Öchsle Aktuell 9 / 2015

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    chsle

    - AktuellSeptember 2015

    Am 2. Juli 1982 schien die Welt des Gterverkehrs auf dem chslenoch in Ordnung! V51 903hat einen langen Gterzug zur Rckfahrt nach Warthausen in Ochsenhausen bereit gestellt. Dererste Wagen ist brigens der vereinseigene und letzte noch in Ochsenhausen auf seineAufarbeitung wartende Pufferwagen 157.

    (Foto: Michael Otto)

    Aus dem Inhalt:Diesellok V22-01: Hauptuntersuchung fertiggestellt.

    Diesellok V51 903: Unser neues Groprojekt.

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    chsleSchmalspurbahn e. V. chsle-Aktuell September 2015

    Liebe Mitglieder, liebe Freunde deschsle,am Sonntag, 13.09.2015 findet zummittlerweile 9. Mal unser Bahnhofsfest statt.Hierzu lade ich Sie im Namen des Vereins

    herzlich ein! Das ausfhrliche Programm undden Fahrplan gibt es auf der Rckseite dieseschsle-Aktuells. An diesem Tag wird auchunsere 99 633 wieder zum Einsatz kommen.Sie wird den, bisher von V22-01 gefhrten,Sonderzug bespannen, der wieder aus denoriginalen wrttembergischen Wagen bestehenwird. Allerdings ist eine Verstrkung durchweitere Wagen unter Umstnden erforderlich.In den letzten Wochen ging in verschiedenenZeitschriften und Foren die Meldung von

    einem Schaden an 99 633 um. Ich mchte andieser Stelle darauf hinweisen, dass dies nichtder Fall ist. Es ist immer wieder seltsam, wohersolche Gerchte stammen und wie schnell siesich verbreiten. Jeder Redakteur htte dieMglichkeit gehabt, mit uns in Kontakt zutreten und mehr ber die Grnde zu erfahren,warum die 99 633 lngere Zeit nicht im Einsatzwar. Um sicher zu gehen und die erstenErfahrungen mit der Maschine bercksich-

    tigen zu knnen, wurden nach der Einweihungkeine weiteren Einstze fest geplant. KleinereOptimierungen und Nacharbeiten, die imRahmen der Inbetriebnahme im Zillertal undbeim chsle aufgekommen sind, solltenabgearbeitet werden knnen, wie es dieKapazitt unserer momentan durch denFahrbetrieb und die dringend abzuschlieende

    Hauptuntersuchung der Diesellok V22-01stark ausgelasteten Werkstatt zulsst.Auerdem mussten die originalen wrttem-

    bergischen Kupplungen noch so angepasstwerden, dass sie mit allenchsle-Fahrzeugenkompatibel sind und die Lok universelleingesetzt werden kann. Damit dieAnpassungen der Kupplungen direkt vor Ortgetestet werden knnen, wurden dieseArbeiten auch nicht an die Zillertalbahnvergeben. Ab der Saison 2016 wird 99 633einen festen Einsatzplan bekommen, der auchim Prospekt und im Internet verffentlichtwird. So werden im nchsten Jahr fters

    Motive wie unten am 01. Mai 2015 vonGerhard Baum aufgenommen, mglich sein.Der Septemberausgabe der Zeitschrift MIBAliegt brigens eine DVD mit einemsehenswerten Film ber die Einweihung derTssd am 25. April 2015 bei.Als Nachfolgeprojekt ist nun die Wieder-inbetriebnahme der originalen chsle-Diesellok V 51 geplant. Diese wollen wir dazuvon der chsle Bahn AG bernehmen.

    Sicherlich wird sich dieses Projekt bermehrere Jahre ziehen, aber dass wir solcheProjekte stemmen knnen, haben wir mit derInbetriebnahme der 99 633 gezeigt.

    Benny BechterVorsitzenderchsle-Schmalspurbahn e.V.

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    Fast alles ist Geschichte auf diesem Bild aus den Anfngen der 1980er-Jahre: Das Auto, derSupermarkt, das Haus, die Schranke und der Bahnbergang. Nur die Diesellokomotive V51 903existiert noch. Sie soll unser nchstes Groprojekt werden. Hoffen wir, dass ein Foto aus dergleichen Perspektive und mit der gleichen Lok, aber mit vllig vernderter Umgebung bald wiedermglich wird!

    (Foto: Sammlung Sascha Eichler)

    Auf das lteste folgt das jngste Original

    V51 903 wird neues Groprojekt des VereinsEin ganz besonderes Ereignis begleitete im Jahr 2009 das Jubilum 110 Jahre chsle:

    Nach langwierigen Verhandlungen gelang es der chsle-Bahn AG unter Vermittlungunseres Vereins die chsle-Lokomotive V51 903 nach 25 Jahren im spanischenBauzugdienst zurck zu kaufen. Beim Bahnhofsfest im September 2009 wurde die Maschinefeier lich in Ochsenhausen empfangen und stand im Interesse zahlreicher Eisenbahnfreunde,

    Pressevertreter und Fernsehteams. Nach anfnglichen Arbeiten am Rahmen und denHauben war es mittlerweile eher ruhig um das gute Stck geworden. Nur einmal im J ahr, amBahhofsfest, wird die Plane entfernt, die das wertvolle Stck vor der Witterung schtzt.Dass die Inbetriebnahme der Lok einkostenintensives und aufwndiges Projektwerden wird, war allen Beteiligten von Anfangan klar. Zuerst einmal galt es aber, dieseOriginalmaschine fr das chslezu sichern,denn auch andere Bahnunternehmen hattenbeim damaligen Eigentmer, dem spanischen

    Baukonzern Comsa, Interesse angemeldet.Gleich nach der Ankunft in Ochsenhausenwurden die Drehgestelle zerlegt. Sie waren fr

    den Einsatz in Spanien auf Meterspurumgebaut worden. Ein Rckbau istVoraussetzung, damit die Lok in denSchuppen gebracht werden kann. Hier sindwir gleich auf die ersten groen Hindernissegestoen: Eine Firma zu finden, die dieerforderliche Schweizulassung hat und die

    Arbeiten zu einem ertrglichen Preisdurchfhren kann. Mehrere Chancen habensich leider zerschlagen. Parallel zur Suche

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    Wir kaufen V51 903!IBAN: DE32 654 500 70 0000 616 944

    BIC: SBCRDE66

    Als Dank fr Ihre Untersttzungerhalten Sie:

    Ab 100,- eine Stifterurkunde,

    ab 251,- eine Stifterurkunde in Bronze,

    ab 500,- eine Stifterurkunde in Silber und

    eine Nachfertigung des Lokschilds,

    ab 903,- eine Stifterurkunde in Gold und einen

    Eintrag auf der Spendertafel an der Lok.

    wurden Arbeiten am Rahmen und den Haubenbegonnen. Letztlich zeigte sich aber, dass die

    Finanzierung des Projekts durch die chsle-Bahn AG angesichts der hohen Belastungendurch noch ausstehende Streckenarbeitenschwierig werden wrde. Die Arbeiten kamendaher zum Erliegen. Die eigens gegrndeteO c h s e n h a u s e r V 5 1 - A r b e i t s g r u p p ebeschftigte sich seither mit der ebenfallsdringenden Aufarbeitung von Personenwagen.

    Mit dem Projekt 99 633 hat unser Vereinjedoch bewiesen, dass er Projekte im

    sechsstelligen Eurobereich in einemberschaubaren Zeitrahmen stemmen kann.Dies berzeugte auch den Aufsichtsrat der AGund er stimmte dem Kaufantrag unseresVereins zu. Eine bernahme der Lok ist fruns, genau wie seinerzeit bei der 99 633,Voraussetzung fr Investitionen aus unseremVermgen und Spendenaktionen. Ausrechtlichen Grnden, vor allem durch denStatus der Gemeinntzigkeit der AG, mssenwir fr den Kauf den ursprnglichen Kaufpreis

    abzglich der bisherigen Abschreibungenaufbringen. Immer noch ein hoher fnfstelligerBetrag. Nach dem Projekt 99 633 ist unsere

    Gut behtet wartet V 51 903 am 08. August 2015 in Ochsenhausen auf eine bessere Zukunft.(Foto: Bernhard Gnzl)

    Kasse natrlich nicht mehr gut gefllt.Deshalb, liebe Leser, bentigen wir wieder

    Ihre Hilfe und bedanken uns schon mal ganzherzlich fr die Spenden, die gleich doppelthelfen: Wir knnen die Lok kaufen und mitder Aufarbeitung beginnen und die chsle-Bahn AG kann das Geld in die Unterhaltungunserer Strecke investieren!

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    Hauptuntersuchung Diesellok V22-01Im Frhjahr diesen Jahres stand die aus demJagsttal stammende Diesellok V22-01 zurHauptuntersuchung an. Schon im vergangenenJahr wurde viel ber dieses Projekt, das in derWerkstatt Warthausen ausgefhrt werdensollte, diskutiert und geplant. Die Lok hat inden letzten acht Jahren treu ihre Dienste beiuns verrichtet, aber nun standen einigewesentliche Arbeiten an. So zeigte dereingebaute MAN-Dieselmotor deutlicheVerschleierscheinungen. Da eine Voll-aufarbeitung des zuletzt eingebauten Motorsaus zeitlichen Grnden nicht in Frage kam

    schlielich brauchen wir die Lok nicht nur alsRangierlok fr die Werkstattarbeiten sondernauch fr Arbeiten an der Strecke und zudemdie Ersatzteilversorgung recht schwierig war,entschlossen wir uns Ausschau nach einemTauschmotor zu halten. Da dieser Motortypnicht ganz so weit verbreitet ist, wurden wirnur durch Zufall in sterreich, nahe dertschechischen Grenze fndig. Eine chsle-Delegation verband dann die Besichtigung mit

    einem schon geplanten Ausflug zu dentschechischen Schmalspurbahnen JindichvHradec Obrata und Jindichv Hradec

    Nov Bystice in Sdbhmen.

    Gleich mit dem Betriebsende nach denNikolausfahrten begannen dann im Dezember2014 die Arbeiten im Lokschuppen inWarthausen: Zwischen Weihnachten undNeujahr wurden der Vorbau demontiert, alleBremsteile ausgebaut, der Fhrerhausbodenvom Rost gereinigt und der alte Motorausgebaut. Weiterhin wurde der undichteKhler zu einer Fachfirma nach Neu-Ulm zurAufarbeitung gegeben. Im Vorfeld warenbereits die Achsen rissgeprft worden. Ebensoentschieden wir uns, ein neues Webasto-Wasserheizgert statt des alten Warmluft-heizgertes einzubauen, um durch die dannmgliche Vorwrmung des Khlwassers dieLebensdauer des neuen Motors zu erhhen.Ebenso wurden alle l-, Diesel- und

    Khlwasserschluche an der Lok erneuert.Parallel dazu wurden die Komponenten der

    Bremsanlage aufgearbeitet und wiedereingebaut oft stellten wir uns dabei die

    Frage, wie man eine Lok gleichzeitig somassiv aber auch so verbaut konstruierenkonnte

    Der zwischenzeitlich eingetroffene Tausch-motor wurde ebenfalls befundet, alleDichtungen erneuert und die Einspritzpumpeextern aufgearbeitet. Nach einem erstenProbelauf in der Werkstatt wurde der neueMotor eingebaut und letztendlich die Lokwieder komplettiert.

    Auch die mittlerweile sehr verblicheneOriginallackierung der Lok wurde in diesemZuge erneuert. Dazu wurden alle Scheibenausgebaut, die Lok komplett angeschliffen,Roststellen ausgebessert und die Lok wiederneu lackiert. Dabei wurde der Rahmen derLok gewalzt, die Aufbauten wurden mit einem2k-Lack gespritzt. Das Innere des Vorbauswurde mit einer neuen speziellen Antidrhn-masse versehen, da die alte Masse sich schongroflchig abgelst hatte.

    Am 1. August wurde die Hauptuntersuchungder Lok abgenommen. Ein Tag spterbespannte die Maschine gemeinsam mit der99 788 den Planzug von Warthausen nachOchsenhausen und zurck und konnte so ihreLeistungsfhigkeit unter Beweis stellen.Damit steht die Lok nun wieder frSonderzge und Bauzugeinstze bereit. Wieso oft haben sich die Arbeiten lnger alsgeplant hinausgezogen, da wir im Frhjahreine Vielzahl von Projekten gleichzeitigstemmen mussten.

    Als letzte Arbeiten an unserer V22-01 ist nunnoch der Zierstreifen an der Lok angebrachtworden. Wir suchen auch noch einenHersteller der an den Motorhauben der Lokbisher angebrachten Caimano-Aufkleber.Wenn uns hier ein Leser helfen kann, wrdeuns das sehr freuen!

    (Alexander Bckle)

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    Viel Aufwand ist schon zur Vorbereitung einer Lackierung erforderlich. Vor allem beim Spritzenmuss das gesamte Umfeld sorgfltig abgedeckt werden, um vom Spritznebel verschont zu bleiben.In der astronautenartigen Schutzausrstung ist Florian Jauch oben beim Spritzen des Fhrerhausesnicht zu erkennen.

    Doch die Arbeiten haben sich gelohnt: Fast komplett, aber noch ohne Zierstreifen, wurde die

    Lastprobefahrt mit dem Planzug am 2. August 2015 absolviert.(Foto oben: Thomas Guter / Foto unten: Benny Bechter)

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    chsle-NachrichtenDiesellok V 15 908

    Die Arbeiten zur Hauptuntersuchung an

    unserer Heeresfeldbahn-Diesellok gingen gutweiter. Es wurden weitere Komponenten derDruckluftanlage aufgearbeitet oder getauscht.Die Druckluftanlage ist mittlerweile dicht unddie Komponenten arbeiten einwandfrei. DerAnlasser und die Loklaternen haben ebenfallseine berholung erhalten. Beide Zug- undStoeinrichtungen wurden ausgebaut,rissgeprft, lackiert und wieder eingebaut.Auch die Lackierung der Lok macht

    Fortschritte. Das Dach wurde neu gestrichen.Nachdem die Aufbauten bereits flaschengrnlackiert wurden, ist nun der Rahmen der Lokauch neu schwarz lackiert. Ein Teil derKlappen ist ebenfalls wieder montiert. DieLackierarbeiten werden berwiegend vonSascha Eichler, teilweise auch unter derWoche, durchgefhrt (Foto unten). DieFertigstellung der Lackierung ist rechtzeitigzum Bahnhofsfest vorgesehen. Es sind dannnoch ein paar Arbeiten am Motor und dem

    Khlsystem erforderlich, bevor mit demgrten Brocken, der Fahrwerksaufarbeitung

    begonnen werden kann. Diese Arbeitenwerden wir aber voraussichtlich vergeben.

    Sommerwagen Osm 578

    Die bereits nach 3 Jahren durch Pilzbefall totalmaroden Bnke des Wagens wurden im

    Frhjahr ausgebaut. Der dann gut zugnglicheInnenraum des Wagens wurde angeschliffenund neu lackiert. Als sehr umfangreicheArbeit wurden alle Bnke des Wagens neugebaut. (Foto oben: Gerhard Baum).Nach den

    schlechten Erfahrungenmit den bisher einge-bauten gebrauchtenHolzbnken, wurdenalle Sitzuntergestelleneu als Stahlkon-struktion gebaut. Dazuwurde die Form derBnke aus mehrerenBrennteilen zusam-mengeschweit. Fr diegeschwungene Sitz-flche wurden Flach-s t h l e v o n H a n dgebogen und auf-geschweit. In den

    Flachsthlen wurdendann nach Musterinsgesamt ca. 1.400

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    Lcher gebohrt. Danach wurden alleSitzgestelle feuerverzinkt. Auf diesesStahlgestell haben wir dann die ausunverrottbarem Tropenplantagenholz neugefertigten Sitzlatten mit Edelstahlschrauben

    befestigt. Zum Abschluss wurden alleSitzlatten noch gelt. Die sehr umfangreichenArbeiten konnten wir durch die Ausfhrungeiniger Arbeiten unter der Woche und Einsatzweiterer ehrenamtlicher Krfte miterheblichen Anstrengungen gerade rechtzeitigzum Saisonbeginn beenden. Auch wenn nochein paar Kinderkrankheiten durch sichteilweise lsende Schrauben zu beheben sind,haben wir mit dieser Konstruktion hoffentlich

    Bnke geschaffen welche mehrere Jahrzehnteohne grundlegende Erneuerungen den hartenEisenbahnbetrieb aushalten sollten.

    Personenwagen 2076

    Nach dem Entfernen der Bleche wurden dieumfangreichen Schden am Holzwagenkastenermittelt und ein Sanierungskonzeptaufgestellt. Alle Fenster wurde ausgebaut und

    auch ein Groteil der Inneneinrichtung und derInnenverkleidung. Die Gelegenheit wurdegenutzt, um auch gleich das WC-Abteil miteiner Beleuchtung auszustatten. Wiebefrchtet, zeigte das hlzerne Fachwerk

    schwere Feuchteschden (Foto unten linksmit Jrgen Jauch bei Demontagearbeiten).Inzwischen sind insgesamt vier gebrocheneSeitenpfosten mit den dazu gehrendenQuerhlzern neu gefertigt und eingepasst

    worden. Auch die Trger der Sitzbnkewurden bereits erneuert. Den Groteil derFrsarbeiten erledigt dabei Jrgen Jauch unterder Woche in der heimischen Werkstatt. Allehlzernen Aufstiegstritte wurden neu gebaut.Sie waren zum Teil schon gebrochen (Fotounten rechts mit Gerhard Baum bei derMontage). Alle wieder zu verwendendenHolzteile werden abgeschliffen und mitBootslack neu lackiert. Die seitlichen

    Innenverkleidungen mssen allerdings wegenerheblicher Wasserschden neu gefertigtwerden. Sehr aufwndig gestaltet sich auchdie Erneuerung der Filzfhrungen der Fenster.Sie wurden ursprnglich angebracht, bevordie Holzteile in das Fachwerk montiertwurden, so dass sie jetzt teilweise nur sehrschwer zugnglich sind. Fortschritte machtauch das Einpassen des neuen Profils unterden Fenstern. Durch seine V-Form wollen wirzuknftig verhindern, dass Wasser hinter die

    Verblechung laufen kann. Der Umbau derVerblechung auf diese neue Konstruktion istaber ebenfalls recht aufwndig. Ziel ist es, denWagen sptestens zur Saison 2016 wieder

    einsetzen zu knnen,denn seine Sitzpltzewerd en d r in g en dbentigt.

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    Bahnhof pfingen

    Das Bahnhofsgebude pfingen wurde von

    der Gemeinde Maselheim nach demhistorischen Erscheinungsbild neu gestrichen(Foto oben). Das als Vereinsheim fr denGesangsverein und den Fanfarenzug genutzteBahnhofsgebude ist optisch dadurch wieder ineinem sehr guten Zustand und ein echtesAushngeschild fr die Gemeinde. Er findetauch bei unseren Fahrgsten viel Anklang.Wenn nun noch der Bahnhof Ochsenhausenfarblich aufgefrischt werden knnte, wrdensich alle Bahnhofsgebude unserer Strecke

    wieder in einem ansprechenden uerenZustand prsentieren.

    Bahnhofsgelnde War thausen

    Die Arbeiten zur Neugestaltung desBahnhofsgelndes Warthausen wurdenfortgefhrt. Beim Bahnhofsgebude wurdengeneralberholte Bnke aufgestellt. ber zehnTonnen Betonteile sind entsorgt, welche rundum den Lokschuppen lagerten. Einige im

    Bereich der Zufahrt zu unseren Parkpltzenlagernde Gleisteile wurden umgelagert und soder Anblick fr unsere Fahrgste weiter

    verbessert. Einige berdimensionale undmittlerweile deplatzierte Betonpflanztrge,welche um 1996 von der Gemeinde

    Warthausen zur Verschnerung desAbfahrtsbereiches aufgestellt wurden, wurdenan die Gemeinde zurck gegeben. Als grereArbeit wurde das Planum der Normal-spuranbindung einer Rollbockgrubehergestellt und der Aushub gleich entsorgt.Darauf haben wir ein Flies verlegt undgebrauchten Recyclingschotter verteilt. DasGleisbett soll nun in den nchsten Wochenvorbereitet und darauf das Normalspurgleis

    einschlielich einer Weiche aufgebautwerden. Alle hierfr notwendigen Teile lagernauf dem Gelnde, so dass sich so alsNebeneffekt das Gelnde weiter aufgerumtprsentiert. Die weiteren Arbeiten rund umRollbockgruben und Verladerampe sollen imLaufe der nchsten Monate, sofern diespersonell mglich ist, abgeschlossen werden.Es wre schn wenn die Lcken in unserenNormalspurgleisen, welche durch Ausbau vondrei Weichen von Seiten der Deutschen

    Bundesbahn seit ca. 1989 existieren, nunendlich wieder geschlossen werden knnten.

    (Andreas Albinger)

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    Normalspur wagen Oppeln

    Im Juni erfolgte ein letzter abschlieender Anstrich und die Beschriftung des Wagens. An denStirnseiten wurden die Oberlichthalter, weitere Griffstangen und zustzliche Tritte angebracht.Alle diese Teile wurden zuvor neu gebaut. Der Wagen ist nun ein echtes Schmuckstck geworden.Von der Dietenbronner Mineralwasser GmbH, welche uns die Aufarbeitung des Wagens zu einemguten Stck gesponsert hat, wurde inzwischen eine Werbefirma mit dem Anbringen der historisch

    gestalteten Werbung des Wagens beauftragt. Auch wenn der Wagen in seinem jetzigen Zustand sonicht dem historischen Erscheinungsbild entspricht, bereichert er den Bahnhof sehr. Gewaltig sinddie Unterschiede zwischen dem Zustand oben vom 30.08.2011 und dem jetzigen Erscheinungsbildunten vom 01.07.2015.

    (Foto oben: Michael Angele / Foto unten: Gerhard Baum)

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    An die SWEG verkauft wurden damals dieRollbcke mit den DB-Nummern 415, 416,419, 420, 505, 506, 553 und 554. Diebernommenen Rollbcke wurden bis aufwenige Probefahrten fr solche Gterwagen-transporte jedoch nicht mehr eingesetzt. DieZeit des Gtertransportes auf der Jagsttalbahnneigte sich ebenfalls dem Ende zu und esgelang nicht mehr entsprechende Transportefr die Bahn zu gewinnen.Bereits vor Stilllegung der Jagsttalbahn

    Eisenbahnarchologie heute

    Rollbocktr ansport aus dem JagsttalKur z vor Stilllegung deschslewurden von der Bundesbahn insgesamt acht Rollbcke an

    die damalige Sdwestdeutsche Eisenbahn Gesellschaft (SWEG) fr die Jagsttalbahnverkauft. Hintergrund war, dass man bei der Jagsttalbahn damals die technischenVoraussetzungen fr das Aufbocken von modernen vierachsigen Drehgestellgterwagenschaffen wollte. Das war mit den dort vorhandenen Rollbcken bis dato nicht mglich.Durch die bernommenen chsle-Rollbcke mit ihrem kurzen Radstand und hoherTragkraft wurden die technischen Voraussetzungen hierfr geschaffen. Jetzt sind siebendavon in einer aufwndigen Aktion wieder in die alte Heimat zurck gekehr t.

    wurden alle bernommen Rollbcke auf demGelnde des ehemaligen BahnhofesWinzenhofen abgestellt. Dort standen dieRollbcke seit nunmehr mindestens 27 Jahrenohne Pflege im Freien abgestellt. Eine aufdem dortigen Gelnde angesiedelte Garten-baufirma berschttete zu allem bel diemeisten Rollbcke auch noch meterhoch mitErde. Aufgrund gelegentlicher Besuche imJagsttal war uns dieser unbefriedigendeZustand seit Anfang 2007 bekannt.

    Die Natur holt sich zurck, was ihr genommen wurde heit es so schn. Nun, am Stahl der

    Rollbcke htte sie noch ein paar Jahrzehnte zu arbeiten gehabt. Schneller geht es da mitEinwachsen. Gut zu erahnen, mit welchen Aufwand die Fahrzeuge frei gelegt werden mussten...

    (Foto: Andreas Albinger)

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    Die Bergung der Rollbcke erinnerte schon fast an eine archologische Grabung. Zum Teil warensie vllig zugeschttet und mussten am 31. Juli 2015 zur Verladung in Handarbeit frei gelegtwerden. Erstaunlich der trotz dieser feuchten Umgebung und der vielen vergangenen Jahre nochrecht gute Erhaltungszustand.

    (Foto: Hans-Joachim Knupfer)

    Diesem unbefriedigenden Zustand wollten wirabhelfen. Immerhin handelt es sich bei denRollbcken um Originalfahrzeuge unsererBahn und ein Erhalt solcher Fahrzeuge genietbei uns hohe Prioritt.

    Nach jahrelangen intensiven Verhandlungenund mehreren Terminen vor Ort konnten wirdie Rollbcke dann endlich im Herbst 2014erwerben. Aufgrund des Zustandes derRollbcke und der Tatsache, dass die Roll-bcke im Jagsttal nicht mehr bentigt werden,letztlich zu einem fairen Preis welcher demSchrottwert der Fahrzeuge entspricht.Zur Organisation des Abtransportes erfolgteam 15.07.2015 eine erste Besichtigung derrtlichkeit von Seiten des Autors wobei dieservon Hans-Joachim Knupfer untersttzt wurde.

    Mit der Gartenbaufirma wurde der Ablaufbesprochen. Gleichzeitig wurden die starkeingewachsenen Rollbcke frei gesgt.Am 31.07.2015 machte sich dann schlielichein kleiner Trupp bestehend aus Andreas und

    Markus Albinger frhmorgens um 6 Uhr aufden Weg ins Jagsttal. Bereits am Abend zuvorwar unser Fahrzeug beladen und vorbereitetworden. Nach einem kurzen Abstecher nachBeilstein zum Abladen eines Objektes freinen mglichen Bahnlehrpfad fuhren wirweiter ins Jagsttal, wo wir gegen 10 Uhrankamen. Sofort wurde ein Rollbock aufunseren Anhnger verladen. Dieser Rollbockwurde an eine kleine Gruppe vonEisenbahnfreunden abgegeben und knnte alsSchauanlage auf der Landesgartenschau

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    Heilbronn zum Einsatz kommen. Die weiterensieben Rollbcke wurden auseinandergekuppelt, zum Teil mit Hilfe einer Flex, undmit viel Handarbeit aus den Erdhaufenausgegraben. Ein Rollbock war durch mehrere

    durchwachsende Bume so mit demUntergrund verbunden, dass dieser nur mitHilfe eines Baggers aus dem Boden befreitwerden konnte. Im Anschluss wurden dieWurzelballen der durchgewachsenen Bumemit der Motorsge abgesgt. Gegen 12 Uhrerschien dann der bestellte Lkw vor Ort. Mitunserem Hebegeschirr und einem Radlader derGartenbaufirma wurden dann innerhalb vonzwei Stunden alle Rollbcke verladen und aufdem Lkw befestigt. Dankenswerterweisewurden alle Leistungen der Gartenbaufirmazum Freilegen und Verladen der Rollbcke aufSpendenbasis abgewickelt.Nach diesem anstrengenden Teil des Tagesmachten wir noch einen Abstecher nachDrzbach, um die Fortschritte beim dortigen

    Museumsprojekt zu besichtigen. Dort wirdmit groer Zhigkeit an einem Museumgearbeitet und so konnten in den letztenJahren mehrere Erfolge verzeichnet werden.Als nchster Schritt sollen die Rollbcke nun

    mit dem Hochdruckreiniger grndlichgereinigt und anschlieend gelt werden.Mglicherweise wird der eine oder andereRollbock in den nchsten Jahren betriebsfhigaufgearbeitet. So knnten eines fernen Tagesmit den nun vorhanden Rollbcken wiederZge mit insgesamt acht aufgebocktenNormalspurwagen dargestellt werden.Zumindest wird die Substanz der Rollbckebeim chslenicht weiter leiden, so dass wir

    uns fr die Zukunft solche Optionen offenhalten knnen. Ein Dank geht an dieJagsttalbahn AG welche sich entschlieenkonnte die Fahrzeuge in unsere Obhut zubergeben.

    (Andreas Albinger)

    FrhschoppenZu einer beliebten Veranstaltung im chsle-Jahr hat sich unser Frhschoppen entwickelt, der in

    diesem Jahr am 19. Juli statt fand. Die Gruppe Die Reiners veranstaltete eine regelrechteSchlagerparty und begeisterte die zahlreichen Gste. Mittlerweile haben wir sogar mehrereReisegruppen, die sich speziell zum Besuch dieser Veranstaltung anmelden.

    (Foto: Gerhard Baum)

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    chslefest 2015Groer Andrang herrschte am20. und 21. Juni beim

    chslefest, dem Stadtfest derOchsenhauser Vereine. Mit einerkleinen Fahrzeugausstellung, den sehrbeliebten Fahrten mit der Handhebeldraisineund dem chsle-Caf im historischenGterschuppen beteiligte sich auch unserVerein daran. Auch die Zge waren an diesemWochenende sehr gut besetzt. Einehervorragende Ergnzung war wieder einmaldie Ausstellung historischer Landmaschinender Bulldogfreunde Ochsenhausen auf derLadestrae. Am Samstag fand traditionell auchwieder die Hauptversammlung der chsle-

    BahnAG statt, wo wirwieder die Bewirtung derteilnehmenden Aktionre bernommenhaben. Einen weiteren Hhepunkt stellte derAuftritt der Blaskapelle Rmligbuebe ausder Schweiz dar, die am Sonntag direkt vordem Bahnhof aufspielten und sehr viel

    Anerkennung bekamen.(Fotos: Bernhard Gnzl)

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    chsleSchmalspurbahn e. V. chsle-Aktuell September 2015

    ImpressumHerausgeber: chsleSchmalspurbahn e.V.Postfach 1228, 88412 Ochsenhausen, [email protected]: 3 x jhrlich Auflage:500 ExemplareBankverbindung: IBAN: DE11 6309 0100 0185 6640 08, BIC: ULMVDE66Glubiger-Identifikationsnummer:DE3900100000170084Redaktion und Satz: Bernhard Gnzl (Auch alle nicht namentlich gekennzeichneten Artikel und Bilder)Versand:Jrgen Jauch

    Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Andreas Albinger, Michael Angele, Gerhard Baum, Benny Bechter,Alexander Bckle, Sascha Eichler, Stefanie Gnzl, Thomas Guter, Hans-Joachim KnupferDruck:Flyerwire.de

    chsle-Stammtische

    03. Oktober 2015, 20:00 UhrGasthaus Jgerhaus, Sulmingen

    07. November 2015, 20:00 UhrGasthaus Jgerhaus, Sulmingen

    19. Dezember 2015, 20:00 UhrGasthaus Kreuz, MoosbeurenSpanferkel-Essen

    Auch Gste sind stets herzlich willkommen!

    Geschftsfhrer-TagungBereits seit einigen Jahren existiert ein lockerer Zusammenschluss der Geschftsfhrer derdeutschen Schmalspurbahnen. Obwohl es sich dabei berwiegend um Bahnen im ffentlichenVerkehr handelt, gibt es doch auch zu uns sehr viele Berhrungspunkte. Vor allem im Bereich der

    Vermarktung, in rechtlichen Fragen oder bei der Beschaffung von Ersatzteilen.Einmal im Jahr findet eine Tagung bei einer der beteiligten Bahnen statt. In diesem Frhjahr wardas chslevom 30. April bis zum 3. Mai Gastgeber. Klar, dass dabei eine Fahrt mit der neu inBetrieb genommenen 99 633 im Programm nicht fehlen durfte!

    (Foto: XXX)

  • 7/24/2019 chsle Aktuell 9 / 2015

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