Operationstechnik - Zimmer...cus bicipitalis (Abb. 15) entlang der Schaftachse eingebracht. Hierfür...

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Anatomical Shoulder Domelock ® Schultersystem Operationstechnik

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AnatomicalShoulder™

Domelock®

Schultersystem

Operationstechnik

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 3

Inhaltsverzeichnis

Indikationen/Kontraindikationen 4

Präzise – Variabel – Reproduzierbar – Einfach 5

Die wichtigsten Operationsschritte 6

Operationstechnik 8

Anatomical Shoulder Domelock Schultersystem Operationstechnik

Präoperative Planung 8

Patientenlagerung und Zugang 9

1. Identifikation, Präparation und Resektion des Humeruskopfes 10

2. Größenbestimmung und Vorbereitung Humerusschaft 14

3. Größenbestimmung, Ausrichtung und Fixierung der Humeruskopfkomponente 17

4. Präparation und Implantation der Humeruskopfkomponente 22

Optional – Weitere Kombinationsmöglichkeiten 26

Postoperative Behandlung 31

Alle Lösungen für das Schultergelenk sind in der Broschüre „Lösungen von Zimmer für das Schultergelenk“ (Literatur-Nr. 06.02656.012) nach Artikelnummern aufgelistet.

4 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Indikationen/Kontraindikationen

Verwendungszweck

Das Anatomical Shoulder Schultersystem ist zur Langzeitimplantation in das menschli-che Schultergelenk im Rahmen einer Hemi- oder Total-Schulterarthroplastik als Primär- oder Revisionseingriff geeignet. Das System soll bei Patienten mit ausreichen-der Knochensubstanz für eine stabile Fixierung des Implantates zur Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Funktion beitragen.

Indikation:

Das Anatomical Shoulder Domelock System ist für folgende Fälle indiziert:

• Fortgeschrittene Verschleißerschei-nungen des Schultergelenks infolge degenerativer, posttraumatischer oder rheumatoider Arthrose

• Avaskuläre Nekrose• Zustände nach vorangegangenen

fehlgeschlagenen Operationen• Omarthrose• Revision einer Schulterendoprothese

Der zementierte Humerusschaft ist für den zementierten bzw. der zementfreie Humerusschaft für den zementfreien Einsatz geeignet. Bei der Implantation einer Total-Schulter-Endoprothese sind die zementierten Anatomical Shoulder Glenoidkomponenten mit Zapfen und Kiel nur für den zementierten Einsatz geeignet.

Kontraindikationen:

Erkrankungen/Zustände des Patienten, die einen ausreichenden Halt des Implantats bzw. die Verwendung des passenden Implantats beeinträchtigen würden, wie z. Bsp. Voroperationen, unzureichende Qualität oder Quantität der Knochensubstanz, neuromuskuläre Beeinträchtigung oder mangelnde Durchblutung des betroffenen Beins in einem Ausmaß, das den Eingriff gefährden könnte (z. Bsp. Fehlen von stabilisierenden Muskel- und Bänder-strukturen, neuropathische Arthropa-thie), sowie andere Erkrankungen, die zu unzureichender knöcherner Verankerung führen können.

• Anzeichen einer Infektion• Ausgeprägte Instabilität infolge des

fortgeschrittenen Verlusts der osteochondralen Struktur

• Charcot-Schulter (Neuroarthropathie)• Komplexe 3- und 4-Fragment

Frakturen des proximalen Humerus

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 5

Bei Primär- und Revisionseingriffen kön-nen alle Anatomical Shoulder Humerus-schäfte mit den regulären Humerusköp-fen oder Reverse Komponenten kombi-niert werden.

Die Position zwischen Humerusschaft und Humeruskopf beim Anatomical Shoulder Domelock System ist völlig unabhängig und variabel und ermöglicht somit eine anatomische Rekonstruktion des Schultergelenks.

Die unkomplizierte und zeitsparende Operationstechnik der Anatomical Shoulder Domelock Schulterprothese, bei der die Prothese in wenigen Arbeitsschritten implantiert wird, spart wertvolle Operationszeit, ohne das funktionelle Operationsergebnis zu beeinträchtigen.

Die Prothese, die an die individuelle Anatomie angepasst wird

Das Anatomical Shoulder Domelock Sys-tem ermöglicht eine unkomplizierte ana-tomische Rekonstruktion des Schulterge-lenks, die sich an die anatomischen Ver-hältnisse des Patienten anpasst und die normale Kinematik des Körpers nachemp-findet, wie z. Bsp. das natürliche Gelenk-zentrum, Muskelbewegungen, Position der Bänder und Belastungsmuster, um die funktionelle Leistungsfähigkeit zu ver-bessern.

Die operative Versorgung von Schulterpa-tienten sollte sich stets an einer langfris-tigen Strategie orientieren. Das Design des Anatomical Shoulder Humerusschafts macht zukünftige Revisionen oder den Wechsel zur Reverse Schulterprothese mit demselben Schaft einfach, so dass der Schaft dann nicht entfernt werden muss.

Präzise – Variabel – Reproduzierbar – Einfach

Anatomical Shoulder Domelock InstrumentensiebZS01.04558.001

Humerusschaft

Humeruskopf

Domelock (Kugel-Konus Komponente, Dome und Expansi-onskonus)

6 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Die wichtigsten Operationsschritte

1. Identifikation, Präparation und Resektion des Humeruskopfes

2. Größenbestimmung und Vorbereitung Humerusschaft

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 7

3. Größenbestimmung, Ausrichtung und Vorfixierung der Humeruskopfkomponente

4. Präparation und Implantation der Humeruskopfkomponente

8 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Präoperative Planung

Präoperative Beurteilung des Humerus mit dem Anatomical Shoulder Domelock System.Mit den Schablonen können die Größe der Prothese und die Höhe der Humeruskopfre-sektion ermittelt werden. Ziel ist es dabei, die Resektion entsprechend der individuel-len Anatomie des Patienten vorzunehmen.

Röntgenschablonen:Röntgenschablonen für Anatomical Shoulder Humerusschaft zementiert, Artikel-Nr. 06.02506.000Röntgenschablonen für Anatomical Shoulder Humerusschaft zementfrei, Artikel-Nr. 06.02507.000Röntgenschablonen für Anatomical Shoulder Fraktur Schaft, Artikel-Nr. 06.02508.000Röntgenschablonen für Anatomical Shoulder Domelock Kopf, Artikel-Nr. 06.02509.000

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 9

Abb. 1

Abb. 2

Patientenlagerung und Zugang

Patientenlagerung

Der Patient wird in „Beachchair“ Position am Rand des Operations-tisches gelagert (Abb. 1).

Das betroffene Schultergelenk sollte seit-lich über die Kante des Operationstisches überstehen, so dass der Arm in volle Extension und Adduktion gebracht wer-den kann. Alternativ kann eine Armstütze verwendet werden.

Der obere Teil des Operationstisches sollte offen sein, um eine Extension des Schulter-gelenkes zu ermöglichen (Schultertisch).

Hautschnitt

Die Inzision beginnt vor dem AC-Gelenk 1 bis 2 cm lateral der Coracoidspitze und verläuft gerade nach unten zum Ansatz des M. deltoideus (Abb. 2).

Abb. 5

10 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Siebe und Instrumente

1. Identifikation, Präparation und Resektion des Humeruskopfes

Nachdem der Humeruskopf vollständig dargestellt wurde, werden störende Osteo-phyten entfernt, um den Humeruskopf möglichst in seiner ursprünglichen anato-mischen Form darzustellen. Der Humerus-kopf sollte exakt auf der Höhe des anato-mischen Halses reseziert werden.

Mit dem Instrumentarium der Anatomical Shoulder Domelock Schulterprothese sind zwei Techniken zur Humerusresektion möglich: die Freihandtechnik sowie die „Supraspinatus“-Resektionstechnik mit Hilfe einer Führungshilfe (Abb. 3).

Superior und anterosuperior entspricht der anatomische Hals den Sehnenansät-zen der Rotatorenmanschette (M. supra-spinatus und oberster Teil des M. sub-scapularis).

Inferior gibt es einen glatten Übergang zwischen Knorpel des Kopfes und Korti-kalis des Humerus.

Posterior im Bereich des M. infraspina-tus und M. teres minor liegt der Sulcus, eine 6 bis 8 mm lange Rinne ohne Knor-pel oder Sehnenansätze. Die Resektion beginnt unmittelbar am Knorpel.

Anmerkung: Der knorpelfreie Bereich wird nicht reseziert.

Abb. 3

Abb. 4

#1

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 11

Siebe und Instrumente

Abb. 8

Abb. 6

Abb. 5

#2

#3

Abb. 7

Die Supraspinatus-Ausrichtlehre wird abgenommen.

Der erste 2 mm K-Draht (Länge 100 mm), der sogenannte Supraspinatus-Stift, gibt die Retroversion vor (Abb. 7 und 8).

Positionierung der Supraspinatus-Ausrichtlehre

Der obere Teil der Resektion sollte sich am medialen Rand des Ansatzes der Sup-raspinatussehne befinden #2 (Abb. 5).

Der K-Draht sollte am posterioren Knor-pelrand medial zum freiliegenden Bereich austreten #1 (Abb. 4). Nachdem die Posi-tion festgelegt wurde, wird der verstellba-re Teil der Supraspinatus-Führungshilfe mit der Schraube #3 fixiert (Abb. 5).

Nun wird der K-Draht in die Supraspina-tus-Ausrichtlehre gesteckt (Abb. 6).

Der K-Draht wird ebenfalls mit dem 2 mm Stiftretraktor platziert.

12 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Siebe und Instrumente

Die Resektionslehre wird über den ersten K-Draht gesteckt (Abb. 9), dem sogenann-ten Supraspinatus-Stift, der die Retrover-sion vorgibt.

Inklinationswinkel

Die Position des zweiten K-Drahtes wird durch Identifikation des korrekten Inklina-tionswinkels bestimmt. Um der individu-ellen Patientenanatomie gerecht zu wer-den, sind die 2 mm K-Drähte in den Län-gen 70 und 100 mm erhältlich.Der Supraspinatusaufsatz dient als latera-le Führung, und der K-Draht wird mit dem 2 mm Stiftretraktor platziert. Der K-Draht wird ebenfalls mit dem 2 mm Stiftretrak-tor platziert.

Je nach Bedarf kann ein dritter und vierter K-Draht platziert werden (Abb. 11 und 12).

Der K-Draht wird ebenfalls mit dem 2 mm Stiftretraktor platziert.

Abb. 9

Abb. 10

Abb. 11

Zweiter

K-Draht

Dritter K-Draht

Erster K-Draht

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 13

Die Resektion des Humeruskopfes erfolgt mit Hilfe der Resektionslehre und den K-Drähten (Abb. 13 und 14).

Anmerkung: Auf keinen Fall Sägeblät-ter mit nach unten gerichteten Zähnen verwenden!

Resektionslehre und K-Drähte werden entfernt und die Resektionsfläche gereinigt.Hierfür wird wieder der Stiftretraktor verwendet.

Anmerkung: Bei einer Total-Schulterar-throplastik wird mit der Anatomical Shoulder Glenoidkomponente Operati-onstechnik (Literatur-Nr. 06.02652.012) nach Artikelnummern aufgelistet.

Siebe und Instrumente

Abb. 12

Abb. 13

Abb. 14

Vierter

K-Draht

14 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Abb. 15

Abb. 16

2. Größenbestimmung und Vorbereitung Humerusschaft

Siebe und Instrumente

Die Reibahle wird direkt unter dem höchs-ten Resektionspunkt direkt medial des Sul-cus bicipitalis (Abb. 15) entlang der Schaftachse eingebracht.

Hierfür wird der Arm nach außen rotiert und gestreckt und der Ellenbogen auf den Körper des Patienten gelegt.

Nun wird der Markraum zunächst mit der kleinsten Reibahle eröffnet.

Hinweis Die Standard-Reibahlen sind in folgenden Größen erhältlich: 7-9-10.5-12-14Zudem sind optionale Reibahlen in folgen-den Größen erhältlich: 5-6-16-18

Hinweis Die Eindringtiefe wird vom obersten Zahn vorgegeben (Abb. 16a).Der oberste Zahn der Reibahle sollte ganz in den Markraum eingebracht werden. Wenn ein Revisionsschaft verwendet wird, dient die zusätzliche Markierung (Abb. 16 b) als Referenz.

(b)

(a)

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 15

Abb. 17

Abb. 20

Abb. 18

Abb. 19

Siebe und Instrumente

Der proximale Humerus wird mit den modularen Raspeln präpariert. Die Raspel wird am Handgriff befestigt (Abb. 17) und der Markraum beginnend mit der kleins-ten Raspel eröffnet. Zum Montieren oder Abnehmen der Raspel vom Handgriff wird der Hebelarm gedrückt (Abb. 18).

Die laterale Finne der Reibahle wird auf einen Punkt ca. 9 mm hinter dem Sulcus ausgerichtet.

HinweisDer bewegliche Querstift sollte in der A/P-Ebene idealerweise der Mitte der Resekti-onsfläche liegen (Abb. 20).

Der proximale Humerus wird dann schritt-weise mit den Raspeln bis zur zuvor ver-wendeten Größe der Reibahle präpariert.

HinweisDie Standard-Raspeln sind in folgenden Größen erhältlich: 7-9-10.5-12-14Zudem sind optionale Raspeln in folgen-den Größen erhältlich: 5-6-16-18

Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Raspeln vollständig in den Humerus eingebracht werden, d. h. bis der bewegli-che Querstift sichtbar auf der anterioren und posterioren Metaphyse aufliegt (Abb. 19 und 20).

HinweisFalls dies nicht möglich ist, darf der end-gültige Schaft in dieser Größe nicht ver-wendet werden. Es wird die letzte Raspel-größe empfohlen, die erfolgreich bis zur erforderlichen Tiefe eingesetzt wurde.

16 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Siebe und Instrumente

Der Raspelhandgriff wird abgenommen, und die modulare Raspel verbleibt im Humerus (Abb. 21). Die Raspel liegt nun 5 mm unter der Resektionslinie (Abb. 22).

Die Aussparung, die von der lateralen Finne der Raspel erzeugt wird, ist nun hin-ter der Bizepssehne sichtbar.

Zementmantel:Der Zementmantel ist durchschnittlich 1 mm dick.

Press-Fit-Verankerung:Die Fixierung des zementfreien Schäfte wird durch die acht 1 mm Finnen entlang des Schafts erzielt.

Die Präparation des Humerus ist nun abgeschlossen.

HinweisFür das variable Domelock System wird auf der nächsten Seite fortgefahren.Für das T-Dome System wird mit den opti-onalen Operationsschritten auf Seite 27 fortgefahren.

Abb. 21

Abb. 22

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 17

Siebe und Instrumente

Abb. 23

Abb. 24

Abb. 25

3. Größenbestimmung, Ausrichtung und Fixierung der Humeruskopfkomponente

Es wird der Probekopf gewählt, der die Resektionsfläche am besten abdeckt (Abb. 23).

HinweisDie Standard-Humerusköpfe sind in fol-genden Größen erhältlich: 38-13, 40-14, 42-15, 44-16, 46-16, 48-17, 48-20, 50-18, 50-21, 52-19, 52-23 Zudem sind optionale Humerusköpfe in folgenden Größen erhältlich: 36-12, 36-15, 38-16, 40-17, 42-18, 44-19, 46-19, 54-20, 54-23, 56-21, 56-24

Es gibt keine Einschränkungen für eine beliebige Kombination von Kopf- und Schaftgrößen.

Der Dome wird auf den Kugel-Konus über den Ring gesteckt, sodass beides lose zusammengesteckt ist (Abb. 24).

Der Expansionskonus wird vorsichtig in den Kugel-Konus gedrückt (Abb. 25).

18 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Siebe und Instrumente

Abb. 26

Abb. 27

Abb. 28

Nun wird der gewählte Probekopf auf den Dome gedrückt (Abb. 26).

HinweisHierbei sollte die Lasermarkierung am Dome mit der 12 Uhr-Markierung am Pro-bekopf ausgerichtet werden, da dies spä-ter die Ausrichtung des endgültigen Kopf-es erleichtert.

Der zusammengesetzte Probekopf wird nun in das ovale Innenprofil der modula-ren Raspel eingesetzt (Abb. 27).

HinweisDie Lasermarkierung am Kugel-Konus soll-te in Richtung Supraspinatus zeigen, um später eine fehlerhafte Ausrichtung des ovalen Konus des Humerusschafts zu ver-meiden.

Der Probekopf wird so ausgerichtet, dass er die Resektionsebene des Humerus abdeckt (Abb. 28).

HinweisWenn sich mit diesem Probekopf keine gute Abdeckung der Resektionsfläche erzielen lässt, sollte eine andere Größe gewählt werden.

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 19

Siebe und Instrumente

Abb. 29 Abb. 30

Abb. 31

Abb. 33

Abb. 32

Der Verlängerungsstift wird fest mit dem Einschläger in den montierten Probekopf eingeschlagen (Abb. 29), um eine feste Verbindung zwischen Dome und Kugel-Konus zu erzeugen.

Die patientenspezifische Ausrichtung des Domes ist nun vorfixiert (Abb. 30).

Die relative Ausrichtung der Lasermarkie-rung am Dome zum Probekopf (z.B. 4 Uhr-Ausrichtung) (Abb. 31) notieren.

Der vorfixierte Dome (Abb. 32) wird abge-nommen und in den Montageblock gesteckt (Abb. 33).

20 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Abb. 34

Abb. 35

Abb. 36

Abb. 37

Siebe und Instrumente

Der Expansionskonus wird mit dem Ein-schläger auf dem Montageblock (Abb. 34) fest mit dem Impaktor in den vorläufig verriegelten Dome eingeschlagen (Abb. 35),

bis die Lasermarkierung am Einschläger (Abb. 36) nicht mehr über dem Montage-block zu sehen ist (Abb. 37).

Lasermarkierung

Versenkte Laser-markierung

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 21

Siebe und Instrumente

Abb. 38

Durch abschließende Sichtkontrolle wird bestätigt, dass die Oberfläche des Expan-sionskonus bündig mit oder unter der Oberfläche der Kugel-Konus-Komponente ist (Abb. 38).

HinweisWenn der Expansionskonus noch nicht vollständig eingebracht wurde, wird er noch weiter eingeschlagen.

Nun ist der Dome dauerhaft in der für den Patienten optimalen Position in der Kugel-Konus Komponente fixiert und kann vor-sichtig vom Montageblock abgenommen werden.

22 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Abb. 41

Abb. 42

Siebe und Instrumente

4. Präparation und Implantation der Humeruskopfkomponente

Draufsicht

Abb. 39

Abb. 40

Der Probekopf (Abb. 39) wird entfernt und der endgültige Humeruskopf in derselben Ausrichtung auf dem Dome platziert. In diesem Fall wird die Lasermarkierung am Dome an der 4 Uhr-Markierung des Pro-bekopfes ausgerichtet (Abb. 40).

Kopf und Dome-/Kugel-Konus-Konstrukt werden zusammengedrückt.

HinweisAlle Konusflächen müssen trocken und sauber sein, damit eine gute Konusver-bindung geschaffen werden kann.

HinweisNun wird überprüft, ob der Konus überall gleichmäßig sitzt (Abb. 40).

OptionalDer montierte Kopf wird wieder auf die Raspel gesetzt, um die korrekte Ausrich-tung zu bestätigen.

Die Raspel wird mit dem Handgriff ent-fernt (Abb. 41). Der passende zementierte oder zementfreie Schaft wird anhand der zuletzt verwendeten modularen Raspel ausgewählt; er wird nun ausgepackt.

HinweisSollte der Raspelhandgriff nicht aufge-setzt werden können, kann die Raspel auch unter Verwendung des Raspel-Aus-ziehinstrumentes aus dem Humerus ent-fernt werden (Abb. 42).

Ansicht von unten

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 23

Siebe und Instrumente

Abb. 43

Abb. 44

Abb. 45

Abb. 46

Der Humerusschaft wird im Montageblock platziert (Abb. 43).

Der Prothesenkopf wird mit der richtigen Ausrichtung nun auf den Prothesenschaft aufgesetzt (Abb. 44 & 45).

HinweisDie Lasermarkierung am Kugel-Konus wird in Richtung der lateralen Finne am Schaft orientiert. (Die Lasermarkierung wird am Supraspinatus ausgerichtet.)

Die Konusverbindungen werden mit einem festen Schlag auf den Einschläger recht-winklig zum Tisch verriegelt (Abb. 46).

24 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Siebe und Instrumente

Abb. 47

Abb. 48

Abb. 49

Wenn eine zementierte Prothese verwen-det wird, wird zunächst ein Zementstop-per und dann der Knochenzement in rela-tiv flüssiger Konsistenz in den Humerus eingebracht (Abb. 47).

Dann wird das Implantat in den Humerus eingedrückt (Abb. 48), wobei mit dem Daumen kontrolliert Kraft auf den Kopf ausgeübt wird.

HinweisÜberschüssiger Zement wird entfernt, um Schäden am Schultergelenk zu vermeiden (Abb. 49).

Das Anatomical Shoulder Domelock Sys-tem ist nun implantiert (Abb. 49).

Zementierte Technik

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 25

Abb. 50

Abb. 51

1 cm

Abb. 52

Abb. 53

Siebe und Instrumente

Zementfreie Press-fit-Technik

Die zementfreie Press-fit Prothese wird nun in den Humerus eingesetzt (Abb. 50).

HinweisWenn sich das zementfreie Implantat mit dem Daumen nicht bis zum maximalen Abstand von 1 cm (Abb. 51) zwischen proximaler Humerus-resektionslinie und der Unterseite des Humeruskopfes ein-bringen lässt, muss es heraus genommen und nochmals mit der zuletzt verwende-ten Raspel nachgeraspelt werden.

Die laterale Schaftfinne dient als Orientie-rung.Das Implantat wird mit dosierten Schlä-gen auf den Einschläger in die endgültige Position gebracht,

bis die Unterseite des Kopfes auf der Osteotomie des Humerus aufliegt.

Verbleibende Osteophyten oder Knochen-material, das über den Rand übersteht, müssen mit einem Fräser oder Luer ent-fernt werden. Dadurch wird ein eventuel-les Impingement von Humerus und Sca-pula verhindert.

Das Anatomical Shoulder Domelock Sys-tem ist nun implantiert (Abb. 52 & 53).

26 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Optional – Weitere Kombinationsmöglichkeiten

Anatomical Shoulder Domelock Schultersystem - T-Dome Arbeitsschritte

Optional erhältlich Anatomical Shoulder Domelock Instrumentensieb IIZS01.04558.002

HumeruskopfT-Dome

Humerusschaft

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 27

Siebe und Instrumente

Abb. 54

Abb. 55

Es wird der Probekopf gewählt, der die Resektionsfläche am besten abdeckt (Abb. 54 & 55).

HinweisDie Standard-Humerusköpfe sind in fol-genden Größen erhältlich: 38-13, 40-14, 42-15, 44-16, 46-16, 48-17, 48-20, 50-18, 50-21, 52-19, 52-23

Zudem sind optionale Humerusköpfe in folgenden Größen erhältlich:36-12, 36-15, 38-16, 40-17, 42-18, 44-19, 46-19, 54-20, 54-23, 56-21, 56-24

3. Optionale Größenbestimmung, Ausrichtung und Fixierung der Humeruskopfkomponente

28 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Siebe und Instrumente

Der gewählte Raspeladapter wird auf die Raspel gesetzt. Die korrekte Ausrichtung wird durch die oberen und unteren Laser-markierungen am Instrument beschrieben (Abb. 56).

Die Anatomical Shoulder Domelock Winkel-hilfe für linke bzw. rechte Schulter wird auf den Raspeladapter gelegt und zunächst die Inklination (z. Bsp. C-D) und dann die Retro-version (z. Bsp. D-A) der Humerusosteoto-mie bestimmt.

Das Beispiel in Abbildung 57 zeigt eine linke Schulter mit einer korrigierten Inklina-tion von 135° und Retroversion von 0°.

Diese Winkel entsprechen 2 T-Probedomen (Abb. 58).

Siebinhalt:T-Probedome 135L00 / 135R00 – zentrischT-Probedome 135L00 / 135R00 – exzent-risch

Abb. 56

Abb. 57

T-Dome: Ohne Retroversion, zentrischT-Dome: Ohne Retroversion, 2 mm exzentrischT-Dome: 10° Retroversion, zentrischT-Dome: 10° Retroversion, 2 mm exzentrisch

Abb. 58

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 29

Siebe und Instrumente

Abb. 59

Abb. 60

Zunächst wird der passende zentrische T-Probedome auf das ovale Innenprofil der modularen Raspel (z. Bsp. roter T-Probedo-me 135L00 / 135R00 – zentrisch, Abb. 59) aufgesteckt. Hierbei sollte die Beschriftung am T-Dome („L“ für eine linke Schulter bzw. „R“ für eine rechte Schulter) korrekt in Rich-tung Supraspinatus ausgerichtet werden.

Der gewählte Probekopf wird zunächst durch den zentrischen T-Dome (z. Bsp. T-Probedome 135L00 / 135R00 – zent-risch) und dann durch den exzentrischen T-Dome (z. Bsp. T-Probedome 135L00 / 135R00 – exzentrisch) montiert und das Konstrukt auf dem ovalen Innenprofil der modularen Raspel platziert.

Der gewählte Probekopf wird über dem T-Probedome gedreht, bis der Probekopf die Resektionsfläche am Humerus opti-mal abdeckt.

Es wird der zentrische oder exzentrische T-Dome gewählt, der eine bessere Abde-ckung der Resektion bietet (Abb. 60).

HinweisEine weitere Optimierung kann durch unterschiedliche Probekopfgrößen erzielt werden.

30 Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik

Siebe und Instrumente

Der passende Humeruskopf und T-Dome werden ausgepackt.

Nun wird der endgültige Humeruskopf in derselben Ausrichtung (z. Bsp. 4 Uhr-Position) auf dem T-Dome platziert.

HinweisDie Ausrichtung kann von der Unter- oder Oberseite der Probekomponenten abgele-sen werden.

Kopf und T-Dome-Konstrukt werden zusammengedrückt.

HinweisAlle Konusflächen müssen trocken und sauber sein, damit eine gute Konusver-bindung geschaffen werden kann.

HinweisNun wird überprüft, ob der Konus korrekt sitzt.

OptionalDer montierte Kopf wird wieder auf die Raspel gesetzt, um die korrekte Ausrich-tung zu bestätigen.

Zum Entfernen der Raspel und für die abschließenden Arbeitsschritte der Opera-tionstechnik wird auf Seite 22 fortgefahren.

4. Optionale Präparation und Implantation der Humeruskopfkomponente

Draufsicht

Ansicht von unten

Abb. 61

Anatomical Shoulder™ Domelock® Schultersystem – Operationstechnik 31

Nachbehandlung

Je nach Gesundheitszustand des Patienten entscheidet der Operateur über die Nachbehandlung. Hierbei sollte er berücksichtigen, dass ein zementfreies Implantat grundsätzlich bessere Ergebnisse zeigt, wenn der Patient in den ersten Wochen übermä-ßige Belastungen vermeidet. Hierbei wird folgende Vorgehensweise empfoh-len: Der Patient kann ab dem ersten postoperativen Tag mehrmals täglich den Arm aus dem ruhig stellenden Verband herausnehmen und den Ellenbogen strecken. Am Tag der Operation kann mit Pendelübungen, und mit passiven Flexionsübungen – am besten mit Hilfe eines Seils, das über eine Rolle geführt wird – begon-nen werden. Mit aktiven Bewegungs-übungen kann, je nach intraoperativem Befund, ab der dritten Woche begonnen werden. Wurde die Rotatorenmanschet-te genäht oder rekonstruiert, ist eventuell für 4 bis 6 Wochen eine Abduktionskissen notwendig.

Lit.No. 06.02651.011 – Ed. 2014-08

+H84406026510111/$140801H14/

Haftungsausschluss

Diese Broschüre richtet sich ausschließlich an Ärzte und dient nicht zur Information von medizinischen Laien. Die Informationen über die in der Broschüre enthaltenen Produkte und/oder Verfahren sind allgemeiner Natur und stellen weder einen ärztlichen Rat noch eine ärztliche Empfehlung dar. Da diese Informationen keinerlei diagnostische oder therapeutische Aussagen über den jeweiligen medizinischen Einzelfall treffen, sind individuelle Untersuchungen und die Beratung des jeweiligen Patienten unbedingt erforderlich und werden durch diese Broschüre weder ganz noch teilweise ersetzt.

Wichtige Produktinformationen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kontraindikationen, Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen finden Sie auf den Packungsbeilagen.

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