Open Educational Resources (OER): Eine …...Open Educational Resources (OER) 8 1.2 Eigenschaften...

ISBN-Nr 978-3-947053-04-9

Open Educational Resources (OER)Eine Hilfestellung fuumlr digitales Lehren und Lernen Leitfaden fuumlr Dozentinnen und Dozenten der beruflichen Weiterbildung

Leitfaden fuumlr Dozentinnen und Dozenten der beruflichen Weiterbildung

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Vorbemerkungen

Einfuumlhrung

1 Open Educational Resources (OER) ndash mehr als nur Material11 Die Idee von OER12 Eigenschaften und Besonderheiten von OER13 OER fuumlr die eigene Arbeit nutzen

2 Das Urheberrecht ndash alle Rechte vorbehalten21 Was es zu beachten gilt 22 Ausnahmeregelungen im Urheberrecht

3 Freie Lizenzen ndash manche Rechte vorbehalten31 Was freie Lizenzen rechtlich bewirken32 Creative-Commons-Lizenzen und OER33 Weitere Rechte

4 Praktische Hinweise zur Arbeit mit OER41 OER erkennen und finden42 OER nutzen43 Eigene OER erstellen und freigeben

Fazit

Weiterfuumlhrende Literatur

Endnotenverzeichnis

Impressum

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Inhalt

Open Educational Resources (OER)

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VorbemerkungenDie vorliegende Publikation ist Ergebnis eines Kooperationsprojekts zwischen dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag e V (DIHK) und Wikimedia Deutschland e V ndash Gesellschaft zur Foumlrderung Freien Wissens

Der DIHK ist ein eingetragener Verein dessen Mitglieder die Industrie- und Handels-kammern sind Er vertritt in allen Fragen die das Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft betreffen den gemeinsamen Standpunkt der IHKs auf nationaler europaumli-scher und internationaler Ebene gegenuumlber der Politik der Verwaltung den Gerichten und der Oumlffentlichkeit Zu den Kernaufgaben des DIHK gehoumlrt es das Wissen der Organisation zu buumlndeln Die IHKs sind beim Thema Aus- und Weiterbildung zentrale Partner der Unternehmen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkraumlfte-sicherung Sie nehmen die Pruumlfungen nach BBiG ab und sind z T selbst Anbieter von Zertifikatslehrgaumlngen oder von Vorbereitungslehrgaumlngen fuumlr die Houmlhere Berufsbildung

Wikimedia ist eine weltweite Bewegung die sich fuumlr die Idee des Freien Wissens einsetzt Alle Wikimedia-Projekte ndash wie zum Beispiel Wikipedia ndash werden von der gemeinnuumltzigen Wikimedia Foundation (Sitz in San Francisco USA) betrieben Uumlber 40 unabhaumlngige Laumlnderorganisationen unterstuumltzen die Wikimedia-Projekte vor Ort Wikimedia Deutschland e V ist die aumllteste und groumlszligte von ihnen wurde 2004 als gemeinnuumltziger Verein gegruumlndet und hat heute rund 65000 Mitglieder Zu ihren satzungsgemaumlszligen Aufgaben zaumlhlt unter anderem die Verbreitung freier Inhalte in selbstloser Taumltigkeit zu foumlrdern um die Chancengleichheit beim Zugang zu Wissen zu erhoumlhen Wikimedia Deutschland e V beschaumlftigt sich bereits seit dem Jahr 2012 intensiv mit freien Bildungsmaterialien (Open Educational Resources OER) und unter-stuumltzt seither Projekte Programme und Vorhaben die der Foumlrderung und Verbreitung von OER zugutekommen

Die Kooperation beinhaltete die gemeinsame Gestaltung und Durchfuumlhrung eines Workshops fuumlr IHK-Dozenten in dem rechtliche und praktische Fragestellungen im Umgang mit OER bearbeitet wurden Ziel des Workshops war die Erstellung einer anwendungsorientierten Handreichung zu OER fuumlr Dozenten der beruflichen Weiter-bildung

Wir haben Yvonne Ernst freie Dozentin sowie Stefanie Schmidt wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule Koblenz nach Ihren Erfahrungen mit OER befragt und ein-zelne Antworten im Text integriert Vielen Dank fuumlr Ihre Beteiligung Der leichteren Lesbarkeit wegen beschraumlnken wir uns auf die maumlnnliche Form Mit diesem einfache-ren sprachlichen Ausdruck sind selbstverstaumlndlich immer Frauen und Maumlnner gemeint


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EinfuumlhrungWir leben in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft Das zeigt sich in unter-schiedlichsten Lebensbereichen So kommunizieren wir mit unseren Kollegen Freun-den und Bekannten nicht mehr nur im persoumlnlichen Gespraumlch sondern ebenso im digitalen Raum wie zum Beispiel in sozialen Netzwerken Unsere Einkaumlufe erledigen wir immer haumlufiger im Internet Dort suchen wir auch nach Informationen zu aktuel-len politischen Ereignissen und beteiligen uns vielleicht sogar selbst mit Kommenta-ren oder einem eigenen Blog an gesellschaftlichen Debatten

Diese Entwicklung geht selbstverstaumlndlich auch an der Bildung nicht spurlos voruumlber Vielmehr stellt Digitalisierung Lehrende vor eine doppelte Herausforderung Erstens gilt es die neuen Potenziale und Moumlglichkeiten im Interesse einer zeitgemaumlszligen Bil-dung im eigenen Arbeitskontext zu nutzen Zweitens wird das Vermitteln von Kom-petenzen im Umgang mit digitalen Medien immer wichtiger da diese Kompetenzen Voraussetzung dafuumlr sind sich aktiv und gestaltend in die heutige Gesellschaft ein-zubringen und auch beruflich erfolgreich zu sein

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig dass Lehrende sich mit Chancen und Risiken des digital-unterstuumltzten Lehrens und Lernens auseinandersetzen in ihrer Lehrpraxis auf diese Entwicklung reagieren und sich in neue Moumlglichkeiten des Lehrens und Lernens einarbeiten Dies gilt umso mehr da digitale Inhalte wie Materialien und Informationen sich so einfach und schnell verbreiten und nutzen lassen wie nie zuvor Zugleich ergeben sich daraus fuumlr viele neue Fragen etwa ob und wie sie diese Inhalte nachnutzen koumlnnen

Ein Weg der angesichts des digitalen Wandels in der Bildung beschritten werden kann ist die Etablierung einer freien Bildungspraxis Hierzu gehoumlren insbesondere freie Bildungsmaterialien bzw Open Educational Resources (OER) Es handelt sich dabei um Materialien die zur freien Nachnutzung fuumlr alle zur Verfuumlgung stehen und an deren Erstellung und Weiterentwicklung sich alle beteiligen koumlnnen

In dieser Broschuumlre gehen wir auf grundlegende Fragestellungen zu freien Bildungs-materialien ein stellen dabei konkrete Praxisbezuumlge her und moumlchten Sie auf diese Weise unterstuumltzen sofern Sie selbst OER fuumlr Ihre eigene Arbeit nutzen und erstellen Wir geben Ihnen einen Uumlberblick uumlber aktuelle Entwicklungen sowie bestehende Initi-ativen Projekte und Angebote und moumlchten Ihnen auf diese Weise die eigenstaumlndige Vertiefung erleichtern Ob und inwieweit diese Moumlglichkeit auch fuumlr Ihre Lehrgaumlnge und Veranstaltungen in der beruflichen Weiterbildung von Interesse sein kann wer-den Sie nach der Lektuumlre dieser Broschuumlre besser einschaumltzen koumlnnen


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1 Open Educational Resources (OER) ndash mehr als nur Material

Wenn Sie als Dozent im Auftrag einer Bildungseinrichtung lehren dann sind Sie damit vertraut eigene Schulungsmaterialien Arbeitsblaumltter oder Handouts zu erstellen Dazu suchen Sie auch im Internet nach passenden Inhalten um Ihre Materialien beispiels-weise durch Fotos oder Texte Dritter zu ergaumlnzen Vielleicht moumlchten Sie diese Inhalte bearbeiten um sie an die Beduumlrfnisse Ihrer Lernenden anzupassen Oder Sie moumlchten sie ihnen auch online zur Verfuumlgung stellen In den meisten Faumlllen wird es sich jedoch um Inhalte handeln deren Nutzung nur mit ausdruumlcklicher Erlaubnis des Urhebers moumlglich und deren Bearbeitung und Weitergabe mangels einer solchen Erlaubnis sogar verboten sind Doch wie koumlnnen Sie mit digitalen Inhalten und Materialien arbeiten sie teilen veraumlndern oder aktualisieren ohne dabei das Urheberrecht zu verletzen

Eine Loumlsung liegt darin Inhalte auszuwaumlhlen bei denen bereits vorab die Nutzung erlaubt wurde Wenn diese Erlaubnis einen bestimmten Mindestumfang hat spricht man von Open Educational Resources (OER) oder zu Deutsch von freien Bildungsma-terialien Es handelt sich hierbei um Materialien die sowohl analog als auch digital vorliegen koumlnnen wie beispielsweise Arbeitsblaumltter Praumlsentationen Buumlcher oder Erklaumlr-videos

Das Besondere an freien Bildungsmaterialien ist dass sie kostenfrei zur Verfuumlgung stehen und dank der oben genannten Vorab-Erlaubnis von allen frei genutzt werden koumlnnen Frei meint in diesem Zusammenhang dass diese Materialien beliebig vervielfaumll-tigt bearbeitet neu zusammengestellt und verbreitet werden duumlrfen Sie sind also frei von rechtlichen Beschraumlnkungen weil ihre Urheber sie dauerhaft fuumlr diese Nutzungen freigegeben haben Praktisch umgesetzt wird diese Freigabe mittels freier Lizenzen Urheber von Fotos Texten Abbildungen oder Videos stellen ihre Werke unter eine freie Lizenz und erlauben damit dass Dritte diese nutzen koumlnnen Bei diesen Lizenzen handelt es sich um standardisierte Lizenzvertraumlge Sie richten sich an alle an Nutzung Interessierten und erlauben vorab die eben aufgezaumlhlten Freiheiten Man spricht daher auch von bdquoJedermannlizenzenrdquo Auf diese Weise koumlnnen Inhalte gemeinschaftlich erstellt und anderen Lehrenden und Lernenden zur Weiternutzung zur Verfuumlgung gestellt werden ohne dass eine individuelle Erlaubnis der Urheber eingeholt werden muss Die generelle Erlaubnis ist in Form der Jedermannlizenz schon vorab gegeben worden


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11 Die Idee von OER

OER sind seit 2002 Thema im bildungspolitischen Diskurs ndash angestoszligen insbesondere durch die jahrelangen Aktivitaumlten der Organisation der Vereinten Nationen fuumlr Erziehung Wissenschaft und Kultur (UNESCO) Im Jahr 2012 fand der erste UNESCO-Weltkongress zu OER statt Rund 400 Experten diskutierten hier die Chancen und Herausforderungen die mit OER einhergehen Die abschlieszligend veroumlffentlichte bdquoPariser Erklaumlrung zu OERldquo for-dert die Mitgliedstaaten der UNESCO auf die Erstellung und Nutzung von OER zu foumlrdern In der Pariser Erklaumlrung findet sich auch die bis heute am meisten verwendete Definition von OER

bdquo[OER sind] Lehr- Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums digital oder anderweitig die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veroumlffentlicht wurden welche den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung Bearbeitung und Wei-terverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfuumlgigen Einschraumlnkungen erlaubtldquo 1

OER werden im deutschsprachigen Raum derzeit vor allem im Schul- und Hochschul-bereich genutzt und gewinnen auch auf politischer Ebene an Bedeutung So foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) seit 2015 die Verbreitung und Unterstuumltzung von OER Zunaumlchst wurden insbesondere Aktivitaumlten zu Forschung und Vernetzung unterstuumltzt so zum Beispiel das Projekt Mapping OER - Bildungsmaterialien gemeinsam gestalten von Wikimedia Deutschland eV2 sowie die OER-Machbarkeits-studie des Deutschen Instituts fuumlr Paumldagogische Forschung (DIPF)3 Seit Fruumlhjahr 2017 werden mehr als 20 Projekte im Rahmen des Foumlrderprogramms bdquoDigitale Medien in der beruflichen Bildungldquo durch das BMBF 4 finanziert darunter vor allem Qualifizierungs- und Beratungsangebote sowie Angebote zur besseren Sichtbarmachung von OER-Aktivitaumlten um OER nachhaltig in allen Bildungsbereichen zu verankern Eines der Projekte ist die Informationsstelle OER5 Hier werden laufende Aktivitaumlten im Bereich OER wie Qualifizie-rungsmaszlignahmen OER-Veranstaltungen oder geplante Veroumlffentlichungen koordiniert und gebuumlndelt

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat im Dezember 2016 ihre Strategie bdquoBildung in der digitalen Weltldquo 6 veroumlffentlicht in der sie vor allem die Vorzuumlge von OER im schulischen und universitaumlren Bereich benannte Die Strategie wurde kuumlrzlich um das Kapitel Weiter-bildung ergaumlnzt

Bislang sind OER vor allem in der allgemeinen und selbstorganisierten Weiterbildung ver-breitet7 In der beruflichen Weiterbildung ist das Thema bislang wenig bekannt Gerade deshalb lohnt sich die Auseinandersetzung damit


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12 Eigenschaften und Besonderheiten von OER

OER koumlnnen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lehr- und Lernpraxis leisten Was erlaubt ist kann man sich leicht mit den 5 Vs merken die Joumlran Muuszlig-Merholz8 in Anlehnung an den Bildungswissenschaftler David Wiley9 uumlber-setzt und erweitert hat

Freie Bildungsmaterialien schaffen eine veraumlnderte Lehr- und Lernkultur Haumlufig wird in diesem Zusammenhang von einer bdquoKultur des Teilensrdquo10 gesprochen Waumlh-rend das eigene Material meist selbst vorbereitet und vor der Nutzung durch Dritte geschuumltzt wird sorgen OER fuumlr mehr Offenheit Austausch und Kooperation Leh-rende stellen ihre Bildungsmaterialien anderen Lehrenden zur Verfuumlgung und haben im Gegenzug die Moumlglichkeit auch auf Materialien aus dem Kollegium zuruumlckzu-greifen Fuumlr die Praxis bedeutet die Arbeit mit OER an einigen Stellen ein kulturel-les Umdenken wie beispielsweise die Anerkennung einer offenen Feedback- und Fehlerkultur oder aber das Teilen von Material mit anderen eventuell auch kon-kurrierenden Kollegen Inhalte werden gemeinsam erstellt und sind anschlieszligend dezentral fuumlr alle zugaumlnglich Auf diese Weise funktionieren freie Bildungsmate-rialien in zwei Richtungen Je mehr OER zur Verfuumlgung stehen desto groumlszliger wird

Uumlbersicht 1 Die 5 Vs von OER (eigene Darstellung)

1 VerwahrenVervielfaumlltigen ndash das Recht Kopien des Inhalts anzufertigen zu besitzen und zu kontrollieren (z B Download Speicherung und Vervielfaumlltigung)

2 Verwenden ndash das Recht den Inhalt in unterschiedlichen Zusammenhaumlngen einzusetzen (z B im Klassenraum in einer Lerngruppe auf einer Website in einem Video)

3 Verarbeiten ndash das Recht den Inhalt zu bearbeiten anzupassen zu veraumlndern oder umzugestalten (z B einen Inhalt in eine andere Sprache zu uumlbersetzen)

4 Vermischen ndash das Recht einen Inhalt im Original oder in einer Bearbeitung mit anderen offenen Inhalten zu verbinden und aus ihnen etwas Neues zu schaffen (z B beim Einbauen von Bildern und Musik in ein Video)

5 Verbreiten ndash das Recht Kopien eines Inhalts mit Anderen zu teilen im Ori-ginal oder in eigenen Uumlberarbeitungen (z B einem Freund eine Kopie zu geben oder online zu veroumlffentlichen)


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das Angebot an verfuumlgbaren Bildungsressourcen fuumlr alle Das Netzwerk zum Lernen und Teilen vergroumlszligert sich auch uumlber formale Bildungsangebote hinaus Auf diese Weise profitieren nicht nur Lehrende und Lernende davon sondern groszlige Teile der Gesellschaft

bdquoDie Digitalisierung breitet sich in allen Bereichen und damit auch in der beruflichen Weiterbildung aus Entsprechende Institutionen bieten mehr und mehr online-gestuumltzte oder auch reine Online-Angebote an Das verlangt von den Dozierenden neben der Auseinandersetzung mit den neuen Technologien auszligerdem auch einen erheblichen Mehraufwand bei der Erstellung bzw Anpassung ihrer Lehrmaterialien Hier bieten OER eine sehr gute Hilfe und auch Entlastung bei der Weiterentwicklung entsprechender Angebote Aber nicht nur aus Sicht der Lehrenden bieten sich OER als ein hilfreiches Werkzeug an sondern ebenso aus Sicht der Lernenden So ist durch die Nutzung von OER auch eine groumlszligere Vielfalt der zur Verfuumlgung gestellten Mate-rialien moumlglich Wo man sich bei der eigenen Erstellung oftmals aus Zeitgruumlnden auf ein einzelnes Medium beschraumlnken muss kann man durch OER auf diverse Medien (z B Video Audio Text) zuruumlckgreifen und somit auch die unterschiedlichsten Lern-typen ansprechenrdquo

Stefanie Schmidt wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule Koblenz

Abbildung 1 Was sind OER

Die Abbildung zeigt die Wirkweise von OER als Kreislaufprinzip 11


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13 OER fuumlr die eigene Arbeit nutzen

bdquoDer Vorteil liegt zum einen auf der Zeitersparnis bei der Erstellung von Unterlagen als auch in der Moumlglichkeit dass Teilnehmer diese Unterlagen anpassen und bearbei-ten koumlnnen Der Grundgedanke von OER bringt fuumlr alle Vorteile da es Doppelarbeiten erspart und kreative Prozesse anregt Dafuumlr darf es jedoch nicht nur Nutzer geben sondern es muss ein Geben und Nehmen sein Das heiszligt fuumlr mich dass ich auch eigens erstellte Unterlagen als OER zur Verfuumlgung stellerdquo

Yvonne Ernst freie Dozentin

OER sind nicht die Loumlsung fuumlr alle Herausforderungen in einer zunehmend digi-talen Gesellschaft Sie koumlnnen Ihre Arbeit mit digitalen Medien aber erleichtern sowie neue methodische und didaktische Moumlglichkeiten eroumlffnen Partizipative und offene Lern-Lehr-Umgebungen im Sinne einer offenen Bildungspraxis werden so eher moumlglich Wir moumlchten Ihnen nun das Konzept von OER praxisnah erlaumlutern und dabei sowohl auf moumlgliche Vorteile bei der Arbeit mit freien Bildungsmateria-lien als auch auf noch offene Fragestellungen eingehen

Erlaubnis zur Nachnutzung

Wenn Sie fuumlr die Zusammenstellung Ihrer Materialien geschuumltzte Inhalte aus dem Internet verwenden ohne sich eine Erlaubnis des Urhebers einzuholen verletzen Sie das Urheberrecht Das kann unwissentlich geschehen oder weil Sie darin keine Gefahr fuumlr sich sehen Rechtliche Konsequenzen kann dies in beiden Faumlllen nach sich ziehen Sind die Materialien hingegen mittels Lizenzen zur Nutzung durch jedermann freigegeben worden liegen damit in den allermeisten Faumlllen ausrei-chende Erlaubnisse fuumlr den Einsatz in Ihren Veranstaltungen vor

Aktualitaumlt der Lerninhalte

Nicht freigegebene Bildungsmaterialien koumlnnen auf aktuelle Veraumlnderungen erst in einer Neuauflage reagieren da mangels Freigabe nur die urspruumlnglichen Rechte-inhaber ohne Weiteres die noumltigen Anpassungen vornehmen duumlrfen Freie Bildungs-materialien lassen sich jederzeit und durch jeden anpassen das koumlnnen Sie fuumlr Ihre Lehrgaumlnge und Seminare nutzen

Fuumlr einen Managementkurs gibt es beispielsweise Materialien um neue Theo-rien und Modelle fuumlr Unternehmensstrukturen oder neue Rechnungslegungs-standards zu einem Seminarthema zu besprechen


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Im technischen Bereich kann darauf eingegangen werden dass in dem privaten oder oumlffentlichen Betrieb in dem Teilnehmende beschaumlftigt sind beispielsweise neue Heiz- oder Beluumlftungssysteme angeschafft oder installiert wurden die kuumlnftig bedient und gewartet werden sollen

Um auf neue gesetzliche Regelungen (z B neue Abgaswerte) einzugehen die kuumlnftig beachtet werden muumlssen koumlnnen Sie tagesaktuell mit entsprechenden Materialien reagieren

Individualisierung von Lerninhalten

Bildungsmaterialien erweisen sich als besonders wertvoll wenn sie an persoumlnliche Bedarfe angepasst werden koumlnnen Ihre Teilnehmenden lernen nicht alle auf die gleiche Art und Weise Vielmehr lernen sie mit unterschiedlichen Geschwindigkei-ten und bringen unterschiedliche Vorkenntnisse und Interessen mit Vor diesem Hintergrund sind OER ein guter Weg ganz individuell auf die Bedarfe Ihrer Lernenden auch mit Material reagieren zu koumlnnen Die Erlaubnis zur Bearbeitung ist schlieszliglich vorab erteilt worden

Erhoumlhte Materialvielfalt und -qualitaumlt

OER befinden sich in einer permanenten Weiterentwicklung Da sich viele an der Uumlberarbeitung beteiligen Fehler korrigieren und neue Aspekte ergaumlnzen koumlnnen werden die Materialien kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert Ein gutes Beispiel wie so etwas in der Praxis funktionieren kann ist die Online-Enzyklopaumldie Wikipedia Durch einen offenen Entwicklungsprozess und die gemeinsame Arbeit von vielen an diesem Projekt finden sich darin deutlich mehr Perspektiven und in der Summe qualitativ hochwertigere Informationen als es durch eine einzelne Person jemals moumlglich waumlre Dies bedeutet im Umkehrschluss aber auch dass das Prinzip einer gemeinsamen Qualitaumltssicherung nicht funktionieren kann wenn nur wenige mitarbeiten oder diese in geschlossenen Redaktionen stattfindet Je groumlszliger die Beteiligung an der offenen Struktur desto groumlszliger sind in der Regel auch posi-tive Effekte auf Vielfalt und Qualitaumlt


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Zeitersparnis fuumlr Lehrende

Die Moumlglichkeit im Rahmen der Seminarvorbereitung auf Materialien anderer Kollegen zuruumlckzugreifen kann vor allem bei kurzfristigen Vertretungen oder neuen Themen hilfreich sein Materialien die einfach anzupassen sind oder schnell nach den eigenen Bedarfen veraumlndert werden koumlnnen sparen Zeit Vor allem im Schul- und Hochschulbereich sind OER bereits weiterverbreitet Hier koumlnnen Lehr-kraumlfte ergaumlnzend zu eigenen Materialien und Verlagsangeboten bereits auch fachspezifisch auf eine Vielzahl an OER zuruumlckgreifen

Kompetenzsteigerung im Umgang mit digitalen Inhalten und Werkzeugen

Die Anreicherung von Lerninhalten mit multimedialen Inhalten wie Videos oder interaktiven Materialien kann fuumlr viele Lernende inspirierender und motivierender sein als ein Seminar ohne digitale Inhalte (auch diese Anreicherung stellt rechtlich gesehen uumlblicherweise eine Bearbeitung der Ausgangsmaterialien dar) Je oumlfter Sie mit digitalen Inhalten arbeiten umso sicherer werden Sie im Umgang mit Techni-ken Methoden und rechtlichen Sachverhalten und trainieren ldquoganz nebenbeirdquo Ihre eigenen digitalen Kompetenzen sowie die Ihrer Teilnehmenden

Methodenvielfalt durch offene Lehr- und LernumgebungenDurch unmittelbare Praxisbezuumlge ihre Aktualitaumlt und den Einsatz digitaler Medien koumlnnen Sie Ihre Lehrgaumlnge und Seminare abwechslungsreicher gestalten und Ihre Lernenden aktiver in Ihren Seminaren einbinden Die individuelle Anpassung dieser Materialien ist mit OER moumlglich Sie koumlnnen bearbeitet kombiniert und weiter-gegeben werden und liegen meist schon in digitaler Form vor Die Interaktion zu sowie zwischen Lernenden untereinander ist auf diese Weise sehr viel einfacher moumlglich sogar uumlber die eigenen Institutionsgrenzen hinaus

Blended-Learning

Die Vorteile von Praumlsenzveranstaltungen mit den Vorteilen digitaler Lernformen zu verknuumlpfen ist u a Ziel des Blended-Learning12-Ansatzes Die Nutzung digitaler Angebote kann aufgrund der OER-Erlaubnisse einfacher erfolgen und auch das


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Anpassen und Teilen dieser Angebote sind erlaubt Auf diese Weise koumlnnen Sie neue methodische Ansaumltze mit den Ihnen bekannten ganz einfach ergaumlnzen und erweitern wie folgende Beispiele zeigen

Statt waumlhrend der Seminarzeit neue Lerninhalte einzufuumlhren die Teilnehmende anschlieszligend zu Hause nachbereiten koumlnnen Sie ihnen Materialien zur eigen-staumlndigen Einarbeitung im Vorfeld mit Hilfe der Flipped-Classroom-Methode13 zur Verfuumlgung stellen Die Inputphasen werden auf diese Weise nach Hause verlagert die Uumlbungsphasen ins Seminar im Seminar selbst ist dann mehr Raum fuumlr Fragen oder Diskussionen

Wenn Sie Ihren Teilnehmenden eine aktivere Rolle im Lernprozess einraumlumen wollen koumlnnen Sie beispielsweise eine Projektarbeit im Sinne des projektori-entierten Lernens14 anbieten in der die Teilnehmenden OER zur Recherche und Gestaltung nutzen Gleichzeitig koumlnnen die Ergebnisse zur offenen Dokumenta-tion als OER veroumlffentlicht werden z B als Praumlsentation als Video oder auch als Projekt-Wiki Die Lernenden erstellen auf diese Weise eigenes Material So kann einmal Erarbeitetes auch anderen weiterhin zur Verfuumlgung stehen und weiter-verwendet werden Teilnehmende uumlbernehmen Verantwortung fuumlr ihren eigenen Lernprozess und bereichern den Lernprozess anderer

Wenn Sie OER fuumlr Praumlsentationen einsetzen moumlchten benoumltigen Sie eine funk-tionierende Internetverbindung und eine Praumlsentationsmoumlglichkeit uumlber einen Beamer oder ein Smartboard Sofern es im Seminar an Geraumlten mangelt koumlnnen Sie Ihre Teilnehmenden bitten ihre eigenen mobilen Endgeraumlte mitzubringen und im Seminar zu nutzen Das Bring-Your-Own-Device-Konzept (BYOD)15 ermoumlglicht es den Teilnehmenden Ihre Materialien beispielsweise waumlhrend Ihrer Praumlsentation direkt auf ihren Smartphones oder Tablets aufzurufen und dabei mit persoumlnlichen Notizen zu versehen Die dabei entstehenden digitalen Kopien sind oft nur mit Erlaubnis der Rechteinhaber zulaumlssig Da diese Erlaubnis bei OER ja bereits vorab jedermann gegeben wurde entfaumlllt zudem die Notwendigkeit die Entstehung von Kopien auch auf den Endgeraumlten der Teilnehmenden mittels aufwaumlndiger technischer Verfahren zu kontrollieren Falls es an einer funktionie-renden Internetverbindung vor Ort mangelt koumlnnen Sie OER zur Vor- und Nach-bereitung Ihrer Seminare zu Hause verwenden

Alle diese Potenziale koumlnnen einfacher ausgeschoumlpft werden weil Ihnen freie Lizenzen erlauben fremde Inhalte zu nutzen und durch die standardisierten Bedingungen klar und verstaumlndlich regeln wie Sie dies tun koumlnnen Dies erfordert trotzdem eine gewisse Einarbeitung da Sie sich u a mit der Funktionsweise freier


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Lizenzen mit einer anderen Kultur der Wissensgenerierung und -vermittlung sowie einem veraumlnderten Modell der Qualitaumltssicherung vertraut machen muumlssen Wir moumlchten im Folgenden auf eine Auswahl praktischer und rechtlicher Herausfor-derungen eingehen die den Einsatz freier Bildungsmaterialien im ersten Moment erschweren koumlnnen

Auffindbarkeit

Fertige Materialien die sich speziell fuumlr das Lehren und Lernen in der beruflichen Weiterbildung eignen gibt es derzeit erst vereinzelt Diese Tatsache kann das Finden fuumlr Sie passender Materialien im ersten Moment erschweren Sie koumlnnen jedoch in einem ersten Schritt auf bestehende Inhalte anderer Bildungsbereiche zuruumlckgreifen und diese auf Ihre eigenen Beduumlrfnisse hin anpassen Langfristig wird es auch an Ihnen sein ebenfalls Material zur Verfuumlgung zu stellen um wieder anderen die Moumlglichkeit zur Nachnutzung zu geben Es entstehen zudem immer mehr Repositorien und Dienste die ein Auffinden von OER auch im Feld der berufli-chen Weiterbildung erleichtern werden

Qualifizierung

Die Moumlglichkeit auf freie Materialien anderer Kollegen zuzugreifen kann die Vor-bereitungszeit eigener Lehrgaumlnge und Seminare stark verkuumlrzen Dennoch gilt es bei der Verwendung freier Inhalte auch einiges zu beachten da nicht nur Rechte sondern auch Pflichten entstehen So kann die Arbeit mit OER vor allem das lizenzkonforme Erstellen eigener Materialien auf Basis bestehender Materialien anderer anfaumlnglich einen Mehraufwand produzieren Je oumlfter Sie mit freien Inhal-ten arbeiten und eventuell selbst Materialien erstellen und zur Nutzung weiterge-ben umso sicherer werden Sie im Umgang mit OER Hilfestellung koumlnnen Ihnen u a Anwendungen wie tutory16 bieten Mit weiteren Hilfsmitteln auch fuumlr die berufliche Weiterbildung ist zukuumlnftig zu rechnen

Qualitaumlt

Freie Lern- und Lehrmaterialien entstehen durch etwas andere Prozesse als nicht freigegebene Materialien17 Geschlossene Qualitaumltssicherungssysteme wie sie bei-spielsweise bei Verlagen etabliert sind lassen sich nur bedingt auf OER uumlbertragen da diese Materialien jederzeit angepasst und veraumlndert werden koumlnnen Dennoch


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sind Kriterien und Standards notwendig die OER eine gleichwertige Reputation ermoumlglichen Qualitaumltssicherung bei freien Bildungsmaterialien kann zwar auch institutionell organisiert und unterstuumltzt werden Die groszligen Vorteile gegenuumlber geschlossenen Systemen entstehen aber in erster Linie durch dezentral organisierte Communitys Hier kommen Ansaumltze wie offene Bewertungssysteme sowie die Kontextualisierung durch Fachcommunitys mittels passgenauer Kriterien (wie z B Neutralitaumlt Faktizitaumlt) zum Tragen Aber auch Ansaumltze fuumlr formalisierte Formen der Qualitaumltssicherung sind denkbar So koumlnnen Verlage und andere etablierte Akteure ebenfalls OER entwickeln18

Quellenpruumlfung

Auch bei frei lizenzierten Materialien gilt Wer Inhalte verbreitet ist dafuumlr ver-antwortlich dies rechtlich sauber zu tun denn frei lizenziert heiszligt nicht rechte-frei Das bedeutet dass Materialien lizenzkonform genutzt und Lizenzen korrekt angegeben werden muumlssen Werkzeuge wie der im Folgenden vorgestellte Lizenz-hinweisgenerator (siehe Kapitel 42) koumlnnen Sie dabei unterstuumltzen Eine gewis-senhafte Pruumlfung der Quellen von Inhalten die Ihnen im Internet zur Verfuumlgung stehen sollten Sie bei frei lizenzierten Inhalten ebenso vornehmen wie dies bei Fremdinhalten aus dem Internet sonst auch erforderlich ist Auch hier gibt es Inhalte mit fehlenden oder fehlerhaften Angaben sodass ein rechtliches Restrisiko bleibt Verringert werden kann dies zum einen uumlber aktive Communitys denn letzt-lich ist auch die Korrektheit der rechtlichen Angaben ein Qualitaumltsmerkmal Zum anderen lassen sich aus der Reputation der Betreiber von OER-Repositorien (siehe Kapitel 41) Ruumlckschluumlsse auf die Verlaumlsslichkeit der dortigen Angaben ziehen Nicht zuletzt reicht mitunter schon grundlegendes rechtliches Wissen aus um offen-sichtliche Falschauszeichnungen zu erkennen


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2 Das Urheberrecht ndash alle Rechte vorbehalten

21 Was es zu beachten gilt

Um die Funktionsweise freier Lizenzen zu verstehen ist es in einem ersten Schritt hilfreich sich etwas genauer mit dem Urheberrecht zu befassen

Das Urheberrecht an einem Werk entsteht automatisch in dem Moment in dem das Werk geschaffen wird Ein Fotograf druumlckt auf den Ausloumlser seiner Kamera jemand haumllt eine Rede auf einer Veranstaltung oder ein Architekt fertigt einen Ent-wurf fuumlr ein Bauprojekt an Wenn Sie als Dozent Lehrmaterialien erstellen schaffen auch Sie in vielen Faumlllen ein urheberrechtlich geschuumltztes Werk Dafuumlr ist es nicht erforderlich dass Sie ein bdquoCopyright copy Martha Musterldquo ergaumlnzen oder andere Fest-legungen treffen Vielmehr entsteht automatisch ein vollstaumlndiger urheberrechtli-cher Schutz auf Ihr Werk der besagt bdquoAlle Rechte vorbehaltenldquo Das bedeutet dass ndash von einigen Ausnahmen wie etwa Privatkopien Zitaten zu Belegzwecken und Sondernutzungen im Schulunterricht und vor Gericht ndash Nutzungen nur mit Ihrer Erlaubnis rechtlich zulaumlssig sind

Um diesen weitreichenden urheberrechtlichen Schutz zu genieszligen muumlssen Werke zwar eine gewisse Gestaltungshoumlhe - auch Schoumlpfungshoumlhe genannt - aufwei-sen Je nach Werkart sind die rechtlichen Anforderungen an die Schoumlpfungshoumlhe allerdings unterschiedlich definiert Ob ein Werk die Schwelle der Schoumlpfungshoumlhe erreicht ist fuumlr juristische Laien schwer zu beurteilen Daher sollten Sie im Zweifel davon ausgehen dass ein Schutz besteht 19

Urheber koumlnnen immer nur natuumlrliche Personen sein die schoumlpferisch beteiligt sind wie zum Beispiel Autoren Komponisten Choreographen Unternehmen (etwa Verlage und Musiklabels) und andere juristische Personen koumlnnen sich vertraglich jedoch umfassende Nutzungsrechte an einem Werk einraumlumen lassen In der Praxis geschieht dies sehr oft

Zudem gibt es sogenannte Leistungsschutzrechte Diese sind mit dem Urheberrecht verwandt und betreffen Leistungen die in Zusammenhang mit der schoumlpferischen Arbeit der Urheber erbracht werden So unterliegen z B alle Tonaufnahmen Live-Darbietungen und eine Reihe anderer Inhalte jeweils eigenen Leistungsschutzrech-ten ganz unabhaumlngig von etwaigen Urheberrechten an den Werken die aufgenom-men oder dargeboten werden20


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Wenn nichts anderes dabeisteht und Sie keine individuellen Absprachen getroffen haben dann duumlrfen Sie ein veroumlffentlichtes Werk nur sehr eingeschraumlnkt nutzen Fuumlr juristische Laien gilt die Faustformel Was nicht ausdruumlcklich erlaubt ist ist im Zweifel verboten

Hinweis Die unerlaubte Nutzung urheberrechtlich geschuumltzter Werke kann Schadenersatzanspruumlche der Rechteinhaber ausloumlsen Darauf dass einem die Unzulaumlssigkeit der Nutzung nicht bewusst gewesen ist kann man sich zivilrecht-lich nicht berufen Es gibt also keinen bdquogutglaumlubigen Erwerbldquo von Nutzungsrech-ten allerdings entfaumlllt bei Unwissenheit immerhin die Strafbarkeit die sonst bei Urheberrechtsverletzungen grundsaumltzlich auch noch im Raum steht21

Sie koumlnnen mit dem jeweiligen Urheber natuumlrlich auch individuelle Vereinbarungen treffen um Einzellizenzen fuumlr bestimmte Nutzungen zu erwerben Dann sind Sie allerdings weitestgehend auf Verlagsangebote beschraumlnkt oder muumlssen juristische Expertise einholen Individuelle Absprachen sind fuumlr beide Seiten meist sehr (zeit-)aufwaumlndig Genau an dieser Stelle setzen freie Lizenzen an die eine an alle Interes-sierten gerichtete standardisierte Erlaubnis enthalten Sie sind damit als ergaumlnzen-des Werkzeug zur aufwaumlndigen Individuallizenz bzw zu den in unterschiedlichsten Formen vorkommenden Nutzungsbedingungen und AGB anzusehen

Urheberrechte sind zeitlich begrenzt In Deutschland laufen sie 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers ab Bei Leistungsschutzrechten gilt aumlhnliches Ihre Schutzfrist ist mitunter kuumlrzer und sie beginnt bereits fruumlher zu laufen sodass diese Rechte deutlich fruumlher auslaufen als Urheberrechte Die Werke werden dann gemeinfrei d h Texte Bilder und sonstige Inhalte duumlrfen nach Ablauf dieser Fristen ohne Ein-schraumlnkungen fuumlr beliebige Zwecke verwendet werden Gemeinfreiheit kann auszliger-dem auch dadurch entstehen dass ihr Urheber alle Rechte daran bewusst aufgibt Wie dies moumlglich ist erfahren Sie in Kapitel 3

Bislang gibt es in Europa kein zentrales Register gemeinfreier Werke d h es waumlre im Zweifelsfall an Ihnen zu begruumlnden und nachzuweisen dass die Rechte an einem bestimmten Werk inzwischen abgelaufen sind Das ist in der Praxis aber oft nicht moumlglich bzw sehr aufwaumlndig

Hinweis Urheberrechte bestimmen sich nach der nationalen Rechtsordnung Im anglo-amerikanischen Raum gibt es eine aumlhnliche aber nicht identische Form der europaumlischen Gemeinfreiheit die so genannte Public Domain (PD)22


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Fuumlr den Bildungskontext entwickelte Materialien sind in der Regel ganz normale Werke im urheberrechtlichen Sinne und daher automatisch rechtlich geschuumltzt Fuumlr Sie als Dozent bedeutet das dass Sie Inhalte die Sie im Internet finden (z B Bilder Arbeitsblaumltter Videos) oder auch Verlagsangebote (z B Sammelbaumlnde Lehrbuumlcher) nicht ohne die Erlaubnis des Urhebers oder sonstiger Rechteinhaber zum Beispiel Verlage weiterverbreiten duumlrfen Moumlchten Sie Ihr eigenes Skript mit diesen Inhal-ten ergaumlnzen und das Skript anschlieszligend mit anderen teilen verletzen Sie das Urheberrecht Moumlglich waumlre die Weiterverwendung nur wenn Urheber die Nutzung ihrer Werke anderen pauschal und vorab ausdruumlcklich erlauben Dies ist bei freien Bildungsmaterialien der Fall

22 Ausnahmeregelungen im Urheberrecht

Auch bei geschuumltzten Werken die nicht bewusst freigegeben wurden gibt es Rege-lungen die zumindest einige Ausnahmen erlauben Einzelne sogenannte Schran-kenbestimmungen d h Regelungen zur Beschraumlnkung des ansonsten umfassenden urheberrechtlichen Schutzes sind fuumlr Bildungszwecke und fuumlr die Wissenschaft gesetzlich vorgesehen (siehe dazu die sectsect 47 sect 52a und sect 53 Urheberrechtsgesetz (UrhG)) Eine Auswahl moumlchten wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen

Im Rahmen einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit Werken anderer erlauben die Schrankenregelungen beispielsweise kurze Passagen aus Texten und Teile von Bildern und Musikstuumlcken auf Basis des Zitatrechts (sect 51 UrhG) als Beleg wiederzu-geben 23

Zudem ist es zulaumlssig fuumlr den Unterricht in Schulen in nichtgewerblichen Ein-richtungen der Aus- und Weiterbildung sowie in Einrichtungen der Berufsbildung bestimmte Anteile von Buumlchern und anderen Werken fuumlr die Lernenden zu verviel-faumlltigen 24 Die Details werden regelmaumlszligig zwischen Verlegerverbaumlnden und den Bundeslaumlndern in einem Rahmenvertrag genau ausgehandelt25

Auch der sogenannte Werkgenuss an sich ist immer erlaubt und es gibt eine begrenzte gesetzliche Erlaubnis Privatkopien anzufertigen Wenn Sie sich ein Bild oder Video im Internet ansehen ein Lied anhoumlren oder es sogar auf ihrem Rechner privat speichern und weiterbearbeiten ist das rechtlich selten ein Problem Pro-blematisch wird es in der Regel erst dann wenn Sie selbst fremde Werke wieder nach bdquodrauszligenldquo an die Oumlffentlichkeit geben indem Sie das Werk im Original oder in geaumlnderter Form vervielfaumlltigen verbreiten oder veroumlffentlichen


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Zu einer oumlffentlichen Wiedergabe im rechtlichen Sinne kommt es beispielsweise bereits dann wenn nicht alle Teilnehmenden einer Veranstaltung mit dem Vorfuumlh-renden persoumlnlich bekannt sind Es macht also einen Unterschied ob Sie ein Bild auf einer Einladungskarte an Freunde oder auf einem Arbeitsblatt in Ihrem Arbeits-kontext verwenden da auch die Lehrtaumltigkeit in Seminaren nicht unter privaten Gebrauch faumlllt

Diese gesetzlichen Privilegien auf die Sie sich als Dozent im Rahmen Ihrer Lehr-taumltigkeit berufen koumlnnen bringen jedoch nur in Teilen Erleichterung Sie sind fast ausschlieszliglich fuumlr den Praumlsenzunterricht ausgelegt der zu nicht-kommerziellen Zwecken an in der Regel staatlichen Bildungseinrichtungen stattfinden muss

Nutzungsfreiheiten wie sie durch OER-Erlaubnisse entstehen koumlnnen Schranken-bestimmungen also nicht erzeugen da sie weder die Bearbeitung noch die Weiter-gabe von nicht freigegebenen Materialien erlauben Insgesamt gelten die fuumlr Bil-dungszwecke vorgesehenen Schrankenregelungen als sehr komplex und sind ohne juristisches Fachwissen kaum sicher einzuschaumltzen

Man koumlnnte jetzt sagen dass das vielleicht theoretisch ein Problem sei aber kei-nes das fuumlr Sie auch in der Praxis relevant wird Schlieszliglich verbleiben Ihre Materi-alien alle im geschuumltzten Veranstaltungsraum Diese Annahme verkennt allerdings dass es einen geschuumltzten Raum rechtlich gesehen allenfalls innerhalb des Klassen-verbandes an oumlffentlichen Schulen gibt Auszligerdem ist die Weiterverbreitung von Lehrmaterialien in Zeiten einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft nur schwer kontrollierbar Sicherlich kennen Sie die Situation dass Sie von Teilnehmenden gefragt werden ob sie Folien oder ein Tafelbild fotografieren duumlrfen oder eine digi-talisierte Fassung Ihrer Arbeitsblaumltter bekommen koumlnnen Teilnehmende koumlnnen die Materialien dann beispielsweise in sozialen Netzwerken mit anderen teilen ndash und sie tun das oft auch worin dann fast immer eine Urheberrechtsverletzung liegt Wenn Sie diese ndash aus Lehr- und Lernperspektive durchaus sinnvollen ndash Moumlglich-keiten des Teilens und gemeinsamen Arbeitens nicht kategorisch verbieten wollen dann benoumltigen Sie Materialien die frei lizenziert sind


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3 Freie Lizenzen ndash manche Rechte vorbehalten

Aktuell sind bewusste oder unbewusste Urheberrechtsverletzungen im Bildungsbe-reich eher die Regel als die Ausnahme Angesichts des groszligen Fundusrsquo an Bildern Grafiken oder Texten im Internet ist das nicht verwunderlich Wenn Sie ein illus-trierendes Bild aus dem Internet auf einer Vortragsfolie im Seminar verwenden das nicht unter einer freien Lizenz steht und fuumlr das Sie auch keine individuelle Erlaubnis vom Urheber eingeholt haben Sie keine Lehrkraft an einer oumlffentlichen allgemeinbildenden Schule sind liegt meist eine Urheberrechtsverletzung vor

Vor diesem Hintergrund stellen frei lizenzierte Inhalte (engl Open Content26) eine Alternative dar denn sie ermoumlglichen ein rechtlich weitestgehend unproblemati-sches Arbeiten Freie Inhalte bilden den Kern von OER und koumlnnen im Ergebnis zu einer offeneren Bildungspraxis beitragen Urheber haben auf diese Weise die Moumlg-lichkeit ihre Werke frei (im Sinne von Kosten- und Nutzungsfreiheit) fuumlr andere zur Verfuumlgung zu stellen Im Umkehrschluss heiszligt das fuumlr Sie als Dozent dass Sie diese Inhalte rechtlich gesehen auch weiternutzen duumlrfen Moumlglich wird dies beispiels-weise durch die Lizenzen von Creative Commons (abgekuumlrzt CC)27

Creative Commons ist eine gemeinnuumltzige Organisation Sie wurde 2001 in den USA gegruumlndet und entwickelte verschiedene Standard-Lizenzvertraumlge die Creative-Commons-Lizenzen Sie koumlnnen eingesetzt werden um alle Arten von Werken (Texte Bilder Musikdateien Videos) kontrolliert zur Nachnutzung freizugeben

Anfangs wird Ihnen der Umgang mit freien Lizenzen sicher kompliziert vorkommen denn es gibt einige Dinge zu beachten Dieses Kapitel wird Ihnen helfen die Grund-lagen zu verstehen und enthaumllt viele Hinweise fuumlr die eigenstaumlndige Vertiefung In jedem Falle sollten Sie sich die Langfassungen der Lizenztexte einmal durchlesen und nachvollziehen um ein Gefuumlhl fuumlr die Funktionsweise freier Lizenzen zu bekommen

31 Was freie Lizenzen rechtlich bewirken

Gilt im Urheberrecht im Normalfall bdquoalle Rechte vorbehaltenldquo so wird daraus durch freie Lizenzen ein bdquomanche Rechte vorbehaltenldquo Viele Nutzungen wie zum Beispiel Bearbeitungen oder die Weitergabe von Werken sind in diesem Fall dann vorab fuumlr alle erlaubt ohne dass es noch weiterer individueller Absprachen bedarf


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Es gibt verschiedene freie Lizenzen Fuumlr OER sind zwei bestimmte Creative-Commons-Lizenzen28 (CC-Lizenzen) am gaumlngigsten und weithin anerkannt Mit einer CC-Lizenz fuumlr ein Werk koumlnnen Urheber selbst festlegen was mit ihrem Werk erlaubt ist Die Grundaussage lautet Jeder darf meine Inhalte in folgender Weise und unter folgenden Bedingungen nutzen

Unter in den Lizenzen genannten Bedingungen duumlrfen Dritte dann also diese Werke verwenden teilen oder auch bearbeiten ohne dass zuvor noch eine individuelle Erlaubnis vom Urheber eingeholt werden muss Vorbehalten bleibt vor allem das Recht die namentliche Nennung als Urheber zu verlangen Dabei sollte der Urheber stets so genannt werden wie er sich selbst genannt hat Ein Pseudonym ist eben-falls zulaumlssig so wie es beispielsweise auch in der Wikipedia haumlufig der Fall ist

Hinweis Wird die Pflicht zur Namensnennung oder andere Bedingungen verletzt wird die Lizenz automatisch unguumlltig und der vollstaumlndige urheberrechtliche Schutz bdquoalle Rechte vorbehaltenldquo gilt wieder

Es gibt insgesamt sechs verschiedene Varianten der CC-Lizenzen sowie das Sonder-instrument CC0 welche verschiedene Kombinationen von Bedingungen vorsehen und so die unterschiedlichen Interessen und Beduumlrfnisse der Urheber beruumlcksich-tigen Jede Lizenz besteht aus verschiedenen Lizenzmodulen dargestellt durch Abkuumlrzungen und Piktogramme

Standardmaumlszligig ist in jeder CC-Lizenz eine Pflicht zur Namensnennung enthalten erkennbar an dem Kuumlrzel bdquoBYldquo Daruumlber hinaus koumlnnen drei weitere Lizenzmodule ergaumlnzt werden bdquoNDldquo (NoDerivatives = keine Bearbeitung) bdquoNCldquo (NonCommercial = nicht kommerziell) und das Lizenzmodul bdquoSAldquo (ShareAlike = Weitergabe unter gleichen Bedingungen) Alle Lizenzen verlangen vom Nutzer die Angabe eines korrekten Lizenzhinweises der auch immer einen Verweis auf die entsprechende Lizenz beinhalten muss Wie sich dieser Hinweis im Detail zusammensetzt und welche Rechte und Pflichten sich aus den einzelnen Lizenzmodulen fuumlr Sie ergeben wird in Kapitel 42 ausfuumlhrlich beschrieben


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Uumlbersicht 2 Piktogramme der CC-Lizenzmodule (eigene Darstellung)

Kuumlrzel Bedeutung

CC Creative Commons

CC0 CC Zero

BY Attribution Namensnennung

SA ShareAlike Weitergabe unter gleichen Bedingungen

NC Non commercial Nicht kommerziell keine kommerzielle Nutzung

ND No derivatives Keine Bearbeitung

Piktogramm

Die CC-Lizenzen werden in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden weiterentwickelt und aktua-lisiert deswegen gibt es verschiedene Lizenzversionen Empfohlen wird die Verwen-dung der aktuellsten Version 40 (Creative Commons Public License Version 40)


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32 Creative-Commons-Lizenzen und OER

Wir moumlchten Ihnen vor allem die beiden fuumlr Open Content anerkannten Lizenzen CC BY und CC BY-SA sowie die Freigabeerklaumlrung CC0 naumlher vorstellen

CC BY (Namensnennung)Diese Lizenz enthaumllt keine Einschraumlnkung bei der Verwendung

verpflichtet jedoch zur Namensnennung Das bedeutet dass das betreffende Werk umfassend genutzt werden darf auch kommerziell solange der Urheber in der von ihm gewuumlnschten Form bei der Nachnutzung genannt wird

In der Kurzfassung der Lizenz 29 finden Sie Informationen daruumlber was es zu beach-ten gilt Sie duumlrfen

Teilen mdash das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfaumlltigen und weiterverbreitenBearbeiten mdash das Material remixen veraumlndern und darauf aufbauenund zwar fuumlr beliebige Zwecke sogar kommerziell

Und dies unter folgenden Bedingungen

Namensnennung mdash Sie muumlssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen einen Link zur Lizenz beifuumlgen und angeben ob Aumlnderungen vorge-nommen wurden Diese Angaben duumlrfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden allerdings nicht so dass der Eindruck entsteht der Lizenzgeber unterstuumltze gerade Sie oder Ihre Nutzung besondersKeine weiteren Einschraumlnkungen mdash Sie duumlrfen keine zusaumltzlichen Klauseln oder technischen Verfahren einsetzen die anderen rechtlich irgendetwas unter-sagen was die Lizenz erlaubt

Hinweis Eine Bearbeitung oder Umgestaltung im rechtlichen Sinne liegt vor wenn Sie erkennbare Aumlnderungen am Originalwerk vornehmen Das koumlnnen bei Texten etwa Streichungen und Uumlbersetzungen sein bei Bildern das Zuschneiden das Veraumlndern der Farben etc und bei Videos das Einfuumlgen von Untertiteln Unter-legen mit Musik und aumlhnliches Laut den CC-Bedingungen muss dann zumindest angegeben werden dass es sich um eine bearbeitete Version des Originalwerkes handelt Auch die Art der Bearbeitung muss kurz angegeben werden Maszliggeblich ist dass Bearbeitungen fuumlr alle Nachnutzenden klar erkennbar und nachvollzieh-bar sein muumlssen


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CC BY-SA (Namensnennung ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen)

Diese Lizenz enthaumllt neben der Namensnennung eine Verpflichtung veraumlnderte Werke nur unter den gleichen Bedingungen weiterzuverbreiten (abgekuumlrzt SA fuumlr ShareAlike) Das heiszligt dass Werke wie bei der Variante CC BY geaumlndert ndash also bearbeitet ndash werden duumlrfen die geaumlnderte Version sofern sie veroumlffentlicht werden soll aber nur unter der urspruumlnglichen CC-BY-SA-Lizenz oder einer kompatiblen Lizenz (siehe Abbildung 4 Kompatibilitaumltstabelle) erneut veroumlffentlicht werden darf Bei Veroumlffentlichung der geaumlnderten Fassungen des Werkes wird das neue Werk also insgesamt ebenfalls wieder unter CC BY-SA freigegeben Damit wird erreicht dass auch die auf Basis freigegebener Inhalte neu geschaffenen Werke frei lizenziert bleiben Auch hier gilt dass Bearbeitungen fuumlr Nachnutzende erkennbar angegeben werden muumlssen

In der Kurzfassung der Lizenz30 finden Sie Informationen daruumlber was es zu beach-ten gilt Sie duumlrfen



Namensnennung mdash Sie muumlssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen einen Link zur Lizenz beifuumlgen und angeben ob Aumlnderungen vorge-nommen wurden Diese Angaben duumlrfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden allerdings nicht so dass der Eindruck entsteht der Lizenzgeber unterstuumltze gerade Sie oder Ihre Nutzung besondersWeitergabe unter gleichen Bedingungen mdash Wenn Sie das Material remixen veraumlndern oder anderweitig direkt darauf aufbauen duumlrfen Sie Ihre Beitraumlge nur unter derselben Lizenz wie das Original verbreitenKeine weiteren Einschraumlnkungen mdash Sie duumlrfen keine zusaumltzlichen Klauseln oder technischen Verfahren einsetzen die anderen rechtlich irgendetwas unter-sagen was die Lizenz erlaubt

Urheber koumlnnen durch Auswahl der passenden CC-Lizenz mit wenig Aufwand festlegen dass ein Werk also beispielsweise nur mit Namensnennung (CC BY) oder mit Namensnennung und nur unter den gleichen Bedingungen in veraumlnderter Form weiterverbreitet werden darf (CC BY-SA)


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Wie bereits zu Beginn des Kapitels erwaumlhnt bietet Creative Commons auch die Moumlglichkeit eine voumlllige Freigabe vorzunehmen ndash man spricht dann davon das eigene Werk in die Gemeinfreiheit zu entlassen Zu diesem Zweck wurde die stan-dardisierte Rechteaufgabeerklaumlrung namens CC0 (bdquoCC Zeroldquo oder auch bdquoCC Nullldquo) entwickelt

Zur Erinnerung Gemeinfreie Werke sind Werke deren Schutz abgelaufen ist Dies kann durch Erloumlschen des Schutzes 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers bewirkt werden Einen aumlhnlichen rechtlichen Zustand erhaumllt man wenn Werke vom Urhe-ber in die Gemeinfreiheit entlassen werden etwa durch die standardisierte CC0-Erklaumlrung

CC0 (Keine Rechte vorbehalten) Die Erklaumlrung CC0 bewirkt dass keine Rechte mehr vorbehal-

ten werden Material das unter CC0 steht ist fuumlr Sie als Dozent am einfachsten zu nutzen da der Urheber auf saumlmtliche Rechtevorbehalte und damit auch auf eine Namensnennung verzichtet Sie koumlnnen es daher beliebig nutzen veraumlndern kopieren und verbreiten ndash ohne weitere Hinweise geben zu muumlssen Einen Hinweis zumindest auf den gemeinfreien Status zu geben ist allerdings sinnvoll und hilf-reich Die Nachnutzbarkeit von Inhalten wird dadurch maximiert Natuumlrlich muumlssen weiterhin die allgemeinen gesetzlichen Regeln beachtet werden etwa zu Verleum-dung von Personen zum Datenschutz und Aumlhnlichem

Im Lizenztext 31 heiszligt es dazu

Die Person die ein Werk mit dieser Deed (Kurzzusammenfassung der Lizenz) verknuumlpft hat hat dieses Werk in die Gemeinfreiheit ndash auch genannt Public Domain ndash entlassen indem sie weltweit auf alle urheberrechtlichen und ver-wandten Schutzrechte verzichtet hat soweit das gesetzlich moumlglich istSie duumlrfen das Werk kopieren veraumlndern verbreiten und auffuumlhren sogar zu kommerziellen Zwecken ohne um weitere Erlaubnis bitten zu muumlssen

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Abbildung 2 Nicht fuumlr OER geeignete Lizenzen von Creative Commons

Diese Lizenzen sind nicht fuumlr die Erstellung von OER geeignet32

Hinweis Nur die Lizenztypen CC BY und CC BY-SA sowie die Deklaration CC0 sind im Rahmen der Open Definition 33 als freie Lizenzen anerkannt und damit dafuumlr geeignet aus urheberrechtlich geschuumltzten Werken OER werden zu lassen Die Open Definition legt fest was bdquooffenrdquo in Bezug auf Wissen ist Innerhalb der OER-Community hat man sich als Empfehlung auf die CC-BY-Lizenz verstaumlndigt Wei-tergehende Einschraumlnkungen wie die Bedingungen ND (NoDerivates ndash keine Bear-beitung) oder NC (NonCommercial ndash nicht kommerziell) wuumlrden bedeuten dass man das freigegebene Material nicht bearbeiten und auch nicht kommerziell z B im Rahmen privatwirtschaftlich betriebener Weiterbildung nutzen koumlnnte Dies widerspraumlche dem OER-Gedanken CC-Lizenzen mit ND- oder NC-Einschraumlnkung sind somit keine OER-Lizenzen


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Abbildung 3 Creative-Commons-Lizenzspektrum

Diese Abbildung zeigt die CC-Lizenzen geordnet nach Offenheit 34

Verschiedene Inhalte die unter verschiedenen Lizenztypen freigegeben sind koumln-nen teilweise miteinander kombiniert werden Dabei sollten Sie jedoch darauf achten dass die verwendeten Lizenzen auch kompatibel sind Einige Kombinatio-nen schlieszligen sich aus da aufgrund widerspruumlchlicher Lizenzverpflichtungen die Einhaltung der einen Lizenz unweigerlich zur Verletzung der anderen Lizenz (und damit zu einer Lizenzinkompatibilitaumlt) fuumlhren wuumlrde 35 Worauf Sie achten muumlssen wenn Sie Inhalte aus verschiedenen Quellen fuumlr Ihre Materialien nutzen erklaumlren wir im Kapitel 42 ausfuumlhrlicher anhand eines Beispiels Weithin anerkannt fuumlr den OER-Einsatz sind aber ohnehin nur die beiden CC-Lizenzen BY und BY-SA sowie das Freigabewerkzeug CC0 wodurch vieles deutlich einfacher wird


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Abbildung 4 Kompatibilitaumltstabelle Creative-Commons-Lizenzen

Diese Tabelle zeigt wie die verschiedenen CC-Lizenzmodule miteinander kombiniert werden koumlnnen 36

33 Weitere Rechte

Freie Lizenzen regeln das Recht des Urhebers Es gibt jedoch noch weitere Rechte zu beachten so zum Beispiel Urheberpersoumlnlichkeitsrechte wie das Recht am eige-nen Bild Sind Personen auf einem Foto abgebildet darf das Foto nur mit Einwilli-gung der abgebildeten Personen verbreitet oder oumlffentlich zur Schau gestellt wer-den sofern diese Personen individuell erkennbar sind37 Sind bezahlte Fotomodelle auf den Fotos zu sehen wie dies oft bei Stock-Fotos der Fall ist darf im Normalfall davon ausgegangen werden dass eine Genehmigung vorliegt

Auch Patente oder Markenschutzrechte sowie Datenschutzbestimmungen bleiben bei einer Lizenzierung durch Creative-Commons-Lizenzen unangetastet Diese gilt es auch weiterhin zu beachten Insoweit gilt bei CC-freigegebenen Inhalten also dasselbe wie sonst auch

Der Umgang mit CC-Lizenzen wirkt im ersten Moment vielleicht kompliziert sicher auch weil die gaumlngige Praxis unter Lehrenden eine andere ist Schnell wird ein Bild


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genommen das einem gerade bei der Recherche ins Auge springt und man denkt sich vielleicht bdquoSolange nicht explizit ein Copyright-Hinweis erkennbar ist wird es schon niemanden stoumlren helliprdquo Diese Praxis ist natuumlrlich deutlich einfacher als die gezielte Suche nach einem Bild unter einer freien Lizenz und die entsprechenden Vermerke bei der Veroumlffentlichung Doch leider stellt sie in all ihrer Einfachheit auch schnell eine Verletzung des Urheberrechts dar CC-Lizenzen ermoumlglichen bei Einhaltung weniger Bedingungen die kostenfreie Nutzung Veraumlnderung und Weiterverwendung von Materialien aus dem Internet in der taumlglichen Arbeit ohne dabei versehentlich das Urheberrecht zu verletzen Es bleibt aber wie bei allen Fremdinhalten immer ein Restrisiko da die vorgefundenen Rechteangaben fehler-haft sein koumlnnen Auch insoweit unterliegen CC-Freigaben den allgemeinen Regeln des Urheberrechts

4 Praktische Hinweise zur Arbeit mit OER

Sie haben bereits erfahren dass OER Ihre Arbeit ergaumlnzen und Ihnen eine Vielzahl nutzbarer Drittinhalte bieten die Sie fuumlr Ihre Materialien individuell anpassen koumlnnen Im naumlchsten Schritt wollen wir Ihnen zeigen wie Sie praktisch mit OER arbeiten koumlnnen

41 OER erkennen und finden

bdquoIch habe mir angewoumlhnt nach vorhandenen Materialien zu suchen um diese dann entsprechend meiner Beduumlrfnisse mit eigenen Inhalten zu ergaumlnzenrdquo


Wir moumlchten Ihnen nun mehrere Anlaufstellen vorstellen die Ihnen die Suche nach freien Inhalten im Internet erleichtern koumlnnen Doch woran genau erkennen Sie freie Inhalte Das Grundprinzip besagt dass eine Lizenz immer so platziert werden sollte dass leicht zu erkennen ist dass der gefundene Inhalt unter dieser freien Lizenz genutzt werden darf Dazu ist es erforderlich den entsprechenden Lizenz-hinweis sinnvoll anzubringen Das heiszligt Je unmittelbarer sich dieser am Werk befindet umso besser wird er von Nutzenden wahrgenommen


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In den meisten Faumlllen finden Sie die Lizenzangaben

direkt am Material (z B direkt unter einem Foto) in der Fuszligzeile der abgerufenen Webseite im Impressum des Anbieters in den Nutzungsbedingungen des Anbieters

Abbildung 5 Lizenzhinweis auf einer Webseite

Hier sieht man beispielhaft wie man einen Lizenzhinweis auf einer Webseite anbringen kann 38

Waumlhrend Lehrende an allgemeinbildenden Schulen inzwischen fuumlr viele Unter-richtseinheiten vollstaumlndige Arbeitsblaumltter ergaumlnzende Unterrichtsmaterialien sowie Vorschlaumlge zur didaktischen Gestaltung als OER finden koumlnnen ist das Ange-bot fuumlr die berufliche Weiterbildung noch recht uumlberschaubar39 Sie koumlnnen aber dennoch auf einen groszligen Fundus an freien Inhalten oder auch bdquofertigenldquo OER aus anderen Bildungsbereichen zuruumlckgreifen und diese an Ihre eigenen Lehrkontexte anpassen 40 Es gibt eine Vielzahl von Online-Angeboten in denen Sie nach Mate-rialien recherchieren koumlnnen die Sie in Ihren Seminaren methodisch unterstuumltzen oder Ihnen digitale Werkzeuge zur Verfuumlgung stellen Eine Auswahl stellen wir Ihnen im Folgenden kurz vor

Die Suchmaschine Elixier41 des Deutschen Bildungsservers bietet einen Filter fuumlr freie Bildungsmaterialien an So koumlnnen gezielt OER zu bestimmten Schlagworten gefunden werden

Die Zentrale fuumlr Unterrichtsmedien im Internet e V (ZUM Internet e V)42 ist ein Portal fuumlr freie Unterrichtsmaterialien Die Wikis sowie einige andere Inhalte auf ZUMde stehen unter CC BY-SA und sind somit OER Alle anderen Inhalte auf ZUMde koumlnnen kostenlos fuumlr unterrichtliche Zwecke genutzt werden

Bei Ihrer Medienrecherche werden Sie feststellen dass es zahlreiche freie Inhalte gibt die noch Rohmaterialien sind die erst durch eine entsprechende Gestaltung oder didaktische Aufbereitung zu freien Lehr- und Lernmaterialien werden Dies koumlnnen Bilder Infografiken Videos oder Audiodateien sein die Sie in Ihre eigenen

Soweit nicht anders angegeben sind die Texte Bilder das Layout und der Code dieser Webseite unter der Lizenz Creative Commons Attribution International 40 lizenziert


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Materialien einbetten koumlnnen Beginnen Sie Ihre Suche am besten mit einem Bild welches Sie gut fuumlr die Illustration eines Arbeitsblattes oder einer Vortragsfolie in Ihrem naumlchsten Seminar einsetzen koumlnnen Wie Sie vorgehen koumlnnen um frei lizenzierte Bilder im Internet zu finden fasst Ihnen ein Online-Tutorial der Ruhr-Uni Bochum kurz und gut verstaumlndlich zusammen43

Es gibt diverse spezialisierte Webseiten die Sie direkt aufrufen koumlnnen wenn Sie auf der Suche nach bestimmten Arten von Inhalten sind Zahlreiche Plattformen fuumlr Bilder oder Videos bieten inzwischen auch eine spezifische Suche nach frei lizenzierten Inhalten an Es gibt aber auch eine ganze Reihe an Online-Plattformen und Projekten die ausschlieszliglich freie Inhalte anbieten

Das wohl bekannteste Beispiel ist die Wikipedia Die Artikel sind mit frei lizen-zierten oder gemeinfreien Bildern und Illustrationen angereichert die Sie fuumlr Ihre Materialien nutzen koumlnnen Sie stammen aus dem freien Medienarchiv Wikimedia Commons 44 Hier finden Sie nicht nur Bilder sondern auch Video- und Audioda-teien Da alle verfuumlgbaren Inhalte in der Regel von Ehrenamtlichen erstellt hochge-laden und betreut werden finden Sie zu jeder Mediendatei Informationen daruumlber wer die Datei eingestellt und zuletzt bearbeitet hat oder wo sie bereits verwendet wird

Praxistipp Sicherlich kennen Sie die Moumlglichkeit sich in Ihrem Browser fuumlr bestimmte Webseiten ein Lesezeichen anzulegen Diese Funktion nutzt auch das Projekt Edutags 45 um Ihnen die Recherche nach Bildungsinhalten im Netz zu erleichtern Die Idee Wenn jeder seine eigenen Lesezeichen zu Bildungsthemen anderen zur Verfuumlgung stellt dann entsteht durch die kollektive Verschlagwor-tung eine stetig wachsende Sammlung fuumlr alle Die Benutzung von Edutags ist sehr intuitiv und unkompliziert das Projekt ist auf keinen bestimmten Bildungs-bereich festgelegt


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Abbildung 6 Bild auf Wikimedia Commons

Die Bilder Videos und Grafikdateien des freien Medienarchives Wikimedia Commons stehen alle unter freien Lizenzen und koumlnnen fuumlr die Erstellung von OER genutzt werden 46

Am weitesten verbreitet ist sicher die Bildersuche uumlber Google Die Suchmaschine bietet unter den erweiterten Suchoptionen eine spezielle Funktion an uumlber die man gezielt nach freien Inhalten suchen und die Ergebnisse nach Nutzungsrechten fil-tern kann Um hier Bilder zu finden die unter einer freien Lizenz stehen gehen Sie wie folgt vor

Geben Sie die Google-URL (wwwgooglede) ein Klicken Sie auf bdquoBilderldquo (oben rechts) Waumlhlen Sie die Option bdquoEinstellungenldquo aus (unten rechts) Klicken Sie auf bdquoErweiterte Sucheldquo Unter bdquoNutzungsrechteldquo koumlnnen Sie ihre Ergebnisse nach Lizenz filtern

zum Beispiel bdquofrei zu nutzen oder weiterzugebenldquo


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Abbildung 7 Bildersuche mit Google

Uumlber die Google-Bildersuche lassen sich ebenfalls frei lizenzierte Bilder finden 47

In der Foto-Community Flickr finden Sie ebenfalls frei lizenziertes Bildmaterial Auch hier ermoumlglicht die Suchfunktion das Filtern von Bildern unter einer freien Lizenz

Einige Projekte stellen ihre Mediendateien auch gemeinfrei zur Verfuumlgung oder in der oben beschriebenen Freigabeerklaumlrung CC0 Zur Erinnerung Mithilfe von CC0 koumlnnen Urheber auf ihre Anspruumlche die sich aus dem Urheberrecht ergeben gaumlnzlich verzichten Es sind keine weiteren Angaben noumltig Ein Beispiel fuumlr eine Plattform die ihre Inhalte ausschlieszliglich unter CC0 anbietet ist Pixabay Sie ver-fuumlgt uumlber eine komfortable Suche mit mehreren Filtermoumlglichkeiten Eine weitere Bilddatenbank mit Bildern unter CC0 ist Pexels Auch die Cliparts von Openclipart stehen unter CC0 48

Wenn Sie bewegte Bilder benoumltigen dann werden Sie neben Wikimedia Commons auch bei den Videoplattformen Vimeo und Youtube uumlber den Suchfilter bdquoCreative Commonsldquo fuumlndig


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Uumlbersicht 3 Online-Plattformen auf denen Sie frei lizenzierte Medien finden (eigene Darstellung)

Beschreibung Portal fuumlr freie Unterrichts-materialien viele Inhalte ste-hen unter CC BY-SA

bebilderte Artikel alle unter freier Lizenz oder nicht mehr urheberrechtlich ge-schuumltzt freies Medienarchiv alle Me-dien unter freier Lizenz oder nicht mehr urheberrechtlich geschuumltzt

Plattform mit Suchfunktion fuumlr frei lizenzierte Inhalte

Bilddatenbank mit Such-funktion fuumlr frei lizenzierte Inhalte

Bild- und Videodatenbank alle Medien unter CC0

Bilddatenbank alle Medien unter CC0

Cliparts unter CC0

Videoplattform mit Such-funktion fuumlr frei lizenzierte Inhalte


Link

httpswwwzumde

httpsdewikipediaorg

httpscommonswikimediaorg

httpsgooglede

httpsflickrcom

httpspixabaycom

httpswwwpexelscomde

httpsopenclipartorg

httpsvimeocom

httpswwwyoutubecom

Anbieter

ZUM Internet e V

Wikipedia

Wikimedia Commons

Google

Flickr

Pixabay

Pexels

Openclipart

Vimeo

Youtube


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42 OER nutzen

Sie haben Foto- Video- oder Textmaterial gefunden welches unter einer freien Lizenz steht und Sie moumlchten es nun zum Beispiel fuumlr eines Ihrer Skripte verwen-den Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Hilfsmittel vor die Ihnen die Arbeit erleichtern koumlnnen 49

Freie Inhalte lizenzkonform verwenden

Auch durch eine freie Lizenzierung ist das Material nicht rechtefrei Wenn Sie freigegebene Inhalte nutzen moumlchten sind Sie verpflichtet den Bedingungen der Lizenz entsprechende Hinweise anzubringen Das mag zunaumlchst eine sehr niedrigschwellige Bedingung fuumlr die ansonsten kostenfreie und umfassende Nut-zungserlaubnis sein Dennoch verlangt schon die Namensnennungs-Klausel der CC-BY-Lizenz (siehe dazu Kapitel 32) eine Reihe von Mindestangaben Fehlende oder falsche Angaben im Lizenzhinweis fuumlhren dazu dass die Nutzenden dadurch im Zweifel die Erlaubnisse aus der Lizenz verlieren So muumlssen Sie wenn Sie sich auf die Erlaubnis einer CC-Lizenz berufen wollen zwingend die folgenden Angaben machen

Name des Urhebers Titel des Werkes Link zum Fundort ggf vorgenommene Bearbeitungen Link zur Lizenz

Nur wenn die oder der Freigebende selbst einzelne dieser Angaben weglaumlsst brau-chen auch die Nachnutzenden sie nicht zu nennen (und koumlnnen das ja mangels Kenntnis auch nicht wirklich) Eine bestimmte Reihenfolge der Angaben ist nicht vorgegeben Achten Sie darauf den Lizenzhinweis in sinnvoller Naumlhe zum Werk anzubringen Eine fuumlr das jeweilige Medium (z B Praumlsentation Webseite Skript) uumlbliche Naumlhe ist ausreichend Faustregel ist Nachnutzende muumlssen die Lizenzan-gaben intuitiv und leicht finden koumlnnen dies ist z B auch uumlber ein Abbildungs-verzeichnis mit entsprechenden Lizenzhinweisen am Ende Ihres Skriptes oder Ihrer Praumlsentation moumlglich

Folgende Uumlbersicht kann Ihnen dabei helfen an alle Angaben zu denken und freie Materialien lizenzkonform weiterzuverwenden


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Uumlbersicht 4 Lizenzangaben (eigene Darstellung)

Ein hilfreiches Werkzeug fuumlr die richtige Lizenzierung frei lizenzierter Bilder ist der Lizenzhinweisgenerator50 von Wikimedia Deutschland Die Anwendung hilft Ihnen dabei Bilder aus Wikipedia und dem freien Medienarchiv Wikimedia Commons lizenzkonform zu nutzen Sie automatisiert die Zusammenstellung der Lizenzinfor-mationen und erleichtert damit auch juristischen Laien eine korrekte Nachnutzung frei lizenzierter Bilder und die Einhaltung der entsprechenden Lizenzpflichten Der Lizenzhinweisgenerator stellt Ihnen in nur wenigen Schritten alle benoumltigten Anga-ben zusammen Dazu geben Sie in der Anwendung an welche Bilddatei Sie in wel-cher Form nutzen wollen und Sie erhalten den fertigen Lizenzhinweis den Sie auf Ihr Arbeitsblatt drucken bzw auf Ihrer Webseite veroumlffentlichen muumlssen

Ein Beispiel Sie haben im Medienarchiv Wikimedia Commons ein Foto von Palmen gefunden das Sie auf einem Blog fuumlr angehende Tourismusfachwirte veroumlffenlichen wollen Das Bild steht unter einer CC-BY-SA-Lizenz Aufgenommen hat es der Nutzer mit dem Namen Isderion und es unter dem Titel bdquoPalme Rarotongajpgrdquo veroumlffent-licht

Wenn ein Name angegeben wurde muumlssen Sie ihn so angeben wie vom Urheber gewuumlnscht Zusaumltze die nicht zum Namen gehoumlren (etwa Web-Adressen) muumlssen nicht mit uumlbernommen werden wenngleich das aus Fairness dennoch getan werden sollte wo es geht

Wenn ein Titel angegeben wurde muumlssen Sie ihn genauso verwenden Im Zweifel ist zumindest der Dateiname als Titel anzusehen In der CC-Lizenzversion 40 ist dies als zwingende Bedingung entfallen aber dennoch sinnvoll

Geben Sie den Link auf den Fundort an um auch anderen eine lizenzkonforme Nachnutzung zu ermoumlglichen

Wenn Sie das Werk bearbeitet haben muumlssen Sie angeben welche Aumlnderungen (z B Bild zugeschnitten oder eingefaumlrbt Bewegtbild mit Musik untermalt etc) Sie am Originalwerk vorgenommen haben

Geben Sie die Lizenz (entweder ihre komplette Bezeichnung oder zumindest das jeweilige Kuumlrzel z B CC BY-SA 40) inklusi-ve Link auf den Lizenztext an Bei gedruckten Materialien wird der Link ausgeschrieben

Urheber

Titel

Fundort

Bearbeitungen

Lizenz


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Wenn Sie den Lizenzhinweis mit dem Lizenzhinweisgenerator erstellen lautet der vollstaumlndige Lizenzhinweis fuumlr das Bild somit Isderion Palme - Rarotonga CC BY-SA 30 DE

Abbildung 8 Lizenzhinweisgenerator von Wikimedia Deutschland

Der Lizenzhinweis formatiert fuumlr eine Online-Nutzung51

Wenn Sie das Foto in einer Printpublikation (z B in einem ausgedruckten Skript) verwenden moumlchten wuumlrde der Lizenzhinweis wie folgt aussehen

bdquoIsderion (httpscommonswikimediaorgwikiFilePalme_-_Rarotongajpg) bdquoPalme - Rarotongaldquo httpscreativecommonsorglicensesby-sa30delegalcoderdquo

Diese Angaben sind verpflichtend Denn nur so ist gewaumlhrleistet dass Nutzende die Nutzungsbedingungen (in Form des Lizenztextes der uumlber die angegebene URL zu finden ist) nachlesen und auch die Namensangaben ohne groszligen Aufwand nach-vollziehen und weitertragen koumlnnen Sie uumlbermitteln damit alle Informationen die laut Lizenztext verpflichtend gemacht werden muumlssen und die fuumlr andere notwen-dig und hilfreich sind 52


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OER miteinander kombinieren

Wenn Sie CC-freigegebene Inhalte aus verschiedenen Quellen fuumlr Ihre Materialien nutzen muumlssen Sie darauf achten alle in den jeweiligen Lizenztypen genannten Bedingungen zusammengenommen zu erfuumlllen In der Praxis bedeutet das vor allem dass Sie die Namen derjenigen Personen auflisten muumlssen die die Drittin-halte erstellt haben sowie aus welchen Quellen diese stammen und welche Lizenz jeweils gilt Das kann an jeder Stelle geschehen die fuumlr die gewaumlhlte Publikations-art sinnvoll ist (siehe oben)

Wenn Sie z B Fotos verschiedener Maschinentypen auf einem Arbeitsblatt darstel-len muumlssten Sie die Urheber aller Bilder nennen die Quelle sowie die jeweilige CC-Lizenz und deren Webadresse Auch ein Hinweis bdquobearbeitetldquo muumlsste hinzugefuumlgt werden falls Sie die Bilder etwa zugeschnitten oder anderweitig veraumlndert haben Platziert werden koumlnnten diese Angaben z B in der Fuszligzeile des Arbeitsblattes

Wenn dieses Zusammenbringen von Drittinhalten so komplex wird dass die Ein-zelteile fuumlr den normalen Betrachter nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind (z B bei einer richtigen Collage) muumlssen Sie zusaumltzlich darauf achten ob die Drittinhalte unter einer CC-Lizenz mit der Bedingung bdquoShareAlikeldquo freigegeben wurden Dann naumlmlich darf das neu entstehende Ganze nur unter derselben Lizenz neu veroumlffentlicht werden Das kann problematisch sein wenn hier verschiedene CC-ShareAlike-Lizenzen aufeinandertreffen die sich inhaltlich widersprechen (siehe dazu Abbildung 4 Kompatibilitaumltstabelle)

Nicht zu beachten brauchen Sie die Bedingung bdquoShareAlikeldquo dagegen solange wie die verschiedenen Drittinhalte die Sie zusammengestellt haben klar voneinander getrennt bleiben z B bei der Bebilderung eines Textes da hierbei Text und Bilder in der Regel gut erkennbar nebeneinander genutzt werden und nicht zu einem Werk verschmelzen

Wenn Sie aber beispielsweise die schematische Darstellung eines Gebaumludes per Bildbearbeitungsprogramm in das Foto einer realen Landschaft hineinschneiden und das Foto etwa unter der Lizenz CC BY-SA 40 international freigegeben wurde dann darf die Fotomontage auch nur unter dieser Lizenz neu veroumlffentlicht bzw oumlffentlich genutzt werden denn hier verschmelzen die Inhalte zu einem neuen Bild Die Lizenz des hineingeschnittenen Gebaumludes muss dies zulassen sonst kann es nicht verwendet werden


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Praxistipp Um die Lizenzangaben gerade bei Arbeitsblaumlttern zu vereinfachen die aus verschiedenen Quellen zusammengestellt werden sollen gibt es inzwischen kostenlose wie kostenpflichtige Hilfsmittel etwa das Angebot von tutoryde

43 Eigene OER erstellen und freigeben

bdquoAls freie Dozentin stehe ich immer wieder vor der Herausforderung Unterrichtsin-halte aufzubereiten zu visualisieren und den Teilnehmern zur Verfuumlgung zu stellen Das Thema Urheberrechtsverletzung steht dabei immer warnend im Raum Open Educational Resources bieten mir die Moumlglichkeit rechtssicher und teilnehmerorien-tiert Materialien im Unterricht einzubinden sowie eigene Materialien zur Verfuumlgung zu stellenrdquo


Sie haben inzwischen passende freie Inhalte gefunden einen richtigen Lizenzhin-weis dazu geschrieben und damit eigene Materialien fuumlr Ihr Seminar erstellt Wie Sie wissen beruhen OER auf dem Prinzip des Gebens und Nehmens Sie koumlnnten dieses Material nun also veroumlffentlichen und es auf diese Weise auch fuumlr andere Kollegen verfuumlgbar machen

Warum sollte ich meine Materialien mit anderen teilen

bdquoWichtig ist es unvoreingenommen an die Sache heranzugehen die eigene Haltung zu reflektieren und der Technik offen gegenuumlberzustehen Wir stecken in einem Prozess des lebenslangen Lernens und OER bieten uns eine gute Moumlglichkeit den Aufwand in der Unterrichtsvorbereitung zu verringern und die Unterrichtsgestaltung zu bereichern Wichtig ist es einfach mal auszuprobieren mit Kollegen daruumlber zu sprechen und sich gegenseitig zu unterstuumltzenrdquo


Die Idee eigenes mit viel Aufwand erstelltes Material auch fuumlr andere nutzbar zu machen mag im ersten Moment befremdlich erscheinen Sie haben viel Zeit in die Erstellung Ihrer Materialien investiert andere koumlnnten Ihre Arbeit kommerziell nutzen oder sie sogar oumlffentlich kritisieren Die Arbeit mit OER setzt aber vor allem Offenheit und Vertrauen voraus letztlich sprechen viele gute Gruumlnde fuumlr eine Ver-oumlffentlichung unter einer freien Lizenz


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Reputation aufbauen Gerade wenn Sie freiberuflich unterrichten koumlnnen eigene OER die verbreitet und durch andere genutzt werden eine gute Moumlglich-keit sein um Ihre Bekanntheit und Ihre Reputation zu steigern Sie koumlnnen sich oumlffentlich an der inhaltlichen Diskussion Ihres Faches beteiligen und erhoumlhen auf diese Weise ihre eigene Sichtbarkeit Andere koumlnnen leichter auf Ihre fach-liche Expertise aufmerksam werden und Sie gegebenenfalls auch fuumlr weitere berufliche Auftraumlge kontaktieren

Qualitaumlt steigern Eine weitere Moumlglichkeit die Veroumlffentlichung von OER fuumlr sich selbst zu nutzen ist der Aspekt der Qualitaumltsentwicklung Wenn Sie Ihre Materialien veroumlffentlichen koumlnnen Sie direktes Feedback und Ruumlckmeldungen von anderen erhalten die Ihnen bei der eigenen Weiterbearbeitung helfen wer-den Wie gut so etwas in der Praxis funktionieren kann zeigt das Beispiel Wiki-pedia Dadurch dass viele an einer gemeinsamen Aufgabe mitarbeiten ist das Ergebnis meist deutlich besser als wenn jeder fuumlr sich allein gearbeitet haumltte

Mit anderen vernetzen Durch die Veroumlffentlichung eigener Materialien koumlnnen Sie mehr als bisher in Austausch und Vernetzung mit anderen Dozenten kom-men auch uumlber den direkten Kollegenkreis hinaus Im Bereich der allgemeinbil-denden Schulen gibt es bereits eine aktive Community in der sich Lehrkraumlfte ndash uumlber Fach- und Schulgrenzen hinweg ndash uumlber didaktische und methodische Moumlglichkeiten des digital-gestuumltzten Unterrichts austauschen Angestoszligen wird diese Vernetzung vielfach uumlber OER da diese Veroumlffentlichungen einen guten Anlass bieten um miteinander ins Gespraumlch zu kommen Dies koumlnnen sowohl lokale Gruppen vor Ort oder auch Online-Communitys im digitalen Raum sein

Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien verbessern Der sichere Umgang mit digitalen Medien und Inhalten ist keine Selbstverstaumlndlichkeit hinzu kommen rechtliche Unsicherheiten Je oumlfter Sie mit freien Inhalten freien Lizenzen und schlieszliglich auch mit OER arbeiten desto leichter wird es Ihnen fallen diese nicht nur zu nutzen sondern auch zu erstellen und vielleicht auch andere Kollegen oder Teilnehmende bei der Nutzung zu unterstuumltzen

Wenn Sie Ihre eigenen Materialien als OER zur Verfuumlgung stellen wollen versuchen Sie von Anfang an darauf hinzuarbeiten Suchen Sie beispielsweise konsequent nach rechtefreien Inhalten (siehe Kapitel 32) oder nach Inhalten die unter derselben CC-Lizenz stehen die Sie selbst verwenden wollen Entscheidend ist dass Sie uumlber alle Bestandteile des verwendeten Materials auch tatsaumlchlich selbst verfuumlgen duumlrfen Nicht moumlglich waumlre es beispielsweise ein Bild welches nicht frei lizenziert ist in einem Skript zu verwenden und dieses dann unter einer freien Lizenz zu veroumlffentlichen


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Eine Veroumlffentlichung als OER hat zudem zum Ziel dass das Material weiter ver-wendet und verbreitet wird Dazu kann es hilfreich sein dass Sie Ihr Material in einem bearbeitbaren (offenen) Dateiformat zur Verfuumlgung stellen Bearbeitbare Formate sind solche die es anderen Nutzern einfach moumlglich machen Aumlnderungen vorzunehmen Bei einem PDF-Dokument ist das deutlich schwieriger als beispiels-weise bei einem freien Textdokument in LibreOffice

Wenn Sie Ihren eigenen Namen nicht angeben moumlchten koumlnnen Sie auch mit einem Pseudonym arbeiten Sollten Sie als Urheber in einer bestimmten Art und Weise in spaumlteren Lizenzhinweisen benannt werden wollen so koumlnnen Sie fuumlr Nachnutzende einen Zitiervorschlag vorformulieren z B folgendermaszligen bdquoDer Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden helliprdquo

Es gibt verschiedene Wege eigens erstellte OER zu veroumlffentlichen um diese wie-derum anderen zur Verfuumlgung zu stellen Hier sollten Sie darauf achten dass Ihre Materialien alle notwendigen Informationen fuumlr eine Nachnutzung durch Dritte enthalten und dass sie fuumlr andere gut auffindbar sind Dazu koumlnnen Sie beispiels-weise eine Verschlagwortung mithilfe von Edutags nutzen und einschlaumlgige OER-Portale oder Plattformen fuumlr die Veroumlffentlichung waumlhlen (siehe dazu Kapitel 41)

Praxistipp wb-web hat eine kurze Checkliste mit Hinweisen veroumlffentlicht die Sie bei der Veroumlffentlichung Ihrer eigenen OER beachten muumlssen53 Auch ein Erklaumlr-video der Plattform iMoox stellt Ihnen verschiedene Moumlglichkeiten vor wie Sie eigene OER anderen zur Verfuumlgung stellen koumlnnen 54

Die richtige Lizenz fuumlr eigene Materialien finden

Entscheiden Sie sich Ihre Materialien per CC0 in einen Zustand aumlhnlich der Gemeinfreiheit zu entlassen benoumltigen Sie keine weiteren Angaben da Dritte keinerlei Lizenzbedingungen einhalten muumlssen Es ist dennoch sinnvoll zumindest einen Hinweis auf den gemeinfreien Status zu geben

Geben Sie Ihre Materialien fuumlr andere Nutzer mithilfe der Lizenzen CC BY oder CC BY-SA frei muumlssen Sie Ihr Werk mit dem Hinweis versehen dass es unter den Bedingungen der gewaumlhlten Lizenz verwendet werden darf Alle Details zu den dadurch gewaumlhrten Nutzungsrechten stehen in dieser Lizenz deren Link Sie entsprechend im Lizenzhinweis angeben Intensiver sollten Sie sich mit der Frage auseinandersetzen wie Dritte Ihr Werk nutzen duumlrfen so z B ob Sie als Urheber


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genannt werden moumlchten oder andere Ihr Arbeitsblatt bearbeiten oder auch kom-merziell nutzen duumlrfen Sie muumlssen nicht alle Ihre Materialien mit der gleichen Lizenz versehen Wichtig ist aber dass eine Erlaubnis die Sie mittels einer CC-Lizenz erteilen unwiderruflich gilt und Sie diese ruumlckwirkend weder zuruumlckziehen noch einschraumlnken koumlnnen Hilfreich bei der Entscheidungsfindung ist folgende Infografik55

Abbildung 9 Entscheidungshilfe Lizenzwahl

Die Infografik bdquoWelches ist die richtige CC-Lizenz fuumlr michldquo soll bei der Entscheidung fuumlr eine CC-Lizenz helfen

Ein weiteres Hilfsmittel ist der bdquoLicense Chooserldquo von Creative Commons (auf Eng-lisch) Sie geben dort an welche Bedingungen erfuumlllt sein sollen und erhalten im Ergebnis die passende Lizenz die Sie dann nur noch auf Ihrem Material bzw auf Ihrer Website gut sichtbar anbringen muumlssen


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Abbildung 10 License Chooser von Creative Commons

Der bdquoLicense Chooserrdquo von Creative Commons hilft bei der Wahl der passenden CC-Lizenz56

Falls es doch dazu kommen sollte dass Dritte Ihr Werk in entstellender Weise ver-aumlndern oder missbraumluchlich verwenden greift sect14 des Urheberrechtsgesetzes57 Es liegt dann eine Urheberrechtsverletzung vor und Sie haumltten die Moumlglichkeit diese Art der Verwendung zu verbieten Auch bestimmen die CC-Lizenzen dass spaumltere Nutzer nicht den Eindruck erwecken duumlrfen dass Sie ihnen die Nutzungs-erlaubnis individuell erteilt haumltten etwa weil Sie deren Arbeit unterstuumltzen wollten oder dergleichen (sogenannte No-Endorsement-Klausel) Sie koumlnnen auch jederzeit verlangen dass Ihr Name bei der spaumlteren Nutzung nicht genannt wird (sogenann-tes negatives Namensnennungsrecht sect13 Satz 2 UrhG)

Weitere Informationen und Unterstuumltzung

Mit dieser Broschuumlre haben Sie einen ersten Einblick in die Grundprinzipien von OER erhalten Wenn Sie umfassendere Informationen suchen und sich weiterqua-lifizieren moumlchten stehen Ihnen zahlreiche ndash haumlufig auch oumlffentlich finanzierte


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und damit kostenfreie ndash Angebote zur Verfuumlgung Auch der Austausch mit Gleich-gesinnten kann den Einstieg in ein neues Themenfeld erleichtern Es gibt inzwi-schen eine Vielzahl von Angeboten mit anderen Lehrkraumlften oder OER-Aktiven ins Gespraumlch zu kommen so zum Beispiel bei speziellen OER-Veranstaltungen58 oder auch uumlber soziale Medien wie Facebook und Twitter

Wie eingangs erwaumlhnt finden sich in der beruflichen Weiterbildung bislang noch wenige OER-Aktivitaumlten Doch OER verfuumlgen aufgrund ihrer besonderen Eigen-schaften (teilbar bearbeitbar nachnutzbar) uumlber das Potential den Austausch zwischen den verschiedenen Bildungsbereichen zu erleichtern und zu intensivieren Inhalte die beispielsweise fuumlr den Schulbereich entwickelt wurden koumlnnen Sie ganz einfach fuumlr Ihre Seminare und Lehrgaumlnge anpassen und nutzen Im Folgenden moumlchten wir Ihnen eine Auswahl an Anlaufstellen und Plattformen59 vorstellen die Sie bei der eigenstaumlndigen Vertiefung Ihrer OER-Kenntnisse unterstuumltzen koumlnnen

Zur Unterstuumltzung bei der didaktischen Gestaltung bietet das Portal wb-web60 Informations- und Vernetzungsangebote fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung Das Projekt wird vom Deutschen Institut fuumlr Erwachsenenbildung und der Bertelsmann Stiftung realisiert Hier finden Sie praktische Anleitungen zur Kursplanung zum Einsatz digitaler Methoden in der Erwachsenenbildung zur Gestaltung von Blended Learning (Integriertes Lernen) oder zur Arbeit mit bestimmten Zielgruppen sowie Lehrmaterialien zur Vorbereitung Durchfuumlhrung und Nachbereitung von Seminaren und vieles mehr Viele Materialien sind als OER gekennzeichnet und frei lizenziert Zudem bietet das Online-Portal ein umfang-reiches Dossier zur Digitalisierung in der Erwachsenenbildung61 sowie vertiefende Materialien und Wissensbausteine zu OER62 an Sehr hilfreich ist auch die Doku-mentation des Webinars bdquoOpen Educational Resources und Urheberrechtldquo63 das anlaumlsslich des deutschen Weiterbildungstags 2016 stattgefunden hat

Die Informationsstelle OER64 bietet neben einer umfassenden Uumlbersicht zu Infor-mationsbroschuumlren Studien und Positionspapieren auch Angebote zur Vernetzung und praktische Unterstuumltzung fuumlr OER-Interessierte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

In der OER-Gruppe auf Facebook 65 koumlnnen Sie in persoumlnlichen Austausch mit anderen OER-Aktiven treten Sie finden in dieser Gruppe hilfreiche und aktuelle Informationen zu OER im deutschsprachigen Raum und koumlnnen jederzeit Fragen stellen die Ihnen zeitnah beantwortet werden Unter dem Hashtag OERde koumlnnen Sie auf Twitter der aktuellen OER-Debatte im deutschsprachigen Raum folgen

Open Educational Resources (OER) Leitfaden fuumlr Dozentinnen und Dozenten der beruflichen Weiterbildung

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Mit dem Verbundprojekt JOINTLY66 werden OER-Akteure bei der Erstellung und Verbreitung freier Bildungsmaterialien unterstuumltzt Hier finden Sie eine groszlige Aus-wahl an Inhalten fuumlr OER-Qualifizierungsmaszlignahmen die Sie fuumlr sich selbst nutzen koumlnnen oder aber fuumlr die Qualifizierung anderer interessierter Kollegen

Unterstuumltzung zu Fragen rund um das Urheberrecht Creative Commons und Open Educational Resources bieten Ihnen die Leitfaumlden von tutory67 Bei tutory handelt sich um eine kostenfreie Anwendung zur Erstellung von Arbeitsblaumlttern Sie richtet sich an Lehrende in Schulen sowie Lehrende in der Erwachsenenbildung

Einen umfassenden Uumlberblick uumlber Theorie und Praxis von OER bietet der offene Online-Kurs COER1868 der Plattform iMooX Auf iMooX werden freie Online-Kurse (Massive Open Online Courses MOOCs) ohne Zugangsbeschraumlnkung zu unterschiedlichen Themen angeboten Das Projekt MuMiW (Macher und Multiplikatoren in der Weiterbildung) bietet eine Fortbildung zum OER-Fachexperten69 an Das Qualifizierungsangebot beinhal-tet fuumlnf Bausteine die im Blended-Learning-Konzept absolviert werden koumlnnen Teilnehmende koumlnnen die Fortbildung mit einer Pruumlfung zum OER-Fachexperten abschlieszligen

Der frei zugaumlngliche Moodle-Kurs bdquoLehre und Lernen oumlffnenrdquo70 der Ruhr-Universi-taumlt Bochum richtet sich an Lehrende aller Bildungsbereiche die sich fuumlr eine offene Lehrpraxis interessieren und sich daruumlber informieren moumlchten Hier finden Sie hilfreiche Texte Videos Websites und Beispiele rund um OER







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FazitOER sind ein moumlgliches Hilfsmittel um die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft auch im Bildungsbereich produktiv aufzugreifen OER koumlnnen Ihre Arbeit mit digitalen Medien erleichtern und neue sowohl didaktische als auch methodische Moumlglichkeiten fuumlr das Lehren und Lernen eroumlffnen

Sie stehen aufgrund der freien Lizenzen nicht nur kostenfrei zur Verfuumlgung son-dern erlauben ausdruumlcklich auch die Bearbeitung und Weiterverbreitung durch andere Somit koumlnnen sie an unterschiedliche Beduumlrfnisse individuell angepasst aktualisiert kombiniert und weiterverwendet werden Auf diese Weise werden bestehende Inhalte stetig weiterentwickelt und neue Inhalte geschaffen auf die Sie im Rahmen Ihrer Lehrtaumltigkeit zuruumlckgreifen koumlnnen

Wir hoffen dass die vorliegende Broschuumlre Ihr Interesse wecken konnte nach bereits bestehenden OER im Internet zu recherchieren frei lizenzierte Inhalte fuumlr die Erstellung eigener Materialien zu verwenden und diese als Ergaumlnzung zu Ihren bisherigen Materialien auszuprobieren Wir wuumlnschen Ihnen viel Erfolg dabei ndash ein herzliches Willkommen in der OER-Community ist Ihnen gewiss


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Weiterfuumlhrende LiteraturBlees Ingo et al Whitepaper Open Educational Resources (OER) in Weiterbil-dungErwachsenenbildung Bestandsaufnahme und Potenziale 2015 Bertels-mann Stiftung Internet amp Gesellschaft Collaboratory MinD-Stiftung Open Knowledge Foundation Deutschland Technologiestiftung Berlin (Hrsg) 2015

Ebner Martin et al Ist-Analyse zu freien Bildugnsmaterialien (OER) Die Situ-ation von freien Bildungsmaterialien (OER) in Deutschland in den Bereichen Schule Hochschule berufliche Bildung und Weiterbildung im Juni 2015 Wiki-media Deutschland e V (Hrsg) 2015

Hartmann Thomas Urheberrecht in der Bildungspraxis Leitfaden fuumlr Lehrende und Bildungseinrichtungen W Bertelsmann 2014

Hirsch Nele et al Praxisrahmen fuumlr Open Educational Resources (OER) in Deutschland Wikimedia Deutschland (Hrsg) 2016

Klimpel Paul Freies Wissen dank Creative-Commons-Lizenzen - Folgen Risi-ken und Nebenwirkungen der Bedingung bdquonicht kommerziell-NCldquo Wikimedia Deutschland e V iRightsinfo Creative Commons Deutschland (Hrsg) 2012

Kreutzer Till Open Content Ein Praxisleitfaden zur Nutzung von Creative-Commons-Lizenzen Deutsche UNESCO-Kommission e V Wikimedia Deutsch-land e V (Hrsg) 2015

Muuszlig-Merholz Joumlran Freie Unterrichtsmaterialien finden rechtssicher ein-setzen selbst machen und teilen Beltz in der Verlagsgruppe Beltz Weinheim Basel 2018

Nascimbeni Fabio et al Leitfaden zur Umsetzung von OER in der Erwachsenen-bildung OERup (Hrsg) 2017

Roumlthler David et al (Hrsg) Wie digitale Technologien die Erwachsenenbildung veraumlndern Books on Demand 2017

Weitzmann John H Offene Bildungsressourcen (OER) in der Praxis Medienan-stalt Berlin-Brandenburg (mabb) (Hrsg) 2014


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Endnotenverzeichnis

UNESCO (2012) Praumlambel der Pariser Erklaumlrung Weltkongress zu Open Educational Resources (OER) Online unter httpswwwunescodesitesdefaultfiles2018-05Pariser20ErklC3A4rung_DUK20C39Cbersetzungpdf

Weitere Hintergrundinformationen zu OER hat die UNESCO in ihrer Broschuumlre bdquoWas sind Open Educational Resourcesldquo Und andere haumlufig gestellte Fragen zu OER zusammengestellt Online zu finden unterhttpswwwunescodesitesdefaultfiles2018-04Was_sind_OERccpdf

Weitere Informationen unter wwwmapping-oerde

Weitere Informationen unter httpwwwpedocsdevolltexte201611715pdfOER_Machbarkeitsstu die_Berichtpdf

Alle Projekte unter httpswwwbmbfdefoerderungenbekanntmachung-1132html

Weitere Informationen zur Informationsstelle OER finden Sie unter httpopen-educational-resourcesde

Naumlhere Informationen zur Strategie bdquoBildung in der digitalen Weltrdquo der Kultusministerkon-ferenz finden Sie unter httpswwwkmkorgfileadminDateienpdfPresseUndAktuelles2017Stra-tegie_neu_2017_datum_1pdf

Eine ausfuumlhrliche Uumlbersicht zum Stand von OER in der Weiterbildung gibt das in 2015 erschienene bdquoWhitepaper Open Educational Resources (OER) in WeiterbildungErwachsenenbildungrdquo von Joumlran Muuszlig-Merholz (Hrsg) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung mit open-educational-resourcesde - Transferstelle fuumlr OER

Text (Uumlbersetzung Anpassung und vorsichtige Erweiterung) von Joumlran Muuszlig-Merholz fuumlr wwwopen-educational-resourcesde ndash Transferstelle fuumlr OER unter CC BY 40 Das Ausgangsmaterial stammt von David Wiley Online verfuumlgbar unter httpopen-educational-resourcesde5rs-auf-deutsch

Defining the bdquoOpenldquo in Open Content and Open Educational Resources Online unter httpwwwopencontentorgdefinition

Die Bundeszentrale fuumlr politische Bildung (bpb) hat sich ebenfalls mit der Kultur des Teilens in der Bildung sowie mit freien Bildungsmaterialien befasst httpwwwbpbdelernendigitale-bildungwerkstatt204745kultur-des-teilens

Die Abbildung ist zu finden unter httpsmoodleruhr-uni-bochumdempluginfilephp634151mod_labelintroOER-Kreislaufjpg

Weitere Informationen zum Blended-Learning-Ansatz unter httpswwwbpbdelernendigitale-bildungwerkstatt241001blended-learning-in-der-praxis

Weitere Informationen zum Flipped-Classroom-Konzept unter httpswwwdie-bonndewb2016-flipped-classroom-01pdf

Weitere Informationen zur Projektmethode finden Sie unter httpswb-webdematerialinteraktionProjektmethodenhtml

Weitere Informationen zu BYOD finden Sie unter httpswwwe-teachingorgdidaktikgestaltungbyod Eine detaillierte Checkliste daruumlber was Sie beim Ausprobieren des BYOD-Konzepts beachten sollten hat wb-web zusammengestellt httpswb-webdematerialmedienist-byod-fuer-meinen-unterricht-geeignethtml

Weitere Informationen unter httpswwwtutoryde

Mit dem Thema Qualitaumltssicherung hat sich z B das Projekt bdquoMapping OER-Bildungsmaterialien gemeinsam gestaltenrdquo intensiv auseinandergesetzt Online unter httpmapping-oerdethemenqualitaetssicherung

Durch die Initiative Norwegian National Digital Learning Arena (NDLA) wurden erstmals staatliche Lehrmittel fuumlr die Erstellung von OER bereitgestellt Weitere Informationen unter httpopen-educational-resourcesdeoer036-ndla-oer-in-norwegen

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter httpsdewikipediaorgwikiSchoumlpfungshoumlhe

Weitere Informationen zu den Leistungsschutzrechten finden Sie in der Publikation bdquoOpen Content ndash Ein Praxisleitfaden zu Creative-Commons-Lizenzenrdquo von Dr Till Kreutzer herausgegeben von Deutsche UNESCO-Kommission e V Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-West-falen (hbz) und Wikimedia Deutschland e V httpscommonswikimediaorgwikiFileOpen_Content_-_Ein_Praxisleitfaden_zur_Nutzung_von_Creative-Commons-Lizenzenpdf

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter httpsdewikipediaorgwikiUrheberrechtsverletzung

Dazu mehr unter httpsdewikipediaorgwikiGemeinfreiheitPublic_Domain

Ausfuumlhrliche Informationen zum Zitatrecht finden Sie z B bei iRightsinfo unter httpsirightsinfoartikelzitieren-im-www7007

Der Verband Bildungsmedien e V informiert in einer eigenen Publikation uumlber die Kopierregeln in der Erwachsenenbildung Online unterhttpwwwkopierregelndemediadownloadsVDS_Elvis_Flyer_105x210_Doppelseitenpdf

Weitere Informationen zu den Gesamtvertraumlgen zur Konkretisierung von Schrankenregelungen finden Sie unter

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der Broschuumlre bdquoOpen Content ndash Ein Praxisleitfaden zur Nutzung von Creative-Commons-Lizenzenldquo S 5ff

Weitere Informationen zur gemeinnuumltzigen Organisation Creative Commons und den CC-Lizenz-vertraumlgen finden Sie unter httpsdecreativecommonsorg

Im Dossier von iRightsinfo finden Sie ausgewaumlhlte Informationen zur Einfuumlhrung und zu speziellen Fragen zu freien Inhalten und den Creative-Commons-Lizenzen online unter httpsirightsinfodossiercreative-commons

Die Zusammenfassung ist zu finden unter httpscreativecommonsorglicensesby-sa40deedde


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Weitere Informationen zu den Gesamtvertraumlgen zur Konkretisierung von Schrankenregelungen finden Sie unter httpwwwbibliotheksverbanddedbvvereinbarungen-und-vertraegeurheber-recht-gesamtvertraegehtml






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Der Text ist zu finden unter httpscreativecommonsorgpublicdomainzero10deedde

Die Abbildung ist zu finden unter httpscommonswikimediaorgwikiFileNon-compliant_OER_licensespng

Weitere Informationen zur Open Definition finden Sie unter httpopendefinitionorgod20de

Die Abbildung ist zu finden unter httpscommonswikimediaorgwikiFileCreative_Commons_Li-zenzspektrum_DEsvg

Ausfuumlhrliche Informationen zum Kombinieren Remixen oder Bearbeiten von freien Inhalten finden Sie in der Artikelreihe ldquoOER und Rechtrdquo des Projekts Jointly Online unter httpsirightsinfoartikelkombinieren-bearbeiten-remixen-oer-richtig-verwenden28560

Die Abbildung ist zu finden unter httpscreativecommonsorgfaqcan-i-combine-material-under-different-creative-commons-licenses-in-my-work

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter httpsdewikipediaorgwikiRecht_am_eige-nen_Bild_(Deutschland)

Quelle httpmapping-oerde

Einen umfassenden Uumlberblick zum Stand von OER in der beruflichen Weiterbildung bietet das bdquoWhitepaper Open Educational Resources (OER) in WeiterbildungErwachsenenbildungldquo (2015) Online unter httpsopen-educationa l-resourcesdewp-contentuploadsWhitepaper-OER-Weiterbildung-2015pdf

Eine offene Liste mit Links zu OER des Projekts Open Educational Resources in Bibliotheken (biboer) finden Sie unter httpsdocsgooglecomdocumentd1mGOaGc5dX7TV8r62lbpufB31GIgHqXAEqCusyLkuJUgeditheading=hkrt907wwgoxv

Weitere Informationen unter httpwwwbildungsserverdeelixier

Siehe dazu httpswwwzumde

Siehe dazu httpsyoutubeUjYYpYkvOfY

Siehe dazu httpscommonswikimediaorg

Weitere Informationen unter httpwwwedutagsde

Quelle Wikimedia Commons

Quelle Google httpswwwgoogledeadvanced_image_search

Eine Sammlung verschiedener Plattformen die frei lizenzierte zum Teil auch ausschlieszliglich gemeinfreie Fotos und Bilder anbieten finden Sie unter httpsnewsrpi-virtuellde20160110freie-bildungsmedien-mehr-als-15-seiten-die-kostenlose-bilder-fuer-dich-anbieten14_publicdomainarchive

Hilfreiche Informationen zum praktischen Umgang mit freien Lizenzen bietet das Erklaumlrvideo bdquoBilder unter freier Lizenz nutzen ndash weit verbreitete Fehler und wie man sie vermeidetldquo sowie eine detaillierte Checkliste von Joumlran Muuszlig-Merholz fuumlr wwwopen-educational-resourcesde ndash Trans-ferstelle fuumlr OER Online zu finden unter httpopen-educational-resourcesdebilder-unter-freier-lizenz-nutzen

Den Lizenzhinweisgenerator finden Sie online unter httpwwwlizenzhinweisgeneratorde

Quelle httpswwwlizenzhinweisgeneratorde

Eine praktische 5-Punkte-Anleitung zum Lizenzieren freier Inhalte hat irightsinfo zur Verfuumlgung gestellt zu finden unter httpsirightsinfoartikelfuenf-tipps-fuer-gutes-lizenzieren-von-oer28444

Weitere Informationen unter httpswb-webdematerialmedienich-mochte-eigene-materialien-als-oer-zur-verfugung-stellenhtml

Das Video finden Sie unter httpswwwyoutubecomwatchv=kdgcLex9Clk

Ergaumlnzend zu dieser Entscheidungshilfe wurde eine Checkliste erarbeitet die Ihnen helfen wird eine Lizenz fuumlr Ihre Materialien zu finden die zu Ihren Beduumlrfnissen passt httpwwwjoerandedoxDie-CC-Lizenzen-im-UCC88berblick-Checklistepdf

Der ldquoLicense Chooserrdquo ist zu finden unter httpscreativecommonsorgchoose

Der Wikipedia-Artikel zu sect14 des Urheberrechtsgesetzes erlaumlutert das Thema verstaumlndlich httpsdewikipediaorgwikiEntstellung_(Urheberrecht)

Eine Auflistung der aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter httpsopen-educational-resourcesdeveranstaltungenkalender

Die Informationsstelle OER bietet eine umfassende Uumlbersicht aller relevanten OER-Akteure httpopen-educational-resourcesdeplattformen-und-communities-zu-oer

Weitere Informationen unter httpswb-webde

Das Dossier ist zu finden unter httpswb-webdedossiersDigitalisierung-in-der-Erwachsenenbildung-1html

Weitere Informationen unter httpswb-webdewissenmedienopen-educational-resourceshtml

Das Webinar ist zu finden unter httpswb-webdeaktuelleserstes-webinar-auf-wb-webhtml

Weitere Informationen unter httpopen-educational-resourcesde

Weitere Informationen unter httpswwwfacebookcomgroupsOERde

Weitere Informationen unter httpjointlyinfo

Alle Leitfaumlden finden Sie unter httpswwwtutorydeleitfaden-oer

Weitere Informationen unter httpsimooxatmooclocalcourseintroviewsstartpagephpid=42

Weitere Informationen zum Projekt MuMiW finden Sie unter httpswwwoer-fachexpertende

Weitere Informationen zum Kurs finden Sie unter httpsmoodleruhr-uni-bochumdemcourseviewphpid=6112

Alle Links wurden letztmalig am 26062018 uumlberpruumlft

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Impressum

Herausgeber DIHK ndash Deutscher Industrie- und Handelskammertag e V Breite Straszlige 29 | 10178 Berlin-Mitte Telefon 030-20308-0 | Telefax 030-20308-1000 Internet wwwdihkde

Wikimedia Deutschland ndash Gesellschaft zur Foumlrderung Freien Wissens e V Tempelhofer Ufer 23-24 | 10963 Berlin Mail infowikimediade | Internet wwwwikimediade

Autoren Nele Hirsch (eBildungslabor) Christina Rupprecht | John H Weitzmann (Wikimedia Deutschland e V)

Empfohlene DIHK e V Wikimedia Deutschland e V (Hrsg) Open Educational ResourcesZitierung (OER) Eine Hilfestellung fuumlr digitales Lehren und Lernen Leitfaden fuumlr Dozentinnen und Dozenten der beruflichen Weiterbildung 2017

Stand 2 uumlberarbeitete Auflage | Juni 2018

ISBN-Nummer 978-3-947053-04-9

Layout wwwkirchdesigncom | Heiner Kirch | Euskirchen

Druck DCM | Druck Center Meckenheim GmbH

Lizenzhinweise Der Text dieser Publikation steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 40 Interna- tional (CC BY-SA 40) Den vollstaumlndigen Lizenztext finden Sie unter httpscreativecommonsorglicensesby-sa40deedde

Titelbild StockSnap (httpscommonswikimediaorgwikiFile Umbrellas-2618715jpg) bdquoUmbrellas-2618715rdquo httpscreativecommonsorgpublicdomainzero10legalcode

Abbildung 1 Christine Ruthenfranz (httpsmoodleruhr-uni-bochumde mpluginfilephp634151mod_labelintroOER-Kreislaufjpg) Kreislauf zu bdquoWas sind Open Educational Resources (OER)rdquo eingefaumlrbt von Heiner Kirch httpscreativecommonsorglicensesby40legalcode

Abbildung 3 JoeranDE (httpscommonswikimediaorgwikiFile Creative_Commons_Lizenzspektrum_DEsvg) httpscreativecommonsorglicensesby40legalcode

Abbildung 4 Creative Commons (httpscreativecommonsorgfaqcan- i-combine-material-under-different-creative-commons-licenses-in-my- work) httpscreativecommonsorglicensesby40legalcode

Abbildung 9 Barbara Klute und Joumlran Muuszlig-Merholz fuumlr wb-web (httpsopen-educational-resourcesdecc-lizenz-infografik) bdquoWelches ist die richtige CC-Lizenz fuumlr michrdquo httpscreativecommonsorglicensesby-sa30legalcode

ISBN-Nr 978-3-947053-04-9


Titel

Inhalt

Vorbemerkungen

Einfuhrung

1 Open Educational Resources (OER) ndashmehr als nur Material

11 Die Idee von OER


13 OER fur die eigene Arbeit nutzen







33 Weitere Rechte



42 OER nutzen


Fazit

Weiterfuhrende Literatur

Endnotenverzeichnis

Impressum


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Vorbemerkungen

Einfuumlhrung

1 Open Educational Resources (OER) ndash mehr als nur Material11 Die Idee von OER12 Eigenschaften und Besonderheiten von OER13 OER fuumlr die eigene Arbeit nutzen

2 Das Urheberrecht ndash alle Rechte vorbehalten21 Was es zu beachten gilt 22 Ausnahmeregelungen im Urheberrecht

3 Freie Lizenzen ndash manche Rechte vorbehalten31 Was freie Lizenzen rechtlich bewirken32 Creative-Commons-Lizenzen und OER33 Weitere Rechte

4 Praktische Hinweise zur Arbeit mit OER41 OER erkennen und finden42 OER nutzen43 Eigene OER erstellen und freigeben

Fazit

Weiterfuumlhrende Literatur

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Cliparts unter CC0



Link

httpswwwzumde

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Anbieter

ZUM Internet e V

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Pexels

Openclipart

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Youtube


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