NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

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HEFT 7, Herbst 1995 TAG Münster Ein Konzept für Teamwork Kompositapplikation im Wandel Endodontie Konzepte einer modernen Wurzelbehandlung Kursberichte NACHRICHTEN LU O. O. (D LU Personalia LU

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TRADITION+INNOVATION

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HEFT 7, Herbst 1995

TAG MünsterEin Konzept für Teamwork

Kompositapplikationim Wandel

EndodontieKonzepte einer modernenWurzelbehandlung

Kursberichte

NACHRICHTEN

LUO.O.

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Editorial Wenn drei Deutsche zusammenstehen, gründen sie einen Verein.

Ich habe mir Überlegungen zu diesem Phänomen gemacht. Mir sind ein paarGedanken eingefallen, wie man die Existenzberechtigung eines Vereins, einerVereinigung in Frage stellen kann.

- komme nie zu den Veranstaltungenwenn ja, komme unangemeldet und zu spät

- kritisiere von vorneherein alle Entscheidungen des Vorstands

- schweige in den Mitgliederversammlungen, weil Du nachher noch die Mög-lichkeit hast, laustark zu erklären, wie es besser sein könnte

- lehne ein Dir angebotenes Amt sofort aus beruflicher Überlastung ab. Sollteman Dir keine Verantwortung übertragen, ziehe Dich beleidigt in den Schmoll-winkel zurück

- erzähle jedem, daß das Geld der Mitglieder zum Fenster hinausgeworfenwird, aber erzähle keinem, daß Du Dich bei den Veranstaltungen wohlge-fühlt hast

- erwähne, daß in der Vergangenheit alles besser war

Damit wir uns nicht falsch verstehen, und damit keine Mißverständnisse ent-stehen, ich bin felsenfest davon überzeugt, daß die neuen und "etablierten"Mitglieder der NEUE GRUPPE genau Bescheid wissen, wie sie die Zukunftgestalten.

Mit freundlichen Grüßen aus Marburg

BOBJAKOBY

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Der Bitte Jürgen Bretthauers, einen Bericht über TAG für die NEUE GRUPPENachrichten zu schreiben, folge ich gern. Nach vier Jahren erfolgreicherZusammenarbeit zwischen Tore L. Hansson und mir ist es möglich, einenÜberblick über das Erreichte zu geben.

Die Idee, eine permanente Zusammenarbeit zwischen uns zu starten,wurde 1990 geboren. Vorausgegangen waren viele Kurse in meiner Pra-xis, Hospitationen bei Tore Hansson und persönliche Treffen. Unverges-sen ist ein Kurs auf Öland in Schweden Mittsommer 1989, an dem aucheinige Freunde aus der NEUEGRVPPE teilgenommen haben. So war eineVerbindung aus Freundschaft und professioneller Neugierde entstanden,zumal die Anzahl der spezifischen Patienten aus eigener Praxis und Über-weisungen von Kollegen ständig zunahmen. Es war inzwischen notwen-dig geworden, die Patienten durch Tore Hansson nicht mehr nur zu dia-gnostizieren und Ratschläge einzuholen, sondern es waren von ihm auchBehandlungen gefordert. Um eine rechtliche Grundlage zu schaffen, habeich für Tore Hansson die deutsche Approbation beantragt. Dies warzunächst schwierig, doch haben sich der Regierungspräsident Münster,die Zahnärzteschaft in Münster, Direktoren der Universitäts Zahnklinikund vor allem der Kammerpräsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe Dr. Weitkamp in besonderer Weise eingesetzt, indem in TAG Mün-ster ein Pilotprojekt unterstützt wurde und dies auf einer rechtlichen Basisgegründet werden konnte.

TAG wurde l 991 etabliert und seit dieser Zeit finden mindestens einmalim Monat zwei bis fünf Tage im Team statt. TAG steht für Team Approachof Craniomandibular Disorder. Seitdem bekannt ist, daß ca. 10% derErwachsenenpopulation an Craniomandibulärer Dysfunktion leidet undejne Vielzahl von Patienten mit undiagnostiziertem Gesichtsschmerz lebt,sollte eine Institution geschaffen werden, in der auf regulärer Basis insystemangewandter Weise Patienten untersucht und behandelt werdenkönnen. Die Kombination eines Kauphysiologen mit dem Background ausForschung und der Übersicht über 25.000 Patienten sowie eines Prakti-kers in vorwiegend restaurativer Tätigkeit mit konsequenter gnathologi-scher Schulung sollte einen Versuch wert sein, die klinische und instru-mentelle Annäherung zu testen. Dabei wurde zum Prinzip gemacht, daßalle Patienten mit Störungen im stomatognathen System von uns im Teamuntersucht werden. Nach der vorläufigen Diagnose wird die Arbeitsdia-gnose gestellt und daraufhin die Therapie festgelegt. Dieses Schema wirdeingehalten und es hat sich gezeigt, daß ähnlich wie bei Tore HanssonsUntersuchung seiner Patienten in einer Studie mit dem Department of Psy-chology at Arizona State University (Temple, Arizona) 90% der Patien-ten 3,6 Visiten benötigen, um beschwerdefrei zu sein. Die Untersuchungder Patienten erfolgt nach einem standartisierten Protokoll, das Tore Hans-son 1975 entwickelt hat. Dabei sind die Erkenntnisse der Muskelphysio-logie mit einbezogen. Dieser "Funktionsstatus" bzw. "The extended fun-ctional examination of the stomatognathic system" ist die Grundlage derklinischen Untersuchung, die neben der Anamnese wichtige Informatio-nen über den Zustand des stomatognathen Systems in immer wieder-kehrender Weise ermöglicht und vor allem die Trennung in myogenenund arthrogenen Ursprung der Erkrankung ermöglicht und somit die The-rapie, die unterschiedlich erfolgen muß, bestimmt.

Weiterführende fachspezifische Zusammenarbeit ist multiprofessionell not-wendig, wenn Physiotherapie, intensive Radiologie, Neurologie und ähnli-ches über das Gebiet des stomatognathen Systems hinausgeht. Hier hat sichebenfalls im Laufe der Zeit eine fundierte Zusammenarbeit herausgebildet.

TAG Münsterein Konzept für Teamwork

vonCaspar Lochmann

Münster

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Eigene Patienten werden dann nach der festgelegten Therapie in unse-rer Praxis behandelt. Bei überwiesenen Patienten wird Rücksprache mitdem Behandier genommen oder er erhält den Computerausdruck PAINTAG und kann selbst weiterführen. Wir assistieren dann bei der Behand-lung. Sehr oft stellen Kolleginnen und Kollegen Patienten persönlich vor,um sich noch einmal in ihrer Diagnostik und Therapie zu bestätigen oderzu korrigieren.

Ist eine Vorbehandlung angezeigt, so wird grundsätzlich mit einer artifi-ziellen reversiblen Occlusion gearbeitet und niemals im Munde ad hoceingeschliffen. Als Schiene werden lediglich Splints in RCP (retrudedcontact position), RMP (retruded mandibular position) und in einer tem-porären anterioren mandibulären Position eingesetzt (Repositionierung).

Die Schienen werden nach Tore Hanssons Technik in unserem Praxislaborim Dentatus-Artikulator hergestellt und sind grundsätzlich aus heißpoly-merisiertem Kunststoff angefertigt. Sie werden am Patienten nicht mehrverändert. Auch sind Adjustierungen beim Einsetzen praktisch nie not-wendig. Anders ist es bei einer Repositionierung der Mandibula. Hierwerden die Korrekturen, es sind in der Regel zwei bis drei, in Millime-tern rechts und links im Behandlungsprotokoll und in der Techniker-Kartei Wvermerkt, so daß eine doppelte Kontrolle möglich ist. Das Praxislabor hatsich vor allem hier bewährt, weil die Veränderungen ohne Zeitverlustdurchgeführt werden können.

Kein anderer als der Dentatus-Artikulator hat sich hierfür als geeigneterwiesen, weil die Bewegungen der Condylen und ihre Position im Arti-kulator und Übertragung im stomatognathen System diagnostisch odertherapeutisch gewollt, so einfach zu erkennen oder zu handhaben sind.

Sind die Craniomandibulären Dysfunktionen mit der reversiblen Okklu-sion einer Schiene nach einigen wenigen Sitzungen und einem Zeitraumvon durchschnittlich 2-6 Monaten beseitigt, werden oft weitere und ab-schließende Maßnahmen notwendig. Okklusales Adjustment oder präpro-thetisches Einschleifen macht Tore Hansson im Munde des Patienten.Kleinere orthodontische Maßnahmen führe ich selbst aus. Umfangreichetemporäre Langzeitversorgungen sind ebenfalls mir überlassen, jedochnimmt Tore Hansson hier in der Regel die Registrate, da beispielsweisebei veränderter mandibulärer Position nach Repositionierung oder facia-ler Asymmetrie (RMP) eine umfassende kauphysiologische Erfahrung not-wendig ist.

Die temporäre Langzeitversorgung ist jeweils "die zentrale Behand-lungsphase". Sie erfolgt in der notwendig gefundenen Occlusion - Arti-kulation und gibt dem Patienten optimalen Komfort. Danach ist in derRegel der aufwendigste Teil getan und es muß nur noch das Laborpro-zedere für die endgültige Rehabilitation durchgeführt werden.

Das Prinzip von TAC ist, Patienten mit einem harmonischen, dauerhaftfunktionierenden stomatognathen System zu entlassen. Alle notwendigeneinfließenden Maßnahmen wir Kariesbehandlung, Perio-, Endo- und Ortho-dontie sind selbstverständlich. Gelegentlich sind hierzu fachspezifischeÜberweisungen notwendig.Die retrudierte Position der Mandibula, die nicht immer mit der RCP über-einstimmen muß, wenn beispielsweise skelettale Degeneration, Unfall-folgen oder faciale Asymmetrie vorliegen, ein symmetrisch balanciertesMuskelsystem und «ine. organische Okkiusion sind unser Ziel. Aus die-

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sem Grund werden auch mehr und mehr größere Rehabilitationen beiPatienten, die keine funktioneilen Symptome haben, im Team untersuchtund die Okklusion mit der entsprechenden Position der Mandibula fest-gelegt.

Es hat sich herausgestellt, daß die Teamarbeit nicht zeitaufwendiger ist,sondern vor Fehlschlägen bewahrt. So ist die notwendige restaurativeArbeit, die immer noch in aufwendiger Weise getan werden muß undnicht durch Pharmaka oder bloßes Streßmanagement verdrängt werdenkann, auf ein sicheres Minimum reduziert.

Die Praxis hat entsprechend dem Sinn der NEUE GRUPPE Praxistagebekannt gegeben.

Auch das Fortbildungsprogramm von TAG ist der NEUE GRUPPE bekannt.

Weitere Informationen:

Dr. Caspar Lachmann

Hamannplatz l 3

48157 Münster

Tel: 0251-247055

Für die Kompositapplikation hat sich seit vielen Jahren weltweit die Adhä-sivtechnik, welche auf BOUNOCORE zurückgeht, durchgesetzt. Diesewurde im klassischen Sinn als Schmelzätztechnik verstanden. Durch geeig-nete Präparationstechniken werden genügend mehr oder weniger quer-geschnittene Schmelzprismen freigelegt. Nach Ätzung mit Phosphorsäu-re entstehen retentive Ätzmuster, in die Versieglervorstrich (Bonding) zurmikromechanischen Verankerung einließen kann. Das Kompositmateri-al der Füllung wird anschließend an das Bonding anpolyrnerisierr. Durchkomplizierte Schichttechniken wird die Polymerisationsschrumpfung desKomposits umgangen, bzw. sie wird mehr oder weniger aufgefangen.In diesem Weltbild war die Lehrmeinung, daß die Pulpa vor dem Säure-angriff durch eine Unterfüliung zu schützen sei. Die Unterfüllung dientzudem dazu, die Pulpa vor den toxischen Wirkungen des Kompositma-terials zu bewahren. Diese Lehrmeinung ist in den letzten Jahren immermehr ins Wanken geraten.

Zwei wichtige Erkenntnisse konnten diese alten Dogmen ausräumen.Erstens konnte zum wiederholten Male gezeigt werden, daß es nicht dieMaterialien sind, die mit ihrer toxischen Wirkung die Pulpa schädigen,sondern die Mikroorganismen, die über undichte Restaurationen ins Den-tin und somit durch ihre Toxine oder durch Einwanderung in die Pulpazu Schäden führen (BRÄNNSTRÖM and NYBORG 1971, BRÄNNSTRÖMand VOJINOVIC 1976, COX et al. 1987). Zweitens hat sich aufgrundder Experimente von NAKABAYASHI, NAKAMURA and YASUDA (l 991)gezeigt, daß es möglich ist, Dentin unter Bildung einer Hybridschicht mitKunststoffen zu versiegeln. Damit war der Weg zu bakteriendichten Fül-lungen geebnet.

Eine Hybridschicht im Dentin wird erreicht, indem durch Säurebehand-lung des Dentins der Smearlayer entfernt und durch die Ätzung eine weni-ge um dicke Schicht entkalkt wird (Conditioning). Dadurch wird dasKollagennetzwerk des Dentins freigelegt. Dieses Kollagennetzwerk mußnun durch geeignete Maßnahmen mit hydrophilen Kunststoffen durch-tränkt werden (Priming), was schwierig ist, weil das Kollagen die Ten-denz hat, zu kollabieren. Dadurch wird eine fast undurchdringbare Bar-riere geschaffen. Anschließend müssen an diese hydrophilen Kunststoffehydrophobe Kunststoffe (BIS-GMA, UDMA u.s.w.) anpolymer/siort

Kompositapplikationim Wandel

vonUwe BlunckJean-Francois Roulet

Berlin

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den (Bonding). Dadurch ist das Dentin versiegelt, und es ist vorbereitet,um daran eine Kompositrestauration anpolymerisieren zu lassen. Hier-bei ist aber durch entsprechende Applikationstechnik (Schichttechnik) dar-auf zu achten, daß der Komposit-Dentin-Verbund nicht durch die Poly-merisationsschrumpfung zerstört wird. Für den praktizierenden Zahnarztist die Situation zur Zeit verwirrend, da beliebige Kombinationen zwi-schen Conditioning, Priming und Bonding möglich sind.

z-Gluma (Fa. Bayer) beinhaltet getrennte Arbeitsschritte für die Schmeund Dentinkonditionierung sowie für das Priming, während das Adhäsivdie Verbindung zum Komposit an Dentin und Schmelz übernimmt. DasDentinhaftmittelsystem Syntac (Fa. Vivadent) faßt die Dentinkonditionie-rung und das Dentinpriming zusammen. Solche Primer werden selbst-konditionierend genannt, da dem Primer saure Komponenten beigemischtsind, die die Schmierschicht modifizieren und das Dentin demineralisie-ren. Die Gruppe von Dentinhaftmitteln A. R. T. Bond (Coltene), Denthe-sive II (Kulzer) und Probond (DeTrey) besitzt ebenfalls selbsfkonditionie-rende Primer, und zusätzlich ist das Dentinadhäsiv gleichzeitig alsSchmelzadhäsiv zu verwenden.

Die Dentinhaftmittel Gluma CPS (Fa. Bayer), Optibond FL (Fa. Kerr) undScotchbond MP (Fa. 3M) gehören in die Gruppe von Dentinhaftmitteln,die eine gleichzeitige Konditionierung von Schmelz und Dentin durch-führen. Diese Arbeitsweise wird Total-Atz-Technik genannt. Das bedeuteteinen Vorteil bei der Vorbehandlung von Schmelz und Dentin, da dieexakte Unterscheidung bei der getrennten Applikation der Konditionie-rungsmittel für Schmelz und Dentin in vielen klinischen Situationen äußerstschwierig ist.

Eine ausführliche Darstellung der Probleme und der verschiedenen Appli-kationstechniken in Abhängigkeit der Produkte würde den Rahmen die-ser kurzen Darstellung sprengen. Hierzu sei auf eine in den nächstenMonaten erscheinende Publikation von Uwe Blunck in der Quintessenzverwiesen. An dieser Stelle beschränken wir uns auf die Aussage, daßmit allen marktgängigen Produkten der Dentinhaftmittel der neusten Gene-ration, die wirklich eine Hybridschicht ergeben, in vitro sehr gute Resul-tate erzielt worden sind.

Als beispielhaftes Vorgehen ist im folgenden die Arbeitsanleitung für dieKompositanwendung, wie sie für die Studierenden der Abteilung fürZahnerhaltung und Präventivzahnmedizin des Zentrums für Zahnmedizinder Charite in Berlin ausgegeben wird, abgedruckt.

Arbeitsanleitung für Komposirverarbeifung

Komposiifüllungen im Frontzahnbereich (Klasse ill und IV)

Indikationen:- Versorgung von Defekten im Frontzahnbereich- Ersatz verlorengegangener Ecken und/oder Schneidekantenim Frontzahnbereich

- Kavitätenränder im Schmelz und DentinKontraindikation:- sichere Trockenlegung nicht möglich

Vorzubereifende Materialien:Koffsrdamtray (Kofferdamgummi, Lochzange, Spannrahmen,

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Kofferdamklammern, Klammerzange, Zahnseide, Interden-talkeile, Kofferdamstreifen)fluoridfreie Polierpaste, Polierkelch oder Polierbürstchen, Farb-ring, Rosenbohrer, Präparierdiamant (Zylinder und Kugel),Composhape-Diamantfinierer (Flamme, Kugel), einseitig beleg-te Diamantstreifen, lichthärtendes GlZ-Unterfüllungsmaterial(Vitremer), Ätzgel, Optibond FL, Herculite XR, Acetat-Streifen,Lichtgerät, Artikulationspapier, Soflexscheiben, Soflex-streifen, Fluoridgel

Technik:- Reinigung der Zahnoberfläche mit fluoridfreier Paste- Farbauswahl mit (individuellem) Farbring- Kofferdamapplikation- Darstellung der kariösen Läsion- Exkavation der Karies- Testat: " Exkavation"bei Indikation einer CP-Behandlung:- Applikation von Kerr Life und Unterfüllung aus lichthärten-

j^ dem GIZ- Anschrägen der Kavitätenränder (l. und 2. Anschrägung)Composhape Hl5

- Testat: "Kavität"- Schutz des Nachbarzahnes mit Acetat-Streifen- Applikation des Ätzgels auf die angeschrägten Schmelzbereiche nach 30s Applikation auf Dentinbereiche fürweitere 15s- Absprühen mit Wasserspray für l min- Trocknen im Luftstrom (exzessives Trocknen des Dentins ver-meiden) >(

- Testat: "Ätzung" (visuelle Kontrolle des Atzmusters)- Acetat - Streifen verkeilen- Applikation von Optibond FL Primer für 30 s auf Schmelzund Dentin in Dentin mit Applikator einreiben- Applikation von Optibond FL Adhesive auf Schmelz undDentin- Lichthärtung für 30 s

** - Herculite XR schichtweise applizieren- Lichthärtung für 60 s pro Schicht

- Testat:"Füllung" (Kontrolle des appliziertenKompositmaterials)- Okklusions- und Ärtikulationskontrolle- Überschußkontrolle mit Zahnseide und Doppelendsonde- Ausarbeitung (Composhape-Kugel und -Knospe, Soflex-scheiben, Soflexstreifen)

- Testat: "Politur"- Fluoridierung.

Hinweis:Bei zwei nebeneinanderliegenden Kavitäten schafft dasgleichzeitige Anätzen und anschließende gleichzeitige Ver-siegeln beider Kavitäten Probleme:- beim Ausarbeiten kann der Kontaktpunkt verlorengehen- die Approximalflächen sind anatomisch schwieriger zu formen- es besteht die Gefahr einer Verblockung- Verletzung des Ätzmusters und der Versieglerschichtwährend des Legens der Füllung am Nachbarzahn.

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Literatur:

BRÄNNSTRÖM, M. and NYBORG, H.:The presence of bacieria in cavities fillingwith silicate cement and composite resinmaterials. Swed Dent J 64: 149-155,

1971

BRÄNNSTRÖM, M. and VOJINOVIC, O.:Response of the dental pulp to invasion ofbacteria around three filling materials. J

DentChild43: 15-21, 1976COX, C, KEALL, C, KEALL, H., OSTRO,E. and BERGENHOLTZ, G.: Biocompari-bility of surface sealed dental materialsagainst ixposes'd pulps. J Prosthet Dent57: 1-8, 1987

NAKABAYASHI, N., NAKAMURA, M.and YASUDA, N.. Hybird layer äs adenrin-bonding mechanism. J Esthet Dent

3, 133-138, 1991

Adresse der Autoren:OA Dr. Uwe Blunk,Prof. Dr. Jean-Francoise RouletUniversitätsklinikum ChariteMedizinische Fakultät der Humboldt-UniversitätZentrum für ZahnmedizinAbt. für Zahnerhaltung undPrävenfivzahnmedizinFöhrer Str. 15

K/0556 V

Indikationen:- Versorgung von Kavitäten im sichtbaren Bereich der Zahn-

reihen- Kavitätenränder im Schmelz und Dentin

Kontraindikation:- sichere Trockenlegung nicht möglich

Vorzubereitende Materialien:

Kofferdamtray (Kofferdamgummi, Lochzange, Spannrah-men, Kofferdamklammern, Klammerzange, Zahnseide, inter-dentalkeile, Kofferdamstreifen)fluoridfreie Polierpaste, Polierkelch oder Polierbürstchen,Farbring, Präparierdiamant, Composhape-Diamantfinierer(Flamme, Kugel), lichthärtendes GiZ-Unterfüllungsmaterial(Vitremer), Ätzgel, Optibond FL, Herculite XR, Doppelend-spatel, Lichtgerät, Artikulationspapier, Soflexscheiben, Soflex-streifen, Fluoridgel

Technik:- Reinigung der Zahnoberfläche mit fluoridfreier Paste- Farbauswahl mit (individuellem) Farbring- Kofferdamapplikation oder Zervikalmatrizenband zurTrockenlegung- Darstellung der kariösen Läsion- Exkavation der Karies

- Testat: "Exkavation"bei Indikation einer CP-ßehandlung:- Applikation von Kerr Life und Unterfüllung aus lichthärten-dem GIZ-Anschrägen der Kavitätenränder (l. und 2. Anschrägung)Composhape Hl5

- Testat: "Kavität"- Zervikalmatrizenband verkeilen- Applikation des Ätzgels auf die angeschrägten Schmelzbereiche nach 30 s Applikation auf Dentinbereiche für wei-tere 15 s-Absprühen mit Wasserspray für 1 min- Trocknen im Luftstrom (exzessives Trockenen des Dentinsvermeiden)

- Testat: "Ätzung" (visuelle Kontrolle des Ätzmusters}- Applikation von Optibond FL Primer für 30 s auf Schmelzund Dentin in Dentin mit Applikator einreiben- Applikation von Optibond FL Adhesive auf Schmelz undDentin- Lichthärtung für 30 s- Herculite XR schichtweise applizieren- Lichthärtung für 60 s pro Schicht

- Testat: "Füllung" (Kontrolle des applizierten Kompositmatrials)- Überschußkontrolle mit Zahnseide und Doppeiendsonde- Ausarbeitung (Composhape-Kugel und -Knospe, Soflex-scheiben, Soflexstreifen)

- Testat: "Politur"- Fluoridifinmg.

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Die Endodontie ist immer noch ein Stiefkind in der Tätigkeit vieler Zahnärzte.Eine einheitliche Behandlungstechnik, die wissenschaftlichen Erkenntnis-sen gehorcht, hat sich allgemein noch nicht durchgesetzt. Dafür gibt esviele Gründe:

Eine korrekt durchgeführte Wurzelbehandlung benötigt viel Zeit, vieleInstrumente und ein großes Geschick.

Da die Honorare in der GKV gerade für diese Behandlungsart zu geringbemessen sind und sich selbst in den Vorschriften für eine vertragsge-rechte Behandlung gravierende Fehler finden, werden viele Wurzelbe-handlungen nur halbherzig vorgenommen. So wird eine Wurzelfüllungfür die prothetische Versorgung als akzeptabel angesehen, wenn dieKanalfüllung das apikale Drittel erreicht, obwohl es gesicherte Erkennt-nis ist, daß gerade die exakte Behandlung dieses Kanalabschnittes ent-scheidend für das Gelingen eines langfristigen Zahnerhaltes ist. 1993wurden in Deutschland im Bereich der Primär- und Ersatzkassen 7,6 Mil-lionen Wurzelkanäle gefüllt, gleichzeitig erfolgten aber auch rund 15Millionen Extraktionen, von denen viele auf ungenügend endodontischversorgte Zähne entfallen sein dürften.

Eine grundsätzliche Forderung moderner Endodontie ist die Verwendungvon Kofferdam. Dieses Gummituch ist als Sicherung vor Instrumenten-aspiration und zur Separation des Zahnes von der infektiösen Mundhöhleunentbehrlich und läßt zu, daß der Behandler seine Gummihandschuheablegen kann.

Die moderne Endodontologie verlangt eine gründliche Kanalpräparati-on, wobei der Grundsatz gilt, daß entscheidend ist, was aus dem Kanalentfernt wird und weniger wichtig ist, welches Füllmaterial verwendetwird.Die Desinfektion des Kanales mit medikamentösen Einlagen erscheintunnötig, wenn bei der Aufbereitung bestimmte Grundregeln befolgt wur-den.Die überwiegende Mehrheit der Endodonten verfolgt bei der Präparati-on das Ziel, die apikale Konstriktion nicht zu verletzten. Das Auffindendieser Engstelle bereitet jedoch mitunter Probleme, da taktiles Finger-spitzengefühl nicht immer zur exakten Festlegung führt, wenn anatomi-sche Bedingungen bestehen, die von der Norm abweichen. Dies ist inder Regel bei ostitisch veränderten Zähnen der Fall, da hier durch dieabgelaufenen Entzündungsprozesse das apikale Foramen erweitert wurde.Aber auch seitliche Kanalaustritte und andere Phänomene können dieLokalisation der apikalen Konstriktion erschweren. Die Hoffnung, daßelektronische Meßinstrumente hier hilfreich sein könnten, hat sich leidernicht erfüllt, da neueste Untersuchungen zeigen, daß die Mehrzahl derMessungen zu hoch ausfällt, was ein Durchdringen der Konstriktion bedeu-tet. Für den routinierten Praktiker sind diese Meßgeräte entbehrlich.

Die Festlegung der Arbeitslänge für das erste Instrument sollte grundsätz-lich nach einem Röntgenbild vorgenommen werden, das in Rechtwinkel-Technik erstellt wurde. Die apikale Konstriktion liegt nach zahlreichen Unter-suchungen 0,5 bis 1-mm vom röntgenologischen Apex entfernt. Man wirdalso sein erstes Instrument mit einem Stopper auf diese Arbeitslänge ein-stellen.Der Röntgentechnik kommt in der Endodontie eine besondere Rolle zu,sollten doch bereits vor Beginn der Behandlungsmaßnahmen Röntgen-bilder vorliegen, möglichst auch in exzentrischer Projektion, um die

EndodontieKonzepte einer modernenWurzelbehandlung

vonKlaus Haberkorn

Würzburg

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Wurzelkonfiguration gut erkennen zu können. Eine Kontrolle des einge-führten Instrumentes mit einem weiteren Röntgenbild erlaubt die exakteDefinition der Arbeitslänge.

Als erste Instrumente eignen sich Reamer und Feilen der #10 bis #15.Obwohl manche Endodonten Reamer heute für überflüssig halten, so zei-gen diese doch beim Vordringen in einen Kanal den geringsten Wider-stand, da die Zahl ihrer Windungen klein ist. Auf keinen Fall sollten Hed-ström-Feilen als erste Instrumente Verwendung finden, da ihr Spitzwinkelzu klein ist, um einen definierten Kanalabschluß zu formen.Die Aufbereitung der Kanäle erfolgt unter Verwendung von Spüllösun-gen. Als effizientes Spülmedium ist Natriumhypochlorid (NaOH) zu nen-nen, das in 2%-iger Konzentration ebenso stark bakterizid wirkt, wie inder üblichen 5%-igen Lösung, die aber unangenehmen Geruch undGeschmack besitzt.NaOH löst Gewebe auf und dient der Reinigung des Kanallumens. DasEindringen von Instrumenten wird durch zwei andere Chemikalien erleich-tert: EDTA-Präparate (Calcinase, RC-Prep) und Gly-Oxide (Carbamid-peroxid). Dabei ist zu beachten, daß EDTA die Kanalwand anlöst, wodurchseine Verwendung in Apexnähe problematisch ist. Gly-Oxide erhöht dieGleitfähigkeit von Instrumenten und ist stärker bakterizid als

Von größerer Wichtigkeit für eine korrekte, endodontische Zahnbehandlungist die Präparation der Zugangskavifät. Dabei sollte das Kavum vollstän-dig eröffnet werden, Überhänge entfernt werden und bei gebogenenKanälen die Präparation soweit ausgeführt werden, daß die einzu-führenden, vorgebogenen Instrumente die Kanalöffnung gut erreichenkönnen. Die Verwendung von Batt-Bohrern vermeidet dabei die Perfora-tion am Kavumboden.

Das Ziel der Aufbereitungsmaßnahmen muß sein, das Kanallumen sei-ner Form nach konisch zu gestalten und dabei die Anatomie der Kanal-form zu berücksichtigen. Die wenigsten Kanäle sind von rundem Quer-schnitt, vielmehr überwiegen die ovalen Formen mit allen Variationen.Die Feilen sollten in circumferrenten Bewegungen der vorgegebenen Formfolgen. Drehende Bewegungen mit Druck sind dabei zu vermeiden, viel-mehr sollte die Feilenbewegung einen Drück-Zieh-Charakter haben, dasich bei abgebogenem Kanalverlauf durch unerlaubtes Drehen uner-wünschte Formänderungen an der Kanalwand ergeben. Instrumente ingekrümmten Kanälen sollten vorgebogen werden. Hierzu eignet sich dasFlexobend-Gerät von Maillefer. Wenn die Kanalform eine drucklose, leich-te Drehung erlaubt, dann sollte die Bewegung so durchgeführt werden,wie sie die "Baianced-forced-Technik" beschreibt: Drucklose Drehung um30° im Uhrzeigersinn, 60° Drehung gegen den Uhrzeiger und erneuteEinwärtsdrehung von 30°, um ein Verbolzen von Dentinspänen zu ver-meiden.Unter den vielen Techniken zur Kanalpräparation haben sich zwei Begrif-fe durchgesetzt: Step-Back-Technik und Step-Down-Technik.Bei der Step-Back-Technik wird im apikalen Drittel mit einer Folge vonInstrumenten in steigender Größe und jeweils um 1-mm gekürzter Arbeits-länge der apikale Kanal gestaltet, wobei die als AMF (Apikaie Master-Feile) bezeichnete längste Feile immer wieder zur Rekapitulation ver-wendet wird, um eine konischen Verlauf sicherzustellen.

Bei der Step-Down-Technik werden drehende Instrumente benutzt, um denkoronalen Kanalanteil zu erweitern und damit einen besseren Zugangfür die Instrumente zu erreichen, wobei gleichzeitig der größte Anteil an

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Debris aus dem Kanal entfernt wird und ausreichend Lumen für die Spül-flüssigkeit geschaffen wird. Für diese Maßnahme eignen sich Gates-Glid-den-Bohrer der #2 und #3 am besten.

In den letzten Jahren ist der Praktiker mit einer Vielzahl neuer Instrumen-te aus den unterschiedlichsten Materialien konfrontiert worden, was erheb-lich zur Konfusion beigetragen hat, da für viele Instrumente keine wis-senschaftlichen Untersuchungen vorlagen. Nach dem neusten Stand derUntersuchungen läßt sich folgendes sagen:

Das effizienteste Instrument zur Kanalaufbereitung ist die Hedström-Feile.Da sie herstellungsbedingt stark bruchgefährdet ist, sind ähnliche Erfol-ge mit der S-Feile zu erzielen, die einer doppelt gewundenen Hedström-Feile entspricht.

Instrumente mit verkürztem Arbeitsteil (Canal-Master-U, Flexogates, Heli-Apikal) bringen keine Vorteile, sondern sind wegen der hohen Bruchge-fahr gefährlich.Flexible Instrumente mit Bart-Spitze sind allen anderen Instrumententypenin ihrer Wirkung überlegen.Nickel-Titanium-lnstrumente sind weniger effizient als herkömmliche Stahl-instrumente.

Die immer höhere Flexibilität der Instrumente führt zum Verlust der soge-nannten Memory. Diese ist aber unbedingt notwendig, um ein Vorbiegendes Instrumentes in gekrümmten Kanälen zu ermöglichen.

Instrumente aus Kohlenstoff-Stahl unterliegen einer starken Korrosion. Den-noch ist der Pathfinder (Mailiefer) sehr hilfreich beim Auffinden engsterKanäle.

Maschinengetriebene Verfahren zur Kanalaufbereitung konnten sich nichtdurchsetzen. Untersuchungen zeigten, daß die erhofften und angege-benen Wirkungen nicht erfüllt wurden. Ultraschallaktivierte Sonden eig-nen sich nicht zur Kanalaufbereitung, sind aber hilfreich bei der Spülungder Kanäle.

Die meisten Instrumente erfüllen die vorgegebenen ISO-Normen hinsichtlicheiner Maßtreue. Aus technisch bedingten Gründen sollten aber nur Instru-mente eines Herstellers Verwendung finden, da sich die Maßabweichungennahezu linear über die Instrumentenfolgen verteilen.

Medikamente sind bei guter Kanalpräparation weitestgehend überflüssig.In besonderen Fällen, bei noch nicht abgeschlossener Formgebung desKanales, bei Notfallbehandlungen etc. ist Kalziumhydroxid als Kanalein-lage geeignet. Phenole und Jodoformpräparate sind entbehrlich, da schäd-lich. Kombinationspräparate aus Kortikoiden und Antibiotika haben inSonderfällen ein Einsatzgebiet, sind jedoch in ihrer Wirkung immer nochumstritten.

Als Wurzelfüllmaterial eignen sich Guttaperchastifte in Verbindung miteinem Sealer, Die wohl häufigste Technik ist die laterale Kondensation,bei Verwendung eines ISO-genormten Masterpoints und akzessorischerGuttastifte.

Die thermoplastische Methode der vertikalen Kondensation ist zeitauf-wendig, ergibt aber regelmäßig die besseren Resultate, insbesondere kön-nen damit laterale Kanäle abgefüllt werden.

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Von den mechanischen, thermoplastischen Methoden gilt die MC- Spad-denmethode heute als überholt, da der Verlauf der Guttapercha nicht kon-trollierbar ist und die Temperatur oft die zulässigen Grenzen überschrei-tet.Gleiches gilt auch für die Hochtemperatur-Methoden (Optura-System),wohingegen die Niedrigtemperatur-Systeme (Thermafil-System) keine Pro-bleme mit den Temperaturen haben, aber in der Anwendung dennochproblematisch sind. An diesen Systemen wird gearbeitet, da der Ansatzgeeignet erscheint, eine Wurzelfüllung mit guttapercha-ummantelten Stif-ten mit vorhersagbarem Erfolg zu erbringen.Für die vertikale Kondensationstechnik ist das Endotec-Gerät eine wesent-liche Bereicherung, da hier der eingeführte Spreader mit einstellbarerTemperatur eine kontrollierte Erweichung der Guttapercha zuläßt.

Der vorgelegte Beitrag sollte eine aktuelle Zusammenfassung heute gül-tiger Erkenntnisse sein und damit helfen, dem Praktiker die Auswahl vonInstrumenten zu erleichtern.Zur weiteren Fortbildung sei das Buch: "Praktische Endodontie" vonBehr/Baumann, sowie die ausgezeichnete Publikation im Quintessenz-Verlag "Endodontie" empfohlen.Die Kofferdam-Technik wird von Reinhardt Winkier im Buch "Kofferdam"ausführlich dargestellt.

Achim KielEntwicklung eines Logos

vonUlrich Klimberg

Münster

Einführung in Grafik und Typographie unter besonderer Berücksichtigungeines Logos am 13.5. in Braunschweig

Zunächst einmal ein ungewöhnliches Thema für die NEUE GRUPPE, dasaber durch die Diskussion auf der letzten Jahrestagung eine aktuelleBedeutung erhielt.

Nach einer sehr herzlichen Begrüßung durch Angela und Werner Fischerfuhren die 17 Teilnehmer in das Atelier von Achim Kiel, das wunderschönim Dachgeschoß eines ehemaligen Fabrikgebäudes untergebracht ist.Hier herrscht eine faszinierende Äthmosphäre durch das Nebeneinandervon Sammelstücken, halbfertigen und vollendeten Kunstwerken.

Achim Kiel, ein Künstler mit internationalem Renommee, zeigte in einemDiavortrag anhand von Beispielen, wie er seine Kunstwerke plant unddann schrittweise mit äußerster Akribie umsetzt. Beeindruckend mit wel-cher Kreativität und Besessenheit er dabei vorgeht, um selbst anschei-nend unbedeutende Details perfekt darzustellen. Sein Arbeitsgebiet umfaßtSkulpturen, Objekte, Bilder, Graphiken etc. bis hin zu Buchillustrationen(z. B. Ken Follett).

Anschließend zeigte er die Entwicklung eines Logos, das er für die Aus-stellung "Die Hanse in Sachsen" entwickelt hat. Faszinierend wie er mitganz einfachen Formen symbolkräftige Aussagen erreicht, und wie erdurch kleine Änderungen am Grundlogo passende Hinweise für einzel-ne Abteilungen dieser Ausstellung erzielt.

Bei Köstlichkeiten vom italienischen Büffet kam es schnell zu einer intensi-ven Diskussion, wobei Achim Kiel die Frage stellte, ob es überhaupt für

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die NEUE GRUPPE sinnvoll sei, ihr Logo zu ändern. Auch wenn nacheinigen Jahren neue Themenbereiche in den Vordergrund getreten sind,die nicht unbedingt durch das alte Logo abgedeckt werden, so behieltees dennoch für Außenstehende seinen Symbolcharakter für eine fort-schrittliche, engagierte Gruppe.

Da Achim Kiel sich auch sehr stark mit alten Schrifttypen und ihrer Bedeu-tung befaßte, machte er abschließend noch den Vorschlag, ob nicht dieNEUE GRUPPE alternativ lieber eine eigene Schrift entwickeln soll, diez.B. von allen Mitgliedern in ihr Textverarbeitungsprogramm übernom-men werden könnte.

Damit war für genügend Gesprächsstoff gesorgt, so daß mancher an die-sem stimmungsvollen Abend erst spät den Weg ins Bett fand.

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Werner Fischer für diese gelun-gene Veranstaltung.

Im letzten Dezennium sind die Kosten der Gesundheitspflege stark gestie-gen. Obwohl die Kostensteigerung in der Zahnheilkunde verhältnismäßigniedrig war, wurde sie auch damit konfrontiert. In den Niederlanden ver-sucht die Regierung schon jahraus, jahrein die Ausgaben zu beherrschenoder vielmehr zurück zu schrauben. Die drei Hauptmaßnahmen sind:

.A. U.P.T. der Uniforme Private Tarif.in 1986 war die Einführung des sogenannten U.P.T. Alle Zahnärz-te wurden gezwungen, den gleichen Tarif zu berechnen für alleLeistungen ungeachtet des Schwierigkeitsgrades der Leistung oderbesonderer Umstände der Patienten.- Man durfte nicht mehr oder weniger berechnen als nach demU.P.T. Tarif bei einer Strafe von zwei Jahren Gefängnis oderDM 20.000 Geldstrafe.- Zuerst gab es eine Liste mit allen Leistungen; Leistungen, die nichtauf der U.P.T. Liste standen, konnte man zwar erbringen, abernicht abrechnen.- Inflation oder Geldentwertung sollten korrigiert werden; abereine solche Anpassung des Tarifs wurde nicht durchgeführt.- Steigende Kosten durch verpflichtete Amalgamabscheider, Latex-handschuhe, Sterilisierung der Winkelstücke u.s.w. wurden auchnicht im Tarif korrigiert.- Erweiterung der Liste mit neuen Behandlungsarten fand kaumoder langsam statt. Jetzt hat man die Absicht, die Liste zu ver-kleinern.- Zum Schluß wurde U.P.T. vom Einheitstarif zum Maximumtarifund ist nur noch nach unten flexibel.

B. F.O.Z. Festschreibung der AusgabenFür jeden Bereich innerhalb der Gesundheitspflege wurden Anfangder 90er jähre die gesamten jährlichen Ausgaben festgeschrie-ben. Dieser Betrag darf nicht überschritten werden. Passiert dasdennoch, so folgt im nächsten Jahr dementsprechend eine Absen-kung des Tarifes (auch bei Bevölkerungszuwachs oder Steigerungvon Zahnarztbesuchen).

Zahnmedizinreform inden Niederlanden

vonPeter Wetseloar

Heemstede

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Page 14: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

Anmerkung:

:m Bundesrninisterium für Gesundheit, Bonn

werden intensive Gedanken zu dieser

Reform entwickelt. Mit demselben Titel

erschien in der ZBW 8/1995 S. 368 ff ein

Artikel von Ministerialrat Rüdiger Saekel

C. Privatisierung der Zahnheilkunde.Seit dem ersten Januar dieses Jahres änderte man die Struktur derTarife total: die klassische Zweiteilung zwei Drittel Krankenkas-senversichert (Einkommen unter DM 55.000,-), ein Drittel Privat-versichert, erachtet man jetzt nicht mehr als zeitgemäß, denn alleMenschen sind gleich und haben das Recht auf eine gleicheBehandlung.Für Krankenkassenpatienten gilt:- die Jugend bis achtzehn Jahre bekommt integrale Versorgung- die Erwachsenen erhalten als Leistung unbegrenzt oft Kontrollen,Zahnsteinentfernung, Instruktion und Mundhygiene für DM 45,-.

Die übrige Zahnheilkunde wurde privatisiert, aber trotzdem behält dieRegierung die Verfügung über dieTarife. Die Zusammenschmelzung bedeu-tet, daß die privaten Tarife 13,5% niedriger wurden.

Nach knapp eineinhalb Jahren kann man die Bilanz schon ziehen: F.O.Z.ist überschritten: nächstes Jahr erfolgt eine Tarifabsenkung von ungefährsechs Prozent.

Dentalimaging undProphylaxe

vonEckbert Schulz

Hannover

Hightech hält Einzug in die Praxis. Dabei Sinnvolles und Entbehrlicheszu unterscheiden, fällt oft schwer.Neben dem digitalen Röntgen, sicherlich sinnvoll, und dem Laser, even-tuell entbehrlich, kommt das dentale Imaging in vielfältiger Form auf denMarkt.Viele Anwendungsmöglichkeiten dafür werden beschrieben wie Fallde-monstrationen für marketinggerechte Prothetikberatungen und Doku-mentationen eigener Arbeiten.Uns interessierte vor allem, ob dieses System in Bezug auf die Motivie-rung und Instruktion unserer Prophylaxepatienten wissenschaftlich gesi-chert sinnvoll einzusetzen ist.Wie in Erfurt bei der NEUE GRUPPE - Tagung im Herbst 94 erstmals berich-tet und im Dental-Spiegel als Vorabinformation beschrieben, starteten wireine Untersuchung mit der intraoralen Kamera als Motivationshilfe.

Es sollten die Möglichkeiten der individualisierten, patientenbezogenenInformation mittels oraler Kamera in einer Praxisstudie ausgenutzt wer-den, um Prophylaxepatienten zu einem verbesserten oralen Pflegebe-wußtsein und Verhalten zu führen. Viele individual- prophylaktischenBemühungen unsererseits bleiben ohne großen Effekt, wenn der Patientnicht einsieht und versteht, wozu ein pflegerischer Mehraufwand nötigist. (3,4). Zu Einstellungs- und Verhaltensänderungen anzuleiten (geziel-tere und damit wirksamere Zahnpflege, bewußte Ernährung, Einsatz vonFluoriden, regelmäßige präventiv- zahnmedizinische Kontrollen) hat nurZweck, wenn der Patient zuvor sein orales Problem voll bewußt erkannthat und zu einer Änderung seiner bisherigen Verhaltensweisen bereit undfähig ist. (3).

Um dieses Bewußtsein und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit (Com-pliance) zu schaffen und deren Effekte auf die tatsächliche Mitarbeit zuprüfen, wurden in einer kontrollierten, prospektiven Praxisstudie 90 IP-und PAR- Patienten im Alter von 12 bis 60 Jahren einem vierwöchigenpräventiven Trainingsprogramm unterworfen. Dabei wurden die Forde-rungen und Anregungen von WEINSTFIN et al. (3) und HENDRIKS und

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Page 15: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

SCHNELLER (4) konsequent umgesetzt, so z. B. die Elemente* Beachtung der individuellen Ausgangslage und Zielsetzun-

gen des Patienten' konkretes Aufzeigen und Bewußtmachen der individuellen

oralen Situation* Geben von sachlich- notwendigen Informationen und

Ansprechen der Gefühle ("Betroffenheit") des Patienten* Aufzeigen der Konsequenzen bei Beibehaltung der

bisherigen Einstellung und bei Verbesserung der Zahnge-pflogenheiten ("persönlicher Gewinn")

* schrittweises, nicht überforderndes Vorgehen nach demSpiralen-Modell (5):

Bewußtmachung des Problems = Erläuterung des ersten (nächsten) Präven-tionsschriftes == Demonstration === Einübung === häusliche Übung ==Kontrolle und Erfolgsrückmeldung in der Praxis, vgl. Abb. l

Bedürfnis wecken;

Mundpflege zu —

Rückmeldunggeben

l. Zwischenziei

Er! a ufernDemonstrieren

Rückmeldunggeben

Jeweils 45 Patienten wurden nach Zufall der sog. Videogruppe und derKontrollgruppe zugeordnet. Die Trainingsprogramme unterschieden sichlediglich dadurch,daß die Videogruppen in der zweiten Trainingssitzungneben der Aufklärung an Modellen eine genaue Darstellung der eigenenMundsituation mit Erläuterung der individuellen Schwachstellen per Video-kamera erhielt (Abb. 3), während die Kontrollgruppe dabei mit einemgewöhnlichen Handspiegel (Abb. 2) auskommen mußte.

Gezielter Einsatz der Videokamera zur Motivierung von Prophylaxe-patienten heißt, sich bei den Demonstrationen auf ein oder zwei ein-drucksvolle Bilder zu beschränken, aus denen der pathologische Zustandfür den Patienten deutlich erleb- und erfahrbar gemacht wird. DerUmgang mit der Kamera sollte sicher sein und klare Bilder liefern. Einewirre Vielfalt vieler Bilder würde die Patienten irritieren.

Die Ergebnisse dieser Praxisstudie unterstützen die Hypothesen der Arbeits-gruppen um WEINSTEIN in Seattle und SCHNELLER in Hannover ein-deutig: nur auf der Grundlage einer eindeutigen Bewußtseinsverbesse-rung findet auch eine eindeutige Veränderung des täglichen häuslichenPflegeverhaltens (oral seif care) statt. Einstellungswerte, Verhaltensanga-ben sowie deren Objektivierung durch die zahnmedizinischen Indices(Hl, PBI) waren bei den Patienten der Videogruppe sowohl am Ende derTrainingsphase als auch im l. Recall vier Monate später der Kontroll-gruppe signifikant überlegen. (Abb. 4)Die Video- Gruppe zeigte bei beiden Indizes einen doppelt so guten Wertwie die Kontrollgruppe.Beobachtungen weiterer Recallsitzungen in den folgenden Perioden zeig-ten, daß der Motivationsvorsprung der Video- Patienten gehalten werdenkonnte, und daß sich das Hygieneverhalten der Kontrollgruppe, die an-schließend nun auch per Video instruiert wurde, deutlich besserte. Lediglichdie Patienten, die aus irgendwelchen Gründen die Video- Demon-stration ablehnten, verbesserten ihr Pflegeverhalten nicht weiter.

Damit sind drei wichtige Faktoren von oral-präventiven Trainingspro-grammen deutlich geworden und konnten unter den Bedingungen unse-rer qualitätsorientierten Praxis nachgewiesen werden:

l.) Ein großer Teil von jugendlichen und erwachsenen Patienten mit Mund-pflegedefiziten und/oder gina,ivalen/parodontalen Entzündungen kann

___Einüben_.^-'i°sseri Demonstrieren

Erläutern3. Zwischenzier- -

Einüben __--''fossen Demonstrieren

Einüben— -— —

Abb. l: Das Spiralmodei! des Verhaifenstrainings

für wirksame Mundpflege (nach Schneller &

Miftermeier, 1991, S.378)

Abb.2; Geringe Effektivität wegen

schiechfer Sicht bei der Motivie-

rung mit dem Mundspiegel

Abb.3: Vergrößerung eines

Zahnes auf dem Monitor

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Page 16: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

Abb.4: Vergleich der Effektivität

der Versuchsgruppen

für ein intensiveres Prohylaxeprogramm angesprochen und gewonnen

werden.

2 ) Besonderen Gewinn erzielen Patienten, denen ihr eigener Schadenim eigenen Mund deutlich aufgezeigt werden kann, die somit emotionalbetroffen gemacht werden können und einsehen lernen, daß die Scha-den bei Beibehaltung der bisherigen Pflegetechnik nur noch größer wer-

den.

3.) Bei dieser Bewußtmachung einer Problematik, von der die meistenPatienten gar nichts ahnten, hat sich der gezielte Einsatz einer intraora-len Kamera mit den Möglichkeiten der Bildvergrößerung vor den Augendes Patienten als sehr nützlich und anderen Demonstrationsmaterialien(Handspiegel, Modelle, Fotos, Bildatlanten) überlegen erwiesen (6).Das Bild demonstriert den Erfolg oder den Mißerfolg der intensiven Pfle-geanstengungen des Patienten. Bilder von vorher und nachher, evtl. alsPrintbild mitgegeben, erzeugen Motivationsschub. Abb. 5)

Abb.5: Demonsfrationsbild für Patienten

Literatur:l.Büning, K.: Computergsstützte Kommunikation.

Quintessenz Zahntechnik 16,929-937, 1990

2.Studer, St., Üppenberger, J. Schärer, P.: Das dentale

tmaging.Schweiz. Monat. Zahnmedizin 102, 10/1992

3.Weinstein, P., Getz, Milgrom, P.: Prävention durch

Verhaltensänderung.

Strategien einer präventiven Zahnheilkunde.

Deutsche Ärzte-Verlag, Köln, 1989

4.Hendriks, J. Schneller. Th.; ro'ienfenführung

Beratung und Motivierung in der

Zahnarztpraxis. Quintessenz-Verlag, Berlin, 1992

5.Schneller, Th., Mittermeier, D.: Kommunikative

Voraussetzungen für erfolgreiche

prophylaktisches Vorgehen in der Praxis.

Zahnarztliche Prqaxis, 42 (10,!, 377-384, 1991

6.Schneller, Th., Basting, G.: Wege der Motiva-

tion, Videofilm der IP-Serie (IP3J, Quintssenz-Ver-

log, Berlin, 1994

Die Neue Gruppein Swampscott1988-1995

vonPeter Fuchs

München

Inzwischen sitze ich wieder im Flieger auf Ostkurs; die abwechslungs-reiche Küste von Neuengland verschwindet allmählich im abendlichenDunst - war das eben nicht noch Marblehead oder Cape Ann... vorbei.Wer von uns kannte vor 1987 schon Swampscott - Massachusetts ? Boston- ja, aber Swampscott etwas nördlich davon sagte uns allen wohl wenig.Das erste Mal war ich 1985 dort, bei den Parodonfologen Dr. Krämer,Dr. Nevins, Dr. Wise und Dr. Reiser. Die Praxis - oder Klinik befand sichin einem alten Haus im viktorianischen Stil, durch dauernde Umbautenziemlich verwinkelt mit steilen, engen Treppen, das damals schon ausallen Nähten zu platzen schien.

Ich war bei meinem ersten Besuch sehr beeindruckt: alles war gekonntePA Behandlung in allen Bereichen. Kramer war die "graue Eminenz", diealle Fäden in der Hand hielt.

Dann tauchte der Name Kramer/Nevins-Swampscott in den Fortbil-dungsankündigungen der NEUE GRUPPE auf. Danach waren wir - wardie NEUE GRUPPE - von 1987 bis 1995 fast jedes Jahr in Swampscott,insgesamt 9 mal. Alles und jedes wurde von unserem gruppeneigenenChefparodontologen Ralf auf das beste organisiert.

Wie die meisten von uns war ich alle 2 Jahre dort. Schließlich mußte dasneu Erlernte auch verdaut werden, Meistens waren wir 15-20 Teilneh-mer. Mehr hätten wohl auch nicht Platz gefunden.

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--:angs gab es neben parodontologischem Update zum Lunch wunder-ctre Thunfisch- und Krabbensandwichs - die alle mit riesigem Appetit ver-zehrten.Später, viel später, als die Kurspreise immer höher kletterten, stellte manauf Lunchpakete um, die nicht ganz diesen Zuspruch fanden.Ader das war allen nicht so wichtig. Neben hervorragendem Wissens-zjwachs hatten wir und unsere Frauen, sofern sie dabei sein konnten ,eine wunderbare Zeit. Das Klima im Juni/Juli und auch im Oktober warherrlich und beständig. Nach Kursende ging es entweder zum Golf - oderzum gemeinsamen Abendessen oder ein bißchen Shopping im nicht zufernen Boston.Dann auch dieses unmögliche Cap'n Jacks Inn, wo wir miteiner Hartnäckigkeit Quartier machten, als ob es dafür inganz Neuengland keine Alternative gäbe!Eine Mischung aus Motel und Jugendherberge, wunderbaram Meer gelegen, dabei ein ordentliches Schwimmbad undLiegestühle, auf denen wir unsere Damen beim "suntanning"bewundern konnten.Dann die speziellen Ausflüge zur "sea-witch", wo die riesi-gen Hummer warteten - es war aufregend: finden wir dasLokal oder enden wir bei MC Donald? Wird der Heinz dortauch sein Hühnchen ordern können?Inzwischen haben andere Gruppen unser Fortbildungskonzept in Swamps-cott übernommen: aus verdienten Parodontologen wurden hochbezahlteStars.

Nun ist die Küste ganz verschwunden. War 1995 das letzte Mal? Habenuns andere verdrängt, haben sie die Preise verdorben oder können wirinzwischen soviel, daß wir weiterziehen?Wenn es so wäre: was bleibt, ist die fachliche Erfahrung und das Zusam-mensein mit den Freunden.Die NEUE GRUPPE in Swampscott: eine unverzichtbare Erfahrung für alle,die dabei waren.

Im Sinne der Tradition der NEUE GRUPPE, fachliches Wissen dort auf-zunehmen, wo der aktuelle Stand präsentiert wird, bereiten wir nachunserer überaus erfolgreichen Kursserie in Swampscott für das nächsteJahr zwei Kurse an anderen Orten in den USA vor.

Unser Weg führt uns dabei über Baltimore in Virginia bis nach Tucson inArizona. Vom 05.05.-10.05.1996 haben wir einen Kurs beim Gerald-M.-Bowers-Study-Club in Baltimore geplant. Gerry Bowers ist Hoch-schullehrer und Praktiker und hat das wissenschaftlich am besten beleg-te Material über Knochentransplantate in parodontalen Knochendefektenmit und ohne Membranen zur Regeneration. Er ist der Lehrer zahlreichersehr bekannter amerikanischer Parodontologen. J. T. Mellonig aus St.Antonio war einer seiner ersten Schüler.

Gerry Bowers hat im Frühjahr l 995 einen viel beachteten und wissen-schaftlich sehr gut dokumentierten Kurs in Aachen abgehalten. Er warbei der North-Sea-Konferenz im Juni 1995 einer der Hauptreferentenüber Knochentransplantate in parodontalen Defekten. In seinem Study-Club arbeiten hervorragende Pardontologen, die in der Lage sind, Live-

Neue Gruppe Fortbildung1996Zu neuen Ufern

vonHans Henning OhiroggeAachen

Ulrich EnglertLeonberg

Page 18: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

Demonstrationen aller gewünschten operativen Eingriffe durchzuführen.

Wir glauben mit dieser Veranstaltung mit maximal 10-15 Teilnehmern,unsere Tradition der klinischen Demonstration in kleinen Gruppen in denUSA fortsetzen zu können.

Im Herbst werden wir eine Woche vor der Tagung der AAP in New Orle-ans vom 30. September - 4. Oktober in Tucson/Arizona sein. Dort wirduns Bill Becker ebenfalls in kleinen Gruppen seine Operationskunst livevorführen zu den Themen Parodontologie und Implantologie.

Dr. B. Becker hat zahlreiche Untersuchungen über die Knochenregene-ration durchgeführt. Er ist ein hervorragender und humorvoller Vortra-gender mit profunder Sachkenntnis. Seine Liveoperationen sind ein wah-rer Genuß für den Kenner.

Wir sind der Überzeugung, daß wir mit diesen beiden Veranstaltungenunsere Kursserie in den USA exclusiv für unsere Mitglieder und Kandi-daten erfolgreich fortsetzen werden.

PAINinTAC

vonHans-Henning Ohlrogge

Aachen

"Ein klares Konzept als Basis einer sicheren (Initial-)Therapiebei orofacialen Schmerzen"

Tore Hansson demonstriert "PAINinTAC" for Windows.

Computerprogramme zur Unterstützung der klinischen Funktionsanalysesind nicht neu. So zeigte Hans Feilner vor einigen Jahren ein eigenes Pro-gramm basierend auf den Ideen Willy Krogh-Poulsen und durch eigeneErfahrungen vervollkommnet. Ebenso wurde vor einiger Zeit ein Programmzur Unterstützung der "Manuellen Funktionsdiagnostik" nach Bumann undGroot Landeweer präsentiert.

PAINinTAC ist aus der Erfahrung im Umgang mit ca. 25.000 Pati-enten entstanden, die Tore Hansson mit seinen Teams in Amster-dam und speziell in Phoenix bei Diagnostik und Therapie sam-meln konnte. Sinn der Entwicklung eines solchen Programmeswar es zum einen den Untersuchungsgang durch Reduzierungauf diagnose- und therapierelevante Befunde zu vereinfachenund zu systematisieren. Desweiteren sollte durch die Vorgabender Program m Struktur mehr Zeit für das Gespräch mit dem Pati-enten gewonnen und letztlich sich der Vorteil ergeben, aus deneingegebenen Befunden Primärdiagnosen und Therapievorschlägezu generieren.

In der angenehmen Atmosphäre der Praxis von Jürgen Bretthauer hat ToreHansson zunächst die Struktur des Programmes und die einzelner. Bild-schirmoberflächen mit allen Eingabemöglichkeiten erläutert. Einen brei-teren Raum des "Workshops" nahm die Untersuchung von Patienten ein.Hier zeigten sich deutlich die Stärken einer Programmunterstützung imUnfersuchungsablauf, wenn eine geschulte Praxismitarbeiterin Notizenund Befunde eingeben und sich der Behandler so voll auf den Patientenkonzentrieren kann. Nach Eingabe der persönlichen Daten des jeweili-gen Patienten wird eine detaillierte allgemeine und spezielle Anamnese

l

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e~ragf. Nach Speicherung der Daten erfolgt im Dialog die systematische< Mische Befunderhebung des Kopf-Schulterbereiches, einschließlich derE'fassung von Messwerten zur Unterkiefermobilität usw. Nach Abschluß2er Befundung druckt das Programm auf Wunsch Untersuchungsproto-<olle zu jedem Teilbereich sowie einen Bericht aus, der neben den all-gemeinen Angaben Hinweise zur Primärdiagnose, eventueller Differen-•"aldiagnosen und Therapievorschläge enthält. Diese Berichte sind alsGrundlage eines Arztgespräches mit dem Patienten abgefaßt.

Untersuchungen zu den jeweiligen Patienten lassen sich z.B. im Verlaufder Behandlung jederzeit wiederholen, sodaß Therapiefortschritte über-prüfbar werden oder eventuelle Korrekturen im ßehandlungsablauf mög-lich sind.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Verknüpfungsmöglichkeiten innerhalb desProgrammes läßt nach Vorlage von genügend Daten in der Arbeit mitPAINinTAC unterschiedlichste statistische Erhebungen zu. Bei weitererVerbreitung des Programmes ergibt sich zudem die Möglichkeit des Daten-austausches und der Kommunikation mit vergleichbaren Daten.

Die Gastfreundschaft von Dorothee und Jürgen Bretthauer haben dasWochenende in Esslingen über den beeindruckenden "Workshop" hin-aus zu einem besonderen Erlebnis werden lassen.

Nähere Auskünfte zum Programm

"PAINinTAC 1 for Windows" erteilen:

DrJürgen Bretthauer

Neckarstr.79

73728 EsslingenTel.0711/9392100Fax.0711/312239

Dr.Hans-H.OhlroggeSuermondfp!.2

52062 AachenTel.0241739944Fax.0241/404026

Zu einem Ciosed Meeting hatte Frau Prof.Dr.Maria Nilner die Mitgliederder European Academy of Craniomandibular Disorders (EACD) nachMalmö eingeladen. Es soll nicht Sinn dieses Berichtes sein über die Infer-no dieser Fachgesellschaft aufzuklären, vielmehr war die Vorbereitungdieser Tagung derart perfekt, das sie uns Vorbild sein könnte.

Zum Tagungsthema "Orofacial Pain" waren drei hochangesehene schwe-dische Referenten, Prof.Sigvard Kopp, Prof.Per Hansson und Prof.ThomasLundeberg, alle Stockholm) zu den Themen Patho-Physiologie des nozi-zepfiven und neuritischen Schmerzes und deren Therapiemöglichkeiteneingeladen. Zur Vorbereitung auf die Tagung hatten alle Teilnehmer, eswaren immerhin 54 der 61 EACD-Mitglieder anwesend, vorab Sonder-drucke von Arbeiten der Referenten erhalten, sodaß man sich spätestenswährend der Anreise in die Materie einlesen konnte. Während der Tagungselbst erhielten die Teilnehmer nochmals eine wohl vorbereitete Mappemit zusätzlichen Informationen und Schaubildern, sodaß man dem fas-zinierenden aber doch recht trockenen Stoff sicher folgen konnte.

Im Ablauf des Pogrammes wechselten Vorträge und Zeiten aktiver Arbeitder Teilnehmer einander ab. So war der Vormittag des Freitags zwei Refe-raten vorbehalten. Danach wurden kleine Arbeitsgruppen von jeweils 5Kolleginnen und Kollegen international bunt zusammengewürfelt gebil-det. So gehörten meiner Gruppe beispielsweise eine Italienerin, ein Finne,ein Kollege aus Irland und ein Franzose an. jeder Gruppe wurde einSchmerzpatient aus der Abt. of Sfomatognathic Physiology der Univer-sität Lund in Malmö zugewiesen. Zur Untersuchung der Patienten standden Gruppen etwa l ,5 Stunden zur Verfügung. Am folgenden Tag warennochmals etwa 1,5 Stunden Zeit eingeplant, um den eigenen Fall inner-halb der Gruppe zu diskutieren mit dem Ziel, Diagnose und einen The-rapieplan zu erstellen. Ein vorgegebenes Diskussionsschema diente der

Orofaciai PainEACD - Malmö

vonHans-Henning Ohlrogge

Aachen

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Page 20: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

Vorbereitung der allgemeinen Diskussionen, um zu einem formal ver-gleichbaren Ablauf zu gelangen. Jede Gruppe wählte einen Sprecher,der 5min Zeit hatte, den Patienten und den Bericht der Gruppe vorzu-tragen, um sie anschließend mit dem Auditorium zu diskutieren. Eine leb-hafte Diskussion, unter Beteiligung auch der Referenten, brachte einebeeindruckende Vielzahl unterschiedlicher Betrachtungsweisen zutage.Erfreulich war, daß alle Diagnosen, die von den Arbeitsgruppen zu deneinzelnen Patienten erstellt worden waren, exakt mit den Diagnosen über-einstimmten, die vorher in der Klinik erstellt waren.

Von den Referenten hat mich persönlich am meisten Prof. Lundeberg beein-druckt. Er konnte sehr anschaulich sowohl die Biochemie der Schmerzent-stehung erläutern, als auch zeigen in welchem Teil des Ablaufes und mitwelcher Aussicht auf Erfolg die Schmerztherapie, z.B. auch Akupunktur ein-setzt. (Ich habe Prof.Lundeberg zu einem Kurs mit der NEUE GRUPPE ein-geladen und werde dazu zu gegebener Zeit berichten)

Sonniges Wetter und ein interessantes Rahmenprogramm rundeten diebemerkenswerte Tagung ab.

insgesamt eine höchst anregende Veranstaltung im Sinne eines gezielten"Blickes über den Zaun" in ein Gebiet, welches durchaus einen leii der Pro-blematik zu erklären weiß, mit dem wir in der Praxis konfrontiert sein kön-nen und deren organisatorischer Ablauf auch uns Anregung sein könnte.

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Page 21: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

=eter Guldener ist plötzlich und für alle unerwartet am 10. Juli 1995 von Peter Guldneruns gegangen. Es ist unfaßbar, daß ein so vitaler und von Energie sprühen- Nachrufder Mensch nicht mehr in unserer Mitte ist.

AIS ich re/er Güldener 1967 anläßlich einer Forfbi/cfungsveransfalfungKennenlernte, hatte er seine Ausbildung zum Parodontologen in USAerfolgreich abgeschlossen und war erst kurze Zeit in seiner Privatpraxisniedergelassen. Diese gemeinsamen Vorträge waren der Anfang einerlangen fachlichen Zusammenarbeit und der Beginn einer persönlichenFreundschaft zwischen uns und unseren Familien.

Peter hat sich Anfang der 70iger Jahre mehr der Endodontologie zuge-wandt. Er hat mich in dieser Zeit zweimal nach USA mitgenommen zuden Kongressen der AAE, wo ich durch ihn nicht nur ein neues Fachge-biet, sondern auch viele bekannte amerikanische und europäische Endo-donten kennenlernte. Peter hatte viele Freunde und so waren die Reisenmit ihm nicht nur interessant, sondern auch amüsant und kurzweilig. Aufden langen Autofahrten durch die USA ergänzten wir uns hervorragendals Fahrer und Copilot, der die Route anzugeben hatte.

Peter Guldener hat sich in den folgenden Jahren immer mehr in der Endo-dontologie profiliert und wurde durch zahlreiche Fortbildungsveranstal-tungen in der Schweiz und in vielen anderen Ländern international bekannt.Auch in der APW war er ein geschätzter und immer ausgebuchter Leh-rer. Seine profunden Kenntnisse hat er in einem Buch Endodontologiezusammen mit Langeland niedergelegt, das in der Taschenbuchreihe beiThieme erschienen ist. Er war mit der 4. Auflage beschäftigt, die er lei-der nicht mehr vollenden konnte.

Schon 1976 hat Peter für die NEUE GRUPPE einen viel beachteten Kursüber moderne Endodontologie gegeben. Es war daher fast selbstver-ständlich, daß er 1983 Mitglied der NEUEN GRUPPE wurde. In diesemKreis hatte er nicht nur viele neue Freunde dazugewonnen, sondern erhat auch in internen und privaten Fortbildungsveranstaltungen seine Kennt-nisse in der Endodontologie weitergegeben. Seine fachlich sehr anspruchs-vollen Kurse fanden in einer gelösten Atmosphäre statt und wurden immervon einem hervorragendem Rahmenprogramm gekrönt.

Peter war vielseitig interessiert und den schönen Künsten zugetan. Daherwaren wir uns auf den Reisen immer einig, alle kulturellen Höhepunktemitzunehmen.Peter war ein treusorgender Vater, der allen seinen Kindern viel gegebenhat. In Beatrice, der Mutter seiner beiden jüngsten Söhne, hat er die idea-le Lebenspartnerin gefunden, die ihm persönlich und beruflich zur Seitestand.

Beatrice wird ihren Peter, die Kinder ihren Daddy, die Enkel ihren Groß-papa und wir unseren lieben Freund sehr vermissen.

Betrachten wir die Jahre, die wir mit Peter verbringen durften, nach denWorten von Bonhoeffer auf der Todesanzeige-

vonRalf Mutschelknauß

Stuttgart

"Schönste Jahre; nicht weinen,dass sie vergangen, sondern

Page 22: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

Am 4. Oktober verstarb unser Mitglied Anton Mommertz nach längerer Erkran-kung im Alter von 81 Jahren. In Anton Mommertz haben sich außerordent-lich hohes fachliches Können und Gewissenhaftigkeit mit menschlichen undkollegialen Qualitäten ganz im Sinne der NEUE GRUPPE überzeugend gepaart.Wir Aachener Kollegen und ich im besonderen denken gern an viele gemein-same Stunden zurück, in denen Tom Mommertz immer bereitwillig sein umfas-sendes Wissen an uns "Jüngere" weiterzugeben bereit war. Als Freund RaoulBoitels und der Züricher Schule hat Anton Mommertz sich weit vor unsererZeit intensiv mit den aktuellen Strömungen unseres Faches auseinanderge-setzt und sein Können an seinen Patienten überzeugend umgesetzt. Er ist einJahr lang Wochenende für Wochenende mit seinem VW-Käfer von Aachennach Zürich gefahren - damals gab es noch keine durchgehende Autobahn-, um alle wichtigen Vertreter unseres Faches zu treffen und von ihnen zulernen. Es ist für mich eine außerordentliche Freude heute Patienten zusehen, die Tom vor vielen Jahren gewissenhaft "für ihr Leben" versorgt hat.Ich danke Anton Mommertz für seine freundschaftliche Unterstützung undviele Anregungen. Wir werden ihn als Freund und Kollegen in bleibenderErinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner lieben Frau Annita, die ihnin den letzten Jahren aufopfernd betreut hat.

Anton MommertzNachruf

vonHans-Henning Ohlrogge

Aachen

lAuszug aus der Trauerrede:

in Memoriam

Adolf Schmitz

- geboren am 15.02.1916 inCamp Lintfort

- Schulzeit in Moers und in Düsseldorf- vor dem Krieg 3-jähriges Praktikum- Arbeitsdienst, Wehrdienst und

Kriegsjahre- 1948 Examen in Karlsruhe- 1949 Praxiseröffnung in Appeihüisen,

1956 Praxisverlegung nach Münster- verschieden am 21.07.1995

Adolf Schmitz wurde 1968 in unsere Gruppe aufgenommen, er gehörtepraktisch zu den Gründungsmitgliedern.

Er wurde aufgenommen, weil er seinen Beruf mit aller Hingabe ausübteund sehr viel Zeit und sehr viel Mühe für seine persönliche berufliche Fort-bildung investierte und sich so den Mitgliedern bekanntmachte.

Es war schon ein irgendwie beklemmendes Gefühl, als ich 1970 alsfrischer Hochschulassistent bei ihm für eine Assistentenstelle vorsprach.Ich erlebte einen Praktiker, der sich in vielen Sparten der Zahnheilkun-de fortgebildet hatte, die damals noch nicht an allen Hochschulen gelehrtwurden.

In den nächsten 8 Jahren sehr harmonischer Zusammenarbeit, die michletztlich als Person und als Zahnarzt geprägt haben, lernte ich den Men-schen Adolf Schmitz und seine Familie kennen. Ich erkannte, daß er kein

Adolf SchmilzNachruf

vonBobJacoby

Marburg

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Page 23: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 07 - Herbst 1995

verbissener Zahnarzt war, sondern daß seine große Liebe seiner FrauMaria und seinen 3 Söhnen Burkhard, Hartmut und Alexander gehörte,Adolf gab mir trotzdem immer das Gefühl, daß ich und meine geradegegründete kleine Familie dazugehörte.

Lieber Adolf, wir begleiten Dich heute auf Deinem letzten Weg, um Dirfür vieles zu danken, das Du uns gegeben hast. Wir schätzen an DirDeine Uneigennützigkeit, Deine Aufrichtigkeit, auch in den fachlichenBelangen, Deine Offenheit, Deine Frohnatur, die Deine rheinische Her-kunft bezeugte, obwohl es Dich aus Liebe zu Deiner Frau ins Westfäli-sche verschlagen hatte.

Lieber Adolf, Du wirst uns immer in Erinnerung bleiben.

Personalia Dr. Günter R. Lomberg, Präsident 1982 -1983 und langjähri-ges Vorstandsmitglied der NE(JEGRUPPE, wurde am 2.8.199575 Jahre alt. Wir gratulieren herzlichst und wünschen alles Guteund beste Gesundheit.

Ihren 60. Geburtstag feierten Dr. Axel Baueram 30.10.1995und unser Gründungsmitglied Dr. Dr. Benno Singer am24.9.1995. Zu diesen Festtagen die allerbesten Wünsche.

Professor Dr. Wolfgang Krüger gratulieren wir zu seinem50. Geburtstag am l l .7.95

Allen jubilaren herzlichen Glückwunsch.

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