MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

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Option für die Wartezeit Ausbildung bereitet auf das Medizinstudium vor Die Ausbildung zum Assistenten im Rettungsdienst ist eine perfekte Option für 08 die Wartezeit. Sie bereitet dich in vielerlei Hinsicht bereits auf das Studium vor. Sei es mit praktischen Erfahrungen in erster Hilfe oder grundlegendem Wissen im Bereich der Anatomie. Mehr dazu auf den Seiten 6 und 7 Ausgabe 02/ 12 ∙ März /April 2012 ∙ In Kooperation mit dem Georg Thieme Verlag ∙ www.medi-learn.de ∙ ISSN 1860-8590 ∙ 1,90 € ZEITUNG Die Zeitung für Medizinstudenten und junge Ärzte Zweifel vor dem Praktikum Werde ich den Anforderungen gewachsen sein? Bevor es mit dem Medizinstudium losgeht, ist die erste praktische Erfahrung 12 Praktisch und mündlich Hohe Anforderungen im Physikum der Zahnmediziner Für etliche Semester stellt die Zahnärztliche Vorprüfung die mit Abstand höchste 03 Hürde von allen dar. Neben praktischen Prüfungen gilt es in vier Fächern mündliche Prüfungen zu bewältigen. Für diesen Fall ist dein ganzes Können gefragt. in Form des Krankenpflegepraktikums zu absolvieren. Bereits hier treten Fragen und Zweifel auf, ob man mit Patienten, mit der Pflegetätigkeit und Krankheiten zurecht kommen wird. Auf in die dritte Runde! Mullbinden, Trachealtuben und Kaffeetassen sind längst so etwas wie Markenzeichen der Cartoons von Daniel Lüdeling geworden. Schon seit seinem Zivildienst nimmt der Mediziner in Karikaturen den Alltag von Ärzten und Rettungsdienstlern aufs Korn und meistens auf die Schippe. 100 dieser oft makabren kleinen Meisterwerke wurden wieder zusammen gesammelt und im neuen „Cartoonbuch drei“ auf Papier gebannt. Ein schickes und die Lachmuskeln trainierendes Geschenk. Für euch gelesen Drei eher kurzgefasste Lehrbücher zum Thema Pädiatrie stellen wir euch in dieser Ausgabe vor. Sie sollen sich sowohl für das vorlesungsbegleitende Lernen als auch die Vorbereitung auf eine bevorstehende Prü- fung eignen, wenn die Zeit für ausführliches Lesen in der Regel fehlt. Seite 04 Inhalt Klagen als letztes Mittel Nicht jeder erhält auf Anhieb einen Studi- enplatz, denn der Numerus Clausus ist extrem hoch und es gibt sehr viel mehr Interessenten als Plätze. Manchem erfolg- losen Bewerber erscheint eine Studien- platzklage als letztes Mittel, doch der Gang vor Gericht kann teuer werden. Seite 10 Trickfilme gegen Tränen Viele Kinder haben Angst vor einem ope- rativen Eingriff und der bevorstehenden Narkose. Die Deutsche Gesellschaft für An- ästhesiologie und Intensivmedizin empfiehlt deshalb ein kindgerechtes Vorgehen. Gute Erfahrungen gibt es mit Trickfilmen, die sich die Kleinen vor der OP auf Smartphones oder Tablet-PCs ansehen. Seite 05 Rund um die Skriptenreihe Unter Studenten ist sie längst ein Dauer- brenner, denn die MEDI-LEARN Skripten- reihe bietet in vieler Hinsicht die optimale Vorbereitung auf das Physikum. In un- serem Rätsel möchten wir von dir wissen, was genau die Reihe so besonders macht. Zu gewinnen gibt es eine Städtereise und zehnmal ein Cartoonbuch. Seite 11 Preisrätsel E r ist 25, er ist Arzt und seit über einem Jahr arbeitet er in Bochum in der Chirurgie. Englisch spricht er fließend, Deutsch sowieso. Und Griechisch, denn Christos Peveretos kommt ursprünglich nicht aus Deutschland, er hat in Athen Me- dizin studiert. In Griechenland hätte er auf seine Wunschstelle warten müssen, in Deutschland hat er sie direkt nach dem Studium bekommen. „Deutsch- land ist von den Ländern mit hohem medizinischem Standard das, wo man am einfachsten als Arzt an- fangen kann.“ Gerade innerhalb der EU gibt es hier noch am wenigsten Hinder- nisse für ausländische Ärzte. Au- ßerdem lernen recht viele Euro- päer Deutsch in der Schule. So auch Christos Peveretos. Um seine Kenntnisse zu vertiefen, war er während des Studi- ums für ein Semester in Wien und hat nach dem Studium ei- nen Intensivkurs besucht. Andere griechische Ärzte zieht es in englischspra- chige Länder oder, wenn sie in der Schule Französisch hatten, nach Frankreich und in die Schweiz. Doch das Ziel Deutsch- land ist eines der beliebtesten, nicht nur bei den Griechen. „Die Tendenz ist steigend,“ sagt Peveretos. ÄRZTE WANDERN NICHT NUR AUS DEUTSCHLAND AUS Es wird oft darüber geklagt, wie viele deutsche Ärzte ins Ausland abwandern. In die Schweiz, nach Schweden, nach Eng- land. Mühsam und für viel Geld werden die Mediziner an heimischen Unis ausge- bildet und dann stellen sie ihre Arbeits- kraft einfach einem anderen Land zur Ver- fügung. Tatsächlich sind aktuell 19.000 deutsche Ärzte im Ausland tätig. Es muss aber auch Gründe geben, den umgekehr- ten Weg anzutreten: extra nach Deutsch- land zu ziehen, um hier eine Stelle anzu- treten. Denn rund 22.000 Ärzte aus dem Ausland sind zurzeit in Deutschland be- rufstätig. Ob der im Ausland erworbene Studien- abschluss oder die Facharztweiterbildung hier anerkannt werden, hängt von der Art der Qualifikation, dem Staat, in dem diese erworben wurde und von der Staatsbür- gerschaft des Arztes ab. Aktuell haben 15,7 Millionen der Einwohner Deutsch- lands einen Migrationshintergrund. Das sind fast 20 Prozent. Von ihnen ist ein Drittel hier geboren, zwei Drittel sind zugewandert. 6,8 Millionen haben sogar ausschließlich eine ausländische Staats- angehörigkeit. So ist es keine Überra- schung, dass auch immer mehr Ärzte aus anderen Ländern in Deutschland anzu- treffen sind. In der letzten Zeit ließen sich jährlich zwischen 1.000 und 2.000 aus- ländische Ärzte hier nieder. Das führte dazu, dass die Gesamtzahl der berufstä- tigen ausländischen Ärzte von 12.000 im Jahr 2000 über 15.000 im Jahr 2005 auf 22.000 im Jahr 2010 stieg. DIE MEISTEN KOMMEN AUS ANDEREN STAATEN DER EU Die meisten ausländischen Ärzte in Deutschland kommen von nicht allzu weit her, nämlich aus Europa. Insgesamt 11.700 aus anderen Staaten der EU, 4.300 aus dem restlichen Europa. Den größten Anteil machen dabei die 1.900 Österrei- cher aus. Es folgen Griechen (1.700), Rus- sen (1.500) und Polen (1.400). Insgesamt sind 3.800 der berufstätigen Ärzte in un- serem Land aus Asien, 1.000 aus Afrika und nur eine Minderheit aus Amerika, Australien und sonstigen Staaten. Dem guten Ruf der deutschen Klinik fol- gen also nicht nur die 71.000 Patienten mit ausländischem Hauptwohnsitz, die sich zum Beispiel 2008 in deutschen Kliniken behandeln ließen. Auch Ärzte zieht es nach Deutschland. Der gute Ruf der Klinken ist dabei nicht der einzige Grund. Je nach Her- kunftsland spielen auch Arbeitslosigkeit, schlechte Bezahlung oder die Arbeitsbela- stung eine mehr oder weniger bedeutende Rolle für den Um- zug. Wenn ein Arzt in einem anderen Land beschließt, ins Ausland zu ge- hen, dann fällt die Wahl, zumin- dest bei Ärzten aus der EU, nicht selten auf Deutschland. Einer- seits gibt es in unserem Land immer noch recht viele freie Stellen – man muss sich nur den dicken Stellenteil des Ärzte- blattes ansehen. Sogar die Fachrichtung ist frei wählbar, wenn der Bewerber nicht zu sehr auf ein bestimmtes Krankenhaus oder eine bestimmte Stadt fixiert ist. Das sieht in vielen Ländern anders aus: Dort muss zum Teil mehrere Jahre auf die ge- wünschte Fachrichtung „gewartet“ wer- den. Weiterhin wird in nicht wenigen Ländern Deutsch in der Schule gelehrt, so- dass bei den Medizinern zumindest schon Grundkenntnisse vorhanden sind. Außer- dem erkennt Deutschland Medizinstudie- nabschlüsse aus der EU (wenn auch der Arzt selbst EU-Bürger ist) ohne Probleme an und verlangt im Gegensatz zu einigen anderen Staaten keine weiteren Prüfungen oder ähnliches. APPROBATION ODER ZUMINDEST EINE BERUFSERLAUBNIS Denn Mediziner mit Abschlüssen aus anderen Ländern benötigen zur Berufs- ausübung ebenso wie in Deutschland aus- gebildete Ärzte eine Approbation oder zu- mindest eine Berufserlaubnis: Die Approbation ist die uneinge- schränkte Berufszulassung. Ein Recht auf ein Approbationsver- fahren haben EU-Angehörige, An- gehörige weiterer Staaten des Euro- päischen Wirtschaftsraums (EWR), also Island, Liechtenstein und Norwegen sowie Angehörige der Schweiz. Dasselbe gilt für Spätaus- siedler, da sie deutsche Staatsange- hörige sind. Für all diese Gruppen wird die Approbation in der Regel ohne Probleme erteilt. Vorausset- zung ist, dass der Studienabschluss ebenfalls in einem der genannten Länder erfolgte. Andernfalls nur in Ausnahmefällen (siehe Broschüre des Bundesamtes für Migration). Sehr attraktive Bedingungen Jedes Jahr lassen sich 1000 bis 2000 ausländische Ärzte in Deutschland nieder von Nina Dalitz (MEDI-LEARN Redaktion) Wunsch nach mehr Familienfreundlichkeit Projekt „Freundilie“ der bvmd veröffentlicht Ergebnisse einer Umfrage unter jungen Medizinern von Ines Behlert (MEDI-LEARN Redaktion) D er Beruf des Arztes ist verantwor- tungsvoll und zeitaufwendig. Das beginnt bereits im Studium und zieht sich bis in die Facharztzeit. Schon seit Län- gerem fragen sich Medizinstudierende und junge Mediziner, wie sie unter diesen Be- dingungen einer eigenen Familie und der Pflege von Freundschaften gerecht werden können. Dabei ergab eine Umfrage der Uni Trier, dass gerade diese Punkte ihnen für die berufliche Zukunft wichtig sind. Das Projekt „Freundilie – für Freunde und Fa- milie“ der Bundesvertretung der Medizin- studierenden in Deutschland (bvmd) hakte mit einer Umfrage nach und veröffentli- chte nun die Ergebnisse. Um Stimmungslage und Meinungen der Medizinstudierenden und Jungmedi- ziner detaillierter untersuchen zu können, wurde ein Fragebogen entwickelt und über die Fachschaften Medizin verschickt. Auf diese Weise sollten möglichst viele Stu- dierende erreicht werden. Mehr als 2000 Teilnehmer gaben Auskunft und verstär- ken durch ihre Antworten den Eindruck, dass dringend Änderungen im Bereich der Familienfreundlichkeit nötig sind, um den Jungmedizinern ein zufriedenstellendes Arbeitsumfeld zu bieten. Bereits aktu- ell wird eben dieses fehlende Umfeld als zweithäufigster Grund für die Aufgabe der kurativen ärztlichen Tätigkeit angegeben. Knapp 70 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Kinder allgemein ein Karrierehindernis sind. Unter den bereits praktizierenden Ärzten wurde diese An- gabe dabei deutlich häufiger gemacht als unter den Medizinstudierenden. Noch dü- sterer wird das Bild bei der Betrachtung der Frage, ob die Forderung nach Fami- lienfreundlichkeit Einfluss auf die Be- werbungschancen hätte: Ganze 90 Pro- zent der Teilnehmer sind sich sicher, dass eine solche Forderung die Chancen ver- schlechtert. Gleichzeitig sind sie aber auch davon überzeugt, dass familienför- dernde Maßnahmen keine negativen be- triebswirtschaftlichen Folgen hätten. Die Bereitschaft zur Familiengründung ist durchaus vorhanden: Mehr als zwei Drit- tel der teilnehmenden Studierenden gaben an, sich ein Kind während des Studiums vorstellen zu können – familienfreundliche Maßnahmen an den Universitäten voraus- Anästhesie gesetzt. Zugleich wäre in diesem Bereich etwas mehr Flexibilität gefragt. Denn außer der Kinderbetreuung finden sich kaum wei- tere Angebote wie Teilzeit oder Netzwerke für Eltern, die genutzt werden könnten. Es zeigt sich also dringender Handlungs- bedarf. Wenn die Abwanderung von Ärzten in die Privatwirtschaft und ins Ausland ge- stoppt werden soll, müssen Arbeitsplätze familienfreundlich gestaltet werden, um den Jungmedizinern eine Perspektive zu bieten. Neben den nötigen politischen Ver- änderungen müssen aber auch die einzelnen Kliniken überlegen, wie sie diesem Wunsch entgegenkommen können. Geschieht dies nicht, dürfte ein zunehmender Ärztemangel nicht weiter überraschen – trotz zahlreicher hervorragend ausgebildeter Mediziner. Recht & Geld Fortsetzung auf Seite 9

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Die MEDI-LEARN Zeitung im Printformat. Sie enthält auf 12 Zeitungsseiten News und Informationen für Medizinstudenten und Jungärzte und erscheint fünfmal pro Jahr als Beilage zur renommierten Zeitschrift Via medici aus dem Thieme Verlag.

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Page 1: MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

Option für die WartezeitAusbildung bereitet auf das Medizinstudium vorDie Ausbildung zum Assistenten im Rettungsdienst ist eine perfekte Option für

08die Wartezeit. Sie bereitet dich in vielerlei Hinsicht bereits auf das Studium vor. Sei es mit praktischen Erfahrungen in erster Hilfe oder grundlegendem Wissen im Bereich der Anatomie.

Mehr dazu auf den Seiten 6 und 7

Ausgabe 02/12 ∙ März /April 2012 ∙ In Kooperation mit dem Georg Thieme Verlag ∙ www.medi-learn.de ∙ ISSN 1860-8590 ∙ 1,90 €

ZEITUNGDie Zeitung für Medizinstudenten

und junge Ärzte

Zweifel vor dem PraktikumWerde ich den Anforderungen gewachsen sein?Bevor es mit dem Medizinstudium losgeht, ist die erste praktische Erfahrung

12

Praktisch und mündlichHohe Anforderungen im Physikum der Zahnmediziner Für etliche Semester stellt die Zahnärztliche Vorprüfung die mit Abstand höchste

03Hürde von allen dar. Neben praktischen Prüfungen gilt es in vier Fächern mündliche Prüfungen zu bewältigen. Für diesen Fall ist dein ganzes Können gefragt.

in Form des Krankenpflegepraktikums zu absolvieren. Bereits hier treten Fragen und Zweifel auf, ob man mit Patienten, mit der Pflegetätigkeit und Krankheiten zurecht kommen wird.

Auf in die dritte Runde!Mullbinden, Trachealtuben und Kaffeetassen sind längst so etwas wie Markenzeichen der Cartoons von Daniel Lüdeling geworden. Schon seit seinem Zivildienst nimmt der Mediziner in Karikaturen den Alltag von Ärzten und Rettungsdienstlern aufs Korn und meistens auf die Schippe. 100 dieser oft makabren kleinen Meisterwerke wurden wieder zusammen gesammelt und im neuen „Cartoonbuch drei“ auf Papier gebannt. Ein schickes und die Lachmuskeln trainierendes Geschenk.

Für euch gelesenDrei eher kurzgefasste Lehrbücher zum Thema Pädiatrie stellen wir euch in dieser Ausgabe vor. Sie sollen sich sowohl für das vorlesungsbegleitende Lernen als auch die Vorbereitung auf eine bevorstehende Prü-fung eignen, wenn die Zeit für ausführliches Lesen in der Regel fehlt. Seite 04

Inhalt

Klagen als letztes MittelNicht jeder erhält auf Anhieb einen Studi-enplatz, denn der Numerus Clausus ist extrem hoch und es gibt sehr viel mehr Interessenten als Plätze. Manchem erfolg-losen Bewerber erscheint eine Studien-platzklage als letztes Mittel, doch der Gang vor Gericht kann teuer werden. Seite 10

Trickfilme gegen TränenViele Kinder haben Angst vor einem ope-rativen Eingriff und der bevorstehenden Narkose. Die Deutsche Gesellschaft für An-ästhesiologie und Intensivmedizin empfiehlt deshalb ein kindgerechtes Vorgehen. Gute Erfahrungen gibt es mit Trickfilmen, die sich die Kleinen vor der OP auf Smartphones oder Tablet-PCs ansehen. Seite 05

Rund um die SkriptenreiheUnter Studenten ist sie längst ein Dauer-brenner, denn die MEDI-LEARN Skripten-reihe bietet in vieler Hinsicht die optimale Vorbereitung auf das Physikum. In un-serem Rätsel möchten wir von dir wissen, was genau die Reihe so besonders macht. Zu gewinnen gibt es eine Städtereise und zehnmal ein Cartoonbuch. Seite 11

Preisrätsel

Er ist 25, er ist Arzt und seit über einem Jahr arbeitet er in Bochum in der

Chirurgie. Englisch spricht er fl ießend, Deutsch sowieso. Und Griechisch, denn Christos Peveretos kommt ursprünglich nicht aus Deutschland, er hat in Athen Me-dizin studiert. In Griechenland hätte er auf seine Wunschstelle warten müssen, in Deutschland hat er sie direkt nach dem Studium bekommen. „Deutsch-land ist von den Ländern mit hohem medizinischem Standard das, wo man am einfachsten als Arzt an-fangen kann.“

Gerade innerhalb der EU gibt es hier noch am wenigsten Hinder-nisse für ausländische Ärzte. Au-ßerdem lernen recht viele Euro-päer Deutsch in der Schule. So auch Christos Peveretos. Um seine Kenntnisse zu vertiefen, war er während des Studi-ums für ein Semester in Wien und hat nach dem Studium ei-nen Intensivkurs besucht. Andere griechische Ärzte zieht es in englischspra-chige Länder oder, wenn sie in der Schule Französisch hatten, nach Frankreich und in die Schweiz. Doch das Ziel Deutsch-land ist eines der beliebtesten, nicht nur bei den Griechen. „Die Tendenz ist steigend,“ sagt Peveretos.

ÄRZTE WANDERN NICHT NUR AUS DEUTSCHLAND AUS

Es wird oft darüber geklagt, wie viele deutsche Ärzte ins Ausland abwandern. In die Schweiz, nach Schweden, nach Eng-land. Mühsam und für viel Geld werden die Mediziner an heimischen Unis ausge-

bildet und dann stellen sie ihre Arbeits-kraft einfach einem anderen Land zur Ver-fügung. Tatsächlich sind aktuell 19.000 deutsche Ärzte im Ausland tätig. Es muss aber auch Gründe geben, den umgekehr-ten Weg anzutreten: extra nach Deutsch-

land zu ziehen, um hier eine Stelle anzu-treten. Denn rund 22.000 Ärzte aus dem Ausland sind zurzeit in Deutschland be-rufstätig.

Ob der im Ausland erworbene Studien-abschluss oder die Facharztweiterbildung hier anerkannt werden, hängt von der Art der Qualifi kation, dem Staat, in dem diese erworben wurde und von der Staatsbür-gerschaft des Arztes ab. Aktuell haben 15,7 Millionen der Einwohner Deutsch-lands einen Migrationshintergrund. Das sind fast 20 Prozent. Von ihnen ist ein Drittel hier geboren, zwei Drittel sind zugewandert. 6,8 Millionen haben sogar ausschließlich eine ausländische Staats-

angehörigkeit. So ist es keine Überra-schung, dass auch immer mehr Ärzte aus anderen Ländern in Deutschland anzu-treffen sind. In der letzten Zeit ließen sich jährlich zwischen 1.000 und 2.000 aus-ländische Ärzte hier nieder. Das führte

dazu, dass die Gesamtzahl der berufstä-tigen ausländischen Ärzte von 12.000 im Jahr 2000 über 15.000 im Jahr 2005 auf 22.000 im Jahr 2010 stieg.

DIE MEISTEN KOMMEN AUS ANDEREN STAATEN DER EU

Die meisten ausländischen Ärzte in Deutschland kommen von nicht allzu weit her, nämlich aus Europa. Insgesamt 11.700 aus anderen Staaten der EU, 4.300 aus dem restlichen Europa. Den größten Anteil machen dabei die 1.900 Österrei-cher aus. Es folgen Griechen (1.700), Rus-sen (1.500) und Polen (1.400). Insgesamt

sind 3.800 der berufstätigen Ärzte in un-serem Land aus Asien, 1.000 aus Afrika und nur eine Minderheit aus Amerika, Australien und sonstigen Staaten.

Dem guten Ruf der deutschen Klinik fol-gen also nicht nur die 71.000 Patienten mit ausländischem Hauptwohnsitz, die sich zum Beispiel 2008 in deutschen Kliniken behandeln ließen. Auch Ärzte zieht es nach Deutschland. Der gute Ruf der Klinken ist dabei nicht der einzige Grund. Je nach Her-kunftsland spielen auch Arbeitslosigkeit,

schlechte Bezahlung oder die Arbeitsbela-stung eine mehr oder weniger bedeutende Rolle für den Um-zug. Wenn ein Arzt in einem anderen Land beschließt, ins Ausland zu ge-hen, dann fällt die Wahl, zumin-dest bei Ärzten aus der EU, nicht selten auf Deutschland.

E i n e r -seits gibt es in unserem

Land immer noch recht viele freie Stellen – man muss sich nur den dicken Stellenteil des Ärzte-blattes ansehen. Sogar die Fachrichtung ist frei wählbar, wenn der Bewerber nicht zu sehr auf ein bestimmtes Krankenhaus oder eine bestimmte Stadt fi xiert ist. Das sieht in vielen Ländern anders aus: Dort muss zum Teil mehrere Jahre auf die ge-wünschte Fachrichtung „gewartet“ wer-den. Weiterhin wird in nicht wenigen Ländern Deutsch in der Schule gelehrt, so-dass bei den Medizinern zumindest schon Grundkenntnisse vorhanden sind. Außer-dem erkennt Deutschland Medizinstudie-nabschlüsse aus der EU (wenn auch der Arzt selbst EU-Bürger ist) ohne Probleme

an und verlangt im Gegensatz zu einigen anderen Staaten keine weiteren Prüfungen oder ähnliches.

APPROBATION ODER ZUMINDEST EINE BERUFSERLAUBNIS

Denn Mediziner mit Abschlüssen aus anderen Ländern benötigen zur Berufs-ausübung ebenso wie in Deutschland aus-gebildete Ärzte eine Approbation oder zu-mindest eine Berufserlaubnis:

Die Approbation ist die uneinge-schränkte Berufszulassung.

• Ein Recht auf ein Approbationsver-fahren haben EU-Angehörige, An-gehörige weiterer Staaten des Euro-päischen Wirtschaftsraums (EWR), also Island, Liechtenstein und Norwegen sowie Angehörige der Schweiz. Dasselbe gilt für Spätaus-siedler, da sie deutsche Staatsange-hörige sind. Für all diese Gruppen wird die Approbation in der Regel ohne Probleme erteilt. Vorausset-zung ist, dass der Studienabschluss ebenfalls in einem der genannten Länder erfolgte. Andernfalls nur in Ausnahmefällen (siehe Broschüre des Bundesamtes für Migration).

Sehr attraktive BedingungenJedes Jahr lassen sich 1000 bis 2000 ausländische Ärzte in Deutschland niedervon Nina Dalitz (MEDI-LEARN Redaktion)

Wunsch nach mehr FamilienfreundlichkeitProjekt „Freundilie“ der bvmd veröffentlicht Ergebnisse einer Umfrage unter jungen Medizinernvon Ines Behlert (MEDI-LEARN Redaktion)

Der Beruf des Arztes ist verantwor-tungsvoll und zeitaufwendig. Das

beginnt bereits im Studium und zieht sich bis in die Facharztzeit. Schon seit Län-gerem fragen sich Medizinstudierende und junge Mediziner, wie sie unter diesen Be-dingungen einer eigenen Familie und der Pfl ege von Freundschaften gerecht werden können. Dabei ergab eine Umfrage der Uni Trier, dass gerade diese Punkte ihnen für die berufl iche Zukunft wichtig sind. Das Projekt „Freundilie – für Freunde und Fa-milie“ der Bundesvertretung der Medizin-studierenden in Deutschland (bvmd) hakte mit einer Umfrage nach und veröffentli-chte nun die Ergebnisse.

Um Stimmungslage und Meinungen der Medizinstudierenden und Jungmedi-

ziner detaillierter untersuchen zu können, wurde ein Fragebogen entwickelt und über die Fachschaften Medizin verschickt. Auf diese Weise sollten möglichst viele Stu-dierende erreicht werden. Mehr als 2000 Teilnehmer gaben Auskunft und verstär-ken durch ihre Antworten den Eindruck, dass dringend Änderungen im Bereich der Familienfreundlichkeit nötig sind, um den Jungmedizinern ein zufriedenstellendes Arbeitsumfeld zu bieten. Bereits aktu-ell wird eben dieses fehlende Umfeld als zweithäufi gster Grund für die Aufgabe der kurativen ärztlichen Tätigkeit angegeben.

Knapp 70 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Kinder allgemein ein Karrierehindernis sind. Unter den bereits praktizierenden Ärzten wurde diese An-

gabe dabei deutlich häufi ger gemacht als unter den Medizinstudierenden. Noch dü-sterer wird das Bild bei der Betrachtung der Frage, ob die Forderung nach Fami-lienfreundlichkeit Einfl uss auf die Be-werbungschancen hätte: Ganze 90 Pro-zent der Teilnehmer sind sich sicher, dass eine solche Forderung die Chancen ver-schlechtert. Gleichzeitig sind sie aber auch davon überzeugt, dass familienför-dernde Maßnahmen keine negativen be-triebswirtschaftlichen Folgen hätten.

Die Bereitschaft zur Familiengründung ist durchaus vorhanden: Mehr als zwei Drit-tel der teilnehmenden Studierenden gaben an, sich ein Kind während des Studiums vorstellen zu können – familienfreundliche Maßnahmen an den Universitäten voraus-

Anästhesie

gesetzt. Zugleich wäre in diesem Bereich etwas mehr Flexibilität gefragt. Denn außer der Kinderbetreuung fi nden sich kaum wei-tere Angebote wie Teilzeit oder Netzwerke für Eltern, die genutzt werden könnten.

Es zeigt sich also dringender Handlungs-bedarf. Wenn die Abwanderung von Ärzten in die Privatwirtschaft und ins Ausland ge-stoppt werden soll, müssen Arbeitsplätze familienfreundlich gestaltet werden, um den Jungmedizinern eine Perspektive zu bieten. Neben den nötigen politischen Ver-änderungen müssen aber auch die einzelnen Kliniken überlegen, wie sie diesem Wunsch entgegenkommen können. Geschieht dies nicht, dürfte ein zunehmender Ärztemangel nicht weiter überraschen – trotz zahlreicher hervorragend ausgebildeter Mediziner.

Recht & Geld

Chirurgie. Englisch spricht er fl ießend, Deutsch sowieso. Und Griechisch, denn Christos Peveretos kommt ursprünglich nicht aus Deutschland, er hat in Athen Me-dizin studiert. In Griechenland hätte er auf seine Wunschstelle warten müssen, in Deutschland hat er sie direkt nach dem Studium bekommen. „Deutsch-land ist von den Ländern mit hohem medizinischem Standard das, wo man am einfachsten als Arzt an-

Gerade innerhalb der EU gibt es hier noch am wenigsten Hinder-nisse für ausländische Ärzte. Au-ßerdem lernen recht viele Euro-päer Deutsch in der Schule. So auch Christos Peveretos. Um seine Kenntnisse zu vertiefen, war er während des Studi-ums für ein Semester in Wien und hat nach dem Studium ei-nen Intensivkurs besucht. Andere griechische Ärzte zieht es in englischspra-chige Länder oder, wenn sie in der Schule

fügung. Tatsächlich sind aktuell 19.000 deutsche Ärzte im Ausland tätig. Es muss aber auch Gründe geben, den umgekehr-ten Weg anzutreten: extra nach Deutsch-

land zu ziehen, um hier eine Stelle anzu-treten. Denn rund 22.000 Ärzte aus dem

anderen Ländern in Deutschland anzu-treffen sind. In der letzten Zeit ließen sich jährlich zwischen 1.000 und 2.000 aus-ländische Ärzte hier nieder. Das führte

dazu, dass die Gesamtzahl der berufstä-tigen ausländischen Ärzte von 12.000 im

behandeln ließen. Auch Ärzte zieht es nach Deutschland. Der gute Ruf der Klinken ist dabei nicht der einzige Grund. Je nach Her-kunftsland spielen auch Arbeitslosigkeit,

schlechte Bezahlung oder die Arbeitsbela-stung eine mehr oder weniger bedeutende Rolle für den Um-zug. Wenn ein Arzt in einem anderen Land beschließt, ins Ausland zu ge-hen, dann fällt die Wahl, zumin-dest bei Ärzten aus der EU, nicht selten auf Deutschland.

seits gibt es in unserem

Land immer noch recht viele freie Stellen – man muss sich nur den dicken Stellenteil des Ärzte-

Fortsetzung auf Seite 9

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2Seite März/April 2012Medizin aktuell

Kurz notiert

Solarium stellt hohes Krebsrisiko dar1992 bewertete das Expertenko-mitee der WHO Sonnenbänke und Solarien noch als nur „wahrschein-lich“ karzinogen. Bei ihrem letzten Treffen stuften die Wissenschaftler die Solarien aber in die höchste Kategorie der Krebsrisiken ein. Sie trafen diese Entscheidung nach Be-werbung der neuesten Forschungs-ergebnisse. Aus denen geht hervor, dass sich das Melanomrisiko bei Menschen um 75 Prozent erhöhte, wenn sie vom 30. Lebensjahr an re-gelmäßig Geräte zum Hautbräunen benutzten.www.medi-learn.de/info15139

Wieso Medizin?„Ich möchte gerne mit Menschen arbeiten.“ Das ist mit knapp 75 Prozent die am häufi gsten ange-kreuzte Antwort auf die Frage an Studienanfänger, warum sie sich für Medizin entschieden haben. Für 28 Prozent sind Vorbilder im Familien- und Bekanntenkreis der Grund. Für 38 Prozent sind es die guten Chancen auf dem Arbeits-markt. Die befragten Mediziner konnten mehrere der 15 aufgeli-steten Gründe angeben. Unabhän-gig von der Frage nach der Studi-enwahl geben 40 Prozent von ihnen an, dass es in ihrer Herkunftsfami-lie bereits Mediziner gab.www.medi-learn.de/info15301

Angst vor Kaffee150 Liter Kaffee lässt sich je-der Deutsche übers Jahr verteilt schmecken. Bei manchen Men-schen ruft das Getränk aber Un-ruhe, Schweißausbrüche und eine unbestimmte Angst hervor. „Wir konnten zeigen, dass eine Variante im Gen des Adenosin-A2A-Rezep-tors eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielt“, so ein Würzburger Wissenschaftler. Wer diese Genva-riante von beiden Elternteilen ver-erbt bekommen hat, reagiert schon auf mittlere Dosen Kaffee – etwa zwei Tassen – mit Angsterschei-nungen, die allerdings vorüberge-hend sind. www.medi-learn.de/info15304

„Söldnermentalität“Lange Zeit nahezu tabuisiert, führt langsam kein Weg mehr da-ran vorbei, die rasanten Entwick-lungen um die Honorarärzte offen zu legen. Sie sind Freiberufl er, die überall dort einspringen, wo der Betrieb einer Klinik oder eines Notarztstandortes akut gefährdet ist. Die Nachfrage nach Honorar-ärzten ist regelrecht explodiert. Immer mehr Firmen spezialisieren sich auf deren Vermittlung. Laut einer Studie aus dem Jahr 2009 ist der typische Honorararzt Anästhe-sist, hochqualifi ziert, überwiegend männlich und durchschnittlich eher älter; doch die Branche wan-delt sich stetig.www.medi-learn.de/info15309

• Technisch-propädeutischer Kurs „TPK“

• (Einführung in zahntechnisches Ar-beiten)

• Phantomkurs I und II der Zahner-satzkunde

Keine Angst: Das Phantom, dem du im Studium ab und zu begegnen wirst, schleicht nicht nachts im Keller der städ-tischen Oper herum. Es handelt sich viel-mehr um einen Plastikkopf mit Kunst-stoffzähnen, an dem du deine praktischen Fähigkeiten beweisen kannst. Im Vorfeld des Physikums hast du dazu außerdem während des „freien Präparierens“ Gele-genheit. Neben dem „Präpsaal“ werden auch die Mikroskopiersäle zu bestimm-ten Zeiten speziell für Examenskandi-daten geöffnet, und eventuell gibt es an deiner Hochschule sogar ein mehrwö-chiges Anatomie-Tutorium auf freiwilli-ger Basis. Falls ja, solltest du unbedingt daran teilnehmen.

Weitere Infos zum Ablauf des Physikums fi ndest du in der nächsten MLZ-Ausgabe!

oder achten Fachsemester. Termine gibt es zweimal jährlich in der vorlesungsfreien Zeit, also im Februar/März sowie im Au-gust/September.

Mündlich geprüft wird in vier Fä-chern: Anatomie, Physiologie, Bioche-mie (Physiologische Chemie) und Zahn-ersatzkunde. Während für schriftliche Prüfungen, vor allem die vom Multiple-Choice-Typ, hauptsächlich Fakten ge-paukt werden, kommt es spätestens jetzt auf wirkliches Verstehen des Stoffes an. Und das beweist du am besten dadurch, dass du das Gelernte in eigenen Worten er-klärst. Das geht nirgends besser als in ei-ner Lerngruppe, die idealerweise aus vier Leuten besteht. Als Vierergruppe dürft ihr nämlich auf Wunsch die Prüfung gemein-sam ablegen, was fast immer enorme psy-chologische Vorteile hat.

Natürlich ist der genaue Ablauf des Phy-sikums von Uni zu Uni immer etwas ver-schieden, und es werden vielerorts Infor-mationsveranstaltungen angeboten, in denen unter anderem die zahlreichen Vo-

Das „Physikum“ der Zahnmediziner ist – anders als in der Humanmedizin –

nicht die erste Prüfungs-Hürde in deinem Studium, in dem ja bereits nach dem ersten Jahr ein „Vorphysikum“ stattfi ndet. Aber für etliche Semester stellt die Zahnärzt-liche Vorprüfung die mit Abstand höchste Hürde von allen dar. Doch mit solider Lern-strategie wirst du sie überwinden und dafür mit dem Eintritt in den klinischen Teil und obendrein einem klangvollen Titel belohnt: Bisher warst du noch schlichter studiosus med. dent. – nach bestandener Vorprüfung immerhin schon ein candidatus med. dent.!

Die meisten Studenten stellen sich den auf mehrere Tage verteilten mündlichen Prüfungen und dem einwöchigen prak-tischen Teil des Physikums nach Ende ihres fünften Fachsemesters. Vorgeschrieben ist das nicht, und viele machen von der Mög-lichkeit Gebrauch, lieber noch ein halbes Jahr länger zu lernen, also nach dem sechs-ten Semester anzutreten. Zwar nicht dir Re-gel, aber durchaus erlaubt sind auch Phy-sikums-Anmeldungen nach dem siebten

Im „Physikum“ zeigst du dein ganzes KönnenMündliche Prüfungen für Zahnmediziner in vier Fächern und praktische AufgabenMEDI-LEARN Redaktion

raussetzungen für eine Anmeldung erläu-tert werden. Um nämlich an den Prüfungen teilnehmen zu dürfen, musst du fristgerecht ein Sammelsurium von Scheinen abgeben:

• Bestehen des Vorphysikums• Teilnahme an je einer Vorlesung über

Histologie und Embryologie• Teilnahme an zwei Vorlesungen über

Physiologie, • Biochemie (Physiologische Chemie)

und Werkstoffkunde • Teilnahme an drei Vorlesungen im

Fach AnatomieDa das Physikum aus einem mündlichen

und einem praktischen Teil besteht, ist zu-dem der Nachweis deiner Teilnahme an einem bunten Strauß praktischer Kurse und Übungen gefordert:

• Anatomische Präparierübungen („Präpkurs“, ein Semester)

• Praktikum in Physiologie• Praktikum in Biochemie (Physiolo-

gischer Chemie)• Mikroskopisch-anatomischer Kurs

(Histologie)

aus Europa, sondern auch aus Süd- und Nordamerika sowie Asien; die Geschäfts-sprache ist Englisch. Die besten Bewerber müssen drei Tage im Assessment-Center überstehen, lernen sich so aber auch gleich kennen. „Das schweißt zusammen“, sagt Duda. Künftig will er im Wettkampf um

die besten Köpfe auch dem talentierten Nachwuchs eine Brücke in die Forschung bauen: Herausragende Master-Studenten sollen frühzeitig an die Forschung in der Graduiertenschule herangeführt werden, um hier Masterarbeiten und später ihre Pro-motion zu machen. Außerdem sollen Post-doktoranden aus aller Welt die Möglich-keit erhalten, mit ihren innovativen Ideen an der Graduiertenschule zu forschen und von dem Know-how der Forscher zu profi -tieren, die sie auf ihrem Weg zu einer aka-demischen Karriere unterstützen.

Jedes Promotionsprojekt wird schon jetzt von zwei Professoren unterschiedlicher Disziplinen betreut. So kümmert sich Duda um die Arbeit der Doktorandin Kopf ge-meinsam mit Petra Knaus, Biochemie-Pro-fessorin an der Freien Universität und wis-senschaftliche Koordinatorin der BSRT. Sie fragte sich zu Beginn: Kann ein Doktorand wirklich gleichermaßen kompetent im eige-nen Fach sein und offen genug für die an-deren Disziplinen? „Ich war gespannt, ob der Spagat gelingt“, sagt Knaus – und zieht heute eine positive Bilanz. Künftig würden die Nachwuchsforscher aber noch stärker in Projektgruppen zusammenarbeiten, da-mit nicht jeder Einzelne die gesamte inter-disziplinäre Last tragen müsse. Auch wenn die Doktoranden der Schule bereits jetzt he-rausragende Publikationen vorweisen kön-nen, so hoffen die Wissenschaftler auf die Möglichkeit, das Ausbildungskonzept ih-rer Graduiertenschule erweitern zu können. Denn der Bedarf an hochqualifi zierten jun-gen Forschern in der Biomedizin wird wei-ter zunehmen.

Jessica Kopf will spätestens im kom-menden Frühling ihre Ergebnisse vorstel-len, wenn sie ihre Arbeit bei der Disputa-tion verteidigt. Noch verrät sie nicht, was genau sie herausgefunden hat. Die Zeit an der BSRT habe sich aber gelohnt: „Mir hat das viel gebracht“, sagt sie. Das gelte auch für die angebotenen Zusatzkurse wie „Wissenschaftliches Schreiben“. Nach der Promotion steht für sie fest: „Ich will auf jeden Fall in der Forschung bleiben und meinen Teil zur Entwicklung künftiger Therapien beitragen.“Weitere Informationen unter www.bsrt.de

BSRT, die im Rahmen der Exzellenzinitia-tive von Bund und Ländern gefördert wird. Mehr noch: Es ist der Grundgedanke, Ma-terialwissenschaftler, Ingenieure, Ärzte, Biologen und Biochemiker zusammen-zubringen, um neue Therapien und Be-

handlungsmethoden zu entwickeln. Die Wissenschaftler aus den verschiedenen Fachgebieten wollen dem Körper helfen, sich selbst zu helfen – zu regenerieren.

Sie konzentrieren sich dabei auf vier Krankheitsfelder: auf gebrochene Kno-chen, beschädigte Knorpel und verletztes Muskelgewebe, Erkrankungen des Herz-muskels und Störungen des Nerven- und des Immunsystems. „Wir bringen an der Schule verschiedene akademische Welten zusammen“, sagt Georg Duda, Sprecher der BSRT und Direktor des Julius Wolff Instituts an der Charité, der gemeinsamen

Wenn wir uns in den Finger ge-schnitten haben, brauchen wir

ein Pfl aster und etwas Geduld, den Rest erledigt der Körper von allein. Er lässt die Wunde verheilen. Doch nicht immer kann sich der Körper selbst helfen. An der Berlin-Brandenburg School for Re-generative Therapies arbeiten Ärzte, Biologen, Biochemiker, Ingenieure und Materialwissenschaftler mit verein-ten Kräften daran, dem Körper Hilfe zur Selbsthilfe zu geben – damit sich krankes oder verletztes Gewebe rege-nerieren kann. Dabei bilden sie gleich-zeitig einen neuen Typ von Forscher aus, dessen Expertenwissen weit über die Grenzen des eigenen Faches hinausgeht.

Ein Knochenbruch kann eine langwie-rige Geschichte sein, das weiß jeder, der schon einmal einen Gipsverband tragen musste. Wie aber lässt sich die Heilung be-schleunigen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Jessica Kopf. Die 27-Jährige forscht als Doktorandin an der Berlin-Branden-burg School für Regenerative Therapies (BSRT). Sie will herausfi nden, welchen Einfl uss verschiedene Behandlungsme-thoden aufeinander haben. So lässt sich etwa ein Heilungsprozess beschleunigen, wenn man die Bruchstelle des Knochens mit bestimmten Proteinen behandelt.

„Das funktioniert im Labor ziemlich gut“, sagt sie, bei echten Patienten aller-dings bislang noch nicht immer so erfolg-reich wie erhofft. Die Forscherin unter-sucht, vereinfacht gesagt, ob und wie die Fixierung – Gipsverband, Schiene, Metall-platte – Einfl uss auf den Erfolg der Protein-Behandlung hat. Was passiert mit den Zel-len, wenn mechanische Kräfte wie beim Laufen auf sie einwirken? Solche Fragen beschäftigen sie, und deshalb belastet sie Zellen künstlich und untersucht deren Re-aktionen. So sind in ihrer Arbeit Mechanik, Biochemie und Medizin verbunden.

Manchmal scheint es zwar, als sei Inter-disziplinarität zu einem puren Modewort geworden in der Wissenschaft. Doch in der Forschung zur Regenerativen Medizin ist man darauf angewiesen, dass die Dokto-randen über Fächergrenzen hinausblicken. Das lernen sie an der Graduiertenschule

„Dem Körper auf die Beine helfen“Wissenschaftler wollen Heilungsprozesse beschleunigenvon Florian Michaelis

medizinischen Fakultät von Freier Uni-versität und Humboldt-Universität. Er meint die drei Ausbildungspfade: den me-dizinischen, den ingenieurwissenschaft-lichen und den biologischen. Sie sind allerdings eng miteinander verknüpft, so-

dass etwa Ingenieure mehr über die Bi-ologie erfahren und umgekehrt. Dudas Büro liegt auf dem Campus Virchow-Kli-nikum, dem Hauptsitz der Schule. „Wir reden nicht nur über interdisziplinäre For-schung“, sagt er, „wir praktizieren sie – mit sehr vorzeigbaren Ergebnissen.“

Das hat sich auch beim akademischen Nachwuchs herumgesprochen: Rund 90 Doktoranden forschen bereits an der BSRT. Während sich für den ersten Jahrgang, den von Jessica Kopf, noch rund 100 Uni-Ab-solventen bewarben, versuchen es mittler-weile mehr als 300. Sie kommen nicht nur

Bewerberworkshop

Worauf legen Chefärzte wert?Ansprechpartner und Termine unter

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Page 3: MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

März/April 2012 3SeiteLernen im Ausland

ner habe ich von ihm ein Computer-Lo-gin für den Campus und Informationen erhalten, wo ich mir einen Studentenaus-weis ausstellen lassen kann.

Ich war in der Scheele Hall unterge-bracht, einem reinen Frauenwohnheim. Zwei weitere Famulanten wohnten in der Alumni Hall, einem gemischten Wohn-heim. Die Zimmer sind durchweg Dop-pelzimmer mit Gemeinschafts-Duschen und -Toiletten für eine Etage. Nach 19 Uhr mussten Besucher in eine Liste ein-getragen und die Studentenausweise vor-gezeigt werden. Außerdem wird die Stu-dent-ID zum Ausleihen von DVDs in der Bibliothek und zum Eintritt ins Fitnessstu-dio/Schwimmbad des Athletic Recreation Center benötigt.

Ferner können die Tennisplätze mit Flutlicht auf dem Campus kostenlos be-nutzt werden. Auf dem Campus gibt es während der Woche immer wieder Feste, die von den verschiedenen Studenten-wohnheimen organisiert werden.

Einkaufsmöglichkeiten gibt es in je-weils 15 bis 20 Gehminuten Entfernung. Außerdem gibt es einen für Studenten kostenlosen Bus in Valparaiso, die V-Line. Sie fährt sowohl zu den zwei Ein-kaufzentren und dem Kino als auch zu einer Haltestelle des South Shore Trains.

STATIONEN DER FAMULATUR

Da an der Valparaiso University le-diglich der vorklinische Teil des Medi-zinstudiums unterrichtet wird, sind nur selten Medizinstudenten im Porter Me-morial Hospital anzutreffen. Es gibt aber eine ganze Reihe Studenten aus der Pfl e-geschule, die ebenfalls zur Valparaiso University gehört. Es ist also kein ty-pisches Lehrkrankenhaus und die Ärzte freuten sich, dass sie mir manches er-klären konnten. Die Betreuung war her-vorragend und die meisten Ärzte sowie das Pfl egepersonal verhielten sich aus-gesprochen nett und hilfsbereit.

Die ersten drei Wochen begleitete ich Dr. Silberman aus der Neurologie. Er ar-beitet morgens einige Stunden in der Kli-nik und ist ab 11 Uhr in seiner Praxis.

Viele Studenten überlegen, eine Fa-mulatur in den USA zu machen. Ich

kann es durchaus empfehlen, denn meine Zeit an der Valparaiso University im US-Bundesstaat Indiana war in jeder Hin-sicht lohnenswert. Nach erfolgreicher Bewerbung nahm ich Kontakt mit Dr. Hugh McGuigan auf, damals Chef des dortigen Auslandsbüros.

Er teilte mir mit, dass ich nicht unbe-dingt ein Visum benötige, sondern über das so genannte „Visa Waiver Program“ einreisen könne. Weil mir das aber zu un-sicher war, habe ich mich beim ameri-kanischen Generalkonsulat in Frankfurt um ein B1/2-Visum beworben. Es emp-fi ehlt sich, die zehn US-Dollar Gebühr zur Terminvereinbarung über das In-ternet zu bezahlen (nur per Kreditkarte möglich), zumal die Kosten über die Hotline wesentlich höher ausfallen. Eine Vorlaufzeit von über einem Monat sollte dabei eingeplant werden. Oft ist erst ei-nige Wochen nach der Anfrage ein Ter-min frei, und der Reisepass mit dem Vi-sum wird dann etwa eine Woche später per Post zugestellt.

Die Visumvergabe verlief absolut problemlos. Ich habe nur etwa fünf Mi-nuten mit Konsulatsmitarbeitern ge-sprochen, aber die gesamte Prozedur dauerte drei bis vier Stunden. Es sollte also ein Buch zum Lesen mitgenommen werden, zumal elektronische Geräte wie MP3-Player und dergleichen auf-grund von Sicherheitsbestimmungen nicht mit ins Konsulat genommen wer-den dürfen.

HINFLUG UND WEITERREISE MIT DEM BUS

Ich bin mit Delta über Atlanta nach Chicago gefl ogen. Wegen der Grenz-überquerung in Atlanta sollten hier gut zwei Stunden Zeit eingeplant werden. Die Warteschlangen können aber auch länger sein, sodass drei bis dreieinhalb Stunden sicherer erscheinen.

In Chicago stieg ich in einen Bus der Firma Coach USA. Den Fahrplan erhielt ich zuvor mitsamt einem Infopaket über die Uni per Post. Die Fahrt kostete 23 US-Dollar und ich musste einmal um-steigen. Schließlich kam ich dann in Merrillville an, das 33 Kilometer west-lich von Valparaiso liegt. Dort wurde ich von Herrn McGuigan abgeholt.

UNTERKUNFT UND FREIZEITANGEBOTE

Das amerikanische Semester hatte noch nicht angefangen, sodass ich für die erste Nacht nicht ins Wohnheim konnte und stattdessen in einem recht kom-fortablen Hotel untergebracht wurde. Die Nacht hat mit Studentenrabatt 70 US-Dollar gekostet. Am nächsten Tag wurde ich um 8 Uhr am Hotel abgeholt und zum Krankenhaus gefahren, wo ich Dr. Kester getroffen habe. Sie organi-sierte die Famulatur und war von Herrn McGuigan zuvor informiert worden, wie lange ich in welchen Fachbereichen bleiben wollte. Es war aber auch später noch möglich, jederzeit um Änderungen zu bitten. Danach bekam ich meine ID-Card und wurde direkt in meine Abtei-lung gebracht.

Am Nachmittag hat Herr McGuigan mir netterweise noch beim Umzug aus dem Hotel ins Wohnheim geholfen und mich zu einem Supermarkt gefahren, in dem ich Bettwäsche kaufen konnte. Fer-

Famulieren an der Valparaiso University Erfahrungsbericht über einen Aufenthalt in Indiana, USAMEDI-LEARN Redaktion

MEDI-LEARN Skriptenreihewww.medi-learn.de/skripte

So punktest du im Physikum!Punkt. Satz. Sieg.

Fortsetzung im Digitalen Nachschlagner habe ich von ihm ein Computer-Lo-Anders als in Deutschland besitzen

die meisten Ärzte in den USA eine Praxis

und sind nicht beim Krankenhaus ange-stellt. Sie mieten sich vom Krankenhaus Belegbetten-Plätze, wenn Patienten aus

ihrer Praxis stationär aufgenommen wer-den müssen.

Page 4: MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

4Seite März/April 2012Für euch gelesen

Titel: Basiswissen PädiatrieAutor: C. Kröner, B. KoletzkoVerlag: SpringerISBN: 978-3-540-75457-2Preis: 29,95 Euro

KurzbeschreibungDer „Intensivkurs“ ist im September 2011 in der mittlerweile 6. Aufl age er-schienen. Er überzeugt durch ein anspre-

Kompakte und übersichtliche Darstellungchendes, augenfreundliches Layout mit wenigen Farben und durch seine klare Sprache. Beides erlaubt ermüdungs-freies Lesen auch über längere Zeit. Mit einem persönlichen Zugangscode kann auf den kompletten Inhalt des Buches und einige digitale Ergänzungen, bei-spielsweise Videos oder Audio-Dateien, online zugegriffen werden. Die Autorin Ania Carolina Muntau ist an der Lud-wig-Maximilians-Universität München für die Organisation der Lehre in der Pä-diatrie verantwortlich.

ZielgruppeStudierende, die für Pädiatrie lernen möchten, können es sowohl in der Vor-lesungsbegleitung als auch für die Prü-fungsvorbereitung nutzen.

InhaltDie Texte sind durchdacht und der Stoff wird nicht zuletzt durch häufi ge Fallbei-spiele und den Praxisbezug gut verständ-lich präsentiert. Fotos und Zeichnungen wurden sparsam eingesetzt und sind da-für umso aussagekräftiger. Alle wichtigen

Kapitel der Pädiatrie sind behandelt, aber die Pathophysiologie kommt für Prü-fungszwecke gelegentlich zu kurz. Der „Kinderpsychologie und Sozialpädiatrie“ sind lediglich neun der rund 570 Buchsei-ten gewidmet.

DidaktikDer schon erwähnte sparsame Einsatz von Farben, der eigene Hervorhebungen mit Textmarker begünstigt, gilt nicht für die sehr zahlreichen Tabellen, mit denen Sachverhalte optisch gut strukturiert wer-den. Weitere didaktische Elemente sind „Merke-Kästen“, Checklisten oder Ab-laufdiagramme für die Differenzialdia-gnostik sowie Fallbeispiele.

AufbauDie meisten der 22 Kapitel sind bis auf die Ebene einzelner Absätze unterglie-dert, wodurch das Inhaltsverzeichnis ho-hen Nutzwert bekommt, weil beispiels-weise jedes beschriebene Krankheitsbild mit einer eigenen Überschrift aufge-führt wird. Nach Defi nition und Patho-genese bzw. Ätiologie folgen stets kurz

und knapp Angaben zur Klinik, Diagnos-tik und Therapie.

PreisMit seinem durchaus angemessenen Preis von 44,95 Euro bewegt sich das Werk im Mittelfeld der kurz gefassten Lehrbücher.

FazitEs wird nicht um den heißen Brei herum geredet. Vielmehr sind grundlegende Zu-sammenhänge verständlich erklärt und die Krankheitsbilder ausführlich und pra-xisrelevant erläutert. Dass der Text dabei stellenweise an der Oberfl äche bleibt, entspricht dem Konzept eines Intensiv-kurses. Über die effi ziente Vorbereitung für mündliche und schriftliche Prüfungen hinaus fi nden sich dafür wert-volle Hilfen für die tägliche Ar-beit im Bereich Pädiatrie.

Titel: PädiatrieAutor: L. Gortner, S. Meyer, F. C. SitzmannVerlag: ThiemeISBN: 978-3-13-125334-7Preis: 54,99 Euro

Titel: Intensivkurs PädiatrieAutor: Ania Carolina MuntauVerlag: Elsevier, Urban & FischerISBN: 978-3-437-43393-1Preis: 44,95 Euro

KurzbeschreibungIm Basiswissen Pädiatrie werden stich-punktartig und kompakt die Erkrankungen

des Kindes- und Jugendalters behandelt. Dabei werden Defi nition, Ätiologie und Pathogenese, Symptomatik, Diagnostik sowie Therapie systematisch aufgeführt, sodass die wichtigsten Fakten direkt er-sichtlich und zum wiederholenden Lernen gut geeignet sind.

ZielgruppeGeeignet für Studierende als Einstieg in das Fach Pädiatrie und zur Rekapitulation der wichtigsten Begriffe vor der Prüfung. Dabei lässt sich das Buch ebenso als Nach-schlagewerk der wichtigsten Kinderkrank-heiten und ihrer Symptome nutzen. Für die vertiefte Auseinandersetzung und umfas-sende Klausurvorbereitung empfi ehlt sich ein ausführlicheres Lehrbuch.

InhaltBeginnend mit einem kurzen Kapitel über Vorsorgeuntersuchungen arbeitet sich das Buch quasi von der Geburt und möglichen Geburts- bzw. Erbschäden über die „ty-pischen“ Kinderkrankheiten zu den ver-schiedenen Erkrankungen der Organsys-

teme. Daneben werden Unfälle, psychische Störungen und Kindesmisshandlung/-miss-brauch als Themen behandelt.

DidaktikDie Fakten werden stichpunktartig und übersichtlich dargestellt. Zahlreiche Ta-bellen und Abbildungen ergänzen den Text; deutlich hervorgehobene Verweise auf andere Kapitel erleichtern das Ver-stehen von Zusammenhängen. Dem na-türlichen Lebensalter folgend werden die Krankheiten abgehandelt. Dabei sind die Inhalte auf das Wesentliche reduziert und durch sparsame Verwendung von Farbe ruhig dargestellt.

AufbauDie Kapitel sind in unterschiedlichen Far-ben gehalten, die eine schnelle Orientie-rung ermöglichen. In Übersichtskästen sind die wichtigsten Fakten zusammenge-fasst. Cave-Hinweise heben in rot mögliche Komplikationen hervor. In grün gedruckte Kernaussagen bringen wichtige Lernin-halte auf den Punkt.

PreisBezahlbare 29,95 Euro für 448 Seiten kompakter Darstellung nahezu aller Er-krankungen und Störungen des Säug-lings-, Kindes- und Jugendalters.

FazitDas Basiswissen Pädiatrie eignet sich als stichpunktartige Lernhilfe für das Lernen auf den letzten Drücker. Alle nötigen Fak-ten werden kurz und bündig aufgezählt und sind lernfreundlich aufbereitet. Um tiefer in das Gebiet einzusteigen und Zu-sammenhänge fundiert zu verstehen, ist ein umfangreicheres Lehrwerk hilfreich. Wer sein bereits vorhandenes Wissen auf-frischen oder eine Erkrankung nachschla-gen will, der ist mit dem übersicht-lichen Basiswissen Pädiatrie gut beraten.

KurzbeschreibungIn diesem Werk sind ausführliches Lehr-buch und kompaktes Kurzlehrbuch vereint. Auf diese Weise ist das umfangreiche Gebiet

Brückenschlag zwischen Theorie und Praxisin einer Form dargestellt, die sich für kon-tinuierliches Lernen und kurzfristige Prü-fungsvorbereitung gleichermaßen eignet.

ZielgruppeDie Duale Reihe eignet sich für Interessierte vom Medizinstudierenden bis zum Fach-arzt. Durch die umfassende Darstellung und den gleichzeitig stichpunktartigen Notizen des Kurzlehrbuchteils eignet sich das Buch sowohl zum ausführlichen Lernen als auch zum kurzen Nachschlagen.

InhaltPädiatrie ist ein großes Gebiet. Von Erb-krankheiten über Entwicklungsstörungen und systemischen Erkrankungen bis zu den typischen Kinderkrankheiten werden die Krankheitsbilder ausführlich darge-stellt. Oftmals werden dabei die zugrunde liegenden pathophysiologischen o. ä. Me-chanismen noch einmal kurz wiederholt.

DidaktikIm Allgemeinen werden die Krankheits-bilder entsprechend den betroffenen Sys-

temen abgehandelt. Besonders wichtige Hinweise werden in „Merke“-Kästen rot hervorgehoben, Schlüsselbegriffe sind durch Fettdruck markiert. Zahlreiche Bil-der und Tabellen sowie Fallbeispiele ver-anschaulichen das Gelernte. Am matt-rot hervorgehobenen Seitenrand sind die wichtigsten Stichwörter notiert; gleichzei-tig ist es bei Verständnisschwierigkeiten jederzeit möglich, den direkt danebenste-henden Lehrbuchtext zu lesen. Der An-hang mit Referenzwerten und Perzentilen-kurven eignet sich besonders für PJ‘ler.

AufbauDas Lehrbuch beginnt mit allgemeinen Kapiteln, ehe in die Krankheiten einge-stiegen wird. Im Verlauf folgen die Erkran-kungen den unterschiedlichen Systemen, wobei jedes Kapitel mit Leitsymptomen und möglichen Fehlbildungen beginnt, ehe die Krankheiten nach Gruppen geord-net vorgestellt werden.

PreisDie Investition von 54,99 Euro für die 940

Seiten plus DVD mit 14 Videofi lmen von Untersuchungen lohnen sich.

FazitÜberaus umfangreich und gleichzeitig als Kurzlehrbuch brauchbar, so präsen-tiert sich die Duale Reihe Pädiatrie. Ei-nerseits ist auf diese Weise die detaillierte Auseinandersetzung mit dem großen Feld Pädiatrie möglich, andererseits ist gleichzeitig eine prägnante Prüfungsvor-bereitung gewährleistet. Zu guter Letzt eignet sich dieses Buch auch als Nach-schlagewerk für all jene, die bereits in der Facharztausbildung sind und sich mit bestimmten Krankheitsbildern näher auseinandersetzen wollen oder müssen. Ein gehaltvolles Lehrbuch, des-sen Anschaffung lohnt.

Blick in die Foren

Gute Aprilscherze„Gibt es etwas Überfl üssigeres als Aprilscherze?“ Kaum denn viele Aprilscherze sind einfallslos und schnell durchschaubar. Jetzt geht es wieder auf den 1. April zu und da stellt sich die Frage, ob nicht doch jemand ein paar gute Ideen hat oder sich an geniale Scherze erinnern kann. Wie wäre es mit Möbeln zum selbst aussägen, Minuspunkten in Flensburg oder der Einführung von Nachtvorlesungen? Nachzulesen in diesem Thread:www.medi-learn.de/MF63161

VorklinikkofferAls Zahnmediziner brauchst du in der Vorklinik einen Vorklinikkoffer. Doch muss es unbedingt ein Neuer vom Dentaldepot sein oder „fährt man mit einem Gebrauchten vom schwarzen Brett genauso gut“? Bei diesem The-ma scheiden sich die Geister. Wenn du dir einfach einen neuen Koffer kaufst, ersparst du dir zwar Stress, anderer-seits gibt es Sachen „die man echt gut gebraucht kaufen kann“. Tipps und di-rekte Angebote fi ndest im Forum von MEDI-LEARN:www.medi-learn.de/MF19315

San-Dienst EntlohnungVolle Bezahlung, Verpfl egung gestellt oder gar nichts? Die Bezahlung im Sanitätsdienst ist sehr unterschiedlich. Manchmal gibt es Geld ab einer be-stimmten Stundenzahl, zum Teil einen festen Lohn je nach Ausbildung, ab und zu eine Fahrtkostenerstattung. Wie ist das bei dir? Arbeitest du komplett ehrenamtlich? Nebenbei oder Vollzeit? Und wie sieht das bei anderen aus? Tausche dich mit Kollegen aus:www.medi-learn.de/MF72232

Top Ten … Patienten-sprücheBeim Blutabnehmen das ultimative „Wollen Sie Blutwurst machen?“, in der Notaufnahme „Habbe se mich vergesse?“, nicht zu vergessen die konkreten Angaben bei der Medika-mentenanamnese à la „die kleinen weißen für den Blutdruck“… Wel-che Patientensprüche kannst du nicht mehr hören? Und welche sind die Be-sten, die du je gehört hast? Es geht um Alltagskomik und vielleicht darum, daraus zu lernen und sich selber als Patient besser zu benehmen, falls es mal so weit kommen sollte.www.medi-learn.de/MF73617

CartoonideenVielleicht war eine Situation so geni-al, dass man sie als Cartoon verewi-gen sollte? Dann kannst du sie bei den „Cartoonideen“ posten. Bisher wur-den 37 Seiten gefüllt. Jeder, dessen Idee umgesetzt wird, bekommt einen hochwertigen Ausdruck samt Signa-tur des Künstlers Daniel Lüdeling zugesandt. Klick dich durch die ab-strusen Ideen anderer User und nutze die Chance, den Cartoon vor deinem inneren Auge vielleicht bald wirklich in den Händen halten zu können:www.medi-learn.de/MF243

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Page 5: MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

März/April 2012 5Seite

Kurz notiert

Leben & Lernen

Regelmäßig trainierenEin pädiatrischer Notfall, womöglich sogar eine Kinderreanimation, stellt eine enorme kognitive und emotio-nale Belastung für alle Beteiligten dar. Entscheidend für eine effektive Hilfe sind Kenntnisse der Prädikate-spezifi schen Besonderheiten, eine ge-eignete Notfallausrüstung und das re-gelmäßige praktische Notfalltraining im Team. Physiologische und anato-mische Besonderheiten unterscheiden Kinder von den Erwachsenen. Die pä-diatrische Arbeitsgruppe des „Euro-pean Resuscitation Council“ hat 2010 die aktuellen Leitlinien veröffentlicht.www.medi-learn.de/info15314

Immun gegen KrebsForscher haben die Rezeptoren von T-Zellen so verändert, dass sie Krebszellen künftig nicht mehr un-erkannt links liegen lassen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Immunsystem sie zerstören kann. Krebszellen stammen aus körper-eigenem Gewebe, weshalb das Im-munsystem sie offenbar nur schwer erkennt. Die Forscher züchteten in zehnjähriger Arbeit transgene Mäu-se, die auf ihren T-Zellen alle mög-lichen T-Zell-Rezeptoren des Men-schen bilden. Nächstes Ziel ist es, diese Rezeptoren zu isolieren.www.medi-learn.de/info15315

Keine Angst!Dass Kinder Angst vor einer Opera-tion haben, ist eine verständliche Re-aktion. Sie erschwert aber nicht nur die Arbeit des Operationsteams, son-dern kann auch die Genesung nach dem Eingriff beeinträchtigen. Dage-gen helfen Broschüren oder Videos, die den Ablauf erklären oder das Üben einiger Situationen, wie etwa dem Aufsetzen der Maske. Auch angstlösende Medikamente oder Ab-lenkung, zum Beispiel Zählaufgaben direkt vor dem Eingriff, helfen. Die Anwesenheit der Eltern verringert die Angst nachweislich nicht. www.medi-learn.de/info15320

Fit durch Wii und Co?Action, Bewegung, Fitness, gesünde-rer Lebensstil – auf den Internetseiten der Hersteller von Videospielkonso-len wimmelt es von solchen Begrif-fen. Doch was bringen Videospiel-konsolen für die körperliche Fitness? Münchner Sportmediziner haben die Sache untersucht und dämpfen die Erwartungen: „Virtueller Sport ist allenfalls Bewegung und kann ech-ten Sport auf keinen Fall ersetzen.“ Die Belastung ist sehr gering und Bewegung macht nur einen Bruchteil der Spielzeit aus. Außerdem fehlt die Kommunikation, wie sie bei realem Sport anzutreffen ist.www.medi-learn.de/info15438

menarbeiten werden. Wir können diese gemeinsame Arbeit in dem Projekt ein-üben und unsere Studierende so noch bes-ser auf den späteren Berufsalltag vorbe-reiten. Unser gemeinsames Ziel mit der hsg ist es, hierdurch die Versorgung im Gesundheitswesen zu verbessern“, sagte Prof. Dr. Thorsten Schäfer.

Das interdisziplinäre Projekt ist an der hsg in das Modul „Gesundheitsfachbe-rufe als Profession“ integriert. An der RUB ist das Projekt ein Wahlpfl icht-fach im Medizinstudium. Die Studieren-den des ersten Semesters konnten sich zu dem Projekt freiwillig anmelden. An ins-gesamt vier Tagen bis zum 20. Dezember 2011 haben die 27 Studierenden in Klein-gruppen und im Plenum Fallstudien be-sprochen und sowohl an der RUB als auch in der hsg gelernt.

ten Schäfer (Studiendekan der Medizi-nischen Fakultät der RUB) sowie Dr. Dorothea Osenberg (Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Allge-meinmedizin der RUB). Die praxisnahen Fallstudien werden fachübergreifend von den Studierenden mithilfe konkreter Auf-gaben diskutiert und bearbeitet.

Walkenhorst: „Das Projekt ist ein er-ster wichtiger Schritt in Richtung gemein-sames Lernen zwischen den Gesundheits-fachberufen und der Medizin. Erstmals in Deutschland lernen Studierende der fünf Studiengänge Ergotherapie, Hebammen-

Im November 2011 haben sich erstmals Studierende der Hochschule für Ge-

sundheit (hsg) und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) zur Auftaktveranstaltung eines fächerübergreifenden Projektes an der RUB getroffen. Darin bearbeiten RUB-Medizin-Studierende und hsg-Studierende der Ergotherapie, Hebammenkunde, Logo-pädie, Pfl ege und Physiotherapie reale Pro-blemstellungen aus dem berufl ichen Alltag anhand konkreter Patientengeschichten.

Geleitet wird das interdisziplinäre Pro-jekt von hsg-Vize-Präsidentin Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Prof. Dr. Thors-

Studierende lernen gemeinsamFächerübergreifendes Projekt an der RUBHochschule für Gesundheit

kunde, Logopädie, Pfl ege und Physio-therapie gemeinsam mit Medizin-Stu-dierenden. Unser Ziel ist es, unseren Studierenden von Beginn ihres Studiums an eine unkomplizierte und selbstver-ständliche Zusammenarbeit mit den ver-schiedenen Fachrichtungen und Berufs-gruppen im Berufsalltag zu vermitteln.“

„Die Medizin-Studierenden der RUB haben über das berufsübergreifende Pro-jekt mit der hsg die Möglichkeit, mehr Kenntnisse über die fünf Gesundheits-fachberufe zu erlangen, mit denen sie später in ihrem Beruf intensiv zusam-

weinend wehren und wir daher die Nar-kose mit einer Maske einleiten müssen“, so Eggers. Doch bei 20 von 25 Kindern war das nicht nötig: „Während sie wie ge-bannt den Film schauten, konnten wir sie problemlos an den Überwachungsmoni-tor anschließen.“ Um die Schmerzen des Einstichs zu lindern, trugen die Ärzte zu-vor eine Creme mit einem lokal wirk-samen Anästhetikum auf die Haut auf. „Meist haben die Kinder die Venenpunk-tion nicht einmal bemerkt oder kommen-tiert“, berichtet Eggers. Die gleichen po-sitiven Erfahrungen haben Anästhesisten in Münster gemacht.

„Um Kindern eine Anästhesie so ange-nehm wie möglich zu gestalten, sollten wir diese Ergebnisse berücksichtigen und den positiven Effekt der Medien häufi ger nutzen“, erklärt Professor Dr. med. Hugo Van Aken, Generalsekretär der DGAI. Das Aufklärungsgespräch vor der Operation stehe aber an erster Stelle. „Es soll kindgerecht durch denje-nigen Anästhesisten geführt werden, der

ren, dass sich die kleinen Patienten vor einer Operation verweigern oder aggres-siv verhalten“, sagt Dr. med. Mario Eg-gers aus Berlin. Damit das Team eine Operation sicher durchführen könne, gelte es, Vertrauen zu Kind und El-tern aufzubauen, betont der Anästhesist von der Anästhesiegemeinschaftspraxis Narkoseteam Berlin und der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie an den DRK-Kliniken Berlin Westend.

Hilfreich kann es sein, die Kinder abzu-lenken. Gute Erfahrungen bei besonders ängstlichen oder unwilligen Kindern hat Eggers mit Filmen gemacht: Bereits beim Abholen in den Operationssaal bekom-men die Kinder ein Smartphone oder Ta-blet-PC, worauf ein bei Kindern beliebter Trickfi lm läuft. Die Eltern verabschieden sich anschließend kurz, dann bereitet der Anästhesist die Narkose vor. „Spätes-tens nach der Trennung von den Eltern hätten wir bei diesen schwierigen Kin-dern erwartet, dass sie sich schreiend und

Nürnberg – Bis zu 60 Prozent aller Kinder haben Angst vor einem ope-

rativen Eingriff. Gerade kleine Patienten sind vor einer Narkose (Allgemeinanäs-thesie) unruhig: Sie lassen sich nur un-willig von ihren Eltern trennen, ge-schweige denn, eine Spritze geben. Um Kindern eine Anästhesie angenehmer zu machen, empfi ehlt die Deutsche Gesell-schaft für Anästhesiologie und Intensiv-medizin (DGAI) ein kindgerechtes Vor-gehen und eine geeignete Medikation. Eine aktuelle Studie zeigt zudem, dass moderne Medien selbst schwierige Kin-der erfolgreich ablenken und ihnen die Angst vor der Operation nehmen. Bei 80 Prozent dieser Kinder konnten Anästhe-sisten die Narkose auf diese Weise ohne Maske einleiten.

Kleine Kinder empfi nden eine Nar-koseeinleitung oft als Stress. Neben Schmerzen ängstigt sie die fremde Um-gebung, oder sie haben schlechte Er-innerungen an den letzten Besuch im Krankenhaus. „Angst kann dazu füh-

Trickfilme gegen die TränenAnästhesisten nehmen Kindern die Angst vor der NarkoseDeutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI)

Mit Trickfilmen nehmen Anästhesisten Kindern die Angst vor der Narkose. Foto: Dr. Mario Eggers

Die „Eintrittskarte“ in die Private

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Als Medizinstudent schon heute den späteren problem-losen Eintritt in die private Krankenversicherung als Arzt

auch die Narkose übernimmt“, rät der Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensiv-medizin der Universitätsklinik Münster. Außerdem helfen Medikamente, Kin-der vor der Narkose zu beruhigen und Schmerzen zu lindern.

Für eine optimale Narkosevorberei-tung empfi ehlt die DGAI, alle Möglich-keiten auszuschöpfen – von der anästhe-tisierenden Creme bis zum kindgerechten Trickfi lm. Denn nur so könnten den klei-nen Patienten schlechte Erfahrungen im Krankenhaus erspart bleiben. Der Einsatz moderner Medien sollte dabei in Zukunft als Hilfsmittel bedacht werden. Der wis-senschaftliche Arbeitskreis Kinderanäs-thesie der DGAI hat für Eltern eigens eine Broschüre entwickelt, die über Vorberei-tung, Ablauf und Sicherheit einer Anäs-thesie bei Kindern informiert. Interes-sierte können sie bei der DGAI bestellen.

MEDI-LEARN Special AnästhesieWir bieten dir online in Kooperation mit dem Berufsverband Deutscher Anästhe-sisten (BDA e.V.) im Rahmen der Aktion „Anästhesist werden“ umfassende Infos zu diesem Tätigkeitsfeld mit Zukunft.Mehr gibt es online unterwww.medi-learn.de/bda

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Page 6: MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

6Seite März/April 2012Rubrik

drei

Cartoon

bu

ch

ISBN: 978-3-938802-81-6

hirn

Packungshinweis:Diese Erhaltungsdosis enthält 100 medizinische Cartoons aus der Feder von Daniel Lüdeling.

Wir empfehlen dringend eine fraktionierte Einnahme und im Falle anfänglicher Therapie-

resistenz die mehrfach wiederholte Anwendung. Denn wie bereits für das Vorgänger-

Cartoonbuch gilt auch diesmal wieder: Die unverdünnte Einnahme in einer einzigen Dosis

kann mit starken Nebenwirkungen wie Krämpfen im Zwerchfellbereich und Luftnot einher-

gehen sowie in seltenen Fällen zu unbeabsichtigter Einweisung in die Psychiatrie führen.

Cartoonbuch

drei

Das Cartoonbuch geht in die dritte Runde

Mullbinden, Trachealtuben und Kaffeetassen sind längst so etwas wie Markenzeichen der Cartoons von Daniel Lüdeling geworden. Schon seit seinem Zivildienst nimmt der Mediziner in Karikaturen den Alltag von Ärzten und Rettungsdienstlern aufs Korn und meistens auf die Schippe. 100 dieser oft makabren kleinen Meister-werke wurden wieder zusammen gesammelt und in „Cartoonbuch drei“ auf Papier gebannt. Wieder gibt es Zusatzangebote im Internet: E-Card-Versand, Audio- und Videodateien ergänzen den repräsentativen Band. Ein schickes und die Lachmuskeln trainierendes Geschenk, das einen Platz in der Rettungswache oder auf Station verdient.

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März/April 2012 7SeiteRubrik

drei

Cartoon

bu

ch

ISBN: 978-3-938802-81-6

hirn

Packungshinweis:Diese Erhaltungsdosis enthält 100 medizinische Cartoons aus der Feder von Daniel Lüdeling.

Wir empfehlen dringend eine fraktionierte Einnahme und im Falle anfänglicher Therapie-

resistenz die mehrfach wiederholte Anwendung. Denn wie bereits für das Vorgänger-

Cartoonbuch gilt auch diesmal wieder: Die unverdünnte Einnahme in einer einzigen Dosis

kann mit starken Nebenwirkungen wie Krämpfen im Zwerchfellbereich und Luftnot einher-

gehen sowie in seltenen Fällen zu unbeabsichtigter Einweisung in die Psychiatrie führen.

Cartoonbuch

drei

Vorsicht,hochdosierter

Humor!

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8Seite März/April 2012Rubrik

sehr wahrscheinlich nebenher Geld ver-dienen. Der schulische Teil deiner Aus-bildung wird allerdings fi nanziell nicht vergütet. Zur Sicherung des Lebensun-terhalts kommen stattdessen dieselben Finanzierungsmöglichkeiten wie wäh-rend des Studiums infrage. Findet deine praktische Ausbildung in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes oder bei Trä-gern mit vergleichbaren tarifl ichen Re-gelungen statt, erhältst du in der zweiten Phase immerhin ein Praktikumsentgelt von monatlich rund 1200 Euro und als Berufsanfänger 2180 Euro brutto (Stand Frühjahr 2011). Das Lernen hört aber auch dann nicht auf: Typisch für das Be-rufsbild des Rettungsassistenten ist die kontinuierliche Fortbildung unter ande-rem in speziellen Formen Erster Hilfe, Medizintechnik und Hygiene. Außer-dem ist durch die Teilnahme an weiter-führenden Kursen eine Spezialisierung auf bestimmte Tätigkeitsfelder wie den Luftrettungsdienst möglich.

• Aufbau und Funktion des menschli-chen Körpers

• Beurteilung von Verletzungen• Erkennen von Störungen lebens-

wichtiger Funktionen• Organisation und Ablauf von Not-

falleinsätzen• Sicherstellen der Transportfähigkeit

von Notfallpatienten• Aufrechterhalten lebenswichtiger

Funktionen während des Transports• Maßnahmen bei speziellen Notfäl-

len, beispielsweise Vergiftungen• Formen und Verwendung notfall-

medizinischer Arzneimittelund vieles andere mehr. Die Praxis wird dann in mindestens 1600 Arbeitsstunden im Krankenhaus und an einer sogenann-ten Lehrrettungswache vermittelt, die organisatorisch immer mit einem Not-arztdienst verbunden ist. Denn um das ge-samte Tätigkeitsspektrum kennen zu ler-nen, gilt ein Wechsel zwischen Einsätzen mit und solchen ohne Notarzt als ideal.

In Sachen Aufmerksamkeitswert haben die Männer und Frauen vom Rettungs-

dienst alle Trümpfe in der Hand. Mit Fahrzeugen in leuchtenden Rot- und neu-erdings auch Gelbtönen, Blaulicht und Martinshorn stehlen sie den sonstigen Sparten des Gesundheitswesens mühelos die Schau. Angehende Medizinstudenten mit mittelmäßigen oder schlechten Abi-turnoten sollten dem Rettungsdienst noch aus einem anderen Grund ihre Auf-merksamkeit widmen: Es ist ein Bereich, in dem sich die von der ZVS verordnete Wartezeit sinnvoll nutzen lässt, beispiels-weise für eine Ausbildung zum Rettung-sassistenten.

Dieses Berufsbild gibt es erst seit 1989 und löst seitdem grob gesagt den „Sani-täter“ ab. Auch wenn die Bezeichnung „Assistent“ nicht viel hermacht, handelt es sich aber doch um die zweithöchste Qualifi zierung im Zusammenhang mit der Erstversorgung von Kranken und Ver-letzten, kommt nämlich in der Rangord-nung gleich nach dem Notarzt. Ob der vor Ort überhaupt gebraucht wird, entschei-dest als Rettungsassistent in vielen Fäl-len du und leitest auch sonst bis zu sei-nem Eintreffen den gesamten Einsatz einschließlich aller zu treffenden Maß-nahmen selbst. Nicht selten geht es da-bei buchstäblich um Leben und Tod. Mit der hohen Qualifi kation ist eine ebenfalls hohe Verantwortung verbunden.

Auf die wirst du jedoch im Rahmen einer zweijährigen Vollzeitausbildung gründlich vorbereitet. Sie ist in einen the-oretischen und einen praktischen Teil ge-gliedert ist: Zunächst geht es in minde-stens 1200 Stunden Unterricht an einer staatlich anerkannten Schule für Rettung-sassistenten um

• naturwissenschaftliche Grundlagen in Physik, Chemie und Biologie

Mit Blaulicht und Martinshorn zum StudiumWartezeit für eine Ausbildung im Rettungsdienst nutzen MEDI-LEARN Redaktion

Das beginnt bei der Entgegennahme von Einsatzaufträgen und der Fahrt – oder dem schnellen Flug – im Kranken-transportwagen (KTW), Rettungswagen (RTW), Notarztwagen (NAW), Notarz-teinsatzfahrzeug (NEF) oder Rettungs-hubschrauber (RTH) zur Einsatzstelle. Dort gilt es schnell die Situation zu klä-ren, selbstständig Maßnahmen wie La-gerung, Beatmung, Blutstillung oder Schockbehandlung zu ergreifen und ge-gebenenfalls weitere Hilfe anzufordern. Anwesenden Notärzten assistierst du vor Ort und während des Krankentransports bei der präklinischen Notfallversorgung. Möglicherweise sind Patienten und Ange-hörige von dir auch psychisch zu begleiten. Nach dem Einsatz werden die Fahrzeuge erforderlichenfalls gesäubert, betankt und desinfi ziert, Medikamenten- und Material-bestände überprüft, und nicht zuletzt Pro-tokolle und Berichte erstellt.

Während deiner Zeit an der Uni kannst du als fertiger Rettungsassistent später

Sicherheit weltweit

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Kurz notiert

Zu viel WissenschaftBei einer Befragung konnten Stu-denten der Charité Berlin zu fol-gender Aussage Stellung nehmen: „Im Studium wird zu sehr die Wis-senschaft betont und zu wenig die Vorbereitung auf den Beruf.“ 40 Prozent der Studienanfänger und 47 Prozent der Studenten im letzten Studienjahr stimmten dem zu. In den letzten Jahren liefen in Berlin parallel zu einem Regelstudiengang der „Reformstudiengang Medizin“ (RSM). Von den Studienanfängern des RSM fanden nur 16 Prozent, dass die Vorbereitung auf den Beruf zu kurz kam, von den älteren RSM-lern sogar nur zehn Prozent.www.medi-learn.de/info15439

Viele möchten sich engagierenViele Studenten haben Ideen für hu-manitäre Projekte. Sie wollen helfen, wissen aber nicht wie und erhalten wenig Unterstützung. Eine Gruppe Tübinger Medizinstudenten hat sich deshalb zu „you-manity“ zusammen-geschlossen. Das Netzwerk steht unter dem Dach der „Stiftung des Deutschen Institutes für Katastrophenmedizin“ und führt junge Menschen zusammen, die an humanitärer Arbeit interessiert sind, bildet sie weiter, entwickelt Pro-jekte und setzt sie um. Eine Webseite mit Wissensdatenbank, wöchentliche Treffen und eine Summer School sind dabei nur der Anfang. www.medi-learn.de/info15440

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März/April 2012 9SeiteRubrik

IMPRESSUM

Herausgeber: MEDI-LEARN Verlag GbR, ISSN 1860-8590 Elisabethstraße 9, 35037 Marburg/LahnTelefon 04 31/780 25-0, Fax 04 31/780 25-262E-Mail: [email protected], www.medi-learn.de

Redaktion: Christian Weier (V.i.S.d.P.), Jens Plasger,Dipl.-Päd. Kare Ahlschwede (Chef vom Dienst), Dr. med. Marlies Weier, Ines Behlert, Nina Dalitz, Kim Garnier, Miriam Goss, Peter Sporns, Dr. med. Dipl.-Psych. Bringfried Müller, Thomas Brockfeld

Layout & Grafik: Kristina Junghans

Berichte: MEDI-LEARN Redaktion, Birte Urban-Eicheler, Anna Voormann, Kornelia Preuß-Suske, Patrick Weidinger (Deutsche Ärzteversicherung)

Druck: Druckerei + Verlag Wenzel, Am Krekel 47, 35039 Marburg/Lahn,Telefon 0 64 21/17 32 60, Fax 0 64 21/17 32 69

Anzeigenbetreuung: Christian Weier, Dorfstraße 57, 24107 Ottendorf bei KielTelefon 04 31/780 25-0, Fax 04 31/780 25-262E-Mail: [email protected]. – Es gilt die Anzeigenpreisliste 02/2005.

Bildnachweis: www.photocase.com, www.istockphoto.com, www.sxc.hu, www.pixelquelle.de, Artikelautoren, www.flickr.com, Thomas Stoffels, baek.de

Erscheinungsort: MarburgDie MEDI-LEARN Zeitung erscheint fünfmal pro Jahr und wird als Beilage der Zeitschrift Via medici aus dem Georg Thieme Verlag, Stuttgart, zugelegt. Der Bezug ist für Abonnenten der Via medici in deren Abonnement bereits enthalten. Der Einzelpreis beträgt 1,90 €. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos etc. kann der Verlag keine Gewähr übernehmen. Nachdruck – auch in Auszügen – nur mit vorheriger schriftlicher Zu stimmung. Der Verlag kann für Preisangaben keine Garantie übernehmen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bei allen Gewinnspielen und Aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Anregungen und Redaktionskontakt per E-Mail unter [email protected].

Verlosung: Bei allen Verlosungen in dieser Ausgabe ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist am 31. Mai 2012. Die Gewinner werden regelmäßig im Internet unter www.medi-learn.de/gewinner bekannt gegeben.

Dein Artikel bei MEDI-LEARN? Wir freuen uns über die Zusendung von Erfahrungs-berichten und anderen Artikeln und belohnen die Autoren mit Fachbüchern. Alle weiteren Infos findest du unter www.medi-learn.de/artikel.

Blick in die Foren

Schichtdienst – was sind eure Tricks?„Wer kennt das nicht. Mal wieder zehn Dienste am Stück. Mal spät, mal früh und zu guter Letzt noch so vier bis sechs Nächte. Dann drei Tage frei und das Ganze wieder von vorn.“ Jeder, der im Schicht-dienst arbeitet, kennt so etwas. Das Gute daran ist, dass es die Meisten davon auch schon Strategien ent-wickelt haben, wie man am besten mit solchen Arbeitszeiten umge-hen kann. Die Tipps reichen von „vernünftig ernähren“ über „Tag-Nacht-Rhythmus beibehalten“ bis zu „erst mal mit demjenigen reden, der den Dienstplan erstellt“. Und was sind deine Tricks? Teile sie uns im Forum von MEDI-LEARN mit:www.medi-learn.de/MF73825

Geeignetes Schuhwerk auf Station und im OPOb du auf Station laufen, laufen und laufen musst, oder ob du dir im OP die Beine in den Bauch stehst: Die richtigen Schuhe hel-fen. Die Schuhe für den OP wer-den immer gestellt, doch die für die Station kannst du (fast) frei wählen. Sportschuhe, spezielle Arbeitsschuhe oder Crocs? Was ist erlaubt? Was hat sich bewährt? „Wenn dir mal einer über die Füße gekotzt hat, kennst du einen Grund, warum Schuhe besser kei-ne Löcher haben sollten.“ Und wo wir gerade beim Thema sind: Wel-che Schuhe eignen sich für den Notarzteinsatz? Lies nach unterwww.medi-learn.de/MF73448

Studium ohne AbiturDer übliche Weg in das Medizin-studium verläuft über Abitur und hochschulstart.de. Es gibt noch ein paar (sehr schmale) Wege, zum Beispiel den über einen Quereinstieg. Und den über eine Ausbildung plus, je nach Uni und erworbenem Abschluss, einer ge-wissen Berufserfahrung, einer Zulassungsprüfung und gegebe-nenfalls einer Bewerbung über hochschulstart.de. Im Forum von MEDI-LEARN wird unter ande-rem diskutiert, ob es nicht doch besser wäre, das Abitur nachzuho-len und was es mit dem Angebot der Uni Mainz auf sich hat:www.medi-learn.de/MF76335

Aus Fehlern lernen bei der Wundversorgung„Hiermit biete ich euch die Platt-form, eure Beobachtungen im Be-reich der inkompetentesten Wund-versorgung zu schildern.“ So beginnt ein gut besuchter Thread in unserem Forum. Selbstverständ-lich geht es nicht um die Inkompe-tenz an sich, sondern darum, aus Fehlern zu lernen und ganz all-gemein um die Wundversorgung: Missgeschicke, antike Methoden, fi rmengesponserte Wochenend-Fortbildungen und mehr fi ndest du unter folgender Adresse:www.medi-learn.de/MF72598

Sammlungsschätze im digitalen SchauhausNeues Internet-Portal präsentiert mehr als 5000 Objekte aus der Anatomie und anderen Fachbereichen von Jan Messerschmidt, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Die Universität Greifswald startete Ende Februar ein Online-Portal zu

ihren wissenschaftlichen Sammlungen. Dazu gehört die Medizinhistorische Sammlung, die einen Überblick zu me-dizinischen Geräten und Utensilien der Krankenpfl ege aus den verschiedenen Greifswalder Universitätskliniken bzw. Instituten bietet. Das Portal präsentiert über 5.000 digitalisierte Sammlungsob-jekte aus sieben Lehr- und Forschungs-sammlungen. Wissenschaftler und Inte-ressierte können nun gezielt digitalisierte Objekte recherchieren. Die Daten sind so aufbereitet, dass sie problemlos auch in andere Präsentationssysteme wie die Eu-ropeana und in die Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern eingespeist werden können.

Zum Start des Portals wurde im Foyer der Universitätsbibliothek die Ausstel-lung „Wissen Sammeln. Die digitalisier-ten Schätze der Universität Greifswald − Sammlungsobjekte der Anatomie, Kunst sowie Landeskunde Palästinas“ eröff-net. Seit 2010 läuft an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ein um-fangreiches Digitalisierungsprojekt zu den wissenschaftlichen Sammlungen.

Unter der Adresse www.wissenschaft-liche-sammlungen .uni-greifswald.de können sich Wissenschaftler und Inte-ressierte einen Überblick über die Viel-falt der wissenschaftlichen Sammlungen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald verschaffen. Das gemeinsam mit digiCULT Verbund eG entwickelte Portal wird wissenschaftlichen Anforde-rungen an Datenbank-recherche gerecht, bietet aber auch dem interessierten Laien einen einfachen und übersichtlichen Zu-gang zu Sammlungsobjekten der Medi-zin, Natur- und Geisteswissenschaften sowie der Theologie.

„Wir haben schon bei der Konzep-tion der Internetseiten an die breite Öf-fentlichkeit gedacht. So gibt es auf je-

der Seite etwas zu entdecken, von den Sammlungsobjekten haben wir oft zahl-reiche Detailaufnahmen und es werden Informationen zu den Sammlungen und

Forschungsvorhaben angeboten. Au-ßerdem wird unter der Rubrik „Objekt des Quartals“ immer ein Sammlungs-stück besonders hervorgehoben. Letzt-lich können wir sagen: Wir haben den Grundstein für ein Digitales Schauhaus unserer Sammlungen geschaffen“, so Dr. Birgit Dahlenburg, die Kustodin der Universität Greifswald. Der Begriff Ku-stode stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Bewachung. Heute befassen

sich Kustoden mit der Bewahrung und wissenschaftlichen Erschließung von Sammlungen.

Das neue Onlineportal befi ndet sich in der

ersten Ausbaustufe. Derzeit sind fachüber-greifend Sammlungen aus vier Fakultäten vertreten. In den kommenden Monaten und Jahren werden weitere Sammlungen und Einzelobjekte digital verfügbar gemacht und so bessere Voraussetzungen für Wis-senschaftler und Studierende in der Arbeit mit Sammlungen geschaffen.

Das Greifswalder Digitalisierungspro-jekt ist nur durch eine enge Kooperation mit anderen Hochschulen möglich. Im

• Angehörige von EU- und EWR-Staaten sowie der Schweiz, die ihr Medizinstudium in einem anderen Staat („Drittstaat“) erworben haben, haben ebenfalls ein Recht auf ein Approbationsverfahren. Hier wird aber jeweils individuell die Gleich-wertigkeit mit dem deutschen Me-dizinstudium geprüft. Bestehen Lü-cken, muss in diesen Bereichen eine Prüfung abgelegt werden, die je nach Bundesland anders geregelt ist.

Eine Berufserlaubnis genehmigt die ärztliche Tätigkeit für einen bestimmten Zeitraum (meist vier Jahre) und eine be-stimmte Region, oft sogar nur eine be-stimmte Stelle. Eine Niederlassung ist nicht möglich. Auf begründeten Antrag kann die Erlaubnis verlängert werden. Vo-raussetzung für eine Berufserlaubnis sind unter anderem eine Aufenthalts- und eine Arbeitserlaubnis für Deutschland.

Je nach Bundesland unterscheiden sich die Anträge und die dafür benötigten Pa-piere. Unterlagen, die nicht in deutscher Sprache vorliegen, müssen übersetzt wer-den, und zwar von einem vereidigten Über-setzer. Liegen alle Unterlagen vor, dauert das Verfahren zur Erteilung der Berufser-

laubnis zwischen zwei und sechs Wochen. Ein Verfahren zur Approbation kann meh-rere Monate dauern. Zur Überbrückung wird dann auf Antrag eine befristete Be-rufserlaubnis erteilt.

FACHARZTTITEL AUS DER EU WERDEN DIREKT ANERKANNT

Eine Facharztweiterbildung in Deutsch-land ist sowohl mit Berufserlaubnis als auch mit Approbation möglich. Wurde im Ausland bereits ein Facharzttitel erwor-ben, muss dieser in einem separaten Ver-fahren anerkannt werden (zunächst Appro-bation oder Berufserlaubnis beantragen).

Facharzttitel aus EU-Staaten, dem EWR und der Schweiz werden in Deutschland meist direkt anerkannt. Wenn nur ein Teil der Facharzt-Weiterbildung in diesen Staa-ten erfolgt ist, kann sie meist ohne größere Probleme in Deutschland fortgesetzt wer-den. Bei Facharzt-Diplomen aus Dritt-staaten wird oft nur ein Teil der Qualifi -kationen als gleichwertig anerkannt. Dann ist in Deutschland noch eine mindestens 15-monatige Weiterbildung im jeweiligen Fach mit abschließender Facharztprüfung zu absolvieren.

zweiten Projektjahr haben zwei Studie-rende der Museologie von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig sowie der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg während eines halbjährlichen Praktikums mit der digitalen Erfassung der Vergleichend-anatomischen Sammlung des Instituts für Anatomie und Zellbiolo-gie der Universitätsmedizin, der Gustaf-Dalman-Sammlung des Gustaf-Dalman-Instituts der Theologischen Fakultät und der Akademischen Kunstsammlung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifs-wald begonnen bzw. diese weitergeführt.

Die Studierenden Ruth Wehning aus Ol-denburg und Steven Rogalski aus Leipzig haben während ihres Einsatzes in Greifs-wald insgesamt 724 einzelne Sammlungs-stücke fotografi ert, vermessen und anschlie-ßend digital inventarisiert. Außerdem haben beide im Rahmen ihres Praktikums wissen-schaftlich recherchiert und eine Ausstel-lung mit ausgewählten originalen Objekten einschließlich eines ausführlichen Ausstel-lungskatalogs vorbereitet. „Als Master-studentin des Studiengangs Museum und Ausstellung war mir vor dem Greifswalder Praktikumseinsatz der Umfang der Samm-lungsschätze an Universitäten nicht be-wusst. Auch die enge Zusammenarbeit mit den Professoren des Gustaf-Dalman-Insti-tuts und den Mitarbeitern der Kustodie hier vor Ort waren einfach fantastisch“, so Ruth Wehning von der Universität Oldenburg.Zu fi nden sind die digitalisierten Ob-jekte und weitere Infos unter der Adresse www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de

Page 10: MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

10Seite März/April 2012Recht & Geld

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Damit das Thema Versicherung nicht zum Alptraum wird, hat die Deutsche Ärzteversicherung ein „Famulaturpaket“ für das Ausland geschnürt. Dies bün-delt die für einen Famulanten notwen-dige Vorsorge im Bereich Berufs- und

Ein Geheimtipp vorweg von einem, der eine Auslandsfamulatur schon

hinter sich hat: Ein kleiner Survival-Beu-tel mit Loperamid, Ibuprofen, Paraceta-mol, Fenistil-Gel und Metoclopramid-Tropfen hat noch nie geschadet. Und da wir beim Thema Vorsorge und Absiche-rung sind, ein zweiter Tipp: Die richtige Versicherung, über die vor einer Famu-latur in einem fremden Land nachzuden-ken ist.

Was raten die Versicherer, die sich auf medizinische Heilberufe spezialisiert und seit Jahrzehnten junge Mediziner in ihr Famulaturland begleiten? Hierzu Pa-trick Weidinger, Rechtsanwalt und Spe-zialist für Haftpfl icht bei der Deutschen Ärzteversicherung: „Für den Famulant steht ja das erste praktische Tun am Pati-enten an der Spitze und somit ist die Haft-pfl ichtversicherung ein absolutes Muss. Sie sichert die berufl ichen und privaten Haftpfl ichtrisiken ab, bezahlt, wenn die Forderung berechtigt ist und wehrt un-berechtigte Forderungen ab. Wichtig ist - zweitens - auch die Unfallversicherung, denn sie schützt weltweit und rund um die Uhr. Die Absicherung sollte neben dem unerlässlichen Invaliditätsschutz in jedem Fall auch Bergungskosten enthal-ten. In dem Zusammenhang ist - drittens - die Krankenversicherung anzusprechen. Natürlich hat jeder Student eine Kranken-versicherung. Diese gilt jedoch, wenn sie über eine gesetzliche Krankenkasse be-steht, nur für Deutschland. Das bedeutet im Klartext, dass das Kostenrisiko beim Famulant liegt. Eine Auslandskranken-versicherung einschließlich angemes-sener Regelung für den Fall eines Rück-transportes aus medizinischen Gründen ist deshalb unbedingt zu empfehlen.“

Mal in die Ferne schweifen …Famulatur im Auslandvon Karl-Heinz Silbernagel

Privathaftpfl icht-Versicherung, Unfall-versicherung und Auslandsreisekranken-versicherung. Diese drei Versicherungen lassen sich bequem im Baukastenprinzip ganz nach den persönlichen Bedürfnissen kombinieren. Informationen hierzu sind

für viele Studierende zunehmend eine zu nutzende Alternative, insbeson-dere in Anbetracht der enormen War-tezeiten. So überlegte auch ein Dis-kussionsteilnehmer laut, ob es nicht

doch richtig ist, eine Klage anzustre-ben, wenn man es sich leisten kann. Ihm

hat der Klageverzicht elf Semester Warte-zeit beschert, die er nun später ins Berufs-

leben starten wird. Er erhielt Zu-stimmung. Die Meinung der anderen dürfe nicht in-teressieren und fünf Jahre früher in den Beruf einstei-gen zu können sei es defi ni-tiv wert.

Die Frage, ob Einklagen für dich eine Alternative

darstellt, die du nutzen willst, kannst du nur alleine beant-worten. Zwischenzeitlich hat-

ten Rechtsschutzversicherungen die Ko-sten komplett übernommen, sodass für theoretisch jeden dieser Weg offen stand. Seit Anfang 2011 hat sich das durch die drastisch gestiegene Zahl der Fälle ge-ändert. Viele Rechtsschutzversiche-rungen übernehmen die Kosten allen-falls für ein Klageverfahren. Du solltest sorgfältig abwägen zwischen den mög-lichen Erfolgsaussichten des Klagver-fahrens und den anderen Wegen, die dir offen stehen. Eine Stigmatisierung durch deine Kommilitonen oder eine Benach-teiligung durch Professoren brauchst du nicht zu fürchten.

Anwaltskosten der Gegenseite, Kosten des Verwaltungsverfahrens. Aus die-sem Grund sehen die meisten Studie-renden darin eine Alternative lediglich für gut betuchte Bewerber. Nur wer sich die Klage fi nanziell erlau-ben kann, kommt so an einen Studien-platz. Gerade des-wegen empfanden viele Diskussions-teilnehmer diesen Weg als ungerecht. Es ist auch fast schon makaber, welch ein Markt sich für Studi-enplatzklagen entwickelt hat. Im Internet fi nden sich zahllose Angebote von Anwaltskanzleien, die sich eben darauf spezialisiert

haben. Teilweise wurde Unver-

ständnis geäußert, dass die Universitäten ihre Kapazitäten nicht richtig berechnen und Klagen auf diese Weise erst ermögli-chen. Ein Blick in die Kapazitätenverord-nung zeigt aber, dass diese Berechnung so komplex ist, dass es quasi unmöglich sein dürfte sich nicht zu verrechnen. Einige ar-

Nicht jeder erhält im ersten Anlauf einen Studienplatz. Der Numerus

clausus in Medizin ist exorbitant hoch und es gibt sehr viel mehr Bewerber als Plätze. Schnell werden mehr als zehn Wartesemester benötigt, um überhaupt eine Chance zu haben. Eine mögliche Alternative zur langen Warterei ist das Einklagen. Allerdings ist es mit hohen Kosten verbunden, der Ausgang ist un-sicher und unter den Kommilitonen ge-nießt es in aller Regel kein hohes Anse-hen. Dennoch handelt es sich dabei um eine Möglichkeit, einen rechtlich voll-wertigen Studienplatz zu erhalten.

Das Thema taucht unter Studienbe-werbern immer auf. Deswegen gab es im MEDI-LEARN Forum eine Umfrage, wer sich denn für eine Klage entscheiden würde und wer dagegen. Die Verhältnisse sind ausgewogen: 42 Prozent der teil-nehmenden Forennutzer würde demnach eine Klage an-streben, wenn die einzige Alternative sechs Jahre Wartezeit wären. Die an-deren 52 Prozent lehnten eine Klage als Weg ab. Sie fi nden die Methode unge-recht anderen Bewerbern ge-genüber, die ihren Studienplatz auf den regulären Wegen erhalten (sehr gute Ab-iturnote, Wartezeit, Auswahlgespräch).

Schnell kommt bei einer Studien-platzklage einiges an Kosten zusam-men: Anwaltskosten, Verfahrenskosten,

Gang vor Gericht kann teuer werdenViele Bewerber betrachten die Studienplatzklage als letztes MittelMEDI-LEARN Redaktion

gumentierten, frei wer-dende Plätze könnten durch die auf der Liste folgenden Bewerber aufge-füllt werden. So

blieben die Kri-terien für alle gleich. Anderer-seits ist das mit

Aufwand und Ko-sten für die Universitäten

verbunden, die eher Klagen riskieren als die Mühen auf sich zu nehmen.

Die Stigmatisierung von Einklägern wurde von den Forennutzern an der Uni bisher nicht beobachtet. Einerseits sind die Hintergründe eines jeden Studieren-den nicht öffentlich bekannt, sodass un-bekannt ist, welcher Kommilitone seinen Studienplatz auf welche Weise bekom-men hat. Andererseits ist das Einklagen

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Page 11: MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

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Was macht die MEDI-LEARN Skriptenreihe so besonders?Unter Studenten bereits ein Dauerbrenner, bietet unsere MEDI-LEARN Skriptenreihe in vielerlei Hinsicht die optimale Vorbereitung auf das Physikum. In unserem heu-tigen Rätsel möchten wir von dir wissen, was genau die Skriptenreihe so besonders macht und auszeichnet. Finde heraus, welche Merkmale sich hinter den Texten und den Bildern verbergen. Wie das funktioniert? Ordne der Reihenfolge nach den durchnummerierten Bildern den passenden Text zu. Der Buchstabe, der zum Text gehört, ist anschließend an entsprechener Stelle im Lösungswort einzutragen.

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Die Skriptenreihe ist leicht verständ-

lich geschrieben und geht auf deine

während des Lernens auftretenden

Fragen „wie von selbst“ ein. So wirst

du zum Durchhalten motiviert ...

t

Die Autoren der Skriptenreihe von

MEDI-LEARN sind gleichzeitig Do-

zenten der MEDI-LEARN Kurse. Damit

transferieren wir für dich die Kompe-

tenz von 20 Jahren Erfahrung in der

Prüfungsvorbereitung direkt auf die

Skripte ...

y

Der Lernstoff der Vorklinik und für das

Physikum ist sehr umfangreich. Wir

teilen diesen für dich in „mundge-

rechte“ Stücke auf, sodass das Lernen

Spaß macht: „Ein Tag – ein Skript“

heißt die einfache Formel ...

k

Gerade die Fakten der letzten Jahre

werden gerne vom IMPP in den aktu-

ellen Examina erneut gefragt. Damit

ist die Aktualität der Bücher eines der

wichtigsten Merkmale überhaupt ...

u

Durch das einzigartige methodisch-

didaktische Prinzip von MEDI-LEARN

enthält die Skriptenreihe ausschließ-

lich das Wissen, das auch in der Prü-

fung gefragt wird ...

h

Das prüfungsrelevante Wissen für

dich auf den Punkt zu bringen – das

war unser Anliegen bei der Erstellung

der Skripte von MEDI-LEARN. Und wir

haben es geschafft ...

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Speziell für die Examensvorbereitung

mit der Skriptenreihe von MEDI-LEARN

haben unsere Examensexperten ei-

nen 30-Tage-Lernplan erstellt ...

e

Die Skripte werden durch einen um-

fangreichen Onlinebereich ergänzt

in Form von Volltextsuche, Bildarchiv

und Erratabereich ...

n

Eine deiner Fragen zum Prüfungswis-

sen wird sein: Mit welchen Fakten

kann ich denn jetzt „Punkte machen“

– und genau die beantworten wir dir

in den Skripten von MEDI-LEARN ...

i

Da deine Prüfung nicht nur aus dem

schriftlichen Teil besteht, bereiten wir

dich in den Skripten auch gleich auf

den mündlichen Teil mit vor ...

e

Bis jetzt wurden mehr als 500.000 Ex-

emplare der Skripte von MEDI-LEARN

verkauft. Über 70 % der Studenten ha-

ben aufgrund von Empfehlungen ge-

kauft. Über 90 % würden die Skripte

nachfolgenden Semestern ebenfalls

ans Herz legen ...

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Page 12: MEDI-LEARN Zeitung 02/2012

12Seite März/April 2012Rubrik

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Nachschlag

Online geht's weiterWie immer gibt es auch zu dieser Ausgabe der MEDI-LEARN Zeitung wieder eine Extraportion für besonders MLZ-Hung-rige: Unser Digitaler Nachschlag präsen-tiert dir weitere spannende Artikel – die-ses Mal unter anderem zu den Themen Pfl egepraktikum und Medizinstudium – und die Fortsetzung eines Beitrags aus der gedruckten Version. All das fi ndest du im Digitalen Nachschlag. Er steht kostenlos als PDF im Internet zur Verfügung. Ein-fach die folgende Seite aufrufen:www.medi-learn.de/mlz-nachschlag

Für viele die erste Begegnung mit dem medizinischen AlltagLange Schichten, Spät- und Nacht-dienste sind typisch für die Arbeit in Kliniken. „Im Krankenhaus hat man wirklich einen ziemlich harten Job, egal ob als Pfleger oder als Arzt“, hat ein Student während seines Pfle-gepraktikums erfahren. Trotzdem bewertet er seine Zeit auf Station, die für viele Jungmediziner die erste Begegnung mit dem medizinischen Alltag bedeutet, überwiegend positiv: „Das Meiste stellt sich als gar nicht so schlimm heraus, wie ich es mir vorgestellt hatte.“

Praktikum

ging dann mit Warten, auf die Klingel laufen und Mittagessen austeilen rum. Insgesamt also sehr erträglich, wenn nicht sogar angenehm. Am nächsten Tag sollte ich dann Spätschicht haben, was mich ungemein freute ... erst um 13.30 Uhr da sein? Super, ausschlafen!

Mit der Unterstützung eines hilfsbe-reiten Krankenpfl egeschülers lernte ich das Blutdruckmessen dann doch im Laufe von ein paar Tagen und kein Puls blieb versteckt vor mir. Die alltägliche Frage „Hatten Sie gestern Stuhlgang?“ ist mir beinahe in Fleisch und Blut übergegan-gen und kein peinlich berührtes Grinsen macht sich mehr auf meinem Gesicht breit. Auch der Umgang mit Ausscheidungen

einer chirurgischen Station ein, 8 Uhr morgens, mit einer ungeahnten Angst vor dem Unbekannten, die mich durch den ganzen Tag begleitete.

Die weiße Arbeitskleidung war schnell für mich gefunden, beim Blick in den Spiegel wurde mir einfach nur komisch: Werde ich das wirklich hin-bekommen? Der Arbeitstag begann für mich. Kaum angefangen, hatte ich auch schon meine Hände an einem Bett und fuhr damit samt Patient und einer Schwe-ster in den OP. Im Vorbeihuschen mal einen Arzt gesehen, der sich hektisch irgendwohin bewegte. Unten angekom-men, Aufgabe erledigt, ab wieder hoch. Inzwischen war eine andere Praktikantin

Schon beim Informieren über das an-gestrebte Wunschstudienfach Me-

dizin fällt es den meisten von uns ins Auge: das Krankenpfl egepraktikum, das bis zum Physikum abgeleistet werden muss. Daraufhin treten sofort Fragen auf. Komme ich mit der Pfl ege klar? Und mit den Ausscheidungen? Alte Menschen wa-schen oder sogar verwahrloste Obdach-lose? Diese Fragen tauchen immer wieder in den Gedanken auf, vor allem am ersten Tag des besagten Praktikums.

Das Abi frisch in der Tasche, um den Studienplatz bangt man noch, wird die erste Hürde genommen. Ich fand mich also an einem Julitag frisch aus dem Ur-laub heimgekehrt im Krankenhaus auf

Viele Fragen und Zweifel zu Beginn Erfahrungsbericht Krankenpflegepraktikum MEDI-LEARN Redaktion

aufgetaucht und ich fühlte mich erleich-tert. Wenigstens war ich nicht die ein-zige, die nicht Bescheid weiß. Gemein-sam mit einer Krankenpfl egeschülerin ging‘s dann ab zum Messen: Blutdruck, Temperatur und Puls. Leichter gesagt als getan für mich. Nicht jeder Puls wurde von mir gefunden und beim Blutdruck-messen mit dem Stethoskop hörte ich das beschriebene Klopfen fast nie. „Es ist ja erst der erste Tag. Ich habe auch eine Woche gebraucht“, beruhigte mich die Schülerin. Der anderen Praktikantin ist es auch nicht besser ergangen, was mich ebenfalls beruhigte, da sich schon Gedanken der absoluten Talentfreiheit in mir breitmachten. Der restliche erste Tag

wurde einfacher. Klar, ein gewisses un-angenehmes Gefühl bleibt, aber es wurde allmählich normal für mich. Beim näch-sten Blick auf den Dienstplan blieb mir dann jedoch fast die Luft weg: neun Früh-schichten am Stück! Wie sollte ich das denn aushalten? Dazu kam dann wieder die Angst vor dem Waschen von Patienten in mir hoch, denn davor bin ich die erste Woche verschont geblieben. Aber auch das stellte sich als gar nicht so schlimm heraus. Bei der Übergabe morgens um sechs Uhr hatte ich Zeit zum Wachwer-den, danach ging‘s ab zum Waschen. Die anfängliche Zaghaftigkeit meiner-seits verschwand rasch, als ich sah, dass die Patienten das ebenfalls als recht un-angenehm empfanden, aber nunmal auf mich angewiesen waren. Die Frühschicht stellte sich als stressiger heraus als die vo-rangegangenen Spätschichten. Dort hatte ich zwar fast immer etwas zu tun, aber ich konnte mir Zeit dafür lassen. In der Früh-schicht musste ich mich allerdings an ei-nen recht straffen Zeitplan halten. Doch auch das war nach einer Eingewöhnungs-phase kein Problem mehr für mich. Mes-sen durfte ich vollkommen selbstständig und auch Blutzucker messen wurde mir bald beigebracht, sodass ich eine Aufgabe mehr übernehmen konnte.

Es vergingen schnell vier Wochen des Praktikums, wobei die Aufgaben stets dieselben geblieben sind, sodass ich mir meine eigene Routine angewöhnen konnte. Nach einer gewissen Zeit sehnte ich mich dann nach weiteren Aufgaben, aber das war nicht möglich.Fortsetzung im Digitalen Nachschlag

punkturbehandlung. Da TNF alpha unter anderem zur Abnahme von Muskelmasse und Muskelkraft führt, müsste sich das positiv auf die Skelettmuskelarbeit aus-gewirkt haben“, erklärt Dr. Arnt Kristen, einer der Autoren der Studie.

„Die meisten Studien zur Wirksam-keit von Akupunktur haben methodische Schwächen, da Placebo-Kontrollen feh-len und die Studienteilnehmer nicht „ver-blindet“ sind. Das heißt, die Patienten wissen, welche Therapie sie erhalten und knüpfen eventuell entsprechende Erwar-tungen daran“, so Backs. „In unseren Un-tersuchungen haben aber alle Patienten geglaubt, eine „echte“ Akupunktur erhal-ten zu haben.“ Eine spannende Frage für die Zukunft wird sein, ob sich durch die relativ kostengünstige Akupunktur auch langfristig die Prognose der Herzpati-enten verbessert.

Die Krankheit ist sehr viel komplex-er, als zunächst vermutet wurde. Nicht nur die nachlassende Pumpfunktion des Herzmuskels ist für die Symptoma-tik verantwortlich. Auch das sogenannte vegetative Nervensystem und verschie-dene Nerven-Überträgerstoffe geraten aus dem Gleichgewicht, was den Krank-heitsverlauf weiter verschlechtert. Genau da greift die Akupunktur an, indem sie diese Prozesse wieder ausbalanciert: Sie beeinfl usst das vegetative Sympathikus-System (Erregung), fördert den Parasym-pathikus (Erholung) und wirkt zudem ent-zündungshemmend. Ob sie dadurch auch solch lebensbedrohliche Erkrankungen wie die Herzinsuffi zienz beeinfl ussen kann, wurde bisher kaum untersucht.

Die Wissenschaftler untersuchten Pa-tienten mit Herzschwäche, die mit den üblichen Medikamenten behandelt wur-den und in einem stabilen Zustand waren. Zusätzlich erhielt die Akupunkturgruppe zehn Sitzungen, in denen Akupunktur-punkte genadelt wurden, die sowohl laut Traditionell Chinesischer Medizin allge-mein Kraft geben, die gleichzeitig aber auch dafür bekannt sind, den Sympathikus,

Akupunktur kann die Belastbarkeit von Patienten, die an einer chronischen

Herzschwäche leiden, deutlich verbes-sern. Das stellte die Arbeitsgruppe von Dr. Johannes Backs, Arzt und Studienleiter an der Klinik für Innere Medizin III (Kardio-logie, Angiologie, Pneumologie – Ärztli-cher Direktor: Professor Dr. Hugo Katus) des Universitätsklinikums Heidelberg im Rahmen einer klinischen Studie fest. Die Nadeln steigern zwar nicht die Schlagkraft des Herzens, beeinfl ussen aber offensicht-lich die Skelettmuskelarbeit und verlän-gern so zum Beispiel die zurücklegbare Wegstrecke. Die Ergebnisse der klinischen Studie, die mit einer plazebo-akupunk-tierten Vergleichsgruppe mit stumpfen Nadeln durchgeführt wurde, sind in der hochrangigen Fachzeitschrift „Heart“ ver-öffentlicht.

Die chronische Herzmuskelschwäche ist eine der häufi gsten Erkrankungen und Todesursachen in Europa. Patienten mit dieser Erkrankung leiden vor allem unter ihrer verminderten Leistungsfähigkeit. Luftnot und leichte Ermüdbarkeit bei körperlichen Belastungen kennzeichnen das Krankheitsbild.

Nadeln machen Herzpatienten belastbarStudie untersucht Einfluss von Akupunktur aufs vegetative Nervensystemvon Dr. Annette Tuffs

Parasympathikus und Entzündungsmar-ker zu beeinfl ussen. Die Kontrollgruppe wurde mit speziellen Placebonadeln be-handelt, die einen Nadelstich zwar simu-lieren, die Haut aber nicht durchdringen. Die Akupunktur-Patienten legten nach die-ser Therapie eine längere Wegstrecke in der vorgegebenen Zeit zurück als die Pla-cebo-Patienten. Sie erholten sich schnel-ler und fühlten sich subjektiv weniger er-schöpft. Die messbare Leistungsfähigkeit des Herzens veränderte sich dagegen nicht.

Aus anderen Studien ist bereits be-kannt, dass die Belastbarkeit der Herzpa-tienten unabhängig von der Pumpfunk-tion des Herzens ist. Vielmehr scheint die leichte Ermüdbarkeit primär von den Muskeln auszugehen. Entzündungs-Bo-tenstoffe sind bei der chronischen Herz-insuffi zienz im Blut erhöht und machen die Muskeln müde. Sie aktivieren soge-nannte Ergorezeptoren im Muskel, die dem Körper signalisieren, dass der Mus-kel die Belastung nicht weiter aufrecht er-halten kann. „Tatsächlich verringerte sich der Blutspiegel eines bestimmten Boten-stoffes Tumor necrosis factor alpha, TNF alpha, drastisch nach der echten Aku-

Das SEIRIN®-Akupunktur-SpecialDieser Artikel ist Teil des Themenspecials rund um den Bereich Akupunktur, den wir dir in Kooperation mit 3B Scientific und SEIRIN in der MLZ ausführlich vorstellen. Weitere Inhalte findest du online unter www.medi-learn.de/akupunktur