Nachhall 2 | 2015

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DAS MAGAZIN DER KLINIK BAVARIA 1 0 0 % P a p i e r recyceltes Ausgabe 6 | Juli 2015 N a c h ha l l

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Das Magazin der Klinik Bavaria Bad Kissingen

Transcript of Nachhall 2 | 2015

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DAS MAGAZIN DER KLINIK BAVARIA

PatientenportraitDas Kreuz des Felix G.

InterviewImpulse durch Dr. KunkelImpulse durch Dr. Kunkel

FortbildungDas Bavaria-Stipendium

BEWUSST. BESTÄTÄT NDIG. BAVAVA AVAV RIA.

100 %

Pa pierrecyceltes

Ausgabe 6 | Juli 2015

ÄNDIG

Nachhal l

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2 | INHALT

INhaltKurz und Knapp

S. 4–5

Bavaria-Stipendiumfür Therapeuten und Pfl egekräfte

S. 6–7

gesundaktivSchwimmen und Wassergymnastik

S. 8

KontroversGrillen

S. 9

InterviewImpulse durch Dr. Kunkel

S. 10 – 11

SpurensucheGastbeitrag Nachhaltigkeit und Zeit

S. 12 – 13

Like Ice in the SunshineLecker?

S. 14

SommertippsGesund durch die heiße Jahreszeit

S. 15

PatientenportraitDas Kreuz des Felix G.

S. 16–17

SommerrezeptFrozen Yogurt – Leicht gemacht und lecker

S. 18

SommerrätselS. 19

Impressum

Herausgeber:Klinik Bavaria GmbH & Co. KGVon-der-Tann-Str. 18 – 2297688 Bad Kissingen

[email protected]

Eingetragen: Amtsgericht Schweinfurt, HRB 2711Ust.IdNr.: DE 171237699

Redaktion/Satz/Gestaltung/Christian LochnerJanina Lasar

Fotos:Janina Lasarfotolia.com

Druck:Vogel Druck und Medien-service GmbH97024 Höchberg

Gesamtaufl age:61.000

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3 | EDITORIAL

2 | 2015 NACHHALL

INhalt EditorialWILLKOMMEN ZUR ZWEITEN AUSGABE DES JAHRES 2015

Liebe Leserinnen und Leser,

Christian LochnerRedakteur

Dieses Heft entstand weitestgehend Anfang Juli. Wie auf obiger Abbildung ersichtlich wird, zwang die damalige Hitzewelle mich wie auch das gesam-te Nachhall-Team zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So musste die Endredaktion der aktuellen Ausgabe auf dem Grund unseres klinikeigenen Hallenbades stattfi nden. Die hohen Temperaturen in unseren Redaktionsräumlichkeiten ließen ein konzentriertes Arbeiten schlichtweg nicht zu.

Zugegebenermaßen stellte sich die Lage dann doch etwas anders dar. Die eigent-liche Aussage dieses Bildes lautet, dass wir auch diesmal wieder verschiedenen Themen für Sie auf den Grund gegangen

sind – zu Wasser und zu Lande. Dem-nächst wohl auch in der Luft. Ob der angesprochenen Hitze, sind wir an für die Jahreszeit typischen Inhalten natürlich nicht vorbeigekommen. Entsprechend schildern wir unsere Erfahrungen mit eher skurrilen Eissorten und geben einige Tipps, wie Sie auch in der heißen Jah-reszeit fi t und aktiv bleiben können. Auch unser Rezept und unser Rätsel sind voll auf den Sommer ausgerichtet.

Darüber hinaus beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit zwei Neuerungen. So möchten wir Ihnen unser bald startendes Bavaria-Stipendienprogramm präsentie-ren. Weiterhin stellen wir Ihnen in einem Interview unseren neuen Oberarzt Dr.

Christoph Kunkel vor, der in der Klinik Bavaria seit Kurzem Verfahren der traditi-onellen chinesischen Medizin zum Einsatz bringt.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser und weiterer Artikel.

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KURZ&KnappKK

E-BikesWir haben uns kürzlich entschieden, unser Zweiradsortiment um zwei E-Bikes zu erweitern. Diese stehen Patienten und Mitarbeitern zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung – freilich erst nachdem un-ser E-Bike-Führerschein erfolgreich erworben werden konnte. Wir freuen uns, damit nun all jenen eine Möglichkeit bieten zu können, das Bad Kissinger Radwegenetz zu erkunden, deren Kräfte hierfür möglicherweise nicht ganz ausreichend waren. Gute Fahrt!

Tag der offenen TürAm 21. Juni 2015 waren wir mit einer insgesamt fünfköpfi gen Delegation

am Tag der offenen Tür im Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus vertre-

ten. Auf der gut besuchten Veranstaltung boten unsere beiden Pfl egekräfte

Dunja und Michaela den Besuchern Handmassagen und -waschungen

an und führten damit in Aromatherapie und die Prinzipien der basalen

Stimulation ein. Unser Sporttherapeut Mario bleib seinem Metier treu und

arbeitete mit den Therabändern. Wir bedanken uns für die Aufgeschlos-

senheit der vielen Besucher und selbstverständlich für die Organisation

und Gastfreundschaft des Leopoldina-Krankenhauses!

4 – 5 | KURZMELDUNGEN

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KURZ&Knapp

E-BikesWir haben uns kürzlich entschieden, unser Zweiradsortiment um zwei E-Bikes zu erweitern. Diese stehen Patienten und Mitarbeitern zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung – freilich erst nachdem un-ser E-Bike-Führerschein erfolgreich erworben werden konnte. Wir freuen uns, damit nun all jenen eine Möglichkeit bieten zu können, das Bad Kissinger Radwegenetz zu erkunden, deren Kräfte hierfür möglicherweise nicht ganz ausreichend waren. Gute Fahrt!

Radweg- GewinnspielIn der vergangenen Ausgabe des Nachalls kün-digten wir unser Radweg-Gewinnspiel an. Dieses hat nun kürzlich sein Ende gefunden. Die Gewinner werden in Kürze Ihre Preise – je einen Fahrrad-helm bzw. den mit 500 Euro dotierten Fahrradgut-schein zugesandt bekommen. Vielen Dank für die hohe Resonanz!

Rakoczy-LaufOffensichtlich waren die Leistungen unseres Klinikteams beim diesjährigen Rakoczy-Lauf derartig beeindrucken, dass sich der Fürst höchstpersönlich (im Bild ganz rechts) nicht zweimal bitten ließ. Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die un-sere Farben bei diesem sportlichen Highlight der Stadt Bad Kissingen vertraten – ob aktiv auf der Strecke oder zum Anfeuern unter den Zuschauern.

2 | 2015 NACHHALL

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6 – 7 | BAVARIA-STIPENDIUM

Unter dem Dach von FOWI – dem Fort- und Weiterbildungsinstitut der Klinik Bavaria – haben wir mit dem Bavaria-Stipendium ein neues, bayernweit wohl einmaliges Quali-fi kationsprojekt ins Leben gerufen. Es richtet sich explizit an Gesund-heits- und Krankenpfl eger/-innen und Therapeuten/-innen unter-schiedlicher Fachrichtungen.

Mit dem Bavaria-Stipendium möchte die Klinik Bavaria engagierten und lernwilligen Pfl egekräften und Therapeuten Perspektiven und Chancen bieten – Perspektiven auf eine individuell gestaltete, zielgerichtete Weiter-bildung, Chancen auf berufl ichen Aufstieg und eine gesicherte fi nanzielle Zukunft. Im Rahmen dieses auf fünf Jahre konzipierten Fort- und Weiterbildungsprojekts – gewis-sermaßen ein Aktionsplan 2020 – vergibt die Klinik insgesamt 40 Bavaria-Stipendien mit einem fi nanziellen Volumen von jeweils 20.000 Euro.

Weiterentwicklung in Theorie und Praxis

Hierbei handelt es sich um ein duales, auf fünf Jahre angelegtes Förderprogramm, mit dem wir Gesundheits- und Krankenpfl e-ger/-innen, Ergo- und Physiotherapeuten/-in-

nen sowie Logopäden/-innen eine interessan-te berufl iche Perspektive anbieten möchten.Dual, weil es sich um eine Kombination aus theoretischer Wissensvermittlung in Kursen, Seminaren und internen Schulungen handelt, die mit praktischen Erfahrungen im Rahmen einer unbefristeten Vollzeittätigkeit in der Klinik Bavaria kombiniert werden. „Bei der Durchführung unseres Fortbildungsprojektes „jump“ im vergangenen Jahr haben wir sehr gute Erfahrungen mit einem ähnlichen Modell der Weiterqualifi kation gemacht. Wir freuen uns, mit dem Bavaria-Stipendium nun auch Gesundheits- und Krankenpfl eger/-innen und den diversen Therapeut/-innen ein attraktives Angebot machen zu können“, blickt Manuel Heck, zuständiger Projektmanager für das Modul Pfl ege, zurück und zugleich nach vorne.

Der Zeitraum der dualen Förderung erstreckt sich auf insgesamt fünf Jahre und setzt sich aus dem zweijährigen Grundkurs und dem dreijährigen Aufbaukurs zusammen. In den ersten beiden Jahren vertiefen und erweitern die Stipendiaten in einer Vielzahl an internen und externen Fortbildungen ihre Kompetenzen in verschiedenen Bereichen ihres Berufes. Begleitet werden Sie während dieser Zeit von erfahrenen Führungskräften mit dem entsprechenden fachlichen Know-How. Regelmäßige Entwicklungs- und Supervisionsgespräche unterstützen die Stipendiaten dabei, sich auf ein individuelles, weil selbstbestimmtes Ziel zu orientieren und

dieses auch zu erreichen.

Förderung und Eigeninitiative

Je nach persönlichen Neigungen, Interessen sowie den fachlichen Kompetenzen werden wir unsere Stipendiaten dahingehend un-terstützen, sich Expertise anzueignen und gezielt auf eine gewünschte Fachrichtung zu spezialisieren. Für diese zertifi zierten Fach-fortbildungen bzw. Seminare, beispielsweise zur Fachkraft Pain Nurse, zur Stations- bzw. Teamleitung oder Kurse zur Anwendung des Bobath-Konzepts, werden die Stipendiaten, wie im Übrigen für sämtliche anderen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen während des fünfjährigen Programms, freigestellt. Dar-über hinaus sind Fachfortbildungen und die Erlangung von Zusatzqualifi kationen häufi g mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden. Fehlende zeitliche Kapazitäten, einhergehend mit einer Vollzeitbeschäftigung und der an-gesprochenen fi nanziellen Belastung können den Wunsch nach fachlicher Weiterentwick-lung unmöglich machen – trotz des sehr häu-fi g durchaus vorhandenen, großen Potenzials bei Pfl egekräften und Therapeuten.

Investition in Ihre Zukunft

Neben der zeitlichen Entlastung leistet die Klinik Bavaria auch weitgehende fi nanzielle Unterstützung bei der Bezahlung der Kursge-bühren. Da unser gesamtes Programm auf

StipendienprogrammFÜR THERAPEUTEN UND PFLEGEKRÄFTE

StipendienprogrammFÜR THERAPEUTEN UND PFLEGEKRÄFTE

Stipendienprogramm

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2 | 2015 NACHHALL2 | 2015 NACHHALL

Fakten zum Bavaria-Stipendium

Wer? Gesundheits- und Krankenpfl eger/-innen, Physio- und Ergotherapeuten/-innen,

Logopäden/-innen

Wann? Ab Herbst 2015. Bewerbungen sind ab sofort möglich (beachten

Sie hierfür auch die Rückseite unseres Magazins)

Wie lange? Das Programm erstreckt sich über fünf Jahre

Wie viel? Insgesamt 40 Stipendien mit einem Vo-lumen von jeweils 20 000 Euro

Worum geht‘s? Duales Förderprogramm (Vollzeittätigkeit in der Klinik Bavaria + interne und externe Fortbildungen, Gliederung in Grund- und einen Aufbaukurs)

avariaSTIPENDIUM

Eigeninitiative und Selbstständigkeitberuht, ist dies auch bei der Erbringung der Fördergelder der Fall. So steht den anvisierten 40 Kursteilnehmern ein Budget von jeweils 20.000 Euro zur Verfügung, über das weitgehend selbst – zur Investition in die eigene berufl iche Zukunft – verfügt werden kann. „Es bestätigt uns, wenn unsere Mitarbeiter ihr Glück in die eigenen Hände nehmen und etwas erreichen wollen. Das Bavaria-Stipendium liefert alle notwendigen Voraussetzungen dazu“, so Lukas Schindler, Projektmanager des Stipendiatenprogramms für den Bereich Therapie.

Selbstverständlich geht der Erwerb zu-sätzlicher Qualifi kationen und Fertigkeiten einher mit Karrieremöglichkeiten, die in der Bezahlung aber auch im berufl ichen Aufstieg

ihren Niederschlag fi nden. Gleichwohl soll niemand in eine Position gedrängt werden, die im jeweiligen Einzelfall unpassend oder nicht genehm ist. „Fakt ist, dass wir lernwilli-ge Mitarbeiter suchen, die sich eine fachliche Weiterentwicklung wünschen. Haben sie ihre persönlichen Ziele erreicht und sind dann mit ihrem momentanen Status glücklich, so sind wir es auch. Es ist natürlich unser Anliegen, für jeden den bestmöglichen Karriereweg zu fi nden. Die ultimative Entscheidung, wie die-ser aussieht, liegt freilich beim Mitarbeiter. Wir stellen ihm mit dem Bavaria-Stipendium lediglich ein Hilfsmittel zur Verfügung“, führt Manuel Heck weiter aus.

Bewerbungen ab sofort möglich

Feststeht, dass es für die beiden Koordinato-

ren des Projektes ein kurzer Sommer werden dürfte. Schließlich soll die Organisation eines derart umfangreichen Projektes nicht auf tö-nernen Füßen stehen. Wie man hört, verlau-fen die Fortschritte aber rasant. Gegenwärtig wird u. a. an der Feinjustierung der Inhalte der einzelnen Module gearbeitet. Indessen hat Lukas Schindler keinerlei Probleme mit einem erhöhten Arbeitsaufkommen im Hoch-sommer. „Schließlich gehört es auch zu mei-nen Aufgaben, das Bewerbungsverfahren und die Vorstellungsgespräche zu koordinieren. Habe ich viel Arbeit, so kann ich mich vermut-lich über eine große Anzahl an interessanten Bewerbern erfreuen“, so der Projektmanager nicht ohne ein Augenzwinkern. In diesem Sin-ne wünschen wir ihm, Manuel Heck und allen Beteiligten arbeitsame Sommertage und den Bewerbern natürlich viel Erfolg.

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8 | GESUNDAKTIV

Unsere Mitarbeiterin Janina hat im Hallenbad der Klinik Bavaria verschiedene Übungen im Praxistest ausprobiert, die mit den Patienten unserer Klinik in den jeweiligen Therapien durchgeführt werden. Unser Übungsprogramm kann dazu beitragen, Ihre Schwimmleistung in diesem Sommer zu verbessern.

gesundaktiv

Altdeutsches Rückenschwimmen:

• Arme = Gleichzugbewegung • Beine = Brustbeinschlagbewegung

(Grätschschwung)• Arme und Beine simultan und

symmetrisch bewegt• Rückenschonende Fortbewegung• Wirbelsäulengerechte Wasserlage

Schwimmen:• Auftrieb des Wassers wirkt gelenkschonend

• Kühle Wassertemperatur stoffwechselanregend

• Ganzkörperbeanstruchung = Hohe Stoffwechsel-umsatzrate

• Hohe koordinative Anforderung (verschiedene Schwimmarten, Aquajogging,Wassergymnastik etc...)

12

3a 3b

45

Kräftigung der Bauch-muskulatur:

Schrittstellung• Stabiler Stand in Grätsch-

schrittstellung

a) Poolnudel gestreckt vor den Körper halten

b) Kräftiger Zug der Nudel von der Wasseroberfl äche zu den Oberschenkeln und zurück

Kräftigung Schultern/Beine

Schrittstellung• stabiler Stand in Grätsch-

schrittstellung

• Hanteln mit gestreckten Armen seitlich an die Ober-schenkel ziehen

Kniehebelauf

• Lauf-ABC mit evtl. Armeinsatz im Stand oder in Bewegung

gg dggeeeessssuuungesundaaakkkaka ttttktkktk ivvvvaaakkkaka ttttttktk iivvvvveeeessssuuuuuuuunaktiv

Kontrovers

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9 | GRILLEN

gesundaktiv

3b

2 | 2015 NACHHALL

9 | GRILLEN

gesundaktiv

„Wir grillen heute Abend.“ Für viele Menschen

ist dies Synonym und Blankoscheck zum Verzehr

beachtlicher Fleischberge, oftmals einhergehend

mit durchaus ungehemmtem Alkoholgenuss. Der

gesundheitliche Aspekt einer solchen, gerade im

Sommer gerne und regelmäßig praktizierten Ernäh-

rungsweise ist sehr fraglich. Zudem können beim

Grillen durch unsachgemäße Zubereitung, genauer:

den direkten Kontakt von Fetten mit der Glut, be-

stimmte krebserregende Verbindungen entstehen.

Guten Appetit!

Gegrillt werden kann auch im öffentlichen Raum.

Mehr oder auch weniger ausgewiesene Stellen laden

Grillenthusiasten dazu ein, am Ufer von Flüssen und

Seen, auf Wiesen oder in Parks der Nahrungszu-

bereitung und -aufnahme nachzugehen. Was nicht

bei allen Beteiligten auf Begeisterung stößt. Rauch,

Qualm und der typische Grillgeruch sind für andere

Anwesende, die nach Ruhe, Idyll oder auch sportli-

cher Herausforderung suchen, sicherlich unange-

nehm. Heben sich die Rauchschwaden, so bietet sich

oft ein trauriger Anblick: An den zuvor oft sehenswer-

ten, zum Verweilen einladenden Orten fi nden sich die

Überreste des Grillvergnügens: Verpackungen, leere

Bierfl aschen, Kohlereste bzw. Asche, ja ganze Grills

werden oftmals achtlos in die Umgebung entsorgt.

„Der Nachbar hat seit Kurzem diesen neuen Grill,

ein US-amerikanisches Fabrikat, Firma Flechter oder

so ähnlich. Nicht schlecht. Den hätte ich auch gerne.“

Grillen ist, wie manch andere Aktivität auch, mit einer

gewissen Prestigeträchtigkeit verbunden. Und das

hat dann oftmals eben auch seinen Preis. Ein edler

Grill, entsprechendes Zubehör, erlesene Zutaten

– Grillen ist „in“, der Markt riesig. Ob allerdings all

diese Investitionen, der Aufwand bei Zubereitung

und Logistik in Kauf genommen werden muss, ist

fraglich.

9 |9 |9 |9 | GRILLEN GRILLEN

„Wir grillen heute Abend.“ Für viele Menschen

ist dies gleichbedeutend mit der Pfl ege sozialer

Kontakte, Verleben von Zeit an der frischen Luft und

Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Einer-

seits müssen es nicht immer fettige Nackensteaks

und Schweinebauch bzw. Fleisch generell sein. Es

gibt eine Vielzahl an einfach zuzubereitenden, sehr

wohlschmeckenden vegetarischen Grillgerichten.

Ob Fleisch, Fisch, Tofu oder Gemüse: Werden die

Produkte schonend zubereitet, hält sich auch die

Entstehung problematischer Substanzen wie Benzo-

pyren in Grenzen. Letztlich gilt: Wird auch beim

Grillen die Devise des Maßhaltens beherzigt, dürfte

dem uneingeschränktem Genuss nur wenig im Wege

stehen. Mahlzeit!

Bei Ausfl ügen in die Natur ist zur Stärkung

oder zum Ausklang gemeinschaftliches Grillen in

einladender Szenerie eine durchaus lohnenswerte

Unternehmung. Mit Hilfe von Grills – ob selbst

mitgenommen oder an entsprechenden Plätzen zur

allgemeinen Benutzung fest installiert – lassen sich

warme Speisen auch unterwegs zubereiten. Für

entstehende Abfälle stehen in der Regel Behältnisse

bereit. Falls nicht, stellt das Einpacken einer geeig-

neten Mülltüte eine effi ziente und denkbar einfache

Lösungsmöglichkeit dar. Feststeht, dass die oft

kritisierte Verschmutzung weniger mit dem Grillen

an sich, sondern vielmehr mit der Einstellung der

Grillenden zusammenhängt.

Qualität hat ihren Preis. Das fängt bereits bei den

Zutaten an. Bei der Ausrüstung ergibt sich ein leicht

differenziertes Bild. So mag das Grillen auf einem

voll ausgerüsteten Gasgrill manch einen in Verzücken

versetzen, während andere mit einer Feuerstelle

und einem schlichten Rost mehr als zufrieden sind.

Der zu betreibende Aufwand hängt allein von den

Grillenden ab. Erlaubt ist, was gefällt – und andere

nicht einschränkt.

PRO CONTRA

Kontrovers

„Gas oder Kohle?“, „Fisch oder Fleisch?“, „Zuhause oder unterwegs?“ Grillen geht für viele Menschen über seine eigentliche Funktion – die Zubereitung von Speisen auf offener Flamme unter freiem Himmel – eindeutig hinaus. Für Viele ist es ein Hobby, eine Möglichkeit zum sozialen Austausch, für manche gar Wettkampf. Doch wiederum für andere ist es auch ein Ärgernis. Anlässlich der momentanen Hochphase der Grillsaison, haben wir uns ent-schieden, in unserer Rubrik „Kontrovers“ Licht- und Schattenseiten – vielleicht besser Glut und Rauchschwaden – des Grillens aufzuzeigen.

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10 – 11 | INTERVIEW

InterviewIMPULSE DURCH DR. KUNKEL

Unser Neuzugang im Einsatz: Oberarzt Dr. Christoph Kunkel (Fach-bereich Orthopädie) bei der Akupunkturbehandlung. Mit diesem und weiteren Verfahren aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) bereichert Dr. Kunkel das Spektrum unserer Behandlungs-möglichkeiten.

Nachhall: Herr Dr. Kunkel, Sie sind im orthopädischen Fachbereich der Klinik Bavaria tätig. Seit wann?

Dr. Christoph Kunkel: Ich bin seit April dieses Jahres als Oberarzt für traditionelle chinesi-sche Medizin im Rahmen der orthopädischen Versorgung hier angestellt. Möglicherweise können Sie anhand meiner Aussprache deu-ten, dass ich kein gebürtiger Bad Kissinger bin. Ich stamme aus Bremerhaven, bin aber seit 1993 hier in der Region und habe Rhön und Rhöner inzwischen sehr zu schätzen gelernt.

Nachhall: Sie bringen in die Behandlung Ihrer Patienten zum Teil Elemente aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) mit ein. Was kann man sich darunter vor-stellen?

Dr. Kunkel: Vorweg möchte ich anbringen, dass die Chinesen den menschlichen Körper und Geist aus einer völlig anderen Perspekti-ve betrachten, als wir im Westen. Hieraus hat sich bereits vor über 2000 Jahren eine eigene Krankheitslehre entwickelt. Sehr

allgemein und verkürzt ausgedrückt, besagt diese, dass zwischen den Organen unter der Haut ein Fluss besteht. Das klingt zunächst nicht allzu weit von den Sichtweisen unserer westlichen Medizin entfernt. Möglicherweise trägt ein Beispiel zur Veranschaulichung bei. Gemäß unserer sogenannten Schulmedizin, wandern Speisen nach dem Kauen als Spei-sebrei in den Magen. Biochemische Prozesse spalten diesen auf, die Nährstoffe werden im Körper verteilt. Die Chinesen erklären diese Sachverhalte ähnlich, aber auf einem anderen Niveau, nämlich anhand von Säften und Energie, die an die wesentlichen Organe über Bindegewebsstraßen, die sogenannten Meridiane, verteilt werden und sich im Fluss befi nden. Wird dieser Fluss gestört und gerät in ein Ungleichgewicht, so kommt es zu Be-schwerden bzw. Erkrankungen.

Nachhall: Und diesen wird in der TCM mit welchen Maßnahmen begegnet?

Dr. Kunkel: Im Wesentlichen sind fünf Berei-che zu nennen, mit deren Hilfe das komplexe System aus Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht gebracht werden soll. Auch die TCM kennt beispielsweise eine Arznei- therapie, in der mit Kräutern und weiteren natürlichen Substanzen gearbeitet

wird. Die Rezepte werden nicht für ein isoliertes Symptom wie eine schmerzende Schulter zusammengestellt, sondern auch für andere Beschwerden, die zur gleichen Zeit bestehen. Es hängt eben alles zusammen. Weiterhin werden in der TCM verschiedene Massagetechniken, wie z. B. Tuina praktiziert. Auch Bewegungsübungen, vielen dürfte Quigong ein Begriff sein, und die chinesische Ernährungslehre sind wichtige Elemente. Das in unseren Breitengraden bekannteste und verbreitetste Verfahren dürfte aber sicherlich die Akupunktur sein.

Nachhall: Da wir gerade dabei sind: Können Sie mir und unseren Lesern die Effekte er-läutern, die von der Akupunktur ausgehen?

Dr. Kunkel: Sehr gerne. Ich sprach bereits von den Bindegewebsstraßen, in denen Lymphfl üssigkeit, interstitielle Flüssigkeit, vegetative Fasern und Äderchen sind – ein ganz reiches Gebilde, vorbei an allem, was wir anatomisch für wichtig erachten, also Organe, Muskeln, Nerven, Knochen, existiert. Es ist etwas, was wir als Bindemittel sehen, wie etwa bei einem Buch, bei dem wir die Sei-te sehen, nicht aber den Heftrand. Üblicher-weise sehen wir diese Bindegewebsstraßen nicht als Möglichkeit der Beeinfl ussung an. Stecken sie nun eine Nadel in diesen Meridian hinein und reizen einen konkreten Punkt, so

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2 | 2015 NACHHALL

Oberarzt Dr. Christoph Kunkel

- Facharzt für Innere Medizin und Allgemeinmedizin

- seit April 2015 tätig in unserem Fachbereich Orthopädie

- Kompetenzträger der Klinik Bavaria auf dem Gebiet der

traditionellen chinesischen Medizin (TCM)

Unser Neuzugang im Einsatz: Oberarzt Dr. Christoph Kunkel (Fach-bereich Orthopädie) bei der Akupunkturbehandlung. Mit diesem und weiteren Verfahren aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) bereichert Dr. Kunkel das Spektrum unserer Behandlungs-möglichkeiten.

Das Setzen von Akupunktur-nadeln an den entsprechenden Punkten. Das Pfl aster in der Mitte des Fußes in der rechten Abbildung schützt eine Dauer-nadel, die längere Zeit im Fuß bleibt. Die anderen Nadeln wer-den direkt nach der Anwendung wieder entfernt.

kommt es zu einem Fluss. Sie können sagen, das sind Informationen, sie können sagen, das sind vegetative Dinge oder auch Flüssig-keit, die verschoben werden. Auf jeden Fall beeinfl ussen sie mit der Nadel über die Ferne hinaus – also etwa vom Fuß über den Kopf – ein Krankheitsgeschehen an einer anderen Stelle.

Nachhall: Insgesamt ein breites Wirkungs-feld...Wie haben Sie sich dieses Wissen angeeignet?

Dr. Kunkel: Die TCM hat mich bereits während meines Medizinstudiums absolut fasziniert. Anfangs habe ich mir als Autodi-dakt das entsprechende Wissen über Bücher angeeignet. Schließlich konnte man in den siebziger Jahren nicht ohne Weiteres nach China reisen. Zudem baute ich früh Kontakte in die Schweiz auf, wo ich von einem dort lebenden Vietnamesen aus Marseille viel lernen konnte. Seit den achtziger Jahren war ich ein paar Mal in China. Ich beherrsche die Sprache ein wenig und konnte bei meinen Aufenthalten in dortigen Kliniken und Akade-mien unfassbar viel lernen.

Nachhall: Westliche Fachkreise rechnen die TCM zu alternativ- bzw. komplementärme-dizinischen Verfahren. Immer wieder wird deren Wirksamkeit angezweifelt. Warum hat die TCM in unserem Kulturkreis nach wie vor einen z. T. schweren Stand?

Dr. Kunkel: TCM ist eine schwierige Sache,

selbst wenn man ihren Aussagen offen und positiv gegenübersteht. Das liegt einmal am von mir erwähnten völlig unterschiedlichen Bild der Physiologie. Daneben bedingt sich alles gegenseitig: Die Organe untereinander, der Körper insgesamt, der Geist, die Emoti-onen – ein komplexes System, das Wechsel-wirkungen unterliegt. Um dies zu durchbli-cken, sind 20 Jahre – in meinem Fall 40 – der Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen nicht wirklich viel. Zugleich sollte beachtet werden, dass es sich bei der TCM, trotz ihres absolut logischen Aufbaus, um keine exakte, rationale Wissenschaft westlicher Prägung handelt. Genau dies ist jedoch etwas, womit Ärzte in unserem Kulturkreis aufwachsen. Oft fi elen dann Aussagen, wie die TCM entstamme einer vorwissenschaftlichen Denkschule, ihre Inhalte genügten schulme-dizinischen Standards nicht. Mittlerweile ist jedoch ein Prozess des Umdenkens, der all-mählichen Annäherung zwischen westlicher und fernöstlicher Medizin zu erkennen, auch wenn unsere abendländische, evidenzba-sierte Medizin nach wie vor Schwierigkeiten damit hat, etwa die Wirkungsweise der Akupunktur aus ihrem bisweilen verengten Blickwinkel heraus zu erklären. Ob dies überhaupt möglich ist, sei dahingestellt.

Nachhall: Wie sieht nun Ihre Tätigkeit in der Klinik Bavaria konkret aus?

Dr. Kunkel: Ein weiteres

Beispiel: Ein Patient erlitt bei einem Unfall eine Zertrümmerung des Sprunggelenks. Ein orthopädischer Chirurg übernimmt die Akut-versorgung, also das Verschrauben, Schienen etc. Es folgt die Mobilisation des Gelenkes, eine Aufgabe, die die Physiotherapeuten übernehmen. Man muss nun wissen, dass es bei solchen Traumata immer zu teilweise tiefgehenden Vernarbungen und dadurch zu Unbeweglichkeiten kommen kann, Stauungen von Blut und Lymphfl üssigkeit können die Folge sein. Physikalische Anwendungen wie Lymphdrainage können in schweren Fällen Schwellungen teilweise nicht mehr hinrei-chend beseitigen. Diese Sonderfälle sind ein Teil meines Aufgabengebiets. Das Setzen ei-niger weniger Nadeln in Kombination mit ent-sprechenden Kräuterpräparaten hat oftmals zu deutlichen Besserungen geführt. Es wird deutlich, was ich mir immer gewünscht habe: Die gegenseitige Ergänzung von westlicher und fernöstlicher Medizin. Beide Strömungen können sich in einer überaus vorteilhaften Art und Weise begünstigen – Aufgeschlossenheit und Vertrauen in unserem Kollegium bilden die Grundlage hierfür.

Nachhall: Vielen Dank für das Interview.

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12 – 13 | SPURENSUCHE

Spurenppppuuurrreeeeensuche

Nachhaltigkeit braucht Zeit, Pfl ege auch! Obwohl diese Aussage beileibe nicht neu ist, verwundert es doch so manchen, warum die Zeit in vielen, für die Lebensqualität des Einzelnen relevanten, Be-reichen auf der Strecke bleibt. Für eine Institution wie die Klinik Ba-varia spielt Nachhaltigkeit gleich an mehreren Stellen eine wichtige Rolle: mit Blick auf die Unternehmens- und Mitarbeiterführung und vor allem die Patienten und deren Gesundheit. Doch bevor diesen Gedanken nachgegangen werden kann, soll der Wesenskern der Nachhaltigkeit in gebotener Kürze dargestellt werden.

Zum Wesenskern der Nachhaltigkeit – und der Bedeutung der Zeit

Das Nachhaltigkeitsprinzip stammt ursprünglich aus der Forst-wirtschaft und beschreibt den Umstand, nicht mehr Holz zu fällen, als in einer gewissen Zeit nachwachsen kann. Allgemeiner gesagt, bezieht sich Nachhaltigkeit auf das Haushalten mit den Ressourcen der menschlichen und außermenschlichen Natur. Dies umfasst bei-spielsweise das Zusammenleben in dem Bewusstsein der Endlichkeit natürlicher Rohstoffe und der Erde als Grundlage der Existenz von Menschen, Pfl anzen und Tieren, aber auch Gesellschaften sowie po-litischen und wirtschaftlichen Systemen. Diese Vorstellung lässt sich am gemeinhin bekannten Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigen Ent-wicklung noch anschaulicher machen. Demnach bilden ökologische, ökonomische und soziale Erwägungen das Fundament der Nachhalti-gen Entwicklung und bedingen sich zudem gegenseitig. Werden diesen drei Bereichen aktuelle politische Herausforderungen zugeordnet, lässt sich ohne Umschweife nachvollziehen, was es damit auf sich hat – wiederkehrende Schlagworte laute etwa: Klimawandel, Wirtschafts- und Finanzkrise oder Bildungs(un-)gerechtigkeit. Dabei geht es um Sachverhalte, bei denen das Haushalten nicht (mehr) funktioniert und die aus dem Gleichgewicht geraten sind: grenzenlose Luftverschmut-zung, hochriskante Finanzspekulationen oder herkunftsbezogene

Benachteiligungen.

Die Bedeutung der Zeit ist in diesem Kontext offensichtlich: Zum einen, weil es sich um langfristige, ja dauerhafte Angelegenheiten mit nachhaltigem Effekt handelt. Zum anderen, weil diese Entwicklung – und das schließt auch das Sich-Bewusstmachen und Beurteilen des eigenen Verhaltens sowie das Ziehen von Schlüssen für das eigene Handeln mit ein – in den Köpfen der Menschen als Wandel der Menta-lität und des Lebensstils Zeit braucht. In einer globalisierten, digitali-sierten und beschleunigten Welt, die streng getaktet ist, werden diese Prozesse häufi g stark vernachlässigt. Gerade im Kapitalismus, wo Fortschritt und Wachstum den Ton angeben, kommen das Innehalten, Muße und Ruhe zum zukunftsorientierten Überlegen und Handeln lei-der allzu oft zu kurz. Dabei brauchen die angesprochenen Dinge zwei-fellos ihre Zeit: das Umsteigen auf alternative, umweltfreundlichere Mobilitätsformen, der Weg aus der Wirtschafts- und Finanzkrise, die Herstellung von Chancengleichheit.

Zeit nehmen – auch in der Pfl ege?!

Die Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik beschäftigt sich mit dem Umgang mit Zeit in der Gesellschaft. Deren letzte Jahrestagung im Oktober 2014 stand unter dem Motto „Zeit für Gesundheit – Strategien für Vorbeugen und Heilen“. Hier befassten sich die Referenten und Teilnehmer nicht zuletzt auch mit der Rolle der Zeit in der Pfl ege. Die Beschleunigung der Lebenswelt wird von Medizinern und Psychologen als eine Ursache für psychische Störungen, z. B. Depressionen, aber auch physische Leiden, wie Bluthochdruck, angesehen. Hektik und Stress im Alltag bringen viele Menschen an ihre Belastungsgrenzen, einmal erkrankt sollen sie dann in Windeseile wieder genesen, um dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung zu stehen. Das hohe Tempo erhöhte jedoch nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass die Patienten

Nachhaltigkeit und Zeit

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2 | 2015 NACHHALL

Spurensuche

Michael Görtler ist Referent für politische Bildung sowie wissenschaft-

licher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter für Didaktik der politischen

Bildung an verschiedenen bayerischen Universitäten.

2 | 2015 NACHHALL2 | 2015 2 | 2015

entsprechende Symptome entwickeln, sondern belastet auch die Pfl egekräfte. Der Widerspruch zwischen der Zeit, die benötigt wird, damit sich erkrankte Menschen wieder erholen können und dem vorgesehenen Zeitaufkommen, während welchem sich Gesunde um sie kümmern können, wird immer wieder von den Medien aufgegriffen und problematisiert.

Hier stellt sich die Frage nach einem guten Umgang mit der eigenen Zeit als Pfl egekraft und der Zeit des Patienten. Konkret lassen sich Kommunikation, Empathie und Einfühlungsvermögen aufgreifen, die den Erkrankten entgegengebracht werden sollten und wichtige Säulen des Genesungsprozesses darstellen. Solche Dinge brauchen Zeit, erfordern ein Sich-Einlassen auf die Sorgen und Ängste, aber auch die körperlichen und geistigen Leiden der Patienten. An diesen Stellen muss mit den zeitlichen Ressourcen beider Seiten gut gehaushaltet werden, damit die Pfl egekräfte am Ende nicht selbst zum Opfer der Beschleunigung werden. Der Personenschlüssel, welcher das nummerische Verhältnis von Pfl egekraft zu Erkrankten wiedergibt, macht im internationalen Vergleich darauf aufmerksam, dass Deutschland von anderen Ländern in Europa lernen kann.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Die Einteilung der Zeit und der nachhaltige Umgang mit den eige-nen psychischen und physischen Ressourcen spielen aber nicht nur im Krankheitsfall, sondern bereits davor eine Rolle. Wie der Volksmund sagt, ist Vorbeugen in aller Regel besser als Heilen. Daher kommt der Prävention ein besonderer Stellenwert zu. Rü-ckenschule, Kurse zu Stressreduktion und gesunder Ernährung, Yoga, progressive Muskelentspannung oder Achtbarkeitsübungen

sind nur einige Beispiele dafür, dass man sich erst Zeit nehmen muss, um langfristig und dauerhaft vernünftig mit den eigenen körperlichen und geistigen Ressourcen haushalten zu können. Dazu gehört natürlich auch, dass es die äußeren Umstände erlau-ben, sich diese Zeit auch bedenkenlos nehmen zu können. Hierfür müssen die vorhandenen Mechanismen, z. B. Rehabilitationsmaß-nahmen oder vom Arbeitgeber bzw. der Krankenkasse bezahlte Präventionskurse, noch weiter ausgebaut werden. Flexiblere Arbeits- und Urlaubszeiten spielen ebenfalls eine Rolle, um sich Zeit für sich, seinen Körper und Geist nehmen zu können.

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14 | LECKER?

Like Ice in the Sunshine SKURRILE EISSORTEN

LavendelProbiert in Senanque/Frankreich. Die Lavendelfelder im Blick, war es keine Frage, dieses Eis zu probieren. Der Lavendel war sehr deutlich herausschmeckbar, aber keineswegs unangenehm. Mehr als ein Geheimtipp!

SchwarzbierProbiert in Pirna. Die regionale Spe-zialität Schwarzbier fand ihren Weg auch in die Eisdielen. Kombination aus bitteren und süßen Aromen. Nicht schlecht. Im Glas aber vermut-lich besser aufgehoben.

Gurke-DillProbiert in Meißen. Klassische Salat-kombination. Insgesamt sehr wäss-rig, der Dill war dominant. Eindeutig Schlusslicht unter den verköstigten Sorten.

LakritzProbiert in St.-Rémy-de-Provence/Frank-reich. Entweder man mag Lakritz oder nicht. Christian ist Lakritzliebhaber, daher fällt sein Votum positiv aus. Der Lakritzgeschmack ist sehr deutlich, auch als Eis interessant. Sehr intensiv, deshalb wären einige Löffel ausrei-chend gewesen. Wohl nur für Liebhaber!

BärlauchProbiert in Würzburg. Zur Saison lokal angeboten. Kalt, süß, Bärlauch! Sehr gewöhnungsbe-dürftig...

HonigProbiert in Riccione/Italien. Allen, die es sehr, sehr süß mögen und gefrorene Honigstückchen zu schätzen wis-sen, sei diese Sorte ans Herz gelegt.

Lavendel

lokal angeboten. Kalt, süß, Bärlauch! Sehr gewöhnungsbe-dürftig...

keineswegs unangenehm. Mehr

rig, der Dill war dominant. Eindeutig Schlusslicht unter den verköstigten

reich. Entweder man mag Lakritz oder nicht. Christian ist Lakritzliebhaber, daher fällt sein Votum positiv aus. Der Lakritzgeschmack ist sehr deutlich, auch als Eis interessant. Sehr intensiv, deshalb wären einige Löffel ausrei-chend gewesen. Wohl nur für Liebhaber!

Auf den ersten Blick bzw. das erste Schlecken ungewöhnliche Eissorten haben seit einigen Jahren Konjunktur. Die Redaktion möchte sich diesem Trend nicht verschließen, ging kurzzeitig in sich und präsentiert ihre Eindrücke zu sechs im Selbstversuch verköstigten Sorten. Zugegebenermaßen mutet diese Auswahl im Vergleich zu den Fundstücken im Internet noch vergleichsweise konservativ an. Oder könnten Sie sich vorstellen, ein deftiges Weißwurst- oder auch Dönereis in der Hitze des Sommers zu genießen? Oder darf es – als Alternative zum durchaus beliebten Spaghetti-Eis – doch eher eine Kugel Parmesaneis sein? Nach Fertigstellung dieses Artikels sind wir jedenfalls zunächst geerdet und entschieden uns für die bodenständigen Sorten Vanille und Schokolade bei der Eisdiele unseres Vertrauens, wenngleich die Neugierde durchaus geweckt ist...

Lakritz

HonigProbiert in Riccione/Italien. Allen, die es sehr, sehr süß mögen und gefrorene Honigstückchen zu schätzen wis-sen, sei diese Sorte ans Herz gelegt.

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2 | 2015 NACHHALL

15 | SOMMERTIPPS

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Sommertipps GESUND DURCH DIE HEISSE JAHRESZEITGESUND DURCH DIE HEISSE JAHRESZEITGESUND DURCH DIE HEISSE JAHRESZEITGESUND DURCH DIE HEISSE JAHRESZEITGESUND DURCH DIE HEISSE JAHRESZEITGESUND DURCH DIE HEISSE JAHRESZEIT

SonnenschutzEs ist nicht notwendig, sich bei strahlendem Sonnenschein in einem abge-

dunkelten Zimmer zu verbarrikadieren oder sich ausschließlich im Schatten

aufzuhalten. Dennoch sollten Vorkehrungen gegenüber den intensiven, bei

längerer Einwirkung schädlichen Sonnenstrahlen getroffen werden. In ers-

ter Linie sollten Sie einen kühlen Kopf bewahren und sich mit einer entspre-

chenden Kopfbedeckung versorgen. Zweckmäßigkeit und Ihre modischen

Präferenzen müssen sich nicht ausschließen! Zudem sollten Sie Ihre Haut

vor UVA- und vor allem UVB-Strahlung schützen. Besorgen Sie sich daher

ein für Ihre Haut geeignetes Sonnenschutzmittel. Wenn Sie das kühle Nass

aufsuchen, wählen Sie ein wasserfestes Produkt. Bei längeren Aufenthalten

in der Sonne muss zudem von Zeit zu Zeit nachgecremt werden.

AbkühlungFlimmernde Hitze. Man hat das Gefühl einzuschmelzen. Ob drinnen oder draußen: Die Hitze scheint unerträglich! Ein Weg sich abzukühlen, ist natürlich der Gang ins Freibad, an den Badesee oder andere Gewässer. Ein derartiger Besuch ist allerdings nicht immer möglich. Zwischendurch kann aber bereits ein in den Nacken gelegtes nasses Handtuch für Erfri-schung sorgen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, beide Unterarme (Pulsadern!) für eine kurze Zeit unter das kühle Leitungswasser zu halten. Auch eine Dusche (lauwarm, nicht kalt!) kann kurzfristige Linderung verschaffen.

TrinkverhaltenIm Sommer hat unser Körper einen höheren Flüssigkeitsbedarf, den es zu befriedigen gilt. Ideal zur Aufnah-me der empfohlenen Mindestmenge von drei Litern (bei erhöhter Aktivität deutlich mehr) sind Wasser, leichte Saftschorlen und ungesüßte Tees. Die Frage nach der Trinktemperatur lässt sich nicht ohne Weiteres klären. Laut Empfehlungen scheint das Optimum zwar in der Mitte zwischen eis-kalt und heiß zu liegen, jedoch gilt auch hier: Erlaubt ist, was gefällt und Ihnen guttut!

SportViele Aktivitäten wirken bei großer Hitze anstrengender. Das

bedeutet jedoch nicht, dass gesunde Menschen bei hohen

Temperaturen gänzlich auf Sport verzichten müssten, sofern

einige Verhaltensweisen beachten werden. Verlegen Sie

Ihre Aktivitäten wenn möglich in die frühen Morgen- bzw.

die Abendstunden. Achten Sie auf Sonnenschutz, trinken Sie

genug und machen Sie bei größerer Anstrengung des Öfteren

eine Pause – dann können Sie auch in der heißen Jahreszeit

unbeschwert Ihren sportlichen Hobbys nachgehen.

Der Sommer, genauer gesagt seine Hitze, stellt unseren Körper oft vor extreme Herausfor-derungen. Wir möchten Ihnen daher einige Tipps präsentieren, damit Sie die heiße Jahreszeit unbeschadet überstehen.

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16 – 17 | PATIENTENPORTRAIT

Felix G., 25 Jahre- Master-Student der Wirtschaftsinformatik- ambitionierter, langjähriger Sportler (Basketball,

Volleyball, Beachvolleyball)- März/April 2015: dreiwöchiger Aufenthalt in der Kli-

nik Bavaria anlässlich eines Bandscheibenvorfalls

PatientenportraitDAS KREUZ DES FELIX G.

Verschiedene Studien besagen, dass Bandscheibenvorfälle in der Altersgruppe der 30-50jährigen am häufi gsten vorkommen. Felix G. nimmt die undankbare Rolle des statistischen Ausreißers ein, da er bereits mit 18 Jahren seinen ersten Bandscheibenvorfall erlitten hat-te. Um es vorwegzunehmen: Es sollte nicht sein letzter bleiben. Eine Patientenstory über einen eher untypischen und doch interessanten Patienten.

Aktivität spielt in der Freizeitgestaltung von Felix G. seit seiner Kindheit eine zentrale Rolle. Vor allem das Basketballspielen hatte es ihm angetan. Bereits im zarten Alter von 7 Jahren ging er bei der TSG Wald-büttelbrunn auf Körbejagd. Er blieb seinem Sport über Jahre hinweg treu und konnte in der Jugend beachtliche Erfolge auf regionaler Ebene erzielen. Üblicherweise steigt auch im Jugend- und Juniorensport mit steigendem Alter und sich einstellendem Erfolg die Intensität. In Felix‘ Falle bewegte sich das wöchentliche Pensum anfangs mit zwei bis drei Trainingseinheiten sowie den Spieltagen am Wochenende zwar auf einem gehobenen, jedoch physiologisch absolut vertretbarem Level für Heranwachsende. Abgesehen von den rein leistungsorientierten Aspek-ten, erfüllt Sport zugleich eine wichtige soziale Funktion. Da die Gruppe an Gleichaltrigen im Kern über einen vergleichsweise langen Zeitraum zusammenblieb, entwickelten sich nicht nur ein schlagkräftiges, gut aufeinander eingestimmtes Team, sondern auch Freundschaften. Auch ein durch organisatorische Erwägungen notwendiger Wechsel der gesamten Mannschaft zur Konkurrenz an den Würzburger Heuchelhof wurde von allen Spielern mitgetragen. Qualität und Quantität von Trai-nings- und Spielbetrieb nahmen dort nochmals zu, schließlich sollten die Junioren allmählich an den Erwachsenenbereich herangeführt werden. So startete das Juniorenteam parallel zu den Auftritten bei U-20-Meisterschaften in der Oberliga der Erwachsenen und konnte dort trotz körperlicher Unterlegenheit ebenfalls für Furore sorgen.

Volljährigkeit, Führerschein, Bandscheibenvorfall

Angesichts der Ereignisfülle liegt es auf der Hand, dass die nahende bzw. endlich erreichte Volljährigkeit von jungen Menschen sehr intensiv wahrgenommen wird. Endlich sein eigener Herr sein, Führerschein, das nahende Abitur, schier unendliche Möglichkeiten, kurzum: die Welt scheint einem zu Füßen zu liegen. Auch für Felix dürfte dieses Lebensjahr zu den intensiveren gehört haben, allerdings aus weniger erfreulichen Gründen. Im sehr frühen Alter von 18 Jahren erlitt er seinen ersten Bandscheibenvorfall. An einen äußeren Impuls, wie z. B. einen Sturz oder Unfall kann sich der heutige Student der Wirtschafts-informatik nicht erinnern. „Ich hatte gelegentlich Schmerzen im Rücken und vor allem im rechten Oberschenkel, die kamen und gingen auch wieder. Für mich war das völlig normal, ich hielt es für eine muskuläre Angelegenheit und schenkte den Schmerzen keine weitere Aufmerk-samkeit“, so der Margetshöchheimer in der Rückschau. Allerdings traten die Schmerzen in immer kürzer werdenden Abständen auf und mit steigender Intensität. Schließlich konsultierte Felix doch einen Arzt. Aufgrund des jungen Alters, der allgemein guten Konstitution des 18jährigen und dem nahezu vollständigen Fehlen von für Bandschei-benvorfällen typischen Warnsignalen – sogenannten Red Flags wie z. B. Lähmungserscheinungen, Berichte über eine äußere Einwirkung, nächtliche Schmerzverstärkung – wurde eine muskuläre Problematik diagnostiziert und behandelt. Da verständlicherweise keine Besse-rung eintrat, wurde schließlich eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt, die letztlich Gewissheit brachte: Rechtsseitiger Bandscheibenvorfall im Segment L5/S1, also zwischen dem untersten Lendenwirbel und dem Kreuzbein.

Natürlich war die Diagnose für den gerade Volljährigen niederschmet-ternd. „Ein Bandscheibenvorfall mit 18? Ich war geschockt“, fasste Felix seine Emotionen zusammen. Immerhin stellte sich schnell heraus, dass ihm eine Operation erspart bleiben würde, da eine konservative Thera-

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2 | 2015 NACHHALL2 | 2015

pie hohe Erfolgsaussichten bot. Die Prognose über das zu frühe Ende seiner Basketballkarriere konnte Felix hingegen nur mit wenig Wohl-wollen hinnehmen. Angesichts der vielen abrupten Richtungswechsel, z. T. aus vollem Lauf, den Sprüngen und vor allem der möglichen Einwirkung der Gegenspieler war Basketball fortan keine Option mehr. „Das hat mich schon belastet. Einerseits, da ich den Sport über 10 Jahre regelmäßig betrieben habe, andererseits, da ich dadurch auch den Kontakt zu manchen meiner Freunde verloren habe.“ Sportliche Betätigung fand er immerhin im Rahmen der Krankengymnastik bzw. Physiotherapie. Die Symptome konnten allmählich gelindert werden bis sie irgendwann komplett verschwanden. Felix galt als beschwer-defrei, mit der Aufl age, aufs Basketball zu verzichten und Übungen zur Kräftigung der Rumpf- und Rückenmuskulatur gewissermaßen als Nachsorge fortzusetzen.

Sorglosigkeit und später Rückfall

Die folgenden Jahre lebte Felix ohne Einschränkungen und rücken-bedingte Beschwerden. Da es scheinbar keine Probleme mehr gab, rückte nach sechs Monaten die physiologische Nachsorge in den Hintergrund und geriet letztlich komplett in Vergessenheit. „Da war ich jung und naiv“, gibt sich der Würzburger selbstkritisch. Nach sei-ner Einschreibung an der Uni entdeckte er den Ballsport neu für sich. Da durch ein Netz getrennt, also ohne direkten Kontakt zum Gegner, schien Volleyball eine geeignete Alternative zum Basketball darzu-stellen. Ein verglichen mit Basketball ebenfalls großer Teambezug, eine hohe Spielgeschwindigkeit sowie sein überragendes Balltalent sorgten dafür, dass sich Felix schnell zurechtfand – zunächst vor al-lem beim Beachvolleyball. Aus gesundheitlichen Erwägungen heraus sicherlich keine schlechte Wahl, da der Sand entstehende Kräfte etwa nach Sprüngen dämpft und somit deren Wirkung auf die Wirbelsäule reduziert. Bereits im Jahr 2010 nahm Felix an den ersten Turnieren teil. In den folgenden Jahren sorgte er auf der Tour angesichts seiner kurzen Rekonvaleszenz und vor allem mangelnden Erfahrung durch-aus für ungläubiges Staunen bei etablierten Spielern. 2013 verstärkte er dann das Hallenvolleyball-Team des TSV Eibelstadt und stieg mit diesem in die Regionalliga auf.

Operation und Anschlussheilbehandlung

Am Ende jener Saison konnte Felix allerdings schon nicht mehr auf dem Spielfeld stehen. Grund war das neuerliche Auftreten starker Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Zunächst brachte auch hier

eine konservative Therapie Besserung. Während eines Spiels Ende 2014 brachte eine unsaubere Landung wohl das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen. Die bald darauf getätigte MRT wies einen weiteren Bandscheibenvorfall aus. Es handelte sich diesmal um einen ungleich schwereren Vorfall, der sich allerdings einen Wirbel höher (zwischen L4/L5) und auf der linken Seite abzeichnete. Da physiotherapeutische Anwendungen keinerlei Besserung brachten, wurde Felix, dem Sitzen und Gehen immer schwerer fi elen, Ende Februar 2015 operiert. Im März konnte er dann eine Anschlussheilbehandlung in der Klinik Ba-varia beginnen. Da die Operation gut verlaufen ist und Felix so gut wie keine Schmerzen mehr hatte, konnte direkt mit der weitergehenden Stabilisierung und Mobilisierung sowie dem Muskelaufbau begonnen werden. Letzterer wurde vor allem in den sport- und physiotherapeuti-schen Anwendungen vorangetrieben. Hinzukamen u. a. ein Gehtrai-ning, Interferenzstromanwendungen, Bewegungsbäder sowie ein Ergonomietraining für sitzende Tätigkeiten. Für die Nachsorge in Eige-ninitiative erlernte er zudem ein spezielles Heimübungsprogramm.

Die Behandlung verlief für Felix, der stets mit großem Einsatz bei der Sache war, reibungslos. So konnte er unsere Klinik Mitte April 2015 ohne Beschwerden verlassen. „Ich bin mir bewusst, dass ich großes Glück hatte, den zweiten schweren Bandscheibenvorfall so gut über-standen zu haben. Ich werde meine Fehler sicherlich nicht wiederho-len und von nun an brav meine Übungen machen und besser auf mich achten. Die Schmerzen, die langen Krankenhaus- und Rehaaufenthal-te waren schwer genug. Ich bin vielen Leuten zu Dank verpfl ichtet – all den Ärzten und Therapeuten in der Uniklinik, hier in der Klinik Bavaria und natürlich meiner Freundin Jana“, so die Aussage unseres jungen Patienten bei seinem Abschied.

Aufgrund der guten Vernetzung unserer Redaktion erfuhren wir, dass Felix bereits Wochen später auf den Eibelstadter Beachvolleyballfel-dern gesichtet wurde. Ungläubiges Staunen, gepaart mit Unmutsäu-ßerungen ob der neuerlichen Unvernunft des jungen Mannes, machten die Runde. Schnell war ein Ortstermin vereinbart und Felix stand uns ein weiteres Mal Rede und Antwort. „Nach diversen Belastungserpro-bungen und intensiven Absprachen mit Ärzten und Therapeuten kann ich – mit wenigen Einschränkungen – wieder Beachvolleyball spielen.“ Wir wünschen Felix für die Zukunft weiterhin alles Gute und hoffen, dass er diesmal nicht nur auf dem Spielfeld „am Ball bleibt“.

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18 | SOMMERREZEPT

Himbeer Frozen yogurtZUTATENfür 4 Portionen

500 g Himbeeren 1 Vanilleschote Mark 1 TL Zitronensaft 2 EL Mandelstifte 400 g Joghurt 2 EL Honig 100 g Schlagsahne

Frozen YogurtDER SOMMERTREND FÜR GROSS UND KLEIN

STECKBRIEF

Frozen Yogurt ist eine Nachspeise, die dem Speiseeis recht ähnlich

ist. Er besteht hauptsächlich aus Joghurt und Milch (meist Mager-

milch. Dadurch ist der Fettgehalt zumeist deutlich niedriger als

bei normalem Speiseeis. Frozen Yogurt wird folglich als gesündere

Alternative zu herkömmlichem Speiseeis angesehen. Gerade in den

USA hat Frozen Yogurt eine große Popularität erlangt, ist aber auch

bei uns mehr und mehr im Kommen.

ZUBEREITUNGHimbeeren verlesen, einige zum Garnieren beisei-te legen. Rest mit Zitronensaft mischen, 10 Minuten ziehen lassen.

Mandelstifte goldgelb in einer Pfanne rösten. Him-beeren fein pürieren, durch ein Sieb streichen, mit Joghurt, Vanillemark und Honig mischen. Sahne steif schlagen, unterziehen, in einer gefrierfesten Schale 2 Stunden in den Tiefkühler stellen. Zum Servieren in hohe Gläser füllen, mit restlichen Himbeeren und Mandelstiften garnieren.

Gerne können Sie den Frozen Yoghurt auch mit beliebigen anderen Früchten zubereiten.

Frozen Yogurt LEICHT GEMACHT UND LECKER

Frozen YogurtFrozen YogurtDER SOMMERTREND FÜR GROSS UND KLEINFrozen YogurtDER SOMMERTREND FÜR GROSS UND KLEINFrozen Yogurt

Page 19: Nachhall 2 | 2015

TEILNAHME

Senden Sie uns Ihre Lösung entweder per Post mit dem Vermerk „Nachhall“ oder per E-Mail an [email protected]. Einsendeschluss: 15.09.15. Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Klinik Bavaria sind von der Teil nahme ausgeschlossen! Der Rechtsweg ebenso.19 | RÄTSELSPASS

Ordnen Sie den Titeln zunächst den jeweils passenden Interpreten zu.Um das Lösungswort zu erhalten, zählen Sie die angegebene Stelle des Interpreten ab (Leerzeichen zählen nicht als Stelle; Bsp.: Die Sommer Beispielband (4) = „S“) und notieren sich den Buchstaben. Wenn Sie die Buchstaben richtig anordnen, erhalten Sie als Lösungs-wort einen Gegenstand, den viele Menschen immer Sommer gerne benutzen.

Let the Music Play DER RÄTSELSPASS IM SOMMER

Titel und Stelle InterpretUnd es war Sommer 3

Junimond 2

Summer in the City 4

Summer of ´69 10

Wann wirds mal wieder richtig Sommer? 2

Sommer in der Stadt 3

A Summer Song 2

Summer Wine 2

Summertime Blues 1

In the Summertime 4

Rudi Carrell Rio Reiser

Wolfgang Petry

Lee Hazlewood & Nancy Sinatra

Bryan Adams

Peter Maffay

The Lovin‘ Spoonful

Chad & Jeremy

Eddie Cochran

Ein tragbarer Bavaria-Minikühlschrank

1. Preis

Mungo Jerry

2 | 2015 NACHHALL

2 -5. PreisBavaria-BadetücherXXL

Page 20: Nachhall 2 | 2015

avariaSTIPENDIUM

FO FORT- UND WEITERBILDUNGS INSTITUT DER KLINIK BAVARIAI

Fort- und Weiterbildungsinstitutder Klinik Bavaria Bad Kissingen

Larissa SteinschauerVon-der-Tann-Str. 18 – 2297688 Bad Kissingen

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- Ab Herbst 2015Bewerbungen sind ab sofort möglich

- Das Programm erstreckt sich über fünf Jahre- Insgesamt 40 Stipendien

WORUM GEHTS?

Das Bavaria-Stipendium ist ein duales För-derprogramm (Vollzeittätigkeit in der Klinik Bavaria + interne und externe Fortbildungen, Gliederung in Grund- und einen Aufbaukurs)