Midri/Triangel Sommer 2014

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Infoheft zur Waldorfpädagogik in Ha gen Ein Holzofen für den Kindergarten Haspe Verabschiedung der Sonnenkinder Sommerfest in den Kindergärten Fahrradführerschein Raku - ein hochprozentiges Getränk? Festakt zum Jubiläum Die 12. Klasse macht Theater Infotage an unserer Schule Ein Außenaufzug für unseren Geschäftsführer Neue Medien, Smartphone, Internet und Co. Vorstellung der Arbeitskreise Öffentlichkeitsarbeit Vertrauenskreis MITTENDRIN MITTENDRIN Sommer 2014

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Zeitschrift zur Waldorfpädagogik in Hagen

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Infoheft zur Waldorfpädagogik in Hagen

Ein Holzofen für den Kindergarten Haspe

Verabschiedung der Sonnenkinder

Sommerfest in den Kindergärten

Fahrradführerschein

Raku - ein hochprozentiges Getränk?

Festakt zum Jubiläum

Die 12. Klasse macht Theater

Infotage an unserer Schule

Ein Außenaufzug für unseren Geschäftsführer

Neue Medien, Smartphone, Internet und Co.

Vorstellung der Arbeitskreise

Öffentlichkeitsarbeit

Vertrauenskreis

MITTENDRINMITTENDRIN

Sommer 2014

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Herausgeber: Rudolf-Steiner-Schule Hagen e.V. Redaktion der Schulzeitung Mittendrin Enneper Straße 30, 58135 Hagen [email protected] www.midri.de

ImpressumWaldorfkindergärten Hagen e.V.Redaktion der Kindergartenzeitung Triangel Louise-Märcker-Straße 1, 58135 [email protected] www.waldorfkindergarten-hagen.de

V.i.S.d.P.: Udo Wortmann, Wannebachstraße 44, 58119 HagenLayout: Katja Funke, Udo WortmannAuflage: 1.000 Exemplare

Für den Inhalt der Artikel sind die Autoren verantwortlich, sie geben nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktionen wieder.

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Termine 2Grußwort des Waldorfkindergärten Hagen e.V. 4Grußwort der Rudolf-Steiner-Schule Hagen 5Ein Holzofen für Haspe 6Über die Beseutung von Schicksalsgemeinschaften 10Sommerfest in den Kindergärten Haspe und Delstern 12Abschied von den Sonnenkindern 14Waldorf - oder doch lieber „richtige“ Förderung? 17Bastelseite 18Gedanken 20Klassenspiel der 4. Klasse 21Fahrradprüfungen 22Jubiläumsrückblick 26Theateraufführungen der 12. Klasse 27Ein Filmprojekt an unserer Schule 28Raku - ein hochprozentiges Getränk? 30Infotage - ein Rückblick 32Bauprojekt Außenaufzug 34Vorträge zur Medienkompetenz 36Ein Nachtrag zur Mitgliederversammlung 40Zusätzliche Sprechstunden bei Frau Gutsch 41Rezepte 42Der Vertrauenskreis stellt sich vor 43Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit 44Kontaktdaten Waldorfkindergärten Hagen e.V. 46

Kontaktdaten Rudolf-Steiner-Schule Hagen 47

Inhalt

„Remember to keep your children connected to nature more than technology.“

Unbekannte Quelle aus dem Internet

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editorial

Liebe Triangel- und Mittendrinleser, liebe Eltern, Freunde und auch liebe Ehemalige,

seit dem Kindergartenjahr 2008/2009 haben sich viele Dinge grundlegend geändert. Seit Inkrafttreten des Kin-derbildungsgesetz unterliegen alle Kindergärten in NRW einer neuen Finanzierungssituation. Auch für unsere beiden Einrichtungen hatte diese Änderung der Finan-zierungsgrundlage weitreichende Folgen, auf die es sich einzustellen galt. Erst durch umfangreiche Neu- und An-bauten mit einem Investitionsvolumen von über 600 TEUR, die Aufnahme der U3-Betreuung in das Betreuungsange-bot, weitere Veränderungen in der Gruppenstruktur und eine Erhöhung des Elternbeitrages konnte das durch die Kibiz-Einführung entstandene strukturelle Defizit ausge-glichen werden. Diesen Prozess haben wir alle gemeinsam – Kollegien, Eltern und Vorstand – in den vergangenen Jahren zu einem durchaus positiven Ende geführt. Aller-dings mit einem Haken: Wie man den letzten Bilanzen, die auf den Mitgliederversammlungen vorgestellt und erläutert wurden, entnehmen kann sind quasi keine Mög-lichkeiten mehr vorhanden Rücklagen für notwendige, zukünftige Investitionen zu bilden. Die Geschäftsjahre enden durchweg mit einer guten, „schwarzen Null“. Dies wird auch in den kommenden Jahren so bleiben und den Druck auf alle Beteiligten aufrecht erhalten.

Grußwort des Waldorfkindergärten Hagen e.V.KiBiz! Kibiz! Kibiz! und die Folgen

Die Anforderungen an die ErzieherInnen, die engagier-ten Eltern und den Vorstand sind in diesem Zeitraum fühl- und messbar gestiegen. Es wird die große Heraus-forderung für das kommende und die folgenden Kinder-gartenjahre werden, diese Anforderungen wieder auf ein Maß herunterzuschrauben, das von jedem einzelnen der Beteiligten auch zu leisten ist. Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller MitarbeiterInnen in den Kollegien sollte unser vorrangiges Ziel sein. Nur so werden wir das ohnehin vorhandene pädagogische Engagement, die in-dividuelle Belastbarkeit und die Freude an der täglichen Begleitung unserer Kinder mittel- und langfristig erhalten können. Dieses Ziel werden wir aber nur dann gemein-sam erreichen, wenn wir die Lasten auf viele Schultern verteilen und alle mit viel Freude und Engagement „mit anpacken“. Insbesondere Ihr Engagement, liebe Eltern, in Garten-, Verantwortungs-, Bastel-, Technik- und vie-len weiteren Arbeitskreisen leistet hier nicht nur einen wichtigen, sondern den entscheidenden Beitrag, weil es die ErzieherInnen an dieser Stelle spürbar entlastet und anthroposophische Pädagogik in der Form ermöglicht, die wir uns alle wünschen.

Unser Kindergartenverein ist und bleibt eine Elterninitia-tive und soll kein Dienstleistungsbetrieb werden. Wir sind gefragt, packen wir es an!

Für den Vorstand, Henning Funke

„Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.“

Erich Kästner

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editorial

Grußwort der Rudolf-Steiner-Schule HagenZukunft braucht Herkunft

Liebe Leserin, liebe Leser,

ein weiteres Schuljahr neigt sich dem Ende zu, immer eine gute Gelegenheit, Resümee zu ziehen, aber auch, um den Blick in die Zukunft zu richten.

Wir haben in diesem Jahr ein rauschendes Jubiläums-fest gefeiert und uns im Rahmen der Festlichkeiten oft und ausgiebig der Gründungsphase vor rund 30 Jahren erinnert. Das ist gut und wichtig, denn „Zukunft braucht Herkunft“. Schön ist auch, dass sich im Rahmen der Fest-lichkeiten die Idee entwickelt hat, ein Klassentreffen der vier Gründungsklassen zu organisieren. Dieses wird im September 2014 stattfinden.

Und es gab noch so viele weitere kleine und große Licht-momente. Drei hochklassige und kurzweilige Theaterstü-cke haben wir bewundert, die einmal mehr zeigen, mit welchem Einsatz und Qualitätsanspruch an unserer Schu-le diese wichtige pädagogische Arbeit betrieben wird. Die Schüler der Klassen 11 und 13 wurden wieder erfolgreich zu den Abschlüssen geführt. Die Zusammenarbeit mit den Kindergärten wird immer enger. Neue Kollegen wurden erfolgreich in das Kollegium integriert. Auch die Mitarbeit der Eltern in zahlreichen Arbeitskreisen und Gremien ist rege und fruchtbar, Tendenz steigend. Die Schülerzahlen haben sich zumindest stabilisiert, der Abwärtstrend ist gestoppt.

Da darf man den Blick wohl erhobenen Hauptes und fro-hen Mutes in die Zukunft richten! Es gibt noch so viele gute Ideen, die es umzusetzen gilt. Darauf können wir uns schon für das kommende Schuljahr freuen.

Und ach ja, in den Sommerferien wird nach dem posi-tivem Finanzierungsbescheid der Rentenversicherung der Außenaufzug an das Unterstufengebäude gebaut, um unserem Geschäftsführer den barrierefreien Zugang zum Gebäude zu ermöglichen. Wenn das kein Symbol dafür ist, dass es ab jetzt steil aufwärts geht!

Wir wünschen allen erholsame Sommerferien.

Für die Redaktion, Elske Jilli

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“

Antoine de Saint-Exupery

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Der Ofen hat seine erste Feuerprobe erfolgreich überstan-den – an Fronleichnam. Es war ein begeisternder Moment, aber zugegebenermaßen auch ein banger. Man weiß ja nie! Das hölzerne Innengerüst, auf das wir das Gewölbe

gemauert haben und das beim ersten Anheizen des Ofens ausgebrannt wurde, hat jedenfalls ordentlich gefackelt…

Der Dachstuhl ist bereits gestellt. Der Schornstein wird noch um einige Zen-

timeter wachsen, um sicherzustellen, dass der Ofen or-dentlich zieht, eine Dacheindeckung folgt, die Haube, die verhindert, dass es in den Schornstein regnet, fehlt noch. Nach den Erfahrungen der Feuerprobe wissen wir, dass wir den oben auf dem Gewölbe liegenden Zug noch stärker isolieren werden – sicher ist sicher. Kleinigkeiten, gemessen daran, was bereits vollendet ist.

Der Hasper Holzofen ist jedenfalls fertig, bevor ein Flug-zeug vom BER gestartet, bevor der erste Ton in der Elb-philharmonie erklungen ist - immerhin. Dass mein jün-gerer Sohn Claus allerdings unterdessen die erste Klasse bereits fast hinter sich hat - nun, ja - zugegeben.....

Es ist Zeit zu danken. Den fleißigen Eltern. Den großzügi-gen Spendern. Den geduldigen Mitarbeitern des Kinder-gartens. Und all denen, die sich von diesem Projekt haben begeistern lassen und vielfältig geholfen haben.Zuerst zu denen, die mit dem Projekt ganz gewiss nichts zu tun hatten, uns aber freundlich gesonnen unterstützt haben.

Ein Holzofen für Haspe... FinaleEs ist vollbracht - fast, jedenfalls.

Ich danke namentlich den Herren Schneider Senior und Junior, Geschäftsführer der Schneider GmbH - Indust-rieofenbau aus Witten, dafür, dass sie uns Kalziumsilikat-platten für die Isolierung des Backraums gegen die Be-tonplatte gespendet haben. Ich kannte die Herren nicht, habe mir aber erlaubt, sie um ihre Hilfe zu bitten, als klar war, dass das Budget nicht besonders üppig war. Und ich bin dankenswerterweise auf offene Ohren gestoßen.

Ich danke Herrn Haarmann, Geschäftsführer von Klein Baustoffe in Gevelsberg, der sich ebenfalls begeistern ließ und uns gute Preise für Baumaterial und insbesondere für 32 Kellen und 32 Glätter für die Kinder der dritten Klasse gemacht hat.

Ich danke Herrn Wendt, Ofenbauer aus Hagen, für die vielfältige, geduldige Beratung, für die Beschaffung von Spezialwerkstoffen für den Ofenbau, die es in keinem Baumarkt dieser Welt gibt.

Und ich danke auch meinem langjährigen Kollegen, Ja-nusz Strzepka, dem Leiter Bioprocessing der bitop AG, dass er aus nichts als Stahlblechresten und seinem gro-ßen Talent passgenau eine tolle Tür für den Aschekasten des Ofens gezaubert hat - selbstverständlich isoliert, da-mit kein Kind sich die Finger daran verbrennen kann.

Die Entscheidung, das Projekt Ofenbau mit der Hausbaue-poche der dritten Klasse zu verbinden, hat neues Momen-tum, neuen Schwung gebracht - und ein sehr schönes Ergebnis.

Der Klassenlehrer der dritten Klasse, Michael Godehardt, hat den Vorschlag wohlwollend aufgenommen und unter-stützt. Volker Gehrmann, einst Schüler im ersten Durch-gang von Thomas Buchner, heute Tischler mit eigenem Betrieb in Wetter-Volmarstein und Vater von Lieselotte

Neues Aus dem Kindergarten Haspe

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Neues Aus dem Kindergarten Haspe

und Johanna (Löwenzahn-Gruppe), hat die Kinder der dritten Klasse an zwei Vormittagen in seine Werkstatt eingeladen - dort wurden die Sparren für den Dachstuhl gefertigt - von den Kindern.

Es war wirklich begeisternd, mit welcher Lust und Kon-zentration die Drittklässler gemessen, angerissen und schließlich gesägt haben. Die Kinder wussten, dass es zählt, dass die Winkel passen mussten, damit aus dem dicken Brett ein Sparren werden kann, der Verwendung finden kann, als Dachstuhl des Ofens. Das Hobeln der Pfetten haben wir dann Volker überlassen....

Während eine Gruppe in der Werkstatt war, war die an-dere Hälfte beim Ofen - fleißig und mit erstaunlichem Erfolg haben die Kinder den Ofensockel verputzt und den Schornsteinsockel aus Klinkern gemauert - unter Anlei-tung und Obhut von Christian Stolz, Vater von Jakov, sei-nem Praktikanten Jan Lange, Herrn Herbertz, dem Groß-vater von Ben Herbertz, Nina Rüschenschmidt, Sabine Gleim und Lotte Berger. Bei einem dritten Termin im Kindergarten wurden die Pfetten angepasst, die Sparren montiert - die Kinder ha-ben gesehen, wie sich ihre Arbeit aus der Werkstatt unter den Händen von Volker Gehrmann zu einem Dachstuhl zusammenfügt.

Sabine Nölle und ihrem Team danken wir für die freundli-che, ja liebevolle Aufnahme - dass wir die gewohnten Ab-läufe im Kindergarten Haspe mit unserer Hausbauepoche durcheinander gebracht haben, wissen wir. Dass sie es ermöglicht haben, uns freundlich empfangen und unter-stützt haben - darüber freuen wir uns. Und nicht nur die

Kinder, die dort einst ihre Kin-dergartenzeit haben verbrin-gen dürfen, haben sich

sehr gefreut über die legendären Kräutersalz-Brötchen….. Ich persönlich bin besonders dankbar für all die persön-lichen Begegnungen beim Ofenbau, Begegnungen mit Menschen, aus denen über die Zusammenarbeit im Pro-jekt gute Bekannte, ja Freunde geworden sind. Es ist eine Freude zu sehen, was gelingen kann, wenn Menschen ihr Kräfte bündeln und ihre spezifischen Talente - die offen-sichtlichen und auch die verborgenen - zur Entfaltung bringen.

Es sind ein paar Menschen, denen ich an dieser Stelle be-sonders danken möchte. Die Reihenfolge ist unbedeutend - aber mit irgendwem muss ich ja anfangen.

Ich fange mit einem Dank an Volker Gehrmann an. Hand-werker, leidenschaftlicher, aus Passion. Die Zusammenar-beit war wunderbar - es ist schön, einen Profi an seiner Seite zu wissen, wenn man sich selbst den Dingen nicht aus Erfahrung nähern kann, sich zwangsläufig einer eher tastenden Herangehensweise befleißigen muss.

Und: Die Kinder der dritten Klasse werden sich immer er-innern, daran, wie es war in seiner Werkstatt. Das war ein Ereignis, das sich eingeprägt hat, ich weiß es von meinem Sohn Carl. Diese Begeisterung, diese ernsthafte Ausei-nandersetzung der Kinder - schön, dass Volker Gehrmann dies ermöglicht hat. Stephan Mönch, Christoph Holter-mann, Nikola Kurze und Carolin Herbertz, die an den beiden Vormittagen die Kinder in der Werkstatt begleitet haben, werden das be-stätigen.

Der Ofen, lieber Volker, war ganz gewiss nicht unser letz-tes gemeinsames Projekt - es gibt noch so viele Dinge zu tun.....

Ein weiterer Dank gilt Matthias Rüschenschmidt, Vater von Benjamin, 3. Klasse, und Marlene, Sonnenkind in der Löwenzahngruppe von Sabine Nölle und Christine Ba-nowski. Unerschrocken mit der großen Flex.... unerschro-cken angesichts der Herausforderung, einen Rundbogen aus Klinkern zu mauern. Und als wir einen Schieber für den Schornstein brauchten, um die heiße Luft im Ofen zu

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halten, hat er die Stirn gerunzelt, die Maße genommen, einen Plan gemacht - und das Ding in der Metallwerkstatt seines Schwiegervaters an einem Samstag Vormittag zu-sammengeschweißt - einfach so. Gelernt ist eben gelernt - wer vor seinem Maschinen-baustudium bei Peddinghaus in Ennepetal den Umgang mit Metall von der Pike auf gelernt hat, kann halt auch mal eben einen Ofenschieber herbeizau-bern.

Manchmal haben Matthias und ich uns ziemlich zusam-mennehmen müssen, um Wo-chenende für Wochenende am Ofen zu arbeiten - wenn wir aber da waren, gemeinsam, war es immer ein gro-ßer Spaß. Und das Grillen danach auf unserer Terrasse in Volmarstein auch. Ich droh auch Dir weitere Projekte an, mein Lieber!

An dieser Stelle auch ein Dank an Nina Rüschenschmidt, die bei dem dritten Termin im Kindergarten, bei der Mon-tage des Dachstuhls, abwechselnd mit jeweils einer Hälf-te der Klasse auf dem Gelände des Kindergartens gemalt hat, während die anderen am Ofen weilten. Das war eine perfekte Arbeitsteilung - und die Ergebnisse, die Bilder des Ofens aus Kinderhand, sind wirklich berührend.

Ich danke auch Stephan Mönch, Vater von Finn Jo aus der Dritten Klasse. Ein EDV-Mann - als Besitzer eines alten Fachwerkhauses vertraut damit, das ein oder andere selbst am Haus tun zu müssen. Weder Stephan noch ich haben in unserem Leben je ein Gewölbe gemauert. Aber: Jetzt wissen wir, dass wir es können. Weil wir es gemeinsam versucht und getan haben. Und: Dass wir noch nie zuvor Klinker als Sichtmauerwerk vermauert haben - es hat uns

nicht davon abgehalten, es zu tun. Das Ergebnis: schaut es Euch an, am Schornstein. Nun, die Spaltmaße sind ok - nicht unbedingt DIN-Norm gerecht - aber immerhin. Von 10 bis 15 Uhr Mauern, danach grillen - auch mit Stephan, Kerstin und Finn-Jo ein sehr vergnügliches Programm. Mit Stephan habe ich das nächste Projekt schon fest im

Auge - ich habe beim Mauern erfahren, dass sein beson-deres Faible die Mess- und Regeltechnik ist. Ich werde ihn mit meinem Betriebsleiter Janusz Strzepka zusam-

menspannen, um einen bislang überwiegend händisch gefah-renen Prozess in der Produk-tion unseres Unternehmens zu automatisieren.....

Ich danke auch Mark Schrö-der, Vater von Luka (ehemals in der Löwenzahngruppe) und Milla, zukünftiges Sternen-kind. Ich werde nie vergessen, wie wir die Bodenplatte des Brennraums des Backofens

mit schweren Schamotte-Platten belegt haben. Wir ha-ben sie günstig bekommen - sie waren leider nur sehr unterschiedlich hoch. Um eine ebene Backraumfläche zu bekommen, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Die Lösung war, die zur Dämmung gegen die Betonplatte vor-gesehenen Kalziumsilikatplatten auszunehmen, dort, wo die höheren Schamotteplatten liegen sollten.

Mark ist Formenbauschreiner, baut Formen für den Me-tallguss. Während ich gekämpft habe, mit meinem Stech-beitel, um die Flächen richtig auszunehmen, hat er mit mir locker geplaudert, kaum mal einen Blick verschwen-dend daran, was die Hände mit Hammer und Stechbeitel gerade tun. Einmal am Ende den Stein reinlegen, prüfend mit dem Finger über die Oberfläche fahren. Passt! Wäh-rend ich schabe, kratze, prüfe, nacharbeite, bis es schließ-lich und endlich irgendwie akzeptabel ist.... Lieber Mark – es war mir eine Freude! Ich werde nicht zögern, wieder auf Dich zuzukommen, wenn es etwas zu tun gibt….

Ich danke auch Uwe Pehrkamp, Vater von Paulina und Jo-nathan, und Björn Meyer, Vater von Nils. Wir haben un-ter anderem gemeinsam das Holzgerüst für das Gewölbe des Brennraums gezimmert. Uwe, habe ich beim Arbeiten erfahren, kümmert sich bei der Stadt Hagen um kompli-zierte Umlegungsverfahren - wann immer Baugebiete er-schlossen werden, muss ein fairer Ausgleich zwischen öf-fentlichen und privaten Interessen erziel werden. Es war eine Freude mit Euch. Ohne dieses Gerüst für das Gewölbe - stabil, präzise - hätten wir es nie geschafft. Dass wir Laien sind, hat uns nicht gestört - wir haben es geschafft, beharrlich, mit unseren Mitteln, manchmal auch erst im zweiten Anlauf…..

Neues Aus dem Kindergarten Haspe

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Neues Aus dem Kindergarten Haspe

Ich würde mich freuen wenn Ihr beim nächsten Ding wie-der dabei wärt - was immer wir uns auch vornehmen….

Wir werden die letzten Handgriffe erledigen - das ist kei-ne große Sache mehr. Und dann, dann werden wir ein Fest feiern, alle zusammen. Das Ofenfest. Sabine Gleim, Mut-ter von Robin, (6. Klasse), Ronja (3. Klasse) und Michel (1. Klasse) hatte die Idee, mit dem von der dritten Klasse im Frühjahr gesäten Korn zu backen - im Hasper Ofen, im Herbst, in der Erntezeit.

Ja, das klingt gut. Ein gemeinsames Erntedankfest von Schule und Kindergarten.... Lasst es uns zusammen orga-nisieren. Ich jedenfalls freu mich drauf.

Daniel J. BergerVater von Carl (3. Klasse) und Claus (1. Klasse)

Nachtrag: Das Projekt Ofenbau in Haspe ist mir zugelaufen, irgendwie. Ganz egal - irgend-wann hatte ich das Gefühl, dafür in gewisser Weise ver-antwortlich zu sein. Wir haben es gewuppt - zusammen. Ich

weiß jetzt, dass die Eltern aus Kindergarten und Schule ein ganz enormes Potential haben - so viele Menschen, so viel guter Wille, so viele Fähigkeiten und Talente.

Lasst uns Projekte definieren, die wir umsetzen wollen, ganz konkret. Die Werklehrer der Schule brauchen einen Holzunter-stand. Lasst ihn uns bauen. Die Verkehrssicherheit beim Überqueren der B7 ließe sich enorm erhöhen, wenn die Schüler den zweiten vorhande-nen Fußgängerüberweg (Richtung Gevelsberg) benutzten würden. Nötig wäre nur ein neuer Zugang zur OGS - eine Treppe, ein neues Tor. Eine überschaubare Maßnahme mit großem Nutzen, denke ich. Der Schulhof der Unterstufe? Ja, nun – da ist sicher Raum für Verbesserungen…. Das Oberstufengebäude? Es schreit nach einer energeti-schen Sanierung, die auch mit einer ästhetischen Sanie-rung kombiniert werden kann. Es gibt so viel zu tun - und wir können es gemeinsam leis-ten, nach und nach, Stück für Stück. Das ist Arbeit, klar. Aber in Interaktion mit all den Leuten ist es ganz gewiss auch eine Quelle von Freude und Erfüllung.

Stoffe - Knöpfe

Kurse

Spielzeug - Bücher

Naturmode

Dekoration

Filzwolle - Garne

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Schicksalsgemeinschaften

Mein Name ist Sabine Engelsberger-Borlinghaus. Seit fast zwei Jahren arbeite ich als Erzieherin in der Vogelgruppe im Waldorfkindergarten Hagen-Delstern. Die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin habe ich 1988 erworben. Vor drei Jahren ergriff ich die Chance, die Zusatzausbildung der Waldorferzieherin zu absolvieren. Im Zuge dieser Ausbildung habe ich eine Facharbeit geschrieben. Hier ein kleiner Auszug, der mir besonders am Herzen liegt:... wenn Menschen in eine Be-ziehung treten, ist das immer eine Schicksalsgemeinschaft.

Im Kindergarten bildet sich ein emotionales Zusammengehörig-keitsgefühl – ein Wir-Gefühl. Diese Ge-meinschaft ist eng miteinander verbunden. Eine Gruppe ist immer eine Schicksalsgemeinschaft, die sich das Kind gewählt hat. Es sucht Lernprozesse und wir, als Erzieherinnen, können das unterstützen und be-gleiten. Jedes Kind hat sein eigenes Schicksal, wir lernen voneinander, machen auch Fehler und sind in Gefahr, an-einander schuldig zu werden. Doch durch Fehler lernen wir, werden einsichtig und entwickeln uns weiter.

Über die Bedeutung von SchicksalsgemeinschaftenAus der Facharbeit einer Erzieherin

Jedes Kind als einzigartige Persönlichkeit sucht mithilfe seiner besonderen Lebenssituation oder seines „Lebens-plans“, seinem Ur-Bild oder seiner Ur-Idee zu folgen.

Jeder sucht sich seinen individuellen „Arbeitsplan“, sein Umfeld, seine Bedingungen, um seine

Zielsetzung verwirklichen zu können.

Wir haben die Aufgabe, den Kindern den Weg zu ebnen, damit sie in In-dividualität – mit Orientierung zur Freiheit – sich selber finden.Unsere Kinder sind nicht nur da, damit wir ihnen helfen, sondern sie sind da, damit uns durch sie

geholfen wird. Es ist ein gegensei-tiges Geben und Nehmen, eine Kraft

kann daraus entstehen, die heute so selten geworden ist, die wir alle zu ver-

lernen scheinen und die doch so wichtig ist im menschlichen Zusammensein. Vertrauen in die „göttliche Welt“, d.h. unter anderem, dass jedes Leben eine Sinnhaftigkeit und eine Bestim-mung beinhaltet. In jedem Menschen steckt ein geistiger Wesenskern. Der Mensch kommt mit einem Lebensplan, einer Lebensaufgabe auf die Welt. Wir haben dem Kind und uns gegenüber eine große Verantwortung.

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Schicksalsgemeinschaften

Indem wir• dem Kind eine Hülle geben• den Raum, sich zu entwickeln, damit es sich seelisch,

geistig und körperlich entfalten kann• das Kind als individuelles Wesen wahrnehmen und in

seiner unverwechselbaren Persönlichkeit annehmen• die entscheidenden Kinderjahre pädagogisch beglei-

ten und ein entwicklungsförderndes Lebensumfeld bieten

Die ersten Jahre eines Kindes sind entscheidend für die• biografische Entwicklung• körperliche und seelische Gesundheit und Krankheit• Entfaltung kognitiver, emotionaler und sozialer Fä-

higkeiten• Selbstbild und Selbstwert• Haltung zu Mitmenschen und Umwelt

Das Schicksal der Kinder, denen ich im Kindergarten be-gegne, ist verbunden mit meinem eigenen Schicksal, da jeder Mensch, dem ich/wir begegnen, in uns etwas aus-löst, was lebensbestimmend sein kann.Das heißt für mich, nicht nur ganz genau auf das Kind zu sehen, sondern mein Verhalten gegenüber dem Kind immer wieder zu reflektieren; Vermitteln, dass unser „Tun“ sinnvoll ist, so dass eine positive Lebenseinstellung ge-spiegelt wird.Ich hoffe, diese Gedanken bereichern sie auch so, wie ich sie täglich mit ihren Kindern lebe.

Ihre Sabine Engelsberger-Borlinghaus

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Sommerfest

Bereits am 17. Mai haben die Kindergartenkinder in Haspe mit ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern, Kindergärtne-rinnen und allen Freunden ein wunderschönes Fest genie-ßen können! In Delstern wurde dann am 14. Juni gefeiert. Danke allen fließigen Helfern, die diese Feste wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Hier ein paar Impressionen…

Sommerfeste in den Kindergärten Haspe und Delstern

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Sommerfest

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Abschied von den Sonnenkindern

Sonnenkinder Haspe

Liebe Sonnenkinder!Schon wieder ist ein Jahr vorüber, schon wieder stehen die Sommerferien vor der Tür…Und wieder einmal nehmen wir Abschied von unseren Großen, den Sonnenkindern! Für Euch geht es nun auf zur Schule – da wünschen wir Euch viel Freude und Spaß

Gänseblümchengruppe

Von links nach rechts:Vordere Reihe:

Alexander L., Paul M.,

Constantin W., Luis B.,

Maximilian G.

Hintere Reihe: Antonia W.,

Katharina L., Meryem K.,

Gioia M.

Löwenzahngruppe

Von links nach rechts:Vordere Reihe:

Jiri V., Marlene R.,

Cheyenne K.

Hintere Reihe:Milan B., Jonas G., Jenny F., Jason K., Alitaki A.

am Lernen, neue Freunde, die Ihr kennenlernt und vorher natürlich erst einmal schöne Ferien!

Eure Erzieherinnen und Erzieher und alle Sternchen und Mon-denkinder!

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Abschied von den Sonnenkindern

Pusteblumengruppe

Von links nach rechts: Henriette M., Joshua G., Bennet K.

Rosengruppe

Von links nach rechts:Maria-Emilia B., Greta B., Laura W., Malina M., Mara K., Leana K.Es fehlt leider: Leonie M.

Kleines Bild: Theo G.

Kinder müssen

Kinder müssen mit Erwachsenen viel Nachsicht haben. Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944, französischer Schriftsteller)

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aus Elternsicht

Sonnenkinder Delstern

Vogelgruppe

Mäusegruppe

Von links nach rechts:Elias W.,

Caspar P.,Leonhard C.,Jolanda W.,

Marta W.

Kleines Bild:Jonas S.

Vorne von links nach rechts:

Maxim K., Florian L.

hinten:Mareike R.

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aus Elternsicht

Waldorf? - Oder doch lieber richtige Förderung?Gedanken einer zweifelnden MutterU8, Delfin4, – kann das Kind auf einem Bein durch den Raum hüpfen, kann es einen Menschen, ein Haus, eine Blume, ein Dreieck malen, erkennt es das McDonalds-Schild, kann es sinnlose Sätze und Wortschöpfungen nachsprechen, Tiere rufen, kann es zählen, die Farben be-nennen, ...?

Fragen über Fragen und meine Tochter ist – man möchte sagen – mit Pauken und Trompeten bei all diesen Tests durchgefallen. Nein – sie konnte nicht auf einem Bein durch den ganzen Raum hüpfen, sie konnte keinen Men-schen malen, kein Haus, keine Blume und auch kein Drei-eck, sie erkennt das McDonalds-Schild nicht und sie hat auch keine Wortneuerfindungen nachgesprochen oder Tiere gerufen oder sinnlose Sätze wiederholt. Zumindest nicht in diesen künstlichen und fremden Situationen ge-genüber ihr nahezu oder gänzlich unbekannten Personen.Diese Konfrontation mit dem „Versagen“ meiner Tochter in diesen Tests hat in mir selbst viele Fragen aufgewor-fen? Warum macht sie das nicht, was doch offenbar die meisten Kinder in diesem Alter abrufen können sollten (ich habe Psychologie studiert und weiß, wie Tests kons-truiert werden und dass es rechts und links vom Mittel-wert reichlich Platz gibt, bevor man „durchgefallen“ ist)? Sind wir mit dem Weg Waldorfpädagogik doch falsch? Hätte ich viel mehr fördern müssen und müsste ich es jetzt – fördern im Sinne von trainieren? Nehmen wir dem

Kind Chancen, wenn es „nur“ spielt, feste Rhythmen hat, anstatt zum Turnen, Ballett, Englisch, ... geht? Braucht es gezielte Förderung, die dieser Kindergarten nicht bieten kann? Und muss ich am Ende gar öfter zu McDonalds ge-hen?Zum Glück gibt es immer die Möglichkeit, mit den Erzie-herinnen über solche Fragen und deren Sicht der Dinge ins Gespräch zu kommen. Hier war der Blick auf meine Tochter ganz anders – nicht defizitär. Hier wird sie als kleines, vierjähriges Mädchen angenommen, das einfach noch klein ist, das sehr profitiert vom Schutz des festen Rahmens, der Struktur, der Wiederholungen und klaren Abläufen. Ein Mädchen, das sich verweigert, wenn frem-de Menschen komische Sachen von ihm verlangen. Ein Mädchen, das lieber Jonas Schokoladenkuchen essen würde als den „Besuch im Zoo“ zu spielen. Ein Mädchen, das einfach im Hier und Jetzt ist, das nicht über vieles nachdenkt. Ein Mädchen, das lieber Regenbögen malt mit Dach drunter als Dreiecke. Ein Mädchen, das nicht viele Worte macht, wenn es mit wenigen oder sogar ohne auch geht („Ich packe meinen Koffer und nehme mit...ähm...alles“).

Ich bin sehr dankbar, über diese Art, die Kinder anzuse-hen. Hier wird das Kind in seiner Einzigartigkeit gesehen und in dieser angenommen. Aus meiner beruflichen Per-spektive kann man für wortkarges Verhalten in fremden

Situationen schnell eine Diagnose machen – hier darf sie in fremden Situationen einfach schüchtern sein. Meine Verunsicherung nach den Tests hat sich wieder gelegt und ich bin mehr als vorher der Ansicht, dass es die richtige Entscheidung war und ist, sie in diesen Kindergarten zu schicken. Struktur, Regeln, feste Abläufe, klare Rhyth-men, Zeit zum Spielen – das ist nichts, was meinem Kind in seiner Entwicklung schadet, sondern all diese Dinge bieten einen beschüt-zenden Rahmen, in dem Entwicklung möglich ist. Ich bin froh über diese Phase des Zweifelns – hat sie doch dazu geführt, mich erneut und bewusst für diese Art der Erziehung zu ent-scheiden.

Jessica Wenig

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Bastelseite

Rechenmaus für die Schultüte

Adler und Greifvögel faszinieren viele Kinder. Als „Könige der Lüfte“ kann man sie manchmal am Himmel ihre Kreise ziehen sehen. Einen Klammer-Adler für zu Hause kann man basteln.

Man benötigt:Buntstifte, eine Schere, Kleber und eine Wäscheklammer aus Holz.

Quelle: Diesen Basteltipp haben wir aus dem „Benny-Blu“-Buch: „Adler, Könige der Lüfte“ (Kinderleicht Wissen Verlag, Regensburg)

Greifvogel basteln

Die Herstellung des MäuschensAus der gewünschten Farbe der Vlieswolle ein Stück he-rausreißen und den Körper grob vorformen. Dann mit der Filznadel den Körper filzen. Dabei immer wieder von allen Seiten in die „Maus“ hineinpieksen, bis sie feste genug ist. Dann die Öhrchen auf der Schaumstoffunterlage vorfilzen und an die entsprechenden Stellen an den Kopf mit der Filznadel gut festfilzen.

Anschließend mit einer dunkleren Farbe die Äuglein an den Kopf filzen. Die Schnurrhaare mit Stickgarn durch die Schnauze ziehen und festknoten. Dann am Popo eine fes-te Schnur festnähen und die bunten Holzkugeln aufzie-hen, jeweils fünf in einer Farbe. Fertig.

MaterialWollvlies in grau, weiß oder braun (oder alle drei Farben)schwarzes/braunes Stickgarn für die Barthaarefeste Schnur (evtl. Lederband) für den SchwanzFilznadelevtl. Schaumstoffunterlagen zum Filzen

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Bastelseite

So geht`s:Die hier abgebildete Vorlage auf ein festes Papier kopieren. Dann Ausmalen, ausschneiden und die Wäscheklammer an der unbemalten Seite unter den Körper des Adlers kleben. Man erhält einen bunten Papiervogel, den mal überall anklammern kann!

Viel Spaß damit!

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Verlierer und GewinnerDas Thema der Leistung und insbesondere der Begriff des „Erfolgs“ nehmen in unsere Gesellschaft zentrale Plätze ein. Nicht umsonst werden Kinder schon im Kindergarten auf das Abitur vorbereitet… Ich habe beobachtet, dass „Loser“ (Verlierer) schon bei den Unterstufenschülern ein Schimpfwort gewor-den ist. Woher kommt das? Wie wird Erfolg definiert? Was ist schlimm am „Nicht-Erfolg“?In Schmallenberg im Sauerland gibt es einen „Phi-losophenpfad“, das ist ein Wanderweg, auf dem in bestimmten Abständen Tafeln mit Zitaten von Philo-sophen und bekannten Denkern aufgestellt sind. Die dort zitierte Definition von „Erfolg“ (siehe Bild) ist meines Erachtens wert, dass man darüber nach-denkt. Ich wünsche allen erfolgreiche Sommerferien! Karla Klose

Klassenspiel in der 4. Klasse

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Wie Thor seinen Hammer heimholt

Die Welt der Germanen, der Runen, der Helden und Sagen sind Themen in der 4. Klasse. Und so haben die Schüle-rinnen und Schüler von Frau Duschek in diesem Jahr nach einer ausgiebigen Ritterepoche mit großem Ritterfest zu Karneval und einem Ausflug zum Wasserschloss Werdrin-gen, wo allesamt zum Ritter ausgebildet wurden, schließ-lich noch ein kleines Klassenspiel aus der germanischen Mythologie aufgeführt. Auf der großen Bühne im Pavillon präsentierten sie voller Eifer das Stück „Wie Thor seinen Hammer heimholt“ nach dem Thrymlied der Edda. Sehr eindrucksvoll brachten die Kinder die germanischen Göt-ter auf die Bühne, begleitet von Flöten- und Harfenklän-gen. Im Flug eroberten sie die Herzen der zuschauenden Eltern. Birgit Andrich

Klassenspiel in der 4. Klasse

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Fahrradführerschein in der 4. Klasse - eine tolle Erfahrung

„Und jetzt den rechten Arm ausstrecken!“ so die Anweisung von Polizeihauptkommissar Dirk Vbra.

Nach kurzer Beobachtungsphase der nachdenk-lich hin und her wackelnden Kinderköpfe hör-

te man den Zusatz: „den anderen rechten Arm!“ – Und dann klappte es auch schon. Die Kinder streckten ihren rechten Arm

zur Seite weg und bogen mit ihren Fahrrädern an einer Straßenkreuzung ordnungsgemäß rechts ab. Fahrradfah-ren im Straßenverkehr – mit richtigen Verkehrsregeln – ist gar nicht so einfach für 10-jährige, muss aber unbedingt geübt werden, da der Straßenverkehr wirklich gefährlich ist. In der Jugendverkehrsschule am Ischeland in Hagen machten die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse von Miriam Duschek in diesem Frühjahr ihren Fahrradfüher-schein. Und darauf sind alle mächtig stolz. Zwei Trai-ningstermine mit Theorie und Praxis im Verkehrsgarten sowie die praktische Prüfung an einem dritten Termin am Ischeland standen dabei auf dem Programm. Zusätzlich wurde natürlich noch im Unterricht in der Schule die The-orie gelernt und auch die theoretische Prüfung abgelegt. „Wir haben hier in der Schule in Gruppen gearbeitet und verschiedenste Verkehrssituationen nachgespielt – auch mit kleinen Plastikfahrzeugen und Schildern. Die Kinder waren alle mit großem Eifer bei der Sache.“ So fasst Klas-senlehrerin Miriam Duschek die Theorie zusammen.Auf die Praxis freuten sich die Kinder ganz besonders. Mit dem Bus fuhren sie jeweils alle zusammen zur Jugend-verkehrsschule. Dort bekam jeder sein eigenes Fahrrad, dieses wurde genau auf die Körpergröße eingestellt und nach kurzer aber präziser Anweisung durch Herrn Vbra übte man nach Verkehrsregeln zu fahren. Und die prak-tische Prüfung fand sogar im „richtigen“ Straßenverkehr statt.Die 4. Klasse ist die erste Klasse der Hagener Waldorf-schule, die an dem Fahrradfahrtraining im Verkehrsgar-ten der Hagener Polizei teilgenommen hat. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Und die Kinder hatten nicht nur riesigen Spaß, sie haben auch sehr viel gelernt. Es war eine tolle Erfahrung.Im nächsten Jahr geht es daher weiter: Die jetzige 3. Klasse ist bereits angemeldet für den Fahrradfüherschein.

Birgit Andrich

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Fahrradprüfungen

Lange schon war es geplant, das Fahrraderlebnis in der sechsten Klasse. Mitte Oktober war es dann soweit und an einem wunderschönen Herbsttag konnten die Sechst-klässler ihre Fahrradkünste bei drei verschiedenen Auf-gaben auf der Oberstufenseite beweisen. Die Fotostrecke zeigt ein paar Eindrücke von einer schönen Klassenaktion.Ein herzliches Dankeschön an Herrn Herzog, der die ge-samte Planung machte, Familie Eilert für den Aufbau und an alle anderen Eltern für das tolle Buffet!

Fahrradparcours in der 6. Klasse

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Zukunft braucht Herkunft. 30 Jahre Waldorfschule Hagen.

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Zukunft braucht Herkunft. 30 Jahre Waldorfschule Hagen.

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Festakt zum Jubiläum der Rudolf-Steiner-Schule Hagen am 15. März

ten und neuen RSSHlern, Ehemaligen und Freunden der Schule, Eltern und Lehrern. Am Nachmittag wurde es dann noch einmal musikalisch mit einem Konzert unserer Schulband und einem furiosen Auftritt des „Daltons Or-chestrar“ – wer nicht da war, hat was verpasst (ehrlich)!So eine Veranstaltung funktioniert natürlich nur, wenn alle zusammen arbeiten – angefangen von der Technik im Hintergrund über Aufbau und Dekoration, die das Fest begleitenden Kunstaktionen bis hin zur Begrüßung und Verköstigung der Gäste. Das hat super geklappt und da ist es erlaubt, wenn wir uns alle mal kollektiv auf die Schul-ter klopfen: Lieber Jubilar, das war toll!

Wie sich das für so ein Jubiläum gehört – ein offizieller Festakt mit Prominenz aus Politik und Schulszene muss her! Und den hatten wir dann auch am 15.März auf der Unterstufenseite mit einer zum Festsaal umfunktionier-ten Turnhalle. Die hatte im Vorfeld für Aufregung gesorgt, da wegen des Brandschutzes Scheiben entfernt werden mussten, damit die Öffnungen als Fluchtwege dienen konnten. Aber so flexibel sind wir ja, das kriegen wir dann ja alles hin, nicht zuletzt dank unseres kompetenten Raum-Teams rund um Klaus Neugebauer.Leider hat uns das Wetter, das am Tag vorher noch so schön war, dann doch im Stich gelassen und der Tag war kühl, wenn auch fast trocken. Trotzdem kann man von einem wirklich gelungenen Tag sprechen. Charmant moderiert von unserer Vorstandsfrau Elske Jilli gab es einen bunten Blumenstrauß an Grußwörtern und Reden: Politiker al-ler Parteien hatten Festreden für uns im Paket und neben dem Bund der freien Waldorfschulen, vertreten durch un-sere ehemalige Geschäftsführerin Erika Blass-Loß kamen Vertreter anderer Waldorfschulen, deren Lehrer in der Gründungsphase vor 30 Jahren den Hagener Gründern unterstützend zur Seite standen. Thomas Buchner und Wolfgang Saßmannshausen wurden als Gründungslehrer und Gründungsvater stellvertretend für all die engagier-ten Menschen von damals geehrt. Eine besondere Freude war es, Herrn PeschUnd begrüßen zu können, der damals auf Stadtseite die Wege für die Schule ebnete.Natürlich durfte der Kindergartenverein nicht fehlen, der mit einer wunderschönen Bilderaktion der Kinder aus den Waldorfkindergärten gratulierte. Eingerahmt wurde die-ser offizielle Teil des Tages von unserem Schulorchester und dem Schulchor, die mit „Jesus meine Freude“ und „Skyfall“ - einem alten und einem modernen Stück den Bogen von Vergangenheit zur Gegenwart auch musika-lisch spannten. Der Redenkanon wurde noch von Grün-dungsmitgliedern und Ehemaligen ergänzt, so dass es am Ende (obwohl sich alle ganz löblich kurz hielten!) dann doch ein wenig viel „Prosa“ war, vor allem für unsere klei-neren Schüler und deren Geschwister.Zum Glück hatte unsere Elternschaft in einer unglaublich gut organisierten Aktion ein herrliches Buffet im schön dekorierten Zelt bereitgestellt, so dass man sich ausgiebig stärken konnte. Für die Kinder waren verschiedene Bas-tel- und Werkaktionen in den Klassenräumen vorbereitet, die auch gerne wahrgenommen wurden. Und jetzt begann der „gemütliche Teil“ mit vielen Gesprächen zwischen al-

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Zwei unterschiedliche Facetten der Theaterarbeit

Theateraufführungen der 12. Klasse

Liebe.Kabale.SchillerIm Rahmen der Vorbereitung auf das Zentralabitur hat sich die 12. Klasse der Rudolf Steiner Schule Hagen mit dem bürgerlichen Trauerspiel „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller auseinanderge-setzt. Den Inhalt des Stückes beschrieb ein Zeitge-nosse Schillers so:„Ein Präsident will seinen Sohn an die Mätresse seines Fürsten verkuppeln, um dadurch seinen Einfluss am Hof zu erhalten. Das ist die Kabale [=Intrige]. Der Sohn des Präsidenten hat sich in eine Geigerstochter vergafft. Das ist die Liebe. Zuletzt vergiftet er sich zugleich mit dieser Geigerstochter. Das ist dann die vollständige Tragödie.“ Die Schüler sahen sich konfrontiert mit Problemen der Willkürherrschaft eines absolutistischen Fürs-ten des 18. Jahrhunderts, Problemen der Liebe zwi-schen Adel undBürgertum, eben typische gesellschaftliche Proble-me zu Lebzeiten Schillers. Was für uns ist davon heutzutage noch von Interesse, von Bedeutung, war die Frage, die sofort bei den Schülern auftauchte. Die Antwort darauf haben sie, mit ihrer Interpreta-tion des Stückes gegeben.

Opfer-Du!

In eine ganz andere Welt führt uns Mark Tumba, ebenfalls Schüler der 12. Klasse, der das Stück „Opfer-Du!“ präsen-tiert. In einem fürs Publikum nach außen gebrachten in-neren Monolog lässt uns Mark teilhaben an den Gedanken und Gefühlen eines Schülers mit afrikanischen Wurzeln, der schon mehrfach die Schule hat wechseln müssen, weil er Opfer von Mobbing-Attacken wurde. Also ein brandak-tuelles Thema, nicht nur für Schüler. In seinem Solo-Stück lässt er das Publikum teilhaben andem Leid, dem Schmerz eines Betroffenen, zeigt aber auch, mit welcher Kraft und welchem Humor er dieser Situation zu trotzen versucht.

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Am Ende des Schuljahres 2012/13 hatte ich die Möglich-keit, mit der damaligen elften Klasse und Herrn Cengiz ein Filmprojekt durchzuführen, in dem die Schülerinnen und Schüler ihre Schule vorstellten. Das Schulvideo, welches nach minimaler Anleitung selbstständig von der Klasse über vier Wochen erstellt wurde, war auf der Eurythmie-Monatsfeier zu bewundern und hatte dort großen An-klang gefunden. Momentan laufen noch die letzten Vor-bereitungen, um das Video veröffentlichen zu können.Besonders beeindruckend fand ich, wie wenig sich die Waldis von der harten Realität des Filmemachens haben abschrecken lassen. Denn einen Film zu produzieren, das sieht erst einmal sehr einfach aus, ist aber nicht nur an-strengend, sondern streckenweise unglaublich monoton und frustrierend. Und auch wenn das bestimmt kein mo-tivierender Einstieg für einen Leser ist, will ich in diesem Artikel die Entstehung des Schulvideos als Beispiel für die Arbeit einer Schulfilmgruppe skizzieren.

Zunächst einmal kann man nicht einfach mit der Kame-ra los rennen und Zeug filmen, solange man nicht ein ausgesprochenes Naturtalent ist und eine Horde williger Mitläufer im Schlepptau hat. Zuerst müssen die rechtli-chen Grundlagen gelernt werden. Die Schüler haben in dem Projekt beispielsweise an alle Schüler Briefe für die Eltern verteilen müssen, in denen um eine Drehgenehmi-gung gebeten wurde, ohne die das Kind sonst nicht im Video erscheinen kann. Bis zur Fertigstellung des Videos lagen schon viele, jedoch bei Weitem nicht alle Briefe un-terschrieben vor. Bis heute fehlen immer noch zahlreiche Rückmeldungen. Und Musik ist da auch ein sehr heikles

Was macht die Kamera denn da?Ein Filmprojekt an unserer Schule

Thema. Letztlich entschieden sich die Schüler, für das Pro-jekt die Musik ganz selbst zu komponieren. Man weiß ja nie, was so ein Anwalt in einen verdächtigen Akkord in-terpretieren kann.

In der Planungsphase muss sich das Team über die Inhalte des Films einigen. Es fängt schon bei einer grundlegen-den Diskussion an. Die Vorgabe ist zum Beispiel, ein Video über die Schule zu machen, aber was soll gezeigt werden? Was macht unsere Schule aus? Wie wollen wir das über-haupt darstellen? Soll es ein witziger Film werden? Eine sachliche Dokumentation vielleicht? Ein Stummfilm? Sol-len wir auch kritische Punkte einbringen, oder lieber ganz kräftig der Schule den Bauch pinseln?

Die Überlebenden dieser ersten Phase müssen sich dann einig werden, wer welche Rolle übernimmt. Die erste wichtige Gruppe sind die Scripter, also die Schüler, die ein so genanntes Storyboard erstellen, auf dem wie in einem Cartoon verschiedene Szenarien aufgemalt sind. Daneben steht dann eine Liste mit Filmdetails. Kamerawinkel, Ent-fernung, Bewegung, Sprechspur, also was von wem wie wann gesagt werden soll, Effekte, Musik und so weiter. Das Schwierigste daran ist, dass am Ende alles stimmig sein muss und dass der Inhalt mit den Vereinbarungen der Gruppe übereinstimmt.Mit dem Script können sich dann auch die Kameraleute in Bewegung setzen. Das klingt nach Spaß, aber wer etwa dreißig Mal ein Schulgebäude aus verschiedenen Winkeln mit einer Vielzahl von Distanzeinstellungen gefilmt hat, oder wer auf einen Schulausflug mitfährt und den ganzen

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Aus der Oberstufe

Tag filmt, um am Ende Material für zehn Sekunden des Filmes zusammen zu bekommen, das vielleicht sogar dem letzten Schnitt zum Opfer fällt, der wird sicherlich anders denken. Manchmal muss man nur einen Knopf drücken und eine knappe Stunde warten, bis alles im Kasten ist. Manchmal muss man flexibel sein, ständig schwenken, zoomen und verfolgen. Dazu kommen Kleinigkeiten, wie das Erlernen einer ruhigen Kameraführung oder das Er-lernen des Schreitens, um die Kamera ruhig und auf einer Höhe zu halten. Kameramann – ein Job zwischen Hektik und tödlicher Langeweile.

Ein sehr beliebter Ausdruck war im Projekt das Choreo-graphieren. Wie auch im Profijournalismus ist es manch-mal notwendig, so zu tun, als ob. Ich erzählte von einer Situation, in der ein Reporter für eine lokale Zeitung da-mals in Kamen zu einem Gesellschaftsspiele-Abend kam, die anwesenden Leute anleitete („Du nimmst jetzt mal die Spielfigur, du guckst grimmig, und du, nimm mal die Kar-ten in die Hand.“) sein Foto machte und verschwand. Der anschließende Artikel hatte dann irgendwie etwas mit dem Event zu tun. Einige Schüler zeigten sich moralisch entrüstet, akzeptierten aber dann, dass man manchmal eine authentische Situation vortäuschen kann, wenn es zu umständlich und zeitaufwendig wäre, die echte Situa-tion so zu filmen, wie sie später im Film vorkommen soll. Der Ausdruck „Das choreographieren wir dann“, kam da-nach aber öfter auf.

Während die Kamera unterwegs ist, werden auch die Ton-leute tätig, die mit den gegebenen Mitteln die Monologe einsprechen, die später im Video verarbeitet werden. Auch diese müssen mehrfach wiederholt werden, insbesondere wenn das Gesprochene zu lang oder zu kurz ist und mit dem gezeigten Video nicht vereinbar ist. Ein unpassendes Hintergrundgeräusch, ein Versprecher oder eine körper-liche Regung an de falschen Stelle, und schon kann ein

ganzes Tonsegment von Vorne beginnen. Auch die Inter-viewgruppe muss kräftig arbeiten. Sie muss Fingerspit-zengefühl im Umgang mit den Interviewpartnern zeigen, Termine absprechen und gezielt Fragen stellen, die hilf-reiche Informationen liefern. Interviewtechniken zu ler-nen und einzustudieren ist für diesen Part unerlässlich.

Zuletzt ist da dann noch der Schnitt. Mit einem speziellen Programm wird das Filmmaterial mit den Monologen, den Effekten, der Musik und allem, was sonst noch anfällt, zusammengeschnitten, bearbeitet, verworfen und neu aufgelegt werden. Und immer gilt es, den Frust zu ver-arbeiten, der aufkommt, wenn schon wieder alles nicht passt oder eine entscheidende Einstellung fehlt, so dass das entsprechende Team noch einmal ausrücken muss, um die Lücken zu schließen.

Letztlich ist der Film dann aber fertig, und alle frohlocken. Leider noch nicht. Denn jetzt schlägt der bürokratische Moloch zu. Das ist ein riesiges muffiges Ungetüm, das Unmengen an Papier futtert, gerne auf Paragraphen reitet und ganz besonders gut darin ist, mahnend den Finger zu heben. Das Vieh jage ich schon seit einem Jahr. Hoffen

wir das Beste.

Im kommenden Schuljahr werde ich noch einmal versu-chen, eine Filmgruppe zu gründen, muss aber dann besser darüber informieren, dass diese Tätigkeit neben Kreati-vität vor allem Durchhaltevermögen, Flexibilität und viel Zeit benötigt. Über diese Tätigkeit können sich Schülerin-nen und Schüler immerhin eine wichtige Fähigkeit aneig-nen, die ihnen dann auch bescheinigt werden kann. Und bei Einstellungsgesprächen macht das durchaus was her – habe ich irgendwo mal gehört.

Wolfgang Rupsch

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Raku - ein hochprozentiges Getränk...,eine fernöstliche Kampfsportart..., ein japanisches Versmaß...?

Klein-Engelen entstand ein zweiter.Schon wenig später, in der Projektwoche zum Basar bot sich die Möglichkeit, beide Öfen einzuweihen. Mit einer Anzahl von Schülern aus den Klassen 6, 7 und 8 fertigten wir allerlei schöne Dinge aus einem grobschamottierten

Ton, die dann in unse-rem Elektroofen vor-gebrannt, geschrüht wurden. Mit einer speziellen Glasur wur-den sie glasiert, wobei ein Teil des jeweiligen Stückes frei von Glasur blieb.Nun konnte das kleine Abenteuer beginnen.

Die Öfen wurden ge-füllt, und das Anmach-holz in der kleinen Kammer angezündet. Zwischendurch immer wieder der gespann-te kurze Blick in den Ofen. Nach etwa einer halben Stunde war die Glasur geschmolzen und unsere Öfen hat-ten die stolzen 1000 Grad erreicht, die dafür nötig sind. Der Deckel

wurde geöffnet und mit einer Zange das erste noch glü-hende Stück herausgeholt und zügig aber ruhig in einen weiteren Metalleimer, der mit Sägespänen bereits gefüllt war, gelegt. Flinke Hände deckten das Gefäß mit Säge-

Handwerken

Nein, nichts von alledem ist richtig, außer der geografi-schen Richtung. Raku ist eine japanische Brenntechnik, in der die Schalen für die Teezeremonie gebrannt werden und die die Kunstkeramik des Westens in den Dreißiger-jahren des letzten Jahrhunderts für sich entdeckt hat.

Ich habe Raku während meiner Ausbildung zur Keramikerin vor etwa zwanzig Jahren kennenge-lernt und solange begleitet und fasziniert es mich schon.

Ein Rakuofen kostet viel Geld. Man kann ihn selbst bauen, aber das macht ihn nur unerheblich günstiger. Und er braucht Platz, etwas womit die Hagener Schu-le nicht unbedingt gesegnet ist. Vor etwa 13 Jahren hatte ich mir schon einmal ein selbstgebau-tes Exemplar ausgeliehen und mit der damaligen Klasse 9 ei-nen Brand gemacht. Ein solcher dauert in der Regel annähernd drei Stunden und wird befeuert von zwei Gasflaschen. Eigentlich nicht ängstlich, beschlich mich bei der Kombination von Fla-schen und Schülern zwischen-durch ein mulmiges Gefühl.Und so blieb der Rakubrand über die Jahre in meinem Hinterkopf, nahm dort Raum ein, schlich sich ab und zu ins Tagesbewußtsein. Vor etwa ei-nem Jahr hörte ich von einem Schweizer Keramiker, der in Seminaren zeigt, wie man einen kleinen Rakuofen aus einem Ikea-Mülleimer baut. Es passen drei bis vier Stücke in den Ofen und ein Brand dauert etwa 20 Minuten. Be-feuert wird er mit Anmachholz.

Sie ahnen vielleicht meine Gedanken. Wenn ich jemals etwas gehört habe, das für Kinder im handwerklichen Be-reich gut geeignet ist, dann das. Ich meldete mich sofort zu einem dieser Seminare im Westerwald an und ergat-terte einen der 12 sehr begehrten Plätze.Anfang Oktober baute ich dann den Ofen, brachte den Prototypen mit nach Hagen und unter Mithilfe von Herrn

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Handwerken

spänen ab und der Deckel des Eimers wurde geschlossen. Nach etwa 10 Minuten konnte er vorsichtig angehoben werden. Sofort begann das Holz zu brennen. Mit der Zan-ge wurde das Gefäß gesucht und gefunden und in einem weiteren mit Wasser gefüllten Eimer abgekühlt. Die Tem-peratur betrug da noch mehrere hundert Grad. Zur allgemeinen Überraschung war die Schale, die beim Herausnehmen aus dem Ofen noch weiß gewesen war, nun an den unglasierten Stellen tiefschwarz. Der glasier-te Bereich war weiß geblieben, aber von einem feinen schwarzen Rissenetz durchzogen.

Dazu die kleine vereinfachte technische Erklärung: Da das Gefäß sehr heiß ist, verführt es die Sägespäne augenblick-lich zum Brennen. Da durch das Schließen des Deckels

dem Vorgang der dazu nötige Sauerstoff entzogen wird, nimmt sich das Feuer diesen aus dem Ton. Dort, wo dieser Sauerstoff war, wird jetzt ein Platz frei, den der durch den Brennvorgang entstandene Kohlenstoff einnimmt. Das Ergebnis ist der nicht nur oberflächlich, sondern bis in tiefere Schichten schwarz gefärbte Ton.

In den folgenden Tagen feuerten wir die Öfen im Zwan-zigminutentakt - nach dem ersten Brand geht das noch-mal deutlich schneller - und konnten am Basar eine ganze Reihe sehr schöner und sehr besonderer Stücke verkaufen.

Inzwischen hat auch die dritte Klasse im Rahmen der Handwerkerepoche einen Vormittag lang Raku gebrannt. Die Anlässe dazu sind aber sicher noch nicht ausge-schöpft. Stellen Sie sich einen Brand im Dunkeln vor, wie die glühenden Gefäße eine Leuchtspur beim Herausneh-men aus dem Ofen durch die Nacht ziehen... Schön, oder?

Alexandra Born

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Bereits in 2013 wurde die letzte Monatsfeier im Schuljahr für eine Öffnung der Schule genutzt. Zum zweiten Mal haben wir in diesem Jahr im Anschluss an die Monatsfeier Klassen geöffnet, um interessierten Menschen einen Blick in die Schule zu gewähren.Für intensiv an Pädagogik Interessierte gab es am Freitag-abend den Vortrag „Wann ist Bildung wirklich Bildung?“ von Dr. Wolfgang Saßmannshausen. Am Samstag ging es weiter mit einer besonderen Monatsfeier – sie stand deutlich im Zeichen der Eurythmie. Dort gab es viele schöne und bewegende Darbietungen, angefangen von der ersten Klasse, deren „Zwerge“ erstaunlich gelassen mit einem Riesen anbandelten, bis hin zu einer ergreifen-den Darbietung afrikanischer Kultur. Letztere war insbe-sondere deswegen ein „Gesamtkunstwerk“, weil sowohl die Bühnendekoration als auch Kostüme und Masken der 12. Klasse individuell im Werkunterricht von und mit An-nette Hugendick erstellt wurden.Für uns Eltern immer wieder spannend ist, zu sehen, wel-che Entwicklung sich vollzieht von der ersten bis zur letz-ten Klasse - bei der Monatsfeier sieht man das ja alles wie

Infotage der Rudolf-Steiner-Schule am 13. und 14. Mai

im Zeitraffer. Interessant wäre es, einmal zu erfahren, wie dies von Besuchern unserer Schule wahrgenommen wird. Denn diese hatten ja die Möglichkeit, sich uns und unsere Arbeit in den „offenen Klassenzimmern“ einmal ganz ent-spannt anzuschauen.Neu war in diesem Jahr das Info-Café – eine tolle Idee aus der Lehrerschaft, die gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Neue Eltern“ hervorragend umgesetzt wurde. In gemüt-licher Atmosphäre fanden hier viele Gespräche statt. Und wer kleine Kinder dabei hatte, konnte diese unbesorgt in der Obhut des Kindergartenteams des Waldorfkindergar-tens Haspe lassen. Christine Barnowski und ihre Mitstrei-terinnen Ayla Burunlu und Nina Rüschenschmidt hatten wieder schöne Aktionen zum Mitmachen mitgebracht.Kulinarisch versorgt sowohl von der 11. Klasse als auch vom Elternrat mit dem erprobten Grillmeister Arnd Ma-ger, der wie immer unermüdlich den Grill anheizte und verwöhnt von schönem Wetter konnten alle dann ganz entspannt den Rest des Samstags angehen. Der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit

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Bau eines Außenaufzug Konzept- und Ausführungsbilder

Brandschutzsachverständigen gelöst werden, ohne einen Umbau vornehmen zu müssen.

Der Aufzug wird alle Stockwerke des Gebäudes erreichen können. Mit dem Bau des Personenaufzugs wird bereits in den Sommerferien 2014 begonnen. Der zuvor notwendige Erdaushub wird möglicherweise bereits kurz vor Beginn der Ferien starten.

Schon in Kürze wird mit dem Bau des Außenaufzuges be-gonnen, die Schule hat eine Finanzierungszusage durch die Deutsche Rentenversicherung erhalten, die zweckge-bunden für Herrn Simon Kechagias ist.

Der Architekt, Herr Hoppe, veranschaulichte auf der letz-ten Mitgliederversammlung den Bau des Aufzugs anhand von Fotos und Zeichnungen. Der zunächst angedachte Rückbau des Spielgerätebereichs auf dem Schulhof vor dem Pavillon kommt nicht mehr zum Tragen. Die Er-füllung des Brandschutzes konnte gemeinsam mit den

Abb.: Ansicht KonzeptHier sieht man eine Grafik aus der Entwurfsphase, wobei die geschwungene Basis, mit dem dahinter ursprünglich ge-planten Windfang, nicht mehr Gegenstand der Ausführungsplanung sein wird. Grund ist der angrenzende Spielbereich, der dadurch umzubauen wäre. Es wird somit auf diese Bestandssituation Rücksicht genommen.

„Planung und Ausführung: Architekten Schenten & Partner / Oliver Hoppe / Hagen“

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Baumassnahmen

Abb.: Werkplanung & Ansicht Aus-führungIn der Ausführungsplanung ist ent-sprechend der Windfang nun nicht mehr vorhanden und reduziert sich auf ein in die Fassadengestaltung integriertes Vordach. Jedoch bleibt der Grundgedanke der organischen Architektur hinsichtlich natürlicher Formen und dem Sinnbild der Funk-tionalität des aufstrebenden Ele-mentes (Aufzug) erhalten. Die Farb-gebung erfolgt in Anlehnung an das Bestandsgebäude.

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Im März des Jubiläumsjahres 2014 durften wir gleich zwei hochkarätige Anthroposophen bei uns an der Ru-dolf-Steiner-Schule Hagen begrüßen. Die Gastvorträge wurden im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe im Ju-biläumsjahr gehalten. Beide im Wesentlichen zum Thema NEUE MEDIEN, Smartphone, Internet, Facebook & Co.

Inkarnation und andere anthroposophische Themen sind mir (noch) fremd. Ich bin auch kein Philosoph oder in die-se Richtung ausgebildet. Ich denke, dass sind die wenigs-ten Eltern an dieser Schule. Ich glaube auch nicht an Ho-möopathie und dennoch hilft sie mir (meistens). Wer heilt hat Recht. Was ich damit sagen will ist: Impulse für das eigene Leben erhalten wir oft durch Themen oder Din-ge, von denen wir vielleicht erst einmal denken würden, dass wir mit ihnen überhaupt nichts anfangen können. Die wichtigste Eigenschaft, die man dafür braucht, ist Neugier. Von Natur aus neugierig, bin ich dann auch völ-lig unvoreingenommen in die Gastvorträge von Andreas Neider und Johannes Greiner gegangen. Und es hat sich gelohnt. Was ich bekam waren sehr gut formulierte Pers-pektivwechsel, aus der Sicht von Anthroposophen.

Andreas Neider hat unter anderem die Bücher „Aufmerk-samkeitsdefizite“ und „Der Mensch zwischen Über- und

Neue Medien, Smartphone, Internet und Co. Eine praktische Beschäftigungsalternative für Kinder oder Räuber der Lebenskraft?

Unternatur“ veröffentlicht. In seinem Gastvortrag bezieht er sich auch mehr oder weniger auf essentielle Inhalte der o.g. Bücher. Er beschäftigt sich im Kern mit der Frage, welche Einflüsse die neuen Medien, allen voran Smart-phone und Internet, auf uns, aber vor allem auf unsere Kinder und damit die Gesellschaft haben. Und das es auf jeden Fall schädlich ist. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber Neider erreicht mich in seinem Vortrag zwar auf der Vernunftebene, nicht jedoch emotional. Alles sehr theoretisch. Ich habe allein schon für diesen Artikel, den ich hier schreibe, einige von Neiders Büchern gelesen, um mich ernsthaft genug mit dem Thema zu beschäftigten. Ich wage also einen Versuch, um zu verstehen worum es so wichtigen Impulsgebern (für die Anthroposophie), wie Andreas Neider einer ist, eigentlich geht.

Eine kleine Exkursion: In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre eroberte ein kleines Ei-förmiges Elektronikspielzeug aus Asien den europäischen Markt. Tamagotchi. Sinn war es dieses Elektro-Ei lieb zu haben, es zu füttern, es „am Leben“ zu halten. Tat man das nicht „starb“ das Ei. Ein Riesenerfolg damals. Was hat eigentlich die Anthroposo-phie dazu gesagt? Aber das ist ein anderes Thema.

Heute gibt es Smartphones. Das sind „intelligente“ Te-lefone mit denen man sehr viele Geräte in einem hat. Smartphones sind so gestaltet, dass man sie z.B. strei-cheln muss, um mit ihnen zu interagieren. Wenn man das nicht tut, sterben sie natürlich nicht. Aber das ist schon ziemlich gut gemacht. Und perfide zu gleich. Streicheln würde man ja definitiv in einem anderen Kontext erwar-ten, nämlich in zwischenmenschlichen Beziehungen und nicht, um elektronische Geräte zu bedienen.Vor allem wenn solche Technik auf Kinder und Jugendli-che trifft, bekommen diese Geräte durch die Streichelein-heiten einen ungerechtfertigt hohen Stellenwert. Emotion plus Technik. Hier kann ich Andreas Neider sehr gut fol-gen. Das ganze Internet, die Games (Elektronische Spiele) – alles ist so verführerisch, dass wir in den Bann gezogen werden. Auch und gerade weil die Freunde spielen, wollen wir es auch. Das Internet, Spiele und Social Media raubt

Reflexion, Kommentar und Handreichung zu den Gastvorträgen von Andreas Neider & Johannes Greiner „Zwischen Mediensucht und Medienflucht“

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uns, nach Meinung Andreas Neiders, die Lebenskräfte. Zumindest rauben sie uns Aufmerksamkeit, obwohl wir glauben alles gleichzeitig tun zu können. Surfen, spielen und zuhören beispielswiese. Ein Trugschluss. Eine Folge der ständigen Nutzung des Internets kann sogar digita-le Demenz auslösen. Kein Witz. Das meint, dass wir uns nichts mehr selber merken, sondern alles im Internet ein-fach nachschlagen. Nicht selber merken heißt aber auch nicht lernen. Nicht verstehen. Nicht reifen. Es ist ja auch so einfach, weil jeder ein Smartphone besitzt und einfach mal schnell was „googelt“. An dieser Stelle ist mir wieder eingefallen, was ich aus einem Vortrag von Horst Grinei-sen mitgenommen habe. Damals ging es um die Frage, ob der Mensch ein Ausdruckswesen oder ein Eindruckswesen sei oder viel mehr für welche Seite er sich entscheidet. Ein richtig guter Vortrag, der mir damals eine völlig an-dere Perspektive auf ein bestimmtes (Medien-)Verhalten offengelegt hat. Bezogen auf die Ausführungen Neiders aber ähnlich gerichtet: Es besteht durch massiven und unreflektierten Umgang mit modernen Medien (ich wür-de sogar sagen Medien aller Art) latent die Gefahr, dass gerade „unfertige“ junge Menschen zu Eindruckswesen „mutieren“ können. Also einen Verlust an eigenen Lebens-kräften (im Zusammenspiel von Denken, Wollen und Tun – es gibt bestimmt Leute die das besser erklären können als ich). Das will ich nicht für meine Kinder! Wer will das schon. Ich denke, da sind wir uns alle einig. Die Bücher Neiders gehen natürlich noch viel weiter. Gut lesbar und verstehbar ist meiner Meinung nach das Werk „Aufmerk-

samkeitsdefizite“. Vor allem, weil es hinreichend gut die Zusammenhänge im Internet erklärt, auf Facebook und Twitter näher eingeht und auch über das, was mit den Daten genau geschieht weiter aufklärt. Außerdem spie-gelt das Buch die Perspektive der Anthroposophie dage-gen. Hier möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht weiter darauf eingehen.

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Wenn auch Andreas Neider live ganz interessant ist, KANN man aber alternativ auch das eine oder andere Buch lesen! - Johannes Greiner MUSS man sehen! Wenn also jemals wieder die Gelegenheit kommt: Unbedingt hingehen! Das hat mehrere Gründe. Zu Johannes Greiner gibt es so gut wie keine Bücher. Ich habe jedenfalls keines gefunden. Er sagte mir, dass er wenig schreibt, vielleicht mal einen Beitrag in einer Zeitschrift. Ansonsten ist er wohl mit Leib und Seele Lehrer. Der kann alles: Musik, Eu-rythmie, Philosophie, Geschichte. Und ebenso viele Pers-pektiven kann er auch bespielen. Das hilft ihm interessant zu sein. Uns hilft es, dass wir alle sehr gespannt zuhören.Johannes Greiner spricht Menschen sowohl auf der Ebe-ne des Verstandes, als auch auf emotionaler Ebene an. Er erreicht mich. Offenbar hat er auch die Schüler sehr gut erreicht, wie mir zugetragen wurde.Greiner geht mit dem Laptop ins Bett. Er verbringt Stunde um Stunde damit bis weit nach Mitternacht, weil er sich im Internet verliert. Hört, hört. Das macht ihn authen-tisch und stellt sicher, dass er, obwohl er es besser wissen müsste, genauso undiszipliniert Medien konsumiert wie wahrscheinlich einige von uns Eltern, Lehrern oder Schü-

lern. Aber er scheint die potentiellen Gefahren deuten zu können. Er ist Jahrgang 1975 – habe ich gegoogelt. Er hat also eine internetfreie Kindheit erlebt. Für die Anthropo-sophen gibt es ja diese sieben Jahresabschnitte. Er wird also drei von diesen Abschnitten ohne Internet erlebt ha-ben. Das trifft auf uns Eltern, Lehrer in etwa ähnlicher Weise zu. Nicht auf unsere Kinder. Unsere Kinder wachsen im Internetzeitalter auf und sind damit einer ganz an-deren Prägung ausgesetzt. Einer realen Gefährdung? Er sagt ja. Sein Denkbild geht davon aus, dass wir durch die Nutzung intelligenter Technik viele Teile unseres Körpers nicht mehr brauchen (werden). Wir verkümmern. In sei-nem Bild verlieren wir Arme, Beine den Kopf, das Gehirn, also das Denken (Ich verzichte der Einfachheit halber in diesem Zusammenhang darauf, dass das Denken dezent-ral funktioniert. Siehe Neider oder Horst Grineisen sprach ebenfalls schon darüber). Fast alles wird durch Technik und Logistik ersetzt. Praktisch brauchen wir das Haus nicht mehr zu verlassen. Wie auch? Ohne Arme, Beine und Kopf. Das Herz verlieren wir ebenfalls über soziale Netzwerke, wie Facebook. Freunde, die real keine sind. Anerkennung, die wir real vielleicht nicht erhalten, holen wir uns dort – aber auch nur scheinbar.Eine ganz interessante These, die seine Ausführungen stützt: Er sagt heute ist die Information breit und tief verfügbar. Jeder kann einfach alles an Information her-anschaffen, was das Internet hergibt. Es braucht nur ein Smartphone. Die nächste Stufe wäre das Wissen, nach meiner Interpretation eine intelligente Verknüpfung von Informationen und eigenen (!) Erfahrungen. Darüber die Weisheit, wieder frei interpretiert die Schaffung neuen Wissens und Informationen. Alles in allem ein Reifepro-zess der mitunter Jahre dauern muss. Wissen und vor allem Weisheit sind Greiners Ansicht nach heute immer weniger Menschen verfügbar. Vor allem deshalb, weil alle glauben, was sie im Internet finden sei absolut wahr, sich aber vor allem nicht mehr in ausreichender Tiefe mit The-men beschäftigen, um dann echtes Expertenwissen oder gar Weisheit zu erlangen, um wirklich zwischen Wahr oder Falsch unterscheiden zu können. Und dafür brauchen wir eben den ganzen Körper mit dem gesamten Spektrum seiner Fähigkeiten. Nicht nur den Kopf und einen Finger, der ein Smartphone streichelt.

Spätestens jetzt dürfte allen klar sein, warum sowohl An-dreas Neider als auch Johannes Greiner sich mit Recht dieser Entwicklung entgegenstellen wollen. Beide haben verschiedene Grundgedanken als Gegengewicht zu Inter-net, Social Media, Smartphone & Co. Es ist immer irgend-etwas dazwischen, immer ein einerseits-andererseits. Und

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Johannes Greiner

ich glaube, dass muss es auch sein. Ich habe beide direkt nach ihren Vorträgen gefragt, ob es einen Unterschied macht, wenn die Eltern Kompetenzen auf dem Gebiet von Internet oder Social Media besitzen, um ihren Kindern auf diesen Wegen zu helfen oder zu begleiten. Der eine sagt so, der andere so. Wieder nichts Konkretes. Beide sind sich jedoch einig, dass wir unseren Kindern explizite und ungeteilte Aufmerksamkeit entgegenbringen müssen. Das sollte sowieso selbstverständlich sein.

Je länger ich mich mit diesem Artikel beschäftige, desto mehr wird mir klar, was der Unterschied zwischen Nei-der und Greiner und wie elementar er ist. Andreas Neider ist meines Wissens kein praktizierender Lehrer. Johannes Greiner schon. Und diese Tatsache führt mich zu einem wesentlichen Element eines möglichen Lösungsansatzes des hinlänglich beschriebenen Problems. So sehr die An-throposophie die Waldorfpädagogik befruchtet, Impulse setzt, Perspektiven schafft, umso mehr ist es erforderlich, dass es Waldorfpädagogen gibt, die diese wichtigen Er-kenntnisse in der täglichen Arbeit so umsetzen, dass es bei den Schülern ankommt. Neider hat mich nicht er-reicht – Greiner schon. Die Lehrer und die Schule sind die Schlüssel dazu. Die pädagogischen Verbinder. Die Trans-formatoren für die guten und zum Teil wichtigen anthro-posophischen Impulse.Ebenso wichtig ist es, dass die Elternhäuser am gleichen Strang ziehen. Und hier habe ich ebenfalls eine klare Mei-nung: Helfen Sie Ihren Kindern bei der Mediennutzung! Sprechen Sie über bestimmtes Verhalten! Seien Sie selbst gute Vorbilder. Vermeiden bringt nichts! Rituale helfen (vielleicht)!

(Medien-)Kompetenz braucht man, um zu erkennen, dass man etwas richtig oder falsch nutzt und die Gefahren kennt. Und einen gesunden Menschenverstand. Rituale sind wichtig, um zu markieren wann man etwas tut oder wann besser nicht. Mit dem Laptop geht man nicht ins

Bett! Und Orte benötigen eine Definition, um sie nicht mit falschen Handlungen zu „vergiften“. Abends ist der Esszimmertisch Ort für das gemeinsame Abendessen und „surfen“ auf dem Smartphone macht diesen Ort zu etwas Anderem – es „vergiftet“ ihn.

Am Ende lege ich mich sogar fest: Neue Medien, Smart-phone, Internet und Co. sind keine sinnvolle Beschäfti-gungsalternative für Kinder! Und ja, sie rauben Lebens-kraft! Allerdings gehen sie auch nicht mehr weg. Und wir können das auch nicht aussitzen. Ich persönlich habe mein Nutzungsverhalten überdacht und stark verändert, um meinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein. Ich habe Medienkompetenz aufgebaut. Und ich werde meine Kin-der begleiten und beraten. Die Walddorfpädagogik unter-stützt ebenfalls, wie ich neuerdings weiß, nicht zu Letzt durch die Vermittlung ihrer Ideale (Sinn, Menschenwürde, Erziehung zur Freiheit). Vielleicht ist es das alles zusam-men, was Greiner und Neider eigentlich meinen, wenn sie dieser rasanten Entwicklung zum Schutze der Kinder und damit der gesamten Gesellschaft etwas entgegenstellen wollen. Mark Neuper

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Die Mitgliederversammlung - Ein Nachschlagvon Dirk MünterVorstand Förderverein, Ressort Finanzen und Infrastruktur

(Noch) weniger zahlen und glücklich sein. Diese Einstel-lung ärgert mich, wenn Eltern so gar keinen Anteil am Schulalltag zeigen. Das ist nicht das Prinzip, auf dem die Schule fußt. Mir ist klar, dass ich eine solche Aussage nicht pauschal treffen kann, deshalb möchte ich mich bei allen engagierten Eltern gleichzeitig bedanken, denn ohne dieses Engagement wäre es noch viel schlimmer um uns bestellt.Diese Situation treibt auch seltsame Blüten. Nur ein Bei-spiel: (vielleicht wird der Artikel doch noch lustig) Eltern beklagen sich, dass kein ausreichender Sportunterricht in der Klasse stattfindet und wollen einen Sportlehrer privat finanzieren! Hallo? Zahlen Sie doch einfach einen höhe-ren Beitrag. Das würde helfen. In dem Zusammenhang fällt mir das Gesetz der Wirtschaft ein. Dieses Gesetz ver-bietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen. Geht es dabei um ein neues Smartphone, dann kann das jeder leicht nachvollziehen. Denken Sie mal kurz nach… es geht um die Ausbildung Ihrer Kinder. Zurück in die Gegenwart. In diesem Jahr stand der Punkt „Beitragsanpassung“ also nicht auf der Tagesordnung. Viele Stühle blieben leer. Und lediglich ein Vater spricht das aus, was mich bewegt: Dass er sich kaum vorstel-len kann, dass so viele Familien weniger als 20.000,-€ im Jahr verdienen – denn das gibt die Beitragsstruktur im Jahr 2013 wieder. Die Frage nach dem Finanzstatus des Fördervereins wird vom präsentierenden Geschäftsführer nicht beantwortet: Sorry, es tut mir wirklich leid, Sie hätten eine halbe Stun-de früher kommen sollen; zur FöV Versammlung. Der Jah-resabschluss liegt im Übrigen immer in gedruckter Form bei der MV aus.Und jetzt noch meine Antwort auf die Frage nach dem Finanzstatus des Fördervereins: der Förderverein bekommt momentan tatsächlich NICHT genügend Elternbeiträge, Spenden und Unterstützung, damit der Schulbetrieb langfristig weiter funktioniert. Weitere Maßnahmen, um die Einnahmen zu erhöhen, sind dringend erforderlich. Alle Ausgaben sind auf dem Prüf-stand und werden genau analysiert und dann auf das Nö-tigste reduziert. Der mittelfristige Ausblick ist nur dann

Auch in diesem Jahr fanden Anfang Juni die diesjährigen Mitgliederversammlungen unserer Schule statt. Zunächst die des Fördervereins, dem man ja bekanntlich expli-zit beitreten muss, und sofort im Anschluss die MV des Schulvereins, bei dem eine automatische Mitgliedschaft besteht, wenn man ein Kind an unserer Schule unterrich-ten lässt.Bei der Schulvereinversammlung kam die Frage auf, ob denn der Förderverein finanziell gesund sei, um dem Schulverein den Bedarf an finanzieller Unterstützung zu sichern. Unser Geschäftsführer hat die Frage nicht beant-wortet, da das bereits in der MV des Fördervereins ge-schehen war. Diese Reaktion hat die Gemüter sehr erhitzt und es hat auch auf dem abschließenden Treffen einiger Vorstände und Mitglieder der Schulleitung zu heftigen Diskussionen geführt.Bevor ich meine Sicht auf die Dinge formuliere, möchte ich ein paar andere Punkte mit dem geneigten Leser abar-beiten. Das wird im Übrigen keine lustige Angelegenheit.Gehen wir ein Jahr zurück. Auf der MV 2013 gab es eine rege Teilnahme. Warum? Na, weil wir auf die Einladung geschrieben haben, dass wir die Beiträge erhöhen müs-sen. Ich habe schon von Schulen gehört, die den Punkt absichtlich auf die Tagesordnung gesetzt haben, damit mehr Leute zur Mitgliederversammlung kommen - das wirkt. Auf unserer Versammlung im Jahr 2013 wurde es aber Ernst. Es wurde von den anwesenden Mitgliedern be-schlossen, dass jede Familie 20€ pro Monat mehr be-zahlen soll. Was ist danach passiert? Nun, um es kurz zu machen: Enttäuschend wenig. Gut ein Viertel der Eltern hat die Erhöhung akzeptiert. Das ist der positive Teil der Nachricht. Aber was ist mit dem Rest? Ich gehe soweit zu sagen, dass sich eine große Anzahl Eltern klammheimlich aus der Solidargemeinschaft verabschiedet hat. Etliche Eltern ha-ben in der Folge die erhöhten Beiträge NICHT akzeptiert, so dass wir weit entfernt davon sind, die erforderlichen finanziellen Mittel für einen „sehr guten“ Schulbetrieb zu liefern. Ich hole sogar noch weiter aus und nehme die Küche, die OGS und den Bus mit ins Visier. In allen Berei-chen wird die Schule von den Eltern, wenn man es spitz formuliert, „über den Tisch gezogen“. Warum? Weil Sie es können.

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Schulärztin

gut, wenn mehr Schüler an die Schule kommen, bzw. blei-ben, denn klar ist, es gibt einen Zusammenhang zwischen Finanzierbarkeit und der Anzahl der Schüler. Die Waldorf-schule Hagen ist sehr klein und noch dazu in einer struk-turschwachen Region, das macht uns das Leben schwer.Apropos Betragsanpassung, in dem in 2013 beschlosse-nen Verfahren zur Sicherung des Haushalts steht, dass wir jährlich die Beiträge anpassen werden. Und zwar um den Satz, der vom statistischen Bundesamt als sogenann-ter Preissteigerungsindex ermittelt wird. Für 2013 sind

es 1,5%. Sofern die „Sparsamkeit“ der Eltern auch diese 1,5%ige Erhöhung verhindert, wird es problematisch.Ich bin im Übrigen optimistisch, dass wir dennoch „die Kurve kriegen“, sonst hätte ich meinen Posten geräumt und Platz gemacht für andere.Wenn Sie etwas für den Schulhaushalt tun möchten, dann schreiben Sie mir an [email protected] Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Dirk Münter

Liebe Schulgemeinschaft.

Ab dem Schuljahr 2014/2015 möchte ich ergänzend zu meiner bisherigen Schularzttätigkeit eine Sprechstunde in der Schule anbieten.

Meine schulärztliche Aufmerksamkeit gilt der Entwicklung Ihrer Kinder bzw. Jugendlichen im Rahmen des täglichen Schullebens. Dazu gehören: – Erkennen von Auffälligkeiten in der altersgemäßen Entwicklung – Erkennen und therapeutische Hilfestellung bei Ängsten – Erkennen und therapeutische Hilfestellung bei Essstörungen – Erkennen und Hilfe bei psychosomatischen Störungen – Vermittlung von fachgerechter Betreuung in medizinischen Problemen – Beratung von Schülerinnen und Schülern in medizinischen Fragen

Gute Voraussetzung einer erfolgreichen Hilfe ist die enge Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern.

Selbstverständlich gilt für alle ärztlichen Belange die ärztliche Schweigepflicht.Über eine telefonische Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 02302 999 280 würde ich mich freuen.

Dipl. med. Gertrud Gutsch Schulärztin58454 WittenAuf dem Schnee 51

Zusätzliche SprechstundenEin Angebot unserer Schulärztin Frau Gutsch

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Vertrauenskreis

Seit 34 Jahren im Herzen von Wehringhausen

Die Natur ist unser Partner

Kisir - Türkischer Salat500 g Weizengrütze fein

1/2 kg Tomaten250 g Paprika2 Bund Lauchzwiebeln200 g glatte Petersiliekleine Dose TomatenmarkOlivenöl / Zitrone / Salz / schw. Pfeffer

• Weizengrütze mit warmen Wasser waschen und abtropfen lassen

• Gemüse und Petersilie klein schnei-den und zur Weizengrütze geben

• mit Tomatenmark/Olivenöl/Salz/schw. Pfeffer und Zitrone abschmecken

• als letztes klein gewürfelte Tomaten beifügen

Sesamkrokant6 Essl. Zucker

6 Essl. Sesam2 Teel. Butter

Den feinen Zucker in einer beschichteten kleinen Pfanne erhitzen. Leicht karamel-lisieren lassen. Den Sesam und die Butter dazugeben und schnell verrühren. Auf Backpapier geben, verstreichen (Tipp: Backpapier oben darauf legen und mit Nudelholz darüber rollen) und abkühlen lassen.

Portionen abbrechen (sie müssen nicht regelmäßig aussehen) und zum Knab-bern auf den Tisch stellen.

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Der Vertrauenskreis stellt sich vor

Der Vertrauenskreis besteht aus Eltern und Lehrern, die alle zwei Jahre in der ordentlichen Mitgliederversamm-lung der Schule gewählt werden. Wir möchten bei Konflik-ten und Sorgen innerhalb der Schulgemeinschaft die Be-teiligten bei der Lösung ihres Problems unterstützen und uns als vermittelnde Instanz zur Verfügung stellen. Denn es gibt manchmal Situationen, da sind wir mit Konflikten oder Sorgen innerhalb unserer Schulgemeinschaft kon-frontiert. Meistens bekommt man das auch durch Gesprä-che untereinander wieder hin. Es gibt jedoch gelegentlich Fälle, da läuft das überhaupt nicht glatt. Da kommt es nicht einmal zu klärenden Gesprächen. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Genau an dieser Stelle können wir

von Eltern, Lehrern oder Schülern angesprochen werden, um erst einmal zu zuhören, vielleicht zu vermitteln oder zu moderieren, um dann gemeinsam mit den Beteiligten die Lösung eines Problems zu unterstützen.Bitte nehmen Sie bei Bedarf mit einem Mitglied Ihres Ver-trauens aus der Liste per Mail oder telefonisch Kontakt auf. Bei einer Begleitung werden in der Regel nicht alle, sondern ein bis zwei Mitglieder tätig.Die Zusammenarbeit ist für alle und jederzeit freiwillig.Die Mitglieder des Vertrauenskreises unterliegen der Schweigepflicht. Mark Neuper

Mark Neuper (Elternschaft)Vater in der 1. Klasse Mitarbeit AKÖ & FacebookTel.: 02331-633948Email: [email protected]

Olaf Eilert (Elternschaft)Tel.: 01578-6545060Email: [email protected]

Christina Wiarda (Elternschaft)Mutter in Klassen 6, 8 und10Tel.: 0176-64769321Email: [email protected]

Katrin Christmann (Kollegium)Klassenlehrerin der 5. KlasseMutter eines 2-jährigen SohnesTel.: 02331-3063798Email: [email protected]

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Schulärztin

Der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit - insideanderen. Genauso wie eine Einzelperson kann eine Schule einen „Ruf“ haben (oder ein „Image“, wie man das in der Werbung nennt). Unsere Schule steht als Institution in vielen verschiedenen Beziehungen zu anderen Institutio-nen, zu Eltern, zu Behörden usw. Alle diese Beziehungen kann man unter dem Aspekt der Kommunikation betrach-ten. Manche dieser Kommunikationsvorgänge sind be-wusst, andere nicht.Aufgabe einer institutionalisierten Öffentlichkeitsarbeit wie einem Arbeitskreis ist es nun, diese Kommunikation anzuschauen und sie, wenn möglich, im Sinne dessen, was die Schule wirklich zu sagen hat, zu steuern. Das hört sich jetzt erst einmal etwas manipulativ an, dieses Wort „steuern“. Sicher haben wir alle das auch schon oft genug erlebt, die manipulative Kommunikation: Da wird etwas versprochen, um uns zu beeinflussen und dann nicht ge-halten. Oder wir werden überredet und tun etwas, hinter dem wir nicht stehen. „Steuern“ kann aber auch bedeu-ten: Man versucht das, was man zu sagen hat, in Einklang zu bringen mit dem, was man ist, was man wirklich meint, es in die richtigen Kanäle zu leiten und in den richtigen Zusammenhang zu bringen. So versteht sich die Arbeit unseres Arbeitskreises für Öf-fentlichkeitsarbeit, des „AKÖ“. Wir möchten die Kommuni-kation unserer Schule, verstanden als Schulgemeinschaft, mit ihrem Umfeld und allen an ihr Interessierten bewusst anschauen und steuern – um Vorurteile abzubauen, um Menschen für uns zu interessieren und um die richtigen Informationen zu verbreiten. Schauen wir unsere Schule an, so haben wir da gleich mehrere Öffentlichkeiten, an die man sich richten muss, es gibt also mehrere „Baustel-len“ an denen gearbeitet wird. Dazu kommen mehrere Ka-näle, über die gesendet wird, angefangen von der persön-lichen Kommunikation mit allen Lehrern, Angestellten, Eltern und Schülern über die Gestaltung von Broschüren und Plakaten bis hin zu Website und Facebook.Um diese Arbeit möglichst wahrhaftig, einheitlich und koordiniert zu gestalten, haben wir im letzten Jahr eine Kommunikationsstrategie erarbeitet und gemeinsam mit dem Ressort Schulentwicklung weiterentwickelt. Eine Kommunikationsstrategie legt in groben Zügen fest, wel-che Arten von Botschaften man mit welchen Absichten gezielt vermitteln will, also kurz „Wer sind wir, was wol-len wir und wie wollen wir gesehen werden?“ Anfang Juni haben wir dieses Konzept der Schulgemeinschaft vorge-stellt und es gemeinsam diskutiert. Es wird nun weiter überarbeitet und steht am Beginn eines dynamischen Prozesses der Kommunikation mit allen unseren „Emp-

Seit gut zwei Jahren gibt es ihn nun an unserer Schule – den Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit. Aber was genau macht er und wozu ist dieser Kreis eigentlich gut?Unter „Öffentlichkeitsarbeit“ kann sich ja eigentlich jeder etwas vorstellen - aber vermutlich stellen sich auch ver-schiedene Menschen verschiedene Sachen vor. Die einen meinen, hier gehe es um die Platzierung schöner Artikel über die Schule in der Tagespresse, andere denken eher an Werbung und ein Dritter denkt vielleicht, dass es darum gehe, Plakate schön zu gestalteten und an möglichst vie-len Stellen zu verteilen. Nun, all das ist Teil der Arbeit ei-nes Kreises für Öffentlichkeitsarbeit, aber insgesamt geht es beim Thema „Öffentlichkeitsarbeit“ noch um mehr.Das Wesen der Öffentlichkeitsarbeit erschließt sich über die Betrachtung von Kommunikation. Menschen stehen in ihrer sozialen Umwelt dauernd im Kontakt mit anderen und kommunizieren miteinander. Auch wenn man sich „nichts zu sagen hat“ so passiert doch schon durch die ge-genseitige Wahrnehmung eine ganze Menge „Kommuni-kation“. Man kann eben „nicht nicht kommunizieren“ wie Paul Watzlawick * feststellte (und in ähnlicher Form auch schon andere vor ihm). Kommunikation ist also mehr als reden – es ist wahrnehmen, interagieren und (manchmal) auch schweigen. Kennt Ihr das? Da sind neue Eltern in der Klasse und stellen sich beim Elternabend vor. Sie haben vielleicht nicht viel gesagt, aber man weiß (oder glaubt zu wissen) schon eine ganze Menge von ihnen. Ausse-hen, Kleidung, Stimme, Tonlage, Sprache, Dialekt, Diktion, Betonung (um nur ein paar Aspekte zu nennen) werden mehr oder weniger bewusst von uns wahrgenommen und interpretiert und „sprechen“ zu uns.Kommunikationsprozesse sind Vorgänge zwischen einem „Sender“ und einem „Empfänger“. Zunächst vereinfacht gesagt: Irgendjemand hat eine Botschaft für einen ande-ren, diese wird wahrgenommen, interpretiert, irgendwann ist sie angekommen. Dann gibt es meistens wieder eine Botschaft, die den umgekehrten Weg geht (Empfänger wird zu Sender und umgekehrt) und so weiter. Berück-sichtigt man alles, was dabei eine Rolle spielt, von der Beziehung der Kommunizierenden zueinander über die Art und Weise der Botschaft bis hin zum Kontext, wird das Ganze eine ziemlich komplizierte Angelegenheit (und manchmal auch schwierig – das kennen wir ja alle, insbe-sondere aus dem Umgang mit unseren heranwachsenden Kindern...).So wie es den Menschen geht, geht es im Prinzip auch Institutionen und Organisationen. Auch sie stehen in ei-nem Umfeld und dort sozusagen „in Kommunikation“ mit

* Bekannter österr.-amerik. Kommunikationswissenschaftler (1921-2007)

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fängern“. Im weiteren Verlauf wird dann erarbeitet, wie wir unsere Botschaften am sinnvollsten übermitteln und welche weiteren konkreten Maßnahmen durchgeführt werden. Alles geschieht in enger Abstimmung mit dem Ressort Schulentwicklung und dem Vorstand.Es ist also ein weites Arbeitsfeld, das sich da auftut und zum Glück haben wir hier ein kompetentes Team. Sowohl Layout und Grafik (Udo Wortmann, Papa in der 6. und 7. Klasse) als auch Kreation (Jeanette Godehardt, OGS) sind super besetzt. Die Pädagogik wird durch Miriam Duschek (Klassenlehrerin der jetzigen 4. Klasse) und Annette Hu-gendick (Handarbeits- und Werklehrerin) vertreten. Die Kontakte zur Lokalpolitik, Hintergrundwissen über die Geschichte von Haspe und das Thema „Presse“ sind mit Michael Eckhoff (Papa in der 8. und 10. Klasse) gesichert und um den Bereich Veranstaltungen kümmert sich Car-men Mager (Mama in der 4., 6. und 8. Klasse). Neu seit 2013 und gleich ganz engagiert eingestiegen ist Mark Neuper, der sich um unseren Facebook-Auftritt kümmert (Papa in der 1. Klasse). Unsere praktische Frau fürs Ope-

rative, die sich gleichzeitig um die Kontakte zu den Kin-dergärten kümmert ist Sabine Gleim (Mama in der 1., 3. und 6. Klasse) und die Frau für Konzept und Strategie ist Karla Klose (Mama in der 1., 4. und 6. Klasse). Wenn es um Kultur geht, hilft uns Birgit Andrich (Mama in der 4. Klasse) aus und mit dem Arbeitskreis „Neue Eltern“ gibt es eine enge Zusammenarbeit.Der AKÖ trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat und jede(r) Interessierte ist herzlich eingeladen, einmal vorbei zuschauen, natürlich auch gerne Schüler und Schülerin-nen! Und wer hier nicht die Zeit findet, kann ihre/seine Anregungen immer über unsere zentrale eMail-Adresse [email protected] loswer-den und natürlich jedes Mitglied des AKÖ einfach anspre-chen!Viele Waldorfschulen haben schon lange eine gut ein-gespielte, „professionelle“ Öffentlichkeitsarbeit, wenn es nach uns geht, gehört die Rudolf-Steiner-Schule Hagen bald dazu. Karla Klose für den AKÖ

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Kontaktdaten Waldorfkindergärten Hagen e.V.

DelsternElternvertreter Vogelgruppe Emma Wolff 02338 8748608

Jessika Blankenagel 0151 16628707

Mäusegruppe Lisa Söhnchen 0177 4653688

Natasche Smith 02337 270154

Nancy Kettschau 0173 6876996

Spatzennest Katharina Döring 02337 1496

Björn Syring 0152 33986423

Gartenkreis Nachfolger/in gesucht!

Bastelkreis Natalie Clever 02337 474390

Beate Görlich 02331 3485876

Öffentlichkeitsarbeit Birgit Paura 02331 2043422

Redaktion Triangel Ruven Hoffmann 0163 3128221

HaspeElternvertreter Gänseblümchen Simone Brenner 02331 9337808

Anke Sturr 02333 7978655

Löwenzahn Andreas Ehrhardt 02331 7877249

Barbara Gehrmann 02335 7690365

Pusteblume Stefanie Berghaus 02331 6952639

Tina Quasdorf 02332 758776

Christian Greven 0177 4701724

Rosen Jan Reinhardt 02302 7073693Claudia Woste 02331 3757288

Schneeglöckchen Christin Hufe 02335 9679991

Diana Gonzales 02331 3734709

Gartenkreis Jan Reinhardt 02302 7073693

Öffentlichkeitsarbeit Doris Muylkens-Germann 0176 70378257

Redaktion Triangel Doris Muylkens-Germann 0176 70378257

Johannes Streitmater 02331 9711088

Delstern HaspeAnschrift: Am Berghang 31, 58093 Hagen Louise-Märcker-Str. 1, 58135 HagenTelefon: 02331 77888 02331 406155Fax: 02331 340234 E-Mail: [email protected] [email protected] Internet: www.waldorfkindergarten-hagen.de

Kontakte

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Vorstände Gemeinsame Mailadresse: [email protected]

Förderverein Thomas Buchner, Carmen Mager, Dirk Münter

Schulverein Horst Grineisen, Elske Jilli, Robin MüllerLeitungskonferenz Gemeinsame Mailadresse: [email protected]

Ressort Pädagogik Sonja Bungarten 02338 873002 [email protected]

Heike Dinter 02331 509986 [email protected]

Michael Godehardt 02335 69677 [email protected]

Horst Grineisen 0157 85763829 [email protected]

Carmen Mager 02333 601072 [email protected]

Ressort Finanzen Dirk Münter 02333 4032011 [email protected]

Robin Müller 02335 61940 [email protected]

Ressort Personal Christoph Herzog 02331 3060183 [email protected]

Rainer Rudzynski 02331 870488 [email protected]

Ressort Schulentwicklung Thomas Buchner 0173 7058002 [email protected]

Elske Jilli 0160 95828487 [email protected]

Geschäftsführung Simon Kechagias 02331 404085 [email protected]

Schulbüro Marion Reiter-Lorenz 02331 403901 [email protected]

Schulverwaltung Iris Mönkemöller 02331 404085 [email protected]

OGS Jeanette Godehardt 02331 3068018 [email protected]

Küche/Cafeteria Frau Sakar 02331 400368 [email protected]

Hausmeister Klaus Neugebauer 0170 7022026 [email protected]

Elternrat Arnd Mager 0151 15665175 [email protected]

Aufnahmegremium Sonja Bungarten 02338 873002 [email protected]

Beitragsgespräche Dirk Franke 02336 879955 [email protected]

Henning Funke 02334 4444511 [email protected]

Heinz-Werner Lehnert 02331 631732 [email protected]

Ilka Lemmer 02332 665877 [email protected]

Öffentlichkeitsarbeit Gemeinsame Mailadresse: [email protected]

Redaktion Mittendrin Gemeinsame Mailadresse: [email protected]

Vertrauenskreis Ansprechpartner siehe Artikel im Heft S. 43

Basarkreis Angela Barth 02332 7886474 [email protected]

Smolenskkreis Elena Trimpop 02351 60939 [email protected]

Orchester Thomas Buchner 02330 84383 [email protected]

Instrumentenverleih Familie Tas 0157 36780697 [email protected]

Garten-/Instandhaltungskreis Claudia Bellmann 02331 355360 [email protected]

Anschrift: Enneper Straße 30, 58135 HagenTelefon: 02331 403901 Bankverbindung: Bank für SozialwirtschaftFax: 02331 407619 BLZ: 370 205 00E-Mail: [email protected] Schulkonto: 72 08 400Internet: www.waldorfschule-hagen.de Spendenkonto: 72 00 400

Kontakte

Kontaktdaten Rudolf-Steiner-Schule Hagen

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Lageplan der Schule

1 = Unterstufengebäude

2 = Turnhalle

3 = Foyer

4 = Pavillon

5 = Bewegungsräume

6 = Werkstätten

7 = Oberstufengebäude

8 = OGS / Schulküche

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Zeichnung: Jeanette Godehardt