Mitteilungsblatt 12/2004

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V or einiger Zeit las ich eine schöne mo- derne Weihnachtslegen- de. Sie erzählte von drei merkwürdigen Gestal- ten, die zur Krippe ka- men, um das neugebore- ne Jesuskind zu sehen und ihm Geschenke zu überbringen. Die erste Gestalt sah aus wie ein Clown und trug ein buntes Kleid. Unter der lustigen Maske konnte man ihr trauriges Gesicht erkennen. Sie beugte sich über das Je- suskind, streichelte seine zarten Haare und sagte lächelnd: „Ich bin die Lebensfreude. Aber trotz oder wegen des Wohlstandes sind die Herzen der Menschen traurig geworden. Sie haben das Dan- ken verlernt, halten alles für selbstverständlich, und aus die- sem Vergessen, wie könnte es anders sein, ist Gleichgültigkeit entstanden. Gleichgültigkeit aber macht das Herz stumpf und hart und schlägt zurück bis in die Verzweiflung“. Die Lebensfreude zog ihr bun- tes Flickenkleid aus und deckte das Kind damit zu und sagte ab- schließend: „Darum ist es in dieser Welt kalt geworden. Mein buntes Gewand möge dich wär- men. Schenke den Menschen das Lachen des Herzens zu- rück!“ Dann kam die zweite Gestalt. Sie war in Eile und schaute un- ruhig und gehetzt umher. Erst als sie das kleine Kind in der Krippe sah, wurde sie etwas ent- spannter und ruhiger. „Ich bin die Zeit“ sagte sie. „Aber wer hat noch Zeit? Die Menschen haben das große Geheimnis ver- gessen: Zeit vergeht nicht, sie entsteht - wie eine Blume, wie ein Baum. Sie trägt den Keim der Ewigkeit in sich. Sie wächst überall, wo man sie mit anderen teilt.“ Sie holte aus ihrem Gewand ei- ne Sanduhr und stellte sie vor die Krippe. „Diese Sanduhr schenke ich dir“ - sagte sie. „Du kennst das Geheimnis: Jedes Sandkörn- chen, jeder Augenblick ist kost- bar wie Gold. Er wird aber erst zu Gold, wenn ich ihn verschen- ke. Du wirst nicht allzu viel Zeit haben, das Geheimnis weiterzu- sagen“. Nun kam die dritte Gestalt. Sie sah verquollen und geschunden aus, als ob sie immer wieder ge- schlagen worden wäre. Als sie das strahlende Gesicht des Jesuskindes sah, begannen ihre Striemen zu heilen. „Ich bin die Liebe. Ich weiß, es ist nicht leicht an sie zu glauben, wenn der Partner, der dir ewige Liebe versprochen hat und viele Jahre mit dir gegangen ist, sich abwendet und mit einer ande- ren Person weitergeht. Es war doch die Treue versprochen! Und jetzt verkümmert alles zum Rechenexempel. Die Wunden in der Seele vernarben nur schwer!“ Drei dicke Tränen tropften auf das Kind. „Ich schenke dir die Tränen der Ent- täuschung“, sagte die Liebe. „Auch dir werden einmal die Tränen des Verrats und der Ver- lassenheit nicht fremd bleiben. Aber Wasser hat eine ungeheure Kraft: Es kann Wüsten zum Blühen bringen und Steine aushöh- len.“ Jetzt knieten alle drei vor dem Kind in der Krippe: die Le- bensfreude, die Zeit und die Liebe. Das Kind schaute die drei an, als ob es verstan- den hätte, was sie sag- ten. Plötzlich stand die Liebe auf und drehte sich zu den Menschen, die im Hintergrund warteten. Sie zeigte auf das Kind und sprach: „Die- ses Kind wird zu einem leuch- tenden Stern, der alle Finsternis durchbricht. Die Menschen werden das Kind und alle, die ihm nachfolgen, auslachen, ja zum Narren machen. Aber es wird den Menschen die Lebens- freude zurückgeben, weil es ei- ne Freude schenken kann, die über den Tod hinausreicht. Sie werden es um einen großen Teil seiner Lebenszeit bringen, aber es wird seine Zeit bis zuletzt mit den Menschen teilen. Und weil es eine Liebe leben wird, die bis in den Tod reicht, wird die Welt nie mehr sein wie früher!“ Und die Liebe rief noch lauter: „Wer sich diesem Kind anver- traut, hat den Keim der Ewig- keit in sich.“ Frohe und gnadenreiche Weihnachten! Stadt Kitzbühel Jahrgang 8/ Nr. 12 Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung Dezember 2004 Stadt Kitzbühel WEIHNACHT von Stadtpfarrer Mag. Michael Struzynski

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Vor einiger Zeit lasich eine schöne mo-

derne Weihnachtslegen-de. Sie erzählte von dreimerkwürdigen Gestal-ten, die zur Krippe ka-men, um das neugebore-ne Jesuskind zu sehenund ihm Geschenke zuüberbringen.Die erste Gestalt sah auswie ein Clown und trugein buntes Kleid. Unterder lustigen Maskekonnte man ihr traurigesGesicht erkennen. Siebeugte sich über das Je-suskind, streichelte seinezarten Haare und sagtelächelnd: „Ich bin dieLebensfreude. Aber trotz oderwegen des Wohlstandes sind dieHerzen der Menschen trauriggeworden. Sie haben das Dan-ken verlernt, halten alles fürselbstverständlich, und aus die-sem Vergessen, wie könnte esanders sein, ist Gleichgültigkeitentstanden. Gleichgültigkeitaber macht das Herz stumpfund hart und schlägt zurück bisin die Verzweiflung“.Die Lebensfreude zog ihr bun-tes Flickenkleid aus und decktedas Kind damit zu und sagte ab-schließend: „Darum ist es indieser Welt kalt geworden. Meinbuntes Gewand möge dich wär-men. Schenke den Menschendas Lachen des Herzens zu-rück!“Dann kam die zweite Gestalt.Sie war in Eile und schaute un-ruhig und gehetzt umher. Erst

als sie das kleine Kind in derKrippe sah, wurde sie etwas ent-spannter und ruhiger. „Ich bindie Zeit“ sagte sie. „Aber werhat noch Zeit? Die Menschenhaben das große Geheimnis ver-gessen: Zeit vergeht nicht, sieentsteht - wie eine Blume, wieein Baum. Sie trägt den Keimder Ewigkeit in sich. Sie wächstüberall, wo man sie mit anderenteilt.“Sie holte aus ihrem Gewand ei-ne Sanduhr und stellte sie vordie Krippe.„Diese Sanduhr schenke ichdir“ - sagte sie. „Du kennst dasGeheimnis: Jedes Sandkörn-chen, jeder Augenblick ist kost-bar wie Gold. Er wird aber erstzu Gold, wenn ich ihn verschen-ke. Du wirst nicht allzu viel Zeithaben, das Geheimnis weiterzu-sagen“.

Nun kam die dritte Gestalt. Siesah verquollen und geschundenaus, als ob sie immer wieder ge-schlagen worden wäre.Als sie das strahlende Gesichtdes Jesuskindes sah, begannenihre Striemen zu heilen. „Ichbin die Liebe. Ich weiß, es istnicht leicht an sie zu glauben,wenn der Partner, der dir ewigeLiebe versprochen hat und vieleJahre mit dir gegangen ist, sichabwendet und mit einer ande-ren Person weitergeht. Es wardoch die Treue versprochen!Und jetzt verkümmert alles zumRechenexempel. Die Wunden inder Seele vernarben nurschwer!“ Drei dicke Tränentropften auf das Kind. „Ichschenke dir die Tränen der Ent-täuschung“, sagte die Liebe.„Auch dir werden einmal dieTränen des Verrats und der Ver-

lassenheit nicht fremdbleiben. Aber Wasserhat eine ungeheureKraft: Es kann Wüstenzum Blühen bringenund Steine aushöh-len.“ Jetzt knieten alledrei vor dem Kind inder Krippe: die Le-bensfreude, die Zeitund die Liebe. DasKind schaute die dreian, als ob es verstan-den hätte, was sie sag-ten.Plötzlich stand dieLiebe auf und drehtesich zu den Menschen,die im Hintergrundwarteten. Sie zeigte

auf das Kind und sprach: „Die-ses Kind wird zu einem leuch-tenden Stern, der alle Finsternisdurchbricht. Die Menschenwerden das Kind und alle, dieihm nachfolgen, auslachen, jazum Narren machen. Aber eswird den Menschen die Lebens-freude zurückgeben, weil es ei-ne Freude schenken kann, dieüber den Tod hinausreicht. Siewerden es um einen großen Teilseiner Lebenszeit bringen, aberes wird seine Zeit bis zuletzt mitden Menschen teilen. Und weiles eine Liebe leben wird, die bisin den Tod reicht, wird die Weltnie mehr sein wie früher!“Und die Liebe rief noch lauter:„Wer sich diesem Kind anver-traut, hat den Keim der Ewig-keit in sich.“Frohe und gnadenreicheWeihnachten!

StadtKitzbühel

Jahrgang 8/ Nr. 12 Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung Dezember 2004

StadtKitzbühel

WEIHNACHTvon Stadtpfarrer Mag. Michael Struzynski

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Stadt

G o t t e s d i e n s t e und Veranstaltungen

der Pfarre St. Andreas

Die wichtigsten Termine:

Di. 28. 12. 17 Uhr Gottesdienst bei der St.-Bernhard-Kapelle am Hahnen-kamm

So. 2. 1. 10.15 Kleinkinder-Gottesdienst in der PfarrkircheMo. 3. 1. 19 Uhr Gebetskreis im PfarrhofDo. 6. 1. 20 Uhr Ökumenisches Abendgebet mit Gesängen aus Taizé in

der KatharinenkircheSa. 8. 1. 19 Uhr KrippenmesseMo. 17. 1. 14 Uhr Seniorenstube, 19 Uhr Gebetskreis, jeweils im Pfarrhof

Mutter-Kind-Gruppe jeden Donnerstag um 15 Uhr im Mesnerhaus, Mütter-Runde jeden letzten Mittwoch im Monat um 15.30 Uhr im Mesnerhaus.Jeden Sonntag um 11 Uhr Familiengottesdienst in der Pfarrkirche, mit„Kinderstunde“ im Pfarrhof.

Die Sternsinger bringen die weihnachtliche Friedensbotschaft und bittenwieder um eine Gabe für die Menschen in der „Dritten Welt“.

Die Pfarrkanzlei ist geöffnet vom 27. bis 30. 12. und vom 3. bis 5. Jänner von10 bis 12 Uhr. Ab 7. Jänner wieder von 9 bis 12 Uhr

Nächster Termin: Sonntag, 9. Jänner nach der 11-Uhr-Messe

Tu Dir was GUTES und komm!

„Mesnerhaus-Hoangascht“

KameradschaftsbundKitzbühel

Gedenkmesse für die Gefallenen der Heimatstadt

Am Stefanitag, 26. 12. 2004 findet um 11 Uhr in der Stadtpfarrkirche ein Got-tesdienst zum Andenken an die Gefallenen beider Weltkriege statt. Der Männer-gesangverein Kitzbühel wird die Messe mit weihnachtlichem Liedgut verschönern.

Der Kameradschaftsbund und die Stadt Kitzbühel laden zu dieser Stunde derBesinnung und des Gebetes um den Frieden freundlich ein.

Evangelische Gottesdienste in der Weihnachtszeit

Kitzbühel – Christuskirche (neben der Hornbahn)

Heiliger Abend 24. 12. 2004 15 Uhr Familienweihnachtsandacht „Warten auf das Christkind“17 Uhr Christvesper22 Uhr Christmette

2. Weihnachtsfeiertag 26. 12. 2004 10 Uhr Sonntagsgottesdienst17 Uhr Weihnachtsgottesdienst in englischer Sprache

Silvester, 31. 12. 2004 17 Uhr mit AbendmahlNeujahr, 1. 1. 2005 17 Uhr mit AbendmahlSonntag, 2. 1. 2005 10 Uhr mit Abendmahl

Wir laden Sie und Ihre Gäste sehr herzlich zu diesen Gottesdiensten ein!

Freitag, 24. DezemberHeiliger Abend

7 Uhr RorateamtAlpenländische Adventlieder

23 Uhr Christmette„Pastoralmesse“ in G-Dur von Karl Kempter

„Transeamus usque Bethlehem“ von Joseph Schnabel„Stille Nacht, heilige Nacht“ von Franz Xaver Gruber

in der OriginalfassungTraditionelle Weihnachtslieder

Im Anschluss an die Christmette – ca. 0.15 Uhr –Turmblasen mit den Turmbläsern der Stadtmusik vom Turm der

Liebfrauenkirche.

Samstag, 25. DezemberHochfest der Geburt Christi –

Weihnachten9 Uhr Hochamt

„Pastoralmesse“ in F-Dur von Anton DiabelliProprium wie in der Hl. Nacht

Samstag, 1. JännerHochfest der Gottesmutter Maria,

Neujahr(Weltfriedenstag)

19 Uhr abends (!) Hochamt„Pastoralmesse“ in F-Dur von Anton Diabelli

„Stille Nacht, heilige Nacht“ von Franz Xaver Gruberin der Originalfassung

Donnerstag, 6. JännerHochfest der Erscheinung des Herrn,

Hl. Drei Könige9 Uhr Hochamt

„Pastoralmesse“ in G-Dur von Karl KempterProprium wie in der Hl. Nacht

Ausführende: Solisten, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche St. Andreas

Orgel: Prof. Mag. Alois PletzerLeitung: Andreas Feller_____________________________________________

„Die überlieferte Kirchenmusik stellt einen Reichtum von un-schätzbarem Wert dar, der mit größter Sorge bewahrt und gepflegtwerden soll.

Aus der Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils

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Kitzbühel

Namens des Gemeinderates und der Mitarbeiter der

Stadtgemeinde Kitzbühelallen Kitzbühelern und Gästen

die bestenWeihnachts- undNeujahrswünsche

DR. KLAUS WINKLERBürgermeister

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L –F R I E D H O F S V E R W A L T U N G

Die Kirchendachlawine

Alljährlich weist die Stadtzeitung zu Beginn des Winters auf die vonden Kirchendächern ausgehende Gefahr durch Dachlawinen fürFriedhofsbesucher hin. Dass diese nicht neu ist, beweist dieses wohleinzigartige Votivbild aus dem Jahre 1849. Deutlich erkennbar sinddarauf der nördliche Seiteneingang der Pfarrkirche und die Bemü-hungen des Pfarrers und zweier Helfer um einen Verschütteten. DieSache scheint glimpflich ausgegangen zu sein, sonst wäre die Votiv-tafel nicht entstanden.So sei mit dieser kleinen Illustration auch heuer wieder an die Ge-fahr erinnert und um Verständnis für die zeitweisen Absperrungengebeten. Die Stiege vom Pfarrbühel gegenüber dem Gesundheitsamtbildet einen stets sicheren Zugang hinauf auf den unvergleichlichenKitzbüheler Kirchhügel mit seinem Bergfriedhof.

Dem Revolutionär Jesus zum Geburtstag

Zweitausend Jahre sind es fast,seit du die Welt verlassen hast,du Opferlamm des Lebens!Du gabst den Armen ihren Gott.Du littest durch der Reichen Spott.Du tatest es vergebens!

Du sahst Gewalt und Polizei.Du wolltest alle Menschen freiund Frieden auf der Erde.Du wusstest, wie das Elend tutund wolltest alle Menschen gut,damit es schöner werde!

Du warst ein Revolutionärund machtest dir das Leben schwermit Schiebern und Gelehrten.Du hast die Freiheit stets beschütztund doch den Menschen nichts genützt.Du kamst an die Verkehrten!

Du kämpftest tapfer gegen sieund gegen Staat und Industrieund die gesamte Meute.Bis man an dir, weil nichts verfing,Justizmord, kurzerhand, beging.Es war genau wie heute.

Die Menschen wurden nicht gescheit.Am wenigsten die Christenheit,trotz allem Händefalten.Du hattest sie vergeblich lieb.Du starbst umsonst, und alles bliebbeim Alten.

Erich Kästner (1899 – 1974)

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Stadt

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

Aus dem GemeinderatDezember

Die letzte Arbeitssitzung desGemeinderates der Stadt Kitz-bühel in diesem durch dieWahlen im März gekennzeich-neten Jahr fand am 14. De-zember statt. Bemerkenswertdabei das herrschende Kon-sensklima, um das sichtlich al-le Fraktionen bemüht waren.Dies ist nicht selbstverständ-lich, bildete doch den zentra-len Punkt der Sitzung dasweitere Schicksal des jahre-lang umstrittenen Tennisare-als an der Kapser Brücke.Nach der Gemeinderatswahlhatte es geheißen „Zurück anden Start“, Bürgermeister Dr.Klaus Winkler und der seitdem Frühjahr amtierendeSportreferent Vizebürger-meister Ing. Gerhard Eilen-berger strebten eine Lösungunter folgenden Prämissen an:Erzielung einer laufend einge-forderten gewissen Konzentra-tion von Sportstätten, Ver-nunftlösung im Rahmen der fi-nanziellen Möglichkeiten derStadt sowie Einvernehmenzwischen den sportausübendenVereinen und Gruppen.Grundsätzlich wurde an die Si-tuation des Jahres 1997 ange-knüpft, seit damals sind amTennisareal bekanntlich schonaufwendige Vorleistungen vor-handen, zu denen im übrigenBund und Land bereits ca. S 6Millionen an Fördergeldernbeigesteuert haben. DerenRückzahlung drohte nun end-gültig nach mehrfachen Frist-verlängerungen im kommen-den Jahr, sollte der BereichEis/Tennis nicht realisiert wer-den. Um an die gegebene Si-tuation anknüpfen zu können,musste allerdings erst einebenfalls 1997 mit dem TennisClub abgeschlossener Vertragüber die Nutzung des Tennis-areals geändert werden, wo-durch die Planung einer Eisan-lage in der Nordsüdrichtungerst möglich wurde. Als Gegen-

leistung für diese Vertragsän-derung, die sofort nach derGemeinderatswahl verhandeltund in der Gemeinderatssit-zung im Mai genehmigt wurde,musste dem Tennis Club einBetrag von € 100.000,– be-zahlt werden (siehe hiezu Be-richte aus dem Gemeinderat inder Stadtzeitung Mai und Junid.J.). Sofort danach hat der fürFinanzangelegenheiten zu-ständige Stadtrat die Mittel zurErarbeitung einer Machbar-keitsstudie über eine neuemehrfunktionale Eishalle so-wie die Sanierung des Tennis-stadions in Auftrag gegeben.Ersteller der Studie ist die Fir-ma BOE, die bereits die neuenEishallen in Innsbruck undWien geplant hat.Ing. Bernhard Seelig vonder Firma BOE stellte nun inder letzten Gemeinderatssit-zung die neue Planung vor.Diese beinhaltet die Errich-tung einer Eishalle südlich derbestehenden Tennishalle in ei-nem der Stadt Kitzbühel ange-messenen Ausmaß mit einemFassungsvermögen für 1.200Zuschauer bei einer Erweite-

turniers kommt in Frage.Die Bauphase 1 sieht den Be-ginn der Eishalle im kommen-den Jahr nach dem Tennistur-nier vor. Bauphase 2 ist dieSanierung des Tennisstadions(Abbruch der schadhaftenWesttribüne, Umsiedlung derFunktionsräume in den Be-reich der neuen Eishalle, Sa-nierung und Überdachung desverbleibenden Tribünenbe-reichs mit verbesserten Zu-,Abgängen und Fluchtwegen).Die Zeitziele sind wie folgtfestgelegt: Baubeginn imkommenden Jahr nach demTennisturnier, Fertigstellunginnerhalb eines Jahres, Erstel-lung eines Provisoriums (Mat-tenlösung) für die Eissaison2005/06, die Sanierung desTennisstadions sollte bis zumTennisturnier 2007 abge-schlossen sein.Ing. Bernhard Seelig von derFirma BOE zeigte noch dieVorteile dieser „Trennlösung“auf, Terminüberschneidungenvon Eis und Tennis werdenvermieden, eine vielseitigereund gleichzeitige Nutzungbeider Anlagen bei geringerenBetriebskosten und Investiti-onskosten gegenüber einemriesigen Hallenneubau. DieStudie beziffert die Kosten fürdas Projekt mit € 5 Millionen

rungsmöglichkeit auf 1.500,die Fertigstellung der im Roh-bau vorhandenen Curlinganla-ge mit zwei permanenten Bah-nen sowie bei Turnieren weite-ren 6 Bahnen in der Halle, dieMöglichkeit des Publikumseis-laufes (Matten) im Freien kom-biniert mit der nach Süden zuöffnenden Halle. In dieser sol-len in der eis- und spielfreienZeit Messen, Veranstaltungenund Ausstellungen möglichsein, selbstverständlich aucheine Nutzung für das „TradeVillage“ während des Tennis-turniers, Hauptsponsor Gene-rali ist in diese Überlegungeneingebunden. Eine Umlegungeines Teils der Tennisplätze istmöglich, das Konzept achtetstreng auf die Erfordernissedes Tennisturniers. Vorgesehenist auch eine Mitsanierung derTennishalle, die Gaststätte soll-te vom Eisbetrieb im Winternur profitieren. Die Eishalle istso konzipiert, dass der Einbaueiner Kletterwand erfolgenkann, in die bereits vorhande-ne Westtribüne könnte im Un-tergeschoss eine Kegelbahnentstehen. Mit einer Eisabdek-kung sind auch Hallenfußball,Volleyball und Tennis aufHartplatz möglich. Auch dieNutzung der Dachfläche derEishalle während des Tennis-

Eishalle Winter

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Kitzbühel

für die mehrfunktionale Eis-halle sowie weiteren € 5 Mil-lionen für die Sanierung desTennisstadions. Ing. Seeligschloss seine Ausführungennicht ohne einen warnendenHinweis auf Folgekosten beiderartigen Anlagen ganz ge-nerell, üblicherweise wird dieHöhe der Investitionskostennach 8 Jahren von der Sum-me der laufenden Betriebsko-sten bereits erreicht.Wegen guter Vorarbeit und In-formation der Fraktionen wardie folgende Debatte relativkurz, der Gemeinderatsbe-schluss für den Bau dieses„Sportparks“ einstimmig.Weitere Tagesordnung: Ge-nehmigt wurden mehrereVerträge, so die Option aufden Erwerb eines Grundstücksam südlichen Ortsausgang zurSchaffung von Siedlergrün-den. Die Option ist mit Ende2005 befristet, innerhalb desZeitrahmens müssen alle be-gleitenden Voraussetzungenabgeschlossen sein. Geneh-migt wurde ein Pachtvertragmit Magdalena Mühlegger,durch diesen werden oberhalbdes Krankenhauses Parkplät-ze für Personal und Besu-cher von Krankenhaus undAltenwohnheim geschaffen.Das Pachtverhältnis dauert

vorerst 10 Jahre. Mit demBauträger TIGEWOSI als Er-richter des Altenwohnheimsmusste eine Zusatzvereinba-rung abgeschlossen werden,nach der die TIGEWOSI fürnoch nicht rückgezahlte Dar-lehen, die pfandrechtlich aufdem bestehenden Gebäude si-chergestellt sind, schad- undklaglos zu halten ist.Genehmigt wurden auch wie-der die Löschung gegen-standslos gewordener Vor-kaufs- und Wiederkaufsrechteauf ehemaligen Siedlergrün-den.Im Finanzreferat wurde rou-tinemäßig die Vergnügungs-steuer für das heurige Tennis-turnier wie seit vielen Jahrenmit 85 % subventioniert, Sub-ventionsbetrag € 92.571,—.Die Vergleichsbeträge aus2002 (€ 128.582,-) und 2003(€ 113.325,—) weisen auf diesinkenden Zuschauerzahlenhin.Im Referat Straßen und Ver-kehr setzte sich die vor derWintersaison notwendige An-passung straßenverkehrs-rechtlicher Verordnungen fort.Es gab eine Erweiterung derKurzparkzone im BereichWehrgasse, die Neufestsetzungder Kurzparkzone Kirchplatznach Abschluss der Bauarbei-

render Gespräche ermächtigt.Teilanmietungen auf Streiteckund Asten zu Freizeitzweckewurden mit den bisherigenNutzern verlängert.Im Referat Wohnungswesenund Soziales hatte der Aus-schuss die Änderung der Woh-nungsvergaberichtlinien undder Vergaberichtlinien für dieGewährung einer Mietzinsbei-hilfe sorgfältig vorbereitet. Er-stere waren letztmals 1992überarbeitet worden. Bei derMietzinsbeihilfe lehnt mansich an die Wohnbauförde-rung an.Im Referat für Bau, Raum-ordnung und Ortsbild kames zu den in den Kundma-chungen in dieser Ausgabe zuentnehmenden Beschlussfas-sungen. Diskussionen gab esum den Bebauungsplan fürdas Areal des Jodlfelds amAschbachweg. Dieses wurdezwischenzeitig von einer RHWohnbau GmbH (Rudolf Hö-finger und Dipl.-Ing. HerbertGünter) erworben, Voll-machtsträger ist RechtsanwaltDr. Christian Harisch. Der Ge-meinderat sorgte sich um dieEinhaltung jener Auflagen, dieim Vorjahr anlässlich der Bau-landwidmung dieses großenGrundstücks fixiert wordenwaren. Unter anderem sind ineinem geplanten Mehrfamili-enhaus 6 Wohnungen nachden Wohnbauförderungskrite-rien zu vergeben. Da imGrundbuch eingetragene Ran-ganmerkungen mit 27. 1. 2005ablaufen, wurde zum Bebau-ungsplan vorerst nur ein soge-nannter Erstbeschluss gefasst.Bis zur Fassung des Zweitbe-schlusses, der erst die Rechts-kraft bringt, ist die erwähnteAuflage hinsichtlicher weite-ren und rechtlichen Absiche-rung nachzuweisen.Bürgermeister Dr. Winkler be-dankte sich noch bei Stadträ-tin Dr. Barbara Planer für dievorweihnachtliche Dekorationder Beratungstische im Rat-haussaal, ehe die Sitzung mitvertraulichen Personalangele-genheiten zu Ende ging.

ten am Pfarraubach, die Ein-richtung einer Feuerwehrzu-fahrt auf dem westlichen Teildes Parkplatzes der Haupt-schule sowie die Wiederein-richtung des Platzes für Fiakerim Schulpark hinter dem Mu-seum während der Wintersai-son.Im Referat Schule und Kin-dergarten erstattete die Refe-rentin Mag. Ellen Sieberer ei-nen umfangreichen Berichtzum laufenden Schuljahr2004/05, der in dieser Ausga-be gesondert wiedergegebenwird.Im Referat für Land- undForstwirtschaft kam es nachAblauf der 5-jährigen Periodezur Neuverpachtung der städ-tischen Almen im BereichSchattseite / Hahnenkamm.Die Pachtverträge mit denbisherigen Pächtern Streiteck-alm und Melkalm wurden umweitere 5 Jahre verlängert,die Ehrenbachalm behält derbisherige Pächter auf 2 Jahre,für die Folgezeit wurde einNachpächter fixiert.Noch keine Vergabe gab es fürdie Pachteinheit Schattberg-und Jufenalm, der Ausschusswurde gegen nachträglicheBerichterstattung im Gemein-derat zur einstweiligen Verga-be vorbehaltlich noch zu füh-

Eishalle Sommer

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Stadt

„Stadtl-Geschichten“erzählt von Gottfried Planer

Für a Kitzbichler G’schichtlbraucht’s nit viel

Die Kocourek Maridl hatte einSchuhgeschäft in der Vorder-stadt, ein elegantes, schwarzesPudelfräulein namens „Judy“und den Metzgermeister Her-mann Gruber als Nachbarnvis-a-vis. Und viel mehrbraucht’s nicht für a Kitzbich-ler G`schichtl. A ja, an„Schlund“ brauchts a no!

Der Hermann hatte seineMetzgerei in den Lokalen desheutigen Huber Bräu. Im jet-zigen Hinterstüberl war da-mals ein Raum, in dem dieMetzger wursteten, selchten,einen besonders feinen Schin-ken machten und das Fleischfür den Ladenverkauf vorbe-reiteten. Der Fleischkas wardem Hermann sein berechtig-ter Stolz!Den Eingang ins heutige Hin-terstüberl gab`s auch damalsschon, nur diente er als Liefer-zugang. Jeden Morgen standdie Türe weit offen, weil dieMetzger, schwer beladen mitFleisch zum Aushacken, im-mer ein und aus mussten. DasSchlachthaus selbst war in derOberen Gänsbachgasse.Eines Morgens löste der Her-mann grade ein Beuschl aus,als die „Judy“ vor der Türeauftauchte und begehrlich aufdas Beuschl schaute. Da sahder Hermann, wie die Maridlgegenüber gerade ihr Trottoirkehrte. Er wusste von früherher genau, dass die „Judy“ dieEigenheit hatte, alles was erihr fütterte, niemals an Ortund Stelle zu fressen wie dieanderen Hunde, sondern flugsheim ins Schuhgeschäft trug.Also schnitt er einen beson-ders blutigen Fetzen Innereienso der Länge nach zu, dass ihndie „Judy“ nicht mehr tragen

sondern über den Boden mit-schleifen musste. Das Hundlsauste vom Hermann mitHändeklatschen und „gscht!gscht!“ angefeuert los undheim! Nur heim!!! Hintennachschlenkerte der Schlund miteinem blutigen Beuschlfetzen,eine unübersehbare Blutspurziehend. Quer über die Straße,quer übers eben gesäuberteTrottoir, durchs Schuhgeschäftmit dem nagelneuen Teppich-boden (dem Stolz derMaridl) bis unter den Schreib-tisch.Hundekörberl, Teppich, Trot-toir und Hund - alles vollerBlut! Die Maridl sprach garvon einem Blutbad. Und drau-ßen standen die Leute undlachten.Hätte sie nicht ohnedies ge-wusst, woher ihr Hundl ebenkam, es wäre ihr leicht gefal-len der Spur zu folgen. Sieführte geradewegs in den Ar-beitsraum des Hermann, dermit unschuldig ernstem Ge-

sicht sinnlos an einem Kno-chen herumhackte. Er ließ dieVorwürfe der Maridl unge-rührt über sich niederplät-schern, und als sie dann docheinmal Luft schöpfen musste,warf er jovial ein: „Ah, da

schaug! Iatz woaß i wem desHindei g`heart, des was mirgrad iatz mit an Beuschl undan Schlund abgflog`n is. Ikriagat all`s mitanand zechnSchilling! Hauspreis natür-lich!"

Hermann Gruber beim Hintereingang zur früheren Metzgerei,heute Huberbräustüberl

Schuhmachermeister Josef Kocourek, der Vater der in der „Stadtlgeschichte“ erwähnten Maridl vorseinem Geschäft in der Vorderstadt um 1914. Das Kind an der Hand ist die ältere Tochter Fanny,später verehelichte Haderer, welchen Namen das eingesessene Schuh-Fachgeschäft noch heute trägt.

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Kitzbühel

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Cäcilia ist die Schutzherrin derMusik, weshalb ihr Namensfestam 22. November jeweils fest-lich begangen wird. So war esauch heuer nicht anders,Kirchenchor und -orchesterbrachten die Missa in D-Durvon W. A. Mozart in der Stadt-pfarrkirche zur Aufführung, dieStadtmusik gestaltete musika-lisch mit. Beim anschließendenMittagessen gab es die zum Cä-cilientag gehörenden Ehrun-gen, von denen die Anni Hint-ner zuteil gewordene beson-ders hervorzuheben ist. Un-glaubliche 60 Jahre wirktAnni Hintner als Sopransänge-rin beim Kirchenchor, davonjahrzehntelang bis zum heuti-gen Tag als Solistin. Als 12-jäh-riges Mädchen in schwererKriegszeit 1944 eingetreten,schienen die Vorzeichen zu je-ner Zeit angesichts der herr-schenden politischen Umständefür das Kulturgut der an-spruchsvollen Sakralmusik we-nig günstig. Doch die Zeitenänderten sich. Seitdem hat An-ni Hintner durch nahezu dreiGenerationen die Entwicklungbis heute mitgemacht, zu Musi-kalität, solistischem Könnenund Freude an der Sache ist ihrbewundernswerte Stabilitätund Disziplin eigen. Sie fehltseit sechs Jahrzehnten prak-

tisch nie, was auch heutzutagenoch bis zu 90 Einsätze proJahr bedeutet. Chorleiter An-dreas Feller und Obmann HansKrimbacher würdigten AnniHintner in ihren Ansprachen,diese erhielt für das äußerst sel-tene Jubiläum eine päpstlicheEhrenurkunde!Seit 25 Jahren ist Franz Hu-ber als Violinspieler im Kir-chenorchester tätig und trat so-mit in die Fußstapfen seiner lei-der allzu früh verstorbenenMutter Poldi Huber. Auch ihmwurde eine Ehrenurkunde fürein Viertel Jahrhundert ehren-amtlicher musikalischer Tätig-keit überreicht.Seit die Stadtmusik Kitzbüheldem Blasmusikverband beige-treten ist, gibt es einen erhöh-ten Anreiz zum Erwerb der ein-zelnen Leistungsabzeichen fürJungmusiker, ein nicht zu un-terschätzender Ansporn für dienachkommende Generation.An neun Absolventen konntendie Anerkennungen für über-durchschnittliche musikalischeLeistungen überreicht werden,es sind dies: Matthias Gollner,Alexandra Hirsch, MelanieAschaber, Benjamin Sa-thrum, Jasmine Moser, Da-vid Moser, Josef Gasteigerjun., Georg Wurzenrainerund Christopher Sathrum.

Ehrungen zu Cäcilia

Andreas Feller, Hans Krimbacher, Anni Hintner, Franz Huberund Bürgermeister Dr. Klaus Winkler (von links)

Die geehrten Jungmusiker mit Bezirksjugendreferentin Liane De-giampietro, Stadtkapellmeister Oswald Pletzer, Stadtmusikob-mann Sepp Brandstätter, Stadtmusik-Jugendreferent Anton Ober-hauser jun., Musikschulleiter Peter Gasteiger und BürgermeisterDr. Klaus Winkler (von links)

Ohne unseren Glauben hätten wir gar nichts –außer einem unbezwingbaren Schicksal, Tag für Tag.

Lance Armstrong, Radrennfahrer

Sprechen Sie sich aus– anonym –

am Telefon, wenn Sieeinsam sindnicht verstanden werdeneinmal versagt habeneine Schuld bedrücktsich vor Strafen fürchtenan Ihrer Ehe leidenein unerwünschtes Kind erwartenmit den Kindern Sorgen habenIhre Eltern nicht verstehenProbleme am Arbeitsplatz habennicht mehr glauben könnenkeinen Ausweg mehr findenalles Vertrauen verloren habennicht mehr weiter wissen

Kurzschluss ist keine Lösung!

Wählen Sie die Nummer der Telefonseelsorge zum Nultarif

142ohne Vorwahl

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Stadt

Anschneiden der Geburtstagstorte Ehrenbürger im Gespräch

Geburtstagsgedicht der Urenkel für den Jubilar, bevor Bürger-meister Dr. Klaus Winkler die Glückwünsche der Stadt Kitzbühelüberbrachte

Die Stadtmusik Kitzbühel, deren Ehrenmitglied der Jubilar ist,brachte am 29. November zunächst ein Ständchen, zu dem auchEhrenabordnungen der Traditionsvereine angetreten waren. Da-nach gab es eine kleine Familienfeier beim „Tiefenbrunner“, zuder sich auch Bürgermeister Dr. Klaus Winkler mit dem Gemein-derat sowie einige private Gratulanten einstellten. Hans Brettau-er ist mit seiner Amtszeit von 1974 bis 1990 der am längsten die-nende Bürgermeister der Stadt Kitzbühel seit Beginn der Auf-zeichnungen im Jahre 1446, gleichzeitig der 194. Träger diesesAmtes. Ein menschenfreundlicher Charakter, umfassende Allge-meinbildung und persönliche Anspruchslosigkeit waren wohldas Fundament für den politischen Erfolg von Hans Brettauer,der in drei Gemeinderatswahlen eine stets überwältigendeMehrheit einbringen konnte.

Altbürgermeister und Ehrenbürger

Hans Brettauer 85Jahre

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Kitzbühel

Vor fast 15 Jahren, am 25. Jänner 1990 trat der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel zur letzten Sit-zung unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hans Brettauer zusammen, aus welchem Anlass dieses Er-innerungsbild im Rathaussaal entstanden ist. Mit dem Ausscheiden aus der aktiven Politik wurdeHans Brettauer die Ehrenbürgerschaft der Stadt Kitzbühel verliehen.

Beim Geburtstagsständchen für Hans Brettauer in der Vorder-stadt „schlich“ sich der dreijährige Elia als „Dirigent“ der Stadt-musik ein

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

Schneeeinbringungen in Gewässer – Bewilligungspflicht

Bekanntlich kannman seit einiger Zeitbei der Post Sonder-marken nach sub-jektivem Wunsch be-stellen. Die StadtKitzbühel hat davonGebrauch gemachtund diese Briefmar-ke drucken lassen.Sie weist auf „Kitz-bühel 500 Jahre beiTirol“ hin.

Auch im vergangenen Winter führte die Einbringung vonRäumschnee in Fließgewässer zu Problemen. Dazu teilt die Ab-teilung Wasserrecht der Bezirkshauptmannschaft Kitzbü-hel folgendes mit:

Die Einbringung von Schnee in Gewässer ist nur dann als bewil-ligungsfrei anzusehen, wenn• die einzubringende Schneemenge im Verhältnis zum Wasser-

abfluss im Gewässer gering ist (daher allenfalls Verteilung derSchneeeinbringung auf mehrere Einbringungsstellen in ei-nem Ort)

• grundsätzlich nur Schnee aus innerörtlichen Räumen, in wel-chen überwiegend keine Salzstreuung erfolgt, eingebrachtwird und

• die Schneeeinbringung im Wesentlichen nur bis zu 2 Tagenach einem Schneefall erfolgt, also zu einem Zeitpunkt, woder neue Schnee noch mit relativ wenig Schadstoffen ver-mengt bzw. befrachtet ist.

Schneeeinbringungen in sehr kleine Gewässer sind untersagt,zumal neben der Belastung des Gewässers auch mit Behinde-rungen des Abflusses gerechnet werden muss.Sollten für die Schneeeinbringung bauliche Anlagen im Uferbe-reich erforderlich sein, unterliegen diese der wasserrechtlichenund außerhalb der geschlossenen Ortschaft auch der natur-schutzrechtlichen Bewilligungspflicht.

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Stadt

Vor 30 Jahren, am 21. De-zember 1974, wurde Kitzbü-hel vom schwersten Lawinen-unglück seiner Geschichteheimgesucht. An jenem Sams-tag brach um 14.15 Uhr un-terhalb des Gipfelkammes amSteinbergkogel eine bis zu 70m breite Lawine ab, die nacheiner Strecke von ca. 400 mden tiefer liegenden Grabenfüllte. 15 Skifahrer wurdenvon dem Schneebrett erfasst,für 9 von ihnen kam jede Hil-fe zu spät. Insgesamt warenmehrere hundert Helfer ein-gesetzt. Drei der Toten warenin Aschau bei Kirchberg da-heim, die weiteren kamen ausStockerau und München. DreiVerunglückte waren Jugendli-che. In Kitzbühel war mit ei-

nem Schlag der vorweih-nachtliche Trubel beendet,Entsetzen und Trauerherrschten während derWeihnachtsferien 1974. DieTodesopfer wurden in der Ka-tharinenkirche aufgebahrt, inund vor welcher am darauf-folgenden Montag eineTrauerfeier unter überwälti-gender Anteilnahme der Be-völkerung stattfand. WenigeTage später schlug der WeißeTod noch einmal zu, im hin-tersten Montafon in Vorarl-berg mussten 12 Skifahrer ihrLeben lassen, als eine Lawineauf eine Skiabfahrt undSchlepplifttrasse abging.Die Bilder zeigen den seiner-zeitigen Bergungseinsatz amSteinbergkogel.

Ein Blick zurück

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Kitzbühel

Verordnung

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

Gemäß §§ 18, 30 (1) lit. a Tiro-ler Gemeindeordnung 2001wird mit Beschluss des Ge-meinderates der Stadt Kitzbü-hel vom 9. 2. 2004 zum Schutzder gefährdeten körperlichenSicherheit von Menschen fürden Bereich der markiertenund betreuten Schipisten derBergbahn AG Kitzbühel imGebiet der StadtgemeindeKitzbühel verordnet:

In der Angelegenheit der Rück-nahme der Errichtungsbewilli-gung für einzelne Sonderfächerim Kitzbüheler Krankenhauskann auf die Vorgeschichte,insbesondere auf den Berichtin der Oktober-Ausgabe derheurigen Stadtzeitung verwie-sen werden. Nach dem Verfas-sungsgerichtshof muss sich nunnoch der Verwaltungsgerichts-hof mit dem Vorgang befassen.Von diesem ist zwischenzeitigein Beschluss eingelangt, mitdem der Vollzug der angefoch-tenen Bescheide ein weiteresMal aufgeschoben wird undzwar bis der Verwaltungsge-richtshof das Erkenntnis in der

Sache liefert. Die Begründungdes erwähnten Beschlussesräumt ein, dass mit dem Voll-zug der angefochtenen Be-scheide der Tiroler Landesre-gierung unter Umständen einunverhältnismäßiger Nachteilfür das Kitzbüheler Kranken-haus verbunden wäre.Es muss wieder darauf hinge-wiesen werden, dass es sich beider Zuerkennung der aufschie-benden Wirkung um kein Prä-judiz in der Sache selbst han-delt. Allzu große Hoffnungenauf einen Erfolg beim Verwal-tungsgerichtshof sollten zurVermeidung späterer Enttäu-schung nicht geweckt werden.

Unmittelbar nach dem Beginnder Pistenschlussstreife – dieUhrzeit ist auf einer Tafel amBeginn der Abfahrtspisten an-gegeben – sind die jeweiligenPisten wegen der Gefahr vonschweren Unfällen bei derSeilwindenpräparierung aus-nahmslos gesperrt, das Befah-ren dieser Pisten ist ab diesemZeitpunkt verboten.

Diese Verordnung betrifft folgende Pisten:

Beginn SchlussstreifeAbfahrt bis 31. 1. ab 1. 2.

Nr. 1 Brunellenfeld 16.15 16.45Nr. 2 Lärchenhang 16.15 16.30Nr. 2a Pletzerwald 17.15 17.15Nr. 3 Hagstein 17.15 17.15Nr. 4 Raintal 15.30 15.30Nr. 5 Unterberg 16.10 16.40Nr. 6 Horn-Standard 17.15 17.15Nr. 12 Rote Teufel Trainingsstrecke 16.10 16.40Nr. 13 Hornköpfl-Süd 16.10 16.40Nr. 14 Hornköpfl 16.10 16.40Nr. 15 Eggl 15.50 16.20Nr. 16a Jufensteilhang 16.00 16.30Nr. 17 Powder Heaven 16.00 16.30Nr. 19 Kapellenabfahrt 16.10 16.40Nr. 21 Streif Familienabfahrt

Streif Rennstrecke 16.40 17.10Nr. 22 Kampen 16.10 16.40Nr. 23 Griesalm 16.00 16.30Nr. 24 Jufen 16.00 16.30

Jufenquerfahrt 16.00 16.30Nr. 28 Silberstube 16.00 16.30Nr. 33 Giggling 16.00 16.30Nr. 36 Hahnenkamm 16.30 17.00Nr. 37 Melkalm 16.10 16.40Nr. 38 Direttissima 16.00 16.30Nr. 90 Sedelboden 16.00 16.30

Übertretungen dieser Verord-nung werden gemäß § 18 (2)Tiroler Gemeindeordnung2001 mit einer Geldstrafe biszu € 1.820,– bestraft.

Diese Verordnung tritt gemäߧ 60 (3) Tiroler Gemeindeord-nung 2001 mit dem Ablauf desTages des Anschlages an derAmtstafel in Kraft.

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

Streckensperre Hahnenkammrennen

Krankenhaus – neuerlicher Aufschub

Auf Grund des § 18 Tiroler Gemeindeordnung 2001 werden mit Be-schluss des Gemeinderates der Stadt Kitzbühel vom 20. September2004 zum Schutze der gefährdeten körperlichen Sicherheit von Men-schen aus dem Anlass der Vorbereitung, des Trainings und der Durch-führung des 65. Internationalen Hahnenkammrennens 2005 folgen-de Absperrmaßnahmen verfügt:1. Die Teilbereiche der Abfahrtsstrecke (Streif), und zwar Startschuss,Mausefalle, Steilhang, Alte Schneise und Hausberg ab erstem Schnee-fall, sowie alle übrigen Streckenteile der Streifabfahrt mit Einschlussdes Zielgeländes inklusive dem Bereich der Super-G-Strecke (Seidl-almkopf) wird für die Zeit von Montag, 10. 1. 2005 bis einschließlich22. 1. 2005 und der Bereich des Slalom (Einfahrstrecke Seidlalmkopf /Ganslern - Hohenegg - Rasmusleiten) wird für die Zeit vom 10. 1. 2005bis einschließlich 23. 1. 2005 zum Sperrgebiet erklärt. Als Sperrgebietgilt der Raum entlang der Rennpiste, der durch Zäune, Seilabsperrun-gen oder sonstige Markierungen begrenzt ist; bei Fehlen solcher Kenn-zeichnung gilt als Sperrgebiet der Bereich von je 25 m beidseits derRennpiste.2. Als Zuschauerraum wird neben dem westlichen Teil des KurparksNähe Bahndurchlass das Gebiet, begrenzt durch den Gänsbach in sei-nem ganzen Lauf, die Trasse der Bundesbahnlinie sowie die Trasse des„Streifalm I-Liftes“ einschließlich des unmittelbaren Weggeländesbis zum Seidlalmkopf und Gschöss vom 21. 1. 2005 bis einschließlich23. 1. 2005, im weiteren Verlauf bergwärts durch Linien im Abstandvon 200 m beidseits der Rennpisten bis zum mit Inkassopositionen ab-gegrenzten Startgelände Hahnenkamm (soweit überhaupt erreichbarbzw. nicht durch Zäune und Hinweistafeln abgesperrt), bestimmt undverfügt, dass dieses Gebiet in der Zeit vom 21. 1. 2005 bis einschließlich23. 1. 2005 nur von Personen mit vom Veranstalter ausgestellten Ein-trittsausweisen betreten werden darf. Diese Regelung wird an denRenntagen des Abfahrtslaufes auf den Bereich der „Familienstreif“ aus-gedehnt.Den Zuschauern ist das Mitführen von Hunden nur an der Leine gestat-tet.Der Veranstalter hat die Tageszeiten festzulegen, während derer derZuschauerraum auch ohne die vorgenannten Ausweise betreten wer-den darf.3. Übertretungen dieser Verordnung werden gemäß § 18 Abs. 2 TirolerGemeindeordnung 2001 mit einer Geldstrafe bis zu € 1.820,-- bestraft.

Diese Verordnung tritt mit Beginn der Kundmachungsfrist in Kraft.

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Stadt

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

StädtischesPersonalwesen

Zum Jahresende ist stets einBlick auf die städtische Perso-nalverwaltung angebracht.Insgesamt beschäftigt dieStadt Kitzbühel derzeit 269Bedienstete, wovon 167 dereigentlichen Stadtverwaltungzuzuzählen sind. Davon sind109 männlich und 58 weib-lich, die Zahl der Beamten istmit 17 sehr gering. Ganzjährigvollbeschäftigt sind 134 Mitar-beiter. Im Krankenhaus undAltenwohnheim gehören 102Personen noch dem Personal-stand der Stadt an, die Perso-nalverwaltung obliegt aller-dings den beiden Betriebsge-sellschaften. Der städtischePersonalaufwand beträgt nur17,32 % der Ausgaben des or-dentlichen Haushaltes und istvergleichsweise äußerst ge-ring. Die Personalverwaltungwird seit 30 Jahren von Bern-hard Egger besorgt, der indieser Zeit zu einem Speziali-

sten des geradezu berüchtigtkomplizierten Personalrechtsgeworden ist. Dieses ist nurschwierig zu überschauen, vorallem angesichts der Hetero-genität der städtischen Perso-nalsparten (Hauptverwaltung,

Polizei, Schulen und Kinder-gärten, Sportanlagen, Musik-schule, Museum, Bauhof, Ab-wasser- und Abfallverband,Stadtwald, Schwarzseebad,Krankenhaus und Altenwohn-heim).

Dienstjubiläum und Pensionierung – die 2004 davon betroffenen Mitarbeiter der Stadt Kitzbühel aufdiesem Erinnerungsbild im Rathaussaal, es zeigt vorne sitzend von links: Walter Gandler (25 JahreStadtwerke), Hans Gandler (35 Jahre Krankenhaus und Stadtamt), Maria Rass (25 Jahre Kranken-haus), Bürgermeister Dr. Klaus Winkler, Stadtbaumeister Ing. Friedl Viertl (35 Jahre Bauamt), Bern-hard Egger (35 Jahre Stadtamt) – Hinten stehend die in den Ruhestand tretenden Mitarbeiter undzwar von links Erich Wais (16 Jahre Bauhof), Annemarie Lindner (15 Jahre Krankenhaus), ErikaErber (21 Jahre Krankenhaus), Mag. Trude Leo (25 Jahre Krankenhaus), Gertrud Brümmer (30Jahre Krankenhaus), Josef Stanger (35 Jahre Stadtwerke) – Nicht im Bild Monika Bodner (27 Jah-re Krankenhaus), Josefine Gruber (21 Jahre Hauptschule) und Johann Gruber (36 Jahre Bauhof).

Eine kleine Feier gab es wieder zum Tag der HeiligenBarbara, der Schutzpatronin der Bergleute, amMundloch des Josefi-Erbstollens beim ehemaligenKupferbergbau Schattberg südlich der Höglrainmüh-le. Franz Wessner hat im vergangenen Jahr wiederim Alleingang Unglaubliches geleistet, der Stollen istjetzt auf eine Länge von 120 m befahrbar. Auch einFunktionsraum im Stollen ist eingerichtet. Im Gangeist derzeit die ansehnliche Gestaltung des Bereichsvor dem Stolleneingang, hier hat Franz Wessner inletzter Zeit eine schöne Rundmauer erstellt, ein Be-reich für Gerätschaften ist im Ausbau. Die Stadt Kitz-bühel stellt die notwendige Materialunterstützung,Sepp Brandstätter kümmert sich um Organisatori-sches und stellt den laufenden Kontakt zur Stadtge-meinde her. Er verschönerte auch mit den KitzbühelerWeisenbläsern die Barbarafeier. Faktisch ist aus derInitiative von Franz Wessner und des vor zwei Jahrenverstorbenen Franz Salvenmoser ein Schaubergwerkentstanden.Was durch lange Zeit hindurch historisch verwurzeltwurde bleibt in irgendeiner Form auch nach seinerZeit bestehen. So ist es auch mit dem längst zu Endegekommenen Bergbau in Kitzbühel.

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Kitzbühel

Mitglied im Landesverband Tiroler Volksbühnen

Zu wenig und zu viel

Komödie in fünf Bildernvon Peter Landstorfer

Musik: Andreas Löscher

Inhalt:Die drei Vagabunden "Dünkel", "Optime" und "Werk"sind mit ihrem Leben nicht zufrieden und suchen dasGlück.Werden sie dieses aber auch erkennen, wenn es ihnenbegegnet?Begleiten Sie unsere 3 Vagabunden bei ihrer Suche nacheiner besseren und glücklicheren Welt.

Es spielen:Stefan Ritter sen., Georg Ritter, Klaus Ritter, ElisabethRitter, Hermann Krimbacher, Franz Berger, LudwigWagstätter, Christl Planer, Maria Fäth, Elfriede Wieser,Marlies RitterSouffleuse: Greti WagstätterRegie: Marlies RitterBühne: Franz Berger, Stefan Ritter sen.

Spieltermine:Premiere: Donnerstag 30. 12. 2004

mit Begrüßungsgetränk und musikalischer Umrahmung

Mittwoch 5. 1. 2005Mittwoch 12. 1. 2005Mittwoch 19. 1. 2005Mittwoch 26. 1. 2005Mittwoch 2. 2. 2005Donnerstag 10. 2. 2005Mittwoch 16. 2. 2005Mittwoch 23. 2. 2005Mittwoch 2. 3. 2005

Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr im Kolpinghaus Kitzbühel.

Karten sind beim Tourismusverband Kitzbühel-Reith-Aurach (05356/777) oder an der Abendkasse erhältlich.

K U L T U R S T A D T K I T Z B Ü H E L

Tiroler KammerorchesterInnStrumenti

Das Kulturreferat der Stadtgemeinde Kitzbühel lädt Sie herzlichzum Neujahrskonzert 2005 des Tiroler Kammerorchester Inn-Strumenti ein!Die Musik von Johann Strauß, Gioacchino Rossini, George Bizet,Johannes Brahms, Vittorio Monti, Antonin Dvorák und Piotr Il-jitsch Tschaikowsky garantiert einen beschwingten Abend aufhöchstem künstlerischem Niveau unter der Leitung von GerhardSammer. Dabei dürfen traditionelle „Neujahrskonzert-Hits“ na-türlich ebenso wenig fehlen, wie zwei herausragende Solisten: ImNeujahrskonzert 2005 werden die Sopranistin Belinda Loukotaund der Geiger Janusz Nykiel solistisch zu hören sein. Da bleibtnur noch klangvoll zu wünschen: Prosit Neujahr!

„Neujahrskonzert 2005“

Gioacchino Rossini (1792 – 1868): Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“

Johann Strauß (1825 – 1899): Rosen aus dem Süden (Walzer)

Johann Strauß: Pizzicato-Polka

Gioacchino Rossini: Arien aus dem „Der Barbier von Sevilla“Solistin: Belinda Loukota

Georges Bizet (1838 – 1875):Habanera aus der Oper CarmenSolistin: Belinda Loukota

Johann Strauß: Ouvertüre zur „Fledermaus“

Johannes Brahms (1833 – 1897): Ungarischer Tanz Nr. 5

Antonin Dvorák (1841 – 1904):Slawischer Tanz

Piotr Iljitsch Tschaikowsky (1840 – 1893): Der „Blumenwalzer“ op. 71a aus dem Nussknacker

Vittorio Monti (1868 – 1922):CzardasSolist: Janusz Nykiel / Violine

Samstag, 8. Jänner 200520 Uhr

Saal der Wirtschaftskammer Kitzbühel

Kartenvorverkauf: Kitzbühel Tourismus, Tel. 05356/777

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Stadt

In Hinblick auf den bevorste-henden Jahreswechsel wird aus-drücklich auf jene Beschrän-kungen hingewiesen, die dasPyrotechnikgesetz im Zusam-menhang mit der Verwendungvon Feuerwerkskörpern aufer-legt. Diese werden in vier Klas-sen eingeteilt, Klasse I umfasstFeuerwerksscherzartikel undFeuerwerksspielwaren, Klasse IIsogenanntes Kleinfeuerwerk,die Klassen III und IV Mittel-und Großfeuerwerk. Feuer-werksscherzartikel und Feuer-werksspielwaren unterliegenkeinen wesentlichen Beschrän-kungen, deren Verwendung inNähe von Kirchen, Krankenan-stalten, Altersheimen und grö-ßeren Menschenansammlungenist jedoch verboten.Das zur Klasse II zählendeKleinfeuerwerk darf Personen

unter 18 Jahren nicht überlas-sen und von diesen nicht ver-wendet werden. Das Abschießenvon Kleinfeuerwerk im Ortsge-biet ist verboten.Das Abschießen von Mittel- undGroßfeuerwerk ist nur aufgrundeiner besonderen Bewilligungzulässig, diese ist bei der Be-zirkshauptmannschaft zu erwir-ken.Das Pyrotechnikgesetz siehtstrenge Strafbestimmungen vor.Wegen des besonderen Datumssind die Sicherheitsbehördenangewiesen, diese strikt zu voll-ziehen.Es ergeht das dringende Ersu-chen, die erwähnten Beschrän-kungen einzuhalten sowie Ge-fahren und Belästigungen be-sonders in dicht verbautem Ge-biet auf ein Minimum zureduzieren.

Zum bevorstehenden Jahreswechsel sei, wie jedes Jahr, auf die Ge-fahren im Zusammenhang mit Adventkränzen und Christbäumenhingewiesen:

_ Lagern Sie den Christbaum in einem kühlen Raum und sorgenSie für die Zufuhr von Feuchtigkeit

_ Stellen Sie den Baum auf eine feste, brandbeständige Unterlage

_ Achten Sie auf genügend Abstand von brennbaren Gegenstän-den (Vorhänge, Möbel usw.)

_ Stellen Sie einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher bereit

_ Achten Sie darauf, dass kein leicht entflammbarer Christbaum-schmuck in der Nähe von Kerzen angebracht wird

_ Lassen Sie Ihre Kinder oder Ihre Haustiere nicht unbeaufsich-tigt mit den brennenden Kerzen

Im Falle eines Brandes zögern Sie nicht, die Feuerwehr zu rufen !Die Feuerwehr wünscht allen Mitbürgern schöne Feiertage und ei-nen „guten Rutsch“!

S T A D T P O L I Z E I

Vorsicht beim Feuerwerk!

Jahreswechsel

F R E I W I L L I G E F E U E R W E H RD E R S T A D T K I T Z B Ü H E L

Man verlange nicht vor der Zeit, was erst die Zeit bringen kann. Denn wer dies tut wird erfahren, dass eskeinen schlimmeren, unnachlassenderen Wucherer gibt, als eben die Zeit, und dass sie, wenn zu Vor-schüssen gezwungen, schwere Zinsen nimmt. Arthur Schopenhauer

Letztes Viertel am 3. Jänner um 18.46 UhrNeumond am 10. Jänner um 13.03 UhrErstes Viertel am 17. Jänner um 7.58 UhrVollmond am 25. Jänner um 11.32

Himmelserscheinungen

Tageslänge von 8 Std. 25 Min. bis 9 Std. 27 Min.Der Tag nimmt zu um 1 Std. 2 Min. Die Erdebefindet sich im kleinsten Abstand von derSonne (Perihel) am 2. Jänner um 1 Uhr.

Mond in Erdnähe am 10. Jänner um 13 Uhr.Mond in Erdferne am 23. Jänner um 21 Uhr.

In das Zeichen des Wassermannestritt die Sonne am 20. Jänner um 0.22 Uhr.

Mutmaßliche WitterungDie ersten drei Monate stehen noch unter demEinfluss der Venus.Bald zu Beginn ziemlich kalt, nach der erstenDekade ergiebige Schneefälle, aber nicht zukalt, Winterwetter, erst gegen Ende stürmischesWetter.

LostageAm 1.: Morgenrot am ersten Tag,Unwetter bringt und große Plag.Am 22.: Zu Vinzenzi Sonnenschein,bringt viel Korn und Wein.Am 25.: Ist Pauli Bekehrung hell und klar,so hofft man auf ein gutes Jahr.

BauernregelnTanzen im Jänner die Mucken,muß der Bauer um Futter gucken.Fabian und Sebastian (20.)fängt der rechte Winter an.Jänner ohne Schneetut Bäumen und Boden weh.Gibt’s im Jänner viel Regen,bringt’s den Früchten keinen Segen.

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Kitzbühel

1971 wurde das Jubiläum „700Jahre Stadt Kitzbühel“ gefei-ert. Seit damals wird die kleineFläche in der Unteren Gäns-bachgasse alljährlich mit einemanderen Motiv gestaltet, vor-züglich aus einem Jubiläums-anlass. Gestaltung und laufen-de Pflege obliegen der Stadt-gärtnerei, die Kosten trägt dieStadtgemeinde. Diese sind nunkeinesfalls von untergeordne-ter Bedeutung und stellen docheine beträchtliche Subventio-nierung des floristisch zu prä-sentierenden Anlasses dar. Bei-spielsweise beliefen sich die

Kosten für das Jahr 2003 aufrd. € 11.000,--, jene für dasJahr 2004 auf gut € 13.000,--.Die Anschaffung der Pflanzenist natürlich inbegriffen.Das Gartl ist nun schon seitmehr als 3 Jahrzehnten eingroßer Anziehungspunkt wäh-rend der warmen Jahreszeitund beliebtes Fotomotiv, wasden Aufwand rechtfertigt.

Für das kommende Jahr ist dieGestaltung dem KitzbühelerSportclub (Fußballclub) gewid-met, der sein 75-jähriges Be-standsjubiläum feiern wird.

Etz is dös Jahr boid scho wieda umma.Ma ku´s kamm glabn, aba boid scho is´s vorbei.Grad is´s no Fruahjahr gwesn, grad eascht Summaund grad a Boisei nimmst da do zun Nachdenkn dawei.

Dös Jahr is alls an alln nit übi gwesn.Koan Kriag, koa groußi Nout geits doda im Momentund was ma vo da Nout in fremdi Lända lesn,lasst ins hibsch koid, mia hamb ins scho dru gwehnt.

Mia hamb ins gwehnt an Inflation und Teierungund dass da Staat allwei no mehr bestimb, wia oana lebb.Und vo dem großn Haufn Vorsätz zur Erneuerungwoaß ma genau, dass wieda koana recht lang höbb.

Mia griaßn ´s neue Jahr mit Sekt und mit Raketnund wissnd nit, ob´s überhaupt an Gruaß is weascht.Mia mechtn ´s Glück dazwinga oda oas kaffn um Monetnund vou ma´s moant, is scho dös naxt Jahr wieda – Feascht.

Herbert Jordan

R E F E R A T F Ü R F I N A N Z E N

Jubiläumsgartl

Vou Noijåhr

Seit 1958 ist Konrad Staudinger in Sun Valley, Idaho, USA, alsSkilehrer tätig. Unlängst hat er sich wieder einmal aus Kitzbühelfür die bevorstehende Wintersaison verabschiedet, nicht ohne je-doch die Ehrenfahne der Ski School of Sun Valley an BürgermeisterDr. Klaus Winkler im Rathaus zu überreichen. Sun Valley ist seit1967 mit Kitzbühel verschwistert und gilt gleichsam als „Kitzbühel-Kolonie“ in den Vereinigten Staaten. Sigi Engl aus Kitzbühel hattemaßgeblich am Aufbau dieses großen Wintersportplatzes mitgear-beitet, er war es auch, der die Kontakte mit Kitzbühel verdichteteund die Verschwisterung anregte. Sigi Engl leitete die Skischule SunValley von 1952 bis 1972, ihm folgte ein weiterer Kitzbüheler, näm-lich Rainer Kolb, nach, der der Skischule bis 1996 vorstand.

Am 16. Dezember konnte Fritz Neumayr (rechts) seinen 90. Ge-burtstag feiern. Der Jubilar tat 30 Jahre Dienst bei der Stadtpoli-zei, von 1967 bis 1975 als deren Leiter. Weitum bekannt wurdeFritz Neumayr durch seine jahrzehntelange Tätigkeit als Kapell-meister der Bundesmusikkapellen Jochberg und Going. Als in den70er-Jahren das Drachenfliegen aufkam, fand er noch im reifen Al-ter Zugang zu diesem Sport, was einiges Aufsehen erregte. Das Bildzeigt Fritz Neumayr mit dem jetzigen Leiter der Stadtpolizei Leon-hard Moser vor dem Rathaus, welches er immer wieder aufsucht.Fritz Neumayr begleiten die besten Wünsche zum Neunziger!

Allerdings, mein schönes Fräulein, die Polizeiwill alles wissen, und besonders Geheimnisse.

Lessing, Minna von Barnhelm

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Kitzbühel

Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel hat in der Sitzung vom 20. September 2004 die Gemeindesteuern, Hebesätze, Gebühren undEntgelte mit Wirkung vom 1. Jänner 2005 neu festgesetzt:

Euro:Grundsteuer A Hebesatz: 500 % unverändertGrundsteuer B Hebesatz: 500 % unverändertKommunalsteuer Hebesatz: 3 % unverändertVergnügungssteuer Gemäß Tiroler Vergnügungssteuergesetz 1982 unverändertVerkehrsaufschließungsabgabenBeiträge zur Verkehrserschließung je m2 Bauplatz u. je m3 Baumasse 4,61 unverändertAusgleichsabgabe f. fehlende Parkplätze je Abstellfläche 1.845,80 unverändertWassergebühren je m3 Wasserverbrauch 0,78 +2,63%Wasseranschlussgeb. je m2 verbaute Fläche pro Etage 15,90 +2,58%

zuzügl. Schwimmbecken je m3 Inhalt 37,00 +2,78%Kanalgebühren je m3 Wasserverbrauch 1,35 unverändertKanalanschlussgeb. je m2 verbaute Fläche pro Etage 17,20 unverändert

zuzügl. Schwimmbecken je m3 Inhalt 38,20 unverändertHausnummernschilder Herstellungskosten 15,00 unverändert

Montagekosten 40,00 unverändertMontage jeder weiteren Tafel an einem Gebäude 15,00 unverändert

Kurzparkzonenabgabe Erste halbe Stunde Parkdauer 0,50 unverändertje weitere 6 Minuten Parkdauer 0,10 unverändert

Umlage gemäß Tir. Waldordnung Waldaufseherbeiträge nach AufwandFriedhof u. AufbahrungshalleGräbergebühren Randgrab dreijährlich 47,00 +2,17%

Normalgrab dreijährlich 43,00 +2,38%Urnengrab (mit Bepflanzung) dreijährlich 89,00 +2,30%

Graberrichtungsgebühren Sommertarif 423,00 +1,93%Wintertarif 484,00 +1,89%Tieferlegung od. Verbreiterung 66,00 +1,54%Kompressor 66,00 +1,54%

Zuschlag für Beisetzungen an Samstagen, Sonn- und Feiertagen 80,00 +2,56%Verabschiedungen an Samstagen, Sonn- und Feiertagen 40,00 +5,26%Urnenbeisetzung 47,00 +2,17%Entsorgungsgebühr bei Auflassung einer Grabstätte Einzelgrab 128,00 +2,40%

Doppelgrab 162,00 +2,53%Urnengrab 47,00 +2,17%

Platten und Fundamente Einzelgrab 262,00 +1,95%Doppelgrab 340,00 +1,80%

Aufbahrungshallengeb. Aufbahrung 90,00 +1,12%Sargeinstellung 43,00 +2,38%Obduktionsraumbenützung 66,00 +1,54%Kühlanlagebenützung 22,50 +2,27%

MüllgebührenGrundgebühr je Berechnungseinheit jährlich 9,40 +2,17%Gebühren für Restmüll je 10 Lt. / 14-tägige Abfuhr jährlich 10,00 +2,56%

Großraumbehälter 770 Lt. 28,60 +2,14%Großraumbehälter 1100 Lt. 38,50 +2,94%Müllsack 60 Lt. 4,00 +3,90%

Abholung von Sperrmüll je Kubikmeter - aliquote Berechnung 28,00 +2,19%Mindestgebühr 14,00 +2,19%

Deponiegeb. f. Sperrmüll je Kubikmeter - aliquote Berechnung 43,00 +2,38%Mindestgebühr 7,00 +2,19%

Deponiegeb. f. Grünabfälle je 1/2 Kubikmeter (ungehäckselt) 4,50 +2,27%

R E F E R A T F Ü R F I N A N Z E N

Festsetzung der Gemeindeabgaben, Gebühren und Tarife für das Jahr 2005

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Stadt

Transportgebühr für Müllgefäße vom Standplatz zur Abfuhrstraße u. zurückje Mülleimer 35,70 +2,00%je Großraumbehälter (770 od. 1100 Lt.) 88,50 +2,08%

Erschwerter Transport über Treppen, Geländestufen, starkes Gefälle, etc.je Mülleimer 88,50 +2,08%je Großraumbehälter (770 od. 1100 Lt.) 218,00 +1,87%

Gebühren für kompostierbare Abfälleje Eimer 10 Lt. / wöchentliche Abfuhr jährlich 34,00 unverändertje weitere 5 Liter / -"- jährlich 17,00 unverändert

Hundesteuer Erster Hund jährlich 74,40 +3,33%Zweiter Hund jährlich 136,80 +3,64%Jeder weitere Hund jährlich 231,60 +3,39%Wachhund gem. Hundesteuerordnung jährlich 14,00 +1,45%Blindenführer-, Dienst- und Lawinenhunde frei

Städtisches SchwarzseebadEinzelkarte Kinder u. Jugendliche bis einschließl. 15. Lebensjahr 1,00 unverändert

-"- Abendkarte ab 16 Uhr 0,50 unverändertJugendliche u. Erwachsene / Einheim. u. Gästekarte 2,00 unverändert-"- Halbtageskarte ab 12 Uhr 1,50 unverändert-"- Abendkarte ab 16 Uhr 1,00 unverändert

Erwachsene Senioren / Einheimische 1,50 unverändertJugendliche u. Erwachsene / Gäste 3,00 unverändert-"- Halbtageskarte ab 12 Uhr 2,00 unverändert-"- Abendkarte ab 16 Uhr 1,00 unverändert

Kabine 3,00 +11,11%Zehnerblock Kinder u. Jugendliche bis einschließl. 15. Lebensjahr 8,00 unverändert

Jugendliche u. Erwachsene/Einheim., Gästekarte 18,00 unverändertJugendliche u. Erwachsene/Gäste 28,00 unverändert

Saisonkarte Kinder u. Jugendliche bis einschließl. 15. Lebensjahr 17,00 unverändertJugendliche u. Erwachsene 44,00 unverändertKabine 52,00 unverändert

1 Liegestuhl Tageskarte 2,20 unverändert1 Liege Tageskarte 3,00 unverändert1 Sonnenschirm Tageskarte 2,20 unverändertTischtennis je 1/2 Stunde 2,00 unverändertParkplatzgebühren Tageskarte 1,00 unverändertSchwarzsee Fischerei Tageskarte 17,00 +3,03%

Jahreskarte 260,00 +4,00%Jahreskarte - mit Boot 310,00 +3,33%Bootsliegeplatz Jahresentgelt 100,00 unverändert

Kindergarten ab Schuljahr 2005/2006Halbtägig 1. Kind monatlich 47,00 +2,17%

jedes weitere Kind monatlich 28,50 +2,52%Ganztägig 1. Kind monatlich 99,00 +2,38%

jedes weitere Kind monatlich 59,50 +2,59%Zuschlag fallweiser Ganztagesbesuch pro Tag 3,90 +2,63%

Mittagessen pro Essen 3,50 +2,94%Transportkostenbeitrag je Kind monatlich 7,20 +2,86%Museum Erwachsene Gäste 4,00 unverändert

Erwachsene mit Gästekarte u. Einheimische 3,50 unverändertKinder und Jugendliche 2,00 unverändertEinheimische Schulklassen gratis unverändertAuswärtige Schulklassen / je Kind 1,00 neu

Fundamtsgebühren nach Wert bzw. Umfang des Fundgegenstandes 5,00 unverändert8,00 unverändert

14,00 unverändertBenützung öffentlichen Gutes für Gastgärten Indexanpassung

Benützungsentgelt je m2 30,00 nach VPI 2000

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Stadt

Die Stadtgemeinde Kitzbühel bietet ein Heimfahrt-Taxiser-vice für Schüler, Jugendliche, Lehrlinge und Studenten an.

Jeden Freitag- und Samstagabend sowie am Vorabend vonFeiertagen wird dieses Taxiservice angeboten.

Heimfahrt-Zeiten:00.30 Uhr vor dem Rathaus (Rathausplatz)00.40 Uhr Im Gries (Bushaltestelle)02.00 Uhr vor dem Rathaus (Rathausplatz)02.10 Uhr Im Gries (Bushaltestelle)

R E F E R A T F Ü R J U G E N D U N D F A M I L I E

Jugendtaxi

€uro 2,00 für Fahrten im Stadtgebietoder

€uro 3,00 für Fahrten außerhalb folgender Stadtteile:ab Sportplatz Langauab Schwarzseeab Felseneck

WWaass bbrraauucchhsstt DDuu::Einheimischenausweis und

Die vom Fachbereich Statistikdes Amtes der Tiroler Landesre-gierung herausgegebene Bro-schüre zur Bevölkerungsent-wicklung 2003 ist unlängst er-schienen. Aus den Gemeinde-tabellen sind folgende Angabenfür die Stadt Kitzbühel heraus-zulesen (Stand 31. 12. 2003):Personen mit Hauptwohnsitz8.516, das ist gegenüber demVorjahr ein Minus von 76 Per-sonen! Der Anteil der Österrei-cher daran beträgt 7.307 oder85,8 %, ein Minus von 0,8 %.Die Anzahl der gemeldetenAusländer stagniert bei 1.209,Ausländeranteil an der Wohn-bevölkerung immerhin 14,2 %.579 Personen stammen ausEU-Staaten, 367 aus denNachfolgestaaten des ehemali-

gen Jugoslawien und 113 ausder Türkei.Die Anzahl der Zweitwohnsit-ze erfuhr im Jahr 2003 einemassive Steigerung und zwarvon 4.474 auf 4.660, das ist ei-ne Quote von 54,7 %! Der Ti-roler Landesdurchschnitt liegtbei 12,5 %. Angesichts des imTiroler Raumordnungsgesetzseit 10 Jahren fixierten Verbotesder Schaffung von Freizeitwohn-sitzen eine schwer zu erklärendeEntwicklung. Die Ursache dürftedarin liegen, dass die rechtlicheQualifikation der Begriffe „Frei-zeitwohnsitz“ und „Zweitwohn-sitz“ nicht dieselbe ist.Die Broschüre enthält darüberhinaus eine Fülle von Daten, fürInteressierte:www.tirol.gv.at/statistik

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

Demographische Daten 2003Musikin kleinen Gruppen

Insgesamt 46 Ensembles aus dem ganzen Bundesgebiet und denPartnerverbänden Südtirol und Liechtenstein stellten beim dies-jährigen Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ am 23.und 24. Oktober in Rust im Burgenland ihr musikalisches Kön-nen unter Beweis.Noch nie hatten sich so viele Musikerinnen und Musiker für die-sen hochwertigen künstlerischen Wettstreit qualifiziert. Von denrund 6.000 Teilnehmern, die sich an der Vorausscheidung aufBezirks- und Landesebene beteiligt haben, stellten sich 184 Teil-nehmer der Jury in Rust, die sich aus hochrangigen Pädagogenund Musikern in den verschiedenen Instrumentengruppen zu-sammenstellte. Die Vorträge der Ensembles wurden in zehn ver-schiedene Punkte wie zum Beispiel Ton- und Klangqualität,technische Ausführung sowie Dynamik und Klangbalance be-wertet.Nach der gewonnenen Landesausscheidung im Frühjahr 2004konnte auch das Saxophonquartett „De Saxlamanda“ an demWettbewerb in Rust teilnehmen. Die vier Musiker Peter Schrat-tenthaler und Harald Ploner aus Wörgl, Arthur Stöckl aus Ell-mau und der Leiter der Landesmusikschule Kitzbühel Peter Gas-teiger holten sich mit 98,3 Punkten von 100 die höchste Punkte-zahl des gesamten Wettbewerbs und somit den Bundesssieg.

Saxophonquartett „De Saxlamanda“

Es gibt eine breite akademischeSchicht, die, gemeinsam mit derReligion, die Ethik über Bord ge-worfen hat.

Tobias Moretti in der „TT“ zum Fall Yasemin

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Kitzbühel

Interessantes, Wundersames und Originelleseiner Kitzbüheler Druckerei-Geschichte

Beimpold, Grobstimm, Heininger und Gamper: Namen eines 80-jährigen Betriebsgeschehens. Atemberaubende Technisierung in den letzten Jahrzehnten.

Ein paar Jahrzehnte späterkam ein zweiter hinzu – unddavon soll hier die Rede sein.Von einem Betrieb, dessen Me-riten sich vor allem im Zei-tungsmachen zeigten. Die Mit-begründung des KitzbühelerAnzeigers und Gründung derKitzbüheler Nachrichten gel-ten als Dokumente medialenAufbruchs im Bezirk.

Großer Mut in schlechter Zeit

Vor mehr als 80 Jahren griffHugo Beimpold in das Laby-rinth eines Setzkastens, be-druckte das Papier mit hand-zubedienenden Pressen, umletztlich mit Schnitt oder Falzdem Bedruckten das endgülti-ge Aussehen zu geben. Manschrieb das Jahr 1922. DieZeiten waren schlecht, Geld-entwertung und Arbeitslosig-keit düstere Wegbegleiter. VierJahre nach dem ersten großenWeltenbrand gab’s nichts zu la-chen für Visionäre, Betriebs-gründer und dergleichen.

Als ein Wiener und einKitzbüheler gemeinsame

Sache machten

15 Jahre danach kam ein jun-ger Wiener nach Kitzbühel,belegte bei Beimpold an derJochberger Straße 21 (Weber-haus) die einzig freie Schrift-setzer-Stelle Österreichs(!) und

setzte damit die Wurzeln einesBetriebes, der später einmal„Grobstimm & Heininger“ undsehr viel später „Grobstimm &Gamper“ heißen sollte. Nachdem plötzlichen Tod von HugoBeimpold bewahrte die Wien-Kitzbühel-Achse Rudolf Grob-stimm und Leopold Heiningerim Jahre 1939 durch den Kaufdes Betriebes die Region vordem Verlust einer bereits gutetablierten Druckerwerkstätte. Der Anschluss ans DeutscheReich war vollzogen, die Ge-burtenrate Kitzbühels stiegvon 1938 auf 39 ums Doppel-te, Geburtsanzeigen hattenKonjunktur, die kleinenDruckmaschinen Futter. Als hätten die Menschen durchden Segen der Guten-

„Satz und Druck“, wie man die beiden Eckpfeiler des Printgewerbes bezeichnet, haben in Kitzbühel Tradition.

Eine der wichtigsten „Erfindungen“ der Menschheit sollte auchin der Gamsstadt Bedeutung erlangen. Gerade mal 500 km von

jenem Ort entfernt, an dem Johannes Gutenberg mit denbeweglichen Lettern eine der größten Innovationen der Menschheit startete, hielt im Schoße der Stadtmauern

die erste Druckerei in Kitzbühel des Jahres 1900 Einzug.

rolian Singers, Yodellers andDancers“ erreichten Welt-ruhm. Es gab eine Menge zuberichten – für den neuen„Anzeiger“. Die Druckereiübersiedelte 1961 in die Wehr-

berg’schen Erfindung nichtsgelernt, schlitterte die Weltneuerlich in einen großenKrieg, 300 junge Kitzbühelerließen ihr Leben, Todesanzei-gen und Sterbebildchen wur-den Zeugnisse drucktechni-scher Fertigkeit, auf die mangerne hätte verzichten wollen.

Geburtdes Kitzbüheler Anzeigers

Doch Kitzbühel und seineBürger standen wieder auf.Entschlossen brachten sie ihrStädtchen auf Vordermann –und um all die folgenden Pio-nier- und Aufbauarbeiten zudokumentieren, zu publizie-ren, kam die Gründung desKitzbüheler Anzeigers im Jah-re 1950 gerade recht. Fritz Hu-ber und Rosi Sailer gewannendie Hahnenkamm-Abfahrt,Heinrich Harrer und JosefAufschnaiter verlebten ihrsechstes Jahr im Tibet, HildeGoldschmid kehrte wiedernach Kitzbühel zurück und To-ni Praxmairs „Kitzbuehel Ty-

Im Jahre 1959 – V. l.: Rudolf Grobstimm, Karl Hanka, EduardGrobstimm, Leopold Heininger und Josef Karrer vor der kleinenHeidelberger Tiegel-Druckmaschine, anlässlich der Freispre-chungen von Eduard Grobstimm und Karl Hanka nach deren4jähriger Lehrzeit.

Eduard Grobstimm bei derArbeit auf der Typograph-Setzmaschine.

Schriftgrößenin Französisch

Französisch war frühernicht nur internationalePostsprache. Selbst dieSchriftgrade (Größen)hatten noch vor wenigenJahrzehnten auch hier-zulande frankofone Be-zeichnungen:

So hießen z. B. 6 Pkt. „Nonpareille“, 7 Pkt. „Colonel“8 Pkt. „Petit (klein), 9 Pkt. „Borgis“ oder

10 Pkt. „Garmond“ 12 Pkt. „Cicero“ usw.

Der Beruf des Setzershatte also durchaus mul-tikulturellem Anstrich.

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Stadt

Heute ein Sammler-Beutestück, einst die „Seele“ jeder Druckerei:der gute alte Setzkasten. Der Setzer wusste freilich genau, wo alleBuchstaben, Interpunktionen oder Ligaturen zu finden waren.

Lange Zeit das Maß aller Druck-„Dinge“: Die Schnellpresse fürPlakate und Zeitungen. Unser Foto zeigt die „plakative“ Werbungfür Tanz und Pfingstball beim Neuwirt in Oberndorf.

gasse, wo (seit 1976 auch nochin Gundhabing) die Zeitung 30Jahre lang produziert wordenwar.In den späten 50er Jahren tra-ten die Jungen, Eduard undHedwig Grobstimm in den Be-trieb ein, der Sohn als Schrift-setzer, die Tochter als Büro-angestellte.

Wachstum und Ausbildungs-Kompetenz

Die umtriebige wie erfolgrei-che Firma wuchs und wuchsund vermeldete im Jahre 1979stattliche 30 Mitarbeiter! Ausallen Teilen des Bezirks kamenBurschen, um setzen unddrucken zu lernen. Einigerma-ßen stolz auf ihr elitäres Be-rufsbild, störte es die Gesellender Schwarzen Kunst auchnicht mehr, aufs Tragen einesSäbels als Berufszeichen (wiees früher der Fall war) verzich-ten zu müssen. Allein vier ehe-malige Mitarbeiter bei Grob-stimm und Heininger schafftenspäter die Selbstständigkeitund den Schritt zu eigenenDruckereien. Drei in St. Johann in Tirol,einer in Hopfgarten. – Andereeinstige „Schwarzkünstler“ (sonennt man Schriftsetzer undDrucker) aus dem LehrhausGrobstimm sind heute Be-triebsinhaber in den BereichenWerbung, Satz oder Kalligra-phie.

Viel zu früh starb 1971 RudolfGrobstimm, Sohn Eduardübernahm mit 31 Jahren dieGeschäftsanteile seines Vaters,vorher schon stieß AlbertGamper (und mit ihm eineMenge neuer Ideen) zum Be-trieb.1977 ging der Mitbegründerder Druckerei, Leopold Hei-ninger in den Ruhestand, des-sen Anteile gingen folglich anAlbert und Hedwig Gamperüber.

Metamorphoseder Technik

Die sechziger und siebzigerJahre des vorigen Jahrhun-derts waren Jahre vitalenWeiterkommens, Jahre großertechnischer Entwicklungen.Dem jahrhundertealten Set-zen im Winkelhaken folgtenFortschritte im maschinellenBleisatz, erste „Kontakte“ mitFilm- und Fotosatz, bisschließlich das Computerzeit-alter alles revolutionierte.ImDruckbereich wurde Offsetzum Quantensprung, die gu-ten alten, schweren, großenBuchdruck-Maschinen mu-tierten immer mehr zu Statis-ten.Die Herstellung von Klischeeszum Druck, insbesondere vonfärbigen Bildern, war bis vor30 Jahren nur wenigen Spe-zialisten in Österreich vorbe-halten. – Durch das vermehr-

Vorreiter beiComputertechno

In einem weiteren Bereichwar Grobstimm und GamperVorreiter: Ende der 80er Jahre war dieDruckerei in Gundhabing dieerste im Bezirk, die DTP(Desktop-Publishing) mitHilfe eines Apple Computersumsetzte. Anfänglich belä-chelt, kamen folglich auch die

te Bedürfnis der Kundschaft,Fotos zu Werbezwecken oderals Ergänzungen in Drucksor-ten einzubinden, entschiedman sich, diese neue Heraus-forderung anzunehmen. –Und so wagte sich AlbertGamper an die Fertigung vonDruckstöcken (aus Kunst-stoff) und räumte damit mitdem „Klischee“ auf, dass diesnur in größeren Städten zumachen sei.

Plakat-Satz und -Druck in Perfektion. Diese Beispiele aus den50er und 60er Jahren vermitteln dem Leser die Eckpfeiler einesguten Plakates: „Was, wann und wo“ deutlich zu erkennen.Typografisches Verständnis, klare Aufteilung der Räume zeichne-ten einen kompetenten Setzer aus.

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Kitzbühel

Mitbewerber zur Überzeu-gung, dass die Investition indiese Richtung mit entspre-chenden Programmen fürText- und Bildbearbeitung so-wie Freihandentwurf, nahezuunumgänglich war.

Die „Kitzbüheler Nachrichten“ kamen

1980 gründete Albert Gam-per die „Kitzbüheler Nach-richten“, die bis 1985 beiGrobstimm & Gamper gefer-tigt wurden. Permanente wieinnovative Betriebsstrategienhatten eine Reduktion derBeschäftigten zur Folge. Heu-te sind 10 Mitarbeiter damitbeschäftigt, dem Zeitgeist zuentsprechen, der da heißt:preiswert und in unösterrei-chischer Eile top-färbigeDruckerzeugnisse, im ge-schäftlichen wie privaten Be-reich, von Visitenkarten überPlakate bis hin zu Broschürenund Zeitungen, zu produzie-ren.

Museale Ecke

Geradezu museal wirkt einBlick auf längst vergangenesDruck-Equipement, denheu- tige Grobstimm & Gam-per- Kunden erhaschen, wennsie vorbei an modernen com-putergesteuerten Maschinenins „Hinterzimmer“ des Be-triebes schauen. Dort lagernin trotziger Beständigkeit, alswollte man mitteilen, unsgibt’s noch immer, Urknalleeinstiger Print-Kunst: Metall-und Linolschnitt-Klischees,Setzkästen mit Blei- undHolzbuchstaben, Matritzenlängst vergangener Typo-graph- und Linotype-Setzma-schinen. Noch was lässt aufhorchen:die ungewöhnlichen Nameneinstiger Gerätschaften undMaterialien in der Branche.Da stößt man doch wirklichauf „Fische“ (falsche Buchsta-ben in den Fächern der Setz-kästen), „Stege“ (metallischeZeilenzwischenstücke) oder

auf absolut see(un)taugliche„Schiffe“ (Metallböden fürgebundene Satzblöcke). HelleKöpfe vermuten, dass diesemit Wasser und Meere in Ver-bindung stehenden Ausdrü-cke nur einen Sinn zulassen:Nämlich, weil zur selben Zeitder Druckkunst-Erfindung(um 1450) auch eine „Hoch-zeit“ der Seefahrt stattfand.Weniger spekulativ ist daschon die Existenz des Druck-fehlerteufels, der auch vorKitzbühels Gutenberg-Häu-sern nicht Halt machte. Daslateinische Zitat „literae nonerubescunt“ (Buchstaben er-röten nicht) können wir hiernicht ganz gelten lassen.

Einbruch(!)“. Das Wort Ein-bruch wurde vom Setzerspaßhalber dazugefügt, in derMeinung, der Lektor würdedas vor dem endgültigenDruck schon sehen und korri-gieren.Dem war aber nicht so, ausSpaß wurde bitterer Ernst, derVerantwortliche der Drucke-rei musste den Granden derBank und Gemeinde glaub-haft versichern, dass alles nureine Gaudi hätte sein sollen.Hier noch einige weitere Bei-spiele abgründiger Druckfeh-ler-Teufeleien: „Für die guteWirkung des Mundwasserskann ich zahnlose Beispieleanführen“. Oder: „Der ganze

Gaudi und „Tragödien“der Druckfehler

Düstere Schatten z. B. fielenüber die Gesichter BrixentalerAuftraggeber, als sie die Pla-kate ihres „Jubiläumsschie-ßens“ von der Druckerei ge-liefert bekamen und dabeientsetzt das Vertauschen derBuchstaben „i“ und „e“ bei„schießen“ feststellten. „Jubi-läumsschei.....“ hat freilichkeines stattgefunden. – EineKössener Bank als Auftragge-ber war außer sich, als in ih-rer Drucksache zum Thema:wie komme ich zu Geld,stand: „durch Arbeit, Erb-schaft, fleißiges Sparen oder

Geselliges Beisammensein wurde bei Grobstimm und Heininger stets groß geschrieben. Hier beieinem Zusammentreffen ehemaliger Mitarbeiter im Jahre 1975, an dem auch der unvergessliche„Zeitungs-Mascht“ Martin Wörgötter (ganz links) teilnahm. Nicht im Bild „Fotograf“ Albert Gamper.

Martin Hölzl, Wolfgang Hagelmüller und Ernst Waltl bestaunen1973 die revolutionären Druckergebnisse der ersten Offsetdruck-maschine in der „Silbernen Gams“

Albert Gamper an der Lino-type-„Warm“-Setzmaschine.

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Stadt

Verein hatte sich versammelt,nur der Verstand fehlte noch“.Klar, dass es im Falle desMundwassers „zahllose“ undbeim Verstand „Vorstand“ hei-ßen sollte. Ein peinlicherFauxpass passierte den Grob-stimmleuten einst beim Ver-packen von Parte(Trauer)-zetteln, als man dafür irrtüm-lich die Frohe-Weihnachten-Klebebänder“ verwendete.Zum Schmunzeln war freilichauch die Frage des Chefs, aneinen Maschinensetzer gerich-tet: „Sind Sie warm?“ Gemeinthatte er natürlich den Zustanddes Bleies, das man unter gro-ßer Hitze flüssig machenmusste.

Erfolgreich im „Jetzt“ der Zeit

Zurück in die betrieblicheRealität. Die Gegenwart derDruckerei sieht nach demPensionsantritt von EduardGrobstimm im Jahre 2001 dieÜbergabe der Geschäfte anSohn Robert und seinenNeffen Gilbert Gamper.Letzterer kann mittlerweileauf 19 Jahre Berufserfahrungverweisen, lernte mit 15 Jah-ren als erster in der FamilieDrucker und wechselte nacheinem dreijährigen Deutsch-land-Aufenthalt in die Kalku-lation, Auftragsvorbereitungund Kundenbetreuung.

Die neue Zeit hat freilichauch Berufsbilder verändert,so traten anstelle der Schrift-setzer schon längst Typo-graphen, die heute wieder-um Druckvorstufen-Techni-ker sind. Flachdrucker habengroßteils die Buchdrucker ab-gelöst und die einstigen Kli-scheemacher metamorphier-ten von Senefeldern, Litho-graphen zu den heutigen Re-protechnikern. Wurden frü-her in mühseliger KleinarbeitTexte, Bilder, Skizzen oder Ta-bellen mit einzelnen Buchsta-ben, Zeilen, Linien oder ausHolz geschnitzt von Hand her-gestellt, so ist heute das Bear-beiten von Daten, digitalenBildern und die Herstellungder fotochemischen Druck-platte das Hauptaufgabenge-biet des sogenannten Druck-vorstufentechnikers. Einzig,der spätmittelalterlicheBrauch des Gautschens (nachbestandener Lehre) ist geblie-ben und eine Auszeichnungwie Gaudi gleichermaßen.Hier ein beeindruckendesBeispiel für den „New-Way“ inder Printbranche:Für den Satz des „KitzbühelerAnzeigers“ mit 16-seitigemUmfang waren bis Mitte der70er Jahre drei bis vierSchriftsetzer beinah eine gan-ze Woche beschäftigt. Die Zei-tung, in der Sie gerade blät-tern, wird mit meist 32-seiti-

ler Druckerei von Hugo Beim-pold, Grobstimm & Heiningerbis zu Grobstimm & Gamperdas Wichtigste gesagt ist, set-zen wir hier den finalenPunkt. „Zahn“reiche Entwick-lungen, Erinnerungen undAnekdoten machten die Run-de, die Chronologie der Ereig-nisse mündet bereits in einemneuen Jahrtausend.

W. Mitterer

ger Stärke und bereits getipp-tem Text von einem einzigenMitarbeiter nach nur einemArbeitstag dem Herausgeberzur Korrektur übergeben undinnerhalb von drei Tagen ge-druckt, gefalzt, geheftet undabgezählt zum Postversandgebracht.Und weil alles „endlich“ istund über die mehr als 80jäh-rige Historie der 2. Kitzbühe-

Druckerzeugnisse der Gegenwart. Die unerschöpflichen Möglich-keiten der Computer-Gestaltung und des Computersatzes öffnetenein im wahrsten Sinne des Wortes „buntes“ Feld der Produktion.

Gilbert Gamper und Robert Grobstimm, die derzeitige Geschäfts-führer- und Inhaber-Generation bei Grobstimm und Gamper.

Den Druckern wird’s nie zu bunt.

EUROPASKALADas genormte Farbmodell in der Druckindustrie wird all-gemein als CMYK definiert. Durch die Zusammenmischungder vier Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) undSchwarz (Kontrast) und die zugleiche Rasterung könnenfärbige Bilder, Logos oder dergleichen gedruckt werden.

FARBAUSZUGDazu werden vor dem Druck die Bilder im Scanner in dievier Farbanteile CMYK zerlegt. Durch den Druck der ein-zelnen Grundfarben wird das Bild wieder aufgebaut. Die-sen Vorgang nennt man Farbseparation.

GRUNDFARBEN / HAUSFARBENDie Besonderheit an den vier Grundfarben ist: Diese kön-nen selbst nicht gemischt werden, jedoch kann man daraus(fast) jeden erdenklichen Farbton erzeugen. Durch die Zu-gabe von Transparentweiß (Aufheller) oder Schwarz kannman die Farbpalette weiter ausdehnen. Allerdings habendie meisten renommierten Firmen „Hausfarben“, dassind eigens definierte, verbindliche Farbtöne, meist als„Pantone“ oder „HKS“-Farben mit Nummerbezeichnungangegeben, die als sogenannte Schmuckfarben extra ge-druckt werden.

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Kitzbühel

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Much Wieser erblickte inScheffau am Fuße des WildenKaisers das Licht der Welt.Nach dem Besuch des Borro-mäums in Salzburg – er sollteeigentlich Geistlicher werden –absolvierte er das Pädagogiumin Innsbruck. Die erste Lehrer-stelle erhielt er in Niederau inder Wildschönau. Am 3. Mai1917 schloss er die Ehe mitFrau Anna Adelsberger. 1930baute er die schöne Villa amHornweg. Das Haus gleicht in-nen einem Museum. Er war jaein großer Kunstfreund, aberein ebenso großer Bergsteigerund Krippenfreund. Er wareinfach ein Original. Wennman durch die Stadt ging undman hörte jemanden beson-ders laut reden, so wusste man,aha, der Lehrer Wieser ist umdie Wege. Mit jedem war er perDu. Am Anfang redete ich ihnmit Herr Direktor an, da sagteer zu mir: „Wir sind zwei Krip-penfreunde und wenn du mino amal per Sie anredest, dannhaben mia zwoa ausgredt!“Seine Frau hatte es oftmalsnicht leicht, denn der guteMuch kaufte pro Jahr nichtnur eine Weihnachtskrippe,sondern gleich zwei bis drei.Wenn es gar zu viele wurden,dann verschenkte oder ver-kaufte er welche. Er ließ nurdie heimische Krippe gelten.Wenn er wieder eine Idee hat-te, dann ging er, suchte einenKrippenkünstler auf und be-stellte nach sehr genauen Vor-stellungen. Seine Krippen-künstler waren: der BildhauerOtto Moroder in Mayrhofen,der Kunstmaler Franz Seelosin Zirl (der war sogar einmal

bei ihm auf der Stör, als er ei-nen Hintergrund brauchte),der Bildhauer Geisler bei Mo-roder, der damalige beste Fass-maler Vinzenz Brugger ausInnsbruck, dann der Krippen-schnitzer Kaspar Falgschlun-ger aus Patsch bei Igls, derBrunecker Meister StefanPlankensteiner, der BergbauerXandl Schläffer in Saalfeldenund Tschurtschenthaler ausKitzbühel.Wenn heute von heimischenWeihnachtskrippen gespro-chen wird, so muss manzwangsläufig an den WieserMuch denken. Er besaß auchdas Bachlechner Buch undBachlechner gefiel ihm beson-ders gut. Von Schläffer ließ ersich ein Kripperl bauen mit ei-ner Almhütte wie es eine amKaisergebirge wirklich gab,den Hintergrund malte Seelos,die drei Zentimeter hohen Fi-guren schnitzte Falgschlunger.Eine andere Krippe vonSchläffer stellt eine Winter-landschaft dar, die Geburt ist ineiner Brechlstube, hinten istein Pinzgauer Bauernhaus miteiner großen Uhr unter demFirst.Zur Krippenausstellung imJahr 1947 brachte er gleichdrei Krippen von Schläffer, ei-ne stellte eine Mühle dar, dieseschenkte er dem Buben seinerNichte, er war ja sein Göd. Ei-ne Papierkrippe von Seeloszeigt ein halb verfallenes Jagd-haus mitten im Wald mit demKaisergebirge als Hintergrund,es ist nur die heilige Familiedargestellt, zwei Rehe schauenzu ihr hinein – eine sehr idylli-sche Krippe. Dann verschiede-ne Krippen von Moroder, eineSchwammkrippe mit der heili-gen Familie, alles andere sindZwerge; eine Schwammkrippevon Plankensteiner, diese Fi-guren muss man mit der Lupeanschauen. Seine größte Krip-pe ist 1,50 Meter lang, sie istheute in Innsbruck im Volks-kunstmuseum. Den Berg bau-ten Hanspeter und Dreschke inInnsbruck. Die Figuren stam-men von Plankensteiner und

Krippenfreund und Schuldirektor Much Wieser

20. Dezember 1888 – 17. Oktober 1952

Erzählt und aufgeschrieben im Jahre 1959 vom damaligen Obmann des Kitzbüheler Krippenvereines Adalbert Graswander

Die in dem Aufsatz erwähnte Winterkrippe wurde nach dem Ab-leben von Schuldirektor Much Wieser von dessen Witwe Anna andas dem „Ansitz Wieser“ benachbarte Altersheim der Stadt Kitz-bühel zum Geschenk gemacht. Das besondere Merkmal dieserMoroder-Krippe besteht darin, dass Gebäude und Landschaft auseinem Stück geschnitzt sind. Das Werk hat im Laufe der Jahrzehn-te gelitten, ein Riss drohte die Krippe zu spalten, einige Figurenfehlten, andere waren schadhaft. Dankenswerterweise hat nunder heimische Holzkünstler Robert Falkner (Bild ganz oben) dieKrippe gerettet. Die fehlenden Figuren wurden im Stile Morodersnachgeschnitzt und gefärbelt (Bild unten), bei Figuren mit fehlen-den Teilen Holzstücke eingesetzt und angepasst. Auch Gebäudeund Landschaft wurden nachgefärbelt. Die bemerkenswerte Krip-pe ist über die Weihnachtszeit im Parterre des Altenwohnheimsaufgestellt und kann von Jedermann besichtigt werden. Der „An-sitz Wieser“ wurde bekanntlich im heurigen Frühjahr von derStadt Kitzbühel erworben (siehe auch Stadtzeitung Mai 2004).

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Stadt

Bachlechner. Eine Winter-krippe aus einem Zirben-stock gehauen stammt vonMoroder: ein tief verschnei-ter Stall, dahinter die Tan-nen, die sich unter derSchneelast biegen, im Stalldie heilige Familie, ein Hirtespielt Gitarre, ein anderer dieVioline, einer trägt einen Korb,ein anderer trägt Heu, einerzieht einen Ziegenbock bei denHörnern herbei, man siehtnoch Heuzieher, Jäger undSchifahrer, Kinder rodeln, En-gel kommen hoch in der Luftmit einer Wiege angeflogen,auch Hase, Eichhörnchen undRaben – das alles war bei Wie-sers Krippen vorhanden.Eine sogenannte Salonkrippevom Krippenschnitzer JohannSeisl in Wörgl war die einzigeorientalische Krippe, die er be-saß.

Als ich 1947 für Dorfbeuern imSalzburgischen eine zwei Meterlange Krippe baute, war er imTag zwei oder drei mal bei mirin der Werkstätte, um zu sehen,wie so ein Berg gebaut wird.Am 17. Oktober 1952 wurde ervon seinem langen schwerenLeiden erlöst. Seine Beerdi-gung war etwas Einmaliges.Seine Bergkameraden trugenihn, dann kam der Sarg auf einAuto, noch mehrere Autos fuh-ren mit von Kitzbühel nachGoing, mit dem Jeep bis hinaufzur Gaudeamushütte. Von dortging es hinauf zu einer Villaam Wilden Kaiser, von dortweiter hinauf zum Brennen-den Pölven, dort wurde er be-erdigt. Pfarrer Schiefer vonWaidring hielt die Einsegnung.Und nun liegt er droben aufseinem Lieblingsplatz am Wil-den Kaiser am Brennenden

Pölven und sieht seiner Aufer-stehung entgegen, der guteBerg-Krippenfreund.Alle Jahre an einem SonntagMitte Oktober wird an seinemGrab eine heilige Messe gele-sen für ihn und die verun-glückten Bergsteiger. Bergka-meraden singen zur Messe,manchmal spielt auch eineBlechmusik die Deutsche

Messe. Von der Umgebungkommen Hunderte von Men-schen zum Much seiner Messe.Wenn am Heiligen Abend inder Nacht die Glocken läuten,die Menschen im Tal zur Mettegehen und in der Kirche dasStille-Nacht-Lied ertönt, sofeiert unser Much seine Weih-nacht am Koasa, und bei ihmist wirklich die Stille Nacht.

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

STELLENAUSSCHREIBUNGIm Kindergarten-Voglfeld gelangt mit 1. 2. 2005

die Stelle einer teilzeitbeschäftigten

K I N D E R G A R T E N H E L F E R I Nbefristet auf die Dauer der Wochenhilfe- bzw. Karenzzeit der zu

vertretenden Kindergartenhelferin zur Besetzung

Bewerbungsvoraussetzungen sind:• Volljährigkeit• Liebe zu den Kindern: Psychische und physische Belastbarkeit• Gute Umgangsformen• Unterstützung der pädagogischen Arbeit der Kindergärtnerin

durch gewissenhafte Mitwirkung im Gruppengeschehen• Kooperative Zusammenarbeit mit dem Kindergartenteam• Flexibilität und Lernbereitschaft• Selbstständige Erledigung aller Arbeiten im hygienischen und

pflegerischen Bereich• Handwerkliche Fähigkeiten und Kreativität.

Das befristete Dienstverhältnis im Ausmaß von 32,5 Wochenstun-den (81,25 % der Vollbeschäftigung) regelt sich nach den Bestim-mungen des Gemeinde- Vertragsbedienstetengesetzes in der der-

zeit gültigen Fassung.

Schriftliche Bewerbungen sind bis längstens Freitag, 7. Jänner 2005 an das Stadtamt Kitzbühel, 6370 Kitzbühel,

Hinterstadt 20 - Personalabteilung zu richten.

KrippenmesseSamstag, 8. Jänner 2005

um 19 Uhr in der Stadtpfarrkirche

Musikalische Gestaltung durch die Anklöpflergruppe des Franziskus-Chors

Es ist doch so, wenn man von Freunden lange nichts hört,dann sagt man: „Es geht ihnen bestimmt gut“. Ja, es geht unsgut, das sogenannte verflixte 7. Jahr ist vorbei. In unseren be-scheidenen Räumen ist es gemütlich. So sagen unsere Gäste.Wir wollten der Einsamkeit im Alter etwas entgegensetzen.Es haben sich viele Freundschaften vertieft, oder erst gefun-den. Der gemeinsame Mittagstisch wird sehr gelobt.Jeder Geburtstag wird groß gefeiert. Wenn man weiß, dasswir so an die 40 treue Gäste haben, kann man sich vorstellen,dass es fast jede Woche eine Feier gibt.In unseren Räumen ist auch Platz für einen Treff zur Trauer-begleitung. Ebenso zum Gedankenaustausch der Hospiz-gemeinschaft Tiroler Unterland mit den EinsatzleiterinnenAndrea Huter und Eva Reisinger, Tel. 0676/5231503.Wir haben in Eigeninitiative viel geschaffen. Eine große Lü-cke im Sozialbereich konnte geschlossen werden.Ich möchte mich bei meinen Gästen und den freiwilligenHelfern ganz herzlich bedanken!Schöne gesunde Weihnachten und weiterhin viele fröhlicheStunden im „Treff Senior Aktiv“ wünschen

Käthe Nagiller und ihr Team

Treff Senior AktivKitzbühel, Reischfeld 9

Wer weiß spricht nicht,wer spricht, weiß nicht.

Lao-Tse

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Kitzbühel

R E F E R A T F Ü R S C H U L E U N D K I N D E R G A R T E N

Schuljahr 2004/2005Bericht von Schulreferentin Mag. Ellen Sieberer in der Gemeinderatssitzung am 14. Dezember 2004

Nach Erlangung des notwendi-gen Überblicks im Laufe der er-sten Hälfte dieses Schuljahresmöchte ich als Schulreferentinüber Schul- und Kindergärtenfolgendes berichten:

Kindergarten VoglfeldIn den 6 Gruppen des städti-schen Kindergartens Voglfeldsind im Kindergartenjahr2004/05 insgesamt 150 Kinderim Alter von 3 bis 6 Jahren an-gemeldet. 3 Kinder mit erhöh-tem Förderbedarf und besonde-ren Bedürfnissen werden zu-sätzlich mit Stützkräften inForm von Einzelintegration be-treut.Für berufstätige Eltern und Al-leinerzieher gibt es die Mög-lichkeit des Ganztagskindergar-tens mit Mittagstisch. Dieserwird derzeit täglich von 12 bis

20 Kindern in Anspruch ge-nommen.65 Kinder, die außerhalb desOrtszentrums wohnen, benüt-zen den Kindergartenbus, dertäglich die Ortsteile Sinwell,Siedlung Frieden, Bacherwieseund Staudach anfährt.Im Team des KindergartenVoglfeld bemühen sich 7 Kin-dergartenpädagoginnen und 7Assistentinnen um das Wohl deranvertrauten Kinder.In den Sommerferien wurdeein umfangreiches Konzept er-stellt, welches die pädagogischeArbeit durch das gesamte Kin-dergartenjahr begleitet. AlsSchwerpunkt für das laufendeJahr wurde das Thema „dieWelt und ihre 5 Kontinente“ ge-wählt. Dieses erstreckt sich aufverschiedene Bildungsbereicheund Ziele:

• Die Erde - ein Haus für alleMenschen, Tiere und Pflan-zen

• Lebensweise – Wohnung –Nahrung – Bekleidung

• Kulturen – Religionen –Brauchtum – Sprache –Kunst

• Musik – Tanz – Sport – undSpiel

• Klima – Vegetation – Land-schaft

Die Kinder erleben lassen, dasswir nicht allein auf dieser Erdesind und dass die Erde allen ge-hört und wir Verantwortung fürsie haben. Die Erfahrung ma-chen, dass erst die Vielfalt desZusammenlebens bunt macht,Verständnis für das Anderssein,für Nöte und Sorgen der Men-schen entfalten.Zusätzliche Projekte und Akti-vitäten welche die Kinder mit

Freude und Begeisterung an-nehmen, sind:• Die tägliche Bewegungsbau-

stelle im Turnsaal• Sprachprojekt „ Welcome to

English“• Erlebnisreise von multikultu-

rellen Festen• Interkulturelles Lernen

Kindergartenjahr Marienheim

Im Kindergartenjahr 2004/2005 besuchen 46 Kinder imAlter zwischen 3 und 6 Jahren,aufgeteilt in zwei Gruppen, denstädt. Kindergarten Marien-heim. Das Kindergartenteamumfasst neben der gruppenfüh-renden Leiterin eine Kinder-gartenpädagogin und zweiAssistentinnen.Jedes Jahr ist von einemSchwerpunktthema geprägt, dasvor Beginn des Kindergarten-jahres ausgearbeitet wird unddie pädagogische Arbeit derKindergärtnerin begleitet. Fürdieses Jahr wurde das Thema„Die vier Elemente“ gewählt,wobei die vier Jahreszeiten denvier Elementen zugeordnetsind: Herbst-Element Luft,Winter-Element Feuer, Früh-ling-Element Erde, Sommer-Element Wasser. Neben wichti-gen Informationen, den Eigen-schaften und Verwendungsmög-lichkeiten der vier Elementewerden diese in der freien Na-tur unter die Lupe genommenund durch Ausflüge vertieft. AlsHöhepunkt des Jahresthemasfindet im Juni ein Vier-Elemen-te-Spielefest mit den Elternstatt.Seit 5 Jahren wird den Kindernim Projekt „Englisch im Kin-dergarten“ auf spielerische Wei-se - in Form von Liedern, Ge-dichten und Spielen - die engli-sche Sprache näher gebracht.Ein weiterer Schwerpunkt istdie offene Bewegungsbaustelleim Turnsaal bei der die Kinder

Großes Engagement in ihrem Ressort zeichnet Schulreferentin Mag. Ellen Sieberer aus. Der in der letz-ten Gemeinderatssitzung vorgetragene Schulbericht wurde zusammen mit den Schuldirektoren(-in-nen) und den Leiterinnen der Kindergärten erarbeitet. Zusammen mit dem gemeinderätlichen Schul-ausschuss sind derzeit auch die Vorberatungen für das städtische Schulbudget 2005 im Gange, anläss-lich derer dieses Gruppenfoto im Sitzungssaal des Rathauses entstanden ist. Es zeigt von links Vizebür-germeister Ing. Gerhard Eilenberger, Gemeinderat Siegfried Luxner, Gemeinderätin HedwigHaidegger, Gemeinderat Stefan Ritter, Mag. Eva Grißmann (Direktorin Handelsakademie), FranzNindl (Hauptschuldirektor), Schulreferentin Mag. Ellen Sieberer, Josef Winkler (Berufschuldirektor),Maria Mitterrutzner (Leiterin Kindergarten Marienheim), Maria-Luise Brandstätter (Volksschuldirek-torin), Gemeinderat Georg Hechl, Peter Gasteiger (Musikschuldirektor) und Helga Reisinger (LeiterinKindergarten Voglfeld).

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Stadt

ihrem Bewegungsdrang nach-kommen und Sicherheit in Be-wegungsabläufen und Körper-beherrschung gewinnen.Eine Neugestaltung des Gartensmit diversen Spiel- und Kletter-geräten wird 2005 realisiert.

Volksschule:In der Volksschule werden heu-er 295 Kinder von 24 Lehrkräf-ten in 13 Klassen unterrichtet.Angeboten werden dabei aucheine Vorschulklasse sowie Inte-grationsklassen mit Stützlehre-rinnen, die eine bewährte Formder Integration verfolgen.Ebenfalls bewährt haben sichdie unterstützenden Lernange-bote wie Deutsch für Kindermit nichtdeutscher Mutterspra-che und die logopädische Be-treuung.Großer Beliebtheit erfreuensich die unverbindlichen Übun-gen in Interessen- und Bega-bungsförderungen in Lesen(100 SchülerInnen) und EDV(70 SchülerInnen). In 7 Klassenwird jeweils eine zusätzlicheStunde in Leibeserziehung an-geboten. Bei dem SchulversuchVolksschule mit musikalischemSchwerpunkt wird zusätzlicheMusikerziehung in 3 Wochen-stunden angeboten. Vom Ange-bot der Veranstaltungen des„Tiroler Kulturservice“ und des„Tiroler Schulsportservice“wird in den verschiedenenKlassen gerne Gebrauch ge-macht. Einen wichtigen Be-standteil des Unterrichtes ander Volksschule Kitzbühel bil-det seit 5 Jahren unsere Schul-bibliothek mit ca. 2500 Titeln. Diese Vielfalt an schulischenAngeboten zeugen von Quali-tät, Abwechslung und einerzeitgemäßen Ausbildung an un-serer Volksschule. Besonders zuerwähnen ist auch der Lerncluban der Volksschule, in dem FrauMag. Rankl mit ihren Helferin-nen – heuer bereits das 12. Jahr– ehrenamtlich und unentgelt-lich 2x wöchentlich nachmit-tags Kindern beim Lernen undbei den Hausaufgaben hilft. Die Zusammenarbeit zwischenSchule und Elternverein, der

jetzt bereits 3 Jahre besteht,funktioniert sehr gut. Die Mit-glieder des Elternvereins mitihrer Obfrau Gabi Pinsker un-terstützen den Schulbetriebvorwiegend bei Schulveranstal-tungen und verschiedenstenAktionen der einzelnen Klassenbzw. der gesamten Schule.Verschiedene Veranstaltungenim Schuljahr 2004/05:„Besondere Lesestunde“ amTag der Schulbibliothek im Ok-tober 04 – Schwimmkurs für dieNichtschwimmer der 4. Klassenim Dezember 04 – Schülerschi-rennen und Schnuppern imLanglauf bzw. Schispringen imFebruar 05 – Schikurs für dieVolksschüler in den Semester-ferien 05 – Gemeinsame Wall-fahrt zur Einsiedelei-Kapelle imJuni 05 – Sportfest der VS imJuli 05

HauptschuleAn der Hauptschule Kitzbühelwerden 394 Kinder aus Aurach,Jochberg, Kitzbühel und Reithvon 22 Lehrerinnen und 18Lehrern betreut und unterrich-tet. Dabei bemüht sich DirektorFranz Nindl mit seinem Teamum eine solide Allgemeinbil-dung. Durch den leistungsdiffe-renzierten Unterricht inDeutsch, Mathematik und Eng-lisch kann man besonders willi-gen und begabten Kindern dasRüstzeug für weiterführendeSchulen mitgeben. Anderenbleibt dadurch Misserfolg undeventuell auch ein Schullauf-bahnverlust erspart.Neben den Pflichtstunden bie-tet die Hauptschule freiwillig zubesuchenden Zusatzunterrichtals Kurse und in Projektformaus den ThemenbereichenMensch und Gesellschaft, Spra-che und Kommunikation, Ge-sundheit und Bewegung, Naturund Technik sowie Kreativitätund Gestaltung an.Da man von der Wichtigkeit desSportes bei der Kinderbetreu-ung überzeugt ist und sich derregionalen Bedeutung des Brei-tensportes bewusst ist, wird derSchwerpunkt Sport gepflegt. Sowerden zusätzlich Sporttage

(Schwimmtag, Wintersporttagund Leichtathletiktag) veran-staltet. Auf der 5. und 8. Stufeführen wir eine Sportklasse ge-führt, die zusätzlich 4 Sport-stunden bietet.Nachdem uns die Förderungdes sozialen Verhaltens derKinder ein starkes Anliegen ist,bietet die Hauptschule jährlicheine mehrtägige Schulveran-staltung an (Nationalparkbe-such, Schiwoche, Sommersport-woche und Wienwoche). Nebeneinem hohen Erlebniswert kön-nen die Kinder abseits der Ge-borgenheit des Elternhausesdas Zusammenleben mit Mit-schülern und Lehrern unter an-deren Umständen kennen ler-nen. Dies trägt wiederum zu ei-ner Festigung der Klassenge-meinschaft bei.

Bundeshandelsakademie:Zur Zeit besuchen rund 110Schülerinnen und Schüler dieHandelschule, 240 die Akade-mie. Sie werden dabei von 36Lehrerinnen und Lehrern in 16Klassen unterrichtet.Mit Beginn dieses Schuljahreswurde an der Handelsakademieein neuer Lehrplan eingeführt,der vermehrte Schwerpunktevor allem im fächerübergreifen-den Unterricht setzt. Inhalte mitverpflichtetem Basislehrstoffund individuell angepasstenErweiterungslehrstoffen er-möglichen so einen maximalenAktualitätsbezug in den allge-meinbildenden und kaufmän-nischen Fächern, außerdemneu in allen Unterrichtsgegen-ständen vorgesehene Querver-weise zur Informationstechno-logie und zu der praktischenArbeit in den (Übungs-) Fir-men.Neu sind die Spezialisierungenbereits ab dem 3. Jahrgang derHAK: „Jahresabschluss undControlling“, „InternationaleGeschäftstätigkeit mit Marke-ting“ und „Multimedia undWebdesign“.Abgehalten wurde im vergan-genen Jahr die erste Reifeprü-fung einer Notebook-Klasse.Der Trend geht weiter: Zwei

von drei Schüler/Innen derdritten Klasse besuchen heuerbeispielsweise die Notebook-Klasse, in der die bisherigenUnterrichtsmedien und -me-thoden durch Computer- undInternetunterstützung ergänztwerden.Heuer werden erstmals Schüle-rinnen und Schüler der „neuenHandelsschule“ zu den ab-schließenden Prüfungen amEnde der dritten Klasse antre-ten. Mit der Spezialisierung auf„Officemanagement“ und „Te-lekommunikation und Infor-mationstechnologie“ wurdenauch hier entscheidende Im-pulse für die Attraktivität derAusbildung gesetzt.Sehr positiven Anklang findenneue Fächer, wie „Soziales Ler-nen“, die nicht nur Wissen, son-dern besonders auch sozialeKompetenzen vermitteln.Neu sind aktuelle Fachgebiete,die ebenfalls zusätzlich zum Re-gelunterricht, den Schüler/In-nen und Lehrer/Innen ermög-lichen, in klassen- und fächer-übergreifenden Projekten Auf-gaben zu erarbeiten undProblemstellungen zu lösen. Siebieten mit hohem Praxisbezugdie Umsetzungen des Gelerntenin der Welt außerhalb der Schu-le: „Interkulturelle Aspekteder Teamarbeit“, „Videoschnittund interaktive Schul-DVD“,„Messekonzeptionierung“ oderdie enge Kooperation mit demMuseum der Stadt zum Thema„500 Jahre Kitzbühel“ sindhier auszugsweise zu nennen.Erstmals seit der Gründungwird die Schule von einer Fraugeführt: Mag. Eva Grißmannwurde mit der Leitung derBundeshandelsakademie undBundeshandelsschule Kitzbü-hel betraut.

Fachschule für Handel und Büro

Die Schülerzahl an der TirolerFachschule für Handel und Bü-ro beträgt 192, davon sind 70Bürokaufleute. Insgesamt un-terrichten der Direktor, 6 Leh-rerinnen und 2 Religionslehre-rinnen.

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Kitzbühel

Landesmusikschule Kitzbühel und Umgebung

Derzeit werden an der Landes-musikschule Kitzbühel undUmgebung 704 Hauptfach-schüler von 26 Lehrer/Innenin 40 unterschiedlichen Fä-chern unterrichtet. Außer Cel-lo sind alle im Lehrplan vorge-sehenen Instrumente vertre-ten. Insgesamt werden heuer123 Schüler die verpflichtendeMusikkunde- und Übertritts-prüfung ablegen. Die StadtKitzbühel hat in den letztenJahren kräftig in den Teilaus-bau mit einem Konzertsaal,zwei neuen Unterrichtsräumenund dem eigenen Eingangsbe-reich investiert. Mit diesem Er-weiterungsbau wurden Akzen-te für einen zeitgemäßen Un-terricht mit den vielen Probenund Veranstaltungen für diemusikalisch so wichtige Ausbil-

dung in Kitzbühel und Umge-bung gesetzt.Die ständig steigenden Schüler-zahlen und die kontinuierlicheQualitätssteigerung ist der Be-weis für das gut funktionieren-de Tiroler Musikschulwerk unddessen Entwicklung. Viele mu-sikalische Einrichtungen profi-tieren bereits von der jahrelan-gen Betreuung der engagiertenund gut ausgebildeten Lehrer.Besonders erwähnenswert istdas breite Angebot in der chori-schen Ausbildung und im Be-reich der Blasmusik. Der Mu-sikschulchor gliedert sich mitt-lerweile von Kinderchor I undII über den Jugendchor bis zumErwachsenenchor. Für denBlasmusiknachwuchs wurden 6kleine Schülerblasorchester injeder Sprengelgemeinde einge-richtet. Die Gesamtproben mitallen Blasmusikteilnehmern

finden mehrmals im Semesterstatt. Dadurch wird sicherge-stellt, dass der Nachwuchs inder Blasmusikszene sowie imChorwesen gefördert wird.Ein Meilenstein der 26 TirolerLandesmusikschulen konnte imHerbst 2003 gesetzt werden.Die Verleihung des Öffentlich-keitsrechts auf Dauer bedeutetfür die LandesmusikschuleKitzbühel eine hohe Qualitäts-sicherung und gilt mitunterauch als Startschuss für eine an-gestrebte, institutionalisierteZusammenarbeit zwischen all-gemein bildender Schule undMusikschule bzw. Konservatori-um. Zeugnisse einer Musik-schule mit Öffentlichkeitsrecht

erhalten somit den Charakteröffentlicher Urkunden, die inZukunft von anderen weiter-führenden Institutionen aner-kannt werden können.Abschließend möchte ich michbei allen Leitern, Lehr- und Be-treuungskräften für ihre Bemü-hungen bedanken. Bildung undErziehung sind wesentlicheKomponenten in der Entwick-lung eines jungen Menschen. DieGemeinde hat die Aufgabe diebesten Voraussetzungen für diejungen Mitbürger zu schaffen. Indiesem Sinne ersuche ich umweitere Unterstützung im Ge-meinderat und bedanke michfür die bisherige gute Zusam-menarbeit im Schulausschuss.

Am Beginn der Adventszeit übersiedelte die Kinderspielgruppe„Sonnenschein“ des Sozial- und Gesundheitssprengels vom Huber-haus ein wenig höher in die Küche des Altenwohnheims zum Ke-kse backen. Unter der Anleitung von Küchenchef Harald Stoll-witzer wurde es ein gelungener Nachmittag ganz nach dem Motto„Früh übt sich . . .“!

Sozial- und Gesundheitssprengel

Kitzbühel, Aurach und JochbergTel. 05356/75280-0 · Fax 05356/75280-4 · E-Mail: [email protected]

Jung und Alt feierten gemeinsam Advent

Zu einer gemeinsamen Ad-ventfeier trafen sich Ende No-vember die Kinder der Kin-derspielgruppe „Sonnen-schein“ mit den Bewohnerndes Tagesseniorenzentrumsim Tiefparterre des Alten-wohnheims Kitzbühel. Es wurde miteinander gesun-gen, Geschichten erzählt undgespielt. Die Freude auf Weih-

nachten ist doppelt groß,wenn man diese teilen kann.Die angenehme und besinnli-che Atmosphäre ermöglichteallen, sich sehr wohl zufühlen, und gemeinsam wurdeschon vereinbart, sobald sichder große Schnee über dasLand gelegt hat, sich wiederzu treffen, um einen Schnee-mann zu bauen.

Man soll nie vergessen, dass die Gesellschaft lieber unterhalten

als unterrichtet sein will.Adolf Freiherr von Knigge

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Stadt

A L T E N W O H N - U N D

P F L E G E H E I M

D E R S T A D T K I T Z B Ü H E L

Nach nur sechsmonatiger Bau-zeit konnte Ende Novemberdie Firstfeier beim Erweite-rungsbau des Altenwohn- undPflegeheims abgehalten wer-den. Bürgermeister Dr. KlausWinkler brachte Dank und An-erkennung der Stadt besondersan alle Bauarbeiter zum Aus-druck. Sozialstadträtin Ger-traud Rief sprach zur dringen-

den Notwendigkeit des Vorha-bens, eine große Zahl von An-meldungen garantiert jetztschon die Auslastung. Der Ge-schäftsführer des BauträgersTIGEWOSI Dipl.-Ing. CsabaDregelyvari nannte als Terminder Fertigstellung Ende 2005.Die Feier schloss mit einerkleinen Bewirtung in der Cafe-teria des Altenwohnheims.

Firstfeier

Ansicht vom Sonnental

Baubesichtigung vor der Firstfeier. Im Vordergrund von linksBürgermeister Dr. Klaus Winkler, Sozialstadträtin Gertraud Rief,Altenwohnheim-Geschäftsführer Karl Hauser und Vizebürger-meister Otto Dander.

Verlesung des Firstspruchs

Blick vom Neubau auf die Stadt

Pensions-versicherungsanstalt

Landesstelle Tirol – Schusterbergweg 80 (Eingang: w.v.-Siemensstraße 7) – 6020 InnsbruckTel. 050303 – Fax +43 (0) 50303-38850

www.pensionsversicherung.at – [email protected]

Bei der Pensionsversicherungsanstalt besteht für Pensionistinnen undPensionisten mit Ausgleichszulagenbezug die Möglichkeit bis31. 12. 2004 einen Heizkostenzuschuss zu beantragen.

Vorraussetzung ist ein Mindestrechnungsbetrag von € 192,–Der Unterstützungsbetrag ist begrenzt mit max. € 70,–

Dem Antragsformular (erhältlich in Ihrem Gemeindeamt oder Magis-trat bzw. der Pensionsversicherungsanstalt) ist eine saldierte Heiz-kostenrechnung lautend auf den (die) Antragsteller(in) beizulegen.Heizkostenzuschuss

Einfachheit ist das Resultat der Reife. Friedrich Schiller

Page 29: Mitteilungsblatt 12/2004

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Kitzbühel

II.Erst beim Bahnbaue wurde es für die weitere Welt bekannter, dasses auch noch ein Städtchen Kitzbühel gibt. Die Zeit vor dem Bahn-baue war für das umgestaltende Leben hier fast nicht zu merken.Ohne wahrnehmbare Bautätigkeit lag das Städtchen nach demdurchgeführten Straßenbau über den Pass Thurn ein Dezeniumum das andere eigene nennenswerte Veränderung in seinen mit-telalterlichen Bauformen gleich einem abgeblühten Blümchen imTale da. Die Häuser beinahe ohne Wert, waren selbe zwei- bis drei-stöckig noch in den letzten sechziger Jahren um einige tausendGulden bereits durchgehend sowohl in der Vorder- wie in der Hin-terstadt zu haben. Die Knappenhäuser in der Niederung um eini-ge hundert Gulden. Der Verkehrswert der Häuser betrug kaum dieHälfte der Baukosten. Demnach dachte auch selten jemand an ei-ne Renovierung eines Hauses oder gar an eine Fassadenverschö-nerung. Da lag alles grau in grau und schwarz. Verhältnismäßigweit besser entwickelte sich in dieser Zeit der Bauernstand, und somancher schmucke Bauernhof wurde damals erbaut. Für die Ar-beiterschaft, soweit an solcher Bedarf, war diese Zeit trotz der nie-deren Löhne aber auch durchaus nicht so schlecht, ja finanziellentschieden besser als heutzutage. Die Quartiere waren ungemeinbillig, einzelne Arbeiter konnten um 5 bis 6 Gulden eine Jahres-wohnung haben, um 10 bis 20 Gulden ganze Familien. Um 2 bis300 Gulden war gegebenenfalls auch eine Häuslichkeit leicht zukaufen.Ebenso waren die Lebensmittel in normalen Jahren relativ billigund der Holzwert im Walde kaum nennenswert. Die Steuern wa-ren gleichfalls gering, zudem hatte die Stadt namhafte Einkünfteaus ihrem großen Gemeindebesitz. Die auf den Häusern lastendenHypothekschulden waren ebenfalls sehr gering, eine große Zahlder Besitze schuldenfrei. Die Verwaltung der Stadtgemeinde war dementsprechend eineeinfache Sache; es war wenig mehr zu tun, als den Besitz und dasVermögen der Stadt zu verwalten und man brauchte nicht immerauf neue Steuern zu sinnen. Der nächstbeste vertrauenswürdigeBürger, annähernd des Schreibens und Lesens kundig, konnteBürgermeister sein, während die Jahrhunderte des Aufblühensvon den Leitern der Gemeinde umfangreiche Kenntnisse und Tä-tigkeit erforderten. Theoretisch war die weit überwiegende Zahlder Bürger liberal und vermeintlich fortschrittlich gesinnt, obwohldieser Fortschritt im praktischen genommen, nur ein beschauli-cher Stillstand war. Mit dem Bahnbau jedoch wurde in letzter Zeit dieses Stilllebenwieder zu matten Pulsschlägen erweckt. Die wirtschaftliche Stabi-lität erhielt einen nachhaltenden Anstoß. Aber noch volle 20 Jah-re dauerte dieses Auftauen. So allmählich ging man an die Ver-schönerung des Städtchens, wurden die Straßen und Gassen in ei-nen besseren Zustand versetzt, manche Häuser renoviert, neueFassaden angebracht und endlich ging’s auch auf die Umgebungüber. Es wurde ein Verschönerungsverein gegründet, Spazierwegeeröffnet, alte Wege ausgebessert und Alleen angelegt. SchwacheAnfänge von einem Fremdenverkehr, respektive Sommergäste,

wurden bemerkbar, einzelne Hausbesitzer erzielten dabei nen-nenswerte Einnahmen, und so begann mit dem Jahre 1898 erst ei-ne regere Bautätigkeit. Inzwischen war aber das Leben schon umvieles teurer geworden, die Holzpreise stiegen, neue Holzverwer-tungsbetriebe erstanden und ebenso erfuhren die Steuern seit Ein-führung der Hausklassen und Hauszinssteuer in den achziger Jah-ren eine ununterbrochene Steigerung. Seit dem Anbruch des neuen Jahrhunderts ist nun vollends ausden Angeln getreten. Die Förderung des Fremdenverkehrs wurdezur allgemeinen Parole, zum kleinen Teil in zielbewusster Form,zum großen in dem Verlangen begründet, ein müheloseres Ein-kommen zu erobern, ohne die Konsequenzen abzuwägen, wohindieser Drang führen muss. Man kann hier im Kleinen leben, wiewirtschaftliche Umwälzungen sich vollziehen, ohne dass sich dabeidie Massen der Vorgänge und Folgerungen klar bewusst werden,wenngleich sie auch tätig mitwirken. Ein Bau um den anderen, ei-ne Adaption um die andere ist entstanden und zum größeren Tei-le sind die Unternehmer Leute mit geringem Vermögen, welchedie Hoffnung begleitet, durch Erbauung von Fremdenwohnungenauch auf einen grünen Zweig zu kommen. Die stabilste, aber mü-hevollste und im Verhältnisse zur aufgewandten Arbeit wenigst er-trägnisreichste Existenz ist noch immer die Landwirtschaft, der in-folge ihrer Plag und Mühe Sohn und Tochter, Knecht und Magdentlaufen will, um sich das Leben mit weniger Schweiß zu sichern.Den minderbeschwerlichen Weg zu wandern ist ja ein Streben, dasjedem Lebewesen von Natur zur Förderung seines Daseins beige-geben. Vielmals führt dieser scheinbar bessere Weg aber auch aufFährten, die sehr unwegsam werden und zudem auch die Umkehrschwer ermöglichen. Diese Eigenschaften besitzen alle allein aufden Fremdenverkehr gebauten Existenzen. Die verschiedenen Ur-sachen können denselben unterbinden und dann ist der Jammernicht nur für die direkt Betroffenen, sondern auch für die weitereKreise da. Ein zielbewussteres, klares Arbeiten diesbezüglich wirdfür weiters im ganzen Lande sehr notwendig werden, um drohen-de Krisen zu vermeiden. Verbände, Vereine und Gemeinden sowiedie Presse müssen da vor allen eine bessere Regelung erstreben,so schwer es auch sein mag, die private Tätigkeit hier in sichereGeleise zu bringen.

(Fortsetzung folgt)

Streiflichter über KitzbühelUnter diesem Titel hat der Kitzbüheler Bauer, Politiker und Heimatforscher Johann Filzer in der „Tiroler Volkszei-tung“ im Jahre 1909 eine interessante, die Entwicklung der Stadt Kitzbühel betreffende Abhandlung in mehreren Fol-gen veröffentlicht. Heinz Grauss, Kitzbühel, hat in der Ausgabe April 2004 der Stadtzeitung über den von 1858 bis1930 in Kitzbühel lebenden „Bauernphilosophen“ eine Zusammenfassung seines Lebens gebracht. So sollen nun auchdie „Streiflichter“ von Johann Filzer nach und nach hier abgedruckt werden.

Es ist ein Phänomen der Politik, dassEinigung oft erst gegen Ende einer

gesetzten Frist zu erreichen ist.

Dr. Franz Fiedler, Vorsitzender des Österreich-Konvents

zur Erarbeitung einer neuen Bundesverfassung

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Stadt

Früher wusste jedes Tiroler Kind, wer der „Reimmichl“ ist. Heute zucken viele die Achseln. Etliche werden antworten, dass essich um einen Kalender handelt. Nur wenige haben noch intus, wer der Reimmichl wirklich war: Der Priester und Schriftstel-ler Sebastian Rieger (*28. 5. 1867 in St. Veit in Defereggen, † 2. 12. 1953 in Hall in Tirol), Schöpfer jenes Volkskalenders,der auch Anno 2005, in seinem 84. Jahrgang, in unveränderter Form erscheint. Reimmichl ist der geistige Vater des Tiro-ler Bauernbundes, der heuer vor 100 Jahren gegründet wurde. Reimmichl war zu seiner Zeit ein „Bestsellerautor“. Erschrieb, was fürs Volk eine Freude war, hat Herz und Gefühl mitsprechen lassen. Damals hatte der Volkskalender eine Aufla-ge von 90.000 und war in nahezu jeder Stube nördlich und südlich des Brenners zu finden. Heute werden immerhin noch38.000 Exemplare gedruckt, Südtirol nicht mitgerechnet. Der Kalender ist unter anderem in der Bücherklause Haertel er-hältlich.

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Stadt

über die Änderung des Flächenwidmungsplanes

Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel hat in der Sitzung vom 14.12.2004beschlossen, den Entwurf über die Änderung des Flächenwidmungsplanesgemäß §§ 64, 68 Tiroler Raumordnungsgesetz 2001 durch vier Wochenvom 20.12.2004 bis 19.1.2005 im Stadtamt, Bauamt, 1. Stock, zur allgemei-nen Einsicht aufzulegen.

Der Entwurf des Änderungsplanes sieht folgendes vor:

1) Andrea Hopfner, Kitzbühel;a) Umwidmung eines Teiles des Gst 870 KG Kitzbühel-Land (Bichlnweg)

von Freiland in Sonderfläche Hoteldependance mit Mitarbeiterwohnun-gen.

b) Umwidmung eines Teiles des Gst 870 KG Kitzbühel-Land (Bichlnweg)von Tourismusgebiet in Sonderfläche Hoteldependance mit Mitarbeiter-wohnungen.

c) Umwidmung eines Teiles des Gst 870 KG Kitzbühel-Land (Bichlnweg)von Freiland in Bauland – Tourismusgebiet.

2) Luise Pölzelbauer, Kitzbühel; Stadtgemeinde Kitzbühel;Umwidmung des Gst 572/8 und von Teilen des Gst 572/2 KG Kitzbühel-Stadt (Hahnenkamm) von Freiland in Sonderfläche Alpengasthof.

3) Dr. Ernst Fiedler, Elsbethen; (Grundeigentümer Maximilian Lam-berg), Kitzbühel;

a) Umwidmung eines Teiles des Gst 1721/1 KG Kitzbühel-Land (Sonnen-hofweg) von Freiland in Bauland – Wohngebiet.

b) Umwidmung eines Teiles des Gst 1721/1 KG Kitzbühel-Land (Sonnen-hofweg) von Bauland - Wohngebiet in Freiland.

Personen, die in der Gemeinde ihren Hauptwohnsitz haben und Rechtsträ-gern, die in der Gemeinde eine Liegenschaft oder einen Betrieb besitzen,steht das Recht zu, bis spätestens eine Woche nach dem Ablauf der Aufle-gungsfrist eine schriftliche Stellungnahme zum Entwurf abzugeben.

Dr. W i n k l e rBürgermeister

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

KUNDMACHUNGüber die Auflegung des allgemeinen und ergänzenden Bebauungsplanes

Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel hat in der Sitzung vom 14.12.2004beschlossen, den Entwurf des allgemeinen und ergänzenden Bebauungs-planes laut planlicher Darstellung samt Legende gemäß § 65 (1) TirolerRaumordnungsgesetz 2001 durch vier Wochen vom 20.12.2004 bis19.1.2005 im Stadtamt, Bauamt, 1. Stock, für folgenden Bereich zur allge-meinen Einsicht aufzulegen:

RH Wohnbau GmbH., Kitzbühel;Gste 1756/1, 1756/17 und 1757 je KG Kitzbühel-Land (Aschbachweg).

Personen, die in der Gemeinde ihren Hauptwohnsitz haben und Rechts-trägern, die in der Gemeinde eine Liegenschaft oder einen Betrieb besit-zen, steht das Recht zu, bis spätestens eine Woche nach dem Ablauf der

Auflegungsfrist eine schriftliche Stellungnahme zum Entwurf abzugeben.

Dr. W i n k l e rBürgermeister

S T A D T A M T K I T Z B Ü H E L

KUNDMACHUNG

Das Jahr 2005. . . ist ein Gemeinjahr mit 365 Tagen. Das nächste Schaltjahr ist dann imJahre 2008.

Sonnenfinsternis (ringförmig): 3. Oktober 2005, von 10. 02 bis 12.36Uhr MESZ.Mondfinsternis: Von Österreich und Mitteleuropa keine sichtbar.

Die Sommerzeit dauert vom 27. März bis 30. Oktober.

Kirchliche und staatliche Feiertage des Jahres sind Neujahr, Dreikönig,Christi Himmelfahrt, Fronleichnam (in Südtirol wird Christi Himmelfahrtund Fronleichnam an dem dem Donnerstag folgenden Sonntag gefeiert),Maria Himmelfahrt, Allerheiligen, Maria Empfängnis, Christtag. In Tirolwird das Fest des Landespatrons, des hl. Josef, nicht mehr als allgemeinerFeiertag begangen.

Für die evangelischen Christen (A. B. und H. B.), die Methodisten und Alt-katholiken wurde der Karfreitag zum gesetzlichen Feiertag erklärt.

Staatlich, aber nicht kirchlich ge-boten sind Ostermontag, 25. April(italienischer Staatsfeiertag in Süd-tirol), l. Mai (Staatsfeiertag), Pfingst-montag, 2. Juni (italienischer Natio-nalfeiertag für Südtirol), 26. Oktober(Nationalfeiertag in Österreich), Stefanitag.

Die Tiroler Diözesanpatrone für die Diözese Innsbruck: Petrus Kanisius(27. April); für die Diözese Bozen/Brixen: Kassian und Vigilius (am 2.Sonntag nach Ostern, im Jahr 2005 ist das am 10. April); für die Erzdiöze-se Salzburg: Rupert und Virgil (24. September).

Die Landespatrone Österreichs: für NO: Leopold (15. November); fürOÖ: Leopold und Florian (4. Mai); für Salzburg: Rupert (24. September);für Tirol, Kärnten und Steiermark: Josef (19. März); für Vorarlberg:Gebhard 27. August); fürs Burgenland: Martin (11. November); für Wien:Klemens Maria Hofbauer (15. März).

Der l. Jänner 2005(nach dem Gregorianischen Kalender) gilt nicht überall auf der Welt alsNeujahrstag. Nach dem für die Griechisch-Orthodoxe Kirche maßgebli-chen Julianischen Kalender beginnt das neue Jahr am 14. Jänner. Somitverschieben sich die Feste um 14 Tage (z. B. ist Ostern am l. Mai 2005).

Das jüdische Jahr 5766 beginnt am 4. Oktober (Passah-Fest zum Früh-lingsvollmond am 24. April), das islamische Jahr 1426 beginnt am 10. Fe-bruar (Fastenmonat Ramadan 4. bis 27. Oktober 2005).

Jahr Ascher- Oster- Christi Pfingst- Fronleich- Erster Faschings-mittwoch sonntag Himmelfahrt sonntag namsfest Adventsonntag tage

2004 25. Feb. 11. April 20. Mai 30. Mai 10. Juni 28. Nov. 492005 9. Feb. 27. April 5. Mai 15. Mai 26. Mai 27. Nov. 332006 1. März 16. April 25. Mai 4. Juni 15. Juni 3. Dez. 532004 21. Feb. 8. April 17. Mai 27. Mai 7. Juni 2. Dez. 45

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Kitzbühel

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Kitzbühel

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Stadt

R E F E R A T F Ü R E N T S O R G U N G

Sonderservice der Müllabfuhr zum JahresendeIn der Zeit vom 27. 12. 2004 bis 7. 1. 2005 findet im gesamten Ge-meindegebiet erstmals eine wöchentliche Müllabfuhr statt. Die-ses Sonderservice wird ohne zusätzliche Kosten durchgeführt.Bitte stellen Sie Ihre(n) Mülleimer bereits am Vortag oder amgewohnten Abfuhrtag (ab 6.30 Uhr) an die Abfuhrstraße.Aufgrund des Feiertages am 6. Jänner 2005 werden die Eimerdes Abfuhrtages Donnerstag am Freitag (7. 1.) und die des Ab-fuhrtages Freitag am Samstag (8. 1.) entleert.

Tipps zur Pflege und Entsorgung von Christbäumen

Pflegetipps• Bewahren Sie Ihren Christbaum bis zum Weihnachtsfest kühl auf.• Öffnen Sie das Christbaumnetz (Verpackung) immer nur von un-

ten nach oben.• Verwenden Sie einen wassergefüllten Christbaumständer; Ihr

Christbaum wird länger frisch bleiben und seine Nadeln länger be-halten.

• Beschneiden Sie den Christbaum am Stammende frisch, bevor Sieihn aufstellen.

• Je kühler der Raum ist, in dem sich der Baum befindet, desto län-ger werden die Nadeln halten.

• Vergessen Sie nicht: Lebende Christbäume sollten keinesfalls län-ger als 10 Tage in einem beheizten Raum stehen. Halten Sie ihnmäßig feucht.

Entsorgungstips• Zersägen Sie den Baum und verheizen Sie die Stücke im Holzofen.• Äste und Kleinholz können Sie im Gartenhäcksler zerkleinern und

kompostieren.• Gratisabholaktion der Stadtgemeinde Kitzbühel am Mittwoch,

12. Jänner 2005.

Abgabeplätze: Sportplatz Langau (neben Einfahrtstor), Staudach(Sammelstelle), Höglrainmühle (Trafostation), Lebenberg (ParkplatzEisstadion), Pfarrau (hinter WC-Anlage), Siedlung Frieden und Ste-gerwiese (nach Bahnunterführung Richtung Stegerwiese rechts),Schattberg (Sammelstelle), Sinwell-, Burgstallstraße (Standort Fla-schenpost), Rennfeld und Umgebung (Standort Flaschenpost), Gund-habing (Standort Flaschenpost), Schwarzsee (bei Kiosk Stadtbad),Marchfeldgasse (Standort ehem. Sammelstelle), Siedlung Badhaus(vor Ankündigungstafel neben Sammelinsel), Faistenbergweg (Stand-ort Flaschenpost).

Bitte bringen Sie die Christbäume am Vortag zur Sammelstelle, dadie Entsorgung bereits ab 7 Uhr beginnt. Entfernen Sie sämtlichenSchmuck, Metallhaken und Lametta vom Baum.

Die Sammlung findet ausnahmslos nur am 12. Jänner 2005 statt.Eine spätere Entsorgung bei diesen Standorten ist nicht gestat-tet.

Weiters können Christbäume von Montag bis Donnerstag in der Zeitvon 7 bis 11 und von 13 bis 16 Uhr kostenlos beim städt. Bauhof inder St.-Johanner Straße 46 abgegeben werden.

Montag 3.1. 17.1. 31.1. 14.2. 28.2. 14.3. 29..3. 11.4. 25.4. 9.5. 23.5. 6.6. 20.6. 4.7. 18.7. 1.8. 16.8. 29.8. 12.9. 26.9. 10.10. 24.10. 7.11. 21.11.

Dienstag 4.1. 18.1. 1.2. 15.2. 1.3. 15.3. 30.3. 12.4. 26.4. 10.5. 24.5. 7.6. 21.6. 5.7. 19.7. 2.8. 17.8. 30.8. 13.9. 27.9. 11.10. 25.10. 8.11. 22.11.

Mittwoch 5.1. 19.1. 2.2. 16.2. 2.3. 16.3. 30.3. 13.4. 27.4. 11.5. 25.5. 8.6. 22.6. 6.7. 20.7. 3.8. 17.8. 31.8. 14.9. 28.9. 12.10. 25.10. 9.11. 23.11.

Donnerstag 7.1. 20.1. 3.2. 17.2. 3.3. 17.3. 31.3. 14.4. 28.4. 12.5. 25.5. 9.6. 23.6. 7.7. 21.7. 4.8. 18.8. 1.9. 15.9. 29.9. 13.10. 27.10. 10.11. 24.11.

Freitag 8.1. 21.1. 4.2. 18.2. 4.3. 18.3. 1.4. 15.4. 29.4. 13.5. 27.5. 10.6. 24.6. 8.7. 22.7. 5.8. 19.8. 2.9. 16.9. 30.9. 14.10. 28.10. 11.11. 25.11.

Montag 3.1. 10.1. 24.1. 7.2. 21.2. 7.3. 21.3. 4.4. 18.4. 2.5. 17.5. 30.5. 13.6. 27.6. 11.7. 25.7. 8.8. 22.8. 5.9. 19.9. 3.10. 17.10. 31.10. 14.11.

Dienstag 4.1. 11.1. 25.1. 8.2. 22.2. 8.3. 22.3. 5.4. 19.4. 3.5. 18.5. 31.5. 14.6. 28.6. 12.7. 26.7. 9.8. 23.8. 6.9. 20.9. 4.10. 18.10. 2.11. 15.11.

Mittwoch 5.1. 12.1. 26.1. 9.2. 23.2. 9.3. 23.3. 6.4. 20.4. 4.5. 19.5. 1.6. 15.6. 29.6. 13.7. 27.7. 10.8. 24.8. 7.9. 21.9. 5.10. 19.10. 3.11. 16.11.

Donnerstag 7.1. 13.1. 27.1. 10.2. 24.2. 10.3. 24.3. 7.4. 21.4. 4.5. 19.5. 2.6. 16.6. 30.6. 14.7. 28.7. 11.8. 25.8. 8.9. 22.9. 6.10. 20.10. 3.11. 17.11.

Freitag 8.1. 14.1. 28.1. 11.2. 25.2. 11.3. 25.3. 8.4. 22.4. 6.5. 20.5. 3.6. 17.6. 1.7. 15.7. 29.7. 12.8. 26.8. 9.9. 23.9. 7.10. 21.10. 4.11. 18.11.

Montag bis Freitag von 7.30 - 11.00 UhrMo, Di und Do von 14.00 - 16.00 UhrMittwoch von 14.00 - 18.30 Uhrjeden Samstag von 8.00 - 11.00 Uhr

ÖFFNUNGSZEITEN DER MÜLLDEPONIE JOCHBERG

Montag bis Freitag von 9 - 12 Uhr und von 14 - 16 Uhr sowie jeden 1. Samstag im Monat von 9 - 12 Uhr

Müllabfuhrtermine für 2005

Tour 14/1 = ungerade Kalenderwoche

ÖFFNUNGSZEITEN RECYCLINGHOF KITZBÜHEL (Grubermühle)

Tour 14/2 = gerade Kalenderwoche

Achtung: Der Recyclinghof (Grubermühle)

hat am 24. 12. und 31. 12. jeweils von 9 bis 11 Uhr geöffnet.

Die mobilen Sammelstellen sind an diesen beiden Tagenvon 7 bis 12 Uhr an den gewohnten Standorten.

Müllabfuhrtermine für 2005

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Kitzbühel

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Stadt

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Kitzbühel

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Ihr Vorteil!

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Jochberger Straße 36, Tel.: 65651-0, Fax: 65651-25, e-mail: offi [email protected], www.kitz.net

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Stadt

Das StadtarchivKitzbühel besitzteine umfangreicheSammlung alter

Kitzbühel-Ansichten. Das hier abgebil-dete Foto des Innsbrucker FotografenAnton Gratl zeigt die Stadt von Westengegen das Kitzbüheler Horn. Auf derRückseite der Aufnahme findet sich derhandschriftliche Vermerk „1894“. Darauf,dass die Fotografie um diese Zeit ent-standen ist, weist außerdem das Fehlendes Volkschulgebäudes, das 1906 fertiggestellt wurde. Im Stadtarchiv Kitzbühelwurde im vergangenen Sommer ein Projekt zur möglichst exakten Datierung der zahlreichen Kitzbühel-Ansichten gestartet, das in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll.

Alte Kitzbühel-Ansicht aus den Beständen des Stadtarchivs

• Buchhandlung „Bücherklause Haertel“Tel. 05356-74089

• für Mitglieder Museumsverein im Museum

Die Kitzbüheler Heimatblätter sind eine unter der Schriftleitung von Hans Wirtenberger erscheinende Beilage des „KitzbühelerAnzeiger“, die über Volkstum, Geschichte, Volksleben, Kultur und Natur des Bezirkes Kitzbühel informiert.

Der Museum Kitzbühel Förderverein hat die ersten 10 Jahrgänge der Heimatblätter (1991 – 2000) in Zusammenarbeit mit demKitzbüheler Anzeiger in Buchform neu aufgelegt. Das Buch bietet 470 Seiten und 800 Bilder Information zu den verschiedenstenBezirk-Kitzbühel-Themen, die mittels eines umfassenden Namens- und Sachregisters rasch nachgeschlagen werden können.

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Kitzbühel

Museum Kitzbühel

6370 Kitzbühel, Hinterstadt 32Tel. +43 (0)5356 [email protected]

Museumsleitung:

Dr. Wido Sieberer6370 Kitzbühel, Kirchgasse 2T+F: +43(0)5356 [email protected]

Museum Kitzbühel imDezember 04/Jänner 05

16./23. Dezember jeweils 18 UhrFührung durch die AusstellungStefan Kruckenhauser

15. Jänner 2005Eröffnung der Präsentation„Kunstmeile Hahnenkamm-rennen“

Öffnungszeiten:bis 21. Jänner 2005täglich 10 – 13 Uhr und 15 – 18 Uhr24. 12. 10 – 13 Uhr25. 12./1. 1. 05 geschlossen

Eintrittspreise:

Erwachsene € 4,—Gruppen, Einhei-mischenausweis, Gästekarte € 3,50Kinder und Jugendliche bis 18 € 2,—Führungen (Gruppen pauschal) € 25,—Kinder bis 6 frei

Sonderausstellung im Museum Kitzbühel

4. Dezember 2004 – 9. Jänner 2005 täglich 10 – 13 und 15 – 18 Uhr(24. 12. 10 – 13 Uhr, 25. 12. 04 und 1. 1. 05 geschlossen)

Die diesjährige Winterausstellung des Museums Kitzbühel ist dem österreichi-schen Ski- und Fotopionier Stefan Kruckenhauser gewidmet. Die beiden Fotossind Beispiele der wunderschönen Berg- und Winterbilder und der bahnbre-chenden skitechnischen Aufnahmen des Fotografen und „Skipapstes“.

Stefan KruckenhauserSki- und Fotopionier

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Stadt

Impressum:„Stadt Kitzbühel“, Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung; Herausgeber, Medieninhaber, Stadtgemeinde Kitzbühel; Redaktion: Dr. Vitus Grünwald. Anschrift für alle:6370 Kitzbühel, Rathaus; E-Mail: [email protected], Homepage: www.kitzbuehel.at; Hersteller: Druckerei Gamper KG, Gundhabing 52, 6370 Kitzbühel;Verlags- und Herstellungsort: Kitzbühel; Erscheint periodisch.

Soziale Ausgewogenheitvon Dr. Walther Tappeiner

Bei den täglichen Wirtschaftsmeldungen könnte einemwirklich angst und bange werden. Laufend wird übermassive Freisetzung von Arbeitskräften berichtet, vor al-lem auch bei unserem wichtigsten HandelspartnerDeutschland. „Gesundschrumpfen“ nennt man das! Es istsicherlich Aufgabe, ja Pflicht der Unternehmer und Mana-ger, bei den Kosten - dazu gehören insbesondere die Per-sonalkosten - zu sparen. Ich habe aber den Eindruck, dasshäufig das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird. Dawird die Reduzierung von zig-tausenden Mitarbeitern an-gekündigt – vorerst als Versuchsballon – um dann in derFolge beinhart durchgezogen zu werden. Im Vordergrundsteht immer das Bestreben, in der Bilanz schwarze Ziffernvorzeigen zu können. Das ist die eine Seite der Medaille.Die Kehrseite: Das Heer der Arbeitslosen wächst undwächst! Beim Bestreben Personal einzusparen machenauch Infrastrukturunternehmen, die trotz „halber“ Priva-tisierung nach wie vor von der Politik kontrolliert werden,keine Ausnahme. Mangelnde Weitsicht und politische Ver-säumnisse haben zum heutigen Dilemma in der Finanzie-

rung der künftigen Pensionen geführt. Das Gleiche kannpassieren, wenn in absehbarer Zeit die Arbeitslosenversi-cherung nicht mehr finanzierbar ist. Wobei die übrigengesellschaftlichen Folgen der Arbeitslosigkeit (Kriminali-tät, psychische Erkrankungen usw.), besonders beim Hoff-nungsträger Jugend genauso verheerend sind. Wenn dasHeer der Arbeitslosen in ihrer Existenz in vermehrtemMaße der öffentlichen Hand aufgebürdet wird, kann dielogische Konsequenz nur eine massive Erhöhung dersteuerlichen Belastung der Bevölkerung sein. Es heißt inder Werbung „Die Wirtschaft sind wir alle“, man mussaber auch sagen „Der Staat sind wir alle“. Ein gewissesVerantwortungsbewusstsein in dieser Richtung wäre allenradikalen Personalabbauern zu wünschen. Sonst könnteeines in nicht zu fernen Tages passieren, dass den Unter-nehmern trotz weniger Arbeitskosten mangels Kaufkraftdie Kundschaft abhanden kommt. Eine wichtige Eigen-schaft für einen guten Manager scheint mir da das richti-ge soziale Augenmaß zu sein, und das in seinem ureigen-sten Interesse!

Wiederum konnte eine Reihe von Jubel-hochzeiten gefeiert werden, Bezirkshaupt-mann Dr. Höfle und Bürgermeister Dr.Winkler überreichten im Rathaussaal derStadt Kitzbühel die Ehrengabe des LandesTirol. Geehrt wurden Josef und CharlotteWeixlbaumer sowie Johann und UrsulaScharler (jeweils Diamantene Hochzeit),aus dem Anlass der jeweils GoldenenHochzeit folgende Paare: Günther undMargarete Huber, Hans und Rosa Brugger,Dr. Klaus und Sigrid Reisch, Herbert undFrieda Haselwanter, Friedrich und RosinaBinder, Josef und Johanna Hirzinger, Os-kar und Hildegard Doucha

Jubelhochzeiten in

Kitzbühel

Kultur ist immer gleich bedeutend mit religiöser Gestaltungskraft. Jede große Kultur beginnt mit einem gewaltigen Thema,das sich aus dem stadtlosen Lande erhebt, in den Städten mit ihren Künsten und Denkweisen vielstimmig durchgeführt wirdund in den Weltstädten im Finale des Materialismus ausklingt.

Oswald Spengler, „Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte“ 1922