Newsletter Ausgabe 1/2015 · War Smart Home bisher eher ein Thema für Häuslebauer, die ihr neues...
Transcript of Newsletter Ausgabe 1/2015 · War Smart Home bisher eher ein Thema für Häuslebauer, die ihr neues...
Uwe Schöneberg
Vertriebsvorstand
Komfort trifft Klimaschutz
schen einem Sicherheits-, einem Wär-
me- und einem Energiepaket wählen. Mit
letzteren beiden lässt sich die Energie-
effizienz auf denkbar bequemste Weise
steigern. SmartHome-Technik erhöht den
Wohnkomfort und hilft, effizienter mit Ener-
gie umzugehen. Man wird
zum Beispiel nie wieder
vergessen, abends oder
beim Lüften die Heizung
runterzudrehen.
Alles in einem PaketIn jedem Starterpaket ist
die Home Base enthalten,
die – angeschlossen an
einen WLAN-Router – die
Kommunikation zwischen den smarten
Komponenten steuert. Dies können etwa
Wärme-, Licht- und Feuchtigkeitssenso-
ren, Dimmschalter und Funk-Heizkörper-
thermostate sein. Das vernetzte Zuhause
Das Thema Smart Home ist sicherlich nicht
neu. Doch so recht durchsetzen konnte
sich die Idee vom computergesteuerten
Zuhause – in dem von der Heizung über
den Rauchmelder und das Licht bis zur
Waschmaschine alles vernetzt ist – noch
nicht. Für Verbraucher ist
der Markt unübersichtlich:
Es gibt viele Anbieter so-
wie zahlreiche Standards
für Geräte und Softwarelö-
sungen. Für ihr eigenes
SmartHome-Angebot setzt
die RheinEnergie daher auf
vielfach bewährte Technik:
die von der Telekom entwi-
ckelte QIVICON-Plattform.
„Manche Verbraucher sind von den vie-
len Anwendungsmöglichkeiten schlicht
überfordert. Unsere Starterpakete geben
Smart Home einen Sinn“, sagt Produkt-
manager Philip Meyer-Bothling von der
RheinEnergie. Die Kunden können zwi-
Liebe Leserin,
lieber Leser,
die Energiewende
ist bei Verbrau-
cherinnen und
Verbrauchern in-
zwischen auch mit
Fragen und Verun-
sicherungen verbunden. Das betrifft den
dezentralen Ausbau der Erneuerbaren
Energie genauso wie den Bau neuer
Stromtrassen oder eine jederzeit sichere
Stromversorgung, auch dann, wenn der
Wind nicht weht oder die Sonne nicht
scheint. Die RheinEnergie begreift die
Energiewende nach wie vor als große
Chance – für den Klimaschutz und als
Wachstumsmotor für die Wirtschaft. Wir
setzen daher weiter auf innovative Tech-
nik für smartes und klimaschonendes
Wohnen in Köln. Sei es im Rahmen des
EU-Projekts „GrowSmarter“ zur ener-
gieeffizienten Stadtentwicklung, beim
Kauf unseres bis dato leistungsstärks-
ten Windkraftparks oder mit unseren
SmartHome-Angeboten. Die Wirtschaft-
lichkeit haben wir dabei stets im Blick,
denn nur dann wird die Energiewende
von der Gesellschaft mitgetragen und
schlussendlich gelingen.
Eine interessante Lektüre wünscht
Editorial
NewsletterAusgabe 1/2015www.klimakreis-koeln.de www.ek2020.de
Ohne ein Mehr an Energieeffizienz kann das Projekt Energiewende nicht gelingen.
Einfacher als je zuvor können nun private Haushalte und kleinere Betriebe ihren Bei-
trag leisten: Die SmartHome-Lösungen der RheinEnergie sparen auf bequeme Weise
Energie und verbessern gleichzeitig die Wohnqualität.
Fortsetzung auf Seite 2
Die RheinEnergie sagt Strom-
fressern, Wärmedieben und
Sicherheitslücken den Kampf an.
Effiziente Helfer: Die Starterpakete von
RheinEnergie-SmartHome machen Ver-
brauchern den Einstieg in die vernetzte
Haustechnik einfach.
kann über die Starterpakete hinaus be-
liebig erweitert werden. „Das System ist
ausgereift und zukunftssicher“, sagt Philip
Meyer-Bothling. Die Installation per Plug-
and-Play geht schnell und problemlos,
genauso wie das Anlernen und Steuern
der Komponenten per Internet-Browser
und der passenden Smartphone-App der
RheinEnergie. „Mit der einfachen, intuitiven
Bedienung kommen auch Kunden zurecht,
die nicht so technikaffin sind“, so der
RheinEnergie-Experte weiter.
Praktisch für MieterWar Smart Home bisher eher ein Thema für
Häuslebauer, die ihr neues Eigenheim kom-
plett vernetzt einrichten wollen, spricht die
Lösung der RheinEnergie auch die in Köln
zahlreichen Mieter an: Für die Installation
der Komponenten müssen weder Kabel
verlegt noch Löcher gebohrt werden. Sie
kommunizieren per Funk und für die Sen-
sor-Montage reicht doppelseitiges Klebe-
band. Beim Umzug lässt sich alles einfach
ab- und in der neuen Wohnung aufbauen.
Einstellungen gehen dabei übrigens nicht
verloren, sie sind sicher auf einem Cloud-
Server der RheinEnergie gespeichert. Das
ist praktisch und dient der Datensicherheit:
Funktions- und Sicherheitsupdates las-
sen sich zentral aufspielen, der Anwender
muss sich um nichts kümmern. Der Zugriff
auf persönliche Daten ist passwortge-
schützt. Die einzelnen Komponenten kom-
munizieren verschlüsselt mit der Home
Base. Ein Zugriff durch fremde Geräte wird
automatisch verweigert. Die unabhängige
Die Inbetriebnahme
der SmartHome-
Elemente erfolgt
ganz einfach per
Plug-and-Play.
Smarte Grundausstattung: Jede Starterbox enthält die QIVICON Home Base. Im
Wärmepaket sind dazu Tür- und Fensterkontakte sowie Funk-Thermostate enthalten.
Ihre Funktionen lassen sich über die Home Base per SmartHome-App steuern.
Hinter der Vortriebsmaschine
stabilisieren gewaltige Stahlbe-
tonröhren die Tunnelwände.
AV-Test GmbH hat die QIVICON Home
Base als eines von wenigen Smart-Home-
Systemen mit „sicher“ ausgezeichnet.
RheinEnergie-SmartHome-Lösungen sind
online bestellbar sowie im Kundenzentrum
der RheinEnergie-Hauptverwaltung und in
vielen Kölner NetCologne-Shops erhält-
lich. Zertifizierte Handwerkspartner der
RheinEnergie bieten den Kunden zudem
individuelle Komplettausstattungen und
Installationsdienstleistungen an.
www.rheinenergie.com/smarthome
Lichtsteuerung
Heizungssteuerung
RauchmelderFenstersensoren
Zwischenstecker
Home Base
Internet-Router
Das vernetzte Zuhause
WWW
Steuergerät
Von unterwegs per Smartphone die Heizung
regulieren, die Waschmaschine starten oder
prüfen, ob Fenster und Türen sicher geschlossen
sind: SmartHome macht all dies möglich. Mit den
Starterpaketen der RheinEnergie kann der Nutzer
zunächst mit wenigen Anwendungen beginnen und
sein Zuhause nach und nach vernetzen. Die Nutzer-
daten und Anwendungsprofile liegen dabei auf ei-
nem Server der RheinEnergie, um den Missbrauch
durch Unbefugte sicher zu verhindern.
Ausgabe 1/2015
Die Elektromobilität gewinnt in Köln an Tempo:
Immer mehr E-Fahrzeuge kurven durch die Stadt,
gleichzeitig wächst das Netz der Stromtankstellen.
Im März eröffnet die RheinEnergie die 100. Lade-
station. Mit ihren insgesamt 162 Ladepunkten sind
sie wichtige Anfahrtspunkte für die hier zugelasse-
nen rund 1.000 rein elektrisch angetriebenen und
die etwa 1.900 mit Hybridmotoren ausgestatteten
Fahrzeuge. Gab es 2013 noch 200 Ladevorgän-
ge pro Monat, sind es heute über 700. Die gute
Entwicklung ist ein Verdienst von „colognE-mobil
– Elektromobilitätslösungen für NRW“. Das vom
Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt geht
2015 ins vorerst letzte Jahr. Im Konsortium mit 13
Partnern aus Industrie, Wissenschaft und der Stadt
Köln kümmert sich die RheinEnergie vorrangig um
die Ladeinfrastruktur und das Kundenmanagement.
Kilometerweise ErfahrungSeit 2009 sammelt die Testflotte aus mittlerweile 61
E-Autos Erfahrungen mit der E-Mobilität in der Groß-
stadt. Insgesamt 348.734 Kilometer haben die Pkw
und Kleinlastwagen zurückgelegt. Reine E-Fahr-
zeuge, wie der Ford Focus Electric, legten mit einer
Ökostromladung bis zu 181 Kilometer zurück, Hyb-
ridwagen wie der Ford C-MAX Energi schaffen mit
Strom und Benzin gar 510 Kilometer. „Elektroautos
sind alltagstauglich. Und sie helfen, den innerstäd-
tischen Stickoxid-Ausstoß und die Feinstaubbelas-
tung zu senken“, sagt Jörn Hansen, Projektleiter der
RheinEnergie. In Hürth wurde im Januar die erste
TankE auf öffentlichem Boden eröffnet. Weitere sol-
len folgen. In Köln stehen alle Stationen auf privatem
Grund. Die erste im öffentlichen Raum wird es in der
Constantinstraße geben, in Kooperation mit dem
Carsharing-Anbieter Cambio. „Dass die Stadt Köln
die E-Mobilität so fördert, ist ein wichtiges umwelt-
und verkehrspolitisches Signal“, so Hansen.
ZukunftspläneDer Energieversorger fördert die Elektromobilität
auch nach dem Ende von colognE-mobil. „Wir bauen
die Ladeinfrastruktur weiter aus und ergänzen sie
um die Schnellladefunktion mit Gleichstrom“, erklärt
Hansen. Zudem wird es dank einer Anmeldefunktion
per SMS bald möglich sein, auch ohne vorherige
Registrierung bei der RheinEnergie in Köln Strom
zu tanken. Ab 2016 wird dies allerdings nicht mehr
wie bislang kostenlos möglich sein. Dann müssen
Elektromobilisten für abgezapften Strom und den
Standplatz bezahlen. Abschreckende Wirkung soll
dies aber nicht haben. „Wir werden unseren Kunden
ein faires Angebot machen“, verspricht Jörn Hansen.
www.cologne-mobil.de
colognE-mobil erreicht Meilenstein
Das Projekt colognE-mobil startet 2015
in das letzte Jahr seiner Förderzeit.
Das vorläufige Fazit ist positiv – und die
RheinEnergie hat bereits neue Pläne,
Elektrofahrzeugen im Raum Köln beim
Durchstarten zu helfen.
E-Mobilität in Köln
Die beliebtesten Ladestationen:
1. TankE – Parkhaus
Kreissparkasse Köln
Richmodstraße 9–11, 50667 Köln
2. TankE – Parkhaus Lungengasse
Lungengasse ggü. Hausnr. 40, 50676 Köln
3. TankE – RTL Köln
Picassoplatz 1, 50679 Köln
Ladepunkte im Stadtgebiet:
Batteriebetriebene Fahrzeuge:
Einmal laden bitte: Immer mehr elektrisch betriebene Fahrzeuge surren mit Ökostrom der RheinEnergie durch Köln.
162
64
9
+ 153
Februar2013
Februar2014
Februar2015
ca. 1.000
746
470
+ 530
Januar2013
Januar2014
Januar2015
Ausgabe 1/2015
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Beim Klimaschutz machen die Energieversorger
der beiden Rheinmetropolen Köln und Düsseldorf
gemeinsame Sache: Über die Tochtergesellschaft
RheinWerke beteiligen sie sich an einer Biogasauf-
bereitungsanlage im brandenburgischen Wolfsha-
gen. Der Ort ist Teil der Gemeinde Groß Pankow im
Landkreis Prignitz und liegt mehr als 500 Kilometer
jenseits beider Stadtgrenzen. In der Biogasaufbe-
reitungsanlage, gebaut von der Projektgesellschaft
Biogas Pool 3 GmbH & Co. KG, entstehen jährlich
rund 63 Millionen Kilowattstunden Biomethan – ge-
nug um rund 7.500 Haushalte klimafreundlich mit
Strom und 2.000 Haushalte mit Wärme zu versorgen.
Biomethan für BHKWDie Köln-Düsseldorfer RheinWerke haben die Hälfte
der Anteile an der Anlage erworben, die andere Hälf-
te ging an die Stadtwerke Heidelberg. Damit sichern
sich die drei Beteiligten langfristig den Bezug von
Biomethan, um damit Blockheizkraftwerke der je-
Rheinmetropolen eint der Klimaschutz Die RheinWerke GmbH, eine gemeinsa-
me Tochter der RheinEnergie und der
Stadtwerke Düsseldorf, ist mit 50 Pro-
zent an einer Biogasaufbereitungsanla-
ge in Brandenburg beteiligt. Ende 2014
ging „Biogas Pool 3“ ans Netz.
Die RheinWerke GmbH
Die RheinWerke GmbH wurde im
Mai 2013 von den Stadtwerken
Düsseldorf und der RheinEnergie
gegründet. Beide Unternehmen halten
jeweils 50 Prozent der Gesellschaftsanteile.
Das Unternehmen kümmert sich vornehm-
lich um gemeinsame Projekte und Dienst-
leistungen in den Bereichen Erneuerbare
Energie, Ausbau der Fernwärme und um
Zukunftsthemen wie Elektromobilität.
weiligen Mutterkonzerne klimaschonend betreiben
zu können. „Biomethan ist ein wichtiger Baustein der
Energiewende und ermöglicht es uns, in den hoch-
effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen unserer
Anteilseigner flexibel Strom und Wärme zu erzeu-
gen“, erklärt Ulrich Bemmann, Kölner Geschäftsfüh-
rer der RheinWerke. „Flexible Anlagen auf Gasbasis
können zudem Schwankungen aus anderen Quellen
ausgleichen und zur Versorgungssicherheit beitra-
gen“, so Bemmann weiter. Pro Stunde werden in der
Anlage rund 1.400 Kubikmeter Rohbiogas zu 700
Kubikmeter Biomethan aufbereitet. Davon profitie-
ren nicht nur die Kunden der jeweiligen Stadtwerke,
sondern auch die Landwirte in Brandenburg, die
mit dem Anbau von Energiepflanzen langfristig ihr
Einkommen sichern können.
Ein 3,5 Hektar großes Feld bietet Raum für viele
Möglichkeiten. Man kann darauf zum Beispiel fünf
Fußballfelder anlegen. Oder umweltfreundlich Strom
für rund 16.000 Haushalte gewinnen. Letzteres
geschieht auf einer Ackerfläche in der kleinen Ge-
meinde Zölkow nahe Schwerin. Hier drehen sich 20
imposante Windkraftanlagen: jede mit einer Naben-
höhe von 85 Metern und einem Rotordurchmesser
von 71 Metern. Das Gelände um die Windkraftanla-
gen wird weiterhin landwirtschaftlich genutzt.
Wind aus Nordost für die RheinEnergie Mit dem Erwerb des Windparks Zölkow
in Mecklenburg-Vorpommern erweitert
die RheinEnergie ihr Windkraftportfolio
um 40 Prozent.
Zusammen bilden sie den neuesten und derzeit
größten Windpark der RheinEnergie. In einem durch-
schnittlichen Jahr liefern sie rund 56 Millionen Kilo-
wattstunden Strom. „Mit diesem Zukauf erhöhen wir
unser Windkraftportfolio signifikant um 40 Prozent“,
erklärt Uwe Schöneberg, Vertriebsvorstand bei der
RheinEnergie. Die Anlage in Zölkow ist der 20. und
leistungsstärkste Windpark des Energieversorgers.
„Insgesamt erzeugen wir nun rund 200 Millionen
Kilowattstunden Strom aus umweltfreundlicher
Windkraft“, so Schöneberg weiter.
Auch die beiden nächstgrößeren Windparks der
RheinEnergie liegen übrigens im Osten Deutsch-
lands, in Heckelberg-Breydin nahe Berlin sowie in
Schenkendöbern nahe Gubin in der Niederlausitz.
Insgesamt 20 Windkraftanlagen drehen sich im Windpark
Zölkow für die Energiewende. Die RheinEnergie kann damit
weitere 16.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen.
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Ausgabe 1/2015
Das Frühjahr ist eine gute Zeit für den
Klimaschutz, denn die aktuelle Förder-
runde des KlimaKreises Köln läuft. Ver-
eine, Initiativen, Unternehmen und auch
Privatpersonen, die eine gute Idee zu
einem nachhaltigen Projekt entwickelt
haben, können diese beim KlimaKreis
Köln vorstellen.
Förderberechtigt sind Projekte, die in der Region
Köln einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz oder
zum nachhaltigen Umgang mit Energie leisten. Dazu
zählen technische Innovationen ebenso wie päda-
gogische Konzepte oder auch Netzwerk-Initiativen,
die die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen
Akteuren in Sachen Klimaschutz verbessern.
Projekte, die der KlimaKreis Köln in seine Förderung
aufnimmt, werden mit bis zu 50 Prozent der Investi-
tionssumme bezuschusst. Der beantragte Zuschuss
sollte mindestens 50.000 Euro betragen, zudem
muss der Antragsteller eine Eigenbeteiligung von
mindestens 20 Prozent nachweisen. Ausführliche
Informationen zum KlimaKreis Köln, zu den För-
derbedingungen und zu den bisherigen Projekten
gibt es im Internet unter www.klimakreis-koeln.de.
Beratung auch telefonisch unter 0221/178-3407.
Jetzt bewerben!
Gesucht: neue Ideen für den Klimaschutz
Seite 5
Pädagogen des NaturGuts Ophoven in
Leverkusen entwickeln ein Konzept,
das Grundschulkindern die komple-
xen Zusammenhänge zwischen dem
weltweiten Klimawandel und dem ei-
genen Handeln vermitteln möchte. Der
KlimaKreis Köln fördert das Projekt
„Klimabildung+“ mit rund 162.000 Euro.
Mit „Klimabildung+“ stellt sich das Team
um Dr. Hans-Martin Kochanek einer pä-
dagogischen Herausforderung: Es gilt,
Grundschulkindern die Notwendigkeit des
Klimaschutzes zu vermitteln, ohne sie in
ihrem Alltag einzuschränken oder ihnen gar
Angst zu machen. „Klimabildung in der Pri-
marstufe beschäftigt sich bislang häufig mit
direkten Verhaltenstipps wie Stromsparen,
klimafreundlicher Mobilität oder dem richti-
gen Heizen und Lüften“, sagt der Leiter des
NaturGuts. All dies sei wichtig, aber nur ein
Aspekt der komplexen Klimaschutz-The-
matik. Die globalen Zusammenhänge des
Klimaschutzes würden in der Altersgrup-
pe der Sechs- bis Zehnjährigen bislang
seltener besprochen. Darf ich ein T-Shirt
kaufen, das mir gut gefällt, das aber unter
zweifelhaften Bedingungen in Bangladesch
gefertigt wurde? Sollte ich im Winter auf
Erdbeeren verzichten? Kann ich ein neues
Handy bekommen, obwohl das alte noch
funktioniert? „Bei solchen Fragen geraten
Kinder in einen für sie schwer lösbaren
Konflikt“, erläutert Hans-Martin Kochanek.
„Sie möchten einerseits dem Klima helfen,
auf der anderen Seite aber auch nicht auf
ihren gewohnten Komfort verzichten.“
Impulse für die Klimabildung„Kognitive Dissonanz“ nennen die Pä-
dagogen dieses innere Dilemma, mit
dem sich die neuen Unterrichtsreihen
des NaturGuts Ophoven beschäftigen sol-
len. Die Bildungsexperten greifen bei der
Erarbeitung des Materials auf langjährige
Erfahrung zurück: Unter der Federführung
Kochaneks und des NaturGuts Ophoven
sind in 15 Jahren schon viele Unterrichts-
materialien zum Umwelt- und Klimaschutz
entstanden. „Wir hoffen, mit diesem Projekt
wichtige neue Impulse für die Klimabildung
setzen zu können“, freut sich Kochanek. In
knapp zwei Jahren sollen drei Unterrichts-
einheiten für Schulen sowie zwei weitere für
außerschulische Lernorte entstehen. Nach
einer Test- und Evaluationsphase sollen
diese allen Schulen im deutschsprachigen
Raum zur Verfügung stehen.
Wege aus dem Dilemma
Ausgabe 1/2015
Buchtipp: Warum dick nicht doof macht und Gen-Mais nicht tötet
Aus einer Mücke
einen Elefanten ma-
chen – nach Auffas-
sung der Autoren
des Buchs „Warum
dick nicht doof
macht ...“ ist das
gar nicht schwer.
Ihre These: Sei es
aus Unwissenheit
oder Kalkül – Po-
litik, Medien und
Wirtschaft basteln
sich aus Statistiken
gerne vermeintliche Wahrheiten, die im
besten Fall irreführend, im schlimmsten
Fall gefährlich sind: Fast Food macht de-
pressiv, die Kriminalitätsrate steigt, die
Arbeitslosenquote sinkt. Die humorigen
Autoren – ein Ökonom, ein Statistiker und
ein Psychologe – nennen zahlreiche Bei-
spiele für „Unstatistiken“ und machen es
dem Leser leicht, die Mechanismen hinter
dem Zahlenhumbug zu durchschauen.
Die Entschlüsselung des falschen Spiels
mit Zahlen und Daten ist erhellend und
erschreckend: Die Manipulationen wären
auch für Nicht-Mathematiker oft leicht zu
durchschauen, wenn man sich nur die Zeit
für einen zweiten, kritischen Blick gönnen
würde. Die Autoren überzeugen einen,
dass es sich lohnt. Um der Wahrheit willen.
Die Mitte der 1950er-Jahre errichtete Ste-
gerwaldsiedlung in Mülheim ist ein belieb-
tes Wohnviertel. Und in den kommenden
fünf Jahren wird die Lebensqualität hier,
im Mülheimer Süden, weiter steigen. Denn
gemeinsam mit der RheinEnergie und
weiteren Partnern aus Industrie und Wis-
senschaft startet die Stadt Köln hier das
EU-Projekt „GrowSmarter“. Köln hatte
sich gemeinsam mit Stockholm und Bar-
celona erfolgreich um rund 25 Millionen
Euro Fördermittel aus dem EU-Innovati-
onsprogramm „Horizon 2020“ beworben.
Die Domstadt erhält nun 7,3 Millionen Euro
und investiert dazu eigenes Geld, um den
Stadtteil nachhaltig zu gestalten.
Geplant sind etwa ein ganzheitliches Mo-
bilitätskonzept, ein stadtteilweites Ener-
giemanagementsystem, die Sanierung von
Bestandsbauten und deren Ausstattung
mit smarter Energietechnik. Das Viertel soll
dank Solaranlagen auf den Dächern und
Wärmepumpen einen Teil der benötigten
Energie regenerativ vor Ort erzeugen und
in Stromspeichern vorhalten. Ein virtuelles
Kraftwerk entsteht, an das alle Stromer-
zeuger und -verbraucher angeschlossen
sind – etwa auch die Ladesäulen für Elekt-
roautos, welche die Anwohner künftig über
ein Sharing-System nutzen können.
Bewohner sind der Schlüssel„‚GrowSmarter‘ bringt die Techniken
zum Einsatz, die wir etwa auf der Kli-
mastraße Neusser Straße in Nippes
bereits vereinzelt testen konnten“,
sagt Holger Kahl, Projektleiter bei der
RheinEnergie. Das Konzept gehe aber nur
auf, wenn man die Veedel-Bewohner bei
der Entwicklung einbeziehe. „Ihre aktive
Beteiligung, etwa beim Energiesparen, ist
der Schlüssel für den Erfolg“, so Kahl. Bis
zum Jahr 2020 könnte rechtsrheinisch ein
stadtplanerisches Beispiel entstehen, das
zur Nachahmung in Köln und in anderen
Großstädten weltweit einlädt.
Die Stadt Köln, mit der RheinEnergie und weiteren Unternehmen als Partner, erhält den
Zuschlag für das EU-Projekt „GrowSmarter“: Fördermittel und viel Know-how fließen
in intelligente Lösungen für eine ganzheitliche und nachhaltige Stadtentwicklung.
„Unstatistiken“
machen uns so man-
chen Unsinn glauben.
Das Buch hilft, sie zu
durchschauen.
SmartCity Mülheim
Seite 6
Ausgabe 1/2015
RheinEnergie AG
Parkgürtel 24
50823 Köln
Telefon 0221 178-0
Telefax 0221 178-3322
www.rheinenergie.com
KlimaKreis Köln GmbH
c/o Fachhochschule Köln
Claudiusstraße 1
50678 Köln
Telefon 0221 8275-3638
Telefax 0221 8275-3639
www.klimakreis-koeln.de
Konzeption und Gestaltung: Abteilung Unternehmenskommunikation, RheinEnergie AGin Kooperation mit der KlimaKreis Köln GmbH
Fotos:RheinEnergie AG, Valerijes Kostreckis-fotolia.com, playstuff-fotolia.com, macrovector-fotolia.com, ratatosk-fotolia.com, Focus Pocus LTD-fotolia.com, Nuwanda-fotolia.com, ©Roger Jegg/123RF, ©David Sandonato/123RF, ©iStock.com/eugenesergev, Morgen-stadt Projekt-Stadt Köln, esri, Fraunhofer IAO
Druck: Barz & Beienburg GmbH, Köln
Redaktion: Content Company – Agentur für Kommunikation GmbH;Claudia Welkisch, RheinEnergie AG