MULTIMONDO · 2019-12-06 · Multimondo, Fachstelle Integration Biel, SRK, frac, Asyl Biel und...
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Formalitäten zur Einstellung von Personen mit
N-, F oder B-Ausweis
21. November 2019
Raphael StraussAsylInfo / jobs4refugees.ch
Stellenmeldepflicht bei den RAV
Zum Beispiel- Servicehilfskräfte, Hilfsköche, Küchengehilfen….- Maler und verwandte Berufe, Gipser, Trockenbauer- Hilfsarbeiter im Gemüse- und Obstbau- Betonierer und verwandte Berufe, Baukonstruktion- Hilfsarbeiter im Gartenbau- Gabelstaplerfahrer- …und einige mehr
Die definitive Liste wird im Dezember 2019 publiziert.
Ausführliche Informationen und komplette Liste im Internet unter: arbeit.swiss > Arbeitgeber > Stellenmeldepflicht
- Senkung des Schwellenwertes per 1.1.2020 auf 5%- Stellenmeldepflicht ist in jedem Fall vorgängig zu beachten
Ausweise im Ausländerbereich
C-Ausweis: Niederlassungsbewilligung (dauerhaft, keine Arbeitsbewilligung notwendig)B-Ausweis: Aufenthaltsbewilligung. In der Regel keine Arbeitsbewilligung notwendig.
EU/EFTA mit Ausweis C, B, L oder G: Stellenwechsel i.d.R. bewilligungsfreiEU/EFTA ohne Aufenthaltsbewilligung:
< 90 Tage: Online-Meldung durch Arbeitgeber bei Amt für Wirtschaft> 90 Tage: Arbeitnehmer/in meldet sich bei Wohngemeinde
Bei Fragen: Amt für Wirtschaft, 031 633 58 10, [email protected]
https://www.youtube.com/watch?v=jkNV4kqrCFE
Nein, vorläufig Aufgenommene haben bereits seit 2008 Zugang zum Arbeitsmarkt. Seit 2019 ist aber die Bewilligungspflicht durch eine Meldepflicht ersetzt worden
Über 90% der vorläufig Aufgenommenen bleiben dauerhaft in der Schweiz!
❖ Dürfen Personen mit F-Ausweis erst seit 2017 arbeiten?
❖Müssen «vorläufig Aufgenommene» bald wieder gehen?
Bauer Ramser und die Eritreer – was stimmt?
Ausweise im Asyl- und Flüchtlingsbereich
N-AusweisLaufendes Asylverfahren
F-AusweisVorläufig aufgenommen als Ausländer/in. Über 90% bleiben dauerhaft in der Schweiz
F-AusweisVorläufig aufgenommen als Flüchtling
B-AusweisAnerkannte Flüchtlingemit AsylAblehnung UND
Wegweisung ausder Schweiz Flüchtlinge dürfen in der Schweiz bleiben.
Flüchtlingssozialdienste Caritas oder SRK
Asylsozialhilfestellen, z.B. Heilsarmee Flüchtlingshilfe
Gemeinde
(Asyl-)Sozialhilfe: Zuständigkeiten bis Mitte 2020
Anerkennung als Flüchtling
Lange Zeit in CH
N-Ausweis F-Ausweis Ausländer/in Nothilfe
F-Ausweis als Flüchtling B-Ausweis als Flüchtling
F-Ausweis > 7 Jahre B-Ausweis > 5 Jahre
❖ Integrationsförderung erst nach Asylentscheid
❖ Nach Entscheid steht berufliche Integration im Mittelpunkt
❖ Fördern…. Sprachkurse, Qualifizierung, Arbeitseinsätze…
❖ …und Fordern: Verpflichtung zur Integration (Situationsanalyse,
Integrationsplan, Zielvereinbarungen, Sanktionen…)
❖ Grundsätzlich: Die Sozialhilfestelle ist für die Steuerung des
Integrationsprozesses zuständig und kann Auskunft geben!
Aktuelles Integrationsverständnis
Erwerbstätigkeit im Asyl- und FlüchtlingsbereichAusweise F und B
❖ Die orts-, berufs- und branchenüblichen Lohn- und Arbeitsbedingungen müssen eingehalten werden. Keine Branchenbeschränkungen.
❖ Meldepflicht: Seit Januar 2019 ist die Bewilligungspflicht durch eine einfache Meldepflicht ersetzt
Angaben:- Personalien Arbeitnehmer- Angaben Arbeitgeber - Angaben zur Tätigkeit (insbes. Branche, Beschäftigungsgrad und Lohn)
❖ Nach erfolgter Meldung darf die Stelle angetreten werden
Meldeformular: https://www.sem.admin.ch/dam/data/sem/arbeit/asylbereich/meldeformular-erwerbstaetigkeit-d.pdfOder: https://www.jobs4refugees.ch/informationen
Erwerbstätigkeit im Asyl- und FlüchtlingsbereichAusweise F und B
❖ Vorlehre und berufliche Grundbildung (EBA / EFZ): Meldepflichtig, ansonsten dasselbe Vorgehen wie bei Schweizerinnen und Schweizern auch.
❖ Ausserkantonale Erwerbstätigkeit möglich. Vorläufig aufgenommene Ausländer/innen dürfen aber den Aufenthaltskanton nicht wechseln.
❖ Praktika und Arbeitseinsätze: Grundsätzlich möglich, Vorgaben zu Lohn und Praktikumsplan im Einzelfall abklären
❖ Schnuppern: Schnuppern für Schüler/innen bis zwei Wochen und für Erwachsene bis fünf Tage meldefrei. Info per Mail an Midi / AWI.* Keine Entlöhnung, UVG beachten.
ACHTUNG: Der Lohn muss mit der (Asyl-)Sozialhilfe verrechnet werden, so lange er nicht ausreichend ist, um von der Sozialhilfe abgelöst zu werden.
* Teilweise unterschiedliche Handhabung.
❖ Arbeitsverbot: 3 – 6 Monate nach Einreise und während dem Aufenthalt im Bundesasylzentrum
❖ Inländervorrang: Alle Personen mit «höherem» Ausweis haben Vorrang. Nachweis der Berücksichtigung durch Stellenausschreibung bei RAV und/oder Lena für Lehrstellen (www.erz.be.ch/lehrstelle)
❖ Arbeitsbewilligung: Stellenantrittsgesuch muss beim Migrationsdienst (MIDI) eingereicht werden. Gesuch unter www.pom.be.ch > Migration > Asyl > Arbeit
❖ Es besteht kein Anspruch auf Bewilligung. Relativ strikte Praxis; mehr Kulanz bei (Vor-)Lehrstellen
ACHTUNG: Bei negativem Asylentscheid erlischt eine allfällige Arbeitsbewilligung.
Erwerbstätigkeit im Asyl- und FlüchtlingsbereichAusweis N
Schwierigkeiten
Weitere Bemerkungen
❖ Befürchtete Bürokratie: vermuteter hoher Aufwand
❖ Zuständigkeitsdschungel, (zu) viele Ansprechstellen. Fehlende zentrale Ansprechstelle
❖ Unsicherheit bezgl. Aufenthaltsstatus, besonders bei der irreführenden Bezeichnung «vorläufige Aufnahme»
❖ Nicht überall einheitliche Regelungen (z.B. bei Praktika)
❖ Quellensteuerpflicht: Betrifft Personen ohne Niederlassungsbewilligung in der CH. Steuerrelevantes Einkommen je nach Tarifstufe ab CHF 1’551.-
Weitere Informationen und Unterstützung
Integrationsprogramme und Jobcoaches von Multimondo, Fachstelle Integration Biel, SRK, frac, Asyl Biel und Region u.v.m.
jobs4refugees.ch: Flyer, Informationen, individuelle Beratung und Infoanlässe für Arbeitgebende: 031 385 18 01, [email protected]
Kanton: Amt für Wirtschaft (AWI):[email protected], 031 633 58 10
Amt für Migration und Personenstand (MIP):[email protected], 031 633 53 15
CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN
AM ARBEITSMARKT
AGENDA
DIVERSITÄT AM ARBEITSMARKT
HERAUSFORDERUNGEN
CHANCEN
FRAGEN/ FEEDBACKS / OFFENE DISKUSSIONSRUNDE
Diversität ist ein Motor für Innovation!
Wer verschiedene Geschlechter, Altersgruppen, Herkünfte
und Haltungen zusammenbringt und diese von vornherein
mitdenkt, gestaltet eine Lebenswerte digitale Welt, in der
der Mensch im Mittelpunkt steht.
Optimismus und Mut braucht es heute mehr denn je!
Diversität am Arbeitsmarkt
Was ich nicht kenne - macht mir Angst!?
Kommunikation klar und auf einer Ebene?
Kulturell bedingtes Verhalten / Muster?
Verständnis vorhanden?
Gestik / Artikulation?
Erwartungshaltung?
Kompetente Führungspersonen im Betrieb?
Werte in den meisten CH-Unternehmungen:
Pünktlichkeit
Zuverlässigkeit
Ehrlichkeit und Treue
Respektvolles Verhalten
Erwartungshaltung - Eigen-/Initiative
Gute oder saubere Arbeit?!
Investition in die Zukunft mit Migrations-Hintergrund
Investition in die ideale Integration / Einführung / onBoarding?
Risikopotential für Reibungen im Team / Teamharmonie
Kulturmix im Team / Unternehmen
Ausbildungsniveau Ausland vs. Schweiz / EU
Arbeitsbewilligungen (begrenzt oder provisorisch)
Kontingente / Anmeldeverfahren von spezifischen Stellen
Administrativer Zusatzaufwand: Ämter/ Sozialinstitutionen
Herausforderungen
Was gewinnen wir, wenn wir wagen?
Enrichment (Bereicherung) auf allen Ebenen!
Kultureller Mix bringt Leben und Diversität in den Raum/Unternehmen
Sprachliche Barrieren schwinden / Neue Sprachen sprechen
Weltoffenheit wird gefördert
Neue Kunden / Neue Mitarbeiter / Neue Sympathieträger
Erweiterung der Sozialkompetenz
Hochmotivierte Mitarbeiter
Neue Ideen / Inspiration / Innovation
Chance/n
Damit die Unternehmungen auch in Zukunft überlebensfähig
sind, müssen sie flexibel, innovativ und agil bleiben!
NEUE WEGE SIND GEFRAGT - CHANCE!
Diverse Zusammenarbeiten zwischen den Institutionen,
Stiftungen, Gemeinden, Kantone, etc. wird in der Zukunft nicht
mehr weg zu denken sein.
Was passieren kann, wenn Privatwirtschaft und zBsp. NPO’s
oder Institutionen zusammenrücken…
…aus der Praxis: geleitetes und mitinitiiertes Projekt:
Zusammenarbeit auf nationaler Ebene zwischen Stiftung,
Personalvermittler, Regionale Arbeitsvermittlung, Arbeitsmarkt mit
dem Ziel „talentierte Erwerbslose gezielt auszubilden“ und so
den bestehenden Fachkräftemangel u.a. in der Uhrenbranche
abdecken zu können.
Diversität am Arbeitsmarkt
CHANCEN ENTSTEHEN WENN…
ZULASSEN - VERTRAUEN - HINGEBEN
KURZES INTEGRATIONSPRAKTIKUM - ZUSAMMENARBEIT MIT
POWERCODERS, DEAA CHALEH (INFORMATIKER - DAMASCUS)
DREAMS AND WISHES - MY JOURNEY FROM SYRIA TO SWITZERLAND
1. Was sind Eure grössten Herausforderungen zum Thema
Arbeitswelt?
2. Braucht es weitere Instanzen oder Instrumente um die
zukünftigen Herausforderungen überhaupt meistern zu
können?
3. Wo seht Ihr Eure Chance? Oder wie habt Ihr aus
Herausforderungen - Chancen kreiert?
Fragen in die Runde…
Jugendliche aus der Migration:
Brückenangebote des BBZ
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Angebote des Berufsbildungszentrums für Junge
Migrant*innen
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Sprachkurse Sprachniveau < A1
Alter: 17 bis 25 Jahre alt
Dauer: 6 Monate
BPI 1 / BPI 2 / BPA
Vorlehre (A2)
BPA – EFZ (A2 – B1)
BPI 1 Sprachniveau A1
Alter: 17 bis 25 Jahre alt
Dauer:1 Jahr
BPI 2 / BPA
Vorlehre (A2)
BPA – EFZ (A2 – B1)
Schule
BPI 2 Sprachniveau A2
Alter: 17 bis 25 Jahre alt
Dauer:1 Jahr
Vorlehre (A2)
BPA – EFZ (A2 – B1)
Schule
Das Programm
Ziele Schulkenntnisse: Erlernen/Verbesserung der Sprache und Mathematik (9-
11H)
Ziel der Berufswahl: Das Bildungssystem verstehen und eine passende
Ausbildung finden
☛ Kurse des BPI zweites Jahr:
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Berufsfelder
Handwerk, Bau, Technik, Natur
4 Lektionen/Theorie4 Lektionen/Praxis
Administration, Gastronomie und
Gesundheit4 Lektionen/Theorie4 Lektionen/Praxis
Nach den Brückenangeboten…
• Eine Grundausbildung beginnen (BPA, EFZ, Schule)
• Eine Vorlehre beginnen
Oder…
• Ins SEMO oder SEMO plus eintreten
• Eine Stelle finden ohne vorangehende Ausbildung
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Die grossen Herausforderungen
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Für die Jugendlichen:
❑ In zwei Jahren lernen, was hier eingeschulte Jugendliche in 11 Jahren
lernen (falls sie vorher noch keine Schulbildung genossen haben)
❑ Verständnis und Akzeptanz für das schweizerische Bildungssystem
❑ Die Motivation und die Kraft für das regelmässige Besuchen der Kurse
aufbringen (Angst vor Wegweisung, Traumata…)
Für das BBZ:
❑ Die verschiedenen Sprachniveaus den Ausbildungsverantwortlichen
verständlich machen (A2? B1?...)
❑ Der politische und somit auch finanzielle Druck: mit weniger mehr
machen
Miteinbeziehung der Jugendlichen in Projekte
Beispiele von Zusammenarbeit:
• Projekt « sacs d’histoires » mit der HEP-BEJUNE
• Theaterstück « Migraaaants » mit dem französischen Gymnasium Biel
• Erneute Montage der Ausstellung « Questions d’amour » mit der Villa Ritter
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Fragen?
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