Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg...

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Magazin Unsere Wirtschaft Innovation und Umwelt Kritik der Wirtschaft an EEG-Umlage nimmt zu Aus- und Weiterbildung Bundes- und Landesbeste aus heimischen Ausbildungsbetrieben Titelthema Afrika bietet Chancen für Coburger Unternehmen Ausgabe 1-2/2017 Neues „Kassengesetz“ stiftet Unsicherheit

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Magazin

Unsere WirtschaftInnovation und Umwelt

Kritik der Wirtschaft anEEG-Umlage nimmt zu

Aus- und Weiterbildung

Bundes- und Landesbeste ausheimischen Ausbildungsbetrieben

Titelthema

Afrika bietet Chancen fürCoburger Unternehmen

Ausgabe 1-2/2017

Neues „Kassengesetz“stiftet Unsicherheit

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

Inhalt

TitelthemaZunehmende Unsicherheit auf etablierten 4Märkten gibt zur Entdeckung neuer Chancen Anlass

IHK-Vollversammlung schreibt abgesenkte 5Beitragsumlage für ein weiteres Jahr fest

RegionNeustadt und Sonneberg sehen regionale Vorteile 6durch Bildung eines gemeinsamen Oberzentrums

Brose-Gruppe stockt in Erwartung weiteren 8Wachstums Personal um 500 Kräfte auf

Werkstoffwissenschaftlerin Prof. Dr. Christiane 9Fritze wird Präsidentin der Hochschule Coburg

Klaus Wöhner, Seniorchef des Rödentaler 10Familienunternehmens Wöhner, gestorben

Technologietransferzentrum Automotive (TAC) 11wirbt an deutschen Auslandsschulen Studenten

Coburger Landrat Michael Busch 12vollendete 60. Lebensjahr

Umweltmanagement der Coburger Leise-Gruppe 13nach weltweit strengster Norm zertifziert

StandortpolitikZentralisierung der Kfz-Zulassungen für Stadt 14und Landkreis Coburg hat Effi zienz erhöht

Aus- und WeiterbildungModell „1+3“ zur Integration von Flüchtlingen 15in Arbeit und Gesellschaft bewährt sich in der Praxis

Experten erörtern veränderte Anforderungen an 16Ausbildung durch Megatrend „Industrie 4.0“

IHK leistet auch mit Projekt „Studienabbrecher“ 17aktiven Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region

Existenzgründung und UnternehmensförderungViele Unternehmensübergaben laufen holprig 20und die Gründe dafür sind vielfach sehr ähnlich

Generationswechsel ohne Reibungsverlust 24bei der W. u. K. Baumann KG in Coburg

WirtschaftsjuniorenDer neue Vorstand der Coburger Junioren 25präsentiert sich deutlich jünger und weiblicher

Innovation und UmweltStromkosten: Wirtschaft fordert 28Systemwechsel bei der EEG-Umlage

Tourismus500. Jahrestag von Luthers Reformationsthesen 29wird in der Region Coburg.Rennsteig vielfach gewürdigt

InternationalIm- und -Exporteure beklagen Bürokratie- 30anstieg mit Langzeit-Lieferantenerklärungen

RechtUnternehmen verunsichert: Was gilt 32für den Einsatz elektronischer Kassensysteme?

BekanntmachungenWirtschaftssatzung und Nachtragswirtschafts- 35satzung der IHK zu Coburg

Alexander Thorwirth (links), der bei der

ALTEN GmbH (Coburg) ausgebildet wur-

de, ist Bundesbester im Ausbildungsbe-

ruf Fachinformatiker (Systemintegration).

Die Auszeichnung „AZUBIS 2016 - UNSE-

RE BESTEN“ überreichte DIHK-Präsident

18 Vorzügliche Qualität der Ausbildung in der Region erneut bestätigt

Bundesweit bester Fachinformatiker aus Coburg

Dr. Eric Schweitzer (rechts) im Rahmen

des Festakts in Berlin. In Coburg zeich-

nete die IHK Thorwirth und den bei Brose

ausgebildeten Maschinen- und Anlage-

führer Sven Gust für deren jeweils beste

Abschlussprüfung auf Landesebene aus.

Der Coburger Werkzeugmaschinenbauer

Lasco Umformtechnik war Gastgeber des

ersten branchenspezifi schen Workshop

des Kompetenzzentrums für Maschinen-

Anlagenbau und Automotive zur Vorbe-

reitung von angehenden Technikern auf

Auslandseinsätze. Projektleiter Thomas

Aue (2. v. l.) arbeitete mit den Teilnehmern

unter anderem an der Professionalisie-

rung so genannter „Soft Skills“ und des

Umgangs mit kulturellen Besonderheiten

im Ausland. Konzept und Durchführung

wurden von Lasco als „rundum gelun-

gen“ eingestuft. Vergleichbare Workshops

werden IHK-Mitgliedsfi rmen auf Anfra-

ge angeboten.

19 Neues Workshop-Konzept

Training fürs Ausland

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3Editorial

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

Friedrich Herdan, Präsident

Coburg digital – Chancen nutzenDigitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik viele Bereiche in Wirtschaft und Gesell-schaft. Diese Entwicklung eröffnet etablierten Coburger Unternehmen ebenso wie Start-ups neue Ge-schäftsfelder, gleichzeitig können aber etablierte Geschäftsmodelle unter erhöhten Konkurrenzdruck

geraten, im schlimmsten Fall ganz verdrängt werden. Das erfordert schärfere Marktbeobachtung, unterneh-merischen Pioniergeist und für jedes Unternehmen bedeutet Digitalisierung in der jeweiligen konkreten Umsetzungsphase etwas anderes. Grundsätzlich aber sind etablierte Geschäftsprozesse immer wieder kri-tisch zu überdenken oder in Frage zu stellen, es gilt gezielt zu experimentieren und kalkuliert Risiken ein-zugehen, um innovative Lösungen auf dem Weg zu Wirtschaft 4.0 zu entwickeln.

Trotz umfangreicher Berichterstattung in den Me-dien rund um Teilbereiche der Digitalisierung, wie Big Data, Cloud-Computing, Internet der Dinge etc., blei-ben viele Fragen offen. Unsere Potenzialstudie im Ver-bund mit den nordbayerischen Kammern zeigt, dass insbesondere die mittelständische Wirtschaft Lotsen-funktion der IHK braucht, was Informationen zum The-ma Digitalisierung, disruptive Prozesse, Weiterbildung und Vernetzung angeht.

Konsequenterweise formiert sich, maßgeblich mit unserer Unterstützung, in Coburg derzeit ein breites Netzwerk aus etablierten Firmen, Jungunternehmen und Start-ups, um die Chancen der Digitalisierung zügig zu identifi zieren und zeitnah zu nutzen. Dazu gehört auch die verstärkte Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg für zielgenaueren Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft.

Um ein solches Netzwerk auf solide fi nanzielle Füße zu stellen, gibt es bereits verbindliche Zusagen aus Coburger Firmen, die nicht zuletzt auch über fi nan-zielle Unterstützung Verantwortung in der digitalen Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen.

Zudem bietet das Coburger Netzwerk die Chance der engen Zusammenarbeit mit den digitalen Gründer-zentren in Bamberg und Hof, in der Funktion als Ta-lentschmiede, als Inkubator für Start-ups und für die Entwicklung disruptiver Ideen in etablierten Firmen, um neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Das Engagement der IHK zu Coburg steht schwer-punktmäßig unter der Prämisse: „Menschen befähi-gen – Wirtschaft stärken“. Wir bilden, begleiten und beraten auf vielfältige Weise, beispielsweise durch: marktorientierte Weiterbildungsangebote, kompeten-te Informationen unserer Ansprechpartner für Wirt-schaft 4.0 und IT-Sicherheit sowie durch engagierten Einsatz gegenüber Politik und Verwaltung, um opti-male Standortbedingungen für unsere gewerbliche Wirtschaft zu erreichen.

Nicht zuletzt diesem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Coburger Wirtschaft in allen Kommunen gut mit Breitband versorgt ist. Doch es gilt, nach vorn zu schauen: Zukunftssicher ist unser derzeitiger Status keinesfalls, selbst 50-MBit-Anschlüsse sind für vie-le Unternehmen heute nicht mehr Stand der Technik. Ziel muss deshalb der fl ächendeckende Ausbau mit Glasfaserkabel sein!

Vorausschauend wurden in den letzten Jahren bei kommunalen Tiefbauarbeiten Leerrohre für Glasfa-serkabel verlegt. Das ist zumindest eine gute Vor-aussetzung, um den weiteren Ausbau der digitalen Zukunftsfähigkeit unseres Standortes Coburg kosten-optimiert und zügig voranzutreiben.

Dass der Freistaat Bayern mit dem „Digitalbonus“ gerade kleinere und mittlere Unternehmen unter-stützt, ist als zielorientierte Förderung sehr zu begrü-ßen. Allerdings bedürfen die Antragskriterien dringend der Konkretisierung, um den Unternehmen mehr Pla-nungssicherheit zu geben. Dem gilt unsere verstärk-te Aufmerksamkeit, denn uns liegen bereits zahlreiche Fragen zur Bearbeitung von Förderanträgen vor, die nicht nur eigenen wirtschaftlichen Zielen dienen, son-dern auch den Standort insgesamt stärken können.

Die Startposition unserer Coburger Wirtschaft beim anstehenden Digitalisierungswettlauf ist gut – machen wir gemeinsam etwas daraus!

Ihr

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4 Titelthema

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung zum offi ziellen Empfang der IHK gefolgt.

ZUSÄTZLICHE CHANCEN FÜR DIE COBURGER EXPORTWIRTSCHAFT IN AFRIKA Beim wirtschaftspolitischen Gespräch im Anschluss an die Vollversammlungssitzung ging es unter anderem um den Investitionsbedarf auf dem Kontinent

Als Festredner des letzten Empfangs 2016 konnte Präsident Friedrich Herdan den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Thomas Silberhorn, begrüßen.

Vor diesem Hintergrund ist nicht nur unternehmerisches En-

gagement notwendig, sondern vor allem auch zielorientier-

te Unterstützung unserer Wirtschaft in Afrika durch engere

Verzahnung von Entwicklungszusammenarbeit und Außen-

wirtschaftsförderung. Zudem sollten geeignete Förder- und

Absicherungsinstrumente die Aktivitäten unserer Unterneh-

men fl ankieren. Diese müssen an die unternehmerischen Be-

darfe und Möglichkeiten in den jeweiligen Partnerländern

angepasst sein.

In seinem Grußwort brachte Präsident Herdan die Vorstellung

des IHK-Bezirks prägnant auf den Punkt: „Wir sind bayern-

und deutschlandweit ein herausragend starker Wirtschafts-

standort!“ Er betonte dabei die ausgeprägte Exportorientierung

der Unternehmen (Stadt Coburg: 70 %, IHK-Bezirk Coburg:

51 %). Aufgrund zunehmender Unsicherheiten auf den Welt-

märkten ist es laut Herdan dringend geboten, den Blick auch

auf mögliche neue Märkte zu richten, um die Dynamik des Ex-

portgeschäfts zu erhalten. „Solche neuen Partner und Märkte

könnten wir auf dem afrikanischen Kontinent fi nden“, erklär-

te Friedrich Herdan. In vielen Ländern Afrikas ist die politische

Stabilität gewachsen, es besteht großer Bedarf an Investitio-

nen in Infrastruktur-, Energie- und Wasserprojekte. Damit er-

öffnen sich neue Chancen auch für die Coburger Unternehmen

mit ihrem technologischen Know-how-Vorsprung, insbesonde-

re in den Bereichen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau,

Elektrotechnik, Kunststoffi ndustrie sowie Informationstechno-

logie. Die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen ist hoch

angesehen und gefragt – doch notwendige Investitionen sind

aus Kostengründen oft noch nicht realisierbar.

IHK-Präsident Friedrich Herdan, Bundestagsabgeordneter Dr. h. c. Hans Michelbach und Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel (v. r.) dankten Staatssekretär Thomas Silberhorn für seinen profunden Vortrag.

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5Titelthema

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

IHK-Präsident Friedrich Herdan warb dafür, angesichts zu-nehmender Unsicherheiten auf den Weltmärkten, den Blick auf neue Märkte zu richten, beispielsweise in Afrika.

Thomas Silberhorn, CSU-Bundestagsabgeordneter für den

Wahlkreis Bamberg, ist Kenner der gesellschaftlichen und wirt-

schaftlichen Situation in Afrika. In seiner Funktion als deutscher

Gouverneur der Afrikanischen Entwicklungsbank engagiert er

sich insbesondere für die wirtschaftliche Entwicklung, den Kli-

maschutz und den sozialen Fortschritt in den afrikanischen

Mitgliedsländern, unter anderem durch Vergabe von Krediten.

Er ermunterte die Unternehmer, sich mit Afrika zu beschäfti-

gen, dessen mögliches Wirtschaftswachstum für 2017 auf 4,5

Prozent geschätzt wird. Äthiopien, Botswana, Republik Kon-

go, Elfenbeinküste, Mosambik, Ruanda und Tansania sind die

sieben am stärksten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.

Nach und nach entstehen afrikanische Mittelschichten mit gu-

ter Ausbildung und Kaufkraft.

Der Parlamentarische Staatssekretär ging aber auch auf Ri-

siken wie Korruption und Terrorismus ein, in manchen Ländern

Afrikas ein sehr ernst zu nehmendes Problem. Nicht zuletzt

seien positive wirtschaftliche Perspektiven durch Investitio-

nen in Afrika auch ein wichtiges Instrument, um Fluchtursa-

chen zu bekämpfen.

Der Vortrag des Festredners wurde mit großem Interesse von

den zahlreichen Gästen verfolgt, unter ihnen der Regierungs-

vizepräsident der Regierung von Oberfranken, Thomas Engel,

Bundestagsabgeordneter Dr. h. c. Hans Michelbach, Oberbür-

germeister Norbert Tessmer, zahlreiche Landkreis-Bürgermeister,

IHK-Ehrenpräsident Heinrich-G. Bender, die Vizepräsidenten Dr.

Andreas Engel und Peter Martin sowie die Mitglieder der Voll-

versammlung, der Ehrenpräsident der Handwerkskammer für

Oberfranken, Hugo Thauer, und Kreishandwerksmeister Jens

Beland, die Vizepräsidenten der Hochschule Coburg, Prof. Dr.

Susanne Aileen Funke und Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schus-

ter, der Wirtschaftsförderer der Stadt Coburg, Stephan Horn,

die Leiter des Berufl ichen Schulzentrums I Coburg, Oberstu-

diendirektor Anton Staudigl und Studiendirektor Rolf Sander,

sowie die Leiterin der Staatlichen Berufsschule II und der Staat-

lichen Wirtschaftsschule, Oberstudiendirektorin Martina Bor-

cherding.

In der Sitzung der IHK-Vollversammlung gab Präsident

Herdan eine Halbzeitbilanz. Dabei ging er insbesondere auf

die Projekte Kompetenzzentrum für Maschinen- Anlagenbau

und Automotive, das Pilot-Ausbildungsmodell für Flüchtlinge

„1 + 3“, Beratung von Studienabbrechern, Know-how-Schutz

und IT-Sicherheit sowie Tourismusregion Coburg.Rennsteig e. V.

ein. Im gemeinsamen Arbeitskreis mit der Stadt Coburg sowie

Aktivitäten im Bereich stationärer und Online-Handel setzt

sich die IHK für die Förderung des Einzelhandels ein. Unter

den Vollversammlungsmitgliedern wurde unter anderem die

Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes

(ISEK) der Stadt Coburg diskutiert. Kritisiert wurde dabei ins-

besondere, dass die von Prof. Ackers erstellten Gutachten die

Interessen der Einzelhändler unzureichend berücksichtigen. So

spricht sich der von der Stadt Coburg beauftragte und bezahl-

te Gutachter gegen motorisierten Individualverkehr in der In-

nenstadt aus. Die IHK sieht sich in ihrem Engagement für die

Attraktivität der Innenstadt – durch gute Erreichbarkeit und

ausreichend Parkraum als wesentliche Voraussetzungen – be-

stätigt und auch weiter gefordert.

Einstimmig wurden Wirtschaftsplan und Wirtschaftssatzung

2017 verabschiedet. Die 2015 beschlossene und zunächst auf ein

Jahr befristete Senkung der Umlage des IHK-Mitgliedsbeitrags

auf 0,15 Prozent wurde für ein weiteres Jahr festgeschrieben.

Einstimmig: Gesenkte Beitragsumlage bleibtVollversammlung beschließt Wirtschaftsplan und Wirtschaftssatzung 2017

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt v. a. kleinere und mittelständische Unternehmen auf dem Weg nach Afrika durch seine Agentur für Wirtschaft & Entwicklung(www.wirtschaft-entwicklung.de). Die Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) sind an 15 Standorten in 11 Ländern auf dem Kontinent aktiv und stehen den Unternehmen mit kompetenter Beratung und Netzwerken vor Ort zur Verfügung (www.ahk.de).

Über Projekte und weitere Aktivitäten informiert die IHK die

Öffentlichkeit über verschiedenste Kanäle: das Print- und das

TV-Magazin „Unsere Wirtschaft“, die komplett überarbeitete

Homepage und der neue Social-Media-Auftritt auf Facebook.

Für 2017 und 2018 hat die Industrie- und Handelskammer zu

Coburg vier strategische Ziele defi niert, die Hauptgeschäfts-

führer Siegmar Schnabel vorstellte:

- Coburg als starken Wirtschaftsraum in Nordbayern weiter

entwickeln.

- Unternehmen sensibilisieren, befähigen und stärken.

- Die gesetzlichen/hoheitlichen Aufgaben aktiv mitgestalten

und erfüllen.

- Die interne Performance auf ein hohes Niveau heben und halten.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

6 Region

Die Städte Neustadt bei Coburg und Sonneberg haben beschlossen, den Status eines gemeinsamen, bayerisch-thüringischen Oberzentrums anzustreben. Es wäre ein Novum auf dem Bundesgebiet, dass zwei Städte, die Jahr-zehnte lang durch die innerdeutsche Grenze in Ost und West getrennt waren, ein Oberzentrum bilden. „Unse-re Wirtschaft“ hat nachgefragt, was das für die länder-übergreifende Region bedeutet.

„Grenzen überwinden und Zukunft gestalten!“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Rebhan, sehr ge-ehrter Herr Bürgermeister Dr. Voigt: Was hat Sie zur An-tragstellung eines gemeinsamen Oberzentrums bewogen?Frank Rebhan: Es gibt keine Alternative, wenn man sinnvoll

zusammen arbeiten und Zukunft gestalten will. Sonneberg und

Neustadt bei Coburg sind derzeit zwei eigenständige Mittelzen-

tren. Zusammen kommen sie auf mehr als 40.000 Einwohner

in einem urbanen Raum. Allerdings zerschneidet eine Landes-

grenze diesen Raum und trennt die Einwohner.

Dr. Heiko Voigt: Beide Städte sind die nördlichen Teile der

fränkischen Wirtschaftsachse Nürnberg – Erlangen – Bamberg

– Coburg – Neustadt bei Coburg – Sonneberg. Die Landes-

grenze Bayern / Thüringen hemmt massiv die Entwicklungs-

chancen nicht nur der beiden Städte, sondern insbesondere

des gemeinsamen Siedlungs- und Wirtschaftsraums. Mit Hilfe

des gemeinsamen Oberzentrums können wesentliche Hemm-

nisse entschärft werden.

Was meinen Sie konkret?Frank Rebhan: Die Landesgrenze greift in das ganz normale

Leben der Menschen ein. Beispiel: Ein Neustadter mit Schwer-

beschädigten-Ausweis versteht die Welt nicht mehr, wenn er

beim Parken vor der Arztpraxis in Sonneberg ein Knöllchen

bekommen, weil der Ausweis dort nicht gilt. Freilich sind sol-

che Hürden nicht sofort mit Bildung eines Oberzentrums be-

hoben. Aber wir haben erstmalig die Chance, mit Ausweisung

eines länderübergreifenden funktionsteiligen Oberzentrums

einen Entwicklungsspielraum für beide Städte zu schaffen –

und zwar über deren mittelzentrale Funktion hinaus. Dieser

Status würde sich auch positiv auf die Ansiedlungsentschei-

dungen privatwirtschaftlicher und öffentlicher zentralörtlicher

Einrichtungen auswirken.

Dr. Heiko Voigt: Unsere wirtschaftliche Situation ist der bay-

erischen ähnlicher als der in Thüringen. Wirtschaftlich sind wir

nach Süden ausgerichtet, von der Landesplanung werden wir

aber von Erfurt bestimmt. Die Betrachtung dieses Raumes ist

auf beiden Seiten der Landesgrenze völlig unterschiedlich. Es

muss endlich harmonisiert werden. Die komplett unterschied-

lichen Gesetze können mittels eines gemeinsamen Oberzen-

trums für die gesamte Region zwischen Rennsteig und Main

eine Klammer bilden.

Seit dem Fall der innerdeutschen Grenze hat sich bereits vieles entwickelt. Beim öffentlichen Personennahverkehr beispielsweise arbeiten die Städte zusammen. Sonneberg wird durch die Stadtwerke Neustadt mit Breitband-Inter-net versorgt. Das Neustadter Krankenhaus gehört wie das Sonneberger zum Klinikverbund Regiomed. Beide Städte gehören zur Metropolregion Nürnberg und zum Touris-musverein Coburg.Rennsteig. Wie sehen Sie die zukünf-tige Vernetzung zwischen Sonneberg und Neustadt bei Coburg?Frank Rebhan: Unsere zwei Städte stehen durchaus mitunter

auch in Konkurrenz zueinander. Lassen Sie mich deshalb ganz

deutlich herausstellen: Wir reden nicht über eine gemeinsa-

me Stadt, sondern über Vorteile, die die Menschen von einem

Oberzentrum haben. Die Schaffung von Bildungs- und Be-

treuungsangeboten wird als Oberzentrum einfacher. Die Zu-

kunftschancen unserer Region werden besser. Wir müssen

den Nachteil der Zerrissenheit unserer gemeinsamen Region

überwinden, damit wir im Wettbewerb bestehen. Das ist aus-

drücklich nicht lokal – und damit auf Neustadt sowie Sonne-

berg beschränkt – gedacht. Es geht um das gesamte Coburger

Land und den Landkreis Sonneberg und die Beantwortung der

Frage, welche Rolle wollen wir in Nordbayern spielen, welche

Bedeutung wollen wir künftig haben.

Dr. Heiko Voigt: Mit der Stufe des Oberzentrums wollen wir

Hindernisse beseitigen, die uns an der weiteren Entwicklung

hindern. Gemeinsame Bauleitplanung, länderübergreifende

interkommunale Gewerbegebiete und Harmonisierung der

Berufsschulnetze sind bislang nur schwer voranzubringen. In

Zeiten von Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der Europäi-

schen Union ist es geradezu überfällig, dass die Auszubilden-

den in unseren Berufsschulen ihre theoretische Ausbildung

erhalten und nicht an ein anderes, unabgestimmtes Berufs-

schulnetz teilweise außerhalb der Region verwiesen werden,

das sich allein an Landesgrenzen orientiert. Wir müssen einen

starken Entwicklungsimpuls für unsere Region liefern, Gren-

zen überwinden und die Zukunft im Coburger Raum bis zum

Rennsteig gestalten.

Die Stadtoberhäupter von Sonneberg, Dr. Heiko Voigt (links) und Neustadt bei Coburg, Frank Rebhan (rechts), erläutern ihre Idee von einem gemeinsamen Oberzentrum.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

8 Region

Die Brose-Gruppe hat 2016 ihre Marktposition weiter gefestigt. Mit 6,1 Milliarden Euro erwartet das Unternehmen einen Umsatz leicht über Vorjahrsniveau.

Für den Automobilzulieferer ist es ein

Jahr des Übergangs gewesen, in dem

die Weichen für das Wachstum der

kommenden Jahre gestellt wurden. Da-

rüber informierte Jürgen Otto, Vorsit-

zender der Geschäftsführung, bei der

Versammlung von Gesellschaftern und

Beirat in Coburg. „Wir schließen ein gutes

Geschäftsjahr ab. Trotz einiger negativer

Sondereffekte werden wir die für unse-

re Eigenfi nanzierung wichtige Zielrendi-

te erreichen“, erklärte Otto.

Der Geschäftsbereich Türsysteme in

Bamberg hält seine starke Position in der

Gruppe mit erneut 3,1 Milliarden Euro (+1,7

Prozent) Umsatz. Einen leichten Anstieg

verzeichnet der von Coburg aus geführ-

Mit rund 3.400 Mitarbeitern in Coburg ist Brose der größte Industriearbeitgeber in der Region.

Brose-Gruppe weiter auf Wachstum eingestellt Im Vorgriff weltweit 500 zusätzliche Kräfte integriert

te Bereich Sitzsysteme mit 2 Milliarden

Euro (+1,1 Prozent). Die Sparte Elektro-

motoren in Würzburg trägt nach einem

leichten Rückgang wegen Veränderun-

gen im Portfolio und bei der Konsolidie-

rung rund 1 Milliarde Euro (-3,4 Prozent)

zum Umsatz der Gruppe bei.

Auch im Vorgriff auf weiteres Wachs-

tum wurden weltweit 500 neue Mit-

arbeiter eingestellt. Damit steigt die

Zahl der Beschäftigten auf fast 25.000.

Als Arbeitgeber gehört der Automobil-

zulieferer zu den Top 10 der beliebtes-

ten Familienunternehmen Deutschlands.

Das hat eine Untersuchung der Bewer-

tungsplattform kununu ergeben. Beson-

ders positiv schätzten die Mitarbeiter den

kollegialen Zusammenhalt bei Brose ein.

Erstmals wurde das Unternehmen auch

in China als einer der besten Arbeitge-

ber ausgezeichnet.

Die Unternehmensgruppe investierte

2016 über 380 Millionen Euro: Mit den

neuen Verwaltungsgebäuden in Bamberg

und Shanghai/China, einem dritten Werk

in Querétaro/Mexiko, einem Standort in

Prievidza/Slowakei und der Erweiterung

der Produktionsstätte in Coventry/Eng-

land bereitet sich das Unternehmen auf

die geplante Geschäftsausweitung vor.

Seit der Wirtschaftskrise 2009 ist Brose

das siebte Jahr in Folge gewachsen, was

einer Steigerung von fast 140 Prozent

entspricht. „Dies haben wir drei Fakto-

ren zu verdanken: dem weltweiten Erfolg

der deutschen Fahrzeughersteller, dem

Aufstieg Chinas zum größten Automo-

bilmarkt und der wieder gewachsenen

Nachfrage in Nordamerika. Zudem hat

unser Unternehmen von den globalen

Trends nach mehr Komfort und Sicher-

heit sowie der zunehmenden Elektrifi -

zierung von Fahrzeugen profi tiert“, so

der Vorsitzende der Geschäftsführung.

Mehr als 200 Patentanmeldungen pro

Jahr tragen zur Innovationskraft des Auto-

mobilzulieferers bei. Durch weltweit stei-

gende Elektromobilität, autonomes Fahren,

Vernetzung und Car Sharing wird sich die

Automobilindustrie in den nächsten Jah-

ren stark verändern. Brose sieht in die-

sen Trends weiteres Geschäftspotenzial

und investiert in den kommenden drei

Jahren rund 100 Millionen Euro in Zu-

kunftsprojekte. Dazu zählen die Entwick-

lung elektrischer Seitentürantriebe, neuer

Nutzungskonzepte für den Fahrzeugin-

nenraum beim autonomen Fahren so-

wie elektrifi zierter Nebenaggregate wie

beispielsweise Klimakompressoren. Da-

für schafft das Familienunternehmen

auch in Deutschland über 200 zusätz-

liche Stellen.

In den nächsten Jahren will Brose mit

durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr stär-

ker als der Automobilmarkt wachsen. Von

2017 bis 2019 wird das Familienunterneh-

men etwa eine Milliarde Euro investieren:

Die Mittel fl ießen in technische Anlagen

sowie den Ausbau weltweiter Standorte.

Klares Ziel ist die Verstärkung durch

Zukäufe in den nächsten Jahren. „Wir

werden unsere Kompetenz und Markt-

position durch gezielte Akquisitionen

ausbauen. Bis spätestens 2025 soll ein

Geschäftsvolumen von rund 10 Milliar-

den Euro erreicht werden“, so Jürgen Otto.

Starker Wirtschaftsfaktor am Standort Coburg Am Standort Coburg ist Brose ein wich-

tiger Wirtschaftsfaktor. In Gebäude und

Technik investierte das Unternehmen

2016 rund 30 Millionen Euro. Mit 3.400

Beschäftigten ist der Mechatronik-Spe-

zialist der größte Industriearbeitgeber

der Stadt. Im vergangenen Jahr wur-

den Nettolöhne und -gehälter von rund

120 Millionen Euro ausgezahlt. Weite-

re 1.700 Mitarbeiter sind bei Zulieferern

tätig. Von den heimischen Lieferanten

bezog das Familienunternehmen Güter

und Dienstleistungen in Höhe von 160

Millionen Euro. Die Kaufkraft all dieser

Beschäftigten stärkt Handel, Gewerbe

und Dienstleistungsbetriebe in der Re-

gion. Zudem fördert Brose beispielsweise

den Basketballclub BBC, das Landesthea-

ter und die Designtage, das Mehrgenera-

tionenhaus oder das CAT-Racing-Team

der Hochschule Coburg.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

9Region

Der Hochschulrat hat Prof. Dr.-Ing. Christiane Fritze zur designierten Präsidentin der Hochschule für an-gewandte Wissenschaften Coburg gewählt. Ihre Amtszeit beginnt am 15. März 2017.

Prof. Dr.-Ing. Christiane Fritze wird neue Präsidentin der Hochschule Coburg.

nologietransfer zwischen Wirtschaft und

Wissenschaft weiter auszubauen, betont

der IHK-Präsident. Leuchtendes Beispiel

ist die TAC-Forschungsvereinigung, die

im vergangenen Jahr von elf Unterneh-

men aus der Region Coburg gegründet

wurde, um das Technologietransferzent-

rum Automotive der Hochschule Coburg

nachhaltig zu unterstützen. Friedrich

Herdan sieht die Coburger Unterneh-

men aufgrund der Digitalisierung stär-

ker herausgefordert. Es gilt deshalb, die

Innovationskultur individuell auszubauen

und die Zusammenarbeit mit der Wissen-

schaft zu intensivieren.

Für die Hochschule Coburg hat Prof. Dr.

Fritze schon konkrete Ideen. Ein ausge-

wogenes Verhältnis von Forschung und

Lehre ist ihr dabei wichtig. „Ich möchte

die Hochschule Coburg als die Hochschu-

le mit Fokus für gesellschaftsbewusstes

Handeln und Interdisziplinarität etablie-

ren. Vergleichbar mit der Hochschule für

nachhaltige Entwicklung in Eberswalde.“

Der Fokus von Prof. Dr. Christiane Fritze

auf interdisziplinäre Ausrichtung der Stu-

diengänge deckt sich mit den Anforde-

rungen in Wirtschaft und Wissenschaft.

Mit dem strategischen Projekt „Cobur-

ger Weg“ folgt die Hochschule Coburg

diesem Ansatz schon länger: Neben sehr

guter fachlicher Ausbildung wird großer

Wert auf die Vermittlung von Schlüssel-

qualifi kationen gelegt, wie beispielswei-

se fachübergreifendes Denken, kulturelle

Bildung sowie Medien- und Sprachkom-

petenzen.

Als weitere wichtige Punkte sieht

Christiane Fritze ein Promotionsrecht für

forschungsstarke Bereiche, eine Forde-

rung, die die Industrie- und Handelskam-

mer zu Coburg ausdrücklich unterstützt.

Außerdem will sie die Gründung von In-

novationsclustern in der Region fördern.

In diesen Clustern können Hochschule,

Wirtschaft und Region zusammenarbei-

ten und von einer Bündelung der Kräfte

profi tieren. „Man muss sich zusammen-

schließen, um einer einzelnen Stimme

mehr Gewicht zu geben.“

Die Hochschule Coburg sei in vielen

Bereichen schon unglaublich aktiv, be-

tonte die designierte Präsidentin. „Das

will ich bewahren und den eingeschla-

genen Weg weiter schärfen.“

Christiane Fritze wird jetzt vom

Staatsministerium für Bildung und Kul-

tus, Wissenschaft und Kunst bestellt.

Ihre Amtszeit beträgt 5 Jahre.

Eine Präsidentin für die Hochschule Coburg Die Werkstoffwissenschaftlerin Prof. Dr.-Ing. Christiane Fritze soll das Amt im März antreten

Prof. Dr. Christiane Fritze war bis vor

kurzem Vizepräsidentin der Hochschule

München. Die 49-Jährige stammt gebür-

tig aus Meschede (Nordrhein-Westfa-

len). Sie studierte und promovierte im

Bereich der Werkstoffwissenschaften

an der TU Clausthal. Danach sammelte

sie Praxiserfahrung bei der BMW AG in

München. Seit 2003 ist sie Professorin

an der Hochschule München. Von 2008

bis 2016 war sie als Vizepräsidentin für

die Bereiche Forschung und Entwicklung,

wissenschaftlicher Nachwuchs sowie Qua-

litätsmanagement verantwortlich und

gleichzeitig Vertreterin des Präsidenten.

„Ich freue mich, dass das Ergebnis so

deutlich ausgefallen ist und ich das Ver-

trauen gewinnen konnte. Ich hoffe, die

Hochschule Coburg jetzt in diesem Sin-

ne als Präsidentin gut zu vertreten“, er-

klärt Christiane Fritze nach der Wahl.

Die IHK zu Coburg gratuliert sehr herz-

lich und wünscht Prof. Dr. Christiane Fritze

viel Erfolg bei der neuen, verantwor-

tungsvollen Aufgabe. Präsident Friedrich

Herdan wertet es als richtiges und wichti-

ges Signal, dass mit der neuen Hochschul-

präsidentin eine angesehene Persönlichkeit

mit einschlägiger Erfahrung aus Indus-

trie und Wissenschaft an der Spitze der

Hochschule Coburg steht. „Auf Fortset-

zung und Ausbau der Zusammenarbeit

mit der Hochschule freuen wir uns“, so

Herdan.

Die Hochschule hat sich gerade in

den letzten Jahren mit stetig wachsen-

dem Bildungs- und Raumangebot sehr

erfolgreich entwickelt und wurde mit

steigenden Studierendenzahlen belohnt.

Unsere Hochschule ist wichtiger Innova-

tionstreiber sowie Fachkräfteschmiede

und damit bedeutender Standortfaktor

für Coburg als attraktiver Wirtschafts-

und Lebensraum. Insbesondere komme es

nun darauf an, den Wissens- und Tech-

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

10 Region

Mitarbeiter wissen oft am bes-

ten, wo in den Geschäftspro-

zessen ihres Unternehmens

mögliche Einsparpotentiale liegen. Das

VDI Zentrum Ressourceneffi zienz rüstet

mit seinen Qualifi zierungskursen Mit-

arbeiter mittlerer und kleiner Unter-

nehmen, aber auch Berater, mit dem

notwendigen Handwerkszeug aus. Im

Fokus des Qualifi zierungskurses „Erste

Erste Schritte zur Ressourceneffi zienzQualifi zierungskurs des VDI Zentrums Ressourceneffi zienz für Mitarbeiter und Berater im Mittelstand

Die IHK zu Coburg trauert um Klaus Wöhner Der Seniorchef des Familienunternehmens verstarb im Alter von 83 Jahren

Am 9. Januar 2017 verstarb Klaus Wöhner, Seniorchef der Rödentaler Firma Wöhner GmbH & Co. KG Elek-trotechnische Systeme.

Klaus Wöhner, der Sohn des Firmen-

gründers Alfred Wöhner, wurde am

12. Dezember 1933 geboren. Er be-

suchte das Gymnasium Ernestinum in

Coburg, das er mit der Mittleren Reife

abschloss, um die Eltern im väterlichen

Betrieb zu unterstützen. Im Jahr 1951

begann Klaus Wöhner seine Ausbildung

als Werkzeugmacher, absolvierte außer-

dem ein Volontariat in einem Münchner

Kunststoffbetrieb.

Unter der Leitung von Klaus Wöhner

wurde die Firma kontinuierlich zum hoch

innovativen, mittelständischen Unter-

nehmen ausgebaut und die Erschlie-

ßung neuer Geschäftsfelder gelang. Unter

Klaus Wöhner wurde 1980 die 60mm-

Sammelschienensystemtechnik in den

Markt eingeführt, die sich sehr schnell

zum Stand der Technik entwickelte und

Basis des heutigen Erfolgs von Wöhner

als Systemlieferant für Energievertei-

lung, Steuerungstechnik und erneuer-

bare Energien ist.

Mit Austritt aus dem aktiven Geschäft

im Jahr 1994 übertrug Klaus Wöhner die

Verantwortung für das Unternehmen auf

die dritte Generation, seinen Sohn Frank

Wöhner. Bis Ende der 90-er Jahre wirkte

der Seniorchef an der Spitze des Beirats

der Wöhner GmbH & Co. KG.

Klaus Wöhner

Über ein Jahrzehnt engagierte sich

Klaus Wöhner als Mitglied der Vollver-

sammlung und als Ausschussmitglied für

die Belange der Unternehmen im Cobur-

ger Land und unterstützte in ehrenamt-

licher Verantwortung die Industrie- und

Handelskammer zu Coburg. Für seine

Verdienste wurde er im Jahr 1995 mit

der Ehrenmedaille der IHK ausgezeichnet.

Gesellschaftliches Engagement, Ver-

antwortungsbewusstsein und Heimat-

verbundenheit hatten große Bedeutung

für Klaus Wöhner. So wirkte er auch in

der Kommunalpolitik, war über 18 Jah-

re Mitglied des Gemeinde- und späte-

ren Stadtrates von Rödental. Wöhners

besondere Verdienste um das Gemein-

wohl wurden mit dem Ehrenteller und

der Bürgermedaille der Stadt Röden-

tal gewürdigt.

Das erfolgreiche unternehmerische

und gesellschaftliche Wirken von Klaus

Wöhner bleibt unvergessen. Die IHK zu

Coburg ist Klaus Wöhner zu großem Dank

verpfl ichtet und wird die Erinnerung an

ihn in ehrendem Gedenken halten.

Schritte zur Ressourceneffi zienz – Klei-

ne Maßnahmen, große Wirkung“, am

7. März 2017, im IHK-Zentrum für Wei-

terbildung steht die Material- und Ener-

gieeffi zienz bei Prozessen und Produkten.

In der Veranstaltung lernen die Teilneh-

menden nicht-investive Maßnahmen zur

Steigerung der Ressourceneffi zienz kennen,

die mit geringem Aufwand in KMU der

industriellen Produktion umsetzbar sind.

Die Kursteilnehmer bekommen an-

hand konkreter Beispiele die grundlegen-

den Methoden zur Effi zienzsteigerung

in der Produktion vermittelt und leiten

daraus mögliche Maßnahmen ab. Der

erfolgreiche Abschluss wird vom VDI

ZRE bescheinigt.

Information

www.qualifi zierung-re.de

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

11Region

Das duale Studium verknüpft das Studium mit Praxisphasen im Unternehmen.

Internationales Netzwerk für duales StudiumTAC wirbt an deutschen Auslandsschulen für Studium in Coburg

Design oder NichtseinNeues Ressort im Technologietransferzentrum Automotive

Das Technologietransferzentrum Auto-motive der Hochschule Coburg TAC wirbt an deutschen Auslandsschulen in Südamerika für das duale Studium in Deutschland.

Das Technologietransferzentrum Auto-motive der Hochschule Coburg TAC hat die Einrichtung eines weiteren Ressorts bekanntgegeben.

Seit Jahren pfl egen das Internatio-

nal Offi ce und das Technologie-

transferzentrum Automotive der

Hochschule Coburg gute Kontakte zu

deutschen Auslandsschulen in Europa,

Asien und Amerika. Sie wollen die Ab-

solventinnen und Absolventen für ein

Studium in Coburg begeistern.

Aktuell weckt das duale Studiensystem

- eine Kombination aus Studium an der

Hochschule und Praxisphasen im Unter-

nehmen - das Interesse von vier deut-

schen Auslandsschulen in Argentinien.

An den Informationsveranstaltungen des

TAC in Buenos Aires nahmen 150 Schü-

lerinnen und Schüler teil.

Die Industrie- und Handelskammer zu

Coburg unterstützt die Aktivitäten der

Hochschule Coburg. Thomas Aue vom

Kompetenzzentrum für Maschinen- und

Gutes Design ist mittlerweile ein

entscheidender Erfolgsfaktor.

Und zwar nicht nur für Mode

und Konsumartikel, sondern ebenso für

Industrieprodukte und auch für sozia-

le Einrichtungen. Das TAC erweitert da-

her sein Themenspektrum. Prof. Michael

Heinrich (Foto) aus der Fakultät Design

leitet das neue Ressort „Designfunktion

und visuelle Kommunikation“.

Wir wissen heute, dass beim Kauf von

Produkten und Dienstleistungen rationa-

le Überlegungen nur eine untergeordne-

te Rolle spielen. Die Entscheidung beruht

zum großen Teil

auf emotiona-

len Reaktionen,

bei denen ästhe-

tische Reize und

das Markenimage

eine wichtige Rol-

le spielen. Beson-

ders sichtbar wird

das in der Automobilindustrie, bei Smart-

phones und in der Möbelbranche. Aber

auch bei Industriebauten und der Ge-

staltung von Arbeitsplätzen gewinnt das

Design mehr und mehr an Bedeutung.

„Design ist unmittelbar wahrnehmbar

und es spricht den ganzen Menschen

an“, erklärt Professor Heinrich den Sie-

geszug des Designs. „Es macht Produkte

und Dienstleistungen, aber auch poten-

Anlagenbau sowie Automotive Nordbay-

ern ist Mittler zwischen interessierten

Schülerinnen und Schülern der deut-

schen Auslandsschulen und der regio-

nalen Industrie.

Coburgs IHK-Präsident Friedrich Her-

dan lobt das Engagement des TAC: „Ge-

meinsam mit der Hochschule Coburg

wird es uns auch im Bereich des dua-

len internationalen Studiums gelingen,

unsere Region zu stärken. Das TAC hat

sich einmal mehr als verlässlicher Part-

ner erwiesen, der im wahrsten Wortsinn

auch über den Horizont denkt!“

zielle Arbeitgeber attraktiv, schafft Iden-

tifi kation und fördert die Kreativität“, so

Heinrich.

Die grundsätzlichen Fragen sind je-

doch: Was zeichnet gutes Design aus und

wie kommt es zustande? Antworten dar-

auf liefern psychologische, soziologische

und neurowissenschaftliche Forschungs-

ergebnisse. Und: Gutes Design braucht

den Dialog des Unternehmens mit den

Kunden und den Mitarbeitern. „Wenn

man Design ernst nimmt, dann setzt das

im Unternehmen einen Change-Prozess

in Gang“, davon ist Professor Heinrich

überzeugt. Er will Unternehmen und In-

stitutionen durch Vorträge, Workshops

und Beratung begleiten und ihnen die

Chancen und die Wege zum guten De-

sign aufzeigen.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

12 Region

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels gehört in Bezug auf ihr Firmenkun-dengeschäft zu den Top10-Sparkas-sen in Bayern.

Der Einladung zum offi ziellen Emp-fang des Landkreises Coburg waren rund 250 Gäste gefolgt. Landrat Mi-chael Busch, der am 4. Januar 2017 im festlichen Rahmen den 60. Geburts-tag beging, legte Wert auf persönliche Worte statt politische Botschaften.

Roland Schmautz, Vizepräsident des Sparkassenverbandes Bayern, mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Coburg - Lichtenfels, Dr. Martin Faber (rechts) bei der Preisverleihung.

Sparkasse Coburg – Lichtenfels für Firmenkundengeschäft ausgezeichnetHeimisches Geldinstitut mit seiner Mittelstandsarbeit erstmals unter den Top10-Sparkassen im Freistaat

IHK-Präsident Friedrich Herdan über-

brachte dem Jubilar herzliche Glück-

wünsche. Landrat Busch habe mit

seiner Arbeit und Bürgernähe die Attrak-

tivität des Landkreises gestärkt und die

Lebensqualität erhöht. Präsident Herdan

bedankte sich für die Zusammenarbeit,

die in den letzten Jahren zum beidersei-

tigen Nutzen deutlich ausgebaut wurde.

In seiner Rede blickte der Jubilar zurück

auf Kindheit und Jugend, die er zusam-

men mit drei Geschwistern in Ebersdorf

verbrachte, auf verschiedene Stationen

seiner politischen Laufbahn, auf Erfolge

und Niederlagen. Für ihn stehe immer der

Mensch im Mittelpunkt seines Handelns,

betonte Busch. Dankesworte richtete er

an Weggefährten und Familie, insbe-

sondere an seine Frau Daniela. Michael

Busch ist seit mehr als drei Jahrzehnten

kommunalpolitisch auf Gemeinde- und

Kreisebene aktiv, seit acht Jahren ist er

Landrat. In dieser Zeit erlebte der SPD-

Politiker, der weithin als streitbare, aber

konstruktive Persönlichkeit gilt, Höhen

und Tiefen. Dabei scheut er auch nicht

die Auseinandersetzung, beispielswei-

se mit seinem Eintreten für den Neubau

eines richtlinienkonformen Verkehrslan-

deplatzes in Meeder-Neida. Die ambitio-

nierte Arbeit des bürgernahen Landrates

erfreut sich großer Wertschätzung in der

Coburger Bevölkerung.

Bayerns Innenminister Joachim

Herrmann gratulierte Landrat Michael

Busch in schriftlicher Form zum 60. Ge-

burtstag. In seinem Glückwunschschrei-

Michael Busch vollendete 60. Lebensjahr Der Coburger Landrat empfi ng Gratulanten aus Politik und Wirtschaft in der Domäne Sonnefeld

Das stellte jetzt der Sparkassenver-

band Bayern in Form einer Auszeich-

nung heraus. Entscheidend dafür

seien die für das Firmenkundengeschäft

besonders wichtigen Geschäftsfelder,

wie zum Beispiel Kredit- und Einlagen-

geschäft, Auslandsgeschäft, Leasing und

Versicherungsgeschäft sowie die Vergabe

öffentlicher Mittel, hieß es. Mit der erst-

mals erhaltenen Auszeichnung wird die

Sparkasse für ihren nachhaltigen Erfolg

im Mittelstandsgeschäft belohnt. Dr. Mar-

tin Faber (rechts), Vorstandsvorsitzender

und bis April 2016 der für das Firmen-

kundengeschäft zuständige Vorstand,

erhielt die Auszeichnung stellvertretend

für alle am Erfolg beteiligten Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter durch den Vi-

zepräsidenten des Sparkassenverbands

Bayern, Roland Schmautz (links). Dr.

Faber sieht diese Auszeichnung auch als

Verpfl ichtung und Ansporn für die Zu-

kunft, weiterhin der verlässliche Partner

des Mittelstands vor Ort zu sein.

ben hob der Innenminister hervor, dass

Busch wertvolle Arbeit für die Gemein-

schaft leistet.

Oberfrankens Regierungspräsidentin

Heidrun Piwernetz würdigte in ihrem

Grußwort den Einsatz von Michael Busch

für Umweltschutz, Wirtschaftsförderung,

Bildung und Sozialpolitik. Darüber hinaus

ist er in zahlreichen Gremien aktiv, bei-

spielsweise in kommunalen Unternehmen

wie dem Klinikverbund Regiomed oder

im Tourismusverein Coburg.Rennsteig.

Christian Bernreiter, Landrat des Land-

kreises Deggendorf und Präsident des

Bayerischen Landkreistages ging auf die

kollegiale Zusammenarbeit mit Michael

Busch ein, der im Landkreistag Mitglied

mehrerer Gremien ist.

Neben dem persönlichen Rückblick

des Jubilars und den Grußworten stan-

den auch musikalische Einlagen auf dem

Programm. Dabei ließ sich Michael Busch,

selbst begeisterter Musiker, nicht lan-

ge bitten. Gemeinsam mit seiner Fami-

lie sang er das Lied „Gut, wieder hier zu

sein“ von Hannes Wader. Weitere Mu-

sik- und Tanzeinlagen boten die Schüler

der Realschulen CO II und Neustadt so-

wie des Arnold Gymnasiums dar.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

13Region

Die LEISE GmbH & Co. KG erhält das Zertifi kat des European Eco-Manage-ment and Audit Scheme (EMAS), dem weltweit anspruchsvollsten Standard für ein Umweltmanagementsystem.

Nach umfassender externer Um-

weltbetriebsprüfung der Zentrale

in Coburg sowie der Filialstandor-

te Arnstadt, Kulmbach, Nürnberg, Plau-

en, Saalfeld, Suhl und Wunsiedel wurde

die LEISE GmbH & Co. KG für ihr zertifi -

ziertes Umweltmanagementsystem und

die validierte Umwelterklärung mit dem

Premium-Label „EMAS“ ausgezeichnet.

Damit beweist das mittelständische

Großhandelsunternehmen für Kraft-

fahrzeugteile, Industrietechnik, Arbeits-

schutz- und Werkstattausrüstung sein

Nachhaltigkeits-Engagement und ver-

pfl ichtet sich zur stetigen Verbesserung

der Umweltleistung über die gesetzlichen

Anforderungen hinaus. Die LEISE GmbH

& Co. KG betreibt in allen Niederlassun-

gen ein integriertes Managementsystem,

das sowohl die Anforderungen der Qua-

litätsmanagementsystemnorm ISO 9001

als auch der europäischen EMAS-Verord-

nung beinhaltet. EMAS wird neben der

ISO 50001 als vollwertiges Energiema-

nagementsystem im Sinne des neuen

Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G)

anerkannt und ersetzt die Energieau-

ditpfl icht.

IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar

Schnabel und Rico Seyd, Leiter des Be-

reichs Umwelt & Innovation, gratulier-

ten der Geschäftsleitung und dankten

für das vorbildliche, nachhaltige Um-

weltengagement im Unternehmen. Sie

überreichten die EMAS-Urkunden so-

wie eine Infotafel mit EMAS-Logo und

Registereintrag an die LEISE-Geschäfts-

führer Dr. Andreas Engel, Thomas Engel

und Prokurist Rudolf Fries sowie den für

die Zertifi zierung verantwortlichen Mit-

arbeiter Uwe Bergmann. Erstmals auf das

Umweltmanagementsystem EMAS auf-

merksam wurden Thomas Engel und Uwe

Bergmann im Jahr 2015 bei einer IHK-

Infoveranstaltung zum Energiedienstleis-

tungsgesetz EDL-G 2015 und den neuen

Unternehmenspfl ichten zur Einführung

von Energieaudits.

„Die Firma LEISE engagiert sich bereits

seit vielen Jahren in Sachen Nachhaltig-

keit und setzt mit der EMAS-Teilnahme

erneut einen Meilenstein und hohen Stan-

dard im Kammerbezirk Coburg. Eine nach-

haltige Wirtschaftsweise versteht LEISE

als Chance für die gesamte Branche und

ist damit Vorbild für die Wirtschaft“, er-

klärte Schnabel in seinen Ausführungen.

„Im Vergleich zur ebenfalls verbreiteten

Umweltmanagementsystem-Norm ISO

14001, deren Anforderungen vollständig

durch EMAS abgedeckt werden, zeich-

net sich der Best-Excellence-Standard

EMAS durch höhere Rechtssicherheit,

konsequenten Umweltleistungsgedan-

ken, hohe Transparenz und aktive Mit-

arbeiterbeteiligung aus“, so Dr. Stefan

Müssig, Geschäftsführer der Würzbur-

ger Umwelt- und Qualitätsmanagement

Consulting, der das EMAS-Projekt als

Fachberater begleitet hat.

Thomas Engel, Geschäftsführer der

LEISE-Gruppe, betonte: „Ein wichtiger

Aspekt bei der Teilnahme an EMAS war

und ist die Einbeziehung aller Führungs-

kräfte und der über 300 Mitarbeiter unse-

res Unternehmens. Somit wird garantiert,

dass das Umwelt- und Energiemanage-

ment dauerhaft auf allen Ebenen mit Le-

ben erfüllt wird.“ (Weitere Informationen zur EMAS-Zertifi zierung

auf Seite 29)

EMAS-Urkundenübergabe (v. l.): Rudolf Fries, Rico Seyd, Siegmar Schnabel, Dr. Andreas Engel, Uwe Bergmann, Thomas Engel sowie Dr. Stefan Müssig und Peter Langendorf, die als Fachberater das Unternehmen LEISE beim EMAS-Projekt begleiteten.

Nachhaltig auf hohem Niveau: LEISE erhält EMAS-Zertifi zierungUmweltmanagement der Unternehmensgruppe erfüllt die derzeit weltweit strengste Norm

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

14 Standortpolitik

Kontakt

Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46,

E-Mail: [email protected]

Der Verkehrsausschuss der IHK zu Co-burg hat in seiner letzten Sitzung den Zweckverband Zulassungsstelle Co-burg im Landratsamt besucht.

L andrat Michael Busch ließ es sich

als „Hausherr“ nicht nehmen, die

Ausschussmitglieder und Gäste des

IHK-Ausschusses für Verkehr und Logistik

persönlich zu begrüßen. Harald Scheler,

der Ausschussvorsitzende des IHK-Aus-

schusses für Verkehr und Logistik, erläu-

terte den Gastgebern die Aufgaben des

Ausschusses und ging dabei insbeson-

dere auf die beratende Funktion für die

IHK-Arbeit ein.

Mit dem Neubau einer gemeinsamen

Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde

von Stadt und Landkreis Coburg habe man

zum Wohl der Kunden alles zentralisieren

und deutlich verbessern können, so der

Landrat. Der Betrieb der gemeinsamen

Zulassungsstelle läuft seit Mitte 2015.

Matthias Laub, Abteilungsleiter Elek-

trizität der SÜC Energie und H2O GmbH,

erörterte in seinem Vortrag das Portfolio

der SÜC beim Thema Elektromobilität. Im

Fokus standen Ladeinfrastrukturen, Ser-

vices und Möglichkeiten der Förderung

für mittlere und kleine Unternehmen.

Doris Köhler, Leiterin Weiterbildung

der Industrie- und Handelskammer zu

Coburg, informierte über die neue IHK-

Aufstiegsfortbildung „Geprüfter Logistik-

meister“. Die Fortbildung soll am 13. März

2017 beginnen.

Bei der letzten Mitgliederversamm-lung der Logistik Agentur Oberfran-ken e.V. (LAO) wurde die D+S logistic GmbH, mit Sitz in Neustadt b. Co-burg als neues Mitglied vorgestellt.

Geschäftsführer Reiner Wolf erläu-

terte anhand einer kurzen Unter-

nehmenspräsentation das Geschäft

der D+S logistic GmbH und gab detaillierte

Einblicke in das breite und umfangreiche

Leistungsspektrum des Logistikdienst-

leisters.

Die Logistik Agentur Oberfranken e. V.

mit Sitz in Hof/Saale ist eine Gemein-

schaftsinitiative von Wirtschaft, Wis-

senschaft und öffentlicher Hand mit dem

Auftrag, die logistische Infrastruktur und

das logistische Know-how in Oberfran-

ken im Rahmen der Bayerischen Clus-

terinitiative weiter zu entwickeln und

nachhaltig zu fördern. Mit Mitgliedsunter-

nehmen aus ganz Oberfranken werden

zahlreiche Projekte u. a. im kombinier-

ten Verkehr bearbeitet und durchgeführt.

Weitere Schwerpunkte liegen in der Aus-

und Weiterbildung sowie der Beratung.

D+S logistic wolle in diesem Netzwerk

mitwirken, begründete Geschäftsfüh-

rer Wolf die Mitgliedschaft gegenüber

LAO-Beiratsmitglied und IHK-Referent

Rico Seyd.

Geschäftsführer Marcus Löhner (links) be-grüßte D+S-Geschäftsführer Reiner Wolf (rechts) im Kreis der Mitglieder der Logistik Agentur Oberfranken.

Mitglieder und Referenten des IHK-Verkehrsausschusses wurden von Landrat Michael Busch (3. v. r.) zur Sitzung beim Zweckverband Zulassungsstelle Coburg empfangen.

Gemeinsame VerbändeempfehlungEinigung für künftige ADSp

ZULASSUNGSSTELLE COBURG EIN ERFOLGSMODELL Kfz-Zulassung im IHK-Bezirk durch Zentralisierung von Personal und Leistungen effi zienter

Neues Mitglied aufgenommen Jetzt auch D+S logistic GmbH bei der Logistik Agentur Oberfranken

Im Novellierungsverfahren der All-

gemeinen Deutschen Spediteur-

bedingungen (ADSp) einigten sich

die beteiligten Verbände auf gemein-

same Empfehlung der „ADSp 2017“.

Bundesverband der Deutschen In-

dustrie (BDI), Bundesverband Groß-

handel, Außenhandel, Dienstleistungen

(BGA), Bundesverband Güterkraftver-

kehr Logistik und Entsorgung (BGL),

Bundesverband Möbelspedition und

Logistik (AMÖ), Bundesverband Wirt-

schaft, Verkehr und Logistik (BWVL),

Deutscher Industrie- und Handels-

kammertag (DIHK), Deutscher Spe-

ditions- und Logistikverband (DSLV)

und Handelsverband Deutschland

(HDE) empfehlen die Anwendung ab

dem 01.01.2017. Es ist jedoch zuläs-

sig, abweichende Vereinbarungen zu

treffen.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

15Aus- und Weiterbildung

Nach 100 Tagen „1+3“ kann sich die Bilanz sehen lassen: Mit dem Integ-rationsprojekt für junge Flüchtlinge zwischen 16 und 30 Jahren mit hoher Bleibeperspektive sorgt der IHK-Be-zirk Coburg bundesweit für Aufsehen.

Atiq Abkari (im Bild mit Ausbildungs-leiter Georg Pfeuffer) wird bei Lasco im „1+3“-Modell zum Industriemechaniker ausgebildet.

POSITIVE BILANZ NACH 100 TAGEN „1+3“Flüchtlingsintegration: Kombimodell zur Fachkräfteausbildung bewährt sich in der Praxis

Seit dem erfolgreichen Start wird

das bislang einzigartige Konzept

interessiert beobachtet, weil es

die Integration von Gefl üchteten durch

das Ineinandergreifen von Spracherwerb

und berufl icher Ausbildung effektiv vo-

ranbringt.

„Getragen von dem Gedanken, die Zu-

wanderer aktiv und vor allem zeitnah in

unsere Gesellschaft zu integrieren, wollen

wir vermeiden, dass Spracherwerb über

zwei Jahre isoliert in Integrationsklassen

stattfi ndet. Vielmehr soll Spracherwerb

kombiniert mit dem Besuch der Berufs-

schule und der Ausbildung im Betrieb

erfolgen – und damit effi zienter, weil In-

halte, Themen und Handhabungsprozes-

se dem berufl ichen Umfeld entspringen.

Und die Motivation gegenüber Flüchtlin-

gen in Berufsintegrationsklassen steigt,

weil durch die Zahlung von Ausbildungs-

vergütungen selbst bestimmtes Leben

möglich wird“, erläutert IHK-Präsident

Friedrich Herdan. Geschuldet der zusätz-

lichen Herausforderung der Sprachver-

mittlung wird die Ausbildungszeit um

ein Jahr verlängert. Dennoch stehen die

„1+3“-Auszubildenden als qualifi zierte

Fachkräfte zwei bis drei Jahre früher zur

Verfügung als im bisherigen abgekoppel-

ten System mit vorgeschalteter Integra-

tions- und Sprachschulung.

In Stadt und Landkreis Coburg haben

45 Flüchtlinge eine Berufsausbildung auf-

genommen, ein Drittel davon wurde allein

über das IHK-Pilotprojekt „1+3“ vermit-

telt, obwohl wir erst im September ge-

startet sind. Deutsch- und fachbezogener

Unterricht fi nden an der Berufsschule I

statt, die praktische Ausbildung erfolgt

bei den Unternehmen in Stadt und Land-

kreis Coburg: Brose Fahrzeugteile, Dietze

& Schell Maschinenfabrik, Federnfabrik

Dietz, Reichenbacher Hamuel, Lasco Um-

formtechnik, Martin Metallverarbeitung,

Schumacher Packaging, Sinit Kunststoff-

werke und Valeo Klimasysteme.

Die Rückmeldungen sind bislang durch-

weg sehr positiv: So berichtet der Schul-

leiter der gewerblichen Berufsschule,

OStD Anton Staudigl, von den Erfah-

rungen der Lehrer in der „1+3“-Modell-

klasse, die sich darüber freuen, dass die

Teilnehmer das vermittelte Wissen be-

gierig aufnehmen. Klassenleiterin Sabi-

ne Wagner zieht begeistert ihr Fazit: „Das

Kombimodell funktioniert weitestgehend

problem- und konfl iktfrei.“ Auch Michael

Wagner, Ausbildungsleiter der Federn-

fabrik Dietz, ist sehr angetan von „1+3“.

Bei dem Neustadter Unternehmen absol-

viert seit September ein junger Flüchtling

die Ausbildung zum Industriemechani-

ker. Und auch bei der Zielgruppe kommt

„1+3“ gut an: Atiq Abkari, der bei Lasco

eine Ausbildung zum Industriemecha-

niker begonnen hat, freut sich dabei zu

sein, beherrscht nach relativ kurzer Zeit

erste Tätigkeiten an verschiedenen Ma-

schinen und kann sich auf Deutsch ver-

ständigen.

„Für die erfolgreiche Startphase gilt

der Dank insbesondere dem Bayerischen

Wirtschafts-, dem Kultus- und dem So-

zialministerium, der Agentur für Arbeit,

der gewerblichen Berufsschule I und

den beteiligten Unternehmen, die sich

durch Engagement, Aufgeschlossen-

heit und Flexibilität auszeichnen“, betont

IHK-Präsident Herdan. Für nachhaltigen

Integrationserfolg sei wichtig, dass wei-

tere Betriebe aktiv mitwirken. Als Ausbil-

dungsberufe stehen aktuell zur Auswahl:

Industriemechaniker, Werkzeugmechani-

ker, Zerspanungsmechaniker, Maschinen-

und Anlagenführer, Mechatroniker und

Elektroniker. Im nächsten Schritt geht es

darum, die Pilotphase für weitere Bran-

chen und Berufe zu öffnen.

Die IHK zu Coburg beschäftigt als Aus-

bildungsakquisiteur für Flüchtlinge den

gebürtigen Marokkaner Merouane Qsi-

yer, der in Deutschland Ingenieurwissen-

schaften studierte. Zu seinen Aufgaben

zählen: Beratung von Flüchtlingen über

Möglichkeiten dualer Berufsausbildung,

Akquisition von Lehrstellen in Abstim-

mung mit den Ausbildungsberatern der

IHK und der Agentur für Arbeit sowie Ein-

werben von Praktika für Einstiegsqualifi -

zierungen. Für die Mitgliedsunternehmen

ist Qsiyer Ansprechpartner während des

gesamten Ausbildungsprozesses.

„Als Initiator und Treiber von ,1+3‘ sind

wir als IHK von der Integrationskraft unse-

res Ausbildungsmodells überzeugt, und

gerne bereit, mit allen Interessierten zu-

sammenzuarbeiten sowie Erkenntnisse

auf breiter Ebene zu teilen. Es spricht viel

für die überregionale Umsetzung unse-

res Pilotprojektes“, betont IHK-Präsident

Herdan, auf dessen Idee das Modell zu-

rückgeht.

Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2016 ist an der Staatlichen Berufsschule I die erste Fach-klasse des Pilotmodells „1+3“ gestartet.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

16 Aus- und Weiterbildung

wegra-anlagenbau.de

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LANDTECHNIK

Spezialist für individuellen Komplettbau

Industrie 4.0 ist eines der Mega-themen der Wirtschaft – und damit auch für die technischen Nachwuchs-kräfte, die an der Berufsschule I Co-burg und der Technikerschule Coburg unter Leitung von OStD Anton Stau-digl ausgebildet werden.

Mit dem Ziel, den technischen

Nachwuchs umfassend über

Industrie 4.0 zu informieren

und bestmöglich vorzubereiten, haben

Berufsschule bzw. Technikerschule mit

dem Kompetenzzentrum für Maschinen-

Anlagenbau und Automotive der IHK zu

Coburg eine enge Zusammenarbeit ver-

einbart. Mit dabei ist der Bereich Beruf-

liche Bildung der IHK mit ihrem Leiter

Rainer Kissing.

Fachbereichsleiter Metalltechnik Oberfranken trafen sich kürzlich an der Technikerschule Coburg, um Konsequenzen aus dem Megatrend In-dustrie 4.0 für Arbeitswelt und Ausbildungsanforderungen zu diskutieren.

Praktiker diskutieren veränderte Ausbildungsanforderungen Treffen von Fachbereichsleitern Metalltechnik zum Thema „Industrie 4.0“ an der Technikerschule in Coburg

Startschuss für die Zusammenarbeit

war das von StD Nico Höllein (Coburg)

und StD Michael Schmidt (Marktred-

witz-Wunsiedel) organisierte Treffen der

Fachbereichsleiter Metalltechnik, das in

der Berufsschule I Coburg stattfand. 15

Fachbereichsleiter aus ganz Oberfran-

ken diskutierten darüber, welche Kon-

sequenzen sich aus Industrie 4.0 für die

Arbeitswelt und die technische Berufs-

ausbildung ergeben. „Fachgebiete wie

Sensortechnik, Automatisierung und

Robotertechnik, aber auch Datentrans-

fer und Datensicherheit werden in der

Berufsausbildung stärker in den Vorder-

grund rücken“, so die Zusammenfassung

von Nico Höllein und Michael Schmidt.

Nach Einschätzung von Thomas Aue

wird die IT-Struktur der Unternehmen im-

mer komplexer. „Zur etablierten Unter-

nehmens-IT kommen weitere Systeme für

die digitale Anbindung des Maschinen-

parks, die Vernetzung mit dem Internet

und die Integration eines erweiterten Lo-

gistiksystems hinzu. Wir brauchen also

deutlich mehr breit ausgebildete Indus-

trie-4.0- und IT-Fachleute in den Fir-

men. Darüber hinaus wird der Bedarf an

Mechatronikern exponentiell wachsen.“

Diese Entwicklungen rechtzeitig in der

Ausbildung umzusetzen ist eine wichti-

ge Aufgabe sowohl der berufsbildenden

Schulen als auch der IHK.

Kontakt

Thomas Aue, Tel.: 09561 7426-787

E-Mail: [email protected]

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

17Aus- und Weiterbildung

Sofort Lagerplatz gewinnen.

See-, Lager-, Material-und Schadstoff-Container.

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Mit dem 2015 gestarteten Projekt „Studienabbrecher“ trägt die IHK zu Coburg zur Fachkräftesicherung in der Region bei. Ziel ist es, Studienabbrecher auf dem alter-nativen Weg einer Berufsausbildung im Wirtschaftsraum Coburg zu gewinnen.

Duale Ausbildung als Alternative zum StudiumIHK-Projekt „Studienabbrecher“ ein aktiver Beitrag zur Fachkräftesicherung

Verantwortlich für diese Aufgabe bei der IHK ist seit kur-

zem Christin Fichtmüller. An den Hochschulen in Coburg

und in Hofwurden mittlerweile über 100 Studenten über

Alternativen zum Studium informiert und Kontakte zu Unter-

nehmen vermittelt. Die Dipl.-Sozialpädagogin und Betriebs-

wirtin (MBA), Jahrgang 1985, studierte Soziale Arbeit an der

Hochschule Coburg und Betriebswirtschaft an der Ernst-Ab-

be-Hochschule in Jena. Während des Studiums sammelte sie

erste Berufserfahrungen in der Leitung einer berufl ichen Rein-

tergrationsmaßname und agierte im Bewerber-Center. Im An-

schluss war sie im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie

tätig. Im Interview erläutert sie ihre Aufgabe und den Nutzen

für den Wirtschaftsraum Coburg.

Frau Fichtmüller, worin besteht Ihre Arbeit als Akquisi-teurin für Studienabbrecher?Christin Fichtmüller: In diesem aus Mitteln des Bayerischen

Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integ-

ration im Rahmen des Arbeitsmarktfonds geförderten Projekt

geht es darum, Studienabbrecher und Unternehmen, Hochschu-

len und Kammern zusammenzubringen. Im Kern handelt es sich

um ein Beratungsangebot für Studierende, die aus unterschied-

lichsten Gründen erwägen, ihr Studium vorzeitig zu beenden

und sich nach alternativen Karrieremöglichkeiten umsehen.

In Zusammenarbeit mit den hochschulinternen Anlaufstel-

len und den Berufsberatern der Agenturen für Arbeit werden

die „Studienabbrecher“ individuell beraten und auf dem Weg

in eine Berufsausbildung unterstützt. Die Karriere- und Auf-

stiegsmöglichkeiten für Auszubildende sind besser als jemals

zuvor. Dabei ist es wichtig, die Bedarfe der Unternehmen vor

Ort zu kennen. Hier fungiert die IHK als ideale Schnittstelle.

Deshalb gehört es zu meinen Aufgaben, geeignete Bewerber

und Unternehmen in Kontakt zu bringen.

Was sind nach Ihren Erfahrungen die häufigsten Grün-de für Studienabbrüche?Fichtmüller: Im Schnitt brechen bundesweit rund ein Viertel

der Studienanfänger ihr Bachelor-Studium frühzeitig ab. Die

Gründe reichen von finanziellen und organisatorischen Hür-

den bis hin zu Leistungsschwierigkeiten oder anderen Vorstel-

lungen über das Studienfach. Die persönlichen Gründe, das

Studium nicht abschließen zu können oder zu wollen, sind

vielfältig und sehr individuell. Deshalb ist es erforderlich, je-

den Fall einzeln zu betrachten und gemeinsam nach passen-

den Lösungen zu suchen.

Christin Fichtmüller setzt das vom Freistaat Bayern geförderte Pro-jekt „Studienabbrecher“ bei der IHK zu Coburg um und bringt Unter-nehmen mit geeigneten Bewerbern in Kontakt.

Kontakt

Christin Fichtmüller, Tel.: 09561 7426-792

E-Mail: christin.fi [email protected]

Richtet sich Ihre Tätigkeit an Abbrecher bestimmter Stu-dienrichtungen oder an alle?Fichtmüller: Das Angebot ist für Studierende aller Studien-

richtungen, die nach einer beruflichen Alternative für sich su-

chen. Hauptziel des Projektes ist, die duale Berufsausbildung

mit den darauf aufbauenden Weiterqualifizierungsmöglichkei-

ten als attraktive Alternative zum Studium aufzuzeigen und be-

kannter zu machen. So kann das mögliche Ende des Studiums

zum Anfang einer praxisorientierten Ausbildung werden und

neue Perspektiven eröffnen.

Welchen Nutzen sehen Sie durch Ihre Arbeit für den Wirtschaftsraum Coburg?Fichtmüller: Wir erhoffen uns, dadurch Studienabbrecher in

der Region zu halten, um sie in den Unternehmen vor Ort zu

künftigen Fach- und Führungskräften auszubilden. Darüber

hinaus soll die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen

und den beteiligten Akteuren wie IHK und Agentur für Arbeit

intensiviert werden.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

18 Aus- und Weiterbildung

Sven Gust und Alexander Thorwirth sind „Bayerns beste Auszubildende“ in ihren jeweiligen Ausbildungsberufen. Die IHK zu Coburg ehrte im feierli-chen Rahmen die jungen Fachkräfte für das beste Abschlussergebnis bei den Abschlussprüfungen 2016.

IHK-Präsident Friedrich Herdan würdig-

te in seiner Laudatio zur Überreichung

der Ehrenurkunden das vorbildliche En-

gagement der Landesbesten während der

gesamten Ausbildungszeit und appellierte

an sie, sich dieses zu erhalten. Er bezeich-

nete die ausgezeichneten Absolventen als

Leistungselite unseres Wirtschafts- und

Ausbildungsstandortes. Mit ihren Spit-

zenleistungen sind Gust und Thorwirth

„Botschafter für die duale Berufsausbil-

dung“, die dafür sorgt, dass Jugendliche in

Theorie wie Praxis hervorragend ausgebil-

det sind und den Unternehmen frühzei-

tig als Fachkräfte zur Verfügung stehen.

Alexander Thorwirth, der bei der Fir-

ma ALTEN ausgebildet wurde, ist Bayerns

Bester im Ausbildungsberuf Fachinfor-

matiker (Systemintegration) und sogar

Bundesbester. Alexander Thorwirth hat

sich mit einem Gesamtprüfungsergeb-

nis von 99 Punkten auf bayerischer Ebe-

ne gegen 1.054 Prüfl inge durchgesetzt,

bundesweit waren es 5.594.

Durch herausragend hohe Ausbildungs-

qualität zeichnet sich die Firma Brose

Fahrzeugteile aus. Dort wurde Sven Gust

zum Maschinen- und Anlagenführer aus-

gebildet. Und das mit einem so guten

KAESER ist „AusbildungsASS 2016“Das Coburger Industrieunternehmen KAESER Kompressoren hat im Bundeswettbewerb

„Ausbildungs-Ass“ den ersten Platz in der Kategorie „Industrie, Handel, Dienstleistungen“ erreicht. Gewürdigt wurde damit die Integrationsleistung des Unternehmens. KAESER habe auch 2016 wieder 13 junge Menschen aus dem europäischen Ausland eingestellt und zudem 20 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Flüchtlingshintergrund geschaffen. 189 Unternehmen hatten sich um die zum 20. Mal vergebene Auszeichnung beworben, die von einer Jury elf Teilnehmern in mehreren Sparten zuerkannt wurde. Die mit Anerkennungs-prämien zwischen 2.500 und 1.000 Euro verknüpfte Preisverleihung fand im Bundeswirt-schaftsministerium in Berlin statt; unser Bild zeigt die Preisträger im Anschluss. Das

„Ausbildungs-Ass“ wird von der Initiative der Jungen Deutschen Wirtschaft - ein Zusammen-schluss der Wirtschaftsjunioren Deutschland und den Junioren des Handwerks - sowie der INTER Versicherungsgruppe verliehen. Schirmherr ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Stolz auf die herausragenden Leistungen (v. l.): OStD Anton Staudigl (Leiter der Staatlichen Be-rufsschule I, der Fachoberschule, Berufsoberschule und der Staatlichen Technikerschule für Maschinenbautechnik), OStD Hans-Jürgen Lichy (Leiter der Berufsschule Lichtenfels), IHK-Prä-sident Friedrich Herdan, Brose-Ausbilder Manuel Truckenbrodt, Alexander Thorwirth, IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel, ALTEN-Ausbilder Martin Körner und Sven Gust.

Ergebnis, dass er ebenfalls als „Bayerns

bester Auszubildender“ in seinem Aus-

bildungsberuf geehrt wurde. Sven Gust

erreichte insgesamt 97 Punkte und war

damit erfolgreicher als die übrigen 553

Prüfungsteilnehmer in Bayern.

Präsident Herdan und Hauptgeschäfts-

führer Siegmar Schnabel überreichten

IHK-Ehrenurkunden sowohl an den er-

folgreichen Nachwuchs als auch an die

Vertreter der beteiligten Ausbildungs-

unternehmen sowie der Berufsschulen in

Coburg und Lichtenfels. Damit würdig-

ten sie die hohe Ausbildungsqualität so-

wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit

zwischen Betrieben, Berufsschulen und

IHK als entscheidende Basis für diesen

Erfolg auf Bundes- und Landesebene.

Eine Spitzenposition in Bayern belegt

der IHK-Bezirk Coburg ebenso bei der Zahl

der neu eingetragenen Ausbildungsver-

hältnisse, die auch 2016 entgegen dem

allgemeinen Trend gestiegen ist (+ 3,8

Prozent). Um dem drohenden Fachkräf-

temangel entgegenzuwirken, ist Aus- und

Weiterbildung des eigenen Nachwuchses

für die Coburger Wirtschaft das wichtigs-

te Instrument. Im IHK-Bezirk Coburg bil-

den 353 Unternehmen in 75 Berufen aus.

Staatspreis für fünf AbsolventenIm Rahmen der IHK-Feierstunde wurden

weitere Ex-Auszubildende für hervorra-

gende Leistungen in der Berufsschule

ausgezeichnet. IHK-Präsident Friedrich

Herdan und OStD Anton Staudigl, Leiter

der Staatlichen Berufsschule I, der Fach-

oberschule, Berufsoberschule und der

Staatlichen Technikerschule für Maschi-

nenbautechnik, überreichten den Baye-

rischen Staatspreis an: Lukas Fischer

(Ausbildungsbetrieb: Albert Fischer &

Sohn, Kronach), Alexander Horn (Gru-

ber Polstermöbel, Sonnefeld), Lukas Je-

roma und Manuel Schunk (beide Brose

Fahrzeugteile, Coburg) sowie Louisa Ne-

ckermann (Schreinerei Tim Fleischmann,

Marktzeuln).

IHK zu Coburg zeichnet „Bayerns beste Azubis“ aus Präsident Herdan: Landessieger sind „Leistungselite und Botschafter für die duale Berufsausbildung“

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

19Aus- und Weiterbildung

Kontakt

Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23

E-Mail: [email protected]

Im feierlichen Rahmen erhielten die erfolgreichen Absolventen aus drei anspruchsvollen Lehrgängen ihre Zeugnisse und Zertifi kate.

Unternehmen in der Region sichern

Kompetenz und Professionalität

ihrer Fachkräfte durch passgenaue

Weiterbildung. Immer mehr müssen Mit-

arbeiter sich in spezielle Themengebiete

einarbeiten. So muss als kaufmännisches

Basiswissen für Mitarbeiter neben den

Grundlagen der Betriebswirtschaft auch Kenntnis über komplexe Manage-

ment- und Geschäftsprozesse vorhan-

den sein. Der Workfl ow im Unternehmen

wird transparent, bewertbar und kann

verbessert werden.

Das Thema IT-Sicherheit spielt für

jedes Unternehmen eine zunehmend

wichtige Rolle.

Betriebsinterne Spezialisten zur Si-

cherung der internen Daten sind heut-

zutage unverzichtbar. Sowohl Standards

bei den Sicherheitsanforderungen, maß-

geschneiderte Sicherheitskonzepte als

auch Maßnahmen zur Bedrohungsab-

wehr sind notwendige Wissensbestand-

teile in der IT-Welt.

Auch der Handel kann sich über neue

Fach- und Führungskräfte freuen. Den

Vorbereitungslehrgang zum geprüften

Handelsfachwirt besuchten die Teilneh-

mer bei der Akademie Handel e. V. Über

500 Unterrichtseinheiten mit den Themen

Unternehmensführung und -steuerung,

IHK zu Coburg und Dozenten gratulierten den neuen geprüften Handelsfachwirten Dominik Bloss, Marcel Funk, Martin Hellmuth, Julia Mähler, Thomas Möhring, Anna-Lena Scheler, Patrick Steinicke und Tamara Weiß.

Zu IT-Forensikern bzw. IT-Sicherheitsbeauftragten bildeten sich bei der IHK Horst Heublein (Lehrgangsbester), Andreas Oliver Schwahn, Moritz Martens, Wolfgang Aigner und Fabian Völker weiter. Grundlagen der Betriebswirtschaft erlernten Stefanie Hempfl ing, Nina Netzkau, Christoph Schmidbauer (Lehrgangsbester), Frauke Spiller und Laura Zieroth.

Personalmanagement, Kommunikation

und Kooperation, Handelsmarketing,

Beschaffung und Logistik sowie Ver-

triebssteuerung, Handelslogistik, Ein-

kauf und Außenhandel liegen hinter den

Absolventen.

Einige der frischgebackenen Handels-fachwirte haben die Absicht, sich auf der

höchsten Ebene der IHK-Weiterbildung

zum „Geprüften Betriebswirt“ fortzubil-

den um sich für eine Leitungsfunktion im

Unternehmen zu qualifi zieren.

Das Kompetenzzentrum für Maschi-nen- Anlagenbau und Automotive der IHK zu Coburg hat einen branchen-spezifi schen Workshop konzipiert, um angehende Techniker auf Auslands-einsätze vorzubereiten.

Der erste Workshop fand kürzlich bei

der LASCO Umformtechnik GmbH

statt – weitere sind für das erste

Halbjahr 2017 bei anderen Maschinenbau-

unternehmen im Raum Coburg geplant.

„Weiter zunehmende Internationalisie-

rung der Geschäftsaktivitäten unserer

Unternehmen, verstärkter Automatisie-

rungsgrad der Anlagen und steigender

Anteil an Elektronik und Software in den

Produkten fordert von den Mitarbeitern

lebenslanges Lernen, um immer auf dem

aktuellen Stand zu sein“, betonte Pro-

jektleiter Thomas Aue im Theorieteil des

Workshops. Im Anschluss schulten die

Teilnehmer ihre Soft Skills, insbesondere

Kommunikationsfähigkeit und Auftreten,

Eigenverantwortung, Organisation, Pro-

blemlösungskompetenz und Teamfähig-

keit. Besonderen Wert legte der Referent

auf hohen Praxisbezug zum Maschinen-

und Anlagenbau.

Zur Vorbereitung auf internationale Ein-

sätze widmete sich der dritte Teil kultu-

rellen Besonderheiten im Geschäftsleben

in ausgewählten Ländern. LASCO-Aus-

bildungsleiter Georg Pfeuffer bewertete

den Workshop als „rundum gelungene

Veranstaltung, die wir künftig als guten

Baustein in unsere Weiterqualifi zierung

für auslernende Auszubildende aufneh-

men werden“. Unternehmen, die sich für

einen derartigen Workshop interessieren,

können sich gerne an das Kompetenz-

zentrum der IHK wenden.

Kontakt

Thomas Aue, Tel.: 09561 7426-787

E-Mail: [email protected]

Von der Ausbildung in den AuslandseinsatzWorkshop für auslernende Auszubildende im internationalen Maschinenbau bei LASCO

Kompetenz und Professionalität steigenErfolgreiche Absolventen von IHK-Weiterbildungen erhielten Leistungsdokumente

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

20 Existenzgründung und Unternehmensförderung

Im jährlich erscheinenden DIHK-Report zum Thema Unter-nehmensnachfolge werden Zahlen und Einschätzungen zum Generationenwechsel in den Unternehmen bekannt gegeben. Grundlage sind Erfahrungsberichte der IHK-Nachfolgeberater aller 79 Industrie- und Handelskam-mern bundesweit, so auch die der IHK zu Coburg.

WARUM FIRMENÜBERGABEN OFT HOLPRIG ABLAUFEN Erfahrungen der IHK zu Coburg bestätigen Feststellungen des jüngsten DIHK-Reports zur Unternehmensnachfolge

Auch im Wirtschaftsraum Coburg spielt das Thema eine

wachsende Rolle. Von der IHK wurden in den letz-

ten 5 Jahren z. B. 255 Interessenten (Übergeber und

Übernehmer) beraten (darunter 84 Frauen). An 15 Infoveran-

staltungen nahmen fast 250 Teilnehmer teil, davon 55 an den

halbjährlich angebotenen Sprechtagen.

Unternehmerinnen und Unternehmer kümmern sich oft erst

sehr spät um ihre Nachfolge, stellt der Nachfolgereport 2016

fest. Rund ein Viertel aller Senior-Unternehmer geht das The-

ma Unternehmensnachfolge erst weniger als sechs Monate

vor der geplanten Übergabe an. Für eine gründliche Vorbe-

reitung bleibt da nicht genug Zeit. Wo sich kein Nachfolger

fi nden lässt, droht die Stilllegung des Unternehmens und der

Verlust von Arbeitsplätzen. Das hat Folgen für die ganze Ge-

sellschaft. Mittelständische Strukturen drohen zu zerbrechen.

Laut DIHK und IHK zu Coburg überstieg im letzten Jahr die

Anzahl der Alt-Inhaber die Anzahl der potenziellen Betriebsüber-

nehmer. Zugleich geht die Zahl familieninterner Nachfolgerege-

lungen zurück. Eine Umfrage der Stiftung Familienunternehmen

bei Söhnen und Töchtern hat ergeben, dass 70 % meinen, Kin-

der aus Familienunternehmen hätten eine Verantwortung für

das Unternehmen. Davon stimmen aber nur 40 % der These zu,

wonach der Nachfolger auch aus der Familie kommen sollte.

Durch die beschlossene Reform der Erbschaftsteuer haben

Familienunternehmen nun Rechtssicherheit – nicht zuletzt bei

Investitionen, Einstellungen und bei der Unternehmensnachfol-

ge. Die steuerliche Entlastung des Mittelstandes und der Fami-

lienunternehmen müssen aber auf der politischen Tagesordnung

bleiben, denn die Übergabe an die nächste Generation ist für

viele Unternehmen teurer geworden als in der Vergangenheit.

KnackpunkteIst ein Interessent gefunden, klaffen die Vorstellungen ins-

besondere beim Kaufpreis häufi g weit auseinander. Das wird

bei den regelmäßigen IHK-Sprechtagen zur Finanzierung und

Nachfolge immer wieder deutlich. Laut Report fordern über

40 % der Alt-Inhaber einen gemessen am Marktumfeld zu ho-

hen Kaufpreis. Zudem ist für Alt-Eigentümer die ohnehin schon

komplizierte Materie emotional aufgeladen. „Während Über-

nehmer einen eher nüchternen Blick auf das Marktpotential

des Unternehmens haben, kalkulieren Übergeber die Mühen

für ihr Lebenswerk oft in den Kaufpreis mit ein“, weiß Susan-

ne Stammberger, IHK-Nachfolgeberaterin.

Außerdem ist häufi g ein Investitionsstau bei Unternehmen

auf Nachfolgersuche zu beobachten. Auf der anderen Seite

unterschätzen laut Report 40 % der Übernahmeinteressen-

ten die Anforderungen an die Übernahme eines bestehenden

Betriebes. So berichten 43 % von Finanzierungsschwierigkei-

ten trotz des derzeit günstigen Finanzierungsumfeldes. Bis zum Abschluss einer Unternehmensübergabe per Unterschrift ist es allzu oft ein langer und holpriger Weg.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

21Existenzgründung und Unternehmensförderung

1. „Die Braut schmücken“: Etwa drei bis zehn Jahre vor

der geplanten Übergabe sollte der Inhaber damit begin-

nen, sein Unternehmen fi t für die nächste Chef-Gene-

ration zu machen. Ist das Angebot zukunftsorientiert?

Stimmen die Margen? Ist meine Produktion auf dem

neuesten Stand? Muss ich neu investieren? Stimmt die

Unternehmensorganisation? Habe ich die richtigen Zu-

lieferer und Finanzierungspartner?

2. Nachfolger fi nden: Spätestens drei Jahre vor der ab-

sehbaren Übergabe mit der Suche nach einem Über-

nehmer beginnen.

3. Unternehmen übergeben: Spätestens zwölf

Monate vorher den Prozess der Übergabe beginnen.

4. „Stunde 0“: Nach Übergabe des Unternehmens muss

das Spannungsfeld der Interessen von Inhaber, Familie,

Nachfolger und Unternehmen gelöst sein. Die Vorkeh-

rungen hierfür sind lange vorher zu treffen (siehe 1.).

Sowohl für Übergeber als auch Übernehmer bietet Ihre

IHK zahlreiche Hilfestellungen. Durch IHK-Basisinfor-mationen zur Unternehmensnachfolge können sich

Unternehmer über Grundlagen und Aspekte eines erfolg-

reichen Nachfolgeprozesses ins Bild setzen. Gute Erfol-

ge bei der Nachfolger-Suche versprechen verschiedene

Online-Börsen. Coburger Unternehmer können so z. B.

die größte bundesweite Unternehmensplattform nexxt-change (www.nexxt-change.org) nutzen, an der die IHK

zu Coburg als Regionalpartner mitwirkt.

Bei den regelmäßig stattfi ndenden Nachfolge- und Finanzierungssprechtagen mit Experten der Bayeri-

schen Notarkammer und der LfA Förderbank Bayern fi n-

den sowohl Übergeber als auch Übernehmer professionelle

Unterstützung. Die nächsten Termine für den IHK-Nach-folge-Sprechtag sind der 5. April und 17. Oktober 2017.

IHK-Finanzierungssprechtage mit der LfA fi nden am

8. März , 22. Juni , 21. September und 7. Dezember 2017

in Coburg statt. Für Übernehmer bietet die IHK zusätz-

lich Existenzgründungsseminare an. Das nächste fi ndet

am 16. März 2017 statt. Diverse Zuschüsse (bis zu 70 %)

zu Coachingprogrammen decken zusätzlichen Bera-

tungsbedarf in der Vorgründungs- und Anlaufphase ab.

Hier ist die IHK zu Coburg Regionalpartner.

Idealtypischer ZeitplanDas empfi ehlt die IHK

Vorteile nutzenIHK unterstützt vielfältig

Die LfA Förderbank Bayern hat zum 1. Februar 2017 eine

grundlegende Programmoptimierung in der Mittelstands-

förderung umgesetzt. Die im Rahmen des Bayerischen

Mittelstandskreditprogramms (MKP) gewährten Start- und

Investivkredite auf Vollfi nanzierung wurden umgestellt. Die

nicht mehr benötigten Aufstockungsprodukte Startkredit 100

und Investivkredit 100 wurden eingestellt. Detaillierte Infor-

mationen veröffentlicht die Förderbank auf ihren Internetsei-

ten unter www.lfa.de.

Zu Fragen bzw. bei Förderberatungen stehen Fachleute der

LfA unter der kostenfreien Rufnummer 0800 2124240 telefo-

nisch zur Verfügung. Individuelle und vertrauliche Intensivbe-

ratung durch einen Experten der LfA Förderbank Bayern sind

beim IHK-Finanzierungssprechtag am 8. März 2017 nach vor-

heriger Anmeldung bei Darja Scharabarin (09561 7426-13)

möglich.

Investitionen von Business-Angels in junge innovative Unter-

nehmen werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und

Energie künftig mit 20 Prozent bezuschusst.

Investoren können künftig im Förderprogramm „INVEST –

Zuschuss für Wagniskapital“ bis zu 100.000 Euro pro Jahr an

Zuschüssen für neue Beteiligungen an jungen innovativen

Unternehmen erhalten. Zudem bekommen sie die Steuer auf

Veräußerungsgewinne erstattet. Doch was ist innovativ? Wur-

de bisher zur Beurteilung ausschließlich die Branchenklassifi ka-

tion (Patente, öffentliche Innovationsförderung) herangezogen,

so können Unternehmen ihre Innovativität anhand eines exter-

nen unabhängigen Kurzgutachtens bescheinigen lassen. För-

deranträge können seit 1. Januar 2017 gestellt werden.

Information

www.bmwi.de

www.invest-wagniskapital.de

Das Förderprogramm „INVEST – Zuschuss für Wagniskapital“ soll vor allem sogenannten Businessengeln den Einstieg bei Start-ups erleichtern, um diese „ins Laufen“ zu bringen.

Mittelstandsförderung optimiertLfA Förderbank Bayern berät

Startschuss für INVEST 2.0 Vorteile für Investoren

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

22 SERVICE Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung

Seminare und Zertifi katslehrgänge Februar, März 2017SeminareAusbilder-FIT / Azubi-FIT Achtung Kunde! Umgangsformen und Kommunikation für Azubis 9. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Feedback- und Kritikgespräche mit Auszubildenden erfolgreich führen13. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

EDV Grundlagenseminar Excel 2010 l 2013 20. + 22. Februar 2017, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 190,00 €

Excel-Bausteine: Arbeiten mit Arbeitsmappen und -blättern27. März 2017, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 95,00 €

EinkaufSo optimieren Sie Ihre Einkaufsaktivitäten 28. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Gesundheit und PersönlichkeitsentwicklungZiele effi zient angehen, Zeit effektiv nutzen und Erfolg steigern20. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Menschenkenntnis lernen - besser mit sich und anderen umgehen16. + 17. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 395,00 €

KommunikationBusiness und private Umgangsformen aktuellAktualisieren Sie Ihr Wissen. Gutes Benehmen ist „IN“21. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Smalltalk - gekonnt Kontakt aufnehmen, gute Gespräche führen und stilvoll beenden22. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Reklamationen, Beschwerden positiv erledigen8. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Personal / Führung Zeitmanagement für Führungskräfte6. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Erfolgreich Führen! Rollen einer Führungskraft - Modul 27. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Turbulenzen im multikulturellen Team - Konfl iktmanagement als Führungsaufgabe8. + 9. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 €

Führungsstile: Mythos oder Wirklichkeit?21. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Digitalisierung konkret - neue Geschäftsfelder mit neuen Technologien29. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 385,00 €

Rechnungswesen Erfolgreiches Forderungsmanagement im Inland27. März 2017, 8:30 bis 16:30 Uhr, Preis: 185,00 €

Recht FIT im Arbeitsrecht für 2017 22. Februar 2017, 9:00 bis 13:00 Uhr, Preis: 110,00 €

Richtige Gestaltung von Arbeitsverträgen22. Februar 2017, 14:00 bis 18:00 Uhr, Preis: 110,00 €

Juristisches Vertragsmanagement für Unternehmen9. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Das aktuelle Reisekosten- und Bewirtungsrecht - rechtssichere Abrechnung unter Berücksichtigung aller aktuellen Änderungen9. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Sekretariat Kommunikation und Korrespondenz 13. + 14. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 €

Tourismus Erfolgreich verkaufen im Gastgewerbe20. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Vertrieb / MarketingFacebook-Führerschein für Unternehmen: So nutzen Sie Facebookals Marketing- und Vertriebsinstrument21. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Selbstsicher in der Kaltakquise - der erfolgreiche Erstkontakt10. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Professionelles Überbringen schlechter/negativer Nachrichten am Telefon14. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Persönlichkeitsmarketing15. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Der Kunde ist unzufrieden - was machen wir jetzt?20. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Der Monteur beim Kunden - die Visitenkarte Ihres Unternehmens23. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

KontaktDirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]

Facebook-Führerschein für UnternehmenSocial Network als Marketing- und Vertriebsinstrument nutzen

Das Seminar am 21. Februar 2017 in der IHK zu Coburg ver-

mittelt Einsteigern und Fortgeschrittenen die richtigen Ins-

trumente und praxisnahes Wissen, um künftig erfolgreich

das eigene Unternehmen auf Facebook darzustellen. Die Teilneh-

mer werden in die professionelle Redaktionspfl ege eingeführt und

lernen die vielfältigen Möglichkeiten von Facebook-Werbemaßnah-

men, z.B. Gewinnspiele oder Werbekampagnen, inkl. zielgruppen-

genauer Segmentierung kennen und nutzen.

Im Mittelpunkt stehen folgende Themen: Die Facebook-Plattform

verstehen; die richtigen Privatsphäre-Einstellungen; Aufbau einer

Facebook-Seite; Administration einer Facebook-Seite; Arten von Pos-

tings; Redaktionsplanung und Storytelling; Umgang mit Kritik und

Krisenkommunikation; Einführung in die Facebook-Werbemöglich-

keiten; Nutzung von Facebook-Werbemöglichkeiten; Facebook-Ge-

winnspiele und Aktionen; Segmentierung der eigenen Zielgruppe(n)

auf Facebook; Ziele und Erfolgsüberwachung.

Kontakt

Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]

Facebook ist einer der wichtigsten Kommunikationskanäle für Unternehmen, dessen effektiver Einsatz das Unternehmens-image prägt und die Vertriebsaktivitäten unterstützt.

Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wichtig. „Be-triebliche Gesundheitsförderung“ gewinnt in der gewerbli-chen Wirtschaft zunehmend Bedeutung.

Betriebliches Gesundheitsmanagement Umsetzbare Maßnahmen für kleine und mittelgroße Betriebe

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen stehen ge-

meinsam mit ihren Beschäftigten vor Herausforderungen,

die eine älter werdende Gesellschaft, verlängerte Lebens-

arbeitszeit oder Veränderungen in der Arbeitswelt mit sich bringen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet die IHK zu Coburg gemeinsam

mit dem Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC), Fachressort Angewandte Arbeitswissenschaften und

Gesundheit, und der AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, Direktion

Coburg, die Informationsveranstaltung „Betriebliches Gesundheits-

management kompakt – umsetzbare Maßnahmen für kleine und

mittelgroße Betriebe“.

Am 21. Februar 2017 stellen von 18:00 Uhr an im „Wöhner-

Hörsaal“ (Hörsaal 5-001) der Hochschule Coburg, Campus Friedrich

Streib, Gesundheitsexperten ein breites Spektrum an Gestaltungs-

möglichkeiten im Bereich „Betriebliche Gesundheitsförderung“ vor

und zeigen Wege, wie der Einstieg in dieses Thema gelingen kann.

Darüber hinaus erfahren Teilnehmer, mit welchen Projekten andere

Unternehmen Gesundheit erfolgreich fördern.

Kontakt

Sandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72, E-Mail: [email protected]

Seminar

des Monats

Page 23: Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg digital – Chancen nutzen Digitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

23 Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung SERVICE

Veranstaltungsort: IHK-Zentrum für Weiterbildung, Schloßplatz 5a, Eingang Allee, 96450 Coburg

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen: www.coburg.ihk.de(wenn nicht anders ausgewiesen)

InternationalZollbasisseminar Frühjahr 2017 – vierteilig1. Seminartag: 20. Februar 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €2. Seminartag: 6. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €3. Seminartag: 13. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €4. Seminartag: 20. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €

China-Workshop - Zertifi zierung22. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 225,00 €

Reisesicherheitstraining für Geschäftsreisende und Expats22. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 360,00 €

Absicherung und Finanzierung von Exportgeschäften29. März 2017, 14:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 30,00 €

Kontakt Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14, E-Mail: [email protected]

Zertifi katslehrgängeIT-Sicherheitsbeauftragte/r (IHK) 13. bis 17. Februar 2017, Preis: 1.800,00 € zzgl. Abschlusstest

IT-Sicherheitsbeauftragte/r für Finanzinstitute (IHK)6. März - 25. April 2017, Preis: 2.495,00 € zzgl. Abschlusstest

Betriebswirtschaftliche Grundlagen - kaufmännisches Basiswissen für Mitarbeiter/innenMärz bis Juli 2017, Preis: 375,00 € zzgl. Abschlusstest

KontaktDirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]

Lehrgänge mit IHK-Prüfung

Geprüfte/r Betriebswirt/inFrühjahr 2017, Preis: 3.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/inFrühjahr 2017, Preis: 3.850,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Geprüfte/r Logistikmeister/inFrühjahr 2017, Preis: 4.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein) Vollzeit, August 2017, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein) Teilzeit, Oktober - Dezember 2017, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein)Kurzlehrgang für Fachwirte mit Befreiung vom schriftlichen Prüfungsteil (z. B. Industriefachwirte, Technische Fachwirte, Wirtschaftsfachwirte, …) November/Dezember 2017, Preis: 180,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23, E-Mail: [email protected]

StandortpolitikBetriebliches Gesundheitsmanagement kompakt21. Februar 2017, 18:00 Uhr, Hochschule Coburg, „Wöhner-Hörsaal“

Kontakt Sandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72 E-Mail: [email protected]

RechtERFA-Kreis „Datenschutz und Datensicherheit“ Coburg33. Sitzung, 14. März 2017, 13:00 bis ca. 16:00 Uhr, kostenfrei

Kontakt Darja Scharabarin, Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: [email protected]

Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Fachmann/-frau für Immobiliarsdarlehensvermittlung (IHK)“Prüfung, 2. März 2017, 8:30 bis ca. 12:00 Uhr, Preis: 480,00 €

Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Versicherungsfachmann/-frau (IHK)“Prüfung, 9. März 2017, 8:30 bis ca. 13:00 Uhr, Preis: 299,00 €

Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Finanzanlagenfachmann/-frau (IHK)“Prüfung, 15. März 2017, 8:30 bis 12:00 Uhr, Preis: 280,00 bis 365,00 €

Kontakt Birgit Wachsmann, Tel.: 09561 7426-41, E-Mail: [email protected]

Existenzgründung und UnternehmensförderungLfA-FinanzierungssprechtagEinzelberatungen à 60 Minuten, 8. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, kostenlos

Tagesseminar für Existenzgründer16. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 50,00 Euro

IHK-Nachfolgesprechtag Einzelberatungen à 60 Minuten. 5. April 2017, 9:00 bis 13:00 Uhr, kostenlos

Kontakt Darja Scharabarin, Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: [email protected]

Innovation und UmweltEnergiesprechtage 2017 - Fragen und Antworten zum richtigen Energieeinkauf 21. Februar 2017

Qualifi zierung Ressourceneffi zienz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter7. März 2017, 9:00 - 16:30 Uhr

KontaktSandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72, E-Mail: [email protected]

Die IHK lädt ein zur Veranstaltung „Update Arbeitsschutz“, am Donnerstag, 23. Februar 2017 (14:00 bis 16:00 Uhr), im IHK-Zentrum für Weiterbildung.

Update ArbeitsschutzArbeitsstättenverordnung und Mutterschutzgesetz

Im Mittelpunkt stehen Aktualisierungen des Gesetzesrahmens bezüglich

der Arbeitsstättenverordnung und des Mutterschutzes. Referenten

sind Marco Forster, Fachkraft für Arbeitssicherheit und Prokurist des

Instituts für Gesundheit und Management (IfG GmbH), und Sebastian

Wedel, Gesundheitswissenschaftler B.Sc., Fachkraft für Arbeitssicher-

heit und Bereichsleiter Arbeitsmedizin beim IfG (Sulzbach-Rosenberg).

Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) verfolgt das Ziel, Be-

schäftigte in Arbeitsstätten zu schützen und zur Verhütung von

Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten beizutragen. Die Technischen

Regeln für Arbeitsstätten (Arbeitsstättenregeln - ASR) beschreiben

Maßnahmen und praktische Durchführungshilfen. Der gesetzliche

Mutterschutz hat die Aufgabe, die (werdende) Mutter und ihr Kind

vor Gefährdungen, Überforderung und Gesundheitsschädigung am

Arbeitsplatz, vor fi nanziellen Einbußen sowie vor dem Verlust des

Arbeitsplatzes während der Schwangerschaft und einige Zeit nach

der Geburt zu schützen. Das Mutterschutzgesetz (MuSchG) gilt für

alle (werdenden) Mütter, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, das

heißt auch für Heimarbeiterinnen, Hausangestellte, geringfügig Be-

schäftige und weibliche Auszubildende. Weitere Regelungen zum

gesundheitlichen Schutz werdender Mütter vor Gefahren, Überfor-

derung und der Einwirkung von Gefahrstoffen am Arbeitsplatz fi n-

den sich unter anderem in der Verordnung zum Schutze der Mütter

am Arbeitsplatz (MuSchArbV).

Die Kosten pro Teilnehmer/in betragen 45 Euro.

Kontakt

Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46, E-Mail: [email protected]

Page 24: Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg digital – Chancen nutzen Digitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

24 Existenzgründung und Unternehmensförderung

Kontakt

Susanne Stammberger, Tel.: 09561 7426-11

E-Mail: [email protected]

Familienunternehmen spielen in unse-re Volkswirtschaft eine wichtige Rol-le. Auch in der Region Coburg haben sie lange Tradition. Aus ihrer Bedeu-tung als Arbeitgeber ergibt sich gro-ße Verantwortung für die Betriebe. Insbesondere dann, wenn es um die Nachfolge geht.

Wie sah der Übergabeprozess aus, wie lange dauerte er und welche Probleme gab es?Baumann-Franz: Der Übergabeprozess vollzog sich in der Um-

setzung dank exzellenter Notare innerhalb nur eines Monats.

Dies funktionierte wahrscheinlich auch deshalb so gut, weil

wir uns innerhalb der Familie bereits vorher über die groben

Strukturen des Übergangs absolut einig gewesen sind. Meine

Schwester hat aufgrund anderer Berufsinteressen den Betrieb

nie übernehmen wollen.

Wie haben Sie sich auf die Aufgabe vorbereitet?Baumann-Franz: Ich bin quasi in der Firma aufgewachsen.

Bereits mit 4 Jahren begleitete ich meinen Vater auf seinen

Touren mit dem LKW. Nach Abitur und Jura-Studium sammel-

te ich bei Brose Erfahrungen in Arbeitsorganisation, Prozess-

optimierung sowie Marketing/PR, danach arbeitete ich rund

zehn Jahre im elterlichen Betrieb.

Führen Sie als Frau anders als die männlichen Vorgän-ger-Generationen?Baumann-Franz: Defi nitiv. Der autoritäre Führungsstil der

früheren Generationen ist einem team-orientierteren Denken

und Handeln gewichen. Wichtig ist mir eine klare Aufgaben-

verteilung mit (Eigen-)Verantwortlichkeiten. Hierfür ist eine

permanente Schulung aller Mitarbeiter bzgl. technischer und

rechtlicher Vorgaben unerlässlich. Unser Wissen muss stets auf

dem aktuellen Stand sein. Ich habe ein junges, sehr motivier-

tes Team zusammengestellt, das durch zwei ältere, erfahrene

Mitarbeiter unterstützt wird. Unser Arbeitsklima ist hervorra-

gend. Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen es, Familie und

„Mit Energie voraus – modern in die Zukunft“ Familienbetrieb in Tochterhand: Reibungsfreier Generationswechsel im Coburger Traditionsunternehmen Baumann

Ein gutes Beispiel für eine gelungene

familieninterne Unternehmensnach-

folge stellt die Firma W. u. K. Bau-

mann KG dar: Seit dem 1. Januar 2013

wird das Familienunternehmen – eine

der ältesten Brennstoffhandlungen in

Oberfranken – in vierter Generation von

Kerstin Baumann-Franz weitergeführt.

Wilhelm Baumann, der die Firma 1908

gegründet hatte, übergab 1945 an sei-

nen Sohn Karl. Damals handelte man

ausschließlich mit festen Brennstoffen

wie Holz oder Kohle. Nach einer weiteren

Übergabe stand das Familienunterneh-

men 30 Jahre lang unter der Leitung von

Arnd und Annemarie Baumann. Seit 1957

hat sich die Firma auf die Lieferung von

Mineralöl und Diesel spezialisiert. Mitt-

lerweile versorgen 16 Mitarbeiter Kun-

den aus Oberfranken und Südthüringen

mit Brennstoffen, führen Baustellenbe-

tankungen, Öltankreinigungen und Ener-

gieberatungen durch. Die 24-stündige,

persönliche Erreichbarkeit auch an Wo-

chenenden und Feiertagen ist ein gro-

ßer Wettbewerbsvorteil.

Beruf in Einklang zu bringen. Bereits 2006 wurden wir von der

Stadt Coburg zum „Familienfreundlichen Arbeitgeber gewählt.“

Wie gelingt die Trennung von Berufs- und Privatleben?Baumann-Franz: Wir leben keine strikte Trennung von Berufs-

und Privatleben, da wir ja 24 Stunden erreichbar sind. Mein

Mann Hubertus Franz ist Betriebswirt und arbeitet seit sechs

Jahren mit in der Firma. Wir fi nden Ausgleich in der Ausübung

unserer Hobbys. Mein Mann ist Jäger und ich bin passionierte

Reiterin. Beides erfordert höchste Konzentration, sodass wir

wunderbar abschalten können.

Was würden Sie Familienunternehmern raten, um einen reibungslosen Übergabeprozess zu gewährleisten?Baumann-Franz: Das allerwichtigste ist die Einigkeit in der

Familie. Hier muss Klarheit herrschen! Im zweiten Schritt ist

natürlich eine sehr gute Beratung und Umsetzung durch spe-

zialisierte Notare, die die Familie kennen und optimal unter-

stützen, unerlässlich. So kann eine Übergabe innerhalb von

vier Wochen gelingen - wie bei uns.

Die formale Übergabe der W. u. K. Baumann KG dau-erte lediglich vier Wochen. Wie das so schnell gelingen konnte, erläutert Kerstin Baumann-Franz im Interview.

Nachfolgerin in der 4. Generation: Kerstin Baumann-Franz und ihr Ehemann Hubertus Franz auf dem Betriebsgelände.

„Wir sind uns in der Familie absolut einig gewesen“INTERVIEW: Kerstin Baumann-Franz über die Unternehmensübergabe binnen vier Wochen

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

25Wirtschaftsjunioren

Die nächsten Termine

23.02.2017 „WJ-Nachteulen“ -

Bowling

02.03.2017 „WJ-frühe Vögel“ -

Frühstück

13. - 23.03.2017 Zeig Dich! - Tour

Kontakt

Inga Hertling, Tel.: 09561 4282262

E-Mail: [email protected]

Die Jugendbildungsaktion „Wirtschafts-wissen im Wettbewerb“ wird von den Junioren fortgesetzt. Im Bild die diesjährige Siegerklasse Klasse 9b vom Gymnasium Casimirianum mit ihrem Wirtschaftslehrer Robert Becher und WJ-Vorstandsmitglied Linda Halb.

Information

www.zeig-dich-tour.de

Der neue Vorstand der Wirtschaftsjunioren zu Coburg e.V. (von links): Uwe Müller, Inga Hertling (Sprecherin), Christian Broßmann (IHK zu Coburg), Isabel Redmann, Linda Halb und Cindy Schaschek.

FRISCHER WIND FÜR DEN VORSTANDNeue Führung der Junioren deutlich jünger und weiblicher

Nach fast sechs Jahren im Vorstand der Wirtschaftsjunioren zu Coburg verabschiedeten sich auf der Jahres-hauptversammlung Markus Tammer und Dr. Florian Bertges in den „al-tersbedingten Ruhestand“.

Uwe Müller (ehemaliger Sprecher)

wurde in den neuen Vorstand

gewählt und steht den neu-

en Vorstandsmitgliedern Inga Hertling

(Sprecherin), Cindy Schaschek (Presse),

Isabel Redmann (Veranstaltungen) und

Linda Halb (Kasse) weiterhin mit Rat und

Tat zur Seite.

Ein besonderer Schwerpunkt in der

Arbeit der WJ zu Coburg war in den ver-

gangenen Jahren das Thema „Bildung“

mit Fokus auf den Übergang von Schu-

le zu Ausbildung und Berufsleben. „Da-

mit waren wir überaus erfolgreich und

erhielten Anerkennung nicht nur aus der

Region, sondern auch auf Bundesebe-

ne.“, so Inga Hertling, einstimmig ge-

wählte Sprecherin.

„Wie in jeder Familie und in jedem Unter-

nehmen wird irgendwann der Staffelstab

an eine neue Generation weitergegeben.

Diese muss sich eigenen Herausforderun-

gen stellen und neue Akzente setzen. Das

Thema Nachwuchsförderung in eigener

Sache wird in den nächsten zwei Jah-

ren eines unserer großen Themen sein“,

ergänzt Isabel Redmann. „Damit einher

geht das Thema Netzwerken, das 2018

in der Ausrichtung der Delegiertenkonfe-

renz in Coburg münden wird“, fügt Cin-

dy Schaschek hinzu, die gemeinsam mit

Uwe Müller die Konferenzdirektion über-

nimmt. Die Veranstaltung wird Vertreter

aus ganz Bayern in die Stadt ziehen –

eine gute Gelegenheit, den Standort Co-

burg zu präsentieren und den Austausch

zwischen regionalen und überregiona-

len Vertretern der Wirtschaft zu fördern.

Einzelne Bildungsprojekte, wie die „Zeig

Dich!-Tour“ und „Wirtschaftswissen im

Wettbewerb“ werden weiter unter der

Führung der WJ zu Coburg laufen.

„Wir nehmen die neuen Herausforde-

rungen gerne an und freuen uns darauf,

unseren ehrenamtlichen Beitrag als Ver-

treter der jungen Wirtschaft zu leisten“,

bekräftigt Inga Hertling abschließend.

„Zeig DICH!-Tour“rollt wiederMeldeschluss kurzfristig

2017 geht die rollende Ausbildungs-

messe zum fünften Mal auf Tour

durch die Region. An insgesamt acht

Nachmittagen öffnen die Ausbil-

dungsbetriebe im Coburger Land

dem potenziellen Nachwuchs ihre

Türen. Die „Zeig DICH!-Tour“ besucht

vom 13. bis 16. sowie vom 20. bis 23.

März mit Schülerinnen und Schülern

ab der siebten Klasse Unternehmen

der Region. Die Anmeldung für einen

der begehrten Tourplätze läuft noch

bis 8. Februar. Zur Wahl stehen vier

thematisch unterschiedliche Touren:

eine gewerblich-technisch, kaufmän-

nisch, soziale Berufsbilder – und für

alle, die noch nicht genau wissen, wo-

hin es gehen soll, gibt es die „Cham-

pion“-Tour mit weniger bekannten,

aber dennoch spannenden Bereichen.

Die Tournachmittage werden von den

Unternehmen individuell gestaltet.

UNIORENKREISwww.wj-coburg.de

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

26 Sonderthema: IT, Telekommunikation, Büroorganisation

GoBD / GDPdU d

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Digitales Archiv E-Mail Archivierung Elektronische Rechnungen Unternehmensprozesse Integration Monitoring

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Kein Trend treibt unsere Gesellschaft momentan mehr um als die Digitalisierung. Aber was genau ist das eigentlich, die digitale Transformation? Und was bedeutet sie für Unternehmer und Unternehmen? Die IHK zu Coburg be-grüßt die bundesweite Initiative des DIHK, mit der Ge-sichter und Geschichten gesucht werden, um das Thema greifbarer zu machen. Digitale Vorreiter aus dem Wirt-schaftsraum Coburg sind zur Teilnahme aufgerufen.

Digitalisierung wird von allen Seiten beleuchtet, analy-

siert und kommentiert. Klar ist, dass sie mittlerweile von

der Kür zur Pfl icht geworden ist - nicht nur bei den Glo-

bal Playern. Denn die Digitalisierung wird ein immer stärke-

rer Wachstumstreiber: Laut einer aktuellen Umfrage des DIHK

verzeichnen 41 Prozent der Unternehmen Umsatzzuwächse.

WE DO DIGITAL: GESICHTER DES DIGITALEN WANDELS Praxis muss zeigen, was Digitalisierung kann – IHK-Organisation startet Kampagne

Von Wirtschaft und Politik gefordert, fragen sich viele, be-

sonders kleine und mittelständische Unternehmer, wie die Di-

gitalisierung konkret im eigenen Betrieb aussehen kann. Wie

kann man sie gewinnbringend einsetzen? Muss dazu zwingend

die gesamte Unternehmens- und Organisationstruktur geändert

werden oder gibt es auch kleine Maßnahmen, die wirkungsvoll

sein können? Und wie treten überhaupt andere Unternehmer

der Herausforderung entgegen?

Bisher mangelt es an umsetzungsorientierten Beispielen,

die Chancen aufzeigen und Anregung geben. Genau das will

die bundesweite Kampagne „WE DO DIGITAL“ der IHK-Orga-

nisation ändern. In ganz Deutschland, auch in den Regionen,

gibt es zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen

– sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen –, die die

Potenziale der Digitalisierung erfolgreich nutzen. Diese sollen

als Best Practices aus unterschiedlichsten Branchen sichtbar

werden. Das Interesse ist da, denn mehr als zwei Drittel der

Unternehmen sehen Chancen durch die Digitalisierung – für

den Markteintritt, für Kundenbeziehungen, bei der Produkt-

entwicklung und beim Geschäftsprozess.

Im Mittelpunkt der Kampagne stehen digitale Vorreiter und

ihre Erfolgsgeschichten, die zeigen, wie vielfältig Digitalisierung

realisierbar ist: vom Traditionsbetrieb, der seine Strukturen digi-

tal erneuert hat, bis hin zum Start-up, dessen Dienstleistungen

und Services es ohne die digitale Revolution gar nicht geben

würde. Die Digitalisierung hat viele Gesichter. Und diese sollen

sichtbar gemacht werden, um zu inspirieren und zu motivieren.

Dabei kommt es nicht auf die Ganzheitlichkeit der digitalen

Maßnahmen an. Oft sind es vor allem kleine geniale digitale

Ideen, die die größte Wirkung erzielen. Sie beweisen, dass di-

gitaler Wandel nicht nur in Großunternehmen, sondern auch

in kleineren Betrieben gut funktionieren kann.

Interessierte Unternehmen können sich über die Kampag-

nen-Plattform www.WeDoDigital.de bewerben. In einem re-

gionalen Vorausscheid werden branchenbezogen die jeweils

interessantesten digitalen Gesichter und Geschichten ausge-

wählt. Der DIHK ermittelt anschließend gemeinsam mit einer

unabhängigen Fachjury die Gesamtsieger, die auf dem G20

Young Entrepreneurs‘ Alliance Summit im Juni 2017 in Berlin

vorgestellt werden. Dabei profi tieren alle Teilnehmer vom bran-

chenübergreifenden Austausch, der medialen Präsenz - und

nicht zuletzt von positiven Impulsen zur Überwindung digita-

ler Hürden. Autor: Dirk Binding, DIHK

Page 27: Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg digital – Chancen nutzen Digitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

27Sonderthema: IT, Telekommunikation, Büroorganisation

HARDWARE DATENTECHNIK PRO

Computer - Server - Netzwerke - Peripherie

Kontakt

Markus Vollmuth, Tel.: 09561 7426-56

E-Mail: [email protected]

Nachdem 2016 als das Jahr der On-line-Erpressung in die Geschichte eingehen wird, wird sich Ransomwa-re im Jahr 2017 in mehrere Richtun-gen weiterentwickeln. Davor warnt der IHK-Experte des Projekts „IT-Sicherheit und Know-how-Schutz“, Markus Vollmuth.

Die meisten Benutzerkonten im Internet werden durch ein Passwort geschützt. Obwohl in sozialen Netz-werken, Onlineshops oder im E-Mail-postfach viele persönliche Daten zu fi nden sind, machen sich viele of-fenbar kaum Gedanken über deren Sicherheit.

Zu den neuen Varianten zählt „Busi-

ness Email Compromise“, das es

auf geschäftliche E-Mails wichti-

ger Unternehmensmitarbeiter abgesehen

hat und sich bereits als neuer Favorit

des digitalen Untergrunds erweist, so-

wie „Business Process Compromise“, also

das Kapern oder Verändern ganzer Ge-

schäftsprozesse. Auch „harmlose“ smarte

Geräte, die in massiven DDoS-Angriffen

(Distributed Denial of Service) eine Rolle

spielen werden, befi nden sich unter den

Zielen der Cyberkriminellen. Diese wer-

den zusätzlich zum „Internet der Dinge“

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat

in einer Untersuchung herausge-

funden, dass „hallo“, „passwort“

und „hallo123“ die drei am häufi gsten

benutzten Passwörter sind. Nicht sel-

ten wird ein einziges Passwort für eine

(IoT) auch das „Industrielle Internet der

Dinge“ (IIoT) ins Visier nehmen.

Das Jahr 2016 hat sich zum Jahr der

Cyber-Erpressung entwickelt. Zwischen

Januar und September 2016 war ein

851-prozentiger Anstieg an Ransom-

ware-Familien zu verzeichnen. Für 2017

rechnen Trend Micros Forscher mit einem

25-prozentigen Zuwachs.

2016 sorgte auch der „Mirai-DDoS-An-

griff“, der mithilfe Tausender ungesicher-

ter Webcams große Websites vom Netz

trennte, für Aufsehen. Er war gleichsam

der Vorbote von mehr Cyberangriffen

auf das Internet der Dinge. Sobald die-

ses in Fertigungs- und anderen Indust-

rieumgebungen sowie der Energiebranche

stärker Einzug hält, werden Angreifer die

Effi zienz ihrer Angriffe erhöhen. In Ver-

bindung mit dem starken Anstieg der

Systemschwachstellen in SCADA-Sys-

temen (SCADA = Supervisory Control

and Data Acquisition) wird der Wech-

sel zum industriellen Internet der Din-

ge (IIoT) nicht vorhersehbare Gefahren

und Risiken mit sich bringen.

Das Ziel von „Business Email Com-

promise“ (auch „Chefmasche“ genannt)

ist es, ein E-Mail-Konto zu hacken oder

einen Mitarbeiter so auszutricksen, dass

dieser Geld auf das Konto eines Cyber-

kriminellen überweist.

Der Angriff auf das Konto der Bang-

ladesh Bank bei der U.S. Federal Reser-

ve Bank of New York verursachte einen

Verlust von über 80 Mio. US-Dollar. Trend

Micro nennt diese Angriffskategorie „Busi-

ness Process Compromise“, kurz BPC. Sie

wird vor allem Finanzabteilungen betref-

fen, aber nicht ausschließlich. Zu mögli-

chen Szenarien gehört auch das Hacken

von Auftrags- oder Bezahlsystemen. Quelle: www.trendmicro.de

Vielzahl von Programmen beziehungs-

weise Zugängen genutzt. Hacker haben

Werkzeuge, die vollautomatisch Zeichen-

kombinationen und ganze Wörterbücher

einschließlich gängiger Kombinationen aus

Worten und angefügten Zahlen testen.

Tipps für ein gutes Passwort• Es sollte mindestens acht Zeichen lang

sein, je länger desto besser.

• Es sollte aus Groß- und Kleinbuchsta-

ben sowie Sonderzeichen und Ziffern

(? ! % + …) bestehen.

• Tabu sind Namen von Familienmit-

gliedern, des Haustieres, des besten

Freundes, des Lieblingsstars oder de-

ren Geburtsdaten und so weiter.

• Wenn möglich, sollte es nicht in Wör-

terbüchern vorkommen.

• Es soll nicht aus gängigen Varianten

und Wiederholungs- oder Tastatur-

mustern bestehen.

• Einfache Ziffern am Ende des Pass-

wortes anzuhängen oder ein übliches

Sonderzeichen ($ ! ? #) an Anfang oder

Ende eines simplen Passwortes zu stel-

len, ist nicht empfehlenswert.

• Mit Passwortmanagern sind komple-

xe Passwörter gut zu verwalten. Quelle: BSI FÜR BÜRGER

Was Cyberkriminelle 2017 vorhaben Methoden zum Angriff auf Unternehmen entwickeln sich dynamisch weiter

Sichere Passwörter sind noch immer Mangelware Gedankenlosigkeit der Benutzer macht es Hackern viel zu leicht

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

28 Innovation und Umwelt

Kontakt

Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46

E-Mail: [email protected]

Die Wirtschaft im IHK-Bezirk Coburg spricht sich mit allen IHKs in Bayern für eine Strompreisbremse aus, um die zunehmenden Standortnachteile durch die EEG-Umlage zu begrenzen.

Eine im Dezember 2016 vorgestellte

Studie des Bayerischen Industrie-

und Handelskammertags (BIHK) und

des Verbands der Bayerischen Energie-

und Wasserwirtschaft (VBEW) schlägt

hierzu eine Reform der EEG-Umlage so-

wie deren Senkung unter zwei Cent je Ki-

lowattstunde vor.

Wettbewerbsfähige Energiekosten

sind vor allem für die Industriebetrie-

be im Wirtschaftsraum Coburg überle-

benswichtig. Ein Systemwechsel bei der

EEG-Umlage ist dringend notwendig,

um den Standort Bayern mit der Wirt-

schaftsregion Coburg zu sichern und den

schleichenden Abwanderungsprozess der

Industrie aufzuhalten. Mit der Senkung

der EEG-Umlage unter zwei Cent wären

die Wettbewerbsnachteile der Cobur-

ger Wirtschaft zumindest gegenüber

der europäischen Konkurrenz beseitigt.

Die Studie rechnet verschiedene Op-

tionen durch. Unterm Strich spricht sich

die Wirtschaft für eine Reduzierung der

EEG-Umlage in drei Stufen aus. Als ers-

ter Schritt und Sofortmaßnahme könnte

ein Streckungsfonds eingerichtet werden,

der auch Mitte Oktober von der bayeri-

schen Staatsregierung vorgeschlagen

wurde: Durch kreditfi nanzierte Zuschüs-

se aus einem staatlichen Fonds soll da-

mit die EEG-Umlage auf einem Niveau

von 6,5 Cent gedeckelt werden. Danach

könnte in einem zweiten Schritt die EEG-

Umlage auf andere Energiesektoren aus-

geweitet werden, etwa auf Heizenergie,

um alternative Einnahmequellen für das

EEG-Umlagekonto zu erschließen. Aus

Sicht der Wirtschaft wäre eine solche

Regelung energiepolitisch sinnvoll, da

es in der energetischen Sanierung von

Gebäuden noch große Effi zienzpoten-

ziale gibt und so zudem der Verbrauch

von fossilen Heizenergieträgern wie Öl

und Gas reduziert wird. Als dritte Kom-

Die Mitglieder und Gäste des IHK-Umwelt- und Energie-Ausschusses besuchten in ihrer jüngsten Sitzung den Coburger Entsorgungs- und Bau-betrieb (CEB), ein Unternehmen der Städtische Werke Überlandwerke Co-burg (SÜC) GmbH.

Wilhelm Austen, Geschäftsführer der

SÜC GmbH, erläuterte in seinem Gruß-

wort die Auswirkung energiewirtschaft-

licher Themen in der Region. Die erneute

Anhebung der Netzentgelte um bis zu

Johannes Balk, Hauptabteilungsleiter

Stadtreinigung bei der SÜC und zuständig

für die Bereiche Straßenreinigung, Abfall-

wirtschaft, Deponiebetrieb und -nach-

sorge, Stadtservice und Winterdienst

erläuterte im Hauptteil der Auschuss-

sitzung die Aufgaben und Herausforde-

rungen, die es beim CEB täglich mit ca.

56 Mitarbeitern zu meistern gilt, und er-

klärte in Coburg-Neuses die Funktions-

weise des Wertstoffhofs.

Barbara Dennerlein vom Ressourcenef-

fi zienz-Zentrum Bayern (REZ) informierte

über die Arbeit des neu gegründeten REZ,

an dem sich die Industrie- und Handels-

kammern in Bayern fi nanziell maßgeblich

beteiligen. Ziel des REZ ist der Aufbau eines

Bayerischen Kompetenzzentrums für die

bedarfsgerechte Aufbereitung von Res-

sourceneffi zienz-Wissen für Unterneh-

men. Als Impulsgeber will das REZ die

Wirtschaft dabei unterstützen, Potenziale

zu erkennen und zu nutzen, denn Mate-

rialkosten sind mit 45 Prozent der größ-

te Ausgabenblock in der Industrie.

80 Prozent bei den Übertragungsnetz-

betreibern betrifft auch die SÜC, die sich

zu Preisanpassungen an die Gewerbe-

und Privatkunden im Frühjahr 2017 ge-

zwungen sieht.

Um den Kunden gegen teuren EEG-

Strom zu helfen, haben die SÜC und 13

weitere nordbayerische Energieversor-

ger die Initiative www.energiewende-

bezahlbar.de initiiert, die Reduzierung

der Kosten für die Energiewende und

solidarische Verteilung auf alle Strom-

kunden fordert.

Die Mitglieder des Umwelt- und Energie-Ausschusses der IHK zu Coburg mit Gastgebern und Gästen bei ihrer Sitzung im Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB).

Wirtschaft fordert Systemwechsel bei EEG-UmlageHeimische Unternehmen sind gegenüber europäischen Wettbewerbern klar benachteiligt

AUFGABEN UND HERAUSFORDERUNGEN IM FOKUS IHK-Umwelt- und Energie-Ausschuss Gast beim Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB)

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

29TourismusInnovation und Umwelt

Kontakt

Björn Cukrowski, Tel.: 09561 7426-27

E-Mail: [email protected]

Die 95 Thesen Martin Luthers waren es, die vor einem halben Jahrtausend den Beginn der Reformation anstie-ßen. Am 31. Oktober 2017 jährt sich ihre Veröffentlichung zum 500. Mal und in ganz Deutschland fi nden im Jubiläumsjahr eine Reihe von Veran-staltungen und Ausstellungen statt. Auch in der Urlaubsregion Coburg.Rennsteig gibt es rund um das The-ma Luther viel zu entdecken.

AUF DEN SPUREN DES REFORMATORSErlebnisregion Coburg.Rennsteig setzt im Lutherjahr zahlreiche Highlights

In der Urlaubsregion Coburg.Rennsteig

hinterließ der Reformator vor allem in

Coburg seine Spuren: Der unter Reichs-

acht stehende Martin Luther weilte 1530

sechs Monate auf der sicheren Veste Co-

burg und verfolgte von dort die Ereignisse

des Augsburger Reichstags. Das Luther-

jahr wird unserer Region und der Tou-

rismusbranche einen kräftigen positiven

Schub geben, zeigt sich Tourismusexper-

te Björn Cukrowski überzeugt. „Anläss-

lich des Reformationsjubiläums 2017

freuen wir uns auf ein ganz besonderes

Highlight auf der Veste Coburg“, so der

Geschäftsführer des Tourismusvereins

Coburg.Rennsteig, Michael Amthor. Ab

9. Mai 2017 entführt die Bayerische Lan-

desausstellung bis 5. November 2017 ihre

Besucher unter dem Titel „Ritter, Bauern,

Lutheraner“ in die Epoche zwischen Spät-

mittelalter und Neuzeit. Die Ausstellung

zeigt das Leben auf dem Land, in der

Stadt, in den Klöstern und in den Bur-

gen. Kostbare und ungewöhnliche Ori-

ginale, Kunstwerke von Dürer, Cranach

und vielen anderen Meistern, eindrucks-

volle Inszenierungen und moderne Aus-

stellungstechnik machen deutlich, was

die Menschen bewegte und was davon

noch heute Einfl uss auf uns hat.

Rund um die Landesausstellung fi nden

an verschiedenen Orten in Coburg Veran-

staltungen, Feste und Begleitausstellungen

statt. So führen etwa Reformationsbot-

schafter durch die Begleitausstellung in

der Morizkirche, in der Luther während

seines Aufenthaltes mehrmals predigte.

Besonders sportlich Ambitionierte kön-

nen zu Ehren des großen Reformators am

„Lutherlauf Coburg“ am 27. Mai 2017 teil-

nehmen. Begleitet von fröhlicher Gauk-

lermusik machen sich die Läufer auf den

Weg vom historischen Marktplatz hin-

auf in den Burghof der Veste.

Bereits am Samstag, 15. April 2017,

macht der Europäische Stationenweg in

Coburg halt. Gestartet am 3. November

2016 in Genf, verbindet der Stationen-

weg Städte der Reformation in Europa

und zeigt, dass die Reformation ein Er-

eignis mit internationaler Bedeutung ist.

Wanderbare Geschichte Noch mehr über die Spuren Luthers in der

Region erfahren Wanderer auf dem Lut-

herweg. Rund 100 Kilometer des überre-

gionalen Wanderwegs führen durch die

Urlaubsregion Coburg.Rennsteig, zu Or-

ten der Reformation und an Plätze, deren

Bedeutung sich durch die Wirkungen der

reformatorischen Bewegung erschließt.

Als Einstieg bietet sich das Naturpark

Informationscenter in Spechtsbrunn am

Rennsteig an, danach führt der Luther-

weg über Judenbach nach Sonneberg und

weiter nach Neustadt bei Coburg. Dort

predigte Luther am Karfreitag 1530 in

der Georgskirche. Vom 1. März bis zum

31. März 2017 informiert eine Ausstellung

in der Georgskirche mit Bildern, Texten

und Dokumenten über Luthers Aufent-

halt in der Region und insbesondere in

der Stadt Neustadt bei Coburg.

Von Coburg aus führt der Lutherweg

schließlich über Bad Colberg-Heldburg

nach Bad Rodach. Nach der Eröffnung

des Deutschen Burgenmuseums im Sep-

tember 2016 auf der Veste Heldburg wird

anlässlich des Reformationsjubiläums

die Sonderausstellung „Eine feste Burg

ist unser Gott“ gezeigt. Vom 23. Juni bis

5. November 2017 widmet sich die Aus-

stellung den Voraussetzungen, der Ent-

stehung und der Wirkungsgeschichte von

Luthers Glaubens-Hymnus und beleuch-

tet die wechselvolle Geschichte des Lie-

des.

Download der vollständigen Studie

„Alternative Finanzierung des EEG-Umlage-

kontos“ unter: www.coburg.ihk.de/83-0-Ener-

gie-und-Stromsteuer.html

Information

www.lfu.bayern.de/abfall/ressourceneffi zienz/

In Deutschland nehmen aktuell

insgesamt rund 1.230 Unterneh-

men mit über 2.100 Standorten aus

verschiedenen Branchen an EMAS

teil – vom verarbeitenden Gewerbe

über Handel und Dienstleistungen

verschiedenster Art bis hin zur öf-

fentlichen Verwaltung. Für die Teil-

nahme an der EMAS-Zertifi zierung

müssen Unternehmen unter ande-

rem eine Umwelterklärung erstellen,

die alle wichtigen umweltrelevanten

Tätigkeiten und Daten darstellt: etwa

Ressourcen- und Energieverbräuche,

Emissionen und Abfälle, aber auch die

indirekten Umweltaspekte zum Bei-

spiel bei Beschaffung und Lieferan-

tenmanagement. Nach einer ersten

umfassenden Bestandsaufnahme – der

Umweltprüfung – wird im Rahmen des

EMAS-Verfahrens eine wiederkehren-

de Umweltbetriebsprüfung durchge-

führt. Die internen Dokumente sowie

die Umwelterklärung werden von

einem unabhängigen, staatlich zuge-

lassenen Umweltgutachter beurteilt.

Bei einer positiven Begutachtung er-

folgt die EMAS-Registrierung durch

die zuständige Industrie- und Han-

delskammer. Mit EMAS sind auch ei-

nige Privilegierungen verbunden, z. B.

erhalten in Bayern die Teilnehmer bei

umweltrechtlichen Genehmigungsver-

fahren Gebührenermäßigungen.

EMAS-Zertifi zierung

Information

www.emas.de

ponente wäre eine gleichzeitige Senkung

der Stromsteuer notwendig.

Die deutschen Strompreise bestehen

derzeit zu mehr als der Hälfte aus staat-

lich veranlassten Bestandteilen wie Steu-

ern oder Umlagen und sind teilweise mehr

als doppelt so hoch wie in anderen EU-

Ländern.

Page 30: Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg digital – Chancen nutzen Digitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

30 International

Kontakt

Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14

E-Mail: [email protected]

Durch die Änderung des EU-Zollrechts im Mai 2016 fühlen sich immer mehr exportorientierte Unternehmen durch zunehmende Bürokratie belastet. Dassdies nicht nur „gefühlt“ so ist, son-dern auch objektiv belegbar, zeigt eine IHK-Studie auf.

Die Unternehmen müssen durch die

Gesetzesänderung mehr Zeit und

Kosten für Langzeit-Lieferanten-

erklärungen (LLE) aufwenden, stellt die

Studie heraus. Bis Ende April 2016 wur-

de von den Unternehmen lediglich eine

Lieferantenerklärung pro Kalenderjahr

gefordert. Dabei hing der Gültigkeits-

zeitraum der Erklärung nicht von ihrem

Ausstellungsdatum ab.

Auch Unternehmen aus dem IHK-Be-

zirk Coburg haben sich an der Umfrage

beteiligt. „Die zunehmende Verunsiche-

rung bei der Ausstellung von Langzeit-

Lieferantenerklärungen bei vielen unserer

Mitgliedsunternehmen merken wir auch

bei unserer täglichen Beratungstätig-

keit“, sagt Elisabeth Löhr, Leiterin Bereich

International. „Immer wieder gehen wir

die verschiedenen Möglichkeiten durch,

die die Unternehmen anwenden können.

Wenn beispielsweise ab heutigem Datum

die LLE gleich für zwei Jahre ausgestellt

werden soll, dann bewegen wir uns schon

im Jahr 2019. Das fühlt sich für viele Fir-

men ganz fremd an. Rückwirkend kann

schon 2016 nicht mehr vollständig ab-

gedeckt werden, da das eine Jahr schon

überschritten ist. Für die restliche Zeit

können dann nur noch Einzellieferan-

tenerklärungen ausgestellt werden. Das

kostet noch einmal mehr Geld, Zeit und

Aufwand.“

Seit Mai 2016 sind die Anforderungen

an die Betriebe höher: Das Ausstellungs-

datum der Langzeit-Lieferantenerklä-

rung darf nicht im Gültigkeitszeitraum

der Erklärung liegen. Und: Die Gültig-

keitsfristen beziehen sich seither auf das

Ausstellungsdatum, d. h. maximal ein

Jahr rückwirkend oder zwei Jahre nach

vorne. Dadurch werden zwei Nachweise

erforderlich: Einer, der den zurückliegen-

den Zeitraum abdeckt, und ein weiterer,

der sich auf den zukünftigen Zeitraum

bezieht (maximal zwei Jahre).

Den Ergebnissen der IHK-Umfrage

nach und unter Einbeziehung von sta-

tistischen Berechnungen sind die Kos-

ten für Lieferantenerklärungen aktuell

etwa um die Hälfte höher als im Jahr

2012. Die reinen Lohnkosten pro Liefe-

rantenerklärung haben sich von durch-

schnittlich 62 Euro auf 96 Euro verteuert.

Dennoch stellen 98 % der Betriebe eige-

nen Angaben zufolge ihren Lieferanten

den Nachweis nicht in Rechnung – dies

sei ein Service, um wettbewerbsfähig zu

bleiben, heißt es.

Weitere Ergebnisse der Studie:

- Rund 86 % der Betriebe benötigen

mehr Bearbeitungszeit für die Liefe-

rantenerklärungen.

- 69 % der Befragten haben Probleme

mit der Prüfung und Pfl ege der ein-

gehenden Nachweise.

- 63 % fühlen sich am meisten durch

die neuen Regelungen zum Gültig-

keitszeitraum bei Langzeit-Lieferan-

tenerklärungen belastet.

- Fast die Hälfte der Umfrageteilneh-

mer (49 %) gibt an, dass wechselnde

Anforderungen in der Gesetzgebung

beziehungsweise seitens des Zolls ihre

Geschäfte erschweren.

Unternehmen, die ihren Kunden auf

elektronischem Wege LLE zukommen

lassen, müssen softwaretechnisch die in

Artikel 63 Absatz 1 Satz 2 der Durchfüh-

rungsverordnung (EU) Nr. 2015/2447 der

Kommission unter Hinweis auf Anhang

22-16 geregelte Form der Langzeit-Lie-

ferantenerklärung exakt wahren. So ist

die Angabe der genauen Daten erforder-

lich. Ein allgemeiner Text, wie z. B. „Die-

ses Dokument ist ab Ausstellungsdatum

ein Jahr gültig“ wird nicht anerkannt.

Bis auf den letzten Platz ausgebucht war die IHK-Informationsveranstal-tung „Aktuelle Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht zum Jahreswechsel 2016/2017“.

Die Teilnehmer erhielten Infor-

mationen zur Erleichterung der

täglichen Arbeit der Zollver-

antwortlichen. Holger von der Burg,

Außenwirtschafts- und Zollreferent,

informierte die 120 Teilnehmer u. a.

über das neue Warenverzeichnis für

die Außenhandelsstatistik 2017, zum

Exportkontrollrecht, speziell zum Russ-

land-Embargo und den Iran-Sanktio-

nen, sowie zu der geplanten Reform der

Dual-Use-Verordnung. Darüber hinaus

waren die wesentlichen Rechtsänderun-

gen im neuen Unionszollkodex (UZK)

die neuen Abkommen der EU, vor al-

lem mit Kanada (CETA) und die damit

verbundene Bewilligung zum Regis-

trierten Ausführer (REX), ein beson-

deres Thema.

Der Referent gab auch nützliche

Praxis-Tipps: so gibt es z. B. für die

Ausstellung von Lieferantenerklärun-

gen keine gesetzliche Verpfl ichtung.

Die Firmen sind aber vor allem beim

Handel mit Zukaufteilen darauf an-

gewiesen. So wird den Teilnehmern

empfohlen, direkt bei Auftragsver-

gabe die Ausstellung einer Lieferan-

tenerklärung mit dem Lieferanten

zu vereinbaren. In Bezug auf Melde-

pfl ichten der Deutschen Bundesbank

im Zahlungs- und Kapitalverkehr mit

dem Ausland wies von der Burg darauf

hin, dass auch Transithandelsgeschäf-

te anmeldepfl ichtig sind. Ansonsten

drohen empfi ndliche Bußgeldforde-

rungen.

LANGZEIT-LIEFERANTENERKLÄRUNGEN BELASTEN EXPORTEURE Kritik an Aufwands- und Kostensteigerungen durch jüngste Änderungen des EU-Zollrechts nimmt zu

Praktische Tipps zur ArbeitserleichterungIHK informierte über Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht

Page 31: Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg digital – Chancen nutzen Digitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik

31International

Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer (AHK) wertet die Er-gebnise ihrer jüngsten Unternehmens-befragung zum Brexit als „Zeichen einer immer noch starken Verunsi-cherung in der deutsch-britischen Wirtschaft, selbst wenn die nega-tiven Folgen eines Brexits vor dem Referendum im Juni 2016 noch hö-her eingeschätzt wurden.“

Dies betonte AHK-Hauptsgeschäfts-

führer Dr. Ulrich Hoppe bei der

Vorstellung der Studie, zu deren

Ausarbeitung die AHK im Dezember

195 webbasierte Interviews mit ihren

Mitgliedern und deutschen Tochterge-

sellschaften im Vereinigten Königreich

durchgeführt hatte.

Die Mehrheit der deutsch-britischen

Wirtschaft (56 %) glaubt, dass der Brexit

sich mittelfristig negativ auf ihr Unter-

nehmen auswirken wird, laut einer Stu-

die der Deutsch-Britischen Industrie- und

Handelskammer. Nur 11 % glauben, dass

der Brexit eine positive Auswirkung ha-

ben wird. Der Rest gab an, die Auswirkun-

gen würden weder positiv noch negativ

sein (12 %) oder sie können diese der-

zeit noch nicht einschätzen (21 %). Unter

denjenigen, die negative Auswirkungen

befürchten, rechnen mehr Firmen mit

sehr negativen als mit relativ negativen

Folgen (32 % bzw. 24 %).

Den Unternehmen wurde weiterhin die

Frage gestellt, wie sich ein weicher Bre-

xit oder ein harter Brexit jeweils auf ihre

zukünftigen Investitionen im Vereinig-

ten Königreich auswirken würde. Im Fal-

le eines weichen Brexits erwarten sogar

38 % einen relativ positiven (26 %) bis

sehr positiven Effekt (12 %) und nur für

14 % wäre dieser negativ bis sehr nega-

tiv. Für fast die Hälfte der Firmen ergibt

sich kaum eine Auswirkung (40 %) oder

sie können diese noch nicht abschätzen

(8 %). Das Bild verändert sich aber mas-

siv für den Fall eines harten Brexits, denn

dann rechnen mehr als zwei Drittel der

Befragten mit einem relativ negativen

(31%) bis sehr negativen Effekt (37 %).

Nur eine Handvoll Firmen (3 %) sehen

einen harten Brexit als positiv bis sehr

positiv für ihre zukünftigen britischen In-

vestitionen an. Für 17 % bleibt ein har-

ter Brexit ohne Auswirkungen und nur

12 % sind sich über diese noch unsicher.

Derzeitige Kernpunkte für die anste-

henden Brexit-Verhandlungen sind für

die bilateral tätigen Unternehmen eine

reibungslose Übergangsphase, damit die

Volatilität des Pfund-Wechselkurses be-

grenzt bleibt (wichtig für 80 %). 66 %

sehen die Aufrechterhaltung der Freizü-

gigkeit der Arbeit und 64 % den weiteren

Zugang zum Binnenmarkt als bedeutend

an. Einheitliche Regelungen bei Waren-

zeichen und Patenten sind für 40 % der

Firmen wichtig. Sektoral betrachtet ist

das sogenannte „Passporting“ für die

befragten Finanzdienstleister von he-

rausragender Bedeutung, und für die

pharmazeutische Industrie sind weiter-

hin gemeinsame Rahmenbedingungen

für die Medikamentenforschung und

-zulassung sowie der Zugang zu euro-

päischen Forschungsgeldern sehr kriti-

sche Punkte.

Patricia Godfrey, ehrenamtliche Vor-

standsvorsitzende der Kammer und Part-

nerin der Rechtsanwaltskanzlei Nabarro

LLP, betont, „dass das deutsch-britische

Verhältnis von zentraler Bedeutung für

den Ausgang der Brexit-Verhandlungen

ist. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen,

dass die deutsch-britische Wirtschaft

sich einen weichen Brexit und eine sta-

bile Übergangsphase wünscht. Ein har-

ter Brexit wäre ein schwerer Schlag für

die Unternehmen, denn für 68 % würde

dieser sich negativ auswirken. Wir hoffen,

dass die Politiker auf beiden Seiten diese

Ergebnisse berücksichtigen werden.“

„Ein harter Brexit wäre ein schwerer Schlag“Deutsch-Britische Wirtschaft befürchtet negative Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU

Faust auf Faust? Nach Meinung der deutschen Wirtschaft wäre das die schlechteste aller möglichen Lösungen für den Ablauf der Austritts-verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

32 Recht und Steuern

Viele Unternehmen im IHK-Bezirk, die Kassensysteme be-treiben, sind verunsichert, ob ihre technischen Einrich-tungen den aktuellen Gesetzesanforderungen genügen. Grund ist das seit Jahresbeginn geltende so genannte

„Kassengesetz“.

Lars-Jörg OttoSchuhhaus Appis, Bad Rodach

und Vorsitzender des IHK-Ein-

zelhandelsausschusses über sei-

ne Erfahrungen mit der neuen

Rechtslage bei Kassensystemen:

„Die Verunsicherung im Kreis der Kollegen war groß, was den Umgang mit den neuen Kassen-systemen betrifft. Für viele Mit-bewerber sind die anfallenden Kosten der neuen Gerätschaf-ten ein sehr unerfreulicher Pos-ten, zumal einige Kassen nicht zukunftssicher sind. Es schwirr-ten viele Dinge durch den Raum, was eine neue Kasse können muss. Vielen Dank an Herrn Jakobs, dass er den Versuch wagt, Licht ins Dunkel zu bringen.“

Genügt mein System noch den neuen gesetzlichen Anforderungen? Diese Frage stellen sich viele Unternehmen mit Ladenkassen.

NEUES „KASSENGESETZ“ VERUNSICHERT BETROFFENE Was gilt für den Einsatz elektronischer Registrierkassen? – Ab 2020 kann‘s teuer werden

Am 29. Dezember 2016 ist das Gesetz zum Schutz vor

Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen (so

genanntes „Kassengesetz“) in Kraft getreten. Dieses Ge-

setz bringt neue Anforderungen, die sukzessive innerhalb der

nächsten drei Jahre erfüllt sein müssen.

Ab sofort giltOffene Ladenkasse noch erlaubt: Es besteht weiterhin keine

Verpfl ichtung zur Anschaffung oder Benutzung einer elektro-

nischen Kasse. Möglich ist wie bisher eine offene Ladenkasse.

Daran hat auch das Kassengesetz nichts geändert. Der Ge-

setzgeber hat auf entsprechende Argumente der IHK-Organi-

sation positiv reagiert.

Einzelaufzeichnungspfl icht: Im neuen § 146 Abs. 1 S. 3 AO

wird nunmehr eine Einzelaufzeichnungspfl icht für alle Kassen-

einnahmen und -ausgaben festgeschrieben, sofern es sich nicht

um einen Verkauf von Waren an eine Vielzahl von nicht be-

kannten Personen gegen Barzahlung handelt. Allerdings stellt

§ 146 Abs. 1 S. 4 AO klar, dass diese Ausnahme nicht bei der

Nutzung eines elektronischen Aufzeichnungssystems, sondern

ausschließlich bei offenen Ladenkassen zur Anwendung kommt.

Sämtliche elektronischen Daten der Kassensysteme müs-

sen unveränderbar und maschinell auswertbar gespeichert

werden. Die Daten müssen mindestens 10 Jahre aufbewahrt

werden und dürfen nicht veränderbar sein. Ein Löschen der

Einzel-Bons zugunsten des Tagesendsummen-Bons ist unzu-

lässig. Auch die alleinige Aufbewahrung der Endsummenbons

(sog. Z-Bons) auf Papier ist nicht mehr ausreichend. Neu ist

ferner, dass ein Abgleich barer und unbarer Geschäftsvorfäl-

le und deren zutreffende Verbuchung im Buchführungs- und

Aufzeichnungswerk gewährleistet werden muss.

Übergangsregelung: Registrierkassen, die nach dem 25.10.2010

und vor dem 01.01.2020 angeschafft werden/wurden und der

sog. Kassenrichtlinie (BMF-Schreiben vom 26.11.2010) entspre-

chen, dürfen bis zum 31.12.2022 weiter verwendet werden,

auch wenn diese bauartbedingt nicht mit einer zertifi zierten

technischen Sicherheitseinrichtung aufgerüstet werden kön-

nen (Vertrauensschutzregelung).

Ab 01.01.2018 giltKassen-Nachschau: Zur Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der

Aufzeichnungen und Buchungen von Kasseneinnahmen und

-ausgaben sowie des ordnungsmäßigen Einsatzes des zerti-

fi zierten Aufzeichnungssystems kann gem. § 146b AO ohne

vorherige Ankündigung während der üblichen Geschäftszei-

ten eine sog. Kassen-Nachschau durchgeführt werden. In die-

sem Zusammenhang müssen alle relevanten Aufzeichnungen,

Bücher und Unterlagen (auch elektronisch) vorgelegt und ein

Datenzugriff über eine digitale Schnittstelle resp. Datenträ-

gerüberlassung ermöglicht werden. Datenübermittlung bzw.

die Zurverfügungstellung auf einem auswertbaren Datenträ-

ger wird erst ab 01.01.2020 verlangt.

Ab 01.01.2020 gilt:Belegausgabepfl icht: Der neugefasste § 146a Absatz 2 AO

sieht die verpfl ichtende Belegausgabe in denjenigen Fällen vor,

in denen aufzeichnungspfl ichtige Geschäftsvorfälle mit Hilfe

eines elektronischen Aufzeichnungssystems erfasst werden.

Danach muss ein Beleg (elektronisch oder in Papierform) für

den an diesem Geschäftsvorfall Beteiligten erstellt und diesem

zur Verfügung gestellt werden. Der Kunde ist jedoch nicht zur

Mitnahme des Beleges verpfl ichtet. Aus Gründen der Zumut-

barkeit und Praktikabilität sieht § 146a Absatz 2 Satz 2 AO die

Möglichkeit einer Befreiung von der Belegausgabepfl icht gem.

§ 148 AO auf Antrag vor, sofern es sich um den Verkauf von

Waren an eine Vielzahl von nicht bekannten Personen handelt,

z. B. bei Marktständen.

Statement

Page 33: Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg digital – Chancen nutzen Digitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

33Recht und Steuern

KontaktFrank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17E-Mail: [email protected]

Zertifi zierte technische Sicherheitseinrichtung: Gem.

§ 146a Abs. 1 S. 2 AO sind die elektronischen Aufzeichnungs-

systeme und die digitalen Aufzeichnungen mit einer zertifi -

zierten technischen Sicherheitseinrichtung zu schützen. Diese

setzt sich aus einem Sicherheitsmodul, einem Speicherme-

dium und einer einheitlichen Schnittstelle zusammen. Hierzu

ist eine Technische Verordnung in Vorbereitung, die die betrof-

fenen elektronischen Aufzeichnungssysteme und die Anfor-

derungen für deren Zertifi zierung durch das BSI (Bundesamt

für Sicherheit in der Informationstechnik) exakt defi niert. So

sollen nach Auffassung des Finanzausschusses des Deutschen

Bundestages elektronische oder computergestützte Kassen-

systeme betroffen sein – nicht jedoch Fahrscheinautomaten,

Fahrscheindrucker und elektronische Buchhaltungsprogram-

me sowie Geldautomaten.

Mitteilung an die Finanzverwaltung: Gem. § 146a Abs. 4 AO

sind innerhalb eines Monats nach Anschaffung oder Außer-

betriebnahme des elektronischen Aufzeichnungssystems nach

amtlichem Vordruck die Art der zertifi zierten technischen Si-

cherheitseinrichtung, die Anzahl der verwendeten elektroni-

schen Aufzeichnungssysteme sowie deren Seriennummern und

die Daten der Anschaffung bzw. Außerbetriebnahme mitzutei-

len. Hierdurch soll der Finanzverwaltung eine risikoorientierte

Fallauswahl für Außenprüfungen und bei der Prüfungsvorbe-

reitung ermöglicht werden.

Nachmeldepfl icht für „Altkassen“: Für elektronische Auf-

zeichnungssysteme, die vor dem 01.01.2020 angeschafft wor-

den sind, muss die Mitteilung bis zum 31.01.2020 erfolgen.

Verschärfte Sanktionen: Wird ein nicht zertifi ziertes Auf-

zeichnungssystem verwendet, kann dieses gem. § 379 Abs. 1

S. 1 Nr. 5 i. V. m. Abs. 4 AO mit einer Geldbuße bis zu 25.000

EUR geahndet werden. Sollten durch Einsatz eines solchen

Systems sogar Steuerverkürzungen eingetreten sein, so dro-

hen Strafen nach § 370 (Steuerhinterziehung) und § 378 AO

(leichtfertige Steuerverkürzung).

Nachfolgenutzung von BodenschätzenIHK muss gehört werden

Im Zuge der Fortschreibung des Regionalplans Ober-

franken-West wurde der Entwurf für Nachfolgenut-

zungen über Gewinnung, Sicherung und Erkundung

von Bodenschätzen vorgelegt, d. h. in Gebieten, wo die

Regelung solcher Nutzungen jetzt ausläuft. Im IHK-Be-

zirk Coburg betroffen sind Ebersdorf b. Coburg (VRG TO

3 Ebersdorf b. Coburg), Großheirath (VRG TO 2 Großhei-

rath), Neustadt b. Coburg (VRG: PG 1 Neustadt b. Cob.

– Süd), Rödental (VRG: SS 1 Einberg-Ost), Seßlach (VRG

SS 2 Heilgersdorf und VRG TO 1 Muggenbach) und Son-

nefeld (VRG TO 4 Sonnefeld).

Der Planungsentwurf ist auf der Internetseite des Re-

gionalen Planungsverbandes Oberfranken-West (www.

oberfranken-west.de) veröffentlicht. In der Rubrik „Aktu-

elles“ fi ndet sich der Link „Fortschreibungen Regionalplan

B II 3.1.3 Nachfolgefunktionen -Anhörungsverfahren-

Unterlagen Fortschreibung B. II. 3.1.3.“ Angaben zu den

einzelnen Gemeinden sind unter „Anhang I Datenblätter

zum Umweltbericht Teil I und Teil III“ gesammelt.

Die IHK zu Coburg ist als Vertreterin der Coburger

Wirtschaft zur Stellungnahme berechtigt. Betroffene

Mitgliedsunternehmen werden gebeten, mögliche Inte-

ressen/Einwände bis zum 1. März 2017 (Eingang bei der

IHK) zu melden. Erfolgt keine Stellungnahme, wird vom

Einverständnis mit dem Regionalplanentwurf ausgegan-

gen.

Page 34: Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg digital – Chancen nutzen Digitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik

Unsere Wirtschaft 1-2/2017

34 Recht und Steuern

Ab sofort steht Arbeitgebern das neue Informationsportal der Sozialversi-cherung zur Verfügung. Es ist eine Orientierungshilfe und richtet sich insbesondere an diejenigen Arbeitge-ber, die wenig Erfahrung im Umgang mit der Sozialversicherung haben.

Mit dem Portal können sich Arbeit-

geber auf einfache Art und Wei-

se an einem zentralen Ort einen

umfassenden Überblick über ihre Infor-

mations- bzw. Meldepfl ichten nach dem

Sozialrecht verschaffen. Träger sind das

Bundesgesundheitsministerium und der

Spitzenverband der Gesetzlichen Kran-

kenversicherung.

Das Informationsportal unterstützt

Arbeitgeber bei der Umsetzung der Vor-

gaben des Sozialversicherungsrechts.

Die Nutzung des Portals setzt keine so-

zialversicherungsrechtlichen Vorkennt-

nisse voraus.

Der Arbeitgeber als Anwender wird

auf der Plattform mittels einfacher

Ja/Nein-Entscheidungsfragen durch die

Materie geführt. So erfährt der Nutzer

schnell und einfach, welche Schritte ein-

zuleiten sind, und erhält die für ihn not-

wendigen Informationen übersichtlich

und individuell aufbereitet. Es wird eine

Checkliste generiert, die über alle not-

wendigen Erfordernisse informiert.

Das Auskunfts- und Informationsange-

bot wird durch die Bereitstellung von so

www.informationsportal.de - Unter dieser Adresse steht allen Arbeitgebern mit Sitz oder Niederlassung in Deutschland ohne Legitimationsprüfung öffentlich das neue Informationsportal zur Sozialversicherung im Internet zur Verfügung.

genannten Steckbriefen für Fachbegriffe

und Themen aus der Sozialversicherung

ergänzt. Die Informationen sind kurz ge-

halten und decken die Grundinformatio-

nen für das jeweilige Themengebiet ab.

Nutzer enthalten - wie die Ergebnis-

texte der Fragebögen - Links zu den

Internetangeboten der Sozialversiche-

rungsträger und werden durch ein eben-

falls zur Verfügung gestelltes Glossar

sowie durch eine Bibliothek komplettiert.

Die Bibliothek enthält Rundschreiben, Be-

sprechungsergebnisse und allgemein zu-

gängliche Informationen der Träger der

Sozialversicherung, um das Portal auch

ganz allgemein als Wissensquelle nut-

zen zu können.

Hinweis: Als reines Informationsportal

enthält die Plattform keine Funktionen

zur Abgabe oder zum Empfang von Mel-

dungen, Bescheinigungen oder Anträgen.

Hierfür bedient sich der Arbeitgeber wei-

terhin seiner Entgeltabrechnungssoftware

oder einer elektronischen Ausfüllhilfe, z.

B. der Software sv.net. Sie ermöglicht den

Arbeitgebern, Sozialversicherungsmel-

dungen, Beitragsnachweise und Beschei-

nigungen auf dem gesetzlich geregelten

elektronischen Weg zu übermitteln.

Eine Vorschrift zum Verlustabzug bei Körperschaften (§ 8 d KStG) trägt der Situation von Unternehmen Rech-nung, bei denen zur Finanzierung häufi g Neuaufnahme oder Wechsel von Anteilseignern notwendig wird.

Sie soll steuerliche Hemmnisse bei

der Kapitalausstattung dieser Unter-

nehmen beseitigen.

Nach bisheriger Rechtslage würden bei

ihnen nicht genutzte Verluste wegfallen.

Die neue Vorschrift regelt, dass nicht

genutzte Verluste ganz oder teilweise

wegfallen, wenn an einer Körperschaft

Anteile in bestimmter Höhe erworben

werden. Jedoch fallen die Verluste nicht

weg, soweit die Körperschaft über stille

Reserven verfügt (sog. Stille-Reserven-

Klausel) oder die Voraussetzungen der

sog. Konzernklausel erfüllt sind.

Darüber wird neu geregelt, dass Kör-

perschaften nicht genutzte Verluste trotz

eines qualifi zierten Anteilseignerwech-

sels auf Antrag weiterhin nutzen können,

wenn der Geschäftsbetrieb der Körper-

schaft nach dem Anteilseignerwechsel

erhalten bleibt und eine anderweitige

Verlustnutzung ausgeschlossen ist.

Die Neuregelung fi ndet rückwirkend

ab dem 01.01.2016 Anwendung. Quelle: BMF-Pressemitteilung vom 27.12.2016

Informationsportal zur Sozialversicherung Neuer Service soll vor allem Arbeitgebern mit wenig Erfahrung Erfüllung von Pfl ichten erleichtern

Verlustabzug bei Anteilseigner-Wechsel geregeltStille Reserven und Konzernklausel ermöglichen Steuervorteile

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

35Bekanntmachungen

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat in

ihrer Sitzung am 07.12.2016 gemäß den §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläu-

fi gen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom

18.12.1956(BGBI I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zu-

ständigkeitsanpassungsverordnung (BGBl. I 2015, Nr. 35, S. 1474 ff.) in Ver-

bindung mit dem Gesetz zur Ergänzung und Ausführung des Gesetzes zur

vorläufi gen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (AGIHKG)

vom 25.03.1958 (GVBl. S. 40), zuletzt geändert durch Verordnung vom

22.07.2014 (GVBl. S. 286 ff.) und der Beitragsordnung vom 14.12.2006, zuletzt

geändert am 03.12.2007 folgende Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr

2017 (01.01.2017 bis 31.12.2017) beschlossen:

WIRTSCHAFTSSATZUNG der Industrie- und Handelskammer zu Coburg für das Geschäftsjahr 2017

b) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 25.000 EUR bis 50.000 EUR 215,00 EUR

c) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 50.000 EUR bis 100.000 EUR 300,00 EUR

d) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 100.000 EUR bis 200.000 EUR 350,00 EUR

e) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 200.000 EUR bis 300.000 EUR 400,00 EUR

f) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 300.000 EUR bis 400.000 EUR 500,00 EUR

g) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 400.000 EUR bis 500.000 EUR 600,00 EUR

h) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 500.000 EUR bis 800.000 EUR 700,00 EUR

i) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 800.000 EUR bis 1.000.000 EUR 900,00 EUR

j) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 1.000.000 EUR 1.150,00 EUR

3. allen IHK-Zugehörigen, die nicht nach Ziff. II vom Beitrag befreit sind und

zwei der drei nachfolgenden Kriterien erfüllen:

- mehr als 8.000.000 Euro Bilanzsumme

- mehr als 16.500.000 Euro Umsatzerlöse

- mehr als 250 Arbeitnehmern 2.500,00 EUR auch wenn sie sonst nach Ziffer III 1 - 2 zu veranlagen wären.

4. Für Kapitalgesellschaften, die nach Ziff. III, 2 a) zum Grundbeitrag veranlagt

werden und deren Tätigkeit sich in der Komplementärfunktion in einer eben-

falls der IHK zugehörigen Personenhandelsgesellschaft erschöpft (persön-

lich haftende Gesellschafter i. S. v. § 161 Abs. 1 HGB), wird auf Antrag der zu

veranlagende Grundbeitrag um 50 % ermäßigt.

IV. Als Umlagen sind zu erheben 0,15 % des Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus

Gewerbebetrieb. Bei natürlichen Personen und Personengesellschaften ist die

Bemessungsgrundlage einmal um einen Freibetrag von 15.340 Euro für das

Unternehmen zu kürzen.

V. Bemessungsjahr für Grundbeitrag und Umlage ist das Jahr 2017.

VI. Der Gesamtbeitrag, den ein IHK-Zugehöriger an die IHK zu Coburg zu ent-

richten hat, ist auf 1.000.000,00 EUR für das Beitragsjahr 2017 begrenzt. Das

Gleiche gilt für den Gesamtbeitrag von im Sinne von § 15 Aktiengesetz verbun-

denen Unternehmen.

VII. Der Bemessung von Grundbeitrag und Umlage wird der Gewerbeertrag nach

dem Gewerbesteuergesetz zugrunde gelegt, wenn für das Bemessungsjahr ein

Gewerbesteuermessbetrag festgesetzt ist, andernfalls der nach dem Einkom-

mensteuer- oder Körperschaftsteuergesetz ermittelte Gewinn aus Gewerbe-

betrieb.

Soweit ein Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemes-

sungsjahres nicht bekannt ist, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrags und

der Umlage auf der Grundlage des der IHK zum Zeitpunkt des Erlasses des Bei-

tragsbescheides vorliegenden Gewerbeertrags, hilfsweise Gewinns aus Gewer-

I. WirtschaftsplanDer Wirtschaftsplan wird

1. in der Plan-GuV mit

Erträgen in Höhe von 3.835.000 Euro

Aufwendungen in Höhe von 4.123.000 Euro

geplantem Vortrag in Höhe von 0 Euro

Saldo der Rücklagenveränderung in Höhe von -288.000 Euro

2. im Finanzplan mit

Investitionseinzahlungen in Höhe von 0 Euro

Investitionsauszahlungen in Höhe von 327.000 Euro

festgestellt.

II. Beitrag1. Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handels-

register eingetragen sind, und eingetragene Vereine, wenn nach Art oder

Umfang ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nicht

erforderlich ist, sind vom Beitrag freigestellt, soweit ihr Gewerbeertrag nach

dem Gewerbesteuergesetz oder, soweit für das Bemessungsjahr ein Ge-

werbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, ihr nach dem Einkommen-

steuergesetz ermittelter Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200,00 Euro nicht

übersteigt.

2. Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ihr Gewer-

be nach dem 31. Dezember 2003 angezeigt und in den letzten fünf Wirt-

schaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und

Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbstständiger Arbeit erzielt haben

noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als

einem Zehntel beteiligt waren, sind für das Geschäftsjahr der IHK, in dem

die Betriebseröffnung erfolgt, und für das darauf folgende Jahr von der Um-

lage und vom Grundbeitrag sowie für das dritte und vierte Jahr von der Um-

lage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb

25.000,00 Euro nicht übersteigt.

III. Als Grundbeiträge sind zu erheben von1. IHK-Zugehörigen, die nicht im Handels- oder Genossenschaftsregister ein-

getragen sind und deren Gewerbebetrieb nach Art oder Umfang einen in

kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert,

a) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb, bis 25.000 EUR,

soweit nicht die Befreiung nach Ziff. II eingreift 45,00 EUR

b) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 25.000 EUR bis 100.000 EUR 100,00 EUR

c) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

von über 100.000 EUR 150,00 EUR

2. IHK-Zugehörigen, die im Handels- oder Genossenschaftsregister

eingetragen sind oder deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang

einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert,

a) mit einem Gewerbeertrag,

hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,

bis 25.000 EUR oder Verlust 175,00 EUR

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

36 Bekanntmachungen

Kompetenz für ...Johann-Mois-Ring 1892318 Neumarkt/[email protected]

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bebetrieb des jüngsten Kalenderjahres erhoben. Dies gilt entsprechend für die

Bemessungsgrundlagen Umsatz, Bilanzsumme und Zahl der Beschäftigten, so-

weit diese für die Veranlagung zum Grundbeitrag erheblich sind.

Soweit ein IHK-Zugehöriger, der nicht im Handelsregister eingetragen ist und

dessen Gewerbebetrieb nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise

eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, die Anfrage der IHK nach der

Höhe des Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb nicht beantwortet

hat, wird die Bemessungsgrundlage entsprechend § 162 AO geschätzt.

VIII. Kredite1. Investitionskredite sind nicht vorgesehen.

2. Kassenkredite sind nicht vorgesehen.

Coburg, 07.12.2016

Industrie- und Handelskammer zu Coburg

Friedrich Herdan

Präsident

Friedrich Herdan

Präsident

Siegmar Schnabel

Hauptgeschäftsführer

Siegmar Schnabel

Hauptgeschäftsführer

BEKANNTMACHUNGErlöschen einer öffentlichen Bestellung

Die von der Regierung von Oberfranken am 27.01.1999 für das Sachgebiet

„Forensische Psychologie“ erfolgte öffentliche Bestellung und Beeidigung

des Sachverständigen

Dr. phil. Joachim Grabolus, geb. am 19.05.1946Mohrenstraße 25, 96450 Coburg

ist mit Wirkung zum 10.01.2017

gemäß § 27 Absatz 1 der Sachverständigenordnung der IHK zu Coburg in Ver-

bindung mit Art. 10 Absatz 2 Nr. 4a), 1. Alt. AGIHKG erloschen, da der Sachver-

ständige gegenüber der Industrie- und Handelskammer zu Coburg erklärt hat,

nicht mehr als öffentlich bestellter und beeidigter Sachverständiger tätig sein

zu wollen.

Das Erlöschen der Bestellung und Beeidigung wird gemäß Artikel 10 Absatz 2

Nr. 3 AGIHKG in Verbindung mit § 22 Absatz 2 der Sachverständigenordnung

der IHK zu Coburg in der IHK-Zeitschrift „Unsere Wirtschaft“, Jahrgang 2017,

Heft-Nr. 1-2, öffentlich bekannt gemacht.

Coburg, den 13.01.2017

Nachtragswirtschaftssatzungder Industrie- und Handelskammer zu Coburg

für das Geschäftsjahr 2016

In Ergänzung ihres Wirtschaftssatzungsbeschlusses vom 27.11.2015 hat die

Vollversammlung der IHK zu Coburg in ihrer Sitzung am 07.12.2016 folgende

Nachtragswirtschaftssatzung beschlossen:

I. WirtschaftsplanDer Wirtschaftsplan wird durch Nachtrag

1. in der Plan-GuV

mit der Summe der Erträge

gesenkt um 394.500 EUR auf 3.123.500 EUR

mit der Summe der Aufwendungen

erhöht um 39.500 EUR auf 3.807.500 EUR

mit geplantem Vortrag in Höhe von 0 EUR auf 0 EUR

mit Saldo der Rücklagenveränderung

vermindert um 434.000 EUR auf -684.000 EUR

2. im Finanzplan

mit der Summe der Investitionseinzahlungen

erhöht um 0 EUR auf 0 EUR

mit der Summe der Investitionsauszahlungen

erhöht um 202.000 EUR auf 321.000 EUR

mit der Summe der Einzahlungen

erhöht um 860.000 EUR auf 860.000 EUR

mit der Summe der Auszahlungen

erhöht um 678.500 EUR auf 845.500 EUR

festgestellt.

Weitere Änderungen der Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2016

erfolgen nicht.

Coburg, 07.12.2016

Industrie- und Handelskammer zu Coburg

Friedrich Herdan

Präsident

Siegmar Schnabel

Hauptgeschäftsführer

Im Lutherjahr Reformationstag für alleDer Reformationstag am 31. Oktober 2017 wird einmalig zum bundesweiten Feiertag, denn 2017 jährt sich Martin Luthers Thesenanschlag zum 500. Mal. 1517 hatte Luther seine 95 The-sen an die Schlosskirche von Wittenberg geschlagen. Normalerweise haben an diesem Tag nur die Arbeitnehmer in Brandenburg, Sachsen, Sachsenanhalt, Thüringen und Meck-lenburg-Vorpommern frei. Für das Jubiläumsjahr wurde das – einmalig - geändert.

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37Bekanntmachungen

Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen,Fertigungs- und Automatisierungstechnik

Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten,Module und Technologien

7. – 10. März 2017Fertigungstechnik Zulieferindustrie neue TechnologienLeipziger Messe GmbH | Messe-Allee 1, 04356 Leipzig | Tel.: +49 341 678-8218 | Fax: +49 341 678-7800 | www.messe-intec.de | www.zuliefermesse.de

Achtung zurecht verdient – Ehrungen bei KAESER Kompressoren„Achtung verdient, wer vollbringt, was er vermag.“ Dieser Satz stammt vom Dichter Sophokles und in diesem Sinne zollte KAESER Kompressoren erneut verdienten Mitarbeitern Achtung für die Leistung, die sie in vielen Jahren bei dem Coburger Druckluftspezialisten erbracht haben. „Wer 40 oder gar 45 Jahre für ein Unternehmen tätig ist, der gestaltet es mit“, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Kaeser. Egal an welchem Platz, jeder habe das Seine dazu beigetragen, dass KAESER Kompressoren als Ganzes wachsen und sich entwickeln konnte. Dafür dankte der Vorstand den 37 Jubilaren. Geehrt wurden für 45 Jahre: Adrian Feist, Herbert Hamel, Hubertus Klett, Jürgen Theimer sowie für 40 Jahre Manuela Schunk, Jürgen Büchner, Winfried Gegner, Bernd Korn, Jochen Kühn, Hartmut Lorenz, Gerhard Menzel, Matthias Schunk, Michael Tetzlaff, Matthias Vetter, Rainer Voigt (Bild oben); für 25 Jahre (Bild unten): Kathrin Both, Mona Espenhain, Claudia Heß, Nicole Kiesewetter, Stefanie Knabe, Veronika Wenzel, Mürtaza Ates, Christian Bernhardt, Mario Böhm-Wirt, Joachim Ernst, Karl-Heinz Groebel, Dirk Herzog, Jens Jahn, Thilo Latussek, Mirko Markovic, Frank Nerlich, Markus Niermann, Emil Reiter, Holger Stauch, Ulrich Witter, Meikel Wohlfeil, Michael Zeidler.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

38 Bekanntmachungen

Extra-Prämie für MitarbeiterBei der Dietze & Schell Maschinenfabrik GmbH & Co. KG (Coburg) wurden Peter Kunzelmann und Mario Stößel für 40 bzw. 25 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt. Die Geschäftsführer Andreas Heckendorff und Rainer Landwehr gratulierten den Jubilaren und bedankten sich für deren Einsatzbereitschaft: „Als Firma sind wir froh und dankbar, Sie als erfahrene Mitarbeiter und als Vorbilder in unseren Reihen zu haben.“ Zudem wurde der ehemaliger Konstruktionsleiter Ulrich Singer nach mehr als 27 Jahren Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand ver-abschiedet. Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung erhielt jeder Mitarbeiter zum Abschluss des Jahres 2016 eine außerordentliche Erfolgsprämie in Höhe von 1.750 Euro. Im Bild (v. l.): Ulrich Singer, Patrik Jahn (Betriebsratsvorsitzender), Mario Stößel, Andreas Heckendorff, Rainer Landwehr, Peter Kunzelmann und Personalreferentin Linda Halb.

LEISE bedankt sich bei Beschäftigten für 790 Jahre Betriebszugehörigkeit41 Mitarbeiter/innen der LEISE GmbH & Co. KG wurden im feierlichem Rahmen für ihre langjährige Mitarbeit im Unternehmen geehrt. Die Geschäftsleitung lud zu diesem Anlass die Jubilare in die Räumlichkeiten von LEISE am Markt ein. Geschäftsführer Dr. Andreas Engel berichtete über Herausforderungen für die Unternehmen durch Megatrends wie Globalisierung und Digitalisierung sowie den Faktor Mensch im technischen Großhandel. Unser Bild zeigt Jubilare - zu denen auch Geschäftsführer Dr. Engel selbst zählte (25 Jahre im Unternehmen) – gemeinsam mit der Geschäftsleitung und IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel, der im Namen der Coburger Wirtschafts-organisation gratulierte. Seit 25 Jahren und länger im Unternehmen sind Sabine Kirchner (35 Jahre), Matthias Kronauer (30 Jahre) sowie Dr. Andreas Engel, Birgit Bauer, Steffen Wollny, Frank Hofmann, Martin Sperschneider, Michael Stammberger, Rainer Bretschneider, Norbert Föller, Ulrike Luthardt und Thomas Schuller (alle 25 Jahre).

Ros würdigt Einsatz und LoyalitätEine Feierstunde widmete die Ros-Gruppe Arbeitsjubilaren, Auszu-bildenden und designierten Ruheständlern. Für Einsatz und Treue dankte Geschäftsführer Steffen Tetzlaff: „Sie haben die Unter-nehmensentwicklung zum innovativen Technologieunternehmen für komplexe Bauteile aus Kunststoff aktiv mitgestaltet. Ihre Erfolgs-geschichten haben Vorbildfunktion.“ Für 40 Jahre Betriebszugehörig-keit wurde Horst Hümmer von der Ros GmbH & Co. KG geehrt, für 25 Jahre Siegbert Hubert (KTS) und Dietmar Burkhard (Ros). Darüber hinaus wurde Udo Röder (KTS), Jens Köhler (Ros), David Dressel (Ros), Bernd Kessler (Ros) und Jasmin Weigelt von der Hermann Ros GmbH & Co. KG sowie Monika Hamplova, Marcela Konecna und Rastislav Michalko von der Ros Czech s.r.o. für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit gedankt. In den Ruhestand verabschiedete Ros Gisela Kusche und Herbert König. Für ihren erfolgreichen Ausbildungsabschluss wurden Michelle Schenk (KTR) und Lena Hümmer (Ros) ausgezeichnet.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

39Bekanntmachungen

Polstermöbelwerke Willi Schillig danken verdienten Belegschaftsmitgliedern Die Jahrzehnte lange Arbeitsleistung von 38 treuen Jubilaren und Ruheständlern würdigte die Unternehmerfamilie Schillig/Stammberger des Polstermöbelwerkes Willi Schillig. Geschäftsführer Erik Stammberger zeichnete gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel Jubilare aus, die vor 25 beziehungsweise 40 Jahren ins Unternehmen eintraten. „Ihre Erfahrung und Ihr Know-how stellt für uns das Rückgrat des Unternehmens dar“, betonte Stammberger. „Gerade in unserer Branche spielt der Faktor Mensch die entscheidende Rolle“, so der Geschäftsführer. Mit viel handwerklichem Geschick und Liebe zum Detail seien die Jubilare Garanten für die hohe Qualität der Polstermöbel. Ausgezeichnet wurden: Ambrosius Engelmann, Ulrich Kollmann, Liane Schirmann, Hans Weihermüller, Regina Zumpe, Michael Beez und Bernd Wittmann (alle 40 Jahre im Unternehmen) sowie Peter Bösemüller, Brunhilde Hönert, Swen Höse, Daniela Kempinski, Dagmar Schillig, Susanne Schäfer, Willi Brieger, Karl-Heinz Kreul, Dieterich Dörr und Matthias Wollenberg, Mike Heublein, Torsten Kahlert und Roland Völler (alle 25 Jahre im Unternehmen). Darüber hinaus wurden eine Reihe von Beschäftigten für 10-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt. In den Ruhestand wurden Günther Müller, Hubert Lang, Herbert Kießling, Miro Kricka und Horst Fischer verabschiedet..

Ehrungen bei HK Cosmetic PackagingDie HK Cosmetic Packaging GmbH in Coburg-Creidlitz ehrte sieben Mitarbeiter/innen für langjährige Betriebszugehörigkeit. Beide Geschäftsführer, Christian Abicht und Wolfgang Wondra, sowie der Betriebsratsvorsitzende Norbert Schmehle würdigten die Verdienste der Jubilare. Für 45 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden Ilona Bühling und Gerd Weber ausgezeichnet, für 40 Jahre Betriebszugehörigkeit Claudia Engelhardt und Jürgen Reißenweber. Darüber hinaus wurden Andreas Eyring und Michael Menzner (25 Jahre) Katja Schorn (10 Jahre) geehrt. Im Bild (v. l.): Geschäftsführer Wolfgang Wondra, Claudia Engelhardt, Michael Menzner, Jürgen Reißenweber, Gerd Weber, Katja Schorn, Andreas Eyring, Geschäftsführer Christian Abicht.

Generationswechsel nach 40 Jahren Zu 40 Jahren selbstständiger unternehmerischer Tätigkeit gratulierte die IHK zu Coburg kürzlich Harald Hertha, Inhaber des gleichnamigen Versicherungsbüros in Sonnefeld. Das Jubiläum wurde mit Gästen aus Kommunalpolitik, öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft in feierlichem Rahmen gewürdigt und war zugleich mit der Übergabe der Geschäftsverantwortung an den Sohn des Jubilars, Steffen Hertha verbunden. IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel übermittelte die Glückwünsche der Coburger Wirtschaft und überreichte die IHK-Ehrenurkunde. Trotz zu-nehmender Digitalisierung und Automatisierung auch des Versicherungsgeschäfts bestehe auch zukünftig Bedarf für persön-liche Beratung durch fachkundige Experten vor Ort, die individuellen Bedürfnissen entsprechend, sachgerechte Lösungen anbieten und vermittelt können, zeigte sich Schnabel überzeugt. Unter dem Dach der Versicherungskammer Bayern sei das Büro Hertha sehr gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

40 Bekanntmachungen

Auch Einrichtungshaus Schulze würdigt Leistung und Loyalität Auch die Einrichtungshaus Schulze GmbH & Co. KG (Rödental) hat langjährige Mit-arbeiter/innen in einer Feierstunde gewürdigt. In seiner Glückwunschrede betonte Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel im Namen der IHK zu Coburg, Leistung und Kompetenz treuer Mitarbeiter seien Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der Firma Schulze über viele Jahrzehnte hinweg. Schulze verbinde als familiengeführtes mittelständisches Unternehmen Kompetenz in der Beratung mit der Qualität seiner Produkte und dem gewünschten Service, sagte er. Im Bild oben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen der Geschäfts-führende Gesellschafter Wolfgang Schulze (4. v. l) im Beisein von Bürgermeister Marco Steiner (4. v. r) und Schnabel (3. v. r) für 10 und 20 Jahre Treue zum Unternehmen dankte. Bereits 25 und 30 Jahre zum Einrichtungshaus Schulze stehen die Beschäftigten im Bild unten (mit Gratulanten – v. l.): Steffi Thein, Wolfgang Schulze, Silke Heublein, Steffen Langbein, Guido Matthäi, Heinrich Podstoletz, Bernhard Schulze, Dagmar Heinze, Bürger-meister Marco Steiner, IHK-Hauptgeschäfts-führer Siegmar Schnabel, Sandra Thiemann, Holger Martin, Wilhelm Schulze und Frank Schmidt.

Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Möbel HofmannDie Möbel Hofmann Einrichtungshaus GmbH hat Arbeitsjubilare für 5, 10, 15, 20, 25, 30 und sogar für 40 Jahre Betriebstreue geehrt. Zu den Gratulanten neben Geschäftsführer Hubertus Hofmann (3. v. l.) sowie Führungskräften, zählten auch Rödentals 1. Bürgermeister Marco Steiner (4. v. l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel (2. v. r.). Schnabel dankte im Namen der IHK den Jubilaren für Einsatz und Loyalität zum Unternehmen sowie dem Arbeitgeber für die unternehmerische Leistung. Gespür für Marktentwicklungen und ausgeprägter Unternehmergeist gepaart mit der Betriebstreue der Mitarbeiter seien Garanten für weiteren Unternehmenserfolg, sagte er. Für 40-jährige Betriebszugehörigkeit wurde Andreas Welsch geehrt, für 25-jährige Mitarbeit Bettina Kreutzer, Claudia Tschetwiorkin und Thomas Pröschold.

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

41Bekanntmachungen

HALLEN

WOLF SYSTEM GMBH

Am Stadtwald 20 | 94486 Osterhofen09932/37-0 | [email protected]

INDUSTRIEBAU & GEWERBEBAU

Von der Planung & Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle!

Arbeitsjubiläen 40 Jahre Rainer Knauer, Industriekaufmann

bei Franz Schneider GmbH & Co. KG,

Neustadt bei Coburg

Werner Quaschigroch, Bankkaufmann

bei VR-Bank Coburg eG, Coburg

Michael Schäfer, Schichtführer

bei Sauer GmbH & Co. KG, Neustadt bei Coburg

25 Jahre Volker Stedtler, Berufskraftfahrer

bei Enno Resch Transporte

Inh. Rolf Resch e. K., Meeder-Neida

Angela Zeitzbei Habermaaß GmbH, Bad Rodach

Dietmar Bauer, Kundensachbearbeiter

Hans-Ulrich Triebel, Kunststoffarbeiter

Cevdet Azakliogullari, Verfahrensmechaniker

Peter-Michael Possin, Kunststoffarbeiter

Ulrike Fiedler, Arbeitsvorbereiterin

Fred Wendel, Kunststoffarbeiter

Horst Fischer, Schichtführer

Steffen Duckstein, Lagerfachkraft

Uwe Schubart, Kunststoffarbeiter

bei Sauer GmbH & Co. KG, Neustadt bei Coburg

Werner Höfl er, Berufskraftfahrer

Brigitta Siegel, Polsternäherin

Werner Siegel, Lagerist

Daniela Otto, Polsternäherin

Heiko Köhler, Berufskraftfahrer

Michael Schmidt, Polsterer

Elke Lösch, Polsterin

Stefanie Friedrich, Zuschneiderin

Andreas Heinze, Kaufmännischer Angestellter

bei Gruber Polstermöbel GmbH, Sonnefeld

Andreas Mpusotas, Anlagenführer

bei PRYSMIAN Kabel und Systeme GmbH,

Neustadt bei Coburg

Monika Merz, Bankkauffrau

Rainer Rexhäuser, Bankkaufmann

Wilfried Hein, Bankfachwirt

Mario Hausdörfer, Bankbetriebswirt

Andrea Schelhorn, Bankkauffrau

Jürgen Queck, Bankkaufmann

Heike Brendtke, Bankkauffrau

Falk Blechschmidt, Bankkaufmann

Sybille Deschl, Bankangestellte

Bernd Friedel, Bankkaufmann

Kerstin Hartleb, Bankkauffrau

Tobias Silbermann, Bankkaufmann

Dietmar Luthardt, Bankkaufmann

Wolfgang Petter, Bankkaufmann

bei VR-Bank Coburg eG, Coburg

Falk Kaufmann, Konstrukteur

bei Martin Metallverarbeitung GmbH,

Ebersdorf bei Coburg

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Unsere Wirtschaft 1-2/2017

42 Bekanntmachungen

MagazinUnsere WirtschaftInnovation und Umwelt

Kritik der Wirtschaft anEEG-Umlage nimmt zu

Aus- und Weiterbildung

Bundes- und Landesbeste ausheimischen Ausbildungsbetrieben

Titelthema

Afrika bietet Chancen fürCoburger UnternehmenAusgabe 1-2/2017

Neues „Kassengesetz“stiftet Unsicherheit

Unsere WirtschaftMagazin der IHK zu Coburg

HerausgeberIndustrie- und Handelskammer zu CoburgSchloßplatz 5, 96450 CoburgPostfach 2043, 96409 Coburg Telefon 09561 7426-0, Fax 09561 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Aus-bildung) und 09561 7426-15 (Weiterbildung, Existenzgründung und Unternehmensförde-rung, Innovation und Umwelt, International)E-Mail: [email protected] Internet: http://www.coburg.ihk.de

Leitung und Verantwortung für den InhaltHauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel

Chef vom DienstChristian Broßmann

Fotos (sow. n. anderw. ausgewiesen)H. Rosenbusch (Coburg),G. Weber (Neustadt), IHK zu Coburg

BeilagenhinweisDieser Ausgabe liegt der Konjunkturbericht zum Jahresbeginn 2017 der IHK zu Coburg bei. Wir bitten um freundliche Beachtung.

Erscheinungsweise10-mal jährlich(Doppelausgaben Jan/Feb und Aug/Sep)

BezugspreisKostenlos für IHK-Zugehörige, im Übrigen 18,40 € pro Jahr. Der Bezug erfolgt im Rahmen der grundsätz-lichen Beitragspfl icht als Mitglied der IHK.

ÖffnungszeitenMontag bis Donnerstagvon 7.30 bis 16.30 UhrFreitag von 7.30 bis 15.00 UhrWeitere Termine n. pers. Vereinbarung

AnzeigenbetreuungDagmar StraßnerTelefon 09564 800717E-Mail: [email protected]

Verlagw e b e r - kommunikationÖffentlichkeitsarbeit und MediengestaltungHeckenweg 10, 96465 Neustadt b. CoburgTelefon 09568 9418-11, Fax 9418-17E-Mail: [email protected]: www.weber-kommunikation.de

DruckSchneider Printmedien GmbH, Reußenberg 22b, 96279 Weidhausen, Telefon 09562 9853-3

Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie-

der. Nachdruck von Beiträgen nur mit vorheriger Zustim-

mung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in

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der Information der Leser, um über Neuheiten auf diesem

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te und Firmen ist damit nicht verbunden. Für den Anzei-

genteil wird keine Haftung übernommen.

HR-EintragungenNeueintragungenDitzel OHG, Am Fröschengraben 7, 96486 Lautertal

Schäferstuben Ahorn UG (haftungsbeschränkt), Schäferei 2, 96482 Ahorn

Kraut-EDV GmbH, Birkleite 4, 96237 Ebersdorf bei Coburg

Resch Transporte GmbH & Co. KG, Meederweg 6, 96484 Meeder

Resch Verwaltungs GmbH, Meederweg 6, 96484 Meeder

N. Gärtner Maler GmbH, Meilschnitzer Str. 24, 96465 Neustadt bei Coburg

Langner Verwaltungs GmbH, Gewerbering 2, 96253 Untersiemau

Langner Tieftemperaturtechnik GmbH & Co. KG, Gewerbering 2, 96253 Untersiemau

eleo Holding GmbH, Schottengasse 2, 96274 Itzgrund

Christian Knoch Beteiligung GmbH, Glender Str. 18, 96450 Coburg

F & F Verwaltungs-GmbH, Uferstr. 4, 96253 Untersiemau

F & F Investitions GmbH & Co. KG, Uferstr. 4, 96253 Untersiemau

Krumbein & Partner GmbH, Altenberg 1, 96271 Grub am Forst

PA-Design Verwaltung GmbH, Hambacher Weg 22, 96450 Coburg

Energieeffi ziente Systeme M. Schultz GmbH, An der Räum 1, 96472 Rödental

snapLOG GmbH, Ketschendorfer Str. 8, 96450 Coburg

Wolf & Wolf OHG, Glockenberg 1, 96472 Rödental

m&h Schneider Verwaltungs GmbH, Hinterer Floßanger 5, 96450 Coburg

ELEO GmbH, Schottengasse 2, 96274 Itzgrund

Bio Medical Company GmbH, Mauer 24, 96450 Coburg

Sitzverlegunghipolo Handels- & Dienstleistungs-GmbHvon: Coburger Str. 20, 96479 Weitramsdorf nach: Eschenstraße 26, 97688 Bad Kissingen

Schuhhaus Heyder GmbHvon: Spitalgasse 28, 96450 Coburg nach: Lothringer Str. 5, 96450 Coburg

Better Energy Weidenhausen GmbH & Co. KGvon: Am Klausberg 1, 96450 Coburg nach: Rothenbaumchaussee 95, 20148 Hamburg

Novum Deutschland GmbH von: Weitramsdorf nach: Pulheim

ATRiBuT Beteiligungs GmbH von: Sonnenleite 15, 96269 Großheirath nach: Ketschendorfer Str. 8, 96450 Coburg

die TurnArounder GmbHvon: Sonnenleite 15, 96269 Großheirath nach: Ketschendorfer Str. 8, 96450 Coburg

LöschungDietze Management GmbH, Meininger Str. 10, 96487 Dörfl es-Esbach

Sandro Facca und Loris Falcomer OHG, Oberer Bürglaß 18, 96450 Coburg

Rio Brasil Verwaltungs-GmbH, Theatergasse 1, 96450 Coburg

Amiche Gastro UG (haftungsbeschränkt), Hennebergerstr. 32, 96242 Sonnefeld

Gustav Liebermann GmbH & Co. KG Puppen- und Spielwarenfabrik,Ketschenbacher Str. 165, 96465 Neustadt bei Coburg

Transportunternehmen Lackner GmbH, Hallstr. 7, 96279 Weidhausen bei Coburg

Intercell Klaus Schultheiß e.K., Goldene Au, 96237 Ebersdorf bei Coburg

Ingenieur Wolfgang Langner Export-Import e.K., Schopfenleite 9, 96253 Untersiemau

Metzgerei Grah Inh. Kathrin Behrschmidt e.K., Kappel 1, 96279 Weidhausen bei Coburg

ENERGOPLANET GmbH, Birkenweg 17, 96489 Niederfüllbach

Albert Maschke Inh. Peter Gradwohl e.K., Sally-Ehrlich-Str. 12, 96450 Coburg

Enno Resch Transporte Inh. Rolf Resch e.K., Meederweg 6, 96484 Meeder

Liebermann Verwaltungs-GmbH, Ketschenbacher Str. 165, 96465 Neustadt bei Coburg

Carolin Thomae Medical Kosmetikinstitut e.K., Mauer 24, 96450 Coburg

Autohaus Taubmann GmbH & Co. KG, Frankenstr. 49, 96486 Lautertal

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SONDERTHEMEN 2017

Page 43: Magazin Unsere WirtschaftEditorial 3 Unsere Wirtschaft 1-2/2017 Friedrich Herdan, Präsident Coburg digital – Chancen nutzen Digitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik

* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK. Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de

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* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK.Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de

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