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Patientenbefragung in der Forensik

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Patientenbefragung in der Forensik

kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils) 2Metrik – Patientenbefragung in der Forensik | Fulda, 29. Februar 2012 |

Inhalt:

•Kurzvorstellung der Einrichtung•Patientenbefragungen•Umsetzung in der Forensik•Messbare Veränderungen •Komplexität•Zusammenfassung

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kbo:

Kliniken des Bezirks Oberbayern –Kommunalunternehmen

5.500 Mitarbeiter – fast 80.000 Patienten jährlich

Psychiatrie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Psychotherapie, Psychosomatik, Neurologie und Sozialpädiatrie

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kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils)

Das Isar-Amper-Klinikum besteht aus dem kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost (früher „Haar“) und dem kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils).„München-Ost“(früher „Haar“) war lange Zeit mit das größte psychiatrische Krankenhaus Deutschlands. Es gibt mittlerweile mehrere Standorte, weitere Dezentralisierungen stehen an.

Die Klinik Taufkirchen (Vils) ist ein psychiatrisches Fachkrankenhaus mit derzeit 175 Betten in der Allgemeinpsychiatrie, einer im Jahr 2010 eröffneten Tagesklinik in Freising (20 Plätze) und - seit 1998 - einer frauenforensischen Abteilung (Planbettenzahl: 154).

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kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils)

In der Klinik hat Qualitätsmanagement eine lange Tradition. Bereits 1995 fand in Taufkirchen ein Symposium zu „Qualitätsmanagement“(Artikel aus dem Lokalteil der „Süddeutschen Zeitung“) statt.

Das kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils) ist seit 2005 nach KTQ zertifiziert.

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kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils)

Befragungen (und ein strukturierter Umgang damit) sind ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements. Folgende Befragungen werden durchgeführt:

•Patientenbefragungen•Mitarbeiterbefragungen•Befragungen zur Zufriedenheit mit dem Essen (Patienten und Mitarbeiter)•Einweiserbefragung•Neu (März 2012): Befragung neuer Mitarbeiter•Geplant (Herbst 2012): Angehörigenbefragung

Daneben finden gelegentlich besondere Befragungen statt (z.B. 10 Jahre Psychosomatik)

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Patientenbefragungen

Patientenbefragungen finden in Taufkirchen bereits seit Anfang der Neunziger Jahre statt. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse als „Stimmungsbarometer“ vierteljährlich in der Mitarbeiterzeitschrift „Hauspost“.

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PatientenbefragungenOrganisation:

Seit 2007 finden die Befragungen gemeinschaftlich in allen sechs kbo-Kliniken statt. Zeitpunkt ist jeweils der 3. Mittwoch im April und Oktober (Psych-PV-Stichtage).

Den Bogen (5 Seiten, 69 Fragen, davon 4 „offene“) erhalten alle an diesem Tag anwesenden Patienten. Es findet ein Benchmark statt.

Ausschnitt:

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Patientenbefragungen

Der Umgang mit den Ergebnissen ist in Taufkirchen 100 % transparent. Es erfolgen Vorstellungen der Ergebnisse in der Ärztekonferenz, in der Stationsleitungskonferenz und bei der Abteilungsleiterbesprechung. Alle Ergebnisse (Gesamt, sowie stationsspezifisch) werden vollumfänglich im Intranet veröffentlicht.

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PatientenbefragungenWir gehen gezielt, aber unaufgeregt mit den Ergebnissen um. Zur Sensibilisierung wurden alle Stationen gebeten sich die Ergebnisse anzusehen und entsprechende Maßnahmen festzulegen (wurde durch das QM überprüft und evaluiert).In der Regel sind aber die Stationen selbst bemüht gute Rückmeldungen zu erreichen.Die Ergebnisse haben sich sowohl intern als auch im Benchmark in der Regel verbessert.

Quelle: Veröffentlichung im Internet: www.iak-kt.de

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Forensik

In Taufkirchen entstand 1998 eine „Frauenforensik“ (erste eigenständige frauenforensische Abteilung in Deutschland).

Entwicklung:

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Umsetzung im Bereich Forensik

Früh fanden erste - noch unstrukturierte - Befragungen statt („bewährt sich eine Frauenforensik?“).

Quelle: Vortrag von Frau Klein zur Forensischen Herbsttagung2002: "Vier Jahre Frauenforensik in Taufkirchen - ein erstes Resumee"

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Umsetzung im Bereich Forensik

Im Jahr 2007 fand - als Versuch - eine erste strukturierte Befragung (mit dem Bogen der Allgemeinpsychiatrie) statt.

„Das Essen schmeckt mir“

Forensik:

Allgemein:

Ergebnis v.a. Befragung wird von den Patientinnen der Forensik akzeptiert (Rücklauf von 70,2 Prozent)!

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Umsetzung im Bereich ForensikIn der Folge wurde auf Basis des Bogens in der Allgemeinpsychiatrie ein extra Fragebogen für die Forensik (6 Seiten, 79 Fragen, davon 4 „offene“) entwickelt. Dies geschah für das gesamte Kommunalunternehmen (drei forensische Einrichtungen), wobei die Befragung bislang nur in Taufkirchen durchgeführt wurde.

Forensikspezifische Items (kleine Auswahl):•„Halten Sie die Einstufung für fair?“•„Wie erleben Sie den Maßregelvollzug im Vergleich zur Justizvollzugsanstalt?“•„Insgesamt finde ich den Fachbereich Forensik ...“

Ausschnitt:

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Umsetzung im Bereich Forensik

2010:Erste Durchführung. Die Befragung erfolgt jährlich (3. Mittwoch im Juli –Psych-PV-Stichtag).

Nach 2010:•Genaue Analyse und Interpretation in der Qualitätskommission•Vorstellung der Ergebnisse für die Mitarbeiter•Vorstellung und Diskussion mit den Patientinnen. •Keine weiteren Vorgaben!

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Umsetzung im Bereich Forensik

Nach 2011: •Vorstellung der Ergebnisse für die Mitarbeiter•Vorstellung und Diskussion mit den Patientinnen•Zusammenfassung der Ergebnisse in der Forensik-Patientinnen-Zeitschrift „Prisma“•Vorgabe: Erstellung von mindestens einem Ziel (mit entsprechenden Maßnahmen) pro Station

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Umsetzung im Bereich Forensik2012 (geplant):Evaluation der festgelegten Ziele und Maßnahmen anhand der Ergebnisse.

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Umsetzung im Bereich Forensik

Rücklaufquoten:

2010: 60,8 Prozent

2011: 55,5 Prozent

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Messbare Veränderungen:

Alle Auswertungen / Grafiken werden durch die Stabsstelle „Controlling und Dokumentation“ erstellt. Herzlichen Dank!

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Messbare Veränderungen:

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Messbare Veränderungen:

2010:

2011:

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Komplexität:

Befragungen sind immer komplex:•Was, wie und mit welchem Ziel soll befragt werden? •Wie erreicht man möglichst hohe Rücklaufquoten? •Sind Interpretationen möglich? •Können aus Ergebnissen Maßnahmen abgeleitet werden?

Die durch Veröffentlichung aller Ergebnisse bestehende Transparenz schafft Vertrauen und motiviert. Die Vergleiche der einzelnen Stationen ermöglichen interne Vergleiche mit dem Ziel, bei anderen Stationen nachfragen zu können, mit welchen Plänen und Maßnahmen dort bessere Rückmeldungen erreicht wurden.

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Komplexität:

Stärken:•Gleichstellung von Forensikpatienten mit Patienten der Allgemeinpsychiatrie•Akzeptanz bei Patienten und Mitarbeitern•Transparenz•Kontinuierliche Verbesserung gewünscht

Schwächen:•Bislang keine Festlegung von Zielgrößen (aber geplant)•Kein Benchmark (aber angestrebt)

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Zusammenfassung:

Unsere Befragung ist Teil unseres Qualitätsmanagementsystems, das darauf abzielt, im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses Behandlungsqualität zu sichern und zu verbessern. Für innovativ halten wir unser Bestreben, Patientenzufriedenheit auch im Maßregelvollzug zu erfragen, zu evaluieren und durch stringente Arbeit erhöhen zu wollen.Damit wird eine doppelt stigmatisierte Klientel – „psychisch bzw. suchtkrank und straffällig“ – den „normalen“ Psychiatrie-Patienten gleichgestellt.Wir wollen erreichen, dass auch die bei uns forensisch untergebrachten Frauen –im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und der dadurch bedingten Anforderungen zum Schutz der Allgemeinheit – mit Ihrer Behandlung und ihren Lebensverhältnissen so zufrieden wie möglich sind!

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Herzlichen Dank …

… für Ihre Aufmerksamkeit!