbeitnehmervertreter
Verkauf Nw
RRG Deutschland GmbH
Aufsichtsrat
Achim schaible Vorsitzender
martha figel Vorstand Finanzen
michael borner Vorstand Vertrieb
christophe mittelberger Qualität und Kundendienst
françois Thuilleur Vorstand Marketing
bis 31. Januar 2011
Patrick fourniol Vorstand Marketing
seit 1. Februar 2011
Reinhard zirpel Vorstand Öffentlichkeitsarbeit
Vorstand
Anteil Eigenkapital Ergebnis am Kapital 31.12.2011 2011 % Teur Teur
Renault Retail Group Deutschland GmbH, Köln 100 16.456 0
Renault Retail Group
Spezial-Liegenschaften GmbH, Köln 100 25 0
Sodicam Vertriebs GmbH, Brühl 100 25 0
Anteilsbesitz der Renault Deutschland Ag (Stand 31. Dezember 2011)
Mit allen aufgeführten Tochtergesellschaften bestehen Gewinnabführungsverträge.
anhang für das geschäftsjahr 2011aufsichtsrat und vorstand der Renault Deutschland ag
22
Angaben zum MutterunternehmenEs wird die Befreiung von der Verpflichtung zur Erstel-
lung eines eigenen Konzernabschlusses gemäß
§ 291 HGB in Anspruch genommen. Die Renault
Deutschland AG wird in den Konzernabschluss der
Renault S.A., Boulogne-Billancourt/Frankreich, einbe-
zogen, die den Konzernabschluss für den größten
und kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt.
Der Konzernabschluss wird in deutscher Sprache
beim elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.
Dividendenzahlung der Renault Deutschland AGIn 2012 ist eine Dividendenausschüttung i. H. v.
Eur 36.407.480,00 geplant.
Brühl, den 11. Mai 2012
Renault Deutschland AG
Achim Schaible Martha Figel
Patrick Fourniol Michael Borner
Reinhard Zirpel Christophe Mittelberger
Bericht des Aufsichtsrats Der Vorstand hat den Aufsichtsrat laufend über die
Entwicklung und die Lage des Unternehmens sowie
über wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichtet.
Die Berichte waren Gegenstand eingehender Bera-
tungen in den Aufsichtsratssitzungen und bildeten
die Grundlage für die durchgeführte Überwachung
der Geschäftsführung. Anlass zu Beanstandungen
hat es nicht gegeben.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 und
der Lagebericht sind unter Einbeziehung der Buch-
führung von der durch die letzte ordentliche Haupt-
versammlung zum Abschlussprüfer gewählten
Deloitte & Touche, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Niederlassung Düsseldorf, geprüft worden. Sie hat
den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Im Falle des Berichtes über die Beziehungen zu
verbundenen Unternehmen trägt der Vermerk
folgenden Wortlaut:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beur-
teilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes
richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäf-
ten die Leistung der Gesellschaft nicht unange-
messen hoch war.“
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lage-
bericht und den Vorschlag für die Verwendung des
Bilanzgewinns sowie den Bericht über die Bezie-
hungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Er
schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung an
und erhebt auch nach dem abschließenden Ergebnis
seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen.
Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestell-
ten Jahresabschluss, der nach § 172 Aktiengesetz
festgestellt ist.
Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung
des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.
Brühl, im Juni 2012
Der Aufsichtsrat
23
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lage-
bericht der Renault Deutschland AG, Brühl, für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von
Jahresabschluss und Lagebericht nach den deut-
schen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der
Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unse-
re Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchfüh-
rung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsät-
ze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-
men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durch-
zuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich
auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage we-
sentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit er-
kannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-
lungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-
tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche
Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-
fung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-
bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-
weise für die Angaben in Buchführung, Jahres-
abschluss und Lagebericht überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-
grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdar-
stellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-
richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beur-
teilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss der Renault Deutschland AG, Brühl,
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-
führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-
chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-
ge der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang
mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-
wicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 10. Mai 2012
Deloitte & Touche Gmbh
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Kalvelage gez. Mangliers
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
bestätigungsvermerk des abschlussprüfers
24
bruttobuchwerte kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
Alle Angaben in EUR, ausgenommen Vorjahreswert Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am Vorjahr 01.01.2011 Zugänge Abgänge 31.12.2011 01.01.2011 Zugänge Abgänge 31.12.2011 31.12.2011 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 264.725,65 0,00 32.225,12 232.500,53 262.730,94 1.994,71 32.225,12 232.500,53 0,00 2
Ii. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 67.610.245,78 320.371,92 378.401,79 67.930.617,70 45.111.113,34 1.545.265,70 377.215,09 45.111.113,34 22.819.504,36 23.667
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.239.039,29 143.539,76 38.316,15 3.344.262,90 2.832.195,58 210.339,37 37.753,91 2.832.195,58 512.067,32 579 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.310.758,23 211.650,33 1.408.646,06 8.113.762,50 7.239.820,07 274.428,37 1.401.101,05 7.239.820,07 873.942,43 944
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,01 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0
80.160.043,31 675.562,01 1.446.962,22 79.388.643,10 54.969.165,60 2.030.033,44 1.816.070,05 55.183.128,99 24.205.514,11 25.190
Iii. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 16.505.885,00 w0,00 0,00 16.505.885,00 4.543.897,13 0,00 0,00 4.543.897,13 11.961.987,87 11.962 2. Aktivwert aus Rückdeckungsversicherungen 2.431.623,04 0,00 141.788,00 2.289.835,04 0,00 0,00 0,00 0,00 2.289.835,04 2.432
18.937.508,04 0,00 141.788,00 18.795.720,04 4.543.897,13 0,00 0,00 4.543.897,13 14.251.822,91 14.394
99.362.277,00 675.562,01 1.620.975,34 98.416.863,67 59.775.793,67 2.032.028,15 1.848.295,17 59.959.526,65 38.457.337,02 39.586
Renault Deutschland AG, Brühl Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2011
anhang für das geschäftsjahr 2011 entwicklung des anlagevermögens
25
bruttobuchwerte kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
Alle Angaben in EUR, ausgenommen Vorjahreswert Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am Vorjahr 01.01.2011 Zugänge Abgänge 31.12.2011 01.01.2011 Zugänge Abgänge 31.12.2011 31.12.2011 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 264.725,65 0,00 32.225,12 232.500,53 262.730,94 1.994,71 32.225,12 232.500,53 0,00 2
Ii. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 67.610.245,78 320.371,92 378.401,79 67.930.617,70 45.111.113,34 1.545.265,70 377.215,09 45.111.113,34 22.819.504,36 23.667
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.239.039,29 143.539,76 38.316,15 3.344.262,90 2.832.195,58 210.339,37 37.753,91 2.832.195,58 512.067,32 579 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.310.758,23 211.650,33 1.408.646,06 8.113.762,50 7.239.820,07 274.428,37 1.401.101,05 7.239.820,07 873.942,43 944
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,01 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0
80.160.043,31 675.562,01 1.446.962,22 79.388.643,10 54.969.165,60 2.030.033,44 1.816.070,05 55.183.128,99 24.205.514,11 25.190
Iii. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 16.505.885,00 w0,00 0,00 16.505.885,00 4.543.897,13 0,00 0,00 4.543.897,13 11.961.987,87 11.962 2. Aktivwert aus Rückdeckungsversicherungen 2.431.623,04 0,00 141.788,00 2.289.835,04 0,00 0,00 0,00 0,00 2.289.835,04 2.432
18.937.508,04 0,00 141.788,00 18.795.720,04 4.543.897,13 0,00 0,00 4.543.897,13 14.251.822,91 14.394
99.362.277,00 675.562,01 1.620.975,34 98.416.863,67 59.775.793,67 2.032.028,15 1.848.295,17 59.959.526,65 38.457.337,02 39.586
Renault Deutschland AG, Brühl Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2011
ImpressumHerausgeber: Renault Deutschland AG
Direktion Kommunikation Renault-Nissan-Str. 6 –10 50321 Brühl Telefon 02232 739270 Fax 02232 739395 E-Mail [email protected]
Realisation: brand-news Gesellschaft für Medienproduktion mbH 50667 Köln