Programmheft Auf Kur

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Sonntag, 17. Juli, 11 Uhr Schloss Eggenberg Auf Kur 1. TEIL IM PLANETENSAAL Georg Philipp Telemann (1681–1767) PYRMONTER CURWOCHE Scherzi melodichi, per divertimento di coloro, che prendono le Acque minerali in Pirmonte. Con Ariette semplici e facili, a Violino, Viola e Fondamento („Melodische Scherze zur Unterhaltung all derer, die in Bad Pyrmont die Mineralwasser zu sich nehmen, mit simplen und leichten Arietten für Geige, Bratsche und Generalbass“), Hamburg 1734 Lunedì (Montag, Scherzo in A), TWV 42:A4 Introduzzione prima: Vivace No. 1 Moderato No. 2 Allegro No. 3 Tempo giusto No. 4 Allegro No. 5 Largo No. 6 Presto

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Sonntag, 17. Juli, 11 Uhr Schloss Eggenberg

Auf Kur

1. TEIL IM PLANETENSAAL

Georg Philipp Telemann (1681–1767)PYRMONTER CURWOCHE

Scherzi melodichi, per divertimento di coloro, che prendono le Acque minerali in Pirmonte. Con Ariette semplici e facili, a Violino, Viola e Fondamento („Melodische Scherze zur Unterhaltung all derer, die in Bad Pyrmont die Mineralwasser zu sich nehmen, mit simplen und leichten Arietten für Geige, Bratsche und Generalbass“), Hamburg 1734

Lunedì (Montag, Scherzo in A), TWV 42:A4Introduzzione prima: Vivace No. 1 Moderato No. 2 Allegro No. 3 Tempo giusto No. 4 Allegro No. 5 Largo No. 6 Presto

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Fantasia pour le clavessin in a, TWV 33:10Allegro – Largo – Allegro

Sonata a Flauto traverso, Viola da gamba e Cembalo in a, TWV 42:a7Andante – Allegro – Adagio – Allegro

Giovedì (Donnerstag, Scherzo in Es), TWV 42:Es2Introduzzione quarta: Allegro No. 1 Spirituoso No. 2 Presto No. 3 Vivace No. 4 Gratioso No. 5 Allegro No. 6 Vivace

Fantasia pour le violon Nr. 1 in B, TWV 40:14Largo – Allegro – Grave – Allegro

Mercordì (Mittwoch, Scherzo in G), TWV 42:G5Introduzzione terza: Vivace No. 1 VivaceNo. 2 PrestoNo. 3 ModeratoNo. 4 PrestoNo. 5 VivaceNo. 6 Allegro

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Fantasia pour la flûte traverse Nr. 8 in e, TWV 40:9Largo – Spirituoso – Allegro

Sixième Quatuor in e, TWV 43:e4aus: Nouveaux Quatuors (Paris 1738) Modéré (Chaconne)

2. TEIL IM PARK (MIT PICKNICK)

Fantasia pour le viol in C (TWV deest, neu entdeckt)

Sixième Quatuor in e, TWV 43:e4aus: Nouveaux Quatuors (Paris 1738) Prélude: À discretion – Très vite – À discretionUn peu GayGracieusementDistraitModéré (Chaconne)

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Domenica (Sonntag, Scherzo in D), TWV 42:D7Introduzzione settima: Largo – PrestoNo. 1 AndanteNo. 2 ModeratoNo. 3 Vivace No. 4 Dolce No. 5 Vivace No. 6 Allegro

Rüdiger Lotter, Violine

Marcello Gatti, Traversflöte

Isabella Bison, Viola

Pavel Serbin, Violoncello Eva Maria Pollerus, Cembalo

Lesung: Thomas Höft

Konzertdauer: Erster Konzertteil: ca. 50 MinutenÜbersiedelung in der ParkMusik zum Picknick: ca. 15 Minuten

Die Picknick-Box befüllte „eckstein“-Catering.

Wenn es regnet, erklingt auch der zweite Konzertteil nach einer Pause im Planetensaal. Ihre Picknick-Box packen wir Ihnen dann zum Genuss für zu Hause ein. Die Picknick-Boxen erhalten Sie dann nach dem Konzert direkt beim Schloss-Ausgang von unseren Service-Mitarbeiterinnen.

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Auf Kur

Das Wort „Kurkonzert“ beschwört heut­

zutage keineswegs angenehme Assoziati­

onen herauf. Wir denken an eine Kur­

kapelle, die in der Konzertmuschel am

Nachmittag mehr oder weniger lustlos ihre

Operetten­Arrangements zum Besten gibt.

Im 18. Jahrhundert, als man die heilsame

Wirkung von Trinkkuren und Badeaufent­

halten gerade erst entdeckte, waren Kur­

orte die Treffpunkte der mondänen Welt –

Orte, an denen Komponisten ihren adligen

Gönnern besonders unterhaltsame und

geistreiche Musik zu Gehör brachten wie

Telemann seine „Pyrmonter Kurwoche“.

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Telemann in Bad Pyrmont

Heutzutage preist sich das Niedersächsische Staatsbad Pyrmont als „AktivOase unter Palmen“ an. Das Kurbad im Weserbergland setzt eher auf lautes Musikvergnügen denn auf geistreiche Musikscherze, wie sie Georg Philipp Telemann anno 1734 den Kurgästen offerierte. Als der Hamburger Musikdirektor seine „Pyrmonter Kurwoche“ verfasste, ge-nügten ihm ganze drei Stimmen: Violine, Viola und Gene-ralbass. Sie konnten beliebig vermehrt werden, etwa zum Streichorchester oder zum gemischten Ensemble mit Bläsern. Dem Widmungsträger, Fürst Anton Ulrich von Waldeck- Pyrmont, gestattete Telemann sogar ausdrücklich die Ver-wendung für Militärmusik. Der Fantasie der Ausführenden sind also keine Grenzen gesetzt, zumal die Musik von einer entwaffnenden Leichtigkeit und Einfachheit ist: „Melodie pur“, verteilt auf sieben Suiten, deren jede aus einer Einlei-tung und sechs Tänzen besteht.

Geschickt hat Telemann jede Suite einem Wochentag zuge-ordnet und so den Ablauf einer Kurwoche suggeriert. Da er das ganze „Settimana prima“ nannte, „Erste Woche“, rech-nete er offenbar mit einer Fortsetzung, zu der es aber nicht gekommen ist. Denn der Widmungsträger war gerade in Kriegsdingen mit dem Prinzen Eugen unterwegs und hatte wenig Sinn für einen vergnüglichen Kursommer: Im Polni-schen Thronfolgekrieg stritt Fürst Anton Ulrich mit den Kaiserlichen gegen die Franzosen. Ob er seinen „Hautbois-ten“ im Feldlager tatsächlich Telemanns „Kurwoche“ zum Musizieren vorlegte, wissen wir nicht. Von kriegerischer Zurüstung ist diese Musik jedenfalls denkbar weit entfernt: Sie setzt dem Heilsamen der Trinkkuren ein liebreizendes Denkmal.

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Der Kurort

Die wundersamen Wirkungen der Pyrmonter Heilwasser hatten schon im Jahre 1556 Tausende von Menschen ins Weserbergland gezogen – das sogenannte „Wundergeläuf“ von Pyrmont. Im Barock wurde das Kurbad so populär, dass es 1681 zu einem ersten „Fürstensommer“ kam: 34 regieren-de Fürsten verbrachten ihren Sommer gemeinsam in Pyrmont. Zu ihrer Unterhaltung mussten sich die Waldecker Gast - geber einiges einfallen lassen, denn die Konkurrenz schlief nicht. Als Fürst Anton Ulrich 1720 den Brunnenplatz mit dem Ort Oesdorf verband und so „Neustadt Pyrmont“ grün-dete, schickten sich die Kurbäder in Böhmen gerade an, den Hochadel mit Sensationen anzulocken, sogar mit italieni-schen Opern, wie man sie in Kuks hören konnte. Auch Karls-bad und die Bäder am Rhein wie Schwalbach, Schlangenbad oder Wiesbaden wurden zunehmend populär. Deshalb ersann Anton Ulrich für seine Gäste alle möglichen Unterhaltungen, die auch Telemann genoss, als er dort drei Sommer hinter-einander zum Kuren weilte. Er beobachtete alles genau – die Gebräuche der Trinkkur, das Gesellschaftsleben, die Musik – und goss seine Beobachtungen in jenen vergnüglichen Zyklus aus sieben musikalischen Wochentagen. Modern gesprochen war dies nichts anderes als eine „Marketing-Maß-nahme“ für Bad Pyrmont.

Die Widmung

Wie es zu dem Zyklus kam, hat Telemann in seiner Wid-mungsvorrede an den Fürsten verraten – original in italieni-scher Sprache, die der weitgereiste Militär mit seinem Hang zur italienischen Musik fließend beherrschte: „Ich brenne darauf, dem hohen Namen Eurer Fürstlichen Hoheit diese kleinen musikalischen Produktionen zu widmen; doch ich fürchte, sie werden, da sie in einem scherzenden Stil sind,

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nicht nach Eurem Geschmack sein, umso mehr, als die Süßig-keit der italienischen Musik denselben mit weit erhabeneren Ideen angefüllt hat. Ingleichen gestehe ich Eurer Fürstlichen Hoheit, dass ich beim Komponieren dieser kleinen Stücke nichts anderes vor Augen hatte als jenen Ort, der so ruhm-reich von Euch beherrscht wird und der eine halbe Welt wert ist: Es ist Pyrmont, wo der Herrgott den Mineralwassern solchen Segen einflößte, dass die Wunder, die sie jährlich zur Wiederherstellung der Gesundheit leisten, jede Glaub-würdigkeit übersteigen. Ich selbst war drei Jahre lang ein erstaunter Zeuge all dessen, was sie an anderen und an mir selbst bewirkten. Da nun die Musik zu den unschuldigen Vergnügungen gehört, glaubte ich, dass die vorliegenden Kompositionen vielleicht aufgrund ihrer Einfachheit und ihres Geschmacks die Fremden, die hier versammelt sind, mehr erfreuen können als andere, höchst kunstvolle Musik. Und da außerdem die Fama schon verkündet, dass Eure Fürstliche Hoheit im Begriff steht, auf dem Pfade des Ruhms dem Prinzen Eugen zu folgen, für dessen Namen die höchs-ten Lobeshymnen der Panegyrik nicht ausreichen, um mit ihm gemeinsam den Lorbeer des Siegers zu erringen, wird diese Musik, wie ich annehme, auch für die Orchester des Mars nicht ungeeignet sein, da sie die Freude und die Ein-fachheit zur Grundlage hat. Hamburg, 19. Juni 1734“

Kuren anno 1734

Telemanns Zyklus enthält einige Hinweise auf die Gebräu-che des Kurens zur Barockzeit. Neben dem Originaltitel „Melodische Scherze zur Unterhaltung all jener, die in Bad Pyrmont die Mineralwasser zu sich nehmen“ findet sich an anderer Stelle auch der Titel: „Melodische Früh-Stunden beym Pirmonter Wasser“. Man begann mit den Anwendun-gen demnach zeitig in der Früh, „lebhaft“, wie es Telemann

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auch von seiner Musik schreibt. Zwischen beidem – der Heilquelle und der heilsamen Musik – bestand insofern ein Zusammenhang, als beide auf ein „Entschlacken“ abzielten: Nach eigenem Bekenntnis ging es Telemann in diesen „klei-nen und lebhaften Productionen“ vorrangig um „Freude und Leichtigkeit“.

Es ging also um eine „Wassermusik“ zur Verstärkung etwai-ger homöopathischer Wirkungen beim Einnehmen der Heil-wasser, aber auch um eine geistreiche Unterhaltung zur Morgen- oder Abendstunde. Denn zwischen all den Trink-kuren wollten die adligen Patienten unterhalten werden und sich vor allem am aristokratischen Vergnügen einer Suite oder eines Concerto delektieren. Dafür richtete der Adelsherr des betreffenden Kurorts eigene Säle ein, natürlich auch zum Glücksspiel, zum Tanz und vielen anderen Gelegen-heiten, um sich einen „Kurschatten“ zuzulegen. Höchste Qualität wurde bei diesen barocken „Kurkonzerten“ durch die fürstlichen „Cammermusici“ garantiert, die jeder fürst-liche Kurgast mit sich zu führen pflegte. Auch Johann Sebastian Bach gehörte 1718 und 1720 zur musikalischen Entourage seines Fürsten bei der Kur in Karlsbad.

Für die Ausführung seiner Suiten durfte Telemann also mit vorzüglichen Musikern rechnen, die alle Qualitäten seiner Suiten herauszukitzeln verstanden: den sanften melodischen Schwung, die rhythmische Verve, die pikanten Anspielungen auf polnische, niedersächsische oder sonstige Volksmusik. Alles kommt hier auf die Ausführung an. Als Einleitung jeder Suite dient ein munterer Allegrosatz von kaum mehr als 50 Takten. Die Tänze beschränken sich auf simpelste Formen von vier plus zehn Takten mit Wiederholungen. An Melodien aber hat Telemann in diese „Scherzi melodichi“ alles hineingelegt, was er an Einfallsreichtum zu bieten hatte, übrigens fast durchwegs in Dur. Nur der Freitag und Samstag stehen in einer Molltonart.

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Telemann in Paris

Die längste Reise seines Lebens unternahm Telemann drei Jahre nach der Veröffentlichung der „Pyrmonter Kurwoche“. In seiner Autobiographie von 1740 nannte er sie seine „längst-abgezielte Reise nach Paris, wohin ich durch einige der dortigen Virtuosen, die an etlichen meiner gedruckten Werke Geschmack gefunden hatten, war eingeladen worden. Sie erfolgte um Michaelis 1737 und wurde in 8 Monathen zurück geleget. Daselbst ließ ich neue Quatuors stechen. Die Bewunderungs-würdige Art, mit welcher die Quatuors von den Herren Blavet, Traversisten; Guignon, Violinisten; For-queray dem Sohn, Gambisten; und Edouard, Violoncellisten gespielet wurden, verdiente, wenn Worte zulänglich wären, hier eine Beschreibung. Genug, sie machten die Ohren des Hofes und der Stadt ungewöhnlich aufmercksam, und er-warben mir, in kurzer Zeit, eine fast allgemeine Ehre.“

Die sogenannten „Pariser Quartette“, deren erste Aufführun-gen den Meister so sehr entzückten, bildeten das Hauptwerk seiner Pariser Reise. Gemeinhin werden heute unter diesem Beinamen zwei Zyklen zu je sechs Quartetten Telemanns zusammengefasst: die echten Pariser Quartette, von denen der obige Bericht erzählt, original „Nouveaux Quatuors“ genannt, 1737 in Paris komponiert und zum Druck befördert. Nicht an der Seine, sondern an der Elbe erschienen bereits 1730 die Hamburger „Quadri“, die nur deshalb zum soge-nannten „ersten Teil“ der Pariser Quartette ernannt wurden, weil sie in Paris in einem Nachdruck erschienen und von den berühmten Pariser Musikern um den Flötisten Michel Blavet und den Gambisten Antoine Forqueray ebenfalls dort aufgeführt wurden. Unsere Musiker haben sich aber für das sechste Quartett der „Nouveaux Quatuor“ entschieden, das teils im Saal, teils draußen musiziert wird. Es beginnt mit einer französischen Ouvertüre und endet mit einer patheti-schen Chaconne.

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Eine Triosonate von Telemann für Traversflöte, Gambe und Continuo in a-Moll ist in Darmstadt überliefert. Sie ist im Stil deutlich italienischer als das Pariser Quartett, eine Corelli-Sonate in vier Sätzen, mit Telemann’scher Gefälligkeit garniert.

Telemann-Fantasien Als Zwischenspiele zwischen den Wochentagen der Kur -woche fungieren Telemann’sche Solo-Fantasien für Cem - balo, Violine, Flöte und Gambe. Die 36 Cembalofantasien sind gefällige zweistimmige Stücke, die sich nicht mit Bachs hochvirtuosen Fantasien vergleichen lassen. Die Fantasien für Solovioline und selbst die für Flöte enthalten dagegen Fugensätze und einige sehr ausdrucksstarke Adagios. Die Fantasien für Gambe solo waren lange Zeit verschollen und sind erst vor kurzem wieder aufgetaucht.

Zur Musik

Montag: Der erste Tag der Kur-woche steht in der heiteren Tonart A-Dur: Alle freuen sich auf die Som-merfrische. Freilich entsteht bei der

Ankunft der prominenten Gäste ein Tohuwabohu, wie die chaotischen Rhythmen der Einleitung andeuten. Bis alle prominenten Gäste mit ihrer

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Dienerschaft auf die Quartiere ver-teilt waren, glich jeder Kurort des Barock einem Ameisenhaufen. Die ersten drei Tänze der Suite sind gleichsam ein Aufatmen in frischer Landluft, ein Spaziergang unter Bäu-men. Eine Bauernkapelle tönt da-zwischen (Nr. 4 Allegro), eine pom-pöse Dame tritt im Rhythmus einer Sarabande auf (Nr. 5 Largo). Die Diener rasen umher, um allerlei Be-sorgungen zu machen (Nr. 6 Presto).

Donnerstag: Man bekommt Be-such vom Militär. Die Tonart Es-Dur, die vielen Dreiklangsthemen und Fanfaren, vor allem aber die Polonaise an zweiter Stelle lassen darauf schließen, dass Neuigkeiten von den polnischen Schlachtfeldern eingetroffen sind, überbracht von einigen Militärmusikern.

Mittwoch: Der dritte Tag der Kurwoche ist ganz der Pastorale gewidmet, dem Landleben. Deshalb die Pastoraltonart G-Dur. Man schwärmt in die Landschaft aus, ruht unter Bäumen und schaut den Bauern bei der Ernte zu, vor allem aber den Bauernmädels bei ihren

Liedern, die sie in den Pausen sin-gen. So manche galante Wendung verrät, dass die Adelsherren nach einem „Kurschatten“ Ausschau hal-ten.

Sonntag: Der Sonntag ist bei Telemann nicht der erste, sondern der letzte Tag der Woche. Die Suite steht in der prachtvollen Tonart D-Dur und beginnt mit einer pathe-tischen Einleitung, gefolgt von einer Fuge. Offenbar wollte Telemann auf den Sonntagsgottesdienst an-spielen, auf den die protestanti-schen Gäste auch im Kurbad Pyr-mont nicht verzichteten. Danach erfreuen sich alle an einem offenbar prachtvollen Sommertag, wie hof-fentlich auch unser Publikum unter den Bäumen des Parks. Von Ab-schied ist in dieser Suite noch nichts zu hören. Zur Kur fuhr man damals mehrere Wochen, sonst hätten sich Reise und Aufwand nicht gelohnt. Außerdem hatte Telemann eine Fortsetzung in Form einer zweiten Kurwoche geplant.

Josef Beheimb

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Die Interpreten

Rüdiger Lotter, Violine

Als einer der interessantesten und vielseitigsten Barockgei-ger seiner Generation macht sich Rüdiger Lotter inzwischen auch als Dirigent einen Namen im Bereich der historischen Aufführungspraxis. So dirigierte er Ende 2014 beim Festival des Westdeutschen Rundfunks, den „Tagen der Alten Musik“ in Herne, in einer umju-belten Aufführung Glucks Oper „Orfeo“. Ebenso enthusiastisch reagierten Publikum und Pres-se auf zwei von Rüdiger Lotter geleitete Arienabende mit dem Sopranisten Valer Sabadus im Opernhaus Düsseldorf und im Prinz-regententheater München.

Seine Interpretation der Brandenburgischen Konzerte, die er mit der Hofkapelle München für Sony Music 2013 vorleg-te, wurde von der Fachpresse mit Lob überschüttet. Seine kammermusikalische Zusammenarbeit mit Künstlern wie Ronald Brautigam, Hille Perl oder Irvine Arditti belegen seine Vielseitigkeit ebenso wie seine Aufgeschlossenheit auch zur zeitgenössischen Musik. Als Kammermusiker mit seinem Kammerensemble Lyriarte oder dem Einstein-Kla-viertrio und als Solist tritt er regelmäßig bei wichtigen Festivals auf.

Rüdiger Lotter erhielt mehrere Auszeichnungen, so beim renommierten Wettbewerb „Premio Bonporti“ in Rovereto (Italien) und beim internationalen „Johann-Heinrich-Schmel-

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zer-Wettbewerb“ in Melk (Österreich). 2007 war Rüdiger Lotter Gastprofessor an der staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Als Spezialist für historische Auffüh-rungspraxis arbeitet er auch mit Orchestern wie dem Sin-fonieorchester des WDR, den Bremer Philharmonikern, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Orchester der Ludwigs-burger Schlossfestspiele, dem „Teatro di Liceu“ Barcelona und recreationBAROCK zusammen und er ist auch Konzert-meister des styriarte Festspiel-Orchesters.

Seit 2009 ist Rüdiger Lotter künstlerischer Leiter der Hof-kapelle München. Als künstlerischer Leiter der Hasse-Gesell-schaft München setzt er sich zudem intensiv für die Wieder-entdeckung des Werks von Johann Adolph Hasse ein. 2011 wurde auf seine Initiative hin Hasses Oper „Didone Abban-donata“ im Münchner Prinzregententheater mit großem Erfolg wieder aufgeführt.

Rüdiger Lotter spielt eine Violine von Jacobus Stainer, die sich zuvor im Besitz von Reinhard Goebel befand.

Marcello Gatti, Traversfl öte

Marcello Gatti interessierte sich schon sehr früh für Quer-fl öte und Alte Musik und erwarb 1986 in Perugia das Quer-

fl öten-Diplom. Von 1991 bis 1998 ver-tiefte er seine Studien bei Barthold

Kuijken am Königlichen Konser-vatorium in Den Haag (Holland), wo er das Solisten-Diplom mit Auszeichnung ablegte.

Seine jahrelange intensive Kon-zerttätigkeit hat ihm zu Auf-

tritten bei den renommiertesten Musikinstitutionen in ganz Europa,

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Amerika, Japan, Australien und im Mittleren Orient verhol-fen. Er wird regelmäßig zum Zusammenspiel mit einigen der bekanntesten Formationen Europas, die sich auf Alte Musik spezialisiert haben, eingeladen, wobei das Repertoire von Renaissance über Barock bis hin zur Klassik reicht.

Marcello Gatti hat zahlreiche CDs aufgenommen, die sowohl bei den Kritiken als auch beim Publikum stets bestes Echo hervorbrachten.

Mit großem Enthusiasmus widmet er sich seiner Lehrtätig-keit antiker Instrumente, die er am Mozarteum in Salzburg, dem Conservatorio „F. E. dall’Abaco“ in Verona, sowie bei Sommerkursen beim Alte-Musik-Festival in Urbino ausübt.

Isabella Bison, Viola

Die in Bologna geborene Geigerin Isabella Bison begann im Alter von sieben Jahren Geige zu spielen. Mit Hilfe eines Stipendiums der „Rotary Stiftung“ kam sie 2001 nach Luzern, um bei Giu-liano Carmignola zu studieren. Nach ihrem Konzertdiplom folg-ten Besuche von Meisterklassen bei den Geigern Pavel Vernikov, Massimo Fornaciari, Cristiano Rossi und Domenico Nordio. Sie war Stipendiatin des „Hindemith Zentrums“ in Blonay (Schweiz) und Preisträgerin beim Nationalen Violin-bewerb in Vittorio Veneto.

Isabella Bison wurde Mitglied des Ensembles I Solisti dell’Or-chestra Città di Ferrara und arbeitete mit bekannten Orches-tern wie dem Orchestra da Camera di Mantova, dem Orches-tra Milano Classica oder dem Orquesta Sinfónica de Galicia.

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Schon als Studentin zeigte sich ihr großes Interesse an Alter Musik und an historischen Instrumenten. Sie sammelte Erfahrung beim Studium der Barockvioline mit Lucy van Dael und Stefano Montanari in der „International Music Academy“ in Mailand. 2004 wurde sie in das European Uni-on Baroque Orchestra aufgenommen, mit dem sie unter dem Dirigat von Ton Koopman und Lars Ulrik Mortensen ganz Europa bereiste. Als Solistin spielte sie Violinkonzerte von Bach, Haydn, Benda, Mendelssohn und Vivaldi, 2006 gas-tierte sie bei der Salzburger „Bach Gesellschaft“. Elf Jahre lang musizierte sie bei Il Complesso Barocco unter Alan Curtis; sie arbeitet mit dem Schweizer Ensemble Freitags-akademie zusammen, mit Les Talens Lyriques, Europa Ga-lante, dem Ensemble Zefro, AnimaEterna, Il Pomo d’Oro, I Barocchisti oder der Capella Gabetta.

Die begehrte Kammermusikerin gründete mit Stefano Mar-cocchi Stile Concertante, ein Duo, das sich vor allem auf unbekannte Werke der italienischen Komponisten des 18. und 19. Jahrhunderts spezialisiert.

Pavel Serbin, Violoncello

1978 in Moskau geboren, besuchte der Cellist Pavel Serbin zunächst die russische Elite-Musikschule, die Gnessin-Aka-demie, um dann am staatlichen Moskauer Tschaikowski-Kon-servatorium zu studieren. Er lernte Violoncello bei Dmitry Miller, Kammermusik bei Alexander Rudin, Quartett bei Alexander Galkovsky.

1999 trat Serbin in das Königliche Konservatorium in Den Haag (NL) ein, wo er unter der Leitung von Wieland Kuijken Viola da Gamba und bei Jaap ter Linden Violoncello studier-te. Parallel dazu nahm er als Stipendiat des Luxemburgischen Kulturministeriums an der Musikhochschule in Ettelbruck

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(LU) bei Michel Rada-Igisch Gamben-unterricht.

2000 gewann er den Premio Bonporti Wettbewerb in Itali-en und den Van Wassenaer Wettbewerb in den Niederlan-den, im Jahr davor trug er vom Internationalen Alte-Musik-Wettbewerb im belgischen Brüg-ge einen Preis nach Hause und war umjubelter Preisträger des Internatio-nalen Musikwettbewerbes „Juventus“ in Frankreich. Pavel ist europaweit und in Russland Gast auf Festivals und in Russland zu Gast und u. a. Mitglied in der Hofkapelle Mün-chen.

Schon 1997 gründete er mit der Pianistin Olga Martynova das A La Russe ensemble, die Grundlage für das spätere Orchester Pratum Integrum, Russlands größtes Barockor-chester, das Pavel seit 2003 leitet und seit 2008 auch dirigiert. Seit Mai 2004 unterrichtet er Violoncello, Quartett und Kammerensemble am staatlichen Moskauer Tschaikows-ki-Konservatorium und arbeitete an seiner Doktorarbeit bei Alexander Rudin.

Eva Maria Pollerus, CembaloDie 1976 in Graz geborene Cembalistin Eva Maria Pollerus genoss ihre Ausbildung auf Klavier und Cembalo an den Universitäten in Graz und Wien sowie bei zahlreichen Meis-terkursen und sammelte bereits in frühester Kindheit große Bühnen- und Wettbewerbserfahrung. Prägend war vor allem ihr Aufbaustudium Cembalo, Generalbass und historische Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis. Anregungen erhielt sie auch auf zahlreichen Meisterkursen

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sowie durch die Teilnahme an internationalen Wettbewerben (z. B. Wanda-Landowska-Wettbewerb in Warschau, Cemba-lowettbewerb Brügge, Premio Bonporti/Rovereto).

Neben ihrer aktiven solistischen Kon-zerttätigkeit arbeitet sie in den

letzten Jahren vor allem intensiv mit dem Ensemble Musicke’s Pleasure Garden / Graz-Basel, außerdem war und ist sie regel-mäßig Gast in zahlreichen an-

deren Barockensembles und Orchestern (recreationBAROCK,

Pera-Ensemble, Freiburger Barockor-chester, Camerata argentea, Harmoniae

suavitas, Freitagsakademie Bern) und arbeitet mit Dirigenten wie Jordi Savall, Michael Hofstetter oder Kristin von der Goltz zusammen. Weiters gibt Eva Maria Pollerus Meister-klassen an der Janacek Akademie Brno, der Stiftung Michael-stein, Schloss Weikersheim, den Barockwoche der HfMDK Frankfurt oder an der Musikakademie Łodz.

Nach der ersten Berufung als Professorin für Cembalo und Aufführungspraxis an die Kunstuniversität Graz, wo sie 2005 bis 2011 u. a. auch als jüngste Institutsvorständin einer österreichischen Universität gewirkt hat, ist sie nun seit 2012 mit viel Begeisterung als Professorin für Cembalo und Generalbass an der Musikhochschule Frankfurt tätig.

Die Hauptschauplätze ihres Lebens sind derzeit ihre Fami-lie, Basel, Frankfurt, Graz, diverse internationale Festivals und Konzertorte sowie die verschiedenen Schnellzüge der europäischen Bahnlinien.

Page 19: Programmheft Auf Kur

Thomas Höft, LesungThomas Höft arbeitet als Autor, Regisseur und Dramaturg in sehr unterschiedlichen Bereichen der Kunst. Er verantwor-tete große historische Themenausstel-lungen in deutschen und österrei-chischen Museen und schrieb Sachbücher – für „Welt aus Eisen“ wurde er mit dem Österreichi-schen Staats preis Buchkunst ausgezeichnet. Vor allem aber ist er mit zahl reichen Theater-stücken und Opernlibretti bekannt geworden. 2006 etwa wurde die Oper „Radek“ mit der Musik von Richard Dünser bei den Bregenzer Festspielen aufgeführt, und 2010 erfolgte an der Wiener Staatsoper die Premiere seiner Oper „Pünktchen und Anton“ nach Erich Kästner zur Musik von Iván Eröd.

Durch Götz Friedrich zu ersten Regiearbeiten ermutigt, nimmt die Musiktheaterregie einen kontinuierlich immer gewichtigeren Raum in Thomas Höfts Schaffen ein.

Seit 1994 arbeitet Thomas Höft als Dramaturg der styriarte und seit 2003 auch von Psalm. Von 1999 bis 2001 war Tho-mas Höft außerdem Intendant des Brandenburger Theaters, von 2004 bis 2005 Intendant des Festivals Pax 2005 und seit 2012 ist er Geschäftsführer der Kölner Gesellschaft für Alte Musik.

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BeethovenBus zum

Alle Infos im styriarte Kartenbüro:Sackstraße 17, 8010 Graz

0316.825 [email protected]

Die styriarte führt heuer erstmals Busse zu Konzerten nach Graz – und zwar 5 x zu Beethoven-Sinfonien. Steigen Sie

ein und lassen Sie sich von unseren netten Reise leiterinnen umsorgen – bis nach Graz zum Konzert und wieder retour.

Samstag, 25. Juni

ZU „BEETHOVEN 1 + 8“ von Hartberg über Ilz – Gleisdorf – Graz und retour

Sonntag, 26. Juni

ZU „BEETHOVEN 2 + 7“ von Bad Aussee über Liezen – Rottenmann – Trieben – Leoben – Graz

und retour

Freitag, 8. Juli

ZU „BEETHOVEN 3 + 6“ von Murau über Rothenturm – Judenburg – Knittelfeld – Leoben –

Graz und retour

Samstag, 9. Juli

ZU „BEETHOVEN 3 + 6“ von Villach über Klagenfurt – Wolfsberg – Graz und retour

Freitag, 22. Juli

ZU „BEETHOVEN 4 + 5“ von Mürzzuschlag über Kindberg – Kapfenberg – Bruck – Graz

und retour

ZU „BEETHOVEN 3 + 6“ von Murau über Rothenturm – Judenburg – Knittelfeld – Leoben –

von Mürzzuschlag über Kindberg – Kapfenberg – Bruck – Graz

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Aviso

Dienstag, 19. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle

Große Töchter Fünf Mosaiksteine zur Frauen­Freiheit. Fünf Kompositionsaufträge der Freiheits­styriarte 2016.

Angelica Castelló: Trois Chansons Tristes Neue Lieder auf Christine de Pizans Roman „Stadt der Frauen“ Manuela Kerer: Pro.z.essKurzoper um einen Hexenprozess Mirela Ivicevic: Pink PyjamasDie Geschichte des serbischen Mädchens AlexandraMaria Gstättner: Windmühlen : O.Kammeroper über die Selbstermächtigung einer Frau Belma Bešlic­Gál: Mirror UniverseBlick aus der Zukunft auf unsere Welt: auf Männerquoten, Männerwahlrecht, Eindämmung des Männerhandels ...

Theresa Dlouhy, SopranMargot Oitzinger, AltTore Tom Denys, TenorTomáš Král, Bass Solistinnen des styriarte Festspiel-Orchesters

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Die Zeitung für Leserinnen

Dienstag, 15. September 2015 Österreichs unabhängige Tageszeitung

Jederzeit kündbar – mit SoftStorno Qualität im Handformat

· http://derStandard.at/Abo · @derStandardat · /derStandardat · AboService 0800/50 15 08 · /50 15 08 · /50 15 08 Retouren: Postfach 100, 1350 Wien · GZ: 13Z039544T · P.b.b.

Die Zeitung für Leserinnen und Leser im Abo

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reichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den Standard, seine Kompakt-Ausgabe im Handfor-mat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster In -stanz ist sie bereits abhandenge-kommen. Derzeit geht man in be-lesenen Kreisen davon aus, dass

das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Poli-tikerin zu dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler hand-fester Sprüche. Ein neuerliches

Österreich – Immer mehr Men-schen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei häu-fig auf Inhalt bei gleichzeitiger Vollständigkeit gelegt. Charak-terlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem Gegenüber Seriosität, Unabhän-gigkeit und sogar Unbeugsam-keit im Inhalt, wenn auch Flexi-bilität im Format durchaus als Plus gesehen wird.

Dass bei der Wahl des Diskurs-partners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvorausset-zung ist, überrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und Dia-logfähigkeit gelten hier als posi-tive Eigenschaften.

Man wählt eben besonders umsichtig, wen man täglich beim Frühstück vor sich hat.

Seriös, unabhängig, unbeugsam

Flexibel im Format, unbeugsam

im Inhalt der Standard: als Klassik,

Kompakt oder E-Paper

Liechtenstein/Wien – Kompakte Länder wie Liechtenstein kön-nen aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jährigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der Alsergrund, die nach der neun wöchigen Lektüre des Standardkompakt einen deut -lich en Wissensvorsprung ge -genüber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteil-haften Inhalte weiterhin unter-wegs und in kürzester Zeit kon-sumieren konnte.

Damit wird auch für die Fra-ge, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer posi-tiv ausfallenden Antwort ge -rechnet.

In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit über diesen schon lange vermu-teten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreu-en sich unter Forschern neuer Beliebtheit.

Für den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen pre-digt: In der Kürze liegt die Würze. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebens -mittel wie straff gerollte Dosen -fische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Ant-wort gerechnet.

Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen.

Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Den-ker) will nun einen Zusammen-hang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Krei-sen und der Handlichkeit un-beugsamen Journalismus im All-gemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker über-durchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qua-litätszeitung – Name der Redak-tion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!

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Dienstag, 15. September 2015 Österreichs unabhängige Tageszeitung

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reichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den Standard, seine Kompakt-Ausgabe im Handfor-mat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster In -stanz ist sie bereits abhandenge-kommen. Derzeit geht man in be-lesenen Kreisen davon aus, dass

das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Poli-tikerin zu dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler hand-fester Sprüche. Ein neuerliches

Österreich – Immer mehr Men-schen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei häu-fig auf Inhalt bei gleichzeitiger Vollständigkeit gelegt. Charak-terlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem Gegenüber Seriosität, Unabhän-gigkeit und sogar Unbeugsam-keit im Inhalt, wenn auch Flexi-bilität im Format durchaus als Plus gesehen wird.

Dass bei der Wahl des Diskurs-partners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvorausset-zung ist, überrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und Dia-logfähigkeit gelten hier als posi-tive Eigenschaften.

Man wählt eben besonders umsichtig, wen man täglich beim Frühstück vor sich hat.

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Liechtenstein/Wien – Kompakte Länder wie Liechtenstein kön-nen aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jährigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der Alsergrund, die nach der neun wöchigen Lektüre des Standardkompakt einen deut -lich en Wissensvorsprung ge -genüber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteil-haften Inhalte weiterhin unter-wegs und in kürzester Zeit kon-sumieren konnte.

Damit wird auch für die Fra-ge, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer posi-tiv ausfallenden Antwort ge -rechnet.

In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit über diesen schon lange vermu-teten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreu-en sich unter Forschern neuer Beliebtheit.

Für den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen pre-digt: In der Kürze liegt die Würze. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebens -mittel wie straff gerollte Dosen -fische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Ant-wort gerechnet.

Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen.

Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Den-ker) will nun einen Zusammen-hang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Krei-sen und der Handlichkeit un-beugsamen Journalismus im All-gemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker über-durchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qua-litätszeitung – Name der Redak-tion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!

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