Wie präsentieren? Seminarkurs KLIMAWANDEL Wie präsentieren? 5.
Präsentieren und Vortragen: Basistraining
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Transcript of Präsentieren und Vortragen: Basistraining
Dörte Stahl
Trainings, Seminare, Vorträge
Train-the-Trainer | Medienpädagogik | Medien- und IT-Seminare
Lernallee.de
Vorne stehen – präsentieren und vortragen
Handout zum Basistraining
Vorne stehen – worum geht’s:
Mensch bleiben!
Sprechen & Körpersprache Sprechen & Sprechausdruck – Basics Dynamische Ausdruckmittel Temporale Ausdruckmittel Körpersprache – Basics Stehen – verstecken gilt nicht Sitzen – Hosenboden-Talk Wohin mit den Händen Bewegung & Gesten Mimik Mutters Porzellan-Kiste: Vorsicht
Interaktion mit dem Publikum
Beziehung mit dem Publikum gestalten Lampenfieber / Nervosität / Pannen
Inhalte in den Griff bekommen
Worum geht’s bei meinem Vortrag? Informationsreden Überzeugungsreden Meinungsreden
Mensch bleiben!
Vortragen, präsentieren, eine Rede halten – Hilfen, Tipps, Erfahrungswerte gibt es viele. Dennoch sollten Sie nie vergessen: Was zählt sind Sie und Ihre Persönlichkeit.
Die Menschen, die Ihnen zuhören, möchten einen Menschen erleben; keine Maschine! Deswegen: Was auch immer hier steht, was auch immer Sie sich anlesen und ausprobieren, die drei wichtigsten Regeln lauten:
Mensch bleiben – Persönlichkeit zeigen (scheu, offensiv, introvertiert, extrovertiert)
Mut zur Macke
Pannen machen berühmt
Quelle Jürgen von Manger-Bild: Urheber - Hans Georg Pfannmüller (Nachlass), cc-Lizenz, s. http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Juergen-Manger.jpg?uselang=de
Sprechen & Körpersprache
Sprechen & Sprechausdruck – Basics
Sprechausdruck ist individuell - hilfreich ist:
Deutlich sprechen: geht nur, wenn Mund geöffnet ist; dann verschluckt man die End-Silben auch nicht so leicht
Mal lauter, mal leiser
Betonung: Satzenden = runter
Pausen: 3 Sekunden bleiben unbemerkt
Füllworte meiden
Fachbegriffe, Slang, Floskeln meiden = abhängig von Zielgruppe
Kurze Sätze
Grammatik: aktiv statt passiv
Verben statt Hauptwörter
Wichtig ist nicht was gesagt wird. Wichtig ist, was verstanden wird.
Dynamische Ausdruckmittel
Schaffen zusätzliche Lebendigkeit – bewusst einsetzen
gemeint sind: Melodie & Betonung:
Stimme heben + senken
Satzenden + wichtigste Worte = Stimme runter
Lautstärke: Situationsangemessen Bewusst leiser + lauter
Pausen: Staupausen: vor dem wichtigen Wort Pausen nach der wichtigen Info =
verdauen lassen
Temporale Ausdruckmittel
wirken auf das Zeitempfinden – bewusst einsetzen
Pausen Stauende Pausen: Anspannung halten Lösende Pausen – Atempausen: Entspannung
für Hörer + Sprecher
Geschwindigkeit Satzgeschwindigkeit:
Satz konstant langsam / schnell = keine Pausen im Satz
Wortgeschwindigkeit: Worte langsam / schnell = zwischen Worten Pausen
Körpersprache - Basics
ist individuell - kein Zwang zur Perfektion
Sinn und Zweck: das Gesagte stützen
Körperhaltung stehend & sitzend:
Offenheit: offene Handfläche, geöffnete Arme
Interesse: leicht nach vorn gebeugt
Stehen: verstecken gilt nicht!
Kopf hoch
Beine fest auf den Boden
Kleiner Ausfallschritt
Stand- und Bewegungsbein wechseln
Beine kreuzen: kurz mal zur Entlastung, nicht zu Beginn
Sitzen: Hosenboden-Talk
Kopf hoch
Arme offen statt hängen / verschränken
Gerade sitzen
Füße parallel auf Boden
Wohin mit den Händen?
Oberhalb der Gürtellinie
Nicht in Hosen- / Rocktaschen
Finger weg: Zeigefinger nicht auf Menschen
Mal offene Handflächen, mal Hände falten o.ä.
Hinter dem stehen, was man sagt!
Was in den Händen halten?
Nicht an Gegenständen festhalten / klammern
Mit Sachen spielen lenkt das Publikum vom Inhalt ab (Aufmerksamkeit wird auf sich bewegende Hände gelenkt)
Stifte, Karten, Blätter … wenn‘s der Sache dient – why not?
Bewegung / Gesten
Positionswechsel ja (= kontrolliert) - tigern nein (unkontrolliert)
Gesten stützen Inhalt: Arm heben, winken, schlendern, Faust …
Gesten vom Körper weg wirken selbstbewusster - Wurzeln schlagen wirkt eher scheu oder gelangweilt
Mimik:
Blickkontakt: Blick wie 8 oder M schweifen lassen
Lächeln lockert auf
Inhalt stützen mit Stirnrunzeln, Mund verziehen …
Mutters Porzellan-Kiste: Vorsicht
Generell wird vom Publikum unangenehm wahrgenommen bzw. führt zur Ablehnung des/der Redner/in:
Zu lässig, gemütlich oder desinteressiert wirken. Diese Wirkung erzeugen Sie durch diese körpersprachlichen Signale:
Im Stuhl versinken, lässig zurück gelehnt, Beine übereinander oder
Hände / eine Hand permanent in den Hosentaschen oder
Keine Bewegung oder
Kein / kaum Blickkontakt oder
Öfter auf die Uhr schauen
Interaktion mit dem Publikum
Beziehung mit dem Publikum gestalten – so kann’s gehen:
Blickkontakt: Blick wie 8 oder M schweifen lassen
Zur Begrüßung aufstehen – sichtbar sein – Offenheit
Offene Fragen: wieso, weshalb, warum statt suggestiver oder Test-Fragen
Impuls der schnellen Antwort / Bewertung zügeln: nachfragen, Moment zum Nachdenken nehmen
Nichtwissen, Nichtkönnen ehrlich zugeben
verbale oder körpersprachliche Äußerungen nicht missverstehen: mürrisches Gesicht kann konzentriert sein
Echtes Interesse durch Nachfragen signalisieren (statt: ja, super, toll)
Gelegentlich persönliche Mitteilungen statt Distanz
Konstruktive Kritik: nicht pauschal, sondern genaue Beobachtung mitteilen
Lampenfieber / Nervosität
Lampenfieber und Nervosität sind völlig normal und sinnvoll: der Köper baut Spannung auf
Merkt das Publikum oft gar nicht
Kleine Versprecher sind normal – einfach übergehen
Sich in (Sprech-)Pausen Ruhe gönnen
Kleine Ziele stecken
Stress löst man mit Wasser: immer Wasser dabei haben
Einleitende Worte besonders gut vorbereiten
Schluss besonders gut vorbereiten
Der erste Eindruck ist entscheidend …
… der letzte Eindruck bleibt!
Inhalte in den Griff bekommen – Rede- und Vortragsarten
Welche Rede / was für einen Vortrag halte ich eigentlich?
Die Antwort auf diese Frage wirkt sich auf die inhaltliche Struktur Ihres Vortrags aus. Je nachdem, was Sie wollen (informieren), präsentieren Sie etwas anderes (Fakten). Hier die Klassiker der Redearten:
Informationsreden: informieren = Fakten präsentieren
Es gibt zwei Arten der Informationsrede: Sachvortrag (Referat) und die ‚Harte Nachricht‘
Sachvortrag bedeutet & setzt voraus: Informierendes sprechen
Unbekanntes vermitteln
Intensive Auseinandersetzung mit Thema
Was will ich? Informieren /
Fakten präsentieren
Meinung äußern / Urteil präsentieren
Überzeugen / Konzept
präsentieren
Inhaltliche Struktur eines Sachvortrags: Anfang - Thema benennen:
warum dieses Thema - Motivation, Gliederung zeigen
Einleitung: Aufmerksamkeit wecken, Zuhörer-Perspektive, abholen, ins Thema einführen
Hauptteil (ca. 80%) längere Vorträge = Inhaltsblöcke bilden Strukturierter Aufbau (Fakten – Folgen, chronologisch, Ist-Soll-Zustand, …) Bezug zu Anfang – Motivation
Schluss – Zusammenfassung Folgerungen Zusammenfassung damit es hängen bleibt Rückkehr zum Anfang – Motivation: rund Sache
Harte Nachricht bedeutet: Informationen nach Wichtigkeit anordnen Verbreitet im Journalismus
Harte Nachricht – Struktur geht vom Geschehnis aus
Hauptinformation:
Totale der Gegenwart Wer? Was? Wann? Wo?
Umstände: Details der Gegenwart Wie es ‚es‘ passiert?
Hintergründe: Details der zeitlichen oder logischen Vergangenheit Wie ist es dazu gekommen?
Folgen: Details der Zukunft Wozu führt ‚es‘
Aussichten: als Totale der Zukunft Wozu führt es noch?
Überzeugungsrede – ein (Handlungs-)Konzept präsentieren
Eine Überzeugungsrede zu halten bedeutet:
Publikum überzeugen = auf seine Seite ziehen
Überzeugen ist ein Prozess
Publikum muss sich auf Thema einlassen
Schritte des Überzeugungsprozesses:
Zuhörer abholen, motivieren (mitdenken, mitfühlen lassen), Prozess der Überzeugung einleiten, innerlichen Nick-Effekt erzeugen
Problemstellung, Sachverhalt darlegen
Versuch – Irrtum: Alternative abwägen, mögliche Einwände vorweg nehmen, Perspektive des Publikums einnehmen nicht zu schnell zur Lösung kommen / nicht mit der Tür ins Haus fallen
Lösung: klare, verständliche Thesen Schlüssige Argumentation
Emotionale Verstärkung: Merksatz, Apell, wie schön wird die Zukunft sein … nicht zu dick auftragen
Meinungsrede – eine Meinung äußern & ein Urteil präsentieren
Meinungsrede bedeuten nicht zwingend, dass man andere überzeugen möchte.
Daher gibt es auch Unterschiede in der Struktur von Meinungs- und Überzeugungsrede.
Struktur einer Meinungsrede:
Eigene Motivation (Warum habe ich Interesse an dem Thema?)
Problemstellung
Eigene Thesen & Argumente darlegen
Widerlegung Anderer
Zusammenfassung eigener Argumente und Widerlegungen
Ende: auf Beginn – eigene Motivation – eingehen
Vielen Dank – schön, dass Sie dabei waren. Herzliche Grüße und bis bald,
Dörte Stahl
Impressum: Dörte Stahl www.lernallee.de Kunkelsberg 20 45239 Essen Mail:[email protected] Umsatzsteuer-ID: DE 219 362 389
Die ClipArt-Grafiken stammen zum Teil von http://openclipart.org/ und stehen unter der cc-Lizenz: public domain (http://de.creativecommons.org/was-ist-cc/).
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