Optimierung der Markenarchitektur und des Markenportfolios
-
Upload
prof-dr-jan-kirenz -
Category
Marketing
-
view
63 -
download
8
Transcript of Optimierung der Markenarchitektur und des Markenportfolios
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Mehr Insights auf kirenz.de Kontakt: [email protected]
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Optimierung DER markenarchitektur und DES MarkenPortfolioSStrategisches Markenmanagement
Insig
hts
KIRENZ CONSULTING Kundengewinnung & Kundenbindung im digitalen Zeitalter
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
xDRIVE 28i
*Die Modelle werden nach Hubraum und Motortyp unterschieden. Die Zahl (z.B. 20, 28, 35) erhöht sich analog zu der Motorleistung und den ansteigenden Verkaufspreisen der Modelle. Der Buchstabe steht für den Motortyp (i=Ottomotor, d=Dieselmotor)
Motorisierung*
Marke
X3Modellreihe
Ausstattungs- variante (Sportpaket)
Submarke:
Quelle: BMW AG 2015
Beispielhafte Fragestellung: Mit welchen Markierungen (Marken) sollen (neue) Produkt angeboten werden?
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
! 1. Definition und Ziele einer Markenarchitektur
2. Komponenten einer Markenarchitektur: • Architekturlogik • Markenspannweite (u.a. Markenportfolio) • Rollen der Marken (Markenhierarchie und Markenbeziehungen)
3. Optimierungsprozess
Markenarchitektur- und Portfoliooptimierung
Inhalt
!
!
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Markenarchitektur: Umfasst die Anordnungslogik aller Marken eines Unternehmens, Marken-Produkt Beziehungen (Spannweite) und die Rollen der Marken (Hierarchie und Beziehungen) (vgl. Aaker/Joachimsthaler, 2000, S. 102)
MarkenarchitekturDefinition
Komplexe Markenarchitekturen:
Anordnung von zwei oder mehr Marken auf unterschiedlichen Hierarchieebenen (vgl. Esch/Bräutigam, 2001, S. 28)
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Primäre ZielsetzungEN von MarkenARCHITEKTUREN
• Gegenseitige Unterstützung der Marken beim Aufbau von Marken-bekanntheit und Markenimage
Synergie
• Verständlichkeit der Anordnungslogik aller Marken für alle Interessengruppen (Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre,…)
Orientierung
• Wachstumsoptionen bestehender Marken optimal nutzen
• Bspw. Nutzung der Markenstärke in neuen Produktkategorien
Wachstum
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Quelle: in Anlehnung an Joachimsthaler/Pfeiffer (2004), S. 723-746; Keller (2013), S. 385-411
Markenhierarchie: Festlegung derAnzahl der Hierarchieebenen, die für eine sinnvolle Marktbearbeitung erforderlich sind
Rollen der MArken3
Anordnung der Marken/Produktangebote nach einer spezifischen Logik (z.B. Produktkategorie)
Architekturlogik1Spannweite der einzelnen Marken/Produkte (Abdeckung von Produkten und Produktkategorien mit bestimmten Marken - Markenportfolio)
SPANNWEITE2
Mar
ke
Produktkategorie1 32
Markenbeziehung: Entscheidung ob Marken gemeinsam auftreten. Falls ja, mit welcher Prominenz?
}
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTURArchitekturlogik // Spannweite // Rollen der Marken
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Zentrale Eigenschaften der Kriterien:
1. Relevanz für die Kaufentscheidung der Kunden (z.B. Produktkategorie, Lebenswelt, Bedürfnis)
2. Bezug zu Marke/Produkten (z.B. Nutzenversprechen, Preis,…)
3. Leicht verständlich
Festlegung der ArchitekturLogikNach welchen Kriterien sollen die Geschäftsfelder / Marken und Produkte eines
Unternehmens geordnet werden?
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
PKWMotorräderFinanzdienst-
leistungen
ArchitekturlogikMarkenhierarchiebaum der BMW Group (Auszug)
7
6
5
4
3
2
1
SportautosStandard-Modelle
i3
i8
Elektro-mobilität
ArchitekturlogikKategorisierung nach „Produktkategorie bzw. Geschäftsfeld“
Architekturlogik
Architekturlogik
„Kategorisierung nach Lebensstil der Kunden bzw. technischer Leistung“ (Kategorisierung der Produkte)
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
Kategorisierung nach „Lebenswelten der Kunden bzw. Preis/Image“ (in einem Geschäftsfeld)
Architekturlogik
Kategorisierung nach “Technologie“ (weitere Aufteilung der Produktkategorie)
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
ArchitekturlogikMarkenhierarchiebaum der BMW Group (Auszug)
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Markenspannweite:
Darstellung aller Marken und Produktkategorien eines Unternehmens.
Welche Marken bieten Produkte in einer bestimmten Produktkategorie an?
spannweiteDarstellung aller Marken eines Unternehmens (Ebene 1: in allen Geschäftsfeldern)
PK 1
Produktkategorie
PK 2 PK 3 …Marke
A
B
C
…
• Marken-Produkt-Beziehung (Zeile): Produktkategorieabdeckung einer spezifischen Marke
• Produkt-Marken-Beziehung (Spalten): Markenportfolio in einer bestimmten Produktkategorie
Ebene 1: Produktkategorieübergreifend
Marken als „Team“: MARKENPORTFOLIO in einer Produktkategorie
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Markenportfolio
Umfasst sämtliche Marken (auch Submarken), die ein Unternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verwendet, inklusive möglicher Co-Brands (Kooperation mit anderen Firmen)
spannweiteDarstellung aller (2) Marken und (3) Produkte eines Unternehmens innerhalb einer Produktkategorie
Beispielhafte Struktur zur logischen Anordnung der Portfoliomarken (am Beispiel von Marke A, B und C)
1.1
Kriterium 1
1.2 1.3 1.4Kriterium 2
2.1
2.2
2.3
2.4
Marke A
Marke B
Marke C
Beispielhafte Struktur zur logischen Anordnung der Produkte einer Marke (am Beispiel der Marke B)
3.1
Kriterium 3
3.2 3.3 3.4Kriterium 4
4.1
4.2
4.3
4.4 Produkt B1
Produkt B2
Produkt B3
Produkt B4
Ebene 2: Marken in einer Produktkategorie
Ebene 3: Produkte einer Marke
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Spannweite AM Beispiel der BMW GROUPBeispielhafte Darstellung der Spannweite (Auswahl)
Technische Leistung
Robust
Exzellent
Stark
Solide
Funktional orientiert
Lebensstil der Kunden (PKW, BMW)
Erfahren, innovativ
Luxuriös Aktiv
Ebene 3: Produkte der Marke BMW (PKW)
Quelle: Joachimsthaler/Pfeiffer (2004)
3er
5er
7er
X Reihe
Z Reihe
Preis/ Image
Luxus
Premium
Mittlerer Preis
Günstig
Tradi- tionell
Kundensegmente (Lebenswelten) Produkt-Kategorie PKW
Materia-lisitsch
Mo- dern
Post-modern
Ebene 2: Produktkategorie PKW
Marke PKW
Produktkategorie
MotorradFinanz-dienst-leistungen
Ebene 1: Geschäftsfelder
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Die Organisation als Ganzes (z.B. Siemens)
UnterNehmensmarke1
Einer bestehenden Marke (Dachmarke, Familienmarke oder Einzelmarke) untergeordnet (z.B. Nivea Men)
SubMARKE4
Nutzung einer Marke für mehrere Produktkategorien (z.B. Nivea)
Familienmarke2
Rollen der MArken: MArkenhierarchiePosition einer Marke in der Markenhierarchie (Markenhierarchiebaum)
Marke für Angebote in einer bestimmten Produktkategorie (z.B. Nutella)
Einzelmarke (Produktmarke)3
…
Exemplarischer Markenhierarchiebaum
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
PKWMotorräder Finanzdienst-leistungen
MARKENHierarchie DER BMW GROUP (Auswahl)Markenhierarchiebaum
SportautosStandard-Modelle
Elektro-mobilität
„Technologie“
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
UnterNehmensmarke
ProduktmarkeN
SubMARKEN
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Rollen der Marken: Beziehungen der Marken UntereinanderRollen zwischen den Marken bei der Produktmarkierung
• Marken unterschiedlicher Organisationen treten gemeinsam auf (z.B. Langnese Cremissimo und Milka)
• Gegenseitige positive Beeinflussung
Co-Brands
• Diese Marke ist der zentrale Treiber der Kaufentscheidung
• Sie wird dominant auf dem Produkt platziert
Dominante Marke (MAster Brand)
• Unterstützen die dominante Marke
• Verleihen dem Angebot zusätzlich Bedeutung
Unterstützer (Endorser) und SubMARKE
Quelle: Joachimsthaler/Pfeiffer (2004)
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Beziehung zwischen den Marken: BMW als dominante Marke und BMW M als „Submarke“
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Mögliche Markenbeziehungen (NACH AAKER/Joachimsthaler)
EFFIZIENZ/SYNERGIE EIGENSTÄNDIGKEIT/FLEXIBILITÄT
Quelle: in Anlehnung an Aaker/Joachimsthaler (2000), S. 105
Dachmarken-Strategie (Branded House)
Alle Produkte werden unter einer Unternehmensmarke
(Dachmarke) angeboten
1
KLASSISCHE MARKENARCHITEKTUR
Für jedes Produkt existiert eine eigene Marke (ohne Markierung
mit Unternehmensmarke)
Einzelmarkenstrategie (House of Brands)
4
KLASSISCHE MARKENARCHITEKTUR
Submarken (Subbrands)
Kombination von starker Marke mit Submarke(n)
2
KOMPLEXE MARKENARCHITEKTUR
1 2 3 4
Unternehmensmarke dominant
2.1
1 2 3 4
Gleichberechtigte Marken (Co-Driver)
2.2
1 2 3 4
Unterstützte Marken (Endorsed Brands)
Marke mit Unterstützung durch eine starke Marke (i.d.R.
Unternehmensmarke)
3
KOMPLEXE MARKENARCHITEKTUR
Starke Unterstützung der Einzel- /Familienmarke
3.1
Einzel-/Familienmarke dominant mit Hinweis auf Dachmarke
3.2
KOMPONENTEN DER MARKENARCHITEKTUR
1 2 3
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Prozess zur MARKENArchitektur- und Portfoliooptimierung
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
MarkenarchitekturEN / MArkenportfoliosEntstehung und Veränderung
• Unternehmenswachstum: • Einführung neuer Produkte • Einführung/Kauf neuer Marken
• Konsolidierung der Marken eines Unternehmens
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
1. Produktlinien-erweiterung
2. Marken-erweiterung
4. Neue Marke3. Flankierende
Marke
Produktkategoriegegenwärtig neu
Mar
ken
nam
e
gegen- wärtig
neu
NEUES PRODUKT
Marke A
Produkt X A 1.1
Produkt X A1.2
Produkt X A 1.3
Produkt- linien- erweiterung
Unterneh-mensmarke
Strategische WachstumsoptionenWachstumsoptionen mit Markierungsrelevanz
Wachstumsoptionen (Quelle: Esch 2014)
Exemplarischer Markenhierarchiebaum
Produktkategorie neu (Y)
Marken- erweiterung Marke A
Produkt Y A 2.1
Produkt Y A 2.2
Marke C
Produkt Y C 2.1
Produkt Y C 2.2
Neue Marke
Produktkategorie neu (Y)Produktkategorie gegenwärtig (X)
Marke B
Flankier- ende
Marke
Produkt X B 1.1
Produkt X B 1.2
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
• Übertragung positiver Imagekomponenten von einer etablierten Marke auf ein Erweiterungsprodukt in einer neuen Produktkategorie
Marken- erweiterung2
• Ergänzende Marke in einer Produktkategorie, die der breiteren Abdeckung verschiedener Marktsegmente dient
Flankierende Marke
3
• Einführung einer neuen Marke in eine neue Produktkategorie
NEue Marke4Produktlinien-
Erweiterung1
• Markendehnung innerhalb der bisherigen Produktkategorie(n)
• Bspw. durch Variation (Anpassung) eines bestehenden Produktes an spezifische Bedürfnisse einzelner Kundensegmente
Quelle: in Anlehnung an Keller, 2013, S. 431 ff.
Strategische WachstumsoptionenWachstumsoptionen mit Markierungsrelevanz
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
2
ZIELGRUPPE• Bedürfnisse • Lebenswelt • Markenassoziationen
• Kernkompetenzen • Philosophie • Zielsetzungen
Wettbewerb
• Was möchte unsere Zielgruppe? • Markenwahrnehmung der Zielgruppe? • Aktivitäten des Wettbewerbs
1
• Was können wir? • Wer sind wir? • Was möchten wir erreichen?
Unternehmen
• Kern-kompetenzen
• Philosophie • Zielsetzungen
RAHMENBEDINUNGENEinflussfaktoren bei der Gestaltung der Markenarchitektur/des Markenportfolios
Quelle: in Anlehnung an Joachimsthaler/Pfeiffer (2004)
3
Marken-
Marken-portfolio
Architektur
• Was bieten wir an? • Wie bearbeiten wir
den Markt?
Geschäftsfelder
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Beispiel: Unternehmensrelevante Faktoren der BMW GROUP
1
BMW GROUP
• Kern-kompetenzen
• Philosophie • Zielsetzungen
• Ästhetik, Dynamik, Technik und Qualität
• Technologie- und Innovationsführerschaft
• Unsere Aktivitäten sind […] auf die Premiumsegmente der internationalen Automobilmärkte ausgerichtet.
• Die strategische Zielsetzung reicht bis in das Jahr 2020 und ist klar definiert: Die BMW Group ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Produkten und Premium-Dienstleistungen für individuelle Mobilität
Quelle: BMW Group 2015, http://www.bmwgroup.com/d/0_0_www_bmwgroup_com/unternehmen/unternehmensprofil/strategie/strategie.html http://www.bmwgroup.com/bmwgroup_prod/d/0_0_www_bmwgroup_com/unternehmen/unternehmensprofil/geschaeftsbereiche/geschaeftsbereiche.html
RAHMENBEDINUNGEN
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
1. LOGIK der MarkenarchitekturLogik der Markenarchitektur („Definition des Spielfeldes“)
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Zentrale Eigenschaften der Kriterien:
1. Relevanz für die Kaufentscheidung der Kunden (z.B. Produktkategorie, Lebenswelt, Bedürfnis)
2. Bezug zu Marke/Produkten (z.B. Nutzenversprechen, Preis,…)
3. Leicht verständlich
Festlegung der ArchitekturLogikNach welchen Kriterien sollen die (1) Geschäftsfelder (GF), (2) Marken und (3) Produkte
geordnet werden?
Beispielhafte Struktur zur logischen Anordnung der Geschäftsfelder/Marken/Produkte
1.1
Kriterium 1
1.2 1.3 1.4Kriterium 2
2.1
2.2
2.3
2.4
Logik
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Beispielhafte Struktur zur logischen Anordnung der Geschäftsfelder
1.1
Kriterium 1
1.2 1.3 1.4Kriterium 2
2.1
2.2
2.3
2.4
Ebene 1: Geschäftsfelder (GF)
Beispielhafte Struktur zur logischen Anordnung der Produkte einer Marke
3.1
Kriterium 3
3.2 3.3 3.4Kriterium 4
4.1
4.2
4.3
4.4
Ebene 2: Marken in einem GF
Beispielhafte Struktur zur logischen Anordnung der Produkte einer Marke
5.1
Kriterium 5
5.2 5.3 5.4Kriterium 6
6.1
6.2
6.3
6.4
Ebene 3: Produkte einer Marke
Festlegung der ArchitekturLogikNach welchen Kriterien sollen die (1) Geschäftsfelder (GF), (2) Marken und (3) Produkte
geordnet werden?
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Beispielhafte Kundenbezogene KriterienNutzung von Kriterien aus Konsumenten-Typologien
Die Sigma-Milieus der SIGMA Gesellschaft für internationale Marktforschung und Beratung mbH sind ein globales Modell der subjektiven Lebenswelten. Sie basieren auf Gewohnheiten, Umgebungsbedingungen, Einstellungen, Motivationen und Bedürfnissen.
SIGMA-MilieusQuelle: Ascheberg (2006)
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
SIGMA MILIEUS
Aufstiegsorientiertes Milieu (16,3% - 11,45 Mio.) "New Money": Erreichen des Lebensstandards "gehobener Schichten" als Maßstab für Erfolg. Das Erreichte stellt man gerne zur Schau (nicht selten auch über den limits des eigenen Geldbeutels). Ob Joop, Ebel, Gucci, Mercedes-Benz oder BMW: Die Welt der Aufstiegsorientierten ist die Welt renommierter Marken, Edel-Konsum ein natürlicher Bestandteil ihrer Alltagswelt. Beruflicher Erfolg steht auf ihrer Werteskala ganz oben, ist aber kein Selbstzweck, sondern ermöglicht einen aufwändigen Lebensstil mit Fernreisen und Nobelsportarten, Luxusartikeln und Designermöbeln. Aus Marketingsicht gehören die Aufstiegsorientierten zu den interessantesten Zielgruppen für Premium-Marken. In Deutschland gehören über 10 Mio. Menschen zu diesem konsumfreudigen und vielfach besonders kaufkräftigen Milieu.
Wichtig: Prestige, Zugehörigkeit zu den "Reichen und Schönen", Luxuskonsum
Quelle: Ascheberg (2006)
SIGMA-Milieus
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
SIGMA MILIEUSSIGMA-Milieus
Postmodernes Milieu (8,7% - 6,10 Mio.) Junges, formal zumeist hochgebildetes Avantgarde-Milieu mit Schwerpunkt in den Metropolen. Lebensstil-Trendsetter mit radikal subjektivistischer Lebensphilosophie: Der Einzelne als "Ingenieur" seines persönlichen Universums. Sie sind selbstbewußte Lifestyle-Architekten, die sich ohne Bauanleitung aus ihrem individuellen "construction kit" einen Lebensstil nach ihrem persönlichen Maß schneidern. Hier wird die (postmoderne) Freiheit des "anything goes" gepflegt (ausgenommen: der "Durchschnittsgeschmack"), die traditioneller gestimmten Menschen manchmal den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
Wichtig: Identität von Ich und Außenwelt (z. B. Marken, Produkte), Toleranz von Widersprüchen, multiple Identitäten
Quelle: Ascheberg (2006)
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Beispielhafte ArchitekturlogikBeispielhafte Kriterien einer Architekturlogik
Marke PKW
Produktkategorie
MotorradFinanz-dienst-leistungen
Ebene 1: Geschäftsfelder
A
B
C
Preis/ Image
Luxus
Premium
Mittlerer Preis
Günstig
Tradi- tionell
Kundensegmente (Lebenswelten) in einer Produkt-Kategorie (PKW)
Materia-lisitsch
Mo- dern
Post-modern
Ebene 2: Marken in Produktkategorie PKW
Technische Leistung
Robust
Exzellent
Stark
Solide
Funktional orientiert
Lebensstil der Kunden
Erfahren, innovativ
Luxuriös Aktiv
Ebene 3: Produkte einer Marke (in Produktkategorie)
Marke A
Produkt A1
Produkt A2
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
2. SpannweiteSpannweite der Marken und Produkte: Positionierung der „Spieler“ innerhalb des
„Spielfeldes“
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Schritt 2: „Positionier ung der Spieler“
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Markenspannweite:
Darstellung aller Marken und Produktkategorien eines Unternehmens.
Welche Marken bieten Produkte in einer bestimmten Produktkategorie an?
spannweite über ALLE Produktkategorien hinwegDarstellung aller Marken eines Unternehmens (in allen Geschäftsfeldern))
PK 1
Produktkategorie
PK 2 PK 3 …Marke
A
B
C
…
• Marken-Produkt-Beziehung (Zeile): Produktkategorieabdeckung einer spezifischen Marke
• Produkt-Marken-Beziehung (Spalten): Markenportfolio in einer bestimmten Produktkategorie
Ebene 1: Produktkategorieübergreifend
Marken als „Team“: Markenportfolio in einer Produktkategorie
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Markenportfolio
Umfasst sämtliche Marken (auch Submarken), die ein Unternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verwendet, inklusive möglicher Co-Brands (Kooperation mit anderen Firmen)
spannweite innerhalb Einer ProduktkategorieDarstellung aller (2) Marken und (3) Produkte eines Unternehmens innerhalb einer
Produktkategorie
Beispielhafte Struktur zur logischen Anordnung der Portfoliomarken (am Beispiel von Marke A, B und C)
1.1
Kriterium 1
1.2 1.3 1.4Kriterium 2
2.1
2.2
2.3
2.4
Marke A
Marke B
Marke C
Beispielhafte Struktur zur logischen Anordnung der Produkte einer Marke (am Beispiel der Marke B)
3.1
Kriterium 3
3.2 3.3 3.4Kriterium 4
4.1
4.2
4.3
4.4 Produkt B1
Produkt B2
Produkt B3
Produkt B4
Ebene 2: Marken in einer Produktkategorie
Ebene 3: Produkte einer Marke
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Spannweite AM Beispiel der BMW GROUP (AUSWAHL) Beispielhafte Darstellung der Spannweite im Geschäftsfeld Automobile
Technische Leistung
Robust
Exzellent
Stark
Solide
Funktional orientiert
Lebensstil der Kunden (PKW, BMW)
Erfahren, innovativ
Luxuriös Aktiv
Ebene 3: Produkte der Marke BMW (PKW)
Quelle: Joachimsthaler/Pfeiffer (2004)
3er
5er
7er
X Reihe
Z Reihe
Preis/ Image
Luxus
Premium
Mittlerer Preis
Günstig
Tradi- tionell
Kundensegmente (Lebenswelten) Produkt-Kategorie PKW
Materia-lisitsch
Mo- dern
Post-modern
Ebene 2: Produktkategorie PKW
Marke PKW
Produktkategorie
MotorradFinanz-dienst-leistungen
Ebene 1: Geschäftsfelder
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Optimierung der spannweiteWie kann die Spannweite optimiert werden?
1. Status quo: Darstellung der aktuellen Spannweite (auf allen Ebenen)
2. Kurzfristig mögliche Veränderungen: Erfassung der derzeitigen Veränderungsoptionen (Markenerweiterung, neue Marke, flankierende Marke, Markeneliminierung, Produktlinienerweiterung) für eine optimale Marktbearbeitung
3. Langfristig angestrebte Veränderungen: Langfristig mögliche Veränderungen für eine optimale Marktbearbeitung
A
B
C
B
C
A
1.1
Kriterium 1
1.2 1.3 1.4Kriterium 2
2.1
2.2
2.3
2.4
C
A
C
B
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
3. Optimierungszielzustand2. Aktuell Mögliche OptimierungeN
Tradi- tionell
Materia-lisitsch
Mo- dern
Post-modern
Tradi- tionell
Materia-lisitsch
Mo- dern
Post-modern
Marke D
Marke F
Marke E
Marke B
Marke A
Marke C
1. Markenrepositionierung um Kannibalisierung zu vermeiden
1
Marke B
Marke A
2. Markenkonsolidierung überlappender Marken
2
Marke E
4
4. Vertikale Markenerweiterung in neue Preiskategorie (z.B. mit Submarke)
Marke C
1. Aktuelles Markenportfolio
Preis/ Image
Luxus
Premium
Mittlerer Preis
Günstig
Tradi- tionell
Kundensegmente
Materia-lisitsch
Mo- dern
Post-modern
Marke B
Marke A
Marke F
Marke E
Marke C
Marke D
3. Horizontale Markenerweiterung in neue Kundensegmente
3
Marke D
(Akt
uell
e) Op
timier
ungs
optio
nen
Marke G
5. Flankierende Marke: Neue Marke gründen oder akquirieren
Marke G
5
BSP.
Eben
e 2: M
arke
n in
Prod
uktk
ateg
orie
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
3. Rolle der MArken (MARKENHIERARCHIE UND MARKENBEZIEHUNG)
Definition der Rollen der einzelnen „Spieler“ untereinander (Markenteam)
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Schritt 3: „Zusammenspiel der Spieler definieren“
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
3. Optimierungszielzustand2. Aktuell Mögliche OptimierungeN
Tradi- tionell
Materia-lisitsch
Mo- dern
Post-modern
Tradi- tionell
Materia-lisitsch
Mo- dern
Post-modern
Marke D
Marke F
Marke E
Marke B
Marke A
Marke C
1. Markenrepositionierung um Kannibalisierung zu vermeiden
1
Marke B
Marke A
2. Markenkonsolidierung überlappender Marken
2
Marke E
4
4. Vertikale Markenerweiterung in neue Preiskategorie (z.B. mit Submarke)
Marke C
Kundensegmente
3. Horizontale Markenerweiterung in neue Kundensegmente
3
Marke D
Marke G
5. Flankierende Marke: Neue Marke gründen oder akquirieren
Marke G
5
Beziehungen der Marken Untereinander (Anwendung im Rahmen der Portfoliooptimierung)• Wie können die Marken
zusammen eingesetzt werden, damit eine bestmögliche Marktbearbeitung erzielt werden kann?
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
PKWMotorräder Finanzdienst-leistungen
MARKENHierarchie DER BMW GROUP (Auswahl)Markenhierarchiebaum
7
6
5
4
3
2
1
SportautosStandard-Modelle
i3
i8
Elektro-mobilität
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Kombination von zwei Marken: BMW als dominante Marke und BMW M als „Submarke“
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Beispiel BMW X3Marken funktionieren als „Team“ und unterstützen sich gegenseitig
(Auszug der BMW Markenarchitektur)
X3BMW X3 xDRIVE 28i mit M Sportpaket
Submarke BMW M: Unterstreicht die
Kompetenz im technischen
Hochleistungsbereich ( „Sportauto)
Positive „Aufladung“
der Marke BMW
Positive „Aufladung“ des Produkts X3
Übertragung des Markenimages „BMW“ auf die Submarke M und das Produkt X3
„Unternehmensmarke wird nicht in der
Produktmarkierung genutzt“
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
MarkenHierarchie und MarkenbeziehungProduktmarkierung, Markenarchitektur und Markenbeziehung am Beispiel 3M
Markenbeziehung
Unterstützende Marke: 3M
Dominante Marke: Scotch
Submarke: Scotch Magic Tape
Unternehmens- marke
Produktmarke
Sub- marke
Produkt
…
Unter- nehmens- marke (Dachmarke)
Einzel- marken
Sub- marke
Anordnungslogik (Produktkategorie)
Reinigung Klebestreifen Haftnotizen
Markenhierarchie
Scotch Magic Tape
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Online-Shopping
Tablets (E-Book-Reader) Hörbücher TV
Beispiel: AMAZON Markenarchitektur (Auszug)Anordnung der Amazon-Marken
Schuhe Breites Sortiment
Dienstleistungen
Unternehmens- marke (UM)
Einzel- marke
Submarke (Co-Driver)
Einzel- marke
Submarke (UM dominant)
Submarke (UM dominant)
Submarke (Co-Driver)
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Ascheberg, C. (2006). Milieuforschung und Transnationales Zielgruppenmarketing. Aus Politik und Zeitgeschichte, 44-45, S. 18-25.
Aaker, D., Joahimsthaler, E. (2000). Brand Leadership. New York: Free Press.
Esch, F.-R. (2014). Strategie und Technik der Markenführung (8. Aufl.). München: Franz Vahlen.
Esch, F.-R., Bräutigam, S. (2001). Corporate Brands versus Product Brands? Zum Management von Markenarchitekturen. Thexis, 18. Jg., Heft 4, S. 27-35.
Keller, K. L. (2013). Strategic Brand Management: Building, Measuring, and Managing Brand Equity. Boston: Pearson.
Joachimsthaler, E., Pfeiffer, M. (2004). Strategie und Architektur von Markenportfolios. In: Bruhn, Manfred (Hrsg.): Handbuch Markenführung, Bd. I, 2. Aufl., Wiesbaden 2004, S. 723-746.
Literaturverzeichnis
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Mehr Insights auf kirenz.de Kontakt: [email protected]
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING Prof. Dr. Jan Kirenz Wesendonkstr. 44 81925 München
KIRENZ STRATEGY & MARKETING CONSULTING
Insig
hts
KIRENZ CONSULTING Kundengewinnung & Kundenbindung im digitalen Zeitalter
Wir unterstützen Unternehmen und Organisationen bei der Gewinnung und Bindung von Kunden im digitalen Zeitalter:
Wir liefern innovative Kunden- und Wettbewerbserkenntnisse, entwickeln nachhaltige Strategien, unterstützen beim Markenmanagement und konzipieren wirksame Markenkommunikationsstrategien.