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Abschlussbericht 2013 TU Berlin, Lenné3D 03.02.2013 1 Abschlussbericht vom 03.02.2013 zum Vorhaben: „Perspektive lebendige Unterems“ Praxis- und umsetzungsnahes Konzept zur Renaturierung der Unterems als Impuls für eine nachhaltige Entwicklung in der Region Teilprojekt Visualisierung Kooperationspartner: Technische Universität Berlin Inst. f. Landschaftsarchitektur u. Umweltplanung Fachgebiet Geoinformation in der Umweltplanung Straße des 17. Juni 145 D-10623 Berlin Auftragnehmer: Lenné3D GmbH Güntherstraße 98b D-22087 Hamburg Gefördert durch:

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Abschlussbericht vom 03.02.2013 zum Vorhaben:

„Perspektive lebendige Unterems“ Praxis- und umsetzungsnahes Konzept zur Renaturierung der Unterems

als Impuls für eine nachhaltige Entwicklung in der Region

Teilprojekt Visualisierung

Kooperationspartner:

Technische Universität Berlin Inst. f. Landschaftsarchitektur u. Umweltplanung Fachgebiet Geoinformation in der Umweltplanung

Straße des 17. Juni 145 D-10623 Berlin

Auftragnehmer:

Lenné3D GmbH Güntherstraße 98b D-22087 Hamburg

Gefördert durch:

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Inhalt 1. Einführung .................................................................................................................... 3

2. Bereiche zur Visualisierung......................................................................................... 3 2.1. Darstellung des Ist-Zustandes (2. Workshop „Naturschutz“)....................................... 3 2.2. Darstellung der Maßnahmen (3. und 4. Workshop „Naturschutz“) .............................. 3 2.2.1. Tidepolder Westoverledingen (Maßnahme C)......................................................... 4 2.2.2. Tidepolder Mitling (Maßnahme F) ........................................................................... 5 2.2.3. Natürliche Vegetationszonierung (Rückbau der Uferbefestigung) nahe Lehe ......... 6 2.2.4. Stromspaltung bei Midlum....................................................................................... 7

3. Erstellung des Modells................................................................................................. 8 3.1. Datenquellen und Datenaufbereitung.......................................................................... 8 3.1.1. Biotoptypenkartierung und Vegetation .................................................................... 8 3.1.2. Schutzgebiete ......................................................................................................... 8 3.1.3. Einzelbäume ........................................................................................................... 8 3.1.4. Digitales Geländemodell ......................................................................................... 9 3.1.5. Bathymetriedaten.................................................................................................... 9 3.1.6. Fotos....................................................................................................................... 9 3.1.7. Texturen.................................................................................................................. 9 3.1.8. 3D-Landmarks ........................................................................................................ 9 3.1.9. 3D-Menschen........................................................................................................ 10

3.2. Vorarbeit zur Visualisierung ...................................................................................... 10 3.2.1. Vegetation............................................................................................................. 10 3.2.2. Datenexport für Biosphere3D................................................................................ 10

3.3. Erstellung der Visualisierung..................................................................................... 10

4. Ergebnisse .................................................................................................................. 10 4.1. 3D-Visualisierung als Kommunikationsinstrument..................................................... 10 4.1.1. Erfahrungen mit und Bewertung der Methode....................................................... 11

4.2. Probleme und Grenzen............................................................................................. 11 4.3. Treffen, Konferenzen, Austausch.............................................................................. 11

Anhang.................................................................................................................................... 13

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1. Einführung Im ersten Jahr nach Beginn des Projektes „Lebendige Unterems“ am 01.11.2010 stand der Fokus im Teilprojekt Visualisierung auf der Erstellung des Modells zum Berechnen (rendern) der Bilder und Filme. Hauptaufgabe lag in der Datenaufbereitung und dem Entwickeln des Verarbeitungsprozesses dieser Grundlagendaten, sowie in der Darstellung einzelner Landschaftsausschnitte im Ist-Zustand. Im Projektjahr 2012 wurden schwerpunktmäßig von ausgewählten Flächen Bilder und Filme erstellt. Visualisiert wurden neben dem heutigen Bestand auch zugehörige Planungsalternativen. Im Zuge dessen waren Anpassungen und Weiterentwicklungen für das im ersten Projektjahr erstellten Modell notwendig. In diesem Abschlussbericht sind die Ergebnisse des ersten Zwischenberichtes vom 21.10.2011 größtenteils eingepflegt. Die Struktur und der Inhalt sind nahezu identisch mit dem zweiten Zwischenbericht vom 25.10.2012. In diesem wurden die Kapitel „Datenquellen und Datenaufbereitung“ sowie „Vorarbeit zur Visualisierung“ und „Erstellung der Visualisierung“ aus dem ersten Zwischenbericht fast komplett übernommen und nur geringfügig erweitert. Der Ergebnisteil wurde um das Kapitel „3D-Visualisierung als Kommunikationsinstrument“ ergänzt, die übrigen Kapitel dem Projektverlauf angepasst. Der Bericht beginnt mit der erweiterten Beschreibung der „Bereiche zur Visualisierung“. 2. Bereiche zur Visualisierung Aufgrund der enormen Größe des Untersuchungsgebietes (knapp 50 Ems-km und Umland) und der damit verbundenen großen technischen Herausforderung, wurde, in Absprache mit den Umweltverbänden, auf eine Visualisierung des vollständigen Flusslaufes verzichtet. 2.1. Darstellung des Ist-Zustandes (2. Workshop „Naturschutz“) Im ersten Projektjahr schlug Bioconsult, Auftragnehmer im Teilprojekt Naturschutz, vier je etwa 3 bis 5 Ems-km lange Flächen zur Visualisierung vor. Diese Flächen zeigten von den Umweltverbänden ermittelte Defizite, ökologische Wertigkeiten und Charakteristika beispielhaft auf. In Abstimmung mit den Umweltverbänden wurden diese vier Flächen vom Teilprojekt Visualisierung durch eine fünfte Fläche ergänzt ( Abb. 10). Die Umweltverbände schlugen später eine sechste Fläche vor (Abb. 11), deren visuelle Umsetzung aber nach Absprache mit den Umweltverbänden nicht weiter verfolgt wurde. 2.2. Darstellung der Maßnahmen (3. und 4. Workshop „Naturschutz“) Nach Abschluss der Visualisierung der Ist-Zustände für den 2. Workshop „Naturschutz“, schlug Bioconsult folgende unten genannte Maßnahmen zur Visualisierung vor (2.2.1 bis 2.2.3), welche auf dem 3. Workshop „Naturschutz“ präsentiert wurden. Abschließend erfolgte die Visualisierung der Maßnahme Nebenrinnen bzw. Stromspaltung bei Midlum (2.2.4); diese Ergebnisse wurden auf dem 4. Workshop „Naturschutz“ vorgestellt. Die räumliche Lage der vier Flächen ist der Abb. 12 zu entnehmen. Bei allen vier Flächen wurden jeweils der Ist-Zustand und die Maßnahme aus verschiedenen Perspektiven und von unterschiedlichen Blickpunkten dargestellt. Die Tabellen 2 bis 5 geben eine namentliche Übersicht aller erstellten Bilder und Filme. Angehängt befinden sich zusätzlich Übersichten der Maßnahmen mit den Perspektiven der Bilder (Abb. Abb. 13 bis Abb. 17). Auf der beiliegenden CD befinden sich alle vom Teilprojekt Visualisierung erstellten Bilder und Filme. Nähere Informationen zu den naturschutzfachlichen Zielen der Maßnahmen sind den Berichten des Teilprojektes „Naturschutz“ zu entnehmen. Zu den folgenden Kurzbeschreibungen der Maßnahmen wird eine Auswahl der innerhalb des Teilprojektes erstellten Visualisierungen gezeigt.

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2.2.1. Tidepolder Westoverledingen (Maßnahme C) Ziel dieser Maßnahme ist es, binnendeichs einen Tidepolder anzulegen. Bei der Ausführung sind zwei Optimierungsmaßnahmen möglich. Zunächst die hydraulische Optimierung, hier steht die Erhöhung der fassbaren Masse des Tidewassers im Vordergrund. Andererseits existiert die ökologische Optimierung mit dem Schwerpunkt der Entwicklung ästuartypischer Lebensräume (z. B. Röhricht, Auwald) auf der Polderfläche.

Abb. 1 Ist-Zustand Westoverledingen (s. Tab. 2, Nr. 6).

Abb. 2 Maßnahme Tidepolder Westoverledingen (hydraulische Variante, s. Tab. 2, Nr. 8).

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2.2.2. Tidepolder Mitling (Maßnahme F) Bei dieser Maßnahme wird bei Mitling ein Tidepolder in einer Flussschleife erstellt. Es existiert nur eine Planungsvariante.

Abb. 3 Maßnahme Tidepolder Mitling (s. Tab. 3, Nr. 4).

Abb. 4 Maßnahme Tidepolder Mitling (s. Tab. 3, Nr. 3).

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2.2.3. Natürliche Vegetationszonierung (Rückbau der Uferbefestigung) nahe Lehe Für die Maßnahme im Bereich Lehe wurden der Rückbau der Uferbefestigung, die Uferabflachung und die sich damit potenziell entwickelnde natürliche Vegetationszonierung dargestellt.

Abb. 5 Ist-Zustand nahe Lehe (s. Tab. 4, Nr. 4).

Abb. 6 Maßnahme nahe Lehe (s. Tab. 4, Nr. 6).

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Abb. 7 Maßnahme nahe Lehe aus Vogelperspektive (s. Tab. 4, Nr. 8). 2.2.4. Stromspaltung bei Midlum Bei der Maßnahme nahe Midlum werden im Vorland Nebenrinnen (wieder-)hergestellt.

Abb. 8 Maßnahme Stromspaltung bei Midlum (s. Tab. 5, Nr. 4).

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Abb. 9 Maßnahme Stromspaltung bei Midlum (s.Tab. 5, Nr. 5). 3. Erstellung des Modells 3.1. Datenquellen und Datenaufbereitung 3.1.1. Biotoptypenkartierung und Vegetation Bioconsult hat die Biotoptypenkartierung für den südlichen Teil des Untersuchungsgebietes der Ems bis zum Naturschutzgebiet (NSG) Vellage (FFH-Gebietskartierung 013 „Ems“, 2007) und für den nördlichen Teil ab Papenburg, Teile der FFH-Kartierung 002 "Unterems und Außenems" (2007), zur Verfügung gestellt. Für die Visualisierung wurden die relevanten Biotoptypen ermittelt und anschließend, soweit für die Visualisierung notwendig, vereinfacht oder zusammengefasst. Für die Visualisierung der Maßnahmenplanung war Information über die zu erwartende Vegetationsausprägung, also die Biotoptypen und ihre räumliche Verteilung bzw. Verzahnung erforderlich. Bioconsult lieferte pdf-files mit der räumlichen Verteilung der zu visualisierenden Biotoptypen (vergl. Bericht von Bioconsult vom 02.08.2012). Die Biotoptypen lehnten sich inhaltlich an den „Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen“ (Olaf von Drachenfels, Stand: März 2011) an. Die Darstellung der Biotoptypen im pdf-Format wurde in ArcGIS händisch digitalisiert. Im selben Arbeitschritt wurde die räumliche Verteilung der Maßnahmen und für alle Biotoptypen verfeinert, da die bereitgestellten räumlichen Darstellungen der Biotoptypen für „lebendige“ Visualisierungen nicht detailreich genug waren. 3.1.2. Schutzgebiete Das Shapefile mit den visualisierten Grenzen der Schutzgebiete wurde von Bioconsult zur Verfügung gestellt. 3.1.3. Einzelbäume Auf Basis der Biotoptypenkartierung, anhand der Fotos, sowie mit Hilfe von Bing maps (http://www.bing.com/maps/), Google maps (http://maps.google.de/maps) und Google Earth (http://www.google.de/intl/de/earth/) wurde ein Punkt-Shapefile mit der Position der relevanten Einzelbäume erstellt, die durch die Biotoptypenkartierung nicht erfasst wurden. Die Zuweisung

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der Art zu den ermittelten Standorten der Einzelbäume erfolgte aufgrund von Fotos. Wo dies nicht möglich war, wurde die Art aufgrund des Habitus festgelegt. 3.1.4. Digitales Geländemodell Das digitale Geländemodell (DGM25) wurde beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) gekauft. Es stellt mit einer Auflösung von 25 x 25 m die großräumige Grundlage für das virtuelle Modell dar. Für die Binnendeichbereiche sowie das Gewässer wurden hochauflösende Geländedaten vom Projektpartner DHI-WASY zur Verfügung gestellt. Die Geländedaten wurden als Rohdaten ins Geografische Informationssystem (GIS) eingelesen und zur weiteren Bearbeitung in eine Dreiecksvermaschung (TIN) konvertiert. Das TIN wurde auf Fehler überprüft und von Hand korrigiert. Die hochauflösenden Geländemodelle liegen nur für den Bereich zwischen den Deichen vor. 3.1.5. Bathymetriedaten Im Teilprojekt Naturschutz wurde festgelegt, dass sowohl das mittlere Tidehochwasser (ThW), als auch das mittlere Tideniedrigwasser (TnW) visualisiert werden sollte. Die Daten zur Bathymetrie wurden von DHI-WASY zur Verfügung gestellt. Die beiden Pegelstände wurden unter Verwendung der Bathymetriedaten und Geländehöhen errechnet. Für die Darstellung geneigter Wasserflächen wurden von Lenné3D Anpassungen an der Software Biosphere3D vorgenommen. Die neuen Funktionen umfassen die Möglichkeit, Wasserflächen mit einem Gefälle als 3D Polygone (Shapefiles) zu laden. Die Funktion wurde speziell für das Projekt „Perspektive lebendige Unterems“ entwickelt. 3.1.6. Fotos Am 21.08.2011 wurden vor Ort von regionaltypischen Landnutzungsformen, unterschiedlichen Biotoptypen und Landmarks Fotos gemacht. Zusätzliche Fotos, welche halfen, die Vegetationsausprägung der unterschiedlichen Biotoptypen genauer darzustellen, wurden von den Umweltverbänden und von Herrn Peter Pauschert (für die Visualisierung der Stomspaltung bei Midlum) zur Verfügung gestellt. 3.1.7. Texturen Texturen stellen farbliche Oberflächen und Untergründe (z. B. für Wasser, Steine, Wege und Boden) dar und sind ein wichtiger Bestandteil eines 3D Modells. Bildtexturen wurden auf Grundlage von Fotos und Satellitenbildern den im Untersuchungsgebiet vorkommenden Biotoptypen und Landnutzungen zugewiesen. Die Feinjustierung und Nachbearbeitung der Texturen erfolgte anhand von Fotos des Untersuchungsgebietes und in Abstimmung mit dem Teilprojekt Naturschutz (z.B. die Farbe der Schlickablagerungen). Für die Darstellung der Maßnahmen wurden Himmelsfärbungen in die Visualisierungen eingefügt. Die hierbei verwendeten Himmelsfärbungen und Wolkenformationen gleichen denen der vor Ort aufgenommenen Fotos. 3.1.8. 3D-Landmarks 3D-Objekte wie die Steine der Steinschüttungen, Brücken, Strommasten und Fahrwassermarkierungen wurden im Gelände fotografiert und anschließend modelliert. Für andere 3D-Objekte wie Gebäude der Siedlungen und der alten Ziegelei bei Midlum sowie die Brücke bei Midlum wurden frei verfügbare Fotos aus dem Internet als Referenz genutzt. Die Verortung erfolgte anhand von Fotos und über Sketchup unter Verwendung des georeferenzierten GoogleEarth Formats KMZ. 3D-Objekte haben eine wichtige Funktion bei der Ausstattung einer virtuellen Landschaft mit wieder erkennbaren Strukturen und bei der verständlichen Darstellung inhaltlicher Aspekte (z.B. die Ausprägung von Steinschüttungen).

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3.1.9. 3D-Menschen In einige Visualisierungen wurden neben Gebäuden und anderen 3D-Landmarks zudem menschliche Modelle in 3D eingefügt. 3.2. Vorarbeit zur Visualisierung 3.2.1. Vegetation Zunächst wurden Pflanzenverteilungen für die zum Teil vereinfachten und zusammengefassten Biotoptypen erstellt. Für die Biotoptypen wurden Arten, Mächtigkeit der Arten (in %) und das Verteilungsmuster (z. B. zufällig, truppweise, in großen Herden) festgelegt. Es wurde zusätzlich geregelt, welche Modelle die jeweilige Art in der Visualisierung repräsentieren. Wichtige Pflanzenmodelle, die nicht in der Bibliothek von Lenné3D vorhanden waren, wurden in den benötigten Ausprägungen neu modelliert (z.B. Phalaris arundinacea). In einigen wenigen Fällen sind für die Visualisierung der Biotoptypen Ersatzarten genutzt worden. Dabei handelt es sich zumeist um habitusähnliche Arten derselben Gattung (z. B. Juncus tenuis für Juncus bufonius). 3.2.2. Datenexport für Biosphere3D Die Verwendung des digitalen Globus Biosphere3D stellt einige spezifische Anforderungen an die Aufbereitung und den Export von Daten. Alle im Abschnitt 3.1 erläuterten Polygon, Raster und Punktdaten müssen nach ihrer Bearbeitung aus ihrem projizierten Koordinatensystem in das geografische Koordinatensystem WGS 84 umgewandelt werden. 3.3. Erstellung der Visualisierung Die Visualisierungen wurden mit dem Open-Source-Programm Biosphere3D (http://www.biosphere3d.com/) erstellt. Die im GIS aufbereiteten Daten wurden in Biosphere3D zu einem virtuellen 3D-Modell zusammengesetzt. In Biosphere3D wurden dann die atmosphärischen Gegebenheiten soweit wie möglich an die der Realität und die Vorgaben der ortskundigen Projektpartner angepasst. Nach einer Qualitätsprüfung der Visualisierung mit Hilfe von Fotos und eventueller Überarbeitung der Szene wurden Bilder und Filme ausgegeben (gerendert). Dabei wurden geeignete Perspektiven gewählt, um ausgesuchte Kommunikationsziele zu veranschaulichen. 4. Ergebnisse Beigefügt ist eine CD mit allen Bildern und Filmen. Eine Auswahl der erstellten Bilder ist im Abschnitt 2.2 zu finden. Im Anhang bietet Tabelle 1 eine Übersicht, welche Maßnahmen, Defizite und Wertigkeiten auf den einzelnen Visualisierungen für die Visualisierungen für den 2. Workshop „Naturschutz“ verdeutlicht werden. Die Tabellen 2 bis 5 listen die Bilder und Filme der Maßnahmen für den 3. und 4. Workshop „Naturschutz“ auf. 4.1. 3D-Visualisierung als Kommunikationsinstrument Innerhalb des Projektes „Perspektive lebendige Unterems“ sollte die 3D-Landschaftsvisualisierung primär als Kommunikationswerkzeug dienen. Mögliche Vorteile der bildlichen Darstellung von 3D-Landschaften sind:

- Verständliche Darstellung für alle Beteiligten unabhängig vom individuellen Kenntnisstand

- Verbesserung des Dialoges zwischen Beteiligten - Aufzeigen von Entwicklungsmöglichkeiten der Landschaft - Visuelle Veranschaulichung von Planungsalternativen

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4.1.1. Erfahrungen mit und Bewertung der Methode Bei dem Anblick von 3D-Landschaftsvisualisierungen muss sich der Betrachter mit dem reduzierten Abbild der Wirklichkeit, welches ein Modell definitionsgemäß mit sich bringt, auseinander setzen. Vorteil der Visualisierung ist es, das Auge des Betrachters auf ausgewählte Probleme zu fokussieren und ablenkende Bildelemente auszuschließen. Die meisten Beteiligen des 2. Workshop „Naturschutz“ hatten eine gute Ortskenntnis sowie einen fachlichen Hintergrund. Daher wäre für eine reine Darstellung des Ist-Zustandes der Landschaft und den damit verbundenen Defiziten, Wertigkeiten und Charakteristika, aussagekräftigen Fotos wohlmöglich ebenso geeignet gewesen. Zum anderen halfen diese Darstellungen jedoch, das Publikum an die Methode Landschaftsvisualisierung heran zu führen und frühzeitig die Möglichkeiten und Grenzen des Werkzeuges auf zu zeigen. Beim 3. und 4. Workshop „Naturschutz“ ist neben dem Ist-Zustand ausgewählter Flächen auch die zugehörige, stark landschaftsverändernde, Planung gezeigt worden. Dadurch offenbarte das Werkzeug 3D-Landschaftsvisualisierung als Kommunikationsmittel eindeutig seine Stärken. Deutlich wurden die großräumigen Veränderungen in der Landschaft primär durch die erstellten Filme aus der Vogelperspektive und durch das Einfügen von menschlichen 3D-Körpern in die Visualisierungen. Dies unterstützte das Erkennen von Größenverhältnissen und stellte so die Veränderung der Landschaft, besonders im Vergleich zum bisherigen Bestand, für alle Beteiligten eindrucksvoll dar. Aufgrund der strukturarmen Landschaft war es insgesamt schwierig die Maßnahmen ansprechend zu visualisieren. Als besonders positiv hat sich die Darstellung von charakteristischen Strukturen mit Wiedererkennungswert, wie Brücken und Gebäude herausgestellt. Besonders aufgrund der Visualisierungen der Maßnahmen konnten die oben genannten Vorteile der Landschaftsvisualisierung als Kommunikationsmittel im Projekt „Lebendige Unterems“ erfolgreich genutzt werden. 4.2. Probleme und Grenzen Innerhalb des Teilprojektes Kommunikation und Naturschutz wurde der Wunsch geäußert, Landschaftselemente wie Strömungen und Wellengang im Modell an die realen Verhältnisse vor Ort anzupassen. Dass dies aufgrund der vorliegenden Datenlage nur bedingt möglich ist, lässt sich am Beispiel des Wellengangs veranschaulichen. Es können in Biosphere3D unterschiedliche hohe Wellen dargestellt werden, diese müssen allerdings über entsprechende Eingangsdaten definiert und gesteuert werden. Die dem Teilprojekt vorliegenden Daten ermöglichen eine so feine Darstellung in der Regel nicht. Ein weiteres Problem bestand in der Aktualität der Biotopkartierung. Beispielsweise war eine Anpflanzung von Hybridpappeln südwestlich der Brücke der L52 bei Rhede ausgezeichnet, die sich auf den Fotos vom 21.08.2011 nicht nachweisen lies. In wie weit außerhalb der von den Fotos kontrollierbaren Gebiete Veränderungen stattgefunden haben, lässt sich nicht beurteilen. Die grundsätzliche Schwierigkeit bei der bildlichen Umsetzung der geplanten Maßnahmen bestanden darin, dass die Bilder nicht detailreich genug wirkten. Die Visualisierungen zeigten zwar hinreichend genug die großräumigen Veränderungen in der Landschaft, doch aufgrund der vorhandenen Datengrundlage nur in einem niedrigen Detailgrad. Um dies zu beheben wurden die Strukturen in der Landschaft vom Teilprojekt Visualisierung händisch angereichert (vergl. 3.1.1). Insgesamt muss berücksichtigt werden, dass der Stand der Planung eine Vorplanung ist. Die Visualisierungen müssen sich an dem Detailgrad des Planungsstandes orientieren. 4.3. Treffen, Konferenzen, Austausch An folgenden Treffen nahmen Mitarbeiter der TU und/oder von Lenné3D teil. 16.11.2010 Kick-Off-Veranstaltung, Osnabrück 14.06.2011 (Telefon-)konferenz 1 mit den Verbänden zum aktuellen Arbeitsstand 10.08.2011 1. Arbeitstreffen zum 2. Workshop, WWF, Hamburg 30.08.2011 2. Arbeitstreffen zum 2. Workshop, WWF, Hamburg 03.09.2011 2. Workshop „Naturschutz“, Leer 20.09.2011 Telefonkonferenz mit dem WWF zum weiteren Vorgehen

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18.11.2011 Arbeitstreffen, Hamburg 07.12.2011 Statusseminar, Osnabrück 19.12.2011 Telefonkonferenz zum 3. Workshop „Naturschutz“ 11.02.2012 3. Workshop „Naturschutz“, Leer 31.5.-02.06.2012 Tagung, Digital Landscape Architecture - GeoDesign, Bernburg und

Dessau 14.06.2012 Telefonkonferenz zum 4. Workshop „Naturschutz“ 26.09.2012 Arbeitstreffen zum 4. Workshop „Naturschutz“, WWF Hamburg Frühjahr 2013 Geplante Teilnahme am 5. Workshop Naturschutz international

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Anhang

Abb. 10 Übersicht über die Lage der fünf Flächen, für die der Ist-Zustand visualisiert wurde (2. Workshop „Naturschutz“). (Quelle der Karte: Google Maps)

Fläche 1

Fläche 2

Fläche 5

Fläche 3

Fläche 4

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Abb. 11 Lage der sechsten Fläche, im Norden des Untersuchungsgebietes. (Quelle der Karte: Google Maps)

Fläche 6

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Abb. 12 Übersicht über die Lage der vier Maßnahmen, für die der Bestand und die Planung für den 3. und 4. Workshop „Naturschutz“ visualisiert wurde. (Quelle der Karte: Google Maps)

Midlum

Mitling

Westover-ledingen

Lehe

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Tab. 1 Übersicht der visualisierten Defizite und Wertigkeiten (ThW = mittleres Tidehochwasser, TnW = mittleres Tideniedrigwasser).

Nr. Bild / Film Defizite / Charakteristika Wertigkeit

Starke Erhöhung Tidehub

Massive Beeinträchtigung von Gewässerboden bzw. -güte (braune Wasserfarbe, Schlickablagerungen)

Fehlen / vermindertes Vorkommen von typischen Lebensräumen und Strukturen

Bedeutung als geschütztes Gebiet

1. F1_Persp_1.png x 2. F2_Persp_1_ThW.png x x x 3. F2_Persp_1_TnW.png x x x 4. F2_Persp_2_ThW.png x x x 5. F2_Persp_2_TnW.png x x x 6. F2_Persp_3_Foto_TnW_ThW.jpg x x x 7. F3_Persp_1_ThW.png x x x 8. F3_Persp_1_TnW.png x x x 9. F3_Persp_2_ThW.png x x x (x) 10. F3_Persp_2_TnW.png x x x (x) 11. F4_Persp_2_ThW.png x x x 12. F4_Persp_2_TnW.png x x x 13. F4_Persp_3_ThW.png x x x 14. F4_Persp_3_TnW.png x x x 15. F5_Persp_1_ThW.png x x x 16. F5_Persp_1_TnW.png x x x 17. F5_Kanufahrt.avi (Film) x x

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Tab. 2 Übersicht der Visualisierungen für den Tidepolder bei Westvoerledingen (ThW = mittleres Tidehochwasser, TnW = mittleres Tideniedrigwasser).

Nr. Bild / Film Planungsvariante Perspektive auf Übersicht (Abb. 13 und Abb. 14) 1. PolderC_Pers1_Bestand.jpg - 1 2. PolderC_Pers1_Planung_v1_ThW.jpg ökologisch 1 3. PolderC_Pers1_Planung_v1_TnW.jpg ökologisch 1 4. PolderC_Pers1_Planung_v2_ThW.jpg hydraulisch 1 5. PolderC_Pers1_Planung_v2_TnW.jpg hydraulisch 1 6. PolderC_Pers2_Bestand.jpg - 2 7. PolderC_Pers2_Planung_v2_ThW.jpg hydraulisch 2 8. PolderC_Pers2_Planung_v2_TnW.jpg hydraulisch 2 9. PolderC_Pers3_Bestand.jpg - 3 10. PolderC_Pers3_Planung_ThW.jpg ökologisch 3 11. PolderC_Pers3_Planung_TnW.jpg ökologisch 3 12. PolderC_Pers4_Planung_v1_ThW.jpg ökologisch 4a 13. PolderC_Pers4_Planung_v1_TnW.jpg ökologisch 4a 14. PolderC_Pers4_Planung_v2_ThW.jpg hydraulisch 4b 15. PolderC_Pers4_Planung_v2_TnW.jpg hydraulisch 4b 16. PolderC_Pers5_Planung_v1_ThW.jpg ökologisch 5 17. PolderC_Pers5_Planung_v1_TnW.jpg ökologisch 5 18. PolderC_Pers5_Planung_v2_ThW.jpg hydraulisch 5 19. PolderC_Pers5_Planung_v2_TnW.jpg hydraulisch 5

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Tab. 3 Übersicht der Visualisierungen für den Tidepolder bei Mitling (ThW = mittleres Tidehochwasser, TnW = mittleres Tideniedrigwasser).

Nr. Bild / Film Perspektive auf Übersicht (Abb. 15) 1. PolderF_Pers1_Bestand.jpg 1 2. PolderF_Pers1_Planung_ThW.jpg 1 3. PolderF_Pers1_Planung_TnW.jpg 1 4. PolderF_Pers2_Planung_ThW.jpg 2 5. PolderF_Pers2_Planung_TnW.jpg 2 6. PolderF_Pers3_Bestand_ThW.jpg 3 7. PolderF_Pers3_Bestand_TnW.jpg 3 8. PolderF_Pers3_Planung_ThW.jpg 3 9. PolderF_Pers3_Planung_TnW.jpg 3 10. Mitling_FullHD.avi (Film) Film

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Tab. 4 Übersicht der Visualisierungen für die natürliche Vegetationszonierung bei Lehe (ThW = mittleres Tidehochwasser, TnW = mittleres Tideniedrigwasser).

Nr. Bild / Film Perspektive auf Übersicht (Abb. 16) 1. Lehe_Pers1_Bestand.jpg 1 2. Lehe_Pers1_Planung_ThW.jpg 1 3. Lehe_Pers1_Planung_TnW.jpg 1 4. Lehe_Pers2_Bestand.jpg 2 5. Lehe_Pers2_Planung_ThW.jpg 2 6. Lehe_Pers2_Planung_TnW.jpg 2 7. Lehe_Pers3_Bestand.jpg 3 8. Lehe_Pers3Planung_ThW.jpg 3 9. Lehe_Pers3Planung_TnW.jpg 3 10. Lehe_FullHD.avi (Film) Film

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Tab. 5 Übersicht der Visualisierungen für die Stromspaltung bei Midlum (ThW = mittleres Tidehochwasser, TnW = mittleres Tideniedrigwasser).

Nr. Bild / Film Perspektive auf Übersicht (Abb. 17) 1. Midlum_Pers1_Bestand_ThW.jpg 1 2. Midlum_Pers1_Bestand_TnW.jpg 1 3. Midlum_Pers1_Planung_ThW.jpg 1 4. Midlum_Pers1_Planung_TnW.jpg 2 5. Midlum_Pers2_Planung_ThW.jpg 2 6. Midlum_Pers2_Planung_TnW.jpg 2 7. Midlum_Pers3_Planung.avi (Film) 3

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Abb. 13

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Abb. 14

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Abb. 15

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Abb. 16

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