Regionalworkshop Nord Lokale Allianzen für Menschen … · Moderator, Alexianer Köln GmbH . 11:05...

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Dokumentation Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken Regionalworkshop Nord Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz 2. Juni 2016, 10.30 Uhr – 17.00 Uhr

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Dokumentation

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken

Regionalworkshop Nord

Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz

2. Juni 2016, 10.30 Uhr – 17.00 Uhr

Inhalt 1. Tagesordnung ................................................................................................. 1

2. Grußwort ......................................................................................................... 2

3. Begrüßungsrede ............................................................................................. 6

Sehr geehrte Frau Staatsrätin Badde, .................................................................... 6

4. Die Vorstellung der Arbeit der Lokalen Allianzen .......................................... 13

4.1 Sabine G. Nowack (Bremen) ................................................................. 13

4.2 Dr. Manfred Koller (Niedersachsen) ....................................................... 18

4.3 Sibille Kürschner (Mecklenburg-Vorpommern) ...................................... 22

5. Workshops .................................................................................................... 23

5.1 Workshop 1 ............................................................................................ 24

5.2 Workshop 2 ............................................................................................ 27

5.3 Workshop 3 ............................................................................................ 30

Anhang

Kurzdarstellung der laufenden Projekte und der beantragten Projekte, Herr

Dorok und Frau Kürschner

Lokale Ansätze für Menschen mit Demenz in Mecklenburg-Vorpommern

Lokale Allianzen in Schleswig Holstein, Der echte Norden

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

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1. Tagesordnung

11:00 Uhr Einführung

Stefan Kleinstück Moderator, Alexianer Köln GmbH

11:05 Uhr Begrüßungsrede Hamburg – Staatssekretärin Elke Badde, Behörde für Ge-sundheit und Verbraucherschutz, Begrüßung als gastgeben-des Bundesland

Begrüßungsrede, Frau Folk, Ref. 303 BMFSFJ 11:15 Uhr Die Vorstellung der Arbeit der Lokalen Allianzen in den

einzelnen Bundesländern, Erwartungen, Zukunft Bremen: Die Senatorin für Soziales, Frauen, Integration, Ju-gend und Sport, Sabine G. Nowack Ref. 32, Ältere Menschen Niedersachsen: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Gabriele Schrader Ref. 406, Psychiatrie Mecklenburg-Vorpommern: Ministerium für Arbeit, Gleichstel-lung, Soziales, Sibille Kürschner Ref. 430, Belange pflegebe-dürftiger Menschen Schleswig Holstein: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig Hol-stein, Dörte Christens Kostka Ref. VIII 22, Pflegeversicherung, Wohnpflegerecht, Pflegeinfrastruktur

14:00 Uhr Workshops

Workshop 1: Bildung inklusive intergenerativer Projekte Workshop 2: Kultur und Freizeit, Sport, Religion Workshop 3: Kommune und Wohnen

16:30 Uhr Sport und Bewegung – Dt. Sporthochschule –

Frank Nieder, Stefan Kleinstück 16:50 Uhr Verabschiedung

Frau Folk, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Referat 303 – Gesundheit im Alter, Hilfen bei Demenz

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2. Grußwort

Sehr geehrter Frau Folk,

sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter des Bundes und der Landesministerien,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich freue mich, Sie heute in Hamburg zur Regionalen Fachkonferenz Nord der

„Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“ begrüßen zu können. Schön, dass

Sie sich für diese Konferenz aus Berlin, Bremen, Niedersachen, Mecklenburg-

Vorpommern und Schleswig-Holstein auf den Weg nach Hamburg gemacht ha-

ben. Ich hoffe, Sie hatten alle eine gute Anreise und werden sich bei uns wohl füh-

len. Dass das Motto der Regionalen Fachkonferenzen lautet: „Vor Ort engagiert

und nachhaltig wirken“.

Die Kombination des Mottos und Hamburg als Veranstaltungsort passt besonders

gut. Denn es trifft genau den Kern, wie wir in Hamburg mit dem Thema Demenz

umgehen. Hamburg ist seit dem Start der bundesweiten Allianz für Menschen mit

Demenz einer von zahl-

reichen Gestaltungspart-

nern. Wir gehören des-

halb auch voller Über-

zeugung zu den Mitunter-

zeichnern der Agenda

"Gemeinsam für Men-

schen mit Demenz".

Ich habe Hamburg bei

dieser Unterzeichnung

sehr gerne persönlich vertreten. Die Unterstützung von an Demenz erkrankten

Menschen und ihren Angehörigen gehört in den kommenden Jahren zu den vor-

dringlichen Herausforderungen für unsere Gesellschaft.

Eine Demenzdiagnose darf nicht zum Ausschlusskriterium werden. Es werden

daher insbesondere vor Ort Strukturen benötigt, die Erkrankten und ihren Familien

konkret helfen, trotz Demenz ihren Alltag so normal wie möglich weiter zu leben.

Gleichzeitig wird der Anteil der älteren Bevölkerung und damit der Anteil der

Hochbetagten und Pflegebedürftigen in den kommenden Jahren deutlich anstei-

gen. Prognostiziert werden 3,4 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland im Jahr

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2030, das werden 800.000 mehr sein als heute. Im Jahr 2030 wird jeder Dritte

Hamburger bzw. jede Dritte Hamburgerin älter als 60 Jahre sein. Hamburg nimmt

in der Demografie-Entwicklung zwar insgesamt eine sehr privilegierte Position ein:

Denn im Vergleich zum Bundestrend ist die Entwicklung in Hamburg moderat.

Hamburg ist nach wie vor eine Wachstumsregion in Deutschland.

Durch den Zuzug junger Menschen bleibt Hamburg im Vergleich zu vielen ande-

ren Städten in Deutschland vergleichsweise jung: So erreichen wir erst im Jahr

2030 das durchschnittliche Alter der heutigen Bundesrepublik. Aber auch hier in

Hamburg wird sich der demografische Wandel bemerkbar machen. Durch den

medizinischen Fortschritt und ein aktiveres Altern, verbringen wir zwar mehr Jahre

in Gesundheit. Aber das Risiko einer dementiellen Erkrankung steigt mit zuneh-

mendem Alter. Während bei über

60 jährigen der Anteil im niedri-

gen einstelligen Prozentanteil ist,

sind jedoch 35 % der über 90 jäh-

rigen betroffen. In den kommen-

den 50 Jahren kann sich die An-

zahl der Betroffenen von heute

ca. 1,5 Mio. Menschen auf ca. 3,8

Mio. erhöhen. Derzeit leben rund

30.000 Menschen mit mittelschwerer oder schwerer Demenz in Hamburg. Und für

das Jahr 2025 wird eine Steigerung auf über 36.000 Erkrankte erwartet. Etwa zwei

Drittel von ihnen wohnt in den eigenen vier Wänden, sodass viele Hamburgerin-

nen und Hamburger immer häufiger Menschen mit Demenz im Alltag begegnen –

sei es in der eigenen Familie oder im öffentlichen Raum.

Hamburg hat frühzeitig reagiert und bereits im September 2012 – zeitgleich mit

der Gründung einer bundesweiten „Allianz für Menschen mit Demenz“ – die „Lan-

desinitiative Leben mit Demenz“ ins Leben gerufen. Das Ziel der Landesinitiative

ist es, Antworten zu finden auf die Frage, wie die Verhältnisse in der Stadt so ver-

ändert werden können, dass auch das Leben mit Demenz ein möglichst gutes Le-

ben bleibt. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege

Hamburg e.V. (AGFW), der Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V. (AGH) und der

Hamburger Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAG) hat meine Be-

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hörde 2015 eine feste Arbeitsstruktur der Landesinitiative beschlossen. Die Ge-

samtkoordination besteht aus Vertretern dieser Organisationen und leistet die stra-

tegische Ausrichtung der Landesinitiative. Zum Informationsaustausch gibt es ein

Arbeitsgruppenplenum, in das die einzelnen AGs jeweils eine Sprecherin oder ei-

nen Sprecher entsenden. Neu in dieser Struktur ist die Rolle der Koordinatorin, zu

deren zentralen Aufgaben Geschäftsstellenfunktion (Anlaufstelle, Koordination der

Arbeitsprozesse etc.), Öffentlichkeitsarbeit und fachliche Unterstützung gehören.

Die Geschäfts- und Koordinationsstelle wurde bei der Hamburgischen Arbeitsge-

meinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG) eingerichtet. Die Koordinatorin,

Frau Panhorst ist heute auch anwesend.

Über Newsletter werden alle Akteure darüber hinaus regelmäßig von der Ge-

schäfts- und Koordinationsstelle informiert. Ebenfalls neu haben wir Ende letzten

Jahres eine AG zur Vernetzung der Hamburger Allianzen und Konferenzen gebil-

det, auf die ich im Zusammenhang mit der heutigen Fachkonferenz noch etwas

genauer eingehen möchte. Dieses Forum Konferenzen und Allianzen wurde ge-

schaffen, um die lokalen Allian-

zen hier in Hamburg, die bezirk-

lichen Gesundheits- und Pflege-

konferenzen sowie andere loka-

le Projekte, miteinander und mit

den stadtweiten Projekten zu

verbinden. Das Forum Konfe-

renzen und Allianzen soll dem

inhaltlichen fachlichen Aus-

tausch dienen, neue Anregungen für die Weiterentwicklung der sozialräumlichen

Angebotsstruktur bieten und darüber hinaus die Identifizierung übergreifender

Themen (inhaltlich und strukturell) ermöglichen. Es trifft sich halbjährlich. Teilneh-

mende sind Vertreterinnen und Vertreter der Lokalen Allianzen, der Gesundheits-

und Pflegekonferenzen sowie lokaler Initiativen. In Hamburg sind bisher acht Lo-

kale Allianzen für Demenz i. Rahmen des Bundesprogrammes gefördert wor-

den.Teilweise sind die Projekte beendet, teilweise laufen sie noch. Im September

kommen vier weitere neu dazu. Darauf freuen wir uns schon. Schon beim ersten

Treffen der Hamburger Konferenzen und Allianzen Ende letzten Jahres wurde

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deutlich, wie wichtig es ist, dass sich auch die Akteure und Projekte vor Ort unter

einander besser kennen lernen und ihre Erfahrungen lokal miteinander austau-

schen können. Die Hamburger Bezir-

ke und Stadtteile sind zwar verkehr-

lich gut miteinander vernetzt. Und

auch die Entfernungen sind leichter

zu überwinden als in einem Flächen-

land. Trotzdem hat auch in Hamburg

jeder Bezirk, jeder Stadtteil und jedes

Quartier sein Eigenleben und man

weiß nicht immer was nebenan passiert. Die Informationen über die bestehenden

Projekte und Hilfsangebote, ist Grundvoraussetzung dafür um dieses Wissen wei-

ter geben zu können.

Eine gute Vernetzung der betroffenen Institutionen, Gruppen und Behörden ist

dabei unerlässlich. Diese Faktoren in Verbindung mit persönlichem Engagement

können auch dabei helfen, das Thema Demenz in der Gesellschaft voran zu trei-

ben.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Sie sehen, bei uns sind die Lokalen Allianzen eingebunden in ein hamburgweites

Programm und ein gemeinsam gestaltetes Maßnahmenpaket, das Menschen mit

Demenz und ihren Angehörigen ein

gutes Leben in unserer Stadt ermögli-

chen soll. Die Hamburger Initiativen,

Konferenzen und Lokalen Allianzen

haben daran sehr aktiv mitgewirkt und

vor-Ort wichtige Informations- und Öf-

fentlichkeitsarbeit zum Thema De-

menz betrieben. Sie haben aber auch

bewiesen, dass es möglich ist, Menschen mit Demenz nicht auszugrenzen son-

dern ihnen einen Platz mitten in unserer Gemeinschaft zu ermöglichen. Ich bin

davon überzeugt, dies gilt für alle Lokalen Allianzen, egal ob in Bremen, in Nieder-

sachsen, in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg oder in an-

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deren Bundesländern. Deshalb möchte ich den anwesenden Lokalen Allianzen

stellvertretend für alle, einen großen Dank für Ihr Engagement aussprechen. Sie

leisten mit Ihren unterschiedlichen Ansätzen alle einen wichtigen Beitrag zu mehr

Gemeinsamkeit für Menschen mit Demenz“. Ich wünsche der heutigen Fachkonfe-

renz einen guten fachlichen Austausch aber auch eine gute Gelegenheit zur fach-

lichen und persönlichen Vernetzung.

3. Begrüßungsrede Sehr geehrte Frau Staatsrätin Badde,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie sehr herzlich heute hier in Hamburg zur Regionalkonferenz Nord

der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz. Ich danke Ihnen Frau Staatsrätin

für den herzlichen Empfang und die Unterstützung im Vorfeld der Konferenz ins-

besondere durch Frau Tumuschat-Bruhn. Ich danke Ihnen auch für Ihre Ausfüh-

rungen und für den Beitrag, den Hamburg für Menschen mit Demenz und ihre An-

gehörigen leistet. Dass Sie mit

voller Überzeugung die Agenda

der Allianz für Menschen mit

Demenz im September 2014 un-

terzeichnet haben, spricht für Sie

und für Hamburg. Sie alle haben

an meiner Stelle natürlich meinen

Abteilungsleiter, Herrn Dr. von

Schwanenflügel erwartet. Er lässt Sie alle herzlich grüßen und bittet um Verständ-

nis, dass er seine Zusage auf Grund anderer Verpflichtungen nicht halten konnte.

Das gleiche gilt auch für Frau Weritz-Hanf, die heute ebenfalls verhindert ist und

Sie ebenso herzlich grüßen lässt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

nach Berlin am 6.4.16 (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thürin-

gen) haben wir heute die zweite regionale Konferenz hier in Hamburg für die Län-

der Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-

Holstein. Es folgt am 8.9. Düsseldorf für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz

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und Saarland und am 4. Oktober in Stuttgart für Baden-Württemberg, Bayern und

Hessen. Mit diesem Format, das die Lokalen Allianzen sich mehrheitlich ge-

wünscht haben, können wir auf regionale Wünsche und Besonderheiten der Pro-

jekte und Bundesländer eingehen. So kam aus Bremen der Wunsch, das Thema

Nachhaltigkeit aufzugreifen. Durch die regionale Verbundenheit kann es vielleicht

auch gelingen, Vernetzungen über die Ländergrenzen hinweg aufzubauen. Denn

manchmal entspricht die geografische Grenzziehung auf der Karte gar nicht den

realen Lebensbeziehungen der Menschen, die sich im Alltag ihre eigenen Wege

suchen. Wertvoll sind auch die unterschiedlichen Erfahrungen der Lokalen Allian-

zen. Wir haben einige der ersten Stunde dabei und freuen uns auf diese Berichte,

von denen alle profitieren

können. Es sind auch bereits

einige Lokale Allianzen der

5.Welle dabei, die offiziell erst

zum 1.9. starten. Deswegen

wird dem Erfahrungsaus-

tausch am Nachmittag ausrei-

chend Raum gegeben wer-

den. Die allgegenwärtige Fra-

ge ist,

wie kann es nach dem Ende der Bundesförderung für die aufgebau-

ten Strukturen der Lokalen Allianzen im Land und in der Kommune

weitergehen?

Wie kann es gelingen, die Arbeit der Lokalen Allianzen in die teil-

weise schon vorhanden guten Länderstrukturen einzubauen?

Wir wollen das Treffen auch nutzen und einen gemeinsamen Blick in die Zukunft

werfen.

Ziele der Lokalen Allianzen - Vernetzung Ein zentrales Ziel des Bundesprogramms ist es, Vernetzungsstrukturen für De-

menz zwischen Forschung, Wissenschaft und der Praxis auf lokaler Ebene aufzu-

bauen bzw. weiterzuentwickeln. Die Angebote der Lokalen Allianzen sind vielfältig:

so erfolgt z.B. Inklusion im besten Sinne, wenn Vereine ihre Angebote für Men-

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schen mit Einschränkungen jeglicher Art – also auch für Menschen mit Demenz

öffnen. In Lokalen Allianzen wird getrommelt, getanzt, Theater gespielt, werden

Filme gedreht, Konzerte organisiert, Schulungen für Angehörige durchgeführt,

werden Erkrankte und ihre Angehörigen beraten und durch Demenzhelferinnen

und – Helfer entlastet. Es werden neue Wohnformen und Betreuungsangebote

entwickelt. Kliniken setzen Demenzlotsen ein und richten Strukturen und Abläufe

auf die Belange der demenzerkrankten Patienten aus. Deshalb freuen wir uns z.B.

das Kliniken beginnen, geriatrische Abteilungen einzurichten. Andere Häuser

etablieren spezielle Modelle wie z.B. das schwedische Silviahemmet-Konzept, das

die Pflegephilosophie einer

patientenorientierten Versor-

gung von dementiell erkrank-

ten Patienten beinhaltet. Oder

wie in Mecklenburg-

Vorpommern, wo im Kreis-

krankenhaus in Wolgast jetzt

ein Konzept für den Aufenthalt

der an Demenz erkrankten Pa-

tientinnen und Patienten entwickelt und umgesetzt wurde und ein Altersmedizini-

sches Zentrum Vorpommern entstanden ist und als Kristallisationskeim die Ver-

netzung für die gesamte Region aufbauen wird. Darüber hinaus richten Kommu-

nen Stellen für Demenz- oder Demografie Beauftragte ein, sie laden die Akteure

zu Runden Tischen ein. Es entstehen Leitfäden und Handbücher, von denen alle

profitieren können. Diese Aufzählung zeigt die Bandbreite Ihrer Arbeit, mit der Sie

zu einer besseren Unterstützung der Betroffenen und ihrer Angehö-

rigen und auch

maßgeblich zu einer Veränderung unserer Gesellschaft beitragen.

Die Rolle der Bundesländer Besonders freue ich mich auch über die Unterstützung der Bundesländer, die heu-

te bis auf Niedersachsen alle dabei sind. Wir empfinden unsere Zusammenarbeit

mit Ihnen im Bundesprogramm der Lokalen Allianzen als sehr konstruktiv. Dafür

danken Frau Weritz-Hanf und ich Ihnen ausdrücklich. Gerne wollen wir diese Ko-

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operation über die Lokalen Allianzen hinaus generell zum Thema Demenz mit

Ihnen weiter gestalten. Denn wir wollen alle Initiativen zur Demenz natürlich so

aufstellen, dass sie sich in Ihre Länderstrukturen einfügen lassen. Deshalb ist uns

Ihr Votum bei der jährlichen Auswahl neuer Lokaler Allianzen auch so wichtig. Ei-

nige Länder haben zudem bereits Landesdemenzpläne erstellt bzw. haben mit der

Erarbeitung begonnen (Bayern, Saarland, Schleswig-Holstein, Rhein-Landpfalz).

Aber ob mit oder ohne Demenzpläne – in allen Ländern gibt es Strukturen: Lan-

desinitiativen, Informations- und Koordinationsstellen, Programme für Ältere Men-

schen oder Geriatriepläne die mit konkreten Maßnahmen, die von Demenz be-

troffene Menschen unterstützen. Deshalb erwarte ich mit Interesse die noch fol-

genden Ausführungen aus den anderen Ländern. Ganz herzlichen Dank auch

Ihnen schon jetzt dafür. Mit Ihrer AG zur Vernetzung der Lokalen Allianzen in

Hamburg gehen Sie genau den richtigen Weg. Denn dadurch können Sie die Ar-

beit der Initiativen und Organisationen vor Ort für das Thema Demenz für die Zu-

kunft bündeln, aufgebaute Strukturen und Synergien nutzten und im Interesse des

Landes zukunftssicher ausbauen.

Nationale Demenzstrategie Wir wollen Sie bei dieser wichtigen gesellschaftspolitischen Aufgabe nach Ende

des Bundesprogramms nicht alleine lassen. Denn das Bundesprogramm der Lo-

kalen Allianzen ist für uns nur der Auftakt zum Thema Demenz. Auf unserem letz-

ten Bund-Länder Gespräch am

16. März in Wiesbaden hatten

wir uns darauf verständigt, im

November ein gemeinsames

Gespräch mit den Gestal-

tungspartnern der AG C.2 Alli-

anz, aus der Demografie Stra-

tegie der Bundesregierung zu

führen. Dieser Termin wird in

Abstimmung mit der Allianz auf Februar 2017 verlegt. In diesem Gespräch wollen

wir in einem ersten Schritt ihre Aktivitäten und die Arbeit der Lokalen Allianzen in

Ihren Ländern im Hinblick auf einen nationalen Demenzplan beleuchten. Ich freue

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mich, dass wir damit den ersten vorbereitenden gemeinsamen Schritt für einen

nationalen Demenzplan gehen und so den von Demenz betroffenen Menschen

und ihren Familien Zuversicht auf den weiteren Ausbau der Rahmenbedingungen

für Demenz geben können. Die AG C.2 der Demografie Strategie der Bundesre-

gierung hat mir ihrer 2014 unterzeichneten Agenda ja bereits einen konkreten

Schritt für gute Rahmenbedingungen in Deutschland geleistet. Die am 15.09.2014

von Frau Ministerin Schwesig zusammen mit Bundesgesundheitsminister Her-

mann Gröhe und 35 Gestaltungspartnern unterzeichnete Agenda soll den Grund-

stock für den nationalen Demenzplan bilden. Dieser kann jedoch nur gemeinsam

mit den Ländern entwickelt werden. Nur wenn wir die bereits vorhandenen bzw.

die sich noch entwickelnden vielfältigen guten Strukturen und Maßnahmen der

Länder in einen nationalen Demenzplan mit einbeziehen, können wir die optimale

Wirkung für die Menschen vor Ort erreichen.

Zur Woche der Demenz

Die Agenda der Allianz sieht auch die jährlich wiederkehrende Woche der Demenz

vor, die dieses Jahr vom 19. – 25.9.2016 sein wird, und unter dem gemeinsamen

Slogan: „Jung und Alt bewegt Demenz“, steht. Frau Ministerin Schwesig und Herr

Minister Gröhe werden eine ge-

meinsame Pressemitteilung und

ein Grußwort herausgeben. Der

erste Zwischenbericht zur Um-

setzung der 155 Einzelbeiträge

der Agenda wird in dieser Wo-

che veröffentlicht werden. Dar-

über hinaus hat die AG Öffent-

lichkeitsarbeit Plakate entwickelt,

die allen Lokalen Allianzen und den Partnern der Allianz ab sofort auf den beiden

Internetseiten zum Herunterladen zur Verfügung stehen. Unsere Hausagentur

neues handeln unterstützt alle Lokalen Allianzen bei der Vorbereitung von Aktivitä-

ten zur Woche der Demenz. Frau Minossi steht Ihnen in den Pausen gerne für

Rückfragen zur Verfügung. Sie erreichen das Servicebüro unter der E-

Mail: [email protected]

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Pflegestärkungsgesetz I, II, III Mit dem ersten und zweiten Pflegestärkungsgesetz werden die Belange der an

Demenz erkrankten Menschen und ihrer Angehörigen im SGB XI zwischenzeitlich

angemessen erfasst. Seit dem 01.01.2015 gelten Sachleistungen der teilstationä-

ren Tages- und Nachtpflege auch für demenziell erkrankte Personen ohne Pflege-

stufe. Mit der Einführung eines neuen Pflegebedürfigkeitsbegriffs (1.1.17) und

nunmehr fünf Pflegegraden, statt wie bisher drei Pflegestufen, werden passge-

nauere Leistungen möglich. Denn die Unterscheidung zwischen körperlichen Ein-

schränkungen einerseits und kognitiven oder psychischen Einschränkungen ande-

rerseits sind nun entfallen. So ist der Grad der Selbständigkeit für die Einordnung

in einen Pflegegrad aus-

schlaggebend und nicht wie

bisher die Zeit, die zur Pflege

benötigt wird. Mit diesem neu-

en Ansatz tragen wir auch zu

einem Umdenken in der Ge-

sellschaft bei. Zwischenzeit-

lich sind die Handlungsemp-

fehlungen der Bund-Länder-

AG Pflege in den Entwurf des Pflegestärkungsgesetzes III eingeflossen. Aktuell

finden diese Woche die Ressortabstimmungen statt. Hauptziel ist es, die Rolle der

Kommunen in der Pflege zu stärken, damit Kommunen mehr Entscheidungsbe-

fugnisse erhalten, um Pflegestützpunkte als echte Anlaufstellen und Orte der um-

fassenden Einzelfallberatung auf- und auszubauen. Darüber hinaus sollen Kom-

munen damit mehr Verantwortung für die Sozialraumgestaltung im Interesse der

älteren pflegebedürftigen Menschen übernehmen. Für die Lokalen Allianzen kann

ich die erfreuliche Nachricht überbringen, dass die Träger der Pflegestützpunkte

verpflichtet werden sollen, nicht gewerblichen, gemeinwohlorientierten Einrichtun-

gen mit insbesondere Selbsthilfe stärkender und generationenübergreifender Aus-

richtung in kommunalen Gebietskörperschaften, deren Angebot öffentlich zugäng-

lich ist“, die Beteiligung an den Pflegestützpunkten zu ermöglichen. Die Begrün-

dung führt aus, dass hiermit z.B. Seniorenbüros, Mehrgenerationenhäuer und Lo-

kale Allianzen für Menschen mit Demenz und Einrichtungen der Selbsthilfe ge-

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

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meint sind. Diese ausdrückliche Benennung der gemeinten Einrichtungen dient

der Stärkung bestehender und bewährter Strukturen auf kommunaler Ebene. Mit

dieser gesetzlichen Verankerung erhalten die Lokalen Allianzen eine wichtige An-

erkennung für ihre Arbeit und werden auf ihrem Weg in die Nachhaltigkeit unter-

stützt. Lokale Allianzen Und nicht zuletzt werden wir mit den rd. 500 Lokalen Allianzen ab 1.9.2016 einen

sehr guten Grundstein für ein bundesweites Netzwerk gelegt haben. Die letzte

Bewerbungsrunde ist abgeschlossen. Von 129 fristgerecht eingegangenen Be-

werbungen konnten 123 ausge-

wählt werden. Die Träger haben

jetzt die Gelegenheit, die Anträge

zu stellen. Die Benachrichtigun-

gen an die Länder wurden Diens-

tag versandt. Ich darf Sie bei der

Gelegenheit auf die Plakate an

der rechten Wand hinweisen.

Hier sehen Sie die bisherige

räumliche Verteilung der Standorte der Lokalen Allianzen in Ihren Bundesländern.

Wir beabsichtigen, dieses Länderübersichten nach Auswahl der letzten Runde

auch im Internet zugänglich zu machen.

Kommunale Verankerung Bei alldem führen die Wege immer wieder in die Kommunen, wer man auch an der

Ausgestaltung des PSG III erkennen kann. Ich möchte den vielen Vertretungen

aus Gemeinden, Städten und Landkreisen, die sich als Lokale Allianz oder als Ko-

operationspartner auf vielfältigste Weise am Bundesprogramm beteiligen, an die-

ser Stelle ausdrücklich meinen ganz herzlichen Dank aussprechen. Sie sind sich

der Bedeutung des Themas bewusst, Sie übernehmen Verantwortung und binden

die Akteure in ihrer Region mit ein. Ich möchte Sie motivieren: Knüpfen Sie heute

Kontakte und schauen Sie sich „gegenseitig in die Töpfe“ Ihrer Arbeit. Lernen Sie

voneinander. Alleine in diesen fünf Ländern sind Sie ab 1.9.2016 mit 84 lokalen

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

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Netzwerken ein eigenes norddeutsches Netzwerk. Das ist ein unschätzbarer Vor-

teil, den Sie nutzen können.

Ich wünsche Ihnen einen anregenden Tag.

4. Die Vorstellung der Arbeit der Lokalen Allianzen

Zur Vorstellung der Arbeit der Lokalen Allianzen welche die jeweiligen anwesen-

den Ländervertreterinnen und Ländervertreter, den Projektträgern, ausführenden

Stellen, Kooperationspartnern vorstellten, wurde viel Zeit eingeplant um einen um-

fassenden Einblick in die Arbeit

der einzelnen Bundesländer ge-

währleisten zu können. Der Aus-

tausch über Lösungen und Stra-

tegien hat sich für die Beteiligten

der Bundesländer als nützlich

erwiesen, damit neue Modelle

und Verfahren aufgebaut werden

können.

Durch die Vorstellung der einzelnen Bundesländer und deren Arbeit und Projekte

hat sich vor allem die Vernetzungen einzelner Partner begünstigt und wurde von

allen als positiv bewertet. Alle im Folgenden zusammengefügten Beiträge sollen

den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und auch jene die verhindert waren an der

Veranstaltung teilzunehmen, eine Übersicht über das Handeln der einzelnen Bun-

desländer bieten.

Anhand der Dokumentation werden zudem die Präsentationen der einzelnen Ak-

teure beigefügt, um die Inhalte zusätzlich zu illustrieren, zu visualisieren und den

Kontext noch einmal zu rekapitulieren.

4.1 Sabine G. Nowack (Bremen)

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen der zweijährlichen Pflegestatistik

erhielten am 15. Dezember 2015 in den ambulanten und stationären

Pflegeeinrichtungen im Land Bremen 14.268 Menschen Leistungen aus

der Pflegeversicherung – ca. 2,15 %. Dies sind rund 800 Personen bzw.

6 Prozent mehr als 2013

- Bremen 11.789 Personen – ca. 2,14 %

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- Bremerhaven 2.479 Personen – ca. 2,25 %

Den größten Zuwachs an Leistungsempfänger/-innen gab es in der

Pflegestufe I von 6.765 auf 7.477 (+10,5 Prozent). Die Zahl der Pflege-

bedürftigen in der Pflegestufe II mit 4.626 (2013: 4.524) und in der Pfle-

gestufe III (einschließlich Härtefälle) mit 2.059 (2013: 2.071) hat sich da-

gegen nur leicht verändert.

Schätzungen gehen von 12-15.000 Menschen mit Demenz im Bundes-

land Bremen aus – hierbei entfallen etwa 2.000 auf Bremerhaven

Es gibt insgesamt sechs auf Demenz spezialisierte stationäre Einrichtun-

gen mit 434 Plätzen – 372

Plätze verteilen sich auf fünf Einrichtungen Bremen und 62 Plätze auf eine

Einrichtung

Von den 38 Tagespflegen gibt es eine auf Demenzerkrankte spezialisiert

Grundsätzlich sind Menschen mit Demenz in jeder Tagespflege anzutreffen

Zurzeit gibt es im Bundesland Bremen 44 niedrigschwellige Betreuungsan-

gebote, davon bieten fünf Angebote eine Tagesbetreuung für Menschen

mit Demenz.

Auf der abgebildeten Karte wird die Stadt Bremen mit den einzelnen Stadt-

teilen dargestellt

Die orangefarben markierten

Stadtteile sind Initiativen, die

sich speziell dem Thema

Demenz widmen

Zwei Initiativen in den Stadt-

teilen Hemelingen und Horn-

Lehe/Borgfeld erhalten zur

Zeit Fördermittel als Lokale

Allianz

Die Initiativen in Blumenthal, Gröpelingen/Walle, Neustadt und Obervie-

land sind Zusammenschlüsse von Akteuren aus den jeweiligen Stadttei-

len, die ohne eine reguläre Förderung agieren.

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

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Bremen-Hemelingen

- Akteure der Stadtteilgruppe „Alte Vielfalt“ (Amt für soziale

Dienste, Quartiersmanagement, Bremer Heimstiftung, Arbeiter

Samariter Bund, Begegnungsstätte der ev. Kirche)

- Erstellung eines Veranstaltungsprogramms, dass alle im Stadt-

teil zum Thema Demenz stattfindenden Veranstaltungen zu-

sammenfasst

- Ausbildung so genannter Demenzbotschafter: Diese sollen als

Ansprechpartner im Stadtteil fungieren und für mehr Verständ-

nis im Umgang mit demenzerkrankten Menschen werben. Sie

sind Freiwillige, die auf Veranstaltung, in Schulen und Kinder-

gärten, in Vereinen oder einfach nur in ihrer Nachbarschaft

über die Krankheit informieren. Ziel ist es, die Erkrankung aus

der Tabuzone zu holen und mehr Sicherheit im Umgang mit

Demenz zu erlangen

Bremen- Borgfeld/Horn-Lehe

- Netzwerk mit Vertreter/innen aus Einrichtungen und Institutio-

nen (Bremer Heimstiftung, Begegnungsstätte Johanniterhaus,

Pflegedienst der Paritätischen Pflegedienste, Dienstleistungs-

zentrum)

- Schulung von Ehrenamtlichen, die Begleitungen von Menschen

mit Demenz im Krankenhaus durchführen – Besuche, Unterhal-

tungen und Gesellschaft leisten, Halt geben und orientieren

- In der AG Sicherheit wurde neben einer Checkliste zum Thema

Sicherheit, auch eine Vermisstenmeldung konzipiert, die neben

persönlichen Daten, auch spezielle Angaben enthält wie etwa

die Erwähnung von Lieblingsorten oder auf welche Ansprache

der Vermisste reagiert.

- Die aufgeführten Initiativen der aufgezählten Stadtteilen sind

Netzwerke, die oft aus sozialen Arbeitskreisen hervorgegangen

sind

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

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Hauptanliegen aller ist die Öffentlichkeitsarbeit - durch Vorträge und an-

dere Veranstaltungen soll das Thema Demenz zum Stadt- bzw. in die-

sem Fall zum Stadtteilgespräch gemacht werden

Finanziert werden die Initiativen unter anderem durch Spenden (z.B.

Wohnungsbaugesellschaften oder Träger stationärer Einrichtungen),

Ortsämter (örtliche Verwaltungsbehörde, die Aufgaben für die Stadt-

oder Ortsteile eigenständig wahrnimmt) oder Beiräte (Stadtteilparlamen-

te mit eingeschränkten Entscheidungsmöglichkeiten und eigenen Haus-

haltsmitteln für stadtteilbezogene Maßnahmen)

Einen speziellen Fall stellt die Initiative in Blumenthal dar, die bereits als

geförderte Lokale Allianz bis August 2015 tätig war und in der aktuellen

Förderwelle ab September mit verändertem Konzept erneut gefördert

wird.

2014 wurde in Bremerhaven die Kampagne „Demenz und wir“ im Rah-

men einer Lokalen Allianz durchgeführt

Ziel der Kampagne war es das Thema Demenz durch Aufklärung und In-

formation zu enttabuisieren, indem künstlerische Mittel wie Theaterauf-

führungen, Lesungen, Ausstellungen und Foren eingesetzt wurden

Der besondere Höhepunkt der Veranstaltungsreihe war das Theater-

stück „Über Schiffe gehen“, an dem als Darsteller Bewohnerinnen und

Bewohner einer stationären Einrichtung mitgewirkt haben und auf der

Bühne von zwei Schauspielern begleitet wurden

Nach Abschluss der Kampagne wurde eine Broschüre herausgebracht,

in der Presseberichte und fachliche Materialien zu dem Theaterprojekt

"Über Schiffe gehen" zusammengefasst sind

Außerdem wurde ein Demenz-Siegel entwickelt, das Bremerhavener In-

stitutionen erhalten können, die sich im Umgang mit dementiell verän-

derten Menschen schulen lassen – Inhalte dieser Schulungen: Aufklä-

rung Thema Demenz, sowie Grundlagen zum Umgang und zur Kommu-

nikation mit Menschen mit Demenz

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

17

Weitere

nen: http://www.diksbremen.de/

In Bremen gibt es eine gute Vernetzung der lokalen Akteure im Bereich „De-

menz“. Zu den halbjährlichen Treffen der Stadtteilinitiativen treffen die ent-

sprechenden Akteure zusammen und tauschen sich aus. Das Forum Demenz

(siehe folgende Seite) trifft sich einmal im Quartal – hier findet der Austausch

in großer Runde (teil-/stationäre Träger, ambulante Träger etc.) zu aktuellen

Themen statt.

Weitere Aktivitäten

• Forum Demenz

» Handbuch Demenz

» Fachtag Demenz

• Bremer Landesinitiative Demenz (LinDe) e.V.

• Senatsempfang mit Ideenwettbewerb

„Demenzfreundliches Bremen: wenn die Stadt zur

Familie wird!“

Forum Demenz

- ein Zusammenschluss von Praktikern, die die Situation demen-

ziell erkrankter Menschen und ihrer Angehöriger verbessern

wollen

- Seit Ende der 1990er Jahr aktiv

Im Praxisratgeber Handbuch Demenz werden Informationen zu den

ambulanten und teilstationären Angeboten, zu ambulant betreuten

Wohngemeinschaften und Pflegeheime dargestellt. Außerdem finden

sich dort grds. Informationen zum Thema Demenz (Krankheit, Diagnose,

„Behandlung“ etc.)

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

18

Der Fachtag Demenz findet zweijährlich statt (zuletzt im Sept. 2015 )

- Auf dem Bremer Marktplatz präsentieren sich Institutionen und

auch Dienstleister

- Begleitend werden Fachvorträge zum Thema Demenz gehalten

Die Bremer Landesinitiative Demenz (LinDe) ist ein Bündnis von Kran-

kenhäusern, ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen,

DIKS, Gesundheitsämtern, Bremer Alzheimergesellschaft, Ärzten, Ma-

gistrat Bremerhaven und Senatorin für Soziales im Land Bremen

Im September 2016 findet im Bremer Rathaus ein Senatsempfang zum

Thema Demenz statt – Ziel ist es das Thema „Demenz“ mehr in die Öf-

fentlichkeit zu bringen

- Im Rahmen dieses Empfangs werden Projekte prämiert

- Eine Jury wird die besten Projekte in den Kategorien „Unter-

nehmen“, „Institution“, „Initiativen/Lokal“ auswählen

- Für die Kategorien „Initiativen/Lokal“ und „Institution“ werden

Preisgelder in Höhe von jeweils 3.000 Euro vergeben, für das

ausgezeichnete Unternehmen wird eine Urkunde und eine Lin-

de vergeben

4.2 Dr. Manfred Koller (Niedersachsen)

Niedersachsen Ca. 8 Mio. Einwohner

Ca. 300 000 Pflegebedürftige

Alzheimer-Inzidenz rückläufig This study provides compelling

evidence of a reduction in the

prevalence of dementia in the

older population over two dec-

ades. On the basis of the age

and sex specific prevalence

estimates from CFAS I, 664

000 individuals were estimated to have dementia in 1991. Taking into account only

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

19

the eff ects of population ageing, this number would now be expected to be 884

000. However, the results of CFAS II suggest that the number of people with de-

mentia in 2011 was 670 000, which is 214 000 fewer than population ageing alone

would have predicted.

Anmerkungen aus eigener Sicht Aus der Sicht eines über viele Jahre klinisch tätigen Arztes:

Kaum Unterscheidung zwischen Demenz als solcher und BPSD

Wenig präzise Festlegung, bei welchem Schweregrad einer Demenz

bestimmte Hilfen angemessen sind und wann noch nicht bzw. nicht

mehr

Herausforderung: der Ehepartner wird dement Pflegende Ehepartner sind üblicherweise gleich alt wie die Demenzkranken,

die sie pflegen. Sie haben deshalb selbst ein altersbezogenes Risiko des

Nachlassen der kognitiven Leistungsfähigkeit.

Maastricht-Studie: 54 pflegende Ehepartner von Demenzpatienten wurden mit 108 nicht-pflegenden

Kontrollprobanden verglichen. Ergebnis: die pflegenden Ehepartner schlossen in

etlichen Bereichen signifikant schlechter ab als die Kontrollpersonen. Eine ver-

schlechterte Leistungsfähigkeit war verbunden mit einem subjektiv empfundenen

Nachlassen der Kompetenz der Pflegenden und einem Anstieg der Hyperaktivität der zu Pflegenden.

Projekte in Niedersachsen Seit 2004 Aufbau von niederschwelligen Betreuungsange-

boten (NBEA)

Aktuell 436 NBEA in Niedersachsen tätig. Die Zahl der Angebote ist

tendenziell weiter steigend.

Anerkennung landesweit zentralisiert beim Landesamt für Soziales,

Jugend und Familie in Hildesheim. Förderung durch MS zusammen

mit den Verbänden der Pflegekassen

Leistungsangebote aus dem Bereich der Pflegeversicherung [§ 45

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

20

cAbs. 3 SGB XI]

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreuen und beaufsichtigen

demenziell erkrankte, geistig oder psychisch behinderte Menschen.

Die Angebote sind organisatorisch einem Träger der freien Wohl-

fahrtspflege, Einrichtungen der Alzheimer-Gesellschaft oder anderen

Einrichtungen der Lebens- oder Nachbarschaftshilfe angegliedert.

Noch NBEA

Das Land und die Pflegekassen fördern die Koordination und Orga-

nisation der NBEA sowie die Aufwandsentschädigungen für die eh-

renamtlichen Kräfte über eine Förderrichtlinie

Das Bewilligungsvolumen 2014 lag bei rd. 1,85 Mio Euro; Mittel in

gleicher Höhe flossen noch einmal von den Pflegekassen (50:50).

Das Land hat die Förderrichtlinie für diese Angebote zunächst bis

zum 31.12. 2018 verlängert.

Weitere Förderrichtlinie

rd. 150 Selbsthilfegruppen im Bereich Pflege – und damit u.a. auch

für das Krankheitsbild Demenz – erhalten Fördermittel des Landes

i.H. von rd. 150.000 € jährlich.

Mittel kommen auch hier in gleicher Höhe noch einmal von den Pfle-

gekassen

Die zugehörigen Selbsthilfekontaktstellen werden an der Förderung

beteiligt, wenn Sie solche Gruppen initiieren, koordinieren und dau-

erhaft begleiten.

NHeimG

Zentrale Aufgabe des Gesetzes: Schutz der Interessen und Bedürf-

nisse von Bewohnerinnen und Bewohnern.

Unterstützung des Entstehens neuer Wohnformen.

Das aktuell noch gültige NHeimG differenziert zwischen selbstbe-

stimmten und nicht selbstbestimmten Wohngemeinschaften.

Der Niedersächsische Landtag hat das Gesetz zur Änderung

des Niedersächsischen Heimgesetzes am 14.04.2016 be-

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

21

schlossen, es wird am 01.07.2016 in Kraft treten.

Künftig unterliegen Menschen mit demenzbedingten Funktionsstö-

rungen in ihrem Recht auf Leben in alternativen Wohnformen keiner-

lei Beschränkungen mehr.

„FIDEM II Niedersachsen“

Modellprojekt der Landesvereinigung für Gesundheit / Akademie für

Sozialmedizin e.V. (LVG/AfS)

Prüfung, inwieweit frühzeitige Intervention in der hausärztlichen Ver-

sorgung Demenzkranker erfolgversprechend sein kann, wenn sie

durch nichtärztliche Beratungs- und Unterstützungsangebote, wie

die eben genannten niedrigschwelligen Betreuungs- und Entlas-

tungsangebote und Ergotherapie unterstützt wird.

Ein erstes Projekt in der Region Braunschweig verlief erfolgreich.

Senioren- und Pflegestützpunkte Niedersachsen (SPN) Seit dem 01.01.2014

seniorenpolitische Beratungsstruktur

Zusammenführung der Seniorenservicebüros und der Pflegestützpunkte

Ziel: niedersachsenweit 48 SPN einrichten

39 Landkreise, Städte bzw. freie Träger haben zum 1.Januar 2015 eine För-

derung (bis zu 40.000 Euro jährlich) als SPN beantragt.

Vorteil: Abbau von Doppelstrukturen

Die SPN koordinieren über das Programm DUO den Einsatz eigens qualifi-

zierter ehrenamtlicher Seniorenbegleiterinnen und Seniorenbegleiter

Ambulante gerontopsychiatrische Kompetenzzentren

seit 2004 Förderung zweier ambulante gerontopsychiatrischer Kom-

petenzzentren:

Caritas Forum Demenz in Hannover

Kompetenznetzwerk Südostniedersachsen ambet e.V. in Braun-

schweig

Weitere Angebote

Schulung von Demenzbeauftragten als Multiplikatoren an Allge-

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

22

meinkrankenhäusern durch die Landesvereinigung für Gesundheit

und Akademie für Sozialmedizin

Auslobung eines Preises für demenzsensible Krankenhäuser –

Preisvergabe am 22.06.2016

Anmerkungen aus eigener Sicht II Parallelwelten zwischen Land/Kommunaler Förderung und Anbietern aus Kliniken

etc.

z.B. Pflegekurse von Asklepios Göttingen mit einem Modul „De-

menz“

z.B. Angehörigentreffen „Frontotemporale Demenz“ in der Universi-

tätsmedizin Göttingen

Interdisziplinäre Arbeitskreise z.B. zum Thema „Delir bei Demenz“

im Krankenhaus, z.B. im Rahmen von Qualitätszirkeln

Arbeitskreise „Demenzfreundliches Krankenhaus“ (auch bei SPN)

4.3 Sibille Kürschner (Mecklenburg-Vorpommern)

Mecklenburg-Vorpommern hat im bundesweiten Vergleich bezogen auf die Ge-

samtbevölkerung einen der höchsten Anteile an Pflegebedürftigen. Die modellhaf-

te Hochrechnung zu den Demenzerkrankten beinhaltet eine deutliche Steigerung

für die nächsten Jahre.

Unsere Ziele beinhalten

die Verbesserung der Betreuung und Pflege von Menschen mit De-

menz,

die wirkungsvolle Entlastung der pflegenden Angehörigen sowie

die Steigerung der Kompetenzen und der Vernetzung der professio-

nellen Partner.

Aus dem Maßnahmenkatalog des Landes Mecklenburg-Vorpommern:

Teilhabe an dem Bundesprogramm: 9 Projekte

Niedrigschwellige Betreuungsangebote für Menschen mit einge-

schränkter Alltagskompetenz: 476 Anerkennungen

Förderung von Modellprojekten zur Erprobung neuer Versorgungs-

konzepte und Versorgungsstrukturen nach 45c SGB XI.

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

23

Pflege ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Kommunen tragen im Rahmen

ihrer Zuständigkeit maßgeblich zur Versorgung pflegebedürftiger Menschen bei.

Das Land Mecklenburg-

Vorpommern unterstützt des-

halb die Kommunen bei der

Pflege vor Ort insbesondere in

Bezug auf Koordination, Ko-

operation und Steuerung. Dies

trägt dazu bei, dass Menschen

mit Demenz und deren Ange-

hörige in den Kommunen eine

quartiersbezogene, nachbarschaftliche Hilfe erfahren können.

Maßnahmen:

Landeszuweisungen an die Landkreise und kreisfreien Städte zur

Erarbeitung einer integrierten kommunalen Pflegesozialplanung, de-

ren Fortschreibung sowie deren Umsetzung in Gestalt von Projekten

zur Stärkung von häuslicher, ambulanter und teilstationärer Pflege

zur Vermeidung der frühzeitigen Aufnahme in stationären Pflegeein-

richtungen. Zu den geförderten Projekten gehören auch solche für

Menschen mit Demenz.

Landesweite Einführung von Pflegestützpunkten mit einer wohnort-

nahen Beratung, Versorgung Pflegebedürftiger und Unterstützung

der Angehörigen, in gemeinsamer Trägerschaft der Pflegekassen

und Landkreisen und kreisfreien Städte

Aktueller Stand: 14 Pflegestützpunkte

5. Workshops

Um die Tätigkeit der einzelnen Projekte besser kennenzulernen und gleichzeitig

verschiedene Handlungspositionen zu unterschiedlichen Themenstellungen vor-

zustellen, wurde bereits während vergangener Veranstaltungen die Option der

Workshop Teilnahme angeboten. Wie schon während vergangener Workshops

war auch diesmal die Resonanz besonders groß und das Interesse an den The-

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

24

menfeldern der Lokalen Allianzen riesig. Folgende Workshops wurden diesmal

angeboten:

Workshop 1 : Häusliche Gewalt in der Pflege durch überforderte Angehörige,

Förderliche Rahmenbedingungen für intergenerative/inklusive Projekte Workshop 2 : Nachhaltigkeit, Wie den Weg zum Ort der Veranstaltung/ des An-

gebotes überwinden – dieser stellt oft die größte Barriere dar, Erfahrungsaus-

tausch zu kulturellen Veranstaltungen – im Besonderen Museumsführungen

Workshop 3: Wohnen, Migration, Klinik

5.1 Workshop 1

Die Vorstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgte anhand eines Ras-

ters an Metaplanwänden. Projekt:

Was ist das zentrale „Projekt“ in Ihrem Projekt Lokale Allianzen, wo-

rum geht es also im Kern? (in einem Begriff/ einem Satz formuliert)

Welche Rolle spielen z.B. IHK, Ärzte/Apothekenkammer, Berufs-und

Pflegeschulen in ihrem Projekt

Welche Erfahrungen können Sie zu dem Versuch berichten, Partner

aus dem Bereich Bildung und intergenerative Arbeit anzusprechen

und zu gewinnen?

Welche Fragen haben Sie zum Thema Bildung und intergenerative

Arbeit?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten dann die Möglichkeit Stichworte zu

den 4 Fragen aufzuschreiben und diese mündlich zu erläutern.

Folgende Fragestellungen wurden bearbeitet

Häusliche Gewalt in der Pflege durch überforderte Angehörige

Förderliche Rahmenbedingungen für intergenerative/inklusive Projekte

Häusliche Gewalt in der Pflege durch überforderte Angehörige Es wird die Frage aufgeworfen, ob möglicherweise ein Zusammenhang besteht

zwischen Gewalt an pflegebedürftigen Menschen und der stark propagierten „am-

bulant vor stationär“ Forderung von Seiten der Gesellschaft und der Kostenträger.

Dies setze Familien unter Druck, den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu

werden und dabei psychische und physische Leistungsgrenzen zu überschreiten.

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

25

In der Konsequenz komme es zur Überforderung der Angehörigen. Die Teilneh-

mer tauschen sich über Fachreferenten aus, die zu Veranstaltungen für Ehrenamt-

liche und Angehörige, aber auch für Fachkräfte aus der ambulanten Pflege einge-

laden werden können. Auch die mangelnde Inanspruchnahme von Beratungsan-

geboten (z.B. der Pflegestütz-

punkte) und Entlastungsmöglich-

keiten (Tagespflege, nieder-

schwellige Betreuungsangebote,

Schulungen und Gesprächskrei-

se) für pflegende Angehörige

wird als weitere Ursache thema-

tisiert. Es stellt sich die Frage

nach dem grundsätzlichen Wissen in den jeweiligen Regionen um diese Angebo-

te. Insbesondere den Pflegestützpunkten wird eine Schlüsselfunktion zugeschrie-

ben. Aus dem Teilnehmerkreis wird auf den Themenreport „Gewaltprävention in

der Pflege“ (Zentrum für Qualität in der Pflege) hingewiesen, der über die Internet-

seite der ZQP-Stiftung heruntergeladen werden kann. Frau Folk schlägt das The-

ma als ein Schwerpunktthema für eine spätere Konferenz/Werkstatttreffen der Lo-

kalen Allianzen vor, was von den Anwesenden sehr befürwortet wird.

Förderliche Rahmenbedingungen für intergenerative/inklusive Projekte Der Schwerpunkt der Diskussion liegt auf den Rahmenbedingungen für inklusive

Projekte. Menschen mit geistigen Behinderungen erreichen sowohl durch die ge-

nerell verbesserten Lebensbedingungen, als auch durch die Optimierung der me-

dizinischen Versorgung (kardiologische Unterstützung von Menschen mit Down-

Syndrom, etc.) ein höheres Lebensalter. Die MitarbeiterInnen z.B. in den Bera-

tungsstellen der Mehrgenerationenhäuser sehen sich demzufolge zunehmend

auch als AnsprechpartnerInnen für die Belange der älteren Menschen mit Behin-

derungen. Es wird in der Arbeitsgruppe erläutert, wie wichtig eine Vorbereitung auf

den anstehenden Ruhestand für die Beschäftigten der Werkstätten für Menschen

mit Behinderungen ist. Es gilt einen Perspektivwechsel vorzubereiten, der sich von

der Teilhabe am Arbeitsleben zunehmend zur Teilhabe an der Gemeinschaft voll-

zieht. Wünschenswert ist es hinsichtlich dieses Teilhabegedankens, dass Angebo-

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

26

te von kirchlichen und kommunalen Begegnungs- und Bildungsstätten, Senioren-

treffs, Vereinen usw. mit einbezogen werden und sich für diesen neuen Teilneh-

merkreis öffnen. Dieser Wunsch nach einer Öffnung bestehender seniorenspezifi-

scher Angebote hinsichtlich Menschen mit Behinderungen stellt offensichtlich eine

besondere Herausforderung dar. Die Teilnehmer des Workshops befürchten Vor-

behalte der „gesunden“ Besucher dieser Kurse und Veranstaltungen gegenüber

Senioren mit geistigem Handicap. Es wird eine konzeptionelle Öffnung als inklu-

sives Angebot befürwortet, oh-

ne spezielle Zielgruppen im

Rahmen der Öffentlichkeitsar-

beit zu benennen. So soll ei-

nem Rückzug der z.T. langjäh-

rigen Besucher vorgebeugt

werden. Als zweite - und au-

genscheinlich leichter umsetz-

bare - Option wird die Öffnung

der Tagesstätten und Wohn-

heime für Menschen mit Behinderungen diskutiert. Eine Vernetzung mit senioren-

spezifischen Angeboten aus dem Quartier stellt sich als Einstieg in diese Form der

Projektarbeit leichter dar als der umgekehrte Weg. Die Arbeitsgruppe ist sich einig

darüber, dass es einer guten Vernetzung aller professionellen und ehrenamtlichen

Akteure aus dem Bereich der Seniorenarbeit und der Behindertenhilfe bedarf, um

inklusive Projekte zu initiieren, die sich auch nachhaltig etablieren.

Ausblick Die Dess wird die Diskussionen und Diskussionsstränge aus den ersten beiden

Regionalkonferenzen in die folgenden Regionalkonferenzen tragen und deren Er-

gebnisse wiederum rückkoppeln. Dadurch können Vernetzungen geschaffen wer-

den. Die Teilnehmer/innen des Workshops ordnen sich den Themen zu, an denen

sie im Austausch mit weiteren Projekten aus anderen Regionen weiterarbeiten

möchten (Themen = die im WS bearbeiteten).

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

27

5.2 Workshop 2

Die Vorstellung der Teilnehmer/innen erfolgt anhand eines Rasters an Metaplan-

wänden. Projekt:

• Was ist das zentrale ‚Projekt‘ in Ihrem Projekt LA – worum geht es also im

Kern? (in einem Begriff/einem Satz formuliert)

• Welche Rolle spielen z.B. Vereine, Kultureinrichtungen, Freizeitanbieter

usw. in Ihrem Projekt?

• Welche Erfahrungen können Sie zu dem Versuch berichten, Partner aus

dem Bereich Kultur, Freizeit, Sport und Religion anzusprechen und zu ge-

winnen?

• Welche Fragen haben Sie zum Thema Kultur, Freizeit, Sport und Religion?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten dann die Möglichkeit Stichworte zu

den 4 Fragen aufzuschreiben und diese mündlich zu erläutern.

Folgende Fragestellungen wurden bearbeitet:

• Nachhaltigkeit

• Wie den Weg zum Ort der Veranstaltung / des Angebotes überwinden –

dieser stellt oft die größte Barriere dar

• Erfahrungsaustausch zu kulturellen Veranstaltungen – im Besonderen Mu-

seumsführungen

Da sich die TeilnehmerInnenzahl des Workshops auf sieben Personen be-

schränkt, einigen sich die Anwesenden darauf, die Fragestellungen gemeinsam zu

erarbeiten.

Nachhaltigkeit Es wird die Frage eingebracht, wie es gelingen kann, dass die Lokale Allianz und

die Angebote der Lokalen Allianz über den Förderzeitraum fortgesetzt werden

können. In der Diskussion wird deutlich, dass die einzelnen Allianzen sich zu die-

sem Aspekt unterschiedlich intensiv Gedanken gemacht haben. Auch sind die

Strukturen und das Vorgehen im Förderzeitraum sehr unterschiedlich, welches

jeweils Einfluss auf die Frage hat, wie Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Her-

vorgehoben wird, dass hiervon unabhängig, es wichtig ist, sich frühzeitig zu die-

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

28

sem Aspekt Gedanken zu machen und Strategien zu entwickeln. In der Diskussion

konnten die laufenden Projekte von den Teilnehmenden Lokaler Allianzen profitie-

ren, die bereits aus der Förderung heraus sind. Lokale Allianzen, die aus bzw. von

Netzwerken beantragt wurden, funktionierten in der Regel über den Projektzeit-

raum hinweg. Dies gilt auch für Lokale Allianzen, die sich mit Fragen der Quartier-

sentwicklung beschäftigt haben. Hier wurden mit der Förderung Strukturen oder

Voraussetzungen geschaffen, mit denen die Netzwerkpartner nach der Förderung

weiter umgehen oder die die Grundlage für die weitere Arbeit gelegt haben.

Erfolgversprechend scheint die

Strategie, als Lokale Allianz keine

Aktivitäten durchzuführen, son-

dern (Sport-) Vereine, kulturelle

und religiöse Akteure anzuregen

Angebote aufzubauen und sie

darin zu unterstützen: als Berater,

Hilfestellung bei notwendiger Qua-

lifizierung etc. Bei diesem Vorge-

hen entwickeln die Akteure ein eigenes Interesse an dem Angebot und kümmern

sich jeweils eigenständig um eine weitere Finanzierung. So wird eine nachhaltige

Struktur geschaffen. Eine weitere Möglichkeit wird darin gesehen, den Förderzeit-

raum auch dazu zu nutzen, weitere Finanzquellen aufzutun. Eine Möglichkeit ist

die, für die Angebote Teilnahmegebühren zu erheben. Wie den Weg zum Ort der Veranstaltung / des Angebotes überwinden – die-ser stellt oft die größte Barriere dar. „Was nützen die tollsten kulturellen Angebote, wenn die potentiell Teilnehmenden

den Weg gar nicht überwinden können!“. Es wurde deutlich, dass dies auch in ei-

ner Stadt wie Hamburg ein Problembereich darstellt. Die Angebotsdichte ist so

dünn, dass die einzelnen Angebote über das Stadtgebiet verteilt sind und die Teil-

nehmenden zum Teil sehr lange Wege überwinden müssen. Für die begleitenden

Angehörigen ist die Fahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln häufig mit Ängsten und

hoher Anstrengung verbunden. Einen Fahrdienst zu organisieren sei in der Regel

nicht finanzierbar. Als Hilfreich wurde die Idee, Kulturbegleiter einzuführen, aufge-

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

29

fasst. Kulturbegleiter sind bürgerschaftlich Engagierte, die Menschen mit Demenz

und mitunter auch die Angehörigen von zu Hause zur kulturellen, religiösen oder

Sportveranstaltung begleiten. Sie begleiten die Personen während der Veranstal-

tung und auch wieder nach Hause zurück. Die Kulturbegleiter entlasten die Ange-

hörigen und ermöglichen Menschen mit Demenz, die zu Hause leben, gesell-

schaftliche Teilhabe, auch unabhängig von ihrem Angehörigen. Eine weitere Lö-

sung wäre, wenn in jedem Quartier einer Stadt ein ausreichendes und umfassen-

des Angebot, dass an den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz orientiert ist,

vorgehalten würde.

Erfahrungsaustausch zu kulturellen Veranstaltungen – im Besonderen Mu-seumsführungen Die Teilnehmenden tauschten sich über ihre Erfahrungen mit kulturellen Veran-

staltungen aus. Ein beson-

deres Interesse gab es hin-

sichtlich Museumsführun-

gen, hier vor allem wie es

gelingen kann, Museen zu

gewinnen, wie die Muse-

umspädagogen vorbereitet

werden können, bzw. wel-

ches Wissen diese benöti-

gen und wie Teilnehmende akquiriert werden können. Zudem wurden Fragen zu

Formaten von kulturellen Veranstaltungen miteinander diskutiert.

Ausblick Die Dess wird die Diskussionen und Diskussionsstränge aus den ersten beiden

Regionalkonferenzen in die folgenden Regionalkonferenzen tragen und deren Er-

gebnisse wiederum rückkoppeln. Dadurch können Vernetzungen geschaffen wer-

den. Die Teilnehmer/innen des Workshops ordnen sich den Themen zu, an denen

sie im Austausch mit weiteren Projekten aus anderen Regionen weiterarbeiten

möchten (Themen = die im WS bearbeiteten).

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

30

5.3 Workshop 3

Die Vorstellung der Teilnehmer/innen erfolgt anhand eines Rasters an Metaplan-

wänden. Projekt:

Was ist das zentrale ‚Projekt‘ in Ihrem Projekt LA – worum geht es

also im Kern? (in einem Begriff/einem Satz formuliert)

Welche Rolle kommt der Kommune (Stadt, Kreis, Landkreis) in Ih-

rem Projekt zu?

Welche Erfahrungen können Sie zu dem Versuch berichten, Partner

aus dem Bereich Kommune / Wohnen / Migration anzusprechen und

zu gewinnen?

Welche Fragen haben Sie zum Thema Kommune / Wohnen / Migra-

tion?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten dann die Möglichkeit Stichworte zu

den 4 Fragen aufzuschreiben und diese mündlich zu erläutern.

Aus den Antworten und Beiträgen der Projekte werden als zentrale Diskussions-

fragen herausdestilliert:

Wohnen Migration Klinik

Zu diesen drei Themen bilden sich drei Arbeitsgruppen. Kurzusammenfassung:

Wohnen Die folgenden Aspekte werden unter dem Stichwort Wohnen als relevant erachtet:

ambulant betreute Wohngemeinschaften, Zusammenarbeit mit Wohnungsunter-

nehmen, Quartiersarbeit sowie Wohnen auf dem Bauernhof. Unter den Workshop-

teilnehmenden werden die Erfahrungen mit ambulant betreuten Wohngemein-

schaften ausgetauscht. Die Teilnehmenden aus Niedersachsen interessiert, ob im

Gefolge einer Gesetzesneuerung (hier: Gesetz für unterstützende Wohnformen)

ein Boom ambulanter WGs erwartet werden kann. Die Erfahrungen aus Baden-

Württemberg (mit einem ebenfalls noch recht jungen Wohn- und Teilhabegesetz)

zeigen, dass Gesetzesregelungen allein dafür nicht ausreichen. Gerade mit Blick

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

31

auf selbstverantwortete Wohngemeinschaften (in denen die Mieter/Angehörigen

die zentrale Rolle spielen), bedarf es der Begleitung/Beratung von Initiativen. Aus

Mecklenburg-Vorpommern wird berichtet, dass einzelne Träger versuchen, sich

durch Wohngruppen Konstrukte dem Heimgesetz zu entziehen. Von den Teilneh-

menden werden sowohl selbstverantwortete, als auch trägergestützte Wohnge-

meinschaften als sinnvolle Angebote betrachtet. Betont wird jedoch die besondere

Bedeutung selbstverant-

worteter WGs im Rah-

men einer Zivil- bzw.

Bürgergesellschaft. Inte-

ressant erscheint zudem

der noch sehr sporadi-

sche Ansatz, Wohn- und

Betreuungsangebote auf

Bauernhöfen anzusie-

deln. Berichtet wird von

existierenden Angeboten im Bereich niedrigschwellige Betreuungsangebote, Ta-

gespflege, aber auch ambulante Wohngemeinschaft und Kleinstheim. Gerade für

Menschen aus dem ländlichen Raum können sich hier perspektivisch interessante

Optionen eröffnen. In diesem Zusammenhang kommt die Sprache auch auf das

Problem der Mobilität. Es gibt mancherorts Angebote von Bürgerbussen und an-

deren Mitfahrmöglichkeiten. Berichtet wird auch von einer Fördermöglichkeit durch

die Aktion Mensch. In Mecklenburg-Vorpommern hat eine Enquetekommission

Handlungsempfehlungen zur Mobilität im ländlichen Raum formuliert. Andiskutiert

wird weiterhin der Bereich des ‚einfachen Wohnens‘, hier verstanden als Wohnen

im normalen Wohnbestand und Flankierung durch Service- und Sozialangebote.

Hier spielen die Wohnungsunternehmen eine wichtige Rolle.

Migration Oft stellt sich die Frage, warum Menschen mit Demenz mit Migrationshintergrund

und deren Angehörige auf Angebote oder Informationen in Zeitungen nicht reagie-

ren. Projekte berichten, dass sie viel Arbeit und Zeit darin investieren, gute Ange-

bote für beispielsweise türkisch- oder russischstämmige Menschen mit Demenz

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

32

aufzubauen und dann feststellen müssen, dass diese Angebote kaum oder sogar

gar nicht nachgefragt werden. Um dieses Problem anzugehen, wird vorgeschla-

gen, nach sogenannten Multiplikatoren zu suchen und sie für die Projektarbeit zu

gewinnen. Man sollte dabei auf Genderaspekte achten, so wird eine Frau als An-

sprechpartnerin von männlichen Migranten oft nicht akzeptiert. Auch sollte man

berücksichtigen, dass sich die verschiedenen Gruppierungen innerhalb einer Nati-

onalität gelegentlich nicht wohlgesonnen sind. Man sollte also genau wissen, wen

man tatsächlich ansprechen möchte. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang

auch der Vorschlag, sich an die entsprechenden Vereine zu wenden. Allerdings

gibt es hier die Erfahrung, dass man beispielsweise bei der türkischen Gemeinde

das Projekt vorstellt, aber keine Rückmeldung erhält bzw. nie wieder etwas von

ihnen hört. In der Arbeitsgruppe ist man sich einig, dass zwei Dinge benötigt wer-

den: erstens Zeit und zweitens persönliche Beziehungen, wobei unerwähnt bleibt,

wie diese Kontakte entstehen können.

Klinik Die momentane Versorgung von Menschen mit Demenz in Krankenhäusern und

Kliniken wird von den überwiegend in Kliniken tätigen Teilnehmern dieser Arbeits-

gruppe als sehr schlecht eingeschätzt. Die immer noch allzu starke organmedizi-

nische Ausrichtung und der zeitliche und finanzielle Druck, der auf den Mitarbei-

tern in Krankenhäusern lastet und zu möglichst frühzeitigen Entlassungen führt,

kann für Menschen mit De-

menz keine adäquate Ver-

sorgung bereitstellen. Bei

diesem Vorgehen entlang

des “Infarktes“ oder des

“Beinbruchs“ besteht die

Gefahr, bei Menschen mit

Demenz ein Delir mit all

seinen gravierenden Folgen

auszulösen, und nicht sel-

ten werden Symptome der Krankheit als Verhaltensstörungen abgetan. Man ist

sich in der Arbeitsgruppe darüber einig, dass es einer neuen, langfristigen Kon-

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

33

zeption für die Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus / Klinik

bedarf. Uneinigkeit dagegen besteht in der Vorstellung, wie diese Konzeption aus-

sehen sollte. So hat die Alzheimergesellschaft eine solche Konzeption für Ham-

burg ausgearbeitet und im Internet zum Abrufen bereitgestellt. Sie sieht den Auf-

bau spezieller Demenzstationen vor, da man der Meinung ist, nur in einem segre-

gativen Modell eine angemessene Versorgung gewährleisten zu können. Der

Nachteil besteht aber darin, dass im Rest der Klinik, also auf den anderen Statio-

nen, alles beim Alten bleibt, also das Problem „Demenz“ nicht erkannt und dem-

entsprechend auch nicht adäquat reagiert wird. Ein integratives Modell - ausgear-

beitet am Klinikum in Wolgast - trägt diesem Problem Rechnung und fordert, eine

Willkommenskultur für Menschen mit Demenz in Krankenhäusern zu etablieren.

Um den stationären Aufenthalt im Krankenhaus für Menschen mit Demenz und

ihre Angehörigen zu erleichtern, werden folgende Punkte diskutiert:

Sensibilisierung für die Problematik. Alle auf Station müssen ein Ge-

fühl für Demenz entwickeln, v. a. im Aufnahmegespräch muss bei

Verdacht auf Demenz eine Abklärung erfolgen, z. B. mit einem mini

mental- oder Uhrentest. Wird der Verdacht bestätigt, sollte ein um-

fangreiches multidimensionales Screening erfolgen, um die Diagno-

se abzusichern.

Für alle im Team Schulungen und Kompetenzvermittlung zum The-

ma Demenz. Es sollten dabei nicht einzelne Berufsgruppen, son-

dern alle auf Station Tätigen einbezogen werden.

Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem Auf-

nahme- und Entlassungs- bzw. Überleitungsmanagement zu.

Es wird eine ganzheitliche, geriatrische Haltung benötigt, die schon

in der Ausbildung vermittelt werden muss. Eine solche ganzheitliche

Behandlung ist zwar teurer, eine Studie zeigt aber, dass sich diese

Mehrkosten schnell amortisieren und schon nach zwei Jahren stellt

sie sich sogar als kostengünstiger dar. Dies könnte die Krankenkas-

sen überzeugen helfen, die anfänglichen Mehrkosten zu überneh-

men. Es muss für den Arzt und das Krankenhaus attraktiv und lukra-

tiv sein, sich von der gewohnten Tretmühle mit organmedizinischen

Mustern zu verabschieden.

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

Wertschätzung der Krankenschwester, der PhysiotherapeutIn, der

ÄrztIn etc., die eine ganzheitlichen Behandlung durchführen, muss

als Kultur im Krankenhaus eingeführt werden.

Einsatz von Ehrenamtlichen ist wesentlicher Faktor zur Umsetzung.

Ausblick Die Dess wird die Diskussionen und Diskussionsstränge aus den ersten beiden

Regionalkonferenzen in die folgenden Regionalkonferenzen tragen und deren Er-

gebnisse wiederum rückkoppeln. Dadurch können Vernetzungen geschaffen wer-

den. Die Teilnehmer/innen des Workshops ordnen sich den Themen zu, an denen

sie im Austausch mit weiteren Projekten aus anderen Regionen weiterarbeiten

möchten (Themen = die im WS bearbeiteten).

Lokale Allianzen für Demenz hier: Kurzdarstellung der laufenden Projekte und der beantragten Projekte I. Beantragte Projekte Antragsteller/Träger

Inhaltliche Kurzdarstellung

1. Memo Clinic Hanse-stadt Stralsund

Etablierung eines „Demenzcafes“/ Tanzcafes in Stalsund (einmal monatlich)

- geschützter Treffpunkt f. Menschen m. Demenz u. deren Angehörige, unterstützt von kompetenten erfahrenen Mitarbeitern aus dem Demenzbereich u. Ehrenamtlern

- Ziele: gemeinsame Bewegungsfreude, Erinnerung und Lebendigkeit durch Rhythmus

- Öffentlichkeitsarbeit: Presse, Flyer, Aushänge - Netzwerkpartner: Alzheimer Gesellschaft, Netz-

werk Demenz Stralsund, Kommune Stralsund, Uhlenhaus GmbH

2.

Rostocker Rotznasen-Klinikclowns im Ein-satz e. V.

1. Regelmäßige Auftritte bei Veranstaltungen im Stadtteil- und Begegnunszentrum Toitenwinkel (HRO) zur Etablie-rung von Angeboten zum Thema Demenz einschließlich Kontaktherstellung zu Menschen in Pflegeheimen

- Ziele: bestehende Angebote/Veranstaltungen für Senioren wie z. B. Tanzcafe, Plattdeutschnach-mittag usw. mit Klinikclowns bereichern und im liebevollen Spiel mit Demenzkranken und Ange-hörigen Informationen/Beratung zur Demenzer-krankung, Möglichkeiten der Versorgung und In-formationen rund um die Pflege durch Fachleute aus dem Netzwerk der Rostocker Altenhilfe.

- Öffentlichkeitsarbeit: lokale Presse, Informations-flyer

- Netzwerkpartner: u. a. Alzheimer Gesellschaft MV, PSP, Rostocker Heimstiftung, Kommune

34

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

35

3.

Landkreis Mecklen-burgische Seenplatte

Netzwerketablierung zur Gestaltung der Versorgungs-landschaft für Menschen mit Demenz (bisher „nur“ infor-melle AG Gerontopsychiatrie)

- Ziele: Gründung und Ausgestaltung eines verbind-lichen Netzwerks Demenz im Landkreis Mecklen-burgische Seenplatte im Idealfall zum Projekt-ende rechtsfähige Institution (z. B. Verein)

- Schwerpunkte: a) regionale Treffen zur (Demenz- )Schulung der Netzwerkpartner und Beratungsin-stitutionen (u. a. Pflegeeinrichtungen, Pflegebera-tungsakteure, Vereine, engagierte Einzelperso-nen; b) Vorträge für Bürger/-innen

- Öffentlichkeitsarbeit: Regionalpresse, - Netzwerkpartner: u. a. Psychiatrische Klinik Neu-

brandenburg u. Röbel, Betreuungsvereine, PSP, Gesundheits- u. Sozialamt, Wohlfahrtsverbände, LV Alzheimer Gesellschaft

4.

VS Uecker-Randow e. V.

Ausbau eines Helferkreises für niedrigschwellige Angebo-te in der Uecker-Randow-Region (Anbindung im MGH Torgelow)

- Ziel/Schwerpunkt: Zu dem bereits bestehenden niedrigschwelligen Angebot Rekrutierung weiterer Ehrenamtlicher (bisher 9) und deren Schulung, um pflegende Angehörige vom Demenzerkrank-ten Hilfestellung in der Betreuung zu geben Einrichtung einer kleinen Bibliothek (mit Beschäf-tigungsmaterial z. B. Bücher, Spiele) die auf an Demenz Erkrankte ausgerichtet ist und für die Ar-beit der ehrenamtlichen Helfer/-innen zur Verfü-gung steht

- Öffentlichkeitsarbeit: Presse, Flyer, Internetauftritt des Vereins, Vorstellen des Projekts in mehreren Städten der Umgebung

5. Regionalverband AWO Bad Doberan e. V.

(ausführende Stelle: Geron-topsychiatrisches Netzwerk Angehörigenarbeit M-V (Ge-NA)

Teilhabe an Kunst und Kultur von demenziell Erkrankten und deren Angehörige

- Ziel: Schaffung eines Pools aus Künstlern der bil-denden und gestaltenden Künste sowie ehren-amtlichen Mitarbeitern Zugriff darauf von Netz-werkakteuren zur Durchführung von Veranstal-tungen für demenziell Erkrankte, Angehörige, inte-ressierte Personen

- Netzwerkpartner: u. a. Vertreter stationärer, teil-stationärer u. ambulanter Pflege, PSP, PK, Senio-renbeirat Öffentlichkeitsarbeit auch unter Ein-bindung der Netzwerkpartner

6.

Zentrum für regionale Strategien in Greifs-wald

Entwicklung und Realisierung einer Demenzstrategie im Landkreis Rostock

- Im Rahmen der Umsetzung von Handlungsemp-fehlungen zur Pflegestrukturplanung sollen eine „Demenzstrategie“, das „Aufsatteln“ von De-menzwissen (konzipierendes Curriculum) sowie auf „Demenzprävention“ ausgerichtete Angebote

Vor Ort engagiert sein und nachhaltig wirken: Regionalworkshop Nord

entwickelt werden. In diesem Rahmen sollen über das Projekt u. a. insbesondere anfallende PK, Aufwendungen für Workshops realisiert werden.

- Netzwerkpartner: u. a. Uni Greifswald und Rostock, Presse, Jugend-, Schul-, Gesundheits- und Sozialamt des Landkreises

- Öffentlichkeitsarbeit: insbes. mit den Netzwerk-partner

II. laufende

Projekte

1. Comtact-Gesellschaft für Dienstleistungen, Infrastruktur und bauten mbh, Schwerin

Aufbau eines Helferkreises für niedrigschwellige Betreu-ungsangebote im Landkreis LUP

- Ziel: a) Aufbau Helferkreise in den Städten LWL u. PCH sowie im Umfeld u. a. Schulung u. fachli-che Begleitung von Ehrenamtlichen, Organisation Einsatz sowie Aufbau einer fachlich angeleiteten Angehörigengruppe der Demenzerkrankten in den beiden Städten

- Mitarbeit im Arbeitskreis Demenz des Landkrei-ses LUP,

- Netzwerkpartner: insbes. Landkreis LUP (Fach-dienste Soziales, Gesundheit, Stabsstelle Jugend- und Sozialhilfeplanung), PSP, Krankenhaus, Se-niorenbüros

2. Pommerscher Diakonie-verein e. V. - Bürgerhafen, Greifswald (MGH)

Cafe „Lichtblick – Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Handicap

- Es soll eine Filmreihe zu Demenz für Betroffene und Angehörige entstehen in Vorbereitung ist ein Infopoint mit Unterstützung einer Internetplatt-form; Schulen sollen innerhalb des Projekts in die Aufklärungsarbeit einbezogen werden

3. Kreiskrankenhaus Wolgast - Altersmedizinisches Zent-rum Vorpommern

Demenzfreundliche Krankenhaus - Aufbau des Altersmedizinischen Zentrums Vor-

pommern als Kristallisationskeim für die Vernet-zung einzeln vorhandener unterstützender Struk-turen für kranke Menschen mit Demenz Ent-wicklung Klinik-Konzept „Kompetenz für Patienten mit Demenz“, Einstellung „Demenzlotse“ als An-sprechpartner für Patienten, Angehörige, Mitarbei-ter usw.; Durchführung von Informations- und Schulungsangeboten für Angehörige; Erarbeitung eines individuellen Plans zum Gesundheitsma-nagement nach Klinikaufenthalt für jeden de-menzerkrankten Patienten hierzu Entwicklung klinikinterne Konzepte und Kommunikationssys-tem im Netzwerk außerhalb der Klinik

- Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen: u. a. Erar-beitung Broschüre, vierteljährl. Netzwerk-Konferenzen

- Netzwerkpartner: Hausärzte, Pflegeheime, ambul. Pflegedienste, PSP, Selbsthilfegruppen, kooperie-rende Kliniken usw.

36

Lokale Ansätze für Menschen mit Demenz

im Land Mecklenburg-Vorpommern

„Vor Ort engagiert und nachhaltig wirken“

Regionale Fachkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen

mit Demenz

am 2. Juni 2016 in Hamburg

Ferdinand Dorok

Leiter des Referates „Belange pflegedürftiger Menschen“

1

Herausforderungen

Demografischer Wandel

Hohe Pflegeprävalenz

Vermeidbare Einschränkungen der Selbstständigkeit

Pflegebedürftiger durch Lücken und Mängel in den

Unterstützungsstrukturen

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 2

Eckdaten der Pflegestatistik 2013

Pflegebedürftige 2013 nach Versorgungsart

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 3

Allein durch Angehörige

→ 34.788 in M-V

In Heimen vollstationär versorgt: →18.597 in M-V (26%)

Zu Hause versorgt: → 53.848 in M-V (74 %)

Pflegebedürftige insgesamt → 72.445 in M-V

Zusammen mit/durch ambulante Pflegedienste

Pflegebedürftige → 19.060 in M-V

4

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016

43.125 44.519 45.895 47.123 48.052 48.994 50.079 50.825 51.330 51.533 51.778 52.071 51.960 51.725 51.511 51.427 51.440 51.293

22.429 23.132

23.831 24.444

24.911 25.399

25.985 26.424 26.733 26.884 27.061 27.313 27.357 27.324 27.224 27.209 27.235 27.117

6.891 7.028

7.172 7.298

7.373 7.471

7.582 7.659 7.708 7.722 7.753 7.823 7.849 7.870 7.858 7.881 7.922 7.929

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

80.000

90.000

100.000

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

Hochrechnung Pflegebedürftiger nach Pflegestufen; MV 2013-2030

Pflegestufe III

Pflegestufe II

Pflegestufe I

Modellhafte Hochrechnung zu Demenzerkrankten in M-V

2011-2030

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 5

17598 17735 18163 18717 19258 19719 20041 20378 20816 21125 21341 21448 21591 21806 21855 21832 21764 21748 21784 21702

7875 8163 8526

8938 9323

9665 9944 10228 10528 10750 10919 11028 11150 11277 11323 11350 11368 11424 11501 11543

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

männlich

weiblich

33.245 →

Steigerung

um rd. 30 %

25.473

Unsere Ziele

Verbesserung der Betreuung und Pflege von Menschen

mit Demenz.

Wirkungsvolle Entlastung der pflegenden Angehörigen.

Steigerung der Kompetenzen und der Vernetzung der

professionellen Partner.

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 6

Handlungsgrundlagen/Aktivitäten auf der

Landesebene

Keine eigenständige Demenzstrategie, aber Geriatrieplan als

Arbeitsgrundlage zur Weiterentwicklung der sektorübergreifenden

Vernetzung der Angebote und deren Qualitätssicherung

Landesprogramm „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 7

Handlungsgrundlagen/Aktivitäten auf der

Landesebene

Modellprojekte (bspw.):

Untersuchung und Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur für

psychisch kranke alte und demente Menschen,

• Überprüfungen, ob durch die fachübergreifende Abstimmung eines

sozialräumlichen und individuellen Hilfeplanes stationäre Pflege

verzögert werden kann.

• Etablierung pilothafter Maßnahmen zur

Förderung der Vernetzung der Hilfen,

Stärkung der kommunalen Steuerung,

Unterstützung der häuslichen Pflege

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 8

Aufgaben der Kommunen zur

Pflege (und Pflegevermeidung) im Quartier

Schaffung einer integrierten Sozialplanung und deren

Umsetzung

Steuerung und Koordinierung der Versorgungstrukturen

(Stichworte: Verhinderung unsinniger Konkurrenzen,

Spezialisierungen, Überwindung starrer Grenzen

zwischen den Versorgungsangeboten und

Sozialgesetzbüchern, Kooperationen)

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 9

Eine spezifische Unterstützungsstruktur umfasst u.a.

• Angehörige und Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche

• Beratung

• Niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungangebote

• Tagespflege, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, ambulante

Grund- und Behandlungspflege, therapeutische Angebote, Heil-

und Hilfsmittel

• stationäre Dauerpflege, Haus- und Fachärzte,

Krankenhausversorgung, palliative und hospizlichen Versorgung

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 10

Anforderungen an die spezifische Unterstützung

aufgrund Alter und Pflegebedürftigkeit:

wohnortnah

differenziert in Bezug auf den Versorgungsumfang (nur

so viel, wie erforderlich)

differenziert in Bezug auf den Grad und die fachliche

Ausrichtung der Professionalität

auf den Einzelfall bezogen und als System vernetzt

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 11

Unterstützungsleistungen seitens des Landes M-V

Landeszuweisungen an die Landkreise und kreisfreien

Städte zur

Erarbeitung einer integrierten kommunalen

Pflegesozialplanung,

deren Fortschreibung sowie

deren Umsetzung in Gestalt von Projekten zur

Stärkung von häuslicher, ambulanter und

teilstationärer Pflege zur Vermeidung der frühzeitigen

Aufnahme in stationären Pflegeeinrichtungen.

Zu den geförderten Projekten gehören auch solche für

Menschen mit Demenz

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 12

Landesweite Einführung von Pflegestützpunkten

Wohnortnahe Beratung, Versorgung Pflegebedürftiger

und Unterstützung der Angehörigen, in gemeinsamer

Trägerschaft der Pflegekassen und Landkreisen und

kreisfreien Städten

Ziel: 18 Pflegestützpunkte in M-V

Aktueller Stand: 14 Pflegestützpunkte

1 Außenstelle

8 Außensprechstunden

13

Unterstützungsleistungen seitens des Landes M-V

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016

14

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016

Niedrigschwellige Betreuungsangebote für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz

Anerkennungen 2013 2015 Steigerung

nach Landesrecht

(seit 2004 möglich)

31 51 65 %

der zugelassenen

Pflegedienste

401

(von 425 PD)

425 6 %

Unterstützungsleistungen seitens des Landes M-V

Förderungen von Modellprojekten zur Erprobung neuer

Versorgungskonzepte und Versorgungsstrukturen nach

§ 45 c SGB XI

Bsp.: Modellprojekt „Zentrum Demenz“ in Schwerin: Anlaufstelle

für Demenzkranke und deren Angehörige, Zusammenarbeit mit

Hausärzten und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie

entsprechende Beratung.

Modellprojekt „Helferkreis Schwerin“, richtet sich an

Demenzerkrankte bzw. ihre Angehörigen

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 15

Unterstützungsleistungen seitens des Landes M-V

Aktuelles Modellprojekt

• Inhalt: Aufbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote zur

stundenweisen Entlastung von Angehörigen durch

geschulte Ehrenamtliche in 8 Mehrgenerationenhäusern

(aktuell 6) in M-V

• Träger: Dt. Alzheimer-Gesellschaft LV M-V e. V.

• Laufzeit: 5 Jahre bis 30.06.2018

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 16

Netzwerkaktivitäten

Auf der Kreis- und Stadtebene haben sich individuelle

Netzwerk- und Kooperationsstrukturen entwickelt bzw.

werden gerade entwickelt. Diese arbeiten z. B. vernetzt

mit der regionalen Pflegesozialplanung, den

Pflegestützpunkten und der Alzheimer Gesellschaft

e. V. zusammen.

Zur Zeit wird geprüft, diese durch eine Landes-

Netzwerk-Demenz zu ergänzen.

Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016 17

18 Regionalkonferenz Nord der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz am 2. Juni 2016

„Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“

Schleswig-Holstein

Der echte Norden Lokale Allianzen in Schleswig-Holstein

Lokale Allianzen in

Schleswig- Holstein

o Rolle der Lokalen Allianzen

o Demenzplan für Schleswig-Holstein

o Erwartungen

o Ausblick

Schleswig-Holstein. Der echte Norden. 3

13 Lokale Allianzen

Schleswig-Holstein. Der echte Norden. 4

Lokale Allianzen in Schleswig-Holstein

• Bauernhöfe als Orte für Menschen mit Demenz, Norderstedt

• Eutiner Demenzforum

• Lokale Allianz Region Oldenburg, Mehrgenerationenhaus

• Regionalkonferenz Demenz im Kreis Herzogtum Lauenburg

• Lokales Netzwerk Demenz Neumünster, Mehrgenerationenhaus

• Lokales Netzwerk Büdelsdorf/Rendsburg

• Forum Demenz Flensburg – Lokale Allianz für Menschen mit Demenz

• Demenznetzwerk Bredstedt, Breklum, Struckum

ab 1. September 2016

• Gutes Leben auf Sylt, Gemeinde Sylt

• Netzwerk Demenz Husum, Mehrgenerationenhaus

• Das Rote Tüddelband; Norderstedt, Pflegediakonie

• Das Rote Tüddelband; Pinneberg, Pflegediakonie

• KunstImpuls, Lübecker Museen

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