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Modul E: 6-6: Komplexes Spiel einfach trainiert Seite 1 von 13 6 gegen 6: Komplexes Spiel, einfach trainiert Spielsysteme Begriffe: Annahmeriegel: Je nach der Anzahl der SpielerInnen, die für die Serviceannahme eingesetzt werden, spricht man von 5er/4er/3er/2er –Annahmeriegel). Je weniger Spieler in der Annahme beteiligt sind, umso mehr Spieler können sich auf andere Aufgaben im Angriff oder beim Zuspiel vorbereiten. Dafür müssen diese Annahmespieler technisch, physisch und psychisch besser ausgebildet sein um das gesamt Feld bei der Annahme abzudecken. Im Anfängerbereich wird typischerweise mit 5 Annahmespielern agiert, die sich das Feld gleichmäßig aufteilen (Siehe weiter unten). International sind derzeit bei gegnerischem Sprungservice 3er Riegel die Regel, bei Flatterservice wird dieser Riegel teils auf 2 Spieler reduziert. KI: Als Komplex I (KI) werden alle Spielhandlungen einer Mannschaft bezeichnet, wenn der Gegner serviert: Annahme – Zuspiel – Angriff – etc. Ein anderer häufig gebrachter Begriff für diese Phase des Spiels ist Sideout. KII: Als Komplex II (KII) werden alle Spielhandlungen einer Mannschaft bei eigenem Service bezeichnet: Service – Block – Feldabwehr – Zuspiel – Gegenangriff. Andere Bezeichnungen dieser Phase sind Punktball oder Breakpoint. Spielsystembezeichnungen: Spielsysteme werden mit 3 Ziffern bezeichnet: 0:0:6 Zahl 1 = Anzahl der Zuspielspezialisten Zahl 2 = Anzahl der Schnellangreifer/Mittelblocker Zahl 3 = Anzahl der Universalisten/Außenangreifer In der Nachwuchsausbildung ist zunächst eine universelle Ausbildung das Ziel. Alle Spieler sollen auf verschiedenen Positionen zum Einsatz kommen, erst später ist eine Spezialisierung für die einzelnen Positionen vorgesehen. Auf nationalem Niveau und darüber hinaus, agieren Teams bei den Männern heutzutage typischerweise mit einem Zuspieler, 2 Mittelblockern, 2 Außenangreifern mit Annahmequalitäten, einem Diagonalspieler und einem Libero. Bei den Damen gibt es etwas mehr Varianten, hier haben auch die Diagonalspielerinnen immer wieder Annahmequalitäten.

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6 gegen 6: Komplexes Spiel, einfach trainiert

Spielsysteme

Begriffe:

Annahmeriegel: Je nach der Anzahl der SpielerInnen, die für die Serviceannahme eingesetzt

werden, spricht man von 5er/4er/3er/2er –Annahmeriegel).

Je weniger Spieler in der Annahme beteiligt sind, umso mehr Spieler können sich auf andere

Aufgaben im Angriff oder beim Zuspiel vorbereiten. Dafür müssen diese Annahmespieler

technisch, physisch und psychisch besser ausgebildet sein um das gesamt Feld bei der

Annahme abzudecken.

Im Anfängerbereich wird typischerweise mit 5 Annahmespielern agiert, die sich das Feld

gleichmäßig aufteilen (Siehe weiter unten).

International sind derzeit bei gegnerischem Sprungservice 3er Riegel die Regel, bei

Flatterservice wird dieser Riegel teils auf 2 Spieler reduziert.

KI: Als Komplex I (KI) werden alle Spielhandlungen einer Mannschaft bezeichnet, wenn der

Gegner serviert: Annahme – Zuspiel – Angriff – etc. Ein anderer häufig gebrachter Begriff für

diese Phase des Spiels ist Sideout.

KII: Als Komplex II (KII) werden alle Spielhandlungen einer Mannschaft bei eigenem Service

bezeichnet: Service – Block – Feldabwehr – Zuspiel – Gegenangriff. Andere Bezeichnungen

dieser Phase sind Punktball oder Breakpoint.

Spielsystembezeichnungen: Spielsysteme werden mit 3 Ziffern bezeichnet:

0:0:6 Zahl 1 = Anzahl der Zuspielspezialisten

Zahl 2 = Anzahl der Schnellangreifer/Mittelblocker

Zahl 3 = Anzahl der Universalisten/Außenangreifer

In der Nachwuchsausbildung ist zunächst eine universelle Ausbildung das Ziel. Alle Spieler

sollen auf verschiedenen Positionen zum Einsatz kommen, erst später ist eine Spezialisierung

für die einzelnen Positionen vorgesehen.

Auf nationalem Niveau und darüber hinaus, agieren Teams bei den Männern heutzutage

typischerweise mit einem Zuspieler, 2 Mittelblockern, 2 Außenangreifern mit

Annahmequalitäten, einem Diagonalspieler und einem Libero. Bei den Damen gibt es etwas

mehr Varianten, hier haben auch die Diagonalspielerinnen immer wieder

Annahmequalitäten.

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Zuspiel von der Position 3 – Annahme im 5er – Riegel

Dieses System eignet sich hervorragend für die ersten Erfahrungen im Spiel 6 – 6.

Annahme: 5er Riegel, d.h. 5 Spieler decken gemeinsam das Feld ab. Die häufigste

Formation ist die sogenannte W-Formation (verbindet man die Annahmespieler mit

einer Linie, entsteht ein W).

Zuspiel: Das Zuspiel erfolgt von Position III, es gibt keine Spezialisierung, d.h. jeder

Spieler der durch die Rotation auf Position III zu stehen kommt übernimmt das

Zuspiel. Das Zuspiel von Position III, ermöglich gleich kurze Distanzen auf beide

Außenpositionen und damit einfach Zuspiele. Es empfiehlt sich die Einführung des

Zuspiels „Überkopf um nicht schon frühzeitig die gewünschte Zuspielrichtung

preiszugeben.

Vorteil 5er - Riegel: Das Spielfeld ist gut

abgedeckt, die SpielerInnen sind nur für einen

kleinen Handlungsraum verantwortlich. Alle

SpielerInnen sind in dieser Spielhandlung

eingebunden.

Nachteil 5er – Riegel: Zwischen Vorderspieler und

Hinterspieler sowie Nebenspieler ergeben sich

viele Überschneidungen, für die die

Verantwortlichkeiten geklärt sein müssen.

Beim 5er – Riegel sind die Positionen 2, 4 und 6

für die Annahme von kürzeren Service zuständig,

die Position 1 und 5 stehen auf Lücke zwischen

diesen SpielerInnen und übernehmen die

Annahme von längeren Service.

Die Positionierung der SpielerInnen des 5er-Riegels richtet sich vor allem nach der Art

und Qualität sowie der Richtung des gegnerischen Service und nach dem

Leistungsvermögen der annehmenden SpielerInnen:

z.B. Verschiebung des 5er – Riegels gegen langes, schnelles Service zur Grundlinie

von

von der gegn. Pos. 6 bzw. von der gegn. Pos. 1

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6 2 4

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Feldabwehr ohne Block:

Solange die Spieler mit Service/Annahme und Zuspiel noch Probleme haben kommt

es oft nur zu wenigen zwingenden Angriffssituationen. Entsprechend ist es auch

möglich auf einen Block noch weitgehend zu verzichten. Die Abwehr kann dann in

der gleichen Formation gespielt werden wie die Annahme. Das Feld ist gleichmäßig

gut abgedeckt.

Kommt der Gegner immer öfter erfolgreich zum Abschluss, so ist es an der Zeit sich

um Abwehrsysteme mit Block Gedanken zu machen.

Feldabwehrsystem mit Einzelblock und 6er hinten

Solange die Angriffe noch nicht unverteidigbar scharf sind, kann eine

Einerblockbildung beim Angreifer genügen. Damit verbleiben 5 Abwehrspieler, die

das Feld gegen geschlagene und auch geschupfte Bälle verteidigen können.

Alle VorderspielerInnen befinden sich bei eigenem Service am Netz. Auch wenn kein

Angriff des Gegners zu erwarten ist und/oder der Block noch nicht eingesetzt wird,

wird durch diese Ausgangsposition von Beginn an die Bewegung vom Netz und zum

Netz geschult. Darüber hinaus können Situationen, bei denen der Ball knapp über das

Netz gespielt wird, leichter gelöst werden

Ausgangsposition im K2

Vi vorne

III IIIV

VI

IV

Ausgangsposition im K2

VI hinten

III IIIV

VI

IV

Angriff über 4

Abwehr mit Einerblock und 6 er hinten

Angriff über 2

Ah

AAh

AAhAA

h

MBh

AAv

Ah

MBv

Av

MBh

AAv

MBh

Angriff über 3

Av

MBv

AAv

Ah

Av

MBv

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Feldabwehrsystem mit Einzelblock und 6er vorne

Kommen sehr viele geschupfte/gepritschte

Bälle über das Feld, kann es auch sinnvoll sein

mit dem 6er vorne zu agieren. Dieses

Spielsystem eignet sich vor allem auf einem

Spielniveau, bei dem mit wenigen Angriffen

zurechnen ist und im Besonderen gegen kurze

Bälle gut verteidigt werden muss. Auch die sehr

ähnliche Aufstellung bei gegnerischem und

eigenem Service erleichtert die Umsetzung

dieses Systems.

Block gegen Angriff von III Block gegen Angriff von IV

Zuspiel von der Position 2 – Annahme im 5er – Riegel

Dieses System ist der nächste Schritt bei den Spielsystemen.

Annahme: Die Annahme erfolgt nach wie vor im 5er Riegel, d.h. 5 Spieler decken

gemeinsam das Feld ab.

Zuspiel: Das Zuspiel erfolgt von Position II, es gibt keine Spezialisierung, d.h. jeder

Spieler der durch die Rotation auf Position II zu stehen kommt übernimmt das

Zuspiel. Das Zuspiel von Position II hat den Vorteil, dass der Zuspieler beide Angreifer

vor sich sehen kann. Für rechtshändige Angreifer ist das Zuspiel von Position II vorteil

haft, da ein von rechts kommender Ball leichter zu schlagen ist. Um das System

umsetzen zu können, müssen die Spieler aber in der Lage sein über weite Distanzen

von 7-8m präzise zuzuspielen. Auch eine deutliche Differenzierung zwischen dem

Zuspiel zu Position III und jenem zu Position IV ist nötig.

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2 4 3

1 5

6

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3

1 5

6

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4

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Durch das Zuspiel von der Position 2 wird das Zuspiel über längere Distanzen früh eingeführt.

Der Angriff ist auf den Pos. 3 und 4 für Rechtshänder leichter zu spielen, da der Ball von der

rechten Seite zugespielt wird.

Wird von der Position 2 zugespielt, ist das Spielsystem mit vorgezogener Pos. 6 nicht mehr

sinnvoll, da es sonst zu Überschneidungen der Laufwege mit der Pos. 3 kommt.

Aufstellung bei gegnerischem Service:

Feldabwehrsystem mit Doppelblock und 6er vorne

Die blockfreien Vorderspieler und die Pos. 6 übernehmen die Nahsicherung, Pos. 1 und 5

sind gegen diagonale bzw. Linie Angriffe vorbereitet.

Aufstellung bei 2er Block und Angriff von der Position 3 bzw. 4

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6

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3 4

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Pos. 6 und der blockfreie Vorderspieler übernehmen die Nahsicherung, Pos. 5 und 1 sind

gegen Angriffe in die Diagonale bzw. Linie lang vorbereitet.

A) Zuspiel von der Position 2 – Serviceannahme im 5er – Riegel und Feldabwehr mit

zurückgezogener Position 6

Feldabwehrsystem mit Doppelblock und 6er hinten

Das Feldabwehrsystem mit zurückgezogener Pos. 6

eignet sich auch wesentlich besser, wenn bereits

vermehrt mit Angriffen des Gegners zu rechnen ist. Es

ist sehr variabel und gut an die jeweiligen Situationen

adaptierbar. So können verschiedene SpielerInnen die

Nahsicherung gegen Angriffsfinten bzw.

Feldabwehrpositionen gegen Angriffe übernehmen.

Allerdings ist eine entsprechende technische und

individualtaktische Ausbildung der Spieler dafür nötig,

da alle Spieler mehrere Abwehraufgaben haben: hart

geschlagene UND geschupfte Bälle. Das Beherrschen

des Hechtbaggers bzw. der Abwehrrolle ist damit

unerlässlich.

Aufstellung bei eigenem Service

Aufstellung bei gegnerischem Angriff mit 1er-Block

über die Pos. 4 über die Pos. 3

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3 4 2

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Angriffssicherung:

Bei eigenem Angriff und gegnerischen Block wird der Angreifer gesichert, d.h. alle Spieler

sind auf einen direkt vom gegnerischen Block zurückspringenden Ball vorbereitet. Prinzipiell

gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten:

Mit 3

Spielern in der Nahsicherung Mit 2 Spielern in der Nahsicherung

Mit größerer Spielgeschwindigkeit ist es oft nicht möglich, exakt diese Positionen zur

Sicherung immer einzunehmen. Minimalziel ist es jedoch, dass alle SpielerInnen im Moment

des Angriffsschlages in einer spielbereiten Position verharren und eventuell vom Block

zurückspringende Bälle versuchen weiterzuspielen.

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5 3

4 2

2

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6 5

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B) Zuspiel von der Pos. 2 mit 2 Zuspielern – Zuspieler der Vorderspieler ist, spielt zu

Die 2 Zuspieler beginnen auf diagonalen Positionen.

Ausgangsposition bei gegnerischem Service und Zuspieler auf

Pos. 3 Pos. 4

Wichtig: Einhaltung der Aufstellungsregeln im Moment des Service! Zuerst erfolgt der

Wechsel des Zuspielers auf die Pos. 3, wird der Ball über das Netz gespielt, erfolgt der

Wechsel des Zuspielers auf Pos. 2

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D) Zuspiel von der Position 2 - 2 Zuspieler: Zuspieler der Hinterspieler ist, spielt zu =Läufer Die 2 Zuspieler beginnen auf diagonalen Positionen. Vorteil: Es stehen immer 3 Angreifer am

Netz zur Verfügung.

Ausgangsposition bei gegnerischem Service und Zuspieler auf

Pos. 1 Pos. 6

Pos. 5

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Handlungsketten sind typische/immer wieder kehrende Abläufe im Volleyballspiel!

z.B.:

� Servicespieler: Nach dem Service läuft der Spieler rasch auf seine

Feldabwehrposition

� Serviceannahmespieler: Nach der Annahme nimmt er als Hinterspieler einer

Sicherungsaufgabe wahr, als Vorderspieler löst er sich auf die Ausgangsposition zum

Angriff - sie/er greift an oder nimmt Sicherungsaufgabe war.

� Zuspieler als Hinterspieler: Aus der Feldabwehrposition läuft er zum Zuspielort –

Zuspiel – Einnehmen der Sicherungsposition, nachdem der Ball das Netz überquert

hat - lösen in die Feldabwehrposition

� Zuspieler als Vorderspieler: Von der Zuspielposition läuft er zum Zuspielort – Zuspiel

– Einnehmen der Sicherungsposition – nachdem der Ball das Netz überquert hat –

lösen auf die Blockausgangsposition,…

� Blockspieler Pos. 4: Nach dem Block lösen vom Netz – ist keine Zuspielaktion

gefordert – löst sich die/der SpielerIn aus dem Feld auf die Ausgangsposition zum

Angriff – bekommt sie/er nicht das Zuspiel übernimmt er die Sicherungsaufgabe – ist

der Ball über das Netz gespielt , begibt er sich wieder rasch auf die Blockposition.

Diese Handlungsketten sind auch die Grundlage für viele Trainings- und Spielformen.

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Spiel- und Übungsformen Bei 11 oder weniger SchülerInnen:

Sind weniger als 2 komplette Teams anwesend, wird auf einer Seite ein 6er Team formiert.

Auf der anderen Seite werden je nach Anzahl weitere Positionen besetzt:

Spielformen:

Ein 6er Team nimmt in einem Feld Aufstellung, die restlichen Spieler servieren. Der Lehrer

oder ein(e) SchülerIn befinden sich in der Vorderzone mit zumindest einem Ball.

Die ServicespielerInnen servieren auf das 6er Team und läuft nach dem Service auf eine

Feldposition. Schafft die Mannschaft es einen Angriffsball so über das Netz ins gegnerische

Feld zu spielen, dass die/der ServicespielerIn den Ball nicht fangen kann, erhält die

Mannschaft einen Punkt.

Variante:

• Zur Verbesserung der Angriffssicherung:

Wie oben, allerdings wirft die Trainerin/der Trainer an der Stelle wo der Angriff erfolgt ist,

einen Ball über das Netz, zu den für die Sicherung vorbereiteten SpielerInnen. Danach wird

der Ball ausgespielt. Gewinnt die Mannschaft beide Spielzüge, erhält sie einen Punkt (oder

rotiert um eine Position)

Variante:

• Zur Verbesserung der KI Situation:

Sind mehr SpielerInnen vorhanden, wird auch die 2. Spielhälfte weitgehend besetzt – z.B. 3

Vorderspieler plus 2 SpielerInnen die abwechselnd Servieren und nach dem Service

(Handlungskette) eine Position im Hinterfeld einnehmen.

Variante:

• Zur Verbesserung der KII Situation:

Das 6er Team nimmt die Grundposition für die KII Situation ein. Die SpielerInnen auf der

anderen Feldhälfte bringen den Ball nun als Angriffsball ins Spiel. Der Ball wird ausgespielt,

gewinnt das 6er Team den Spielzug, erhält sie einen Punkt (oder rotiert um eine Position).

Bei 12 bis 14 SpielerInnen

• Übungen mit eingeworfenen Bällen:

Es werden 2 6er Teams gebildet, evtl. zusätzliche SpielerInnen auf die Mannschaften als

WechselspielerInnen aufgeteilt. Nach jeder Rotation erfolgt ein Spielerwechsel.

Die Trainerin/der Trainer bzw. 1 SchülerIn steht bei einer Netzstange mit allen Bällen und

wirft von dort je nach Spielform Bälle in das Volleyballfeld. So können die SchülerInnen

vorerst aus einfachen Situationen Ball- und Laufwege erlernen. Um die Motivation hoch zu

halten, werden nach einer Erklärungs- und Einführungsphase kleine Wettkämpfe

ausgetragen:

z.B.:

I) Der Ball wird zuerst zu Team A dann zu Team B eingeworfen. Die Mannschaft die einen

Punkt erzielt, rotiert um eine Position. Jene Mannschaft, die als erstes 6 (12) mal rotiert ist

hat gewonnen.

Variation:

Der Ball wird immer zu dem Team eingeworfen, die den letzten Punkt erzielt hat. Für eine

Rotation sind 2 Punkte in Folge erforderlich.

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Variation:

Der Ball wird immer abwechselnd zu Team A und B eingeworfen. Für eine Rotation sind 2

Punkte in Folge erforderlich.

Variation:

Ball 1 wird zu Team A geworfen, Ball 2 zu Team B und Ball 3 zu Team A: Jenes Team, das 2

Punkte erzielt, rotiert um eine Position.

• Spielformen mit Service:

Das Leistungsvermögen im Service übersteigt meist jenes in der Serviceannahme. Um zu

verhindern, dass wenige SpielerInnen durch ihr sehr gutes Service viele Punkte in Folge

erzielen, kann mit dieser Sonderregel gespielt werden.

z.B.

Soll die Annahmesituation erschwert werden, bekommt der Servicespieler bei Fehler ein 2.

Service zugesprochen. Dadurch kann er beim 1. Service mit höherem Risiko servieren und

die annehmenden SpielerInnen mehr fordern.

Steht im Vordergrund ein sicheres Service und damit weniger Unterbrechungen, so kann

jedes Fehlservice als Punkt für die annehmende Mannschaft gewertet werden oder

ein(e) SchülerIn wirft sofort einen vorbereiteten Ball zur annehmenden Mannschaft.

I) Team A und B stehen sich gegenüber. Team A serviert in einer Aufstellung 5x, danach

Team B 5x. Das Team, das mehr Punkte erzielt, gewinnt diese Rotation. Jene

Mannschaft, die mehr Rotationen gewinnen kann, ist Sieger des Spiels.

II) Team A serviert, gelingt Team B den K I erfolgreich abzuschließen, bekommt Team B

einen Ball zugeworfen. Gelingt ihr auch daraus eine erfolgreiche Aktion, erhält

Team B einen Punkt. Gespielt wird auf 2 bis 4 Punkte, dann wechselt das Service

zu Team B.

III) „normales“ Spiel mit sogenannter Portugalregel: Erzielt eine Mannschaft bei

eigenem Aufschlag 2 Punkte in Folge, so rotiert die Mannschaft um eine Position

und der nächste Spieler serviert.

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• Spielform zur Verbesserung der Blocksicherung:

I) Auf den Positionen 2 auf beiden Spielfeldern wird ein Weichboden gegen das Netz

gelehnt und imitiert den gegnerischen Block. Der Lehrer wirft einen Ball zu Team

A, das den ersten Angriff über die Pos. 4 gegen den Weichboden ausführt und

versuchen soll, aus einer guten Angriffssicherung heraus, erneut anzugreifen.

Danach wird der Ball ausgespielt. Der 2. Ball wird zu Team B geworfen.

Bei 18 Schülern:

Side out (= KI) Spiel:

Team A steht auf der KI Seite. Team B steht auf der KII – (Service)seite - ein(e) SpielerIn

bringt den Ball mit Service ins Spiel. Team C steht auf der KII – Seite in Warteposition.

Gewinnt Team A den Spielzug, so wechseln Team B und C. Team A erhält einen Punkt.

Gewinnt Team B den Spielzug, so wechselt Team B auf die KI Seite, Team C auf die KII - Seite

und Team A in die Warteposition.

Nur auf der Side Out Seite können Punkte erzielt werden, gespielt kann auf 8, 10 Punkte

usw.

KII Seite KI Seite

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