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Neurologische Rehabilitation
Dr. med. Alexander Hemmersbach
BerufshelfertagungBremen 28.10.2009
• Phasenmodell der NeurologischenRehabilitation• Abgrenzung der Phasen B/C und C/D
www.berufshelfertagung.de.tc
JohanniterJohanniter--Ordenshäuser Ordenshäuser Bad OeynhausenBad Oeynhausen
• Neurologie• Orthopädie• Geriatrie
• stationäre Rehabilitation• ambulante Rehabilitation (Tagesklinik)• Ambulanz/Heilmittel• Kurzzeitpflege
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationBA
R
BAR --
Ph
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mod
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Ph
asen
mod
ell Bundesarbeitsgemeinschaft für
Rehabilitation
Phasenmodell der Neurologischen Rehabilitation
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Mit
glie
der
Mit
glie
der
Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe
AOK-BundesverbandBundesverband der BetriebskrankenkassenBundesverband der InnungskrankenkassenVerband der Ersatzkassen e. V. (vdek)KnappschaftSee-Krankenkasse
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Deutsche Rentenversicherung Bund
Bundesagentur für Arbeit
Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und HauptfürsorgestellenKassenärztliche BundesvereinigungBundesvereinigung der Deutschen ArbeitgeberverbändeDeutscher Gewerkschaftsbund
Ministerium für Arbeit und Soziales Baden Württemberg Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und FrauenSenatsverwaltung für Integration, Arbeit und SozialesMinisterium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des Landes Brandenburg Der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales BremenBehörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt HamburgHessisches SozialministeriumMinisterium für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-VorpommernNiedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und GesundheitMinisterium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-WestfalenMinisterium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-PfalzMinisterium für Justiz, Gesundheit und Soziales SaarlandSächsisches Staatsministerium für SozialesMinisterium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-AnhaltMinisterium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-HolsteinThüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit
Phasenmodell der Phasenmodell der neurologischen Rehabilitationneurologischen Rehabilitation
•• Verband deutscher Rentenversicherungsträger (VDR)Verband deutscher Rentenversicherungsträger (VDR)•• Rehabilitation 34 (1995) 119Rehabilitation 34 (1995) 119--127127•• Behandlung von erwachsenen Patienten mit Behandlung von erwachsenen Patienten mit
neurologischen Akutereignissen, ..., die einer langfristig neurologischen Akutereignissen, ..., die einer langfristig angelegten, intensiven medizinischen Behandlung/ angelegten, intensiven medizinischen Behandlung/ Rehabilitation Rehabilitation bedürfenbedürfen
•• ErgänzungErgänzung 19991999RehaReha--Assessment Assessment zurzur ErwerbsprognoseErwerbsprognose(Problem (Problem derder LeistungsrechtlichenLeistungsrechtlichen ZuordnungZuordnung derder Phase C)Phase C)BA
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Phasenmodell der Phasenmodell der neurologischen Rehabilitationneurologischen Rehabilitation
•• VergütungsrelevanzVergütungsrelevanz((UnterschiedlicheUnterschiedliche PflegesätzePflegesätze derder einzelneneinzelnen PhasenPhasen))
•• GKV/RVGKV/RVLeistungsrechtlicheLeistungsrechtliche ZuordnungZuordnung
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Phasenmodell der Phasenmodell der neurologischen Rehabilitationneurologischen Rehabilitation
•• ZuordnungskriterienZuordnungskriterien•• InstrumenteInstrumente –– NutzungNutzung von ADLvon ADL--SkalenSkalen
–– BarthelBarthel--IndexIndex–– FrührehaFrühreha--BarthelBarthel--IndexIndex–– FIMFIM–– KomaKoma--RemissionsRemissions--SkalaSkala
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Phasenmodell der Phasenmodell der neurologischen Rehabilitationneurologischen Rehabilitation
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Darstellung der Merkmale einzelner Phasen anhand von: Darstellung der Merkmale einzelner Phasen anhand von:
•• Patientencharakteristika (Eingangskriterien)Patientencharakteristika (Eingangskriterien)•• BehandlungsBehandlungs--/Rehabilitationsziele/Rehabilitationsziele•• BehandlungsBehandlungs--/Rehabilitationsaufgaben und /Rehabilitationsaufgaben und --LeistungenLeistungen
•• kurativmedizinische Aufgabenkurativmedizinische Aufgaben•• rehabilitationsbezogene Aufgabenrehabilitationsbezogene Aufgaben•• TherapiedichteTherapiedichte
•• BehandlungsBehandlungs--/Rehabilitationszeitraum/Rehabilitationszeitraum•• leistungsrechtliche Einordnungleistungsrechtliche Einordnung•• anschließende Behandlungsanschließende Behandlungs--/Rehabilitationsphase/Rehabilitationsphase
Phasenmodell Phasenmodell der der neurologischen neurologischen RehabilitationRehabilitation
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BBBehandlungsBehandlungs--/Rehabilitationsphase, in der /Rehabilitationsphase, in der noch intensivmedizinische noch intensivmedizinische Behandlungsmöglichkeiten Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssenvorgehalten werden müssen
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CCBehandlungsBehandlungs--/Rehabilitationsphase, in der /Rehabilitationsphase, in der die Patienten bereits in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten Therapie mitarbeiten können, aber noch können, aber noch kurativmedizinisch und mit kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischem hohem pflegerischem Aufwand betreut werden Aufwand betreut werden müssenmüssen
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DDRehabilitationsphase nach Rehabilitationsphase nach Abschluß der Abschluß der FrühmobilisationFrühmobilisation
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EEBehandlungsBehandlungs--/Rehabilitationsphase nach /Rehabilitationsphase nach Abschluß einer intensiven Abschluß einer intensiven medizinischen Rehabilitation medizinischen Rehabilitation -- nachgehende nachgehende Rehabilitationsleistungen Rehabilitationsleistungen und berufliche und berufliche RehabilitationRehabilitation
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FFBehandlungsBehandlungs--/Rehabilitationsphase, in der /Rehabilitationsphase, in der dauerhaftunterstützende, dauerhaftunterstützende, betreuende und/oder betreuende und/oder zustandserhaltende Leistungen zustandserhaltende Leistungen erforderlich sinderforderlich sind
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• bewußtlose bzw. qualitativ oder quantitativ schwerbewußtseinsgestörte Patienten, darunter auch solche mit einemsog. "apallischen Syndrom“
• Patienten mit anderen schweren neurologischen Störungen (z.B. Locked-in-Syndrom, Guillain-Barre-Syndrom, hoheQuerschnittlähmung), die noch intensivbehandlungspflichtig sind
– primäre Akutversorgung abgeschlossen– aktuell keine neurochirurgische Intervention
erforderlich– keine Sepsis
• intrakranielle Druckverhältnisse stabil
Phase BPhase B
Patienteneharakteristika (Eingangskriterien) a. :
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mod
ell
Ph
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mod
ell
Phase BPhase B
• nicht mehr (kontrolliert) beatmungspflichtig• nicht fähig zur kooperativen Mitarbeit• vollständig von pflegerischer Hilfe abhängig• in der Regel Sonden-Ernährung erforderlich• in der Regel können Ausscheidungsfunktionen nicht kontrolliert
werden• u. U. erhebliche Selbst- und/ oder Fremdgefährdung bei
Diskontrollsyndrom, Verwirrtheitszuständen oder anderen schweren psychischen Störungen
• bestehende Begleiterkrankungen dürfen eine Mobilisierung nichtverhindern
Patienteneharakteristika (Eingangskriterien) b. :
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationReh
aReh
a --Pr
ozes
sPr
ozes
s// D
iagn
ostik
Dia
gnos
tik
SchluckdiagnostikSchluckdiagnostikUntersuchung durch Untersuchung durch Logopäden und ArztLogopäden und ArztEndoskopieEndoskopie
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationReh
aReh
a --Pr
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sPr
ozes
s// D
iagn
ostik
Dia
gnos
tik
SchluckdiagnostikSchluckdiagnostik
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationReh
aReh
a --Pr
ozes
sPr
ozes
s// D
iagn
ostik
Dia
gnos
tik
SchluckdiagnostikSchluckdiagnostik
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mod
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Ph
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mod
ell
Phase CPhase C
• Patient ist überwiegend bewußtseinsklar, seine Handlungsfähigkeit reicht aus, um an mehreren Therapiemaßnahmen täglich von je etwa 30 Minuten Dauer aktiv mitzuarbeiten
• für alltägliche Verrichtungen weitgehend auf pflegerische Hilfeangewiesen
Patienteneharakteristika (Eingangskriterien) a. :
BAR
BAR --
Ph
asen
mod
ell
Ph
asen
mod
ell
Phase CPhase C
• bedarf keiner intensivmedizinischen Überwachung/ Therapie, dapraktisch keine Gefahr für lebensbedrohliche Komplikationenmehr besteht
• nicht mehr beatmungspflichtig• bestehende Begleiterkrankungen dürfen eine Mobilisierung nicht
verhindern• keine konkrete Selbst- und Fremdgefährdung und keine schweren
Störungen des Sozialverhaltens (z. B. durch Weglauftendenz, aggressive Durchbrüche)
Patienteneharakteristika (Eingangskriterien) b. :
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mod
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Ph
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mod
ell
Phase DPhase D
• durchgängige Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft, Handlungs- und Lernfähigkeit
• Selbständigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL), insbesondere im Bereich der Selbstversorgung wie Waschen, Anziehen, Toilettenbenutzung, Essen und Mobilität
• spezielle Pflegeaufgaben noch erforderlich
• alltags- und berufsrelevante mentale Störungen (insbesondere kognitive Defizite) stehen oft im Vordergrund
Patienteneharakteristika (Eingangskriterien):
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zun
gP
has
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nzu
ng
Phasenabgrenzung
- B/C- Pflegesatz, Behandlungsdauer
- C/D- Pflegesatz, Behandlungsdauer- Leistungsrechtliche Zuordnung
(Erwerbsprognose)
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zun
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en A
bgre
nzu
ng
Phasenabgrenzung
- B/C- oft über Barthel-Index- teilweise Anwendung des FBI
- C/D- teilweise über Barthel-Index(Barmer-AR-Verfahren)
- AHB-Kriterien der DRV-Bund
wie?
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en A
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ng
Phasenabgrenzung
- BI-Abgrenzung nicht scharf- Barthel-Index Three-Rating Scale- Anwendung des FBI
- BAR-Aussagen ebenfals nicht scharf
Problem
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationSk
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Skal
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Bart
hel
Bart
hel -- I
ndex
Inde
x
Barthel-Index nicht möglich mit Unterstützung /Überwachung
selbständig
1. Nahrungsaufnahme 0 5 10
2. Transfer Rollstuhl Bett und umgekehrt 0 5 15
3. Persönliche Hygiene (Gesichtwaschen, Kämmen, Rasieren, Zähneputzen)
0 0 5
4. Toilettenbenutzung (An- /Auskleiden, Körperreinigung)
0 5 10
5. Baden/Duschen 0 0 5
6a. Gehen auf ebenem Untergrund (>50 m, evtl.Stützen, schienen, aber selbst anlegen)
0 10 15
6b. bei Rollstuhlbenutzung 0 0 5
7. Treppauf- /Treppabsteigen 0 5 10
8. An-/Ausziehen (einschl. Schuhe binden, Knöpfe schließen)
0 5 10
9. Stuhlkontrolle 0 5 10
10. Harnkontrolle 0 5 10
Summe
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationSk
alen
Skal
en--
FRB
FRB
Frühreha-Barthel-Index
• intensivmedizinisch überwachungspflichtiger Zustand
• absaugpflichtiges Tracheostoma
• intermittierende Beatmung
• beaufsichtigungspflichtige Orientierungsstörung
• beaufsichtigungspflichtige Verhaltensstörung
• schwere Verständigungsstörung
• beaufsichtigungspflichtige Schluckstörung
- 50
- 50
- 50
- 50
- 50
- 25
- 50
Abzüge von Barthel-Index
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationAD
LAD
L --Sk
alen
Skal
en--
Verg
leic
hVe
rgle
ich
Barthel-Index EBI FIM1. Nahrungsaufnahme Essen und Trinken A. Essen/Trinken Selbstvers.2. Transfer Rollstuhl - Bett und zurück
Umsteigen aus Rollstuhl in Bett undumgekehrt
I. Bett/Stuhl/RollstuhlJ. ToilettensitzK. Dusche/Badewanne
Transfer
3. Persönliche Hygiene Persönliche Pflege B. KörperpflegeF. Intimhygiene
Selbstvers.
4. Toilettenbenutzung Benutzung der Toilette5. Waschen Baden/Duschen/Körper waschen C. Baden/Duschen/Körper
waschenSelbstvers.
6. Gehen in der Ebene6.a Rollstuhlfahren
Fortbewegung auf ebenem Untergrund L. Gehen/Rollstuhl Fortbewegung
7. Treppauf- /Treppabsteigen
Treppen auf-/absteigen M. Treppensteigen
8. An-/Ausziehen An-/Ausziehen D. Ankleiden obenA. Ankleiden unten
Selbstvers.
9. Stuhlkontinenz Stuhlkontrolle H. Darmkontrolle Kontinenz10. Harnkontrolle Harnkontrolle G. Blasenkontrolle
Frühreha-Barthel-Index Verstehen N. Verstehen akustisch/visuell KommunikationintensivmedizinischerÜberwachungspfl. Zustand
Verständlichkeit O. Ausdruck verbal/nonverbal
absaugpflichtiges Tracheostoma Soziale Interaktion P. Soziales Verhalten Kognitive Fähigk.intermittierende Beatmung Problemlösen Q. ProblemlösungbeaufsichtigungspflichtigeOrientierungsstörung
Gedächtnis/Lernfähigkeit/Orientierung R. Gedächtnis
beaufsichtigungspflichtigeVerhaltensstörungschwere VerständigungsstörungbeaufsichtigungspflichtigeSchluckstörung
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Skal
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KRS
KRS --
11
Koma-Remissions-Skala• Erweckbarkeit/Aufmerksamkeit
5 Aufmerksam für 1 Minute und länger4 Verweilen am Reiz (länger als 5 Sekunden)3 Hinwendung zum Reiz2 Augenöffnen spontan1 Augenöffnen auf Schmerzreiz0 keine Reaktion
• Motorische Antwort6 Spontanes Greifen (auch im Liegen)5 Gezielte Abwehr auf Schmerzreize4 Körper-HalteReaktionen erkennbar3 Ungezielte Abwehr auf Schmerzreize (veg./spast. Muster)2 Beugesynergismen1 Strecksynergismen0 keinerlei motorische Antwort
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationSk
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Skal
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KRS
KRS --
22
Koma-Remissions-Skala• Reaktion auf akustische Reize
( 3 Pkt. von Gesamtsumme abziehen falls Taub)3 Erkennt vertraute Stimme, Musik, etc.2 Augenöffnen, Kopfwenden, evtl. Lächeln1 Vegetative (Schreck- Reaktion0 keine Reaktion
• Reaktion auf visuelle Reize( 4 Pkt. abziehen falls blind)4 Erkennt Bilder, Personen, oder Gegenstände3 Verfolgt gezielt Bilder, Personen oder Gegenstände2 Fixiert Bilder Personen oder Gegenstände1 Gelegentliches zufälliges Anschauen0 keine Reaktion
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationSk
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Skal
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KRS --
33
Koma-Remissions-Skala• Reaktion auf taktile Reize
3 Erkennt durch betasten oder Fühlen2 Tastet spontan, greift gezielt (wenn blind), jedoch ohne Sinnverständnis1 Auf passive Berührung vegetative Reaktion0 keine Reaktion
• Sprachmotorische Antwort(Trachealkanülenträger = 3 wenn über Lippenmotorik Sprachlaute/Buchstaben erkennbar)3 Nur ein verständlich artikuliertes Einzelwort2 Unverständlich (unartikulierte) Äußerungen (Laute)1 Stöhnen, Schreien, Husten (erhebl. veget. gestört)0 Keine Phonation oder Artikulation hör-/erkennbar
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en A
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nzu
ng Bewusstseinszustand
Patientencharakteristika (Eingangskriterien)
Phase CPhase CPhase BPhase B
- überwiegend bewusstseinsklar- bewusstlos bzw. quant. + qual. bewusstseinsgestört
- aktiv bei mehreren Therapien von jew. 30 Min.- nicht fähig zur kooperativen Mitarbeit
med. kurativer Behandlungsbedarf/Überwachungsbedarf
- keine intensivmed. Beh./Therapie- schw. neurolog. Störungen, intensiv behandlungsbedürftig- prim Akutvers. abgeschlossen
- nicht mehr beatmungsbedürftig- nicht mehr kontrolliert beatmungsbedürftig
ADL
- für alltägliche Verrichtungen weitgehend auf pflegerische Hilfe angewiesen
- i.d.R. Sondenernährung
- Harn-/Stuhlinkontinenz
- keine konkrete Selbst- oder Fremdgefährdung (z.B. durch Weglauftendenzen, aggressive Durchbrüche)
- u.U. erhebl. Selbst- und Fremdgefährdung bei Diskontrollsyndrom, Verwirrtheitszuständen
Abgrenzung Phase B/C - Eingangskriterien
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Abg
ren
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has
en A
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nzu
ng Bewusstseinszustand
Patientencharakteristika (Eingangskriterien)
Phase DPhase DPhase CPhase C
- Durchgehende Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft, Handlungs- und Lernfähigkeit
- überwiegend bewusstseinsklar
- aktiv bei mehreren Therapien von jew. 30 Min.
med. kurativer Behandlungsbedarf/Überwachungsbedarf
- keine intensivmed. Beh./Therapie
- nicht mehr beatmungsbedürftig
ADL
- Selbständigkeit bei Aktivitäten des tägl. Lebens, insbes. bei Selbstversorgung wie Waschen, Anziehen, Toilettenbenutzung, Essen, Mobilität
- für alltägliche Verrichtungen weitgehend auf pflegerische Hilfe angewiesen
- alltags- und berufsrelevante mentale Störungen (insbes. kognitive Defizite) stehen oft im Vordergrund
- keine konkrete Selbst- oder Fremdgefährdung (z.B. durch Weglauftendenzen, aggressive Durchbrüche)
Abgrenzung Phase C/D - Eingangskriterien
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Ph
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Hauptkriterien• Der Patient ist bewustlos bzw. qualitativ oder quantitativ schwer
bewusstseinsgestört
• Der Patient leidet an schweren neurologischen Störungen (z.B. Locked-in-Syndrom, Guillain-Barré-Syndrom, hohe Querschnittlähmung), die noch intensiv behandlungsbedürftig sind
• Der Patient ist• nicht fähig zur kooperativen Mitarbeit bzw. der Patient kann• nicht an mehreren Therapiemaßnahmen täglich von je etwa
30 Minuten Dauer aktiv mitarbeiten
Beispiel für Abgrenzung:
Kriterien zur Phasenabgrenzung der Reha-Phasen B und C
BAR
BAR --
Ph
asen
mod
ell
Ph
asen
mod
ell
Kriterien zur Phasenabgrenzung der Reha-Phasen B und C
Nebenkriterien• Der Patient ist vollständig von pflegerischer Hilfe abhängig
• Ausscheidungsfunktionen können nicht kontrolliert werden
• Es bestehen Verwirrtheitszustände oder andere schwere psychische Störungen
• Es besteht ein Tracheostoma (absaugpflichtig)
• Es liegt eine beaufsichtigungspflichtige Schluckstörung vor/der Patient benötigt Sondenernährung
Zuordnung zu Phase B bei Vorliegen von
• 1 Hauptkriterium und
• 2 Nebenkriterien
Beispiel für Abgrenzung:
Prog
nose
Prog
nose
Das neurologische Reha-Assessmentund
Hinweise zur Prognoseeinschätzung in der Phase C
BUNDESARBEITSGEMEINSCHAFTFÜR REHABILITATION
Expertengruppe Neurologische Rehabilitation
Empfehlungen zur Neurologischen Rehabilitation von Patienten mitschweren und schwersten Hirnschädigungen in den Phasen B und Cvom 2. November 1995
- Ausgabe 1999 -
Prog
nose
Prog
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Äußere Faktoren• Reha-Management• Bisheriger Rehabilitationsverlauf
• Angemessenheit• Gesamtkoordination• Einzelmaßnahmen
• Soziale Unterstützung (social support) Angehörige, Arbeitgeber, Gemeinde, Gesellschaft
Für die Prognosestellung wichtige Faktorennach: Empfehlungen zur Neurologischen Rehabilitation von Patienten mit schweren und schwersten Hirnschädigungen in den Phasen B und C vom 2. November 1995 ( Ausgabe 1999)
Prog
nose
Prog
nose
Innere Faktoren Unveränderliche Faktoren bei Eintritt der Erkrankung/des Ereignisses• Alter• Geschlecht• Biographische Situation • Ursache der Schädigung, Grunderkrankung ereignishaft oder
prozeßhaft, Schwere der Grunderkrankung, Begleiterkrankungen, Art der Schädel-/Hirnverletzungen, extrakranielle Verletzungen, Polytrauma, Dauer des Herz- oder Atemstillstandes, Dauer des Komas, Dauer der Hypoglykäie, Dauer der Hypoxie, Dauer der posttraumatischen Amnesie
• Ausbildungsniveau, sozioökonomischer und beruflicher Status
Veränderliche Faktoren• Reaktion des Patienten auf rehabilitive Intervention• Dynamik im Rehabilitationsprozeß• Krankheitsverarbeitung, Coping, Adaptation, neuer Lebensentwurf
Für die Prognosestellung wichtige Faktorennach: Empfehlungen zur Neurologischen Rehabilitation von Patienten mit schweren und schwersten Hirnschädigungen in den Phasen B und C vom 2. November 1995 ( Ausgabe 1999)
Prog
nose
Prog
nose
UngünstigGünstigErkrankungen mit fortschreitender VerlaufscharakteristikErkrankung mit Ereignischarakter
organische Wesensänderung oder Demenzreaktive psychische Störungen
fortschreitende Symptomzunahmeeinzeitiger Beginn der Symptomatik
diffuse Schädigunglokalisierbare Schädigung
große Läsionkleine Läsion
kombinierte kortikale und subkortikale Läsionnur kortikale Läsion
gleichzeitig bestehende internistische Erkrankungen (KHK, Herzrhythmusstörungen)
keine internistischen Begleiterkrankungen
schon bestehende funktionelle Einschränkungen i.R. einer Multimorbidität
keine anderweitigen funktionellen Einschränkungen in der Anamnese
schwere Störungen neuropsychologischer Funktionen- Aufmerksamkeit/Konzentration- Lernen/Gedächtnis- vorausscheuendes Planen/Handeln- Sehen/Wahrnehmung- Sprache/Sprechen
keine oder nur leichte Störungen der neuropsychologischen Funktionen
begleitende sensible und/oder vegetative Störungen (insbesondere Harninkontinenz)
nur motorische Ausfälle
überschießende oder unwillkürlich auftretende Bewegungen
fehlende oder herabgesetzte Bewegungen
Prognostische Faktoren für den Rehabilitationserfolg nach Schlaganfallnach: Mäurer, H.-Ch., Diener, H.-Ch. (Hrsg): Der Schlaganfall, Thieme, Stuttgart, New York 1996
Prog
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Prog
nose
Hirnstammläsionen mit Auswirkungen auf Antrieb, Aufmerksamkeitsleistungen und Belastbarkeit
Mitbeteiligung tieferer Hirnstrukturen
weniger relevant, v.a. bei hohem prämorbidem Leistungsniveau(bessere Nutzung von Kompensationsmechanismen)
Lokalisation und Ausdehnung kortikaler Strukturen
negativer prognostischer Wert- depressive Symptome-eingeengter Gedankengang- Rückzugstendenzen (bei zuvor aufgeschlossenen Personen)
Persönlichkeitsmerkmale
Neurokognitive Faktoren und Prognosenach: Poser, U., Schönle, P.W., Schaller, J. (2001)): Berufliche Reintegration in der neurologischen Rehabilitation. Bad Honnef: Hippocampus
Prog
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Prog
nose
Uneinheitlich bzgl. ArbeitswiederaufnahmeVerletzungsschwere
hohe Korrelation zu beruflicher WiedereingliederungLänge der posttraumatischen Amnesie
hohe Korrelation zwischen Ausmaß der neuropsychologischen Defizite und beruflichem Outcomeaberkein Funktionsbereich als herausragender Prädiktor
neuropsychologische Defizite
Berufliche Reintegration nach Hirnschädigungnach: Wendel, C. (2002). Berufliche Reintegration nach Hirnschädigung. München Dissertation
Prog
nose
Prog
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Prädiktoren SchlaganfallHasenbein, U., Wallesch C.W.: Prädiktoren der Rehabilitationsprognose nach Schlaganfall (2003)
INNRF (Institut für Neurologisch-Neurochirurgische Rehabilitationsforschung)
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationReh
aReh
a --Pr
ogno
sePr
ogno
se positiv negativkurze Dauer lange Dauer seit Ereignisguter AZ fehlende oder unzureichende
Rückbildungstendenzgute cardio-pulmonaleBelastbarkeit
deutliche Progredienz der Störung
Multimorbidität mit Behinderungenschlechter AZeingeschränkte cardio-pulmonaleBelastbarkeitchron. InfektionenStörungen der Sinnesorgane ohneKompensation
Prognostische Faktoren• somatisch
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationReh
aReh
a --Pr
ogno
sePr
ogno
se
Prognostische Faktoren•psycho-sozial
positiv negativpositive realistischeEinstellung zur Krankheit
negative Einstellung zurRehabilitation und Prävention
pos. Einstellung zu sich selbstgute Motivation fehlende Motivationbisherige aktiveLebensgestaltung
Versorgungswünsche
bisherige Selbständigkeitgute Motivation derAngehörigen
Demenzpsychische Erkrankungenschwere neuropsychogischeAusfälle
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationReh
aReh
a --Pr
ogno
sePr
ogno
se
Apallisches Syndromausgedehnte kortikale Läsionendiffuse Marklagerschädigungen
Ätiologie• traumatisch / nicht traumatisch
(SHT / cerebrale Hypoxie, prolongierte Hypoglykämie, entz. ZNS-Erkrankung)
• degenerative Schädigungen des ZNS(M. Parkinson, Chorea Huntington)
• metabolische Schädigungen des ZNS (Gangliosidosen, Adrenoleukodystrophie)
• Fehlbildungen
Neurologische RehabilitationNeurologische RehabilitationReh
aReh
a --Pr
ogno
sePr
ogno
se
Apallisches Syndrom
Diagnose• frühestens einen Monat nach Akutereignis• nach einem Monat persistierender Symptomatik
Prognostische FaktorenUrsache: traumatisch günstiger als nicht traumatischAlter: jünger als 40. Lebensjahr günstigerVerlauf: irreversibel
• traumatisch - länger als 12 Monate• akut nicht traumatisch - länger als 3 Monate
Neurologische Rehabilitation2Neurologische Rehabilitation2Reh
aReh
a --Pr
ogno
sePr
ogno
se
Apallisches Syndrom
7 Remissionsstufen nach F. Gerstenbrand
1. Apallisches Syndrom2. Primitiv-psychomotorische Phase3. Phase des Nachgreifens4. Klüver-Bucy Phase5. Korsakow Phase6. Phase des organischen Psychosyndroms7. Defektstadium
Prog
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Prog
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Personale Faktorenreduzierte Belastbarkeit, kognitive VerlangsamungGesamtkapazität
vegetative Beschwerden, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, Depressionkörperliche und affektive Reaktionen
Leistungsdefizite auf Funktionsebene (z.B. Defizite im Arbeitsgedächtnis)Funktion
„Unaufmerksamkeit“, „Unkonzentriertheit“inneres Handeln
fehlende Antizipation kritischer Situationen, komplexe Anforderungssituationen
Wissen über Bedingungsgefüge
fehlendes Wissen oder mangelnde Ideen zu möglicher KompensationWissen über Kompensation
fehlender oder unflexibler Einsatz von Kompensationsstrategien, geringe Automatisierung
Kompensation
unrealistisch hohe oder niedrige Zielsetzungen, negative Selbstbewertung, unrealistisches Selbstkonzept, Versagensangst
Anspruch und Selbstbewertung
Selbstunsicherheit, geringe kommunikative Kompetenz, fehlende Empathiesoziale Fähigkeiten
Personale Einflussfaktoren für Überforderungnach: Goldenberg, G.; Pössl, J.; Ziegler, W. (Hrsg): Neuropsychologie im Alltag, Thieme, Stuttgart, New York 2001