Schlafberatung

Nachts zittert das ganze Haus … Informationsbroschüre über das Schnarchen

Woher kommt das Schnarchgeräusch?

Das Schnarchgeräusch entsteht durch flatternde Bewegungen des Gaumensegels und des Gaumenzäpfchens beim Atmen. In einigen Fällen kann es durch eine behinderte Nasenatmung hervorgerufen sein. Häufig kommt es in Rückenlage zum Schnarchen, wenn dabei durch den geöffneten Mund geatmet wird.

Welche Ursachen gibt es?

Nasengang:Luftdurchfluss ist behindert durch Ent-zündungen, Allergien, Polypen etc.

Weicher Gaumen / Rachen:– Schlaffes Gaumensegel und gesamte

Erschlaffung des Gaumengewebes unter dem Einfluss von Alkohol, Übergewicht, Nikotinkonsum.

– verminderter Luftdurchfluss durch vergrösserte Mandeln oder zu langes Halszäpfchen.

– Enge Luftwege durch angesetztes Fett bei Übergewicht.

Bei den Ursachen unterscheidet man zwischen solchen, die wir selber beeinflussen können, und solchen, die nicht beeinflussbar sind oder nur durch eine Operation beho-ben werden können.

Wichtig!Schnarchen und Schlafapnoe sind nicht dasselbe. Schnarchen kann als «gefährliches Schnarchen» ein Zeichen für eine Schlafapnoe sein oder ohne Schlafapnoe als «stö-rendes Schnarchen» vorkommen. Es ist wichtig zu unterscheiden, ob ein nicht-behand-lungsbedürftiges Schnarchen vorliegt oder ob die genauere Ursache des Schnarchens abgeklärt werden muss.

Beeinflussbare Ursachen– Übergewicht– Alkohol– Nikotinkonsum– Medikamente (Beruhigungsmittel,

Psychopharmaka, Schlafmittel)– Allergien

Nicht beeinflussbare Ursachen– genetische Veranlagung– Nasenscheidewandverengung– vergrössertes Halszäpfchen– vergrösserte Mandeln

Tipps und Hilfsmittel– Gewichtsreduktion: kontaktieren Sie z.B. eine Ernährungsberatung– Schlafhygiene: regelmässige Schlafenszeiten, kühles Schlafzimmer, abends nicht zu

viel / zu schweres Essen etc.– Lageoptimierung: vorzugsweise in Seitenlage, Tennisball im Pyjama, Rucksack zum

Schlafen

Hilfsmittel gegen das Schnarchen

Im Internet findet man zahlreiche Produkte gegen das Schnarchen und neue Hilfs- mittel sind in Entwicklung. Die Lungenliga Aargau stützt sich in ihren Angaben auf die Empfehlung von Prof. Dr. Ramin Khatami vom Kompetenzzentrum für Schlafmedizin, Klinik Barmelweid.

SchnarchspangeDas Einsetzen der Schnarchspange in die Mundhöhle verhindert, dass der Luftkanal hin-ter dem Gaumen-segel verschliesst.

Damit wird ein widerstandsarmer Luftdurch-lass im Schlaf gesichert. Lärmerzeugende Vibrationen werden direkt am Entstehungs-ort verhindert.

ProtrusionsschienenDiese Schienen sind nicht zu ver-wechseln mit Zahnschienen ge-gen das Zähne-knirschen. Schnarchschienen

verfolgen den Zweck, den Unterkiefer leicht nach vorne zu ziehen und die Zunge vom Rachenraum wegzunehmen.

RadiofrequenztherapieGezielte Punktio-nen mit Radio- frequenz-Sonden veröden das Gau-mensegel. Die ver-narbte Gaumen- segelmuskulatur

schrumpft und führt zu einer Straffung des dortigen Gewebes. Vergrösserte Nasenmu-scheln oder Mandeln können ebenso ver-kleinert werden. Eine Volumenreduktion des Zungengrundes ist ebenfalls möglich.

Medizinisches DidgeridooDas medizinische Didgeridoo gegen Schnarchen ist darauf ausgelegt, mittels Atemtrai-ning die Muskula-tur und das Binde-

gewebe im Schlund- und Rachenbereich zu kräftigen. Das regelmässige Training mit der Asate-Technik bewirkt eine Straffung des Halses im Schlund- und Rachenbereich. Da-durch verringert sich das Schnarchen konti-nuierlich.

Lungenliga AargauBeratung und Betreuung Schlafapnoe-TherapieHintere Bahnhofstrasse 65001 AarauTel. 062 832 40 00info@llag.ch

Gerne beantworten wir Ihre Fragen rund um das Thema Schnarchen. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Wussten Sie: Mehr als 150’000 Menschen in der Schweiz leiden an kurzen Atemausset-zern im Schlaf, der sogenannten Schlafap-noe. Der häufig unterbrochene Tiefschlaf hat Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit zur Folge. Betroffene tragen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Besuchen Sie den Schlafapnoe-Risikotest auf unserer Webseite: www.lungenliga.ch/schlafapnoe

Was können Sie tun? Unsere Empfehlungen: