Monatsprogramm Januar - Februar - März 2012

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JANUAR – FEBRUAR – MÄRZ 2012

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Das neue Leporello des LOFFT.Leipzig für das erste Quartal 2012

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Januar – Februar – März 2012

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März 2012

03 Sa20 Uhr MarLen SCHuMann & VILLa LeIPzIG | PREMIERE CONNECTION IMPOSSIBLE S.10

04 So15 Uhr MarLen SCHuMann & VILLa LeIPzIG CONNECTION IMPOSSIBLE S.10

04 So18 Uhr MarLen SCHuMann & VILLa LeIPzIG CONNECTION IMPOSSIBLE S.10

16 Fr17 Uhr LeIPzIG LIeST | eDITIOn VOSS EWART REDER | DIE LIEBESLEKTION S.18

16 Fr20 Uhr LeIPzIG LIeST | eDITIOn VOSS RAINER W. CAMPMANN | NACHBARSCHAFTSKUNDE S. 19

17 Sa20 Uhr LeIPzIG LIeST | eDITIOn VOSS UDO WEINBÖRNER | GEORG BÜCHNER. DAS HERZ SO ROT S. 19

18 So12 Uhr LeIPzIG LIeST | eDITIOn VOSS GÖSCHEL, KIRSCHSTEIN, LINGNAU | HERBERT IHERING. ÜBERLEBEN IN UMBRUCHZEITEN S.20

22 Do20 Uhr Van Der HOFFMann | PREMIERE SOLVEIG MACHT PEER S.6/7

23 Fr16 Uhr LOFFT-WG | eInMaL MIT PrOFIS arbeITen MASKENBILDNERWORKSHOP: ZOMBIES MACHEN S. 13

24 Sa20 Uhr Van Der HOFFMann SOLVEIG MACHT PEER S. 6/7

25 So18 Uhr Van Der HOFFMann SOLVEIG MACHT PEER S. 6/7

26 Mo20 Uhr JennIFer DeMMeL / anGeLIKa WanIeK WERKSTATT: DAS TRAPEZ S. 17

27 Di20 Uhr JennIFer DeMMeL / anGeLIKa WanIeK WERKSTATT: DAS TRAPEZ S.17

Februar 2012

24 Fr20 Uhr STePHan THIeL KASPAR HÄUSER MEER S.9

24 Fr21.30 Uhr LOFFT-WG | WIr MÜSSen reDen PUBLIKUMSGESPRÄCH KASPAR HÄUSER MEER S.13

25 Sa20 Uhr STePHan THIeL KASPAR HÄUSER MEER S.9

27 Mo20 Uhr OnGOInG PrOJeCT WERKSTATT: FAUST. EIN PERFORMATIVES GEBILDE S.16

28 Di20 Uhr OnGOInG PrOJeCT WERKSTATT: FAUST. EIN PERFORMATIVES GEBILDE S. 16

27 Fr20 Uhr nunC STanS MuSIKTHeaTer DER FEUERVOGEL S.8

28 Sa20 Uhr nunC STanS MuSIKTHeaTer DER FEUERVOGEL S.8

31 Di18 Uhr DISKuSSIOn & SYMPOSIuM FREIE THEATER IN LEIPZIG – KREATIV, KOOPERATIV – INNOVATIV? S.11

Januar 201207 Sa

14 Uhr DIe LanGe naCHT Der KrIPPenSPIeLe UND SIE WARD WIEDER SCHWANGER... S.21

14 Sa20 Uhr bODYTaLK FOREVER YOUNG S.4

15 So18 Uhr bODYTaLK FOREVER YOUNG S.4

17 Di10 Uhr LOFFT-WG MIT COMPaGnIe MInTrOTunDSCHWarz INSTINKTANZ S.12

18 Mi10 Uhr LOFFT-WG MIT COMPaGnIe MInTrOTunDSCHWarz INSTINKTANZ S.12

19 Do10 Uhr LOFFT-WG MIT COMPaGnIe MInTrOTunDSCHWarz INSTINKTANZ S. 12

20 Fr20 Uhr COMPaGnIe MInTrOTunDSCHWarz BENIMM DICH! S. 5

21 Sa20 Uhr COMPaGnIe MInTrOTunDSCHWarz BENIMM DICH! S. 5

23 Mo19 Uhr FrIenDLY FIre WERKSTATT: BILDBESCHREIBUNG/INVISIBLE ORANGE S.15

24 Di19 Uhr FrIenDLY FIre WERKSTATT: BILDBESCHREIBUNG/INVISIBLE ORANGE S.15

eDITOrIaL Liebe Krisengewinnler, Ende November 2011 traf sich in Frankfurt ein ausgewählter Kreis von Inten-danten zu einem Gespräch mit der dpa. Wo, warum und welche Häppchen es gab, bleibt im Dunkeln. Jedenfalls verkündete man danach mit großer Geste, die Krise (neudeutsch Kriese) sei ein Glücksfall für deutsche Theater, da nun die Massen ins Theater strömten. Endlich gute Nachrichten im News-Strudel der europäischen Abgesänge. Der Frankfurter Opernintendant Bernd Loebe weiß: In Krisenzeiten suchen „die Menschen eine gewisse Nestwärme“ und ließ sich am Ende dazu hinreißen, Theater als „Krankenhaus mit einer sehr großen Ambu-lanz“ zu klassifizieren. Einmal in Rage geredet schloss er: „Wir behandeln die Leute ein paar Stunden und entlassen sie dann wieder.“ Wir im LOFFT sind uns unsicher, ob wir nun unsere Abenddienste in Weiß klei-den, Beruhigungstabletten anbieten sollen und bald die Theaterkarten bei den Krankenkassen abrechnen dürfen. Bis dahin machen wir aber erst mal Thea-ter – mit allen Risiken und Nebenwirkungen. 2012 beginnt im LOFFT ein neues Theaterjahr, es ist das erste Jahr, dass komplett von den neuen Mitarbeitern des LOFFT geplant ist – und es kann sich sehen lassen: Von mixedabled Tanz über Doku-Drama und Peer Gynt bis zum Wintermärchen ist die ganze Palette aktueller Themen dabei. Und ganz besucherfreundlich sind die Sonntagsvor-stellungen nun immer schon 18 UHR, damit der Sonntagabend nicht gefährdet ist. Außerdem bieten mehrere Diskussionsrunden wieder Stoff zum streiten und debattieren. Auch gelesen wird im März – im Rahmen der Buchmesse bringt die Edition Voss vier neue Bücher mit ins LOFFT. Ganz neu ab Januar ist die LOFFT-WG – ein kontinuierliches Workshop-Format, dass in entspannter Atmosphäre die Kunst vertieft. Also raus aus der Krise und rein ins LOFFT...Seien Sie wie immer herzlich eingeladen und lassen Sie sich behandeln am Lin-denauer Markt. на здоро́вье wünschtIhr LOFFT-TEAM

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Tanz

bODYTaLK (bOnn)FOREVER YOUNG» Mit grimmiger Selbstironie...Choreographien zwischen Slapstick und Extase...Das hat Galle, das hat bitteren Witz « (Leipziger VoLkszeitung)

Die Zwei von der Tanzstelle, das sind Yoshiko Waki und Thomas Langkau. Mit 20 auf der Suche nach der richtigen Ausbildung, mit 30 nach einem guten Job, mit 40 nach der verlorenen Zeit, mit 50 nach einer Perspektive und dem dazu passenden neuen Partner. Wer im Tanz eine Karriere geschafft hat, ist danach – meistens – geschafft. Wer, wie sie beide, den letzten Absprung verpasst hat, hat auch die letzte Landung verpasst. Wie hätten sie auch landen sollen? Als Animateur, Atemtherapeut, Theaterpädagoge, Leichenschausteller?

Er (53) und sie (46) hätten das kleine Sterben, ihren Bühnentod, längst be-quem selbst inszenieren können, wenn sie nicht beharrlich auf ihre mageren sieben Jahre Vorrat bestanden hätte und meinte, sie müsse noch nicht sterben, solange er lebe. Er aber, groß geworden im Schutz und Schatten staatlicher Subvention, drehte weiterhin achtlos über die Bretter. Beide in der stillen Hoffnung, das große Sterben und das kleine fielen eines schönen Tages bei laufender Vorstellung unter dezentem Szenenapplaus der bezuschussten Audienz gemeinsam in den Orchestergraben. Sie sind, sie wissen es nicht, zwei Selbstdarsteller ohne Selbst. „Wir würden uns ja verändern wollen“, sagt er. „Wenn er würde, ich würde ja auch“, sagt sie. „Ich könnte ja zum Beispiel dies“, sagt er. „Du könntest ja zum Beispiel das,“ sagt sie. „Wir könnten, wenn wir wollten – und wir wollen.“

Yoshiko Waki ist Gewinnerin des Leipziger Bewegungskunstpreises 2011.

Von unD Mit Yoshiko Waki und Thomas Langkau LiCHt Andrej Schwabe/ Jakob Bauer ViDeo Walter

Bickmann

Eine Produktion von bodytalk in Koproduktion mit LOFFT.Leipzig. Gefördert durch die Stadt

Leipzig, Kulturamt.

SAMSTAG, 14. JANUAR 2012 | 20 UHR SONNTAG, 15. JANUAR 2012 | 18 UHR (anschließend Tatort Lounge gleich um die Ecke im CAFE WESTEN, Demmeringstraße 32)

preiskAtegorie A

Tanz

COMPaGnIe MInTrOTunD-SCHWarz (LeIPzIG)BENIMM DICH! » Der Abend ist eine Kritik an der ewigen Diktatur der Verhaltensmuster. « (Leipzig ALMAnACH)

» Eine Choreographie der Strenge, aus Klopfen, Schlagen, Drohen « (Leipziger

VoLkszeitung)

„Reiß dich am Riemen!“, „Setz dich gerade!“, „Benimm dich!“ Imperative, die aus unserer Kindheit nachhallen. Nun sind wir erwachsen und bekommen das mit dem Benehmen ohne mahnende Worte hin. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass wir uns auch immer höflich und angenehm betragen wollen. Das gewaltige Gefühl, sich gegen die Anpassung zu sträuben, steigt immer wieder in uns auf und zumeist bezwingen wir es. Die Lust an der Eskalation aber ist riesig und zerreißt uns schier. Was passiert innerhalb dieses Countdowns, wenn unsere Affekte und die Züchtigungen der Zivilisation aufeinander prallen? Wann kochen wir über und lassen es krachen? Und auf der nächsten Ebene: Wie geht die achso zivilisierte Umwelt damit um? Drei Personen treffen aufeinander – sitzend an einem Tisch. Jeder weiß, wie er sich zu benehmen hat, kennt die Benimmregeln genau. Doch sie brechen diese Spielregeln und provozieren unvorhersehbare Reaktionen. Hieraus entstehen Momente voller „natürlicher“ Intimität, offenbaren sich intimste Wünsche unseres Körpers: zärtlich, roh, befreiend.

konzept + iDee compagnie mintrotundschwarz Von unD Mit Jana Rath, Marlen Schumann, Florian

Lenz kostÜM Rebecca Löffler LiCHtDesign Andrej Schwabe, Thomas Achtner MusikBeArBeitung Dirk

Ziervogel

Eine Produktion von compagnie mintrotundschwarz und LOFFT.Leipzig. Gefördert durch die Stadt

Leipzig, Kulturamt, Schloss Bröllin e.V. International Art Research Location und Tanzzentrale der Region

Nürnberg e.V. Unterstützt von Maria und Werner Schneider, D. Magnus, Thomas Dachs, Tobias Berger

und LOFFT.Leipzig.

FREITAG, 20. JANUAR 2012 | 20 UHR SAMSTAG, 21. JANUAR 2012 | 20 UHR

preiskAtegorie A

LoFFt-Wg Der Workshop zum Stück: INSTINKTTANZ, siehe S. 12.

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THeaTer

Van Der HOFFMann (LeIPzIG)SOLVEIG MACHT PEER Zombies. Blutüberströmt, verkrüppelt – untot jagen sie unbescholtene Bürger durch Shopping Malls und über verstopfte Highways. Sie treiben aufrechte Menschen vor sich her, zwingen sie, geschickter zu flüchten, rasanter zu beschleunigen. Sex gehört kaum zu ihren Motiven – doch der Zombieband, die Peer und seine Solveig auf die Bühne stellen, geht es nicht nur um Blut und Knochensplitter. Vulgär, homophob, rassistisch stören und erzwingen sie die Geschichte. Ausgehend von Ibsens Drama „Peer Gynt“ entwickelt sich – sto-ckend aber unaufhaltsam – eine Geschichte von der Suche nach dem eigenen Selbst. Was macht Peer eigentlich sonst noch auf Ibsens 149 Seiten? Warum ist Solveig immer nur für Peer da? Und wie wollen wir eigentlich sein? Als Mann, als Frau, als Ich?

Solveig, so heißt Peers unschuldige große Liebe, die ein Leben lang auf ihn wartet; so heißt auch die Regisseurin, die seinen Text gleich seitenweise fleddert. Die sanfte Figur der Weltliteratur wird zum Double. Führt zu einem Angriff auf ein Bild von Weiblichkeit, das nicht mehr zeitgemäß ist. Dem schließen sich die Schauspieler an – mit ihren eigenen Namens-Doppelgängern von der Jungfrau Maria über die Nanny Fran Fine bis zu 007 Daniel Craig. Sie vergleichen sich und suchen nach dem Anderen, das zum Zombie geworden ist und nun von innen sticht und treibt. Denn wenn Solveig Peer macht – wer macht eigentlich die Zombies?

regie Solveig Hoffmann Mit Max Schaufuss, Daniel Reichelt, Franziska Nojack, Maria Piehler,

Emanuel Schiller, Robert Lüddecke, Leonie Euler regieAssistenz Simone Weber

Eine Produktion von van der Hoffmann in Koproduktion mit dem LOFFT. Gefördert durch die Stadt

Leipzig, Kulturamt. In Kooperation mit Kinder- und Jugendkulturwerkstatt JoJo.

DONNERSTAG, 22. MÄRZ 2012 | 20 UHR | PREMIERE SAMSTAG, 24. MÄRZ 2012 | 20 UHR SONNTAG, 25. MÄRZ 2012 | 18 UHR (anschließend Tatort Lounge gleich um die Ecke im CAFE WESTEN, Demmeringstraße 32)

preMiere preiskAtegorie g, preiskAtegorie A

LoFFt-Wg | einMAL Mit proFis ArBeiten Der Workshop zum Stück: Maskenbildner – Zombies

machen, siehe S. 13.

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THeaTer

nunC STanS MuSIKTHeaTer (DreSDen)DER FEUERVOGEL » [E]rfrischend frech und witzig erzählt…, in einer temporeichen Inszenierung entsteht mit einfachsten Mitteln eine wunderbare Bilderwelt. « (säCHsisCHe

zeitung)

SCHAUSPIEL MIT LIVE-MUSIK FREI NACH MOTIVEN EINES RUSSISCHEN MÄRCHENS

Der Feuervogel, bekannt durch das Ballett von Strawinsky, wird neu und anders erzählt: Irrational und erinnernd an den Blick der Kindheit – als Mär-chen für Erwachsene. Iwan, der junge Prinz, zieht umher auf der Suche nach der schönen Wassilissa. Doch in seiner Welt findet er sie nicht. Erst als er dem Feuervogel begegnet – der sagenhaften Gestalt des Kreislaufs von Tod und Auferstehung – bekommt er Zugang zu dem Ort, an dem Wassilissa gefangen ist. Sie zu befreien, wird Iwans große Herausforderung. „Märchen sind kein Kinderspiel.“ (Tankred Dorst) Für die drei Akteure und für ihre Zuschauer verwandelt es sich zu einem Spielplatz der Freiheiten, der Einfälle und der Überraschungen.

Seit 2010 präsentiert NUNC STANS Musiktheater-Projekte von Andrea Post und Dirk Hessel. Der lateinische Begriff (deutsch: „stehendes, ewiges Jetzt“) verbindet, was nicht gemeinsam zu denken ist: Ewigkeit und Gegenwart. In ihren Arbeiten wählen sie mit Vorliebe zeitlose, mythologische Stoffe und interpretieren diese hinein in die heutige Lebenssicht.

MeHr unter WWW.nunC-stAns.De.

Die Aufführung wendet sich an Erwachsene (und Kinder ab 10 Jahren). Die Premiere fand im Novem-

ber 2010 im Projekttheater Dresden statt.

regie Dirk Hessel sCHAuspieL Andrea Post puppenspieL Thomas Herbst Musik Dirk Hessel LiCHt Dirk

Wirtsbicki

FREITAG, 27. JANUAR 2012 | 20 UHR SAMSTAG, 28. JANUAR 2012 | 20 UHR

preiskAtegorie g

THeaTer

STePHan THIeL (berLIn)KASPAR HÄUSER MEER Barbara: O manchmal denke ich, O könnte ich doch durch Mauern! Aber dann denke ich auch, nee! Wie wäre das denn! Könnte ich dann durch Mauern schauend jemals noch in Ruhe durch eine scheinbar gewöhnliche Straße einer scheinbar gewöhnlichen Stadt laufen! Müsste ich mir nicht täglich auf meinem Weg zum Amt die O unglaublichsten Vorwürfe!

KASPAR HÄUSER MEER zeigt Szenen aus dem Alltag dreier Sozialarbeiterinnen eines Jugendamtes zwischen Hoffnung und Resignation. Das Stück greift Themen auf, über die man jeden Tag in der Zeitung lesen kann: Verwahrlosung von Kindern, vermüllte Wohnungen, überforderte Eltern – und es stellt dabei Menschen in den Mittelpunkt, die eigentlich helfen sollten, aber selber zu Opfern des Sozialstaatalltags geworden sind.Felicia Zeller hat nach langen Recherchen eine überhöhte und groteske In-nenansicht unserer Sozialbehörden entworfen und schafft es gerade durch die Überspitzung, ein sehr treffendes Bild unserer Gesellschaft zu zeichnen.

KASPAR HÄUSER MEER ist wie alle Stücke der 1970 in Stuttgart geborenen Dra-matikerin Felicia Zeller eine Komödie. Eine Komödie, die mit ihrem bitterbösen Humor ins Schwarze einer hochzivilen Gesellschaft trifft, die, traut man den Medienberichten, mitnichten gegen grobe Vernachlässigung von Kindern gefeit ist.

regie Stephan Thiel spieL Tilla Kratochwil, Nadja Petri, Gabi Völsch BÜHne Wolfgang Menardi

kostÜMe unD proDuktion Christiane Hercher Assistenz Julia Pohl

Eine Produktion von Theater Unterm Dach Berlin.

FREITAG, 24. FEBRUAR 2012 | 20 UHR SAMSTAG, 25. FEBRUAR 2012 | 20 UHR

preiskAtegorie g

LoFFt-Wg Wir müssen Reden. Das Publikumsgespräch zum Stück am 24. 2. 2012, siehe S. 13

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Tanz

MarLen SCHuMann & VILLa LeIPzIGCONNECTION IMPOSSIBLE „Tut...Tut...Tut...“. Besetzt. Zweiter Versuch: „Diese Nummer ist derzeit nicht vergeben“. Ein letzter Versuch: „Dü...Düü...Düüüt....kein Anschluss unter dieser Nummer.“ Unser Dasein verheddert sich nicht selten wie in einem alten Telefonnetz. Manchmal regnet, hagelt oder stürmt es so heftig in unserer inneren Welt, dass wir keine Verbindung nach außen bekommen. Da ist nichts als Stille, Rauschen, seltsames Piepen. Kein Anschluss! Welche Praktiken wenden wir an, um wieder Anschluss zu finden? Klar, können wir auflegen und es lassen. Meist aber probieren wir es wieder und wieder und wieder. Manche begeben sich in die Windungen des Telefonnetzes und ergründen das Problem technisch. Oder wir verlassen uns auf unsere Intuition und wählen aufs Geratewohl eine neue Nummer.Um den Anschluss an die Welt und unser Gegenüber nicht zu verlieren oder wieder zu finden, müssen wir gelegentlich in uns gehen und Leitungen neu verlegen. Was sind unsere Bedürfnisse und Wünsche, was vermissen wir, was fehlt? Wenn wir die Richtung ändern, stoßen wir an unsere eigenen Grenzen und müssen sie wohl oder übel überschreiten. Wir hören nur Rauschen und dann eisige Stille. Was passiert da? Verzweiflung, Hoffnung, Wille und Zwang prallen aufeinander und schütteln uns durch. Die Suche nach der Verbindung beginnt...CONNECTION IMPOSSIBLE ist die dritte Produktion der mixedabled Company des Soziokulturellen Zentrums Die VILLA.

kÜnstLerisCHe Leitung/CHoreogrApHie Marlen Schumann tänzer Lisa Zocher, Katja Barufke, Ingo

Lämmel, Jana Rath, Samuel Duvision kÜnstLerisCHe Assistenz Julia Sparmann kostÜM/BÜHne Marlen

Schumann

Eine Produktion des Soziokulturellen Zentrums Die VILLA. Gefördert durch die Stadt Leipzig, Kulturamt

und Sozialamt. CONNECTION IMPOSSIBLE ist die dritte Produktion der mixedabled Company des Sozio-

kulturellen Zentrums Die VILLA.

SAMSTAG, 03. MÄRZ 2012 | 20 UHR | PREMIERE SONNTAG, 04. MÄRZ 2012 | 15 UHR + 18 UHR (anschließend Tatort Lounge gleich um die Ecke im CAFE WESTEN, Demmeringstraße 32)

preMiere preiskAtegorie g, preiskAtegorie A

DISKuSSIOn & SYMPOSIuM

ITI & unI LeIPzIGFREIE THEATER IN LEIPZIG – KREATIV, KOOPERATIV - INNOVATIV?Wie sieht das Theater der Zukunft aus? Wird es internationaler, vielfältiger, experimenteller sein? Experten sind sich uneins: Entweder Theater wird enorm an Bedeutung gewinnen oder dramatisch Publikum verlieren. Sicher ist, das Schlagwort „Kooperation“ spielt innerstädtisch und überregional eine immer stärkere Rolle. Aber welche neuen Wege eröffnen sich in der Zusammenarbeit von Stadttheatern und freien Künstlern? Welche anderen Partner kommen ins Spiel? Und ist bei aller Kooperation und Vernetzung am Ende die neue Vielfalt der Tanz- und Theaterprojekte auch für das Publikum sichtbar? Am Beispiel der Leipziger Theaterlandschaft diskutieren Künstler, die in Leipzig leben und international arbeiten sowie Vertreter kultureller Einrichtungen aus Leipzig, der Kulturpolitik und der Leipziger Theater. Die öffentliche Diskussion bildet das Finale des eintägigen Symposiums „Kunstvernetzung“, zu dem das Internationale Theaterinstitut (ITI) und das In-stitut für Theaterwissenschaft ins LOFFT einladen. Vorträge und Expertentische bieten überregionalen Künstlern, Förderern und Vertretern der Kulturpolitik eine Plattform für kreativen Austausch. Kooperation zwischen Stadttheatern und freier Szene, neue Ansätze der Kunstvernetzung und Förderung sowie der kulturpolitische Dialog sind die Themenfelder des Symposiums.

Anmeldung zum Symposium für Künstler und Kulturschaffende über info.kunstvernetzung@

googlemail.com. Die Diskussionsteilnehmer werden Anfang Januar u.a. auf www.lofft.de 2012

bekannt gegeben.

Eine Veranstaltung des Internationalen Theaterinstituts (ITI) und des Instituts für Theaterwissen-

schaft der Universität Leipzig in Kooperation mit dem LOFFT.Leipzig.

DIENSTAG, 31. JANUAR 2012 | 18 UHR

Der eintritt ist Frei.

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LOFFT-WGIn einer WG fühlt man sich zuhause, entspannt, hat keine Ängste – es ist die gute Art von Famile. Man kann sich ausprobieren, auch mal hinfläzen und lernt ständig neue Leute kennen: „Denn die WG ist ein offener Ort, eine ar-kadische Landschaft aus verstreuten Tennissocken, Bundesliga-Stecktabellen, vertrockneten Zimmerpalmen und Sophie-Marceau-Plakaten.“ (Geheimnisse der Männer-WG)Ab Januar geht die neue Reihe LOFFT-WG an den Start. Die LOFFT-WG ist ein regelmäßiges und aufregendes Rahmenprogramm, welches das Theater im LOFFT vertieft und begleitet. Wir bieten euch mindestens einen Workshop pro Monat zum Festpreis von 7€. Ein Teil der Workshops ist thematisch an die jeweilige Koproduktion des LOFFT angebunden. Ihr könnt also immer direkten Kontakt zu den Künstlern haben. Sei es im Publikumsgespräch (Wir müssen reden!) oder im Tanz-Workshop. Und das beste, wer den Workshop besucht, kommt vergünstigt in die Vorstellung. Weitere Workshops laufen unter dem Motto „Einmal mit Profis arbeiten“ - hier geht es vor allem um theaterspe-zifische Themen: von Technik über Video bis zum Kritikenschreiben. Immer aber geht es um euch, also nix mit vierter Wand und Distanz, sondern einfach mitmachen und die LOFFT-WG besuchen. Willst du in die LOFFT-WG einziehen? Dann melde dich unter [email protected] für die Verteilerliste oder einen Workshop an.

LOFFT WG | beWeGT euCH!

COMPaGnIe MInTrOTunDSCHWarzINSTINKTANZ Die compagnie mintrotundschwarz beschäftigt sich in ihrem Stück BENIMM DICH! (siehe S. 5) mit Benimmregeln und deren Brechung, also mit dem Punkt, an dem unsere Affekte und Emotionen auf die Regeln der Außenwelt und Züchtigungen der Zivilisation treffen. In dem Tanzworkshop INSTINKTTANZ könnt ihr mit den Choreographinnen euren Instinkten nachspüren – irgendwo in den Grauzonen zwischen Mensch und Tier. In einer Mischung aus warm-up und Improvisation werden immer wieder instinktive Regungen und inkorpo-rierte Grenzen aufeinander prallen. Am Ende geht man womöglich ganz befreit nach Hause, zumindest aber sensibilisiert. Mit Jana Rath & Marlen Schumann

DIENSTAG,17. JANUAR 2011 | 10:00 – 11:30 UHR MITTWOCH, 18 JANUAR 2011 | 10:00 – 11:30 UHR DONNERSTAG, 19. JANUAR 2011 | 10:00 – 11:30 UHR

LoFFt-Wg-preis: 7€ pro tAg

LOFFT WG | WIr MÜSSen reDen

DIe beHÖrDe In IHrer unenTWIrrbaren GrÖSSePUBLIKUMSGESPRÄCH ZU KASPAR HÄUSER MEER Die Welt aus der Sicht der Sozialbehörden scheint neben einigen bitterbösen Humoresken vor allem grotesk und degeneriert. In der bitterbösen Komödie der Autorin Felicia Zeller (siehe S. 9) werden keine vermüllten Wohnungen oder verwahrlosten Kinder gezeigt, sondern der Alltag auf einem Jugendamt. Sie hat durchaus Mitgefühl mit den Sozialarbeiterinnen, da sie ganz ähnlich wie in Kafkas Schloss, nicht wissen wo es hinein und wo hinaus geht. Wir finden: Wir müssen reden! Bleibt nach der Vorstellung einfach da und fragt Regisseur, Schauspieler und Special Guests.

FREITAG, 24. FEBRUAR 2011 | CA. 21:30 UHR

Der eintritt ist Frei.

LOFFT WG | eInMaL MIT PrOFIS arbeITen

MASKENBILDNER-WORKSHOP: ZOMBIES MACHEN Blutunterlaufene Augen ohne Pupillen, zerrissene Mundwinkel, triefend vor Blut und Geifer, schütteres, wirres Haar. Das Gesicht eine wilde Landschaft aus Pickeln und Stoppeln. Am Hals eine große blaugrüne Beule, die den ganzen Körper in Schieflage bringt. Zombies sind gruselig, untot, nicht von dieser Welt. Doch wie macht man das? Wie macht man Zombies? Übt mit einem Profi, ob für den nächsten Zombiewalk, einfach so für Zuhause oder fürs Theater. Und danach ab zu SOLVEIG MACHT PEER (siehe S. 6/7), in der eine Zombieband Ibsens Peer Gynt zerfleddert.

FREITAG, 23. MÄRZ 2011 | 16:00

LoFFt-Wg-preis: 7€

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DISKuSSIOnSrunDe

KreaTIVeS LeIPzIG e.V. + KOMPeTenzzenTruM KuLTur- unD KreaTIVWIrTSCHaFT DeS bunDeSFOKUS Der Verein KREATIVES LEIPZIG e.V. ist in kürzester Zeit die Stimme der Kultur- und Kreativwirtschaft in Leipzig geworden. Dazu hat nicht zuletzt die Erfolgs-reihe LE KLUB ANALOG beigetragen, die in 12 Diskussionsrunden die einzelnen Branchen der Kreativwirtschaft beleuchtete und deren Akteure zusammen brachte. Die Ergebnisse werden im Frühjahr in Buchform veröffentlicht. In der neuen Reihe FOKUS wird sich KREATIVES LEIPZIG nun branchenübergreifenden Themen zuwenden: Gentrifizierung und Kreativwirtschaft, Kooperation vs. Wettbewerb, Selbstausbeutung oder auch Kunst und Kommerzialisierung. Diese Themen verlangen nach einer Neujustierung des Wirtschafts- und Kulturbegriffes und einem neuen Format für Debatten. Das LOFFT ist Gastgeber für die Veranstaltungsreihe. Den Anfang macht im Februar eine Diskussion um das streitbare Konzept der Kreativwirtschaft. Ist das alles nur ein Hype oder doch ein nachhaltig ent-wicklungsfähiger Wirtschaftszweig? Braucht Leipzig ein Cluster Medien- und Kreativwirtschaft oder soll sich die Wirtschaftsförderung auf die etablierten Industrie- und Dienstleistungsbereiche konzentrieren? Welche Erfahrungen hat man dazu an anderen deutschen Standorten gesammelt? Und wie passen Kunst und Kultur in ein wirtschaftliches Konzept?FOKUS: Kreativwirtschaft – WTF? MONTAG, 13. FEBRUAR 2012 | 19 UHR

Im März stehen Selbstverständnis und Anerkennung kreativwirtschaftlicher Leistungen im Mittelpunkt. Während die Branchen der Kreativwirtschaft ein deutliches Wachstum von Umsatz und Erwerbstätigen aufweisen, sind viele kreative Unternehmen mit besonderen Herausforderungen konfrontiert: Kleine Betriebsgrößen mit 3 bis 4 Beschäftigten und ein häufige Freiberuflichkeit machen eine effektive Interessenvertretung und überzeugendes Marketing schwierig. Selbstausbeutung und Preisdumping sind an der Tagesordnung, lei-sten einer geringen Wertschätzung Vorschub und begünstigen die Entstehung eines kreativen Prekariats. Die Veranstaltung will die Diskussion um diese Situation eine Stufe höher heben und zu einer Änderung des Blickwinkels der Kreativen und ihrer Kunden beitragen. Im Fokus steht die gesellschaftliche Wirkungskraft des eigenen Handelns. Wieviel Idealismus können sich Kreative leisten und wo sind die Grenzen der Professionalität?FOKUS: Idealismus! Wo sind die Grenzen der Professionalität?MONTAG, 12. MÄRZ 2012 | 19 UHR

Aktuelle Infos zu Terminen und Gästen ab Januar unter www.kreatives-leipzig.de

Die Veranstaltungen werden von Kreatives Leipzig gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Kultur-

und Kreativwirtschaft des Bundes präsentiert. Kooperationspartner und Veranstaltungsort ist das

LOFFT.Leipzig.

Der eintritt ist Frei.

WerKSTaTT: THeaTer

FrIenDLY FIre (LeIPzIG) BILDBESCHREIBUNG & INVISIBLE ORANGE Bildbeschreibung: Ein nur aus einem einzigen Satz bestehender, sieben Seiten langer Text, ein „Autodrama, ein Stück, das man mit sich selbst aufführt“ (Heiner Müller). Ein Endspiel. Was geschieht mit Müllers apokalyptischer Vision, wenn sie in einen kollektiven Raum versetzt wird?

Invisible Orange: Von 1985 bis 2010 war Jon „Metalion“ Kristiansen Heraus-geber des Extrem-Metal-Fanzines „Slayer“ und Chronist der Entstehung des norwegischen Black Metals. Im Zentrum steht der Versuch seine Geschichte mit den Elementen einer gänzlich anderen Biographie zu rekonstruieren.

Beide Veranstaltungen können an einem Abend besucht werden.

Von unD Mit Melanie Albrecht, Linda Escherich, Rosemary Hogart, Susann Jehnichen, Alexander

Kirchner, Swaantje Lena Kleff, Rebecca Löffler, Anna Pyka, Elisabeth Rösler, Tobias Schlobach,

Florian Tepelmann, Michael Wehren, Helena Wölfl u.a. WerkstAttMACHerinnen Franziska Hilde

Frank, Anna Wille

Eine Produktion von friendly fire in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und LOFFT.Leipzig.

Gefördert durch die Stadt Leipzig, Kulturamt.

WWW.WerkstAtt-LoFFt.De

MONTAG, 23. JANUAR 2012 | 19 UHR DIENSTAG, 24. JANUAR 2012 | 19 UHR (19 UHR BILDBESCHREIBUNG im Tapetenwerk, 21 UHR INVISIBLE ORANGE auf der Werkstattbühne)

preiskAtegorie B

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WerKSTaTT: PerFOrManCe

OnGOInG PrOJeCT (GIeßen) FAUST. PERFORMATIVES GEBILDE Der Baum, den ich betrachte, ist Faust. Seine Wurzeln durchziehen die gesamte deutschsprachige Kultur. Im Zentrum steht nicht das Innere Fausts, sondern ich unterziehe ihn einer phänomenologischen Betrachtung. Ich führe ihn in die Ordnung der Dinge unordentlicher und unordnender Elemente ein, fernab jeglicher Systematik und Deutung. Was aber passiert, wenn wir den Baum entwurzeln und ihn an einen Ort ohne Boden und Wasser stellen? Eine Hülle. Eine Marke. Ein Name. Der Name einer Stadt. Die Stadt trägt ein Wappen, in ihr steht ein Denkmal. Faust ist ein Name mit Stammbaum und Tradition, ein My-thos, der sich verästelt. Jeder Ast wird nur in Verbindung zum Stamm gedacht. Ich möchten diese Verbindungen ans Tageslicht bringen, um sie zu entwurzeln, zu verschieben, abzuschneiden, zurück zu stutzen. Dann kann der Baum neue Wege wachsen, sich verwachsen, erwachsen.

Von unD Mit Alexander Bauer, Alma Wellner Bou, Chris Herzog, Jasmin Jerat und Lisa Schwalb Werk-

stAttMACHerin Alexandra Hennig

Weitere Informationen zum Projekt unter: http://www.ongoing-project.org.

Eine Produktion von ongoing project in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und LOFFT.Leipzig.

Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt.

Http://WerkstAtt.LoFFt.De

MONTAG, 27. FEBRUAR 2012 | 20 UHR DIENSTAG, 28. FEBRUAR 2012 | 20 UHR

preiskAtegorie B

WerKSTaTT: PerFOrManCe

JennIFer DeMMeL / anGeLIKa WanIeK (LeIPzIG)DAS TRAPEZ Erzählungen funktionieren in der Distanz zum Erlebten, welches um die Dimension des Erlebbaren erweitert wird. Ist das der Grund, warum wir gerne Geschichten hören? Um den Punkt zu erleben, an dem die Differenz zur eigenen Geschichte so wohltuend oder schmerzend ist, wie die Ähnlichkeit oder sogar Kongruenz? Wir haben einen Abend lang Zeit, Jennifer Demmel und Angelika Waniek beim Erzählen zuzuhören und ihnen zuzusehen. Die Frage, die sich beide stellen, lautet: Wenn meine Mutter ein Trapez ist, bin ich dann auch eines? Die ange-sprochene Mutter-Tochter-Beziehung wird innerhalb des Abends aufgeblät-tert, verzweigt sich, wird unterbrochen und sogar abgebrochen. Denn jede der beiden Performerinnen kann die andere durch ein akustisches Signal jederzeit unterbrechen und ist dann aufgefordert, an dieser Bruchstelle weiterzuerzäh-len. Erzählung ist eine Maßeinheit. Die Maßeinheit ist unendlich. Wir haben eine Geschichte lang Zeit.

konzept+iDee Maria Cabrera Rivero, Jennifer Demmel, Angelika Waniek proDuktionsDrAMAturgie

Samuel Anthon WerkstAttMACHerinnen Anne-Cathrin Lessel, Julia Schlesinger

Eine Produktion von Jennifer Demmel und Angelika Waniek in Zusammenarbeit mit Werkstattma-

cher e.V. und LOFFT.Leipzig. Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt.

Http://WerkstAtt-LoFFt.De

MONTAG, 26. MÄRZ 2012 | 20 UHR DIENSTAG, 27. MÄRZ 2012 | 20 UHR

preiskAtegorie B

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1918

LeSunG | LeIPzIG LIeST | eDITIOn VOSS

Die Leipziger EDITION VOSS im Horlemann Verlag setzt Schwerpunkte: Neueste Deutsche Literatur und Kulturwissenschaften – Literatur mit Profil und von Format. Und mit Gefühl: Im Frühjahrsprogramm geht es ganz und gar um Lie-be. Im Rahmen der „Buchmesse Leipzig“ und „Leipzig liest“ schlägt die Edition Voss ihre Zelte für vier Tage im LOFFT auf. Alle Lesungen sind von – teilweise eigens dafür komponierter – Live-Musik begleitet. Literarisch, musikalisch, theatral – und durchaus berührend. Alle Buchpremieren finden unter Anwe-senheit der Autoren statt und werden musikalisch begleitet. Zudem können die Bücher von Edition Voss/ Horlemann Verlag exklusiv erworben werden.

eWarT reDerDIE LIEBESLEKTIONEine Lehrerin wird von ihrem Schüler gekidnappt. Die Bedingung für ihre Freilassung scheint absurd: Sie soll aufschreiben, was sie von diesem Schüler hält, der sich von ihr missverstanden fühlt. Während er auf Erklärungen hofft, schreibt sie heimlich ihre ganz eigene

Geschichte. Der Roman ist geschickt konstruiert: Zweckmäßig eingesetzte Sprechsprache wechselt mit breiter Epik samt ironischen Zwischentönen sowie lyrischen Bausteinen, die ihre Wurzel zum Teil im Mittelhochdeutschen haben. Dabei wird der Leser schnell ein Suchender; die Verwirrung erlebt er somit nicht nur in thematischer, sondern auch in sprachlicher Hinsicht. Reder entwickelt die menschlichen Abgründe langsam, entschleunigt die Zeit und wirft den Leser zurück auf grundsätzliche Fragen: Wie sollen wir handeln? Wo lauern die Gefahren in uns selbst und in der Interaktion zwischen uns und den anderen? Was ist der Mensch?

Ewart Reder wurde 1957 in Westberlin geboren. Seit 1998 veröffentlicht er vor allem Lyrik und Kurzprosa. Reder ist freier Mitarbeiter des Literat (Berlin) und des Kritischen Lexikons der Gegenwartsliteratur (Hrsg. Heinz Ludwig Arnold), Kolumnist der Zeitschrift eXperimenta und Redakteur der Literatursendung „WortWellen“ des radio x Frankfurt. EWART REEDER Die Liebeslektion. Roman. Edition Voss. 17,90 Euro. ISBN: 978-3-89502-327-9

FREITAG, 16. MÄRZ 2012 | 17 UHR Leipzig-Liest-preis: 6€/ 4€

raIner W. CaMPMann NACHBARSCHAFTS-KUNDE „Muss erzählen, was ich nicht weiß. Ein Autor sollte

nicht aufschreiben, was er schon weiß.“ Mit dieser Einstellung gelingt es Campmann, das Wesentliche zu ergründen: Wenn man die Augen aufmacht und seine Nachbarn wie sich selbst beobachtet, dann kann man versuchen, die Ereignisse der Zeit begreifbar zu machen. In knapp einhundert kurzen Geschichten, deren roter Faden sich in einer Biographie findet, entwirft Camp-mann ein facettenreiches Bild der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die lauten und leisen Ereignisse in der Familie und in der Welt sind es, die seinen Protagonisten beschäftigen, die dessen Phantasien über das, was war und ist oder gar sein könnte, anregen. Die Geschichten rühren, regen auf, un-terhalten und setzen sich mit dem Suchen und Finden in der Welt auseinander. Special Guest ist Ulrich Straeter. Campmann ist Straeters Lektor und daher ganz entspannt, wenn er aus seinem neuen Buch „Sizilianische Zitronen“ liest. Das kommt daher als konventioneller Reisebericht, entpuppt sich aber als intime Reise ins Herz der Insel, ganz nah an den Menschen und deren Gewohnheiten.

Rainer W. Campmann, 1944 geboren, ist seit den 70er Jahren als freier Schriftsteller tätig und lebt in Bochum. Er ist Verfasser zahlreicher Erzählungen, Gedichte und Drehbücher für Fernsehreportagen und -serien. Außerdem hat er sich als Herausgeber von Anthologien einen Namen gemacht.

RAINER W. CAMPMANN Nachbarschaftskunde. Edition Voss. Roman. 18,90 Euro.

ISBN: 978-3-89502-328-6 FREITAG, 16. MÄRZ 2012 | 20 UHR Leipzig-Liest-preis: 6€/ 4€

uDO WeInbÖrnerGEORG BÜCHNER. DAS HERZ SO ROTDer Mediziner, Naturwissenschaftler, Schriftsteller und Revolutionär Georg Büchner ist bekannt für sein uner-müdliches Aufbegehren gegen Gewalt und Schikanen der

Obrigkeit. Bis zu seinem Tod hat er, der nicht einmal 24 Jahre alt wurde, für soziale Gerechtigkeit gekämpft. Seiner Geliebten, der Pfarrerstochter Minna Jaeglé, vertraute er an, er habe „… Angst. Mit der Welt, wie sie ist, will ich mich nicht abfinden. Das kann gefährlich sein.“ Rechtzeitig zum 175. Todestag (2012) und zum 200. Geburtstag (2013) Büchners legt Weinbörner einen Roman vor, in dem er anhand der Liebe zwischen Georg und Minna Einblicke in die Lebensgeschichte des Schriftstellers gibt. Minna ist gleichwertige Diskussions-partnerin, der er aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten vertrauen kann

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und die ihm in Sachen Aufrichtigkeit in nichts nachsteht. Nach seinem Tod wird sie Schulleiterin und führt ein selbstbestimmtes Leben. Sie überlebte ihren Georg um knapp 44 Jahre. Liebeslieder des 19. Jahrhunderts bilden den stimmungsvollen Rahmen der Lesung.

Udo Weinbörner, Jahrgang 1957, lebt in Meckenheim und arbeitet als Refe-ratsleiter für Internationale Zivilrechtshilfe und Forschung im Bundesamt für Justiz. 1988 erschien sein erster Roman „Der Froschkönig“. Weitere Bücher folgten, z.B. „Schiller. Der Roman“ (2005). Neben belletristischen Arbeiten veröffentlichte er zahlreiche Sachbücher und Kurzhörspiele.

UDO WEINBÖRNER Georg Büchner. Das Herz so rot. Edition Voss. Biographischer Roman. 19,90 Euro.

ISBN: 978-3-89502-324-8

SAMSTAG, 17. MÄRZ 2012 | 20 UHR Leipzig-Liest-preis: 8€/ 5€

GÖSCHeL, KIrSCH-STeIn, LInGnauÜBERLEBEN INUMBRUCHZEITEN. BIOGRAPHISCHE ESSAYS ZU HERBERT IHERING

„Herbert Ihering war kein homo politicus. Politisches Gespür ging ihm ab – einzig wichtig war Theater, und das war entweder gute oder schlechte Kunst.“

Der Kritiker Herbert Ihering (1888-1977) hat in den 1920er Jahren ein Theater-talent etabliert: Bertolt Brecht. Doch seine Biographie hat mehr zu erzählen. Schon ein Blick auf die Lebensdaten des einst einflussreichsten Kritikers Deutschlands, zeigt, dass sich Leben und Geschichte eng verbinden. In Iherings Biographie bedingen sich Kritik und Umbruchzeiten, sein Schreiben ist immer Reaktion auf Veränderungen und Wunsch nach Veränderung. Daher ist auch der Duktus der Essays dynamisch gehalten: dem vorgefundenen Material an-gemessen, ohne ein abschließendes Urteil zu fällen. Mal erscheint Ihering als prägende Gestalt, mal zeigt sich, dass er von historischen Ereignissen überrollt wird. Iherings Umfeld ist bislang unbeleuchtet, sogar unbenannt. Dabei lassen gerade diese Umstände die Umbrüche deutlicher hervortreten. „Für Ihering wird es höchste Zeit.“, meint Altkritiker Günther Rühle, „Herbert Ihering hat wohl eine der deutschesten Biographien des 20. Jahrhunderts. Durch sein ambivalentes, ganz dem Theater verpflichtetes Leben geriet er immer wieder in merkwürdige, aber typische Situationen, sodass sich der mäandernde Verlauf der deutschen Geschichte in seiner Biographie niederschlägt.“ Die Lesung der drei Autoren, wird von Klaviermusik der 1920er Jahre begleitet. SEBASTIAN GÖSCHEL, CORINNA KIRSCHSTEIN, FEE ISABELLE LINGNAU Überleben in Umbruchszeiten.

Biographische Essays zu Herbert Ihering. Edition Voss. 18,90 Euro. ISBN: 978-3-8950-232-0

SONNTAG, 18. MÄRZ 2012 | 12 UHR Leipzig-Liest-preis: 6€/ 4€

THeaTer

DIe FÜnFTe LanGe naCHT Der KrIPPenSPIeLeUND SIE WARD WIEDER SCHWANGER Ohne ein Krippenspiel ist ein Gottesdienst am Heiligen Abend in Sachsen fast nicht denkbar. In über 800 Kirchgemeinden werden zu Weihnachten Krippen-spiele aufgeführt - eine Laienspielbewegung von unvergleichlicher Größe. Zur langen Nacht der Krippenspiele treffen sich Laienspielgruppen aus sächsischen Kirchgemeinden oder Gruppen und Einzelteilnehmer, die Krippenspiele zeigen und sehen wollen. Über das Gesehene kommen Zuschauer und Darsteller miteinander ins Gespräch. Die Laienschauspieler profitieren so von Eindrü-cken und Beschreibungen der Zuschauer und der sachkundigen Kritik einer Jury. Die Jury und das Publikum wählen je eine Aufführung der langen Nacht als besonders förderungswürdig aus. In Leipzig stehen die Darsteller noch einer besonderen Herausforderung gegenüber: eine für einen Kirchenraum konzipierte Aufführung wird auf einer professionellen, zunächst neutralen Theaterbühne gespielt. Das bedeutet Anpassung oder sogar Veränderung des eigentlichen Krippenspiels und eröffnet gleichzeitig neue Möglichkeiten des Spiels und der Darstellungsweise.

MeHr unter WWW.spieLLeitung-sACHsen.De.

Die fünfte lange Nacht der Krippenspiele wird gemeinsam vom Arbeitskreis und dem Referat The-

aterpädagogik – Spielen & Gestalten am Landesjugendpfarramt Sachsens organisiert und veran-

staltet. Das LOFFT und das Theater der Jungen Welt sind Kooperationspartner der Veranstaltung.

SAMSTAG, 07. JANUAR 2012 | 14 UHR

preis teiLneHMerBeitrAg 6€/ gAst 3€

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TICKeTS

Vorverkauf und Abendkasse Preiskategorie A 10 / 6 EUR Preiskategorie B 6 / 4 EUR Preiskategorie G 14 / 8 EUR LOFFT-WG 7 EUR Mit dem LEIPZIG-PASS erhalten Sie eine Ermäßigung von 50% auf den vollen Kartenpreis in den Preiskategorien A bis G.

Die Abendkasse öffnet 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn abholen. Bei späterer Abholung keine Platzgarantie! Premierenaufschlag: Preiskategorie G. Über Gutscheine und Rabattsysteme gewährte Rabatte sind nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar. Die Angebote gelten nur für eigene Veranstaltungen des LOFFT, nicht für die anderer Veranstalter. LUUPS: Die erste Person zahlt den vollen Preis - Freier Eintritt für die zweite Person. Nicht gültig für Sonderveranstaltungen und Premieren (Preiskategorie G). LEIPZIG CARD: Ermäßigter Eintrittspreis bei allen Veranstaltungen. LOFFT-WG: Keine Ermäßigung

Info + reservierung 0341/355 955-10 | www.lofft.de

Vorverkauf Culton Tickets | Peterssteinweg 7-9 | 04107 Leipzig Mo – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr Fon: 0341/141618

anFaHrTLOFFT | Lindenauer Markt 21 | 04177 LeipzigFon: 0341/355 955-10 Fax: 0341/355 955-19www.lofft.de

Straßenbahn + busLinien 7, 8, 15, 74 bis Haltestelle „Lindenauer Markt“Unsere Plätze für Rollstuhlfahrer sind begrenzt, bitte rufen Sie uns vorher an.

FÖrDerer

FOREVER YOUNG Stadt Leipzig, Kulturamt BENIMM DICH! Schloss Bröllin, Tanzzentrale Nürnberg, Stadt Leipzig, Kulturamt CONNECTION IMPOSSIBLE Stadt Leipzig, Kulturamt + Sozialamt SOLVEIG MACHT PEER Stadt Leipzig, Kulturamt WERKSTATTMACHER Stadt Leipzig, Kulturamt LOFFT Stadt Leipzig, Kulturamt und Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Impressum

Herausgeber: LOFFT (Verein zur Förderung des Leipziger OFF-Theaters e.V.)Geschäftsführung: Dirk Försterredaktion: Sebastian Göschel (V.i.S.d.P.)Gestaltung: KOCMOC.net | Satz: Ingolf Höhlauflage: 15.000 ExemplareDruck: Thomas Druck

abbildungsnachweise

FOreVer YOunG Ralf Emmerich benIMM DICH! Thomas Dachs Der FeuerVOGeL Conny Haufe KaSPar HäuSer Meer Christiane Hercher COnneCTIOn IMPOSSIbLe Stefan Nöbel-Heise KreaTIVeS LeIPzIG Andrej Schwabe SOLVeIG MaCHT Peer Nicolas Wiethoff bILDbeSCHreIbunG & InVISIbLe OranGe Melanie Albrecht FauST ongoing project DaS TraPez Angelika Waniek LOFFT-WG Scott Beale LeIPzIG LIeST Edition Voss KrIPPenSPIeLFeSTIVaL Uwe Teich

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DIE SPEZ

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Haare sind ein Schm

uck, aber nur an der richtigen Stelle.