NEW YORK STORIES JACK QUARTET - … · Harlem wurde der Big Apple zum pulsierenden Zentrum des...

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31. MÄRZ 2017 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL NEW YORK STORIES JACK QUARTET

Transcript of NEW YORK STORIES JACK QUARTET - … · Harlem wurde der Big Apple zum pulsierenden Zentrum des...

31. MÄRZ 2017ELBPHILHARMONIEKLEINER SAAL

NEW YORK STORIES

JACKQUARTET

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Freitag, 31. März 2017 | 19 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal

NEW YORK STORIES:

JACK QUARTETCHRISTOPHER OTTO VIOLINE

AUSTIN WULLIMAN VIOLINE

JOHN PICKFORD RICHARDS VIOLA

JAY CAMPBELL VIOLONCELLO

Ruth Crawford Seeger (1901–1953)

Streichquartett (1931)

Rubato assaiLeggieroAndanteAllegro possible

Morton Feldman (1926–1987)

Structures for String Quartet (1951)

Julia Wolfe (*1958)

Early that summer (1993)

Derek Bermel (*1967)

Intonations (2016 / Europäische Erstaufführung)

HarmonicaHymn / HomilyHustle

Cenk Ergün (*1978)

Sonare (2015 / Europäische Erstaufführung)

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Geht es um die Uraufführung ihrer Werke, ist das JACK Quartet für viele Komponisten der Gegen-wart die erste Anlaufstelle. Kein Wunder, denn die vier New Yorker Jungs verfügen nicht nur über eine makellose Technik; es ist vor allem die Art und Weise, mit der sie vermeintlich komplizierte zeitgenössische Musik zum Ereignis machen, die begeistert. Ehrensache, dass das Jack Quartet nun auch bei den »New York Stories« gleich meh-rere neue Werke im Gepäck hat, die es in seiner US-amerikanischen Heimat uraufgeführt hat und nun erstmals in Europa präsentiert.

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DER SOUND DES BIG APPLE

Welche Lieder die amerikanischen Ureinwohner sangen, als sie einst den Wick-quasgeck Trail auf einer langgezogenen Halbinsel an der Ostküste des riesigen Kontinents durchstreiften, darüber lässt sich nur spekulieren. Die Musik der ersten Völker, die jene Halbinsel Mannahatta nannten, mag wie manches andere aus der Kultur der »Indianer« in Spurenelementen fortleben: in Werken des böh-mischen Komponisten Antonín Dvořák bis zu den Songs eines Robbie Robertson. Doch die Melodien und Rhythmen derer, denen das Land ursprünglich gehörte, haben ihre europäischen Kolonisatoren herzlich wenig interessiert.

Zuerst, im frühen 17. Jahrhundert, machten die Holländer dem guten Dutzend Stämme der Ureinwohner ihr Terrain streitig. Der kolportierte Kaufpreis von 60 Gulden dürfte nur symbolischen Wert gehabt haben. Nachdem die Engländer 1664 die holländische Kolonie Nieuw-Amsterdam erobert hatten, tauften sie das Gebiet in New York um. Und aus dem Wickquasgeck Trail, der Mannahatta viele Meilen lang von Nord nach Süd durchzog, machten sie den Broadway von – Manhattan. Den Ton in der Musik gab hier nun auf lange Zeit die Kultur der alten Heimat der Kolonisatoren an: Europa.

New York City, zu dem seit 1898 neben Manhattan die vier weiteren, »Boroughs« genannten Stadtteile Bronx, Queens, Brooklyn und Staten Island gehören, nahm in den folgenden 300 Jahren einen ungeheuren Aufschwung, auch musikalisch. 1842 wurde die Philharmonic Symphony Society of New York gegründet, deren Orchester selbstverständlich auf einen Platz unter den sogenannten Big Five in den USA abonniert ist. Das New York Philharmonic gab die Uraufführung von Dvořáks Neunter Sinfonie Aus der Neuen Welt, auch von George Gershwins An American in Paris. 1853 gründete der Auswanderer Heinrich Steinweg aus Wolfshagen im Harz mit seinen Söhnen in New York die Klavierfabrik Steinway & Sons, die 1880 eine Dependance in Hamburg eröffnete.

Ab dem 20. Jahrhundert wurde die Stadt dann vollends zum Gravitationszen-trum und zum Sprungbrett für Musiker aller Stilrichtungen, für Komponisten und Texter, für Instrumentenbauer und Verlage, Plattenfirmen und Studios. Mit dem Aufkommen der Bigbands und den großen Shows etwa im Apollo Theater in Harlem wurde der Big Apple zum pulsierenden Zentrum des Jazz. Weiter südlich entwickelten vorwiegend afroamerikanische Musiker in langen Nächten nach ihrem Dienst in den Broadwayshows beim Jammen in den Clubs der 52nd Street

den Jazz rasant weiter. Die Musicaltheater brachten Weltstars wie Liza Min-nelli oder Barbra Streisand hervor, außerdem ein großes Reservoir an Songs, die gemeinsam mit großen Filmmelodien den Grundstock des Great American Songbook bilden. Die kleinen Cafés in Greenwich Village boten Künstlern wie Bob Dylan erste Auftrittsmöglichkeiten. Die von Frank Sinatra unnachahmlich optimistisch vorgetragene Zeile »If I can make it there I’ll make it anywhere« aus dem Titelsong von Martin Scorceses Film New York, New York belegt die uner-schütterliche Zuversicht, die (nicht nur) das Showbusiness in die musikalischen Karrierechancen der Stadt hegt.

Wie nahe bildende Kunst und Musik in New York oft beieinander liegen, zeigt Andy Warhols Factory, aus der Lou Reed und Velvet Underground hervorgingen und andere, mehr der Avantgarde zugetane Acts. Später wurde das CBGBs in der Bowery zur rauen Kreativzelle des Punk made in NYC, und in der Knitting Factory trafen sich alle, die auf der Suche waren nach radikal neuen Tönen – von musikalisch grundierten Performancekünstlern wie Laurie Anderson oder Mere-dith Monk bis zum Avantgarde-Jazz-Zirkel um John Zorn. Einige Repräsentanten dieser bewegten Musikgeschichte holt das Festival »New York Stories« nun in die Elbphilharmonie – um hier ihre Geschichten zu erzählen. TOM R. SCHULZ

NEW YORK STORIES

New Yorker Broadway

DAS STREICHQUARTETT DES 21. JAHRHUNDERTS

Zu den Werken des heutigen Abends

Wenige Streichquartette haben sich so konsequent der Musik der Gegenwart verpflichtet wie das JACK Quartet. Zum Festival »New York Stories« haben die vier Musiker eine aktuelle Bestandsaufnahme ihres Repertoires aus ihrer US-amerikanischen Heimat mitgebracht.

VISIONÄRIN Ruth Crawford Seeger: Streichquartett

Mit Anfang 30 hatte Ruth Crawford Seeger noch die ganze Zukunft vor sich. Doch statt kompositorisch ihren visionären Weg weiterzugehen, den sie 1931 mit ihrem Streichquartett eingeschlagen hatte, kümmerte sie sich fortan als Hausfrau um die vierköpfige Kinderschar. Und zwischendurch widmete sie sich mit ihrem Mann Charles Seeger immerhin amerikanischen Volksliedern, die sie für berühmte Folksong-Anthologien transkribierte. 1953, im Alter von 52 Jahren, verstarb Ruth Crawford Seeger. Unter ihren gerade einmal rund 20 Werken ragt ihr Streichquartett aber weiterhin mehr als nur heraus. Denn mit diesem vier-sätzigen Werk bestätigte die aus Ohio stammende Komponistin nicht nur ihre Aufnahme in die Gruppe der amerikanischen »Ultramodernisten«, die sich vom europäischen Klassikerbe lossagten. Die vom ebenfalls ultramodernen Kollegen Henry Cowell geförderte Crawford Seeger verwendete in dem Streichquartett neue Techniken und Ordnungsprinzipien, die später in der europäischen Nach-kriegsavantgarde etwa von Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez etabliert wurden.

Das 1933 in New York uraufgeführte Streichquartett entstand mit seinen vier nahtlos aufeinanderfolgenden Sätzen während eines neunmonatigen Studienauf-enthalts in Europa, bei dem Crawford Seeger unter anderem Béla Bartók, Alban Berg und Maurice Ravel begegnete. Obwohl sich später auch ihr Landsmann Elliott Carter bewundernd über den rationalen, streng durchkonstruierten Aufbau des Streichquartetts äußerte, besitzt es ausreichend Freiräume für expressive Entladungen, fiebrige Spannung und heftig pulsierende Rhythmik. Besonderes

Augenmerk verdient dabei der langsame Satz, bei dem die vier Streicher mit ihrem An- und Abschwellen eine Art »dynami-schen Kontrapunkt« entwickeln, aus dem sich ein schillerndes Klangband bildet. Und im Finalsatz kommt es quasi zu einem spiegelhaft angelegten Dialog, bei dem der Schluss völlig dem Beginn gleicht: Während die Solovioline einen einzelnen, äußerst markanten Ton spielt, huschen die drei anderen Instrumente im Pianissimo umher.

SLOW-MOTION Morton Feldman: Structures for String Quartet

Am 26. Januar 1950 kam es zu einer folgenschweren Begegnung für die amerikanische Musikszene. Vorzeitig waren John Cage und Morton Feldman getrennt voneinander aus der New Yorker Carnegie Hall gestürmt, empört darüber, dass das Publikum gereizt auf ein Orchesterwerk von Anton Webern reagiert hatte. Die beiden Komponisten begegneten sich zufällig am Ausgang. Und Feldman sagte zu Cage: »War das [Werk von Webern] nicht schön?« Aus diesem Aufeinandertreffen entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft zwischen zwei Musikern, die das tra-ditionelle Verständnis von Musik aus den Angeln hoben. Der vom gebürtigen Berliner Stefan Wolpe und dem ebenfalls nach New York ausgewanderten Franzosen Edgard Varèse ausgebildete Feldman sollte gerade ab den 1960er Jahren den einzelnen Ton mit all seinen hörbaren und scheinbar unhörbaren Nuancen in den Mittelpunkt seiner oftmals mehrstündigen Werke stellen. So lotete er auch in seinen Stücken für Streichquartett stets die Grenzen zwischen Stille und Nicht-Stille aus und schuf damit ein neues Verständnis von Zeit und Raum. Eine erste Ahnung von Feldmans großformatigen, radikal in sich ruhenden Klang-empfindungswelten gibt sein Streichquartett Structures aus dem Jahr 1951. Es ist eine von Feldmans überhaupt frühesten Kom-positionen. Und bereits die Spielanweisung »soft as possible« verrät etwas von dem Zauber und der Aura von Structures. Die Töne werden weniger gespielt als vielmehr abgetastet. Ständig scheinen sich die Konturen dieses ultrazarten Klangewebes vollends aufzulösen, sich unterhalb der Hörgrenze auszubreiten, um sich an anderer Stelle wieder zu einem neuen, äußerst fragi-len Gebilde zusammenzusetzen. Über das grundsätzliche Wesen von Feldmans Musik hat der amerikanische Musikjournalist Alex

Ruth Crawford Seeger

Morton Feldman

DIE MUSIK

Ross einmal den treffenden Satz geschrieben: »Varèses Rat fol-gend, hält Feldman gelegentlich inne, um seine Klänge einen Augenblick im Kopf der Hörer nachhallen zu lassen.« Im Fall von Structures kann man aber noch jene Worte hinzufügen, die John Cage beim Anblick der Partitur ausgerufen haben soll: »Das ist so schön.«

NON-STOP Julia Wolfe: Early that summer

»Wenn ein amerikanischer Komponist von heute besser über Klassik als über Pop Bescheid weiß, muss etwas schiefgelaufen sein.« Für die Gralshüter der ernsten Neuen Musik ist so eine Analyse natürlich die schiere Provokation. Für den Amerikaner und ehemaligen Henze-Studenten David Lang sind es jedoch genau diese Trennlinien zwischen U und E (also Unterhaltung und Ernst), die für einen längst überholten Purismus stehen. Um daher die zeitgenössische Musik mit Sounds auch aus Rock, Jazz oder Weltmusik richtig zu durchlüften, gründete Lang 1987 mit seinen ehemaligen Studienkollegen Julia Wolfe und Michael Gordon das New Yorker Composer-Performer-Kollektiv Bang on a Can. Unzählige Werke auch von Ikonen der Minimal Music wie Terry Riley hat man aufgeführt. Und selbstverständlich hat der Geist von Bang on a Can immer wieder auf die Soloprojekte ihrer Mitglieder abgefärbt. Wie etabliert man inzwischen ist, spiegeln nicht zuletzt zwei hochkarätige Auszeichnungen wider, die Julia Wolfe bekam: 2015 erhielt die aus Philadelphia stammende Komponistin den Pulitzer Prize of Music und ein Jahr später das mit 625.000 Dollar dotierte MacArthur Fellowship.

Wolfes Schaffen ist enorm facettenreich aufgestellt. So finden sich allein in ihrer Kammermusik Stücke gar für acht Kontra-bässe bzw. für sechs Dudelsäcke. Doch Wolfe hat bislang auch vier Werke für klassisches Streichquartett komponiert. Early that summer ist ihr zweites Streichquartett und entstand 1993 für das amerikanische Lark Quartet. Vorausgegangen war 1992 ein Aufenthalt in Amsterdam, wo Wolfe ein Buch eines amerikani-schen Historikers las. »Der Autor«, so die Komponistin später, »führte die beschriebenen kleinen Ereignisse immer mit der Phrase ›Early that summer‹ (Zu Beginn des Sommers) ein. Und diese Ereignisse hätten sich möglicherweise wie eine Schnee-

balllawine zu großen Krisen oder Ereignissen entwickelt.« Von diesem Bild war Wolfe derart fasziniert, dass sie es in ihre musi-kalische Sprache übersetzte. Early that summer beginnt denn auch mit einer kleinen Motivzelle, die aus dem Stand heraus eine ungeheuere Dynamik und kaum mehr zu stoppende Rasanz entwickelt. Auch mit der durchaus energetischen Wucht, wie sie typisch für die Rockmusik ist, schlagen dabei die vier Streicher wildeste Haken und scheinen sich dabei solange gegenseitig anzupeitschen, bis man am Ende dann doch gemeinschaftlich und in aller Seelenruhe ausatmet.

PLAY ME THE BLUES Derek Bermel: Intonations

Mit Julia Wolfe verbindet den New Yorker Derek Bermel nicht nur ein nachhaltiger Aufenthalt in Amsterdam, wo man auf den niederländischen Komponisten Louis Andriessen traf. Werke von Bermel wurden von Wolfes Bang on a Can aufgeführt und auch auf dem Bang-on-a-Can-CD-Label Cantaloupe veröffentlicht. Aber natürlich gibt es ebenfalls musikalische Gemeinsamkeiten. So hat der Grammy-nominierte Komponist und Klarinettist nicht zuletzt auf seinen vielen Reisen etwa nach Brasilien und Afrika den Horizont seines Klangdenkens stetig erweitert. Und dass er gern mit Blues und Jazz flirtet, hat er jetzt mit seinem jüngsten Streichquartett Intonations bewiesen. 2016 wurde das dreisätzige Werk vom JACK Quartet in New York aus der Taufe gehoben. Und wie Bermel angemerkt hat, wurde die Komposition in Teilen von dem Roman Der unsichtbare Mann des Amerikaners Ralph Ellison beeinflusst. In diesem vielfach ausgezeichneten Best-seller von 1952 schaut der namenlose Protagonist zurück auf sein Leben und wirft immer wieder die Frage nach der eigenen Identität auf.

Mit Intonations wollte Bermel nun mittels der vier Streicher die unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten der menschli-chen Stimme erforschen. Der erste Satz Harmonica spielt auch mit dem Ein- und Ausatmen eines Blues-Mundharmonika-Spie-lers. In Hymn/Homily blitzen Anklänge an Gospel-Gesänge auf. Und im finalen Hustle kommt es gar zu geräuschhaften Grooves, die an Rap und Hip-Hop denken lassen.

Derek Bermel

Julia Wolfe

DIE MUSIK

ATTACK Cenk Ergün: Sonare

Dass der türkischstämmige, schon lange in New York lebende Komponist und Improvisationskünstler Cenk Ergün ein ähn-liches Klang-Chamäleon ist wie Julia Wolfe und Derek Bermel, kann man allein schon an seinen bisherigen musikalischen Sparringspartnern und Auftrittsorten ablesen. Ergün hat mit Bang on a Can genauso zusammengearbeitet wie mit dem Jazz-Avantgarde-Gitarristen Fred Frith und dem Elliott-Carter-Schüler Alvin Curran. Und seine Werke waren unter anderem in der New Yorker Carnegie Hall, beim San Francisco Electronic Music Festival sowie beim Akbank Jazz Festival in Istanbul zu hören.

Als Cenk Ergün nun den Auftrag bekam, für das JACK Quar-tet ein Stück zu schreiben, ahnte er noch nicht, dass es am Ende auf zwei Werke hinauslaufen würde. Oder wie es der Komponist einmal scherzhaft im Gespräch formuliert hat: »Kaufe eines und bekomme ein weiteres gratis dazu.« Welches von den beiden Stücken zuerst entstanden ist, hat Ergün nicht verraten. Aber mit Sonare und Celare hat er nicht nur zwei völlig gegensätzliche Streichquartette geschrieben. Während das eher zurückhaltend ruhige Celare typisch für Ergüns Klangdenken ist, sollte er mit dem extrem robusten, auf Attacke gebürsteten und von hoch-energetisch dauerkreiselnden Motiven durchsetzten Sonare musikalisches Neuland betreten. »Alle vier Streicher spielen simultan äußerst schnell und wechseln dabei ständig von einer musikalischen Phrase zur Nächsten«, so der Komponist. »Als ich zunächst den Grundgedanken entwickelte, war ich mir nicht sicher, ob das auf den Instrumenten klappen beziehungsweise ob es überhaupt im gesamten Quartettverbund funktionieren wird.« Seit der Uraufführung des Doppelpaares Sonare und Celare 2016 in Cleveland durch das JACK Quartet sind all diese Zweifel jedoch endgültig verflogen. Und weil für Ergün jedes der beiden Stücke auch ganz ohne das andere existieren soll, darf man sich heute von Sonare packen und mitreißen lassen.

GUIDO FISCHER

Cenk Ergün

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JACK QUARTET

Ausgerufen als die »Superhelden der neuen Musikwelt« (Boston Globe), gehören die vier Musiker des JACK Quartets zu den profiliertesten Interpreten der zeit-genössischen Musik. Der kanadische Toronto Star sieht in dem Quartett sogar ein »musikalisches Vehikel«, das zielsicher die nächsten großen Komponisten unserer Zeit auswählt. So kam es bereits zur Zusammenarbeit mit Komponisten wie John Luther Adams, James Dillon, Brian Ferneyhough, Beat Furrer, György Kurtág, Helmut Lachenmann, Matthias Pintscher, Steve Reich, Wolfgang Rihm, Salvatore Sciarrino und John Zorn. Zu den kommenden und jüngsten Premieren gehören Werke von Derek Bermel, Cenk Ergün, Roger Reynolds, Toby Twining und Georg Friedrich Haas.

Das JACK Quartet besteht aus den Geigern Christopher Otto und Austin Wulli-man, dem Bratschisten John Pickford Richards und dem Cellisten Jay Campbell. Als gemeinnützige Organisation setzt sich das Quartett dafür ein, dass neue Werke für Streichquartett aufgeführt, in Auftrag gegeben und verbreitet werden. Es veranstaltete zudem schon zahlreiche Workshops mit jungen Interpreten und Komponisten, etwa an der Princeton University, der Yale University, der Harvard University, der New York University, der Columbia University, der Eastman School of Music, dem Oberlin Conservatory, der Manhattan School of Music, dem June in Buffalo, bei New Music on the Point und bei den Internationalen Ferienkur-sen für Neue Musik Darmstadt. Auch Schulbesuche stehen regelmäßig auf dem Programm der vier Musiker.

Als Träger des Martin-E.-Segal-Preises des Lincoln Center, des Trailblazer-Preises von New Music USA und des CMA / ASCAP-Preises für seine wagemutige Programmgestaltung erntete das JACK Quartet Kritikerlob für seine Auftritte in der Carnegie Hall und im Lincoln Center New York, in der Wigmore Hall London, der Suntory Hall Tokio, der Salle Pleyel Paris, im Muziekgebouw aan’t IJ Ams-terdam, bei der Biennale Venedig, dem Lucerne Festival, dem Bali Arts Festival, dem Reykjavik Festival, dem Festival Internacional Cervatino (Mexico), der Kölner Philharmonie sowie bei den Donaueschinger Musiktagen und den Wittener Tagen für neue Kammermusik.

DIE KÜNSTLER

Die Aufzeichnung des Konzerts in Ton, Bild oder Film ist nicht gestattet.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbH – Elbphilharmonie und Laeiszhalle BetriebsgesellschaftGeneralintendanz: Christoph Lieben-SeutterGeschäftsführung: Jack F. KurfessRedaktion: Clemens Matuschek, Simon ChlostaGestaltung und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 450 698 03 [email protected]

BILDNACHWEISBroadway in New York (unbezeichnet); Morton Feldman (unbezeichnet); Ruth Crawford Seeger (unbezeichnet); Julia Wolfe (Peter Serling); Derek Bermel (Richard Bowditch); Cenk Ergün (unbezeichnet); JACK Quartet (Shervin Lainez); Michael Hager (Dirk Pudwell)

ELBPHILHARMONIE MIXTAPE

Spannende Reportagen, Interviews und Hintergründe zum aktu-ellen Festival New York Stories gibt es in der Radiosendung Elb-philharmonie Mixtape. Sie läuft am 1. April von 12 bis 13 Uhr im ByteFM Webradio und am 3. April um 19 Uhr auf UKW 91,7 und ist als Podcast unter www.elbphilharmonie.de/mixtape abrufbar. In der Sendung schaut Moderator Michael Hager (Foto) zudem auf fünf Tage »¡Viva Beethoven!« zurück und gibt einen Ausblick auf das Festival »Transatlantik«, das Mitte April stattfindet.

Elbphilharmonie Mixtape ist eine Kooperation mit ByteFM. Alle bisherigen Sendungen kann man unter www.elbphilharmonie.de/mixtape nachhören.

TIPP

WWW.ELBPHILHARMONIE.DETICKETS 040 357 666 66

STREICHSEXTETTE VON BRAHMS

LAEISZHALLE KLEINER SAAL28.5.2017 | 20 UHR

BELCEA QUARTET /CUARTETO CASALS

PR E S ENTS

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FÖRDERSTIFTUNGENStiftung ElbphilharmonieKlaus-Michael Kühne StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungK. S. Fischer-StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungRudolf Augstein Stiftung

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

MEDIENPARTNERNDRDer SpiegelByte FMVAN MagazinNDR Kultur

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