RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt....

15
__________________________________________________________________________________________ 3 / 2004 Inhalt: Brief der Geschäftsführerin Seite 1 Aktivitäten der Zweigstellen 1 Personalien 2 forumNET.Ukraine 2 Institutionen stellen sich vor 3 OSTEUROPA 4 Internationale Zusammenarbeit 6 Verschiedenes 6 Buchveröffentlichungen 9 Förderpreis 10 Tagungen 11 Fachtagungen 11 Call for Papers 12 Tagungsberichte 13

Transcript of RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt....

Page 1: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

__________________________________________________________________________________________

3 / 2004 Inhalt: Brief der Geschäftsführerin Seite 1 Aktivitäten der Zweigstellen 1 Personalien 2 forumNET.Ukraine 2 Institutionen stellen sich vor 3

OSTEUROPA 4 Internationale Zusammenarbeit 6

Verschiedenes 6 Buchveröffentlichungen 9 Förderpreis 10

Tagungen 11 Fachtagungen 11 Call for Papers 12 Tagungsberichte 13

Page 2: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

••••

____________________________________________________________________________________________________________________________

_____ ••••

2

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, wir möchten Sie auch heute wieder auf einige ausgewählte Veranstaltungen und Aktivitäten der Gesellschaft hinweisen. Besonders hervorheben möchte ich die 3. Frankfurter Medienrechtstage in Zusammenarbeit mit der Europa-Universität Viadrina, die sich in diesem Jahr mit der aktuellen Situation von Journalisten in Mittelost-, Südost und Osteuropa beschäftigen werden. Thematisch geht es um die Informationspflichten des Staates gegenüber Journalisten und die oft von der Gesetzgebung abweichende Praxis. Im Oktober wird in der Ukraine der Präsident und in Belarus das Parlament neu gewählt. Am ersten Dezember laden wir zur Nachwahlanalyse drei Journalisten aus der Ukraine in die Europäische Akademie Berlin ein, um über die Chancen und Perspektiven ukrainischer Innen- und Außenpolitik zu diskutieren. Geplant ist weiter, am 15. Dezember eine Belarus-Veranstaltung durchzuführen, die den jüngeren Hoffnungsträgern des Landes aus den Bereichen Politik und Medien die Gelegenheit geben soll, ebenfalls Entwicklungsperspektiven ihres Landes zu resümieren. Die detaillierten Programme finden Sie ab Mitte Oktober auf unserer Homepage (www.dgo-online.org).

In der Rubrik „Neuigkeiten von, aus und über Osteuropa“ stellen wir Ihnen das neue Themenheft mit dem Schwerpunkt „Energiepolitik zwischen Ost und West“ vor. Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Mitglieder als bisher zu einem Abonnement der Zeitschrift entschließen könnten. Bisher haben nur etwa zwanzig Prozent aller Mitglieder die Zeitschrift abonniert. Gerade vor dem Hintergrund der vielen Themenhefte, die als Einzelheft bedeutend teurer als im Abonnement sind, lohnt sich ein Abo, nicht zu sprechen von der Unterstützung der Arbeit unserer Redaktion OSTEUROPA! Neubestellungen nehmen wir gerne per Email unter [email protected] entgegen Ich würde mich freuen, wenn wir mit unseren Veranstaltungen und Publikationen auf Ihr Interesse stoßen und Sie auf unseren Veranstaltungen begrüßen dürfen. Ihre Dr. Heike Dörrenbächer, Geschäftsführerin Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. Berlin, im Oktober 2004

ZweigstellenZweigstellenZweigstellenZweigstellen Wenn Sie bisher zu den Veranstaltungen der Zweigstellen Ihrer Wahl noch keine Einladung erhalten haben, möchten wir Sie bitten, uns bzw. der Zweigstelle direkt Ihre Bitte um Einladungen mitzuteilen. Folgende Veranstaltungen sind von den Zweigstellen geplant:

Bremen 13.12.2004 Vortrag: „Die liberale intellektuelle Debatte im postkommunistischen Russland: Zum Zusammenhang zwischen Selbstthematisierung und Gesellschaftskritik“ Dr. Andreas Langenohl, Gießen Ort: Zweistelle Bremen, Universität Bremen, Klagenfurter Str. 3, 28359 Bremen Dresden 13.10.2004, 20.00 Uhr Vortrag: „Vertrag über eine Verfassung für Europa. Eine kritische Würdigung des Entwurfs der Europäischen Verfassung“ Jost Hentschel (Meißen) Ort: Zweigstelle der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, Altenzeller Straße 50, 01069 Dresden

27.10.2004, 20.00 Uhr Vortrag: „Erfahrungen bei internationalen Wirtschaftskooperationen mit Polen und Tschechien“ Dr. Markus Reichel Ort: Zweigstelle der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, Altenzeller Straße 50, 01069 Dresden Frankfurt am Main 08.10.2004, 19.00 Uhr Forum: „Russische Tschetschenienpolitik und die zunehmende Terrorgefahr: Überlebt die Demokratie in Russland?“ Ort: Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung, Leimenrode 29, Frankfurt am Main 07.10.2004 Vortrag des russischen Psychologen Prof. Dr. Dmitrij Leontjew aus Moskau Ort: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Schloßstrasse 29, Frankfurt am Main Freiburg 25.11.2004, 18.00 Uhr Vortrag: „Vom Eisernen Vorhang zu der Grenze in den Köpfen“ Prof. Dr. Doris Wastl-Walter (Bern) Ort: Universität Freiburg, KG I, Hörsaal 1010

Page 3: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

3

Hannover 02.11.2004, 20.00 Uhr Vortrag: „Osterweiterung oder Ostkolonialisierung der EU?“ Dr. Hannes Hofbauer (Wien) Ort: Volkshochschule Hannover, Lessingsplatz 1, Raum 214 07.12.2004, 20.00 Uhr Vortrag: „Regionen in der Russländischen Föderation“. Dr. Olaf Kirchner Ort: VHS Hannover, Lessingsplatz 1, Raum 214 27.01.2005 Vortrag: „Gewalt und Massenfest im Stalinismus“. Malte Rolf, Berlin Folgende Veranstaltungen wurden von den Zweigstellen durchgeführt:

Düsseldorf 27.07.2004 Vortrag: „Die neuen und alten Innen- und Außengrenzen der GUS.“ Prof. Dr. Pavel Donec (Charkov) Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf Münster 30.09.-02.10.2004 Konferenz: „Recht-Norm-Kanon. Symbolische Ordnungen in den Kulturen Osteuropas“ Neue Internetpräsenz Die Zweigstelle Düsseldorf der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde erhielt vor kurzem eine eigene, sich an die Gestaltung der DGO-Homepage anlehnende Internetseite. Sie finden die Seite unter folgender Adresse: http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/ geschichte/osteuropa/dgo-dus.html Darüber hinaus ist die Zweigstelle unter nachfolgender, neu eingerichteter E-Mail Adresse zu erreichen: [email protected]

PersonalienPersonalienPersonalienPersonalien Neue Mitglieder Arnold, Prof. Dr. Rainer Regensburg Denninger, Veronika Frankfurt am Main Genov, Prof. Dr. s.c., Nikolai Berlin Karsten, Nora Berlin Mangold, Caroline Kiel Manutscharjan, Dr., Aschot Berlin

Rank, Hartmut Halle Rechtsanwälte-Fachanwälte Baumann, Sackmann, Linhart, Stahl Regensburg Samardzik, Darko Hamburg Trepte, Dr., Hans-Christian Leipzig

Abschiede:

Prof. Dr. Dr. h.c. Dietrich A. Loeber Verstorben am 24. Juni 2004 in Hamburg

forumNET.UkraineforumNET.UkraineforumNET.UkraineforumNET.Ukraine Kurzinformation über die Aktivitäten

Veranstaltungsreihen ab Herbst 2004

Auf der Tagung „Hochschulreform – Bildungsquali-fikation – Kooperation. Deutsch-ukrainische Konferenz zu aktuellen Fragen von Bildung und Wissenschaft“ am 11.6.2004 im Landtag von Sachsen-Anhalt (vgl. „Rundbrief 2/2004“) standen Probleme des „Bologna-Prozesses“ im Mittelpunkt der Diskussion. Es zeigte sich, dass es trotz aller geleisteten Vorarbeiten nach wie vor

an konkreten Informationen darüber mangelt, wie im jeweiligen Partnerland die Transformation vor allem der Hochschulsysteme durchgeführt wird. Eine Veranstaltungsserie möchte zum Abbau der Informationsdefizite beitragen, indem sie auf unterschiedliche Studienbedingungen in Deutschland und in der Ukraine, die ggf. stellvertretend auch für andere Bildungssysteme in Osteuropa stehen kann, eingeht. Erfahrungen aus Lehrveranstaltungen in

Page 4: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

4

Deutschland zeigen, dass beispielsweise Studierende bei einem Vergleich in dem „verschulten“ Hochschulsystem ihres Herkunftslandes durchaus Vorteile sehen und sich entsprechende Reformen für das Studium in Deutschland wünschen. Aus dem Vergleich dürften sich neben vielfältigen Informationen zur Lage und Transformation von Universitäten in Deutschland und in der Ukraine auch Erkenntnisse für die Umsetzung der „Bologna-Kriterien“ – mit dem Beitritt der Ukraine wird im Mai 2005 im Rahmen der Konferenz in Bergen/Norwegen gerechnet – gewinnen lassen. Daran, jedoch mit anderem Akzent, gleichsam anknüpfend, widmet sich eine zweite Serie der Lage der jungen Ukrainer in Deutschland. Auf ihren möglichen Stellenwert in den deutsch-ukrainischen Beziehungen ist bereits hingewiesen worden. Die Serie möchte dies nun konkretisieren und im Ergebnis neben einer Bestandsaufnahme gleichfalls Perspektiven aufzeigen, die unterschiedlichen Akteuren und Tätigkeitsfeldern im deutsch-ukrainischen Verhältnis zugute kommen sollen. Beide Serien werden deutschlandweit, ggf. mit unterschiedlicher Akzentuierung, durchgeführt, wobei sie

sich nicht zuletzt an den Hochschulstandorten orientieren. Die einzelnen Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und Interessierten an Ort und Stelle durchgeführt und sollen auch die Zweigstellen der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde ansprechen. Weitere Informationen und Hinweise beim Büro forumNET.Ukraine. Peter Hilkes

Büro forumNET.Ukraine c/o Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. Schaperstr. 30, D - 10719 Berlin Tel. 030-21478412, 0173-6215417; Fax 030-

21478414

[email protected]; www.forumnetukraine.org [Seit September 2003 wird das Büro forumNET.Ukraine von der Robert Bosch Stiftung und dem Ukrainisch-Deutschen Forum gefördert sowie vom Deutsch-Ukrainischen Forum und der Repräsentanz Kiew der Deutschen Telekom unterstützt. Die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde stellt dem Büro Räumlichkeiten zur Verfügung.]

Institutionen stellen sich vorInstitutionen stellen sich vorInstitutionen stellen sich vorInstitutionen stellen sich vor

Deutsch-Russisches Haus Kaliningrad - Die Internationale Fortschritts-Konferenz von

GI/GTZ –

Nach Lenins Worten wird der Fortschritt von der Deutschen Post verkörpert! Mit dieser und anderen Einsichten zum Thema Fortschritt eröffnete Prof. Eichwede als Gastredner am 27. August die Internationale Fortschritts-Konferenz in Kaliningrad. Das Gemeinschaftsprojekt des Goethe-Instituts (GI) und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH "Der Begriff Fortschritt in unterschiedlichen Kulturen" findet seit Frühjahr 2004 in Ägypten, Bolivien, Indien, Namibia, Russland und Deutschland statt. In dieser Konferenzreihe untersuchen Philosophen, Schriftsteller, Theologen und Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vor Ort das Verständnis von Fortschritt im jeweiligen Kulturkreis. Die Ergebnisse werden vom 28.-30. November 2004 in einer internationalen Abschlusskonferenz in Berlin im interkulturellen Vergleich vorgestellt und diskutiert. Progress, das russische Wort für Fortschritt, war einer der zentralen Begriffe in der Sowjetunion. Unzählig viele Kolchosen, Kombinate und Kollektive trugen mit stolzer Selbstverpflichtung diesen Ehrentitel bis in den Kosmos. Die Raumfähre gleichen Namens durchmisst noch heute die Weiten des Weltalls. Doch: Ist der Fortschritt unaufhaltsam, macht er blind, gibt es ihn überhaupt? Diese und andere Fragen sind in Russland gerade heute wieder so aktuell wie vor Jahrzehnten. Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere

Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte, seiner facettenreichen Gegenwart und seiner interessanten Perspektiven für die Zukunft wie kaum eine andere Stadt in Russland als Veranstaltungsort angeboten. In dieser Exklave Russlands an der Ostsee verdichten sich russische Erfahrungen, Werte und Mentalität und ließen einen angeregten Austausch zum Thema Fortschritt erwarten. Entsprechend war es angesichts einer erweiterten europäischen Gemeinschaft sowie des bevorstehenden 750jährigen Stadtjubiläums nicht verwunderlich, dass der Fortschritt vor allem im Verhältnis zu Europa sowie zur eigenen und damit auch deutschen Geschichte des Kaliningrader Gebietes betrachtet wurde. Führende Intellektuelle der Region haben zusammen mit hochrangigen Vertretern der Gebietsverwaltung, der Gebietsduma und der Kaliningrader Universität in einer lebhaften Diskussion die vielfältigen Sichtweisen und Standpunkte unter den prowestlichen Sapadniki und den Slawophilen herausgestellt. Schauplatz der Veranstaltung war das Deutsch-Russische Haus Kaliningrad, das seit über 10 Jahren im Auftrag und mit Mitteln der Bundesrepublik Deutschland über die GTZ das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland fördert. Das Deutsch-Russische Haus ist damit Teil des Programms für nationale Minderheiten, das sich an zahlreichen Standorten in Russland, Zentralasien, der Ukraine und dem Baltikum der vor allem russlanddeutschen Zielgruppe widmet. Darüber hinaus versteht sich unser Haus als kompetenter Dienstleister und Kulturmittler für alle interessierten Einwohner und Gäste Kaliningrads und des Kaliningrader Gebietes.

Page 5: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

5

Den Schwerpunkt unserer Arbeit bilden vor allem Sprachkurse, berufliche Qualifizierung und gesundheitliche Aufklärung sowie ein vielseitiges Kulturangebot. Regelmäßige Konzerte, Lesungen oder Ausstellungen mit zumeist überregionaler Beteiligung und zum Teil international bekannten Künstlern oder Autoren wie beispielsweise Günter Grass gehören zu unserem Spektrum. Obgleich das Deutsch-Russische Haus unpolitisch und überparteilich wirkt, bieten wir kontinuierliche Informationsveranstaltungen zur EU an. In unseren Räumen hat Außenminister Fischer am 12. Februar 2004, Kants 200. Todestag, den ersten Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Kaliningrad „inthronisiert“. Gibt es einen interessanteren Ort, um das deutsch-russische Verhältnis vor europäischem Kontext zu begleiten? Peter Wunsch

Deutsch-Russisches Haus Kontakt: Peter Wunsch, Direktor Deutsch-Russisches Haus Ul. Jaltinskaja 2a 236001 Kaliningrad Russische Föderation Tel. (007-0112) 46 96 82 Fax (007-0112) 53 68 25 [email protected] www.drh-k.ru (ab 15.10.)

Neuigkeiten von, aus und über Neuigkeiten von, aus und über Neuigkeiten von, aus und über Neuigkeiten von, aus und über OOOOSTEUROPASTEUROPASTEUROPASTEUROPA

Editorial

Energiedimensionen

Klaus Gestwa „Energetische Brücken“ und „Klimafabriken“ Das energetische Weltbild der

Sowjetunion

Kirsten Westphal Handlungsbedarf Die Energiepolitik der Europäischen Union

James Chalker Der Energiecharta-Vertrag Normen, Regeln, Implementierung

Friedemann Müller Protokoll einer Krise Rußland, Kyoto und die Klimapolitik

Lutz Mez, D. Ürge-Vorsatz, G. Miladinova

Energiepolitik im Osten Europas Ein Forschungsbericht

Energieträger und ihre Wege

Hilmar Rempel, Th. Thielemann, Volker Thoste

Geologie und Energieversorgung Rohstoffvorkommen und -verfügbarkeit

Roland Götz Pipelinepolitik Wege für Rußlands Erdöl und Erdgas

Antony Froggatt Aufstieg und Fall Atomenergie in der Europäischen Union

Danyel Reiche Erneuerbare Energien in der EU Restriktionen und Potentiale

Page 6: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

6

Elena Duraeva Erneuerbare Energien in Rußland Nutzung durch internationale Kooperation

Energieabhängigkeit

Margarita M. Balmaceda

Der Weg in die Abhängigkeit Ostmitteleuropa am

Energietropf der UdSSR

Volker Weichsel Atom, Monopol, Diversifikation Elemente tschechischer Energiepolitik

Kai-Olaf Lang Zwischen Sicherheitspolitik und Ökonomie Polens Energiewirtschaft im Spannungsfeld

Michael Krug Lettlands Energiesektor Strategien für bessere Versorgungssicherheit

Vaclovas Miškinis Atomausstieg und Abhängigkeit Energieversorgung in Litauen

Vladimir Saprykin Subjekt oder Objekt? Die Ukraine und der Gastransit in die EU

Jörg A. Walendy Stabilität durchs Netz? Die Energiegemeinschaft Südosteuropa

Steven Arons Energiekauf im Osten Privatwirtschaftliches Engagement in Ostmitteleuropa

Anna Wieczorek, Onno Kuik, Frans Berkhout

Interdependenz oder Autonomie Kohlenstoffe zwischen Ost und West

Energiereichtum

Ole G. Austvik, Marina Cygankova

Auf dem Weg zur Konvergenz? Norwegen und Rußland als Gasprodzenten

John Hardt Holländische Krankheit oder Putinsches Übel Zum Umgang mit Rußlands Energiepolitik

Josephine Bollinger-Kanne

Liberalisierung à la russe Energiewirtschaft als staatliche Veranstaltung

Julia Kusznir, Heiko Pleines

Reichtum für wen? Politische Ökonomie rußländischer Ölfelder

Andreas Heinrich Globalisierung und Corporate Governance Rußlands Erdöl- und Erdgassektor

Europa unter Spannung. Energiepolitik zwischen Ost und West

Energie ist das Lebenselixier moderner Gesellschaften, der Energiesektor der Schlüsselbereich jeder entwickelten Volkswirtschaft. Es bedarf wenig prophetischer Gabe um vorherzusagen, daß die Energiepolitik zunehmend Aufmerksamkeit erregen wird. Schlagzeilen wie „Blut für Öl“ oder „Schweigen für Gas“ sprechen eine deutliche Sprache: Unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt speisen sie sich aus der Beobachtung, daß der weltweite Verbrauch von Öl und Gas wächst, während die Ressourcen knapper werden. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Preise, sondern grundlegende Implikationen für die Versorgungssicherheit. OSTEUROPA schenkt Fragen der Energiepolitik regelmäßig Aufmerksamkeit. Doch eine systematische Analyse, in der die energiepolitischen Entwicklungen im Osten und Westen Europas aufeinander bezogen werden, ist lange ein Desiderat gewesen. Dies beendet nun das neue OSTEUROPA-Themenheft EUROPA UNTER SPANNUNG. ENERGIEPOLITIK ZWISCHEN OST UND WEST. Das Heft ist gesamteuropäisch angelegt. Dieser Zugriff drängt sich aus strukturellen Gründen auf: Energieträger sind in Europa ungleich verteilt. Die Verfügung über sie begründet die Unabhängigkeit einer politischen Gemeinschaft, Energiemangel schränkt ihren Handlungsspielraum und ihre Lebensfähigkeit ein. Die ungleiche Verteilung der Energieträger auf verschiedene Staaten schafft Interdependenz. Sie zwingt zur Kooperation und birgt gleichzeitig erhebliches Konfliktpotential. Die EU ist der größte Energieimporteur der Welt. Die Importabhängigkeit von Energierohstoffen wird von 45 Prozent im Jahr 2000 auf 63 Prozent im Jahr 2030 steigen, bei Erdgas rund 70 Prozent, bei Erdöl fast 80 Prozent, erreichen. Wie kann die EU diesen Bedarf decken? Und mit welchen Instrumenten? Rußland ist der größte Energieexporteur der Welt. Ist Rußland überhaupt in der Lage und politisch bereit, den wachsenden Gas- und Ölbedarf zu befriedigen? Und ist das aus westeuropäischer Sicht politisch wünschenswert? Antworten auf diese Fragen geben Autorinnen und Autoren aus zwölf Ländern in empirisch fundierten Überblicksartikel, Fallstudien und Länderstudien. Um der Komplexität des Themas gerecht zu werden, wurde besonderer Wert auf graphische Darstellungen gelegt.

Page 7: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

7

Das Heft hat 380 Seiten und enthält 22 Karten, 53 Abbildungen und Tabellen. Eine Premiere gibt es wieder zu verzeichnen. Auf den vier Einschüben sind farbige Karten integriert, die Informationen liefern, die bislang nicht zugänglich waren. Möglich wurde dies dank der großzügigen Unterstützung durch die „Otto Wolff-Stiftung“, Köln. Das Themenheft ist gleichzeitig als Buch erschienen. Manfred Sapper, Volker Weichsel, Agathe Gebert, Margarita M. Balmaceda (Hg.) Europa unter Spannung. Energiepolitik zwischen Ost und West 380 Seiten, 22 Karten, 53 Abb. & Tabellen. Berlin 2004, Berliner Wissenschafts-Verlag ISBN 3-8305-0831-X. 28,00 Euro DGO-Mitglieder können das Heft zum Vorzugspreis von 23.00 € über die Geschäftsstelle beziehen. Kontakt 030-21 47 84 12 oder [email protected]

Neuerscheinung Russland – aktuelle Probleme und Tendenzen Mit der Auflösung der Sowjetunion 1991 brachen ein gesellschaftliches Weltsystem und eine wirtschaftliche Weltmacht zusammen. Was ist seitdem in Russland geschehen? Wie haben sich 13 Jahre gesellschaftlicher Transformation und globaler Integration auf die Wirtschafts- und Lebensbereiche in Russland ausgewirkt? Und welcher Zukunft gehen das Land und seine Bewohner entgegen? Der neue Band „Russland – aktuelle Probleme und Tendenzen“ der Schriftenreihe „Daten – Fakten – Literatur zur Geographie Europas“ widmet sich der Beantwortung dieser Fragen. Anliegen

der Publikation ist es, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Russland seit dem Ende der sozialistischen Ära in ihrer regionalen Differenziertheit und Dynamik zu erfassen, sie in einen internationalen Vergleich zu setzen und in kurzen erläuternden Texten auf aktuelle Tendenzen und spezifische Erscheinungen hinzuweisen. Besonderes Augenmerk wurde auf eine problemorientierte Darstellung von Entwicklungsrichtungen mit wirtschafts- und sozialgeographischen Schwerpunkten gelegt. Nach einem einführenden Kapitel über Staatsaufbau, politische Gliederung und die föderalen Subjekte enthält der Band Beiträge zu den Schwerpunktthemen Bevölkerung, Siedlungsstruktur, Infrastruktur, Wirtschaft, soziale Situation und Ökologie. Die Publikation ist keine Neuauflage des 1997 am Leibniz-Institut für Länderkunde erschienenen Bandes 4 „Russland aktuell“ derselben Reihe, sondern ein vollständig neu erarbeitetes Handbuch mit einer Vielzahl von thematisch und regional differenzierten Daten, Fakten und weiter führenden Literaturempfehlungen. Der Text wird durch 25 Karten, rund 80 Abbildungen und 60 Tabellen sowie zahlreiche Fotos ergänzt. Isolde Brade, Arne Sünnemann und Michael Anz: Russland – aktuelle Probleme und Tendenzen. Daten – Fakten – Literatur zur Geographie Europas, Bd. 8, Leipzig 2004. ISBN 3-86082-048-6. 15 Euro.

Bestellungen: Leibniz-Institut für Länderkunde, Schongauerstr. 9, D-04329 Leipzig, E-mail: [email protected], Fax: (0341) 255 65 98, http://www.ifl-leipzig.de

Internationale ZusammenarbeitInternationale ZusammenarbeitInternationale ZusammenarbeitInternationale Zusammenarbeit Im August 2004 erschien der 54. ICCEES International Newsletter. Der Newsletter wird vom ICCEES (International Council for Central and East European Studies) Information Centre in Helsinki herausgegeben und erscheint in englischer Sprache. Die Ausgabe Nr. 54 enthält neben einem Bericht über das ICCEES Executive Committee Meeting das vollständige (vorläufige) Programm des VII. ICCEES Weltkongress der Osteuropaforschung, der vom 25.-30. Juli 2005 in Berlin stattfinden wird. Das Programm bietet eine Übersicht über den gesamten Kongress, alle angemeldeten Panels und

Einzelvorträge sowie Informationen zu tagungs begleitenden Exkursionen. Unter der Internetadresse www.rusin.fi/ICCEES steht der Newsletter mit dem Kongressprogramm zum Download zur Verfügung. Weitere Informationen über den Newsletter oder ICCEES sind erhältlich beim ICCEES International Information Centre, c/o Finnish Institute for Russian and East European Studies, Annankatu 44, 00100 Helsinki, Finnland. Die Ansprechpartnerin ist: Petra Sinisalo-Katajisto, Tel. +358-9-2285 4446, Fax: +358-9-2285 4431. E-Mail: [email protected]

VerschiedenesVerschiedenesVerschiedenesVerschiedenes Konferenzen/Tagungen 3. Internationales Symposium „Der Kommunismus im Museum“ Die Stiftung Ettersberg lädt in Zusammenarbeit mit der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur vom 21. bis

23. Oktober 2004 zum 2. Internationalen Symposium „Der Kommunismus im Museum“ nach Weimar ein. Das Symposium will den internationalen Dialog über Möglichkeiten und Grenzen der musealen Vermittlung von Diktaturerfahrung fördern und darüber hinaus einen Beitrag zum Vergleich von Erinnerungskulturen in

Page 8: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

8

Deutschland und Ostmitteleuropa leisten. Acht Diktaturmuseen aus Ungarn, Rumänien, Polen Tschechien, den drei baltischen Staaten und Deutschland werden sich dort multimedial präsentieren und der Diskussion stellen. Einzelheiten finden Sie im Internet unter www.stiftung-ettersberg.de. Kontakt: Stiftung Ettersberg Jenaer Straße 4, 99425 Weimar Tel. 03643 4974 0; Fax 03643 4975 22 [email protected] Wettbewerbe/Studium/Stipendien/Praktika Tischner European University: Europe and Central Europe Program (2. Semester February – June 2005) The Tischner European University is a young, dynamic institution of higher education specializing in social sciences. It was founded in February 2003 by the Znak Publishing House – an institution which for the past 44 years has been a cultural landmark in Poland. Members of the University board are among others: Norman Davies (historian), Bronislaw Geremek (former Minister of Foreign Affairs), Leszek Kolakowski (philosopher), Wladyslaw Bartoszewski (former Minister of Foreign Affairs 1995). Courses offered: Social Transformations in Eastern and Central Europe; Political Economy of Systemic Transformation: the Case of Post-Communist Europe; Power in Transformation; The Cold War – some Political and Military Aspects; Freedom, Tyranny, Totalitarianism; the Anthropology of Cultural Pluralism; Tutorial; Foreign Language Instruction. For all courses (except the tutorial and language classes) 6 ECTS can be gained, max. 39 ECTS. Students participating in all classes offered will receive a Certificate in European and Central European Studies upon completion of the program. Fees: The program is free of charge for students from TEU Erasmus Partneruniversities. In Germany these are: LMU München, MLU Halle-Wittenberg, Greifswald University, Osnabrück University, Siegen University (this year no places left) and Bremen University. Ask your local Erasmus Coordinator. Other Universities: Tuition fee is 590 €, an extra fee is charged for language courses. Contact: Tischner European University International Office Mr. Wojciech Przybylski Ul. Kosciuszki 37 30-105 Krakow [email protected] www.wse.krakow.pl Tel. +48 (12) 427 35 98 Studiengang: „Internationale Genderforschung und Feministische Politik“ Das Rosa-Mayreder-College in Wien informiert über den Beginn des Masterstudienganges „Internationale Genderforschung und Feministische Politik“ im Januar 2005. Der berufsbegleitende Studiengang erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren, ist

schwerpunktmäßig auf Mittel- und Osteuropa ausgerichtet und wird in den Sprachen Deutsch und Englisch durchgeführt. Als internationale Weiterqualifizierung richtet er sich an Personen mit akademischem Abschluss sowie mindestens dreijähriger Berufserfahrung und führt zum Erhalt des Master of Arts in Women’s Studies and Feminist Research. Weitere Informationen zu Studiengang und Bewerbung sind erhältlich unter http://www.rmc.ac.at/angebote.html#Master und telefonisch unter +43-1-319 6832-17. Peace and Conflict Resolution at the European University Center for Peace Studies (EPU), Austria The program offered by the Center for Peace Studies (EPU) in Stadtschlaining, Austria, deals with topics such as cross-cultural communication, peaceful conflict transformation, human rights, governance, participation, global economy, peacebuilding and development, demilitarization, United Nations Reform, mediation and reconciliation after violence. Established in 1991 by Dr. Gerald Malder, the Peace Studies program aims to be highly interdisciplinary and provides students with well grounded knowledge in theory and practice, to enable them to face the challenges of global conflict transformation. All courses are taught in English. Sucessfully completing one/ two semesters students obtain an Advanced Certificate/ Master of arts in Peace and Conflict Studies. A first university degree and prefereably some professional experience are required from the applicants. The tuition fee is 2500 Euro plus 1200 Euro room rent per semester and an examination fee of 700 Euro for the Master of arts program. Applications for the fall term 2005, 2nd October until 21st December, are to sent in by 15th March 2005. For more information please see www.aspr.ac.at or contact Anita Flasch, EPU secretary, +43-3355-2498-515. Das Forschungszentrum Slawistik der Hokkaido University in Sapporo, Japan, lädt zum 29. „Foreign Visiting Fellowship Program“ für das Jahr 2006- 2007 ein. Interessierte Experten der Sowjet- und Osteuropastudien sind aufgefordert, ihre Bewerbungs-unterlagen bis zum 31. März 2005 einzusenden. Leistungen, die vor Ort erbracht werden müssen, sind: gute Sprachkenntnisse, mindestens zwei Präsentationen auf Symposien des Slawistikzentrums, ein Artikel in der Zeitschrift Acta Slavica Iaponica, die vom Forschungs-zentrum publiziert wird, sowie ein Bericht zum Stipendienprogramm. Bewerbungsunterlagen und wie-tere Informationen über beizubringende Referenzen sind per Download unter http://src-h.slav.hokudai.ac.jp/index-e.html erhältlich. Für weitere Informationen wenden sich alle Interessenten bitte direkt an: Head, Foreign Visiting Fellowship Program, Slavic Research Center, Hokkaido University. Kita-9, Nishi-7, Kita-ku, Sapporo 060-0809 Japan. Tel: 011-706-2388, Fax: 011-706-4952, Email: [email protected]

Page 9: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

9

2. Internationaler Schul- und Jugendwettbewerb Frieden für Europa – Europa für den Frieden Der internationale Schul- und Jugendwettbewerb Frieden für Europa – Europa für den Frieden ruft Partnerschaften aus Deutschland und Mittel- und Osteuropa oder Israel auf, sich bis zum 01. Dezember 2004 mit einem gemeinsamen Projektantrag zu bewerben. 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ermöglicht der thematische Wettbewerb den jugendlichen Teilnehmern, sich in gemeinsamer Projektarbeit mit den Bedingungen von Frieden in Europa und in der Welt auseinander zu setzen. Während mehrtägiger Begegnungen erforschen die Projektteilnehmer, welche Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg gezogen wurden. Sie erkunden, welche Ideen, Bewegungen und Institutionen im Ringen um den Frieden in Europa seit 1945 eine Rolle spielten und vor welchen Aufgaben wir heute stehen, um den Frieden zu sichern. Frieden für Europa – Europa für den Frieden ist ein internationaler Wettbewerb des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ (www.zukunftsfonds.de) in Trägerschaft von MitOst e.V. (www.mitost.de). Durch gemeinsame Projektarbeit werden Partnerschaften von Schulen und Jugendgruppen aus Deutschland und Mittel- und Osteuropa oder Israel gefördert. Informationen zum Förderwettbewerb finden Sie auf der Homepage www.frieden-fuer-europa.de. Dort können Sie auch die aktuellen Bewerbungsunterlagen herunter laden. Bei Bedarf können gerne Faltblätter zum Wettbewerb angefordert werden. Kontakt: Frieden für Europa – Europa für den Frieden Ulrike Daniel, Programmleitung Schillerstraße 57, D-10627 Berlin Tel. 030 31 51 74 77, Fax 030 31 51 74 71 [email protected] www.frieden-fuer-europa.de Der Förderwettbewerb „Junge Wege in Europa“ nimmt ab sofort wieder Bewerbungen von Schul- und Jugendgruppen aus Deutschland sowie Mittel- und Osteuropa entgegen, die gemeinsam ein Projekt durchführen möchten. Ziel des im Rahmen der Robert Bosch Stiftung und in Trägerschaft des MitOst e.V. durchgeführten Programms ist es, die heranwachsende Generation bei der Gestaltung eines gemeinsamen und

partnerschaftlichen Europas zu unterstützen. Bewerbungs- und Einsendeschluss für das Projektjahr 2005/2006 ist der 15. Dezember 2004. Für weitere Informationen stehen folgende Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung: Junge Wege in Europa, Astrid Stefani (Programmleiterin), Schillerstraße 57, 10627 Berlin, Tel: 030-3151 7475, Fax: 030-3151 7471, www.jungewege.de, [email protected] Das Generalkonsulat der Republik Polen und das Polnische Wissenschaftsforum in Deutschland e.V. vergeben im Dezember 2004 erstmals einen Förderpreis in Höhe von 500 Euro für die beste Dissertation bzw. Magisterarbeit aus dem Bereich der

polnischen Geschichte, Landes- und Volkskunde, Kultur, Literatur und Kunst sowie der deutsch-polnischen Beziehungen. Preiswürdige Arbeiten können von Professoren und Hochschuldozenten aus dem Wirkungsbereich des Polnischen Generalkonsulats in Köln, d.h. aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz, vorgeschlagen werden. Die Vorschlagenden werden gebeten, den Namen des/r Verfassers/in, den Titel der Arbeit und die Hochschule, an der die Arbeit eingereicht wurde, zu benennen. Im Fall der Selbstbewerbung der VerfasserInnen ist ein gebundenes Exemplar der (überdurchschnittlichen) Arbeit mit dem Gutachten einzureichen. Vorschläge und Bewerbungen nimmt bis zum 30.10.2004 entgegen: Prof. Dr. Albert S. Kotowski Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Seminar für Osteuropäische Geschichte Lennéstraße 1, 53113 Bonn Tel: 0228-73-4653, Email: [email protected] Weitere Informationen zur Preisvergabe sind erhältlich unter http://www.uni-bonn.de/Aktuelles/ Presseinformationen/2004/361.html Referendarstelle an der Riga Graduate School of Law Für die überwiegend wissenschaftliche Mitarbeit in Lehre und Forschung, aber auch der Teilnahme an Drittmittelprojekten (z.B. Gutachten), werden zwei Referendare/innen ab sofort oder nach Vereinbarung an der Riga Graduate School of Law gesucht. Voraussetzung sind die gute Beherrschung der englischen Sprache sowie fundierte Kenntnisse im Europarecht. Vorteilhaft, aber nicht unabdinglich, sind Kenntnisse im Energie- oder Kartellrecht. Die Vergütung der Tätigkeit erfolgt in Abhängigkeit von den Drittmitteln und wird individuell vereinbart. Telefonische Anfragen sind erwünscht unter: +371-703-9358/ +371-933-2587. Die Vergütung hängt von den Drittmitteln ab und wird individuell vereinbart. Interessenten senden ihre aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf, Angabe der Examensnote und europarechtlichem Hintergrund bitte an Prof. Dr. Andreas Knaul, [email protected] Internship at the War Crimes Chamber Project (WCC) of the Registry of Section I of the State Court of Bosnia and Herzegovina Die Registratur unterstützt mit ihrer Arbeit das Gericht und die Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft in Bosnien Herzegowina. Gesucht werden ReferendarInnen, aber auch PraktikantInnen/ StudentInnen, die einen Teil ihrer Ausbildung im Rahmen des WCC-Programms absolvieren möchten. Voraussichtlicher Start des Programms ist Dezember 2004/ Januar 2005. Bewerbungen für die Teilnahme zu einem späteren Zeitpunkt sind ebenfalls willkommen. Interessenten wenden sich für weitere Informationen bitte an David Hein, Tel: +387-(0)33-283-469, Email: [email protected]

Page 10: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

10

Sprachkurse 10. Russisch-Intensivseminar 6.-18.02.2005 Für Anfänger und Fortgeschrittene aller Stufen. Die Teilnehmer können die Prüfung für das staatliche russische Sprachzertifikat TRKI ablegen. Zeit: vom 06. bis zum 18. Februar 2005 Ort: Don Bosco-Haus, Wien Nähere Informationen sind im Internet unter www.osi.ac.at/russisch.htm abrufbar. Praktikum im Russischseminar Für das Russischseminar in vom 06.-18.02.2005 Wien (s.o.) wird ein Praktikant/in gesucht. Voraussetzungen sind halbwegs gute Russischkenntnisse. Der Praktikant/in sollte aus Wien oder der näheren Umgebung kommen. Bewerbungen können per E-mail an folgende Adresse geschickt werden: [email protected] Bücher/Zeitschriften/Newsletter Das Publikationsreferat der Forschungsstelle Osteuropa in Bremen informiert über das Erscheinen des 53. Heftes der Arbeitspapiere und Materialien (ISSN 1616-7384): Isabelle de Keghel: Die Staatssymbolik des neuen Russland im Wandel. Vom antisowjetischen Impetus zur russländisch-sowjetischen Mischidentität, 157 Seiten mit 33 farbigen Abbildungen. Der Bezugspreis pro Einzelheft beträgt Euro 4,00 (plus Porto). Bestellungen richten Sie bitte an das Publikationsreferat unter [email protected] bzw. Klagenfurter Straße 3, 28359 Bremen

Veröffentlichungen im Internet

Russische Version der Zeitschrift „Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte“ Unter dem Titel „Forum nowejschej vostotschnoewropejskoj istorii i kultury“ erscheint die Zeitschrift „Forum“ des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ab sofort auch in russischer Sprache. Ziel ist es, den Leserkreis des „Forums“ zu erweitern und die Zeitschrift weltweit Osteuropakennern zugänglich zu machen, die die deutsche Sprache nicht beherrschen, nicht nur in Russland, sondern insbesondere im angelsächsischen Raum. Zentrales Anliegen der Zeitschrift sind die wissenschaftliche Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit der osteuropäischen Länder und die Förderung eines interkulturellen Dialogs zwischen Ost und West. So präsentiert das deutsche „Forum“ der westlichen Öffentlichkeit neueste Forschungsergebnisse und Informationen über aktuelle wissenschaftliche Diskussionen in Osteuropa, währenddessen die russische Version v.a. über die westliche Osteuropaforschung informiert. Trotz dieser Akzentverschiebung orientiert sich die russische Ausgabe eng an der deutschen Originalfassung und beinhaltet Rubriken wie Ideengeschichte, Zeitgeschichte, Dokumente und Buchbesprechungen. Die Zeitschrift befindet sich im Netz unter http://www.ku-eichstaett.de/ZIMOS

BuchveröffentlichungenBuchveröffentlichungenBuchveröffentlichungenBuchveröffentlichungen Wir erhielten Nachricht von folgenden Buchveröffentlichungen unserer Mitglieder:

Ismayr, Wolfgang (Hrsg): „Die politischen Systeme Osteuropas“, 2. akt. und überarb. Aufl., Opladen, 2004, 39,90 Euro, UTB-ISBN 3-8252-8186-8 Ismayr, Wolfgang (Hrsg): „Die politischen Systeme Westeuropas“, 3. akt. und überarb. Aufl., Opladen, 2003, 34,90 Euro, UTB-ISBN 3-8252-8099-3 Lange-Prollius, Horst: „Berufserfolg und Sprache. Überzeugende Rhetorik für Entscheidungsträger in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung“, Stuttgart, Deutscher Sparkassen Verlag, 2004, ISBN 3-09-305943-7 Lange-Prollius, Horst: „Der Markt siegt immer. Der Genetische Code erfolgreicher Unternehmen in der Europäischen Hochleistungsgesellschaft. Exzellente Navigation im Wettbewerb der elektronischen Epoche

durch Vernetzung von Führungskultur und Markteffizienz“, Stuttgart, Deutscher Sparkassenverlag, 2004, ISBN 3-09-305975-5 Oplatka, Andreas: „Graf Stephan Széchenyi”, Wien, Paul Zsolnay Verlag, 2004 Stein, Claudia: „Raumstrukturelle Wirkungen von Transformation. Mittelasien und das Ferenga-Tal.“ Europäische Hochschulschriften: Reihe 4, Geographie und Heimatkunde, Bd. 25. Frankfurt a.M.: Peter Lang Verlag, 283 Seiten, 51,50 €, ISBN 3-631-39953-7 Tatur, Melanie (Ed.): “The Making of Regions Post-Socialist Europe – the Impact of Culture, Economic Structure and Institutions.” Case Studies from Poland, Hungary, Romania and Ukraine. Volume I, Softc., 2004, 343 pp, 39,90 Euro, ISBN 3-8100-3813-X, Volume II, Soctc., 2004, 416 pp. 39,90 Euro, ISBN 3-8100-3814-8 Zschiedrich, Harald/ Schmeisser, Wilhelm/ Hummel, Thomas (Hrsg): “Internationales Management in den Märkten Mittel- und Osteuropas”, München, Rainer

Page 11: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

11

Hampp Verlag, 2004. 420 Seiten, 34,80 Euro, ISBN 3-87988-856-6

.

FörderpreisFörderpreisFörderpreisFörderpreis Klaus-Mehnert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. Ab dem Jahr 2005 vergibt die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, den Klaus-Mehnert-Preis. Über die Modalitäten der Einreichung und Preisvergabe informiert Sie die nachfolgende Satzung. Da die Mitgliederversammlung und somit die Verleihung des Förderpreises 2005 im Rahmen des Weltkongresses der Osteuropaforschung, den die DGO vom 25.-31. Juli 2005 in Berlin ausrichtet, stattfinden wird, ist diesmal ein späterer Einsendeschluss, nämlich der 28. Februar 2005, vorgesehen. SATZUNG 1. Stiftung Der Klaus-Mehnert-Preis, benannt nach dem Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 und dem langjährigen Chefredakteur der Zeitschrift OSTEUROPA, wurde von der Klaus-Mehnert-Gedächtnis-Stiftung zur Förderung der Beziehungen zwischen dem deutschen und dem russischen Volk gestiftet. 2. Höhe des Preises - Verleihung Der Preis wird mit 1.000 Euro dotiert. Die Verleihung erfolgt jährlich anlässlich der Jahrestagung der Gesellschaft. Liegen mehrere förderungswürdige Arbeiten vor, so kann - in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit der Stiftung - ein zweiter Preis verliehen werden. 3. Bewerberkreis - Bewerbungsmodus Der Preis dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dementsprechend sollen die Verfasser der zur Förderung vorgeschlagenen Arbeiten das 35. Lebensjahr nicht überschritten haben. Sie sollen aus dem deutschsprachigen Bereich stammen (Deutschland, Österreich, Schweiz). Gefördert werden Zielen der Stiftung entsprechende Arbeiten, die sich mit Russland und - in weiterem Sinne - mit angrenzenden Staaten befassen. Gefördert werden nur wissenschaftliche Arbeiten: Dissertationen, Habilitationsschriften. Diese können (im

Einverständnis mit dem Verfasser bzw. der Verfasserin) von Hochschulprofessoren, die mit der Osteuropaforschung befasst sind, für die Preisverleihung vorgeschlagen oder auch von interessierten Personen direkt bei der Geschäftsstelle der Gesellschaft eingereicht werden. Die Förderung erfolgt unabhängig von einer Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde. Vorschläge müssen spätestens bis zum 15. Oktober eines jeden Jahres bei der Geschäftsstelle eingereicht werden. 4. Auswahl der Preisträger Die eingereichten Arbeiten werden Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft, die mit dem entsprechenden Wissensbereich befasst sind, zur Begutachtung übergeben. In Ausnahmefällen kann das Urteil außenstehender Sachkenner eingeholt werden. Über die Zuerkennung des Preises entscheidet der Vorstand auf Grund von Gutachten. Für eine Preisverleihung ist die Zustimmung von mindestens sechs Vorstandsmitgliedern notwendig. Die Gutachten werden auch der Stiftung zugeleitet, die in Zweifelsfällen beratend tätig werden kann. 5. Anfechtbarkeit des Verleihungsbeschlusses - Rechtsweg Die Entscheidung des Vorstandes über die Preisverleihung ist nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

6. Rücksendung eingereichter Arbeiten Mit Ausnahme der Arbeiten, die mit einem Preis bedacht wurden, werden alle eingereichten Schriften nach der Entscheidung des Vorstandes an die Verfasser zurückgesandt.

7. Rechte an den eingereichten Arbeiten Mit der Verleihung des Preises erwirbt die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde keine Rechte an den ausgezeichneten Arbeiten. Berlin, im Januar 2004

Page 12: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

12

TagungenTagungenTagungenTagungen Die Geschäftsstelle der DGO wird in den kommenden Monaten unter anderem folgende Tagungen durchführen, über die wir Sie bereits jetzt informieren möchten. Die endgültigen Tagungsprogramme und Informationen zur Anmeldung werden jeweils zwei Wochen vor dem Tagungstermin auf unserer Internetseite www.dgo-online.org einsehbar sein. 21./22. Oktober 2004 3. Frankfurter Medienrechtstage: Theorie und Praxis des Rechts der Presse in Mittel- und Osteuropa im Vergleich – Informationspflichten des Staates gegenüber Journalisten - Luxus oder Voraussetzung für eine freie und unabhängige Medienberichts-erstattung in Ost/Südosteuropa? Konferenz mit freundlicher Unterstützung der Zeit-Stiftung und des Open Society Institute, in Kooperation mit dem Studien- und Forschungsschwerpunkt Medien-recht der Europa-Universität Viadrina. Veranstaltungsort: Senatssaal der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder

Nachdem im Rahmen der ersten Konferenzen der Veranstaltungsreihe Theorie und Praxis des Rechts der Presse in Mittel- und Osteuropa sowie ausländische Medienbeteiligungen und ihre Auswirkungen auf die Medienfreiheit diskutiert wurden, steht in diesem Jahr die Frage nach den „Informationspflichten des Staates gegenüber Journalisten – Luxus oder Voraussetzung für eine freie und unabhängige Medienberichterstattung in Ost-/Südosteuropa?“ im Vordergrund. Dabei wird die verfassungs- und konventionsrechtliche Einordnung der staatlichen Informationspflichten gegenüber Journalisten

vor dem Hintergrund der tatsächlichen staatlichen Verhältnisse insbesondere in den Ländern Ost- und Südosteuropas diskutiert werden. Unter Einbeziehung der hierzu bereits bestehenden Initiativen unterschiedlicher Gruppen und Organisationen in Europa soll nach Wegen gesucht werden, die Konventionsstaaten von der Notwendigkeit der Realisierung ihrer aus Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention (ERMK) folgenden Verpflichtung zur Information von Journalisten zu überzeugen. Das Programm und Anmeldeformular der Konferenz ist auf der Internetseite der DGO unter www.dgo-online.org abrufbar. Anmeldungen werden bis zum 15. 10.2004 an die Geschäftsstelle. 01. Dezember 2004 „Die Ukraine nach den Präsidentschaftswahlen“ Europäische Akademie Berlin, 19.00-21.00 Uhr Nach den ukrainischen Wahlen für das Präsidentenamt am 31.10.2004 widmet sich die Veranstaltung der Frage, welche politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen in der Ukraine angebrochen bzw. in naher Zukunft zu erwarten sind. In Fortführung an die im Auswärtigen Amt am 15. Oktober 2003 durchgeführte Konferenz „Die Ukraine vor den Präsidentschaftswahlen“ erörtern bekannte Journalisten aus der Ukraine, inwieweit Erwartungen an die Wahl eingetreten und Chancen genutzt werden konnten.

FachtagungenFachtagungenFachtagungenFachtagungen Fachtagung Pädagogik 13. Internationale Konferenz der Fachgruppe Pädagogik zum Thema: Der nichtstaatliche Bildungssektor in Mittel- und Osteuropa – Chancen und Grenzen für die öffentliche Bildung Termin: 25.-27. November 2004 Ort: Landesinstitut für Schule, Soest Die diesjährige Fachtagung richtet ihren Blick auf die vielfältigen Entwicklungen des nichtstaatlichen Bildungswesens seit dem Umbruch. Dieser Bildungsbereich hatte in den sog. postkommunistischen Transformationsstaaten durch den bildungspolitischen Paradigmenwechsel zu Beginn der 1990er Jahre einen erheblichen Auftrieb sowie eine öffentliche und fachwissenschaftliche Aufmerksamkeit bekommen. Seitdem erlahmte jedoch das Interesse an diesem Thema sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Forschung. Die Fachtagung will deshalb den Blick auf die

unterschiedlichen Entwicklungen des nichtstaatlichen Bildungswesens in Russland, Ukraine, Polen, Tschechien, Ungarn und in weiteren Ländern dieser Region richten. Gefragt werden soll nach dem Einfluss solcher Faktoren, wie historische (Bildungstraditionen) und institutionelle Entwicklung der Staaten, unterschiedliche Transformationspfade oder Rezeption diverser internationaler Vorbilder. Die Konferenz möchte Aufschlüsse darüber liefern, inwieweit sich diese u.a. Faktoren auf die Bedeutung und Akzeptanz des nichtstaatlichen Bildungswesens sowie deren vielfältige Profilierung (basisdemokratisch, alternativ, reformpädagogisch oder ökonomisch) auswirken. Dabei sind auch das Verhältnis und die Differenz des nichtstaatlichen Bildungssektors zu staatlichen Bildungseinrichtungen zu betrachten, ebenso wie die allgemeine gesellschaftliche Einstellung diesen Bildungsangeboten gegenüber. Die Konferenz zielt damit auf eine generelle Bestandsaufnahme über Formen und Status des nichtstaatlichen Bildungssektors in Mittel- und

Page 13: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

13

Osteuropa ab, zumal dieser auch im internationalen Bildungsdiskurs um neoliberale Privatisierungstendenzen und stärkere Marktorientierung im Bildungswesen an bildungspolitischer Relevanz gewinnt. Diskutiert werden sollen schließlich der Einfluss dieser Bildungseinrichtungen auf die öffentliche Bildung sowie die Folgen für die Chancengleichheit vor allem angesichts der in Mittel- und Osteuropa auftretenden sozialen Verwerfungen. Neben der Erörterung dieser länderbezogenen und -übergreifenden Entwicklungstrends in diesem Bildungsbereich mit geladenen Bildungsexperten aus dem In- und Ausland will die Konferenz in bewährter Weise Gelegenheit für

einen fachlichen Austausch unter Kolleginnen und Kollegen bieten. Anmeldungen und Anfragen richten Sie spätestens bitte bis zum 10. Oktober 2004 an nachfolgende Adresse: Dr. Sonja Steier-Jordan Ruhr-Universität Bochum Institut für Pädagogik Universitätsstraße 150 D-44780 Bochum Tel.: 0234/32-27395 bzw. 25751 Fax: 0234/32-14252 Email: [email protected]

Call for PapersCall for PapersCall for PapersCall for Papers Call for Book Proposals on SOVIET AND POST-SOVIET RUSSIAN NATIONALISM Deadline: 30th November 2004 The ibidem Paperback Series “Soviet and Post-Soviet Politics and Society“ edited by Dr. Andreas Umland and published by ibidem-Verlag (www.ibidem-verlag.de) invites book-proposals in the fields of Russian nationalism, antisemitism, fascism, right-wing extremism, xenophobia, patriotism, militarism, imperialism, nationalist party politics, anti-Western pseudo-science, and similar issues within the period of 1905-2004. Proposals for monographs and volumes of collected papers or documents in English, German or Russian within the range of 40,000-75,000 words (140-250 pages in the book’s final version) will be considered. Successfully defended doctoral dissertations may have to be extensively edited for publication. In certain cases, outstanding Master’s-theses might, after recommendation by a senior academic, be also considered. Authors or editors whose proposals have been accepted for publication will be asked to produce a proof-read Camera-ready master-copy for the book’s printing in accordance with detailed style-guidelines and formatting instructions from the publisher. Authors wishing to publish not in their mother-tongue will have to secure close editorial assistance from a competent native-speaker. Please, send your abstract, draft, thesis or manuscript until 30th November 2004 to: Dr. Andreas Umland St. Antony’s College GB-Oxford OX2 6JF United Kingdom Or: [email protected] Canadian Slavonic Papers on PRESIDENTIAL ELECTION IN UKRAINE 2004 Deadline: 15th December 2004 For the March-June issue submissions are invited on any and all aspects of this election. Beyond political science,

papers from other disciplines are welcome, including history, communications studies, international relations, linguistics, social psychology, and cultural studies. Comparative studies paralleling the Ukrainian and Russian presidential elections of 2004 are another set of possibilities. The issue aims to be multidisciplinary and interdisciplinary. The normal peer-review process will apply. Please consult most recent issue of Canadian Slavonic Papers, inside back cover, for guidelines as to style. Alternately, please visit the site of CSP: http://www.ualberta.ca/~csp. Also note that publication requires membership in the Canadian Association of Slavists. If you plan to participate, please send a message to: [email protected] Manuscripts in English or French should be submitted to: Bohdan Harasymiw, Guest Editor Canadian Slavonic Papers Department of Modern Languages and Cultural Studies 200 Arts Building University of Alberta Edmonton, Alberta, Canada T6G 2E6 International Seminar on SOCIAL WORK HISTORY IN XX CENTURY RUSSIA Deadline: 31st December 2004 The Network for Historical Studies of Gender and Social Work, University of Siegen (Germany), the University of Utrecht (Netherlands), and the Center for Social Policy and Gender Studies in Saratov (Russia) invite proposals for papers on above mentioned topic for an interdisciplinary international seminar to be held at Saratov State Technical University, from 5th until 6th March 2005. The seminar languages will be Russian and English. Proposal topics relating to all and interdisciplinary aspects of scholarship in the history of social work in XX century Russia will be welcome. The papers accepted for the conference will be published in a proceeding book, which will appear by the start of the seminar. The best papers will be distinguished with a price. Proposals for submission should contain: name,

Page 14: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

14

current institutional affiliation, title/position, e-mail address, postal address, telephone/fax number, title of paper, abstract of 200-300 words summary, full paper of 5000 words, specification of any audio-visual equipment required. Participants should obtain their own funding to cover the expenses of the conference. Conference-related correspondence should be sent to:

Elena Iarskaia-Smirnova and Pavel Romanov Department of Social Anthropology and Social work Saratov State Technical University Polytechnicheskaia 77 Saratov, 410 054 Russia Tel: +7-8452-526 638, Fax: +7-8452-506 837, Email: [email protected]

TagungsberichTagungsberichTagungsberichTagungsberichtetetete „Religion und Staat im Südlichen Kaukasus“ Tagung am 07. Juli 2004 in der Friedrich-Ebert-Stiftung Am 7. Juli veranstaltete die DGO in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eine Tagung zum Thema Religion und Staat im Südlichen Kaukasus. Im Rahmen der Tagung diskutierten zahlreiche Vertreter aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Deutschland, Österreich und der Schweiz über die Frage, welche Rolle Religionsgemeinschaften, für die soziale und politische Entwicklung der Region des Südlichen Kaukasus spielen und inwiefern sie einen Beitrag zur regionalen Zusammenarbeit bzw. zur Lösung regionaler Konflikte leisten können. Das Ziel der Organisatoren war und ist es hierbei, den Dialog mit den Ländern des Südlichen Kaukasus zu verstärken und dem neuen Interesse Armeniens, Aserbaidschans und Georgiens am sich vereinigenden Europa Rechnung zu tragen.

Franca Brand

13. Fachtagung der Arbeitsgruppe Slawistik „Kulturelle Grenzverschiebungen: Mittel-, Ost- und Südosteuropa“ vom 01. bis 03. Juli 2004 in der Europäischen Akademie Berlin Bei der diesjährigen dreitägigen Fachtagung der Fachgruppe Slawistik, trafen sich rund 30 Slawisten/Innen aus Deutschland und Österreich, um über neue Strömungen und Grenzverschiebungen in ihrem Fachgebiet zu diskutieren. Die Tagung begann am Abend des 01. Juli mit zwei Vorträgen. Sowohl der Beitrag von Prof. Gasan Gusejnov „Das innere Ausland. Eine neue Grenzziehung in der post-sowjetischen russischen Kultur“ als auch der Vortrag „Imperiale Grenzmark vs. Vorhof der EU. Marginalien zu den ukrainischen Kultur- und Territorialmodellen der jüngsten Zeit“ von Professor Alfred Spröde bildeten einen anregenden Auftakt der Veranstaltung. Der zweite Tag brachte eine große Vielfalt von Blickwinkeln auf das Thema Grenzverschiebungen. Matthias Schwartz und Magdalena Marszalek stellten ihr Forschungsprojekt „Imaginierte Ukraine: Zur kulturellen Topographie der Ukraine in der polnischen und russischen Literatur“ vor, was in einer Diskussion über Selbst- und Fremdbilder mündete, welches Jun.-Prof. Vladislava Zhdanova in ihrem Beitrag „Russkij i poljak pered mental’noj kartoj mira“ aufgriff. Dass Identitäts-

Neufindung durch politische Grenzziehungen nicht nur Schriftsteller beeinflusse, sondern in die gesamte Gesellschaft zurückwirke und ein Politikum sei, führte Prof. Dr. Wolfgang Eismann in seinem Vortrag „Die Zerstörung der Brücken. Vom nationalen Streit um einen jugoslawischen Schriftsteller“ aus. Im Anschluss befasste sich der Beitrag von Petra Huber „Übersetzung als Grenzüberschreitung: Der Sprach- und Kulturwechsel von Iosif Brodskij/ Joseph Brodsky“ mit den Ausmaßen eines kulturellen Identitätswechsels. Der zweite, intermediäre Teil des Tages wurde durch Prof. Dr. Birgit Menzels Beitrag „Eine klassische Heldin im Land der neuen Russen“ eingeleitet, in welchem die Teilnehmer der Fachtagung einer Comicversion Anna Kareninas begegneten. Uli Hufen analysierte in „Kostja Beljaev, Sergej Shnurov, Garik Osipov – Die Renaissance des russischen Chanson“ die erneute Popularität und musikalische Interpretation der genannten Künstler und illustrierte dies mit Hörbeispielen. Über die kulturadministrativen Folgen einer politischen Grenzverschiebung sprach Dr. Karel Vondrasek in seinem Vortrag „Samtene Scheidung mit Folgen – Theater und TV in Tschechien nach der Trennung der Tschecheslowakei“. In den abschließenden Beiträgen thematisierten Sabine Koller und Nele Sass „Kulturelle Grenzüberschreitungen als ‚Spiel im Spiel’: Zur Theaterästhetik Anatolij Vasil’evs“ und „Postperestrojka im russischen Kino? Ein Vergleich von Spielfilmen der frühen und späten 90er Jahre“ neue Linien und Entwicklungen von Theater- respektive Leinwandkultur in Russland. Am Sonnabend standen mit den Vorträgen „Chto delat? Die (un)mögliche Internationale und die neue Linke Russlands“ sowie „Bilder Russlands im ‚Westen’. Kontexte und Rezeption zeitgenössischer bildender Kunst aus Russland seit dem russischen Boom“ von David Riff und Dr. Herwig Höller die neuesten Entwicklungen in der zeitgenössischen russischen Kunst im Mittelpunkt. In der anschließenden Diskussion wurden u.a. Fragen nach der Qualität dieser neuen Kunstformen, ihrem Erfolg und ihrer Aussagefähigkeit über die russische Gesellschaft ausführlich erörtert. Bei einer mehr als einstündigen Abschlußdiskussion zogen die Referenten ein Fazit der gesamten Veranstaltung. Frau Professor Birgit Menzel, Leiterin der Tagung, forderte dabei die Gäste auf, auch kritisch das Thema der Tagung zu reflektieren und evtl. Vorschläge für die kommende Tagung in zwei Jahren zu machen. Die erste Frage provozierte bei Referenten und Teilnehmern eine erneute Diskussion über den Raum

Page 15: RB Homepage · Als russischer Standort für die Konferenz wurde Kaliningrad ausgewählt. Kaliningrad, das frühere Königsberg, hat sich aufgrund seiner vielfältigen Geschichte,

DGO - Rundbrief 3-2004

15

Osteuropa, inwiefern Querverbindungen zwischen den Regionen bestehen und ob sie überhaupt einzeln betrachtet werden können. Das Fazit war, dass das Thema der Tagung sehr weit gefaßt war, man sich jedoch nicht in der Weite des Raumes verloren habe und so viele Denkanstöße entstanden seien.

Cindy Daase, Corina Gehrmann

Foto-Ausstellung und Podiumsdiskussion zum 15. Jahrestag der ungarischen Grenzöffnung im Collegium Hungaricum Berlin am 10. September 2004 Nach Monaten bangen Hoffens und Wartens öffnete Ungarn am 10. September 1989 um Mitternacht seine Grenze zu Österreich. Hunderte DDR-Bürger, die wochenlang in Notunterkünften ausgeharrt hatten, strömten noch in der Nacht in den Westen. Dies versetzte der DDR den Todesstoß; nur wenige Monate später fiel die Mauer. „Der Weg in die Freiheit 1989“ heißt die Ausstellung, die am 10. September 2004 im Collegium Hungaricum feierlich eröffnet wurde und die Bedeutung der ungarischen Grenzöffnung für die Vereinigung der Bundesrepublik dokumentiert. Veranstalter sind neben der OSTEUROPA Redaktion, die DGO, das Collegium Hungaricum Berlin und das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Packend, eindrucksvoll und sensibel schildern die Fotografien von zehn ungarischen Fotografen die Ereignisse des Sommers 1989. Die großen symbolischen Momente – wie die erste Rede Helmuth Kohls vor dem ungarischen Parlament oder das Zertrennen des Grenzdrahtes durch Außenminister Gyula Horn – sind ebenso festgehalten wie der Alltag der DDR-Bürger, die zum Teil mit ihren Kindern an die ungarische Grenze gekommen waren und hier von der Kirche oder ortsansässigen Ungarn wochenlang versorgt wurden. Die Bilder machen die Anspannung, die Sorge, aber auch die Euphorie jener Zeit wieder lebendig. Der Direktor des Collegium Hungaricum, Prof. Dr. András Masát, hieß die Gäste willkommen. Dr. Agathe Gebert, Redakteurin der OSTEUROPA, würdigte in einer kurzen Ansprache den Mut der ungarischen Regierung, in einer ungewissen Zeit weitreichende politische

Entscheidungen getroffen zu haben. Die Kuratorin Katalin Bognar führte in Thema und Konzeption der Ausstellung ein. An der anschließenden Podiumsdiskussion, an der prominente Gäste, darunter auch Akteure der Ereignisse vom 10. September 1989, teilnahmen, wurde die Zeit vom Mai 1989 bis zum Mauerfall im November gewürdigt. Miklós Németh, 1988-90 Ministerpräsident von Ungarn, betonte, sein Land habe so viele wirtschaftliche Probleme gehabt, dass das politische Regime zusammenbrechen musste. Er unterstrich, die Grenzöffnung habe Ungarn aus eigener Kraft entschieden, finanzielle Angebote der Bundesregierung hätten dabei keine Rolle gespielt. Der Generalleutnant der ungarischen Grenzpolizei und Landeskommandant a.D., Balász Nováky, schilderte den Entscheidungsprozeß hin zur Grenzöffnung und bemerkte, wie schlecht die Behörden der Staatssicherheit der DDR informiert gewesen seien. Dem erfrischend unkonventionell und provokant fragenden Moderator, Rundfunkredakteur Alfred Eichhorn, gelang es allerdings, Günther Schabowski, ehemals Mitglied des SED-Politbüros, zu einer harschen Verurteilung des Verhaltens der DDR-Führung, der er selbst angehört hatte, zu bewegen. Dr. Axel Hartmann, damals Repräsentant der BRD in Budapest und Thüringen, brachte die Subversivität westdeutscher Diplomaten zum Ausdruck, die mit allen Mitteln versuchten, Fluchtwilligen die Ausreise zu ermöglichen. Der Ungarn-Historiker Dr. Andreas Schmidt-Schweizer stellte den Umbruch in Ungarn in ihren politisch-historischen Kontext, indem er auf die Sonderrolle Ungarns im Ostblock verwies. Dr. Hans-Hermann Hertle, Historiker am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, erklärte die außerordentlich harte Linie der DDR-Führung damit, dass die DDR als Teil Deutschlands besonders stark Sezessionsbemühungen ausgesetzt war und um so strenger verteidigt werden musste. Die Fotografien sind noch bis zum 10. Oktober im Foyer des Collegium Hungaricum, Karl-Liebknecht-Straße 9, 10178 Berlin, tel. 030/2409146 zu sehen. Die Zeitschrift OSTEUROPA plant für ihre Novemberausgabe einen kleinen Schwerpunkt zum 15. Jahrestag der Grenzöffnung und dem Fall der Mauer.

Katrin Bergholz