PPI-Blog: Digitalisierung bei Versicherungsunternehmen
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Blog:
Digitalisierung bei
Versicherungsunternehmen
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Digitalisierung bei Versicherungsgesellschaften
□ Digitalisierung – Betrachtungsweisen PPI
□ Digitalisierung und Recruiting
□ Digitalisierung im Vertrieb
□ Intelligente Prozessautomatisierung in der Digitalisierung
□ Ist Digitalisierung eine Strategie für die deutsche Assekuranz?
□ Produktmanagement in der Digitalisierung
□ Vertriebs- und Kundenmanagement
□ Cyber
□ Gastbeitrag: Big Data
□ Gastbeitrag: Digitalisierung und Test
□ Gastbeitrag: Digitalisierung und Solvency II
□ Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung
□ Gastbeitrag: Vermeidbare Medienbrüche
□ Mal quergedacht
□ Autoren
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Digitalisierung –
Betrachtungsweisen PPI
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DAS PPI-DIGITALISIERUNGSRAD DIGITALISIERUNGSTEAM DER PPI AG
28. JANUAR 2016
Menü Das PPI-Digitalisierungsrad 28. Januar 2016
Liebe Blog-Leser,
unser Digitalisierungsteam veröffentlicht in Kürze eine Infografik
zum Thema „Digitalisierung in der Assekuranz“. In der Infografik
spielt das PPI-Digitalisierungsrad eine zentrale Rolle. Deshalb
möchten wir Ihnen in dem heutigen Beitrag das Digitalisierungsrad
nahebringen.
Das Digitalisierungsrad wurde speziell von unseren Blog-Autoren
konzipiert, um die Versicherungsunternehmen auf ihrem Weg zur
Digitalisierung zu unterstützen. Es soll Unternehmen helfen, die
eigenen Strukturen in unterschiedlichen Sichtweisen im
Wettbewerbsvergleich zu bewerten und zu gliedern. Genau dafür
haben wir die Sichten aus Studien, Kundenprojekten und eigenen
Erfahrungen zusammengebracht.
Aufbau des PPI-Digitalisierungsrads (von innen nach außen)
1. Organisationssicht: vom Kunden bis zur IT
2. Themenfelder: von der Zielgruppe bis zur Architektur
3. Funktionssicht: von Big Data bis zu mobilen Vertriebsprozessen
Vorteile des PPI-Digitalisierungsrads
Die Visualisierung ermöglicht ein einheitliches Verständnis von
Digitalisierung und schafft damit eine belastbare
Kommunikationsbasis im Unternehmen.
Auf der gemeinsamen Kommunikationsbasis lassen sich mit
belastbaren ersten Impact-Analysen Handlungsfelder aus
Strategie und Geschäftsmodellen ableiten.
Das PPI-Digitalisierungsrad und das vernetzte Denken bieten
zusammen mit anerkannten Frameworks wie dem Business
Modell Canvas einen 360°-Blick auf Ihr Unternehmen.
Ergebnisse und Nutzen des Digitalisierungsprozesses
Wir, das Digitalisierungsteam der PPI AG, sind uns einig: Wer
ohne Strategie plant, wird mit nur geringer Wahrscheinlichkeit
wertschöpfende Innovationen schaffen. Wer sein Geschäftsmodell
nicht ausweitet, macht Platz für digitale Versicherung-Startups, die
den Transformationsprozess bereits in anderen Branchen
erfolgreich erprobt haben. Branchen wie Musikindustrie,
Verlagswesen und Handel haben die Transformation bereits
durchlebt, der Versicherungswirtschaft steht dies noch bevor.
Die digitalen Visionen eines Versicherungsunternehmens im
Zusammenspiel mit den Strukturen des PPI-Digitalisierungsrads
und unseren erfahrenen Digitalisierungsexperten machen den
digitalen Wandel erfolgreich.
#Digitalisierung #Versicherungen #Digitalisierungsrad #Infografik
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BRAUCHT IHR UNTERNEHMEN EINE DIGITALE DNA? TOBIAS KOHL
21. APRIL 2016
Menü Braucht Ihr Unternehmen eine digitale DNA? 21. April 2016
Wie lautet die Antwort auf die zukünftig immer weiter
steigenden Anforderungen?
An anderen - aber auch an mir selbst - erfahre ich jeden Tag,
dass die Erwartungen an Unternehmen aller Branchen immer
stärker zunehmen. Wenn ich versuche, diese Anforderungen
zusammenzufassen, dann klingt das in etwa so: „Alles digital,
einfach und schnell“.
Und in der Versicherungsbranche mit der besonderes hohen
Bedeutung der Vertriebspartner ist das Ganze noch einmal eine
besondere Herausforderung: Es gilt, diese einfache Maxime in
konkrete Anforderungen und Lösungen von Kunden und
Vertriebspartnern zu übersetzen. Denn nur eine geeignete
Betrachtung des Dreiklangs von Kunde, Vertriebspartner und VU
kann zukünftig die Lösung sein (Zum Warum und Wieso dieses
Aspekts haben Sie vermutlich an anderer Stelle genug
gelesen….).
Doch was heißt das jetzt für mich als Unternehmen?
Ich glaube, es ist notwendig, diese Maxime in eine dauernde
Veränderungsbereitschaft des gesamten Unternehmens zu
übersetzen:
Hilft diese Komplexität des Produktportfolios meinen
Kunden und Vertriebspartnern wirklich weiter?
Wird diese weitere Produkteigenschaft als wertstiftend von
meinem Kunden wahrgenommen? Und ist er bereit dafür zu
bezahlen? Ist diese Produkteigenschaft in meiner
Anwendungslandschaft (vom Vertriebssystem bis zum
DWH) leicht abbildbar?
Sind die Prozessunterschiede in KFZ und HUS wirklich
notwendig? Oder stammen sie einfach aus der
Vergangenheit?
Wie schaffe ich es, auch einen Makler, der nur einen
kleineren Bestand bei uns hat, trotzdem schnell und einfach
zu bedienen, ohne dass meine Kosten zu hoch sind?
Ab welchem Bestandsvolumen ist es sinnvoll, mögliche
individuelle Produkte und Prozesse anzubieten?
Wie manage ich die (immer schon vorhandene) Komplexität
meiner BI- und Anwendungslandschaft besser als in der
Vergangenheit?
...
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Alle diese Fragen sind nicht wirklich neu. Aber mit zunehmender
Digitalisierung steigen die Anzahl der Fragen und die
Notwendigkeit, sie im Zusammenhang zu betrachten und
möglichst auch beantworten zu können. Es muss eine
Selbstverständlichkeit für alle Führungskräfte und Mitarbeiter sein,
über diese Fragen (täglich) nachzudenken und sie ins tägliche
Handeln übergehen zu lassen.
Mit anderen Worten: Ihr Unternehmen braucht eine digitale
DNA.
Denn die DNA Ihres Unternehmens - das geht weiter als “nur“ die
Kultur - bestimmt die Möglichkeit Ihres Unternehmens, sich stetig
zu verbessern. Diese Notwendigkeit besteht, da die
Mindestanforderungen der Kunden und Vertriebspartner an „Alles
digital, einfach und schnell“ ja nicht statisch sind. Somit reicht es
nicht, klassisch ein Programm zur Digitalisierung aufzusetzen und
sich danach zurückzulehnen. Nein, die Mindestanforderungen
steigen permanent an, weil andere Branchen oder andere
Unternehmen ständig neue Maßstäbe setzen. Gemeinsam im
Unternehmen digital denken und handeln ist notwendig.
Und wie gelingt es, diese digitale DNA (weiter) zu entwickeln?
Aus unseren Projekten und Beobachtungen einer Vielzahl von
Versicherungen haben wir fünf Handlungsschwerpunkte für die
Entwicklung der digitalen DNA identifiziert.
Zu einigen dieser Schwerpunkte gab es bereits einzelne Beiträge
in unserem Blog (z.B. hier). Und es werden weitere folgen.
In der Hoffnung, Sie nicht gelangweilt, sondern Ihnen ein paar
Denkanstöße geliefert zu haben, verbleibe ich mit der
Empfehlung:
„Entwickeln Sie die digitale DNA Ihres Unternehmens
(weiter)“
#Digitalisierung #Versicherung #digitaleDNA #Digitalisierungsstrategie
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WAS BEDEUTET DIE AUSGESTALTUNG IHRER DIGITALEN
DNA FÜR IHRE ANWENDUNGS- UND BI-LANDSCHAFT? TOBIAS KOHL
16. JUNI 2016
Menü Was bedeutet die Ausgestaltung Ihrer digitalen DNA für Ihre Anwendungs- und
BI-Landschaft? 16. Juni 2016
Nur mit einer klaren Vision lässt sich eine gewachsene
Versicherungs-IT fit für die Zukunft machen …
Vor einigen Woche habe ich Sie mit dem Begriff
der „digitalen DNA“ Ihres Versicherungs-
unternehmens konfrontiert und Ihnen „angedroht“,
Sie mit weiteren Ausführungen zu diesem Thema
zu entzücken. Heute möchte ich die Idee einer
digitalen DNA in Hinsicht auf die Anwendungs-
und BI-Landschaft einer Versicherung
konkretisieren.
Versicherungen gehören, da erzähle ich Ihnen nichts Neues, zu
den Unternehmen, die bereits sehr früh auf IT gesetzt haben. Und
vermutlich ist Ihnen auch bekannt, dass es keine Kernkompetenz
von Versicherungen (und anderen Unternehmen) ist, eigentlich
schon abgelöste Anwendungen konsequent abzuschalten. Somit
findet sich bei vielen Versicherungen eine über Jahrzehnte
gewachsene Anwendungslandschaft, bestehend aus einer hohen
zweistelligen oder dreistelligen Anzahl von Anwendungen. Und
eine solche Landschaft fit zu machen für die Anforderungen der
Zukunft (nach meiner Wahrnehmung der Schwerpunkt der
Aktivitäten deutscher Versicherer, wenn aktuell von Digitalisierung
gesprochen wird), ist eine Herkulesaufgabe, der sich jede
Versicherung stellen muss.
Und (zumindest für mich) ist es klar, dass ein solcher Umbau der
Anwendungslandschaft nur mit neuem Denken (zumindest in
vielen Unternehmen) umgesetzt werden kann. Denn weder die
übliche Betrachtung einer Landschaft als Sammlung von
einzelnen Komponenten noch zehnjährige generalsstabsmäßige
Umbauprogramme sind zielführend.
Was also tun? Ich kenne keine Versicherung, die mit ihrer
aktuellen IT-Landschaft wirklich zufrieden ist. Allerdings haben
sich schon einige auf den Weg begeben. Aber trotz vieler guter
Ansätze fehlt mir noch etwas.
Und jetzt ist vermutlich der Moment, wo auch der geduldigste
Leser beginnt, mich (zumindest im Geiste) anraunzen: „Das ist ja
nichts Neues … Da bin ich auch schon selber drauf gekommen.“
Doch gemach. Am Ende dieses Beitrags gebe ich einige
Hinweise, wie ich mir den idealen Weg denke, eine gewachsene
Versicherungsanwendungslandschaft umzubauen. Hierzu wende
ich etwas an, das mir persönlich schon oft geholfen hat:
Intelligente Vernetzung.
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#Digitalisierung #Versicherung #digitaleDNA #BusinessIntelligence #BI
Was ich damit meine: Ich verknüpfe einige Erkenntnisse aus den
letzten Jahren. Bei mir sind das aktuell diese Punkte:
Das Denken in Anwendungsplattformen: Dabei ist eine
Anwendungsplattform eine Basis von fachlichen und
technischen Services und den Werkzeugen, um daraus
prozessorientierte Anwendungen und Apps zu bauen.
Ideen aus agilen Vorgehensweisen – vor allem das Denken
in Produktvisionen als Startpunkt einer agilen Entwicklung.
Das Wissen aus einer Vielzahl von Projekten an der
Schnittstelle von Fachlichkeit und IT: Aufgrund von
unterschiedlichen Zielgruppen und unterschiedlichen
fachlichen Anforderungen können selbst kleinere
Versicherungen mit einem „One-Size fits it all“-Ansatz keine
IT-Landschaft mehr ausgestalten.
Somit denke ich die ideale Versicherungslandschaft als (lose
gekoppeltes) Zusammenspiel von drei Plattformen:
1. eine Vertriebs-und Serviceplattform, die die zukünftig
gefragten Modelle der Zusammenarbeit von Kunden,
Vertriebspartnern und Versicherungsunternehmen optimal
unterstützt
2. eine Backoffice-Plattform, die als serviceorientierter
Baukasten die erforderlichen Funktionalitäten der klassischen
Bestandsführungs-, Schaden- und In/Exsysteme zur
Verfügung stellt
3. eine „Informationsveredelungsplattform“ (Arbeitstitel), die aus
den Daten und Informationen innerhalb und außerhalb des
Unternehmens neue Erkenntnisse für Entscheidungen und
bessere Prozesse auf den beiden anderen Plattformen
generiert
Und man benötigt ein „Schmiermittel“ zwischen den Plattformen:
das zentralisierte Wissen über Kunden, Vertriebspartner und
Versicherungsprodukte. Mit diesem Startbild – und den natürlich
noch auszuprägendenen Visionen für die drei Plattformen – kann
ich mich auf die Transformationsreise begeben, die
Versicherungs-IT-Landschaft in Richtung mehr Agilität und
Einfachheit umzubauen. Denn dies ist nötig.
Falls dies alles selbstverständlich für Sie ist, dann entschuldige
ich mich dafür, dass ich Sie gelangweilt habe. Wenn nicht, würde
es mich sehr freuen, wenn ich Ihnen einige Anregungen geben
konnte.
Abbildung 1: Ideale Versicherungs-IT-Landschaft
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ZUKUNFTSVISIONEN – #DIGITALERDARWINISMUS:
WIE WIRD ES DEN VERSICHERUNGSUNTERNEHMEN
ERGEHEN?! HANNAH VICTORIA GROSS
31. DEZEMBER 2015
Menü Zukunftsvisionen – #DigitalerDarwinismus:
Wie wird es den Versicherungsunternehmen ergehen?! 31. Dezember 2015
In wenigen Stunden ist es soweit, und das neue Jahr 2016
beginnt. Ich bin gespannt, wie sich das Thema Digitalisierung
weiterentwickeln wird. Folgt dem Hype auch Substanz? Wie
verhalten sich die Versicherungsunternehmen gegenüber den
disruptiven Technologien und gesellschaftlichen Veränderungen?
Angesichts dieser Fragen bin ich, den Blick in die Zukunft
gerichtet, auf das folgende Video von Neuland gestoßen:
Das Video spielt auf kreative Weise auf das Überleben der
stärksten (survival of the fittest) Unternehmen in Zeiten der
digitalen Transformation an. Daraufhin habe ich unsere Blog-
Autoren gebeten, ein persönliches Statement zu dem Video
abzugeben:
"Ich bin kein Freund von Darwins Theorien,
aber so ein bis zwei Asteroiden sehe ich schon auf die
Versicherungsbranche zusteuern!" Robert Schnittger
"Wer als Versicherungsunternehmen glaubt,
dass vieles so bleibt wie es ist, der irrt! Das bedeutet, jedes
Unternehmen wird sich deutlich verändern, sprich
transformieren müssen." Tobias Kohl
"Die Gefährdung unserer bewährten
Geschäftsmodelle geht von den heutigen Kindern und
Jugendlichen aus. Denn sie werden diese nicht mehr
akzeptieren und schon bald im Alter unserer Zielgruppen
sein. Damit werden wir uns in den natürlichen
Ausleseprozessen ihren Selektionskriterien unterstellen
müssen. So, wie sich im Film die genannten Produzenten
analoger Technologien unserem Selektionsdruck bereits
gebeugt haben. Evolution ist gnadenlos – aber auch schön."
Carsten Kretschmar
"Die Zeit in der die Digitalisierung ein
Grenzscharmützel war ist vorbei - heute wird der Kampf im
Kernland ausgetragen." Gerrit Götze
In diesem Sinne wünschen meine Kollegen und ich einen guten
Start in das neue Jahr, und das heißt, neue Hoffnung, neues Licht,
neue Gedanken und neue Wege zum Ziel.
#Digitalisierung #Versicherung #Zukunftsvisionen #DigitalerDarwinismus
Menü
DIE DIGITALISIERUNG VERÄNDERT DIE DEUTSCHE
VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT MASSIV – ODER ETWA
DOCH NICHT? DIGITALISIERUNGSTEAM DER PPI AG
14. OKTOBER 2015
Menü Die Digitalisierung verändert die deutsche Versicherungswirtschaft massiv –
oder etwa doch nicht? 14. Oktober 2015
Die Versicherungsbranche muss sich verändern. Das
beschwören Zukunftsforscher und Berater, aber auch viele
vorausschauende Führungskräfte deutscher Versicherer seit
Jahren. Neben anderen Themen ist dabei die Digitalisierung in
aller Munde. Und wenn Vorstände eher konservativer
Versicherungsunternehmen von „neuem Denken“ (heißt: im
Digitalen Zeitalter) sprechen und damit das heutige Denken
implizit „alt“ nennen, darf man mit Fug und Recht behaupten:
Die Botschaft ist angekommen. In den nächsten Jahren wird
sich die Art und Weise, wie Versicherungen, Vertrieb und
Kunden miteinander agieren und ihr Geschäft machen, massiv
verändern.
Heißt das automatisch, dass alles neu erfunden werden
muss? Zählt bisheriges Wissen gar nichts mehr? Die Welt ist
in der Tat differenzierter: Es gilt, wirklich alles – von der
Produktentwicklung bis zum Geschäftsmodell – kritisch zu
hinterfragen. Aber Erfolg kann dieses radikale Infragestellen
nur haben, wenn Versicherungsunternehmen selbstbewusst
ihre Stärken und Möglichkeiten erkennen und diese in Zukunft
(noch) besser nutzen. Nur dann können die Mitarbeiter ihr
wertvolles Wissen „neu denken“. Denn ein
Versicherungsunternehmen muss die Menschen mit auf die
Reise in die digitalisierte Zukunft nehmen, um weiterhin
erfolgreich am Markt zu agieren.
Um Sie und Ihr Unternehmen auf diesem Weg zu begleiten und
regelmäßig mit Hinweisen, Tipps und Denkanstößen zu
versorgen, haben wir den Blog „Digitalisierung bei
Versicherungsgesellschaften“ initiiert. Dabei verbinden wir die
vielen Jahre Erfahrung in der Versicherungswelt mit der Fähigkeit,
uns jederzeit selbst in Frage zu stellen. Wir würden uns sehr
freuen, wenn Sie diesen Blog als Einladung verstehen, mit uns
über die Ausgestaltung der digitalen Zukunft zu diskutieren.
#Digitalisierung #Versicherungen #Blog #digitaleZukunft
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FITTER IN DIE (DIGITALISIERTE) ZUKUNFT?!
- IDD UND POSS TOBIAS KOHL
25. AUGUST 2016
Menü Fitter in die (digitalisierte) Zukunft?! - IDD und POSS 25. August 2016
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Kann die IDD Ihnen helfen, Ihre Anwendungs- und BI-
Landschaft fitter für die (digitalisierte) Zukunft zu machen?
Ich meine ja…
Es gibt vermutlich heute zwei Gewissheiten in der Ausgestaltung
Ihrer Versicherungs-IT: die Digitalisierung kommt - auch wenn wir
nicht wirklich sagen können, was sie bedeutet – und die
regulatorischen Anforderungen nehmen zu.
Gerade noch bewegen Sie sich in der Umsetzung von Solvency II,
da steht schon IDD vor der Tür.
Und daneben gibt es ja noch einige weitere Themen im Vertrieb,
die Ihnen durchaus Kopfschmerzen bereiten, um auch mittel- und
langfristig den Markterfolg zu haben, den Sie heute hoffentlich
noch haben: neue Erwartungen an Versicherungsprodukte,
Qualität und Verfügbarkeit guter Vertriebler, steigende
Anforderungen der Kunden und Vertriebs-MA an die Einfachheit
und Schnelligkeit Ihrer Verkaufs- und Serviceangebote, der
ROPO-Kunde (Research-Online-Purchase-Offline), die
InsurTechs,….
Und jetzt begeben Sie sich einmal auf die Zeitreise in die Zeit, in
denen Ihre IT-Landschaft eine ideale Versicherungslandschaft
ist - oder einer solchen sehr nahe kommt. Und stellen Sie sich
dann vor, es käme IDD3 und die Anforderungen an die Beratung
Ihrer Kunden drehen sich auf einmal um 180 Grad, weil man in
Brüssel verstanden hat, dass Einfachheit im Beratungsprozess
auch viel mit Verbraucherschutz zu tun hat. Würden Sie es sich
nicht dann schon einmal wünschen, Sie hätten im Jahre 2016 weit
genug geblickt und die Chance einer neuen Regulatorik genutzt?
Bei einem vollständig digital abgebildeten, geführten
Beratungsprozess sind diese Änderungswünsche inklusive der
immer wichtiger werdenden Dokumentationspflichten sehr einfach
abzubilden.
Menü
#digitaleDNA #IDD #POSS #BI #InsuranceDistributionDirective
Und nun zurück ins Jahr 2016. Was fordert die IDD im
Beratungsprozess? Sind die richtigen Fragen gestellt worden, um
die wirklichen Kundenbedürfnisse abzubilden? Sind nur die
Produkte angeboten worden, die zum Kunden und dieser
Beratungssituation passen? Und hat der Vertriebs-MA dem
Kunden alle Produkte Ihres Produktportfolios angeboten, die sich
in dieser Situation sinnvoll anbieten lassen? Und damit wirklich die
Verkaufschancen in der fraglichen Kundensituation genutzt? Und
welche Ihrer Vertriebs-MA sind in der Lage, solche Angebote
wirklich zu machen? – Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie
spätestens jetzt denken: Was haben diese Fragen mit IDD zu tun?
Denn dann wäre es mir gelungen, Sie ein bisschen an meinen
Gedankengängen teilhaben zu lassen….
Aus der IDD und den weiteren vertrieblichen Herausforderungen
ergibt sich die Notwendigkeit, Ihren Vertrieblern mit einem
„geführten“, d. h. digital unterstützten Beratungsprozess zu helfen.
Und mit der Umsetzung der IDD in Ihrem Hause hören die
Notwendigkeit und die Weiterentwicklung des „geführten“
Beratungsprozesses ja auch nicht auf….
Ein solcher Baustein zum geführten Beratungsprozess kann ein
guter Einstieg zu einer einheitlichen Vertriebs- und Serviceplattform
sein – vielleicht erinnern Sie sich, eine der drei zentralen
Plattformen einer idealen Versicherungs-IT-Landschaft der Zukunft,
die ich vor einigen Wochen erstmal skizziert hatte. Somit bin ich
davon überzeugt, dass hier die IDD ein wichtiger Treiber sein kann,
Ihre IT-Landschaft fit für die Zukunft zu machen….
Und werden die Versicherer diese Chance nutzen? Meine Erfahrung
mit der Umsetzung einiger regulatorischer Anforderungen
(Versicherungs-Vertragsgesetz, SEPA, Solvency II, Code-of-
Conduct Datenschutz) lässt mich zweifeln, aber mein rheinischer
Optimismus und die Tatsache, dass ich den Beitrag schreibe,
während ich von einem Kunden-Workshop nach Hause fliege, in
dem wir genau diese Themen diskutiert haben, stimmen mich doch
hoffnungsvoll.
Wie immer würde es mich sehr freuen, wenn ich Ihnen ein bisschen
Brain-Food liefern konnte.
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KOMPLEXITÄT EINFACH BEHERRSCHEN! ROBERT SCHNITTGER
08. SEPTEMBER 2016
Menü Komplexität einfach beherrschen! 08. September 2016
Ein Wort, das sich in den letzten Jahren wie ein roter Faden durch
die Vorstandsvorlagen zieht, ist "Komplexität". Digitalisierung ist
derzeit sozusagen das Masterpiece der Komplexität. Nahezu
jedes vorangegangene Thema wird hier noch einmal eingebracht
oder hinten angehängt. Dazu kommen dann fast täglich neue
Themen und alles muss „ganzheitlich“, „vollständig“ und „im
Zusammenhang“ betrachtet werden. Nur, wie man das macht, da
scheiden sich dann die Geister.
Die einen starten mit grundlegenden Überlegungen, meist sehr
abstrakt und top-down, und landen schnell in der isolierten
Methodenecke, auch bekannt als „der Kirchturm“.
Die anderen starten mit einem schlanken Ansatz, auf den Kunden
zugeschnitten und ohne diesen unnötigen Formalismus. Das
Ergebnis ist dann häufig eine so stark fragmentierte Sicht, dass
immer noch keiner genau weiß, was denn nun die Komplexität im
Einzelnen ausmacht und vor allem für die Folge bedeutet. Und die
Reaktion darauf wiederholt sich leider auch immer wieder: Das
Pendel schlägt mit Macht auf die andere Seite und der Kreislauf
beginnt von vorn.
Wie also kommen wir zu einem optimierten Umgang mit
Komplexität?
Zunächst ist es leider unumgänglich, sich etwas mehr mit dem
Thema auf der Begriffs- bzw. wissenschaftlichen Ebene zu
nähern. Es gibt viele gute Ansätze, die ich hier nicht alle
wiederholen möchte. Ich möchte Ihnen einen anderen Blog
empfehlen, der mir damals den Einstieg in dieses Thema
erleichtert hat: Wandelweb – Was ist Komplexität? und
Komplexität und Einfachheit.
Bei aller Theorie habe ich aber auch einen ganz konkreten
Ratschlag, der sich bei mir in den letzten Jahren immer stärker
herauskristallisiert hat. Dazu zunächst eine klassische Situation
aus dem Berufsalltag:
In einem Raum diskutieren vier Spezialisten über eine inhaltliche
Aufgabenstellung, klassischerweise die Klärung eines
Projektauftrags. Die Diskussion ist intensiv, aber konstruktiv. Nur
irgendwie wird aus der vermeintlichen „kleinen Aufgabe“ plötzlich
ein Umfang, der sich so gar nicht mit den Vorstellungen des
Auftraggebers deckt. Was unweigerlich dann nach pragmatischen
und schlanken, weil schnelleren und günstigeren Lösungen
schreit.
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#Digitalisierung #Versicherungen #Komplexität #SytemThinking
#Wissensmanagement
Meine Erfahrung: Zunächst beruht die vermeintliche Komplexität
zu einem großen Anteil auf einer fehlenden Begriffshygiene. Wenn
Sie zwei unterschiedliche Begriffe verwenden, die sowohl für Sie
als auch Ihren Gesprächspartner das gleiche bedeuten, Sie es
aber nicht wissen, diskutieren Sie im besten Fall aneinander
vorbei. Im schlimmsten Fall aber konstruieren Sie eine scheinbare
Komplexität, die faktisch nicht vorhanden ist.
Wenn Sie also das Gefühl haben, Sie haben mal wieder die
typische Elefantenmücke gefunden, dann denken Sie einmal mehr
darüber nach, ob es vielleicht daran liegt, dass zu viel gemeint
und zu wenig gewusst wird.
Eine gute Methode, die dabei hilft, Wissen statt Meinungen zu
bilden, ist das Prinzip von Concept Maps. Ursprünglich ein Thema
für Wissensmanagement hilft dieses Werkzeug, schnell Einigkeit
über inhaltliche Begriffe herzustellen. Dabei wird Verständnis von
Komplexität primär über die Darstellung von Zusammenhängen in
einem Kontext erreicht und erst im zweiten Schritt über explizite
Begriffsdefinitionen.
Fürs Erste brauchen Sie nur ein Flipchart, ein Whiteboard oder
einfach ein Blatt Papier. Darüber hinaus gibt es natürlich auch
diverse Anwendungen und Apps (z. B. CmapTools des Institute
for Human and Machine Cognition (IHMC)); allerdings habe ich
mit den klassischen Mitteln wesentlich bessere Erfolge erzielt, da
es einfach schneller geht und weniger ablenkt. Am Ende entsteht
häufig ein Bild, das die Elefantenmücke ganz gut darstellt.
Ich hoffe, ich konnte Sie ein wenig mitnehmen in meine
Gedankenwelt zum Thema Komplexität und verbleibe mit einem
passenden Zitat von Herrn Einstein:
„Man muss die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht
einfacher.“
Anwendung von Concept Maps:
das EA-Kontextmodell der PPI AG (Ausschnitt)
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Digitalisierung und Recruiting
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WAR OF TALENTS - DER KAMPF UM TALENTE ROBERT SCHNITTGER
09. JUNI 2016
Menü War of Talents - Der Kampf um Talente 09. Juni 2016
In den martialischen „War of Talents“ waren die meisten
Führungskräfte schon aktiv verwickelt. Wenn plötzlich der
Bewerber wissen will, was man denn so zu bieten hätte. Die
Fragen „Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?“ oder „Was
sind Ihre Stärken und Schwächen“ kommen immer häufiger von
der anderen Seite. Heute sehen sich Arbeitgeber sehr
selbstbewussten Arbeitnehmern gegenüber, die hohe Ansprüche
an das Arbeitsumfeld haben. Das erfordert neue Wege, auf denen
auch die Unternehmenskultur mehr ist als nur ein schickes Wort,
das keiner wirklich versteht … geschweige denn lebt.
Nun sind Versicherungen und Banken nicht unbedingt die
Vorreiter der Moderne, auch wenn sie sich redlich bemühen, den
Staub abzuschütteln. Nach draußen zu glänzen, reicht aber nicht
aus, um die neue Generation der Arbeitnehmer für sich zu
gewinnen. Im Beitrag Arbeiten und Führen bin ich schon auf
Arbeitsbedingungen eingegangen. Heute möchte ich früher
einsteigen: bevor Arbeiten und Führen eigentlich beginnt.
Zunächst ist die Frage nach dem neuen Anforderungsprofil
zentral. Dabei finde ich es spannend, „War of Talents“ einmal
wörtlich zu nehmen:
Es geht um Talente!
Ta-lent, das
Wortart: Substantiv, Neutrum
„Begabung, die jemanden zu ungewöhnlichen
bzw. überdurchschnittlichen Leistungen auf einem bestimmten,
besonders auf künstlerischem Gebiet befähigt“ (Duden)
„Befähigung“ ist hier der wesentliche Unterschied
zum kompetenzgetriebenen Personal-Recruiting. (Und ich
rekrutiere hier für das Thema „Digitalisierung“, das – wie schon
mehrfach erwähnt – keine klar definierten Maße an Themen,
geschweige denn an Methoden und Werkzeugen im Rucksack
hat.)
Für mich bedeutet das: Ich suche wieder echte Menschen mit
Befähigung und keine Ressourcen. Ich suche Mitarbeiter und
Kollegen, keine Arbeiter und Befehlsempfänger. Ich muss den Mut
haben, wieder hinter Auszeichnungen und Fassaden zu schauen.
Und ich muss für diese Talente auch ein natürliches Habitat
bereitstellen.
Das heißt auch: Ich muss mein Verständnis von der Arbeit, die ich
erwarte, und deren Umfeld möglichst „talentbezogen“
transportieren. StepStone und Monster haben eine hohe
Reichweite, unbestritten. Und Personalberatungen und Recruiter
sind natürlich auch immer aktiv. Aber ist die klassische DIN-A4-
Stellenanzeige im Corporate Design im immer gleichen Aufbau
wirklich noch sexy? Und löst der persönliche Anruf noch die
gleichen Hochgefühle aus wie noch vor ein paar Jahren?
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Menü
DIN-A4-Stellenanzeige im Corporate Design im immer gleichen
Aufbau wirklich noch sexy? Und löst der persönliche Anruf noch die
gleichen Hochgefühle aus wie noch vor ein paar Jahren?
In einer der letzten brandeins-Ausgaben war ein Artikel über
watchado, den ich aus mehreren Gründen persönlich interessant
fand.
Der Artikel erzählt von einem „Talent“ (dem Gründer der Plattform),
der visionär und ehrgeizig auf den Bedarf der Zeit reagiert und etwas
Neues probiert hat.
Er kommuniziert über das derzeitige Hauptmedium in Stories mit
bewegten Bildern und Ton. Er lässt somit „Talente“ zu Wort kommen,
die ihr „Talent“ an der richtigen Stelle gefunden haben und nicht mit
der Kompetenzfahne in den Kampf gezogen sind.
Nach meiner Erfahrung wird man in der Schule nicht ausreichend auf
die Vielzahl der beruflichen Möglichkeiten vorbereitet. Die
Praktikumswoche bei Papa war zwar super … aber wusste ich
danach wirklich, was ich werden bzw. sein wollte?
Solche Kanäle sind für Unternehmen eine super Möglichkeit, sich
anders, lebendiger und durchaus den Anforderungen entsprechend
darzustellen.
Wie ist Ihre Strategie im Kampf um Talente?
#Digitalisierung #Versicherungen #WarofTalents #Recruiting
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ARBEITEN UND FÜHREN IN DER DIGITALISIERUNG ROBERT SCHNITTGER
07. APRIL 2016
Menü Arbeiten und Führen in der Digitalisierung 07. April 2016
Im letzten Post der Blogreihe Produktmanagement in der
Digitalisierung, habe ich von der Notwendigkeit interdisziplinären
Wissens gesprochen und von dem fundamentalen Umdenken im
Umgang mit Komplexität. Diese Veränderung ist für viele
Unternehmen eine Mammutaufgabe und fordert umso mehr eine
aktive Planung und Steuerung.
Wie also sieht es mit der grundlegendsten Voraussetzung für das
alles aus: Wie wird der Mitarbeiter selbst auf diese Veränderung
vorbereitet?
Im alltäglichen Leben überfordert die Digitalisierung die meisten
Menschen schon jetzt. Nicht nur das Begriffswirrwarr; auch die
vielen Versprechungen bis hin zu Drohungen, was die
Digitalisierung mit uns alles treibt und treiben wird, führt bei vielen
zu großen Unsicherheiten. Wenn uns das Thema im privaten
Umfeld also schon überfordert, kann sich jeder leicht vorstellen,
wie es bei den Menschen im Beruf aussieht.
In einer Branche, in der immer häufiger „Bedrohungen“ durch
Fintechs ausgesprochen werden , kann das Ängste erzeugen.
Ängste erzeugen Widerstände und solche machen Veränderung
wiederum zur „Herausforderung“ für jede Führungskraft. Auf diese
durchaus „neue“ Art von Führungsarbeit sind die Führenden
jedoch (noch) nicht vorbereitet. Vielleicht ist es demnach an der
Zeit, in diesem Zusammenhang auch gezielt mal wieder über
Führungsarbeit nachzudenken.
Die Bertelsmann Stiftung hat den Blog
http://www.arbeiten4punkt0.org ins Leben gerufen, der sich
ausführlich mit dem Thema Führung und Arbeiten im Zuge der
Digitalisierung beschäftigt. Um mir selbst treu zu bleiben, und
nicht Gesagtes in neuem Gewand zu präsentieren, möchte ich
Ihnen diesen Blog empfehlen.
#Digitalisierung #Versicherungen #Produktmanagement #Arbeiten #Führen
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Digitalisierung im Vertrieb
Menü
DIGITALISIERUNG IM VERTRIEB (TEIL 1) GERRIT GÖTZE
21. JANUAR 2016
Menü Digitalisierung im Vertrieb (Teil 1) 21. Januar 2016
Ideen für den Versicherungsvertrieb in einer digitalisierten
Umwelt
Nachdem ich zu Weihnachten schon so nett angekündigt wurde,
möchte ich mich nun heute zum ersten Mal hier zu Wort melden.
Mein Name ist Gerrit Götze. Seit meiner frühesten Jugend bin ich
IT-Nerd, und das bedeutet: Meine ersten IT-Berührungen habe ich
– wenn auch knapp – noch in der „Vor-PC-Ära“ gehabt.
Mit dem Vertrieb, konkreter Versicherungsvertrieb, bin ich seit
mittlerweile 25 Jahren verbandelt. In all der Zeit habe ich meine
Aufgabe immer darin verstanden, den Versicherungsvertrieb bei
den gerade aktuellen Problemen und Möglichkeiten ergebnis- und
zielorientiert zu unterstützen.
Zu Anfang lief dies noch sehr gemächlich – mit den ersten
programmierbaren Taschenrechnern zur Prämien- oder
Ablaufleistungskalkulation. Nach und nach nahm die IT dann Fahrt
auf. Adressensysteme, Kundenanalyse-Tools, Notebook-Einsatz,
360-Grad-CRM, Smartphone und Tablet: Die Änderungen kamen
immer schneller – bis heute...
Das, was jetzt mit Social Media und Always-on Digital Natives
kommt, hat nicht mehr viel mit Evolution des Marktes zu tun. Die
Generation C (Creative, Connected, Communicative) steht als
nächste Kundengeneration direkt vor der Tür– mit vollständig
neuen Anforderungen und Ideen. Da mein eigener Sohn dazu
gehört, weiß ich leidvoll, wovon ich rede.☺
Eigentlich möchte ich Ihnen in dieser Blog-Reihe nur meine
Gedanken und Ideen zu einem zukünftigen digitalisierten
Versicherungsvertrieb vorstellen. Klingt soweit erstmal recht
einfach.
Wie immer liegt das Problem im Detail. Wie bei allen anderen
basieren auch meine Visionen und Ideen auf einer Reihe von
Annahmen und Erfahrungen, gepaart mit Fakten. Bevor ich also
zu meinen Schlussfolgerungen und Vorschlägen kommen kann,
möchte ich Sie bitten, in meinen nächsten Beiträgen einige dafür
wichtige Themen mit mir zusammen genauer zu beleuchten.
Dabei folgen wir der Frage: Wem möchte wer wie was verkaufen?
Wem – Der digitalisierte Kunde – Generation C
möchte wer – (An)Forderungen an den Verkäufer im
digitalen Zeitalter
wie – Vertrieb – eine ganzheitliche Betrachtung
was – Produktdesign – für Generation C?
verkaufen? – Ideen für den Versicherungsvertrieb in einer
digitalisierten Umwelt
Ich hoffe, Sie begleiten mich, und freue mich auf die nächste Zeit
und Ihre Rückmeldungen.
#Digitalisierung #Versicherungen #Vertrieb #digitalisiert
Menü
DIGITALISIERUNG IM VERTRIEB (TEIL 2) GERRIT GÖTZE
31. MÄRZ 2016
Menü Digitalisierung im Vertrieb (Teil 2) 31. März 2016
Der digitalisierte Kunde – Generation C
Immer wenn wir von Digitalisierung reden
oder auch nur versuchen, uns den
kommenden Anforderungen gedanklich zu
nähern, ist er da … der digitale Kunde.
Aber wer ist das wirklich? Wie denkt er, was will er und noch
wichtiger: Wie schaffe ich es, dass er mein Kunde wird oder
bleibt? Natürlich kann ich hier keine finale Antwort geben, ich
kann ja nicht in die Zukunft blicken. Aber einiges ist meiner
Meinung nach schon jetzt erkennbar.
Der Umgang mit digitalen Medien hat sich in den letzten Jahren
stark verändert. Die Inhalte wurden deutlich schneller und aus
Konsumenten wurden Produzenten. Twitter, Pinterest, Facebook
machten es möglich, dass jeder jederzeit Informationen
produzieren kann. Das Internet ist für die Generation C nicht mehr
ein Medium, sondern eine Lebensart. Der Umgang mit Social
Media ist für diese Generation so natürlich wie für uns das Atmen.
Auch wenn der Technik immer wieder nachgesagt wird, soziale
Kompetenz zu verringern, Gespräche und Interaktion zu
unterbinden, glaube ich, dass moderne Technologie eine neue Art
der Kommunikation darstellt ohne die Grundprinzipien der
sozialen Beziehungen zu zerstören.
In Sozialen Medien bilden sich Freundesgruppen, die eben gerade
bei der Generation C heute weit über das „Liken“ in Facebook und
anonyme Freundeslisten hinausgehen. Kontinente überspannend
werden reale Beziehungen geknüpft, die immer öfter auch zu
realen Treffen führen und mit realen Emotionen verbunden sind.
Junge Menschen versuchen weiterhin auf die wichtigen Fragen
ihres Lebens Antworten von erfahreneren Menschen zu
bekommen. Nur dass sie heute nicht im Duden nachschauen, den
Opa oder den Vater fragen, sondern per Social Media oder
Internet versuchen, an Antworten zu kommen.
Google definiert die Generation C wie folgt:
Sie zieht Motivation aus Ehrlichkeit und Integrität.
Sie setzt Technologien aktiv ein, lebt im Moment und ist
immer online.
Sie ist stolz darauf, dass sie mehr gibt als nimmt.
Das heißt, der digitale Kunde lebt in einer emotional größeren und
weiteren Welt, die Einflüssen aus allen Kontinenten und Ländern
unterliegt. Aber er ist sich dessen bewusst und sucht nach
Vertrauenspunkten und Sicherheit. Er ist sich instinktiv der
Risiken, die in der Technik stecken, bewusst, ohne die Technik
deshalb abzulehnen. Er hinterfragt Fakten und geht auch mit
schnellem Wandel souverän um.
Vertrauen, Know-how und Beziehungen sind ihm aber mindestens
genauso wichtig wie den vorherigen Generationen.
Übrigens wird unsere zukünftige Klientel sich nicht nur in der
Nutzung und dem Verständnis von Technologie von unser
heutigen unterscheiden. Flüchtlinge und Migranten werden unser
hiesiges Marktgefüge gründlich aufmischen, neue Impulse
mitbringen und noch deutlich mehr Flexibilität und Dynamik von
uns verlangen als wir heute vermuten können. ICH freue mich
darauf …
#Digitalisierung #Versicherungen #Vertrieb #digitaler #Kunde #GenerationC
Menü
DIGITALISIERUNG IM VERTRIEB (TEIL 3) GERRIT GÖTZE
30. JUNI 2016
Menü Digitalisierung im Vertrieb (Teil 3) 30. Juni 2016
(An)Forderungen an den Verkäufer im digitalen Zeitalter
„Die Anforderungen an den Verkäufer werden immer größer.“
Die Kundenforderungen legen an Veränderung und Dynamik
ständig zu. Das ist sicher richtig, ich denke aber nicht, dass die
Kundenbedürfnisse jemals statisch oder vorhersehbar waren.
Bisher gab es allerdings eine klare Strategie, diesen Bedürfnissen
und Anforderungen zu begegnen: den Kundenbetreuer vor Ort.
Informationsquelle und Verkäufer in einem, war er lange Zeit der
einzige Zugang zum Kunden und damit für jedes
Versicherungsunternehmen unentbehrlich. Heute eröffnet die
Digitalisierung völlig neue Wege für den Informationsfluss und
Verkauf.
Dies ändert die Aufgabe und Position des Verkäufers drastisch.
Wobei ich hier keine Revolution, sondern eine konsequente
Evolution sehe. Schon vor 20 Jahren war die
Versicherungsanalyse in aller Munde. Aufgrund des fehlenden
Drucks hat sich dieser Weg allerdings nicht durchgesetzt. Dafür
war der Produktverkauf einfach zu erfolgreich und simpel. Als ich
Mitte der 90er meine erste Analyse bzw. Expertise entwickelt
habe, lag der Fokus des Verkäufers darauf, Informationen zu
beschaffen und die Kundenbedürfnisse zu klären.
Die wirkliche übergreifende Beratung, die langfristig an den
Bedürfnissen des Kunden orientiert ist, blieb dabei auf der
Strecke.
Genau dort wird meiner Meinung nach die Kernaufgabe des
Verkäufers – besser des Versicherungsexperten – in der Zukunft
liegen. Für den eigentlichen technischen Abschlussprozess wird
er nicht mehr benötigt. Einzelproduktberatung klassischer Art ist
überflüssig, da künftig die digitalen Medien ausreichend (vielleicht
sogar zu viel) Informationen liefern. Somit ist der Berater nicht
mehr primär Lieferant von Informationen sondern findet seine
Nische als Experte im Informationsdschungel für komplexe und
langfristige Planungen.
Er sammelt und verarbeitet mit dem Kunden zusammen dessen
Ideen und Pläne in ganzheitlicher Betrachtung. Daraus entsteht
ein klar definierter Bedarf, der erst am Ende zu möglichen
Produktlösungen führt. Er ist in der Lage, die Emotionen und
Ängste hinter den ungenauen Kundenzielen zu erkennen und
Lösungen vorzuschlagen. Der Berater ist somit ein emotionaler
Betreuer – kein Produktberater mehr.
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Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #Verkäufer #Anforderungen
Der Berater vertritt den Kunden im Versicherungsunternehmen.
Mit hoher fachlicher Kompetenz und persönlicher Qualifikation
unterstützt er bei anspruchsvollen Themen. Banalitäten und
Standards sind nicht seine Aufgabe – wegen eines simplen
Schnupfens geht ja auch kein Patient zum Arzt, sondern holt sich
ein paar Nasentropfen in der Apotheke. Bei einer
ausgewachsenen Grippe wiederum ist der Experte gefragt.
Solch umfassende Beratung schafft das notwendige Vertrauen für
standfeste Kundenbeziehungen und wird auf lange Sicht das
Ansehen des Versicherungsberaters hoffentlich verbessern. Ein
hohes Maß an Ausbildung, technischer Unterstützung, neuen
Prozessen und nicht zuletzt Produkten ist die größte
Herausforderungen der nächsten Jahre.
Menü
DIGITALISIERUNG IM VERTRIEB (TEIL 4) GERRIT GÖTZE
22. SEPTEMBER 2016
Menü Digitalisierung im Vertrieb (Teil 4) 22. September 2016
1/2
Vertrieb – eine ganzheitliche Betrachtung
Die Überschrift ist etwas groß geraten, da wir mit einer wirklich
ganzheitlichen Betrachtung hier sicher den Rahmen eines Artikels
sprengen würden. Nichtsdestotrotz werde ich versuchen, alle
relevanten Phasen des Vertriebs anzusprechen und zumindest
oberflächlich auf die Auswirkungen der Digitalisierung abklopfen.
1. Potenzial Selektion/Erkennung
Adresslisten führen, Zielgruppen erkennen, Cross-Selling-
Möglichkeiten auswerten und Ablauflisten im Blick behalten –
diese Themen gehören sicherlich zu den bekanntesten Vertretern
der Digitalisierung. Wir müssen uns aber im Klaren darüber sein,
dass die IT schon heute deutlich mehr leisten kann.
Datamining-Techniken können helfen, auch aus Bewegungs- oder
Umfelddaten interessante Potenziale zu filtern und Verbindungen
herzustellen, die ein Mensch aufgrund der Datenflut gar nicht
mehr erkennen kann. Viel spannender wird es aber, wenn
moderne Systeme auch Fehlpotenziale erkennen und ausfiltern.
Unnütze Kontaktversuche zu solchen nicht passenden
Potenzialen werden damit verhindert. Viel Zeit und Geld kann
gespart werden.
Stellen Sie sich vor, dass Sie als Außendienstler nicht selbst nach
potenziellen Kunden suchen, sondern Ihr System Ihnen
selbstständig die möglichen Kontakte aufzeigt und warum diese
interessant sind - und das Ganze mit einem deutlich höheren
Chancenpotenzial als bisher.
2. Potenzial Ansprache/Interesse wecken
Die klassische Ansprache per Telefon kostet sehr viel Zeit und
begrenzt die Menge des betreubaren Bestandes erheblich.
Automatisierter E-Mail-Versand, Geburtstagsgrüße oder
Standardschreiben bei Vertragsabläufen sind hier die üblichen
Lösungen. Sicherlich werden viele von Ihnen nun sagen: „Ich wäre
schon froh, wenn das vernünftig funktionieren würde“. Aber
trotzdem ist das nur die Spitze des Eisbergs. Moderne Systeme
sind in der Lage, selbstständig (autoaktiv) und azyklisch Kunden
zu kontaktieren und angepasst an die Bedürfnisse des Einzelnen
Fragen aufzuwerfen oder Chancen aufzuzeigen. Der Verkäufer ist
hier erst wieder gefordert, wenn eine Rückmeldung des Kunden
vorliegt.
Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #digitalerVersicherungsvertrieb
3. Bedarfsanalyse/Produktselektion
Der althergebrachte Weg der Bedarfsanalyse von der Aufnahme
vieler Daten zu einer 100-seitigen Expertise, die zum Schluss
nicht gelesen wird, ist aufwändig, fehlerträchtig und steht meist in
keinem Verhältnis zu den damit erzielbaren Umsätzen.
Hier müssen deutlich dynamischere und erlebbarere Lösungen
gefunden werden, die es dem Vertriebler erlauben, zusammen mit
dem Kunden dessen Anforderungen zu erkennen, um hier konkret
als Partner des Kunden wahrgenommen zu werden.
Diese Lösungen müssen schnell verwertbare Ergebnisse bringen,
um sowohl im Sinne des Kunden, als auch im Sinne des
Vertrieblers „keine Facharztanamnese für einen Schnupfen zu
benötigen“. Immer dann, wenn fachliche Tiefe sinnvoll und
notwendig ist, muss diese aber schnell und kundenverträglich
vorhanden sein, um klare Produktempfehlungen bis hin zu Tarifen
aussprechen zu können.
4. Verkauf Abschluss
Der Abschluss ist - so glaube ich - das Thema, mit dem sich die
Versicherer und Vertriebe heute schon am meisten
auseinandergesetzt haben. Hier geht es um Dokumentenversand,
eCash und Archivierung – fast schon zu banal für meinen Blog.
5. Betreuung
Die Betreuung des Kunden geht nahtlos einher mit dem Potenzial
Selektion und Ansprache. Jeder Betreuungskontakt ist natürlich
auch ein Potenzialkontakt, daher sind hier in einem digitalen
Vertrieb die gleichen Vorgehen und Regeln anzusetzen.
Schauen wir uns diese Bilder an, ist allen klar, dass sehr viel
Arbeit vor uns liegt, um solche Techniken einzuführen. Die
größten Probleme liegen dabei aber gar nicht in der IT selbst,
auch wenn diese aufgrund stark inhomogener Altsysteme meist
auch schon unüberwindbar wirken, sondern im notwendigen
Wandel der Beteiligten. Prozesse und Strukturen müssen sich
ändern. Vertriebsziele und -vorgaben müssen umdefiniert werden.
Der Vertriebler muss bereit sein, sich von zentralistischen
Systemen führen zu lassen, ohne Angst haben zu müssen, in eine
komplette Abhängigkeit zu geraten. Die Gesellschaften wiederum
müssen ihrerseits Sicherheit bekommen, dass die Mitarbeiter
stabil im System verbleiben. Die steigende spezialisierte
Qualifikation der Vertriebler wird teuer erkauft mit Geld und – da
weniger, aber besser ausgebildete Mitarbeiter benötigt werden –
einer höheren Abhängigkeit von diesen Mitarbeitern, die ihrerseits
Kunden emotional binden.
PS: In meinem Blog trenne ich nicht wirklich zwischen Online- und
Offline-Verkauf, nicht zwischen Selbstabschluss und
Beratungsverkauf, so wie es viele meiner Kollegen machen.
Warum ich das so sehe, steht zwischen den Zeilen zwar auch
schon in diesem Text – ich werde aber in meinen nächsten
Artikeln ausführlich darauf eingehen.
Menü
VERSICHERUNGSVERTRIEB: WIRD DER NOTWENDIGE
DIGITALISIERUNGSAUFWAND ÜBER- ODER
UNTERSCHÄTZT? DR. CARSTEN KRETSCHMAR
03. DEZEMBER 2015
Menü Versicherungsvertrieb:
Wird der notwendige Digitalisierungsaufwand über- oder unterschätzt? 03. Dezember 2015
Eine bedeutende Kreativitätstechnik in der Innovationsentwicklung
ist die Analogiemethode: Vergleichbare Prozesse werden auf die
eigene Situation angewendet. Sobald wir mit dieser Technik die
Digitalisierungsvorhaben anderer Branchen auf den Vertrieb der
Assekuranz übertragen, ergibt das Szenario einen radikalen
Wandel. Denn selbst die Online-Bestellung von Büchern wird
durch den direkten Download von E-Books abgelöst. Und in einer
Videothek, früher regelmäßig besucht, sind viele von uns seit
Jahren nicht mehr gewesen.
Oder gilt der digitale Wandel für die Versicherungswirtschaft
nicht? Wird der klassische Verkauf durch den Außendienst auch
in 10-20 Jahren einen Großteil der Umsätze generieren? Ich tue
mich schwer damit, das zu glauben, auch wenn der persönliche
Verkauf die Kunden am besten von den fakultativen
Versicherungsprodukten überzeugen kann. Zwar sind Versuche
des Telesellings vor über fünf Jahren gescheitert, und der
Direktvertrieb der Branche stagniert, doch das Kundenverhalten
spricht eine deutliche Sprache. Auch wenn die persönliche Face-
to-face-Beratung bestehen bleibt, werden sich deren
Ausgestaltung und Anforderungen deutlich ändern.
Warum glauben wir also ernsthaft an die Bedeutung von
Papieranträgen, mit denen die Versicherungsvermittler uns
Produkte verkaufen, die wir nicht selber konfigurieren und
kontrollieren können? Noch heute gehört es zum Standard-
Repertoire im Verkaufsprozess des Außendienstes, die
Versicherungsunterlagen der Kunden zu sortieren. Denn die
Kunden haben i. d. R. keinen Überblick, welche Risiken sie
abgesichert haben und welche nicht. Geschweige denn, was sie
im Monat in Summe dafür bezahlen.
Doch zahlreiche Tools drängen auf den Markt, um den
Verkaufsprozess im Privatkundengeschäft digital zu verändern.
Ein großer Versicherer hat letzte Woche verkündet, per WhatsApp
zu verkaufen. Noch vor kurzer Zeit, als in einem Vertriebssystem
neben einer Textschnittstelle zur Brieferstellung auch ein E-Mail-
Client implementiert wurde, erntete der Vorschlag einer
plattformunabhängigen Kommunikationsschnittstelle nur
Stirnrunzeln. Manchmal ist es eben besser, die Entscheidungen
nicht mit der Stirn, sondern mit dem Bauch zu treffen. Der ist ja
auch viel größer.
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Menü
Sieht man sich die Themenpalette der digitalen Transformation an
(siehe Abbildung), wird eines deutlich:
Akzeptanz und ein gemeinsames Verständnis des notwendige
Digitalisierungsaufwands leisten einen wichtigen Beitrag, um die
Umsetzungshürden für die eigene Digitalisierungsstrategie
abzubauen.
#Digitalisierung #Versicherung #Versicherungsvertrieb
Menü
Intelligente Prozessautomatisierung
in der Digitalisierung
Menü
INTELLIGENTE PROZESSAUTOMATISIERUNG IN DER
DIGITALISIERUNG JULIAN SCHMIDT
05. NOVEMBER 2015
Menü Intelligente Prozessautomatisierung in der Digitalisierung 05. November 2015
Im Kontext der Digitalisierung debattiert die Finanzindustrie kontrovers
über die Intelligente Prozessautomatisierung (IPA). Eine Fraktion sieht
IPA immer noch als reines IT-Thema. Auf der anderen Seite fallen viele
Schlagworte: strategische Ausrichtung des Geschäftsmodells,
Wachstumschancen, kultureller Wandel, Vernetzung, Omnipräsenz,
Always-on-Kultur etc. Diskutiert wird insbesondere die Nutzung neuer
Technologien und Vorgehens-weisen wie soziale Medien, Analytics,
Cloud, Mobile und Gamification. An dieser Stelle möchte ich
untermauern: Nein, eine Schaden-App bereitzustellen, ist noch kein
Indikator für intelligent automatisierte Prozesse!
Intelligente Prozessautomatisierung im Geschäftsmodell der
Versicherer
Die Vielzahl der Digitalisierungsthemen macht den Begriff der IPA
unscharf. Die Business Model Canvas, ein etabliertes Modell zur
Entwicklung und Beschreibung von Geschäftsmodellen, schafft einen
ersten Durchblick. Danach ist IPA ein wichtiger Baustein im
Geschäftsmodell der Versicherer. Dieser Baustein ergibt allerdings nur
zusammen mit den umliegenden Bausteinen, wie Kanälen, Produkten
oder individuellen Kundensegmenten, ein sinnvolles Ganzes.
Heute fordern die Kunden, Schäden interaktiv per App melden zu
können. Zeitgleich klagen die Sachbearbeiter immer noch über
Medienbrüche, umständliche Schadenbearbeitung sowie lange Warte-
und Liegezeiten, weil die IT-Systeme zu starr sind. Beschreibt dieser
Zustand bereits das Endstadium der Intelligenten
Prozessautomatisierung?
Nein, denn die Unternehmen investieren bereits stark in diesen
Bereich. Doch warum gibt es nach wie vor so wenige
Erfolgsgeschichten? Wer sich wie ich diese Frage stellt, darf sich
hier auf Einblicke in die IPA freuen – alle anderen sind ebenfalls
herzlich dazu eingeladen.
In den folgenden Beiträgen widme ich mich vier Aspekten der
Intelligenten Prozessautomatisierung, die immer häufiger in
Projekten diskutiert werden:
1. IPA als Basis für Kundenkommunikation und Customer
Journey
2. IPA vernetzt Menschen, Organisation und Technik
3. IPA und ereignisorientierte Architekturen: ein
Lösungsansatz
4. IPA und die Einbindung externer Partner
#Digitalisierung #Versicherung #IPA #Prozessautomatisierung
Menü
INTELLIGENTE PROZESSAUTOMATISIERUNG ALS BASIS
FÜR KUNDENKOMMUNIKATION UND CUSTOMER JOURNEY
(TEIL 1) JULIAN SCHMIDT
10. DEZEMBER 2015
Menü Intelligente Prozessautomatisierung als Basis für Kundenkommunikation und
Customer Journey (Teil 1) 10. Dezember 2015
Versicherungsunternehmen sehen die intelligente
Automatisierung von Prozessen (IPA) in der Regel aus der
Perspektive der IT-Bereiche. In diesem Beitrag möchte ich IPA
aus einer weiteren Perspektive – der Kundenperspektive –
betrachten.
Ausgangspunkt dieser Customer Journey ist ein potenzieller
Kunde, der über verschiedene Kontaktpunkte mit einem Produkt
oder einem Versicherer interagiert – bis zur gewünschten
Zielhandlung, z. B. einer Antragsstellung, Änderungsmitteilung
oder Anfrage (angelehnt an onlinemarketing-praxis.de).
Kontaktpunkte können klassische Medien wie Anzeigen in
Zeitschriften oder Radio, Online-Marketing,
virales Marketing durch Freunde oder Bekannte und
Bewertungsportale sein.
Bei dieser Beschreibung der Customer Journey stellen sich drei
Fragen, die ich nachfolgend ausführen möchte:
Agiert ein Kunde mit einem Produkt ODER einem
Versicherer?
Online-Angebote, Vermittler und Makler werden durch die
Digitalisierung transparenter und vergleichbarer. Es entstehen
immer mehr übergreifende Bewertungssysteme und Portale. Die
Kundenbedürfnisse sind nicht wie bisher statisch und
vorhersehbar, sondern gewinnen täglich an Dynamik. Versicherer
differenzieren ihre Produkte stärker, weil Kunden Produkte
fordern, die zu ihren Bedürfnissen passen.
Eine weitere Produktdifferenzierung sind die
verhaltensorientierten Produkte, die in Echtzeit an das
Konsumverhalten des einzelnen Kunden angepasst werden
können. Damit verschiebt sich das Verhältnis von einem
Versicherer- zu einem Versicherten-orientieren Markt, in dem die
Versicherten die Bedingungen für den jeweiligen Produkte und
Tarife definieren. Diese Verschiebung erhöht die Produktvielfalt
bis hin zu Individualprodukten.
Für IPA hat dies weitreichende Folgen: Antragsprozesse müssen
produktunabhängiger gestaltet wer-den und selbst bei komplexen
Produkten wie der Lebensversicherung weitgehend automatisiert
ablaufen; Produkte von der Reiseversicherung bis zur
Berufsunfähigkeitsversicherung müssen in Echtzeit
parametrisierbar sein, um einem Kunden direkte Rückmeldung auf
eine Anfrage geben zu können – unabhängig vom verwendeten
Kontaktpunkt; die Prozesse selbst müssen modular sein, damit
Anpassungen jederzeit möglich sind. Diese neuen Anforderungen
stellen das Produkt immer stärker in den Vordergrund. Die
Versicherer müssen sich durch innovative Produkte und
herausragenden Service etablieren. Hier hilft nur Ärmel
hochkrempeln und anfangen!
1/2
Menü
Welche Kontaktpunkte braucht ein Kunde für welche
Interaktionen?
Grundsätzlich stehen bei den Versicherern das Omnichannel
Management sowie die verbesserte Kommunikation und
Kollaboration mit Kunden weit oben auf der Liste – für mehr
Kundenerlebnis bei der Interaktion mit dem Unternehmen. Erreicht
werden kann dieses Ziel nur durch integrierte und parallele
Kommunikationskanäle. Aufgrund der Digitalisierung sind die
Kundenschnittstellen nicht länger ortsgebunden und persönlich,
sondern vermehrt ortsunabhängig und unpersönlich. Besonders
für die Informationsbeschaffung erwarten die Kunden
bedienerfreundliche Umsetzungen mit modernen Schnittstellen zu
den eigenen mobilen Endgeräten.
Für IPA bedeutet dies vor allem, die Prozesse kanalübergreifend
zu gestalten und zu automatisieren. Ein Beispiel: Ein Kunde hat
sich für eine Privathaftpflicht entschieden, hat aber vor dem
Vertragsabschluss noch konkrete Rückfragen; mit nur einem Klick
kann er einen persönlichen Termin vereinbaren oder direkt mit
einem entsprechenden Mitarbeiter eines Servicecenters
telefonieren. Die notwendigen Informationen liegen beim
jeweiligen Kontaktpunkt – wie man es z. B. von Online-
Versandhäusern gewohnt ist – bereits vor. In vielen
Digitalisierungsprogrammen werden die verschiedenen
Kontaktpunkte noch immer in autarken Projekten betrachtet.
Integrieren Sie diese Projekte für ein echtes Omnichannel
Management.
Wie bekommt ein Kunde genau die Informationen für seine
Zielhandlung?
Auf das veränderte Nutzungsverhalten reagieren viele Versicherer
bisher nur, anstatt aktiv zu agieren. Die Unternehmen müssen den
Fokus auf die entscheidenden Kundeninteraktionen richten.
Ansätze wie Big Data und Analytics liefern die wichtigen
Werkzeuge, um das Konsumverhalten zu ermitteln – die Basis für
passgenaue Versicherungsprodukte. Kundenwünsche,
persönliche Kundenansprache und individuelle Nutzungsprofile
sind Grundvoraussetzungen, um dem individuellen Kunden die
wichtigen Produktinformationen im sinnvollen Umfang zur
richtigen Zeit am richtigen Ort im passenden Geräteformat
bereitzustellen.
Für IPA bedeutet dies insbesondere, Millionen von Nutzungsdaten
in Echtzeit auszuwerten, um passende Informationen für einen
einzelnen Kunden bereitstellen zu können. Im Zeitalter, in dem die
Versicherer zum Teil noch auf Host-Systeme angewiesen sind,
die keinen 24/7-Betrieb unterstützen oder Daten erst nach einigen
Stunden aktualisieren, wartet auch hier noch ein großes Stück
Arbeit.
Der Weg zur vollständig digitalisierten Customer Journey ist also
noch steinig. IPA hilft dabei, die einzelnen Themen nicht separiert,
sondern im Zusammenspiel zu betrachten und umzusetzen.
#Digitalisierung #Versicherung #IPA #Prozessautomatisierung #CustomerJourney
Menü
IPA VERNETZT MENSCHEN, ORGANISATION UND
TECHNIK (TEIL 2) JULIAN SCHMIDT
18. FEBRUAR 2016
Menü IPA vernetzt Menschen, Organisation und Technik (Teil 2) 18. Februar 2016
Menschen, Organisation und Technik sind die Träger der
Versicherungsunternehmen. Die Menschen in den Unternehmen
müssen sich kontinuierlich weiterentwickeln, um mit den
voranschreitenden Anforderungen der Digitalisierung Schritt zu
halten. Die Organisation wird oft neu strukturiert. Es entstehen
virtuelle Fachbereiche, Start-up-Kulturen und neue
Partnerschaften, damit die Versicherer selbst ein Bestandteil der
Digitalisierung werden.
Die Digitalisierung ist nicht vorstellbar ohne neue Technik:
Sensoren in Kraftfahrzeugen messen das Fahrverhalten und
beeinflussen den Kasko- und Haftpflichtbeitrag; Wearables
zeichnen Lebensgewohnheiten auf (Aktivitätslevel, Ess- und
Trinkverhalten, Schlafrhythmus) und wirken sich auf die
Krankenkassenbeiträge aus. An dieser Stelle drängt sich die
Frage auf: Wie kann die Versicherungswirtschaft dieses hohe
Maß an Digitalisierung verkraften? Aus meiner Sicht ist das
erforderliche Maß an Digitalisierung nur durch Intelligente
Prozessautomatisierung (IPA) realisierbar.
Diese These möchte ich anhand eines Beispiels erläutern. Wir
stellen uns Max vor: Max ist 25 Jahre alt und hat gerade sein
Studium der Wirtschaftsmathematik abgeschlossen. Für seinen
neuen Job hat er sich ein Auto gekauft und möchte dieses gerne
versichern. Dafür recherchiert Max mit seinem Smartphone nach
dem Versicherungsprodukt, das am besten zu ihm passt. Auf der
gut strukturierten mobilen Website des Versicherers Rooibosia
wird er fündig und berechnet dort seinen Tarif mit dem
Tarifrechner.
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Menü
Bevor Max die Kasko- und Haftpflichtversicherung abschließt, hat
er noch einige Fragen. Dafür notiert er sich die fünfstellige
Nummer seines persönlichen Tarifs, die mit seinen eingegebenen
Daten verknüpft ist, und ruft den Kundenservice der Rooibosia an.
Der Mitarbeiter am Telefon bittet Max um die fünfstellige Nummer,
so dass er die Daten sehen und die Fragen von Max mit hoher
Qualität beantworten kann. So einfach vernetzt IPA die Menschen.
Nachdem der Mitarbeiter die Fragen von Max zufriedenstellend
beantwortet hat, möchte Max gerne ein Vertragsangebot erhalten.
Der Mitarbeiter am Telefon leitet Max an einen Bearbeiter für den
Antragsprozess weiter – inklusive der Daten, die Max bereits
angegeben hat. Nach wenigen Sekunden meldet sich der
zuständige Bearbeiter am Telefon, denn der Antragsprozess hat
automatisch den nächsten freien passenden Bearbeiter
ausgewählt und zeigt diesem alle Daten auf dem Monitor an. So
einfach verknüpft IPA die Organisation.
Max hat bisher noch kein eigenes Auto versichert, so dass sein
monatlicher Beitrag sehr hoch ist. Allerdings weiß Max, dass er
immer sehr umsichtig fahren wird, und möchte dies nutzen, um
Geld zu sparen. Dafür bietet die Rooibosia eine Smartphone-App
an, die Max vor der Fahrt starten muss. Die Bewegungsdaten der
App kann Max manuell oder automatisch mit der Rooibosia
synchronisieren. Sofern Max so umsichtig fährt, wie er es selbst
beschreibt, bekommt er einen zusätzlichen Rabatt. So einfach
vernetzt IPA die Technik. Max ist begeistert und kauft das
Versicherungsprodukt.
Dieses Beispiel zeigt, wie einfach Digitalisierung mit IPA sein
kann. Doch warum fällt die Digitalisierung in der Realität so
schwer, wenn die Vernetzung von Menschen, Organisation und
Technik jeweils so einfach scheint? Die Schwierigkeit besteht
darin, alle drei Bereiche miteinander zu vernetzen.
Die folgenden drei Fragen stellen sich in diesem Kontext in fast
jedem Digitalisierungsprojekt und können bei der Vernetzung der
drei Bereiche überaus nützlich sein:
Wie können die Menschen, die tagtäglich die Prozesse
leben, am besten dabei unterstützen, den Kunden qualitativ
hochwertig und schnell zu helfen?
Welche Vorteile bietet die Kooperation mit spezialisierten
Partnern, um die Anforderungen der End-kunden besser
und schneller zu erfüllen?
Welche Technik unterstützt die Prozesse optimal, und
welche verbessert die Wertschöpfung der Prozesse nicht?
#Digitalisierung #Versicherung #IPA #Prozessautomatisierung #Vernetzung
Menü
IPA UND EREIGNISORIENTIERTE ARCHITEKTUREN:
EIN LÖSUNGSANSATZ (TEIL 3) JULIAN SCHMIDT
24. MÄRZ 2016
Menü IPA und ereignisorientierte Architekturen: ein Lösungsansatz (Teil 3) 24. März 2016
Überarbeiten Sie noch DEN einen Prozess oder denken Sie
schon kunden- und lösungsorientiert?
Die Welt ist bunt. Oder zumindest ist die Welt in den letzten
Jahren wesentlich bunter geworden. In der heutigen Zeit sprechen
wir von kundenindividuellen Versicherungsprodukten,
Omnichannel Kommunikation und Customer Journeys. Klassische
Diskussionen über die Optimierung einzelner Antrags- oder
Schadenprozesse stehen immer mehr im Schatten der neuen,
schillernden Welt der Digitalisierung. Doch heißt das, dass
klassische Themen in der Digitalisierung nicht mehr relevant sind?
Aus meiner Sicht nicht, denn ein Großteil der
Digitalisierungsthemen in Bezug auf die stärkere Kunden- und
Lösungsorientierung basiert auf der Annahme, dass die
klassischen Themen einwandfrei umgesetzt sind. Dieses Thema
möchte ich nachfolgend kurz anhand eines Lösungsansatzes
zeigen.
Lange Zeit stand die Optimierung bis hin zur Industrialisierung von
Antrags-, Schaden-, Leistungs- und Änderungsanträgen im Fokus
der Versicherer. Neben dem Aspekt der Kostenersparnis durch
effektivere und effizientere Prozesse sollten diese Optimierungen
insbesondere verbesserte Serviceleistungen gegenüber den
Endkunden erzielen. Die Art der Projekte in diesem Umfeld war in
den meisten Fällen sehr ähnlich strukturiert. Zunächst wurden
innerhalb des Versicherungsunternehmens eine Reihe von
Interviews geführt, um zu identifizieren, welche Prozesse die
höchsten Kosten verursachen und am einfachsten zu optimieren
sind. Sollte z. B. eine Adressänderung in Echtzeit möglich sein, so
wurde der Prozess modelliert, analysiert, optimiert und umgesetzt.
Heute werden dafür typischer Weise Workflowsysteme
verwendet, um die Prozesse zu modellieren und umzusetzen. Am
Ende eines Projekts war eine Reihe von kostentreibenden
Prozessen mehr oder weniger optimiert. Die Idee war es, dem
Kunden nun eine Reihe von optimierten Prozessen anbieten zu
können wie in Abbildung 1 dargestellt.
Was hatte der Kunde davon?
In den meisten Fällen blieb diese Frage weitgehend
unbeantwortet. Die kosteneffiziente Gestaltung der Prozesse
wurde aus interner Sicht fokussiert. Der Kunde wurde kaum oder
gar nicht einbezogen. Genau dieser Aspekt hat sich geändert!
1/2
Abb. 1: klassische Prozessorientierung
Menü
Es geht heute nicht mehr nur um die reine Optimierung einzelner
linear abzubildender Prozesse. Der Fokus liegt vielmehr auf der
Sicht und den Bedürfnissen der Kunden. Einem Kunden soll
sowohl online als auch beim Makler vor Ort ein transparentes,
situationsgerechtes und effizientes Serviceportfolio zur Verfügung
stehen. Wenn ein Kunde umgezogen ist, dann muss dem Kunden
bereits im Rahmen des Umzugs auf der mobilen Web-Seite die
Adressänderung vorgeschlagen werden. Wenn ein Kunde ein
neues Auto kaufen oder ein Haus bauen möchte, ist nicht die
Adressänderung, sondern sind entsprechende Informationen zu
Produktkonditionen oder weiteren situationsnahen Services
anzubieten.
Der Kunde steht also viel mehr im Fokus als noch vor ein paar
Jahren. Aus Kundensicht geht es um ein genau auf ihn
zugeschnittenes Serviceportfolio. Die Versicherer stehen damit
vor der Herausforderung, sinnvoll auf einzelne
Kundeninteraktionen bzw. Ereignisse zu reagieren. Es ist nicht
vorhersehbar, unter welchen Umständen und über welchen Kanal
sich ein Kunde an seine Versicherung wendet. Damit verlagert
sich im Moment die klassische nach innen gerichtete
Prozessorientierung hin zur kunden- und lösungsgesteuerten
Ereignisorientierung ab wie in Abbildung 2 dargestellt.
Ein Blick auf Abbildung 2 lässt bereits vermuten, dass klassische
Prozessorientierungen weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Sie
sind sogar der Grundstein für die hier postulierte Kunden- und
Lösungsorientierung der Versicherer und müssen somit bei jedem
Digitalisierungsvorhaben berücksichtigt werden.
Es gilt also: Ja, die Welt ist bunt und sie wird auch immer bunter -
ohne einen guten Pinsel und eine gute Leinwand wird allerdings
kein Meisterwerk entstehen.
#Digitalisierung #Versicherung #IPA #Prozessautomatisierung
#Kundenorientierung #Lösungsorientierung
Abb. 2: kunden- und lösungsgesteuerte Ereignisorientierung
Menü
IPA UND DIE EINBINDUNG EXTERNER PARTNER
(TEIL 4) JULIAN SCHMIDT
19. MAI 2016
Menü IPA und die Einbindung externer Partner (Teil 4) 19. Mai 2016
Kollaboration statt Konkurrenz – die Fintech Revolution
„Digitalisierung“ ist laut Gartner der Prozess des Übergangs zu
einem digitalen Unternehmen. Die Versicherungsbranche
diskutiert seit geraumer Zeit die Herausforderungen und
Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle. Die Beschleunigung des
technologischen Wandels und neue Mitbewerber setzen die
Versicherer vermehrt unter Druck.
Die meisten Versicherer betrachten bei der Analyse ihrer
Geschäftsmodelle entweder nur die Digitalisierungsstrategie oder
die Customer Journey. Sie führen Studien durch, entwickeln neue
Geschäftsstrategien und erhöhen das Kundenerlebnis unter
Nutzung modernster Technologie. Reicht dies für eine nachhaltige
Digitalisierung? Bei weitem nicht.
Interne Organisation und IT-Landschaft sind die größten Hürden
für eine „Always-on“-Kultur. Die eingesetzten IT-Systeme sind –
auch im Jahr 2016 – instabil und nicht performant. Für viele
Sachbearbeiter gehören Workarounds zum grundlegenden
Handwerkszeug, um Anträge und Schäden effizient zu bearbeiten.
Für die Versicherer wird es von Tag zu Tag komplexer, Strategie
und operativen Kern zu verknüpfen, denn die Markt- und
Kundenanforderungen ändern sich einfach viel zu schnell (siehe
Grafik). Beinahe täglich müssen die Versicherer auf
technologische Trends reagieren. Mobile Webseiten, Apps,
Online-Schadenaufnahme, Aufzeichnung und Verarbeitung von
Bewegungsdaten, z. B. in Fahrzeugen, Wearables gehören fast
schon zur alten Garde.
Doch wie entstehen eigentlich diese Trends, die der
Versicherungsbranche vermehrt Probleme machen?
Hier kommen die FinTechs – oder im Versicherungssektor die
InsurTechs – ins Spiel. Kleine, junge, hoch spezialisierte,
effiziente und agile Unternehmen - wie friendsurance oder
Community Life - entwickeln aus neuen Technologien bei
geringen Markteintrittsbarrieren neue Geschäftsmodelle.
Insbesondere die hohe Spezialisierung auf ein bestimmtes
Produkt oder einen speziellen Service und die hohe
Automatisierung ermöglichten den InsurTechs in den letzten
Jahren so erfolgreich zu werden. Schnell stellt sich die Frage, ob
traditionelle Versicherer überhaupt gegen die InsurTechs
bestehen können.
1/2
Menü
Das Ziel der Versicherer in den nächsten Jahren ist klar umrissen:
Integration von Strategie und operativem Kern bei gleichzeitigem
Aufbau einer SMACIT-Infrastruktur (SMACIT: social, mobile,
analytics, cloud, internet of things), die IT, ihre organisatorische
Infrastruktur und deren Prozesse umfasst.
Die Folge ist allerdings nicht nur das digitale
Versicherungsunternehmen von morgen, sondern ein völlig neues
Business-Ökosystem. Damit hängt das Bestehen traditioneller
Versicherungsunternehmen nicht davon ab, wie sie sich
gegenüber den InsurTechs behaupten, sondern vielmehr davon,
wie sie mit ihnen kooperieren.
Der Einsatz neuer digitaler Ressourcen ermöglicht es
Versicherern, traditionelle Grenzen zu durchbrechen und in
weitere Bereiche vorzudringen. Traditionelle Partnerschaften und
enge Lieferketten wandeln sich zu lose gekoppelten Business-
Ökosystemen.
Der Weg zu solchen Business-Ökosystemen erfordert allerdings
einen umfassenden Überblick über aktuelle Trends der
Digitalisierung und den InsurTech-Markt. Außerdem müssen die
Strategie und Ausrichtung in Bezug auf Standardisierung von
Geschäftsprozessen oder IT-Infrastruktur überdacht werden. Die
digitale Business-Strategie sollte von den traditionellen
Versicherern hoch priorisiert werden, denn die indirekten
Auswirkungen der Finanzkrise, das sich ändernde
Kundenverhalten, die niedrigen Zinsen sowie die strenge
Regulierung müssen stetig integriert werden.
InsurTechs bieten für die Versicherer eine Chance, ihre
Passfähigkeit durch ein umfangreiches Business-Ökosystem für
spezielle Produkte und Services zu verbessern, ohne die gesamte
Last der Digitalisierung selbst stemmen zu müssen.
Alle Probleme können Kooperationen mit InsurTechs sicherlich
nicht lösen. Die Versicherer sind in der Pflicht, die Leitplanken für
ein solches Business-Ökosystem zu etablieren.
#Digitalisierung #Versicherung #IPA #Fintech Revolution #externe Partner
#Prozessautomatisierung
Menü
INNOVATIONEN TREIBEN MIT DEM
FALLSCHIRMSPRUNG PRINZIP JULIAN SCHMIDT
06. OKTOBER 2016
Menü Innovationen treiben mit dem Fallschirmsprung Prinzip 06. Oktober 2016
Was wir vom Fallschirmspringen über den Weg zu
Innovationen lernen können
Wir wissen bereits, dass die Digitalisierung in der Finanzbranche
sich auf alle Komponenten der Geschäftsmodelle auswirkt: vom
Leistungs- bzw. Produktangebot der Versicherer über die Art und
Weise wie mit Kunden kommuniziert wird, wie Produkte vermittelt
werden und wie im Hintergrund mehr und mehr Dienste in
Kooperation mit Fintechs bereitgestellt werden. Dabei stellen
insbesondere die interne Organisation und IT unabhängig vom
Geschäftsmodell den Motor der Strategie dar.
Doch genau dieser Motor beginnt bei Versicherern zu stottern. Die
Kosten sind zu hoch, die Prozesse zu langsam und unflexibel, die
IT-Systeme veraltet und die Organisation nicht vorbereitet auf die
stetigen Veränderungsprozesse. Einen Teil der Lösung
prognostizieren sowohl Forscher als auch Wirtschaftsexperten in
der verstärkten Kooperation mit Fintechs. Wie kann sich ein
Versicherer diesen Problemlösungsansatz effektiv zunutze
machen? Ich empfehle an dieser Stelle das Fallschirmsprung-
Prinzip.
1. Schritt: Der Theorieunterricht
Jeder, der bereits einen Fallschirmsprung allein absolviert hat,
wird es wissen. Es gibt keinen Sprung ohne das entsprechende
theoretische Wissen über den Ablauf, die Handgriffe sowie die
Gefahren des Fallschirmspringens. Denn wer will schon ein
übermäßiges Risiko eingehen? Genauso sollte bei der Arbeit mit
Fintechs vorgegangen werden. Zunächst stellt sich die Frage,
welche Bedeutung Fintechs für das jeweilige
Versicherungsunternehmen haben und welche Fintechs es
überhaupt am Markt gibt. Weiterhin sollte für das jeweilige
Marktsegment, z. B. Vermittlung Elektrogeräteversicherungen,
genauestens evaluiert warden, wie volatil das entsprechende
Marktsegment ist. Insbesondere bei volatilen Bereichen muss das
Risiko von Kooperationen genau abgewogen werden.
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Menü
#Digitalisierung #Versicherung #Innovationen #Fintechs #IT-Systeme
2. Schritt: Die Sprungausbildung
Der Theorieunterricht ist beendet. Geht es nun schon los ins
Flugzeug? Noch nicht! Wer kennt es nicht, mehrere Tage wird die
Theorie immer wieder geübt und auswendig gelernt. Aber in der
eigentlichen Gefahrensituation bleibt von diesem Wissen oftmals
wenig bis gar nichts übrig. Wer das erste Mal in einem
Fallschirmsprung-Simulator das Verhalten eines sich nicht
öffnenden Fallschirms übt, wird mich an dieser Stelle verstehen.
Mit Fintechs zu kooperieren, muss ebenfalls geübt werden. Dafür
ist es wichtig, die Fintechs und ihr Verhalten bewerten zu können.
Agiert das jeweilige Fintech in einem dynamischen Netzwerk oder
mit einer stabilen Anzahl von Partnern? Integriert ein Fintech
einzelne Dienstleistungen der Versicherungsunternehmen oder
agiert es autark als Betreiber einer Plattform? Welchen
inhaltlichen Zweck sollen die Fintechs in meinem
Versicherungsunternehmen erfüllen? Stehen beispielsweise
Produktinformationen, übergreifende Vertragsinformationen oder
gar eine tiefe Integration in die IT-Architektur im Fokus?
Spielen Sie die verschiedenen Szenarien durch und messen Sie
diese an Ihren Geschäftszielen. Nur so können Sie die richtige
Entscheidung für mögliche Kooperationspartner vorbereiten.
3. Vor dem Sprung
Bereits vor dem Start wurden Trockenübungen in Form von ersten
Prototypen entwickelt und getestet, um das bestmögliche
Zusammenspiel von Fintech und Versicherungsunternehmen zu
ermöglichen.
Die Anspannung wächst. Das Flugzeug startet und die Zahl auf
dem Höhenmesser steigt unaufhörlich an. Genau an dieser Stelle
ist es wichtig, die richtigen Akteure an seiner Seite zu wissen.
Mitstreiter aus dem eigenen Unternehmen, Fintechs aus den
zuvor gewählten Bereichen und - insbesondere bei den ersten
Sprüngen - einen Fallschirmsprung-Lehrer. Kurz vor dem Sprung
werden noch einmal die Handgriffe durchgegangen und die
messbaren Ziele für einen erfolgreichen Sprung definiert.
4. Der Weg vom Flugzeug zurück auf die Erde
Absprung! Freier Fall! Nun heißt es, die Aussicht genießen und
sicher zu Boden gleiten. An dieser Stelle unterscheidet sich das
Fallschirmspringen immens von einer innovativen Kooperation
von Versicherungsunternehmen und Fintech. Ist beim
Fallschirmspringen die sichere Landung unabdingbar, wird eine
Bruchlandung bei der Kooperation mit einem Fintech einkalkuliert.
Die meisten Kooperationen scheitern auf dem Weg zur operativen
Umsetzung – und dies ist auch gut so! Nicht jede Idee ist eine
gute Idee, nicht jede Idee kann ein Erfolg ein. Aus diesem Grund
sollte jedem klar sein, dass das Motto „Fail Often. Fail Hard. Fail
Cheap.“ nicht nur ein Motto ist. Es ist der Schlüssel, eine Idee mit
möglichst geringen Mitteln zur Projektreife zu führen, um Ideen
auch einmal einstampfen zu können. So haben Sie die
Möglichkeit, potenziell lukrative Ideen in entsprechende Projekte
zu überführen.
Menü
INSURTECHS – WAS STECKT WIRKLICH HINTER DEM
HYPE? (TEIL 1/2) JULIAN SCHMIDT
14. JULI 2016
Menü InsurTechs – Was steckt wirklich hinter dem Hype? (Teil 1/2) 14. Juli 2016
InsurTechs erfreuen sich in der Digitalisierung in der
Versicherungsbranche wachsender Beliebtheit. Bereits im letzten
Blogbeitrag habe ich die Notwendigkeit der Kollaboration von
InsurTechs und klassischen Versicherungsunternehmen
angesprochen. Sehr spannend waren die Fragen, denen ich mich
im Nachgang stellen musste: „Viele Experten aus der
Versicherungsbranche sprechen über InsurTechs, aber welchen
Mehrwert bieten sie wirklich?“ oder auch „Was verbirgt sich
eigentlich genau hinter InsurTechs? Welche Leistungen bieten sie
ergänzend zu klassischen Versicherungen?“. Warum sind diese
Fragen nun so spannend – gehören sie doch zu den Basics der
Digitalisierung. Spannend daran ist, dass nur wenige Experten
eine Antwort auf diese Fragen haben.
Aus diesem Grund habe ich mir 24 InsurTechs etwas genauer
angesehen. Unter den analysierten InsurTechs befinden sich
unter anderem FinanceFox, friendsurance, CLARK und
Community Life. Insbesondere haben mich die Geschäftsmodelle
der InsurTechs interessiert, also welche Rolle, Aufgaben und
Kollaborationsformen die InsurTechs in Bezug auf den
klassischen Versicherer einnehmen. Einige Kernergebnisse der
Analyse möchte ich hier gerne mit Ihnen teilen. Für weitere Details
oder weiterführende Diskussionen kommen Sie gerne auf mich
zu.
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Welche Aufgaben übernehmen InsurTechs?
InsurTechs beschäftigen sich größtenteils mit dem Abschluss von
Versicherungsverträgen über die eigene App oder Webseite, bei
deren Gestaltung insbesondere der einfache und
nutzerfreundliche Aufbau im Mittelpunkt stehen. Dieser Teil der
InsurTechs lässt sich wiederum in zwei Gruppen teilen: Die eine
Gruppe stellt alle laufenden Versicherungsverträge für den End-
Kunden übersichtlich dar, schlägt automatisch Optimierungen – z.
B. einen Vertragswechsel zu einem anderen Versicherer - oder
ergänzende Versicherungen vor. Die andere Gruppe fokussiert
vollautomatische Versicherungsabschlüsse für das
Massengeschäft. Hierbei werden beispielsweise standardisierte
Produkte wie Versicherungen für Elektrogeräte in bekannte
eCommerce-Portale integriert. Als zusätzlicher Service wird der
Bedarf anhand einfacher Fragen ermittelt.
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Welche Rolle nehmen InsurTechs gegenüber klassischen
Versicherern ein?
Die Rolle der InsurTechs in der Wertschöpfungskette der
Versicherer ist stark auf das Segment Makler und Vermittler
ausgerichtet. Ein Teil dieses Segments übernimmt das jeweilige
Vertragsmanagement der Versicherungsverträge, ein anderer
kleiner Teil bietet den Maklern und Vermittlern eine Plattform für
den Produktvertrieb und die Vertragsverwaltung mit ihren Kunden.
Die Fortsetzung folgt am 28.07.2016 mit folgenden
Schwerpunkten:
• Kollaborationsformen zwischen InsurTech und Versicherung
• Wie verdienen die InsurTech?
• Was sind die Kernherausforderungen für die InsurTechs?
• Fazit
#Digitalisierung #Versicherungen #InsurTechs #Fintech Revolution
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INSURTECHS – WAS STECKT WIRKLICH HINTER DEM
HYPE? (TEIL 2/2) JULIAN SCHMIDT
28. JULI 2016
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1. Kollaborationsform
Welche Kollaborationsformen zwischen InsurTech und
Versicherung werden aktuell praktiziert?
Grundsätzlich konnte ich zwei Kollaborationsformen identifizieren.
Die erste Kollaborationsform nutzen InsurTechs, die einen breiten
Überblick über Versicherungsprodukte bieten. Charakteristisch ist
hierbei die Zusammenarbeit eines InsurTechs mit einer großen
Anzahl von Versicherern.
Fortsetzung vom 14. Juli 2016...
In meinem letzten Beitrag habe ich mich vorerst mit diesen Fragen
beschäftigt:
Welche Aufgaben übernehmen InsurTechs?
Welche Rolle nehmen InsurTechs gegenüber klassischen
Versicherern ein?
Welche Produkte bieten InsurTechs an?
In diesem Beitrag werde ich verstärkt auf die Kollaborationsformen
eingehen und abschließend ein Resümee ziehen.
InsurTechs – Was steckt wirklich hinter dem Hype? (Teil 1/2) 14. Juli 2016
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Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #InsurTechs #Fintech Revolution
Die zweite Kollaborationsform wird vornehmlich von InsurTechs
verwendet, die in einer bestimmten Sparte tätig sind und Online-
Vertragsabschlüsse anbieten. Für diese Form ist die
Zusammenarbeit eines InsurTechs mit einem oder maximal zwei
Versicherern charakteristisch.
Wie verdienen die InsurTechs Geld?
Die Einnahmequellen der InsurTechs sind verhältnismäßig
homogen: Vertragsabschlussprovisionen und
Bestandssicherungsprovisionen sind die am häufigsten genannten
Begriffe. Grundsätzlich versucht jedes InsurTech transparent
darzulegen, wie sich die Einnahmequellen zusammensetzen, um
die höchstmögliche Kundenzufriedenheit zu erreichen. Einige
InsurTechs, z. B. friendsurance, geben Anteile der Provisionen an
den Versicherten weiter.
Was sind die Kernherausforderungen für die InsurTechs?
Im Moment stehen die InsurTechs vor der Herausforderung,
langfristig rentabel zu werden. Standen zu Beginn Investoren mit
einem gewissen Startkapital zur Seite, wollen eben diese nun die
erwartete Rendite einholen. Durch die hohe Anzahl sowohl von
etablierten als auch von neuen Mitbewerbern gestaltet sich
allerdings die langfristige Rentabilität schwierig. Erschwerend
basieren einige Prozesse der InsurTechs auf vielen (teuren)
manuellen Tätigkeiten wie der Erteilung der Maklervollmacht
durch den Endkunden und das Einholen von Vertragsdaten der
jeweiligen Kunden
Fazit:
Auch InsurTechs kochen nur mit Wasser. Ich denke, das ist eine
gute Zusammenfassung dieser Analyse. Echte Innovationen
konnte ich unter den InsurTechs nicht identifizieren – vielmehr
sind es kleinere Vereinfachungen sowie die Etablierung des
digitalen Vermittlers. Ungewöhnlich sind in meinen Augen die
stabilen Netzwerke, die das Grundgerüst der InsurTechs mit ihren
Partnerunternehmen bilden. Dynamische Netzwerke, wie sie
amazon Payments oder Uber geschaffen haben, sind unter den
24 analysierten Modellen gar nicht zu finden, obwohl doch gerade
diese erfolgversprechend wären.
2. Kollaborationsform
Menü
Ist Digitalisierung eine Strategie
für die deutsche Assekuranz?
Menü
IST DIGITALISIERUNG EINE STRATEGIE FÜR DIE
DEUTSCHE ASSEKURANZ? (1. TEIL) TOBIAS KOHL
29. OKTOBER 2015
Menü Ist Digitalisierung eine Strategie für die deutsche Assekuranz? (1. Teil) 29. Oktober 2015
Mehr als einmal haben wir in Kundengesprächen, aber auch im
Austausch mit anderen Beratern oder in Veröffentlichungen hören
bzw. lesen dürfen: „Unsere Strategie heißt Digitalisierung.“ oder
„Jedes Versicherungsunternehmen muss strategisch auf die
Digitalisierung setzen.“ Dies ist teilweise richtig. Aber ich bin
zutiefst davon überzeugt, dass die einfache Gleichung
„Digitalisierung = Strategie“ zu kurz springt.
Sicher wird die Digitalisierung alle deutschen (und auch
internationalen) Versicherungsunternehmen stark verändern. Aber
eine Strategie ist mehr als die Antwort „Digitalisierung“ auf alle
Fragen. Und by-the-way, die Antwort auf alle Fragen ist ja, wie
jeder Anhänger der Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ weiß,
eh‘ schon längst gefunden: Sie lautet „42“.
Aber zurück zum ernsten Kern dieses Blogbeitrags: Wenn die
Digitalisierung so viel verändern wird, wie verhält es sich dann mit
der Strategie? Mit der Digitalisierung ergeben sich für die
deutschen Versicherer viele Chancen (z. B. schneller und direkter
Kundenservice zu geringen Preisen), aber auch Risiken (z. B.
Verlust von Marktanteilen durch zu geringe Time-to-Market neuer
Produkte, aufgrund traditioneller Vorgehensweisen und
gewachsener IT-Landschaft).
Wie finde ich die Chancen, die am besten zu meinem
Unternehmen passen?
Wie vermeide ich die Risiken, die meine positive
Geschäftsentwicklung schon bald bedrohen?
Welche der Chancen kann ich mit meinen
Möglichkeiten alleine ergreifen?
Wo ist es besser, mit anderen
Versicherungsunternehmen, Dienstleistern und
Partnern aus anderen Branchen
zusammenzuarbeiten? Wo differenziere ich mich?
Bin ich gut genug, um Kostenführer zu sein?
Diese und noch viel mehr strategische Fragen sind zu
beantworten, um den richtigen Weg in die Zukunft zu finden. Und
nur mit einer solchen Orientierung ist es möglich, die
Veränderungen Ihres Unternehmens für Ihre Mitarbeiter
nachvollziehbar und verständlich zu machen.
Aus diesem Grunde lautet mein Credo: „Digitalisierung
braucht Strategie!“
#Digitalisierung #Versicherung #Digitalisierungsstrategie #Wettbewerbsstrategie
Wettbewerbsstrategie
Menü
IST DIGITALISIERUNG EINE STRATEGIE FÜR DIE
DEUTSCHE ASSEKURANZ? (2. TEIL) TOBIAS KOHL
17. DEZEMBER 2015
Menü Ist Digitalisierung eine Strategie für die deutsche Assekuranz? (2. Teil) 17. Dezember 2015
Was ändert sich denn alles?
Vor einigen Wochen endete mein erster Blog-Beitrag zum Thema
Digitalisierung und Strategie mit dem Schlusspunkt:
Aus diesem Grunde lautet unser Credo: „Digitalisierung
braucht Strategie!“
Auch wenn es manchmal schön wäre, ist mir klar: Mit
Überzeugung allein starten Sie nicht den transparenten
Strategiefindungs- und Anpassungsprozess, der erforderlich ist,
um die anstehende Veränderung zu bewältigen. Deshalb
beschreibe ich in diesem und dem kommenden 3. Teil der Blog-
Serie einige aus meiner Sicht wesentliche Entwicklungen, die
schon begonnen haben, aber in Ihrem Unternehmen vielleicht
noch nicht genug zu spüren sind:
Die in der Abbildung dargestellten vier Aspekte sind das Ergebnis
eines intensiven Think-Tank-Wochenendes unseres PPI-
Kompetenzteams Digitalisierung in der Assekuranz. Diesem
Kompetenzteam gehören neben allen festen Autoren dieses Blogs
weitere Kollegen mit einem bewusst gewählten Altersmix an: von
jungen “Digital Natives“ bis zu erfahren Recken der Assekuranz
(gerne auch mit dem sehr passenden Fachterminus „Digital
Immigrants“ bezeichnet). Nur mit einem solchen Mix an
unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen ist die
Veränderung in Ihrem Unternehmen, bei der Sie ja auch Ihre
Mitarbeiter mitnehmen wollen (oder müssen), zu bewältigen.
Zu den zukünftigen Prozessen und den Auswirkungen zukünftiger
Technologie auf Sie und Ihre Welt lesen, hören und fühlen Sie im
Zweifelsfall bereits genug (und ich möchte Sie nicht langweilen).
Aber die Veränderung in Ihrem Unternehmen kann nur gelingen,
wenn sie den Faktor Mensch ausreichend berücksichtigen. Und
die wichtigsten Menschen für Ihr Unternehmen sind die Kunden
und Ihre Mitarbeiter.
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Zuerst einige Gedanken zum Thema Veränderungen der Kunden
und die Auswirkungen auf Ihr Unternehmen. Eigentlich ist es ein
Allgemeinplatz: Mit der Digitalisierung müssen Sie Ihren Kunden
und seine sich sicher verändernden Bedürfnisse („Alles soll
einfach und schnell erreichbar und verständlich sein.“) in den
Mittelpunkt stellen. Wie weit die Branche aber davon noch entfernt
ist, zeigt sich an der manchmal verräterischen Wortwahl: Wann
haben Sie das letzte Mal über die Erhöhung der
Dunkelverarbeitungsquote beim KFZ-Antrag nachgedacht?
Merken Sie es? Sie denken an Ihren Kunden als „Antragssteller“.
Wie wohl fühlen Sie sich in Situationen, in denen Sie einen Antrag
stellen müssen? Eben …
Und wie sieht es bei Ihren Mitarbeitern und insbesondere Ihren
Führungskräften aus? Technologie hat immer mehr Bedeutung;
deshalb braucht Ihr Unternehmen die zukünftigen Leader. Wie
ticken diese? Wie können Sie die immer noch geringe Anzahl an
Techsurance-Menschen – also Menschen, die Versicherung und
Technologie können und sich für beide Themen gleichermaßen
begeistern – für Ihr Unternehmen rekrutieren und/oder sie in
Ihrem Unternehmen identifizieren, fördern und gewinnen? Auch
hier gibt es viel zu tun …
Somit gilt es, aus den Kunden und Leadern heraus den richtigen
Veränderungsbedarf für Ihr Haus zu identifizieren und zielgerichtet
in Maßnahmen zu überführen – und das heißt nichts anderes, als
eine Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Und wenn ich nun
noch die beiden Aspekte Zukünftige Prozesse und Zukünftige
Technologie mit ihrem Veränderungspotential betrachte, so heißt
meine Antwort auf die Eingangsfrage „Was ändert sich denn
alles?“:
„Nicht alles, aber sehr viel mehr als heute viele glauben.“
#Digitalisierung #Versicherung #Digitalisierungsstrategie #Wettbewerbsstrategie
Menü
IST DIGITALISIERUNG EINE STRATEGIE FÜR DIE
DEUTSCHE ASSEKURANZ? (3. TEIL) TOBIAS KOHL
11. FEBRUAR 2016
Menü Ist Digitalisierung eine Strategie für die deutsche Assekuranz? (3. Teil) 11. Februar 2016
Wie verändert sich der Markt?
Schon wieder sind einige interessante Wochen voller
Diskussionen mit Versicherungsunternehmen ins Land gegangen,
seit mein letzter Blog-Eintrag auf die Frage „Was ändert sich denn
alles?“ mit dieser Antwort schloss:
„Nicht alles, aber sehr viel mehr als heute viele glauben.“
Heute möchte ich mich mit einem Aspekt auseinandersetzen, der
sich auf jeden Fall ändern wird: der generellen
Marktzusammensetzung. Keine Angst, ich werde jetzt nicht
anfangen, die Versicherungen auf dem deutschen Markt in
Gruppen einzuteilen und konkrete Prognosen abzugeben, wer in
welcher Sparte in 10 oder 15 Jahren noch am Markt erfolgreich
aktiv ist. Ich möchte eher eine grundsätzliche Diskussion darüber
beginnen, wie der Markt in einigen Jahren aussehen wird:
Viele Jahre lang folgte der deutsche Versicherungsmarkt
(übrigens auch andere Märkte) der „klassischen“ Pyramide aus
Economy-, Standard- und Premium-Segment. Und alle Segmente
funktionierten im Wesentlichen nach dem gleichen Prinzip des
Preis-Leistungs-Vergleichs:
Im Premium-Segment bekam man viel Versicherungsschutz für
relativ viel Geld, im Economy-Bereich einen ausreichenden
Versicherungsschutz für kleines Geld. Und zwischen diesen
Segmenten war viel Platz für ein Standard-Segment, in dem es
sich viele Versicherer nach meiner Wahrnehmung sehr
komfortabel eingerichtet haben oder zumindest hatten.
Grundvoraussetzung, dass eine solche Marktzusammensetzung
funktioniert, ist mangelnde Transparenz. Und dass sich auch der
Versicherungsmarkt bereits in Richtung Transparenz bewegt,
dafür stehen z. B. – trotz aller berechtigten Kritik an ihren
Geschäftsmodellen – die Vergleichsportale. Die Transparenz ist
auch die Verbindung zum Thema „Digitalisierung“, denn diese
wird in allen Branchen und insbesondere auch in der
Versicherungswirtschaft immer stärker zunehmen.
Aber Transparenz allein ist natürlich nicht ausreichend für die
sich abzeichnende Marktzusammensetzung. Es fehlt mindestens
ein weiterer Aspekt. Um diesen zu erklären, hilft ein Blick auf
andere Märkte und auch in andere Zeiten, z. B. Uhren oder
Transportmittel. Aus welchen Gründen kauft heute jemand eine
Uhr für mehrere Tausend Euro oder ein Pferd. Um die Zeit zu
messen oder von A nach B zu gelangen? Sicher nicht.
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Hier geht es um etwas ganz Anderes: Jedes Individuum hat ab
und an das Bedürfnis, sich als besonders darzustellen (das deckt
sich zumindest mit meinen Beobachtungen von anderen und von
mir selbst … und zumindest bei Uhren habe ich das auch schon
gemacht). Die Verhaltensforschung spricht hier von der Logik des
Identitätsmanagements („Entscheidungen, um die eigene
Besonderheit auszudrücken“). Und die Premium-Segmente
funktionieren zukünftig (oder vielleicht auch schon immer) nach
dieser Logik.
Bevor Sie jetzt völlig abschalten und sagen „Wie soll denn eine
Versicherung die Besonderheit eines Menschen ausdrücken?“,
denken Sie vielleicht einmal darüber nach, ob Ihr Unternehmen
nicht Teil eines identitätsstiftenden Ökosystems sein kann?
Hierfür sind z. B. bei der Uelzener Versicherung durchaus
Ansätze zu finden.
Im heutigen Beitrag kommt es mir besonders auf einen Punkt an:
Warum lassen Sie sich nicht einfach auf das
Gedankenexperiment ein, dass für Sie als Standardversicherer ihr
heutiges Marktsegment in einigen Jahren nicht mehr existiert.
Was bedeutet das für Sie? Wie können Sie das Überleben Ihres
Unternehmens sichern? Und merken Sie’s?
Sie sind mitten in einer strategischen Diskussion …
#Digitalisierung #Versicherung #Digitalisierungsstrategie #Marktveränderungen
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Produktmanagement
in der Digitalisierung
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PRODUKTMANAGEMENT IN DER DIGITALISIERUNG
(TEIL 1) ROBERT SCHNITTGER
22. OKTOBER 2015
Menü Produktmanagement in der Digitalisierung (Teil 1) 22. Oktober 2015
Was bedeutet Digitalisierung für das Produktmanagement in
der Assekuranz?
Produktmanagement ist eines der zentralen Themen in der
Assekuranz. Das war es schon immer. Wenn ich heute mit
erfahrenen Kollegen über die neuen Möglichkeiten und Chancen
spreche, bekomme ich meist ein mitleidiges, fast resignierendes
Kopfnicken zu sehen. Und auch ich selbst neige schon zu diesem
fatalen "ach, das gab es doch schon alles", sobald Reizworte wie
"Time-to-Market", "Produktserver" und "Customer Journey" fallen.
Aber: Kopf in den Sand stecken gilt nicht!
Digitales Produktmanagement
Denn mit der Digitalisierung steht schon der nächste Instrukteur
vor dem Tor und stellt neue Anforderungen, wo die alten noch gar
nicht umgesetzt sind. Noch immer dauert die Produktentwicklung
sechs bis zwölf Monate. Produktwissen wird auf eine Fülle von
Anwendungen verteilt. Das unterschiedliche Verständnis von
"Produkt" sorgt zusätzlich für Verwirrung. Und wenn man den
Trendforschern und Marktbeobachtern glauben darf, werden
Produkte entwickelt, die nicht immer der heutigen Definition von
"Kundenbedarf" entsprechen.
Nun werden manche sagen, dass sei doch alles sehr pauschal
und überspitzt formuliert. Vielleicht haben sie damit auch Recht.
Viele Unternehmen handeln und investieren zum Teil massiv. Und
wenn Sie das gute Gefühl haben, dass Sie alle wichtigen Aspekte
berücksichtigt haben, können Sie diesen kleinen Post getrost
wieder vergessen. Sollten Sie aber den Satz "Wir wissen nicht
genau, wo wir hinwollen, aber wir kommen gut voran!" im
Hinterkopf haben, dann lade ich Sie ein, mir durch diese Blog-
Serie zu folgen und in die Diskussion einzusteigen.
In den kommenden Beiträgen gehe ich auf vier relevante Aspekte
des digitalen Produktmanagements ein und zeige anhand des
Digitalisierungsrads, wie diese zusammenhängen.
Teil 2: Themen statt Produkte: Der Kunde braucht mehr als ein
Produkt.
Teil 3: Integrativer E2E-Prozess: von der Produktidee zur
Produktimplementation
Teil 4: Adaptive Produkte: alte und neue Anforderungen an einen
zentralen Produktserver
Teil 5: Vernetzung interdisziplinären Wissens: vollständiges
digitales Produktwissen im Zugriff ohne Medienbrüche
#Digitalisierung #Versicherungen #Produktmanagement
Menü
THEMEN STATT PRODUKTE: WAS DER KUNDE
BRAUCHT, IST MEHR ALS EIN PRODUKT! (TEIL 2) ROBERT SCHNITTGER
12. NOVEMBER 2015
Menü Themen statt Produkte: Was der Kunde braucht, ist mehr als ein Produkt! (Teil 2) 12. November 2015
Versicherungen verkaufen Produkte. Diese Aussage allein ist schon
brisant, da das Verständnis von „Produkt“ in einem Versicherungs-
unternehmen vielseitiger nicht sein kann. Aber dieses Thema
möchte ich zunächst ausklammern und mal ganz die Rolle des
Kunden einnehmen, statt Berater zu sein.
Als Angehöriger der Neuzeitnomaden bin ich hauptsächlich auf
Reisen. Jeder, der viel unterwegs ist, kennt die kleinen und großen
Herausforderungen, den Weg von A nach B zu planen und zu
bewältigen. Man kann ja alles über das Internet machen – so man
denn alle Login-Daten für die verschiedenen Portale zur Hand hat.
Und wenn die Reise dann losgeht, gilt es, aus den unzähligen Mails
und Bezahlbestätigungen herauszufiltern, wann ich denn wo sein
muss. Und spätestens bei der Reisekostenabrechnung geht das
Spielchen von vorne los. Dabei möchte ich doch „nur“ von A nach B.
(Wenn Sie sich jetzt fragen, was das Ganze mit dem Titel und
Versicherungen zu tun hat, haben Sie ein wenig Geduld, ich krieg
den Bogen schon noch.)
Wie würde der notorische Marktführer des Online-Versands das
Thema Mobilität wohl angehen? Wahrscheinlich gebe ich irgendwo
A und B an, dann werde ich nach Reiseannehmlichkeiten gefragt
und bekomme daraufhin ein paar Varianten vorgeschlagen:
Mietwagen, Carsharing, Bus, Bahn, Fahrrad und Ähnliches werden
berücksichtigt. Nach Abschluss bekomme ich eine (!) Rechnung,
und Reiseplan und Dokumente werden mir in der dazugehörigen
App bereitgestellt. Natürlich werden dazu noch ein paar
„Zeitüberbrücker“ wie Musik, Bücher, Videos oder Spiele für die
Kinder vorgeschlagen. Und da ich entsprechende Angaben
gemacht habe, auch Reiserücktritts- und Gepäckversicherungen.
Da bekommt der Begriff „Kundenreise“ gleich eine ganz andere
Bedeutung.
Das Versicherungsprodukt ist eben nur ein kleiner Teil meiner
Wünsche, und das auch nur, wenn etwas schief läuft. Dabei deckt
diese Art von Versicherungen noch einen Bedarf, der immer
wieder auftritt. Bei anderen Anlässen komme ich (hoffentlich) nach
dem Abschluss nie wieder in Kontakt. Und die Briefe mit den
neuesten Informationen und der beharrlichen Nachfrage, ob noch
alles passt ... nun denn.
Wie also können Versicherungen mit ihren Produkten den Kontakt
zum Kunden halten und so neue Bedürfnisse erkennen? Meine
Meinung? Gar nicht! Zumindest nicht mit ihren Produkten allein.
Die Versicherungsbranche muss von dieser
„Versicherungen-braucht-jeder“-Einstellung weg und sich
stärker als Teil eines Kundenbedürfnisses sehen.
Dieser Schritt führt unweigerlich zu der Entscheidung: Risikoträger
oder Themenanbieter. Als Risikoträger bin ich ein Teil der
Kundenreise. Als Themenanbieter bin ich die Kundenreise.
Es gibt noch eine weitere Entwicklung, die in der Studie
Versicherungen 2020 von 2b AHEAD ausführlich untersucht
wurde: die Entwicklung der Produktsegmente in der
Versicherungsbranche.
Die Studie ist frei zugänglich und lesenswert. Hier möchte ich
wiederum aus der Kundenperspektive die Themen Marke und
Identität betrachten.
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Die Studie besagt, dass das kommende Premiumsegment einen
starken Identitätswert für den Kunden besitzen wird. Was müsste
also passieren, damit die Marke eines
Versicherungsunternehmens einen Teil meiner Identität
widerspiegelt? Ich persönlich bin skeptisch, ob es dazu kommen
wird, aber eins ist mit Sicherheit klar: Das Versicherungsprodukt
alleine wird es bei mir schwer haben.
Wenn aber die Versicherungsunternehmen aus ihrer etwas
angestaubten Ecke kommen und sich durch Sprache, Auftreten
und nicht zuletzt die genannten Themenwelten neu definieren, ist
es definitiv möglich. Die neuen FinTechs wie Clark, Get Safe oder
Feelix machen es vor. Auch wenn deren Funktionalität letzten
Endes „nur“ das allseits beliebte Vergleichen-und-Sparen-
Spielchen ist, unterscheiden sich Kundenansprache und Design
schon deutlich. Das mag manchen nicht wirklich innovativ
erscheinen, aber auch diese subtilen Veränderungen haben
meiner Meinung nach einen großen Einfluss.
Was müsste aus Ihrer Sicht passieren, damit Sie das Logo
eines Versicherungsunternehmens in der gleichen Weise
wahrnehmen wie den angebissenen Apfel oder den Swoosh?
Fundamentale Marktveränderungen fordern klare
strategische Position
#Digitalisierung #Versicherungen #Produktmanagement
Menü
INTEGRATIVER END-TO-END-PROZESS: VON DER
PRODUKTIDEE ZUR PRODUKTEINFÜHRUNG (TEIL 3) ROBERT SCHNITTGER
26. NOVEMBER 2016
Menü Integrativer End-to-End-Prozess: von der Produktidee zur Produkteinführung
(Teil 3) 26. November 2016
Als ich in der Versicherungsbranche anfing, sah das Bild für Time-
to-Market recht einfach aus: Der Vertrieb hatte eine Idee,
Produktwissende prüften diese auf grundsätzliche Machbarkeit,
dann wurde das Produkt verkauft. Der Betrieb bekam einen mehr
oder weniger strukturierten neuen (Papier-)Antrag, wenn die
Formularabteilung überhaupt informiert wurde, und nach kurzer
Verwunderung auch die Möglichkeit, den Antrag entsprechend zu
verarbeiten.
Die ersten Stolpersteine waren die elektronischen Formulare, ob
selbstrechnende PDF-Anträge, Internet-Seiten oder gar
Verkaufssoftware. Nun mussten auch Versicherungsunwissende
(die mit den dicken Brillen im Keller, so wie ich) erklärt
bekommen, was denn da geändert werden soll. Und dann kamen
noch VVG und andere regulatorische Spielverderber und nahmen
dem Vertrieb und der Produktentwicklung jegliche Flexibilität.
Heute sind je nach Sichtweise bis zu neun fachliche Aspekte in
der Produktentwicklung zu berücksichtigen.
Dadurch steigt logischerweise die Anzahl der beteiligten
Personen, die wiederum eigene Sichten mitbringen und dafür
eigene Sprachen verwenden. Garniert wird das Ganze mit
heterogenen Systemen, in denen das spezielle Produktwissen
gehortet wird. So wird aus der einfach formulierten Anforderung
einer neuen Tarifgeneration ein nicht enden wollendes
Spießrutenlaufen durch das Haus, das alle verrückt macht.
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P r odukt -
wissen
M a r keting
K unde
F inanz-
w esen R ec h ts-
belange
V orstand
V e r k auf
E n t wic k lung
F orschung
Suppo r t
Menü
Wenn im Kontext der Digitalisierung nun von SmartContracts und
Short-Ticket-Insurance gesprochen wird, kann man sich
vorstellen, was das bei manchen auslöst. Integrativ oder gar End-
to-End geht anders. Was also muss geschehen, um auch den
Prozess der Produktentwicklung auf die Zukunft vorzubereiten?
Am Anfang steht wie immer die Bereitschaft, die Aufgabe als
komplexes System zu akzeptieren, in dem Menschen,
Informationen und Technik zusammengebracht werden müssen.
Nur so ist es möglich, ein konsistentes Bild der Anforderungen zu
bekommen und Schwachstellen in der Prozesskette zu
identifizieren. Das hat wenig mit Digitalisierung oder gar
Industrialisierung zu tun und ist meiner Meinung nach
unabdingbar, um viele Probleme in laufenden
Transformationsprojekten zu lösen. Aber ich will nicht
abschweifen.
Wenn wir das akzeptieren, gilt es, eine gemeinsame
Verständnisebene zu finden. Nicht ganz einfach bei so vielen
Beteiligten, aber leider essenziell für alles Weitere. Naturgemäß
ist diese Ebene stark konzeptionell, soll heißen: weniger Details,
dafür mehr Zusammenhänge und Definitionen. Ein guter
Kompromiss einer logischen Sicht ist meiner Meinung nach das
Property & Casualty-Modell der Object Management Group
(OMG). Ach, und bitte nicht das Wort „Meta“ verwenden. Das
scheint immer mit „nicht echt“ oder „wissenschaftlich“
gleichgesetzt zu werden.
Damit haben wir die Basis für eine intelligente Integration, in der
sich alle wiederfinden.
Auf dieser Grundlage lassen sich zielgerichtet weitere
Verbesserungen angehen. Insbesondere die Medien- und
Systembrüche sollten als erstes aufgelöst werden. Und vielleicht
ist dann der große Traum eines zentralen Produktservers nicht
mehr ganz so fern. Wie der aussehen könnte, dazu mehr im
nächsten Artikel.
#Digitalisierung #Versicherungen #Produktmanagement
Menü
ADAPTIVE PRODUKTE: ALTE UND NEUE
ANFORDERUNGEN AN EINEN ZENTRALEN
PRODUKTSERVER (TEIL 4) 07. JANUAR 2016
Menü Adaptive Produkte: alte und neue Anforderungen an einen zentralen
Produktserver (Teil 4) 07. Januar 2016
Den letzten Beitrag habe ich mit der Aussicht auf zentrales
Produktwissen und einen "echten" Produktserver beendet.
Heute möchte ich daran anknüpfen und diesen Evergreen
im Projektportfolio der Versicherungsbranche
aus Sicht der Digitalisierung betrachten.
Fangen wir also mit der elementarsten Frage an:
„Was ist ein Produktserver?
Ein Produktserver, das ist ein schwarzes Loch ...“
Auch wenn diese Antwort aus der „Feuerzangenbowle“ schon
vielfach zitiert wurde, ist sie aus meiner Sicht leider allzu treffend.
Warum? Dazu ein subjektiver Blick auf typische Produktserver.
Alle (mir bekannten) Maßnahmen oder Projekte, einen
Produktserver zu entwickeln, endeten entweder im Abbruch oder
aber mit einer einzigen fachlichen Funktionalität: der
Prämienberechnung. Häufig ergänzt durch die Prüfung der
objektiven Risikomerkmale ("Plausis") für die Berechnung und die
eine oder andere Leistungsprüfung. So weit, so gut.
Oder auch nicht. Wenn ich mir überlege, was heute schon (und in
Zukunft noch viel mehr) alles an Informationen gesammelt wird,
dann muss der Anspruch an einen Produktserver höher sein, als
eine Prämie zu berechnen. Laut der Trendstudie Versicherungen
2020 von 2bahead ist der Produktserver „... Teil eines großen‚
intelligenten Touchpointmanagements‘, das die von vielen
verschiedenen digitalen Geräten gesammelten Daten verbindet
und zu intelligenten Schlussfolgerungen zusammenführt“.
Ein Kollege, der sich intensiv mit der Implementierung von
Produktservern beschäftigt, hat es mal so formuliert:
„Ein intelligenter und kommunikativer Produktserver reagiert auf
eine Anfrage nicht nur passiv mit einer Feststellung, sondern
bietet auch aktiv Alternativen und Empfehlungen für den
Konsumenten.“
Die Kombination von individuellen und situativen Empfehlungen
führt zu adaptiven Prozessen und Produkten.
Wenn Sie also die technologischen Trends von SMACIT und Co.
bedienen wollen, sind sprechende Schnittstellen unumgänglich.
Technisch sind wir dazu schon lange in der Lage. Woran also
hapert es? Platz 1 der häufigsten Antworten: „Unsere Produkte
sind zu komplex!“ Dicht gefolgt von: „Wir haben zu viele
Produktvarianten!“
Sicherlich hat die Komplexität der Produkte den größten Einfluss
auf den wirtschaftlichen Betrieb eines Produktservers, und auch
Quantität ist unbestreitbar ein Treiber für Komplexität.
Allerdings steht vor dem Betrieb die Entwicklung und vor der
Entwicklung das Verstehen. Bevor wir also Produktkomplexität als
etwas verdammen, das unbedingt reduziert und vermieden
werden muss, sollten wir zunächst herausfinden, wodurch die
Komplexität entsteht. Und das bedeutet, alle Informationen und
Regeln aus dem Produktentwicklungsprozess zu vernetzen. Erst
dann kann ein zentraler Produktserver zielführend und
wirtschaftlich sinnvoll aufgebaut werden.
Any Comments?
#Digitalisierung #Versicherungen #Produktmanagement #adaptive Produkte
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VERNETZUNG INTERDISZIPLINÄREN WISSENS:
VOLLSTÄNDIGES DIGITALES PRODUKTWISSEN IM ZUGRIFF
OHNE MEDIENBRÜCHE (TEIL 5) ROBERT SCHNITTGER
04. FEBRUAR 2016
Menü Vernetzung interdisziplinären Wissens: vollständiges digitales Produktwissen im
Zugriff ohne Medienbrüche (Teil 5) 04. Februar 2016
Drei Blog-Beiträge zum Thema Produktmanagement in der
Digitalisierung. Drei ausgesuchte Blickwinkel: vom Kunden über
Prozesse bis zum Produkt selbst. Jeder Blick eröffnet seine
eigenen Herausforderungen und Lösungen.
Und doch hängen sie alle zusammen, haben Gemeinsamkeiten,
Abhängigkeiten oder Beziehungen untereinander. Wenn ich also
im Titel vom „vollständigen Produktwissen“ spreche, dann meine
ich genau das: vollständig im Sinne aller beteiligten Blickwinkel.
Allerdings ist Wissen erst dann wirklich wertvoll, wenn es für jeden
überall verfügbar und aktuell ist. Der Zugriff muss von überall
möglich sein, über unterschiedliche Wege, und das immer …
genau: aus dem Blickwinkel des Betrachters.
Die Vernetzung interdisziplinären Wissens ist damit die
fundamentale Fähigkeit heutiger Unternehmen geworden.
Nach meinen Beobachtungen scheint leider die Bereitschaft, in
diese Fähigkeit zu investieren, nur bedingt vorhanden zu sein.
Damit meine ich nicht die technische Infrastruktur. Auch wenn in
den letzten Jahren verstärkt Kosten und Nutzen der IT bewertet
wurden, so fallen die Budgets immer noch recht üppig aus.
Ich meine die grundsätzliche Bereitschaft, neu zu denken. In die
Mitarbeiter zu investieren. Silodenken und Patriarchentum
aufzubrechen. Dinge stets im Zusammenhang zu betrachten. Nur
so ist es möglich, die steigende Komplexität erst zu verstehen und
dann zu beherrschen.
Werkzeuge und Methoden, um dabei zu unterstützen, gibt es
viele. Architekturmanagement und Systemdenken sind zwei der
bekannteren, wenn auch nicht (mehr) sehr populäre Vertreter.
Allerdings erlebt gerade das Architekturmanagement in der
Digitalisierung seinen zweiten Frühling. Die Deutsche
Versicherungsakademie bietet inzwischen eine Ausbildung zum
geprüften Facharchitekten an.
Bevor ich aber zu sehr in diese Themen abschweife (vielleicht
besser in der nächsten Serie) möchte ich diese kleine Blog-Reihe
hiermit beenden. Mir hat es Spaß gemacht, meine Erfahrungen
und Gedanken in dieser Form mal zu „Papier“ zu bringen, und ich
hoffe, den einen oder anderen Leser inspiriert, informiert oder
auch amüsiert zu haben.
#Digitalisierung #Versicherungen #digitales #Produktwissen #Medienbrüche
Menü
Vertriebs- und Kundenmanagement
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VERTRIEBS- UND KUNDENMANAGEMENT - TEIL 1:
BERATUNGSSYSTEME DR. CARSTEN KRETSCHMAR
05. MAI 2016
Menü Vertriebs- und Kundenmanagement - Teil 1: Beratungssysteme 05. Mai 2016
Analyse-und Beratungssoftware liefert auch Daten für die
zukünftige Kundenbewertung
Versicherer sind in ihrer Kundenansprache oftmals gut aufgestellt.
Über Neue Medien und das Internet, klassische Kommunikation
oder durch Präsenz vor Ort werden Kunden angesprochen. Viele
Daten werden somit gesammelt und bei Erlaubnis gespeichert. Im
Idealfall leitet man aus der Reaktionszeit die Stärke des
Interesses ab. Und auch die Nichtreaktion ist eine auswertbare
Rückmeldung für Vertrieb und Marketing. Zudem ergänzen
umfangreiche Bestandsarbeit und Cross- bzw. Up-Sell Ansätzen
der vorhandenen Kunden die Neuakquise von Interessenten.
Im Idealfall wird dem Interessierten auf dem Kanal geantwortet,
mit dem er Kontakt aufgenommen hat. Es wird die E-Mail mit einer
E-Mail beantwortet und ein Anrufer zurückgerufen. Bei komplexen
Themen bieten Videochats die Möglichkeit, sich persönlich
kennenzulernen und visuelle Unterlagen zu teilen.
Soweit so gut. Doch prozessual folgt dann ein klassischer
Prozess, wie seit Jahrzehnten. Die Anfrage nach einer
Haftpflichtversicherung wird aufrichtig mit einem Angebot über die
gewünschten Deckungsinhalte beantwortet, blind darauf
vertrauend, dass der Kunde schon weiß, was er benötigt. In der
Bestandsarbeit wird gemäß Kampagnenplanung dem Kunden der
überarbeitete Hausrattarif angeboten.
Dabei muss ich immer an meinen Hals-Nasen-Ohren-Arzt
denken. Konsultiere ich ihn mit Halsschmerzen, schaut er mir als
erstes in die Ohren. Dann in die Nase. Erst am Schluss in den
Hals. Vielleicht, weil er für seine Fakturierung eine zusätzliche
Abrechnungsziffer braucht. Vielleicht aber auch, weil er mich
ganzheitlich untersuchen möchte und die Schmerzempfindlichkeit
im Hals eine ganz andere Ursache hat. Zugegebenerweise kostet
die Akzeptanz dieses Vorgehens, Vertrauen in die handelnde
Person. Und auch Selbstbewusstsein seitens des behandelnden
Arztes. Denn es wird nicht wenige geben, die ausschließlich eine
direkte Behandlung der Symptome fordern: „Schreiben Sie mir
einfach was zum Gurgeln auf und dann bin ich hier wieder weg.“.
Aber nur durch die richtige Fragesystematik und eine
ganzheitliche Untersuchung kommt man zur richtigen Anamnese.
Und nur so wird sich der Patient dem Rat des Arztes anschließen
und ggfs. von seinen eigenen, abweichenden Vermutungen
Abstand nehmen. Ist die Folge einer langfristigen Arzt-Patienten-
Beziehung somit nicht deutlich größer?
Im Versicherungsvertrieb ist dieser ganzheitliche Beratungsansatz
noch wenig ausgeprägt – wohlwissend, dass bei Erstkontakten
noch das notwendige Vertrauensverhältnis fehlt. Aber wann gab
es die letzte Vertriebsmaßnahme „Kunden systemunterstützt
ganzheitlich betrachten“?
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Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #Vertrieb #Kundenmanagement #Beratungssysteme
Wenn entsprechende Vorsorge- und Beratungsprozesse
vertriebstauglich in einer leicht zu bedienenden
Softwarekomponente umgesetzt werden, hätte dies zahlreiche
Vorteile:
1. Der Kunde wird argumentativ eingefangen und wir müssen
ihm nichts „verkaufen“. Die Argumente ergeben sich von
selbst, da sie dem gemeinsam erarbeiteten Kundenbedarf
entsprechen.
2. Multimediale Darstellungsformen teilen das komplexe
Versicherungsprodukt und anschauliche Teilaspekte lassen
sich interaktiv auswählen.
3. Es gibt eine bessere Kundenbindung, da ggfs. eine höhere
Produktbündelung erreicht wird.
4. Gesetzliche Vorgaben und steuerliche
Förderungsmöglichkeiten werden richtig berücksichtigt.
5. Das Selbstbewusstsein des Vermittlers steigt, da alle Fragen
durch das System beantwortet werden können – Bedingung
bleibt natürlich eine gute Usability.
6. Bürokratie und Vorbereitungszeit werden verringert, während
sich die persönliche Beratungszeit mit dem Kunden erhöht.
7. Oftmals wird vergessen, dass die im Beratungsgespräch
erhobenen Daten direkt ins CRM einfließen und zukünftigen
Maßnahmen höhere Erfolgschancen geben.
8. Die Beratungsdokumentation, Berichtschreibung u.ä. kommt
quasi „out oft the box“. Inkl. Wiedervorlage und dem Anstoßen
weiterer Geschäftsvorfälle.
An die Beratungssoftware schließt sich die Angebotssoftware
nahtlos an. Verfechter des Zweistufigen-Verkaufsprozess
präsentieren dies später, andere nutzen die direkte
Datenweitergabe für eine Vor-Ort-Berechnung. Wurde sich für
einen der verschiedenen Lösungswege der elektronischen
Willenserklärung entschieden, könnte ein Termin direkt im
Antragsabschluss enden. Idealer Weise wird die Police direkt oder
zeitnah (falls ohne Gesundheitsprüfung bzw. ohne Prüfung am
POS) zugestellt.
Aus meiner Sicht ergeben sich abschließend folgende
Voraussetzungen für die Kundenberatung im
Digitalisierungszeitalter:
Modellierung und Optimierung eines am Kundenwert
orientierten Beratungsprozesses
Auswahl und Integration entsprechender Standard-Software
Anbindung der weiteren Vertriebssysteme
Übersicht zur Beitragsreihe "Vertriebs- und Kundenmanagement"
Teil 1: Beratungssysteme
Teil 2: Kundenmanagement
Teil 3: Kanalsteuerung
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VERTRIEBS- UND KUNDENMANAGEMENT - TEIL 2:
KUNDENMANAGEMENT DR. CARSTEN KRETSCHMAR
16. MAI 2016
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#Digitalisierung #Versicherungen #Vertrieb #Kundenmanagement #CRM
Vertriebs- und Kundenmanagement - Teil 2: Kundenmanagement 16. Mai 2016
CRM: Die Suche nach dem
verlorenen Erfolg
Denken Sie an folgendes Szenario:
Sie legen einer Testperson einen
Sandstein und einen Granit vor, und
stellen ihr die Aufgabe, mit Hammer
und Meißel nach einem Diamanten zu
suchen. Was würde die Person tun?
Wahrscheinlich würde sie den Sandstein zerschlagen, weil sie
weiß, dass sie dies leicht bewältigen kann. Dabei dürfte ihr jedoch
bewusst sein, dass sich ein Diamant wohl kaum in einem
Sandstein verbirgt.
Vielleicht würde sie mit diesem Wissensstand auch gar nichts tun,
da der Sandstein keinen Erfolg verspricht und sie die Mühe
scheut, den Granit zu bearbeiten.
Aber wenn wir der Testperson mitteilen würden, wie groß der
Diamant im Granit sein könnte und an welcher Stelle er ungefähr
versteckt wäre? Dann würde sie schon eher versuchen, an dieser
Stelle zu meißeln.
Ähnlich verhält es sich mit der Betreuung von Kunden und
Vertriebspartnern. Diejenigen, die von selbst auf uns zukommen
und offen für ein Gespräch sind, betreuen wir auch. Wer anruft
oder reklamiert, den beraten wir – aber ohne dabei den Wert der
Geschäftsbeziehung zu berücksichtigen.
Dank immer einfacher zu bedienender Analysetools und
umfangreicher Datensammlungen können wir heute die Position
und Größe des Diamanten im steinharten Fels genau
voraussagen.
Analyse- und Beratungsanwendungen zeigen sowohl dem Berater
als auch dem Kunden, wo der Schuh drückt, sprich, wo
Vorsorgebedarf besteht und welches Werkzeug geeignet ist, die
benannten Ziele zu erfüllen. Wenn Sie die Daten, die Sie im
fundierten Beratungsgespräch erfragt haben, auch in der weiteren
Kundenbetreuung auswerten und berücksichtigen, können Sie die
Vertriebschancen noch besser evaluieren.
Erste CRM-Systeme hatten – neben den Kundendaten – als
prozessorientiere Komponente lediglich die Kontakthistorie und
ein Dokumentenmanagement anzubieten. Im Idealfall wurde linear
dargestellt, welche Kunden oder Vertriebspartner in einer
Betrachtungsperiode nicht angesprochen wurden.
Modernes, analytisches CRM gewichtet die anzusprechenden
Personen nach ihrem Kundenwert. Das Angebot entsteht bereits
an der Stelle, wo der Kundenwunsch sich gerade erst entwickelt.
Das System weiß quasi vor dem Kunden, was er will – im
Idealfall, und wenn an allen Kontaktpunkten auf der Customer
Journey systematisch Daten gesammelt wurden.
Nach innen gibt Ihnen das CRM auch Rückmeldungen zu Ihrem
Leistungsangebot. Sind die Kunden zufrieden? Wo sind
Schwachstellen bzw. Erfolgsfaktoren? Die Steigerung von
„Kundenzufriedenheit“ lautet „Kundenerlebnis“. Bei der überall
anstehenden digitalen Transformation bedeutet dies,
Kontaktpunkte und Prozesse zu verändern. Dabei geht es nicht
nur darum, neue Technologien einzubinden. Insbesondere bei der
Umsetzung auf operativer Ebene ist eine neue Sicht auf die
Kunden gefragt.
Menü
DIGITALE KOLLABORATION – WIE SICH DIE
ZUSAMMENARBEIT VERBESSERN LÄSST DR. CARSTEN KRETSCHMAR
14. JANUAR 2016
Menü
#Digitalisierung #Versicherung #Versicherungsvertrieb #digitale #Kollaboration
Digitale Kollaboration – Wie sich die Zusammenarbeit verbessern lässt 14. Januar 2016
„Kollaboration“ in Unternehmen bezeichnet die Zusammenarbeit
mehrerer Mitarbeiter, sei sie organisiert in Projekten oder in
Abteilungen. Sind die zusammenarbeitenden Personen zeitlich
oder örtlich getrennt, ergeben sich besondere Anforderungen.
Die digitale Kollaboration unterstützt dies durch spezielle
Programme, geteilte Speicherplätze und digitale ggf. mobile
Endgeräte. In der ersten Generation sind dies Netzlaufwerke mit
selektierter Rechtevergabe, E-Mails und geteilte Kalender. Dabei
sind jedoch die Bearbeitung von Dokumenten und deren
Kommunikation getrennt. Wikis stellten hier bereits erste
Verknüpfungen her und bieten auch eine Historisierung sowie
Freigabeprozesse. Zudem wird die enge Zusammenarbeit durch
Projektmanagement-Tools, Desktop Sharing und Online Meetings
gefördert.
Heute bietet Social Software für die digitale Kollaboration deutlich
mehr Möglichkeiten. Es gilt, die persönliche, direkte
Zusammenarbeit bestmöglich abzubilden. Neben der
Wissensvermittlung ist auch der dynamische
Informationsaustausch in Form von Diskussionen,
Aufgabenverteilungen und Abstimmungen zu unterstützen. Und
die Arbeitsstände müssen verfolgbar sein. Im Idealfall lässt sich
sogar eine enge Zugehörigkeit zur digital verknüpften Gruppe
erreichen.
Ein großer Vorteil gegenüber der direkten Zusammenarbeit ist
zudem die Dokumentation. Damit können sich hinzukommende
Personen in den Informationsstand einarbeiten und diesen
nachvollziehen. Dies hat insbesondere Vorteile im abteilungs- und
sogar dienstleisterübergreifenden Projektmanagement mit
wechselnden Personengruppen.
Die entsprechende Kollaborationsanwendung wird oft mit einer
Cloud-Lösung ergänzt, die es ermöglicht, Daten zentral zu
speichern und von einem beliebigen Standort und Endgerät
abzurufen. Dies gibt Mitarbeitern und Arbeitgebern mehr
Flexibilität, z. B. für Homeoffice-Arbeitsplätze oder flexible
Arbeitszeiten.
Mit modernen webbasierten Lösungen arbeiten Mitarbeiter oder
Projektmitglieder also effizient zusammen. Die Systeme lassen
sich in Bausteinen individuell auf das Unternehmen anpassen und
bis hin zum unternehmensinternen Social-Media-Netzwerk
ausweiten.
Die große Bandbreite der privaten Nutzung von sozialen Medien
zeigt allerdings, dass nicht jeder das gleiche Verständnis davon
hat, Wissen zu teilen und öffentlich zu diskutieren. Die Ablehnung
der digitalen Werkzeuge im beruflichen Umfeld würde die
Arbeitsweise der ersten Generation zurückbringen. Darum ist es
wichtig, die richtige Lösung auszuwählen und die Einführungs-
und Arbeitsprozesse auf das eigene Unternehmen
zuzuschneiden. Denn nur so akzeptieren die Mitarbeiter die
Lösung und arbeiten erfolgreich zusammen.
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Cyber
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SICHER IN DIE ZUKUNFT: CYBER-VERSICHERUNGEN
IN ZEITEN DER DIGITALISIERUNG FELIX FIEDLER & METIN TAPIRDAMAZ
29. SEPTEMBER 2016
Menü Sicher in die Zukunft: Cyber-Versicherungen in Zeiten der Digitalisierung 12. Mai 2016
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Die fortschreitende Digitalisierung führt zu mehr Bedrohungen
durch Cyber-Angriffe. Das bedeutet für den deutschen
Versicherungsmarkt großes Potenzial, bringt aber auch neue
Herausforderungen.
Im Vergleich zu anderen Versicherungsprodukten für
Industrieunternehmen sind bei einer Cyber-Versicherung das
gedeckte Risiko und der potenzielle Schaden schwerer zu
ermitteln. Es fehlt an historischen Daten zu Cyber-Vorfällen, was
eine Prognose für die Zukunft erschwert. Auch die Größe des
finanziellen Schadens lässt sich nur schwer abschätzen, denn die
„Cyber-Bedrohung“ unterliegt einer zeitlichen Dynamik und ist
ständig im Wandel. Dies steht im Kontrast zu den üblichen
branchenspezifischen Risiken, gegen die sich Unternehmen
versichern lassen. Anders als bei einem Großbrand kann ein
Angreifer auf die Schutzmaßnahmen eines Unternehmens
reagieren und bleibt somit eine permanente Bedrohung, die sich
immer wieder verändert.
Aber was kann ein Versicherer tun, wenn der Cyber-Schaden
erstmal da ist? Zum einen kann er sich auf das reine
Versicherungsprodukt zurückziehen und die versicherten Kosten
decken. Zum anderen kann er die Versicherung zu einem Service
ausbauen: Assistance-Leistungen wie Abwehrmaßnahmen
ergreifen oder beschädigte Systeme wiederherstellen können den
Schutz erweitern. Dies passt zur Charakteristik des Cyber-
Risikos: Nicht jedes Ereignis muss zwangsläufig zu einem
Schaden führen. Der Versicherer hat also durchaus
Möglichkeiten, durch schnelles Eingreifen die zu leistende
Schadenssumme zu minimieren.
Doch welche Kosten kann solch ein Ausfall überhaupt
verursachen?
Daten wiederherstellen
Schadenersatzansprüche Dritter wegen Vertraulichkeit und
Datenschutz
Betriebsunterbrechung
Vorfall aufklären
Umsatzverluste durch Betriebsunterbrechung
Vertragsstrafen und Bußgelder
Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #Testautomatisierung
Der Versicherer muss tendenziell für eine breite Palette an Kosten
aufkommen. Allein der Betriebsausfall für einige Stunden bedeutet
für einen Onlinevertreiber hohe Umsatzverluste. Zudem arbeiten
möglicherweise mehrere versicherte Unternehmen auf ähnlichen
Systemen, so dass bei einem Großausfall das Prinzip des
Ausgleichs im Kollektiv nicht mehr greift. Herkömmliche Kumule
wie Postleitzahlen oder Branchen helfen dem Versicherer nicht,
dieses Risiko zu erkennen. Gemeinsame Dienstleister wie Cloud-
Anbieter, Internet Service Provider oder identische Software
sollten bei der Kumulbildung in den Fokus rücken. Darum müssen
die Versicherer dringend eine eigene technische Expertise
aufbauen und auch die IT-Dienstleister mit in die Pflicht nehmen.
Auf dem deutschen Markt sind Cyber-Versicherungen längst
angekommen und sollten (spätestens jetzt) auf der Agenda eines
jeden Versicherers stehen. Erste Produkte gibt es bereits seit
2012, und immer mehr Anbieter nehmen diesen neuen
Geschäftsbereich ins Visier. Da stellt sich die Frage: Wie bin ich
der Konkurrenz einen Schritt voraus? Zum einen sind Versicherer
nicht mehr nur Risikoträger, sondern können auch als IT-Experten
mit umfangreichen Zusatzservices auftreten, um das
Sicherheitsbedürfnis der Kunden zu befriedigen. Zum anderen
bedarf es entsprechender Governance-Strategien für Worst-Case-
Szenarien, um das Risiko besser zu durchdringen. Zusammen mit
der richtigen Vermarktung sind diese Punkte der Kern einer
erfolgreichen Cyber-Strategie und der Schlüssel für den
entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
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Gastbeitrag: Big Data
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GASTBEITRAG: BIG DATA – DAS TAL DER
ENTTÄUSCHUNG SCHEINT ÜBERWUNDEN (TEIL 1/3) TORSTEN GILLESSEN & CHRISTIAN HARTH
25. FEBRUAR 2016
Menü Gastbeitrag: Big Data – Das Tal der Enttäuschung scheint überwunden
(Teil 1/3) 25. Februar 2016
Im Zeitalter der Digitalisierung, Cloud-Technologien und sozialen
Netzwerke erscheint uns das Thema „Big Data“ aus strategischer
und auch aktuarieller Sicht relevanter denn je. Nach Aussagen
des Netzwerkausrüsters Cisco wird sich im Jahr 2016 das
weltweit transportierte Datenvolumen vervierfachen. Das
bedeutet, 1,3 Zettabyte werden pro Jahr durch die Datenleitungen
gejagt – Tendenz steigend. Auf der einen Seite bieten sich uns
dadurch scheinbar grenzenlose Möglichkeiten, auf der anderen
Seite stehen wir vor einer riesigen Herausforderung. Die
entscheidende Frage ist: Lassen wir diese gewaltige Datenflut
versiegen, oder nähern wir uns in der Versicherungsbranche
endlich diesem großen Unbekannten, um die Daten zeitgemäß zu
nutzen?
Optimale Voraussetzungen
Schon längst hat sich eine Vielzahl von Unternehmen darauf
spezialisiert, komplexe und gigantische Datenmengen zu
speichern und zu analysieren. Das fachliche Know-how für
geeignete Analyse-Werkzeuge wird an den Universitäten des
Landes engagiert aufgebaut und ist somit zum größten Teil bereits
vorhanden. Die Voraussetzungen der Versicherungsbranche sind
optimal. Es gibt ausgebildete Fachleute, und die Datenbestände
reichen aus. Dieses Potenzial lässt sich durch die Hinzunahme
von externen Daten noch steigern.
Die Grundlage ist geschaffen, Big Data endlich zu einem
Eckpfeiler einer zukunftsorientierten Branche zu machen. Die
Deutsche Aktuarvereinigung e. V. (DAV) geht in ihrer
Mitgliederzeitschrift „Aktuar Aktuell“ (Dezember 2015) davon aus,
dass 50 % der Aktuare mittelfristig in ihren täglichen
Arbeitsprozessen mit Methoden und Anwendungen der
Digitalisierung sowie Big Data konfrontiert werden. Es ist für die
Versicherungsunternehmen an der Zeit, Chancen und Risiken
auszuloten. In dieser vielversprechenden Konstellation sollte
unserer Meinung nach von einem prognostizierten „Tal der
Enttäuschung“ rund um Big Data bei den Assekuranzen längst
nicht mehr die Rede sein.
#Digitalisierung #Versicherung #BigData
Menü
GASTBEITRAG: BIG DATA – PROFITABLE
ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN (TEIL 2/3) TORSTEN GILLESSEN & CHRISTIAN HARTH
10. MÄRZ 2016
Menü
In unserem letzten Blog-Eintrag haben wir darauf aufmerksam
gemacht, dass das „Tal der Enttäuschung“ rund um Big Data
entgegen aller Prognosen längst der Vergangenheit angehören
sollte. Die Voraussetzungen in der Versicherungsbranche
sprechen eine deutliche Sprache, wohin der Trend gehen wird.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos.
Die Nutzung externer Datenquellen bei der Entwicklung
innovativer Versicherungstarife in der Kfz-, Sach- oder
Lebensversicherung ist nur eines von vielen Anwendungsfeldern.
Nicht zuletzt um den vorhandenen Kundenstamm durch die
jüngere Generation zu vergrößern, wird speziell auf deren
individuelle Kundenbedürfnisse eingegangen. Um diese zu
lokalisieren, bieten maschinelle Lernverfahren auf externe Daten
eine aussichtsreiche Chance.
Andere Branchen sind in der Anwendung solcher Methoden
bereits stark unterwegs und zeigen für Versicherer deutliche
Potenziale auf. Nehmen wir den Bankensektor: Die Verwendung
intelligenter Verfahren zur Erkennung von Kreditkartenbetrug ist
seit Jahren gängige Praxis. Und bei den Versicherern? Nach
Aussagen des GDV ist wahrscheinlich jeder zehnte Schaden ein
Betrugsdelikt. Warum schützt sich die Versicherungsbranche nicht
auf ähnliche Weise gegen Versicherungsbetrug?
Gastbeitrag: Big Data – Profitable Anwendungsmöglichkeiten (Teil 2/3) 10. März 2016
#Digitalisierung #Versicherung #BigData
In der medizinischen Forschung gibt es längst maschinelle
Klassifizierungsverfahren, die bei der Diagnoseerstellung
erfolgreich unterstützen. Beispiel: Mathematiker forschen
gemeinsam mit Medizinern der Paracelsus-Klinik in Zwickau an
der Identifizierung der Wilson-Krankheit und verwenden dafür
Methoden zur Cluster-Analyse mit einem beachtlichen Erfolg.
Warum bedienen wir uns bei der Risikoprüfung u. a. bei
Berufsunfähigkeitsversicherungen und Krankenversicherungen
nicht ähnlicher Methoden?
Wir schauen bei unseren Anwendungsbeispielen nur durch einen
Türspalt. Wann stoßen wir die Tür endlich ganz auf? Es bieten
sich garantiert weitaus mehr Einsatzgebiete für die Versicherer.
Stellen Sie sich angesichts dieses Potenzials vor, was wir mit
gemeinsamen Anstrengungen erreichen können!
Menü
GASTBEITRAG: BIG DATA – GROßUNTERNEHMEN
ALS VORREITER (TEIL 3/3)
TORSTEN GILLESSEN & CHRISTIAN HARTH 14. APRIL 2016
Menü Gastbeitrag: Big Data – Großunternehmen als Vorreiter (Teil 3/3) 14. April 2016
#Digitalisierung #Versicherung #BigData
In unseren ersten beiden Blog-
Einträgen haben wir auf die
optimalen Voraussetzungen für
profitable Anwendungsbereiche
rundum Big Data in der
Versicherungsbranche
aufmerksam gemacht.
Heute legen wir unseren Fokus
auf zwei Großversicherer, die
scheinbar auch ein enormes
Potenzial in Big Data sehen. Die Rede ist von den beiden
Branchenprimi - Allianz und Munich Re.
So berichtet Alexander Schmidl, Senior Underwriter bei Munich
Re, in dem Munich Re TOPIC-Magazin vom Januar 2015, bereits
78 Anwendungsfälle zusammen mit seinem Team lokalisiert zu
haben, bei denen die Verwendung von externen Daten das
Geschäft verbessern könnte. Letztlich sollen 37 davon umgesetzt
werden. Als erster Schritt wurden im Herbst 2014 bereits fünf Pilot-
projekte ins Leben gerufen, u. a. im Bereich „Lieferkettenanalysen
bei globalen fakultativen Industrie-Risiken“. Einige Monate später
konnten wir in der „Computerwoche“ lesen, dass der Globalplayer
enorme Anstrengungen im Bereich Big Data unternimmt und damit
begonnen hat, eine weltweite Big-Data-Plattform aufzubauen. Ein
klares Indiz dafür, dass Munich Re gewaltige Möglichkeiten
entdeckt hat.
Die Allianz unternimmt ebenfalls umfassende Vorbereitungen
für Big Data. Wie „DIE ZEIT“ berichtet, soll IBM die Bestände
des deutschen Großversicherers bis 2017 zusammenführen,
um u. a. die Basis für spartenübergreifende Analysen zu
schaffen. Des Weiteren existiert auf der Internetseite der
Allianz ein Portal „Meine Allianz“, das dem Versicherten als
digitaler Versicherungsordner dienen soll. Unter anderem
kann der Versicherte nach Angaben der „ZEIT“ auch
Versicherungsverträge anderer Versicherungen hochladen.
Eine geschickte Herangehensweise die Kundenbedürfnisse
genauer zu analysieren, um letztendlich den Vertrieb
daraufhin zu präzisieren. Auch wenn die Allianz nicht so
deutlich an Big Data arbeitet, wie es bereits der
Rückversicherer Munich Re gestaltet, sprechen die
Maßnahmen eine deutliche Sprache.
Big Data kommt allmählich in der Versicherungswirtschaft an -
zumindest bei den großen Unternehmen. Der GDV schweigt
gerne zu diesem Thema, um den datenscheuen Versicherten
in Deutschland nicht zu beunruhigen. Nichtsdestotrotz ist es
eine einmalige Gelegenheit, die Verwendung von internen
Daten zu optimieren und auch externe Daten mit dem
richtigen Know-how einzubinden.
Menü
Gastbeitrag: Digitalisierung und Test
Menü
GASTBEITRAG: DIGITALISIERUNG UND TEST – TEIL 1:
TESTAUTOMATISIERUNG JÖRG BERNS-MÜLLER
12. MAI 2016
Menü Gastbeitrag: Digitalisierung und Test – Teil 1: Testautomatisierung 12. Mai 2016
Ist die Testautomatisierung für Sie ein wesentlicher oder gar
essenzieller Aspekt ihrer Digitalisierungsstrategie?
Für mich ist die Testautomatisierung der Bestandsführungs-
systeme Leben zentral. Die Digitalisierung der Prozesse in der
Bestandsführung – von der Teilautomatisierung von Geschäfts-
prozessen über die prozessabschließende Bearbeitung bis hin zur
Dunkelverarbeitung und einem Online-Kundencenter – verbessert
nicht nur die Prozesse für den Kunden, sondern auch die
Systemlandschaft. Die Marktführer in anderen Branchen arbeiten
mit mehreren Releases pro Monat, pro Woche bzw. pro Tag.
Meines Erachtens wird auch in der Lebensversicherung die Anzahl
der Releases der Bestandsführungssysteme durch ständig kürzere
Innovationszyklen zunehmen. Maßnahmen zur Prozess-
optimierung sowie kürzeren Entwicklungszeiten lassen sich nur
umsetzen, wenn die zugrunde liegenden Testprozesse
automatisiert werden.
In der Testqualität und der Testautomatisierung sind die
Versicherer unterschiedlich weit gekommen. Die Größe der
Unternehmen spielt dabei meiner Erfahrung nach eine geringe
Rolle. Die Hardware und die verwendeten Programmiersprachen
haben ebenfalls wenig Einfluss auf den Test. Allerdings haben
moderne Architekturen einen Vorteil: Sie werden häufig mit
testbasierten Ansätzen entwickelt.
Somit bieten die Testverfahren der Softwarehersteller eine
Ausgangsbasis, um den Test weiter zu optimieren. Aber auch für
ältere Technologien können Tests entwickelt werden. Also liegt
der Schlüssel zur Testautomatisierung meistens nicht in der
Technologie, sondern in der Unternehmensstrategie bzw. der
Testkultur selbst.
Testautomatisierung heute - oder war früher alles besser?
Bei einer sehr kleinen Anwendung kann eine Person die Lösung
skizzieren, konzeptionieren, umsetzen und testen. In solchen
Situationen reicht meist ein besserer Entwicklertest aus. Wird die
Anwendung komplexer, werden die einzelnen Arbeitsschritte
auseinandergerissen und arbeitsteilig von wechselnden Teams
erledigt. Dabei entstehen Fehler durch unterschiedliche
Sichtweisen, mangelhafte Kommunikation, unzureichende
Kenntnis der gegenwärtigen Möglichkeiten und vieles mehr. Auch
die objektorientierte Programmierung hat dies wenig verbessert,
da die zugrunde liegende fachliche Komplexität nicht
verschwindet.
Dieser Fluch der Komplexität verändert auch den Test. Nimmt die
Komplexität zu, kann die Anwendung nicht mehr bis in alle
Einzelheiten getestet werden und man beschränkt sich auf
Teilabdeckungen bzw. Abdeckungsraten. Spezialbereiche werden
nur teilautomatisch oder komplett händisch getestet. Als Folge
hängt die Automation der Tests noch weiter hinterher.
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Menü
Ist der zunehmende Rückstand in der Testautomatisierung
für Sie noch tragbar?
Der Wandel der Wirtschaft hin zur Automatisierung und zur
ständigen Optimierung von Prozessen (auch der
Entwicklungsprozesse und damit der Systemzuschnitte) führt zu
vielen kleinen Renovierungsvorhaben. Gerade solche
Renovierungen profitieren in ihrer Qualität und
Umsetzungsgeschwindigkeit massiv von der Unterstützung durch
automatisierte Tests, speziell Regressionstests auf
Komponentenbasis und Ende-zu-Ende-Tests.
Zusammenfassung
Was sind konkrete Lösungsansätze für den Test und die
Testautomatisierung in der Lebensversicherung? In unserem
Praxiszirkel Test Lebensysteme diskutieren wir diese Fragen und
tauschen Erfahrungen aus. Sie interessieren sich für den
Praxiszirkel? Dann lassen Sie sich hier vormerken.
#Digitalisierung #Versicherungen #Testautomatisierung
Menü
GASTBEITRAG: DIGITALISIERUNG UND TEST – TEIL 2:
MATHETEST JÖRG BERNS-MÜLLER
02. JUNI 2016
Menü Gastbeitrag: Digitalisierung und Test – Teil 2: Mathetest 02. Juni 2016
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Nach meinem ersten Beitrag über allgemeine Fragen zur
Testautomatisierung möchte ich mich diesmal dem Mathetest
widmen.
Welche Werte nimmt die Mathematik bei Ihnen ab? Ist die
Zuständigkeit historisch gewachsen oder durch Testoptimierungen
und Qualitätsmanagement getrieben?
Für mich ist der Mathetest mehr als nur die Abnahme von Prämie
und Leistung im Rechenkern. Einerseits wird – sobald es sich um
berechnete oder abgeleitete Werte handelt – auf die Mathematik
verwiesen: „Die testen ja die Berechnungen.“
Andererseits ist die Mathematik selber Nutznießer eines korrekten
Wertetransports in die Nachbarsysteme der Bestandsführung
(DWH, Bilanz etc.).
Daher sehe ich es auch als Aufgabe der Mathematik, Policen,
Produktinformationsblätter und Wertmitteilungen abzunehmen.
Mehr noch: Die Mathematik ist m. E. mit dafür verantwortlich, die
Schnittstellen in Richtung von Bilanz- und Auswertungssystemen
korrekt zu beliefern.
Damit ist der Mathetest nicht mehr gekapselt, sondern hat sehr
unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen und benötigt deshalb
unterschiedliche Testmethoden. Allein die Abnahme des
Rechenkerns selbst ist schon eine große und schwierige Aufgabe.
Wie können z. B. Vertragsmutationen auf komplexen
Vertragssituationen getestet werden? Häufig haben
Referenzrechner nicht den gleichen Funktionsumfang und
scheiden damit in vielen Situationen aus. Sofern möglich, kann
man sich mit Kaskaden von Teilschritten der Gesamtänderung
nähern. So ist jeder Teilschritt einfach zu testen und die Änderung
einfach zu erkennen und nachzuvollziehen. Debugging gewisser
Werte ist eine weitere Möglichkeit, komplexe Änderungen
zurückzuverfolgen.
Häufig werden sehr viel Energie und Zeit in händische Tests
investiert. Nachhaltiger wäre es, die Werkzeugbasis für
automatisiertes Testen zu verbessern. Zudem sind die
händischen Teile des Tests hochgradig frustrierend für Entwickler
und Tester. Wie kann man diesen gordischen Knoten am
geschicktesten zerschlagen? Was muss verändert werden, damit
ein vernünftiger Testansatz dieses Dilemma lösen kann?
Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #Testautomatisierung #Mathetest
Im Vergleich zum Rechenkern ist es fachlich weniger komplex, die
Schnittstellenbelieferungen zu kontrollieren. Dafür handelt es sich
um große Datenmengen, die ständig überprüft werden müssen.
So muss bei Nachbesserungen in der Berechnungssystematik
stets kontrolliert werden, ob die geänderten Werte auch
unverfälscht dort ankommen, wo sie benötigt werden. Dies
erfordert einen intelligenten Testansatz. Häufig werden
Wertänderungen aufgrund anderer Modernisierungsschritte oder
Systemanpassungen abgenommen, ohne dass die Mathematik ihr
Veto einlegen kann. Dies kann Referenzwerte für die
Regressionsfälle dauerhaft verfälschen. Eine komplexere Logik in
der Testdatenbank oder ein vernetzter Testprozess kann dem
abhelfen.
Meines Erachtens kann mithilfe von vielen kleineren
Testwerkzeugen ein adaptives Vorgehen aufgebaut werden, um
dauerhaft eine hohe Qualität im Wertetransport zu sichern.
Wo klemmt es bei Ihnen im Mathetest?
In der Praxis stellen sich viele Fragen rund um den Mathetest.
Auch ist der Verbesserungsbedarf der Testmethodik schier
endlos. Sie interessieren sich für den Mathetest? Dann lassen Sie
sich hier für unseren Praxiszirkel Test Lebensysteme vormerken.
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GASTBEITRAG: DIGITALISIERUNG UND TEST – TEIL 3:
BESTANDSMIGRATION LEBEN JÖRG BERNS-MÜLLER
23. JUNI 2016
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Gastbeitrag Digitalisierung und Test – Teil 3: Bestandsmigration Leben 23. Juni 2016
1/2
Test ist einer der Schlüssel zum Erfolg
Nachdem wir in den vorangegangenen Blogbeiträgen mehr
Fragen gestellt haben, als Antworten zu liefern, wollen wir nun
einen Blick auf einen guten Lösungsansatz werfen: Agiles
Vorgehen und Prototyping haben sich bewährt, um Migrationen
erfolgreich zu testen und Aufwände zu reduzieren. Das bestätigt
unsere Praxiserfahrung aus mehreren Migrationsprojekten.
Am Markt ist die Bestandsmigration Leben aktueller denn je.
Systemlandschaften werden konsolidiert und Bestände
übernommen. Migrationsvorhaben, insbesondere in der
Lebensversicherung, erzielen nicht unbedingt große
Außenwirkung. Besser ist es, weder der Vertrieb noch der Kunde
merkt etwas davon. Um dies zu gewährleisten, wird viel – sehr
viel – getestet.
Wieso ist Testen so wesentlich?
Migrationsvorhaben sind mit nicht unerheblichen Investitionen –
teilweise bis in den zweistelligen Millionenbereich – verbunden.
Folgende Aufgaben verursachen die größten Aufwände:
die historische Tariflandschaft abzubilden
die erforderlichen Geschäftsvorfälle bereitzustellen und zu
harmonisieren
die Schnittstellen und Nachbarsysteme anzubinden und zu
versorgen
die unterschiedlichen Datenmodelle zu transformieren und
die Mapping Regeln zu konzipieren
die historischen Daten zu behandeln.
Ein weiterer wesentlicher Kostenblock ist der Test, um die
umfangreichen Anpassungen aus den fachlichen Arbeiten zu
prüfen und die Qualität der Migration zu gewährleisten.
Die Komplexität von Migrationsprojekten treibt die Kosten noch
höher – wieso?
Die Komplexität der Themen verunsichert alle Beteiligten. Alles
befindet sich in Bewegung. In einem solchen Umfeld alle
erforderlichen Änderungen vorab zu erkennen und korrekt zu
definieren, ist schwierig und erhöht die Projektkosten.
Abbildung 1: Prototyping für das Migrationsvorgehen
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#Digitalisierung #Prototyping #Versicherungen
#Testautomatisierung #Mathetest
Gibt es eine Alternative?
Ich favorisiere ein Prototyping (siehe Abb.1). Zunächst ist das
Prototyping ein Test für das gesamte Migrationsvorgehen. Beim
Prototyping für das Migrationsvorgehen werden Sie viele
Arbeitsschritte zum Teil von Hand und nur rudimentär erledigen.
Sie können aber die produzierten Werte benutzen, um die
einzelnen Migrationsschritte zu testen. Basierend auf dem
Prototyping, können Sie an allen Baustellen parallel arbeiten:
Implementierte Teile können Sie entsprechend den
Testergebnissen verbessern, noch nicht implementierte Teile
automatisieren.
Mit einem Prototyping anhand einiger ausgewählter
Standardverträge und -tarife machen Sie frühzeitig Erfahrungen
und gewinnen Sicherheit. Dies ist wesentlich effektiver, als
zunächst eine Tranche komplett zu konzipieren und erst danach
umzusetzen. Dabei ist ein ausgereiftes Mappingtool nicht
unbedingt erforderlich. Es reicht völlig aus, die Schnittstelle des
Zielsystems möglichst einfach zu bestücken.
In der Testpraxis hat es sich bewährt, zuerst die Rechenwerte des
Zielsystems mit den Referenzwerten abzugleichen. Auf diese
Weise können Sie tarifbedingte Abweichungen oder möglichen
Auffüllbedarf frühzeitig erkennen und die Tarifabbildung, das
Mapping oder die Datenanreicherung korrigieren.
Die sukzessive Umsetzung der Tarife und Mapping-Regeln sollten
Sie ständig mit dem wachsenden Testbestand abgleichen. Eine
wesentliche Voraussetzung für den effektiven Abgleich sind
automatisierte Regressionstests.
Möchten Sie auch vom Erfahrungsaustausch unseres Praxiszirkel
Test Lebensysteme profitieren? Lassen Sie sich hier vormerken.
Besuchen Sie auch unsere Websites zum Thema "Test".
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Gastbeitrag: Digitalisierung und SolvencyII
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GASTBEITRAG: DIGITALISIERUNG UND SOLVENCYII
(1/2) FELIX FIEDLER & TORSTEN GILLESSEN
07. JULI 2016
Menü Gastbeitrag: Digitalisierung und SolvencyII (1/2) 07. Juli 2016
Ready for Reporting?
Am 19. Mai war der Stichtag für das Solvency-II Day-1-
Reporting der Solo-Einheiten. Hoffentlich konnte auch Ihr
Unternehmen seinen Berichtspflichten erstmals offiziell
nachkommen. Seitdem folgte nicht nur das Q1-Reporting,
manche Abteilungen haben zusätzlich auch ihre Aufgaben für das
Q2-Reporting erledigt. Aufgrund der Prozessdauer, der hohen
Frequenz der Abschlüsse und der Menge der involvierten
Unternehmenseinheiten lohnt es sich, den Solvency-II-Prozess
aus Digitalisierungssicht zu betrachten.
Um die Zusammenarbeit der Abteilungen zu vereinfachen und
Zuständigkeiten zu klären, benötigt ein effizienter Solvency-II-
Prozess folgende Zutaten:
• eine zweckmäßige Architektur
• aktuelle und einfach zu sammelnde Informationen
• optimierte Prozesse
Dies sind drei Aspekte der Digitalisierung, wie sie sich auch im
PPI-Digitalisierungsrad wiederfinden.
Informationen sind für das Solvency-II-Reporting besonders
wichtig. Der gesamte Prozess bedeutet letztendlich, Informationen
im gesamten Unternehmen zu sammeln, auszuwerten und
aufzubereiten. Diese Informationen müssen aktuell und von hoher
Qualität sein; dies sicherzustellen hat nicht nur für das Reporting
Priorität. Die internen Modelle großer Versicherungsunternehmen
dienen längst nicht nur zum Reporting an die Aufsicht. Die
Informationen werden auch für die Unternehmenssteuerung
eingesetzt. Dazu müssen die Informationen jedoch auf dem
neuesten Stand sein und mitunter auch häufiger als einmal im
Quartal ausgewertet werden.
Ein Abschluss auf Knopfdruck – dieses Idealbild scheint
angesichts der Komplexität des Prozesses nahezu unerreichbar.
Ich denke aber, dass sich gerade in diese Richtung für viele
Unternehmen Möglichkeiten bieten. Auf der einen Seite können
Informationen einfach gesammelt und nutzbar gemacht werden.
Auf der anderen Seite hilft die Priorisierung, welche Informationen
benötigt werden, Verbesserungen in den richtigen Bereichen
anzustoßen. So lässt sich vielleicht nicht der gesamte Abschluss
auf Knopfdruck produzieren, aber schon ein Teil der
Informationen, der schnell vorliegt, kann bei der
Unternehmenssteuerung unterstützen.
In meinem nächsten Beitrag möchte ich darstellen, welche
Zusammenhänge ich zwischen Solvency II und den
Digitalisierungsaspekten Prozesse und Architektur sehe.
#Digitalisierung #Versicherungen #SolvencyII #Day-1-Reporting
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GASTBEITRAG: DIGITALISIERUNG UND SOLVENCYII
(2/2) FELIX FIEDLER & TORSTEN GILLESSEN
21. JULI 2016
Menü Gastbeitrag: Digitalisierung und SolvencyII (2/2) 21. Juli 2016
#Digitalisierung #Versicherungen #SolvencyII #Day-1-Reporting
In meinem letzten Beitrag zu Solvency II und Digitalisierung habe
ich mich mit den Informationen auseinandergesetzt. In diesem Teil
werde ich die Architektur und die Prozesse genauer beleuchten.
Ist die Solvency-II-Architektur zweckmäßig für das Unternehmen?
Unterstützt sie den Prozess, oder ist sie ein weiteres Hindernis auf
dem Weg zum Abschluss? Für mich die zentralen Fragen zur
Solvency-II-Architektur, die sich jedes Unternehmen stellen sollte.
Die zusätzlichen Anforderungen ab 2017 und die immer knappere
Zeit bis zum Abschluss sind nur zwei Gründe, die Architektur
nochmals zu überprüfen und zu verbessern. Dabei sollte gerade
die effiziente Anbindung an weitere Anwendungen im Fokus
stehen. Überschneiden sich an diesen Schnittstellen zudem noch
die Zuständigkeiten, kann eine effiziente technische Lösung
Reibungsverluste vermeiden.
Sowohl Architektur als auch Informationen sind eng mit den
Prozessen verknüpft. Klar definierte Prozesse können als
Grundlage dienen, die Architektur zu verbessern. Aber auch die
bestehende Architektur kann helfen, das Prozessbild zu schärfen.
Nur eine realistische Einschätzung der eigenen Stärken führt zu
einem effizienten Ansatz, den jeweils schwächeren Bereich zu
verbessern.
Auch die Informationen, die dem Unternehmen durch das
Solvency-II-Reporting zur Verfügung stehen, sind abhängig von
der Qualität der Prozesse. Je effizienter die Prozesse, desto
besser und aktueller die Daten. Gerade während der ersten
Solvency-II-Reportings ist es wichtig, die Prozesse kritisch zu
betrachten, um Schwächen auszubessern – aber auch, um zu
erkennen, ob die Prozesse weiter nutzbar sind.
Solvency II und Digitalisierung sind zwei Themen, mit denen sich
die Versicherungsbranche in den letzten Jahren intensiv
beschäftigt hat und auch in den nächsten Jahren beschäftigen
wird. Für mich liegt es daher nahe, die Erkenntnisse der
Digitalisierung auf Solvency II anzuwenden. Die digitale Sicht auf
Solvency II hilft, Chancen und Probleme zu erkennen und ihnen
eine Struktur zu geben. So kann Solvency II mehr werden als eine
Reporting-Pflicht: ein Werkzeug zur Unternehmenssteuerung, das
die neu geschaffenen Strukturen und die Informationen auch im
Unternehmen weiterverwendet. Oder ein Beispiel für einen
digitalen Prozess, der Informationen und Architektur optimal
ausnutzt und so Vorreiter für die weitere Digitalisierung des
Unternehmens ist.
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Gastbeitrag: Changemanagement im
Rahmen der Digitalisierung
Menü
GASTBEITRAG: CHANGEMANAGEMENT IM RAHMEN
DER DIGITALISIERUNG LEONIE BENNDORF
04. AUGUST 2016
Menü Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung 04. August 2016
#Digitalisierung #Versicherungen #Changemanagement
Der Faktor Mensch als Erfolgskriterium in
Veränderungsprozessen
Das Thema der Digitalisierung ist in unserer Arbeitswelt schon
lange angekommen und ständig präsent.
Versicherungsunternehmen wollen die Möglichkeiten der
Digitalisierung voll ausschöpfen: transparente Prozesse, smarte
Geschäftsmodelle, individualisierte Angebote, alle Informationen
auf einen Blick – überall und jederzeit. Bereits heute hat eine
Vielzahl der Versicherer das Zeitalter der Digitalisierung
eingeläutet. Onlinevertrieb, Kundenservice im Chat,
Schadenmeldung oder gar Selbstregulierung per App sind keine
Seltenheiten. Und das Digitalisierungsrad dreht sich weiter:
Vitality- und Telematiktechnologien ermöglichen individuelle und
neue Preis- und Produktgestaltungen. Die Arbeitswelt wird
schneller und automatisierter, dabei punktgenauer und
individueller, ebenso transparenter und nachvollziehbarer. Die
Erwartungen sind hoch und der kontinuierliche Wandel verändert
mit enormer Geschwindigkeit unsere gewohnten Strukturen.
Aus psychologischer Sicht zeigt sich allerdings, dass nur die
wenigsten bereit und kompetent genug sind, Veränderungen
erfolgreich umzusetzen, ganz unabhängig davon, ob es sich um
Vorstand, Führungskräfte, Projektleiter oder Mitarbeiter handelt.
Es ist vielmehr ein Phänomen der Menschen, da es uns
schwerfällt, Altes loszulassen, Neues zu akzeptieren und damit
nachhaltig und erfolgreich umzugehen.
Veränderungsbereitschaft,
Veränderungskompetenz und
eine offene Veränderungskultur
sind ausschlaggebend dafür,
dass das enorme Potenzial der
Digitalisierung keine
Zukunftsmusik bleibt. Initiatoren
und Betroffene einer
Veränderung müssen diese
verstehen und akzeptieren,
mitgestalten und tragen sowie
letztlich leben und
weiterentwickeln.
In dieser Gastreihe möchte ich einen neuen Blick auf das Thema
der Digitalisierung werfen und die Menschen betrachten, die ihre
Arbeitsweise, ihren Führungsstil oder auch das Verständnis ihres
Unternehmens zukünftig ändern (müssen). Im Mittelpunkt stehen
hierbei drei wesentliche Elemente, auf die ich in meinen folgenden
Beiträgen eingehen möchte: Bereitschaft (Teil 1), Kompetenz (Teil
2) und Kultur (Teil 3).
Menü
GASTBEITRAG: CHANGEMANAGEMENT IM RAHMEN DER
DIGITALISIERUNG – VERÄNDERUNGSBEREITSCHAFT
(TEIL 1) LEONIE BENNDORF
18. AUGUST 2016
Menü
„CHANGE IST DOOF“
Diese drei Worte brachten mich doch zum Schmunzeln, als ich
das Büro eines Mitarbeiters der Personalentwicklung betrat und
mir dieser Satz in Großbuchstaben von der Wand
entgegenschlug. “Na, da hast du dir ja genau den richtigen Job
ausgesucht“ war meine erste Reaktion. Die des Kollegen war eine
andere.
Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung –
Veränderungsbereitschaft (Teil 1) 18. August 2016
Trotz seiner Begeisterung für Changemanagement, war es ihm
immer wieder wichtig, sich die natürliche Reaktion von Menschen
auf Veränderung vor Augen zu halten. Veränderung bedeutet
Gewohntes, Vertrautes und vielleicht Liebgewonnenes
aufzugeben. Sie erfordert Mut und verspricht im Gegenzug
Ungewissheit und Verunsicherung.
Fragen Sie eine Gruppe von Mitarbeitern, ob sie glauben, dass es
für ihr Unternehmen nötig ist, sich zu verändern, werden Sie
wahrscheinlich laute Zustimmung ernten. Fragen Sie dann die
Mitarbeiter, ob diese sich selbst ändern müssen, werden Sie
vielleicht den einen oder anderen finden, der Ihre Frage bejaht.
Fragen Sie zuletzt aber den einzelnen Mitarbeiter, ob er in der
Konsequenz bereit ist, seine persönliche Arbeitsweise aufzugeben
und Neues zu erlernen, könnte es Ihnen passieren, dass Sie
hochkant aus dem Raum fliegen.
Die Erfahrung zeigt, dass eben diese mangelnde persönliche
Bereitschaft Auslöser für Widerstand ist – oft einhergehend mit
rationalen, emotionalen oder politischen Gründen.
Daher an dieser Stelle zwei pragmatische Tipps, die helfen, die
persönliche Bereitschaft Beteiligter und Betroffener für
Veränderungen zu erhöhen.
1/2
Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #Changemanagement
#Veränderungsbereitschaft
Erzählen Sie Geschichten
Um bei anderen Verständnis für eine Veränderung zu schaffen,
muss diese greifbar sein. Durch das Storytelling gelingt es, ein
lebendiges Bild der Situation, des Wandels und der erhofften
Zukunft zu erzeugen. Geschichten dienen oft als Augenöffner, der
zum kritischen Hinterfragen der aktuellen Situation anregt und
eine Veränderung im Geiste aller unumgänglich macht.
Erfolgskritisches Element der Veränderungsgeschichte ist dabei
das Gefühl von Notwendigkeit und Dringlichkeit. Der Protagonist
darf gar keine andere Wahl haben, als ins Ungewisse
aufzubrechen. Ihre Geschichte sollte außerdem Hindernisse und
Konflikte während der Veränderung beschreiben und dabei die
Emotionen der Zuhörer ansprechen. Besonders gut gelingt dies,
wenn eben diese Personen zum Teil der Geschichte werden. Am
Ende der Veränderungsgeschichte sollte eine bessere, jedoch
realistische und erreichbare Situation stehen.
Tipp: Entwickeln Sie zusätzlich ein kreatives Storyposter,
vielleicht als Comic, das die Geschichte untermalt und
veranschaulicht. Dies kann besonders gut bei Roadshows oder
Kickoff-Veranstaltungen eingesetzt werden.
Machen Sie Ihre potenziellen Gegner frühzeitig zu Komplizen
Stellen Sie sich vor, Sie möchten den Sommerurlaub mit Ihrem
Partner in Norwegen verbringen – ganz abenteuerlich mit
Rucksack und Zelt. Das ist nur leider überhaupt nichts für Ihre
bessere Hälfte. Er oder sie liebt die Finca auf Mallorca und die
spanische Sonne. Sie haben jetzt die Möglichkeit mit Ihrer
ausgefertigten Idee inklusive geplanter Route auf Ihren Partner
zuzugehen und diese zum Besten zu geben. Sie erinnern sich
vielleicht an die eben angesprochene Gefahr, hochkant aus dem
Raum zu fliegen; diese besteht hier leider wieder.
Effektiver ist es, den anderen zum Komplizen zu machen. Hierbei
ist es wichtig, dem Gegenüber das Gefühl zu vermitteln, dass
noch nichts entschieden ist. Es gibt lediglich eine Idee, an der Sie
gemeinsam arbeiten können, die Sie gemeinsam weiterentwickeln
und gestalten können. Dies ist bei Veränderungsprozessen im
Arbeitsumfeld nicht anders. Die Beteiligung und die Möglichkeit
zur Mitgestaltung der Veränderung generieren ein „Wir-Gefühl“
und steigern deutlich die persönliche Bereitschaft zur
Veränderung.
Im Rahmen der Digitalisierung ist nicht nur das Wollen, also die
Bereitschaft zur Veränderung, sondern ebenso das Können ein
erfolgskritischer Faktor. Im zweiten Gastbeitrag möchte ich das
Thema der Veränderungskompetenz in den Fokus stellen und
einige pragmatische Hilfestellungen hierzu geben.
Menü
GASTBEITRAG: CHANGEMANAGEMENT IM RAHMEN DER
DIGITALISIERUNG – VERÄNDERUNGSKOMPETENZ
(TEIL 2) LEONIE BENNDORF
1. SEPTEMBER 2016
Menü Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung –
Veränderungskompetenz (Teil 2) 1. September 2016
„CHANGE BEDEUTET LERNEN"
Wollen, Können und Dürfen: Dies
ist ein Dreiklang, der sich an vielen
Stellen unseres Privat- und
Arbeitslebens wiederfinden lässt.
Als ich 18 Jahre alt wurde, wurde mir dies recht einprägsam
bewusst. Natürlich wollte ich unbedingt und sofort hinters Steuer.
Ich durfte auch, da ich in voller Begeisterung bereits mit 17 Jahren
meinen Führerschein gemacht hatte. Nur das Können, das sollte
schon nach kurzer Zeit und der einen oder anderen kleinen oder
auch größeren Beule in Frage gestellt werden.
In meinem letzten Blogbeitrag habe ich einige Worte zum Thema
der Veränderungsbereitschaft verloren. Damit eine Veränderung
ohne größere Blechschäden ihren Prozess durchleben kann, sind
neben dem Wollen aber auch das Können und Dürfen essenzielle
Bestandteile. Veränderungen sind Teil unseres dynamischen
Arbeitslebens und es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu lernen,
mit ihnen umzugehen; wir haben nicht die Möglichkeit, auf Bus und
Bahn umzusteigen.
Im heutigen Blogbeitrag möchte ich eine Veränderung als Projekt
betrachten, bei dem die Grundsätze des Projektmanagements
greifen. Ein gelernter und strukturierter Umgang mit
Veränderungsprojekten wird Ihnen Orientierung und Unterstützung
in den Phasen einer Veränderung geben. Zudem hoffe ich, Ihnen
ein paar pragmatische Tipps und Hilfestellungen bieten zu können.
1/3
Eine Veränderung initiiert und durchläuft in meinem Verständnis
immer einen Prozess:
Am Anfang einer Veränderung steht die Vision. In diesem Fall
sollte derjenige, der eine Vision hat, allerdings nicht zum Arzt
gehen, sondern versuchen, deren Notwendigkeit anderen
begreiflich zu machen.
Hierzu ist insbesondere die Formulierung einer
Veränderungsvision nützlich. Anlehnend an die Zielformulierung
im Projektmanagement, sollten Visionen ebenfalls „SMART“
formuliert sein; spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und
terminiert. Tipp: Entwickeln Sie zusätzlich eine FAQ-Liste, mit
Hilfe derer Sie aufkommende Fragen direkt beantworten können.
Dies hilft nicht nur Ihnen dabei, sich über die Feinheiten Ihrer
Veränderungsvision klar zu werden, sondern macht diese für
andere deutlich greifbarer.
Menü
In der zweiten Phase, der Konkretisierung, geht es insbesondere
darum, sich über erforderliche Maßnahmen und deren
Auswirkungen bewusst zu werden. Auch dieser Schritt ist im
klassischen Projektmanagement wiederzufinden. In Bezug auf
Veränderungen zweckentfremde ich gerne das 7-S-Modell.
Es stellt die Gesamtheit eines Unternehmens anhand von sieben
Charakteristika dar. Um also zunächst einen ganzheitlichen
Überblick dafür zu bekommen, inwiefern sich die geplante
Veränderung und deren Maßnahmen auf das Unternehmen
auswirken wird, hier ein weiterer Tipp:
Nutzen Sie das 7-S Modell und stellen Sie sich oder Ihrem Team
folgende Fragen:
Um nunmehr tatsächlich eine Veränderung beginnen zu können,
müssen in einer dritten Phase Betroffene für die Veränderung
mobilisiert werden. Dies ist oft leichter gesagt als getan. Ich kann
Ihnen versprechen: Es werden sich immer Kollegen finden, die
sturen Widerstand leisten; eine natürliche und teilweise nützliche
Reaktion des Menschen.
Klassischerweise sind Betroffene zu unterscheiden in die
folgenden Mitarbeitertypologien: Missionare, Unterstützer,
Opportunisten, Gleichgültige, Untergrundkämpfer, offene Gegner
und Emigranten. Analog der Gaußschen Normalverteilung finden
sich besonders häufig Opportunisten, Gleichgültige und
Untergrundkämpfer. An dieser Stelle ein weiterer Tipp: Machen
Sie sich bewusst, welche Mitarbeitertypologien sich in Ihrer
Umgebung wiederfinden und bereiten Sie sich konstruktiv auf
deren Widerstand vor. Entwickeln Sie also beispielsweise schon
im Vorwege eine Strategie, wie Sie mit offenen Gegnern
umgehen.
Haben Sie den erwarteten Ansturm von Widerständen erfolgreich
überwunden, kann die vierte Phase beginnen: die Umsetzung.
Auch in dieser Phase empfehle ich, Roadmaps des klassischen
Projektmanagements durch einen weiteren Zeitverlauf
anzureichern: den typischen Verlauf der Empfindungen während
einer Veränderung.
2/3
Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #Changemanagement #Veränderungskompetenz
#Changekurve #lernen #Kompetenz #Veränderungsphase
In der letzten Phase einer Veränderung geht es nunmehr darum,
diese zu verankern. Die Veränderung sollte verstetigt und
Erlerntes nachhaltig nutzbar gemacht werden. Hierzu eignen sich
besonders Lessons Learned oder Best Practices Workshops. Im
Team erarbeiten und dokumentieren Sie, welche Dinge gut oder
schlecht gelaufen sind und warum. Ziel ist es, Fehler zukünftig
nicht mehr zu begehen oder gute Erfahrung von Anfang an nutzen
zu können. An dieser Stelle möchte ich Ihnen eine „Lesson“
nahebringen, die ich selbst schon lernen durfte. Bei aller
Dokumentation und gut gemeinten Strukturen in
Veränderungsprozessen ist nichts nachhaltiger als der rege
Austausch unter Kollegen. Erzählen Sie also von Ihren
Erfahrungen, teilen Sie Ihre Tipps und Tricks sowie
Veränderungskompetenzen und gehen Sie in den Austausch; dies
ist nützlicher als jede Dokumentation eines Lessons Learned
Workshops.
Das Wollen und Können, also die Bereitschaft und Kompetenz zu
verändern, sind Faktoren, die – nicht nur, aber auch – durch
Mitarbeiter selbst entwickelt werden können. Der letzte Faktor, der
des Dürfens, wird jedoch maßgeblich durch das Unternehmen
beeinflusst. Daher möchte ich in meinem nächsten und letzten
Blogbeitrag auf das Thema der Unternehmenskultur zu sprechen
kommen.
In diesem Zeitverlauf werden Sie zunächst häufig Sätze hören wie
„das kann nicht sein“, „das stimmt gar nicht“, „es soll sich nichts
verändern“. Im weiteren Verlauf könnten sich zögernd (und
hoffentlich immer lauter werdend) Sätze einschleichen wie
„vielleicht ja doch“, „man kann’s ja mal versuchen“ bis hin zu der
Erkenntnis „es geht ja tatsächlich“ und der letztlichen Integration
„ist doch selbstverständlich“. Ich bin davon überzeugt, dass dieser
Verlauf notwendig ist, um letztlich eine Veränderung erfolgreich
und nachhaltig umzusetzen.
Daher mein Tipp: Seien Sie sich dem emotionalen Verlauf in
einer Veränderung für sich selbst und für andere bewusst und
kommunizieren Sie offen darüber. Reden Sie die momentane
Situation nicht schön, aber lassen Sie sich gerade in den ersten
Phasen der Veränderung nicht von schlechter Stimmung
mitreißen. Die richtige Herangehensweise ist ehrlich,
lösungsorientiert und konstruktiv.
Menü
GASTBEITRAG: CHANGEMANAGEMENT IM RAHMEN DER
DIGITALISIERUNG – VERÄNDERUNGSKULTUR
(TEIL 3) LEONIE BENNDORF
15. SEPTEMBER 2016
Menü Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung –
Veränderungskultur (Teil 3) 15. September 2016
1/2
„Das ist historisch so gewachsen“ – Kommt Ihnen das
bekannt vor?
Die grundlegende Intention des Changemanagements ist es,
nicht funktionierende Strukturen aufzubrechen, zu verändern und
wieder zusammenzuführen. Allzu häufig kommt man dabei an
einen Punkt, an dem Bestehendes hinterfragt werden muss, um
dessen Sinnhaftigkeit heute und in der Zukunft beurteilen zu
können. Gerade in großen und traditionsreichen Unternehmen,
hört man (meiner Meinung nach viel zu häufig) den Satz: „Das ist
historisch so gewachsen“. Klar, denn dieser Satz ist
außerordentlich praktisch und vielseitig anwendbar - als
Begründung eines momentanen Zustands, als
Unschuldserklärung oder auch als Argument dafür, dass sich die
Situation bloß nicht ändern darf.
Ich behaupte, den Wenigsten ist dabei klar, dass in dieser
Aussage zwei Dinge stecken. Erstens die Historie, die Tradition
und Beständigkeit sowie zweitens das Wachstum, die Entwicklung
und Evolution. Sie entspricht also dem Grundsatz des
Changemanagements, in dem funktionierende Strukturen
beständig weitergeführt werden und Strukturen, die nicht mehr
funktionieren oder nicht mehr nötig sind, verändert oder eliminiert
werden.
Außerdem behaupte ich, dass es eine Frage der
Unternehmenskultur ist, ob eine historische Wucherung
beibehalten wird oder als Motivation gesehen wird, Änderungen
hervorzurufen. In diesem Zusammenhang finde ich die Definition
der Unternehmenskultur von Wilfried Berner recht gelungen:
„Kultur ist die Persönlichkeit eines sozialen Systems, das heißt die
Art, wie es auf die großen und kleinen Fragen des Lebens
antwortet. Sie ist das Resultat der Entscheidungen, die dieses
System im Laufe seiner Entwicklung in Reaktionen auf kritische
Erfahrungen getroffen hat.“
Haben also all meine vorherigen Kollegen eine historische
Wucherung beibehalten und vielleicht noch genährt, veranlasst
mich meine Unternehmenskultur, dies auch zu tun, obwohl die
Sinnhaftigkeit dahinter wahrscheinlich eher beschränkt ist. Habe
ich dies erkannt, muss ich als Mitarbeiter jedoch noch immer eine
Änderung aktiv hervorrufen wollen und dürfen.
Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #Changemanagement
#Veränderungskultur #Strukturen #weiterdenken #hinterfragen
Hierzu möchte ich Ihnen zwei Tipps mitgeben:
TIP 1: Persönlicher Mehrwert statt abstrakte Visionen
Die Motivation eines Mitarbeiters zur Veränderung begründet sich zu großen Teilen darin, dass er nach der Veränderung einen persönlichen Mehrwert hat. Das motivierend gemeinte Leitbild „Wir gehen neue Wege und werden bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent effizienter“ ist gut gemeint; nur kann der einzelne Mitarbeiter keinen direkten Mehrwert für sich erkennen. Besser funktionieren Veranschaulichungen durch Vorbilder, die einen direkten und persönlichen Mehrwert durch eine Veränderung erlebt haben; beispielsweise die Kommunikation eines kleinen Veränderungserfolgs, wie der Verbesserung zur einfacheren Nutzung eines Excel-Tools durch einen Mitarbeiter. Dies macht die Veränderbarkeit im Kleinen begreiflich und spornt dazu an, ebenfalls kleine Verbesserungen umzusetzen.
TIP 2: Fehlerkommunikation statt Fehlertoleranz
In vielen Unternehmen hört man immer mehr Stimmen, die eine höhere Fehlertoleranz fordern. Doch was dadurch erreicht werden soll, ist schwer zu greifen. Wollen wir nur nicht für unsere Fehler ans Kreuz genagelt werden und fordern Absolution?
Statt schwere Fehler zu tolerieren, glaube ich, dass es wichtig ist, kleine Fehler zu kommunizieren. Dadurch, dass Menschen dazu neigen, ihre eigenen Fehler nicht zu kommunizieren, ergibt sich eine verschobene Wahrnehmung, denn der Einzelne sieht nur seine eigenen Fehler, nicht aber die der anderen. Dies führt dazu, dass Mitarbeiter kaum bereit sind, Risiken in einem Umfeld einzugehen, wo doch alle anderen fehlerlos erscheinen. Eine Möglichkeit Fehlerkommunikation zu ermöglichen, ist beispielsweise die Frage nach Erfolgen und kleinen Misserfolgen in Teammeetings. Die Kommunikation eines kleinen Fauxpas kann dazu führen, dass sich die Fehlerwahrnehmung ändert und die Bereitschaft ein Veränderungsrisiko einzugehen, steigt.
Unternehmenskultur zu verändern ist eine riesige Herausforderung im Changemanagement. Unternehmenskulturen werden sich nicht von heute auf morgen ändern. Es braucht klare Ziele und Durchhaltevermögen. Doch hätten wir der Evolution immer entgegengehalten „Das ist historisch so gewachsen“, würden wir wohl noch immer mit einem Schwänzchen statt Steißbein rumlaufen.
Menü
Gastbeitrag: Vermeidbare Medienbrüche
Menü
GASTBEITRAG: VERMEIDBARE MEDIENBRÜCHE -
TEIL 1 AM BEISPIEL RECHNUNGSLEGUNG CHRISTIAN KLEIN
13. OKTOBER 2016
Menü Gastbeitrag: Vermeidbare Medienbrüche - Teil 1 am Beispiel
Rechnungslegung 13. Oktober 2016
1/2
Digitalisierung ist eines der zurzeit am häufigsten genannten Themen in der Versicherungswirtschaft. Aber was genau ist damit eigentlich gemeint? Ganz allgemein ist darunter der gesamte Vorgang von der Datenerfassung und Aufbereitung bis zur Speicherung von analogen Informationen auf einem digitalen Speichermedium zu verstehen. Intuitiv ist nachvollziehbar, dass Prozesse mit einem hohen Automatisierungsgrad Kosten- und Zeitvorteile gegenüber manuellen Tätigkeiten bieten. Was gestaltet sich bei der Digitalisierung von Prozessen so schwierig, dass eine manuelle Bearbeitung (vermeintlich) unumgänglich erscheint? Schließlich sollte doch fast alles, was manuell machbar ist, sich auch automatisieren lassen.
Nehmen wir zur Veranschaulichung das Beispiel der
Rechnungsbearbeitung als einen Prozess, der nicht
versicherungsspezifisch ist und ein gewisses Mengengerüst in
jedem durchschnittlichen Unternehmen aufweist. Grundsätzlich ist
dieser Prozess ungeregelt. Der Inhalt der Rechnung, die der
Umsatzsteuer unterliegt, ist durch das Umsatzsteuergesetz
(UStG) vorgegeben. Der Arbeitsprozess sah früher und sieht
regemäßig noch heute wie folgt aus: Der Lieferant verschickt nach
erfolgter Lieferung oder Leistung seine Rechnung. Diese wird
inhaltlich und sachlich auf Richtigkeit geprüft, ausgedruckt und
manuell in das Rechnungserfassungssystem eingegeben. Nach
dem erfolgten Zahlungsausgleich wird die Rechnung zu
Dokumentationszwecken als Beleg physisch abgeheftet.
Um eine durchgängige Digitalisierung zu erreichen, wäre eine
vollautomatisierte Verarbeitung der in elektronischer Form
vorliegenden Rechnung optimal.
Der erste Schritt, der Rechnungsversand in elektronischer Form,
wird mittlerweile schon aus Gründen der Portoersparnis
praktiziert, indem die Rechnung im PDF-Format als E-Mail-
Anhang dem Leistungsempfänger zugesandt wird. Eine digitale
Weiterverarbeitung dergestalt, dass die in der Rechnung
enthaltenen Informationen den (digitalen) Weg in das
Rechnungsverarbeitungssystem finden, ist aber (noch) die
Ausnahme. Regelmäßig wird der Anhang ausgedruckt, manuell
eingegeben (digitalisiert) und abgeheftet (auch wenn rechtliche
Bestimmungen mittlerweile die Speicherung von Rechnungen in
digitalisierter Form vorschreiben, falls diese digital das
Unternehmen erreicht haben).
Menü
#Digitalisierung #Versicherungen #Rechnungslegung
#Berichtswesen #Controlling
Analysiert man den „Bruch“ in der digitalen Verarbeitung, so ist
erkennbar, dass trotz der Einigkeit über die Art der übermittelten
Informationen (Betrag, Währung, Rechnungsnummer,
Bankverbindung, USt-ID. usw.) Uneinigkeit darüber besteht, an
welcher Stelle die Informationen enthalten sind und wie eine
Übergabe in die maschinelle Verarbeitung aussehen könnte. Es
mangelt somit an der Vereinbarung bzw. an der Definition der
Datenübermittlung, letztlich an der Definition der
Datenschnittstelle. Oder um es ganz einfach zu sagen: „Man
spricht nicht dieselbe Sprache“. Der Gesetzgeber hat das
vorgenannte Problem erkannt und mit der „elektronischen
Rechnung“ eine für alle Beteiligten vorteilhafte Lösung geschaffen,
die neben der automatisierten Verarbeitung Rechtssicherheit über
das Vorgehen gibt und ein einheitliches Datenformat spezifiziert
(ZUGFeRD-Format). Durch das Einhalten dieser Konventionen ist
eine Kommunikation durch denselben Sprachgebrauch möglich.
Kommunikation ist grundsätzlich über zwei Wege möglich:
Entweder man spricht dieselbe Sprache oder man behilft sich
eines Übersetzers.
Die zweite Möglichkeit, die Einbindung eines „Übersetzers“ ist
ebenfalls ein interessanter Lösungsansatz. Wer kennt nicht den
Werbespot, in dem ein Fahrgast auf dem Rücksitz im Taxi mit
dem Handy seine Rechnung bezahlt? Falls Sie ihn nicht kennen
sollten, ist hier der Youtube-Clip:
Eine App erkennt durch das Fotografieren sämtliche notwendigen
Informationen der Rechnung und bereitet die Daten zur
Rechnungsbegleichung auf. Der Nutzer gibt die Zahlung nach
Prüfung frei.
Dieser Ablauf ließe sich gedanklich noch weiter vereinfachen: Die
Rechnung müsste gar nicht mehr fotografiert werden, sondern
eine als PDF vorhandene Rechnung könnte direkt in eine Bezahl-
App eingelesen werden. Grundsätzlich sind hier verschiedenste
Lösungsansätze denkbar, die zu einem vollständig digitalisierten
Ablaufprozess führen würden.
Inwieweit sich die genannten Lösungsansätze im
Versicherungsunternehmen auch in anderen Bereichen nutzen
lassen, erfahren Sie in Teil 2 am 25.10.2016.
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Mal quergedacht
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MAL QUERGEDACHT: IBEACON-TECHNOLOGIE BALD
AUCH INTERESSANT FÜR VERSICHERER? (TEIL 1) HANNAH VICTORIA GROSS
28. APRIL 2016
Menü Mal quergedacht: iBeacon-Technologie bald auch interessant für Versicherer?
(Teil 1) 28. April 2016
Was sind iBeacons?
Haben Sie schon von den süßen
kleinen iBeacons gehört? Es handelt
sich hierbei nicht um kleine Tierchen,
sondern um kleine Bluetooth-Sender.
iBeacon - auf Deutsch Leuchtfeuer - trägt seinem Namen alle
Ehre, denn seine Funktion basiert auf einem Sender-Empfänger-
Prinzip. In Verbindung mit Apps bzw. Programmen für mobile
Geräte übertragen iBeacons ihren genauen Standort.
Die smarten iBeacons sind mit einer Low-Energy-Technik
ausgestattet und daher im Stromverbrauch extrem niedrig. Mit
einer Reichweite von bis zu 100 Metern senden iBeacons höchst
sensibel Signale an die passierenden mobilen Geräte aus. Die
Nachricht hierbei ist klar: „Hi! Hier bin und wer bist du?“
In den USA längst etabliert, wurde ich auf diese Technologie,
deren Möglichkeiten und zukünftige Relevanz bei meinem Besuch
des Online Marketing Rockstars Festivals in der Masterclass
„Digitale Transformation“ mit Christian von den Brincken (Ströer
SE) aufmerksam. Die Verbauung von 50.000 iBeacons und damit
eine flächendeckende nationale iBeacon-Infrastruktur in
Deutschland sind bereits in vollem Gange.
iBeacons und der mögliche Touch Point zur
Versicherungsbranche
München, wir schreiben das Jahr 2020 und die Biergartensaison
hat gerade begonnen. Jeder zweite Besucher des Englischen
Gartens kommt mit dem Fahrrad, insbesondere der Anteil an E-
Bikes hat in den letzten vier Jahren nochmal deutlich zugelegt.
Die Biergärten sind mit ihrem Angebot an kühlen Weizen-
Smoothies gut besucht. Nicht nur auf den gesellig gefüllten
Bierbänken auch an den neu eingeführten Fahrradstationen findet
sich kein Platz mehr. Bis zum Saisonbeginn wurden im gesamten
Englischen Garten Ladestationen für E-Bikes inklusive iBeacons-
Infrastruktur installiert. Beide werden hauptsächlich durch
Sonnenenergie betrieben und sind mit einer eigenen Applikation
der Münchner Tourismusbehörde verknüpft. Doch wozu der ganze
Aufwand?
Besucher des Englischen Gartens können sich mit Hilfe der App
durch die Anlage navigieren. Dank iBeacons können Sie
Ladestationen, an denen noch ein Platz frei ist und der passende
Biergarten unmittelbar in der Nähe ist, gezielt ansteuern, um die
Ladezeit zu überbrücken. Wenn sie dann nach einer kühlen
Erfrischung wieder weiterfahren möchten, hilft die App dank
iBeacons schnell das Fahrrad im Getümmel wiederzufinden. Die
neusten E-Bike Generationen verfügen bereits über eigene,
eingebaute Beacons (siehe Beispiel JIVR), mit deren Hilfe und mit
dem eigenen Smartphone das E-Bike erst entsichert werden
kann. Schon geht die Fahrt weiter.
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#Digitalisierung #Versicherung #ibeacons #Technologie
Da die E-Bikes immer noch verhältnismäßig wertvoll sind,
kooperiert die Münchner Tourismusbehörde mit einem hiesigen
Versicherungsunternehmen. Die Beacon-Infrastruktur hilft, ein
Entwenden der Fahrräder unmittelbar wahrzunehmen und zu
tracken. Somit werden Fahrradbesitzer sofort über den Vorfall
informiert und können fast zeitgleich eine entsprechende Meldung
an örtliche Ordnungskräfte weiterleiten. Sollte es dennoch zu
einem Diebstahl kommen, übernimmt diese short-term
Versicherung, die als add-on Service über die App wählbar ist,
den Schaden und stellt noch taggleich ein Ersatzrad zur
Verfügung.
Derzeit plant die erwähnte Versicherungsgesellschaft eine
Anwendung der Beacons bei Großveranstaltungen, sei es in
Sportstadien oder bei Musikkonzerten, die sie als
Veranstaltungshaftpflichtversicherer gegen finanzielle Risiken
schützen sollen. Ziel ist es, Menschenströme besser und
situationsabhängiger zu steuern. Man erhofft sich im
Katastrophenfall die Veranstaltungen ruhiger und schneller zu
evakuieren, was Personenschäden deutlich minimieren und somit
das Versicherungsrisiko verbessern würde. Dies passt in das
neue Leitbild der Versicherungsbranche: Nicht nur Schäden
regulieren, sondern wirklich vor Schäden schützen.
Ich hoffe, Ihnen hat der etwas andere Beitrag gefallen und wünsch
Ihnen a mords Gaudi beim nächsten Besuch im Biagarten.
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MAL QUERGEDACHT: HAT SIE IHR BETRIEBSARZT SCHON
WEGEN DES AUSSTEHENDEN CHIP-IMPLANTATS
KONTAKTIERT? (DIE DIGITALISIERUNG VON MENSCHEN) HANNAH VICTORIA GROSS & RONNY KANT
17. MÄRZ 2016
Menü Mal quergedacht: Hat Sie Ihr Betriebsarzt schon wegen des
ausstehenden Chip-Implantats kontaktiert?
(Die Digitalisierung von Menschen) 17. März 2016
Diese Woche öffnete die CeBit in Hannover wieder ihre Türen für
Technikbegeisterte und Zukunftsdenker. Unter ihnen auch der
Aussteller Digiwell mit einem Biohacking Chip für Menschen. Ist
das nicht Anlass für einen Blogbeitrag?
Nun ist es also Realität: Wir digitalisieren und vernetzen nicht nur
Dinge, sondern den Menschen selbst, im Innersten seines
Körpers. Bisher dient dieser RFID-NFC Chip in erster Linie der
Personenidentifikation und wird als Schlüssel eingesetzt. Sei es
für Haustüren, Autotüren oder zur Identifikation für eBanking. So
kann ich zum Beispiel meinen Wohnungsschlüssel nicht mehr
verlieren und Einbrecher kommen mit mechanischen Werkzeugen
nicht mehr in mein Haus. Dies deutet bereits an, dass sich auch
Risiken in klassischen Versicherungsbereichen ändern, in diesem
Fall Einbruchdiebstahl oder Kfz-Diebstahl. Für private Haushalte
sind das eventuell noch überschaubare Gefahren. Aber denken
wir an größere Versicherungsschäden wie beispielsweise in der
Industrie mit ein paar tausend Mitarbeitern… Brauchen wir dafür
viel Fantasie?
Zukunft – Wir entwickeln ein Gedankenspiel:
Ein großes Universitätsklinikum: Die Mitarbeiter eines
Krankenhauses verwalten extrem sensible Patientendaten, die es
zu sichern gilt. Damit nicht jede Person in die entscheidenden
Räume gelangt, werden bisher Schlüssel oder Transponder
verwendet. Beide kann der Mitarbeiter verlieren und nicht immer
bemerkt er den Verlust schnell genug. Im schlimmsten Fall führt
das zu enormen Schadenersatzforderungen und Strafen. Hierfür
gibt es bisher Schlüsselverlustversicherungen.
Sollten zukünftig die Transponder durch einen Chip unter der Haut
ersetzt werden, wird auch der Datenschutz verbessert. Finden Sie
das schon erschreckend? Wundern Sie sich also nicht, wenn
demnächst Ihr Vorstand und Ihr Betriebsarzt zu einem Chipping-
Infoabend einladen…
Lassen wir dieser Idee noch mehr Raum, stellen wir fest, dass die
Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten theoretisch nahezu
unbegrenzt sind.
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#Versicherung #Digitalisierung #Biohacking #Cyborg
#rfid #Implantat
So könnten auf dem Chip auch Daten zum Versicherungsschutz
hinterlegt werden. Als Beispiel ziehen wir die
Krankenversicherung heran: Der Chip würde neben Informationen
zum Versicherungsumfang (1-Bett-Zimmer, Chefarzt etc.) auch
Hinweise zu Allergien, Organspende-Bereitschaft und chronischen
Erkrankungen enthalten. Im Falle eines Unfalls ließen sich so für
den Notarzt und die behandelnden Ärzte im Krankenhaus
notwendige Informationen einfacher beschaffen als bisher.
Komplikationen könnten leichter vermieden werden.
Das kommt schließlich dem Kunden und somit auch dem
Versicherungsunternehmen zugute. Werden diese Daten darüber
hinaus regelmäßig mit anderen Informationen ergänzt, zum
Beispiel mit dem Verlauf der Blutdruckwerte, dem Insulinspiegel
bei Diabetikern, den letzten Medikamenteneinnahmen, kann der
Arzt eventuell schneller die richtige Diagnose stellen. Hier können
Versicherer eine entscheidende Rolle spielen. Sei es durch eine
gesonderte Tarifierung für Kunden mit Chip oder durch die
Bereitstellung notwendiger Software, Apps oder anderen
Anbindungsschnittstellen, welche es dem Kunden ermöglichen,
die Potenziale dieser Technik sicher umzusetzen.
Nutzen Sie jetzt noch die verbleibende Zeit an der Gestaltung
mitzuwirken. Schließlich digitalisiert sich unsere Welt mit
zunehmender Geschwindigkeit. Angesichts oben beschriebener
Ausmaße dieser Gedanken stellt sich noch eine Frage: Wie ist
denn der Chip versicherbar? Zum Beispiel gegen
Funktionsstörungen oder Missbrauch? Das Stichwort wäre wieder
einmal Cyberrisiken, welche immer noch seitens der
Versicherungsbranche sehr vorsichtig angegangen werden – für
Kunden aber schon heute echte Gefahren darstellen.
Fazit: Unsere Kunden werden digital. Und wer sie nicht aus dem
Fokus verlieren möchte, sollte mithalten oder besser noch
vorangehen!
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MAL QUERGEDACHT: GOOGLE COMPARE WIRD
EINGESTELLT?! GERRIT GÖTZE
03. MÄRZ 2016
Menü Mal quergedacht: Google Compare wird eingestellt?! 03. März 2016
Manchmal erreichen uns
Nachrichten über die wir dann
immer wieder nachdenken müssen...
Wie seit dem 23.02.2016 an diversen
Stellen im Internet zu lesen ist zieht
sich Google vermutlich aus dem
Versicherungsgeschäft - zumindest auf
Basis der Vergleichsportale - zurück.
Der Markt ist offensichtlich komplizierter als es auf den ersten
Blick scheint. Aber was sagt uns das Modell Google eigentlich
wirklich?
Es ist bei der Volatilität des Marktes unmöglich alle Eventualitäten
vorauszusehen und schon der Versuch kostet für die meisten
Ideen zu viel Zeit und Geld. Der Erfolg der neuen Hightech
Unternehmen hängt nicht nur von den veränderten technischen
Bedingungen ab. Die Überlegung eine Vision als Ziel auszugeben,
zu starten bevor alle Unwägbarkeiten geklärt sind und auch noch
das Straucheln als notwendig auf dem Weg zu betrachten, gehört
ebenso zu dem Erfolg dieser Unternehmen.
Nun darf mit dieser Erkenntnis natürlich nicht der Planlosigkeit Tür
und Tor geöffnet werden, aber existierende Strukturen dürfen
auch nicht den notendigen Schritten erfolgreicher Digitalisierung
im Weg stehen. Allzu oft sind es die bestandssichernden
Strukturen oder das Silodenken das aufkeimende Ideen
verhindert.
Es werden neue Ideen und Innovationen von "erfahrenen"
Abteilungen erwartet. Selbstverständlich muss für den Erfolg
Innovationskraft mit Erfahrung gepaart werden, aber die Ideen
dürfen nicht dominiert werden.
Leider sind unabhängige Denkzentren immer noch Mangelware und Innovationen werden immer noch an zu kurzfristigen Erfolgen gemessen.
Damit bestätige ich aber nur existierende Strukturen und beschleunige im Extremfall sogar den Zerfall.
Geschwindigkeit und Flexibilität sind mehr denn je Grundpfeiler des Erfolges. Dabei ist es aber nicht immer notwendig der Erste zu sein. Wichtiger ist es aus Fehlern oder Rückschlägen zu lernen. Genau das ist es was uns Google, Facebook und Amazon zeigen, die alle nicht die Ersten in Ihrem Bereich waren, es aber besser gemacht haben und sehr schnell aus ihren Fehlern lernen konnten.
Das ist es, was ich persönlich denke, wenn ich lese, dass Google Compare hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und vom Markt genommen wird. Da geht es um Google und nicht um ein Old-school-Unternehmen. Der Rückzug ist Strategie. Erst Üben mit vollem Risiko, dann Rückschläge ver-arbeiten, daraus lernen und noch einmal durchstarten. Mit mehr Erfahrung und neuer Strategie werden dann alle Konkurrenten, hoffnungslos zurückgelassen.
Bis jetzt hat Google also nur gelernt das der Markt komplizierter ist als gedacht.
Ich bin gespannt wie die nächsten Schritte aussehen,
Denn vermutlich haben wir nur ein wenig Zeit gewonnen... Mehr nicht ...
#Digitalisierung #Versicherungen #Vertrieb #digitaler #Kunde #GenerationC
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MAL QUERGEDACHT: EINE ZEITENWENDE – HAT DIE
ENTDIGITALISIERUNG BEGONNEN? FELIX FIEDLER & RONNY KANT
11. AUGUST 2016
Menü Mal quergedacht: Eine Zeitenwende – Hat die Entdigitalisierung begonnen? 11. August 2016
Die zunehmende Digitalisierung eines Unternehmens ist nicht nur
positiv. Dem wird wohl jeder zustimmen, der sich schon mal
inmitten einer Bestandsmigration wiedergefunden hat.
Eine der schlimmsten Folgen der Digitalisierung für ein
Unternehmen oder gar einen Staat ist aber die Cyberkriminalität.
Bereits 2015 musste der deutsche Bundestag sein gesamtes
Netzwerk erneuern lassen, nachdem Hackern dort eingedrungen
waren. Um Gefahren wie dieser entgegenzuwirken, wagen die
Behörden Singapurs einen drastischen Schritt: Sämtliche
Computer ihrer Mitarbeiter sollen vom Internet getrennt werden.
Die Kommunikation soll nur noch über ein Intranet laufen. Damit
steht das Land nicht alleine da: Viele Hightech-Unternehmen,
Rüstungskonzerne und Atomkraftwerke besitzen ein Intranet,
das zumindest teilweise vom Internet getrennt ist.
Solche Firmen hüten hochsensible Informationen oder gelten als
gesellschaftlich-kritische Institutionen. Würden sie angegriffen,
hätte dies fatale Folgen – bis hin zum vollständigen Erliegen des
täglichen Lebens. Man stelle sich nur einmal vor, der Strom in
New York und Frankfurt fiele für Tage oder Wochen aus, weil die
Steuerungssysteme gehackt worden wären. Knotenpunkte der
Weltwirtschaft wären komplett handlungsunfähig.
So fern liegt der Schluss also nicht, einfach den „Stecker vom
Internet“ zu ziehen und einen Schritt zurück in eine einfachere
Welt zu gehen.
All dies steht im krassen Gegensatz zur allgegenwärtigen
Digitalisierungsbewegung. Entsteht daraus eine
Gegenbewegung?
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Um dies zu beurteilen, muss man fragen, ob das Vorgehen
überhaupt auf Versicherungskonzerne übertragbar ist.
Ein kurzes Gedankenspiel kann zu einer Antwort führen:
Angenommen, eine Versicherung befürchtet vielfältige
Hackerangriffe auf ihre IT. Die einzelnen Systeme sind durchweg
miteinander verknüpft und an die Außenwelt, also das Internet
angeschlossen. Im Inneren der Systeme schlummern die
sensiblen Kundendaten in unterschiedlicher Ausprägung:
vollständige Gesundheitsakten, Auskünfte über die finanzielle
Lage, persönliche Daten und Bankverbindungen der Kunden –
natürlich auch von wichtigen Staatsbediensteten. Zweifelsohne
schützenswerte Daten.
Neben den Daten ist auch das Kerngeschäft einer Versicherung
potenzieller Angriffspunkt für Cyberkriminalität. Die
Auszahlungen der Versicherungsleistungen, für viele Kunden
lebenswichtig, könnten böswillig auf andere Konten umgeleitet
werden.
Plötzlich rückt die Idee, einfach den Stecker zu ziehen, spürbar
näher.
Und doch: Unserer Meinung nach ist die Entdigitalisierung für
Versicherungsunternehmen keine Lösung. Ohne E-Mails, E-
Banking und ein Onlineportal ist das Versicherungsgeschäft
heute kaum noch möglich. Dass dies ein Risiko birgt, sollte jedoch
stets bedacht werden, wenn man über Digitalisierung redet.
Die Digitalisierung wirkt auch positiv auf die Sicherheit der Daten
im Unternehmen: Eine kleine Zahl gut gewarteter und moderner
Systeme lässt sich leichter gegen Eindringlinge abschotten als
eine große Zahl von Altsystemen, die aus Softwarerelikten
bestehen und Hackern die Arbeit erleichtern.
Eine weitere Möglichkeit, sich zumindest gegen die Verluste von
Cyberattacken abzusichern, ist die Cyberversicherung. Solche
Policen bieten Industrieversicherern und Anbietern neue Chancen
und erfreuen sich steigender Beliebtheit. Auch wenn der Markt in
Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt: Ein Vergleich mit
den USA zeigt großes Potenzial. Für uns ist die
Entdigitalisierung daher keine Antwort, eher eine
Überreaktion auf ein Risiko, dem man konstruktiv begegnen
sollte.
#Versicherung #Digitalisierung #Entdigitalisierung #Cyberkriminalität
#Cyberrisiken
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Autoren
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Hannah Victoria Groß ist Expertin für Online- und Social-Media-Marketing bei der
PPI AG. Sie wird in diesem Blog die Moderatorenrolle übernehmen und die Autoren
unterstützen.
#Digitalisierung #Versicherung #OnlineMarketingManagement #SocialMediaManagement
#OMM #SEO #SEA
Beiträge Zukunftsvisionen – #DigitalerDarwinismus: Wie wird es den Versicherungsunternehmen ergehen?!
Mal quergedacht: iBeacon-Technologie bald auch interessant für Versicherer? (Teil 1)
Mal quergedacht: Hat Sie Ihr Betriebsarzt schon wegen des ausstehenden Chip-Implantats kontaktiert? (Die
Digitalisierung von Menschen)
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Tobias Kohl ist als Partner der PPI AG einer der Hauptprotagonisten des
Beratungsangebots zur Digitalisierung der Assekuranz. Auf Basis seiner langjährigen
Erfahrung im Zusammenspiel von Versicherungsfachlichkeit und -IT hilft er aktuell
verschiedenen Versicherungen, die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Prozess-
und IT-Gestaltung zu bewältigen.
Dabei gilt es besonders, die aktuellen Datenschutzanforderungen (Code of Conduct,
EU-Datenschutzrichtlinie ...) zu berücksichtigen.
#Digitalisierung #Versicherungen #Versicherungskompetenz #IT
Beiträge Braucht Ihr Unternehmen eine digitale DNA?
Was bedeutet die Ausgestaltung Ihrer digitalen DNA für Ihre Anwendungs- und BI-Landschaft?
Ist Digitalisierung eine Strategie für die deutsche Assekuranz? (1. Teil)
Ist Digitalisierung eine Strategie für die deutsche Assekuranz? (2. Teil)
Ist Digitalisierung eine Strategie für die deutsche Assekuranz? (3. Teil)
Fitter in die (digitalisierte) Zukunft?! - IDD und POSS
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Robert Schnittger ist Experte für Architekturmanagement und Vernetzung. Auf Basis
langjähriger Projekterfahrung in Transformations- und Change-Projekten verbindet er
Methoden und Werkzeuge immer wieder aufs Neue mit pragmatischer Beratung. Sein
Fokus liegt darauf, Unternehmen zu befähigen, Strategien und Geschäftsmodelle
umzusetzen.
Das von ihm entwickelte Digitalisierungsrad bildet die Basis für das Beratungsangebot
der PPI AG, um Unternehmen auf dem Weg in die Zukunft zu unterstützen.
#Digitalisierung #Versicherungen #Architekturmanagement #Digitalisierungsrad
Beiträge War of Talents - Der Kampf um Talente
Arbeiten und Führen in der Digitalisierung
Produktmanagement in der Digitalisierung (Teil 1)
Themen statt Produkte: Was der Kunde braucht, ist mehr als ein Produkt! (Teil 2)
Integrativer End-to-End-Prozess: von der Produktidee zur Produkteinführung (Teil 3)
Adaptive Produkte: alte und neue Anforderungen an einen zentralen Produktserver (Teil 4)
Vernetzung interdisziplinären Wissens: vollständiges digitales Produktwissen im Zugriff ohne Medienbrüche (Teil 5)
Komplexität einfach beherrschen!
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Julian Schmidt ist Experte für intelligente Prozessautomatisierung. Bei der PPI AG
bearbeitet er Projekte in der Prozessarchitektur, Prozessmodellierung und
Prozessautomatisierung – von der Planung und Konzeption bis zur Umsetzung.
Durch seine enge Kooperation mit verschiedenen Universitäten verbindet er neueste
Forschungsergebnisse mit den Herausforderungen der Digitalisierung in
Versicherungen und Banken. In seiner Promotion an der Universität Hamburg forscht
er an Architekturmustern digitalisierter Prozesse.
#Digitalisierung #Versicherung #Prozessarchitektur #Prozessautomatisierung
Beiträge Intelligente Prozessautomatisierung in der Digitalisierung
Intelligente Prozessautomatisierung als Basis für Kundenkommunikation und Customer Journey (Teil 1)
IPA vernetzt Menschen, Organisation und Technik (Teil 2)
IPA und ereignisorientierte Architekturen: ein Lösungsansatz (Teil 3)
IPA und die Einbindung externer Partner (Teil 4)
Innovationen treiben mit dem Fallschirmsprung Prinzip
InsurTechs – Was steckt wirklich hinter dem Hype? (Teil 1/2)
InsurTechs – Was steckt wirklich hinter dem Hype? (Teil 2/2)
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Gerrit Götze ist Spezialist für Lösungen im Versicherungsvertrieb. Sein Schwerpunkt
liegt in der Digitalisierung der Verkaufsleistung mit all ihren Facetten und
Auswirkungen auf die Kundenbeziehung, den Vermittlerbereich und die Verwaltung.
25 Jahre Erfahrung in der Linie und im Projektumfeld bei Maklern, Großvertrieben und
Versicherungen, kombiniert mit seiner eigenen digitalen DNA, schaffen dafür eine
gute Grundlage.
#Digitalisierung #Versicherung #Vertrieb
Beiträge Digitalisierung im Vertrieb (Teil 1)
Digitalisierung im Vertrieb (Teil 2)
Digitalisierung im Vertrieb (Teil 3)
Mal quergedacht: Google Compare wird eingestellt?!
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"Mit zunehmender Digitalisierung steigt die Sensibilität für Cyber-Risiken...„
Felix Fiedler ist Wirtschaftsmathematiker und arbeitet bei PPI im Bereich Aktuariat.
Mit seinem fachlichen Wissen, insbesondere zu Solvency II, und seiner IT-Affinität
unterstützt er als Bindeglied zwischen Fachlichkeit und IT Versicherer im Projekt- und
Anwendungsmanagement. Diesen Blog wird Felix ab sofort mit regelmäßgen
Beiträgen rund um das Thema "Cyber" versorgen. Er wird damit ein neuer
Stammautor unseres Blogs und zeigt die Kehrseite und die Schwachstellen
zunehmender Digitalisierung auf.
#Cyber #Cyberkriminalität #CyberRisiken #CyberVersicherung
Beiträge Sicher in die Zukunft: Cyber-Versicherungen in Zeiten der Digitalisierung
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Dr. Carsten Kretschmar ist Spezialist für Vertriebssysteme. Mit 20-jähriger Erfahrung
im Einsatz von Software und Prozessoptimierung in Makler- und
Ausschließlichkeitsorganisationen verantwortet er zahlreiche Projekte – von der
Planung bis zur erfolgreichen Implementierung.
Vor seinem Eintritt in die PPI AG war er in verschiedenen Versicherungsunternehmen
für die Anwendungsentwicklung verantwortlich und in allen Sparten und
Vertriebsformen tätig.
#Digitalisierung #Versicherung #Prozessoptimierung #Anwendungsentwicklung
Beiträge Versicherungsvertrieb: Wird der notwendige Digitalisierungsaufwand über- oder unterschätzt?
Vertriebs- und Kundenmanagement - Teil 1: Beratungssysteme
Vertriebs- und Kundenmanagement - Teil 2: Kundenmanagement
Digitale Kollaboration – Wie sich die Zusammenarbeit verbessern lässt
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GASTAUTOREN
Christian und Torsten beschäftigen sich permanent mit mathematischen und
statistischen Fragestellungen im Versicherungsbereich. Den digitalen Wandel in
Versicherungen sehen beide zuversichtlich und doch mit einer gesunden
mathematischen Grundskepsis entgegen ;-)
Torsten Gillessen ist Partner bei der PPI AG und leitet den Bereich "Aktuarielle
Beratung". Christian Harth ist Consultant für Versicherungen bei der PPI AG.
#Digitalisierung #Versicherung #BigData
Beiträge Gastbeitrag: Big Data – Das Tal der Enttäuschung scheint überwunden (Teil 1/3)
Gastbeitrag: Big Data – Profitable Anwendungsmöglichkeiten (Teil 2/3)
Gastbeitrag: Big Data – Großunternehmen als Vorreiter (Teil 3/3)
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GASTAUTOR
Jörg Berns-Müller ist Spezialist für Rechenkerne und technische
Bestandsführungen. Auf Basis seiner langjährigen Erfahrung in mathematischer
Softwareentwicklung hilft er den Versicherern als IT-affiner Aktuar in der Erweiterung,
Erneuerung und Auswahl von Rechenkernen und Bestandsführungssystemen.
#Digitalisierung #Versicherungen #Testautomatisierung
Beiträge Gastbeitrag: Digitalisierung und Test – Teil 1: Testautomatisierung
Gastbeitrag: Digitalisierung und Test – Teil 2: Mathetest
Digitalisierung und Test – Teil 3: Bestandsmigration Leben
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GASTAUTOR
Christian Klein ist Diplom-Kaufmann wie auch Versicherungskaufmann und arbeitet
bei PPI im Bereich Consulting Versicherungen als Senior Consultant.
Seine Schwerpunkte liegen insbesondere bei Rechnungslegung, Berichtswesen und
Controlling.
#Digitalisierung #Versicherungen #Rechnungslegung #Berichtswesen #Controlling
Beiträge Gastbeitrag: Vermeidbare Medienbrüche - Teil 1 am Beispiel Rechnungslegung
Menü
GASTAUTOR
Felix Fiedler ist Wirtschaftsmathematiker und arbeitet bei PPI im Bereich Aktuariat.
Mit seinem fachlichem Wissen insbesondere zu Solvency II und seiner IT-Affinität,
unterstützt er als Bindeglied zwischen Fachlichkeit und IT, Versicherer im Bereich
Projekt- und Anwendungsmanagement.
#Digitalisierung #Versicherungen #SolvencyII #Day-1-Reporting
Beiträge Gastbeitrag: Digitalisierung und SolvencyII (1/2)
Gastbeitrag: Digitalisierung und SolvencyII (2/2)
Mal quergedacht: Eine Zeitenwende – Hat die Entdigitalisierung begonnen?
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GASTAUTOR
Metin Tapirdamaz ist Mathematiker und bei PPI als Consultant für Versicherungen
tätig. Seine Schwerpunkte liegen sowohl in aktuariellen als auch in technologischen
Themen – insbesondere in der Kombination aus beidem.
#Cyber #Cyberkriminalität #CyberRisiken #CyberVersicherung
Beiträge Sicher in die Zukunft: Cyber-Versicherungen in Zeiten der Digitalisierung
Menü
GASTAUTOR
Torsten Gillessen ist seit Januar 2011 Partner bei der PPI AG und verantwortet dort
die Geschäftsbereiche Aktuariat und Prozess-/Projektmanagement. Seine
Schwerpunkte liegen bei regulatorischen Themen wie Solvency II sowie im
Produktmanagement und der Planung von Big Data.
#Digitalisierung #Versicherungen #SolvencyII #Day-1-Reporting
Beiträge Gastbeitrag: Digitalisierung und SolvencyII (1/2)
Gastbeitrag: Digitalisierung und SolvencyII (2/2)
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GASTAUTORIN
Leonie Benndorf ist Wirtschaftspsychologin und arbeitet bei PPI im Bereich
Consulting Versicherungen.
Mit ihrem fachlichem Wissen zu Prozessoptimierung, Unternehmensentwicklung und
Transformationsmanagement, unterstützt sie Versicherungen insbesondere bei
Digitalisierungs- und Veränderungsprojekten.
#Digitalisierung #Versicherungen #Changemanagement
Beiträge Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung
Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung Veränderungsbereitschaft (Teil 1)
Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung Veränderungskompetenz (Teil 2)
Gastbeitrag: Changemanagement im Rahmen der Digitalisierung Veränderungskultur (Teil 3)
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GASTAUTOR
Ronny Kant ist Junior Sales Manager im Bereich Versicherungen und ist nebenbei
ein sehr kreativer wie auch innovativer Schreiberling. Er interessiert sich für
zukünftige Entwicklungstendenzen der Versicherungsbranche und die daraus
resultierenden Herausforderungen für Versicherungsunternehmen. Vielleicht erfreut er
uns auch in Zukunft mit weiteren Impulsen.
#Versicherung #Digitalisierung #Biohacking #Cyborg #rfid #Implantat
Beiträge Mal quergedacht: Hat Sie Ihr Betriebsarzt schon wegen des ausstehenden Chip-Implantats kontaktiert? (Die
Digitalisierung von Menschen)
Mal quergedacht: Eine Zeitenwende – Hat die Entdigitalisierung begonnen?
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