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Ye sacred Muses Music from the House of Tudor Flautando Köln Franz Vitzthum · Andrea Baur · Katrin Krauß Carus 83.433

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Ye sacred MusesMusic from the House of Tudor

Flautando KölnFranz Vitzthum · Andrea Baur · Katrin Krauß

Carus 83.433

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Recorded at the WDR Funkhaus: Klaus-v.-Bismarck-Saal,24 – 28 November 2008Cover: Double canon dedicated to Henry VIII, 1516(British Library, Royal Ms. 11 E xi, ff.2v–3)© 2009 by Carus-Verlag, Stuttgart

Executive Producer: Richard LorberRecording Producer: Andreas BeutnerRecording Engineer: Walburga Dahmen� Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks Köln,2008.

Ye sacred M usesMusic from the House of Tudor

Flautando KölnKatharina Hess · Susanne Hochscheid · Ursula Thelen * , Gesang, Rezitation · Kerstin de Witt

Gäste: Franz Vitzthum a, Countertenor

Andrea Cordula Baur b, Laute · Katrin Krauß c, Flöte

King Henry VIII (1491–1547)Gentil duc de Lorainne (Recit.) * 1:00Gentil prince de renom b 0:54En vray amoure 1:52Helas madame a, b 2:05Anonymus: Consort XXI 1:04King Henry VIII

Adieu madame et ma maistresse a, b 2:30Taunder naken 2:07

William Byrd (1543 – 1623)1. La Volta b 1:022. Wolsey’s Wilde b 1:183. Pavana 3:504. The Hunt’s up b 2:13

Anthony Holborne (ca. 1545 – 1602)Pavan: The Funerals c 3:33Galliard: High ho holiday c 0:45

Anonymus: What first did break thee a, b, * 2:38Nathaniel Pattrick (1569 –1595)Climb not too high a, b 2:11Anonymus: Of all jolly pastimes a, b, * 1:32

William Byrd: Browning c 4:00John Dowland (1563 –1626): Pavan b 2:32Thomas Simpson (1582 –1628)Ricercar: Bonny sweet Robin b 3:41Alman b 1:18

Robert Johnson (1580 –1633)Have you seen a bright lily grow a, b 1:26Anon.: Sing aloud harmonious spheres a, b 1:58John Dowland: Go nightly cares a, b 3:28

Jeronimo Bassano (1559 –1635)Fantasia à 5 No. 2 c 3:48

Augustine Bassano (ca. 1525 –1604)1. Pavan c 1:532. Galliard c 0:583. Galliard c 0:50

Jeronimo Bassano: Fantasia à 5 No. 1 c 3:25

William Byrd: Ye sacred Muses a, b

(Elegy on the death of Thomas Tallis, 1585) 3:40

Total time: 64:02

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König Heinrich VIII. von England (1491–1547) wareine der schillerndsten Herrscherpersönlichkeitenseiner Epopche. Als er im Jahre 1509 als zweiter derinsgesamt sechs aufeinanderfolgenden Regentenaus dem Haus Tudor den Königsthron bestieg, galter Vielen als umfassendst gebildeter Monarch seinerZeit. Zu den Kernpunkten dieser Bildung zählte dieMusik: Schon im Kindesalter wurde ihm Flöten- undLautenunterricht erteilt; außerdem erlernte er dasSpiel auf Tasteninstrumenten und erhielt komposi-torische Unterweisung, deren Ergebnisse in großerZahl erhalten sind: Beinahe drei Dutzend kleinereMusikstücke, viele davon vierstimmige Sätze überseinerzeit populäre weltliche Melodien, tragen sei-nen Namen; möglicherweise stammen noch einigeweitere, anonym überlieferte Stücke von ihm.

Allerdings darf man sich Heinrichs kompositorischeFähigkeiten nicht allzu ausgefeilt vorstellen. Vieleder zumeist recht kurzen Stücke haben den Charak-ter von Übungen, entstanden wohl im Rahmen desUnterrichtes. In einigen Fällen fügte Heinrich bereitsbestehenden Sätzen lediglich eine weitere Stimmebei, so etwa im Falle von Gentil prince de renom,das im berühmten Petrucci-Notendruck HarmoniceMusices Odhecaton (Venedig 1501) als dreistimmi-ger Satz eines anonymen Meisters überliefert ist.Heinrich komponierte einen Tenorpart hinzu, dersich passagenweise nicht wirklich nahtlos mit demursprünglichen Stimmengefüge verbindet (auf derCD ist zunächst die drei-, und dann die vierstimmi-ge Version zu hören). Für Adieu madame et ma

maistresse lässt sich dieses Verfahren zwar nichtnachweisen, aber die Altstimme erregt durch ihreteils eigenwillige Faktur sowie durch ihre Auswir-kungen auf das Gesamtgewebe den Verdacht, siekönnte nachträglich eingepasst worden sein. Die

populäre niederländische Melodie T’Andernaken

(bei Heinrich: Taunder naken) erfuhr eine dreistim-mige Bearbeitung durch den König, die in einigenAspekten dem gleichfalls dreistimmigen T’Anderna-ken-Satz Jacob Obrechts (1430/ 35 –1488) ähnelt.

Heinrich, der sich stets gern als Liebhaber der schö-nen Künste präsentierte und eine gewaltige Musik-instrumentensammlung (u. a. 147 Blockflöten, 26Lauten, fünf Gitarren, 25 Violen und ebenso vieleSpinette) sein eigen nannte, pflegte seine musikali-schen Neigungen nicht allein zum Zwecke des per-sönlichen Vergnügens; sie waren auch Teil einerImagekampagne, im Zuge derer sich England zumKontinent hin öffnete und gleichzeitig eine interna-tionale Machtposition anstrebte bzw. behauptete.Teil der Kulturoffensive Heinrichs war der Aufbaueiner niveauvollen Hofmusik; zu diesem Zwecknahm er immer wieder auch Musiker vom Konti-nent in seinen Dienst. Ende der 1530er Jahre trat erüber einen Agenten in Verhandlungen mit der jü-disch-italienischen Blasinstrumentalisten- und In-strumentenbauerfamilie Bassano. Bald darauf ge-langten mindestens vier der sechs Söhne desStammvaters Jeronimo (Hieronymus) Bassano mitihren Familien nach England; Bestandteil der Verein-barung, die Heinrich mit den Italienern getroffenhatte, war auch die Vergabe des Privilegs, auf derInsel mit aus Frankreich importiertem Rotwein zuhandeln. Augustine Bassano (ca. 1525 –1604) istder Sohn eines dieser Bassano-Brüder; er diente amenglischen Königshof bis zu seinem Tod als Blockflö-tist und war ab 1550 außerdem Leiter des königli-chen Blockflöten-Consorts. Als solcher komponierteer auch Ensemblemusik von gediegener Faktur wiedie drei Tanzsätze auf dieser CD. (Pavan, Galliard,

Galliard).

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Augustines Neffe Jeronimo (d. J., 1559 –1635), dervermutlich sein ganzes Leben in England verbrach-te, war ebenfalls Blockflötist bei Hofe und arbeiteteu. a. für Königin Elisabeth I. (1533 –1603, Königinvon England und Irland ab 1558). Seine beiden Fan-

tasien à 5 präsentieren sich als ebenso filigranes wieklangvolles polyphones Geflecht, innerhalb dessensich die einzelnen Stimmen gegenseitig prägnanteMotive zuwerfen und diese dann scheinbar frei as-soziierend variieren (umkehren, vergrößern, verklei-nern, rhythmisch umakzentuieren), wodurch sichdie Art der musikalischen Bewegung immer wiederauf reizvolle Art wandelt.

Lukrative Privilegien wie die den Bassanos gewähr-ten Weinhandelsrechte waren ein wichtiges Neben-einkommen zur Aufbesserung der nicht besondershohen, oft zudem nur stockend ausbezahlten höfi-schen Musikergehälter. Dem Komponisten WilliamByrd (um 1539/ 40 –1623) etwa gelang es gemein-sam mit seinem mutmaßlichen Lehrmeister ThomasTallis (um 1505 –1585), im Jahre 1575 von KöniginElisabeth I. ein Privileg für den Notendruck sowie fürden Verkauf von Notenpapier und importiertemNotenmaterial zu ergattern. Tallis und Byrd hattensich vermutlich während der 1550er Jahre in der kö-niglichen Chapel Royal kennen gelernt, wo Byrd alsKnabe sang und Tallis zu den Männerstimmen(Gentlemen) gehörte. Ihre Freundschaft währte biszu Tallis’ Tod; von ihrer Tiefe zeugt William Byrdseinzigartig schöne Elegy for Thomas Tallis, d.[ied]

23.11.1585: Im Text dieses fünfstimmigen poly-phonen Meisterwerks werden die „heiligen Musenvon Jupiters Art“ aus den „kristallnen Himmeln“herabberufen auf die Erde, „wo die Sorge wohnt“ ;„ in Trauerkleidern“ und „mit Tränen in den Augen“

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sollen sie sich einfinden, denn: „Tallis ist tot, und dieMusik stirbt“ . Byrds Elegie, die u. a. durch engenWort-Ton-Bezug fasziniert, zählt in ihrer bewegen-den Schlichtheit zu den schönsten Trauermusiken,die je ein Komponist für seinen Freund und Mentorgeschaffen hat.

Variationenfolgen über bekannte Liedmelodien ha-ben in der Consortmusik der englischen Renais-sance eine lange Tradition; William Byrd trug zu die-ser Gattung vermutlich nur ein einziges Werk bei –dies jedoch ist von außerordentlicher, ja exemplari-scher Qualität. Es handelt sich um die 20 Variatio-nen über das Lied Browning, my Dear (Melodieauch bekannt als The leaves be green). Die Liedme-lodie durchläuft abwechselnd alle Stimmen desfünfstimmigen Instrumentalsatzes; darum herumentwickelt Byrd ein polyphones Geschehen aus imi-tatorisch geführten Gegenstimmen, das zuneh-mend dichter wird und sich unter permanenter Stei-gerung der rhythmischen und auch harmonischenRaffinesse zu einer wahren Tour de force kontra-punktischer Satzkunst steigert.

Eine prominente Dedikation lässt die einstmaligeBedeutung eines heute vergessenen Zeitgenossenvon William Byrd zumindest erahnen: Kein geringe-rer als John Dowland widmete das erste Lied seineszweiten Book of Songs and Ayres dem Komponis-ten und Lautenisten Anthony Holborne (ca. 1545 –1602), den er in der Druckausgabe als „ the most fa-mous“ bezeichnet. Holborne, von dem eine 1597gedruckte Cister-Schule (die Cister gehört zur Fami-lie der Lauteninstrumente) und eine Sammlung von65 Consort-Stücken (1599) überliefert sind, scheintebenfalls zeitweise im Dienst Königin Elisabeths I.gestanden zu haben, wenngleich nicht bekannt ist,

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welcher Art seine Tätigkeit war; lediglich ein Einsatzals Briefkurier ist dokumentiert. Holbornes PavanThe Funerals und Galliard High ho holiday, beideder Sammlung von 1599 entstammend, repräsen-tieren eine im 16. und 17. Jahrhundert beliebte Fol-ge von höfischen Tanzsätzen: Die Pavan ist ein ge-tragener Schreittanz im geraden Metrum; sie wirdoft kombiniert mit einer Galliard, einem Springtanzim Dreier-Metrum. Ein Vergleich von Holbornesfünfstimmiger Pavan The Funerals und der eben-falls auf dieser CD präsentierten vierstimmigen Pa-van von John Dowland (ca. 1563 –1626) offenbartdie Spannbreite der Gattung: Holbornes Stück,komponiert in dunklem g-dorisch, behält seinen ru-hig-feierlichen Charakter durchwegs bei, auchwenn das getragene Geschehen durch verschiedenpositionierte, gelegentlich auch synkopische Punk-tierungen effektvoll in Fluss gehalten wird. In Dow-lands vierstimmiger Pavan in C-Dur hingegen expo-nieren sich die beiden Oberstimmen immer wiederdurch virtuoses, meist dialogisch vorgetragenesPassagenwerk auf der Basis kleiner Notenwerte undlösen sich damit aus dem anfangs geschlossenenpolyphonen Satzganzen.

Neben Pavan und Gaillard war die Alman (Alleman-de) ein verbreiteter Tanzsatz des 16. und 17. Jahr-hunderts. Charakteristisch für sie ist ihr schwebend-schwingender Grundduktus und ihr kleingliedrigermelodischer Bau aus kurzen, aneinandergereihtenMotiven, die häufig sequenziert werden; beide As-pekte kommen prägnant zum Vorschein in der vier-stimmigen Alman in C-Dur von Thomas Simpson(1582 –1628), veröffentlicht in der 1621 gedruck-ten Sammlung Taffel Consort. Simpson stammteaus der Grafschaft Kent, verbrachte aber einen gro-ßen Teil seines Lebens als Komponist und Spieler

von Streichinstrumenten an deutschen Fürstenhö-fen. Zu seiner Taffel Consort-Sammlung gehörtauch das Ricercar über das verbreitete, u. a. als madsong der Ophelia in Shakespeares „Hamlet“ be-rühmt gewordene Lied For Bonny sweet Robin is all

my joy. Simpson verarbeitet in seinem vierstimmi-gen Satz die prägnante Motivik des Liedes – in derersten Hälfte der Melodie sticht etwa ein Septim-sprung hervor – beinahe exzessiv in immer neuenVarianten und Kombinationen.

Die letzte Station in Thomas Simpsons kurzem Le-ben war vermutlich Kopenhagen. Er hielt sich ab1622 am dänischen Königshof auf und verließ die-sen Ort wahrscheinlich nicht mehr. Ebendort mach-te zwei Jahrzehnte zuvor auch ein anderer eng li-scher Musiker Station: John Dowland war von1598 bis 1606 Lautenist des dänischen KönigsChristian IV. Fast zwei Jahrzehnte harrte er auf eineStelle als Lautenist am englischen Königshof; erst1612 sollte er sie erhalten, allerdings nicht mehrunter der Regentschaft von Elisabeth I., sondernunter derjenigen ihres Nachfolgers Jakob I., Sohnder schottischen Königin Maria Stuart. Im selbenJahr erschien A Pilgrimes Solace, sein letztes ver öf-fentlichtes Werk. Dieser Liedersammlung ent-stammt auch das todessehnsüchtige Go nightly

cares, dessen weltverachtende Schwermut freilichnicht alleine Dowlands persönliche Befindlichkeitwiderspiegelt, sondern gleichzeitig die in der Zeitweit verbreitete sogennante „elisabethanische Me-lancholie“ (ein Vereinsamungsphänomen am epo-chalen Ausgangspunkt eines neuen Bewusstseinsvon Persönlichkeit) bedient.

Michael Wersin

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King Henry VIII of England (1491 –1547) was oneof the most cultured monarchs of his day. One ofhis main cultural pursuits was music: he learned toplay the recorder and lute in childhood; he alsolearned to play keyboard instruments and receivedinstruction in composition, resulting in a large num-ber of works that have survived. Almost threedozen smaller musical compositions by him exist,many of which are four-part settings of popularcontemporary secular melodies; he may well havealso written other works. However, we should notimagine Henry’s compositional capabilities as beingtoo polished. Many of the pieces, which are mostlyshort, are essentially exercises, probably written inthe course of instruction.

Henry, who was always keen to present himself as aconnoisseur of the fine arts, did not cultivate hismusical inclinations solely for personal enjoyment;they were a part of his image campaign, in the wakeof which England opened itself up to the continentand at the same time strove for, and maintained, aposition of international power. An aspect of Hen-ry’s cultural offensive was the development of highquality music making at court; in the pursuit of thisaim, he frequently engaged musicians from thecontinent in his service. At the end of the 1530s,through an agent, he was introduced to the Jewish-Italian Bassano family of wind players and instru-ment makers. Soon after, at least four of the six sonsof Jeronimo (Hieronymus) Bassano, came to Eng-land; a part of the agreement which Henry madewith the Italians was the awarding of the privilege ofdealing in red wine imported to England fromFrance. Augustine Bassano (c. 1525 –1604) was theson of one of the Bassano brothers; he served at theEnglish royal court as a recorder player until his

death and was also leader of the royal recorder con-sort from 1550. In this role, he also composed en-semble music of a solid structure, such as threedance movements (Pavan, Galliard, Galliard).

Augustine’s nephew Jeronimo (the Younger,1559 – 1635) was also a recorder player at courtand worked for several employers including QueenElizabeth I. His two Fantasias à 5 present both a fil-igree and sonorous polyphonic interweaving with-in which the individual parts toss succinct motifsfrom one to another.

Privileges, such as the right to deal in wine awardedto the Bassanos, were an important source of sup-plementary income for the modest musicians’wages earned at court. The composer William Byrd(c. 1539/ 40 –1623), for example, together with hispresumed teacher Thomas Tallis (c. 1505 –85), suc-ceeded in obtaining a privilege to print music fromQueen Elizabeth I in 1575. Tallis and Byrd had prob-ably met during the 1550s in the Chapel Royal.Their friendship lasted until Tallis’s death; WilliamByrd’s uniquely beautiful Elegy for Thomas Tallis,

d.[ied] 23.11.1585 is testimony to the depth oftheir friendship. In its moving simplicity it is a -mongst the most beautiful of all funeral music everwritten for a friend and mentor.

Sets of variations on well-known songs have a longtradition in English Renaissance consort music;William Byrd probably contributed only a singlework to this genre. This was a set of twenty varia-tions on the song Browning, my Dear (the melodyis also known as The leaves be green). The melodyof the song alternately passes through all the partsof the five-part instrumental texture.

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A prominent dedication offers an insight into theformer importance of a contemporary of WilliamByrd, now forgotten: no less than John Dowlanddedicated the first song in his second Book of Songsand Ayres to the composer and lutenist AnthonyHolborne (c. 1545 –1602). Holborne wrote a cit-tern method (the cittern belongs to the lute family)printed in 1597 and a collection of sixty-five con-sort pieces (1599) which survive. Like Byrd andTallis, he seems to have been in the service ofQueen Elizabeth I for a time, although we do notknow what position he held. Holborne’s pavan The

Funerals and galliard High ho holiday, both fromthe 1599 collection, represent a sequence of court-ly dance movements popular in the 16th and 17thcenturies. The breadth of the genre is revealed bycomparing Holborne’s five-part pavan The Funer-als with the four-part pavan by John Dowland (c. 1563 –1626) also included on this CD.

Alongside the pavan and galliard, the alman (alle-mande) was a dance type commonly found in the16th and 17th centuries. It is characterized by agliding-swinging basic meter and fine melodic con-struction of short motifs strung together; both as-pects appear succinctly in the four-part Alman in C

major by Thomas Simpson (1582 –1628), pub-lished in the collection Taffel Consort printed in1621. Simpson came from the county of Kent, butspent a large part of his life as a composer and play-er of stringed instruments at German princelycourts. His Taffel Consort collection also includes aricercar on the popular song For Bonny sweet

Robin is all my joy.

The last stage in Thomas Simpson’s short life wasprobably Copenhagen. Another English musician

had also spent a period there two decades earlier:John Dowland was lutenist to the Danish KingChristian IV from 1598 to 1606. For almost twodecades he waited for a position as lutenist at theEnglish court, which he was only granted in 1612.Later that year A Pilgrimes Solace, his last pub-lished work, appeared. This collection of songs alsocontains Go nightly cares, a song about longing fordeath, whose melancholy, contemptuous of theworld, does not only reflect Dowland’s personalmental state, but also served the “Elizabethanmelancholy” typical of the time (a phenomenon ofmelancholy at the epoch-making starting point of anew consciousness of personality).

Michael WersinTranslation (abridged): Elizabeth Robinson

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Le roi Henri VIII d’Angleterre (1491–1547) est l’undes souverains les plus cultivés de son époque. Lamusique est au cœ ur de son éducation : dès l’en-fance, il apprend la flûte et le luth ; on lui enseigneencore le jeu des instruments à clavier et les prin-cipes de la composition, dont les résultats sontconservés en grand nombre : presque trois dou-zaines de petites pièces musicales, dont beaucoup àquatre voix sur des mélodies profanes populaires àson époque, portent son nom ; peut-être quelquesautres pièces sont-elles encore de lui. Il ne faut ce-pendant pas imaginer qu’Henri possédait des donsde compositeur exceptionnels. Nombre des mor-ceaux souvent très brefs ont un caractère d’exerci-ce, écrits sans doute dans le cadre de l’enseigne-ment.

Henri, qui aime toujours à se présenter comme unpassionné des beaux arts, ne cultive pas ses pen-chants musicaux dans le seul but du plaisir person-nel ; ils servent aussi une campagne d’image demarque au cours de laquelle l’Angleterre s’ouvre aucontinent, visant ou affirmant par là une positionde puissance internationale. Une partie de l’offen-sive culturelle d’Henri est la mise en place d’unemusique de cour de qualité ; dans ce but, il prendfréquemment à son service des musiciens du conti-nent. À la fin des années 1530, il négocie par l’in-termédiaire d’un agent avec les Bassano, une famil-le de facteurs d’instruments et joueurs d’instru-ments à vent d’origine juive italienne. Peu après, aumoins quatre des six fils de Jeronimo (Jérôme) Bas-sano se rendent en Angleterre ; un élément de l’ac-cord passé entre Henri et les Italiens est l’octroi duprivilège de faire le commerce de l’importation devin rouge français sur l’île. Augustine Bassano (env.1525–1604) est le fils de l’un des frères Bassano ; il

servira à la cour royale anglaise jusqu’à sa mort àtitre de flûtiste à bec et sera en outre directeur del’ensemble royal de flûtes à bec à partir de 1550.C’est à ce titre qu’il composera aussi de la musiquepour ensemble de facture élégante comme les troisdanses (Pavan, Galliard, Galliard).

Le neveu d’Augustine, Jeronimo (le Jeune, 1559–1635) est lui aussi flûtiste à bec à la cour et travaillee. a. pour la reine Elisabeth Ière. Ses deux Fantaisies

à 5 sont une trame polyphonique à la fois filigraneet bien sonnante, à l’intérieur de laquelle les voixrespectives se renvoient mutuellement des motifsmarquants.

Des privilèges comme les droits de commerce duvin accordés aux Bassano sont un revenu annexeimportant pour améliorer les salaires des musiciensde cour plutôt maigres. Avec son maître supposéThomas Tallis (vers 1505 –1585), le compositeurWilliam Byrd (vers 1539/ 40 –1623) parvient parexemple en l’an 1575 à obtenir de la reine Elisa-beth Ière un privilège pour la gravure musicale. Talliset Byrd s’étaient sans doute connus pendant les an-nées 1550 à la Chapel Royal. Leur amitié durerajusqu’à la mort de Tallis ; l’Elegy for Thomas Tallis,

d.[ied] 23.11.1585 de William Byrd, d’une beautéunique, témoigne de la profondeur de cette amitié.Dans son émouvante simplicité, elle est parmi lesplus belles musiques funèbres jamais écrites par uncompositeur pour son ami et mentor.

Les suites de variations sur des mélodies connuesont une longue tradition dans la musique d’en-semble de la Renaissance anglaise ; William Byrdn’apporta apparemment qu’une seule contributionau genre : les 20 variations sur la chanson Brown -

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ing, my Dear (mélodie connue aussi sous le titreThe leaves be green). La mélodie parcourt en alter-nance toutes les voix de la composition instrumen-tale à cinq voix.

Une dédicace illustre laisse tout au moins deviner lasignification d’alors d’un contemporain aujourd’huioublié de William Byrd : John Dowland en person-ne consacra la première chanson de son second Book of Songs and Ayres au compositeur et luthis-te Anthony Holborne (env. 1545 –1602). Holbor-ne, dont il existe encore une méthode de cistre gra-vée en 1597 (le cistre appartient à la famille desluths) et un recueil de 65 pièces d’ensemble instru-mental pour musique de chambre (1599), semblelui aussi avoir été temporairement au service d’Eli-sabeth Ière, même si l’on ignore la nature de son ac-tivité. La pavane de Holborne The Funerals et lagaillarde High ho holiday, toutes deux contenuesdans le recueil de 1599, représentent une suite ap-préciée aux 16ème et 17ème siècles de danses de cour.Si l’on compare la pavane à cinq voix The Funeralsd’Holborne à la Pavane à quatre voix de John Dow-land (env. 1563–1626), figurant elle aussi sur ceCD, on mesure toute l’étendue du genre.

En dehors de la pavane et de la gaillarde, l’alleman-de était elle aussi une danse très courante aux 16ème

et 17ème siècles. Elle se caractérise par une expres-sion tout en élan et en légèreté et sa structure mé-lodique restreinte est faite de brefs motifs qui s’en-chaînent ; ces deux aspects se révèlent fortementdans l’Alman à quatre voix en do majeur de Tho-mas Simpson (1582 –1628), publiée dans le recueilgravé de 1621 Taffel Consort. Simpson est originai-re du comté de Kent, mais passe une grande partiede sa vie comme compositeur et joueur d’instru-

ments à cordes dans des cours princières alle-mandes. Son recueil Taffel Consort contient aussi lericercar sur la chanson bien connue For Bonny

sweet Robin is all my joy.

La dernière étape dans la courte vie de ThomasSimpson fut peut-être Copenhague. C’est là mêmeque séjourna un autre musicien anglais deux dé-cennies auparavant : de 1598 à 1606, John Dow-land est luthiste du roi danois Christian IV. Il attendpendant presque vingt ans un poste de luthiste à lacour royale anglaise qu’il n’obtient qu’en 1612. Lamême année paraît A Pilgrimes Solace, son ultimeœ uvre publiée. Ce recueil de chansons renfermeaussi le languissant Go nightly cares, dont la mé-lancolie méprisant le monde ne reflète certes pas laseule situation personnelle de Dowland mais sertaussi la « mélancolie élisabéthaine » typique del’époque (un phénomène d’isolement au point dedépart historique d’une nouvelle prise de conscien-ce de la personnalité).

Michael Wersin

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Flautando Köln wurde 1990 gegründet und zähltmittlerweile zu den renommiertesten Blockflöten-quartetten Deutschlands und ist seit Jahren auchauf der internationalen Bühne zu Hause. KatharinaHess, Susanne Hochscheid, Ursula Thelen undKerstin de Witt absolvierten ihr Studium mit Aus-zeichnung in Köln, Hamburg und Amsterdam. Siewidmen sich einem breiten Repertoire, beginnendim 14. Jahrhundert bis zur Musik des 21. Jahrhun-derts. Immer auf der Suche nach interessanten In-terpretationen arrangiert das Ensemble Werke ausden unterschiedlichsten Stilrichtungen. FlautandoKöln machte Rundfunkaufnahmen beim WDR,

SWR, MDR, Radio Bremen und beim DLF. DasQuartett gastierte bei zahlreichen Festivals, u.a.dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Rhein-gau Musikfestival, dem MDR Musiksommer, derMusiktriennale Köln, den Göttinger Händelfest-spielen und dem Bachfest Leipzig. Auslandsreisenführten Flautando Köln 2008/ 09 nach Korea,Tschechien und Taiwan. Die vier Musikerinnen ge-ben regelmäßig Meisterklassen u.a. in Korea,Tschechien und Taiwan. In Nicaragua sind sie seit1997 jährlich als Gastdozentinnen an der „Casa delos Tres Mundos“ tätig.Traduction (abrégée): SylvieCoquillat

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oper Hamburg und den Bühnen der Landeshaupt-stadt Kiel. Seit sieben Jahren ist sie Dozentin des Al-tenberger Herbstkurses für Alte Musik.

Franz Vitzthum erhielt seine erste stimmliche undmusikalische Ausbildung bei den RegensburgerDomspatzen. Im Januar 2007 schloss er sein Ge-sangsstudium bei Kai Wessel an der Hochschule fürMusik in Köln ab. Er war zu Gast bei internationalenFestivals wie den Händel-Festspielen Göttingen,den Händel-Festspielen Karlsruhe, dem RheingauMusikfestival, Resonanzen (Wien), La Folle JournéeNantes, The Bach Festival Philadelphia (USA). Zahl-reiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumen-tieren seine künstlerische Arbeit. Neben der Arbeitmit seinem eigenen Vokalensemble Stimmwerck er-hielt er Einladungen von führenden Vokalensem-bles wie Singer Pur, Weser Renaissance (ManfredCordes), Gesualdo Consort Amsterdam (Harry vander Kamp), Ensemble Daedalus (Roberto Festa)oder Cantus Cölln (Konrad Junghänel). Solistischhat er mit Dirigenten wie Christoph Poppen, PeterNeumann oder Nicholas McGegan zusammengear-beitet.

Andrea Cordula Baur studierte Laute und Blockflö-te an der Würzburger Musikhochschule bei DieterKirsch und Bernhard Böhm, sowie am Institut fürAlte Musik, Trossingen, bei Rolf Lislevand. Sie be-suchte Meisterkurse u. a. bei Jürgen Hübscher undNigel North. Unter Dirigenten wie William Christie,Philippe Pierlot, John Holloway und Charles Toettritt die Lautenistin europaweit in Konzerten undOpernproduktionen als Solistin und Begleiterin auf.Sie ist Mitglied verschiedener Kammermusiken-sembles und war von 2000 – 2004 Korrepetitorinbei der Innsbrucker Sommerakademie für Alte Mu-sik. Sie ist bei zahlreichen Rundfunk- und CD-Auf-nahmen zu hören.

Katrin Krauß studierte zunächst Blockflöte an denMusikhochschulen Lübeck und Hamburg, wo sie1999 bei Peter Holtslag ihr Studium abschloss. EinAuslandsstudium bei Pedro Memelsdorff (Mailand)und die Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen(u. a. bei Han Tol, Walter van Hauwe und Mauricevan Lieshout) vertieften ihre Ausbildung. Ihr be-sonderes Interesse gilt der Erforschung und Wie-dergabe der Musik des Spätmittelalters, so erlangtesie 2006 den Master für Modale Musik an der Süd-Niederländischen Hochschule für Musik Maastricht/ Tilburg. Solistische und kammermusikalische Auf-tritte führten Katrin Krauß durch ganz Europa undnach Asien, (u. a. mit der Hamburger Ratsmusik,der Hannoverschen Hofkapelle, Flautando Kölnund dem Dresdner Barockorchester). Bei CD-Ein-spielungen mit dem italienischen Barockorchester Ilgiardino armonico, der Himmlischen Cantorey unddem Ensemble Metamorfosi wirkte sie ebenso mitwie bei verschiedenen Fernsehproduktionen. Da rü-ber hinaus trat Katrin Krauß bei zahlreichen deut-schen Opernproduktionen auf, z. B. an der Staats-

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Andrea Cordula Baur studied lute and recorder atthe Hochschule für Musik Würzburg with DieterKirsch and Bernhard Böhm, and at the Institut fürAlte Musik, Trossingen, with Rolf Lislevand. Shehas taken part in master classes with Jürgen Hüb-scher and Nigel North. As a lutenist she has per-formed both as a soloist and accompanist through-out Europe in concerts and opera productions un-der conductors including William Christie, PhilippePierlot, John Holloway and Charles Toet. She is amember of several chamber music ensembles andwas repetiteur at the Innsbruck Summer Academyfor Early Music from 2000 – 2004. She has madenumerous recordings for radio and CD.

Since its founding in 1990 Flautando Köln has beco-me one of the best-known recorder quartets in Ger-many and internationally. Katharina Hess, SusanneHochscheid, Ursula Thelen and Kerstin de Witt com-pleted their studies with distinction in Cologne, Ham-burg and Amsterdam. They perform a wide-rangingrepertoire, stretching from the 14th to the 21st cen-turies. Constantly searching for interesting interpre-tations, the ensemble arranges works from a hugevariety of musical styles. Flautando Köln has maderadio recordings for WDR, SWR, MDR, Radio Bre-men and DLF. The quartet has given guest perform -ances at numerous festivals, including the SchleswigHolstein Music Festival, Rheingau Musik Festival,MDR Musiksommer, Musiktriennale Cologne, Göt-tingen Handel Festival and Bach Festival Leipzig. In 2008 – 09 Flautando Köln has toured abroad to Korea, the Czech Republic and Taiwan, where thefour musicians give regular master classes. They havebeen invited as guest lecturers to the “Casa de losTres Mundos” in Nicaragua every year since 1997.

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Katrin Krauß first studied recorder at the conservato-ries in Lübeck and Hamburg, where she completedher studies in 1999 with Peter Holtslag. She con tin-ued her studies abroad with Pedro Memelsdorff (Mi-lan) and by taking part in several master classes withartists such as Han Tol, Walter van Hauwe and Mau-rice van Lieshout. She has a particular interest in theresearch and interpretation of late medieval music,and in 2006 was awarded a Master in Modal Music atthe Academy of Music in Maastricht/ Tilburg. As asoloist and chamber musician, Katrin Krauß has per-formed throughout Europe and in Asia (with groupsincluding Hamburger Ratsmusik, the Han novarian

Hofkapelle, Flautando Köln and the Dres dner Barock-orchester). She has also performed on CD recordingswith the Italian baroque orchestra Il giardino armoni-co, Himmlische Cantorey and the ensemble Meta-morfosi, as well as on various television programs.Katrin Krauß has participated in numerous Germanopera productions at the Staatsoper Hamburg, inKiel, and elsewhere. For the last seven years she hastaught at the Altenberg Herbstkurs für Alte Musik.

Franz Vitzthum received his first lessons in musicand singing as a member of the RegensburgDomspatzen. He completed his vocal studies withKai Wessel at the Hochschule für Musik in Colognein January 2007. He has performed at internationalfestivals such as the Handel Festivals in Göttingenand Karlsruhe, the Rheingau Musik Festival, Reso-nanzen (Vienna), La Folle Journée Nantes and theBach Festival Philadelphia (USA). Numerous radioand CD recordings illustrate his artistic achieve-ments. As well as his work with his own vocal en-semble Stimmwerck, Franz Vitzthum sings withleading vocal ensembles including Singer Pur, WeserRenaissance (Manfred Cordes), the Gesualdo Con-sort Amsterdam (Harry van der Kamp), EnsembleDaedalus (Roberto Festa) and Cantus Cölln (KonradJunghänel). As a soloist, he has worked with con-ductors including Christoph Poppen, Peter Neu-mann and Nicholas McGegan.

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Flautando Köln a été créé en 1990 et compte dé-sormais parmi les quatuors de flûtes à bec les plusrenommés d’Allemagne, familier de la scène inter-nationale depuis des années. Katharina Hess, Su-sanne Hochscheid, Ursula Thelen et Kerstin de Wittont achevé leurs études avec les félicitations à Co-logne, Hambourg et Amsterdam. Elles se consa-crent à un vaste répertoire qui s’étend du 14ème

siècle à la musique du 21ème siècle. Sans cesse à larecherche d’interprétations intéressantes, l’ensemblearrange des œ uvres des périodes stylistiques les plusdiverses. Flautando Köln a enregistré pour les radiosWDR, SWR, MDR, Radio Bremen et DLF. Le quatuora été convié à de nombreux festivals, e. a. le Schles-wig Holstein Musikfestival, le Rheingau Musikfesti-val, l’Été musical de la radio MDR, la Triennale musi-cale de Cologne, le Festival Haendel de Göttingen etle Festival Bach de Leipzig. Des tournées à l’étrangeront conduit Flautando Köln en 2008/ 09 en Corée, enRépublique tchèque et à Taïwan. Les quatre musi-ciennes donnent régulièrement des master classes e. a. en Corée, en République tchèque et à Taïwan.Depuis 1997, elles enseignent chaque année à titred’invitées à la « Casa de los Tres Mundos » a Nicara-gua.

Andrea Cordula Baur a étudié le luth et la flûte àbec au Conservatoire de Wurtzbourg auprès deDieter Kirsch et Bernhard Böhm, ainsi qu’à l’Institutde musique ancienne de Trossingen avec Rolf Lisle-vand. Elle a fréquenté des master classes e. a. deJürgen Hübscher et Nigel North. Sous la directionde chefs tels que William Christie, Philippe Pierlot,John Holloway et Charles Toet, la luthiste se pro-duit dans toute l’Europe en concert et dans des pro-ductions d’opéra à titre de soliste et d’accompa-gnatrice. Elle est membre de différents ensembles

chambristes et de 2000 à 2004, elle a été répétitri-ce lors de l’Académie d’été de musique ancienne àInnsbruck. On peut l’entendre dans de nombreuxenregistrements pour la radio et le CD.

Katrin Krauß a tout d’abord étudié la flûte à becaux conservatoires de Lübeck et Hambourg, où el-le a passé son diplôme en 1999 avec Peter Holtslag.Des études à l’étranger auprès de Pedro Memels-dorff (Milan) et la participation à de nombreusesmaster classes (e. a. avec Han Tol, Walter van Hau-we et Maurice van Lieshout) ont approfondi sa for-mation. Elle porte un intérêt particulier à la re-cherche et à l’exécution de la musique de la fin duMoyen-âge et a obtenu dans ce domaine en 2006le Master de musique modale au Conservatoiresud-néerlandais de Maastricht / Tilburg. Des presta-tions solistes et chambristes ont conduit KatrinKrauß à travers l’Europe et en Asie (e. a. avec lesensembles Hamburger Ratsmusik, HannoverscheHofkapelle, Flautando Köln et Dresdner Barockor-chester). Elle a participé à des enregistrements pourle CD avec l’orchestre baroque italien Il giardino ar-monico, la Himmlische Cantorey et l’ensemble Me-tamorfosi ainsi qu’à différentes productions pour latélévision. Katrin Krauß a participé en outre à denombreuses productions lyriques allemandes, p.ex. à l’Opéra d’État de Hambourg et sur les Scènesde la capitale régionale de Kiel. Elle enseigne depuissept ans lors du Cours d’automne de musique an-cienne à Altenberg.

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Franz Vitzthum a accompli sa formation vocale etmusicale initiale auprès des Regensburger Dom-spatzen [Enfants de chœ ur de la cathédrale de Ra-tisbonne]. En janvier 2007, il a achevé ses études dechant auprès de Kai Wessel au Conservatoire de Co-logne. Il a été convié à des festivals internationauxcomme le Festival Haendel de Göttingen, le FestivalHaendel de Karlsruhe, le Rheingau Musikfestival,Resonanzen (Vienne), La Folle Journée de Nantes,The Bach Festival Philadelphia (USA). Nombre d’en-registrements pour la radio et le CD documententson travail artistique. En dehors de son activité avecson propre ensemble vocal Stimmwerck, il a été in-vité par des ensembles vocaux majeurs comme Sin-ger Pur, Weser Renaissance (Manfred Cordes), Ge-sualdo Consort Amsterdam (Harry van der Kamp),Ensemble Daedalus (Roberto Festa) ou CantusCölln (Konrad Junghänel). Il a travaillé en solisteavec des chefs d’orchestre tels que Christoph Pop-pen, Peter Neumann ou Nicholas McGegan.

Photos:

p. 10: Andrea Cordula Baur, Katrin Krauß (PR)p. 11: Franz Vitzthum (Günter Krämmer)p. 12: Flautando (PR)p. 13 Susanne Hochscheid, Katrin Krauß (Christina Feldhoff)

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Instrumentarium

Renaissanceconsort Adriana Breukink

Sopran in c’’Alt in g’Alt in f’Tenor in c’Tenor in c’Basset in gBasset in fBass in cBass in F

Renaissanceconsort Adrian Brown

Sopran in c’’Alt in g’Alt in g’Alt in f’Tenor in c’Tenor in c’Basset in fBasset in BBass in F

10-chörige Renaissancelaute von Robert Lund-berg, Portland 1990

Renaissancegitarre von Lars Törressen, Oslo 1997

Für die Mithilfe vor, während und nach der CD-Produktion dankt Flautando Köln Christina Feld-hoff, Rebecca Stewart Fiona Stevens, Dieter Schif-fer, Cux & Birgit, Richard Lorber und early music imIbach-Haus.

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King Henry VIII (1491–1547)Gentil duc de Lorainneprince de grant renon,Tu as la renommee jusque dela les mons,Et toy et tes gens d’armeset tous tes compaignonsDu premier coup qu’il frappeabatit les danjons ;Tirez, tirez, bombardes, serpentines, canons.

« Nous suymes gentilzhommes :prenez nous a rançon. »« Vous mentés par la gorge, vous n’estes que larons,Et violeurs de femmes, et bruleurs de maisons :Vous en aurez la corde par dessoubz le manton,Et sy orrez matines au chant des oysoillons,Et sy orrez la messe que les corbins diront. »

Noble Duke of LorrainePrince of great renown,thou art highly regaredeven beyond the mountains.Thou and thy soldiersand all thy companionshave with the first strokebrought down the foe.Shoot, shoot, good soldiers,culverins, cannons.

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Edler Herzog von Lothringen,Prinz von großem Ruhm,Ihr habt hohes Ansehenbis über die Berge,und Ihr und Eure Soldatenund alle Gefährtenhabt mit dem ersten Schlag, der fiel,die Bergfriede niedergerissen.Schießt, schießt, gute Soldaten,Feldschlangen, Kanonen

„Wir sind Edelleute:nehmt uns als Geiseln.“„ Ihr lügt aus vollem Halse,ihr seid nur Diebe,schändet die Frauen,brennt nieder die Häuser:Dafür werdet Ihr mit dem Strickum den Halsbeim Gezwitscher der Vögeldie Morgenglocken hören,und die Messe,die die schwarzen Raben lesen.“

“ We are noblemen:take us as hostages” .“ You lie in your throats,you are just thieves,you violate women,burn down houses:For that a cord will be drawnaround your neckand you will hear the morning bellsto the song of the birds,when the M ass is readby the black ravens.”

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King Henry VIII: Gentil prince de renom

King Henry VIII: En vray amoure

King Henry VIII

Helas madame, celle que j’ayme tant :Souffrez que soye vostre humble servant ;Vostre humble servant je seray a toujoursEt tant que je viv’ray ault’ n’aymeray que vous.

Alas, my lady, whom I love so, let me be your humble servant; your humble servant I shall always be,and for as long as I live, I will love only you.

Anonymus: Consort XXI

King Henry VIII

Adieu madame et ma maitresse Adieu mon solas et ma joie!Adieu jusque vous revoie Adieu vous dis par grand tristesse.

Farewell, madam, and my mistressfarewell, my solace and my joy!Farewell until again I see you,farewell, I say, overcome by sadness.

King Henry VIII: Taunder naken

William Byrd (1543 – 1623)La VoltaWolsey’s WildePavanaThe Hunt’s up11

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Ach, Madam, ich liebe Euch so,erlaubt, dass ich euer ergebener Diener bin.Euer ergebener Diener bleib’ ich für immer,solange ich lebe, lieb’ ich keine als euch.

Lebt wohl, Madame, meine Herrin,lebt wohl, mein Trost, meine Freude!Lebt wohl, bis ich Euch wiedersehe,lebt wohl, sage ich, von Gram gebeugt.

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Anthony Holborne (ca. 1545 – 1602)Pavan: The FuneralsGalliard: High ho holiday

Anonymus

What first did break thee of thy quiet rest?’Twas Love, sweet Love, which kept me still from sleeping.What wast that school’d this sorrow in thy breast?‘Twas Love, sweet Love which set my eyes a weeping.But what did make thee still from day to daywith folded arms to pass the time away?Alas, ‘twas Love, Alas, ‘twas Love!

Alas that Love, the sweetest thing of all,Should mix his sweetness with such bitter gall.

What first did make thee sadly sit and muse?‘Twas Love, sweet Love, that set me so amusing.What wast that made thyself thy friend abuse?‘Twas Love, sweet Love, which could afford no tholing.But what did make the pass thy time in grief andof thy friends did scorn to take relief? Alas, ‘twas Love, Alas, ‘twas Love!

Alas that Love, the sweetest thing of all,Should mix his sweetness with such bitter gall.

Nathaniel Pattrick (1569 –1595)Climb not too high for fear thou catch a fall.Seek not to build thy nest within the sun;Refrain the thing which bringeth thee to thrall.

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Was hat dich deiner inneren Ruhe zuerst entrissen?Es war Liebe, süße Liebe, die mir den Schlaf raubte.Was hat dein Herz gelehrt, sich so zu sorgen?Es war Liebe, süße Liebe, die meine Augen überströmen ließen.Aber was hat dich so tatenlos gemacht, dass duTag für Tag mit verschränkten Armen nur die Zeitverstreichen lässt? Ach, es war Liebe, Ach, es war Liebe!

Ach, diese Liebe, das süßeste aller Dinge,sollte sich mit so bitterer Galle mischen.

Was ließ dich zuerst so traurig dasitzen undgrübeln? Es war Liebe, süße Liebe, die mich so zum Grübeln brachte.Was ließ dich deinen Freund betrügen?Es war Liebe, süße Liebe, die es nicht ertragen konnte, zu leiden.Aber was ließ dich deine Zeit im Kummerverbringen und deine Freunde dich verhöhnen,um ihren Schmerz zu lindern?Ach, es war Liebe, ach, es war Liebe!

Ach, diese Liebe, das süßeste aller Dinge,sollte sich mit so bitterer Galle mischen.

Übersetzung: Regina Engel-Kunze

Steige nicht zu hoch hinauf, du könntest fallen.Versuche nicht, dein Nest in der Sonne zu bauen;unterlasse das, was dich in Knechtschaft bringt.

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Lest when too late thou find’st thyself undone:Cause thy desires to rest and sleep a spaceAnd let thy fancy take her resting place.

The tiger fierce cannot by force be tam’d.

The eagle wild will not be brought to fist,Nor women’s minds at any time be fram’d

To do aught more than what their fancies list:Then cease thy pride, and let thy plumes down fall,Lest soaring still thou purchase endless thrall.

Anonymus

Of all jolly pastimes good fellows do use, Bullbaiting is best, I like it to choose.

And here cometh my dog, And here cometh my dog,And hold thy own my dogAnd hold thy own my dog,And then they cry bowwow, And then they cry bowwow.

And this is baiting of the bull,A sport that pleaseth to the full;Who likes it not let him go fedge,And seek this game at Colman hedge.

W illiam Byrd: Browning

John Dowland (1563 –1626): Pavan

Thomas Simpson (1582 –1628)Ricercar: Bonny sweet RobinAlman20

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Damit du nicht, wenn es zu spät ist, gar nichts bist.Lass deine Wünsche still werden und eine Zeitlang schlafen und lass deine Fantasie zur Ruhe

kommen.Die Wildheit des Tigers kann nicht mit Gewalt

gezähmt werden.Die Freiheit des Adlers nicht eingefangen werden,noch wird jemals der Sinn einer Frau dazu

gezwungen, mehr zu tun, als was ihre Fantasie ihr eingibt:Also lass deinen Stolz, und lass die Federn fallen,damit du nicht endlose Versklavung erwirbst.

Übersetzung: Regina Engel-Kunze

Von allen vergnüglichen Beschäftigungen, mitdenen sich gute Kameraden die Zeit vertreiben, istdie Stierhetze die beste, sie wähle ich am liebsten.Und hier kommt mein Hund,Und hier kommt mein Hund,behaupte dich, mein Hund,behaupte dich, mein Hundund dann rufen sie Wauwau, dann rufen sie Wauwau.

Und dies ist die Stierhetze,ein Sport, der höchstes Vergnügen bereitet;Wer es nicht mag, der soll sich woanders amüsieren,wo er findet, was er sucht.

Übersetzung: Regina Engel-Kunze

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Robert Johnson (1580 –1633)Have you seen the bright lily grow Before rude hands have touched it?Have you marked the fall of the snowBefore the earth hath smutched it?Have you felt the wool of beaver,Or swan’s down ever?Or have smelt o’ the bud of the brier,Or the nard in the fire?Or have tasted the bag of the bee?O so white, O so soft, O so sweet is she!

(aus: Ben Johnson: The Devil is an Ass, 1616)

Anonymus

Sing aloud harmonious spheresLet your concord pierce Jove’s ears;Play your old lesson over again,Keep time in ev’ry strain.For now the gods do listen to your lays,As they are passing,As they are passing over the Milky Ways.

Scorch not fire, nor freeze thou, air,Whilst your deities be there;Hence, you clouds and airy meteors,

Fogs and such unwholesome creatures.Keep all your regions pure, all passage fair,Now, ye blest spirits,Now, ye blest spirits wander in the air.

Sweetly, sweetly lovely mirth,Kiss the bosom of the earth;Make them garlands of the spring,Sweet for all the birds to sing.The gods approach;

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Haben Sie eine helle Lilie wachsen sehen, bevor rauhe Hände sie berührten?Haben Sie den Fall des Schnees gemerkt,bevor der Boden ihn beschmutzte?Haben Sie die Wolle des Bibers oder die Daunen von Schwänen jemals gefühlt?Oder haben gerochen über die Knospe der Dornen,oder eine brennende Narde?Oder haben den Beutel der Biene geschmeckt?Oh so weiß, oh so weich, oh so süß ist sie!

Singt laut, ihr Himmelssphären,lasst den Gleichklang die Ohren Jupiters

durchdringen; spielt wieder das alte Stück, nehmt euch Zeit für jeden Ton.Denn jetzt lauschen die Götter euren Liedern,während sie ihre Bahn ziehen,während sie über die Milchstraßen ziehen.Brenne nicht, Feuer, gefriere nicht, Luft,während deine Gottheiten hier sind;hinweg mit euch, ihr Wolken und leichtfertigen

Meteoren,Nebel und solch ungesunde Kreaturen.Haltet eure Regionen rein, jeder Durchgang sei gerecht,nun, ihr gesegneten Geister,nun, ihr gesegneten Geister, schweift in der Luft

umher.Süße, süße, liebliche Fröhlichkeit,küsse den Schoß der Erde;mache sie zu Frühlingskränzen,lass alle Vögel rufen, dass sie singen.Die Götter nähern sich:

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I hear their fluttering sound,And now, now, now, now,And now, now, now, now, they touch the ground.

John Dowland

Go nightly cares, the enemy to rest,Forbear awhile to vex my grieved sprite,

So long your weight hath lain upon my breast,That now I live of life bereaved quite,

O give me time to draw my weary breath,Or let me die, as I desire the death.Welcome sweet death, O life, no life, a hell,

Then thus, and thus I bid the world farewell.

Jeronimo Bassano (1559 –1635)Fantasia à 5 No. 2

Augustine Bassano (ca. 1525 –1604)1. Pavan2. Galliard3. Galliard

Jeronimo Bassano: Fantasia à 5 No. 1

W illiam Byrd

(Elegy on the death of Thomas Tallis, 1585)Ye sacred Muses race of Jove,Whom Music’s lore delighteth,Come down from crystal heav’ns aboveTo earth, where sorrow dwelleth,In mourning weeds, with tears in eyes:Tallis is dead, and Music dies.

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Ich höre ihren unruhigen Klang,und jetzt, jetzt, jetzt, jetzt,und jetzt, jetzt, jetzt, jetzt, berühren sie den Boden.

Übersetzung: Regina Engel-Kunze

Geht nächtliche Sorgen, Feind, geh zur Ruhe,unterlasse eine Zeit lang, meinen bekümmerten

Geist zu belästigen,so lang lag dein Gewicht auf meiner Brust,so dass ich mein Leben nun gänzlich in Trauer

verbringe,oh, gib mir Zeit, meinen müden Atem zu holen,oder lass mich sterben, da ich zu sterben wünsche.Willkommen, süßer Tod, Oh Leben, kein Leben,

sondern Hölle,und so, und so, sage ich der Welt Lebewohl.

Übersetzung: Regina Engel-Kunze

(Klagelied auf den Tod von Thomas Tallis, 1585)Ihr heiligen Musen, Kinder des Jupiter,die das Gesetz der Musik erfreut,kommt herab vom klaren Himmelszeltzur Erde, die von Sorgen geplagt ist,beginnt zu klagen mit Tränen in euren Augen:Tallis ist tot, und mit ihm stirbt die Musik.

(Übersetzung von Niels Badenhop und Sebastian Hornstein)

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Georg Friedrich Händel

Carus 83.424 (2 SACDs)Carus 83.219 (2 SACDs)

Carus 83.243 (3 SACDs)

www.carus-verlag.com

Carus 83.425 (3 SACDs)