PRESSEBERICHT PRESS REPORT - MN Metall · PRESSEBERICHT PRESS REPORT Isabella Stewart Gardner...

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PRESSEBERICHT PRESS REPORT Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA) Redaktion Editor Klaus Sikora Kommunikation Herausgeber Issued by MN Metallverarbeitung Neustadt (D) © Renzo Piano Building Workshop M2400209 Ansicht Ost 1 View East 1

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PRESSEBERICHT PRESS REPORT

Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA)

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© Renzo Piano Building Workshop

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Herausgeber

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Zeichnungen

Renzo Piano Building WorkshopVia Rubens 2916158 [email protected]

PRESSEBERICHTIsabella Stewart Gardner Museum, Boston

Ein Treibhaus für die Kunst

Die Vorstellung eines Museums, das zu Anfang des 20. Jahrhunderts in Boston im Stil eines venezia-

nischen Palazzos realisiert wurde, fand der Architekt Renzo Piano nach eigener Aussage zunächst

überhaupt nicht interessant. Bei seinem ersten Besuch im Isabella Stewart Gardner Museum

musste er allerdings feststellen, daß wahre Schönheit alle Vorurteile zunichte macht. Das Licht, die

Magie, die Kunst Venedigs schienen in diesem Gesamtkunstwerk konzentriert zu sein. So entstand

der neue Ergänzungsflügel unter Leitung des Renzo Piano Building Workshop auch im respektvollen

Abstand zum Palazzo – räumlich wie gestalterisch nahe genug, um das inzwischen überlastete Ge-

bäude sinnvoll zu ergänzen, und doch weit genug davon entfernt, um dessen solitäre Einheit nicht

zu stören.

Ein Stadtbezirk als Kulturregion

Im Bostoner Fenway-Distrikt befindet sich das ISGM heute in äußerst angenehmer Gesellschaft. Die hier

angesiedelten kulturellen Institutionen bilden ein Cluster, dessen Konzentration in den Vereinigten

Staaten äußerst selten, wenn nicht gar einmalig ist: Massachusetts College of Art, Museum School, Hun-

tington Theatre, Boston Symphony Orchestra, New England Conservatory, Berklee College of Music – alle

in unmittelbarer Nachbarschaft vom Gardner. Und vom Fenway-Eingang des berühmten Museum of Fine

Arts blickt man direkt hinüber auf die Lichter des Fenway Park Stadions, der wohl populärsten kulturellen

Einrichtung der Region. An Heimspieltagen ist hier oft auch gut zu hören, wenn die Red Sox ihre Erfolgsse-

rie in der aktuellen Major-League-Baseballsaison fortsetzen.

Kunst und Kultur in allen Varianten sind hervorragend vertreten im Fenway, und das Gardner trägt

daran keinen geringen Anteil. 2.500 Werke und Objekte, unter anderen von Botticelli, Titian, Michelan-

gelo, Rembrandt und Degas verteilten sich zuletzt auf die 3 Stockwerke und 19 Galerien des Palazzos. Als

Isabella Stewart Gardner ihr Haus noch selbst führte, war es als erstes Museum der USA bekannt, das

seine Sammlung in einem intimen, eher privaten Rahmen präsentierte – und damals wie heute war es das

einzige Museum, dessen Gebäude, Ausstattung und Sammlung von einer einzelnen Frau realisiert wurde.

Zu Isabella Stewart Gardners Zeiten zählte ihr Museum jährlich etwa 2.000 Besucher. Gut hundert Jahre

später war diese Zahl auf das hundertfache gestiegen, und eine Entlastung des ursprünglichen Gebäudes

wurde dringend erforderlich.

Die grünen Kuben vom Fenway

Der neue Flügel des ISGM glänzt nicht durch aufsehenerregende Formensprache. Sein Aufbau ist einfach,

logisch und verständlich. In einem Abstand von gut 16 Metern hinter dem Palazzo, der allein durch einen

den Garten querenden verglasten Korridor mit dem Neubau verbunden ist, betritt man den neuen Flügel

vom soeben restaurierten Evans Way Park aus über einen separaten Eingangs- und Empfangsbereich, der

dem Gebäude in Form eines eingeschossigen gläsernen Pavillons vorangestellt ist. Über dem transparen-

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ten Erdgeschoss „schweben“ vier mit vorpatinierten kupfernen Fassadentafeln bekleidete dreigeschossi-

ge Kuben, die mit ihren changierenden farblichen Nuancierungen das Grün des Gartens reflektieren. Über

dem Foyer und dem als Wohnzimmer (Living Room) gestalteten Infobereich des Museums kann das fein

profilierte Kupfermaterial auch als Hintergrund für Fassadenkunst dienen. Hier haben die Architekten auf

einer Fläche von etwa 5 x 12 m Vorrichtungen zur Installation von Kunstwerken gestaltet, die eine Erwei-

terung der Ausstellungen in den Außenbereich ermöglichen.

Innen wird das Prinzip der Kuben in Gestalt der beiden wesentlichen Raumstrukturen fortgesetzt, mit

der natürlich beleuchteten Galerie für Sonderausstellungen sowie mit einem Veranstaltungssaal mit 300

Sitzplätzen, der vor allem für Konzerte zur Verfügung steht. Dem Besucher erschließt sich das Gebäude

auf dem Weg durch die öffentlichen Bereiche durchweg als transparent, offen, einladend, mit ständigem

unverbauten Blick nach außen, zum Evans Way Park, in die Gartenanlagen, auf das historische Museum.

Die vertikale Erschließung führt über das zentrale Treppenhaus, dessen Verglasung zwischen den beiden

nördlichen Kuben den Blick auf Garten und Palazzo freigibt, gerahmt durch die elegante Profilstruktur

der grünen Kupferfassaden, die hier auch im Innenbereich die seitliche Begrenzung des Treppenhauses

darstellen.

Die Treibhausidee

Eine besondere ergänzende Einrichtung des Museums befindet sich in einem zweigeschossigen Anbau,

der sich in südlicher Richtung an den Empfangsbereich am Evans Way anschließt und wegen seiner

direkten barrierefreien Anbindung zunächst lediglich aufgrund seiner um 45 Grad nach innen geneigten

Glasfront als separater Nutzungsbereich zu erkennen ist. Hier befindet sich das „Treibhaus“, wo Pflanzen

und Blumen für die Gartenanlagen und insbesondere für den Innenhof des Palazzos gezüchtet werden,

wo schon Isabella Stewart Gardner als passionierte Gärtnerin ihre Besucher mit faszinierenden floristi-

schen Installationen in Ergänzung zu ihrer beeindruckenden Kunstsammlung begeistern konnte. Dem

testamentarischen Willen der Museumsgründerin entsprechend, dass ihr Haus für immer sowohl dem

Kunstgenuss wie auch der Weiterbildung seiner Besucher dienen sollte, wird das Treibhaus durch einen

Werkstatt- und Seminarbereich ergänzt, wo offene Lehrgänge zum Thema Landschaftsgestaltung statt-

finden – in Ergänzung zu anderen künstlerischen Aktivitäten, die in einem separaten Studio im Hauptge-

bäude erlernt und weiterentwickelt werden können. Im zweiten Geschoss über dem Treibhaus befinden

sich zwei Appartments für Hauskünstler, die temporär im Museum wohnen um ihre Arbeiten zu vollenden

oder eine Ausstellung vorzubereiten.

Der „grüne“ Gedanke zieht sich durch das gesamte Konzept des neuen Museums: Gartenanlagen, Treib-

haus, grüne Fassade aus vorpatiniertem Kupfer – einem natürlichen und besonders nachhaltigen Werk-

stoff –, acht Geothermalquellen, die für eine besonders ökologische Beheizung und Klimatisierung des

Gebäudes genutzt werden. Zu den resultierenden Vorteilen zählen eine zu erwartende Energieeinsparung

von 28% gegenüber einem vergleichbaren Standardgebäude sowie eine Reduzierung der Kohlendioxide-

2Isabella Stewart Gardner Museum, Boston

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missionen, die etwa einer Anpflanzung von 150 Morgen Waldfläche entspricht. Aufgrund seiner hervorra-

genden Ökobilanz wurde das Gebäude mit dem LEED-Zertifikat in Gold des United States Green Building

Council ausgezeichnet.

Die zentrale Aufgabe des neuen Museumsflügels war die Entlastung des ursprünglichen Bestandes, die

Übernahme einiger Funktionen wie Sonderausstellungen und Konzerte, um dem Palazzo seine Ruhe

zurückzugeben und auch einige anstehende Restaurierungsaufgaben in Angriff nehmen zu können. Dabei

sollte keine Konkurrenz zwischen den beiden Gebäuden entstehen, aber dennoch ein wenig von der Magie

des alten Bestandes weitergegeben werden. Im Ergebnis ist ein Ensemble entstanden, das eine gelungene

Kommunikation zwischen venezianischem Charme und moderner funktionaler Ästhetik darstellt, die in

respektvoller zeitlicher und räumlicher Distanz hervorragend funktioniert.

Fassadeninfo

Die individuelle, in dieser Ausführung zuvor noch nicht realisierte Fassadenbekleidung des neuen

Museums wurde in streng definierten Arbeitsabläufen realisiert. Die zunächst walzblanken kupfer-

nen Fassadenbleche wurden bei einem spezialisierten norddeutschen Metallverarbeiter im paten-

tierten welltec®-Verfahren mit dem charakteristischen Feinprofil ausgestattet. Dann erfolgten

das Anschweißen der Befestigungsbolzen und die Verbindung der baustellenfertig zugeschnittenen

Tafeln mit der vom gleichen Unternehmen realisierten Unterkonstruktion in Form von Edelstahlkanä-

len. Die Profile wurden zugunsten einer effizienten Verlegung mit lasergravierten Postionsnummern

ausgestattet. Für den Transport wurde ein perfekt schützendes Verpackungssystem konstruiert, das

an den Versand hochwertiger Kunstwerke erinnert: In eine stabile Holzbox wurden sieben Holzrah-

men fest arretiert eingeschoben, auf denen beidseitig je eine Fassadentafel mit Unterkonstruktion

befestigt war. Die geschlossenen Boxen wurden zur industriellen Vorpatinierung der Oberflächen

an den Hersteller zurückgeschickt. Nach erfolgreicher Patinierung wurden die Tafeln wieder auf die

gleiche Weise verpackt und zur Baustelle nach Boston verschifft. Die Verlegung der nummerierten

Fassadenelemente erfolgte dann durch einfaches Einhängen in die vormontierten Fassadenprofile.

3Isabella Stewart Gardner Museum, Boston

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Projektdaten: Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA)

Redaktion: Klaus Sikora Kommunikation

Fotografien: Klaus Sikora

Zeichnungen : © Renzo Piano Building Workshop

Projektpartner:

Bauherr (Repräsentant): Paratus Group

Architekt (Entwurf und Planung): Renzo Piano Building Workshop, Genua (Italien)

Architekt (Ausführung): Burt Hill

Generalunternehmer: Shawmut Design and Construction

Planung und Vorfertigungder Gebäudehaut: MN Metallverarbeitung Neustadt GmbH

Konstruktion der Gebäudehaut: Gartner GmbH, Gundelfingen

Fassade:

Material: Kupfer vorpatiniert

Profilierung: welltec® Profil SZ-14/33

Unterkonstruktion: Edelstahl

Baudaten:

Nutzfläche: 6.500 m2

Fertigstellung: Januar 2012

Urhebervermerke: Alle Zeichnungen © Renzo Piano Building Workshop

Alle Photos © Klaus Sikora / MN Metallverarbeitung Neustadt

4Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA)

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M2400239 Ansicht Südost 2 View Southeast 2

Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA) 5

M2400265 Ansicht Südost 1 View Southeast 1

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M2400250 Ansicht Südost 3 View Southeast 3

Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA) 6

M2400234 Ansicht Süd 1 View South 1

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M2400188 Ansicht Treppenhaus 1 View Staircase 1

Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA) 7

M2400186 Ansicht Treppenhaus 2 View Staircase 2

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M2400264 Ansicht Südost 4 View Southeast 4

Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA) 8

M2400290 Ansicht Nordost 1 View Northeast 1

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M2400211 View East 2 M2400199 View East 3 M2400176 View East 4

ISGM_677 View South 2 ISGM_666 View East 5 M2400277 View Northeast 2

ISGM_662 View East 5 M2400284 View East 6

M2400220 View Northeast 3

M2400193 View Foyer ISGM_685 View West M2400295 View Southwest

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Rendering vom Evans Way Park Rendering from Evans Way Park © Renzo Piano Building Workshop

Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA) 10

Grundriss Ground floor plan © Renzo Piano Building Workshop

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Ansicht von der Palace Road Elevation from Palace Road © Renzo Piano Building Workshop

Schnitt Evans Way Park / Museum Section through Evans Way Park and Museum Site © Renzo Piano Building Workshop

Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (USA) 11

Ansicht vom Evans Way Park Elevation from Evans Way Park © Renzo Piano Building Workshop

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Detailschnitt Ausstellungsraum Detailed Section through Special Exhibition Gallery © Renzo Piano Building Workshop

Detailschnitt Veranstaltungssaal Detailed Section through Performance Hall © Renzo Piano Building Workshop

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