NUIT DES ARTISTES · 1917 stellte Satie dort zunächst Francis Poulenc mit dessen Rapsodie nègre...
Transcript of NUIT DES ARTISTES · 1917 stellte Satie dort zunächst Francis Poulenc mit dessen Rapsodie nègre...
1
NUIT DES ARTISTES
LE BŒUF SUR LE TOITLES SIX
DER ZIRKUS MÉDRANOParis 1919
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
UND FESTLICHE SOIREE
2017
*
*********
*********
2 3
M ITGL IEDERVERSAMMLUNGU N D F E S T L I C H E S O I R E E
G U T E N A B E N D !
Ich bin Jean Cocteau, Schriftsteller und Filmregisseur. Manche nennen mich eine Schlüssel
figur des 20. Jahrhunderts – ich freue mich, heute mit Ihnen eine Reise ins Paris von 1919,
der großen Zeit des Zirkus, zu machen! Wenn wir uns bei Darius Milhaud auf dem Montmartre
trafen, machten wir Musik und nicht selten endete der Abend im Zirkus Médrano. Wir alle wa
ren begeistert von seinen Akrobaten und ganz besonders von den Fratellini Clowns, die uns
jeden Abend wieder in Atem hielten. Wir wollten die Kunst und Musik des Zirkus, die Musik
der Music Hall und den Jazz in den Konzertsaal bringen. Mein Freund Erik Satie und die Kom
ponisten der Groupe des Six, jene jungen Absolventen des Pariser Konservatoriums um Darius
Milhaud, hatten sich dies auf die Fahne geschrieben. Künstler wie Pablo Picasso oder Coco
Chanel, die wir auch abends in unserer Lieblingsbar Chez Gaya trafen, entwarfen für unsere
Projekte die Bühnen dekoration und die Kostüme. Ich schrieb die Szenarien. Hören Sie selbst,
was dabei mit den Ausnahmemusikern des Ensemble Modern entstanden ist, und erleben Sie
Weltklasse Artisten des atemberaubenden Tigerpalast Varieté Theaters.
V O R H A N G A U F !
Ihr Jean Cocteau
Alte Oper FrankfurtSonntag, 12. November 2017
D I E G E S E L L S C H A F T D E R F R EU N D E D E R A LT E N O P E R DA N K T H E R Z L I C H :
D E M K R E AT I V T E A M U M D R . G A B R I E L E H A I D , D E N I Z K U LO LU , S U S A N N E
M AT T E R N U N D C L A U D I A R E U B E R
A G E N T U R E V E N TA G E N T A U S M A I N Z
B L I L A . S T U D I O F Ü R G E S TA LT U N G
D R U C K E R E I I M B E S C H E I D T
G R O B F LO R A L D E S I G N
H A S S I A M I N E R A L Q U E L L E N G M B H & C O . KG
F Ü R S T V O N M E T T E R N I C H S E K T K E L L E R E I
N E S T L É D E U T S C H L A N D A G
R E S TA U R A N T O P É R A – G E R D K Ä F E R & R O L A N D K U F F L E R G M B H & C O .
W E I N G U T P R I N Z V O N H E S S E N
W E I N G U T R O B E R T W E I L
Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt Konzert- und Kongresszentrum GmbH
4 5
18 . 0 0 U H R
Erik Satie (1866 –1925)
Ragtime aus „Parade“ (1919)
Ueli Wiget, Klavier
M I T G L I E D E R V E R S A M M L U N G
19. 3 0 U H R
Darius Milhaud (1892–1974)
Scaramouche, Suite op. 165 b für 2 Klaviere (1937); 1. Viv
H E R M A N N K R E T Z S C H M A R , K L A V I E R
U E L I W I G E T , K L A V I E R
Begrüßung Jean Cocteau
F E L I X B O L D , S C H A U S P I E L E R
Drei Sätze aus L’Album des Six
Georges Auric (1899–1983)
Prélude – für Klavier solo (1919)
U E L I W I G E T , K L A V I E R
Arthur Honegger (1892–1955)
Sarabande – für Klavier solo (1920)
H E R M A N N K R E T Z S C H M A R
Louis Durey (1888 – 1979)
Romance sans Paroles – für Klavier solo (1919)
U E L I W I G E T , K L A V I E R
Darius Milhaud, Scaramouche, Suite op. 165 b
3. Braziliera (Mouvement de Samba)
H E R M A N N K R E T Z S C H M A R , K L A V I E R
U E L I W I G E T , K L A V I E R
V O R S P E I S E
Grußwort
Dr. Ina Hartwig
Germaine Tailleferre (1892–1983)
Trio für Violine, Violoncello und Klavier (1917/1972)
1. Allegro animato
4. Très animé
G I O R G O S P A N A G I O T I D I S , V I O L I N E
M I C H A E L M . K A S P E R , V I O L O N C E L L O
H E R M A N N K R E T Z S C H M A R , K L A V I E R
Darius Milhaud
Auszüge aus: Le Bœuf sur le Toit, CinémaFantaisie, op. 58 b (1921)
für Violine und Klavier,
den Fratellini Clowns gewidmet
G I O R G O S P A N A G I O T I D I S , V I O L I N E
U E L I W I G E T , K L A V I E R
H A U P T S P E I S E
D I R E K T O R J O N N Y K L I N K E P R Ä S E N T I E R T
D I E K Ü N S T L E R D E S T I G E R P A L A S T S
Menno & Emily
Juggling Tango – Paris
Gwénola Maheux, Akkordeon
Oleg Izossimov
Handstand und Equilibristik – Moskau
D E S S E R T
LEPROGRAMME
NUIT DES ARTISTES
6 7
Eigentlich waren sie nur Freunde – die Komponisten
der Groupe des Six hatten kein ästhetisches Konzept,
sie hatten jedoch dieselbe Inspiration. Der Kompo
nist Erik Satie wurde zum musikalischen Mentor der
Gruppe, zu der die Komponisten Darius Milhaud,
Georges Auric, Germaine Tailleferre, Francis Poulenc,
Arthur Honegger und Louis Durey gehörten. Satie
war der erste französische Komponist, der in Frank
reich gegen Richard Wagner rebellierte. Eigentlich
ist er der Vater des Minimalismus und des Kubismus
in der Musik. Allerdings verkaufte er sich schlecht: Er
war ein verstockter und sarkastischer Zeitgenosse,
und das führte schließlich dazu, dass man in Paris
seine ge nialen Gnossiennes für Klavier für ein Zufalls
produkt hielt. Dabei war sein oberstes Gebot: Ein
fachheit! Den Exzessen eines Richard Wagner setzte
er ein Lachen, einen Witz entgegen!
Das alles faszinierte die jungen Abgänger des Konser
vatoriums, wenn sie sich am Abend im Théâtre du
VieuxColombier in SaintGermaindesPrés trafen.
1917 stellte Satie dort zunächst Francis Poulenc mit
dessen Rapsodie nègre vor. Satie nannte die Gruppe
Les nouveau jeunes. Die Rapsodie ist ähnlich besetzt
wie Schönbergs Pierrot lunaire mit Bariton, Flöte,
Klarinette, Klavier und Streichquartett, ein Werk,
das für die Gruppe von großer Bedeutung war. Pou
lencs Rapsodie hat zwar ein exotisches, afrikanisches
Thema, jedoch hört man weder Jazz noch Ragtime
Elemente. Poulenc bedient sich einfacher, orientali
scher Melodien.
Ebenfalls 1917, vor genau 100 Jahren, komponierte
Erik Satie sein berühmtes Ballett Parade mit Bühnen
bildern und Kostümen von Pablo Picasso und dem
Szenarium von Jean Cocteau. Es tanzten die Ballets
russes nach der Choreografie von Léonide Massine.
Was war das Thema von Parade? Der Zirkus! Ein
chinesischer Magier spuckt Feuer und verschluckt
ein Ei, ein amerikanisches Mädchen ahmt Szenen
aus typischen amerikanischen Stummfilmen nach:
Sie springt auf einen Zug, imitiert den Watschelgang
von Charlie Chaplin und tippt auf einer Schreib
maschine. Nach einem Ragtime steigt sie auf die
Titanic und geht mit ihr unter. Dann erscheinen Akro
baten und ein kubistisches Pferd. Die Akrobaten voll
führen einen Seiltanz. Erstmals wurde die hohe Kunst
(Ballett) mit der niederen Kunst (Zirkus) zusammen
gefügt. Für die jungen Komponisten der Groupe des
Six wurde Parade zum Kult objekt – der „Realismus“
von Parade, der Einsatz von Alltagsgegenständen
und Klängen der Großstadt, auch „niedere“ Kunst
wie den Zirkus einzubeziehen, wurde zum Programm
für die Avantgardisten in Paris. Parade führte bei den
Parisern zu ähnlichen Tumulten und unverständigem
Nach beben wie zuvor Strawinskys Sacre du printemps
(1913), das jedoch bei den jungen Kompositions
Studenten großen Eindruck hinterlassen hatte!
E R I K S A T I E – M E N T O R D E R „ S I X “
Para
de, B
ühne
nvor
hang
zum
Bal
lett
von
Pabl
o Pi
cass
o
8 9
Der Musikjournalist Henri Collet schrieb 1920
zwei Artikel, in denen er die sechs Komponisten
schließlich als Groupe des Six betitelte und sie mit
der berühmten Gruppe russischer Komponisten,
dem sogenannten Mächtigen Häuflein – das waren
die Komponisten Balakirew, Borodin, Cui, Rimski
Korsakow und Mussorgski –, verglich. Der Schrift
steller, Filmregisseur und Maler Jean Cocteau
wurde zum Manager der Six. Cocteau ist für viele
eine Schlüsselfigur des 20. Jahrhunderts. Er hatte
viele Talente und viele Freunde. Er war von sich sehr
überzeugt und gehörte zur Boheme von Paris. Für
die Six versuchte er, ein ästhetisches Programm zu
formulieren. 1919 verfasste Jean Cocteau mit Le Coq
et l’Arlequin ein philosophisches Manifest, in dem er
für mehr französische Musik in Frankreich plädierte.
Er sagte sowohl dem schwermütigen Geist Richard
Wagners als auch dem impressionistischen Klang
nebel Claude Debussys, den er auf russische Ein
flüsse reduzierte, den Kampf an.
Da sich die „Six“ immer samstags im Appartement
von Darius Milhaud auf dem Montmartre trafen,
wurden sie auch die Samedistes genannt. Zusam
men mit Vertretern anderer Kunstsparten zogen sie
dann durch Bars und Restaurants – besonders gerne
zu Chez Gaya, wo Jean Wiéner, der Pianist der Six,
Jazz spielte. Das Gaya wurde in den 20er Jahren auf
Anregung von Milhaud in Le Bœuf sur le Toit umge
tauft, nach jenem so erfolgreichen brasilianisch ange
hauchten Skandalballett Milhauds. In den „années
folles“, den 20er Jahren in Paris, gingen dort Coco
Chanel, Igor Strawinsky, Sergej Diaghilew, Gertrude
Stein, Pablo Picasso, Georges Braque oder Ernest
Hemingway ein und aus. Aus diesen abendlichen
Treffen entstanden großartige Kunstwerke, so waren
Choco Chanel, Fernand Léger und Pablo Picasso an
der Ausstattung der Bühnenwerke und Ballette Mil
hauds beteiligt.
Die jungen Komponisten der Groupe des Six ließen
sich von den neuen Klängen der Großstadt inspi
rieren: vom Zirkus, vom Kino, vom Varieté, vom Jazz
oder der Musik der Music Hall. Man versuchte, die
entstehende Kluft zwischen ernster und alltäglicher
Musik zu überwinden. Besonders gerne verbrachten
sie die Samstage im Zirkus Médrano auf dem Mont
martre. Das Trio der Fratellini Clowns gehörte zu
seinen bedeutendsten Attraktionen: Paul, der lustige,
François, der poetische, und Albert, der verrückte
Clown. Ihnen widmete Milhaud Le Bœuf sur le Toit.
„ G R O U P E D E S S I X “
10 11
Der Zirkus Médrano war aus dem Zirkus Fernando
hervorgegangen und seit 1875 in einem aus Stein
konstruierten Zirkusbau auf dem Montmartre zu
Hause. Der als Boum Boum bekannte Clown des
Zirkus Fernando, Geronimo Médrano, der zuvor als
Trapezkünstler gearbeitet hatte, übernahm 1897 die
Direktion des Zirkus und nannte ihn Cirque Médrano.
Er engagierte das Trio der Fratellini Clowns, berühmte
Dompteusen, Trapezkünstler und Akrobaten. Viele
Pariser Künstler, die zumeist auf dem Montmartre
wohnten, inspirierte der Zirkus Médrano: Fernand
Léger malte 1918 das Bild Le Cirque Médrano und
später das Bild Les Fratellini, Picasso gestaltete in
seiner Rosa Periode viele Artisten und Zirkus szenen
nach Besuchen im Médrano. Georges Auric schrieb
im Le Coq: „Wir hatten den Zirkus, die MusicHall,
KarnevalParaden und amerikanische Orchester.
Wie können wir diesen kleinen Zirkus vergessen am
Casino von Paris oder am Boulevard St. Jacques und
seine Posaunen und Tambourines? All das hat uns
aufgeweckt.“ Dabei entstanden zahlreiche originelle
Werke, die nicht selten auch an diesen Samstagen
uraufgeführt wurden.
D E R Z I R K U S M É D R A N O
12 13
An einem jener Samstage entstand auch eines der
ersten „Kollektivwerke“ der Musikgeschichte: Das
Album des Six besteht aus sechs, zum großen Teil
1919 entstandenen Miniaturen für Klavier. Jeder
Komponist der Six hatte einen Satz komponiert.
Aus dem Album wird das Prélude von Georges
Auric gespielt, der später besonders durch seine
Film musiken berühmt wurde, die Sarabande des
Schweizer Komponisten Arthur Honegger, der
seit 1911 Student am Pariser Konser vatorium war
und der Groupe des Six mit einer gewissen Distanz
gegenüberstand, und schließlich die Romance sans
Paroles von Louis Durey, der als überzeugter Kom
munist später weniger komponierte, sondern vor
allem politisch aktiv war.
1921 komponierten die Six das einzige größere
gemeinsame Werk: das Ballett Les Mariés de la Tour
Eiffel nach einem Text von Jean Cocteau. Cocteau
nannte das Ballett „mehr eine Art geheime Hochzeit
zwischen der antiken Tragödie und einer MusicHall
Nummer“. Das „satirische Ballett“ wurde erstmals
am 18. Juni 1921 im Théâtre des ChampsÉlysées
durch die Truppe des Ballet suédois aufgeführt.
Außer Durey, der entweder krank oder gerade nicht
in Paris war, hatte jeder der Komponisten mindes
tens einen Satz des Balletts vertont. Es gab später
noch einzelne Versuche gemeinsamer Werke, jedoch
haben die Six nur noch in kleineren Formationen
zueinander gefunden.
Dieses Jahr feiern drei der sechs Komponisten
ihren 125. Geburtstag: Darius Milhaud, Germaine
Tailleferre und Arthur Honegger wurden 1892 gebo
ren. Milhaud und Honegger hatten sich bereits 1911
am Pariser Konservatorium kennengelernt. Sie erar
beiteten sich in Milhauds Appartement gemeinsam
Werke, die nicht im Lehrkanon des Konser vatoriums
geduldet waren, u. a. Werke von Schönberg, Strawinsky
oder Richard Strauss. 1912 stieß Germaine Taille
ferre dazu, die den beiden im Kompositionskurs von
CharlesMarie Widor am Konser vatorium begegnet
war. Georges Auric kam 1913 noch dazu und 1916
schließlich Francis Poulenc. Der Letzte war der von
Erik Satie geförderte Louis Durey. Neben den aktuel
len Einflüssen von Satie oder Schönberg berief man
sich auf die Barockmusik eines Couperin, Rameau
oder Johann Sebastian Bach. Auch Mozarts Klarheit
gefiel den Komponisten.
Darius Milhaud wurde 1892 in Marseille als Sohn
wohlhabender Eltern geboren. Die Familie kam
aus AixenProvence, wo Milhaud in provenzali
scher Idylle aufwuchs. Er kam 1909 nach Paris
ans Konservatorium. Dort erhielt er u. a. bei Paul
Dukas und CharlesMarie Widor Kompositions
unterricht. Die Schriften von Paul Claudel, mit dem
er sich anfreundete, beeinflussten seine musikalische
Sprache und auch seine Stoffwahl und Ästhetik. Auf
Geheiß des Freundes verbrachte er zwei Jahre in Rio
de Janeiro als Botschaftsattaché und kehrte 1919
zurück. Die komplexen Rhythmen, die Schlaginstru
mente, die Klangfarben der brasilianischen Folklore
– all das brachte er mit nach Paris. Er traf die Freunde
vom Konservatorium wieder und wurde gleich zum
Wortführer der im Entstehen begriffenen Groupe des
Six ernannt.
Brasilianische Melodien flossen in die zunächst als
Cinéma-Fantaisie konzipierte Fassung von Le Bœuf
sur le Toit ein. Milhaud hatte vor, die Musik zum
Stummfilm The Immigrant von Charlie Chaplin
aufzuführen, Jean Cocteau insistierte jedoch, das
Werk zu einer BallettPantomime zu machen, die an
die Szenerien der Fratellini Clowns aus dem Zirkus
Médrano erinnern sollte. Er selbst schrieb dazu das
Szenarium: Die leicht surreale Geschichte spielt in
einer Bar – es könnte das Chez Gaya an einem Sams
tag sein. Dort steigt nicht ein einziger „Ochse auf ein
Dach“ – der einzige Ochse ist vielleicht der Kellner,
der mit einem gewaltigen Korkenzieher und einer
riesigen Flasche bewaffnet immer wieder Cocktails in
die Gläser der Gäste gießt. Neben einem Wunder
knaben spielen auch Akrobaten auf der Geige – diese
allerdings mit den Füßen. Ein Ende mit Schrecken
naht: Der Polizist stellt fest, dass hier gar kein Alkohol
ausgeschenkt werden darf, denn die Bar hat nur eine
Lizenz als Milchbar!
D I E W E R K E D E R „ S I X “
14 15
Die Konzertsuite Scaramouche op. 165b ist eigent
lich ein Abfallprodukt der Bühnenmusik zu Molières
Komödie Le Medicin volant. In dieser Farce bedient
sich Molière einer Figur der Commedia dell’Arte, die
er durch Aufführungen des berühmten italienischen
Mimen Tiberio Fiorilli, genannt Scaramouche – auch
eine Figur der italienischen Commedia dell’Arte
– kennen gelernt hatte. Als Milhaud von einem
DamenKlavierduo nach einer neuen Komposition
gefragt wurde, hatte er eigentlich keine große Lust,
etwas Neues zu komponieren und so arbeitete er
seine gerade fertiggestellte Bühnenmusik um und
nannte sie nach dem großen Mimen Tiberio Fiorilli
Scaramouche. Das war nichts Seltenes für Milhaud:
Immer wieder passte er seine Kompositionen den
nötigen Gegebenheiten an, arbeitete sie um oder
instrumentierte sie neu. Besonders beliebt und
bekannt ist die Brazileira, der letzte Satz der Suite.
Auch sie lässt Milhauds Erinnerungen an seine Zeit
in Rio de Janeiro zu neuem Leben erwachen – mit
SambaRhythmen und hitziger Exotik.
Germaine Tailleferre ist die einzige Frau im Kreise
der Six. Ihre Mutter hatte sie unterstützt, als sie
1904 mit 12 Jahren ihre Studien am Pariser Konser
vatorium aufnahm, der wohlhabende Vater hingegen
nicht. Tailleferre hatte zwischen 1904 und 1915
mehrere erste Preise gewonnen, u. a. in Harmonie
lehre, Komposition oder Klavierbegleitung. Mit Jeux
en plein air für zwei Klaviere erregte sie 1917 die Auf
merksamkeit Erik Saties. Auch das Klaviertrio hat sie
in dieser Zeit komponiert und es dann über 60 Jahre
später, im Jahre 1978, vervollständigt und revidiert.
Sie war zu diesem Zeitpunkt 86 Jahre alt! Zu Beginn
der années folles war sie eine der erfolgreichsten
Komponistinnen. Mit ihrer kleingliedrigen Form
gebung, der zurückgenommenen Expressivität, den
Anklängen an die Populärkultur bei gleichzeitiger
Bejahung der DurMollTonalität gepaart mit ihrem
französischen Esprit entsprach sie vollkommen der
Ästhetik der Groupe des Six. Neben Einflüssen von
Satie und Strawinsky, den sie regelmäßig traf, war
Maurice Ravel prägend für sie, denn er beriet sie oft
in Orches trations fragen. So hat das Trio für Violine,
Violoncello und Klavier auch Anklänge an Ravels
Klaviertrio von 1914. Es führt aber auch weiter in
Richtung der Expressivität ihrer Kollegen der Groupe
des Six.
Programmtexte: Nicole SchmittLudwig, M. A.
16 17
W E I N E
2016 Kiedricher Riesling trocken
Weingut Robert Weil
2014 Landgraf von Hessen
Spätburgunder Qualitätswein trocken
Weingut Prinz von Hessen
A L KO H O L F R E I E G E T R Ä N K E
LIZ – die Privatquelle aus dem Hause Elisabethen
Apfel und Orangensaft
CocaCola und CocaCola light
B I E R
Binding Römer Pils
Clausthaler alkoholfrei
C A F É
NespressoVariationen
LEMENU
NUIT DES ARTISTES
S E K T E M P F A N G
Fürst von Metternich Riesling Sekt extra trocken
Fürst von Metternich Rosé Sekt trocken
H Ä P P C H E N - K A R U S S E L L
Mediterrane Gemüsetarte
mit Ziegenkäse und RosmarinHonig
MiniFlammkuchen
mit Lachs, vegetarisch oder klassisch belegt
MiniBrioche
mit geräucherter Entenbrust und OrangenChutney
Graubrottaler mit Rindertatar und Cornichon
M E N Ü
E R Ö F F N U N G D E R M A N E G E
In Rauchsalz gebeiztes Filet vom Genfer Seesaibling
mit QuittenChutney und RoteBeteApfelSalat
D I A B O LO
Kalbsfilet im Kräutermantel und Ragôut fin
im Blätterteigpastetchen mit glasierten Karottenstiften und Herzoginkartoffeln
E X O T E N I N D E R M A N E G E
Zitronentarte unter der roten Kuppel mit Baiser,
exotischem Früchteragout und Sauerrahmeis
18 19
Eine wunderbare Begegnung zu den Anfängen der
Varietégeschichte in Paris, wie sie nur in Frankfurt am
Main möglich ist: Das Ensemble Modern erinnert
an die legendäre Group des Six um Jean Cocteau
und aus Frankfurts internationalem Varieté Theater
erscheinen die heutigen Weltstars der Varietékünste
aus Amsterdam, Paris und Moskau. Nirgends in
Europa kann man an besonderen Abenden, wie
zuletzt bei der 30. Jahres premiere im September
2017, die ursprüngliche, begeisternde Atmosphäre
der Begegnungen der Künste wie im Tigerpalast
erleben. Hautnah dran am Publikum, lassen die
Körperkünstler aus aller Welt erahnen, welch außer
gewöhnliche Atmosphäre damals auf dem Montmar
tre geherrscht hat. Heute findet die Begegnung der
musikalischartistischen Künste im Tigerpalast statt.
Wir sind stolz, für einen kurzen Moment mit der
Ausdruckskraft unserer Ausnahmeartisten an den
grenzüberschreitenden kulturellen Aufbruch in die
Moderne der Großstadtunterhaltung erinnern zu
dürfen.
Vom andern Ende der Straße zur Alten Oper grüßt
der Tigerpalast, das Varieté Theater unserer Zeit.
Ihr Jonny Klinke
Direktor des Tigerpalasts
T I G E R P A L A S TV A R I E T É T H E A T E R
M E N N O U N D E M I LYMenno und Emily gewannen mit ihrer Nummer die
Goldene Medaille und den Publikumspreis beim
französischen Zirkusfestival Les Feux de la Rampe.
Beim Cirque du Val d‘Oise in Domont erhielten sie
den ersten Preis und 2015 gewannen sie in Moskau
den sehr begehrten Elefanten beim Festival des
Nikulin Zirkus. Tanz, Jonglage, Liebe und Leiden
schaft bilden bei dieser Nummer von Emily und
Menno eine besondere Einheit.
Die französische Ballerina und der bereits ausge
zeichnete TempoJongleur aus Amsterdam lernten
sich zwischen dem Eiffelturm und den Champs
Élysées in Paris kennen. Es funkte zwischen den bei
den und darüber hinaus entdeckten sie auch noch ihre
gemeinsame Liebe und den großen Enthusiasmus
für ihre Kunst. Sie erschufen gemeinsam eine Kom
bination aus sinnlichem Tango und Jonglage. Ihr
Talent und das Streben nach Perfektion bildeten die
Basis für ihre atemberaubende Präzision. Begleitet
wird ihre Nummer von der Musik Astor Piazzollas.
Die durch die Luft wirbelnden Kegel, Bälle und Beine
sorgen für ein wunderschönes Schauspiel. Außerge
wöhnliche Jonglierleistungen verbinden sich auf ele
gante Weise mit dem leidenschaftlichen Tango. Diese
Nummer ist einzigartig auf der Welt, sie berührt das
Publikum und es schaut atemlos zu, bis das Paar in
einer perfekten Schlusspose zusammenfindet.
20 21
G W É N O L A M A H E U XNachdem sie zunächst Musikwissenschaft studiert
hatte, schloss Gwénola Maheux am Konservatorium
in Rennes ein Gesangsstudium an. Seither ist sie
Mitglied verschiedener Ensembles wie Mélisme’s,
Humana Vox oder Exospère, die ein breites Reper
toire von alter bis zeitgenössischer Musik haben.
Seit 2009 konnte man sie in verschiedenen Rollen
hören, wie beispielsweise L’enfant (L’enfant et les sor-
tilèges, Ravel), Osmina (Schwester Angelica, Puccini)
oder Loena (Die schöne Helena, Offenbach) auf den
Opernbühnen in Rennes, Lille oder Nantes.
Im Konzert konnte man sie hören im Elias von
Mendels sohn, im Weihnachtsoratorium von Johann
Sebastian Bach oder im Stabat Mater von Rossini.
Parallel zu ihrer MezzosopranKarriere machte
sie, angeregt durch den Jazz und den Swing, eine
Aus bildung zur Akkordeonistin am Centre national
et international de musique et accordéon – Jaques
Mornet und bei Sébastian Farge.
O L E G I Z O S S I M O VOleg Izossimov ist Ausnahmekünstler. Der Absolvent
der renommierten Moskauer Zirkusschule, an der
nur die größten Talente ausgebildet werden, lässt in
seiner unerreichten Darbietung klassische Elemente
des BolschoiBalletts mit anspruchsvoller Equili
bristik verschmelzen. Nur auf eine handtellergroße
Fläche gestützt, balanciert er seinen Körper zu wun
derschöner Musik. Diese Kunst blieb natürlich nicht
unentdeckt: 1996 gewann er den begehrten Silver
Clown beim Monte Carlo Festival. Mit seinen atem
beraubenden HandstandBalanceAkten begeisterte
er u. a. in Las Vegas, im Kopenhagener Tivoli oder im
Moskauer Staatszirkus. Als Regisseur hat er verschie
dene Shows inszeniert, wie z. B. im Winterzirkus Salto
Natale! sowie im Düsseldorfer Apollo Varieté Balloon
und Voom!. Oleg Izossimov präsentiert außerdem
den Zirkus Nikulin aus Moskau.
F E L I X B O L DFelix Bold hat Schauspiel an der Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
studiert. Seine Diplominszenierung Drei Mal Heimat
oder der Platz an der Sonne gehört uns! hat er im Juni
2017 in den Landungsbrücken in Frankfurt aufge
führt. Das selbst geschriebene Stück ist ein dystopi
scher Ausblick in die nahe Zukunft Deutschlands und
spielt in dem faschistischen Staat Neu-Preußen.
22 23
Seit seiner Gründung 1980 zählt das Ensemble
Modern (EM) zu den führenden Ensembles für Neue
Musik. Derzeit vereint es 20 Solisten aus 10 Natio
nen, deren Herkunft den kulturellen Hintergrund
dieser Formation bildet. Das in Frankfurt am Main
beheimatete Ensemble Modern ist bekannt für seine
einzigartige Arbeits und Organisationsweise: Es gibt
keinen künstlerischen Leiter; Projekte, Koproduktio
nen und finanzielle Belange werden gemeinsam
entschieden und getragen. Seine unverwechselbare
programmatische Bandbreite umfasst Musiktheater,
Tanz und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble
und Orchesterkonzerte. Tourneen und Gastspiele
führen das Ensemble Modern regelmäßig in etwa
100 Konzerten pro Jahr zu den renommiertesten
Festivals wie u. a. Salzburger Festspiele, Bregenzer
Festspiele, Wien Modern, Festival d’Automne à Paris,
Holland Festival, Klangspuren Schwaz, Berliner Fest
spiele, Ruhrtriennale, musica viva sowie herausragen
den Spielstätten weltweit wie u. a. Wigmore Hall, Cité
de la Musique, Tokyo Wondersite, Concertgebouw
Amsterdam, Elbphilharmonie, Kölner Philharmonie,
Konzerthaus Berlin, Festspielhaus BadenBaden, Alte
Oper Frankfurt und Oper Frankfurt.
In enger Zusammenarbeit mit Komponisten, ver
bunden mit dem Ziel größtmöglicher Authentizität,
erarbeiten die Musiker jedes Jahr durchschnittlich 70
Werke neu, darunter etwa 20 Urauf führungen. Neben
seinen vielfachen Konzert aktivitäten präsentiert das
Ensemble Modern die Ergebnisse seiner Arbeit auch
in regelmäßigen Radio und CD Produktionen, die
vielfach ausgezeichnet wurden, u. a. mit dem ECHO
und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik,
und mehrfach für den Grammy nominiert wurden.
Fast 30 der insgesamt etwa 150 CD Produktionen
erschienen im eigenen Label Ensemble Modern
Medien. 2003 wurde das Ensemble Modern von der
Kulturstiftung des Bundes zu einem „Leuchtturm“
zeitgenössischer Kultur in Deutschland erklärt.
E N S E M B L E M O D E R N
M I C H A E L M . K A S P E RMichael M. Kasper erhielt mit sieben Jahren Block
flöten, später Violoncellounterricht. Er studierte in
Berlin und Köln. Von 1980 bis 1985 war er Mitglied
des Ensemble Modern, anschließend bis 1997 Cel
list im Kölner Rundfunksinfonieorchester, von 1988
bis 2001 Dozent für Violoncello und zeitgenössische
Kammermusik an der Musikhochschule Aachen. Dort
gründete er 1997 eine eigene Konzert reihe für Neue
Musik. Seit 1997 ist er wieder Mitglied des Ensem
ble Modern. Gründungsmitglied der Internationalen
Ensemble Modern Akademie (IEMA) und von 2006
bis 2014 Leiter des seit 2006 in Kooperation mit der
Frankfurter Musikhochschule angebotenen Master
studiengangs Internationale Ensemble Modern Aka-
demie der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst Frankfurt am Main. Michael M. Kasper wohnt
in Offenbach/Main. 2009 erschien seine Porträt CD
rounds per minute bei Ensemble Modern Medien.
24 25
H E R M A N N K R E T Z S C H M A RHermann Kretzschmar, geboren 1958, studierte
zunächst Schulmusik und Germanistik sowie im
Anschluss Klavier bei Bernhard Ebert in Hannover.
1985 wurde er Mitglied des Ensemble Modern,
arbeitet dort als Solist und Kammermusiker. 1994
gründete er gemeinsam mit Catherine Milliken und
Dietmar Wiesner HCDProductions. HCD veröffent
lichte die CDs Migrations (Werke von Paul Bowles),
Surface Tension (Werke von Howard Skempton)
und die Hörstücke Denotation Babel (Prix Italia
1999), Cosmic Memos nach Calvino und Die Blüte
des nackten Körpers (R. Schrott, 2011). Seit 2001
realisierte Kretzschmar folgende Hör stücke: Zur
Zeit- revisited (2001/3), John Cages Stufen (2002),
Strahlungen (2004; Hörspiel des Monats Mai),
Harmonies of Paradise (2006), Doktor Faustus
(2007), Arnold auf dem schönen Berg (2009), Der
Tod in Rom (2009), Het Witte Kind (2010), Kuno
Kohns Capriccio (2011), Soundcuts Wasserkuppe
(2011) und Superpsalm (2016). 2016 erschien bei
Hörbuch Hamburg der Roman Manhattan Transfer
nach John Dos Passos, den Kretzschmar zusammen
mit Leonhard Koppelmann bearbeitete, 2017 im
belleville Verlag seine beiden frühen Hörstücke Zur
Zeit-revisited und John Cages Stufen (mit den Stim
men von Walter Zimmermann, Fredric Rzewski, Hans
Zender und Dieter Schnebel). Auf seiner PorträtCD
bei Ensemble Modern Medien veröffentlichte er
Knotts Klavier, Werke 1991–2007.
G I O R G O S P A N A G I O T I D I SGiorgos Panagiotidis wurde 1982 in Drama,
Griechen land, geboren und erhielt seinen ersten
Geigenunterricht von seinem Vater im Alter von
5 Jahren. Mit 13 Jahren gewann er den ersten Preis
für junge Musiker beim Kocian Geigenwettbewerb
in Ústí nad Orlicí in der Tschechischen Republik.
Daraufhin wurde er von der Hochschule für Musik
und Theater in München angenommen, wo er bei
Gottfried Schneider studierte und 2004 seinen
Abschluss machte, wobei ihm auch eine Geige von
Nicola Gagliano für zwei Jahre geliehen wurde.
Nach seinem Abschluss studierte er bei Lydia
Dubrovskaya. 2007 kehrte er nach Griechen land
zurück, wo er Zweiter Konzertmeister der Camerata
Athen – Orchester der Musikfreunde wurde. Er
hat mit vielen bedeutenden Dirigenten wie Zubin
Mehta, Pierre Boulez und Sir Neville Marriner
zusammengearbeitet. Er ist in vielen europäischen
Konzerthallen aufgetreten, so zum Beispiel dem
Concertgebouw Amsterdam, dem Herkules saal in
München, dem Festspielhaus BadenBaden und
der Salle Pleyel in Paris. Er ist Gründungsmitglied
des ERGON Ensembles, Mitglied des Tetraktys
Quartetts und seit 2015 des Ensemble Modern.
26 27
U E L I W I G E T1957 in Winterthur geboren, erhielt Ueli Wiget mit
zehn Jahren den ersten Klavierunterricht bei Klaus
Wolters. Von 1978 bis 1983 studierte er Klavier und
Harfe in den Klassen von Hans Leygraf und Ruth
Konhäuser in Hannover und schloss beide Fächer mit
dem Konzertexamen ab. Von 1983 bis 1986 setzte er
seine Studien bei György Kurtág und Zoltán Kocsis
an der Budapester LisztAkademie fort. Ueli Wiget
gewann den 1. Schweizer Jugend musikwettbewerb
sowie den Wettbewerb der BRDMusikhochschulen,
ebenso ist er Träger internationaler Preise (Sydney,
Monza, Leipzig).
Seit 1986 ist Ueli Wiget Pianist des Ensemble
Modern und dort mit vielfältigen Aufgaben und Stil
richtungen betraut; solistisch ist er bei den großen
Festivals aufgetreten, ebenso als Solopartner nam
hafter Orchester. Auch als Kammermusiker ist er
häufig präsent, regelmäßig mit dem Vermeer und
dem CarminaQuartett. Seine 2009 bei Ensemble
Modern Medien erschienene PorträtCD enthält
ausschließlich Kammermusik des griechischen Kom
ponisten Nikos Skalkottas.
I M P R E S S U M
Herausgeber: Alte Oper Frankfurt Konzert und Kongresszentrum GmbHIntendant und Geschäftsführer: Dr. Stephan Pauly
Texte, Redaktion und Planung: Nicole SchmittLudwig, M. A.Gestaltung: blila. Studio für Gestaltung Herstellung: Druckerei Imbescheidt
Text: Sämtliche Programmtexte sind Originalbeiträge von Nicole SchmittLudwig, M. A.
Bildnachweis: Titel Hassan Troupe at the Cirque Medrano in Paris, March 23, 1916. Gouache on paper by Marthe and Juliette Vesque (1916),
http://www.circopedia.org/Marthe_and_Juliette_Vesque
Titel Hassan Troupe at the Cirque Medrano in Paris, March 23, 1916. Gouache on paper by Marthe and Juliette Vesque (1916),
http://www.circopedia.org/Marthe_and_Juliette_Vesque
Titel Enrico Rastelli, juggler, at the Empire MusicHall Cirque in Paris, May 17, 1925.
Gouache on paper by Marthe and Juliette Vesque (1925), http://www.circopedia.org/Marthe_and_Juliette_Vesque
Titel Program cover designed by Cello for the Cirque Medrano under Paula Busch management (1941)
http://www.circopedia.org/File:MedranoBusch_Program.jpeg
Umschlag Enrico Rastelli, juggler, at the Cirque Medrano, October 1930. Gouache on paper by Marthe and Juliette Vesque (1930),
http://www.circopedia.org/Marthe_and_Juliette_Vesque
S. 1 The carlos, perch pole act, at Cirque Medrano, Paris, March 23, 1916. Gouache on paper by Marthe and Juliette Vesque (1916)
http://www.circopedia.org/Marthe_and_Juliette_Vesque
S. 1 Unterschrift Jean Cocteau https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jean_Cocteau_signature.svg
S. 3 Enrico Rastelli, juggler, at the Cirque Medrano, October 1930. Gouache on paper by Marthe and Juliette Vesque (1930),
http://www.circopedia.org/Marthe_and_Juliette_Vesque
S. 4 Erik Satie; Erik Satie in 1909, http://wrti.org/post/enigmaticallybeautifulmusiceriksatie
S. 5 Curtain by Pablo Picasso for Parade, 1917,
https://theredlist.com/wiki22088113991161235972236038view191019201profile1917bparadeb.html
S. 6 Foto Groupe des Six, https://www.reseaucanope.fr/tailleferre/video/germainetailleferre
S. 7 JaquesÉmile Blanche: Le Groupe de Six, oil on canvas, Musée des BeauxArts de Rouen, France
S. 8 The Cirque Medrano, Boulevard Rochechouart in Paris (c. 1898), http://www.circopedia.org/File:Cirque_Medrano_(Paris).jpg
S. 9 Cirque Fratellini; https://cannedtreats.files.wordpress.com/2016/06/cirquefratellini2.jpeg
S. 9 Fernand Léger: Les Fratellini, http://www.circopedia.org/images/b/b6/Les_Fratellini__Fernand_Léger.jpeg
S. 10 Darius Milhaud, Foto mit Widmung 1945,
http://media.liveauctiongroup.net/i/12210/12269921_1.jpg?v=8CED7551F1CED00
S. 11 Jean Cocteau: Zeichnung zu „Le Bœuf sur le Toit“, https://img.cdandlp.com/2015/07/imgL/117598882.jpg
S. 13 Germaine Tailleferre, Gemälde; Félix Vallotton, Le Retour de la mer, 1924, huile sur toile
http://www.journaldespeintres.com/felixvallottonlefeusouslaglace/felixvallottonleretourdelamer1924huilesurtoile/
S. 14 Enrico Rastelli, juggler, at the Cirque Medrano, October 1930. Gouache on paper by Marthe and Juliette Vesque (1930),
http://www.circopedia.org/Marthe_and_Juliette_Vesque
S. 15 Enrico Rastelli, juggler, at the Empire MusicHall Cirque in Paris, May 17, 1925.
Gouache on paper by Marthe and Juliette Vesque (1925), http://www.circopedia.org/Marthe_and_Juliette_Vesque
S. 16 Logo Tigerpalast, https://imagesna.sslimagesamazon.com/images/I/91w68v5iaKL._SL1500_.jpg
S. 17 Menno und Emily, https://www.funly.com/uploads/gallery/user837/_MG_2600_result.jpg
S. 18 Gwénola Maheux, http://www.vocehumana.fr/artistes2017/triozythum/gwenolamaheux
S. 18/19 Oleg Izossimov, https://ckshowkonzepte.de/kuenstler/olegizossimov
S. 20 Felix Bold ©HansjoergRindsberg
S. 20 Ensemble Modern: Gruppenfoto © Katrin Schilling
S. 21 Michael M. Kaspar © Andreas Etter
S. 22 Hermann Kretzschmar © Andreas Etter
S. 23 Giorgios Panagiotidis © Andreas Etter
S. 24 Ueli Wiget © Andreas Etter
28
G E S E L L S C H A F T D E R F R E U N D E
D E R A L T E N O P E R F R A N K F U R T E . V .
Alte Oper Frankfur t, Opernplatz 1, D -60313 Frankfur t am Main
T +49 69 1340-322, F +49 69 1340-537
[email protected], www.freunde -alteoper.de
Ein Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt Konzert und Kongresszentrum GmbH
Mitwirkende: Artisten des TIGER PALASTS und Musiker des ENSEMBLE MODERN