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International

12.2014 | 01.2015Magazin derIndustrie- und HandelskammerBremerhaven

Betriebsprüfungen: Fragen und Antworten aus der Praxis

Energiekongress: Kompetente Referenten berichteten

Cybercrime: Wirtschaft muss sich besser schützen

Wirtschaftan Strom und Meer

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Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015 3

Inhalt

InternationalVielfältige Umsatzchancen

Schwerpunktthema International

Investitionen in DeutschlandMotive unter der Lupe 7

Interkulturelle KommunikationMehr als nur Benimmschule 8

Handelshemmnisse wirken sich ausStudie gibt Aufschluss 10

Jahresthema

Standort BremerhavenInternationales Interesse an der Seestadt 12

Unternehmenspraxis

BetriebsprüfungenKein Grund zur Panik 16

MindestlohnWas sich 2015 ändert 18

DokumentenmanagementsystemeHilfe im Papierwust 20

Service

Literatur 22Kammerbörse 22IHK offiziell 23

Regionale Wirtschaft

Energieeffizienz-KongressBerichte aus der Praxis 24

IT-SicherheitCybercrime 26

Siegertypen 2014Preisverleihung ehrt Auszubildende 28

Bestenehrung des DIHKBremerhavener ausgezeichnet 29

GastrotippRegionales mit Weser-Blick im „Strom“ 30

Metropolregion | Bremen

VerkehrsentwicklungsplanForderungen an die Politik 32

Erfolgreiches ModellBranche auf Wachstums-Kurs 10

Wirtschaftsjunioren

Neue ImpulseArbeitskreisreform 36

Neues aus Berlin und Brüssel 37

Infoseiten

Kulturtipps 38Ausblick 2.2015| Impressum 39

Ich bin mir sicher: Wenn es um bedeutsame Wirtschaftsstandorte in Deutschland geht, die intensive Bezüge zu Auslandsmärkten haben und besonders global „ticken“, spielt Bremerhaven in der ersten Liga – unter anderem wegen seiner europäischen Schlüsselrolle beim Auto-mobilumschlag und der internationalen Bedeutung seiner Hafen- und Lebensmittelwirtschaft. Klar ist: Die Rahmenbedingungen für solche internationalen Geschäftsbeziehungen haben sich in manchen Regionen der Welt drastisch verschlechtert (ein Beispiel: der Ukraine-Konflikt).

Fakt ist aber auch: Ohne die oft historisch gewachsenen Handelsbeziehungen auf der Welt und ihre völkerverbindende Funktion wären manche Krisen und Konflikte längst völlig eskaliert. Der friedliche Handel, oft über Kontinente hinweg, hält die Welt ein Stück weit zusammen.Ich wünsche Ihnen eine angenehme, nutzbringende Lektüre!

Ihr Michael Stark, Hauptgeschäftsführer

Liebe Leserinnen und Leser!

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Zum Titelbild

Unser Heft-Schwerpunkt ab Seite 6 liefert Hin-tergrundinformationen und Anregungen für ein geschäftliches Engagement im Ausland.

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BetriebsprüfungenFragen und Antworten aus der Praxis16 Energiekongress

Kompetente Referenten berichteten 24

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4 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Namen und Nachrichten

Die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven gratuliert den aufgeführten Mitgliedsbetrieben zum Jubiläum:

50 Jahre

1. 12. 2014 Goldschmiede Nissen GmbHFriedrich-Ebert-Straße 5627570 Bremerhaven

21. 12. 2014„Corfil“ Handelsgesellschaft mit beschränkter HaftungAm Lunedeich 3127572 Bremerhaven

25 Jahre

29. 1. 2015Norddeutsche KonzertdirektionMelsine Grevesmühl GmbHWurster Straße 10227580 Bremerhaven

Jubiläen

AnsprechpartnerinJubiläenFrau Bockelmann, Telefon 92460-44E-Mail: [email protected]

Bremer Klimaschutz-Preis 2014: Auszeichnung für Uni-Umweltkoordinatorin und Dozentin

Der Bremer Klimaschutz-Preis 2014 der gemeinnützigen Klimaschutzagentur ener-giekonsens geht an Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers. Das Anliegen der Umweltkoordina-torin und Dozentin der Universität Bremen ist es, die Nachhaltigkeit von Chemikalien und Technik für Mensch und Umwelt zu berück-sichtigen und naturwissenschaftliche Aspekte mit gesellschaftspolitischen Themen wie Kli-mawandel und Energiepolitik zu verknüpfen. So entwickelte die Chemikerin zum Beispiel Oberstufenprofile für Nachhaltige Chemie und Nachhaltige Technologie. Von 2011 bis 2013 führte die Preisträgerin, die auch Mitbe-gründerin der Solargenossenschaft der Univer-sität Bremen ist, in Bangalore in Indien das internationale Jugendumweltprojekt „Gree-ning with Goethe“ durch. Dabei arbeitete sie mit dem Goethe-Institut zusammen.

❱ www.energiekonsens.de

Auszeichnung für Weinhandelsunternehmen: Ludwig von Kapff ist „Weinhändler des Jahres“

„Weinhändler des Jahres“ – so darf sich das Unternehmen Ludwig von Kapff nennen, das in Wulsdorf das Wein-lager Bremerhaven betreibt. Die jährliche Auszeichnung wurde von dem Fachmagazin „Weinwirtschaft“ in der Kategorie „Filialisier-ter Weinfacheinzelhandel“ verliehen.

Im vergangenen Jahr hatte das Unterneh-men Ludwig von Kapff, das Teil der Eggers & Franke-Gruppe ist, die Weinhandlung von Jürgen Rathjen an der Bremer Straße 27 übernommen. Seitdem wird die Filiale gemein-sam von Rathjen und Erwin Bockhorn-von der Bank geleitet. Rathjen ist seit mehr als 50 Jahren als Weinexperte tätig und unter anderem als fachkundiger Unterstützer von festlichen IHK-Anlässen eine Kapazität.

❱ www.ludwig-von-kapff.de

Neuordnung von Steuerdienstleistungen: Finanzzentrum Bremerhaven soll kommen

Mehr Service, bessere Kunden-erreichbarkeit, Einsparungen durch direkte Zusammenarbeit einzelner Abteilungen – das sind die Ziele des geplanten Finanzzentrums Bremerhaven. Der Magistrat hat sich dafür ausgesprochen, dass die Planungen für das Zentrum gemeinschaftlich mit Bremen wei-terverfolgt werden.

Im „Dienstleistungszentrum Finanzen“ sol-len das Finanzamt Bremerhaven, die Steuerab-teilung der Stadtkämmerei Bremerhaven, die Finanzkasse und ein kundenbezogener Teil der Stadtkasse gemeinsam untergebracht wer-den. Hintergrund der Überlegungen ist unter anderem der schlechte bauliche Zustand des derzeitigen Finanzamt-Gebäudes in der Schif-ferstraße.Das Gebäude steht auf 70 hölzernen Gründungspfählen, die teilweise nicht mehr standfest sind.

Vergoldeter Online-Auftritt: deutschesee.de gewinnt Website-Award

Deutschesee.de ist die beste Corpo-rate Website 2015. Beim diesjährigen Annual Multimedia Award wurde der neue Online-Auftritt der Deutschen See Fischmanufaktur

in der Kategorie „Website/Portal“ mit Gold prämiert. Der seit 1996 jährlich stattfin-dende, unabhängige Award hat sich als Güte-siegel der Werbelandschaft insbesondere für die digitale Markenkommunikation etabliert.

Die Homepage der Deutschen See ist als visuell ansprechendes Web-Magazin konzi-piert. Sie überzeugte die Juroren mit kreati-vem Storytelling und spannenden Insights aus dem Unternehmen. Ende 2013 wurde die Seite gelauncht. Seitdem ist der vormals sachliche Unternehmensauftritt zu einem neu-artigen Coffeetable-Magazin geworden. Für die Realisierung zeichnet die Digital-Agentur Aperto verantwortlich.

❱ www.deutschesee.de

Campus Karlsburg wurde eingeweiht:Studentenmeile bereichert die Innenstadt

Nach rund neunmonatiger Bauzeit wurde der Campus Karlsburg an der Bremer-havener Hochschule offiziell eingeweiht. Die 1,2 Millionen Euro teure Baumaßnahme steht zugleich für den optischen Abschluss der südlichen Fußgängerzone und verbindet die Gebäude der Hochschule zu einem attrakti-ven Areal.Finanziert wurde der Campus-Ausbau durch Mittel aus dem europäischen Förderpro-gramm EFRE (55 Prozent) und von der Stadt Bremerhaven (45 Prozent). Unter anderem wurden der Belag des 180 Meter langen Stra-ßenstücks der Gestaltung der Fußgängerzone angepasst, Bäume gepflanzt und Grünflächen angelegt sowie eine neue LED-Straßenbe-leuchtung installiert. Die Durchfahrt für den Individualverkehr ist zukünftig untersagt.

❱ www.hs-bremerhaven.de

Anbau für das BILB eröffnet:Land investierte 2,7 Millionen Euro

Das ttz Bremerhaven erweitert sein Institut für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik (BILB) mit einem Anbau. Außerdem wurde der bereits bestehende Gebäudekomplex modernisiert. So entstanden 500 Quadratmeter zusätzliche Technikumsflä-che, 100 Quadratmeter Bürofläche sowie mehr Platz für eine Versuchsbäckerei und eine Versuchsküche. Neue Seminarräume bieten bis zu 100 Schulungsgästen eine anregende Lernatmosphäre.Nach dem Aus- und Umbau bietet das BILB insgesamt 33 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Lebensmittel-Fachleute.

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Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015 5

Namen und Nachrichten

In Anerkennung langjähriger Mitarbeit wurde an folgende Betriebsangehörige eine Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven überreicht:

25 Jahre

1. 12. 2014Frank PapeDöscher-Bürozentrum GmbH

Die Kammer spricht als Vertreterin der Bremerhavener Wirtschaft den Jubilaren auch an dieser Stelle ihre Glückwünsche aus.

Ehrenurkunden

AnsprechpartnerinEhrenurkundenFrau Markiewicz, Telefon 92460-26E-Mail: [email protected]

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Bauherr war die Fischereihafen-Betriebsge-sellschaft (FBG). Das Land Bremen hat in das Projekt 2,7 Millionen Euro investiert. Mit dem BILB-Neubau wurde Bremerhaven als Stand-ort der Lebensmittelndustrie weiter gestärkt.

Das ttz-Institut BILB wurde 1991 im Fischereihafen gegründet und ist eng mit der Wirtschaft verknüpft. Gleichzeitig ist es eine lebendige Ausbildungsstätte für Studierende der Hochschule Bremerhaven sowie aus allen Teilen der Welt. Unter dem Dach des ttz Bre-merhaven arbeitet ein internationales Team in den Bereichen Lebensmittel, Umwelt und Gesundheit.

❱ www.ttz-bremerhaven.de

Fairtrade-Logo offiziell vorgestellt: Erste Urkunden für Engagement verliehen

Das neue Fairtrade-Stadt-Logo Bremerhavens wurde während des dritten Fair- und Regionalmarktes im November offi-ziell vorgestellt. Dieses Logo ziert auch die Urkunden für ehrenamtliches Engagement für den Fairen Handel in Bremerhaven. Die ers-ten Urkunden gingen bei dieser Gelegenheit an die ersten Vertreter des ehrenamtlichen Handelns für faire Produktionsbedingungen. Seit dem 25. September 2014 ist Bremerha-ven Fairtrade-Stadt. Seit diesem Erfolg darf

Bremerhaven das Fairtrade-Logo nutzen. Das Logo und die Urkunden werden in den nächs-ten Jahren ein fester Bestandteil der Fairtrade-Kommunikation in der Seestadt sein. Zu sehen sind unter anderem das Containerterminal, aber auch der Loschen-Leuchtturm und die Hansekogge, die die lange Handelsgeschich-te Bremerhavens repräsentieren. Das Logo entstand mit Unterstützung des Studiengan-ges Digitale Medienproduktion der Hoch-schule Bremerhaven. Hinter dem Gütesiegel verbirgt sich zum Beispiel eine gerechtere Entlohnung.

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Premiere für das Fairtrade-Logo: Die ersten Vertreter des ehrenamtlichen Handelns für faire Produktionsbedingungen nahmen ihre Urkunden entgegen.

Döscher Bürozentrum GmbHNordenhamer Straße 227572 Bremerhaven-WulsdorfTelefon 0471 / 79 91-0Fax 0471 / 79 91-65

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Wir wünschen unseren Kunden ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

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Schwerpunktthema International

Da geht noch etwas! Viele Bremerhavener Unternehmen sind bereits international aktiv, und das oft mit Erfolg. Aber nach Auffassung der IHK-Experten für Internationales könnten und dürften es ruhig noch mehr sein. Die internationalen Potenziale sind aus Kammer-Sicht längst noch nicht ausgeschöpft. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER liefert Hintergrundinformationen und Anregungen für internationale Geschäfte.

Foto: vege – Fotolia.com

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Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015 7

Schwerpunktthema International

Germany Trade & Invest

Gründe für Investitionen in Deutschland unter der LupeStudie zu ausländischen Investitionen in Deutschland veröffentlicht.

Germany Trade & Invest (GTAI), die bundesei-gene Agentur für Außenwirtschaftsförderung und Standortmarketing, hat im November die Studie „FDI-Geberländer im Vergleich“ veröf-fentlicht. Erstmals wurde weltweit untersucht, welche Gründe ausländische Unternehmen zu Investitionen in Deutschland bewegen. Für 23 Länder zeigt die Studie, inwiefern die jeweilige ausländische Volkswirtschaft international ausgerichtet ist, ob es dabei bestimmte Branchenschwerpunkte gibt und wo besondere Potenziale für Investitionen in Deutschland vorhanden sind.

Berücksichtigt werden: Australien, Bra-silien, Dänemark, Frankreich, Indien, Israel, Italien, Japan, Kanada, Korea, Mexiko, Nieder-lande, Österreich, Polen, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien, Taiwan, Türkei, USA, Verei-nigtes Königreich Großbritannien und China.

GTAI-Geschäftsführer Benno Bunse erläu-tert: „Bei so unterschiedlichen Ländern wie Japan, Russland oder Australien differie-ren die Ergebnisse naturgemäß stark von-einander. Gleichzeitig zeigt sich auch, dass bestimmte Eigenheiten den Investitionsstand-ort Deutschland momentan noch einzigartig machen.“ Wichtig zu wissen sei, worauf das Hauptaugenmerk der Investoren läge und wo noch Potenziale seien.

Zum Beispiel liegt Deutschland auf dem vierten Rang der Zielländer der US-amerikani-schen Investitionen. Bei den Auslandsinvestiti-onen in Forschung und Entwicklung befindet

es sich allerdings auf dem ersten Rang. Hier besteht also das besondere Interesse der US-Unternehmen.

An Frankreich wiederum ist spannend, dass die Internationalisierung der kleinen und mittleren Unternehmen vorangetrieben werden soll. Hier ist also ein großes Potenzial vorhanden, das für die deutschen Investoren-Anwerber bedeutsam werden kann.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel resümiert: „Die Studie zeigt, dass die Bun-desrepublik ein hoch attraktiver Standort für Investoren weltweit ist. Die Kombination aus unserer mittelständisch geprägten, aber glo-bal denkenden Wirtschaft, gut ausgebildeten Fachkräften, der herausragenden Forschungs-landschaft und einer gut ausgebauten Infra-struktur macht Deutschland für ausländische Investoren so anziehend.“

Die Förderung ausländischer Investitionen durch die Bundesregierung sei auch wichtig für den deutschen Arbeitsmarkt, so Gabriel. Mehr als drei Millionen Arbeitsplätze seien dank Investitionen aus dem Ausland in Deutschland entstanden. Das sind rund zehn Prozent aller in Deutschland sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten. Zum Vergleich: Der Maschinenbau, die Elektroindustrie und die Kraftfahrzeug- und Kraftfahrzeugteile-Industrie beschäftigen in der Bundesrepublik insgesamt rund 2,5 Millionen Menschen.

❱ www.gtai.de/fdi

Statistik zu den Arbeitskosten: Siebter Platz für Deutschland

In Deutschland sind die Arbeitskosten ein viel diskutiertes Thema, wenn die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft diskutiert wird. Doch wie hoch sind die deutschen Arbeitskosten wirklich?Im vergangenen Jahr kostete eine Arbeitsstunde in der Bundesrepublik durchschnittlich 31,70 Euro. Laut Statistischem Bundesamt liegt Deutschland auf dem siebten Platz in der Europäischen Union. Der EU-Durchschnitt beträgt 23,70 Euro, in etwa ein Drittel unterhalb des deutschen Niveaus.Im Vergleich zu 2012 sind die Arbeitskosten 2013 um 2,1 Prozent gestiegen und somit stärker als im EU-Durchschnitt (plus 1,4 Prozent). Diese Entwicklung entspricht einem Trend, der seit 2011 beobachtet werden kann. Während die Arbeitskosten pro Stunde zwischen 2004 und 2010 weniger stark gewachsen sind als der EU-Durchschnitt, wachsen sie seitdem stärker.

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8 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Schwerpunktthema International

Viele interkulturelle Trainings vermitteln, dass man in China die Visitenkarte mit beiden Hän-den übergibt und die empfangene ausgiebig studiert. Ratschläge in dieser Art schaden nicht, aber sie helfen nur sehr bedingt wei-ter. Auch die Frage, welchen Stellenwert ein Vertrag hat, bringt noch nicht die Erkenntnis zum Verständnis der dahinterliegenden Wirk-lichkeit.

Beispielsweise ist in China die Beziehung – Guanxi – nicht nur unabdingbare Vorausset-zung für ein erfolgreiches Geschäft, sondern auch die Versicherung, angesichts einer sich sehr schnell verändernden Gesellschaft einerseits und eines relativ unberechenbaren Rechtssystems andererseits, stets eine Ebene zu haben, auf der Probleme einvernehmlich und verlässlich gelöst werden können.

So wird eine sachlich begründete Haltung schnell als absolut „kulturell“ wahrgenommen. Die wirkliche interkulturelle Kompetenz liegt darin, sowohl die traditionell wichtige Bedeu-tung der Beziehung wahrzunehmen als auch die gesellschaftliche Wirklichkeit in Betracht

Auch gesellschaftliche Wirklichkeit betrachten

Benimmregeln allein reichen nicht ausBetrachtungen eines Bremerhavener Experten zu interkultureller Kommunikation und zu Konfliktlösungen.

zu ziehen, die die kulturelle und traditionelle Bedeutung noch verstärkt.

Gesichtswahrung ein zentraler Punkt

Es gibt also neben den Benimmregeln noch eine grundlegendere Herangehensweise. Die tatsächliche Wirklichkeit des Gegenübers sollte beachtet und mit dem verbunden werden, was über seine Kultur bekannt ist. Wenn dieser Punkt erreicht ist, sollte das mit der eigenen Kultur und eigenen Wirklichkeit abgeglichen werden. Fragen dabei sind unter anderem: Wie funktioniert die Gesellschaft, in der ich lebe? Was ist an meiner Denkweise geprägt durch Tradition, Religion und Berufs-kultur? Welche Anforderungen stellt meine Tätigkeit?

Ein anderer wichtiger Aspekt bei interkul-tureller Kommunikation: Besonders Fremdes macht häufig keine Probleme, aber scheinbar Vertrautes kann großes Unverständnis bewir-ken. Wenn ein Architekt und ein Sozialpäda-goge über eine Tür reden, benutzen beide die

gleichen Wörter, verstehen aber etwas völlig anderes darunter. Der Architekt denkt über Baurecht und Statik nach, der Pädagoge über Öffentlichkeit, Zugang und Menschlichkeit.

Und nicht nur in China, auch in Europa ist das Wahren des Gesichts zentral. Gerade in Konflikten liegen die Empfindlichkeiten oft anders als im alltäglichen Umgang. Wenn wir „so geht es gar nicht“ sagen würden, sagt ein Asiate möglicherweise „das ist vielleicht noch nicht ganz ideal“ oder auch gar nichts mehr. Und wenn der Gesprächspartner nicht mehr antwortet, wird ein Dritter gebraucht, der den Kontakt wieder ermöglicht.

Und noch ein Gesichtspunkt: Verhandlun-gen dürfen listig geführt werden. Es macht nicht immer Sinn, das Herz auf der Zunge zu tragen: in vielen Ländern wird Cleverness als Stärke angesehen und akzeptiert.

Rolf Herzog(Der Autor ist Geschäftsführender Gesell-schafter des Europäischen Mediatoren- und Beraterinstitutes, EMB, in Bremerhaven)

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Angelique WagnerGeschäftskundenberaterin

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10 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Schwerpunktthema International

Der Deutsche Industrie- und Handelskammer-tag (DIHK) hat erneut rund 2.500 im Ausland aktive Unternehmen befragt. Sie gaben Einblicke in Details ihres Auslandsengage-ments. Auch aus Bremerhaven beteiligten ein Dutzend Unternehmen.

Der Befragung zufolge lag der Anteil des Auslandsgeschäftes am Gesamtumsatz 2014 bei 28 Prozent der Unternehmen zwischen 1 und 19 Prozent; bei der vorherigen Umfrage mit Bezug auf den Gesamtumsatz 2012 waren es 31 Prozent gewesen.

Wie bei der vorherigen Umfrage, betrug die Quote der Firmen, die einen Auslandsge-schäfts-Anteil zwischen 20 und 39 Prozent hatten, 21 Prozent. Ebenfalls 21 Prozent der Unternehmen hatten einen Auslandsge-schäfts-Anteil zwischen 40 und 59 Prozent (Umfrage 2013/2014: 19 Prozent). 17 Prozent generierten ihren Umsatz zwischen 60 und 79 Prozent aus Auslandsaktivitäten (vorhe-rige Umfrage: 15 Prozent). Der Anteil der Firmen mit einem Auslandsgeschäfts-Anteil zwischen 80 und 100 Prozent blieb mit 12 Prozent identisch. Ein Prozent der Befragten (vorherige Umfrage: zwei Prozent) kamen ohne Auslandsgeschäfte aus.

Spezielle Fragen zum Russland-Geschäft

Gefragt wurde außerdem nach dem Anteil der Mitarbeiter im Ausland an der Gesamtzahl der Beschäftigten im Unternehmen. Der ist relativ gering. 50 Prozent hatten gar keine Mitarbeiter im Ausland (vorherige Umfrage: 54 Prozent). 30 Prozent hatten einen Anteil zwischen 1 bis 19 Prozent – ein Prozent mehr als in der vorherigen Umfrage.

Kaum Veränderungen gab es bei der Frage, wie das jeweilige Unternehmen zurzeit im Auslandsgeschäft agiert. Die entspre-chende Liste wird angeführt von Exporten (genannt zu 88,9 Prozent), selbstständigen Kooperationspartnern (33,4 Prozent) und Tochterunternehmen beziehungsweise Nie-derlassungen (30,7 Prozent).

Auch zwölf Bremerhavener Firmen beteiligten sich

Handelshemmnisse immer deutlicher zu spürenDiesjährige Umfrage „Going International“ des DIHK zu den Details der Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen.

Zu vernachlässigen sind ebenfalls die Abweichungen im Vergleich zur vorherigen Umfrage, die es bei der Frage nach den Welt-regionen gegeben hatte, in denen gehandelt wird. Hier dominiert die Eurozone, die zu 90,8 Prozent genannt wurde – gefolgt von den rest-lichen EU-Mitgliedsstaaten (51,7 Prozent) und Osteuropa/Russland/GUS (43,8 Prozent).

Die aktuelle Geschäftssituation wird von rund 15 Prozent der Befragten als gut, von rund 25 Prozent als befriedigend und von ungefähr sieben Prozent als schlecht bewer-tet. Bei der Einschätzung der Geschäftspers-pektiven für das kommende Jahr sanken die „Gut“-Bewertungen von 15 auf ungefähr 12 Prozent. Die „Befriedigend“-Bewertungen stiegen von 25 auf ungefähr 28 Prozent.

Laut der „Going-International“-Umfrage nimmt der Anteil der Unternehmen weiter zu, die bei ihren internationalen Geschäften Han-delshemmnisse spüren. Er liegt nun bei etwa 35 Prozent. Als häufigste Barrieren wurden

lokale Zertifizierungsanforderungen erwähnt – vor verstärkten Sicherheitsanforderungen. Die meisten Probleme bereiten mit großem Abstand die Eurasische Zollunion und die Ukraine, gefolgt von China und dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika.

Die Russland-Geschäfte nahmen inner-halb der „Going-International“-Umfrage einen größeren Raum ein. Für 11,7 Prozent der Unternehmen ist das Russland-Geschäft sehr wichtig und für 25 Prozent wichtig; 31 Prozent bezeichneten es als eher unwichtig und 31,1 Prozent als unwichtig. Von den Sanktionen der EU waren 19,3 Prozent und von den Gegenmaßnahmen der russischen Regierung 14,3 Prozent betroffen. Unter den Exporteu-ren rechnen 18,3 Prozent mit einem Minus bei den Exporten nach Russland von mehr als 50 Prozent. 17,9 Prozent kalkulieren mit zwischen 25 und 50 Prozent.

❱ www.dihk.de

Die Krim-Krise wirkt sich aus: Deutsche Unternehmen melden in diesem Jahr einen Einschnitt für die Geschäftsperspektiven in Russland.

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IHK

2014

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Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015 11

Schwerpunktthema International

Das Geschäftsfeld International bei der IHK Bremerhaven erleichtert den hiesigen Unter-nehmern den erfolgreichen Gang auf inter-nationale Märkte. Geschäftsführer Wilfried Allers und seine Mitarbeiter Cornell Puterczyk und Gabriele Hintze beraten in Auslandsge-schäften und vermitteln Geschäftskontakte. Diese Beratung ist kostenlos. Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Firma im Mittelpunkt. Außer-dem werden neben Vorträgen und Semina-

ren internationale Unternehmertreffen und Länderinformationstage organisiert oder mit-organisiert. Diese Maßnahmen sollen den Einstieg in den betreffenden Auslandsmarkt „beflügeln“.

Dabei hilft der Kammer die Zugehörigkeit zum weltweiten Netz der Auslandshandels-kammern. Das sind 130 Büros in 90 Ländern. Kernaufgabe dieses Netzwerkes: Die bilatera-len Wirtschaftsbeziehungen sollen gefördert werden.

Geschäftsfeld International der IHK

Umfassende Hilfe für im Ausland aktive UnternehmenDie Kammer-Mitarbeiter beraten und unterstützen individuell und kostenlos.

Speziell für Geschäfte in Entwicklungs- und Schwellenländern ist der „EZ-Scout“ Dr. Bianca Untied im Dienst der IHK Bremerha-ven und der Handelskammer Bremen tätig. Die Expertin berät über Projekte, Programme und (Förder-)Instrumente.

Darüber hinaus unterstützt das Geschäfts-feld International die Unternehmer durch das Ausstellen von Dokumenten und das Erledigen von Formalitäten, die Abgabe von Merkblättern und Formularen für Auslands-aktivitäten sowie den regelmäßigen Versand von Außenwirtschafts-Informationen. Eine wichtige Dienstleistung ist auch die Heraus-gabe von „Länderprofilen“ zu den einzelnen Zielmärkten.

Die Ansprechpartner des Geschäftsfeldes International der IHK sind so erreichbar:

Wilfried Allers, Telefon 0471 92460-25, E-Mail: [email protected]

Cornell Puterczyk, Telefon 0471 92460-11, E-Mail: [email protected]

Gabriele Hintze, Telefon 0471 92460-14, E-Mail: [email protected]

Brigitta Rydzy, Telefon 0471 92460-17,E-Mail: [email protected]

Im ersten Halbjahr 2014 betrugen die bremi-schen Exporte knapp acht Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 8,7 Prozent. Darüber informiert das Statisti-sche Landesamt Bremen.

Der Anstieg ergab sich fast ausschließlich aus den Exporten in den EU-Raum: Hierhin wurden 58,2 Prozent der bremischen Exporte verkauft. Das Aufkommen betrug 4,6 Milliar-den Euro (plus 25,2 Prozent). In die übrigen europäischen Staaten wurde ein Gesamtvolu-men von 550 Millionen Euro (minus 2,6 Pro-zent) ausgeführt. Für Exporte in die anderen Kontinente ergaben sich mit Ausnahme Asi-

ens (Gesamtwert: 0,95 Milliarden Euro, plus 0,2 Prozent) erhebliche Rückgänge. So betrug der Wert der Ausfuhren nach Australien und Ozeanien nur noch 90,4 Millionen Euro (minus 33,2 Prozent) und nach Afrika 115,8 Millionen Euro (minus 24 Prozent). Auch die Exporte in den amerikanischen Kontinent gingen um 11,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück.

Die bremischen Importe verringerten sich im Halbjahresvergleich um 440 Millionen Euro (minus 6,2 Prozent) auf knapp 6,8 Mil-liarden Euro. Wichtigster Einfuhrmarkt sind die EU-Länder mit 3,2 Milliarden Euro. Die Importe aus dem EU-Raum deckten mit 46,7

Prozent fast die Hälfte des Gesamtaufkom-mens ab. Insgesamt betrug der Warenwert der Importe im ersten Halbjahr mehr als 4,2 Milliarden Euro.

Die geringsten Verluste (minus 4,5 Pro-zent) waren bei den bremischen Importen aus Asien festzustellen. Das Volumen umfasst damit fast ein Fünftel des Gesamtwertes (mehr als 1,3 Milliarden Euro). Bei den übrigen Kontinenten lagen die Rückgänge höher: Die Importe aus Australien und Ozeanien sanken um 14 Prozent (auf 32,5 Millionen).

❱ www.statistik.bremen.de

Europäische Länder sind die wichtigsten Partner

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iman

keZugang zu wichtigen Informationen und persönlicher Beratung: Das Team des Geschäftsfeldes „International“ freut sich auf die Kontakte zu den Bremerhavener Unternehmern. Unser Bild zeigt v.l.n.r. Brigitta Rydzy, Wilfried Allers, Cornell Puterczyk und Gabriele Hintze.

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12 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Serie zum Standort Bremerhaven:Gutes sichern, Neues wagenDas überregionale, ja sogar nationale Interesse an Bremerhaven wächst. Und dabei wird die Seestadt zunehmend positiv wahrgenommen. Das belegen neben der Ende 2013 veröffentlichten Imageanalyse eine Reihe Medienveröffentlichungen der jüngsten Zeit. Mittlerweile ist sogar das bekannte Gesellschaftsspiel Monopoly in einer Bremerhavener Edition erhältlich.In Anlehnung an das DIHK-Jahresthema „Gutes sichern, Neues wagen“ will WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER im Rahmen einer Serie zeigen, was an „Gutem“ in Bremerhaven vorhanden ist und gesichert werden muss. Außerdem möchten wir skizzieren, was an „Neuem“ gewagt werde sollte und welchen Anteil die IHK daran hat.Der letzte Teil der Serie befasst sich mit Bremerhaven als einem internationalen Standort.

Jahresthema

Internationaler Standort Bremerhaven

Geschäftliche Möglichkeiten im Ausland abschöpfenViele Unternehmen aus Bremerhaven nutzen bereits ihre Chancen.

„So viele leere Flächen auf der Weltkarte haben wir gar nicht mehr“, schwärmt Sven Haushahn, der Kaufmännische Leiter der Symex GmbH & Co. KG in Bremerhaven. Sein Unternehmen konstruiert und fertigt Misch- und Homogenisierungsanlagen für die kosmetische, pharmazeutische und chemische Industrie. Und damit ist Symex, Gewinner des Bremerhavener Unternehmenspreises 2014, weltweit gefragt.

Symex ist jedoch bei weitem nicht das einzige Unternehmen in der Seestadt, das die Chancen durch eine Präsenz auf den internationalen Märkten nutzt. Weitere Bei-spiele sind die Drew Marine Signal and Safety Germany GmbH, die sich unter den pyrotechnischen Seenotrettungsmitteln sogar als Weltmarktführer positioniert hat, die ZytoVision GmbH, die ihre 250 Produkte für die Tumor-Diagnostik schwerpunktmäßig im Ausland vertreibt, und die Nord Ceram GmbH, die sechs Millionen Quadratmeter Fliesen pro Jahr herstellt und 30 Prozent exportiert.

Von Barrieren nicht entmutigen lassen

Ein Blick auf Bremerhaven als einem über-ragenden internationalen Standort wäre aber ohne die Häfen und die Fisch- und Lebensmittelwirtschaft komplett getrübt. So ist Bremerhaven zum Beispiel einer der bedeutendsten Autohäfen der Welt: 2013 wurden 2,18 Millionen Fahrzeuge verschifft; das Hafenumschlagsunternehmen Eurogate hat 5,8 Millionen Container umgeschlagen. Und in der Lebensmittelwirtschaft sind die Deutsche See, Frozen Fish und Frosta hoch-formatige internationale Player.

Auf internationalem Parkett sind darüber hinaus wissenschaftliche Größen wie das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Mee-resforschung, die Hochschule Bremerhaven mit ihren attraktiven Studiengängen oder das technologie-transfer-zentrum (ttz) beein-druckende Akteure.

Der internationale Charakter Bremerha-vens hat bereits seit Gründung der Stadt

1827 Tradition. Das erste Schiff überhaupt, das damals in Bremerhaven festgemacht hatte, war aus den USA gekommen. Und dass Bremerhaven als Auswandererhafen erste Wahl war, wird heute noch im Deutschen Auswandererhaus verständlich gemacht. Es ist also eine lange Historie, an die internati-onal agierende Bremerhavener Unternehmer anknüpfen.

Leicht fällt das jedoch nicht immer. Denn die Handelshemmnisse bereiten mit wach-sender Tendenz Kopfschmerzen – und das auch dem Geschäftsfeld Internationales der IHK. Diese Barrieren von Staaten wie etwa Russland, China und Brasilien werden nicht nur in Form von Zöllen oder Importsteuern errichtet. Auch neue lokale Zertifizierungsan-forderungen und verschärfte Sicherheitsbe-stimmungen „taugen“ als Handelshemmnisse.

Erfreulich ist hingegen, dass von Seiten deutscher Behörden einige Ausfuhr-Hürden abgebaut wurden. Zum Beispiel wurde auf Drängen der Wirtschaft eine praxistaugli-

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Oberbürgermeister Melf Grantz

Bremerhaven steht zu seiner Verantwortung

Die Wirtschaft in Bremerhaven ist immer schon mit der Lage der Seestadt am Wasser verbunden gewesen und hat sich aus dieser Tatsache heraus weiter entwickelt. Allein das Wachstum an der Containerkaje zeigt deutlich, dass die Hafenwirtschaft in Bremer-haven über die Schaffung neuer Infrastruktur von dieser Synergie profitiert. Ein gutes Beispiel ist der Containerumschlagsbetrieb MSC Gate als Jointventure zwischen Eurogate und der Reederei MSC, der unlängst sein zehnjähriges Jubiläum gefeiert hat und weiter wachsende Umschlagszahlen verzeichnet. Der Bau des Hafentunnels ist für ansässige Firmen wie auch Investoren ein eindeutiges Bekenntnis von Bund, Land und Stadt zu den Häfen.

Sicher ist der Umschlag in einem Welthafen auch von der Weltwirtschaft abhängig. Wir alle erinnern uns noch gut an die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auf die Häfen und die Wirtschaft in Bremerhaven. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass Bremerhaven durch seine gute Lage, seine hervorragende Infrastruktur und die daraus resultierende Standorttreue der Firmen ein stabiles wirrtschaftliches Rückgrat sowohl im Con-tainer- als auch Automobilumschlag hat.

Aus der Nähe zum Wasser hat sich auch die starke Lebensmittelwirtschaft in Bremerhaven entwickelt. Wie attraktiv der Standort an der Weser ist, zeigen aktuelle Entwicklungen im Bereich der Fischwirtschaft. Die Nordsee GmbH plant am Fischereihafen einen Neubau und investiert dort mehrere Millionen Euro. Rund 150 Mitarbeiter des international bekannten Lebensmittelpro-duzenten werden in die neue Zentrale am Stammsitz Bremerhaven umziehen. Der Neubau des von-Thünen-Instituts für Fischereiforschung am Fischereihafen I ist die beständige intelligente Verknüpfung von Forschung und Produktion, die zu Qualitätssicherung und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Bremerhaven beiträgt.

Das gilt auch für die Offshore-Windenergie-Branche, die durch das Fraunhofer-Institut und weitere Investitionen im Forschungsbereich gestärkt wird. Bremerhaven ist und bleibt der Windkraft-Standort Deutschlands. Durch den Ausbau des Gewergebietes Luneplate und die Planungen für den Offshore-Terminal Bremerhaven wird dies eindrucksvoll unterstrichen.

Die Aufgaben der Zukunft werden sein, die bestehenden Strukturen von der Werftenindust-rie über den Mittelstand bis zum Tourismus zu pflegen und weiter zu entwickeln. Die Seestadt Bremerhaven steht zu ihrer Verantwortung als Oberzentrum der Region und wird als solches wahrgenommen. Das zeigen auch die steigenden Einwohnerzahlen.

chere Lösung zum Nachweis umsatz-steuerfreier Lieferungen in andere EU-Mitgliedsstaaten gefunden.

„Unternehmer sollten sich nicht ent-mutigen lassen und offensiv geschäft-liche Möglichkeiten im Ausland abschöpfen“, rät der für Internationales verantwortliche IHK-Geschäftsführer Wilfried Allers. Die IHK Bremerhaven unterstützt diesen Kurs unter anderem durch Business-Frühstücke wie kürzlich zu den Ländern Niederlande und Dänemark oder durch das Angebot von Delegations-reisen: Im Sommer zum Beispiel hielt sich eine 40-köpfige Unternehmerdelegation aus Nordwestdeutschland in Hongkong, Shanghai und Seoul auf. Firmenchefs aus Bremerhaven waren ebenfalls dabei.

Ein anderes Beispiel für das Engage-ment der Industrie- und Handelskammer vor Ort: Die Kammer fördert die Betei-ligung von Firmen an Projekten und Ausschreibungen der Entwicklungszu-sammenarbeit. Deshalb beteiligt sie sich finanziell an der Stelle einer Expertin auf diesem Gebiet, Dr. Bianca Untied. Immerhin werden von den bi- und multi-nationalen Entwicklungsorganisationen pro Jahr rund 50 Milliarden US-Dollar in Vorhaben der Entwicklungszusammen-arbeit investiert. Aufgrund niedrigerer Produktionskosten und neuer Konsum-märkte liegen die Wachstumsmärkte in Entwicklungs- und Schwellenländern oft im zweistelligen Bereich.

Thomas Klaus

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Wir brauchen in Deutschland mehr Gründerinnen und Gründer, die Innovatio-nen umsetzen und Arbeitsplätze schaffen. Daher müssen wir die Gründungsdynamik in Deutschland beleben. Der Schritt in die Selbständigkeit muss attraktiv gestaltet und

flankiert werden, damit bei weiter steigen-dem Fachkräftebedarf und der demographi-schen Entwicklung die Gründungsbereitschaft steigt.

Und wir wollen auch die Potenziale von Frauen stärker mobilisieren. Noch ist es Fakt, dass lediglich jedes dritte Unternehmen von einer Frau gegründet wird. Nur jedes zehnte wachstumsorientierte Startup wird von einer Geschäftsführerin geleitet. Dabei mangelt es Frauen keineswegs an guten Ideen oder Know-how, aber vielleicht manchmal an Mut und Unterstützung. Mit der Initiative „Frauen unternehmen“ unter meiner Schirmherrschaft bauen wir ein bundesweites Netzwerk von „Vorbild-Unternehmerinnen“ auf. Sie sollen anderen Frauen und Mädchen Mut zu beruf-licher Selbständigkeit machen.

Startups brauchen mehr privates Kapital

In der Initiative „Neue Gründerzeit“ bündeln wir die verschiedenen Maßnahmen und Unter-stützungsleistungen für Gründerinnen und Gründer, damit sie sichtbarer werden und die Transparenz erhöht wird. Wir tun viel für Gründerinnen und Gründer, aber unsere Star-tups brauchen mehr privates Kapital. Junge, innovative Gründungen brauchen internatio-nal wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für Wagniskapital und Crowd-Investments. Mit unserer bereits auf den Weg gebrachten Steuerfreistellung des INVEST-Zuschuss für Wagniskapital erhöhen wir beispielsweise die Attraktivität des Programms, damit mehr Busi-ness Angels in junge innovative Unternehmen investieren. Hier werden wir weiter ansetzen, um das Investitionsklima weiter zu verbessern.

Und wir müssen künftig stärker die Unter-nehmensnachfolge in den Blick nehmen. Unternehmerisches Know-how und Arbeits-plätze dürfen nicht verloren gehen, wenn der Chef ausscheidet. Jährlich stehen in Deutschland rund 27.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen zur Übergabe an. Da bieten sich große unternehmerische Chancen für Gründerinnen und Gründer, die

Soziale Marktwirtschaft auf Gründerkultur angewiesen

Deutschland braucht mehr Gründerinnen und GründerEin Meinungsbeitrag von Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie.

in ein bewährtes Geschäftskonzept mit qua-lifizierten Mitarbeitern und Kundenstamm einsteigen wollen. Mit der Unternehmens-nachfolgebörse www.nexxt-change.org, die wir aktuell weiterentwickeln, erleichtern wir den Generationswechsel im Mittelstand, damit Übergeber und Nachfolger schneller zueinander finden. Inzwischen sind über die Internetbörse weit mehr als 11.000 Unterneh-mensübergaben erfolgreich vermittelt. Viele von ihnen hätten ohne die Onlinebörse kei-nen geeigneten Nachfolger gefunden. Daher sollte jeder Eigentümer oder jede Eigentü-merin sich rechtzeitig die Frage stellen, was aus seinem oder ihrem Unternehmen werden soll, wenn er oder sie aus dem Unternehmen ausscheidet. Vom erfolgreichen Generations-wechsel sind jährlich rund zwei Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Diese Arbeitsplätze gilt es, auch in Zukunft zu sichern.

Unsere Soziale Marktwirtschaft lebt von kreativen und innovativen Gründerinnen und Gründern. Sie geben Wachstumsimpulse, damit der deutsche Mittelstand so stark, vielfältig und wettbewerbsfähig bleibt.

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Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: „Auch die Unternehmensnachfolge stärker in den Blick nehmen“.

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Unternehmenspraxis

Mehr als 76 Millionen Euro Steuermehreinnahmen im Land Bremen

Fragen und Antworten zu BetriebsprüfungenDer Steuerpflichtige hat eine Mitwirkungspflicht.

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Horrorszenario Betriebsprüfungen: Wer die Prüfung gut vorbereitet (und korrekt Steuern zahlt), hat allerdings keinen Grund zur Panik.

FRAGE Wie viele Betriebsprüfungen wurden 2012 und 2013 in Bremerhaven vorgenom-men? Und zu welchen Steuermehreinnahmen führten sie?

ANTWORT Dem Finanzressort liegt lediglich die Gesamtzahl für das Bundesland Bremen vor. Aufgeschlüsselt nach Größenklassen, gab es so viele Prüfungen:

Großbetriebe2012: 381 (44,7 Millionen Euro), 2013: 366 (63,5 Millionen Euro)

Mittelbetriebe2012: 287 (4,9 Millionen Euro), 2013: 260 (5,3 Millionen Euro)

Kleinbetriebe2012: 178 (2,7 Millionen Euro), 2013: 125 (0,9 Millionen Euro)

Kleinstbetriebe2012: 294 (5,4 Millionen Euro),2013: 231 (2,9 Millionen Euro)

Betriebe nach § 193 Abs.2 AO2012: 25 (2,9 Millionen Euro),2013: 13 (3,7 Millionen Euro)

Die Steuermehreinnahmen lagen also 2012 bei 60,6 und 2013 bei 76,3 Millionen Euro.

FRAGE In welchen Betriebsgrößen liegen die Schwerpunkte bei Prüfungen im Land Bremen?

ANTWORT Die Schwerpunktsetzung wird nach Angaben des Finanzressorts vor allem durch § 4 der Allgemeinen Verwaltungsvor-schrift für die Betriebsprüfung – Betriebsprü-fungsordnung – vorgegeben.

Demnach bestimmt die Finanzbehörde den Umfang der Außenprüfung. Bei Großbetrie-ben soll der Prüfungszeitraum an den vorher-gehenden Prüfungszeitraum anschließen. Bei anderen Betrieben soll der Prüfungszeitraum in der Regel nicht mehr als drei zusammen-hängende Besteuerungszeiträume umfassen.

Der Prüfungszeitraum kann insbesondere dann drei Besteuerungszeiträume überstei-gen, wenn mit nicht unerheblichen Änderun-gen der Besteuerungsgrundlagen zu rechnen ist oder wenn der Verdacht einer Steuer-straftat oder einer Steuerordnungwidrigkeit besteht. Anschlussprüfungen sind zulässig.

FRAGE Welche Zeitspanne liegt zwischen der Ankündigung der Prüfung und dem Vollzug der Prüfung?

ANTWORT Die Außenprüfung wird von der für die Besteuerung zuständigen Finanzbe-hörde angeordnet. Das muss dem Steuer-pflichtigen angemessene Zeit vor Beginn der Prüfung bekannt gegeben werden, wenn der Prüfungszweck dadurch nicht gefährdet wird. In der Regel sind bei Großbetrieben vier Wochen und in anderen Fällen zwei Wochen angemessen. Wird das Verlegen des Prüfungsbeginns beantragt, können als wichtige Gründe zum Beispiel die Erkrankung des Steuerpflichtigen, seines steuerlichen Beraters oder eines für Auskünfte maßgeb-lichen Betriebsangehörigen, beträchtliche Betriebsstörungen durch Umbau oder höhere Gewalt anerkannt werden.

FRAGE Was sollte bei Betriebsprüfungen außerdem unter anderem beachtet werden?

ANTWORT Der Steuerpflichtige hat gemäß § 200 Abs. 1 AO bei der Feststellung der Sachverhalte, die für die Besteuerung erheb-lich sein könnten, eine Mitwirkungspflicht. Er muss alle wichtigen Unterlagen griffbereit haben.

Sind Unterlagen und sonstige Aufzeich-nungen mit Hilfe eines DV-Systems erstellt worden, muss dem Prüfer auch hierfür fach-kundiges Personal benannt werden.

Ein geeigneter Raum oder Arbeitsplatz müssen zur Verfügung gestellt werden. Der sollte möglichst separat und abschließbar sein. Die Prüfer dürfen Grundstücke und Betriebsräume betreten und besichtigen. Geprüft wird während der üblichen Geschäfts- oder Arbeitszeiten.

Die Antworten gab das Finanzressort des Lan-des Bremen auf Nachfrage von WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER.

❱ www.finanzen.bremen.de

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Unternehmenspraxis

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Die Suche nach einem geeigneten Unternehmens-nachfolger wird im Mittelstand zu einem immer grö-ßeren Problem. Das lässt sich dem „Report Unterneh-mensnachfolge“ des Deutschen

Industrie- und Handelskammertages (DIHK) entnehmen. Niemals zuvor in der seit 2007 geführten Statistik suchten so viele Alt-Inhaber wie im Jahr 2013 den Rat der Industrie- und Handelskammern, um einen Nachfolger für ihr Unternehmen zu finden. Gleichzeitig sank die Zahl der Rat suchenden Existenzgründer, die sich für die Übernahme eines Betriebes inte-ressieren, auf einen erneuten Tiefstand. Rein rechnerisch kommen auf jeden Alt-Inhaber 0,85 potenzielle Übernehmer. 2009 war die Relation mit 1,7 noch doppelt so hoch.

Zu den Erkenntnissen aus dem „Report Unternehmensnachfolge“ gehört unter ande-rem auch, dass fast jeder zweite Senior-Unternehmer das Thema nicht rechtzeitig anpackt und 42 Prozent der Alt-Inhaber einen überhöhten Kaufpreis fordern. Bei potenziellen Übernehmern sehen die IHKs ebenfalls Defizite. Zum Beispiel unterschät-zen 43 Prozent die Anforderungen an eine Unternehmensnachfolge.

Besonders schwierig ist die Suche nach einem geeigneten Nachfolger in der Indust-rie. Rein rechnerisch kommen hier fast fünf Senior-Unternehmer auf einen potenziellen Betriebsnachfolger.

DIHK-Präsident Eric Schweitzer sieht „die Politik in einer besonderen Verantwortung, die Nachfolge nicht weiter zu erschweren“. Viele Unternehmer blickten beispielsweise sorgenvoll auf das anstehende Urteil des Bun-desverfassungsgerichtes zur Erbschaftssteuer.

❱ www.dihk.de

„Report Unternehmensnachfolge“ des DIHK:Dem Mittelstand geht der Führungsnachwuchs aus Zahlreiche Änderungen

im Gefahrgutbereich:Kostenlose Infoveranstaltung am 5. Februar in Stade

Für die Speditions-, Transport- und Logistik-Branche sind Neuerungen und Änderungen im Europäischen Übereinkommen zur Beför-derung gefährlicher Güter auf der Straße und Schiene (ADR, RID und GGVSEB) hochinter-essant. Wie in jedem ungeraden Jahr, treten auch Anfang 2015 zahlreiche Änderungen im Gefahrgutbereich in Kraft.Auf einer kostenfreien Informationsveran-staltung der DEKRA-Akademie Bremen in Zusammenarbeit mit der IHK Stade am 5. Februar in Stade informiert Jörg Bolenius von der DEKRA-Akademie über wichtige Details. Die Veranstaltung findet von 15 bis 17 Uhr im Sitzungssaal der IHK, Am Schäferstieg 2, statt.Anmeldungen werden erbeten unter 0471 9246012 oder per E-Mail unter: [email protected] (IHK Bremerhaven, Jen-nifer Lunden).

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Unternehmenspraxis

Zum 1. Januar 2015 kommt der gesetzliche Mindestlohn für alle Branchen. Er liegt bei 8,50 Euro. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER beantwortet die wichtigsten Fragen zum Mindestlohn.

Für wen gilt der Mindestlohn?Grundsätzlich gilt der Mindestlohn für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die volljährig sind und in Deutschland arbeiten. Dabei spielen weder der sozialversicherungs-rechtliche Status noch die Stundenzahl eine Rolle. Folglich bezieht sich die Mindestlohn-Regelung auch auf Minijobber und Teilzeit-kräfte. Ebenfalls berücksichtigt werden zum Beispiel Rentner, Saisonkräfte und landwirt-schaftliche Aushilfen.

Für wen gelten Ausnahmen?Ausnahmen gelten für Auszubildende und ehrenamtlich Tätige. Bei Langzeitarbeitslosen (Personen, die seit mindestens einem Jahr arbeitslos sind) darf der Mindestlohn für einen Zeitraum von sechs Monaten unterschritten werden.

Auch wenn der Tariflohn unter dem Min-destlohn liegt, kann er bis Ende 2016 weiter-gezahlt werden, sofern das auf für allgemein-verbindlich erklärten Tarifverträgen basiert.

Allerdings ist das an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Für Zeitungszusteller gilt eine stufenweise Übergangsregelung, so dass sie erst ab 2017 gleichgestellt sein werden.

Was ist mit Praktikanten?Das Gesetz erfasst freiwillige Praktika, die länger als drei Monate dauern. Und das gilt auch, wenn sie Bestandteil eines Studiums oder einer Ausbildung sind. Der Mindestlohn muss nicht an Praktikanten gezahlt werden, die an einer Einstiegsqualifizierung nach § 54a SGB III oder einer Berufsvorbereitung nach den § 68-70 BBiG teilnehmen.

Was muss bei der Mindestlohn-Berech-nung unbedingt berücksichtigt werden?Zulagen und Zuschläge aufgrund besonderer Arbeitsumstände sollen bei der Lohnberech-nung ebenso wenig einbezogen werden wie Gratifikationen und andere Sonderzahlungen.

Spätestens am letzten Bankarbeitstag des Folgemonats ist der Mindestlohn fällig.

Welche Branchen unterliegen besonderen Dokumentationspflichten?Dokumentationspflichten gelten für das Gast-gewerbe, das Baugewerbe, das Speditions-,

Transport- und Logistikgewerbe, für das Schaustellergewerbe, die Fleischwirtschaft, das Gebäudereinigungsgewerbe, die Forst-wirtschaft und für Unternehmen, die Messen und Ausstellungen aufbauen und abbauen. Arbeitgeber dieser Branchen sind zum Erfas-sen des Beginns, der Dauer und des Endes der täglichen Arbeitszeit verpflichtet. Die entspre-chenden Aufzeichnungen müssen mindestens zwei Jahre revisionssicher aufbewahrt werden. Sollte es zu Zoll-Kontrollen kommen, müssen die Aufzeichnungen auf Verlangen am Ort der Beschäftigung vorgelegt werden.

Lässt sich der Mindestlohn vertraglich „aushebeln“?Der Mindestlohn kann nicht vertraglich umgangen werden. Vereinbarungen, die in diese Richtung gehen, sind nicht nur unwirk-sam. Sie können sogar vom Zoll mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 500.000 Euro belegt werden.

Außerdem ist in diesem Zusammenhang wissenswert, dass die Generalunternehmer-haftung des Arbeitnehmerentsendegeset-zes auf das Mindestlohngesetz ausgeweitet wurde.

Zusammengestellt von Thomas Klaus

8,50 Euro ab dem 1. Januar

Fragen und Antworten zum MindestlohnBei Verstößen gegen die neuen gesetzlichen Bestimmungen drohen empfindliche Bußgelder.

Hand auf für mehr Geld: Die Einführung des Mindestlohns kommt die deutschen Unternehmen teuer zu stehen – aber sie kommt. Wer sich noch immer nicht mit den Details beschäftigt hat, sollte das schleunigst nachholen.

Page 19: Magazin der Industrie- und Handelskammer 12 2014 | … · Friedrich-Ebert-Straße 56 27570 Bremerhaven 21. 12. 2014 „Corfil“ Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Am Lunedeich

Unternehmenspraxis

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Menschen, die Beruf und Pflege von Angehö-rigen in Einklang bringen müssen, sollen mehr zeitliche Flexibilität erhalten. Entsprechende Regelungen enthält das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, das von der Bundesregierung verabschiedet wurde.

Die neuen gesetzlichen Regelungen ruhen auf drei Säulen:

• Für die zehntägige Pflegezeit, die Ange-hörige schon heute in akuten Fällen bean-spruchen können, gibt es ab 1. Januar 2015 eine Lohnersatzleistung. Als Pflegeunter-stützungsgeld zahlt die gesetzliche Pflege-versicherung 67 Prozent des wegfallenden Bruttoeinkommens. Für die Finanzierung für das Jahr 2015 sind bereits 100 Millionen Euro im Bundeshaushalt eingestellt.

• Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, sechs Monate ganz oder teilweise aus dem Beruf auszusteigen, um nahe Angehörige zu pflegen, hat künftig einen Rechtsanspruch auf ein zinsloses Darlehen. Damit soll es für die Betroffenen leichter werden, ihren Lebens-unterhalt in der Pflegephase zu bestreiten.

• Einen Rechtsanspruch wird es künftig auch auf die 24-monatige Familienpflegezeit geben. Hier können pflegende Beschäftigte ihre Arbeitszeit bis auf eine Mindestarbeits-zeit von 15 Wochenstunden reduzieren. Den Einkommensausfall können sie durch ein zinsloses Darlehen abfedern, das beim Bun-desamt für Familie und zivilgesellschaftliche Angelegenheiten zu beantragen ist.

Der Rechtsanspruch auf Pflegezeit und Fami-lienpflegezeit gilt jedoch nicht gegenüber

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Mehr zeitliche Flexibilität

Beruf und Angehörigen-Pflege im EinklangGesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf verabschiedet.

Arbeitgebern mit 15 oder weniger Beschäf-tigten.

Die Freistellungsmöglichkeiten für die Pflege naher Angehöriger können mitein-ander kombiniert werden. Die Gesamtdauer beträgt maximal 24 Monate. Der Begriff der „nahen Angehörigen“ wird erweitert: Auch Stiefeltern, lebenspartnerschaftliche Gemein-schaften und Schwägerinnen und Schwager werden nun berücksichtigt.

Die neuen Regelungen gelten auch für Eltern und Angehörige pflegebedürftiger Kin-der, die in einer außerhäuslichen Einrichtung betreut werden. Geht es um das Begleiten von Menschen in der letzten Lebensphase, kann die Arbeitszeit für maximal drei Monate ganz oder teilweise reduziert werden.

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20 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Unternehmenspraxis

Wer im Büro arbeitet, dem ist das Schlagwort vom „papierlosen Büro“ schon seit Jahren ein Begriff. In der Praxis sind jedoch nach wie vor zahlreiche Unternehmen meilenweit von diesem Zustand entfernt. Wirkungsvolle Dokumentenmanagementsysteme (DMS) haben es noch immer nicht zum Standard in den Firmenverwaltungen geschafft. Dabei ist aus mehreren Untersuchungen bekannt, dass jeden Tag zwischen 30 und 50 Prozent der täglichen Arbeitszeit für die Suche nach Dateien und Informationen verloren gehen – abhängig von der jeweiligen Branche. Im digitalen Zeitalter ist die Zurückhaltung gegenüber DMS überraschend – noch dazu, weil die Systeme viel einfacher funktionieren, als manche Firmenchefs anfänglich vermuten.

Noch immer nur wenige elektronische Rechnungen

Einer der bekanntesten DMS-Experten im Nordwesten ist Michael Fuchs aus Oldenburg. Er will beim Mittelstand Berührungsängste gegenüber Dokumentenmanagementsyste-men abbauen. Denn: „DMS ist kein Hexen-werk.“ Ein mittelständischer Unternehmer, der sich für solche Problemlösungen entscheidet, benötigt nach seiner Überzeugung noch nicht einmal technologische Kenntnisse. Michael Fuchs: „Mit DMS-Produkten kauft er nämlich keine Technologie ein, sondern eine Opti-mierung seiner Geschäftsprozesse.“ Gedankt werde das mit einem schnellen Return on Invest.

Das wird am Beispiel einer Workflow-Lösung für den Rechnungseingang nachvoll-ziehbar: Michael Fuchs zufolge hat die Praxis gezeigt, dass der Papier-basierte Durchlauf einer einfachen Rechnung bis zu 16 Euro Kosten verursachen kann – vor allem auf-grund langer Liegezeiten und dem Verlust von Skontierungs-Rabatten. Bei einem Soft-ware-unterstützten Freigabe- und Prüfprozess würden im Gegensatz dazu die Fristen einge-halten und jede Rechnung an den richtigen

Ansprechpartner übergeben. „Auf diese Weise können die Durchlaufkosten um mehr als 40 Prozent reduziert werden“, weiß Fuchs.

Vom papierlosen Büro sieht auch Geschäftsführer Peter J. Schmerler vom Ver-band Organisations- und Informationssysteme (VOI) die Wirtschaft noch recht weit entfernt. Aber er beobachtet doch ein vermehrtes Umdenken in Richtung DMS und Enterprise Content Management (ECM): Ein Dokumen-tenmanagementsystem ist Teil einer jeden ECM-Lösung, kann aber auch eigenständig eingesetzt werden. Auf den Punkt gebracht werden Geschäftsprozesse beim ECM digital abgebildet und Arbeitsabläufe automati-siert. Als Einsatzbereiche sind das Workflow-Management, das Vertragsmanagement, das Bewerbermanagement, digitale Personalak-ten und die Archivierung etabliert. Der VOI bescheinigt, dass es dank ECM zu gerin-geren Prozesslaufzeiten, sinkenden Kosten, geringerem Raumbedarf und einer höheren Transparenz bei verbesserter Auskunftsfä-higkeit kommt. Neben der Zeitersparnis sei das Wegfallen der Papier-Transportwege ein wichtiger Punkt.

Von Zuversicht getragen ist ebenso die ECM/DSM-Prognose des Hightech-Verbandes BITKOM. Sprecher Christoph Krösmann weist unter anderem darauf hin, dass sich die elek-tronische Rechnung in Deutschland zuneh-mend verbreitet. Mitte September war das ein-heitliche Datenformat ZUGFeRD 1.0 bereits von 1.500 Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen von der Website des Forums elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) heruntergeladen worden; mit ZUGFeRD lassen sich Rechnungen elektronisch versenden, empfangen und verarbeiten. Das ZUGFeRD-Format wurde vom FeRD unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung entwickelt, die von der Bumdes-regierung unterstützt wird. Allerdings: Noch beträgt der Anteil elektronischer Rechnungen am Gesamtaufkommen von rund 32 Milliar-den Rechnungen pro Jahr in der Bundesre-gierung weniger als zehn Prozent – und das, obwohl nach BITKOM-Angaben gegenüber der manuellen Bearbeitung 70 bis 80 Prozent der Kosten eingespart werden können.

Thomas Klaus

„Papierloses Büro“

Dokumentenmanagementsysteme sind kein „Hexenwerk“Ein DMS kann die Geschäftsprozesse optimieren und erhebliche Kosten sparen. Doch im Mittelstand müssen noch manche Berührungsängste abgebaut werden.

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Massenweise Zeitverschwendung: Jeden Tag gehen zwischen 30 und 50 Prozent der täglichen Arbeitszeit für die Suche nach Dateien und Informationen verloren.

Page 21: Magazin der Industrie- und Handelskammer 12 2014 | … · Friedrich-Ebert-Straße 56 27570 Bremerhaven 21. 12. 2014 „Corfil“ Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Am Lunedeich

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Für die kalte Jahreszeit rät die Berufsgenossenschaft Nahrungs-mittel und Gastgewerbe (BGN) zu erhöhter Vorsicht im Straßen-verkehr. Besonders gilt das für Menschen, die früh raus müs-sen. Hintergrund der Mahnung: Im vergangenen Jahr verzeich-nete die BGN insgesamt 11.807 Wegeunfälle, und das mit stei-gender Tendenz. 114,3 Millionen Euro zahlte die BGN dafür allein im Jahr 2013.

Wie sich der Arbeitsweg sicher bewältigen lässt, dazu gibt die Berufsgenossenschaft Nah-rungsmittel und Gastgewerbe wertvolle Tipps.

Arbeitswegeunfall schnell melden

Fußgänger sollten auf das rich-tige Schuhwerk achten. Rutsch-hemmende Profilsohlen sind vielleicht nicht besonders schick,

aber die Mindestanforderung für sicheren Halt beim Gehen. Wer im Job auf feinere Schuhmode angewiesen ist, sollte sich am Arbeitsplatz ein Paar Schuhe zum Wechseln bereitstellen.

Auch bei der Kleidung gibt es wichtige Dinge zu beachten: Dunkle Farbtöne erhöhen das Unfallrisiko. Helle Kleidung mit reflektierenden Elementen wird von anderen Verkehrsteilneh-mern besser wahrgenommen. Die reflektierenden Abschnitte sind dabei wesentlich, denn sie erhöhen die Sichtbarkeit um den Faktor fünf.

Wenig beachtet wird, dass Auto-Scheinwerfer in erster Linie die Straße ausleuchten, der Fah-rer also zunächst nur die untere Körperhälfte des Fußgängers sieht. Das muss bei der Auswahl der Kleidung bedacht werden.

Der Schutzhelm setzt sich bei Fahrradfahrern mehr und mehr

Tipps der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe

In der kalten Jahreszeit wird der Arbeitsweg gefährlicherNur der direkte Weg zur Arbeit ist gesetzlich versichert. Das angemessene Schuhwerk und die richtige Kleidung können Leben retten.

durch. Aber auch reflektierende Kleidung sollte aus Sicht der Berufsgenossenschaft ein Muss sein. Für wenig Geld gibt es im Handel genormte Warnwes-ten, die für erhöhte Sicherheit

sorgen. Selbstverständlich sollte das Fahrrad ebenfalls mit aus-reichend Reflektoren und einer funktionierenden Lichtanlage ausgestattet sein.

Sollte ein Unfall auf dem Weg zwischen Wohnung und Arbeits-stätte passieren, muss dieser innerhalb von drei Tagen der Berufsgenossenschaft gemeldet werden, sofern er eine Arbeitsun-fähigkeit von mehr als drei Tagen nach sich zieht.

Doch Achtung: Wer auf dem Arbeitsweg etwa am Kiosk anhält, um sich eine Zeitung zu kaufen, unterbricht nicht nur seine Fahrt, sondern in der Regel auch den Versicherungsschutz. Denn der direkte Weg zur Arbeit wird verlassen. Erst wenn man sich wieder auf dem direkten Weg befindet, lebt der Schutz auf.

❱ www.bgn.de

Ungemütlich und gefährlich: Im Winter wird es insbesondere für Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr gefährlicher. Die BGN stellte im vergangenen Jahr bereits einen Anstieg bei der Zahl der Wegunfälle fest.

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22 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

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Komplexität ist das Mega-Thema unseres Zeitalters. Trotz gravie-render Konsequenzen wird es von vielen Unternehmen und Organisationen noch immer unterschätzt. Denn Prozesse, Verant-

wortlichkeiten und Strukturen sind oft hochkom-plex, undurchschaubar und in ständigem Wandel. Autor Niels Pfläging präsentiert dazu eine Vielzahl von „Denkwerkzeugen“, mit denen man als Unter-nehmen den ständigen Veränderungen und neuen Anforderungen begegnen kann. Denn das einzige „Ding“, das zum Umgang mit Komplexität fähig ist, ist der Mensch. Das Buch „Organisation für Kom-plexität“ ist ein ungewöhnliches Wirtschaftsbuch: durchgängig illustriert, durchgehend farbig, äußerst knapp getextet und auf den Punkt formuliert.

Das neue MindestlohngesetzGrundlagen und Auswirkungen

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Der Band stellt sämtliche Neuregelungen übersicht-lich dar. Er zeigt alle wichtigen juristischen Streit-punkte auf und bietet konkrete Lösungsmöglichkei-ten für den Umgang mit dem neuen Recht. Kenner der Materie nehmen Stellung zu den aufgeworfenen Rechts- und Gestaltungsfragen.

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Innovation heißt, Neues und Besseres in die Welt zu bringen. Professor Dr. Nikolaus Franke hat für „Top 100“ erneut Unter-nehmen ermittelt, die genau das schaffen: Mittelständler mit Pioniergeist und dem Mut, ihre Visionen zu verwirklichen. Ihre Erfolgsstrategien präsentiert der bekannte Wis-senschaftsjournalist und Fernsehmoderator Ranga Yogeshwar, der Mentor von „Top 100“ und Heraus-geber dieses Buches, in bebilderten Porträts und Interviews. Aus Bremen mit dabei ist die Firma GCP-Service International Ltd. & Co. KG, die sich auf die klinische Erprobung von Medikamenten und medizinischen Geräten spezialisiert hat.

Die rechtlichen und steuerlichen Wesensmerk-male der verschiedenen GesellschaftsformenVergleichende Tabellen

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Der erste Teil des Buches des Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters Professor Dr. Heinz Stehle, des Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters Dr. Anselm Stehle sowie des Steuerberaters Dipl. oec. Norbert Leuz enthält eine Übersicht über die rechtlichen Wesens- und Unterscheidungsmerkmale der ver-schiedenen Unternehmensformen. Der handels-rechtliche Bereich wurde vollständig aktualisiert.In der zweiten Übersicht wird die steuerliche Behandlung der Gesellschaften und der Gesellschaf-ter nach den wichtigsten Steuerarten dargestellt.

TeamplayerWolfgang Clement präsentiert Deutschlands beste Arbeitgeber

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Ein überzeugendes Arbeitgeberbranding ist in Zeiten des akuter werdenden Fachkräftemangels wichtiger denn je. Deshalb hat „Top Job“ auch in diesem Jahr die besten Arbeitgeber des deutschen Mittelstandes ausgezeichnet. Dem ging ein mehr-stufiger, wissenschaftlich fundierter Ausleseprozess voran. Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven sind nicht vertreten.

ZollwertVon der Theorie zur Praxis

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Änderung der Satzung hinsichtlich der Veröffentlichungsmedien

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven hat in ihrer Sitzung vom 7. November 2014 gemäß § 4 Satz 2 Nr. 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I, 920), zuletzt geändert durch Art 17 des Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749) folgende Änderungen der Satzung vom 20. 9. 2006, zuletzt geändert am 20.09.2011 beschlossen:

In § 12 der Satzung „Veröffentlichungen“ wird der Absatz 2„Satzung und Wahlordnung sind im Kammermagazin und im Amtsblatt der Freien Hansestadt Bremen zu veröffentlichen“ersatzlos gestrichen.

Bremerhaven, 7. November 2014

Industrie- und Handelskammer Bremerhaven

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24 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Regionale Wirtschaft

Früher – schwärmte Bürgermeister Michael Teiser in seinem Grußwort zur Eröffnung des 4. Energieeffizienz-Kongresses „Energie – Zukunft – Unternehmen“ in Bremerhaven – ja, früher, da waren die Energiekosten noch „Nebenkosten“. Diese Zeiten sind vergangen. Also müssen Unternehmen Strategien entwi-ckeln, damit sie die Energiekosten halbwegs im Griff behalten. Um solche praktischen Maßnahmen hin zu mehr Energiesparen und einer höheren Energieeffizienz ging es bei dem Kongress, den die IHK Bremerhaven, die Handelskammer Bremen und die gemein-nützige Klimaschutzagentur energiekonsens gemeinsam veranstaltet hatten. Auf fossile Brennstoffe verzichten

Die fünf Unternehmens-Vertreter, die während des Kongresses über ihre betriebliche Praxis referierten, sind bereits auf diesem Gebiet sehr aktiv.

Geschäftsführer Andreas Wencke von der Erich Nonne GmbH berichtete, wie seiner Firma bei dem Bau einer neuen Lager- und Logistikhalle im Loxpark in Loxstedt-Stotel der komplette Verzicht auf fossile Brennstoffe gelang.

Markus Mettler, Technischer Betriebsleiter und Umweltbeauftragter des Unternehmens

ebm-papst, stellte das firmeneigene Konzept „Green Tech“ vor. Er legte dar, dass das größte Einsparpotenzial an elektrischer Energie bei den elektrischen Antrieben liegt.

Maik Starke, Geschäftsführer der Starke Bäcker KG, beschrieb, welche positiven Erfah-rungen seine Bäckerei-Kette mit dem Instal-lieren von Anlagen zur Wärmerückgewinnung gesammelt hat.

Dr.-Ing. Martin Schnatmeyer leitet das Quality, Environmental & Safety Management bei der Igel Technolgy GmbH. Der deutsche Marktführer bei Thin Clients will ein komplett klimaneutrales Unternehmen werden.

Der Möbelhersteller USM mit Hauptsitz in der Schweiz ist für den außerordentlich langen Lebenszyklus seiner Produkte bekannt. Unter-nehmenssprecherin Catrin Krayer ordnete das in die Strategie ihres Hauses für einen ver-antwortungsvollen Umgang mit Energie ein.

Wer so handelt wie diese Vorzeige-Unter-nehmen, der hat die Investoren und Anleger auf seiner Seite. Das machte der Referent Frieder Frasch, Umweltexperte der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, anhand von Daten und Fakten klar. „Doch nicht nur Inves-toren und Anleger erwarten nachhaltiges und energiebewusstes Handeln“, führte Frasch aus. Auch der „regulatorische Druck“ seitens der Politik wachse – sprich: Immer mehr

Gesetze, Verordnungen und Richtlinien setzen den Unternehmen Daumenschrauben an.

Eine gute Antwort könnten die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke (LEEN-Netzwerke) sein. Vorgestellt wurden sie von den Refe-renten Bernd Langer, Geschäftsführer der BEKS Energieeffizienz GmbH, und Professor Dr.-Ing. Eberhard Jochem, Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Institutes für Ressourceneffizienz und Energiestrategien, IREES. Rund 60 LEEN bestehen bisher in der Bundesrepublik und fassen jeweils 10 bis 15 Unternehmen zusammen. In Bremerhaven wurde erst vor kurzem ein Energieeffizienz-tisch gegründet, an dem sich noch fünf bis sechs zusätzliche Unternehmen beteiligen könnten. Das Projekt läuft bis Oktober 2017.

Ohne dass die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter einbezogen werden, ist ein Prozess des ökologisch und ökonomisch sinnvollen Energiemanagements allerdings auf Sand gebaut. Das thematisierte Projektleiterin Alexandra Bongardt von der B.A.U.M. Consult GmbH in ihrem Referat. Die Herausforderung: „Geschäftsleitung und Beschäftigte müssen dieselbe Sprache sprechen.“

Thomas Klaus

❱ www.energieforum2014.de

Energie-Zukunft-Unternehmen

Energieeffizienz als wirtschaftlicher VorteilBeim 4. Energieeffizienz-Kongress in Bremerhaven berichteten Vertreter vorbildlicher Unternehmen.

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Energieeffizientes Handeln von Unternehmen begeistert auch Investoren und Anleger: Das war einer der Aspekte, die während des Energieeffizienz-Kongresses zur Sprache kamen. Unser Bild zeigt Referenten und Organisatoren der Veranstaltung.

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Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015 25

Regionale Wirtschaft

Neue Mitglieder für IHK-Runde

Arbeitskreis Energie gewinnt weiter an ZulaufVortrag über das Grünstrommarktmodell beim Treffen im Mittelpunkt.

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Zuwachs für den IHK-Arbeitskreis Energie, der vierteljährlich tagt: Seit November nehmen auch die Fernwärme Nord, das Atlantic Hotel Sail City, das Hotel Haverkamp und die Müller Dietzen AG an den Treffen teil. Damit ist die Mitgliederzahl auf 18 gestiegen. Das Plus belegt: Energieeffizienz wird für Bremerha-vener Unternehmen ein immer wichtigeres Thema.

Beim Treffen im November stellte Daniel Hölder, Leiter des Bereichs Energiepolitik bei der Clean Energy Sourcing AG, den Teilneh-merinnen und Teilnehmern des Arbeitskreises in seinem Vortrag das Grünstrom-Markt-

Modell vor. Das Modell steht derzeit im Fokus bundes-deutscher Überle-gungen und soll ab Mitte 2015 in der Unternehmenspraxis angewendet werden. Das Direktvermark-tungsmodell bietet konkrete Vorschläge,

wie die Transparenz der Lieferbeziehungen zwischen EEG-Anlagen und Endkunden erhöht werden kann. Es soll zudem die Integration der fluktuierenden erneuerbaren Energien aus Windkraft- und Solarstromanlagen in den Strommarkt entscheidend erleichtern.

Positive Herbstbilanz

Bei ihrem letzten Treffen 2014 blickten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem auf den 4. Energieeffizienz-Kongress zurück, der positiv bewertet wurde. Unternehmens-vertreter bekamen hier wertvolle Hinweise auf Strategien zur Senkung ihrer Energiekosten.

Außerdem war der Auftakt des „Effizienz-tisches Bremerhaven“ Thema der Sitzung des Arbeitskreises. Acht Unternehmen und Ins-titutionen haben sich bisher angeschlossen. Für die kommenden drei Jahre haben sich die Beteiligten des Effizientisches weniger Energieverbrauch und damit verbundene

CO2-Emissionen auf die Fahne geschrieben. Sie nutzen das fachliche Know-How und die Möglichkeit des Austauschs, die ihnen der Effizienztisch bietet.

Äußerst positiv diskutierte der Arbeitskreis auch das Projekt „Energie-Scout“ der Indust-rie- und Handelskammer. Zwei Auszubildende eines Betriebs entwickeln hierbei ein Projekt,

Mehr Mitglieder in Bremerhaven : NaGeB hat neue Offensive gestartet

Der Verband NaGeB (Nahrungs- und Genuss-mittelindustrie Bremen e.V.) will künftig deutlicher und lautstärker für die Bedeutung seiner Branche am Standort die Werbetrom-mel rühren. Unter anderem soll die Mitglie-derwerbung intensiviert werden. Besonderer Nacholbedarf besteht in Bremerhaven. Hier sind erst wenige Unternehmen beigetreten.

Bisherige Mitglieder sind zum Beispiel Kellogg’s, der Brauereikonzern AB InBev, der Tierfutterhersteller Vitakraft, Mondelez International und die Frosta AG. Die neue Verbands-Offensive wurde vom NaGeB-Vorsit-zenden und vorherigen Hachez-Inhaber Hasso G. Nauck angekündigt.

Seinem Eindruck nach ist sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Politik zu wenig bekannt, welche führende Rolle die Nahrungs- und Genussmittelindustrie im kleinsten Bundesland spielt. Nach Naucks Angaben bringt sie es auf einen Jahresum-satz von vier Milliarden Euro und hat in den vergangenen Jahren rund 290 Millionen Euro am Standort Bremen investiert. Mit mehr als 9.000 Beschäftigten sei die Nahrungs- und Genussmittelindustrie der zweitgrößte Indus-triesektor im Zwei-Städte-Staat. Hasso Nauck zufolge liegt die Beschäftigtenzahl mit 18 Prozent aller Arbeitnehmer doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.

Der NaGeB-Chef betont, dass die Risiken für seine Branche wachsen und auch deshalb mehr Aufklärungs- und Lobbyarbeit erfor-derlich sei. Hasso Nauck: „Vor allem müssen wir deutlich herausstellen, dass wir kein Luftkurort, sondern ein Wirtschaftsstandort sind.“ So mahnt Nauck beispielsweise Verbes-serungen bei der Verkehrsinfrastruktur und im Schulwesen an. Risiken gehen außerdem von dem Trend zur Internationalisierung aus, wenn wirtschaftliche Notwendigkeiten den Standortqualitäten untergeordnet werden.

Schon gewusst, dass… jährlich etwa zwei Millionen Tonnen der in der Branche verarbeiteten Rohstoffe über die bremischen Häfen umgeschlagen werden?

Thomas Klaus

❱ www.nageb.de

Im Fokus bundesdeutscher Überlegungen: Das Grünstrom-Markt-Modell bietet innova-tive Lösungen für die Nutzung erneuerbarer Energien.

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bei dem das Sparen von Ressourcen, Energie und auch von Geld im Vordergrund steht. An den Workshops im Herbst nahmen zwölf Auszubildende aus fünf Unternehmen teil. Diese Workshops helfen entscheidend, damit das Vorhaben auch praktisch im Ausbildungs-betrieb umgesetzt werden kann. „Das Projekt schärft das Verantwortungsbewusstsein für einen sensiblen Umgang mit begrenzten Ressourcen und gibt den Auszubildenden Raum, eigene Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen“, resümierte Axel Siemsen, Vorsitzender des Arbeitskreises Energie und Geschäftsführer swb Bremerhaven.

Eva Siegfried

❱ www.gruenstrom-markt-modell.de

Page 26: Magazin der Industrie- und Handelskammer 12 2014 | … · Friedrich-Ebert-Straße 56 27570 Bremerhaven 21. 12. 2014 „Corfil“ Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Am Lunedeich

26 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Regionale Wirtschaft

IHK-Veranstaltung „Cybercrime – die unterschätzte Gefahr“

„Kleines Datenkabel ist oft wie ein großes Scheunentor“Experten aus Polizei und Verfassungsschutz mahnten mehr Wachsamkeit an.

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„Digitale Schizophrenie“: Einerseits ängstigen sich viele Deutsche vor dem Datenklau. Andererseits bewegen sich die meisten Menschen relativ unvorsichtig im Internet. Referent Michael Mahnke bezeichnete das als „digitale Schizophrenie“. Unser Bild zeigt Danjel-Philippe Newerla, NorbertHeuermann (Polizei Bremen),Uwe Steinmetz (Polizei Bremerhaven),Michael Mahnke (LKA Niedersachsen), Christian Pursche (LKA Niedersachsen), Jonas Plum, Jan Harrie, IHK-Geschäftsführer Wilfried Allers (v.l.n.r.).

„Cybercrime – die unterschätzte Gefahr für Unternehmen“, lautete der Titel einer IHK-Veranstaltung im November. Und die Erwar-tungen der Besucherinnen und Besucher wurden von den Referenten von Polizei und Verfassungsschutz voll erfüllt. Die Experten machten deutlich, wie erfindungsreich Kri-minelle sind, die Unternehmen schädigen wollen.

Höhepunkt war die „Live-Hacking-Show“ der Studenten Jonas Plum und Jan Harrie. Sie demonstrierten, wie leicht und wirkungsvoll Cyber-Angriffe erfolgen können.

IHK-Geschäftsführer Wilfried Allers betonte, dass der wirtschaftliche Schaden durch computergestützte Angriffe auf Unter-nehmen allein in Deutschland im deutlich zweistelligen Milliarden-Bereich liegt. Die Palette der Straftaten sei breit: Sie reiche von Phishing-Mails zum Ausspähen von Online-Konten über persönliche Belästigungen bis hin zur Planung von Terroranschlägen.

Hier knüpfte Kriminalhauptkommissar Michael Mahnke vom Landeskriminalamt Nie-dersachsen an. „Das kleine Datenkabel ist oft

wie ein großes Scheunentor“, stellte der Leiter der Zentralen Anlaufstelle Cybercrime für die niedersächsische Wirtschaft (ZAC) fest. Mit diesen Worten beschrieb Mahnke die häufig unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen in der Wirtschaft und die aus seiner Sicht unterent-wickelte Sensibilität für die Problematik. AIs die beiden wichtigsten Schutzmaßnahmen benannte Kriminalhauptkommissar Mahnke das Verwenden kostenpflichtiger Virenschutz-Software, die stets aktualisiert werden müsse, und ein tägliches Back-Up.

Haftungsrechtlich schwerwiegende Folgen

Eine Zentrale Anlaufstelle Cybercrime wird zurzeit auch für das Bundesland Bremen aufgebaut. Daran ist die Kriminalpolizei in Bremerhaven beteiligt. Unternehmer können sich ohne Umwege über örtliche Polizeidienst-stellen an eine ZAC wenden und werden dort schnell und individuell beraten und unterstützt.

Gefahren durch Cyberkriminelle drohen allerdings nicht nur durch technische Angriffe,

sondern auch – und das mit zunehmender Ten-denz – durch die Beeinflussung von Menschen. Beispielsweise werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Hilfe von Sozialen Netzwerken ausgespäht. Dieses Thema stellte Sonja Flem-ming von der Wirtschaftsschutz-Abteilung des niedersächsischen Verfassungsschutzes in den Mittelpunkt. Ihre Behörde setzt sich vor allem mit der Wirtschaftsspionage durch fremde Nachrichtendienste auseinander. „Die Nachrichtendienste aus China und Russland sind dabei unsere größten Gegner“, berichtete sie. Ihr Aufruf: Die Unternehmer sollten zum Beispiel bei Auslandsmessen und Geschäfts-reisen oder im Umgang mit ausländischen Praktikanten vorsichtiger sein.

Dass Nachlässigkeit bei der IT-Sicherheit sogar haftungsrechtlich schwerwiegende Fol-gen haben kann, war das Vortragsthema des Bremerhavener Rechtsanwaltes Dr. Danjel-Philippe Newerla. „Hinzu kommt der drohende massive Imageschaden“, warnte der auf IT-Recht spezialisierte Jurist

Thomas Klaus

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Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015 27

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IHK Bremerhaven war Mitorganisatorin

Anstöße für ein betriebliches GesundheitsmanagementInformationsveranstaltung des Vereins Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. in Bremerhaven.

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Unternehmen müssen sich stärker für die Gesundheit und Motivation ihrer Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter engagieren. Dazu zwingen der sich zuspitzende Fachkräfte-mangel, die wachsende Zahl älterer Beschäf-tigter und die zunehmende Quote bei den psychischen Erkrankungen. Anstöße für ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) in kleinen und mittleren Betrieben gab eine Informationsveranstaltung des Vereins Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. in Bre-merhaven.

Der Verein hatte die Veranstaltung zusam-men mit den Industrie- und Handelskammern Bremerhaven, Stade und Oldenburg organi-siert. Weitere Akteure waren die Handelskam-

mer Bremen, die Handwerkskammer Bremen und die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde.

Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilneh-mer aus der gesamten Metropolregion und aus verschiedenen Branchen nutzten die Gelegenheit. Professor Dr. Knut Tielking von der Hochschule Emden/Leer hielt den einlei-tenden Vortrag. Zuvor hatten Staatsrat Peter Härtl vom bremischen Gesundheitsressort, der Bremerhavener IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Stark und Dr. Norbert Hemken Gruß-worte abgegeben; Hemken ist Regionaldirek-tor der AOK Niedersachsen und Vorstands-mitglied des Vereins Gesundheitswirtschaft Nordwest.

Im Anschluss an den Tielking-Vortrag stell-ten namhafte Dienstleister der BGM-Branche in vier verschiedenen Foren Praxisansätze vor. Während der insgesamt drei Forenpha-sen konnte das Publikum anhand von guten Praxis-Beispielen das Leistungsangebot ken-nenlernen. Problemlagen im eigenen Unter-nehmen wurden angesprochen und gezielte Lösungsvorschläge „mitgenommen“.

Der Informationstag fand im Rahmen des Projektes „Etablierung von BGM-Servi-cestellen“ statt, das von der Metropolregion Nordwest gefördert wird.

❱ www.gesundheitswirtschaft- nordwest.de

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Zum siebten Mal hatten die Handelskammer Bremen, die Industrie- und Han-delskam-mer Bremerhaven sowie die Handwerkskam-mer Bremen „Siegertypen“ gesucht – Auszubildende, die mit großem ehrenamtli-chen Engagement und überdurchschnittlichen

Leistungen in Berufsschule und Unternehmen angenehm aufgefallen waren. Und zum sieb-ten Mal haben die Kammern sie gefunden – mit Unterstützung der Hermann-Leverenz-Stiftung, der Karl-Nix-Stiftung, der „Bild“-Zeitung Bremen und von Radio Bremen Vier.

Nun wurden während eines Festaktes im Theater Bremen die Preise verliehen. Und der 1. Preis ging nach Bremerhaven. Das Team der Gartencenter Wassenaar GmbH erhielt die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein Projekt „Praktische Hilfe für Kinder“. Julia Busch, Kevin Meierdiercks, Elisabeth Reimer, Jana Renk, Lina-Chantal Schmidt, Bianca Schneider, Celina Siedler und Gerd Kohnke hatten die Kindertagesstätte „Max & Moritz“ in Bremerhaven-Leherheide neu gestaltet und verschönert.

Ziel der Auszubildenden war es, Spiel-geräte zu bauen und Beete für den Außen-bereich neu anzulegen. Dank großzügiger Spenden von Lieferanten und einem kräftigen Rühren der Werbetrommel kamen bei zwei Gewinnspielen in den Filialen 2.000 Euro für den guten Zweck zusammen.

Mit Unterstützung der Elbe-Weser-Werk-stätten und viel eigenem Einsatz von Ham-mer, Säge und Pinsel wurden die verschie-denen Spielwände und Balancierbalken in vier Monaten gefertigt. Durch die Art der Bepflanzung mit verschiedenen Kräutern und Obstpflanzen dienten die Außenbeete als Anschauungsunterricht in Sachen „essbare Pflanzen“. Viel Beifall gab es für die Ankün-digung der Sieger, wonach das Preisgeld komplett gespendet werden soll – zu Gunsten der KiTa „Max & Moritz“ und der Elbe-Weser-Werkstätten.

Zweiter Preis für Neele Evers

Den 2. Preis, dotiert mit 1.500 Euro, bekam Neele Evers. Die angehende Kauffrau für Spe-dition und Logistikdienstleistung der Dachser GmbH & Co. KG in Bremen hatte unter ande-rem eine Azubi-Broschüre entwickelt und sich für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei engagiert.

Mit 1.000 Euro war der 3. Preis prämiert. Er ging an die Auszubildenden Timo Krause, Laura Lindemann, Maren Antonia Pawlik und Lisa Rauch von der Nehlsen GmbH & Co. KG in Bremen. In Kurzfilmen hatte sie Ausbil-dungsberufe ihrer Firma beworben.

Unter den sonstigen Finalisten des „Siegertypen“-Wettbewerbs waren unter anderem drei Auszubildenden-Teams aus Bremerhaven: Shari Grimm und Ana Paula de Sousa Pereira vom Hotel Amaris; Alina Engel-bert, Luisa Fischer, Vivien Haller, Jönna Kop-mann, Dana Kuhr, Alexander Petrauskas und Inga Suhr von der „Nordsee-Zeitung“ sowie Sabrina Bobert, Saskia Coopmeiners, Max Philip Nowak, Max Perzak, Dennis Spörhase und Daniel Will von der Weser-Elbe-Sparkasse.

Preisverleihung in Bremen

Wassenaar-Azubis sind echte „Siegertypen“Wettbewerb der Handelskammer Bremen, Handwerkskammer Bremen und IHK Bremerhaven abgeschlossen.

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Stolze Preisträgerinnen und Preisträger: Die Auszubildenden des Gartencenters Wassenaar wurden für ihr Engagement für die Kindertagestätte „Max und Moritz“ ausgezeichnet.

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Information und Anmeldung: www.medienplantage.de

medien[plan]tage® müller ditzen ag VORTRÄGE IM JANUAR UND FEBRUAR 2015

TERMINKALENDER 20.01. 18 – 21 h

MARKEN IM ZEITALTER DES SHARE-BUTTONS Martin Dräger, Geschäftsführer von Unruly  Germany, behandelt in seinem unterhaltsamen und spannenden Vortrag die Kernfrage im Social Video Advertising: Warum werden einige Videos virale Erfolge, während andere im Social Web kaum Aufmerksamkeit finden?

Referent:Martin Dräger (Unruly Germany)

Veranstaltungsort:Alte Schnapsfabrik, Karton (Erdgeschoss) Am Deich 8628199 Bremen

16. 02. 18 – 21 h

WER BRAUCHT HEUTE NOCH PHOTOSHOP? Der Vortrag der Fotografin Maike Jarsetz  nimmt diese zugegebenermaßen provokante These auf und demonstriert, wie weit eine gute Raw-Entwicklung in Lightroom gehen kann –  aber auch, wann auf den Einsatz von Photoshop nicht verzichtet werden kann. Die Stärken beider Software-Komponenten sowie deren Zusammen-spiel bei Serienentwicklung und Einzelbild bear-beitung werden im Detail beleuchtet.

Referentin:Maike Jarsetz

Veranstaltungsort:Alte Schnapsfabrik, Karton (Erdgeschoss) Am Deich 8628199 Bremen

24.02. 18 – 21 h

AUTHENTISCHE MARKEN UND KOMMUNIKATIONS MITTEL GESTALTEN Authentizität ist eine von der heutigen Gesell -schaft sehr geschätzte Eigenschaft. Dies gilt für Personen wie auch für Unternehmen. Was aber kennzeichnet einen authentischen Auftritt? Auf welchem Weg kann Authentizität für die Kommunikation in Corporate Design und Marke erreicht werden? Und warum führt dieser Ansatz branchenunabhängig zum Erfolg?

Referent:Rolf Mehnert (Fünfwerken AG)

Veranstaltungsort:Alte Schnapsfabrik, Karton (Erdgeschoss) Am Deich 8628199 Bremen

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf www.medienplantage.de

Bereits zum neunten Mal zeichnet der Deut-sche Industrie- und Handelskammertag im Dezember die bundesweit erfolgreichsten Absolventen in den IHK-Berufen aus. Rund 200 Top-Azubis – und damit auch ihre Aus-bildungsbetriebe – werden bei der Nationalen Bestenehrung in Berlin für ihre enormen Leistungen geehrt. Einer von ihnen ist der 18-jährige William Eva aus Bremerhaven. Er hat beim Bauunternehmen Wolfgang Heine-king in der Seestadt den Beruf des Tiefbau-facharbeiters erlernt.

Sämtliche Spitzen-Azubis haben ihre Prü-fung mit mindestens „sehr gut“ bestanden. Der große Festakt am 8. Dezember, bei dem sie ihre Urkunden und Pokale bekommen

Bestenehrung des DIHK

Einer der Spitzen-Azubis kommt aus BremerhavenTiefbaufacharbeiter William Eva wird in Berlin ausgezeichnet.

sollen, wird von der bekannten Entertainerin Barbara Schöneberger moderiert. Festredner ist dieses Mal Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

„Ein bisschen Lampenfieber habe ich“, gesteht der Spitzen-Azubi. Seine überra-genden Leistungen verdankt er nach eige-nen Worten nicht zuletzt seinem Vater, der ebenfalls in der Baubranche tätig ist. „Mir waren Theorie und Praxis also nicht fremd“, so William Eva. Wichtig war es während der Ausbildung, sich nicht allzu sehr ablenken zu lassen und sich auch in der Schule zu konzen-trieren. „Trotzdem bin ich am Wochenende auf Tour gewesen.“ Nach seiner Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter wird William Eva

dem Standort Bremerhaven erhalten bleiben. Auch seinem bisherigen Arbeitgeber hält er die Treue. Nun will der junge Mann erst einmal eine Ausbildung zum Straßenbauer absolvieren; diese wird ihm verkürzt.

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Hält Bremerhaven die Treue: Der Spitzen- Auszubildende William Eva bleibt beim Bau-unternehmen Wolfgang Heineking tätig.

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30 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Regionale Wirtschaft

Gastro-Tipp „Strom“ im Atlantic-Hotel „Sail City“

Regionalität ist hier kein leeres VersprechenDas Restaurant punktet außerdem mit dem Panoramablick über die Weser.

Deutsche Küche mit regionaler Ausrichtung – das versprechen viele Gastronomen. Aber in der Praxis wird diese Zusage nicht unbedingt immer eingelöst. Im Restaurant „Strom“ im Atlantic-Hotel „Sail City“ hingegen machen Küchenchef Dominik Flettner und sein Team ernst. Sehr aussagekräftig ist in diesem Zusammenhang die wiederholte Auszeich-nung des Hotels mit dem Certified Star-Award in der Kategorie Certified Green Hotel. Die gab es vor kurzem bereits zum dritten Mal. Hintergrund des Preises: Der Geschäftsreise-verband VDR (Verband Deutsches Reisema-nagement e.V., VDR) ruft seine Mitglieder, also Travel-Manager aus großen deutschen Unternehmen, jährlich dazu auf, unter den nachhaltig zertifizierten Hotels für Geschäfts-reisende ihre Favoriten zu bestimmen.

Aktuell lässt sich Nachhaltigkeit und Regionalität zum Beispiel an der Roulade vom Bremerhavener Wasserbüffel (serviert mit Wirsing, Knoblauch und Kartoffelpüree) oder dem Pannfisch von Nordseefischen (gereicht mit körniger Senfsauce, Bohnensalat und Bratkartoffeln) ablesen.

Fast von selbst versteht es sich, dass der Honig der Bienen, die in diesem Frühjahr auf dem Dach des Conference Centers angesie-delt wurden, ebenfalls in das Speisenangebot integriert wird. In das regionale Bild passen gleichermaßen die Salz-Sprays mit Aromen wie Ingwer, Limette oder Whiskey, die im „Strom“ zu haben sind. Das Salz für ihre Her-stellung stammt aus der kostbaren Sole, die 800 Meter tief unter dem Kurort Bad Essen im Osnabrücker Land lagert.

Große Bar bis Mitternacht geöffnet

Ein eher seltener Gast auf Speisekarten in hiesigen Lokalen ist beispielsweise auch der Steckrübeneintopf mit Wildbratwurst, der im „Strom“ bestellt werden kann.

Köstliche und ein wenig überraschende Kreationen soll ebenso der täglich wech-selnde Mittagstisch liefern. Was die Küchen-crew zu leisten imstande ist, wird darüber hinaus im Rahmen verschiedener Aktions-wochen demonstriert. Die begleiten unter anderem die sechs Krimidinner-Termine 2015,

widmen sich der Gans, würdigen den Fisch oder rücken saisonale Wildspezialitäten in das Rampenlicht.

Stichwort „Licht“: Das Markenzeichen des seit rund sieben Jahren bestehenden 90-Plätze-Restaurants ist sein Panoramablick über die Weser. Im Sommer lässt sich die unmittelbarer Nähe zum Wasser zusätzlich auf der 30 Plätze fassenden Außenterrasse „Stromkorb“ genießen.

Für das Pflegen und Vertiefen geschäft-licher Kontakte kann die große Bar im „Strom“ genutzt werden, und das täglich bis Mitternacht. Zwar kommt das Restaurant für größere Feiern und Tagungen nicht unbedingt in Frage, aber in dieser Hinsicht bieten das Hotel und das Conference Center jede Menge Möglichkeiten.

Die Küche hat zwischen 12 und 22 Uhr geöffnet. Um Reservierungen wird gebeten. Sehr gerne können diese auch online erfolgen.

Thomas Klaus

❱ www.restaurant-strom.de

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Genüsse in stilvollem Ambiente: Das Markenzeichen des Atlantic-Hotels „Sail City“ und seines Restaurants „Strom“ ist die Nähe zum Wasser. Aber auch „drinnen“ ist das Haus ansprechend gestaltet.

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Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015 31

Regionale Wirtschaft

Goldschmiede Nissen GmbH:Seit 50 Jahren im Familienbesitz

Vor 50 Jahren, am 1. Dezember 1964 eröff-nete der Uhrmachermeister Hans Nissen zusammen mit seiner Frau Ingrid ein Uhren-, Schmuck- und Besteckfachgeschäft gegen-über dem Bremerhavener Hauptbahnhof. Als der Firmengründer 1992 verstarb übernahm die Tochter Britta Nissen (links) als Gold-schmiedemeisterin den Betrieb und machte aus dem Geschäft die Goldschmiede Nissen GmbH. 1994 wurde die Firma um einen weite-ren Standort in Wulsdorf erweitert, wohin die Goldschmiedewerkstatt zog. Das Geschäft in der Friedrich-Ebert-Straße bekam wieder die Uhrmacherei als Schwerpunkt mit der ange-stellten Uhrmacherin Heike Böttjer (rechts). Britta Nissen beteiligt sich zudem seit 2003 ehrenamtlich am Prüfungsausschuss der IHK für den Einzelhandel.

❱ www.goldschmiede-nissen.de

50 Jahre Firma CORFIL:Big Bags sind der Schwerpunkt

50 Jahre – dieses Jubiläum haben Geschäfts-führer Ralf Sengstaken und sein Team von der CORFIL Handelsgesellschaft mbH mit Sitz in Bremerhaven und weiteren Standor-ten in Leipzig und Neckarsulm begangen. In den sechziger Jahren startete die Firma mit Fischernetzen und Seilen. Heute dominiert der Handel mit Big Bags, die für das Abfüllen von Schüttgütern benötigt werden. Daneben gehören PP-Gewebesäcke, zum Beispiel als Sandsäcke im Hochwasserschutz, Gerüst-schutznetze und -planen, Abdecknetze und Abdeckplanen sowie Persönliche Schutzaus-rüstung gegen Absturz (PSAgA) ebenso zum Sortiment wie Hydraulikpumpen-Systeme für den Schwerlastbereich und Hebezeuge für industrielle Anwendungen.

❱ www.corfil.de

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Unser Bild zeigt Ralf Sengstaken mit den Mitarbeitern Thomas Suhrhoff, Rita Henkel, Petra Berning, Mathis Mütel, Herbert Haubold, Sonja Zboralski, Hagen Merz, hockend: Andree Penseler und Catrin Pusch (v.l.n.r.).

Page 32: Magazin der Industrie- und Handelskammer 12 2014 | … · Friedrich-Ebert-Straße 56 27570 Bremerhaven 21. 12. 2014 „Corfil“ Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Am Lunedeich

Verkehr entwickeln und Mobilität steuern: In Bremerhaven begann die Diskussion um den städtischen Verkehrsentwicklungsplan. Hieran beteiligt sich auch die Industrie- und Handelskammer. Die IHK will dabei besonders die Interessen und Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft engagiert vertreten.

32 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Metropolregion | Bremen

Zurzeit befragt der Magistrat zahlreiche Bür-ger und Haushalte in Bremerhaven zu ihren Vorstellungen in Sachen „Verkehrsentwick-lung“ und „Mobilität“. Hier sieht die IHK Bre-merhaven auch für die Unternehmen in der Seestadt eine große Chance der Profilierung und Positionierung. Deshalb ruft die Kammer die regionale Wirtschaft zu einer Unterstüt-zung dieser Haushaltsbefragung auf.

Von einer breiten Beteiligung seitens der Bremerhavener Unternehmen erhofft sich die Kammer zugleich eine weitere Rücken-deckung für die IHK-Stellungnahme zum Verkehrsentwicklungsplan. Der wurde nun endlich auf den Weg gebracht. Grundsätzlich unterstützt die IHK die Erarbeitung eines Ver-kehrsentwicklungsplanes. „Schließlich stammt der letzte Generalverkehrsplan aus dem Jahr 1995 und wir als Kammer haben seitdem wie-derholt eine Neuauflage gefordert“, begrün-det Ferdinand Möhring die prinzipiell positive Bewertung. Möhring ist der Vorsitzende des Hafen- und Verkehrsausschusses der IHK sowie Mitglied der IHK-Vollversammlung.

„Einzelne Verkehrsarten nicht gegeneinander ausspielen“

Aber: Der Ausschuss der IHK verknüpft die nun begonnene Diskussion um den Ver-kehrsentwicklungsplan mit konkreten Forde-rungen an die Adresse der Politik. Am wich-tigsten ist der Kammer laut Möhring, dass der neue Plan „Mobilität gewährleisten und die verkehrliche Standortqualität der Wirtschaft verbessern“ muss. Das bedeutet ein „Nein“ zur Beschränkung oder zum Rückbau von Straßen, die für den Wirtschaftsverkehr not-wendig sind, zur Entschleunigung des Haupt-Durchgangsverkehrs und zu weiteren Tempo-30-Regelungen. Mögliche Rückbauten und Beschränkungen müssen nach Auffassung der IHK so gestaltet sein, dass diese Maßnahmen bei Bedarf wieder zurückgenommen werden können.

Ein weiterer herausragender Punkt aus IHK-Sicht: Sowohl im Lenkungskreis als auch im Projektbeirat, die im Rahmen der Planent-wicklung bis zum Frühjahr 2015 die Weichen

stellen, muss die Wirtschaft gut vertreten sein und frühzeitig beteiligt werden. In diesem Zusammenhang ruft die Kammer die Unter-nehmen dazu auf, sie sollten sich während der gegenwärtigen Haushaltsbefragung zu Wort melden und klar positionieren.

Der unter anderem für Verkehr verant-wortliche IHK-Geschäftsführer Wilfried Allers ergänzt: „Nach unserer Überzeugung dürfen die einzelnen Verkehrsarten nicht gegeneinan-der ausgespielt werden. Ein zukunftsfähiger und strategischer Verkehrsentwicklungsplan muss vielfältige Interessen und Ziele berück-sichtigen – darunter den demographischen Wandel und den öffentlichen Verkehr, die Fuß-gänger, die Radfahrer, die Autofahrer und den Wirtschaftsverkehr.“ Klar sei aber auch, dass der Wirtschaftsverkehr den gängigen Progno-sen zufolge in den kommenden Jahren auch in Bremerhaven stark wachsen werde und die Hauptlast dabei vom Lastwagen geschultert werden müsse. Deshalb dürften bestimmte Hauptverkehrsmagistralen in Bremerhaven auf keinen Fall reduziert werden, so Allers.

Bremerhavener Verkehrsentwicklungsplan

IHK formuliert Forderungen an die PolitikDie Kammer verlangt ein klares Nein zu Beschränkungen des Wirtschaftsverkehrs.

Page 33: Magazin der Industrie- und Handelskammer 12 2014 | … · Friedrich-Ebert-Straße 56 27570 Bremerhaven 21. 12. 2014 „Corfil“ Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Am Lunedeich

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Metropolregion | Bremen

Ausgezeichnete Idee

Jugend fit für die Zukunft machenNetzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft ist Preisträger im Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“.

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Das Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wis-senschaft für die Region Unterweser (sww) ist Preisträger im Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“ Aus insgesamt mehr als 1.000 Pro-jekten aus dem gesamten Bundesgebiet wählte die Expertenjury der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank das Netzwerk zu den 100 Preisträgern. Zehn von ihnen entfielen auf die Kategorie „Bildung“, darunter das Bremerhave-ner Netzwerk. Claus Brüggeman, 1. Vorsitzender, Horst Lüdtke, 2. Vorsitzender, und Dr. Anneli Röhr nahmen die Auszeichnung von Juliane von Trotha, Projektmanagerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, und Heiko Poppe als Vertreter der Deutschen Bank Bremerhaven entgegen.

Das bereits 2009 gegründete Netzwerk tritt für eine bessere Vernetzung von Schule, Wirtschaft und Wissenschaft ein. Die Akteure dieser Felder sollen in einem dauerhaften Dialog bleiben und gemeinsam sowohl dem demographischen Wandel als auch dem Fachkräftemangel entgegen treten. Das Netzwerk hat mittlerweile mehr als 70 Mit-glieder. Darunter sind die Stadt Bremerhaven, die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven und zahlreiche Unternehmen aus der Region. Kräfte, die sonst einzeln wirken, werden hier effektiv gebündelt. Wichtiges Ziel des Netzwerkes und seiner Projekte: Jungen Menschen mit Potenzial soll vor Ort eine berufliche Perspektive geboten werden, damit sie in der Stadt und in der Region bleiben.

Gute Übung für die Bewerbungsgespräche

Das Netzwerk-Projekt „Talentpool“ beispielsweise soll Schülerinnen und Schüler helfen, damit sie sich im Dschungel der Möglichkeiten besser zurecht finden. „Angesichts der enormen Auswahlmög-lichkeiten fehlt heute oft die Orientierung“, weiß Claus Brüggemann. Das einwöchige Projekt, das interessierte Schülerinnen und Schüler in den Schul-ferien besuchen, sensibilisiert die Jugendlichen für ihre eigenen Stärken, lenkt den Blick auf ihr persönliches Potential und macht die beruflichen Möglichkeiten konkret greifbar. „Die Mädchen und Jungen sollen gestärkt aus der Woche herausge-hen“, betont Jochen Kiel, der das Projekt als Coach begleitet. Wichtiges Anliegen ist es außerdem, die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Unter-nehmen und potentiellen Arbeitgebern zusammen

zu bringen. Bei den mehrstündigen Besuchen in den Unternehmen lernen die Schülerinnen und Schüler den Betrieb kennen und werden in einem Gespräch mit den Auszubildenden in einer Kommu-nikation auf Augenhöhe ihre Fragen los.

Die beiden 17-Jährigen Louise Wollesen und Mika Seebeck besuchen das Lloyd Gymnasium und sind vom Projekt begeistert. Luise hat bremen-ports, das Atlantic Hotel Sail City und Deutsche See besucht, um sich dort ein Bild verschiedener Ausbildungsberufe zu machen. „Das Bild von der Zukunft wurde klarer. Und ich war überrascht, wie viele Möglichkeiten es hier in Bremerhaven gibt“, erklärt sie. Mika, der sich für eine Ausbildung zum Bankkaufmann interessiert, besuchte die Volksbank und nahm vor allem aus dem Feedback, das die Unternehmen ihrem Besuch mitgeben, Wertvolles mit. „Das war eine gute Übung für die anstehenden Bewerbungsgespräche”, befindet der angehende Abiturient. In diesem Jahr nahmen insgesamt knapp 80 Schülerinnen und Schüler von 17 Schulen in Bremerhaven sowie 19 Unternehmen am „Talentpool“ teil. Zunehmend begeistert sich auch der Mittelstand für das Projekt und die Arbeit des Netzwerks. Die Vorteile liegen schließlich auf

der Hand: Junge Talente suchen den Start ins Berufsleben in ihrer Heimat oder kehren nach der Aus-bildung zurück.

Eva Siegfried

❱ www.netzwerk-sww.de

Feierten die Ehrung (v.l.n.r.): Dr. Anneli Röhr (sww), Juliane von Trotha (Initiative „Deutschland – Land der Ideen“), Horst Lüdtke (sww), Luise Wollesen (Schülerin), Mika Seebeck (Schüler), Laura Schinke (Schülerin), Jochen Kiel (Talenttrainer), Claus Brüggemann (sww), Heiko Poppe (Deutsche Bank).

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ANZEIGE „Betriebliches Eingliederungsmanagement“:Prämien für beispielhafte Firmen

Bremer und Bremerhavener Betriebe und Verwaltungen, die ein umfassendes „Betriebliches Eingliederungsmanagement“ (BEM) aufgebaut und das inzwischen auch beispielhaft umgesetzt haben, können sich beim Amt für Versorgung und Integration Bremen (AVIB) – Integrationsamt – um eine Prämie bewerben. Eine Jury aus Fachleuten beim AVIB zeichnet Unternehmen oder Dienststellen für hervorragende Leistungen beim BEM mit einer Geldprämie von bis zu insgesamt 20.000 Euro aus. Seit mittlerweile zehn Jahren sind alle Betriebe und Dienststellen verpflichtet, denjenigen Beschäftigten ein „Betriebliches Eingliederungsmanagement“ anzubieten, die länger als sechs Wochen innerhalb eines Jahres krank sind. Das AVIB bietet dazu Informationsveranstaltungen für die betrieblichen Integrationsteams an, gibt ihnen Starthilfe und unterstützt Betriebe und Dienststellen bei der Umsetzung dieser wichtigen Prozesse. Arbeitgeberinnen und Arbeit-geber, die sich besondere Mühe dabei gegeben haben, werden mit einer Prämie belohnt. Bewerbungsschluss ist der 31. Dezember 2014.

❱ www.avib.bremen.de

Anpassungen an die Klimawandel-Folgen: Wettbewerb für Firmen gestartet

Das „Netzwerk Innovation & Grün-dung im Klimawandel“ (NIK) sucht gemein-sam mit der Metropolregion Nordwest und der EWE die besten Innovationen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Das NIK wird sowohl vom Bundesumweltministerium als auch von der Metropolregion Nordwest und der Stadt Oldenburg gefördert.

Bewerben können sich Start-ups und Unternehmen, die bereits am Markt etabliert sind. Einzige Voraussetzung ist, dass sie ihren Sitz oder eine Niederlassung in der Metro-polregion Bremen-Oldenburg oder Ostfries-land haben. Die siegreichen Projekte erwar-

tet ein Preisgeld von insgesamt 8.000 Euro. Die Bewerberplattform ist ab sofort bis zum 28. Februar 2015 unter www.n-i-k.net erreichbar.

European Energy Award in Gold:Bremen zum zweiten Mal ausgezeichnet

Bremen hat es geschafft: Der anspruchsvolle Gold-Status des European Energy Award (EEA) wurde bestätigt. Insge-samt wurden 76,6 Prozent der maximalen Punktzahl erreicht. Damit schafft Bremen gemeinsam mit Düsseldorf erneut den Sprung an die Spitze der Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern. Bereits 2011 hatte Bremen den EEA in Gold bekommen; 2007 hatte es ihn in Silber gegeben.

Der European Energy Award ist ein europä-isches Managementsystem, mit dem Kommu-nen die Qualität ihrer Energieerzeugung und -nutzung sowie ihre Klimaschutzmaßnahmen bewerten und regelmäßig überprüfen kön-nen. Außerdem lassen sich so Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz und für einen besseren Klimaschutz identifizieren und erschließen.

Eine besondere Stärke Bremens sah die Jury im Handlungsfeld Mobilität. Hier wurden der vorbildliche ÖPNV, das gute Radwege-netz und die Möglichkeiten an kombinierter Mobilität in Form von Mobilpunkten und Car-Sharing gelobt.

Studie zum Ausbau Erneuerbarer Energien: Viele neue Arbeitsplätze in der Windenergie

Zwischen dem Ausbau Erneuerba-rer Energien und den positiven Beschäfti-gungseffekten in den Bundesländern besteht ein enger Zusammenhang. Das geht aus einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Wirt-schaftliche Strukturforschung (GWS) hervor. Demnach gingen durch den stark reduzierten Zubau der Solarenergie im vergangenen Jahr nicht nur viele Industriearbeitsplätze verloren, sondern auch Jobs bei Installations- und Handwerksbetrieben. Insbesondere Länder im Süden und in der Mitte Deutschlands mussten daher deutliche Beschäftigungs-rückgänge verzeichnen. Doch konnten in der Windbranche viele neue Jobs geschaffen werden, wovon insbesondere die Nordländer

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Info-Veranstaltung in Bremerhaven: Gefährdungsbeurteilung – einfach gemacht

Dämpfe, Stäube, Rauchgase, Spritzer von Gefahrstoffen – viele Betriebe haben in ihrem Alltag damit zu tun. Eine gute Praxis im Umgang mit Gefahrstoffen ist die Basis für einen produktiven Arbeits-ablauf und für zufriedene Mitarbeiter. Das ist der Hintergrund einer Informa-tionsveranstaltung am 18. Februar von 14 bis 17 Uhr bei der IHK Bremerhaven. Im Mittelpunkt stehen gesetzliche Anfor-derungen und Handlungshilfen für das Erstellen einer Gefährdungsbeurteilung.

Veranstalter sind neben der IHK Bremerhaven sind die Handelskammer Bremen, die Handwerkskammer Bremen, die Arbeitnehmerkammer Bremen, die Senatorische Behörde für Gesundheit und die Gewerbeaufsicht des Landes Bremen Veranstalter.

Um Anmeldungen wird gebeten. Sie sind möglich unter der Telefonnummer 0471 9246015 oder per E-Mail unter: [email protected]

profitierten. Insgesamt waren 2013 etwa 371.000 Menschen direkt und indirekt in der Erneuerbare-Energien-Branche beschäftigt; 2012 waren es knapp 400.000 Arbeitsplätze. Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze in der Windenergie stieg von 122.000 auf 138.000.

❱ www.gws-os.de

Aktuelle Studie zur Innovationsstärke: Deutschland weiterhin gut aufgestellt

Deutschland ist in Sachen Inno-vationsstärke weiterhin gut aufgestellt. Im internationalen Vergleich von 35 Industriena-tionen festigt das Land in diesem Jahr Platz 6. Aber: Der Abstand zu den führenden Natio-nen Schweiz und Singapur bleibt deutlich. Zu den unmittelbar vor Deutschland liegenden Ländern Schweden, Belgien und Finnland ist er dagegen relativ gering. So lautet eines der Ergebnisse des neuen Innovationsindikators.

Die Studie wird seit 2005 von der Deutsche Telekom Stiftung und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) herausgegeben. Sie beleuchtet die für Innovationsfähigkeit wichti-gen Felder Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft. Schwerpunkt der aktuellen Untersuchung ist ein Vergleich der drei Wirtschaftsräume Nordamerika, Asien und Europa. Hiernach kommen zwölf der 20 innovationsstärksten Länder der Welt aus dem europäischen Raum.

❱ www.innovationsindikator.de

Groß- und Außenhändler klagen:Wachsende Probleme bei Azubi-Suche

Die norddeutschen Groß- und Außenhändler müssen sich immer stärker engagieren, um ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Laut einer Umfrage des AGA Unternehmensverbandes unter seinen 3.500 Mitgliedsunternehmen können mehr als 26 Prozent der Betriebe ihre Ausbildungsplätze ganz oder teilweise nicht besetzen. Im vergan-genen Jahr waren es im Vergleich nur knapp 20 Prozent aller norddeutschen Unternehmen gewesen.

Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer des AGA Unternehmensverbandes, kommentiert: „Gründe dafür sind die sinkende Zahl von Schulabgängern und der Wunsch vieler, ein Studium statt einer Ausbildung zu beginnen. Daher müssen wir die Vorteile der dualen Aus-bildung und des dualen Studiums mehr in den Fokus rücken. Denn beides bietet eine opti-

male Vorbereitung auf das Berufsleben und eine sehr gute Perspektive für die Zukunft.“

❱ www.aga.de

Studie zur Führungskräfteentwicklung:Deutschland ist weit abgeschlagen

Nur zwölf Prozent der deutschen Unternehmen finden, dass der eigene Nach-wuchs den Bedarf an Führungskräften deckt. Im internationalen Vergleich sind die USA und Kanada Vorreiter bei der Führungskräf-teentwicklung. Dort betrachten rund 55 Prozent dies als vorrangige Maßnahme im Talentmanagement. Die europäischen Länder sind abgeschlagen – einschließlich Deutsch-land mit nur 32 Prozent. Das sind Ergebnisse aus der Studie „Talentmanagement 2014“ von Right Management, einem Ableger der ManpowerGroup.

Japan, Brasilien und Norwegen sind die Länder, in denen es Unternehmen am leich-testen fällt, Führungskräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Aber auch dort ist jeweils nur knapp ein Viertel mit der eigenen „Leadership-Pipeline“ zufrieden. Deutschland liegt mit seinen zwölf Prozent fast am Ende des Rankings. Dahinter folgen nur noch Kanada und Frankreich.❱ www.manpowergroup.de

Neue Online-Plattform: Marktplatz für gebrauchte Industriegüter

Die neu gegründete Online-Plattform „indus-trial-board.com“ sieht sich als die Branchen übergrei-fender Marktplatz für gebrauchte Industriegüter und Ersatzteile. Diese Plattform wurde von Stephan Gemke, Absolvent der Busi-ness and Informa-tion Technology School in Iserlohn, in Zusammenarbeit mit dem Maschinen-bauer Daetwyler Industries in der Schweiz entwickelt.❱ www.industrial-

board.com

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36 Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015

Wirtschaftsjunioren

Aus „G.U.T.“ wird „Impulsgeber“

Arbeitskreis „Impulsgeber“ stellt sich vorDer Arbeitskreis Existenzgründung und -sicherung refomiert sich und sein G.U.T.-Programm.

Der bisherige Arbeitskreis Existenz hat sich mit dem Gründer- und Unternehmertreff ein-mal im Monat für seine Mitglieder, aber auch für alle interessierten Bremerhavener enga-giert. Die Vorträge trugen dazu bei, neues Wissen zu erhalten und seine Fähigkeiten zu erweitern. Dieses Ziel wollen wir weiterhin ver-folgen. Daneben wollen wir zur persönlichen Weiterbildung beitragen und die Mitglieder auf Führungsaufgaben vorbereiten. Die Zuhö-rer sollen durch die Vorträge neue Impulse erhalten: Der Arbeitskreis „Impulsgeber“ ist geboren. In 2015 wird daher das Konzept in Teilen umgestellt. Wir bieten wie bisher ImpulsVorträge im t.i.m.e.Port II an. Daneben wird es zwei Workshops geben. Es sind nicht nur Mitglieder herzlich eingeladen, sondern weiterhin auch alle anderen Bremerhavener Unternehmer und Führungskräfte.

Dies sind die Themen in 2015:

4. Februar 2015 – ImpulsvortragStorytelling – mit Geschichten Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter überzeugenReferent: Jörg Riedel

Geschichten faszinieren Menschen. Denn das Geschichtenerzählen gehört zu den ältesten sozialen Praktiken, seit Menschen sprechen. Auch für Unternehmen spielen Geschichten eine wichtige Rolle – sowohl in der internen als auch in der externen Kommunikation. Wie entwickelt eine Geschichte ihre Kraft? Welche Typen von Geschichten gibt es? Wel-che Themen eignen sich für das Storytelling in Unternehmen?

4. März 2015 – ImpulsvortragPsycho-Physiognomik im Kontext von Beruf und PersonalentwicklungReferent: Armin SternbergMittels Psycho-Physiognomik erkennt man anhand der körperlichen Erscheinung und des Gesichtsausdrucks Eigenarten, Neigungen und Bedürfnisse eines Menschen. Der Refe-rent Armin Sternberg gibt einen Einblick, wie die äußeren Zusammenhänge zu deuten sind.

6. Mai 2015 – WorkshopDie Macht der menschlichen Stimme Referentin: Agnes HublitzWie wir klingen, schwächt oder stärkt unseren Auftritt! Die menschliche Stimme, ein kom-

plexes Erscheinungsbild unserer Persönlichkeit, gehört zu unseren wichtigsten Kommunikations-mitteln. Sind wir stimmlich unsicher, schwächt dies unsere Inhalte ab. Voller, freier Stimmklang, Leichtigkeit im sprachlichen Ausdruck, Mut zu Mimik und Gestik bringen Klarheit in die Vermittlung von Themen. Dies wirkt unterstüt-zend in Mitarbeitergesprächen, ist hilfreich bei Präsentationen, beim Leiten von Seminaren und Führen von Sitzungen.Ziel dieses Workshops ist, das Bewusstsein für die eigene Stimme und Sprache zu verfeinern, Stimme und Körper-sprache bewusst einzusetzen und dadurch die innere Sicherheit zu stärken.

2. September 2015 – ImpulsvortragDer Bauchladen – Tipps und Ideen rund um den VerkaufReferent: Hubert StellingHeute erreicht man den Kunden nur, wenn man sein Erregungsgehirn in Richtung „Bera-tungsbereitschaft und Kaufgedanken“ öffnet. Um die Abschlusschancen zu erhöhen, müs-sen die bisherigen verkäuferischen Ansätze teilweise mit einer besonderen Gesprächs-führung oder mit einem Überraschungseffekt überstrahlt werden. Dies kann zum Beispiel ein günstigeres Internetangebot verblassen lassen. Hubert Stelling wird die verschiede-nen Fächer in seinem Bauchladen öffnen und Tipps rund um die Beratung sowie den Verkaufs- und Servicebereich präsentieren.

4. November 2015 – WorkshopGruppendynamit (–dynamik)Referentin: Yana GebhardtGruppen folgen in ihrer Entwicklung Geset-zen. Ganz gleich, ob es sich um eine Seminar-gruppe, ein (Projekt-) Team oder eine neue Abteilung handelt. Selbst Umstrukturierungs-prozesse, wie eine neue Zusammenstellung von Arbeitsgruppen oder Neueinstellungen lösen diese Gruppenprozesse aus. Dieser Workshop vermittelt, was Mitarbeiter in den einzelnen Gruppenphasen brauchen und welche Haltung die Führungskraft einneh-men sollte, um als Gruppe erfolgreich sein zu können.

❱ www.wj-bremerhaven.de

RKW-Vortrag: „Was wäre ich bloß ohne Fehler?“Unter diesem Motto fand am 20. November wieder ein besonderer Vortrag der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven in Zusammenarbeit mit der BremerExistenzGründungs- INitiative B.E.G.IN im t.i.m.e.Port II statt. Profi-Jongleur Andreas Gebhardt sprach vor 80 Teilnehmern darüber, welche Erfahrungen er mit Fehlern gemacht hat, was Fehler für das Lernen und für die Bühnensituation bedeuten. Er beleuchtete die Wichtigkeit des Fehlers zwischen Peinlichkeit und Exzellenz, zwischen Angst und Fortschritt und im zwi-schenmenschlichen Bereich. Gebhardt schaffte mit seinen Jonglierbällen und Devilsticks beeindruckende Bilder, die zum Staunen, Lachen und Lernen einluden. Mit wirtschafts- wissenschaftlichem Know-How konnte der Projektberater in unterhaltsamer und deut-licher Weise anschaulich vermitteln, wie wichtig Fehler sind. Beim anschließenden Get-Together wurde noch anregend über den Vortrag diskutiert.

Marina Peters

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Neues aus Berlin und Brüssel

Unternehmerinnen im Gespräch mit Bundesarbeitsministerin Andreas Nahles (SPD).

Unternehmerinnen-Netzwerktag im DIHK

Berlin. Unternehmerinnen im Gespräch mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD): Erstmals hat der DIHK einen Netzwerktag für die Frauen der IHK-Vollversammlungen veranstaltet. Im November trafen sich fast 100 von ihnen im Haus der Deutschen Wirtschaft - zum Austausch untereinander, aber auch mit Vertretern der Bundespolitik oder ZDF-Frontfrau Bettina Schausten. Die Themen reichten von Fachkräftesicherung über betriebliche Ausbildung bis hin zum ehrenamtlichen Engagement in der IHK-Organisation.

Wettbewerbsfähigkeit muss Chefsache werden

Berlin. Die Wirtschaftspolitik ist, neben den außenpolitischen Krisen, aktuell eines der größten Risiken für die Unterneh-men hierzulande. Das zeigt die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage. Der DIHK und andere Wirtschaftsverbände fordern deshalb dringend Korrekturen.

Zwar hat Bundeswirtschaftsminister Gab-riel nun eine hochrangige Expertenkommis-sion zur Stärkung des Investitionsstandorts Deutschland einberufen, in der auch DIHK-Präsident Eric Schweitzer Mitglied ist. Sie soll praxisnahe Vorschläge für mehr Wettbewerbs-fähigkeit erarbeiten. Wichtig wäre aber ein Dreiklang: Mehr Investitionen. Maßnahmen zum Bürokratieabbau, die nicht viel kosten. Und ein sofortiger Belastungsstopp. Denn im Koalitionsvertrag und darüber hinaus schlum-mert ein gefährlicher Cocktail aus mindestens 36 Vorhaben, die den Wirtschaftsstandort Deutschland schwächen. Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit muss Chefsache wer-den, fordert Schweitzer.

Vorschläge des Normenkontrollrats umsetzen

Berlin. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben hat die Bundesregierung mit Blick auf den Jahresbericht des Normen-kontrollrates aufgefordert, dessen Vorschläge aufzugreifen und so die Betriebe spürbar zu entlasten. Als Vorbild für Bürokratieabbau empfahl er zudem die Nachbarn. So werde in Großbritannien für jedes belastende Gesetz zugleich ein entlastendes erlassen. Wansle-ben: „Ideen für Entlastungen gibt es genug – von der Steuervereinfachung mit IT-Unterstützung über kürzere Aufbewahrungsfristen bis zum Ausdünnen der Statistikpflichten.“

EU-Gipfel beschließt Klima- und Energierahmen 2030

Brüssel. Ende Oktober haben die EU-Staats- und Regierungschefs die neuen EU-Klima- und Energieziele beschlossen – und damit den Unternehmen mehr Planungssi-cherheit gegeben. Dabei geben sie bei den drei Klimaschutzzielen der Treibhausgas-Reduktion Vorrang vor dem Ausbau der erneu-erbaren Energien und dem Energieeinsparen. Das entspricht auch der Position des DIHK. Zudem wurde endlich anerkannt, dass einsei-

tige europäische Klimaschutzanstrengungen zwangsläufig zur Abwanderung der Industrie führen. Der DIHK fordert deshalb, den Beitrag der Unternehmen zum Klimaschutz nicht nur mit Augenmaß anzusetzen, sondern ihn in eine gesamteuropäische Strategie aller 28 Mitgliedsstaaten einzubinden. Außerdem sollten die neuen EU-Klimaschutzziele auch Ansporn für die Verhandlungen eines globa-len Klimaabkommens sein.

IHKtransparent 2014 online

Berlin. Seit 2012 gibt das Portal IHKtransparent Auskunft über Struktur, Arbeit und Finanzen der 80 Industrie- und Handels-kammern. Nun ist die aktualisierte Fassung für 2014 online gegangen. Auch dieses Jahr enthält das Portal zahlreiche Neuerungen. Einige Themen sind hinzugekommen, andere Fragen wurden klarer formuliert. So sind nun beispielsweise detaillierte Zahlen zu Rückla-gen und Anlagevermögen der IHKs verfügbar. Auch die Angaben zu den Gehältern der Führungsebene in den IHKs wurden präzisiert. Im Bereich Bildung und Ausbildung werden erstmals die Zahl der ausbildenden Betriebe, Angaben zu Teilnahmen an Unterrichtungen sowie Daten zum ehrenamtlichen Engage-

ment in Prüfungsausschüssen für Sach- und Fachkunde erfasst. Alle Informationen sind ab sofort unter www.ihk.de/ihktransparent abrufbar.

Schweitzer gegen Wegzugsbesteuerung

Berlin. Eine Verschärfung des Ein-kommensteuergesetzes (§ 50i EStG) macht es der Nachfolgegeneration in Familienbetrieben fast unmöglich, im Ausland zu studieren oder Berufserfahrung zu sammeln. Das macht der DIHK-Präsident Eric Schweitzer in einem Schreiben an Finanzminister Schäuble und Wirtschaftsminister deutlich.

Er betont, dass deutsche Familienbetriebe aber darauf angewiesen seien, der nächs-ten Generation internationale Erfahrungen zu ermöglichen. Es wäre für den Standort Deutschland fatal, wenn dies in Zukunft aus steuerlichen Gründen den Familienun-ternehmen faktisch nicht mehr möglich sei. Daher müsse die Verschärfung umgehend rückgängig gemacht werden, fordert Schweit-zer. Sie schade den Familienunternehmen in Deutschland erheblich. Er gehe davon aus, dass dies nicht das Ziel der neuen Regelung gewesen sei.

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Infoseite

KULTURTIPPKleiner Querschnitt aus Theater, Musik, Literatur

und anderen Kultur-Facetten

Durch die neue Dauerausstellung ist das Klimahaus 8° Ost noch attraktiver geworden. Das rund 400 Quadratmeter große Offshore Center widmet sich anhand von 20 interak-tiven Exponaten der Frage, wie die Offshore-Windparks in der Nordsee errichtet werden und wie sich diese Technologie entwickelt hat. Unter anderem können die Besucherinnen und Besucher einen fünfminütigen Rundflug im Hubschrauber-Simulator unternehmen. Die Ausstellung präsentiert sich in fünf Bereichen: „Vision“, „Konstruk-tion“, „Produktion“, „Auf See“ und „Zahlen & Fakten“. Umgesetzt wurde sie von der Gesellschaft Erlebniskon-tor Bremen. Das geschah im Auftrage der Bremerhavener Entwicklungsge-sellschaft Alter/Neuer Hafen (BEAN). Neben technischen Fragen werden auch umweltpolitische Themen im

Zusammenhang mit Offshore ange-sprochen.Das Offshore Center kostete 1,7 Millionen Euro. Davon trugen das Land Bremen und die Europäische Union jeweils 700.000 Euro. Die restlichen 300.000 Euro werden vor-aussichtlich von den Bremerhavener Unternehmen der Offshore-Industrie beigesteuert. Die Klimahaus-Betriebs-gesellschaft, die die Betriebskosten schultern muss, rechnet mit 40.000 bis 50.000 Besucherinnen und Besu-chern pro Jahr, die zusätzlich zu den 500.000 Klimahaus-Gästen begrüßt werden können. Die Dauerausstellung ist täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Zugänglich ist sie mit einem Ticket für das Klimahaus.

❱ www.klimahaus-bremerhaven.de

Neue Dauerausstellung im Klimahaus: Offshore Center zeigt Enstehen eines Windparks

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„Thieles Garten“ im Bremerhavener Stadtteil Leherheide ist immer einen Besuch wert: Ganz egal ob bei einer Lesung, Konzerten, Ausstellungen oder einfach nur bei einem Spaziergang durch die märchenhafte Idylle der 20.000 Quadratmeter großen Parkanlage mit den zahlreichen Skulpturen, Teichen und einer exotischen Pflanzenwelt.

Die Gebrüder Gustav und Georg Thiele, Söhne einer Butjadinger Schifferfa-milie, kauften bereits 1923 das Stück Land am Mecklenburger Weg im heutigen Bremerhaven. Gemeinsam mit Grete Itzen, der späteren Frau von Georg Thiele, verwirklichten die drei hier ihren Traum vom Einklang von Kunst und Natur.

Nach dem Tode der Gebrüder Thiele war der Garten geschlossen worden. Lange Zeit lag das Grundstück brach und die einzigartigen Skulpturen gerieten in Vergessenheit, bis 1985 die Stadt Bremerhaven den Park kaufte, der bereits als Bauland ausgewiesen war. Der Förderverein Thieles Garten e.V. bemühte sich gemeinsam mit dem Gartenbauamt um die Entfernung der Patina, welche die Skulpturen in den Jahren des Dornröschenschlafes seit der Schließung des Gartens angesetzt hatten. Neu restauriert wurden die Skulpturen mit der idylli-schen Parkanlage der Öffentlichkeit zurückgegeben.

Heute ist Thieles Garten ein grünes Kleinod, das zum Verweilen und zur Besinnung einlädt und durch den Förderverein zu einem Ort der Kultur entwickelt worden ist. In der alten restaurierten Moorkate finden zahlreiche Veranstaltun-gen statt. Es lohnt sich immer einen Blick in den Garten zu werfen, um dem Alltag für einen Moment zu entfliehen.

❱ Uwe Beckmeyer, MdB und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie

Mein KULTURTIPPfür Bremerhaven

Stenzel & Kivits im TiF: Comedy-Show mit klassischer Musik

Eine Comedy-Show mit klassischer Musik – das klingt etwas seltsam und scheint unmöglich zu sein. Aber der Tenor Stenzel und der Meisterpianist Kivits wollen mit ihrem Programm „The Perfect Concert part II“ den Beweis antreten, dass sich die beiden Genres in Einklang bringen lassen und sehr gut miteinander harmonieren können.Am 17. Januar um 20 Uhr treten Stenzel & Kivits im Theater im Fischereihafen (TiF) auf. Dabei ist der erste Eindruck auf der Bühne durchaus seriös: Zwei befrackte Herren und ein Flügel stehen auf ihr. Doch das angekündigte Konzert entgleist schnell in absurde Dimensionen. Die beiden Protagonisten treiben sich gegenseitig zu kabarettistischen Höchstleistungen an und schlagen unter, neben, auf und mit dem Flügel Kabriolen.

❱ www.tif-bremerhaven.de„Weihnachtswelt“ noch bis zum 22. Dezember: Besonderer Ort der Vorfreude auf Weihnachten

Alle Jahre wieder verwandelt sich die Bremerhavener Innenstadt während der Adventszeit zu einem besonderen Ort der Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Die „Weihnachtswelt“ (Veranstalter: Erlebnis Bremerhaven GmbH) ist bis zum 22. Dezember täglich von 11 bis 20.30 Uhr geöffnet.Zu den Programm-Höhepunkten zählen der Mittelalterliche Markt rund um die Große Kirche, das Grog-Dorf auf dem Kirchenplatz, der „Winterzauber“ mit viel Programm, heißem Punsch und Leckereien sowie die Rodelbahn für Groß und Klein. Weitere Highlights sind die Märchenwiese für die jüngsten Besucher vor dem Gemeindehaus der Großen Kirche, das Märchendorf mit seinen liebevoll dekorierten Hütten und die Weihnachtsmann-Besuche an jedem Adventssonntag.

❱ www.weihnachtsmarkt-bremerhaven.de

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Zu guter LetztDie Redaktion von WIRT-SCHAFT AN STROM UND MEER und die Industrie- und Handelskammer Bremerha-ven wünschen allen Leserin-nen und Lesern erholsame Feiertage, ein frohes Fest und einen gelungenen Start in das neue Jahr 2015.

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Page 39: Magazin der Industrie- und Handelskammer 12 2014 | … · Friedrich-Ebert-Straße 56 27570 Bremerhaven 21. 12. 2014 „Corfil“ Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Am Lunedeich

Wirtschaft an Strom und Meer 12.2014 | 01.2015 39

Infoseite | Impressum

AUSBLICK 02 | 2015Vorschau auf die Februar-Ausgabe des IHK-Magazins Wirtschaft an Strom und Meer

„Digitale Wirtschaft“ – dieses Schwerpunktthema des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) wird WIRT-SCHAFT AN STROM UND MEER im gesamten kommenden Jahr beschäftigen. Im Februar-Heft führen wir unter anderem in das Thema ein.

Im Mai 2015 werden die Bremische Bürgerschaft und die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung gewählt. Das nimmt WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER zum Anlass für eine Serie, in der die Forderungen der Bremerhavener Wirtschaft auf den Punkt gebracht werden.

Industrie- und Handelskammern im Nordwesten, darunter die IHK Bremerhaven, unterstützen den baldigen Bau der Küstenautobahn A20. Nun haben sie unter anderem zusammen mit dem Förderverein Pro A20 e.V. eine neue Marketingkampagne gestartet. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER berichtet. Fotos Rawpixel - Fotolia.com | magann - Fotolia.com | IHK

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der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven und wird

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Beilagenhinweis Weiterbildungsbroschüre

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ISSN 1616-6434

Die Weihnachtszeit ist angebrochen und Spendenaufrufe häufen sich. Doch wofür wird in diesem Meer an Möglichkeiten am besten gespendet? Hier kommt die Online-Spenden-plattform betterplace.org ins Spiel. Dort fin-den alle Spendenprojekte ihre Stimme – ob groß oder klein, lokal oder weltweit.

Jedes Hilfsprojekt wird auf der Plattform offen dargelegt und in einzelne, ganz kon-krete Bedarfe unterteilt. So kann die eigene Spende zum Beispiel gezielt den Kauf von Bohnen und Mais für das Kinderheim „Tareto Maa“ finanzieren.

Oder es wird das Bildungsprojekt der „SEA Networks e.V.“ in Bremerhaven unterstützt. Jeder Spender kann über die Plattform in

Tipps für intelligenteres Spenden:Spender und Projekte treffen sich auf betterplace.org

direkten Kontakt mit dem Empfänger treten. Ebenso gibt jeder Projektverantwortliche regelmäßig Feedback in Wort und Bild über sein Vorankommen vor Ort.

Unternehmen bietet betterplace Solutions spezielle Dienstleistungen an. So können eigene Spendenaktionen gestartet werden, die unter dem Namen des Unternehmens laufen und bei denen gewählt werden kann, für welche Projekte gespendet werden soll. Außerdem werden Beratungen für das Ent-wickeln eigener Ideen oder Strategien für soziales Engagement entwickelt.

Betterplace.org wurde 2007 gestartet. Seitdem wurden bereits 45.000 Hilfsprojekte in mehr als 140 Ländern „bespendet“. Sie hatten ein Spendenvolumen von mehr als zehn Millionen Euro. Die Plattform wird von der „gut.org gemeinnützigen Aktiengesell-schaft“ (gAG) mit Sitz in Berlin betrieben. Sie wird unter anderem durch den Verkauf von Dienstleistungen finanziert, so dass die einzelne Spende komplett an das jeweilige Projekt weitergereicht werden kann.

❱ www.betterplace.org

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Die 50 wichtigsten Punkte beim ThemaUnternehmensnachfolge:1. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 2. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 3. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 4. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 5. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 6. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 7. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 8. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 9. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 10. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 11. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 12. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. 13. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.

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