Nürnberg, Germany 13.-16.9.2006 Wir stellen aus!

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Wir bauen Lösungen. SYSTEM // TECHNIK Ausgabe August 2006 Das Magazin der SCHULZ Systemtechnik GmbH Unser Beitrag zum Schutz der Umwelt: SYSTEM// TECHNIK wird auf 100% Recyclingpapier gedruckt. Schweineaufzucht: Doberschützer statten 54.000 m 2 Zuchtfläche mit Pig-Equipment aus. Seite 3 Ausbildung: Elektroniker – anspruchsvolle Anfor- derungen und interessante Aufgaben erwarten die Lehrlinge in Lebus Seite 3 Interview: SCHULZ Systemtechnik im Gespräch mit LSM- Geschäftsführer Gerhard Ey Seite 5 Softwarelösungen: Neues Prozessleitsystem für die Steuerung von Biogasanlagen eingeführt Seite 6 Geflügelaufzucht: Neue Stallanlagen im Auftrag der Wiesenhof- Gruppe in Polen und Niedersachsen Seite 6 Photovoltaik: 2.600 m 2 Dachfläche bei Bremen mit neuester Solartechnik bestückt Seite 7 AUS DEN NIEDERLASSUNGEN INDUSTRIEAUTOMATION GEBÄUDETECHNIK AGRARTECHNIK Nürnberg, Germany 13.-16.9.2006 Wir stellen aus! Sortieren, versiegeln, verpacken, palettieren: Die neuen Alleskönner in der Verpackungsindustrie Sortieren, versiegeln, verpacken, palettieren: Die neuen Alleskönner in der Verpackungsindustrie

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Wir bauen Lösungen.

SYSTEM//TECHNIKAusgabe August 2006

Das Magazin der SCHULZ Systemtechnik GmbH

Unser Beitrag zum Schutz der Umwelt: SYSTEM//TECHNIK wird

auf 100% Recyclingpapiergedruckt.

Schweineaufzucht:Doberschützer statten54.000 m2 Zuchtfläche mitPig-Equipment aus.

Seite 3

Ausbildung:Elektroniker – anspruchsvolle Anfor-derungen und interessanteAufgaben erwarten die Lehrlinge in Lebus Seite 3

Interview:SCHULZ Systemtechnik imGespräch mit LSM-Geschäftsführer Gerhard Ey

Seite 5

Softwarelösungen:Neues Prozessleitsystem fürdie Steuerung vonBiogasanlagen eingeführt

Seite 6

Geflügelaufzucht:Neue Stallanlagen imAuftrag der Wiesenhof-Gruppe in Polen undNiedersachsen

Seite 6

Photovoltaik:2.600 m2 Dachfläche beiBremen mit neuesterSolartechnik bestückt

Seite 7

AUS DEN NIEDERLASSUNGEN INDUSTRIEAUTOMATION GEBÄUDETECHNIKAGRARTECHNIK

Nürnberg, Germany13.-16.9.2006

Wir stellen aus!

Sortieren, versiegeln, verpacken, palettieren:

Die neuen Alleskönnerin derVerpackungsindustrie

Sortieren, versiegeln, verpacken, palettieren:

Die neuen Alleskönnerin derVerpackungsindustrie

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SYSTEM//TECHNIK August 2006

AKTUELLES UND TERMINEEDITORIAL

Visbek/Wüsting - Bereits zum 3. Malfindet die Agrar-Fachausstellung„Land Tage Nord“ in Wüsting beiOldenburg statt – und SCHULZSystemtechnik ist wieder mit dabei.Der Partner der Landwirtschaftpräsentiert vom 18. – 21. August spe-zielle Lösungen für die Tierproduktionsowie für den Bereich der Erneuer-baren Energien.

Die „Land Tage Nord“ hat sich imäußersten Nordwesten mittlerweile zueiner bedeutenden Messe mit demSchwerpunkt Agrarwirtschaft etabliert.An den vier Tagen werden auch in diesem Jahr wieder 50.000 – 60.000Besucher erwartet. Auf 150 Quadrat-metern Standfläche zeigt SCHULZSystemtechnik sein Produktangebot fürdie professionelle landwirtschaftlicheTierhaltung. Kompetente Berater informieren über Neuheiten des Unter-nehmens – insbesondere werden inno-vative Klimakonzepte für die Schweine-und Geflügelhaltung, Aufstallungs- und

Haltungssysteme, Wiege- und Fütte-rungstechnik sowie Systeme zur Küh-lung und Luftbefeuchtung vorgestellt.

Einen großen Schwerpunkt widmen dieVisbeker auch in diesem Jahr wieder denErneuerbaren Energien. Auf einer eigensfür die Messe errichteten Dachkonstruk-tion zeigt SCHULZ eine Vielzahl vonSolarmodulen, Nachführ-, Zubehör- undMontagesystemen. Der Besucher kannsich hier gezielt über die staatlichenFördermöglichkeiten und die Wirt-schaftlichkeit einer Solarstromanlageinformieren. Aber auch die Biogas-technologie kommt nicht zu kurz. DieSCHULZ-Beteiligung EnviTec Biogas ausdem westfälischen Saerbeck ist eben-falls auf dem Messestand vertreten.

Interessierte Besucher finden SCHULZSystemtechnik auf dem Stand K4.

www.landtagenord.de

SCHULZ Systemtechnikbeteiligt sich an Land Tage Nord 2006

Eine eigens für die Messeerrichtete Dachkonstruk-tion dient der Präsentationvon Solarstromanlagen.

Visbek/Nürnberg - Auf der GaLaBau2006 in Nürnberg treffen internatio-nale Aussteller vom 13. bis 16.September auf ein hoch qualifiziertesFachpublikum aus der grünen Bran-che. Die positive Entwicklung derAussteller- und Besucherzahlen in denvergangenen Jahren zeigt die wach-sende Bedeutung der GaLaBau alsEuropas größte und umfassende Fach-messe für Planung, Bau und Pflegevon Urban-, Grün- und Freiräumen.

Auch GARTEN-LICHT ist wieder dabei.Die aufstrebende Marke der SCHULZSystemtechnik GmbH für innovativeGartenbeleuchtungskonzepte genießtin der Fachbranche mittlerweile einensehr hohen Bekanntheitsgrad. „Wir waren die ersten, die Systeme speziellfür die Gartenillumination entwickelthaben“, sagt Abteilungsleiter MatthiasWentz. „Als echtes Pionierunternehmenhaben wir einen enormen Wissensvor-sprung, der sich in der Qualität unsererProdukte und Konzepte widerspiegelt.“ Auch in Nürnberg wird GARTEN-LICHT

wieder mit neuen Ideen und Inno-vationen überraschen. Auf 40 Quadrat-metern Standfläche stellen die Visbekereine völlig neue Gartenlicht-Spotserieerstmals der Öffentlichkeit vor. DieStrahler wurden in drei verschiedenenGrößen konzipiert. UnterschiedlicheLichttechniken lassen Farbspiele zu undermöglichen die Anwendung für jedenerdenkbaren Einsatz. Ein ganz wichtigesKriterium für die Konstruktion derLeuchten ist ein minimaler Strom-verbrauch.

Weiteres Ausstellungs-Highlight sindspezielle Lichtleitfaser-Anwendungenfür den Garten. In Kooperation mit derFirma bedea präsentiert GARTEN-LICHTvöllig neue Möglichkeiten für eine krea-tive und effektvolle Gartenbeleuchtung.

Standinfo: Halle 1, Stand 609www.galabau.info-web.de

Lichtleitfasern erobern den GartenGaLaBau 2006: GARTEN-LICHT stellt neue Produktlinie vor

Terminkalender

10. – 15.08. StoppelmarktVechta

18. – 21.08. Land Tage Nord2006 in Wüsting beiOldenburg

01.09. EnviTec BiogasFachtagung inSaerbeck

13. – 16.09. GaLaBau 2006 inNürnberg

26. – 28.09. FachPack 2006 inNürnberg

27.09. FachforumProzessindustrie inDelmenhorst

12.10. SCHULZSystemtechnikSIMATIC ITFachtagung inVisbek

14. – 17.11. EuroTier 2006 inHannover

Solaranlage mit Nachführsystem

Neue Gartenspotserie mitminimalem Stromverbrauch

Gartenbeleuchtung mit Lichtleitfasern

Liebe Leserinnen und Leser der SYSTEM//TECHNIK,

Zum Zeitpunkt unserer letzten Aus-gabe war der Ausblick für das Jahr2006 in konjunktureller Hinsicht eherverhalten. Rückblickend auf die erste Jahreshälfte können wir jedochsagen, dass sich die derzeitige Stimmung und Erwartung eines ersten Aufschwungs in der Wirtschaftauch bei uns widerspiegelt. Die In-vestitionsbereitschaft unserer Kun-

den zeigt uns, dass weiteres Wachstum möglich ist und wir mit unserenProjekten und Aktivitäten in die richtige Richtung gehen.

Sowohl im Bereich der Industrieautomation als auch in der Agrartechnik habenwir dieses Jahr bereits entscheidende Projekte zum Abschluss gebracht. Unsere Tochter emt in Wallenhorst konnte in Zusammenarbeit mit unsererProgrammierung nach monatelanger Arbeit erfolgreich eine vollautomatische,robotergesteuerte Containerbeladung in Betrieb nehmen. Zudem ist sieverstärkt tätig als Zulieferer in der Konfiguration von Robotik-Pack-Lines, diein der Lage sind, vollautomatisch sortimentsspezifisch zu verpacken (z.B. sortierte Abpackung unterschiedlicher Nahrungsmittelgeschmacksrichtungenin einem Karton). Im Agrarbereich wurden sowohl in Deutschland als auch inPolen mehrere Betriebe der Mastelterntierhaltung aufgebaut.

Darüber hinaus wurden wertvolle Kooperationen mit anderen Herstellern desAnlagen- und Maschinenbaus geschlossen, die es uns ermöglichen, zukünftigin strategischer Allianz mit unseren Partnern aufzutreten, um die Märkte effektiver und effizienter zu bearbeiten bzw. neue Märkte zu erschließen. Wirmöchten hierdurch noch mehr auf den Wunsch unserer Kunden eingehen,„alles aus einer Hand“ anbieten zu können.

Die Kommunikation und der Kontakt zu unseren Kunden stellten sich auch indiesem Jahr wieder als entscheidender Erfolgsfaktor dar. Dies zeigte sich beispielsweise auf unserer Mischfutter-Fachtagung im Juni, wo mehr als 60Mischfutterhersteller aus ganz Deutschland geladen waren zum Informa-tionsaustausch und zur Diskussion aktueller Marktbedingungen und adäquaterLösungsansätze. Der Erfolg dieser Veranstaltung bestätigt uns einmal mehr in der Entscheidung, im August 2006 wieder auf der Messe „Land Tage Nord“vertreten zu sein.

Auch im Bereich Erneuerbare Energien sind wir weiterhin ungebrochen aktiv.Dabei ist nicht nur unser intensives Engagement im Bereich Biogasanlagen zu nennen, wo wir durch die erfolgreiche Einführung eines neuen Pro-zessleitsystems (EBS) die Anlagensteuerung erheblich verbessern und optimieren konnten. Wir investieren auch weiterhin nachhaltig in diePhotovoltaikbranche, von deren Erfolgsträchtigkeit wir überzeugt sind. Diesbetrifft zum einen den Vertrieb von Photovoltaikanlagen als solchen und zumanderen die Investition in die Weiterentwicklung von Dünnschichtmodul-Technologien durch eine Beteiligung an der Johanna Solar Technology, die indiesem Bereich forscht und entwickelt.

Für das Vertrauen, das uns von unseren Kunden in all den Projekten undAktivitäten entgegengebracht wird, möchte ich mich an dieser Stelle ganzherzlich bedanken. Wir werden auch in Zukunft weiter in die aufgebautenBeziehungen und die Zufriedenheit unserer Kunden investieren und mit vollemEinsatz unserer Mitarbeiter versuchen, optimale Lösungen zu erarbeiten undumzusetzen.

Viel Vergnügen beim Lesen!

Ihr Tobias Schulz

Unter dem Markennamen GARTEN-LICHT vertreibt dieSCHULZ Systemtechnik GmbH Produkte und Konzeptefür anspruchsvolle Garten-beleuchtung. Dabei kann sieauf langjährige Erfahrungen in professioneller Lichtgestal-tung zurückgreifen. Vermarktet werden die Pro-dukte über ein bundesweitesNetz von GARTEN-LICHTExklusiv-Partnern. SCHULZ Systemtechnik istMitglied der FachverbändeGarten-, Landschafts- und Sportplatzbau inSchleswig-Holstein,Niedersachsen-Bremen undNordrhein-Westfalen.

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Wir bauen Lösungen.3

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AUS DEN NIEDERLASSUNGEN

DoberschützerSonnenkönigGrößtes Solarfeld der Region befindet sich an der Bundesstraße 87

Doberschütz (nf) – Dietmar Schneider ist der Sonnenkönig von Doberschütz. Der50-Jährige hat sich jetzt auf 400 Quadratmetern Fläche Sonnenkollektoren auf dasDach seiner Firma installieren lassen und verfügt damit über eine der größtenAnlagen in der Region. „Alternative Energiequellen interessieren mich schon seit1996“, erzählt Schneider. Mit der Investition hat er einen lang erhegten Traum verwirklicht und mit der benachbarten Firma SCHULZ Systemtechnik gemeinsameSache gemacht. Den aus der Sonnenenergie gewonnenen Strom speist Schneider indas Netz ein. Dafür gibt es auch noch Geld. „Ich spare außerdem 840 TonnenKohlenmonoxid im Jahr. Das ist also sehr ökologisch“, so Schneider.(Leipziger Volkszeitung vom 23.12.05)

Geheimwissen überSchaltkreiseBei SCHULZ Systemtechnik in Lebus können sichSchulabgänger zum Elektroniker ausbilden lassen.

von Claudio Campagna

Lebus (MOZ) – Säfte, Infobroschürenund Notizblöcke liegen auf denweißen Bürotischen, die so zusam-mengeschoben sind, dass sie einegroße Arbeitsfläche bieten. DieMänner von der SCHULZ System-technik GmbH sitzen um die Tischeund folgen konzentriert den Aus-führungen des Mannes in Jeans undblauem Hemd vor ihnen. Mit energi-schen Gesten erläutert John van derHelden von der Firma Fancom dieBilder, die er von seinem Laptop andie Wand projeziert. Er stellt geradeein neues „Belüftungsmanagement“vor, ein komplexes System, mit demman die automatische Belüftung vonGebäuden reguliert. „Wir machenständig Schulungen“, sagt HolgerUllmann, Leiter der Niederlassung vonSCHULZ Systemtechnik im Gewerbe-parkt 9 von Lebus. „Die Themenändern sich, der Markt erweitert sich,und da muss man mit seinem Wissenimmer auf dem neuesten Stand sein.“

Der Beruf des Elektronikers ist an-spruchsvoll. Die Firma SCHULZ verlangtvon seinen Lehrlingen mindestens eine2 in Mathe und Physik. HandwerklicheFähigkeiten sind ebenso gefragt wietheoretische. Viele trauen sich deswe-gen gar nicht erst, sich zu bewerben.„Wir würden gerne mehr Leute ausbil-den“, sagt Ullmann, „aber es ist schwie-rig, Leute zu finden.“ Dieser Umstandverwundere ihn, sagt Ullmann, biete derBeruf doch eine interessante und viel-seitige Tätigkeit.

Die Firma SCHULZ kümmert sich umelektronische Systeme in verschiedenenBereichen. Das kann zum Beispiel dieBeleuchtungsanlage in einem großenGebäude sein oder die Organisation desProduktionsablaufes in einer Fabrik. DieNiederlassung in Lebus hat sich vorallem auf Agrartechnik spezialisiert.Eine typische Aufgabe für die Firmasieht z. B. so aus, dass ein Bauer auseinem Gebäude einen voll automatisier-ten Stall machen will. Je nach denVoraussetzungen erstellt der Projekt-leiter einen Vorschlag, welche Tiere mitwelcher Technik dort gehalten werdenkönnten. Akzeptiert der Kunde denVorschlag, kommt der Elektroniker insSpiel.

Der Elektroniker besichtigt dieRäumlichkeiten und kümmert sich umden Einbau der Technik: Belüftung,Heizung, Licht, Futterzufuhr – in einemmodernen Stall wird das alles automa-tisch geregelt. „Der Elektroniker muss

ein Rundum-Handwerker sein“, sagtUllmann. „Er muss Holz und Metallverarbeiten können, und er musswissen, wie ein Loch gebohrt wird.Außerdem lötet er auch Schaltungenzusammen und schreibt die Programme,die das ganze System steuern. Erbetreut den Kunden, weist ihn in dieBedienung ein und bleibt auch späternoch sein Ansprechpartner.”

Die Firma SCHULZ hat über 450 Be-schäftigte und Niederlassungen überallin Deutschland. In Lebus arbeiten 15Personen. Davon sind zwei Lehrlinge.„Wer sich bei uns zum Elektroniker aus-bilden lässt, durchläuft alle Bereiche“,

sagt Ullmann. 70 Prozent seinerAusbildung absolviert der Lehrling inLebus. Die restlichen Tage verbringt erin anderen Städten, wo er einen Einblickin den Bau von Schaltanlagen, Gebäu-detechnik, Informationstechnik undIndustrieautomation erhält. So lernt ermit der Zeit alle Bereiche kennen, indenen das Unternehmen Produkte undDienstleistungen anbietet.

Markus Raetz befindet sich im zweitenLehrjahr. Zur Schulung ist er in seinerblauen Arbeitshose erschienen. DenAusführungen über das neue Belüf-tungsmanagement hat er konzentriertzugehört. Er nimmt die Ausbildungernst. Über ein Praktikum war er zuSCHULZ Systemtechnik gekommen. „Dashat mir gut gefallen, also habe ich michbeworben“, sagt der 18-Jährige. Ammeisten Freude bereite ihm an seinemBeruf, dass die anderen keine Ahnungvon dem haben, was er mache. „Wennich an meinem Schaltschrank herum-bastele. Das ist eine Art Geheimwissen“,sagt er stolz.(Märkische Oderzeitung vom 17.02.06)

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“Wer sich bei uns zum Elek-troniker ausbilden lässt,durchläuft alle Bereiche.”

SCHULZ verlangt von seinenLehrlingen mindestens eine 2 in Mathe und Physik

Aus Rind mach SchweinDoberschützer liefern Pig-Equipment für 54.000 m2 Zuchtfläche

Doberschütz/Klein Wanzleben – Eine alte Rinderzuchtanlage im sachsen-anhal-tinischen Klein Wanzleben wird derzeit zu einer der modernsten Schweine-farmen umgebaut. In nur 24 Monaten entsteht ein Großbetrieb, in dem diegesamte Produktionskette vom Deckzentrum über Sauenhaltung bis zur Schweine-mast dargestellt wird. Von Anfang an dabei: Systemtechnik aus Doberschütz.

Der niederländische Investor Ton Görtzbeauftragte im November 2004 diezweitgrößte SCHULZ-Niederlassung mitdem Umbau der in die Jahre gekomme-nen Anlage. Bestellt wurden bei denSystemtechnikern die komplette Klima-und Ablufttechnik, das Steuerungs-system inklusive Stallcomputer, diegesamte Elektrotechnik und Beleuch-tung sowie eine vollautomatischeFlüssigfütterungsanlage.

„Die Ausmaße können sich wirklichsehen lassen“, erklären die beiden Bau-leiter vor Ort Jens Dähmlow undAndreas Berger. „Auf 54.000 Quadrat-metern Fläche entstehen insgesamtzirka 5.000 Sauenplätze, 12.000 Mast-plätze, 20.000 Ferkelplätze und 1.250Jungsauenplätze.“ Die beiden Dober-schützer haben das Projekt von Beginnan betreut. Bis jetzt sei man sehr gutvorangekommen. Fertigstellung istvoraussichtlich Ende 2006.

Der Umbau wurde in einzelnen Bau-abschnitten realisiert. Angefangenhabe man Ende 2004 zunächst mit dem

Mastbereich und seinen 30 Abteilen.Anschließend folgten das Deckzentrumund der Wartebereich mit zehn Ab-teilen. Danach standen Abferkelbereichmit 15 Abteilen sowie der Ferkelbereichmit 26 Abteilen auf dem Programm.Zurzeit arbeite man bei SCHULZ an einerErweiterung des Mastbereiches.

„Auf Grund der Größe und derVielseitigkeit des Projektes haben wir inKlein Wanzleben die Möglichkeit, nahe-zu unser komplettes Leistungsspektrumin der professionellen Schweinehaltungdarzustellen“, resümiert der für diesenBereich in Doberschütz zuständigeVertriebsleiter Matthias Kurtz. „Diekomplexe Aufgabe war Abwechslungund Herausforderung zugleich, die wirbis jetzt problemlos gemeistert haben.“Auch der Auftraggeber sei mit demErgebnis mehr als zufrieden. „Und dazuhaben der Tatendrang und das Engage-ment unserer beiden Bauleiter vor Ortnicht wenig beigetragen“, so Kurtz.

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KURZ NOTIERT

SCHULZ INFOPRODim neuen GebäudeDie weitere Expansion der SCHULZ-Niederlassung in Posen macht denUmzug in ein neues, größeresGebäude erforderlich. SCHULZINFOPROD wird dazu Räumlich-keiten im Stadtzentrum anmieten.Noch in diesem Jahr können 600 m2

Bürofläche in dem repräsentativenNeubau bezogen werden.

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Die Firma Schneider Holzbearbeitung GmbH in Doberschütz

Neue Sauenplätze in Klein-Wanzleben

Der Bauleiter Jens Dähmlow bei der Montage

Ausbildung zum Elektroniker

Dauer: Die Ausbildung geht 3,5 JahreVoraussetzungen: Eine Begabung für Mathematik und Physik istebenso erforderlich wie handwerkliches Geschick. Wer sich um eineAusbildung zum Elektroniker bewirbt, sollte zudem körperlich undgesundheitlich fit sein.Vergütung: Laut Tarifvertrag erhält ein Lehrling im Elektrohandwerk335 Euro monatlich im ersten Jahr, 370 Euro im zweiten, 420 imdritten, 470 im vierten.Zahlen: Bundesweit lassen sich derzeit 1047 Menschen im BereichAutomatisierungstechnik zum Elektroniker ausbilden.

So funktioniert das: Projektleiter Wilfried Merten erläutert dem Auszubildenden Markus Raetzeinen Spezialventilator zur automatischen Belüftung von Rinderställen. Foto: MOZ/Johann Müller

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INDUSTRIEAUTOMATION

Mischfutterbranche diskutiert überAutomatisierungVertreter von 60 deutschen Unternehmen zuGast in Visbek

Visbek – Moderne Wege der Automatisierungstechnik speziell für dieMischfutterindustrie – das war Thema der ersten Mischfutter-Fachtagung, zuder das Visbeker Unternehmen SCHULZ Systemtechnik geladen hatte. NamhafteReferenten aus der Futterwirtschaft berichteten über aktuelle Themen undHerausforderungen der Branche und zeigten Lösungskonzepte auf.

Händler mögen bunte MischungImmer öfter kommen verschiedene Produkte in eine Verpackung – Auf diesem Weg wollen Läden Platz im Regal sparen

Visbek/Delmenhorst – Information istin der Wissensgesellschaft zu einemwesentlichen Produktionsfaktor ge-worden. Allerdings sind Informa-tionen nur dann nützlich, wenn siesinnvoll strukturiert und dort zugäng-lich gemacht werden, wo sie ge-braucht werden. Laut einer Unter-suchung des Fraunhofer-Instituts fürArbeitswirtschaft und OrganisationIAO in Zusammenarbeit mit demVerein Deutscher Ingenieure (VDI)bleiben diese Vorteile in direkt produktiven Bereichen deutscherFertigungsunternehmen bisher weit-gehend ungenutzt.

SCHULZ Systemtechnik hat sich diesesThemas angenommen und ein Konzeptentwickelt, wie die Kommunikation inder Produktion deutlich verbessert werden kann. In einem Pilotprojekt fürdas Delmenhorster Linoleum-Werk derArmstrong DLW AG haben die Visbekereinen Großbildschirm gut sichtbar ober-halb einer Fertigungslinie platziert. Aufdiesem Monitor werden beispielsweiseProzess begleitende Informationen,Produktionsdaten, Soll- und Ist-Kenn-zahlen, aber auch Ad-hoc-Meldungen zuStörungen und Qualitätsproblemenangezeigt. „Die Versorgung direkt pro-duktiver Bereiche mit derartigen

Informationen ist sehr wichtig“, sagtProjektleiter Uwe Westphal. „Durch dieBereitstellung der richtigen Informa-tionen zur richtigen Zeit am richtigenOrt können Fehler schneller behobenund die Produktivität deutlich gestei-gert werden.“ Skandinavische Länderbeispielsweise seien hier schon viel weiter. Dort habe man durch die Ein-führung solcher Systeme Produktivitäts-steigerungen von bis zu 20 Prozenterzielen können.

„Bei den Mitarbeitern in Delmenhorstist das neue Infosystem durchweg posi-tiv aufgenommen worden“, so Westphal.

Schließlich biete es mehr Transparenzund fördere die Identifikation mit dereigenen Tätigkeit und dem Unter-nehmen. „Aus Skandinavien wissen wir,dass solche Systeme den gesundenWettbewerb zwischen einzelnen Schich-ten und Fertigungslinien fördern unddie Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigern können.“

Für die Realisierung des neuen Infor-mationssystems hat SCHULZ im Vorfeldeinen Server mit dem Visualisierungs-system WinCC von Siemens eingerichtet.Dieser erhält die Daten direkt aus derProduktion, um diese dann entsprechendaufbereitet zu visualisieren. Über einenWeb-Navigator ist es von jedem Rechneraus möglich, die Informationen abzu-rufen. Der Großbildschirm wurde ineinen Rittal-Schrank mit eingebauterLüftung eingesetzt. So ist sichergestellt,dass er bei hohen Umgebungstempera-turen seinen Dienst nicht einstellt.

Nach den durchweg positiven Er-fahrungen in den ersten Wochen zeigteman sich bei Armstrong DLW von demSystem überzeugt. Für zwei weitereFertigungslinien sind Infosysteme inPlanung.

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Großbildschirme für bessere Kommunikation

von Thomas Becker, Köln

Ein Supermarkt in der KölnerInnenstadt: Im Regal der Kühlwaren-abteilung stehen mehrere Joghurt-becher nebeneinander: Pfirsich,Kirsche, Mango, Maracuja, mal mitextra wenig Fett, dann wieder alsVollkornvariante. Die Auswahl ist groß – doch die Regalfläche begrenzt.Händler denken deshalb um: „Super-märkte und Discounter fordern vonProdukt-Herstellern, mehrere Ge-schmackssorten in einen Karton zupacken“, sagt Gert Erhardt, Beraterfür Verpackungstechnik in Nürnberg.„Dadurch finden mehr Produkt-varianten auf der begrenzten Ver-kaufsfläche Platz.“ Im Fachjargonheißen solche gemischten KartonsSortimentsverpackungen.

Schon 40 Prozent aller Milchmisch-getränke bieten Einzelhändler in solchenVerpackungen an, schätzt Erhardt.Produzenten stehen dabei oft vor einemProblem: Viele packen noch per Hand.Und das dauert um so länger, je mehrverschiedene Produkte in einen Kartonsollen. Wegen der steigenden Nachfrage

nach Sortimentsverpackungen lohnesich inzwischen für viele Mittelständlerder Einsatz von Robotern, sagt Erhardt.„Je differenzierter die Sortimente werden, desto schwieriger ist es fürMenschen, den Überblick zu behalten.Roboter arbeiten häufig effizienter,besonders wenn hohe Stückzahlen ver-packt werden.“

Nicht nur bei Lebensmitteln fordert derHandel in immer kürzeren Zeitab-ständen individualisierte Sortimente.Auch in der Schreibwarenbranche stehensie hoch im Kurs: Mal soll sich ein Blei-stift mit Radiergummi und Spitzer ineiner Verpackung finden. Dann wiederFineliner im Dreier-, Vierer- oderZehnerpack. „Mittlerweile haben vieleUnternehmen aus der Not eine Tugendgemacht und bringen ihrerseitsSortimentspackungen auf den Markt“,sagt Erhardt.

Der Branchenkenner koordiniert derzeitdie Sonderschau „Robotik in Ver-packung und Sortimentsbildung“, dievom 26. bis zum 28. September auf derMesse Fachpack 2006 in Nürnberg zusehen sein wird. „Wir zeigen auf einer

Stellfläche von 700 Quadratmetern, wie eine hochmoderne, mit Roboternbestückte Anlage für die Lebens-mittelindustrie aussehen und funktio-nieren kann.“

Die so genannte Robotik-Pack-Linegewann im April dieses Jahres den renommierten FoodTec-Award in Silber.Unter Federführung des Bremer Unter-nehmens K-Robotix lieferten 13 ver-schiedene Technologiepartner einzelneKomponenten. Dabei entstand ein voll-automatischer Alleskönner. Die Ver-packungslinie sortiert Gläser, Becheroder Flaschen auf Kartonagen oder inSchachteln, kennzeichnet, kontrolliert,stapelt und palettiert die Ware.

Der Nahrungsmittelhersteller Homanninvestierte vor einem Jahr in einesolche speziell auf seine Anforderungenzugeschnittene Robotik-Pack-Line. „Wirhaben 2004 einen Kartoffelsalat mitFrikadellen, Würstchen oder Mini-Hacksteaks auf den Markt gebracht“,sagt Produkt-Managerin Claudia Schrö-

der: „Dazu haben wir eine Schale mitzwei Kammern entworfen – auf dereinen Seite Kartoffelsalat, auf der ande-ren Seite eine Fleischbeilage.“

Anfangs befüllten und verpacktenFabrikarbeiter die Schalen per Hand.Jetzt erledigt der Roboter diese Arbeit.„Ein Greifarm pickt sich zum Beispieleine Frikadelle vom Fließband und legtsie in eine Schale“, sagt Schröder. „Einanderer Roboter befüllt die zweiteKammer mit Kartoffelsalat.“ An-schließend werden die Packungen ver-siegelt, in Kartons verpackt und palet-tiert – ebenfalls vollautomatisch. Einerder 13 Zulieferer der Robotik-Pack-Lineist die zur SCHULZ-Gruppe gehörende

Firma emt automation in Wallenhorstbei Osnabrück. Auf der Interpack, derweltweit führenden Messe für die Ver-packungsbranche, präsentierte emt imvergangenen Jahr eine eigene Prototyp-Anlage für Sortimentsverpackungen. Siebesteht aus mehreren Förderbändernund Robotern, die sich auf das Befüllenund Verpacken von Konfitürengläsernverstehen. „Per Kamerasystem visiertein intelligenter Knickarmroboter dieWare an“, erklärt Stefan Hitz, Ver-triebsleiter für Automation. „Er gleichtdas Bild mit gespeicherten Daten abund erkennt die jeweilige Sorte.“(Handelsblatt vom 22.05.2006)

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Mehr als 60 Mischfutterhersteller ausganz Deutschland nahmen an derVeranstaltung teil. Hintergrund derFachtagung war der zunehmendeInformationsbedarf von Seiten derMühlenbetreiber. „Die Anforderungenan die Automatisierungstechnik werdenimmer komplexer“, berichtet WernerLandwehr, der die Fachtagung initiier-te. „Auf sich ständig ändernde Rahmen-bedingungen in einem immer schnellerwerdenden Marktgeschehen müssenHersteller in kürzester Zeit reagierenkönnen. Deshalb haben wir diesePlattform geschaffen, um Informatio-nen auszutauschen und der Branchezukunftsweisende Lösungen aufzuzei-gen.“ Ziel sei eine nachhaltige Stei-gerung von Eff izienz und Wett-bewerbsfähigkeit.

Zusammen mit hochkarätigen System-partnern hat SCHULZ Systemtechnik einTechnologie-Netzwerk gegründet, um

der Branche ganzheitliche Automati-sierungskonzepte bieten zu können.„Durch die gemeinsame Arbeit mitunseren Partnern gewinnen wir anMarktstärke und bieten unseren Kundeneinen deutlichen Mehrwert. Wir könnenSynergien nutzen und letztendlichKosteneinsparungen erzielen, die wiran unsere Kunden weitergeben“, erläu-tert Geschäftsführer Tobias Schulz.

Automatische Flaschenpackstation: Je mehr verschiedene Produkte in einen Karton sollen, destoaufwendiger und teurer ist das Einpacken von Hand.

Rund 60 Hersteller nahmen an der Tagung teil.

Robotik-Pack-Line gewann FoodTec-Award in Silber

Großbildschirme informieren in der ProduktionKommunikation in der Fertigung deutscher Unternehmen kann deutlich verbessert werden

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INDUSTRIEAUTOMATION

ZF Lemförder Sonderbetriebsmittelbaubeschäftigte sich seit Jahrzehnten mitder Entwicklung und Realisierung vonAnlagen zur Herstellung sicherheits-relevanter Fahrwerk- und Lenkungs-komponenten. Bei vielen Projektenarbeitete das Unternehmen eng mitSCHULZ Systemtechnik zusammen. Imvergangenen Dezember wurde derBereich des Sonderbetriebsmittelbausdurch ein Management-Buy-out ausdem ZF-Konzern gelöst und in eineeigenständige Gesellschaft umgewan-delt. Das neue Unternehmen trägt denNamen LSM Sondermaschinen GmbH.SYSTEM//TECHNIK sprach mit dem ge-schäftsführenden HauptgesellschafterGerhard Ey über die Unternehmens-gründung, Strategien und Visionen.

Herr Ey, die LSM SondermaschinenGmbH ist aus dem ZF Lemförder Son-derbetriebsmittelbau hervorgegangenund nun als eigenständige Gesellschafttätig. Was war der Grund dafür?Der Bereich des Sondermaschinenbauszählte bekanntlich nicht zum Kern-geschäft von ZF. Wir mussten uns dieFrage stellen, inwieweit dieser Unter-nehmensbereich in diesem Umfeld lang-fristig noch rentabel sein kann. Wir sindzu dem Ergebnis gekommen, dass wiruns durch eine Herauslösung aus demKonzern wesentlich näher am Marktbewegen können. Denn schließlich botdieser Schritt für uns die Chance, unsereOrganisation an den Mittelstand anzu-passen. Wir haben jetzt eine wesentlich

straffere Organisation, kürzere Wegeund direkte Entscheidungen und sindnicht mehr den komplexen Konzern-regularien unterworfen. Dadurch habenwir erheblich an Flexibilität gewonnenund können uns ganz auf das Markt-geschehen konzentrieren.

Traditionell arbeiten Sie für die Au-tomobilindustrie und deren Zulieferer.Planen Sie, Ihr Know-how künftig auchin anderen Branchen einzusetzen?Eine Ausweitung auf andere Bereiche istgeplant. Wir arbeiten mit vielen innova-tiven Technologiepartnern zusammen.Deren Produkte binden wir in unsereeigenen ein. Wir sind dadurch in derLage, neues Know-how aufzubauen und unseren Kunden ein erweitertes Leistungsspektrum zu bieten, das überdas Portfolio von LSM hinausgeht. Zielist, gemeinsam mit unseren Partnernneue Märkte zu erschließen und mittel-fristig auch andere Industriebereiche zubedienen.

Welche Industriebereiche sind das?Wichtig ist erst einmal, dass man einen

Schritt nach den anderen tut. Wir kommen aus der Fahrwerkstechnik undgehen nun in die Antriebs- und Moto-rentechnik hinein. Unsere Kompetenzenim Qualitätsdenken der Automobil-industrie werden uns dabei auch denZugang in andere Industrien erleich-tern. Im Rahmen der Erschließung denken wir darüber nach, wie wir unserKnow-how auf andere Anwendungenübertragen können.

Wo sehen Sie LSM in 5 – 10 Jahren?Historisch bedingt arbeiteten wir bis2005 noch für ein bis zwei Kunden mit30 Werken. Als selbständiges Unter-nehmen müssen wir deutlich unab-hängiger werden. Der Aufbau einesneuen Kundenstamms ist hier zentraleVoraussetzung. Dabei werden wirKontakte direkt zu den Automobil-herstellern knüpfen, aber auch zu an-deren OEM- Zulieferern. Wir sind nichtangetreten, um auf der Stelle zu stehen.Wir wollen wachsen. Den Umsatz, denwir heute ausschließlich mit ZF erzielen,wollen wir nominell halten. Er soll je-doch in 5 Jahren nur noch 25 Prozent desGesamtumsatzes ausmachen. Und auchdie Mitarbeiterzahl von heute 100 seheich in 5 – 10 Jahren deutlich höher.

Wie beurteilen Sie die gegenwärti-ge Marktsituation in Europa, Asien undden USA und wie sind Sie vor Ort auf-gestellt?Die Marktsituation in Europa ist nachwie vor schwierig. Wir sind aber zuver-sichtlich, dass sich die Gesamtstimmungmehr und mehr erholen wird. In Asienwird die Euphorie in der Automobil-baubranche etwas gebremst. Asien istaber weiterhin Wachstumsmarkt und einganz wichtiger Faktor. Derzeit sind wirauf dem chinesischen Markt sehr aktiv.Indien und Russland werden folgen. Inden USA liegt die konjunkturelle Situa-tion irgendwo im Mittelfeld. Hier treffenwir jedoch auf ein ganz anderes Nach-frageverhalten. Die Amerikaner wollen„Made in USA“. Aus diesem Grund pla-nen wir dort mittelfristig einen eigenenStandort. Zusammen mit unseren Part-nern werden wir analysieren, wie wir ambesten mit den Kunden in Amerikaumgehen und wie wir die Endmontagein den USA realisieren können.

Herr Ey, in zahlreichen Medien sprechen Sie von der Gründung strate-gischer Kooperationen und der Einbindung Ihres Unternehmens inKompetenznetzwerke. Wie sehen dieseKooperationen und die Kompetenz-netzwerke im Detail aus?Wie ich anfangs schon sagte, ist esunser Ziel zu wachsen. Und wir wollenunseren Kunden ein breites Leistungs-

spektrum bieten, das über die Kern-kompetenzen von LSM hinausgeht.Deswegen arbeiten wir mit ausgewähltenSystem- und Technologiepartnern zu-sammen, um gemeinsam unsere Ziele zuverwirklichen. LSM versteht sich in dieser Plattform als Initiator und Motor

des Ganzen. Unsere Partner sind gleichgelagerte Firmen und OEM-Zulieferer.Durch strategische Kooperationen kön-nen wir Synergien nutzen, leistungs-stärker auftreten, neues Know-how aufbauen und gemeinsam neue Märkteerschließen.

Welche Erwartungen stellen Sie anIhre Kooperationspartner?Ganz wichtig ist, dass das Kompetenz-netzwerk auch gelebt wird und nicht nureine formale Absichtserklärung auf demPapier ist. Und da steht jeder einzelnePartner in der Verpflichtung. Ich erhoffemir ein aktives Netzwerk, in der allePartner gleichberechtigt agieren. Denndurch strategische Kooperationen unddie Einbindung in Kompetenznetzwerkekönnen wir gemeinsam unseren Kundenin aller Welt einen deutlichen Mehrwertbieten. So kann jeder Partner seineWettbewerbsfähigkeit ausbauen. Wirerzielen eine echte Win-Win-Situation.

Wie sehen Sie in diesem Zusam-menhang die Zusammenarbeit mitSCHULZ Systemtechnik?Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr gutmit den Visbekern zusammen. SCHULZSystemtechnik wird ein wichtiger Partnerin diesem Kompetenznetzwerk sein. DieStandorte der Kundenwerke befindensich weltweit. Hier reicht es nicht, in die-se Regionen zu liefern, sondern es musskompetenter und schneller Service vorOrt gewährleistet werden. Und da kommtauch SCHULZ eine wichtige Rolle zu.

Sie planen den Aufbau weitererService-Standorte. Wo und wie sollendiese aufgestellt werden?

Unser erstes Ziel ist es, einen Service-Standort in Cincinnati, USA, zu etablie-ren. Da laufen auch schon konkreteVorbereitungen zusammen mit unserenPartnern. Gerade der amerikanischeMarkt stellt uns immer wieder vor neueHerausforderungen. Wir analysieren dieGegebenheiten vor Ort und werden denService-Standort Schritt für Schritt aus-bauen und dann entscheiden, ob dortweitere Service-Punkte sinnvoll sind.Danach werden wir uns gezielt auchanderen Märkten widmen, insbesonderein Russland, China und Indien. DerService vor Ort in Verbindung mit unse-rem Stammsitz in Lemförde wird aufjeden Fall garantiert. Sind wir nichtselbst vertreten, arbeiten wir mitFirmen aus den entsprechenden Regio-nen zusammen und schulen derenMitarbeiter in Lemförde. www.lsm-lemfoerde.com

info

Durch eine Herauslösung aus dem Konzern wesentlich näher am Markt

Durch strategische Koope-rationen Synergien nutzen

“Mittelfristig planen wirStandort in den USA”

KURZ NOTIERT

HistorischerDatensammlerIm Rahmen eines Pilotprojektes hat SCHULZ ein System zur Daten-erfassung, Speicherung undAnalyse von Prozess- und Pro-duktionsdaten entwickelt. DasKonzept basiert auf SIMATIC ITHistorian, ein Prozessinformations-Managementsystem von Siemens.Ziel ist die Ermittlung verschie-denster Daten und deren Korrela-tion zur Gewinnung von Kenn-zahlen, damit Rückschüsse auf dieEffizienz produktionstechnischerAnlagen gezogen werden können.Die weitgehende Standardisierungdes Systems ermöglicht einen bran-chenübergreifenden Einsatz.

Neue Funktionen inProControlDas SCHULZeigene Prozessleit-system zur Steuerung chargen-orientierter Produktionsabläufewurde um einige nützliche Funktio-nen erweitert. Für die modulareSoftware gibt es jetzt als Erweite-rung ein Tourenplanungsprogramm.Innerhalb weniger Sekunden erhältder Anwender zu den jeweiligenAufträgen unter Berücksichtigungvon kunden- und fahrzeug-spezifischen Restriktionen die opti-malen Touren.

WartungstoolDie Anwendungsentwickler vonSCHULZ Systemtechnik haben jetztein Programm zur Verwaltung von Wartungsinformationen fürverschiedenste Aggregate undKomponenten herausgebracht.Wartungsmaterialien können direktin dem System hinterlegt werden.Die Sof tware lässt sich inLeitsysteme unterschiedlicher Her-steller integrieren.

Kompetenznetzwerkeund strategischeKooperationenInterview mit LSM Geschäftsführer Gerhard Ey

Stefan Hitz von SCHULZ Systemtechnik sprach mit Gerhard Ey, Geschäftsführer von LSM

Erste Sondermaschine “Made in Lemförde” für Chicago

LSM Sondermaschinen GmbH

Gründung: 2005, vormals dem ZF-Konzern zugehörigSitz: Alter Bahndamm 12, 49448 LemfördeMitarbeiter: 100Geschäftsführer: Gerhard Ey, Dr. Andrej Schleicher, Marco Höhnke,Bernhard Ludwig Winkelhaus

Visbek/Rehden/Wegorza (Pl) – ImAuftrag der Wiesenhof-Gruppe hatSCHULZ Systemtechnik jetzt zweiAgrarprojekte abgeschlossen. In denpolnischen Orten Wegorza und Osinasowie im niedersächsischen Rehdenentstanden mehrere neue Stallan-lagen für die Mastelterntieraufzuchtund der nachfolgenden Produktion.

Für den größten deutschen Geflügel-vermarkter lieferte SCHULZ in denjeweiligen Stallungen die kompletteKlimatechnik inklusive vollautomati-scher Computersteuerung, alle elektro-

technischen Anlagen sowie dieFütterungscomputer. Außerdem wurdenalle Stallungen mit modernsterEinbruchmeldetechnik ausgestattet.Bei der innovativen Steuerung für Klimaund Fütterung steckt die Technik imDetail. „Der Fütterungscomputer zumBeispiel übernimmt die zentraleSteuerung von Futterzubereitung, -verteilung und -dosierung für bis zu 16 Geflügelställe“, erläutert Agrar-Abteilungsleiter Ewald Wempe. „Einautomatisches Sicherheits- und Über-wachungssystem stellt den reibungslo-sen Betrieb der Anlagen sicher.“

Konkret handelt es sich in Polen umeinen Aufzuchtbereich mit vier Hallensowie zwei Legehennenbereichen mit jevier Hallen. Weitere Aufzucht- undProduktionsbereiche sind in Planung.In Rehden wurden für die Produktionein zweigeschossiger Block umgebautsowie zwei neue Hallen erstellt.

Die Elterntierhaltung erfolgt in Boden-haltung und läuft in verschiedenenPhasen ab. Mit ihrem ersten Lebenstagwerden die Küken in der Aufzuchtuntergebracht. Hier verbleiben dieTiere nach Geschlechtern getrennt bis etwa zur 18. Lebenswoche. Anschließend werden sie in die Produktionsbereiche umgestallt. Hierhält man Hennen und Hähne für dieBroilerzucht zusammen.

Die einzelnen Stallungen in Wegorzahaben jeweils eine Größe von 25 x 60m.In den Aufzuchtsbereichen werdenjeweils 12.600 Tiere gehalten. Mit der18. Lebenswoche werden diese dannauf zwei Produktionsfarmen verteilt.Die neuen Hallen in Rehden sind ineiner Größe von jeweils 25 x 75 merrichtet worden. Pro Stall finden hier15.000 Tiere Platz.

„Mit diesem Projekt konnten wir einmalmehr unsere Leistungsfähigkeit alsKomplettanbieter im landwirtschaftli-chen Bereich unter Beweis stellen“,resümiert Wempe.

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SYSTEM//TECHNIK August 2006

INDUSTRIEAUTOMATION

Elterntierhaltung für MasthähnchenNeue Stallanlagen in Polen und Deutschland im Auftrag der Wiesenhof-Gruppe

Biogasanlagen komfortabel und sicher betreibenEBS - Neues Prozessleitsystem erfolgreich eingeführtDie Biogasbranche boomt. Schonheute stammt fast ein Prozent derheimischen Stromversorgung ausBiogasanlagen. Als mittelfristiges Zielhat die Bundesregierung vorgesehen,bis 2020 den Anteil der erneuerbarenEnergien an der Strombereitstellungauf mindestens 20 Prozent zu steigern.Prognosen gehen davon aus, dass bisdahin mehr als 80.000 Menschen inder Branche beschäftigt sein werden –mehr als zehnmal so viele wie heute.

Auch bei SCHULZ Systemtechnik kannman diese Entwicklung eindrucksvollnachvollziehen. Das Unternehmen istseit 2002 in diesem Bereich tätig. Mit

der Beteiligung an der im westfälischenSaerbeck ansässigen EnviTec BiogasGmbH übernahm SCHULZ die Automati-sierung aller gelieferten Anlagen.Mitarbeiter in Visbek und Doberschützübernehmen Planung, Programmierung,

Schaltanlagenbau und Montage. EnviTecselbst hat sich zu einem führendenHersteller in der Branche entwickelt.Heute unterhält das Unternehmenzusätzliche Niederlassungen in Italien,Ungarn und den Niederlanden.

Für den reibungslosen und sicherenBetrieb der Biogasanlagen kommtSCHULZ Systemtechnik eine wichtigeRolle zu. Der Gesetzgeber hat für denBetrieb einer Biogasanlage hoheSicherheitsstandards gesetzt. Das vonSCHULZ und EnviTec entwickelte Be-triebs- und Sicherheitskonzept gehtüber die gesetzlichen Vorschrif tenhinaus und garantiert den Anlagen-betreibern ein Höchstmaß an Betriebs-sicherheit und Anlagenverfügbarkeit.

Noch mehr Komfort und Sicherheit bie-tet das neue Prozessleitsystem „EBS“ für Biogasanlagen, mit dem jetzt alleneuen Anlagen betrieben werden. Diese Neuentwicklung der Visbeker steht fürEnviTec Business Solutions und wurde inder zukunftsweisenden Umgebung vonMicrosoft .NET programmiert. DieSoftware übernimmt alle wichtigenFunktionen wie Anlagensteuerung,

Anlagenvisualisierung, Mess- undBetriebsdatenerfassung, Sicherheits-überwachung, Alarmmeldung, Auswer-tung und Archivierung. Ein weiteresHighlight ist das Biogasportal, das eineSchnittstelle zur Anlagensoftware bie-tet. Über eine sichere Internetseite istder Betreiber in der Lage, sich in dasSystem einzuloggen und alle Betriebs-daten einzusehen. Ein ausgefeiltesAuswerte-Tool versetzt Investoren in dieLage, eigene Anlagen miteinander zuvergleichen und zeigt Optimierungs-potenzial auf.

SCHULZ Systemtechnik liefert für jedeBiogasanlage eine maßgeschneiderteAutomatisierungslösung. „Hier kommtuns der modulare Aufbau der neuenSoftware sehr entgegen“, sagt MartinKrause, der maßgeblich an der Ent-wicklung des Systems beteiligt war. „Inder Entwicklungsumgebung haben wirein so genanntes Biogasanlagen-Construction-Set eingerichtet. Wie beieinem Baukasten haben wir so dieMöglichkeit, die für die Anlage indivi-duell erforderlichen Komponenten mitnur geringem Programmieraufwand aus-zuwählen. Das spart Kosten und Zeit.“Selbst eine nachträgliche Anlagen-erweiterung könne so sehr einfachumgesetzt werden. Aber auch dieProgrammierung innerhalb des .NET-Frameworks biete viele Vorteile. „Neben

der einfachen Office-Anbindung“, soKrause weiter, „vereinheitlicht .NETSchnittstellen und ermöglicht dieIntegration in beliebige heterogeneSysteme.“ Und als Microsoft Certified

Partner habe man bei SCHULZ diesesKnow-how von Anfang an im Haus.

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AGRARTECHNIK

Biogasanlagenpark in Anklam

Prozessvisualisierung einer Biogasanlage

KURZ NOTIERT

Gewinner

Lothar Schnitzler aus Bempflingenist der stolze Gewinner eines elek-tronischen Regenmessers. DerBaden-Württemberger hatte wie4.000 weitere Teilnehmer amSommergewinnspiel „Reiche Ernteeinfahren“ auf den Internetseitendes Deutschen Landwirtschafts-verlages teilgenommen. Der Preiswurde von der Visbeker Agrar-abteilung gesponsert.

SYSTEM//TECHNIK sagt: „Herz-lichen Glückwunsch!“

Entwicklung des Prozessleitsystems EBS

Sicherheitskonzept geht weit über gesetzlicheVorschriften hinaus

Leistungsfähigkeit alsKomplettanbieter unterBeweis gestellt

Von SCHULZ ausgerüstete Stallanlagen in Wegorza Stallanlagen im niedersächsischen Rehden

Wir bauen Lösungen.7

SYSTEM//TECHNIK August 2006

GEBÄUDE- UND LICHTTECHNIK

Markenprodukte erleichtern ArbeitInterview in der “de – Der Elektro- und Gebäudetechniker” von Olivia Rost

Auf die Marke kommt es an. Das giltnicht nur für die eingesetzten Pro-dukte, sondern in besonderer Weisefür die Marke des Betriebs selbst.Welchen Stellenwert hat der Einsatzvon Markenprodukten für einengroßen Elektroinstallationsbetrieb?“de – Der Elektro- und Gebäude-techniker” sprach mit Markus Woehlvon SCHULZ Systemtechnik überMarken.

Herr Woehl, Ihre Unternehmens-philosophie lautet „Wir bauenLösungen“. Wie wichtig ist der Einsatzvon Markenprodukten bei der Elektro-installation für innovatives undlösungsorientiertes Arbeiten? Wir bieten unseren Kunden auf jedemKontinent der Erde umfangreicheDienstleistungen rund um die Elektro-technik – von der Planung und Kon-struktion bis zur Ausführung. Hinzukommt die Programmierung von SPS-Steuerungen, Visualisierungen und IT-Systemen. Bei diesem vielschichtigenLeistungsspektrum gewährleisten Mar-kenprodukte nach unseren Erfahrungeneine hohe Qualität in puncto An-wendung und Betriebssicherheit. Weiterist für uns entscheidend, dass einProdukt schnell zu installieren ist undso die Arbeit erleichtert. Insofern sindEff izienz und Qualität eine gute Basisfür neue Ideen und Lösungen.

Welche Kriterien sind für IhreKunden bei der Wahl von Elektroinstal-lationsprodukten ausschlaggebend?Industrielle Kunden schreiben in derRegel eindeutig definierte Marken-produkte vor. Bei privaten und gewer-blichen Kunden spielen Preis und

Leistung eine erhebliche Rolle. Sehrgute Qualität zu attraktiven Preisen istseit einigen Jahren ein anhaltenderTrend. Energieeinsparung tritt immerhäufiger bei den Investitionen in denBlickpunkt. Dies alles spricht fürMarkenprodukte.

Wie argumentieren Sie in der Kundenberatung Markenprodukt kontra Preis?Markenprodukte halten länger, lassensich schneller installieren und haben einehöhere Qualität. Alles Faktoren, die sichfür den Kunden auf lange Sicht auszahlen.

Wie hoch ist etwa der Prozentsatzder Endkunden, die Markenherstellerim Bereich Elektroinstallation tat-sächlich kennen?Im Privatbereich kennen etwa 60Prozent der Kunden Markenherstellerund ihre Produkte. Im gewerblichenBereich liegt der Prozentsatz höher,nämlich bei etwa 80 Prozent.

Welche Rolle spielt die Marke„SCHULZ Systemtechnik“ beim Kunden?

Eine entscheidende. „SCHULZ System-technik“ ist seit über 50 Jahren eineetablierte Marke. Sie steht für kompe-tente Lösungen im Bereich Elektro-technik sowie Dienstleistungen in deragrarischen Ernährungswirtschaft, inder Industrieautomatisierung, im Elek-tromaschinenbau und Antriebstechnik.Das gleiche gilt für die BereicheGebäude- und Lichttechnik sowie EX-Anlagentechnik. An der Pflege unsererMarke arbeiten wir täglich, indem wirFaktoren wie Qualität, Wirtschaftlich-keit, Flexibilität und Sicherheit bei allenAbläufen im Bewusstsein halten – undzwar von der Planung bis zur End-montage.

Wünschen Sie sich allgemein mehrMarkenbewusstsein im Bereich Elektro-Installation?Ganz klar ja, da dieses Bewusstseinunsere Installationsarbeiten erleichtert.

Was zeichnet für Sie eine starkeElektromarke aus? Da ist einmal der Bekanntheitsgradbeim Endkunden. Dann eine hoheQualität, die sich unter anderem durcheine minimale Reklamationsquote beiEinzelprodukten ausdrückt. Schnelleund pünktliche Lieferung erwarten wirebenso wie eine attraktive Preis-gestaltung.

Was ist Ihnen in der Partnerschaftmit Markenherstellern wichtig?Eine gute Partnerschaft zeichnet sichvor allem durch Verständnis aus.Wünschenswert ist, dass ein Marken-hersteller seine Produkte an dieInformationen und Bedürfnisse seinesKunden anpasst und Anregungen alskonstruktive Kritik versteht.

Solarmodule für 2.600 m2 DachflächeSCHULZ Systemtechnik realisiert Projekt bei Bremen

Visbek/Doberschütz – In Deutschland werden jährlich 670.000 Brände gemel-det. Etwa 700 Menschen kommen dabei ums Leben. Jeden Tag werden bei unsetwa 400 Einbrüche verübt. Die Schadensversicherer stellen hohe Auflagen anden Abschluss einer Police. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage aus derWirtschaft nach intelligenten Sicherheitskonzepten.

„Wir haben diesen Trend frühzeitig erkannt“, sagt Uwe Möller, Abteilungsleiter beiSCHULZ für Gebäudetechnik, „und uns entsprechend darauf eingestellt.“Mittlerweile hat sich die Sicherheitstechnik im Unternehmen zu einem eigenstän-digen Fachbereich entwickelt. „Mit Jürgen Kipp haben wir vor zwei Jahren einenechten Profi auf diesem Gebiet gewinnen können.“ Der Diplom-Ingenieur ausOldenburg übernimmt die Planung und Projektierung umfassender Sicherheits-konzepte zur Vorbeugung und Abwehr von Gefahren in Bürokomplexen,Industriehallen oder landwirtschaftlichen Betrieben. Bei der Realisierung undInbetriebnahme wird er unterstützt von einem motivierten Team aus Elektro-installateuren und Elektronikern. Ähnlich aufgestellt ist das Unternehmen amStandort Doberschütz. Dort ist Ingo Bechmann für Planung und Projektierung derAnlagen zuständig.

„Gerade im hochsensiblen Sicherheitsbereich sind Schulungen sehr wichtig“,erklärt Matthias Wentz, der bei SCHULZ ebenfalls die Planung von Gefahrenmelde-anlagen übernimmt. „Deshalb werden alle Mitarbeiter bei uns regelmäßig qualifi-ziert.“ Hier arbeite man eng mit dem Bundestechnologiezentrum für Elektro- undInformationstechnik (bfe) in Oldenburg zusammen.

Das Angebot an Sicherheitslösungen bei SCHULZ ist breit, versteht man sich dochals Komplettanbieter für alle Belange der Gebäudeautomation. Ob Brandmelde-technik, Einbruchmeldetechnik, Videoüberwachung, Zutrittskontrollsysteme oderRauch- und Wärmeabzugsanlagen: der Kunde erhält ein auf seine Bedürfnisse exaktzugeschnittenes Konzept. SCHULZ Systemtechnik ist zertifiziert nach DIN 14675 alsErrichterfirma für Brandmeldeanlagen. Eine weitergehende Zertifizierung nach VdS2129 läuft derzeit. Das Unternehmen arbeitet mit namhaften Systemherstellern wieCerberus AlgoRex, Notifier und Hekatron eng zusammen und übernimmtProgrammierung, Errichtung und Wartung der Anlagen.

„Spezielle Lösungen fordern unsere Kunden auch immer wieder zum Schutz vorEinbrüchen“, sagt Möller. „Heute muss so gut wie alles überwacht werden. Von derPhotovoltaik-Anlage auf dem Dach über einen Parkplatz bis zum Warenlager gibt esdie unterschiedlichsten Anforderungen aus Industrie und Landwirtschaft.“ Bei derEinbruchmeldetechnik kooperiert das Unternehmen mit dem Hersteller Telenot,dessen Produkte allesamt VDS-zertifiziert sind und so einen durchweg hohenQualitätsstandard garantieren.

„Aber auch intelligente Videotechnik wird heute verstärkt nachgefragt“, so der 42-Jährige. Für einen großen deutschen Erntemaschinenhersteller habe SCHULZ einSicherheitskonzept entwickelt, das diese Technik erfolgreich nutzt. „HochmoderneKameras mit Zoomfunktion sind um 360 Grad drehbar und in der Lage, ein identi-fiziertes Objekt vollautomatisch weiter zu verfolgen.“

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Sicherheitskonzeptewerden immer wichtigerGebäudeabteilung mit erweitertem AngebotVisbek/Oyten – Direkt am Bremer

Kreuz liegt die Gemeinde Oyten. ImIndustriegebiet in unmittelbarer Nähedes Autobahnknotenpunktes hat sichdie Firma Henjes niedergelassen. DasUnternehmen ist spezialisiert auf denVertrieb von Rohmaterialien ausNaturkork. Darüber hinaus zählenMassivhölzer und vielfältige Linoleum-böden zum Sortiment.

SCHULZ Systemtechnik erhielt denAuftrag zur Errichtung einer modernenSolarstromanlage auf dem Dach desLagergebäudes. 2.600 QuadratmeterDachfläche waren mit modernstenPhotovoltaikmodulen auszustatten.„Bei der Umsetzung des Projekteserwies sich die Konstruktion desFlachdachs als spannende Heraus-forderung, die wir jedoch ohneProbleme gemeistert haben“, resümiertProjektleiter Christian Willms. „AufGrund der großen Abstände der

Dachbalken mussten wir mit ausge-dehnten Stützweiten arbeiten.“ Um dasEindringen von Wasser durch das Dachzu vermeiden, haben die Visbeker jedeDachdurchdringung mit einem speziel-len „Hütchen“ versehen.

Außerdem sind Photovoltaikanlagen aufFlachdächern besonders starken Kräf-ten, die durch Wind entstehen, ausge-setzt. Um diesen entgegenzuwirken,mussten die Zug- und Druckkräfte insGebäude abgeleitet werden. Das habeman zum einen durch eine verstärkteUnterkonstruktion gelöst, zum anderen

wurden an der Außenhaut weitereStützen zur Verstärkung montiert, dieim Inneren an den Leimholzbinderbefestigt wurden.

„Nach Fertigstellung der Unterkon-struktion konnten die Module problem-los aufgeständert werden“, so Willms.Die Photovoltaikanlage erwirtschafteteine Gesamtleistung von 108 kWh. DerZentralwechselrichter wurde in einemseparaten Raum untergebracht. Vondort wird der erzeugte Strom in dasöffentliche Stromnetz eingespeist. Umeinen bestmöglichen Betrieb derSolarstromanlage und damit eine konti-nuierliche Einspeisung sicherzustellen,werden bei SCHULZ grundsätzlich alleAnlagen fernüberwacht. Im Falle einerStörung wird automatisch eine Meldungüber Modem oder ISDN an den Service-punkt in Visbek weitergeleitet.

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Markenprodukte halten länger, lassen sich schnellerinstallieren und haben einehöhere Qualität.

Markus Woehl von SCHULZ Systemtechnik

Projektbesprechung Sicherheitstechnik: Matthias Wentz, Uwe Möller, Christian Beverborg, MarkusKrüssel, Thomas Wilkens, Dirk Lammers, Jürgen Kipp (v. li.)

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SYSTEM//TECHNIK August 2006

Gütesiegel für SCHULZVisbeker Firma ist „gesunder Betrieb“

Visbek (ry) – Das Elektro-Unternehmen SCHULZ Systemtechnik aus Visbek hatfür vorbildliches Gesundheitsmanagement das Qualitätssiegel „GesunderBetrieb“ der Innungskrankenkasse (IKK) Niedersachsen erhalten.

SCHULZ INTERN

Grundlage des Siegels, das erstmalig aneinen Handwerksbetrieb im Olden-burger Münsterland verliehen wird, istein strenges, bundesweit einheitlichesBewertungssystem der Innungskran-kenkassen. „Mit dem Qualitätssiegelwerden nur Betriebe ausgezeichnet, dieüber längere Zeit mit Erfolg ein gleich-bleibend hohes und überprüfbaresEngagement in der betrieblichen Ge-sundheitsförderung geleistet haben“,erklärt Josef Schlarmann, Bezirks-geschäftsführer der IKK Niedersachsen,bei der Übergabe des Siegels.

Seit mehreren Jahren arbeiten dieFirmeninhaber und ihre Belegschaft erfolgreich an der Verbesserung der Ge-sundheitssituation im Betrieb und ander Senkung des schon immer niedrigenKrankenstandes. Ausgehend von Zahlenund Fakten der IKK Niedersachsen zumArbeitsunfähigkeitsgeschehen im Be-

trieb wurden Aktivitäten zur betrieb-lichen Gesundheitsförderung geplantund umgesetzt. Viele Gesundheits-förderungsmaßnahmen wurden seitdemin die betrieblichen Abläufe integriert.Belohnt wird die Firma auch mit niedri-gen Beiträgen.(OV vom 17.12.2005)

www.ikk-niedersachsen.de

Visbek – Walter Bruns aus Dinklagefeierte im April seine 25-jährige Betriebs-zugehörigkeit bei SCHULZ System-technik in Visbek. Mit Beginn seinerTätigkeit 1981 übernahm der gelernteElektroinstallateur die Werkstattleitungim Schaltanlagenbau und hat wesent-liche Akzente für den Ausbau dieserAbteilung gesetzt. 1998 wechselte er inden Bereich Lagerwirtschaft/Logistik,wo er seitdem als Teamleiter im Waren-eingang tätig ist. „Mit Know-how,Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeithat sich Walter Bruns große Verdiensteerworben“, betonte GeschäftsführerHeinrich Schulz im Rahmen einer klei-nen Feierstunde. „Dafür möchte ich ihmim Namen aller Mitarbeiter unseren

Dank aussprechen.“ Mit Walter Brunswurde im Unternehmen ein hoch ge-schätzter Kollege geehrt. Der 51-Jährigeerhielt von Heinrich Schulz eine Urkun-de der Handwerkskammer Oldenburgsowie ein Präsent der Geschäftsleitung.

Auch Georg Timmen kann auf eine lang-jährige Tätigkeit zurückblicken. DerVisbeker begann vor 30 Jahren seineAusbildung bei SCHULZ zum Elektro-installateur und hat im Anschluss alleBereiche des Unternehmens kennengelernt. Seit vielen Jahren ist der heutige Vertriebsleiter im Agrarbereichtätig. Wegen seines umfassenden Fach-wissens hat er sich in der gesamtenBranche einen Namen gemacht.

Mehr Frauen in die TechnikErfolgreiche Azubis bei SCHULZ – Marion Pelz schließt Ausbildung als Jahrgangsbeste abVisbek – Zu einer Feierstunde beiSCHULZ Systemtechnik waren im Aprilnoch einmal alle „frisch gebackenen“Elektroinstallateure zusammengekom-men, die zu Beginn dieses Jahres ihreAusbildung abgeschlossen haben.Geschäftsführer Heinrich Schulz undAusbildungsleiter Clemens Krieger

würdigten die überaus erfolgreichenPrüfungsergebnisse. „Dass Marion Pelzals eine der wenigen Frauen, die sichfür einen Handwerksberuf entschiedenhaben, ihre Berufsausbildung alsJahrgangsbeste absolviert hat, erfülltuns mit Stolz und Freude“, so Schulz.„Es wäre schön, wenn in Zukunft mehrjunge Frauen bei ihrer Berufswahlauch technisch-handwerkliche Berufein Betracht ziehen würden.“

Im Juli haben dann die kaufmänni-schen Auszubildenden ihre Lehreerfolgreich absolviert. Christina Kohl,Corinna Varnhorn und FranziskaStelmaszyk sind die neuen Büro-kauffrauen, die ihre Prüfung vor derHandwerkskammer Oldenburg jeweilsmit erfreulichem Ergebnis abgelegthaben.

Freuen sich über gute Ausbildungsergebnisse bei SCHULZ: Ausbildungsleiter Clemens Krieger,Christian Hackmann, Andre Brengelmann, Marion Pelz, Stefan Specker, Dennis Büschelmann,Jens Jürgens und Geschäftsführer Heinrich Schulz (von links)

(v.li.): Johannes Siemer, Heinz Schulz, JoesfSchlarmann (Bezirksgeschäftsführer der IKKNiedersachsen, Hubert Vodde (IKK Vechta),Tobias Schulz

Kaufmännische Verstärkung: Geschäftsführer Heinrich Schulz (li.) und stellv.Ausbildungsleiter Andreas Fritsch (re.) gratulieren Christina Kohl, Corinna Varnhorn sowieFranziska Stelmaszyk (v. li.) zum erfolgreichen Prüfungsabschluss.

Überaus erfolgreichePrüfungsergebnisse

25- und 30-jährigesJubiläum bei SCHULZ Mitarbeiter für ihr Engagement geehrt

Heinrich Westermanngewinnt praktischenLeistungswettbewerbin Niedersachsen

Visbek/Hannover – Nachdem HeinrichWestermann Kammersieger im Aus-bildungsberuf Bürokauf geworden war,hat er die nächste Hürde genommenund ist Landessieger im praktischenLeistungswettbewerb der Handwerks-jugend in Niedersachsen geworden(vgl. SYSTEM//TECHNIK Oktober 2005).Der 21-jährige absolvierte seine überaus erfolgreiche Ausbildung in der Hauptniederlassung in Visbek.Ministerpräsident Christian Wulff zeigtesich während seines Besuchs zum 50-jährigen Firmenjubiläum von dem jun-gen Visbeker sehr beeindruckt und gra-tulierte ihm persönlich. Im Novemberletzten Jahres ging es dann für Wester-mann in die finale Wettbewerbsrunde,wo er 3. Bundessieger wurde.

Ministerpräsident Christian Wulff gratuliertLandessieger Heinrich Westermann

SCHULZ Service ontour: Mit demFahrrad unterwegs

Visbek – Zum wiederholten Male hatdie Service-Abteilung bei SCHULZSystemtechnik eine Exkursion fürMitarbeiter organisiert. Im Mai standeine Radtour in der näheren Um-gebung mit anschließendem Grillfestauf dem Programm. „Trotz Regen-wetters sind viele Kolleginnen undKollegen mit dem Fahrrad angetre-ten“, berichtet Bernard Schlarmann,Leiter der Service-Abteilung in Vis-bek. „Da sich die Witterungsverhält-nisse jedoch stark verschlechterten,sind wir relativ schnell zum ge-mütlichen Teil übergegangen.“ Manhabe sich die gute Laune vom Wetternicht nehmen lassen und bis spät inden Abend gemeinsam gefeiert.

IMPRESSUM

SYSTEM//TECHNIK – Das Magazin derSCHULZ Systemtechnik GmbH

Schneiderkruger Straße 1249429 VisbekTel. (0 44 45) 8 97-0, Fax [email protected] · www.schulz.st

Herausgeber:SCHULZ Systemtechnik GmbHRedaktionsleitung (V.i.S.d.P.):Michael Jungeblut, VisbekMitarbeiter dieser Ausgabe:Tobias Schulz, Sandra Helms, MarkusWoehl, Stefan Hitz, Christian Tebbe,alle Visbek

Konzept und Gestaltung:Atelier Heike Kreutzmann, HamburgDruck:Wist+Laumann Offsetdruck GmbH,GarrelSYSTEM//TECHNIK wird auf 100 %Recyclingpapier gedruckt.

Abonnement:SYSTEM//TECHNIK kann kostenlosper Post oder E-Mail abonniert wer-den. Bestellungen bitte an SCHULZSystemtechnik GmbH, Red. SYSTEM//TECHNIK, Postfach 11 02,49425 Visbek, [email protected]

Nachdruck, auch auszugsweise, nurmit ausdrücklicher Genehmigung derRedaktion.

Heinrich Schulz dankt Walter Bruns für seine langjährige Mitarbeit

Heinrich Schulz gratuliert Georg Timmen zum Jubiläum