Pharaoschlange - TU Chemnitz 2012.… · Pharaoschlange Was du brauchst: Alufolie Schutzbrille Sand...
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Pharaoschlange Was du brauchst: Alufolie Schutzbrille
Sand Ethanol
Emser Pastillen oder Brausetablette (mit Zucker)
Feuerzeug
Wie du vorgehst: 1. Dieser Versuch ist kann nur von einem Erwachsenen durchge-
führt werden!
2. Auf einer mit Alufolie ausgelegte Unterlage wird Sand zu einem
Hugel aufgeschüttelt.
3. Auf seinen Spitze werden 3 Emserpastillen gelegt.
4. Die Pastillen werden mit ca. 5 ml Ethanol besprüht.
5. Das Alkohol wird vorsichtig angezündet.
(Vorsicht – je nach Alkoholmenge besteht Gefahr der Bildung von
Stichflamme! / Die Ethanol-Flasche wird weit weg vom Feuer
gestellt!).
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Erklärung
Pharaoschlange Was passiert? Nach dem Abbrennen vom Ethanol beginnen sich die Pastillen zu
schwärzen, blähen sich auf, und schließlich erhebt sich aus dem „Vulkan-
kegel“ eine schwarze poröse Masse, einer Schlange gleich.
Weil… die Pastillen ein Natriumsalz und Zucker enthalten, welche beim Erhitzen
zerstört werden.
Die entstehende Gase (u. a. Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf) erzeugen
mit dem geschmolzenen Zucker äußerst voluminösen Schaum.
Schließlich verbrennt ein Teil des Zuckers unter Verkohlung und bildet zu-
sammen mit Resten vom Natriumsalz den Schaumartig zur Schlange auf-
getriebenen Rückstand der Pasillen.
Historie Die Bezeichnung “Schlange des Pharaos” geht auf eine biblische Ge-
schichte zurück, in der Mose seinen vor dem Pharao niedergeworfenen
Stab in eine Schlange verwandelt.
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Trennen von Farben Was Du brauchst: schwarzfarbige Filzstifte Wasser
Kaffeefilter ein Streifen Filterpapier als „Docht“
Schere Tasse
Wie Du vorgehst: 1. Schneide einen Kreis aus dem Kaffeefilter.
2. Steche mit dem Bleistift ein Loch in die Mitte des runden Filterpapiers.
3. Dann male mit dem Filzstift ein Ring mit ca. 2 cm Durchmesser und 2 mm
Stärke um das Loch in der Mitte.
4. Rolle den Streifen Filterpapier zu einem Docht zusammen und stecke ihn
in das Loch.
5. Fülle eine Tasse mit Wasser und lege das Rundfilter auf die Schale, so dass
der Docht in das Wasser taucht (der Rest aber trocken bleibt).
6. Schaue nun nach ein paar Minuten was sich verändert hat. Solche Bilder
nennt man Chromatogramme.
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Trennen von Farben Was passiert? Das Wasser steigt im Stängel hoch und verteilt sich im Filter. Dabei löst sich der Farbkreis auf, die einzelnen Farbanteile
werden mit dem Wasser unterschiedlich weit transportiert. Es entsteht ein farbiges Muster. Weil…… Farbstoffe aus verschiedenen Bestandteilen bestehen.
Das Filterpapier hält die Bestandteile unterschiedlich fest. Ursache dafür sind die unterschiedlichen Teilchengrößen. Kleinere Teilchen werden schneller, größere Teilchen werden langsamer transportiert.
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Zauberschrift Was du brauchst: Zeitungspapier 2 Pinsel
Schutzbrille Papier
Ammoniumrhodanid-Lösung evtl. Fön
Sprühflasche mit Eisensalzlösung (Eisen(III)chlorid)
gelbe Blutlaugensalz-Lösung (Kaliumhexacyanoferrat(II))
Wie du vorgehst: 1. Man legt zuerst den Arbeitsplatz mit Zeitungspapier aus.
2. Dann kann man auf dem Filterpapier mit der Ammoniumrhodanid-
Lösung und der gelben Blutlaugensalz-Lösung etwas schreiben oder malen .
3. Blutlaugensalz-Lösung etwas schreiben oder malen (bitte hierfür die Pinsel
benutzen).
4. Nun muss das Bild trocknen(Wenn es zu lange dauert, einen Fön be-
nutzen).
5. Jetzt kann man das Filterpapier mit der Eisensalzlösung besprühen.
!!! DIE SPRÜHFLASCHE BITTE NUR AUF DAS PAPIER RICHTEN – SONST DIE GEFAHR VON BRAUNEN FLECKEN!!!
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Zauberschrift Was passiert? Deine Schrift wird nun sichtbar.
Weil… Die Eisensalzlösung reagiert mit dem Ammoniumrhodanid zu einem blut-
roten Farbkomplex...
Fe3+ + SCN- Fe(SCN)3
gelb farblos blutrot
... und mit der Blutlaugenlösung zum sogenannten „Berliner Blau“ .
Fe3+ + K4[Fe2+(CN)6] K[Fe3+Fe2+(CN)6] + 3 K+
gelb gelb blau
Die intensive Färbung beruht auf der Elektronenübertragung zwischen Fe2+
und Fe3+.
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Kohlenstoffdioxid und Wasser Was du brauchst: Glasflasche mit engem Hals (500 mL)
Luftballon Backpulver und 50 mL Essig (Brausepulver)
2 Mineralwasserflaschen aus Kunststoff
Wasser
Wie du vorgehst: 1. Fülle einen Luftballon mit Kohlenstoffdioxid (CO2), indem du Backpulver und
50 mL Essig in die Glasflasche gibst und die Flasche mit einem Luftballon
verschließt.
2. Du füllst die Plastikflaschen jeweils zur Hälfte mit kaltem Leitungswasser.
3. Die eine Flasche wird mit dem Schraubverschluss verschlossen.
4. In die andere Flasche lässt du Kohlenstoffdioxid aus dem Ballon in die Flasche
strömen und zwar so reichlich, dass die meiste Luft verdrängt wird.
5. Nun den Schraubverschluss drauf und beide Flaschen kräftig schütteln.
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Kohlenstoffdioxid und Wasser Was passiert? Beim Schütteln wird die Flasche mit dem Kohlenstoffdioxid zusammen-
gedrückt.
Weil… nach dem Schütteln ein Unterdruck entstanden ist.
Der äußere Luftdruck kann die Flasche zusammendrücken.
Dieser Unterdruck ist durch das Lösen von Kohlenstoffdioxid in Wasser
entstanden.
In der Flasche mit der Luft ist kein Unterdruck entstanden, da sich keine
zusätzliche Luft in Wasser gelöst hat.
Es ist viel mehr Kohlenstoffdioxid in Wasser löslich als Luft und Leitungswasser
ist gewöhnlich mit Luft gesättigt.
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Wie viel Salz löst sich im Wasser? Was du brauchst: 2 kleine Bechergläser Malpinsel
Leitungswasser schwarze Bastelpappe
Salz Föhn
Esslöffel Schere
Wie du vorgehst: 1. Ein Becherglas füllst du zur Hälfte mit ca. 50 mL Wasser.
2. Nun gibst du einen gehäuften Teelöffel Salz hinzu und rührst gut um.
3. Dann gibst du einen zweiten, einen dritten und einen vierten Teelöffel Salz hinzu
und rührst gut um.
4. Gib nun einen fünften Teelöffel Salz hinzu und rühre wieder gut um.
5. Warte bis die überstehende Lösung klar ist und gieße sie vorsichtig in ein an-
deres Becherglas.
6. Male mit der Lösung Motive auf dein Lesezeichen und lasse es trocknen.
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Wie viel Salz löst sich im Wasser? Was passiert? Die ersten Teelöffel des Salzes lösen sich problemlos auf.
Nach der vierten, spätestens fünften Zugabe bleibt das Salz auch nach
längerem Umrühren auf dem Boden des Glases zurück.
Das nicht gelöste Salz setzt sich am Boden ab, die überstehende Lösung
ist klar.
Das Lesezeichen bekommt einen weißen Überzug, es bleiben glitzernde
Kristalle zurück.
Weil… Es nicht beliebig viel Salz im Wasser sich löst.
Es gibt eine Grenze, ab der sich kein Salz mehr im Wasser lösen kann.
Dann spricht man von einer gesättigten Lösung.
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Säuren und Laugen sichtbar
machen Was du brauchst: mehrere kleine Bechergläser Zitronensaft
Leitungswasser Waschlauge (Vollwaschmittel)
Rotkohlsaft Pipette
Stoffe aus dem Alltag (Zitronenreiniger, Essig…)
Wie du vorgehst: 1. In drei kleine Bechergläser gibst du je ca. 10 mL Wasser.
2. In das 1. Becherglas gibst du einige Tropfen Zitronensaft, in das 2. einige
Tropfen Wasser und in das 3. einige Tropfen Waschmittel-Lösung.
3. Dann gibst du zwei Pipetten voll mit Rotkohlsaft hinzu.
4. Jetzt kannst du die Farbe des Rotkohlsaftes in saurer, neutraler oder basischer
Lösung ermitteln und in die Tabelle eintragen.
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Säuren und Laugen sichtbar
machen Was passiert? In sauren Lösungen (Zitronensaft) ist der Rotkohlsaft rot,
in Laugen dagegen grün.
In neutralen Lösungen färbt sich der Rotkohlsaft lila.
Weil… Säuren und Laugen sind Stoffe mit bestimmten Eigenschaften,
die mit Indikatoren (Farbanzeiger) identifiziert werden können.
Indikatoren werden im Labor oft benutzt, weil im Labor nichts
probiert oder mit den Fingern geprüft werden darf.
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Säure Wasser Lauge
Unsichtbare Tinte Was du brauchst: Saft von ½ Zitrone Untertasse
Wasser und Teelöffel Wattestäbchchen
weißes Papier Lampe, Kerze o. ä
Wie du vorgehst: 1. Gieß den Saft mit ein paar Tropfen Wasser in die Untertasse
und rühr einmal um.
2. Tauch das Wattestäbchen in den Saft und schreibe damit
deine Botschaft auf das Papier.
3. Nach dem Trocknen wird die Schrift unsichtbar.
4. Wenn du die Schrift wieder lesen willst, dann erwärme das
Papier an einem Teelicht (Vorsicht – nicht das Papier an-
brennen!).
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Erklärung
Unsichtbare Tinte Was passiert? Die Worte werden sichtbar.
Weil… Der Saft von Zitronen enthält Kohlenstoffverbindungen.
Diese Verbindungen sind meist farblos, wenn man sie in
Wasser auflöst.
Wenn man sie aber erwärmt, verbrennt der Saft zu
Kohle und es wird eine braun-schwarze Schrift sichtbar.
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Zuckerbilder Was du brauchst: eine flache Schale, Teller o. ä.
einige Zuckerwürfel
Lebensmittelfarbe
Tropfpipette
Wie du vorgehst: 1. Färbe die Zuckerwürfel mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe.
2. Wenn die Farben leicht angetrocknet sind, gebe diese in die
Schale mit wenig Wasser und beobachte was passiert.
3. Zeichne deine Beobachtungen in die Skizze ein!
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Zuckerbilder Was passiert? Das Wasser dringt durch die Hohlräume zwischen den Zuckerkristallen in den Zuckerwürfel ein.
Dabei wird die Luft aus den Hohlräumen verdrängt - im Wasserglas sieht man aus dem Zucker- würfel Wasserblasen aufsteigen. Die Zuckerwürfel saugen sich voll Wasser, zerfallen und lösen sich auf. Der Zucker „wandert" im Wasser und da er dabei die Lebensmittelfarben „mitreißt", lässt sich gut erkennen, wie weit er sich auf dem Teller schon bewegt hat. Es entstehen sehr schöne Farbverläufe - auf jedem Teller sehen sie anders aus.
Weil… der Zucker im Wasser auflöst. Dabei zerfällt er in mikroskopisch kleine, für uns nicht mehr sichtbare Teilchen.
Am Anfang ist der Zucker an einer Stelle auf dem Teller konzentriert, an anderen Stellen ist noch gar kein Zucker. Bei einem solchen Ungleichgewicht herrscht in der Natur stets das Bestreben, einen Ausgleich zu erreichen. Also „wandern" die gelösten, für uns unsichtbar kleinen Zuckerteilchen im Wasser und es kommt zu einer Gleichverteilung. Nach einer Weile ist das Wasser also an allen Stellen auf dem Teller gleich süß. Die Wanderung des Zuckers wird durch die Lebensmittelfarben angezeigt. Treffen die von den Zuckerwürfeln ausgehenden Farben aufeinander, entstehen anfangs scharfe Farbgrenzen.
In diesem Fall stoßen etwa gleich große Zuckerkonzentrationen aufeinander. Die Triebkraft, sich schnell zu verteilen, ist also nicht mehr gegeben. Sowohl Zucker- als auch die Farbteilchen bewegen sich nun wesentlich langsamer, deshalb ist eine voll- ständige Mischung aller Farben erst nach längerer Zeit zu beobachten.
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Wunderblüten Was du brauchst: Papier (kein Glanzpapier!) Schere
Untertasse oder Schale mit Wasser
Wie du vorgehst: 1. Schneide aus dem bunten Papier einige Blütenformen aus.
2. Du kannst eine der Vorlagen verwenden oder eigene Formen auf dem
Papier aufzeichnen.
3. Schneide die Formen aus.
4. Falte die ausgeschnittenen Papierformen an den gestrichelten Kanten
fest zur Mitte hin.
5. Fülle eine Glasschüssel oder eine Untertasse mit Wasser.
6. Lege die Papierblüten auf die Wasseroberfläche. Was geschieht mit den
Blüten ?
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Wunderblüten Was passiert? Nach wenigen Minuten sind die zusammengefalteten Blüten
ganz aufgegangen.
Weil… zwischen den Fasern winzige Röhren sich befinden, die
man Kapillaren nennt.
Darin steigt das Wasser langsam auf. Wenn das Papier das Wasser aufnimmt, steigt es in diesen Kapillarröhren auf.
Dabei öffnen sich die Blütenblätter.
Dieser Versuch eignet sich auch gut als Tischdekoration bei Deiner nächsten
Geburtstagsparty!
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Unterwasser-Vulkan Was du brauchst: Topf kaltes und heißes Wasser
kleine Glasflasche dunkle Wasserfarben oder Tinte
Wie du vorgehst:
1. Füll den Topf bis ungefähr 5 cm unter den Rand mit kaltem Wasser, je kälter es ist, desto besser.
2. Nun füllst du die Glasflasche zu ¾ mit heißem Wasser.
3. Jetzt färbst du das heiße Wasser mit ein paar Tropfen Farbe an.
4. Stell nun die Flasche sofort in das kalte Wasser. Was kannst du beobachten?
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Unterwasser-Vulkan Was passiert? Das farbige Wasser steigt aus der Flasche an die Oberfläche
des kalten Wassers.
Es sieht aus wie der Ausbruch eines Unterwasservulkans.
Mit zunehmender Abkühlung verdünnt sich das farbige
Wasser und sinkt auf den Schüsselboden ab.
Weil… heißes Wasser aufsteigt.
Der Grund dafür ist schnelle Bewegung der Moleküle.
Weil sie hin und her springen, dehnen sie das Wasser aus.
Wenn sich Wasser oder Luft ausdehnt, nimmt die Dichte ab,
da dieselbe Masse weniger Raum einnimmt.
Diese Ausdehnung ist der Grund, warum warmes Wasser oder
Luft aufsteigen, während kaltes Wasser absinkt.
Man nennt diese Bewegung Konvektion.
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Quark-Leim Was du brauchst: Magerquark Becherglas
gelöschter Kalk (Ca(OH)2) Teelöffel
Wie du vorgehst: 1. Du vermischst einen Teelöffel Magerquark mit 2 Teelöffeln gelöschtem Kalk und rührst dabei einige Minuten lang um.
2. Dabei entsteht der Quark-Leim, der je nach Wassergehalt eine eher flüssige oder zähe Konsistenz besitzt.
3. Der Leim ist nun gebrauchsfertig und hält sich in einem ver-
schlossenen Gefäß ungefähr eine Woche oder etwas länger. ,
4. Teste den Leim – klebe damit auf Arbeitsblätter deine
abgetrocknete „Seerose“ aus dem Versuch Wunderblüten
oder dein Rundfilter aus dem Versuch Trennen von Farben!
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Quark-Leim Was passiert? Die Masse erhält eine klebrig-zähe Konsistenz, der Leim ist entstanden.
Weil… Quark ein Eiweiß namens Kasein enthält.
Das Kasein ist eine sehr große Eiweißsubstanz und besitzt klebrige Eigen-
schaften.
Der Kasein-Leim benutze man früher zum Verleimen von Möbeln, zur Her-
stellung vom Schmuck. Heutzutage findet das Kasein die Verwendung bei
der Herstellung von Bindemittel in Kaseinfarben oder als z. B. als Etikettierleim
bei der Etikettierung).
Außerdem eignet sich hervorragend für Bastelarbeiten mit Papier (Papp-
mache).
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Warum Wasser uns sauber macht
Was du brauchst: 3 Bechergläser 200g Zucker
100g Salz 100 ml Öl
Wasser
Wie du vorgehst:
1. Rühre in jedes Becherglas mit Wasser einen der Stoffe:
Wie viel Teelöffel Zucker lösen sich?
Wie viel Teelöffel Salz?
Wie viel Teelöffel Öl?
2. Schreibe deine Beobachtungen auf.
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Warum Wasser uns sauber macht Was passiert? Du konntest viele Löffel Salz und Zucker im Wasser auflösen.
Das Öl aber schwimmt auf dem Wasser .
Weil… Wasser viele Stoffe ganz toll auflöst. Auch Schmutz.
Nur Fett löst sich nicht. Deshalb schwimmt das Öl auf dem
Wasser.
Wenn du Fett abwaschen wolltest, zum Beispiel nach dem Früh-
stück fettige Nutella-Creme von den Fingern, dann musst du Seife
benutzen.
Seife hat zwei Seiten: Eine fettige und eine wässrige.
Die fettige Seite haftet an der Nutella-Creme, die wässrige am
Wasser:
Und schon gelingt es dir, die Creme abzuwaschen.
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Kristalle wachsen sehen Was du brauchst: Becherglas Teelöffel
Salpeter (KNO3) Wasser
flache Glassschale Handschuhe
Wie du vorgehst: 1. Gieße 20 ml Wasser ins Becherglas .
2. Gebe 3 bis 4 gehäufte Teelöffel Salpeter hinzu und rühre um.
3. Stelle das Becherglas auf das Gestell aus dem Sektkorken- verschluss unter dem bereits ein Teelicht brennt.
4. Rühre hin und wieder die Lösung und halte das Glas
vorsichtig am oberen Rand fest.
5. Nach paar Minuten ist die Lösung klar geworden.
6. Filtriere die Lösung durch den vorbereiteten Faltfilter
(benutze den Trichter), sodass das Filtrat in die Glasschale
fließt. Was kannst du beobachten?
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Erklärung
Kristalle wachsen sehen Was passiert? Nach etwa 2 Minuten wachsen Kristallnadeln.
Weil… der Salpeter, der in heißem Wasser so gut löste, zu großen Teil
wieder auskristallisiert ist (wieder fest geworden ist).
Bei vielen Stoffen steigt die Löslichkeit mit der Temperatur.
So ist es beim Salpeter: es kristallisiert aus, wenn sich die heiß-
gesättigte Lösung abgekühlt ist.
Je langsamer die Abkühlung erfolgt, desto größere Kristalle ent-
stehen.
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Die Fontäne im Reagenzglas Was du brauchst: verdünnte Schwefelsäure verdünnte Oxalsäure
Kaliumpermanganat Reagenzglas
Reagenzglasgestell Spatel
Wie du vorgehst:
1. Fülle das Reagenzglas bis zur Hälfte mit Oxalsäure.
2. Füge einige Tropfen Schwefelsäure dazu.
3. Anschließend wird eine kleine Spatelspitze Kaliumperman-
ganat hineingegeben.
Was kannst du beobachten?
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Die Fontäne im Reagenzglas Was passiert? Das Kaliumpermanganat sinkt auf den Boden und zieht von dort aus in violetten Schlieren nach oben. Mit der Zeit verstärkt sich dieser Vorgang und die Schlieren werden bräunlich/gelb.
Weil… der Vorgang durch die Reaktion von Kaliumpermanganat mit Oxalsäure in saurem Milieu sich erklären lässt. Das Kaliumpermanganat oxidiert die Oxalsäure zu Kohlenstoffdioxid, das im Reagenzglas aufsteigt und dabei das gut lösliche Kaliumpermanganat mit sich zieht. Das Kaliumpermanganat wird bei der Reaktion zu Mangan(II)-Ionen reduziert, die die Reaktion katalysieren, sie also schneller ablaufen lassen.
Man spricht hier von einer Autokatalyse, weil der Katalysator durch die Reaktion gebildet wird. Die gelbbraune Färbung entsteht durch Zwischen-produkte, wie etwa Braunstein. Bei vollständiger Reduktion des Kaliumpermangants ist die Lösung klar.
2 MnO4- + 5 HOOC-COOH + 6 H+ → 2 Mn2+ + 10 CO2 + 8 H2O
violet braun
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Regenbogenfarben Was Du brauchst: 6 Reagenzgläser mit Stopfen
Indikatorlösungen 1-6
Reagenzglasgestell
verdünnte Salzsäure
verdünnte Natronlauge
2 Messzylinder
Wie Du vorgehst: 1. In die 6 bereitstehenden Reagenzgläser fülle unten angegebene Anzahl an
Tropfen folgende Farbindikatoren ein:
1) 6 Tropfen Kongorot
2) 6 Tropfen Methylorange
3) 6 Tropfen m-Nitrophenol
4) 4 Tropfen Methylrot / Methylenblau (4:1)
5) 4 Tropfen Malachitgrün-Oxalat / Kresolrot
6) 6 Tropfen Bromphenolblau / Alizarin S (1:1)
2. Durch Zugabe von 5 ml Salzsäure (verdünnt) erhält man verschiedene
Färbung der Lösungen. Schreib die Farben auf.
3. Gebe in jedes Reagenzglas 5 ml Natronlauge (verdünnt) und schüttele sie
vorsichtig (Stopfen!). Schreib die neuen Regenbogenfarben auf.
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Regenbogenfarben Was passiert? Nach der Zugabe der gleichen Menge an Natronlauge ent-
stehen die Regenbogenfarben.
Weil… Säuren und Laugen Stoffe mit bestimmten Eigenschaften sind, die mit
Indikatoren (Farbanzeiger) identifiziert werden können.
Ein Indikator ist ein Farbstoff, der durch eine Farbänderung anzeigen kann,
ob eine wässrige Lösung sauer oder alkalisch reagiert.
Es gibt viele unterschiedliche Indikatoren mit unterschiedlichen Farbum-
schlägen.
Beispiele für Indikatoren aus dem Haushalt sind Blaukrautsaft oder Schwarz-
tee. (Siehe auch „Säuren und Laugen sichtbar machen“).
Blaukraut wechselt seine Farbe nach Rot sobald Säuren hinzukommen (z. B.
mit Essig), mit Laugen schlägt die Farbe nach Blau um (z. B. mit Seife).
Indikatoren werden im Labor oft benutzt, weil hier nichts probiert oder mit
den Fingern geprüft werden darf.
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Was du brauchst: Reagenzglas Reagenzglaszange
Teelicht Feuerzeug
Spatel Kupfersulfatkristalle
Wasser
Wie du vorgehst: 1. Man gibt einige Kupfersulfatkristalle in das Reagenz-
glas.
2. Und erhitzt es mit Hilfe der Reagenzglaszange über
einem Teelicht.
3. Wenn es sich wieder einigermaßen abgekühlt ist,
gibt man einpaar Tropfen Wasser hinzu.
Freigesetzte Wärme
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Freigesetzte Wärme
Was passiert? Beim Erhitzen der Kristalle werden sie weiß und bei der an-
schließenden Zugabe von Wasser färbt sich die Lösung wieder
blau.
Weil… Die Kupfersulfatkristalle enthalten Wassermoleküle, die durch
Wärmeeinwirkung verdunsten, wodurch die Kristalle ihre blaue Farbe verlieren.
Wenn man erneut Wasser dazugibt, verbinden sich die Wasser-
moleküle wieder mit den Kristallen.
Bei dieser chemischen Reaktion wird dieselbe Menge an Wärme
abgegeben, die zuvor aufgenommen wurde, d. h. es wird warm
» exotherme Reaktion.
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Blaues Wunder Was du brauchst: Reagenzglas mit Stopfen 2 Spatel
evtl. Trichter Methylenblaulösung
Traubenzucker (Glucose) Natriumhydroxid
Wie du vorgehst: 1. Befülle das Reagenzglas zu 2/3 mit der Methylenblaulösung.
2. Anschließend gebe einen großen Spatel voll Traubenzucker
und schwenke vorsichtig das Reagenzglas.
3. Dann gebe einen kleinen Spatel Natriumhydroxid hinzu.
4. Das Reagenzglas wird dann mit dem Stopfen verschlossen,
geschüttelt und zur Beobachtung abgestellt.
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Blaues Wunder Was ist passiert: Nach einiger Zeit erfolgt eine Entfärbung. Jetzt erneut
schütteln!
Dieser Vorgang lässt sich mehrmals wiederholen.
Weil… Der Traubenzucker reagiert mit dem Methylenblau zu
einem farblosen Leukofarbstoff.
Das Schütteln des Reagenzglases bringt den Luftsauerstoff
in Lösung, der den Leukofarbstoff wieder zu Methylen-
blau reagieren lässt.
Nur an der Grenzfläche zwischen Luft und Flüssigkeit
bleibt die blaue Farbe erhalten.
Nach einigen Zyklen stellt man fest, dass sich der Stopfen
der Flasche nicht mehr einfach öffnen lässt:
Der Verbrauch an Luftsauerstoff hat ein Vakuum zur Folge.
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Die Wollstraße Was du brauchst: Becher, groß Becher, klein dunkle Lebensmittelfarbe Wollfäden
Schere Küchenrolle
Wie du vorgehst: 1. Fülle den großen Becher mit Wasser.
2. Färbe das Wasser an.
3. Drehe dir aus Wollfäden eine Kordel.
4. Tauche das eine Kordelende in das gefärbte Wasser und lass
das andere Ende über den Becherglasrand in den zweiten
kleinen Becher hängen.
5. Probiere es auch mit Küchenrolle. Gibt es Unterschiede?
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Die Wollstraße Was passiert? Es dauert kaum einige Zeit und du siehst, wie das Wasser den Docht
entlang wandert.
Nach einigen Minuten sammelt sich das erste Wasser in dem anderen
Glas.
Für diesen Versuch braucht man etwas Geduld, denn nur ganz
allmählich sickert das Wasser in das andere Glas.
Wenn der Wasserstand in beiden Glasern gleich hoch steht, verändert
sich nichts mehr.
Das bedeutet aber auch dass das Wasser aus dem Glas nahezu ganz
ausläuft, wenn du das Glas höher als das Andere stellst.
Weil… zwischen den Fasern der Wolle und des Küchenkrepps Tausende, viel-
leicht sogar Millionen von kleinen Zwischenräumen befinden.
Das Wasser strömt in diese Öffnung und bewegt sich so innerhalb des
Materials fort.
Nach demselben Prinzip steigt das Wasser von den Wurzeln der
Pflanzen in die oberen Teile der Pflanze auf.
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