Made in Thüringen 2010

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made in Thüringen 2010 Hinter den Kulissen der Denkfabrik · Behind the scenes of the think tank ZKZ: 78363 THÜRINGEN

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Die Wirtschaftsspiegel-Standortreportage über den Wirtschaftsstandort Thüringen , dessen Wirtschaftskompetenzen mit Ausblick auf das Jahr 2010. Thüringen ist stark am Markt. Das belegen Hintergundbericht über die Denkfabrik und deren Unternehmer.

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made in Thüringen 2010

Hinter den Kulissen der Denkfabrik · Behind the scenes of the think tank

ZKZ: 78363

THÜRINGEN

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Editorial

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Mike de VriesStandortinitiative„Deutschland – Land der Ideen“

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Thüringen, die Denkfabrikim Land der Ideen

Luther, Bach, Goethe, Bauhaus – diese Assoziationen sind national wie international eng mit demFreistaat Thüringen verknüpft. Aber nicht nur die Glanzlichter mitteldeutscher Kunst und Kulturentwickeln ihre Strahlkraft bis in die gegenwärtige Zeit.

Thüringen zählt heute neben Sachsen zu den wirtschaftlich stärkeren Ländern im Osten Deutsch -lands und erweist sich als Erfolgsgeschichte im Deutschen Standortwettbewerb. Jena als weltweitbekanntes Optik-Kompetenzzentrum, das Technologiedreieck Erfurt-Jena-Ilmenau mit seinem dich-ten Netz an Hochschulen, außeruniversitären und universitären Forschungseinrichtungen sowiezahlreiche Unternehmen der Solarenergiebranche als Weltmarktführer tragen dazu bei. Sie alle ha ben erkannt, dass Forschungsintensität und Innovationsfreude für Wirtschaftswachstum sorgenkönnen – dies ist insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten entscheidend. Mit demKlimaschutz und der Entwicklung neuer Ideen und Konzepte zur alternativen Energiegewinnunghat Thüringen den Wirtschaftsmotor der Zukunft bereits früh für sich entdeckt: Das Bundeslandentwickelt sich zu einem der weltweit wichtigsten Solarindustriestandorte.

Die Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ sucht jedes Jahr die besten Ideen Deutsch -lands. Viele davon finden sich in Thüringen: Ob der Technologie- und Innovationspark Jena, dasForschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau in Weimar, die Fachmesse „MeerArbeit“ in Suhloder die Thüringer Bachwochen – in der kartografischen Mitte Deutschlands steckt enorm viel Po -ten zial, das dargestellt und kommuniziert werden muss. Ein gutes Standortmarketing ermöglichteine klare Zuordnung von Stärken und zeichnet ein deutliches Profil, es muss die Marke Thüringenpflegen, inhaltlich aufladen und ihre individuellen Inhalte nachhaltig kommunizieren.

Die Standortreportage „Made in Thüringen“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung derMarkenbotschaft und wirbt zielgerichtet für die Region. Die „Denkfabrik“ im Land der Ideen ist aufihrem Weg zu einem Innovationsmotor Deutschlands.

Mike de VriesOktober 2009

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 4

Aus dem Inhalt

AUS DEM INHALT

Geistige Impulse aus ThüringenDie „starke Mitte“ als Lebensraum 08

Einblick in die DenkfabrikThüringen als Wirtschaftsstandort 10

„Ein echter Trumpf“Interview mit LEG-Geschäftsführer Andreas Krey 13

Erfurt – lebenswerte LandeshauptstadtExzellente Anbindungdurch kurze Wege 18

Anerkannter ForschungsstandortRenommierte Institute und Hochschulen 22

Gera, die grüne StadtGera betreut Unternehmen umfassend 24

Forschungsaktivitäten in IlmenauDie technische Universität forscht amfeinstaubarmen Fahrzeug 27

Spitzenplatz für InvestitionenDie Automobilbranche beweist Weitsichtund Handlungsstärke 28

Stabile AufstellungMichael Lison, at 29

Hightech im MaschinenbauDie drittgrößte Branche Thüringensim Überblick 32

Thüringen lohnt sichReinhard Pätz, VDMA 33

Optimierung schafft VorteileDie Logistik an der Schnittstellevon Wachstumsmärkten 38

Der Flughafen im Herzen ThüringensSchnelle Anbindung an den Rest der Welt 42

Individuell und flexibelKunststoffe aus Thüringenerobern den Markt 44

Kunststoff heißt ZukunftMichael Weinholdt, PolymerMat 45

Keramische TalenteDie erfolgreiche Geschichte dertechnischen Keramik 48

Kooperation für TechnikELMUG-Geschäftsführerin Katrin Kühn 49

Starke SolarindustrieDie großen Pläne der Branchein Thüringen 50

Belebung am MarktSolarInput GeschäftsführerinJana Liebe 51

Zukunft der OptikPositive Entwicklungen trotzWirtschaftskrise 52

Medienland ThüringenStarke Kompetenz in Kindermedien 55

Säule für Wachstum und BeschäftigungDie Gesundheitstechnologiebleibt Spitzenbranche 56

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Beschreibung des Titelbildes

Der Physiker Markus Augustin spiegelt sichin einer Glasfläche mit einer Elektronen -strahl litho gra fie in Form eines Schmetter -lings im Fraun hofer-Institut für AngewandteOptik und Feinmechanik in Jena. Elek tro -nen strahl lithografien werden für komplexephotonische Systeme verwendet.

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Mike de VriesInitiative "Germany – Land of Ideas"

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Editors Note

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Thuringia, the think tank in the Land of Ideas

Luther, Bach, Goethe, Bauhaus – these associations are nationally and internationally closely re-lated to the Free State Thuringia. But not only have the highlights of central German art and cul-ture maintained their radiance well into current times.

Today Thuringia belongs – next to Saxony – to the economically stronger states in EasternGermany and has proved to be a success story in the german regional competition. Jena as a world-wide known optics competency centre, the technology triangle Erfurt-Jena-Ilmenau with its densenet of universities, its extramural and university research institutions as well as numerous worldleading companies of the solar industry contribute to this. They have all recognised that intensityof research and the joy of innovations could bring economical growth – this is especially crucial indifficult economical times. Thuringia with climate protection and the development of new ideasand concepts discovered the economic driver of the future a long time ago for alternative energyproduction: The federal state has become one of the most important locations worldwide for so-lar industry.

Every year the Initiative “Germany – Land of Ideas” is looking for Germany’s best ideas of whichmany can be found in Thuringia: Whether it is the Technology and Innovation Park in Jena or theresearch institute for civil and pipeline engineering in Weimar, the trade fair “Meerarbeit” in Suhlor the Thuringian Bach weeks – there is a lot of potential in the cartographical centre of Germanythat needs to be portrayed and communicated. Good location marketing allows for a clear corre-lation of strengths and points to a clear profile: that the trademark Thuringia needs to be atten-ded to, refreshed in its contents and its individual topics sustainably communicated.

The regional coverage “Made in Thuringia” is an important contribution to distribute the trade-mark message and specifically advertises for the region. The “Think Tank” in the Land of Ideas ison its way to become one of Germany’s innovation drivers.

Mike de VriesOctober 2009

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Standort Thüringen

Foto: ART-KON-TOR Kommunikation

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Standort Thüringen

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Ein Blick auf Jena vom „Jen-Tower“mit Sitz der Intershop AG zeigt denleuchtenden Campus der Friedrich-Schiller-Universität und das um dierenommierte Forschungsstätte herumpul s ierende wirtschaftliche Leben.Neues, Innovatives korrespondierteinvernehm lich mit Traditionellem –genauso strahlt es auf ganz Thürin -gen aus.

Eine hochrangige Wissenschaft, einestarke Wirtschaft und ein abwechs-lungsreiches Leben sind die Grund -pfei ler der „starken Mitte Deutsch -lands“. Hier wird zielführend in neueTech no logien investiert und zugleichHisto risches gepflegt – dazwischenfindet Bewegung statt – eine frucht-bringende Situation, wie sie woan-ders kaum anzutreffen ist.

A view onto Jena from the „Jen-Tower” where the head office of theIntershop AG is, illustrates the ra-diant campus of the Friedrich-Schil -ler-University and the pulsating eco-nomic life around the prestigiousplace of research. New ideas and in-novations correspond amicably withtradition – this radiates throughoutall of Thuringia.

High-ranking science, a strong eco-nomy and a life full of diversity arethe pillars of “Germany’s strong centre”. Investments in new techno-logies are the way to success and atthe same time history is well lookedafter and in between there is moti-on – a profitable situation that canseldom be found anywhere else.

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Lebensraum Thüringen

Das „grüne Herz Deutschlands“ o derdie „starke Mitte“ – der Freis taatThü ringen kann diesen Be schrei -

bungen zufolge mit vielen guten Eigen schaf -ten aufwarten. Doch was genau zeichnet dasneue Bundesland als Tourismusgebiet auf dereinen Seite und als Lebensraum für die Thü -ringer auf der anderen Seite aus?

Geografie Thüringens: Aus geografischerSicht bilden Nordhau sen im Norden, Hild -burghausen im Sü den, das Alten bur gerLand im Osten und der Wartburgkreis imWesten die äußeren Eckpunkte des Frei -staates. Dazwischen gibt es nicht nur wielandläufig vermutet „Wald und Wurst“,sondern unter anderem große wirtschaft-liche Zentren wie Eisenach und Jena.Gleichwohl ist sich Thüringen seines flä-chenmäßig großen Grünanteils und seinerunvergleichlichen Landschaft bewusst.Der Thüringer Wald ist hier die größteund höchste gebirgige Fläche, die zumeistals erstes mit Thürin gen assoziiert wird.Neben diesem etwa 150 Kilo meter langenMittelgebirge und Naturpark gibt es nochdas Thüringer Schiefergebirge, die Rhön,Frankenfeld und das Thüringer Becken –und die hiesige Flusslandschaft steht die-ser Vielfalt mit Saale, Werra, Unstrut undIlm in nichts nach. Aufgrund seiner At -traktivität beherbergt der Thüringer Waldregelmäßig auch prominente Urlaubsgästewie den Bundes präsidenten Horst Köhler,der im Jahre 2008 zusammen mit seinerFrau seinen Geburtstag im Wintersportort

Ober hof feierte. Das Gebiet in und umOber hof, das am Kamm des Gebirgesliegt, wartet mit insgesamt 1.800 Kilo me -tern Skiwander wegen und etwa 200 Kilo -metern Loipen auf – ideal für Biathlon,Skilanglauf, Renn rodeln und NordischeKombination. Wäh rend der wärmerenJah reszeiten empfiehlt sich das Wandernentlang des his torischen Rennsteiges querdurch den Thü ringer Wald, ambitionierteSportler können dort am jährlichen Volks -lauf teilnehmen, der sogar als größterLand schafts lauf Europas gilt. Winter sport -ler können in Thüringen aber auch ganz-jährig auf ihre Kosten kommen. Deutsch -lands erste Skihalle für den nordischenWinter sport bietet seit Mitte 2009 nichtnur internationalen Spitzen sport lern idea-le Trainings be dingungen. Neben den Pro -fis sind auch Freizeitsportler und Tou ris -ten herzlich eingeladen, auf den Loipender Stars ihre Runden zu ziehen. Knapp2.000 Meter lang ist der Rundkurs, der au-ßerhalb der für den Spitzensport reser-vierten Zeiten durch laufen werden kann.Anstiege und Abfahrten von bis zu 12 Pro -zent lassen keine Langweile aufkommenund fordern den passionierten Sport ler.Wer noch nicht so fit ist, kann ebenfallsganzjährig an Skikursen in der Halle teil-nehmen. Zu all dem ist Thüringen aufdem Wege, ein traditionsreiches Bäder -land zu werden. Von Bad Salzungen bisBad Klosterlaus nitz gibt es viele Heilbäderund Kurorte. Für Freizeit und Erholungstehen also viele Wege offen, doch auch in

anderen Be rei chen sind die Verbindungenin Thü ring en gut, etwa im Güterverkehr.

Lage Thüringens: Seit dem Mittelalter be-reits kreuzen sich hier die Handelswege,denn der Freistaat liegt inmitten Deutsch -lands; inmitten Europas. Neben der Lageist aber vor allem die Mo dernität der Ver -kehrs infra struk tur ausschlaggebend, diesich zum Beispiel im aktuellen Bestandder Auto bah nen widerspiegelt. In den bei-den Jahr zehnten nach der Wieder ver ei -nigung hat sich die Ge samt länge der Auto -bahnen mehr als verdoppelt – von 250 auf520 Kilometer. Das kommt der Wirtschaftwie auch dem Thü ringer Verbraucher zu-gute. Im Freistaat wird immer weiter ge-baut und modernisiert, bei dem Ausbauvon Autobahna bschnitten oder Ortumge -hun gen findet die Schutzwürdigkeit vonUmwelt, Natur und Landschaft höchsteBeachtung. Denn gerade das Grüne Thü -ringens bedingt die größten Wirtschafts -zweige: den Tou ris mus und die Land- undErnährungs wirtschaft.

Tourismus in Thüringen: Städte wie Eise -nach, Erfurt oder Jena sind touristischeMag nete, das zeigen die wach senden Be -sucherzahlen. Vor allem deutsche, aberauch internationale Gäste zeigen sich be-geistert von mittelalterlichem Flair unddem erlebnisreichen Nach spüren großerPersönlichkeiten wie Goethe, Schiller undLuther. Die Wart burg, Schloss Frieden -stein und viele andere Orte bestechen

Thüringen – Quell geistiger Impulse

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Lebensraum Thüringen

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There is not only “forest and sausages” butamongst other things there are also large eco-nomical centres such as Eisenach and Jena,too. At the same time, Thuringia is aware of itslarge green area and its incomparable coun-tryside. From a geographical view the Thurin -gian Forest is the largest and highest moun-tainous surface that is mainly associated withThuringia first. It serves as an area for wintersports and also for hiking. Since the middleages trade routes crossed in Thuringia as the

Germany’s „Green Heart“ or the „strong centre“ – according to these descriptions the FreeState Thuringia can offer many good characteristics. But what exactly distinguishes thisfederal state on the one hand as a tourism area and on the other hand as a habitat for theThuringians?

Free State lies in the centre of Germany andtherefore also of Europe. Apart from the locati-on, it is above all the modernity of the trans-port infrastructure that is decisive. Cities suchas Eisenach, Erfurt or Jena are tourism magnets– this is what the increasing numbers of visi-tors show. Mainly german but also internatio-nal guests are delighted with the middle-agedflair and the eventful traces to large personali-ties such as Goethe, Schiller and Luther.“Germany’s strong centre” impresses above all

with its people – over 2,3 million Thuringianslive and work here. Children are the future andfamilies must be supported – this statement isalso valid in the Free State and is implementedwith an above-average good offer for care. Inthe area of education, the Free State catapul-ted itself into second place in 2009, which thelatest result of the educational monitor shows.The number of students at the universities hasincreased; therefore more than 50,000 peopleare studying in Thuringia and with 20,000 thelargest part of them at the prestigious univer-sity in Jena. Elite research projects are pursuedthere which has made the state become an im-portant location for research, whereby old tra-ditions are continued in the new millennium.

Habitat Thuringia

durch ihren Charme und ihre Lage. Insti -tutionen wie die Thü ringen PhilharmonieGotha-Suhl, das Deut sche NationaltheaterWeimar und der Dom mit den dazugehö-rigen Festspie len in Erfurt sind weit überdie Landes gren zen hinaus bekannt. Öf -fent liche Fes ti vitäten sind in Thüringenallgegenwärtig und sprechen für sich, sodas Krämer brückenfest, die KulturArenain Jena, die Thüringer Bachwochen oderdie einzigartigen Weihnachtsmärkte.Doch erst die landesweit etwa 100.000Tourismus-Be schäf tigten machen ihrBerufsfeld zu einem so starken Wirt -schafts faktor, denn sie wissen den kultu-rellen Reich tum Thü ringens zu schätzenund zu pflegen.

Thüringer Menschen: „Deutschlands starkeMitte“ besticht vor allem durch seine Men -schen, die sie beleben. Über 2,3 MillionenThü rin ger leben und wirken hier, alleinüber 200.000 Ein wohner zählt die Haupt -stadt Erfurt, die zugleich Dreh- und Angel -punkt der Lan des regierung und aller poli-tischen En tschei dungen ist. Auch wennThürin gen mit einer Quote von 11,1 Pro -zent Ar beits suchenden zu kämpfen hat(Stand: Au gust 2009), so ist der Freistaatunter den neuen Bundes ländern noch dasstärkste. Dabei wurde bereits erkannt,dass zu einer langfristigen Stabilisierungdes Ar beits marktes vor allem Investi tio -nen in Bildung und eine nachhaltige Fa -milien för derung gehören.

Familien in Thüringen: Kinder sind die Zu -kunft und Familien müs sen gefördert wer-den – dieser Leit spruch gilt auch imFreistaat und wird mit einem über durch-

schnittlich guten Betreu ungs an gebot um-gesetzt. Es wird ein „uneingeschränkterRechtsanspruch auf außerfamiliäre Kin -der betreuung bereits ab zwei Jahren“ ge-währleistet, so das Minis terium für So -ziales, Familie und Gesund heit. Da zuge hört auch ein Anspruch auf Hort -betreuung während der Grundschul zeit.Um Eltern noch mehr entgegen zu kom-men, gibt es seit einiger Zeit das Thü -ringer Erziehungsgeld, sowie eine langfri-stige Sicherung der Familienförderung.Die soziale Komponente ist ThüringensStärke, es „engagiert sich neben vielfälti-gen Bundesprogrammen seit Jahren miteigenen Projektinitiativen im Kampf gegenExtremismus, Fremdenfeindlichkeit, Into -leranz und Gewalt“, heißt es weiter im Be -richt zur Umsetzung der UN-Kinder -rechts konvention. Ein weiteres Anliegen,das das Land im Vergleich der jungenLänder bislang erfolgreich umsetzt, ist dieBekämpfung der Jugendarbeitslo sigkeit.

Bildung in Thüringen: Auf dem Gebiet derBildung, das haben die neuesten Ergeb -nisse des Bildungsmo ni tors gezeigt, hatsich der Freistaat 2009 insgesamt auf denzweiten Platz katapultiert, und belegte imbundesweiten Ver gleich auf den FeldernBetreuungsbeding ungen und Ausgaben -priorisierung jeweils den Spitzenplatz.Thüringen lässt seinen Schülern alsonach weislich eine gute Aus bildung ange-deihen. Schon die Gliede rung des Schul -systems zeichnet sich durch Qualität, In -no vation und Kontinu ität aus, außerdemhat sich Thüringen klar zu zentralen Ab -schlussprüfungen und dem Abitur nachzwölf Jahren positioniert, was bundesweit

Akzente für eine moderne Bildungspolitiksetzt. Die Zahl der Studierenden an denzehn staatlichen und drei privaten Hoch -schu len ist im Wintersemester 2008/09 imVergleich zum Vorjahr um ein Prozent ge-stiegen, in Thüringen studieren somitmehr als 50.000 Menschen, mit 20.000 dergrößte Teil davon an der renommiertenFriedrich-Schiller-Universität Jena. Dortwerden Spit zenforschungsprojekte betrie-ben, die das Land als bedeutenden For -schungs standort profilieren, womit imneuen Jahrtausend alte Traditionen fort-geführt werden. Fichte und Hegel wirktenschon hier, etwa als Jena im 18. Jahr -hundert ein Zent rum der deutschen Philo -sophie wurde, während es die DichterGoethe und Schil ler an den Hof von AnnaAmalia und Karl August nach Weimarzog. Geistige Impul se aus Thüringenstrah len in die ganze Welt aus; hier kamdie Idee einer weltoffenen Kinder er zie -hung auf, wie auch die Idee der Versi che -rung und die Entwürfe der Künstler undArchi tekten des Wei marer Bau hau ses.

Für zumindest einen Urlaub im „grünenHerzen Deutschlands“ hat Thüringen alsosehr viel zu bieten, nicht weniger aber fürdie hier lebenden Menschen; Natur, Infra -struktur, Kultur, Familienfreundlichkeitund Bildungsqualität. (rf)

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Wirtschaftsraum Thüringen

Paris, London, Madrid, Katalonien –Thü ringen: Laut einer im Frühjahr2009 veröffentlichten US-Studie ge-

hört der Freistaat zu den fünf attraktivstenWirt schafts standorten Westeuropas. WenigeWochen später wurde Jena von der Initiative„Neue soziale Marktwirt schaft“ zum attrak-tivsten Wirtschafts stand ort in Ostdeutsch -land gekürt. Was hat Thüringen so gestärktund wo liegen die wirtschaftlichen und un-ternehmerischen Schwer punk te?

Wirtschaftswachstum: Der Freistaat kannseit 1991 das höchste Wirtschaftswachs -tum aller Bundesländer und die niedrigsteArbeitslosenquote der neuen Länder ver-zeichnen – eine viel versprechende Grund - lage für neue Unterneh mens grün dungenund -ansiedlungen. Die größte Kraft dabeiist das Zusam menspiel der Branchen viel -falt und der zahlreichen mittelständischenBetriebe.

Lage: Thüringen hat eine exponierte La gein Eu ro pa und stellt national wie inter - national eine Schnittstelle für den Wirt -schafts ver kehr dar. Modernste Standardsin der Aus stat tung von Schienen-, Luft-und Auto verkehrsnetz begünstigen einestete Ent wicklung des Standortes Thürin -gen. Der wirtschaftliche Strukturwandelist im Frei staat weit vorangeschritten,durch Milliar deninvestitionen hat sich ei-ne technisch hochentwickelte und lei-stungsfähige In fra struktur herausgebildet,die einen starken Neuaufbau und die Er -

schließung neuer Märkte ermöglichte. Daverwundert es nicht, dass das Potenzialder „starken Mit te“ auch erkannt und um-gesetzt wird. „Ergänzt durch nur wenigeGroßunter nehmen, bildet ein relativ klei-ner Mittel stand das industrielle RückgratThüring ens, das sonst von vielen Klein-und Kleins tunternehmen geprägt ist“, sobeschreibt beispielsweise Wolfgang Zahn,Präsident des Verbands der WirtschaftThü ringens e.V., die Unternehmens struk -tur im Freistaat.

Industrie: Zu den etablierten Industrie -zweigen gehört zum einen die Optik – indiesem sind rund 170 Unternehmen mitfast 14.000 Mit arbeitern tätig – und zumanderen die Auto mobilproduktion – hiersind rund 400 Unternehmen mit etwa40.000 Be schäf tigten vorhanden. Auf -grund der guten Bedingungen im Freistaatkommen stetig neue Branchen und Unter -nehmen hinzu. Neu sind vor allem die aufSolare ner gie oder Kommunikations sys te -me spezialisierten Unternehmen, die eineHeimat in Thüringen gefunden haben undvon dort aus weltweit agieren.

Mittelstand: Doch die wirklich tragendeSäule der Thüringer Wirtschaft sind diemittelständischen Unternehmen, derenDichte im Land dementsprechend hochist. Dem aktuellen Wirtschaftsreport desFreistaates zufolge – veröffentlicht Anfang2009 vom Thüringer Wirt schafts minis te -rium – hat der Freistaat gleich nach

Baden-Württem berg die höchste Unter -nehmensdichte. So kommen auf 100.000Einwohner 79 Be trie be. Der Länder ver -gleich zeigt ebenfalls, dass hinsichtlichdes Industriebesat zes Thüringen mit 64Industrie be schäf tigten je 1.000 Einwohneran der Spitze der neuen Länder liegt.Trotz, oder vielleicht gerade wegen derkleinteiligen Wirt schaftsstruktur, so Zahnweiter, sei die hiesige Wirt schaft hoch in-novativ. Ein Grund für die hohe An zie -hungskraft ergebe sich nicht zuletzt ausder guten Vereinbarkeit von Berufs tätig -keit und Familie im Freistaat.

Wirtschaftszentren: Während in und umdie Stadt Jena der Schwerpunkt auf Optik,Medizin- und Messtechnik liegt, findensich in der Region um Erfurt vor allemSolartechnik und der Maschinenbau. DasGewerbege biet „Erfurter Kreuz“ avanciertzu einem starken Industriestandort, derinmitten des Technologiedreiecks Erfurt-Jena-Ilme nau liegt und wo sich unter an-derem bereits der AutomobilzuliefererICSI, die Bosch Solar Energy AG, einDünn schicht-Solarwerk der Masdar-Grup -pe aus Abu Dhabi angesiedelt haben. Dieerneuerbaren Energien haben als Wirt -schafts faktor generell an Bedeutung ge-wonnen. Allein in der mitteldeutschenRegion hat sich in den vergangenen 17Jahren ein einzigartiger Standort entwi -ckelt, an dem im Zuge der 2007 von derLan desregierung gestarteten „Solarinitiati -ve Thüringen“ zahlreiche Photovoltaik -

Hinter den Kulissen einer Denkfabrik

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Wirtschaftsraum Thüringen

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www.leg-thueringen.dewww.mikrotechnik-thueringen.de www.denkfabrik-thueringen.de

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Since 1991 Thuringia has been able to recordthe highest economic growth of all federalstates – a very promising basis for new entre-preneurial foundations and settlements. Thelargest force is the interaction of the industri-al diversity with the numerous middle-sizedcompanies. Thuringia also has an exposed po-sition in Europe and nationally and interna-tionally outlines the interface for commercialtransport. The latest standards in the configu-ration of the transport networks by rail, airand road encourage a constant development

Paris, London, Madrid, Catalonia, Thuringia – according to a US study the Free State be-longs to the five most appealing business locations in Western Europe. What has givenThuringia that strength and where do the economical and entrepreneurial key aspects lie?

of the location Thuringia. Optics, on the onehand and the automotive production on theother belong to the established industrialbranches. Because of the good conditions inthe Free State more and more branches andcompanies are emerging, however the middle-sized branches are really the pillars of Thu -ringia’s economy. Over the last years renewa-ble energy sources as an important factor havegenerally gained in significance. The differentbranches and companies are connected by amodern transport network. Scheduled flights

to Nuremberg, Düssel dorf, Hamburg andMunich take off daily from Erfurt’s internatio-nal airport. Good infrastructural connectionpossibilities to and through Thuringia are astraditional as those between economy and re-search – both interests go hand in hand inThuringia’s think tank. A look at history showsthat Thuringia was the innovative pioneer inmany areas long before the main focus wasput on the development of solar industry. Wellrepresented research facilities in close coope-ration with the economy are aiming towardslong-term market successes. This, in combina-tion with Thu ringia’s advantageous geo graphi-cal location makes the business locationThuringia so attractive.

Thuringia – the modern think tank and production factory

unter neh men und Thü ring er Forschungs-und Entwicklungsein rich tungen beteiligtsind. Für die Erwei terung der Solarindus -trie in der Region Erfurt waren in kürzes -ter Zeit zahlreiche Fachkräf te vonnöten,deren Ausbil dung in Thüring en nachhal-tig gefördert wurde. Bei der Ansiedlungweiterer neuer Indus trie bran chen wie et-wa der Luftfahrttec hnik verhält es sichnicht anders. Um die Städte Eisenach undGotha sind vor allem Fahrzeugbauunter -neh men ansässig, in Ostthüringen sindKunststoff ver arbeitung und Werk stoff -technik versammelt, in Südthü ringen derMaschinen- und Werkzeugbau, entlangder Thüringer Städtekette an der Auto -bahn A4 ist das Ernährungsge werbe starkvertreten.

Örtlich weniger, dafür schwerpunktmä-ßig, gehören etwa 30 Unternehmen imRah men einer Clusterinitiative zusam-men, die ins Leben gerufen wurde, umkünftig thüringische Unternehmen derMikro- und Nanotechnologie beziehungs-weise Mikro systemtechnik national undinternational etablieren zu können.

Verkehrsnetz: Infrastrukturell vernetzt wer-den all die verschiedenen Branchen undUnterneh men durch ein modernes unddichtes Verkehrsnetz; die Autobahnen A4und A9 durchqueren den Freistaat inWest-Ost- und Nord-Süd-Richtung, unddie durch den Thüringer Wald verlaufen-de A71/73 garantiert eine schnelle An -bindung nach Süd- und Südwest deutsch -land. Der Wirt schaftsraum rund um dasErfurter-Auto bahn kreuz ist beispielsweiseinfrastrukturell bestmöglich situiert. Ne -

ben einem An schlussgleis der Bahn be-steht die Mög lich keit mit dem Kraftwagennördlich die A4, östlich die A71 zu errei-chen. Das zog natürlich zahlreiche Lo gis -tik unternehmen wie die Dachser-Grup peoder die Schen ker AG an. Der inter na -tionale Flu gha fen Erfurt liegt auch nur 20Kilometer entfernt. Täglich starten vondort Linien flüge nach Nürnberg, Düs -seldorf, Hamburg und München. Außer -dem gibt es im Frei staat noch 19 zivileFlugplätze. Und eine weitere Super lative:

Thüringen besitzt einem Länder ver gleichzufolge im Verhält nis zu seiner Größe undEin woh nerzahl das dichteste Schienenver -kehrs netz mit Anbindung an das DB-ICE-Netz und den EC/IC-Verkehr. „UnsereUnternehmer in Thü ring en haben dieWahl, ob sie ihren Fracht verkehr auf derStraße oder auf der Schiene abwickeln –oder beides kombinieren“, betont AndreasKrey, Geschäftsführer der Thüringer Lan -desentwick lungs gesellschaft (LEG).

Innovation: Gute infrastrukturelle Verbin -dungsmög lich keiten an und durch Thü -ringen sind ebenso traditionell wie diezwischen Wirt schaft und Forschung – inder „Denkfa brik“ Thüringen gehen diesebeiden Interessen Hand in Hand. Ein Blickin die Geschichte zeigt, dass Thüringenschon vor der Schwer punkt ent wicklung

Solarindustrie in vielen Berei chen innova-tiver Vorreiter war, angefangen bei der er-s ten industriellen Laserproduktion, derEntwicklung von Mikros ko pen und hitze-beständigem Glas, bis hin zur vollständi-gen Entschlüsse lung des menschlichenChro mo soms. Schaltkreis- und Me di zin -tech nik haben ihren Ur sprung ebenso inThüring en wie die Grundlagen für das mo- derne Verlags- und Versiche rungs we sen.Heute arbeiten über 75.000 Menschenwei ter an neuen Tech nolo gien, vor allem

im Hoch technologiebe -reich. Kernthemen derFor schung sind Au - to mo ti ve, Fertigungs-und Automati sierungs -technologien, Infor ma -tions- und Kommu ni -ka tionstechnologien,

Biotech no logie, Photonik und viele mehr.Stark vertretene Forschungseinrichtungenzielen in enger Zusammenarbeit mit derWirt schaft auf langfristige Markterfolgeab, historisches Vorbild sind dabei die Ko -ope rationserfolge von Ernst Abbe, OttoSchott und Carl Zeiss in Jena. Derart nach- haltige Leistungen können als Grund lagefür alles Folgende angesehen werden, undin Kombination mit der günstigen geogra-fischen Lage Thüringens begründet diesdie heutige Attraktivität des Wirt schafts -standortes Thüringen und sein erfolgrei-ches Wirtschaftswachstum. (rf)

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Ergänzt durch wenige Groß unter neh menbildet ein kleiner Mittelstand das in dus -trielle Rückgrat Thüringens, das sonstvon Kleinun ter nehmen geprägt ist.

Wolfgang Zahn, Präsident VWT e.V

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 12

Standort Thüringen

Thüringen wirbt mit erfolg reichen Unternehmen

Die Initiative „Stark am Markt“ zeigt: Unternehmen entwickeln in ThüringenSpitzenleistungen und nutzen die Vorteile des Standortes.

Rund 70 Unternehmen hat Stark amMarkt als führend in ihrer Branche identi-fiziert und macht damit auf die technolo-giefreundliche Landschaft Thüringensauf merksam. Bekannte Standortvorteilewie die zentrale Lage und gut ausgebilde-te Fachkräfte spielen für Investoren eineebenso wichtige Rolle wie der Beweis,dass in Thüringen herausragende Un -ternehmen tätig sind. Starkam Markt zeigt: Un ter neh -men entwi ckeln hier Spit -zenleistungen und nutzendie Vorteile Thürin gens.

Ins Leben gerufen wurdedie Initiative vom Thü rin -ger Wirtschafts mi nis te ri -um und von der LEG Thü -ringen. Anhand festgeleg -ter Kriterien identifiziertedie LEG Unter neh men alsMarkt- und Techno logie führer. „Die maß-geblichen Attribute bei der Auswahl wa-ren der Markt- und Exportanteil sowie dasWachs tum“, erläutert LEG-Geschäfts füh -rer An dreas Krey. „Wir haben Firmen indie Initiative aufgenommen, die hier ent-weder zu den Top drei in der Welt o derEu ropa zählen, oder die Nummer eins inDeutschland sind.“ Zu den Unter neh menzählen weltweit bekannte wie Jen optik,Funkwerk oder Analytik Jena, aber auchHidden Champions wie Sport ident, Sios

Mess technik oder Dyomics. Die Un ter neh -men gehören vor allem zu den Bran chenLife Sciences, Elektronik und Opto elek -tronik, Maschinen- und An la genbau, Au -to mobil bau und deren Zu lie ferer sowieErnäh rung. Über die Hälfte der ausge-wählten Firmen sind mittelständisch miteiner Beschäftigtenzahl von 50 bis 249.Derzeit sind weitere erfolgreiche Un ter -nehmen in Prüfung, kontinuierlich möch -te Stark am Markt sein Portfolio erweitern.

Bei Stark am Markt werben gewisserma-ßen Fir men um Firmen. Die Leis tungenherausragender Unternehmen zeigen po-tenziellen Investoren die erst klassigenStandortbedingungen in Thü rin gen auf.

Zudem signalisiert Starkam Markt Fach kräf ten,Absolventen und Aus pend -lern, dass in Thürin gen attraktive Firmen, Ar beit - geber und Ausbilder ver-fügbar sind. Die neuenMar ketinginstrumente –ein mo dulartig aufgebauterRadfächer und ein kreati-ver Internetauftritt – erlau-ben es, die Botschaft derInnovationskraft Thü rin -

gens möglichst vielen Zielgruppen nahezu bringen.

Über www.stark-am-markt.de können In -teressierte den Rad fächer bestellen. In no -vative Unter neh men, die von Stark amMarkt noch nicht entdeckt wurden und ineinem bestimmten Bereich Markt- oderTechnologie füh rer sind, können sich aufder Website bewerben.

Quarzglas aus Ilmenau, Generatoren aus Er -furt oder Tischtennistische aus Schlotheim –Thü ringer Firmen sind in vielen BranchenMarkt- oder Technologieführer. Die neue Ini -ti ative „Stark am Markt“ wirbt mit den gutenNa men der innovativen Unternehmen fürInvestoren.

Fused quartz from Ilmenau, generators fromErfurt and table tennis tables from Schlot -heim – companies from Thuringia lead theway in many sectors. Now a new scheme,"Market Cham pions" (Stark am Markt), isattracting investors by capitalizing on thegood name built up by innovative compa-nies. The scheme uses the approximately 70companies it has identified as market andtechnology leaders to highlight Thuringia'stechnology-friendly setting. Well-known ad-vantages of the region such as its central lo-cation and highly trained employees play animportant role for in vestors, along with ot-her evidence that be ing based in Thuringiais well worthwhile. Mar ket Champions de-monstrates that companies here are develo-ping peak performance and making excel-lent use of all that Thu rin gia has to offer.

LEG, the State Development Corporation ofThuringia and the Thuringian Ministry ofEco nomics, Technology and Labor selectedthe companies by ranking them accordingto criteria relating to technological and mar-ket leadership. "The most important attribu-tes in the selection were market and exportshare, and growth," explains LEG ChairmanAndreas Krey. They include world famouscompanies like Jenoptik, Funkwerk andAnalytik Jena, but also "Hidden Champions"like Sportident, Sios Messtechnik and Dyo -mics. Most of them are involved in the lifesciences, electronics and optoelectronics, me-chanical engineering and plant constructi-on, foodstuffs and the auto motive enginee-ring and automotive supplies sectors.

Market Champions involves companies woo-ing companies, in that top performers proveto investors that Thuringia is a first-class lo-cation. Being amongst strong partners is animportant factor when deciding on a busi-ness location. Market Champions also makesskilled employees, graduates and individualslooking to relocate aware that Thuringia of-fers a range of attractive companies, em-ployers and training opportunities. The newmarketing instruments – a highly visual andcreative website with modules of informati-on that open up like a fan – will bring themessage of Thu rin gia and its attractions tothe maximum number of target groups. Forthose interested, www.stark-am-markt.de al-so provides the opportunity to order a hardcopy of the fan-out brochure. Innovativecompanies that have not yet been "discover-ed" by Market Champions but are market ortechnology leaders in a particular sector canalso register on the website.

Market Champions

www.stark-am-markt.de!

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Page 13: Made in Thüringen 2010

VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Standort Thüringen

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In the eyes of Andreas Krey, Chairman ofLEG (the State Development Corporationof Thuringia), the key strengths of Thu -ringia’s economy lie in its diversity, inno-vative potential, flexibility and the size ofits businesses. Furthermore, Thuringia’semployers and employees are experiencedin dealing with radical economic changes.The first half of 2009 was positive despitethe crisis, of which almost 2,000 new jobsand an investment volume of more than600 million Euros give clear evidence. Animportant project in this context was theinvestment of Bosch Solar Energy AG.

Especially the expansion investments arean indicator that the economy in Thu -ringia is faring comparatively well, saysKrey. The current development gives reasonfor hope that Thuringia’s economy willemerge strengthened and faster out of thecrisis. Thuringia has a dense network ofuniversities and research facilities and it isimportant to promote a close cooperationof science and economy. The formation ofindustry clusters has proved to be success-ful in the last years. LEG supports this pro-cess by bringing suitable investors toThuringia and by providing the infrastruc-tures the clusters need.

According to Krey, the lack of skilled per-sonnel remains a problem throughoutEurope, even Thuringia is affected. Thereare currently more than 1,000 job offers inLEG’s data base. Thus, LEG intensivelymarkets Thuringia as an employment lo-cation.

A real assetfor Thuringia!furter Kreuz‘. Das Unternehmen wird hier

perspektivisch 1.100 Arbeitsplätze schaf-fen und damit Thüringen als Standort derSolarwirtschaft weiter stärken.“

Wirtschaftsspiegel: Wie ist die Wirtschaft imFreistaat trotz Krise derzeit aufgestellt undwas erwarten Sie für das Jahr 2010?Krey: „Gerade die Erweiterungsinvestitio -nen sind ein Indikator dafür, dass dieWirt schaft im Freistaat auch in der Krisevergleichsweise gut aufgestellt ist. Progno -sen für 2010 sind schwierig. Aber die der-zeitige Entwicklung lässt hoffen und esgibt viele Zeichen, dass die ThüringerWirtschaft gestärkt und im Vergleich zuanderen Bundesländern schneller aus derKrise kommen könnte.“

Wirtschaftsspiegel: Wie sehen Sie den Frei -staat mit seinen FuE-Kapazitäten aufgestelltund wie wird Clusterbildung durch die LEGunterstützt?Krey: „Thüringen verfügt über ein dichtesNetz an Hochschulen, außeruniversitärenund wirtschaftsnahen Forschungseinrich -tung en. Wichtig ist, für eine enge Zusam -men ar beit von Wissenschaft und Wirt -schaft zu sorgen. Hier hat sich die Clus ter -bildung in den letzten Jahren bewährt.Die LEG unterstützt diese, indem sie pas-sende Firmen ansiedelt, die Infrastrukturfür Cluster-Standorte bereitstellt sowie mitihren Technologiemana gern Cluster bi l -dungsprozesse initiiert und moderiert.“

Wirtschaftsspiegel: Wie steht es derzeit umdas Potenzial verfügbarer Fachkräfte imFreistaat?Krey: „Der Fachkräftemangel bleibt trotzKrise in ganz Europa ein Problem. AuchThüringen ist betroffen. Über 1.000 Stel -len angebote finden sich derzeit in derDatenbank unseres Unternehmer- undFachkräfteservice (UFaS), der gerade auchkleinere und mittlere Unternehmen imFreistaat in Personalfragen unterstützt.Dementsprechend betreibt der UFaS in-tensives Marketing für den Beschäf ti -gungs standort Thüringen. Zielgruppenbilden insbesondere Pendler und poten-zielle Rückkehrer, die derzeit außerhalbThüringens arbeiten. Diese machen wirdurch Radiospots, Anzeigen, Servicetageoder sogar bei Heimspielen des FC CarlZeiss Jena auf Jobchancen in Thüringenaufmerksam und stellen die Kontakte zuden Unternehmen her. So sichern wirZukunft für die Thüringer Wirtschaft.“

DAS INTERVIEW FÜHRTE CHEFREDAKTEUR DANIEL BORMKE

„Ein echter Trumpf für den Standort!“

Wirtschaftsspiegel: Der Freistaat Thü ring enwirbt mit dem Slogan „Stark am Markt“.Worin sehen Sie die besonderen Stärken derThüringer Wirtschaft?Krey: „‚Stark am Markt‘ ist mehr als einSlo gan – es ist der Name unserer gemein-sam mit dem Thüringer Wirtschaftsminis -terium getragenen Initiative, Markt- undTechnologieführer aus Thüringen zu iden -tifizieren und gezielt in das Bewusst seinvon Investoren, Fachkräften und der brei-ten Öffentlichkeit zu rücken. 74 Un ter - nehmen stellen wir bereits mittels einesRadfächers und im Internet unterwww.stark-am-markt.de vor. Und es wer-

den noch mehr. Nicht allein in diesen Un -ternehmen manifestieren sich die zentra-len Stärken der Thüringer Wirtschaft:Viel falt, Innovationskraft, Flexibilität unddie Größenstruktur der Unternehmen.Hinzu kommt, dass Thüringer Arbeitge -ber und Arbeitnehmer erfahren sind imUmgang mit wirtschaftlichen Umbruchsi -tua tionen. Ein echter Trumpf für denStandort!

Wirtschaftsspiegel: Was waren in 2009 her-ausragende Ansiedlungserfolge? Krey: „Trotz Krise konnten wir allein im er-sten Halbjahr 2009 acht Neuansiedlung enrealisieren und zwölf Unternehmenser -wei ter ung en begleiten. Mit diesen Projek -ten verbunden sind fast 2.000 Arbeits -plät ze und ein Investitionsvolumen vonmehr als 600 Millionen Euro. Besondershervorzuheben ist die Investition derBosch Solar Energy AG am Standort ‚Er -

Kontakt

LandesentwicklungsgesellschaftThüringen mbH (LEG)Mainzerhofstraße 12, D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 5603 0Fax: +49 (0) 361 - 5603 333E-Mail: [email protected]: www.leg-thueringen.de

Andreas Krey, Geschäfts führer derLan des entwicklungsgesellschaftThüringen mbH (LEG)

Foto

: LEG

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Die Technologie förde rung ist für dieDenk fabrik Thüringen ein besondererSchwer punkt. Der Freistaat stellt dafürvon 2007 bis 2013 über 340 Mi llionen Eu -ro bereit. Gefördert werden zum BeispielFuE-Projekte, Investitionen in neuesteTech nologien, der Technologietransferoder Personal in Forschung und Ent wick -lung. Die Fördersätze sind großzügig be-messen: Bei mittelgroßen Unternehmen(weniger als 250 Mitarbeiter) betragen siebei industrieller Forschung bis zu 60 Pro -zent der Projektkosten. Die Techno lo gie -förderung wird 2009 besonders kräftignachgefragt: Bis Ende August sagte dieAufbaubank bereits 190 Zuschüsse mit ei-nem Gesamtvolumen von 44 MillionenEuro zu.

Beteiligungskapital rundet die Ange bots -palette der Thüringer Auf baubank ab. Da -bei sind transparente Strukturen Trumpf:Die beteiligungsmanagement thüringengmbh (bm-t) betreut die Beteiligungs -fonds des Freistaats Thü ringen. Im Inves -ti tionsfokus der bm-t stehen insbesonde-re schnell wachsende In dus trieun ter neh -men sowie High tech-Un ter nehmen.

Erfolgsbilanz der Aufbaubank 2008

4.700 neue ArbeitsplätzeFördervolumen 750 Millionen Euro(+32 Prozent)Angeschobene Investitionen:1,9 Milliarden Euro

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 14

Standort Thüringen

Thüringer Aufbaubank fördert Mittelstand

Beraten zu allen Produkten der Wirtschaftsförderung: Die Mitarbeiter der Aufbaubank-Kundencenter

Die Erfolgsbilanz der Aufbaubank kannsich sehen lassen: Allein 2008 konntenmit TAB-Förderung Investitionen vonüber 1,9 Milliarden Euro angeschobenwer den. Die Investoren haben zugesagt,4.700 neue Arbeitsplätze zu schaffen und35.000 Stellen zu sichern. Zuschüsse, För -derkredite, Bürgschaften und Beteili gun -gen – die Aufbaubank verfügt über die ge-samte Produktpalette der Wirtschafts för -derung. Dabei können vor allem kleineund mittlere Unternehmen auf die Unter -stützung der TAB zählen – über 60 Pro -zent der Fördergelder gehen an diese Ziel -gruppe. So unterstützt die Thüringer Auf -baubank Investitionen von Thüringer Un -ter nehmen in neue Maschinen und Anla -gen über die Förderprogramme Gemein -schafts aufgabe „Verbesserung der regi o-nalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) undThü ringen-Invest. GRW-Zuschüsse gehenvor allem an Industrieunternehmen undproduktionsnahe Dienstleister. Für Unter -neh men, die sich neu in Thüringen ansie-deln, gelten besonders günstige Kondi ti -onen.

Zinsgünstige Darlehen gewährt die TABauch über das Darlehensprogramm GuWPlus. Finan ziert werden können In ves -titionen, aber auch Betriebsmittel, einWarenlager oder die Umschuldung kurz-fristiger Ver bind lich keiten. Die Darlehenwerden über die Haus banken ausgereichtund werden in der aktuellen Wirt schafts -lage besonders stark nachgefragt.

Sie ist keine normale Bank: Die Thüringer Aufbaubank (TAB) mit Sitz in Erfurt. Thürin gen auf-zubauen hat ihr der Gesetzgeber 1992 ins Stammbuch geschrieben. Wirt schaft und Infra -struktur, Wohnungsbau, Tech nologie sowie die Landwirtschaft – das sind nur einige Auszügeaus dem umfangreichen Förderkatalog der Bank.

It is the development bank of Thuringia –the Thüringer Aufbaubank. Grants, loans,guarantees and equity/venture capital –the Aufbaubank disposes of the entire pro-duct range of the economic promotion. Thesuccess record is impressive: alone in 2008investments of over 1.9 billion Euros wereinitiated with TAB (Thüringer Aufbau bank)funding. The investors have confirmed that4,700 new jobs will be created and thatthey will secure a further 35,000. Aboveall the small and middle-sized companiescan count on the TAB’s support – over 60percent of the subsidies go to this targetgroup. The Thü ringer Aufbau bank helpswith investments for new machinery andfacilities – in doing so the industrial enter-prises and those service providers who areclose to the production line are the main fo-cus. For companies that will settle in Thu -ringia there are very reasonable conditions.The technology subsidy is a special focalpoint for the Thüringer Aufbaubank. Forthis, Thuringia will have provided over 340million Euros between 2007 and 2013. R & D projects, investments in the latesttechnologies, technology transfer or staff in R & D, for example, are promoted. A subsi-diary of the Aufbaubank provides bu sinessstart-ups and companies in Thu ringia withventure capital. It invests in young techno-logy ventures and in fast-growing indus -trial enterprises.

The development bankof Thuringia

! www.aufbaubank.de

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Marcel DiekkampProduktionsarbeiter

Martin HoffmeierCNC-Maschinenbediener

Bernd QuittProduktionsarbeiter

Sven HansenDeponiearbeiter

VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Standort Thüringen

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Kontinuität und Qualität

Erfolgreiche Arbeit in der Zeitarbeit: Der Thüringer Personaldienstleister GeAT AG feiert 2010 15-jähriges Firmenjubiläum

Abbau der Zeitarbeitnehmer sehr viel fle-xibler reagieren und damit sowohlStamm arbeitsplätze als auch ihren Stand -ort sichern können. „Die GeAT AG machtsich insbesondere für den Mittelstandstark“, berichtet Helmut Meyer, der ne-ben seinen Geschäftstätigkeiten alsVorstands sprecher der GeAT AG unter an-derem auch als Wirtschaftssenator desBVMW e.V. engagiert ist, „weil gerade imMittel stand Entlastung, Risikominderungund Flexibilität und vor allem Fachkräfteam ehesten gebraucht werden!“

Aber auch die Arbeitsvermittlung hoch-qualifizierter Arbeitnehmer, wie Inge -nieu re, Techniker, Bilanzbuchhalter oderandere kaufmännische Fachkräfte gehörtlängst zu den erfolgreichen Geschäfts -feldern der GeAT AG aus Erfurt.

QualifizierungAus-, Fort- und Weiterbildung sind ein

Als beliebtester Thüringer Personaldienst -leister und attraktiver TOP Arbeitgeberlaut der Universität St. Gallen wurde dieGeAT AG als einer der 100 besten Arbeit -geber im deutschen Mittelstand ausge-zeichnet. Für Zeitarbeitnehmerinnen undZeitarbeitnehmer aller Berufsgruppenagiert die GeAT AG mit integrativemCharakter erfolgreich. „Sehr konstanteBeschäftigungen unserer Zeitarbeits kräf -te, auch in Krisenzeiten, sind in einemBranchenmix zu verzeichnen. Dies zeich-net die GeAT AG, in deren Kunden port -folio die komplette Wirtschaft Thüringensabgebildet ist, als regionalen Personal -dienst leister besonders aus“, so HelmutMeyer. Jährlich werden über 1.500 Arbeit -nehmer eingestellt, die bei zirka 600 Kun -den thüringenweit eingesetzt werden.

Stark für den MittelstandDer Markt stellt sich neu auf: Viele Un -ternehmen spüren jetzt, dass sie über den

Der Thüringer Personaldienstleister GeAT AG, seit 1995 erfolgreich im Wirtschaftszweig Zeitarbeit existent, hat sich über ihre Kompetenz,Sympathie und ihre 5-Plus-Vorteile einen Vorsprung am Markt als regionaler Personaldienstleister verschafft. Das schätzten in einerZwischenbilanz bereits über 3.200 befragte Firmenkunden so ein.

Kontakt

GeAT AGJuri-Gagarin-Ring 152, D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 558 46 0Fax: +49 (0) 361 - 558 46 10E-Mail: [email protected]: www.geat.de

wichtiger Erfolgsbaustein für die Beschäf -tigten der GeAT AG und ihre Arbeit neh -mer und Firmenkunden. Fach praktischeQualifizierung in Firmen, kombiniert mitfachtheoretischer Schulung, wie zum Bei -spiel CNC-Fachkraft, Hydraulik, Pneu -matik, SPS, Staplerschein, Erwerb aktuel-ler Schwei ßerpässe, kaufmännische EDV,Forderungsmanagement, Arbeits recht undanderes wurden angeboten. In den letz-ten zwölf Monaten organisierte die GeAT-Akademie 4.056 Schulungsstunden fürdie Sicherung von Arbeitsplätzen in Thü -ringen.

SicherheitsbriefQualität, Auftragstreue, Sicherheit undService sind bei der GeAT AG Standard.Zum Schutz vor Subsidärhaftung hat dieGeAT AG 2009 einen Sicherheitsbrief ent-wickelt, der Kunden die Sicherheit einesbonitären, etablierten und qualitativenPersonaldienstleisters garantiert.

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 16

Standort Thüringen

www.innovationstag-thueringen.de

II NN NNOOVVAATIONTIONSSTTAAGGTTHHÜRINGEN 200ÜRINGEN 200998. Dezember 2009 | Messe Erfurt | 10:00 Uhr | Innovationsmesse | über 100 Aussteller | Präsentationinnovativer Ideen und Produkte | Forschungs- und Entwicklungsergebnisse | Berufs- und Studien-wahlinformationen für Schüler und Studenten | Fachvorträge und Workshops rund um das ThemaInnovationen | 17:00 Uhr Verleihung XII. Innovationspreis Thüringen 2009 | 101 BewerbungenDotierung 100.000 € | einer der höchstdotierten Landesinnovationspreise Deutschlands | Eintritt frei !

X I I . I n n o v a t i o n s p r e i s T h ü r i n g e n 2 0 0 9

Getreu dem Motto „Denken willkommen“waren Thüringer Unternehmen, Personen,Handwerksbetriebe, Forschungs einrich -tun gen sowie Hochschulen eingeladen,sich am Wettbewerb um den XII. Inno -vationspreis Thüringen 2009 zu beteiligen.101 Bewerbungen zeugen vom innovati-ven Potenzial Thüringens.

Eine fach kundige Jury mit unabhängigenund sachverständigen Persönlichkeitenaus Wirtschaft und Wissenschaft kürt dieinnovativsten Ideen aus den BereichenTra dition mit Zukunft, Industrie & Ma -terial, Kommu nikation & Medien sowieLicht & Leben.

Der Innovationstag Thüringen 2009 findetam 8. Dezember 2009 auf der Messe Erfurtstatt und bildet den Höhepunkt des Wett -bewerbes um den mit insgesamt 100.000Euro dotierten XII. Innovationspreis Thü -rin gen 2009. Damit ist der Innova tions -preis Thüringen nach Nordrhein-West -falen der am zweithöchsten dotierteLandesinnovationspreis Deutschlands.

Im Rahmen des Innovationstages Thürin -gen möchten die Träger den unerschöpf -lichen Ideenreichtum der Thüringer Wirt -schaft einer breiten Öffentlichkeit prä- sentieren.

Mehr als 100 Aussteller – Teilnehmer amWettbewerb sowie weitere ThüringerUnternehmen, Hochschulen und For -schungs einrichtungen – stellen auf derInnovationsmesse ihre Forschungs- undEntwicklungsergebnisse, Innovationen,Produkte, Verfahren und Dienstleistungenvor.

Die Messe bietet zudem eine guteGelegenheit, Kontakte zu pflegen undneue Beziehungen anzubahnen.

Möchten auch Sie zeigen, was in IhremUnternehmen steckt? Die Anmeldung alsAussteller finden Sie im Internet unterwww.innovationstag-thueringen.de.

Mit Berufs- und Studienwahlinformationensowie Experimenten zum Mitmachen sind

Thüringer Schüler und Studenten auf dieInnovationsmesse eingeladen, sich mitdem Technologiestandort Thüringen unddessen Möglichkeiten für gut ausgebildeteFachkräfte vertraut zu machen. Inte -ressierte Schülerinnen und Schüler solltensich schnell für den Besuch des Inno -vationstages anmelden, da eine Vielzahl

der angebotenen Workshops bereits aus-gebucht sind.

Den Besuchern wird darüber hinaus imRahmen von Workshops, Fachvorträgen undDiskussionsrunden die Gelegenheit gebo-ten, sich über neueste Erkenntnisse aus-zutauschen und innovative Anregungenmit nach Hause zu nehmen.

Höhepunkt des Tages bildet die Prämie -rungs veranstaltung mit der öffentlichenBekanntgabe der diesjährigen Inno va -tions preisträger.

Das ausführliche Programm sowie dieMöglichkeit zur Anmeldung sind imInternet abrufbar.

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Standort Thüringen

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Personallogistik mit Weitblick - Schnell. Flexibel. Kompetent.

jobs in time Thüringen GmbH:

dank schlanker Strukturen, kurzer Entscheidungswege, modernster Rekrutierungsmenthoden

und einer bundesweiten Vernetzung der 22 Niederlassungen ermöglichen wir ideale Lösungen

zum richtigen Zeitpunkt bei optimalem Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Mit wachem Blick auf die Märkte und einem offenen Ohr für die Bedürfnisse entwickeln wir

uns, unsere Dienstleistungen und unseren Service kontinuierlich weiter. Wir eilen unserer Zeit

voraus und erarbeiten heute schon Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

In den vergangenen 8 Jahren haben wir uns als kompetenter Partner für die Jobvermittlung

von Fach- und Führungskräften, die Zeitarbeit und das Outsourcing in Thüringen etabliert.

Ob für die Festanstellung oder die temporäre Überlassung von qualifizierten Mitarbeitern -

mit aussagekräftigen Dossiers und einem umfangreichen Serviceangebot bieten wir unseren

Kunden Entscheidungsgrundlagen bei minimalem Zeitaufwand.

Gleichermaßen sorgsam gehen wir mit der Zeit unserer Kunden bei der Übernahme von

Abteilungen und Projekten (Outsourcing) um. Erfahrende Koordinatoren begleiten von Beginn

an verantwortlich die Abläufe. Durch unsere strukturiert wie konzeptionelle Planung sind alle

Eckpunkte transparent und in jeder Phase nachvollziehbar. Mit dem Outsourcing werden

zusätzliche Kapazitäten freigesetzt, die - in strategisch entscheidende Aktivitäten kanalisiert -

die Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

Um Sie auch künftig mit qualifiziertem und fachkompetentem Personal unterstützen zu können,

fördern und fordern wir in unternehmensintern initiierten Programmen die Aus- und Weiterbil-

dung unserer Mitarbeiter - dem Fachkräftemangel in Thüringen entgegenwirkend!

Gern informieren wir Sie persönlich über unsere Möglichkeiten. Melden Sie sich bei uns!

Niederlassung Erfurt:

Anger 47-49, 99084 Erfurt

Tel.: 0361 - 65480-0, Fax: 65480-55

E-Mail: [email protected]

Niederlassung Jena:

Carl-Zeiss-PLatz 1, 07745 Jena

Tel.: 03641 - 2211-0, Fax: 2211-55

E-Mail: [email protected]

Niederlassung Suhl:

Schleusinger Str. 28, 98527 Suhl

Tel.: 03681 - 45536-0, Fax: 45536-29

E-Mail: [email protected]

Thüringen GmbH www.jobsintime.de

v.l.n.r.: Geschäftsführer/-in Carsta-Maria Fleischmann, Jens-Uwe Einert

UFaS berät Firmen zu Fachkräften

mit Unternehmern das Bewusst sein dafür,durch Ausschreibung von Aus bildungs -plätzen, Praktika und Diplomar beits the -men junge Menschen in den Be trieb zuholen und damit die Basis für die Ein -stellung neuer Fachkräfte zu schaffen.

Der Unternehmer- und Fachkräfteservicewurde Anfang des Jahres 2008 vom Thü -ringer Wirtschaftsministerium ins Lebengerufen. Er kooperiert neben den bereitsgenannten Partnern auch mit der Arbeits -a gentur, den Thüringer Industrie- undHandelskammern, mit Hochschulen undvielen weiteren Institutionen. Regelmäßigveranstaltet er Aktionstage für seine Kun -den, darunter sind Pendler, potenzielleRückkehrer, Absolventen und Zeitsol da -ten. (bo)

Der Service des UFaS beginnt mit der Be -darfsermittlung, wie viele Fachkräfte dasUnternehmen benötigt. Eng damit ver-floch ten ist die Frage, wie die Mitarbeiterkünftig weiter qualifiziert werden sollten.Hier vermittelt der UFaS Kontakte zu denQualifizierungsberatern der Gesellschaftfür Arbeits- und Wirtschaftsförderung inThüringen (GFAW). Gemeinsam mit derGFAW und der Thüringer Aufbaubank be-rät der UFaS zu Möglichkeiten der Förde -rung, wenn Firmen Arbeitnehmer mit Ein -gliederungsproblemen rekrutieren.

Ne ben die kurzfristige Sicht tritt beimUFaS-Service zudem immer die langfristi-ge Perspektive: So erarbeiten die UFaS-Ex -perten gemeinsam mit den Unter neh mernStrategien zur Personal ent wicklung undberaten zu Aspekten der demografischenEntwicklung. Sie schärfen in Ge sprä chen

Unternehmer profitieren auf vielfache Weise von den Beratungsangeboten des Unternehmer-und Fachkräfteservice (UFaS) Thüringen. Wie viele Fachkräfte be n ötige ich für den nächstenAuf schwung? Komme ich mit der Alters struk tur meiner Belegschaft gut ins näch ste Jahrzehnt?Welche Fördermittel er halte ich, wenn ich Arbeitnehmer einstelle? Fragen dieser Art stellensich viele Unternehmen, die auch künftig mit qualifizierten Mitarbeitern innovative Pro dukteund Dienstleistungen anbieten möchten. Hier hilft der UFaS, Antworten zu finden.

www.ufas-thueringen.de!

UFaS advises companieson skilled personnel

Companies benefit in many ways from thesupport provided by UFaS - Thuringia’sEmployer and Skilled Employees’ Service.How many skilled staff do I need for the nexteconomic upswing? What subsidies are avai-lable when I hire personnel? These are thekind of questions many companies ask, inparticular when they need to rely on quali-fied employees in order to offer innovativeproducts and services in the years to come.This is where UFaS comes in to help find theright answers. UFaS starts with analyzingthe number of skilled staff a company needs.This goes hand in hand with defining whatongoing qualification measures the em-ployees should receive in the future. Here,UFaS liaises with the qualification consul-tants of GfAW Thuringia – the Society forLabor and Economic Promotion in Thuringia.Together with GfAW and the ThuringianDevelopment Bank, UFaS offers advice onthe subsidies available when companies re-cruit employees with integration problems.

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 18

Standort Thüringen

Erfurt – Tradition und Innovation in der Mitte Deutschlands

Ob als Regierungssitz, Kongress- und Ta -gungsort, moderne Wissenschafts-, Kin -dermedien-, Sport- und Wirtschafts stadt –Erfurt überzeugt als pulsierende Metro -pole Thüringens. Zentral in der MitteDeutschlands gelegen ist Erfurt per Auto,Bahn oder Flugzeug für jedermann gut er-reichbar.

Dafür sorgt unter anderem der „ErfurterRing“ mit seinen zwölf Anschlussstellen.Diese exzellente Anbindung an die Auto -bahnen A 4 und A 71/73 und damit an dasFern- und Schnellstraßennetz ermöglichtkurze Wege innerhalb Deutschlands undEuropas. Als Knotenpunkt der Hoch ge -schwindigkeitsstrecken Frankfurt - Leip -zig/Dresden und Berlin - München bindetder moderne Erfurter Hauptbahnhof dieLandeshauptstadt ins transeuropäischeNetz (TEN) ein und trägt zur Schnell ver -bindung zwischen den Ostsee- und Mittel -meer häfen bei. Zudem bietet der Flug ha -fen Erfurt mit 24-Stunden- und All wetter - flugbetrieb hervorragende Bedingungenfür den Personen- und Frachtverkehr.

Neben der optimalen Verkehrs infra struk -tur machen moderne Büro-, Dienstleis -tungs- und Fabrikgebäude sowie sehr guterschlossene Gewerbeflächen Erfurt füransässige Unternehmen und neue Inves -toren zum idealen Standort. Freie Grund -stücke bis 30 Hektar stehen sowohl in den

traditionellen Bestandsgebieten sowie den17 neu erschlossenen Gewerbegebietenzur Verfügung. Beispielhaft sind hier das„Internationale Logistikzentrum (ILZ)“und das „Güterverkehrszentrum Thürin -gen“ zu nennen, das mit einem hochmo-dernen Bahnterminal die Straßen infra -struk tur mit dem zukunftsorientiertenSchienennetz verknüpft. Vor den Torender Landeshauptstadt verfügt außerdemdas „Erfurter Kreuz“ über attraktive Indus -triegroßflächen. Erfolgreiche Unterneh -men wie N3 Engine Overhaul Services ha-ben sich dort bereits angesiedelt.

Der Wirtschaftsstandort Erfurt wird vonseiner Branchenvielfalt und dem Mit ei -nander traditioneller und neuer Wirt -schafts zweige geprägt. So hat die Stadt ei-ne lange Tradition in der Landwirtschaftund der Nahrungsgüterindustrie und be-heimatet mit der Erfurter TeigwarenGmbH den ältesten und einen der größtenNudelhersteller Deutschlands. Die FirmenN.L. Chrestensen oder Kakteen-Haage alsRepräsentanten des Gartenbaustandortesversenden ihre Kakteen, Pflanzen undSamen weltweit, während das SiemensAG Generatorenwerk Erfurt, ein weltwei-tes Kompetenzzentrum für die Entwick -lung und Produktion von Industrie-Ge -neratoren, stellvertretend für den Ma -schinen- und Anlagenbau in der Lan -deshauptstadt steht. Am traditionellen

Kurze Wege innerhalb Deutschlands und Europas Dank exzellenter Anbindung

Erfurt „liegt am besten Ort. Da muss eine Stadt stehen.“ Mit diesen Worten urteilte derReformator Martin Luther über die heutige Landeshauptstadt Thüringens, in der er einst selbststudierte. Am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen gelegen, wuchs Erfurt im Mittelalterzu einem mächtigen Bildungs- und Handelszentrum heran. Heute ist die 200.000 Einwohner-Stadt die größte des Freistaats und zählt zu den attraktivsten Städten Deutschlands.

Tradition and Innovationin the heart of GermanySituated right in the middle of Central Ger -many, Erfurt is well within reach for every -one by car, train or airplane. The excellentconnection to the motorways A4 andA71/73 and therefore also to the networkof through roads and express highways al-lows for short ways within Germany andEurope. Next to the ideal transport infra-structure, the modern office, service andfac tory buildings as well as excellently de-veloped industrial estates make Erfurt anideal location for residing companies andnew investors. Property up to 30 ha is avai-lable in the traditional areas as well as inthe 17 newly developed industrial estates.In front of the gates of the capital of Thu -ringia, the “Erfurter Kreuz” also provides at-tractive industrial large-scale areas. Theeconomical location Erfurt is shaped by itsbranch diversity and the cooperation of tra-ditional and new economical sectors. Me -cha nical engineering, plant construction,microelectronics as well as agriculture, thefood industry and horticulture have deter-mined the city’s profile since the beginningof the 20th century. The sectors (children’s)media production, logistics or photovoltaicshowever emerged only in the last 20 yearsas distinctive branches for the location. Thecompanies especially appreciate the largepotential of skilled personnel and the avail - able educational institutes. Next to its ownuniversity and two colleges, Erfurt profitsfrom the vicinity of the college towns Wei mar, Jena and Ilme nau. Fo

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Erfurt – lebenswerte Landeshauptstadt

Bei einem Spaziergang durch Erfurt giltes, das eindrucksvolle Ensemble von Ma -riendom und Severikirche oder die Zita -delle Petersberg, eine der größten Fes -tungsanlagen Europas, zu entdecken.Ein malig ist auch die 120 Meter langeKrämerbrücke, die einzige vollständig mitHäusern bebaute und bewohnte BrückeEuropas. Sie ist zudem die Kulisse fürThüringens größtes Altstadtfest – das Krä -merbrückenfest. Hier versammeln sich je-des Jahr im Juni Gaukler, Händler und

Musiker zum bunten Stelldichein und ver-zaubern Jung und Alt. Im Winter hinge-gen stimmt der Erfurter Weihnachts -markt, einer der schönsten und ältestenDeutschlands, die Besucher mit ThüringerSpezialitäten auf das Weihnachtsfest ein.

Mit einer attraktiven Mischung aus klei-nen, idyllischen Läden, die auch regional-typische Produkte wie Kunsthandwerkoder Leckereien anbieten, und den gro-ßen, überregional bekannten Einkaufs -zentren hält die Landeshauptstadt für je-den Anspruch etwas bereit. Dies giltinsbesondere auch für das kulinarischeErfurt, das – neben den unverzichtbarenThüringer Klößen und der Bratwurst – mitvielen weiteren Köstlichkeiten überrascht.Die reiche Vielfalt an Restaurants mit hei-mischen Spezialitäten und ausländischerKüche verwöhnt Leib und Seele. Und wersich frisch gestärkt zum abendlichen

Als eines der Oberzentren Thüringens istErfurt ein beliebter Wohn-, Ausflugs- undEinkaufsort. Die reizvolle Altstadt, die in ihrermittelalterlichen Struktur weitgehend erhal-ten ist, verzaubert sowohl Einwohner alsauch Besucher mit Charme und Atmosphäre.Stimmungsvolle Gassen und Plätze laden mitihrem einmaligen, mediterranen Flair zumSchlendern und Verweilen ein.

Kontakt

Erfurt Tourismus & Marketing GmbH Benediktsplatz 1, D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 6640 130E-Mail: stadtmarketing@

erfurt-marketing.deInternet: www.erfurt-marketing.de

Stadtverwaltung ErfurtAmt für Wirtschaftsförderung Fischmarkt 11, D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 655 4433E-Mail: wirtschaftsfoerderung@

erfurt.deInternet: www.erfurt.de

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Mikroelektronikstandort Erfurt hat dieFoundry-Gruppe X-FAB, der führendeHalbleiterhersteller im Bereich analog/mixed-signal Foundry, ihren Hauptsitz.

Während die genannten Zweige bereitsseit Anfang des 20. Jahrhunderts dasProfil der Stadt bestimmen, kristallisiertensich die Branchen (Kinder-)Medien pro -duktion, Logistik und Photovoltaik erst inden letzten zwanzig Jahren als standort-prägende Zweige heraus. Charakteristischhierfür sind der Kinderkanal KI.KA vonARD und ZDF sowie namhafte Unter -nehmen wie die TNT Express GmbH oderdie Bosch Solar Energy AG.

Auch in den Bereichen Dienstleistung,Verwaltung, Handel und Gastronomie hältdie Landeshauptstadt ein umfangreichesAngebot bereit. Insgesamt bieten etwa13.000 hauptsächlich kleine und mittlereUnter nehmen über 135.000 Ar beits plätze.

Besonders das große Potenzial an Fach -kräften und die vorhandenen Bildungs -einrichtungen wissen Unternehmer an derLandeshauptstadt zu schätzen. Neben ei ner Universität und zwei Fach hoch -schulen, die hochqualifizierten Nach -wuchs ausbilden, profitiert Erfurt auchvon der Nähe zu den thüringischen Hoch -schul städten Weimar, Jena und Ilmenau.Zahl reiche allgemein- und berufsbildendeSchulen, Fachschulen, Bildungszentrensowie private Aus- und Weiter bildungs -einrichtungen sichern zusätzlich denFortbestand praxisorientiert ausgebildeterFachkräfte.

Durch die Vernetzung der Unternehmenuntereinander und die enge Zusammen -arbeit mit Ausbildungs- und Forschungs -ein richtungen ergeben sich viele Chancenfür die wirtschaftliche Entwicklung derLandeshauptstadt.

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Standort Thüringen

Bum mel entschließt, kann auch zu späterStunde noch die Lebendigkeit der Stadtspüren. Denn dann erwacht die ErfurterKneipenlandschaft und lädt Besucher undEinwohner zum Feiern ein.

Auch kulturell bietet Erfurt das ganze Jahrüber so einiges. Das Theater Erfurt, einerder jüngsten Theaterneubauten Deutsch -lands, zählt zu den modernsten Spiel -stätten Europas und konnte sich in denvergangenen Jahren mit Produktionenetablieren, die überregionale Beachtungfanden. Mit den jährlich stattfindendenDomStufen-Fest spie len inszeniert dasTheater Erfurt ein Open-Air-Erlebnis derbesonderen Art. Vor dem imposantenKirchenbau ensem ble von Mariendom undSt. Severi kamen bereits Werke wie CarlOrffs „Carmina Bu rana“ oder die Welt -premiere des Musicals „Martin L.“ zurAufführung. Die verschiedenen Museenund Galerien, Kabarett, Puppenspiel- undKleinkunstbühnen prägen ebenfalls dieKulturlandschaft der Landeshauptstadt.

In Erfurt sind neben der kulturellen auchder sportlichen Aktivität kaum Grenzengesetzt. Zahlreiche Sportstätten bietenvielfältige Möglichkeiten für Leistungs-und Freizeitsportler. Die Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle lädt zum Beispiel zumSchlittschuh laufen ein, aber auch natio-nale und internationale Wett kämpfe kön-nen hier besucht werden. Spitzensportlerwissen zudem die hervor ragenden Trai -nings be dingungen am Olympia stütz punktErfurt – mit Eis sportzentrum, Steiger -wald sta dion oder Radrennbahn Andreas -ried – zu schätzen.

Von der Attraktivität Erfurts haben sich inden letzten Jahren immer mehr Touristenüberzeugt. So konnte die Zahl der inter-nationalen Gäste in den vergangenen zehnJahren verdoppelt und die Zahl der Über -nachtungen in Hotels und Pensionen jähr-lich von neuem übertroffen werden. Abernicht nur Touristen sind von dem Flair dertraditionsreichen Stadt begeistert. Diezahlreichen Tagungs- und Kongressgästeschätzen die kurzen Wege, die touristi-schen Attraktionen und die Hotels, die al-len Ansprüchen gerecht werden. Beson -ders hervorzuheben sind die vielfältigenund außergewöhnlichen Kon gresszentrenwie die Messe Erfurt, der historischeKaisersaal oder das durch Martin Lutherbekannte evangelische Augus ti nerkloster.Wer sich einlässt auf ein Rendezvous inder Mitte Deutschlands, entdeckt mit Er -furt eine Stadt, in der Tradition und In -novation keine Gegensätze sind, einen Ortvon besonderer Lebensqualität.

Erfurt – the capital of Thuringia worth living in

During a walk through Erfurt it is a must todiscover the impressive ensemble of theMariendom and the Severikirche or thePetersberg citadel which is one of the largestfortifications in Europe. Unique is also theKrämerbrücke which is 120 metres long andis the longest bridge in Europe upon whichhouses have been built and people live. Andwhen the smell of Glühwein and biscuitsblow over Erfurt’s cathedral square, it is time again for the Erfurt Christmas Market.As one of the oldest and most beautifulChristmas Markets in Germany it looks backat a traditional 150 years.

The culinary Erfurt surprises with many de-licacies. And those who are refreshed andhave decided on an evening stroll can alsoexperience the unique liveliness of the towneven late at night. Then, the Erfurt pubscene comes to life and invites to party.

Culturally, Erfurt offers a lot all the yearround. Erfurt’s theatre, one of the youngestnew theatre buildings in Germany, belongsto the most modern stages in Europe andover the past years was able to establish it-self with productions that found recognitionworldwide. With the annually occurringDomStufen-Festspiele Erfurt’s theatre hasstaged an open-air experience of a specialkind. Musical works such as Carl Orff’s “Car -mina Burana” or the world premiere of themusical “Martin L.” were performed between

As one of Thuringia’s regional centres, Erfurt is a popular place of residence, for excursionsand as a shopping area. The attractive historic city, that has maintained most of its middle-aged structure, enchants residents as well as visitors with its charm and air. Atmosphericside streets and squares with their unique Mediterranean flair invite to stroll and stay.

the impressive church ensemble of the Ma -riendom and St. Severi.

Also the various museums and galleries, ca-baret, stages for puppet shows and craftwork shape the cultural scenery of the pro-vincial capital.

Next to the cultural activities in Erfurt thereare also hardly any boundaries for sports ac-tivities. Numerous sports facilities offer a va-riety of possibilities for top athletes andamateurs. The Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle, for example, invites to ice-skating, ice-hockey or curling but also competitions ofnational and international meaning can beseen here.

In recent years more and more tourists areconvinced of the appeal of the capital ofThuringia. Therefore the number of interna-tional guests in Erfurt over the last 10 yearshas doubled and the annual number ofovernight stays is topped every year. But notonly are the tourists delighted with the flairof the tradition-rich city of Erfurt. The nu-merous convention and congress guests ap-preciate the short ways, the touristic attrac-tions and the available hotels that meet allexpectations. Espe cially the diverse and ex-traordinary congress centres such as the Mes -se Erfurt, the historical Kaisersaal or the pro-testant Augus ti nerkloster, known throughMartin Luther are to be accentuated.

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Frischer Wind im Kundendatenmarkt

Firmensitz der Bonk Consulting GmbH in Ilmenau

Seit unserer Gründung im Jahr 2001 be-schäftigen wir uns mit professionellemKundendaten- und Adressmanagementso wie mit der Einführung und Weiterent -wicklung von ERP-, CRM und eBusiness-Anwendungen. Bestehend aus den beidenGeschäftsbereichen Consulting Servicesund Technology Services vereinen wirbran chenübergreifendes Geschäftspro -zess management mit Dienstleistungenaus dem Bereich Direktmarketing. EineVor reiterstellung nimmt hierbei unsereORWELL Produktlinie ein.

Wieso professionelles Kundendaten- und Adressmanagement?Gerade in der heutigen Zeit gewinnenSchlag worte wie Prozesskostenop timie -rung und Kundenbindung immer mehr anBedeutung. Qualitativ hochwertige Kun -den- und Adressdaten sind daher in jedemUnternehmen ein entscheidender Faktor.Denn fehlerhafte Daten sind für die weite-re Nutzung im Unternehmen ungeeignetund können bei Ihrer Verwendung zu er-heblichen Mehrkosten in den Geschäfts -prozessen führen. So verursachen Dop -pel- und Fehlaussendungen bei Rech -nungs stellung oder Mailingaktionen zu-sätzliche Retourenkosten; was für vieleUnternehmen eine immense finanzielleMehrbelastung be deutet. Hinzu kommt,dass fehlerhaft angesprochene Kunden ir-

ritiert reagieren und die Kompetenz desUn ternehmens anzweifeln. Der dadurchent stehende Imageschaden ist nicht zuunterschätzen. Aber nicht nur fehlerhafteson dern auch unvollständige Kunden da -ten können zu erheblichen Mehrbe las -tungen führen. Unternehmen, die Warenoder Dienstleistungen auf Rechnung oderKredit liefern, sind oftmals von Forde -rungs ausfällen betroffen, da Ihnen ent-scheidende Informationen über die Zah -lungsfähigkeit ihrer Kunden fehlen. Umdiese und ähnliche Probleme zu vermei-den, bedarf es einer professionellen Hand -habung der Kunden- und Adress da ten imUnternehmen. So lassen sich Fehler ver-meiden und die Kosten für Di rekt mar ke -ting sowie Fulfillment beträchtlich sen-ken.

ORWELL by Bonk Consulting Durch unser Geschäftsmodell, welchesConsulting und Technology in sich ver-eint, ist es uns möglich unseren Kundenein Gesamtpaket für professionelles Kun -dendaten- und Adressmanagement zubieten. Dazu haben wir unter ORWELL al-les gebündelt was hierfür notwendig ist.Nach Analyse der betroffenen Geschäfts -prozesse erarbeiten wir mit unseren Kun -den individuelle Lösungen zur Opti mie -rung und Anpassung dieser. Hierzu bietenwir unabhängige Beratung zu Dienst leis -tern des Direktmarketings und stellen eineinzigartiges Produktportfolio zur Verfü -gung, bestehend aus ORWELL Services,einem breiten Partnernetzwerk und einerinnovativen Technologie. Mit den OR-WELL Services ermöglichen wir unserenKunden automatisierte Adresspflege,

Kontakt

Bonk Consulting GmbH Werner-von-Siemens-Str. 6 D-98693 Ilmenau Tel.: +49 (0) 3677 - 4663 140 Fax: +49 (0) 3677 - 4663 101 E-Mail: [email protected]: www.bonk-consulting.de

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Wir, die Bonk Consulting GmbH, haben un-seren Firmensitz im Herzen Thüringens, in derGoethe- und Universitätsstadt Ilmenau. InZu sammenarbeit mit der hiesigen TU ist esmöglich, einzigartige Forschungs arbeit zu be-treiben und innovative Ideen zu entwickeln.

com putergestützte Eingabehilfen für For -mulardaten, Da ten anreicherungen, diePrüfung von Bank verbindungen sowieBonitätsprü fungen und vieles mehr.Durch Einbin dung der ORWELL Servicesin die Ge schäfts prozesse wird eine hoheDaten qualität über den gesamten Lifecycleeines Kunden sichergestellt. Kosten füraufwendige Data Quality Monitoring-Tools blei ben dadurch erspart. So unter-stützen wir unsere Kunden gezielt bei al-len an der Aufnahme und Bearbeitungvon Kunden daten beteiligten Prozessen –von der Kundenakquisition bis zum For -derungs management.

Daniel Bonk, Geschäftsführer

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Forschung und Entwicklung

In den vergangenen Jahren entwickeltesich Thüringen zu einem international an -erkannten und geachteten Forschungs-

und Technologiestandort. Neben den Hoch -schulen leisten vor allem weltweit anerkann-te und renommierte Institute einen erhebli-chen Anteil am guten Ruf Thüringens.

Die Technische Universität Ilmenau (TU)und die Friedrich-Schiller-Universität Je na(FSU) haben sich besonders hervorgetan,Bil dung und Forschung an den Bedürf nis -sen der Wirtschaft anzupassen. Im Be -reich der Spitzenforschung hat sich dieFSU ihre Schwerpunkte in den BereichenOptik, Photonik und photonische Techno -logien gesetzt. Das Ernst-Abbe-Zentrumfür Photonik der Universität leistet denzahl reichen Unternehmen der optischenIndustrie in Jena wichtige Hilfestellungbei der Entwicklung neuer Produkte undVer fahren. Weiterhin ist die FSU auf inno -vative Materialien und Technologien so-wie die Dynamik komplexer biologischerSysteme ausgerichtet. Am Servicezentrumfür Forschung und Transfer beraten Hoch -schulmitarbeiter über rechtliche Belange,die Einwerbung von Drittmitteln und un-terstützen im Bereich des Marketing. Da -rü ber hinaus werden Kontakte zu kompe-tenten Ansprechpartnern in der Uni ver-si tät vermittelt. Auf ausgewählten Kom -petenzfeldern sowohl in der Grundlagen -for schung als auch in der AngewandtenFor schung besetzt die TU einen interna-tionalen Spi tzen platz. Die Forschungs -

schwer punkte liegen hier auf den Gebie -ten der Mikro- und Nanosysteme, der in-genieur wissen schaft lichen Systemtechnikund der in tel ligen ten, IT-basierten Me -dien- und Kom mu nikationstechnik. Be -sonders stolz ist die TU auf ihre engenKontakte zur thü rin gischen Wirtschaftund die Koope ra ti onen mit anderen Hoch -schulen weltweit.

Das fachliche Profil der Bauhaus-Uni -versität Weimar ist gekennzeichnet durchdie Verknüpfung von ingenieurwissen-schaftlichen Disziplinen und künstlerisch-gestalterischen Fächern. Die beiden un-terschiedlichen Richtungen werden hierin tegriert als Einheit von Kunst und Tech -nik behandelt. Ein besonderer Schwer -punkt liegt in der kulturwissenschaftli-chen Me dienforschung und dem BereichDigital Engineering.

Neben den staatlichen Fachhochschulenund Universitäten bieten auch zahlreicheaußeruniversitäre Forschungseinrich tun -gen ihre Dienstleistungen an. Insgesamtzehn Institute der Max-Plank-Gesell schaft,der Fraunhofer-Gesellschaft sowie derLeibnitz-Gemeinschaft sind im Frei staatmit den Schwerpunkten Jena und Il menauansässig. In Ilmenau haben das Fraun -hofer-Institut für Digitale Medien tech -nologie (IDMT) sowie das Fraun ho fer-Anwendungszentrum für Systemtech nik(AST) des Fraunhofer-Instituts für Infor -mations- und Datenverarbeitung IITB ih-

ren Sitz. Den Forschungsstandort Jenazeichnen unter anderem das Max-Planck-Institut für Biogeochemie, das Max-Planck-In stitut für chemische Ökologie sowie dasMax-Planck-Institut für Ökonomik aus. Er -gänzt wird der Forschungsstandort Jenadurch zwei weitere Institute der Leib nitz -gemeinschaft. Am Hans-Knöll-Institut fürNaturstoffforschung und Infektionsbio -logie sowie dem Fritz-Lipmann-Institut fürAltersforschung gehen die Wissen schaft -ler der Erforschung von lebensnotwendi-gen Grundlagen nach. Naturstoffe sind alsMediatoren der biologischen Kom muni -kation für das Leben essentiell. Sie sind ei-nerseits an der Entstehung vieler Infek -tionskrankheiten beteiligt, gehören aberandererseits zu den wichtigsten Quellenfür Medikamente, insbesondere für Anti -biotika. Am Hans-Knöll-Institut sind Na -tur stoff-Forschung und Infek ti ons biologieeng miteinander verbunden.

Auf privatrechtlicher Basis wird in Thü -ringen unter anderem das Herms dor ferInstitut für Technische Keramik geführt.Die rund 90 Mitarbeiter der For schungs -reinrichtung haben sich einerseits demUmweltschutz verschrieben und entwi -ckeln keramische Membranen, die Stick -oxyde aus Kraftwerksabgasen heraus -filtern können. Zur Bindung weitererKli ma gase haben die Forscher so genann-tes Nanopulver entwickelt, mit dem dasIn stitut sogar in der Lage ist, transparenteKe ramik herzustellen. (su)

Weltweit anerkannter Forschungsstandort

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Forschung und Entwicklung

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Die Region Jena gehört zu den herausragen-den Optikstandorten Europas. Hier hat dasZusam men wirken von exzellenter Forschungund wirtschaftlicher Verwertung eine langeTradition, die im Optik-Cluster CoOPTICS ihreFort füh rung findet, erklärt Prof. Dr. Andre asTünnermann, Leiter des Fraunhofer-Institutsfür Angewandte Optik und Feinmechanik IOFmit Sitz in Jena:

„In der Region um Jena gibt es 171 Optik-Unternehmen, die im vergangenen Jahreinen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro er-wirtschafteten. Insgesamt sind 14.650 Be -schäftigte in den Unternehmen und For -schungseinrichtungen tätig. Ziel ist dieEntwicklung von optischen Systemen undTechnologien für die Zukunftsmärkte Um -welt, Energie, Gesundheit, Sicherheit, In -formation und Mobilität. Damit stellen

Especially Ilmenau’s technical university (TU)and the Friedrich-Schiller University (FSU) have distinguished themselves by adaptingeducation and research to the economy’s re-quirements. The FSU has put its main focuson optics, photonics and photonic technolo-gies in the field of elite research. In the selec-ted fields of competence in basic research aswell as applied research, internationally thetechnical university Ilmenau holds a leading

In the past years Thuringia has become an internationally acknowledged and respected re-search and technology location. Particularly the worldwide acknowledged and prestigiousinstitutes next to the universities have played a substantial role regarding Thuringia’s goodreputation.

position. The research focus lies in the areasmicro- and nanosystems, systems technologyin engineering terms and the intelligent IT-ba-sed media and communications technology.

Altogether ten of the Max-Plank-Gesellschaftinstitutes, the Fraunhofer-Gesellschaft as wellas the Leibnitz-Gemeinschaft have settled inthe Free State - mainly in Jena and Ilmenau.In Ilme nau the Fraunhofer institute for digital

media technology (IDMT) as well as theFraun hofer appliance centre for systems tech-nology (AST) of the Fraunhofer institute for in-formation and data processing IITB have theirhome office. The research location Jena is cha-racterised by the Max-Planck-Institut for bio-geochemistry, the Max-Planck-Institut for che-mical ecology as well as the Max-Planck- Institut for economics.

At the Hans-Knöll-Institut for research on na-tural materials and infections biology as wellas at the Frit-Lipmann-institut for geriatric re-search, the scientists are pursuing the explo-ration of fundaments indispensable to life.

A worldwide acknowledged research location

www.iof.fraunhofer.de !

Strukturübergreifende Kernkompetenzen

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sich die Cluster-Akteure den globalen He -rausforderungen des Auffindens nachhal-tiger Lösungen zum schonenden Umgangmit natürlichen Ressourcen. Im Clustersind das Fraunhofer-Institut für Ange -wandte Optik und Feinmechanik IOF unddas Institut für Angewandte Physik derFriedrich-Schiller-Universität prominenteForschungspartner der Thüringer Unter -nehmen. Gegenstand der Forschungs- undEntwicklungstätigkeit in beiden Insti tutenund Grundlage für die Darstellung neuerinnovativer optischer Systeme ist die im-mer bessere Kontrolle von Licht, von derErzeugung bis hin zur Anwen dung. DieLeistungsfähigkeit der Institute beruht aufstrukturübergreifenden Kern kom peten -zen, die die gesamte Prozess kette vonDesign und Simulation über die Entwick -lung und Beherrschung von High-Tech-Fertigungstechnologien, die Herstel lungvon Komponenten bis hin zur Inte grationin Module und Systeme für un terschied-lichste Anwendungen umfassen und un-tereinander vernetzt sind.

Die Zusammenarbeit im Cluster betrifftaber nicht nur die Forschung sondernauch den Bereich der Aus- und Weiter -bildung. Zur Sicherung des steigendenBedarfs an wissenschaftlichem Nach -wuchs, sowohl in Unternehmen als auchin Forschungseinrichtungen, wurde ander Friedrich-Schiller-Universität 2008 dieAbbe-School for Photonics mit Unterstüt -zung des Freistaates Thüringen ins Leben

gerufen. Die Einrichtung eines internatio-nalen, strukturierten Master- und Gra -duiertenstudienprogramms in Koope ra -tion mit ausländischen Universitäten istSchwerpunkt der akademischen Ausbil -dung und ist Ausdruck der stärker wer-denden internationalen Vernetzung. InPublic-Private-Partnership wurden 125 Sti -pendien bereit gestellt.“

„Neben einer exzellenten Grundlagenfor -schung stellt gerade die Überführung inmögliche kommerzielle Produkte eine ent-scheidende Herausforderung für die Zu -kunftsfähigkeit des Standortes in Jena, Thü -ringen und Deutschland dar. Wir müssenhier schneller und effizienter das Erdachteund Erforschte auch selbst umsetzen, umArbeitsplätze zu erhalten, neue zu schaffenund Wohlstand zu generieren.“

Schubert kam 2007 von der TU Eindhovennach Jena und hatte parallel Rufe nachStuttgart und Hamburg, die er ablehnte. Erist seit 2008 Sprecher des Forschungs -schwerpunktes „Innovative Materialien undTechnologien“ der Universität Jena.

Prof. Dr. Ulrich S. SchubertInstitut für Organische Chemieund Makromolekulare Chemieder Universität Jena

Prof. Dr. Andreas Tünnermann, Leiter desFraunhofer IOF und des Instituts für An -gewandte Physik der Universität Jena

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Gera, die grüne Stadt als WirtschaftsstandortKurze Wege und eine umfassende Betreuung der Unternehmen zeichnen die Stadt aus

Jungen Unternehmen mit einer kreativenIdee wird das Leben oft nicht leicht ge-macht. Für den Start in die Selbst stän dig -keit und die ersten Schritte zum Erfolgsind nicht selten 500.000 Euro Startkapitalnötig, um Investitionen anzuschieben undgegebenenfalls auch erste Mitarbeiter zubeschäftigen. Vor allem hilft das Geld fürdie weitere Unternehmensfinanzierungdurch Fördermittelgeber oder Banken.Wäh rend die Neugründer in den altenBundesländern schon 100.000 Euro an ei-genem Kapital aufbringen müssen, hat esder Starter in den neuen Ländern etwasleichter, von ihm werden nur 50.000 EuroEigenkapital erwartet. Hat der Jungunter -nehmer dieses Geld zur Verfügung, ste-hen schnell weitere Geldgeber zur Seite.Doch an das erste eigene Geld zu kom-men, stellt meist die größte Heraus for de -rung dar. In Gera reicht schon eine guteIdee mit einem schlüssigen Konzept, umdie erste Hürde zu nehmen. Zweimal imJahr stehen sich beim Elevator Pitch po-tenzielle Geldgeber und kreative Köpfemit innovativen Ideen gegenüber. In dreiMi nu ten müssen sie einem interessiertenPublikum und vor allem einer kritischenJury, bestehend aus Unternehmern undInvestoren, ihre Vorstellungen darlegen.Be reits seit zweieinhalb Jahren veranstal-ten das Technologie- und Innovations zen -trum Gera, die Gesellschaft zur Förderungneuer Technologien Thüringen sowie derGründer- und Innovationscampus Jena-Weimar gemeinsam den Thüringer Eleva -tor Pitch. Und die Erfolge können sich se-hen lassen, meint Dr. Merle Fuchs, Ge -schäfts führerin des Technologie- und In -

no vationszentrums Gera: „Bei jedem Pitchwerden Finanzierungen initiiert und esentstehen viele neue Firmenkontakte undKooperationen. Beim letzten Mal waren40 Investoren und ein 150-köpfiges Fach -publikum zu Gast“. Haben sich In ves torenund Pitcher zusammengefunden, stehtder neuen Ge schäfts idee gerade in Geranichts mehr im Weg. Denn all umfassendstellt sich das Oberzentrum Ostthüringensals Standort kurzer Wege dar. Die Auto -bahn A 4 liegt direkt vor der Tür, dasHerms dorfer Kreuz, die Schnitt stelle derOst-West- und Nord-Südverbin dung, nurwenige Minuten entfernt. Die Verkehrs -landeplätze Alten burg und Gera-Leumnitzbefinden sich in un mittelbarer Nähe zurStadt, der Flug hafen Leipzig-Hal le kaumeine Stunde Fahrzeit in Rich tung Norden.

In Gera selbst führt sich der Vorteil kurzerWege fort. Wer nicht auf das typische Flair

einer lebendigen Großstadt verzichtenmöchte, aber dennoch dem lauten Trei -ben und dichtem Verkehr anderer Städteaus dem Weg gehen will, ist in Ge ra genaurichtig. Idyllische Wohngebiete, moderneKindertagesstätten und Schulen sowie einunglaublich buntes Kunst- und Kultur le -ben zeichnen die Stadt an der Wei ßen Els -ter aus. Nur fünf Gehminuten vom Zent -rum entfernt atmet Geras grüne Lunge:Der zur Bundesgartenschau 2007 entstan-dene Hofwiesenpark und der barockeKüchen gar ten laden zum Bummeln ein.Im Stadt wald mit seiner geschütztenPflanzen- und Tierwelt werden Wande -r un gen oder botanische Exkursionen zurEntdeck ungs reise. Hier fühlt sich Gera wieUrlaub an.

Von Schauspiel bis Philharmonie und Mu -siktheater, von klassischem und moder-nem Ballett bis zum Puppentheater: Das

Ohne Dix geht nix. Dieser saloppe Spruchkönnte durchaus der Slogan der Otto-Dix-Stadt Gera sein. Seine Geburtsstadt wuchertgezielt mit dem internationalen Renommeevon Otto Dix (1891–1969), einem der be-rühm testen Künstler des 20. Jahrhunderts.Die städtische Kunstsammlung bewahrt über400 seiner Werke und damit einen der größ-ten Dix-Bestände in öffentlicher Hand. Er hatsein Domizil in der barocken Orangerie undim Dix-Geburtshaus. Neuestes Juwel in derMuseumslandschaft ist das Kunsthaus Gera,das in der ehemaligen Landeszentralbank Ge -stalt annimmt.

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Neues Kunsthaus Gera

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Hofwiesenpark

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einzige Fünf-Sparten-Theater Thü rin gensbietet für jeden Geschmack und jedesAlter das passende Programm. Zudem sor- gen Kabarett und Kleinkunstbühnen, Or -chester und Museen, Theaterfestivals undKunstausstellungen für eine lebendigeKul turlandschaft. Als „kinderfreund lichs -te Stadt Deutschlands“ ausgezeichnet bie-tet Gera jedem Kind bis sieben Ja hre einenKrippen- oder Kinder garten platz. Bei Be -treuungszeiten oft bis 19 Uhr sind Kar riereund Familienplanung in Ge ra so gut ver-einbar wie in kaum einer an deren Stadt.Die Otto-Dix-Stadt hat mit Beginn diesesSchuljahres das umfassendste Pro grammder Sanierung ihrer Schu len gestartet. MitVolkshoch-, Fach- und Fachhochschule,Grundig-, Berufs- und Verwaltungs akade -mie sowie dem Bildungswerk bietet Gerabeste Voraussetzungen für lebenslangesLernen. Im Her zen der Uni versitätsregionJena, Leipzig, Er furt und Dres den gele-gen, können die Stadt Gera und die hieransässigen Unter nehmen auf qualifizier-ten Nachwuchs zählen.

Hat sich ein Investor für Gera entschieden,wird ihm sprichwörtlich der rote Tep pichausgerollt. Stadtverwaltung und Wirt -schafts förderung, Kammern und För der -mittelgeber und nicht zuletzt das Tech -nologie- und Innovationszentrum ziehenalle an einem Strang. Sie wissen, dass so-gar High Tech-Unternehmen in Ge ra denbesten Nährboden für ihre Ent wick lungfinden. Flächen für große In dus triehallen,Räume für Büro und Gewerbe oder Laborsund Technik stehen in allen Größen undgünstigen Lagen ausreichend zur Verfü -gung. Ein stetig wachsender Kreis vonUnternehmen verschiedenster Branchen,darunter auch hochinnovative Techno lo -gie unter neh men, die diesen exklusivenStandort vor teil bereits erkannt haben, bil-det derzeit einen industriellen Kern, derauf die Nach barschaft neuer, kreativerIdeenge ber setzt. Nach diesem Prinzip„Alles aus einer Hand“ bündelt die Otto-Dix-Stadt Gera den Service für ortsansäs-sige Firmen sowie potenzielle Inves to ren.Un ternehmern steht im Fachdienst Wirt -schafts för derung/Stadt ent wicklung derStadtverwaltung ein „Lotse“ als persönli-cher Ansprechpartner zur Seite.

Gera, green city as business location

It is not always easy for young companieswith creative ideas. In order to take the firststep into independence and towards success,approx 500.000 Euros are often required.Whilst the new starters in the old WestGerman states need to provide 100.000Euros from their own funding, the starters inthe newly formed German states are a littlebetter off – they only need to provide50,000 Euros. If the young entrepreneur hasthis amount of money, then many financiersare at their side. But the largest challenge isto obtain their first own money. In Gera, it issufficient to have a good idea with a con-vincing concept to take the first hurdle.Biannually at Elevator Pitch, potential inve-stors and creative heads with innovative ide-as face each other. In 3 minutes they presenttheir concepts in front of an audience andabove all a critical jury consisting of enter-prises and investors. For two and a half years now the societies Technologie- undInnovationszentrum Gera, the Gesellschaftzur Förderung neuer Technologien Thüringenas well as the Gründer- und Innovations -campus Jena-Weimar jointly host the Thu -ringian Elevator Pitch. And the successes areimpressive, says Dr. Merle Fuchs, ManagingDirector of the Technologie- und Inno va -tions zentrum Gera: “At every pitch fundingis given and many new company contactsand co operations are formed.“

When investors and pitchers have found amutual path, there is nothing to stop a newbusiness idea in Gera as this regional centrein East Thuringia is a location of short di-stances. The motorway A4 is right in frontof the doorstep, the Hermsdorfer Kreuz, the

interface between the East-West and North-South connections, is only a few minutesaway. The commercial airports Altenburg andGera-Leumnitz are in the close to the city andthe airport Leipzig-Halle is only 1 hour away.

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Page 26: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 26

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Page 27: Made in Thüringen 2010

VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Forschung und Entwicklung

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„Die Technische Universität Ilmenau rich-tet ihre Forschungs- und Entwicklungs akti -vitäten auf brisante Themen der Zu kunftaus. So rückt im Fachgebiet Kraftfahr -zeugtechnik das Thema „Fein staub armesFahrzeug“ verstärkt in den Fokus der wis-senschaftlichen Arbeit. „Fast ein Drittel al-ler Feinstaub emis si o nen in Deutsch landwerden durch den Ver kehr verursacht.Unter Berücksichti gung gesundheits- undklimaschädlicher As pekte erwarte ich,dass die Anfor de run gen an abgasreduzier-te Fahrzeugan triebe zukünf tig noch größerwerden – darauf sollte man sich in derWirtschaft und Wis senschaft einstellen“,so Prof. Dr.-Ing. Klaus Augsburg, Fach -gebietsleiter Kraft fahrzeugtechnik der TUIlmenau. Aktuelle Forschungsprojekte desFach ge bietes Kraftfahrzeugtechnik befas-sen sich zum Beispiel mit der Entwicklungvon Par tikelsensoren. Bei diesem Themaexis tiert bereits eine enge Zusam men ar -beit mit Thüringer Unternehmen aus der

Forschungsaktivitäten der TU Ilmenaurund um „Feinstaub armes Fahrzeug“

Mess- und Sensortechnik. Um das Ab gas -ver hal ten konventioneller Antriebe weiterzu optimieren, werden in verschiedenenPro jekten in Zusam men arbeit mit derWirt schaft experimentelle und numeri-sche Analysen vorgenommen. Auch neu-en innermotorischen Aufgaben widmetsich das Fachgebiet. Daneben ist bereitsabsehbar, dass unter dem Ge sichts punktdes Ein satzes neuer Antriebs tech no lo gien,zum Beispiel Elek tro an trieb, die Be deu -tung der Reduktion wei terer Fein staub -quellen im Kraft fahr zeug (zum Bei spielBremsen oder Reifen) zu neh men wird.Entsprechende For schungs arbeiten wer-den im Fachgebiet Kraftfahrzeug tech nikbereits heute durchgeführt. Wirtschaftund Forschung im Bereich Au to motivesind nicht nur modern aufgestellt, sondernhaben in Sachsen, Sachsen- An halt undThüringen eine lange Tradi tion. In Ko ope -rationen sind beide eng miteinander ver-zahnt. Das Fachgebiet KFZ- Technik an der TU Ilmenau ist das einzige kraftfahr-zeugtechnische Fachgebiet in Thüringenund mit seinen zukunftsweisenden For -schungs gebieten ein wichtiger Partner derWirtschaft. Im Bereich der An gewandtenForschung bestehen aktuell zirka 50 Ko -operationen mit deutschlandweit ansässi-gen Industrieunternehmen. Im Studien -gang Fahrzeugtechnik sind in Ilmenauderzeit etwa 400 Studenten immatrikuliert.Bei den Jugendlichen findet dieser Stu -diengang nach wie vor ein großes Interes -se. Durch die hohe Anzahl an Studenten –alle Studierenden dieses Stu dienganges ar-beiten innerhalb ihrer Aus bildung an ak-tuellen Forschungs pro jek ten mit – wird diepraxisgerechte Aus bildung befördert, wo-von die Wirtschaft in besonderer Weiseprofitiert.“

Ilmenau’s university of technology is re -aligning its research and development ac-tivities to the controversial subjects of thefuture. Thus, in the field automobile tech-nology the topic “vehicles low on particu-late emission” is becoming the main focusof scientific work. “Nearly a third of theparticulate emission in Germany is causedby traffic. Considering the aspects that areharmful to health and climate, I expectthat the requirements for vehicles with re-duced exhaust emission will increase in fu-ture – The economy and science needs tobe prepared for this”, says Prof. Dr.-Eng.Klaus Augsburg, line manager of the sec-tor automobile technology at the TU Il -menau.

Current research projects in the field auto-mobile technology are dealing with the de-velopment of particle sensors, for example.A close cooperation with Thu ringian com-panies from the metrology and sensortechnology industry on this subject alrea-dy exists. In order to further optimise theexhaust emission characteristics of con-ventional drives, experimental and nume-ric analyses are being made in differentprojects in cooperation with the economy.The specialist field also deals with newtasks for measures inside the engine itself.Therefore it is foreseeable that under theaspect of the implementation of new drivetechnologies, for example electric power sy-stems, the importance of reducing furthersources of particulate emission in vehicles(e.g. brakes or tires) will increase. Respec -tive research projects in the field automo-bile technology are being performed today.

A vehicle low onparticulate emission

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Prof. Dr.-Ing. Klaus Augsburg,Fachgebietsleiter Kraftfahrzeugtechnikder TU Ilmenau.

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Page 28: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 28

Automobilindustrie

Auch wenn Thüringens Vorzeige bran -che, die Automobilindustrie, momen-tan in schwierigem Fahrwasser ma-

növ riert, beweisen die zahlreichen Unter -nehmen Weitsicht und Handlungsstär ke.

Entlassungen und Insolvenzen stehen, an-ders als noch Mitte 2008 befürchtet, nichtauf der Tagesordnung. Vielmehr zahlt sichheute aus, dass sich die Unter neh menbreit aufstellten und sich mit ihrenInnovationen einen Namen auf dem Welt -markt geschaffen haben, an dem die gro-ßen Hersteller der Branche nicht vorbei-kommen. Zwar haben viele der tradi ti o-nell mittelständisch geprägten Unter neh -men mit Umsatzeinbußen zu kämpfen, je-doch verlieren sie nicht den Mut und rich-ten ihren Blick weiterhin in die Zukunft.Die Basis für diesen Optimismus liegt inder Vergangenheit. Seit gut einhundertJahren entwickelt sich in Thüringen eineKom petenz rund ums Automobil. Ange -fan gen beim legendären Dixi, der zu Be -ginn des 20. Jahrhunderts bei BMW in Ei -se n ach produziert wurde, über ver schie- dene motorisierte Zweiräder, bis hin zuden heute produzierten Fahrzeugen vonOpel zieht sich die Automotive-Ge schichteseit langem wie ein roter Faden durch diethüringische Wirtschaft. Doch neben dengroßen bekannten Marken haben vor al-lem die Zulieferer der Branche in Thü rin -gen Fuß gefasst. Von Farben für Kunst -stoffe, die von der Firma GRAFE Ad van -ced Polymers GmbH in Blan ken hain her-

gestellt werden, über hochwertige Le der -komponenten für den Fahrzeuginnen -raum, wie sie die Salza Service Lederver -ar beitung GmbH in Bad Langensalzafer tigt, bis hin zu Kurbelwellen, die inNordhausen bei FEUER powertrain dieFer tigungsbänder verlassen, gibt es kaumTeile, die nicht in Thüringen für fast allewelt weiten Automobilhersteller hergestelltwerden. In den zurückliegenden Jah renhaben die vielen Unternehmen aus demFreistaat erkannt, dass ihnen ein Mit ein -ander mehr bringt, als ein Gegen ein ander.So sind von den mehr als 450 Un ter neh -men der Automobilbranche mit ih renrund 45.000 Mitarbeitern 110 Mitglied imBranchencluster automotive thüringene.V. (at). Die dort zusammengeschlosse-nen Unternehmen haben mehr als 30.000Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jah -resumsatz von etwa 4,2 Milliarden Euro.Der at bietet ihnen Hilfestellung bei derKo operation mit anderen Unternehmenund den Hochschulen im Land, vermitteltExperten von Forschungseinrichtungenund berät bei der finanziellen Unter stüt -zung von Investitionen durch Förder mit -tel. So entstehen im ganzen Land Sym bi -osen, die den Wirtschaftsstandort stärken.Die Hochschulen, allen voran die Tech ni -sche Universität Ilmenau mit ihrem Fach -gebiet Kraftfahrzeugtechnik, bilden nichtnur den Nachwuchs an Fach- und Füh -rungs kräften aus, sondern bieten sichauch als idealer Partner für Forschungund Entwicklung an. Unternehmensnahe

Forschung bieten auch das Institut fürMikroelektronik- und Mechatronik-Syste -me IMMS in Ilmenau, das CiS Institut fürMikrosensorik in Erfurt oder das Thürin -ger Institut für Textil- und Kunststoff-For -schung aus Rudolstadt. Viele Neuerun -gen, mit denen die Unternehmen aus Thü -ringen bei ihren Abnehmern punkten,ent standen in Zusammenarbeit mit denHochschulen und Forschungseinrich tun -gen im Land. Diese Fülle an kompetentenPartnern, gepaart mit der guten Infra -struk tur und den umfangreichen För der -mög lichkeiten, machen Thüringen auchwei terhin, und auch in Zeiten der Wirt -schaftskrise, zu einem begehrten Inves ti ti -ons standort der Industrie. So eröffnete imApril 2009 die IHI Charging SystemsInternational eine Produktionsstätte fürTur bolader in Ichtershausen. Das Ge mein -schafts unter nehmen des japanischenKon zerns IHI und der Daimler AG inves -tierte dazu rund 45 Millionen Euro, schuf200 neue Arbeitsplätze und plant ab 2010pro Jahr eine halbe Million Turbolader zuproduzieren. Dies ist nur ein erstes Zei -chen am sich aufhellenden Himmel derAutomobilindustrie. Auch ist es der Be -weis für die Tatkraft und den Elan, mit demsich die thüringische Wirtschaft erfolgreichals zuverlässiger Partner präsentiert. Thü -rin gen hatte und hat beste Chan cen, nichtnur im Automotive-Bereich, einen der vor-dersten Plätze bei Inves ti ti ons ent schei -dungen einzunehmen und wird auchkünf tig an der Spitze bleiben. (su)

Spitzenplatz für Investitionen

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Automobilindustrie

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Die Automobilbranche hat im Jahre 2008 ih-re größte Herausforderung aufgenommen,als die Auftragseingänge dramatisch wegge-brochen sind, weiß Michael M. Lison, Pro jekt -manager des Automotive Thüringen e.V. (at).,und erläutert, dass dies im Nutzfahr zeug -bereich weiterhin anhält, aber bei PKW eineKonsoli dierung auf niedrigem Niveau erfolgt:

Zur Steigerung der Innovationskraft undErhöhung der internationalen Wettbe -werbs fähigkeit werden durch den automo -tive thüringen e. V. momentan Projekt ko -ope rationen von Thüringer Unternehmenbegleitet, welche sich mit aktuellen The -men wie beispielsweise der Reduzierungvon Schadstoffemissionen und der Elektri -fizie rung von Fahrzeugen befassen.

Infolge der weltweiten Rezession und demhiermit verbundenen Einbruch des Aus -landsgeschäftes in Teilen Europas undden USA sowie einer nachhaltig schwa-chen Inlandsnachfrage ist nach Einschät -zung von Experten die Zahl der Zuliefer -betriebe im fast zweistelligen Prozent be- reich rückläufig. So wurden bereits imQuartal August-Oktober 2008 – vor In -kraft treten der staatlichen Umweltprämiefür den Kauf von Neufahrzeugen – 16,7Prozent mehr Insolvenzanträge in derAuto mobilindustrie gestellt, als noch imVorjahreszeitraum 2007. Hier ist Thü -ringen dagegen gut aufgestellt, da bisEnde 2008 nur zwei Insolvenzverfahreneröffnet wurden. Die Branche scheint so-mit sehr viel stabiler – was nicht zuletztauf die breite Aufstellung der ThüringerZulieferbetriebe zurückzuführen ist – undlässt zuversichtlich auf bald wachsendeMärkte und Geschäfte hoffen. Wie esletzt endlich jedoch weitergehen wird,kann erst Mitte 2010 beurteilt werden.“

„In Europa hat die ‚Abwrack prämie‘ zu-mindest dafür gesorgt, dass insbesonderedie Zulieferer, welche die internationalenProduzenten für Kleinwa gen beliefern, dieVerluste in der Mittel- und Premiumklassezum Teil kompensieren konnten. Immer -hin gibt es bei einigen Unternehmen der-zeit Anzeichen für eine Besserung, jedochstehen für viele Zuliefer er noch harte Zei -ten bevor. Weiter auf neue Technologienzu setzen, Fachkräfte zu qualifizieren undzusätzliche Märkte zu erschließen, ist da-

Today it is paying off that the companies ha-ve broadened their diversity and through theirinnovations have created a name for them-selves. Though many of the middle-sized com-panies are fighting with a decline in sales,they have not lost their courage and continueto look ahead.

For a good 100 years now, expertise regardingthe automobile has been evolving in Thurin -gia. The automotive history is a recurrent the-me throughout Thuringia’s economy - starting

Although Thuringia’s automotive industry is currently maneuvering through troubled wa-ters, the numerous companies are demonstrating foresight and operational strength.

with the legendary Dixi manufactured byBMW in Eisenach at the beginning of the20th century to various motorised two-whee-lers through to the currently manufactured ve-hicles by Opel. From colours for plastics tohigh-class leather components for a vehicle’sinterior through to crankshafts – there arehardly any components that are not producedin Thuringia.

In the past years many companies from theFree State have recognised that cooperation is

more beneficial than working against each ot-her. Thus, 110 out of the 450 companies fromthe automotive sector with their approx.45,000 employees are members of the indu-strial cluster automotive thüringen e.v. (at).Within the at, the consolidated companies ha-ve over 30.000 employees and generate anannual turnover of around 4,2 billion Euros.

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her wichtiger denn je um gestärkt die Kri -se zu bewältigen. Mit den Messeteil nah -men im Jahr 2009 in Leipzig an der Z-2009 und der IAA in Frank furt präsentier-ten erneut unsere Mit gliedsunternehmenund der automotive thüringen e. V. selbst,die thüringischen Kompetenzen der Zulie -fer industrie. Dabei setzen alle auf Einspa -rungen im CO2- und vor allem im Kraft -stoff bereich. Hier sind neue intelligenteLösungen und immer wie der Gewichts -ein sparungen gefragt. Auch für Elektro -mo bilität besitzen Zulieferer in ThüringenKompeten zen, die in verschiedenen re-gionalen und überregionalen Projekteneingebracht wer den. Diese Themen wur-den auch auf dem Bran chentag 2009 imJuni auf der Fachtagung der Zuliefer in dus -trie mit hoch karätigen Referenten ausWirt schaft und Politik in Erfurt diskutiert.

Innerhalb der Branche weitet der ‚at‘ sei-ne Kooperationen, mit den Zulieferini tia -tiven in Sachsen, Sachen-Anhalt, Meck -lenburg-Vorpommern sowie in Berlin/Bran denburg, durch die Gründung neuerKompetenzcluster innerhalb des ACODkontinuierlich aus. Hier sollen Innova -tions foren den Weg zu den ersten Wachs -tums kernen vorbereiten. Aber auch bran-chenübergreifend wurden Gemeinschafts -ver anstaltungen zum Beispiel mit demCluster ‚Neue Materialien‘ durchgeführt.Für das Jahr 2010 ist eine erste Cluster -konferenz für die Kooperationen in Thü -ringen geplant.

Michael M. Lison, Projektmanagerautomotive thüringen e.V.

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Page 30: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 30

Automobilindustrie

Technologiegesellschaft Thüringen

Partner im Innovationsprozess

Wirtschaft trifft Wissenschaft

TECHNOLOGIE REGION ILMENAU ARNSTADT

Die Tagung unter dem Thema „Techni -sche und biomedizinische Assistenzsys -teme“ ermöglichte den Austausch über ak-tuelle Problemstellungen. So konntenerste Möglichkeiten eröffnet und Ideen fürdie wissenschaftliche Zusammenarbeitzwischen Unternehmen und Universitätgesammelt werden und so der Grundsteinfür eine Kooperation zwischen den Part -nern gelegt werden. Prof. Augsburg, derPro rektor für Wissenschaft der TU Ilme -n au äußerte seine Freude über die großeResonanz, die die Veranstaltung bei denUnternehmen in der Region und ganzThüringens gefunden hat.

„Wirtschaft trifft Wissenschaft“ dient mitseinen zweimal im Jahr stattfindendenTagungen als Katalysator zwischen dereinzigen Tech nischen Universität imFreistaat und den Unternehmen derRegion. Jede Konfe renz steht unter einemThema, das den Forschungsschwer punk -ten der TU und den Zukunftsfeldern derUnternehmen entspricht. Bei der nächstenKonferenz im Frühjahr 2010 werden dannEnergie und Photovoltaik den Schwer -punkt bilden. Know-how weiter zu ent-wickeln sowie es effektiv und effizient

einzusetzen ist das Ziel dieser Tref fen, da-mit die Region ihre gute Position alsTechnologiestandort weiter halten undausbauen kann. Hinzu kommt, dass be-reits aktuell in Thüringen Fachkräfte feh-len und der Wettbewerb um die vorhan-denen Humanressourcen immer stärkerwird.

In den kommenden Jahren wird sich die-ser Trend durch die demografischeEntwicklung noch verstärken und nachPrognosen werden im Jahr 2015 derWirtschaft im Land Thüringen 80.000Fach kräfte fehlen. Aus diesem Grund wirdvom Regionalmanagement der TRIA einbesonderer Schwerpunkt auf die Fach -kräfteentwicklung gelegt. So sollen zumBeispiel über das Universitäts-Kolleg ander Goetheschule in Ilmenau schon früh-zeitig zukünftige Leistungs träger für dieRegion entwickelt werden. Mit diesenzwei Schwerpunkten hat das Regional ma -nagement der TRIA einen sicheren Standund ist in einer guten Aus gangslage, umdie Herausforderungen der Zukunft zumeistern.

Kontakt

Technologiegesellschaft Thüringen mbH & Co. KGEhrenbergstr. 11D-98693 IlmenauTel.: +49 (0) 3677 - 469 990Fax: +49 (0) 3677 - 469 9999E-Mail: [email protected]

Die im Jahr 2005 gegründete Tech no lo gie -ge sellschaft Thüringen mbH & Co.KG, kurzTechGT, arbeitet seit einigen Jahren er folg-reich als das Regionalmanagement derTECHNOLOGIE REGION ILMENAU ARN-STADT (TRIA). Von besonderer Be deu tungsind im Frei staat das größte Industriegebiet„Erfurter Kreuz“ und die Technische Uni ver -sität Il menau. Ziel der TechGT ist es eine po-sitive Entwicklung der Region als Ganzes zuför dern. Im Fokus steht die Verbes se rung derZusammenarbeit der Unterneh men unter-einander und mit den For schungs ein rich -tungen. Pro jektbezogene Koopera tionenbie ten enorme Chancen, um wirtschaftlichePotenziale zu aktivieren. Besonders derBereich des „Er furter Kreuzes“ bietet durchseine geografische Lage einen Standort vor -teil, den es auszubauen gilt. Auch soll diebereits vorhandene und die potenzielle Wirt -schaftskraft der Region besser kommuni-ziert und der regionale wie überregionaleBekanntheitsgrad deutlich ge steigert wer-den. Die Tech GT hat sich dabei auf folgen-de Arbeits felder spezialisiert:

Erfassung und Aktualisierung der Kom pe -tenzfelder der regionalen Wissen schafts -einrichtungen und der regionalen Wirt -schaftKommunikation der Wirtschafts- und Wis -senschaftspotenziale der Region in derRegion und überregionalSchaffung von Voraussetzungen zur pro-blembezogenen Verknüpfung vorhande-ner PotenzialeAkquisition von Kooperationsprojektenzwischen Wirtschaft und Wissenschaft(regional und überregional)Projektmanagement zur Erschließungwirtschaftlicher Reserven und Umsetzungeinzelbetrieblicher Aufgabenstellungen

Die Arbeit der innovativen Unter nehmen so-wie der Aufbau neuer Unternehmen sollendie Entwicklung der Region vorantreiben.Daher werden sie durch gezielte Marketing -maßnahmen gefördert.

Unter der Überschrift „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ trafen sich zum wiederholten Male am23. September 2009 Forscher der Technischen Universität Ilmenau mit Unternehmern derTECHNOLOGIE REGION ILMENAU ARNSTADT (TRIA)

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Page 31: Made in Thüringen 2010

Das zweite Leben eines hochwertigen Produktes durch sinnvolle Aufarbeitung.

Umweltturbolader

gemacht. In sein 2008 gegründetes Unter -nehmen brach te er mehr als 25 JahreErfahrung mit der Instandsetzung vonTurboladern ein. Diese langjährige Erfah -rung ist nach seiner Aussage auch nötig,um den hoch wer tigen Materialien und dertechnisch anspruchsvollen Funk tion desLaders ein zweites Leben zu verleihen.Zusammen mit seinen Mitarbeitern undeinem hoch mo dernen Maschinen parkwer den Tur bo lader aller gängigen Her stel -ler bearbeitet. Das besondere Au gen merkder Spe zi a listen liegt dabei auf den ein-zelnen Kom po nenten des Laders.

Bei der Auf arbei tung werden nach dergründlichen Reini gung und dem Vermes -sen generell alle Ver schleißteile ersetzt. ImMontage pro zess wird der Lader einer um-fassenden Prü fung unterzogen. Turbo la derarbeiten mit Dreh zah len bis zu 280.000Umdre hun gen pro Minute – bei Um fangs -ge schwindigkeiten der Verdich ter räder von240 Metern pro Sekunde und Tem pe ratu -ren über 1.000 Grad Celsius. Daher müssendie Prüf- und Monta ge ver fahren höchs tenAnsprüchen gerecht werden.

KontaktFrank SchlütterTurbokompakt GmbHRodebachstraße 4, D - 98544 Zella-MehlisTel.: +49 (0) 3682 - 4788890Fax: +49 (0) 3682 - 4788899E-Mail: [email protected]: www.turbokompakt.de

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Kein modernes Fahrzeug, ganz gleich obPKW oder LKW, kommt heute im Diesel -be reich ohne einen Abgasturbolader aus.Die Benzinmotoren werden ebenfalls zu-künftig, mit Blick auf die strengen Abgas -nor men, alle aufgeladen sein. Montiert anden Abgaskrümmer vollbringt diese klei-ne Motorenkomponente wahre Wunder.Ab gasturbolader nutzen die Bewegungs-und Wärmeenergie des Ver brennungs pro -zesses im Motor, um mit tels einer Ra di al -tur bine Luft zu verdichten und diese inden Brennraum des Mo tors zu pressen.Da durch wird einerseits der Wir kungs -grad des Motors deutlich verbessert, ande -rerseits Energie, die als Abgas ungenutztbliebe, nochmals genutzt. Gewöhnlich ha-ben diese Turbo la der eine Lebensdauer,die der eines Mo tors entspricht, könnenje doch nach der üblichen Laufzeit wiederaufgearbeitet werden und haben so einenweiteren Zy klus im Ersatzbedarf, mit demgleichen Anspruch. Die umwelt- und res-sour censchonende Aufarbeitung von Tur -bo ladern hat sich Frank Schlütter, Ge -schäfts führer der Tur bokompakt GmbHaus Zella-Mehlis / Thü rin gen zur Aufgabe

„Speed up with us“

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Automobilindustrie

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Der Spezialist für Hebetechniken

Im Alltag auf Baustellen sind sie unerläss-liche technische Helfer. Wann immer esda rum geht, schwere Lasten oder großeStückzahlen zu verladen, kommen Kraneund Absetzgeräte zum Einsatz und sorgenfür Arbeitserleichterung und schnelle Ab -läufe. Mit Hackengeräten können insbe-sondere sperrige Lasten wie Arbeitsgeräteoder beladene Transportpaletten zügigauf- und abgeladen werden. Ein Spezialistfür diese Aufbauten und Sondergeräte ist

die Anlagen Fahrzeugbau GmbH ANFAaus Bad Salzungen. Ganz gleich ob Krane,oder Absetzgeräte, aber auch Hubar beits -bühnen; die geschulten Mitarbeiter mon-tieren nach Kundenwunsch sämtliche He -be geräte auf die Transporter und LKWihrer Kunden. Die dazu notwendigen Hy -drau likschläuche werden in Handarbeitmaßgefertigt. Dies ist notwendig, da keinegenormten Teile bei der Produktion zumEin satz kommen, sondern individuell

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nach den Anforderungen und Wünschender Kunden Lösungen gefunden werden.So bald ein Fahrzeug das Firmengeländever lässt, kann sich sein Besitzer sichersein, dass er auch künftig den Service vonANFA in Anspruch nehmen kann.

Das Un ternehmen bietet einen umfassen-den Wartungs- und Reparaturservice derFahr zeuge an. Und da die Bauunter neh -men oftmals unter Termindruck arbeitenund technisch bedingte Ausfälle Zeitplänesprengen können, stehen die Mitarbeiterin Bad Salzungen auch an Samstagen un-eingeschränkt bereit und finden schnellund unkompliziert Lösungen.

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Page 32: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 32

Maschinenbau

Thüringens Tradition im Werkzeug- undMaschinenbau reicht bis weit in dievergangenen Jahrhunderte zurück.

Stand am Anfang die Produktion von Klein -ei senteilen, Schmiedeteilen und Waffen, prä-gen heute Werkzeugmaschinen für die Me -tall verarbeitung, Maschinen für die Kunst -stoff- und Gummibe- und verarbeitung, Berg -werks-, und Baumaschinen sowie Lager, Ge -trie be, Zahnräder und Antriebselemente dieBranche.

Mittlerweile hat sich der Maschinenbauzum drittgrößten Gewerbebereich nachder Metallverarbeitung und der Ernäh -rungs industrie entwickelt. In mehr als 500Unternehmen sind rund 20.000 Mitarbei -ter beschäftigt. Sie erwirtschaften alljähr-lich einen Umsatz von etwa zwei Milli -arden Euro. Etwa ein Drittel des Umsatzesgenerieren die Unternehmen im Ausland.Längst hat sich der Maschinenbau in Thü -ringen zu einer High-tech Branche ent-wickelt. Besonders in den Feldern Senso -rik, Robotik und Lasertechnologie habensich Kernkompetenzen herausgebildet.Dies erforderte jedoch eine enge Zusam -men arbeit der Maschinenbauer mit ande-ren Wirtschaftszweigen wie der Optik, derInformationstechnik oder der Elektronik.Gemeinsam forschen und entwickeln nundie Partner verschiedener Unternehmenan neuen Innovationen und Produkten.Ex terne Forschungseinrich tungen stellendazu ihre Experten zur Verfügung. Insge -samt 13 für den Maschi nen bau relevante

Forschungseinrich tun gen hat der Standortzu bieten. So beispielsweise die Gesel l -schaft für Ferti gungs technik und Ent wick -lung e.V. (GFE), Schmalkalden, das Insti -tut für Mikroelektronik- und Mecha tro-nik-Syste me gGmbH (IMMS) Ilmenauoder das CiS Institut für MikrosensorikGmbH in Er furt. Weitere Einrichtungender Fraun ho fer Gesellschaft in Jena undder Steinbeis-Stiftung in Südthüringen er-gänzen das Angebot. Die Institute betreu-en Unter neh men in allen Phasen – vomTest bis zur Markt reife eines Produkts.

Auch die Hochschulen im Land leisten ei-nen wichtigen Beitrag für die Erfolge imMa schinenbau. Mit ihrer oft technischenOrientierung setzen sie die alten Tradi ti -onen fort und bilden die künftigen Inge ni -eure aus und bereiten sie auf den Einsatzin den Unternehmen vor. Fünf Universi -täten und Hochschulen bieten Studien -gänge im Bereich Maschinenbau und re-levanter Fächer an. Rund ein Viertel derStudenten in Thüringen nehmen diesesAn gebot derzeit wahr. So studieren sieMaschinenbau zum Beispiel an der Tech -nischen Universität Ilmenau. Diese Uni -ver si tät zählt in Europa zu den bestenHoch schulen auf dem Gebiet der Inge ni -eurwissenschaften.

Die Fachhochschulen in Jena und Schmal -kalden bieten ebenfalls Maschinenbau -studiengänge an. Na tür lich ist der thü -ringische Maschi nen bau an gut aus-

ge bildeten Fachkräften interessiert undzählt somit zu den größten Ausbildern imFreistaat. Neben den vielen kleinenUnternehmen, die traditionell den Stand -ort prägen und in allen Lan des teilen ver-treten sind, haben sich auch große Firmenin den vergangenen Jahren angesiedelt. Sofertigt die BMW Fahr zeug technik GmbHin Eisenach Groß- und Mit tel werk z eugesowie Pressteile für die Au tomo bil pro -duktion. Technologieführer und lösungs-orientierter Anbieter von Ma schinen zurBlechbearbeitung ist die Bey e ler Grup peaus Gotha. Die Demag Er go tech GmbHstellt Spritz gieß ma schi nen her. Weltweitnutzen Au to mo bil her steller Groß pressen,die von der zur Mül ler Wein garten AG ge-hörenden Umform tech nik Erfurt, herge-stellt werden.

Den Ostdeutschen Maschinen bau hat diemomentane Krise besonders stark getrof-fen. Teilweise beklagen Unternehmen ei-nen Auftragsrückgang von 50 Prozent.Indes werden die Geschäftsaussichten imzweiten Quartal 2009 wieder deutlich bes-ser beurteilt als im vorangegangenen.Rech neten für das 2. Quartal 56 Prozentder Unternehmer mit Einbußen, sind esfür das 3. Quartal nur noch 36 Prozent.„Dies ist ein kleiner Hoffnungsschimmer,den wir aber nicht überbewerten dürfen.Erst, wenn sich die bessere Stimmung imAuftragseingang niederschlägt, haben wirdie Talsohle erreicht“, so VDMA Ost-Ge -schäftsführer Reinhard Pätz. (su)

Hightech und Innovation im Maschinenbau

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Maschinenbau

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Der Maschinenbau in Thüringen hat sich inden vergangenen Jahren sehr erfreulich ent-wickelt, weiß Reinhard Pätz als Lan des vor -sitzender des VDMA-Ost, denn in fast 240Unternehmen mit mehr als 20 Be schäf tigtenwurde im Jahr 2008 ein Umsatz von insge-samt 2,6 Milliarden Euro erzielt:

„Dadurch wurde das Auskommen fürüber 18.000 Arbeitskräfte und deren Fa -milien gesichert. Damit gehört die Bran -che zum drittgrößten Arbeitgeber im Landund nimmt im ostdeutschen Ranking diedritte Stelle ein.

Nach sechs Wachstumsjahren hat dieFinanz- und Wirtschaftskrise jedoch auchden Maschinenbau in Thüringen voll er-fasst. Branchen, die sehr stark von der

Meanwhile mechanical engineering has beco-me the third largest industrial sector after me-tal processing and the food industry. Approx.20,000 people are employed by more than500 companies. Annually they generate a tur-nover of around 2 billion Euros. Nearly a thirdof the turnover the companies generate abro-ad. Mechanical engineering in Thuringia haslong since developed into a high-tech sector.

Thuringia’s tradition in tool making and mechanical engineering can be traced back wayinto the past centuries. If the production of ironmongery parts, forgings and weapons stoodfor the very beginning, then machine tools for metal processing, machines for plastics andrubber processing and handling, mining and construction machinery as well as bearings, ge-ar units, gear wheels and drive elements characterise the branch today.

Altogether the location offers 13 research in-stitutes relevant to mechanical engineering,for example the Gesellschaft für Fertigungs -technik und Entwickung e.V. (GFE) in Schmal -kalden, the Institut für Mikrosensorik- undMechatronik-Systeme (IMMS) in Ilmenau orthe CiS Institut für Mikrosensorik in Erfurt.Further establishments of the Fraunhofer G e -sellschaft in Jena and the Steinbeis-Stiftung

in Southern Thuringia complete the range. Theinstitutes look after companies during all pha-ses – from testing to market maturity of a pro-duct.

The state’s universities also make an impor-tant contribution to the successes of mecha-nical engineering. Mainly with their technicalorientation they continue with old traditionsand train future engineers and prepare themfor the operation in companies. Five universi-ties and colleges offer study paths in the areamechanical engineering and its relevant sub-jects. Around a quarter of the students inThuringia take advantage of this offer.

High-tech and innovations in mechanical engineering

www.vdma.org/ost!

Thüringen lohnt sich – trotz Krise

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Automobil- und Automobilzu liefer indus -trie abhängig sind, beispielsweise derWerkzeugmaschinenbau, die Präzisions -werkzeuge und die Antriebstechnik, ge-hören in Thüringen zu den wichtigstenFachbereichen der Investitions güter in -dustrie. Hinzu kommt, dass die ThüringerUnternehmen im Durchschnitt wesentlichkleinteiliger strukturiert sind und kürzereZeit am Markt agieren als viele ihrerWettbewerber. Da sie deshalb in den ver-gangenen Jahren weniger Kapital aufbau-en konnten, haben sie es jetzt etwasschwerer, sich gegen die aktuelle Wirt -schaftsentwicklung zu stemmen. Die Ge -winne der vergangenen Jahre konntenzwar die Eigenkapitalbasis erhöhen, siewerden jedoch derzeit für die Liqui di -tätssicherung eingesetzt und so in naherZukunft aufgebraucht sein.

Andererseits finden der Maschinenbauund Investoren in Thüringen beste Vo -raussetzungen, um mittel- bis langfristigwieder Wachstum und Beschäf ti gungs -aufbau zu erzielen: Die Unter neh men sindkrisenerprobt, sie verfügen über Erfah -rungen durch vergleichbare Ent wick lun -gen nach dem Umbruch 1990. SchlankeStrukturen und eine flexible Wert schöp -fungstiefe versetzen die Unter nehmen indie Lage, Veränderungen am Markt sehrschnell zu adaptieren. Her vorragendeForschungs- und Entwick lungs einrich -tungen, renommierte Uni ver sitä ten, Fach -hochschulen und Berufs akademien mit

speziell auf die Erfor dernisse unserer In dustrie zugeschnittenen Lehrinhaltensowie Fachkräfte mit traditionell ausge-zeichnetem technischen Know-how bil - den das Rückgrat für Innovationen. Diesist die Grundlage für eine weiterhin posi-tive Entwicklung des Maschinenbaus inden kommenden Jahren. Ergänzt wirddies durch die zentrale Lage des FreistaatsThüringen und die sehr gute Verkehrs -infrastruktur.“

„Thüringen zeichnet sich durch seine zen-trale Lage, eine starke Bildungs- und For -schungs landschaft sowie exzellentes Fach -arbeiter potenzial aus. Die Bran chen vielfaltermöglicht effiziente Kooperationen mit kur-zen Wegen. Zudem bietet Thüringen Kunstund Kultur auf hohem Niveau, beste Bedin -g ungen für Erholung und Sport sowie herz-liche Gastfreundschaft.“

Bernd MalzahnLandesverband OstLandessprecher Thüringen

Reinhard Pätz, GeschäftsführerVerband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) Ost

VDMA OstFuggerstr. 1d, D-04158 LeipzigTel.: +49 (0) 341 - 52 11 600Fax: +49 (0) 341 - 52 11 60 23

Kontakt

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Maschinenbau

Qualität und Flexibilität

Vor allem auf Kunden der Medizin- undNachrichtentechnik, aber auch auf Unter -nehmen der Hebe- und Fördertechnik hatsich ABS electronic spezialisiert. So konn-te in den letzten Monaten der Zuführ tech -nik-Spezialist Körberlein & Seigert als Ab -nehmer für Steuerung gewonnen wer -den. Nach der Anfrage von Körberlein &Seigert begannen die Entwicklungs spe zi -alisten von ABS in Meiningen, eine maß-geschneiderte Steuerungselektronik zuentwickeln, die den hohen Anforde run gendes Kunden entsprechen musste. Nach ei-ner umfassenden Probephase begann imHerbst 2009 die Serien pro duk tion.

Neben großen Unternehmen aus ganzDeutschland liegen auch kleinere regio-nale Firmen im Fokus von ABS electronic.Vor allem jungen Firmen, die an High-tech-Standorten wie Ilmenau und Jena an-sässig sind, gibt ABS-Geschäftsführer An -dreas Oertel Hilfestellung in der Start -phase. „Gerade in der Entwicklungsphasejunger Unternehmen stehen wir gern alsBe ratungs- und Entwicklungspartner zurSeite. Denn sobald diese in eine Wachs -tums phase geraten, wachsen wir mit“.Dies ist auch ganz im Sinne der Firmen -philosophie. Von der Entwicklung einesPro totypen, über die Herstellung der so-genannten Nullserie, bis hin zur Serien -pro duktion in der Größenordnung bis30.000 Stück, betreut ABS electronic sei-ne Kunden und wird dabei höchsten Qua -li tätsansprüchen gerecht. Keine Leiter -platte und keine Baugruppe verlässt die

Produktionsstätte in Meiningen, ohnedass technische Prüfeinrichtungen oderdie geschulten Augen der Mitarbeiter diePro dukte einer genauen Prüfung unterzo-gen haben. Ein kompetentes und zertifi-ziertes Qualitätsmanagement bürgt fürhöchste Zuverlässigkeit. Diese Zuverläs -sig keit und die Flexibilität sind Alleinstel -lungs merkmale, die Geschäftsführer Oer -tel für sein Unternehmen sieht. Doch ohneseine Mitarbeiter könnte Oertel diese Zielenicht umsetzen. Während einerseits re-gelmäßig in neue technische An lagen in-vestiert wird, hat auch die per manenteSchulung und Qualifikation der 55 Mit -arbeiter höchste Priorität.

Dies beginnt schon bei den derzeit vierAuszubildenden. Neben der Berufsschulelernen sie in von ABS electronic finan-zierten Zusatzlehrgängen ihr technischesHand werk. Um den Azubis eine möglichstbreite Ausbildung und einen umfassen-den Kenntnisstand zu vermitteln, beste-hen Kooperationen mit anderen Unter -nehmen der Region, zwischen denen diekünftigen Fachkräfte zu mehrwöchigenPraktika ausgetauscht werden. Da die jun-gen Menschen bereits während ihrer Aus -bildung gleichberechtigt neben ihren Kol -legen arbeiten, sind sie nach erfolg rei-chem Berufsabschluss unverzüglich inder Lage, den Produktionsprozess unterden gesetzten Qualitätsmaßstäben umzu-setzen. „Unsere Azubis sind die bestaus-gebildeten Leute im Unternehmen“, lobtOertel seine jungen Spezialisten.

Kontakt

ABS electronic Meiningen GmbHWolfsgrube 9D-98617 MeiningenTel.: +49 (0) 36 93 - 880 70Fax: +49 (0) 36 93 - 880 720E-Mail: [email protected]: www.abselectronic.de

Seit mehr als zehn Jahren entwickelt und vertreibt die ABS electronic Meiningen GmbH Au -tomatisierungs-, Bestückungs- und Steu er ungslösungen.

The ABS electronic Meiningen GmbH hasbeen developing and selling solutions forautomating, equipping and controllingnow for over ten years.

ABS electronic specialises mainly on cus-tomers in medical and communicationsengineering but also on companies of hoi-s ting and extracting technologies. Apartfrom large companies from all over Ger -many there are also small regional com-panies that are in the spotlight of ABSelectronic. Above all, the ABS managingdirector Andreas Oertel provides assistanceto young companies in the initial phase.“Especially in the development phase ofyoung companies we are more than happyto act as a consulting and developmentpartner.“ From the development of a pro-totype to the production of the so-calledpilot batch to mass production in the ma-gnitude of up to 30.000 pieces, the ABSelectronic supports its customers and therefore meets the requirements of thehighest quality demands.

Quality and flexibility

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� Berufsvorbereitung und -ausbildung,� Berufliche Weiterbildung und Integration,� Existenzgründung, Einstellung und

Beschäftigungsprojekte,� Innovative und transnationale Projekte,� Soziales, Familie und Jugend.

Über die GFAW fördert der Freistaat Thüringen Ihre Vorhaben in den Bereichen

Interesse geweckt?Rufen Sie uns an: 0361 2223-0

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Wir arbeiten nicht nur eng mit unse-Regionalstelle NordhausenUnsere Dienstleistungen sind umfas- rem Auftraggeber, dem Freistaat Thü-Tel.: 03631 6182-0send: So besprechen wir mit Ihnen ringen, oder unserem Gesellschafter, [email protected] Konzepte und begleiten Ihren der Thüringer Aufbaubank, zusam-

Antrag bis zur Bewilligungsreife. Regionalstelle Geramen. Auch mit der Landesentwick-Wird Ihr Antrag von uns bewilligt, Tel.: 0365 82423-0lungsgesellschaft, den Industrie- und

[email protected] zahlen wir Ihnen die Mittel auch Handelskammern, den Handwerks-aus. Zu unseren Aufgaben gehört kammern, den Kreisen, Kommunen, Regionalstelle Suhlzudem die Kontrolle, ob die von uns den Agenturen für Arbeit, mit Thürin- Tel.: 03681 3933-30gewährten Zuschüsse auch zweck- ger Bildungsträgern und Unterneh- [email protected] und ordnungsgemäß men pflegen wir enge Kontakte. verwendet wurden.

Wir kennen uns sehr gut mit den Be- Regionalbüro Rudolstadtlangen und Wünschen der arbeits- Tel.: 03672 3083-08markt- und berufsbildungspolitischen [email protected]

Wir bewilligen Fördergelder für Un- Akteure aus und verfügen über ent- Regionalbüro Eisenachternehmen, Existenzgründer, Bil- sprechend spezifisches Wissen. Tel.: 03691 2950-0dungsträger, öffentlich-rechtliche [email protected]äger, Kammern, Vereine, Verbände Unsere Erfahrungen bringen wir in Regionalbüro Meiningensowie Träger der Freien Wohlfahrts- verschiedenste Gremien ein, zum Tel.: 03693 8763-14pflege. Beispiel in den Landesbeirat sowie in [email protected] vier Regionalbeiräte für Arbeits-

Die Spannweite an Menschen, die marktpolitik, deren Geschäftsstellen Weitere Informationen erhalten Sie von den bewilligten Geldern profitie- wir führen. auf unseren Internetseiten:ren sollen, ist groß. Sie reicht von

www.gfaw-thueringen.deUnternehmern und Arbeitnehmern,

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 36

Maschinenbau

Spielwaren aus dem SüdeichsfeldWerkzeugbau

Im Bereich Kunststoffspritzerei werdenhochwertige technische Kunststoffartikelfür führende Hersteller der Auto- undElek troindustrie sowie der Medizin tech -nik gefertigt. Die hohe Kompetenz im Be -reich Werkzeugbau und bei der Her stel -lung von Formteilen stützt sich auf einemehr als 40-jährige Erfahrung. So fertigtund entwickelt eitech seit JahrzehntenForm teile aus Kunststoff, Druckguss undBlech.

Wir unterstützen unsere Kunden bereitsbei der Teilentwicklung und Projekt pla -nung mit dem Ziel, die Fertigungstechnikzu optimieren und die Werkzeugkostenzu minimieren. Mit unserem modernenMa schinenpark sind wir in der Lage,schnell auf anspruchsvolle Kundenwün -sche zu reagieren. Kurze Durchlaufzeiten,hohe Flexibilität und höchste Qualitätsan -sprüche werden durch die intensive Zu -sam menarbeit der einzelnen Arbeits -bereiche Entwicklung, Konstruktion,Werk zeugbau und Produktion garantiert.Triebfeder für die Weiterentwicklung desUnternehmens ist seine Offenheit gegen-über neuen Technologien.

Die in Pfaffschwende ansässige FirmaEichs felder Technik eitech GmbH wurde1955 gegründet. Mit ihren zirka 90 Mit ar -bei tern ist sie Hersteller von technischenKunst stoff artikeln, von Metall bau käs ten„Cons truction“, sowie Werkzeug- undFor men bau für nahezu alle Industrie zwei -ge.

„Bauen, schrauben und montieren wiedie Großen und dabei spielend lernen.“

Die bekannten Metallbaukästen unter derMarke „Construction“ werden ausschließ-lich in Pfaffschwende produziert undwelt weit vermarktet. Hierbei ist es in denvergangen Jahren gelungen, eine führen-de Marktposition zu erreichen. Seit über30 Jahren fördern die blauen ThüringerMe tallbaukästen jetzt schon die Krea ti -vität und das logische Denkvermögen derjungen Ingenieure von morgen: 1977 wur-de die Produktion der „Construction“-Bau kästen aufgenommen, um das Tech -nik verständnis und die Fingerfertigkeitder Jugend zu fördern. Seitdem lässt wohljeder auf dem Fußboden ausgeräumteBaukasten Kinderherzen höher schlagen.

Kontakt

Eichsfelder Technik eitech GmbHIndustriestraße 1D-37308 Pfaffschwende Tel.: +49 (0) 36082 - 432 0Fax: +49 (0) 36082 - 432 36E-Mail: [email protected]: www.eitech.de

Baukasten „Construction“

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Metallverarbeitung

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Vor mehr als 90 Jahren als Familien unter -nehmen gegründet, durchlebte es die Wir -ren des Krieges, der Enteignung und Ver -staatlichung, die schwierige Zeit nach derReprivati sie rung, aber auch das Glück desAuf schwungs in der zweiten Hälfte der90er Jahre bis hin zu einem heute erfolg-reichen, international tätigen, mittelstän-dischen Unter neh men.

Der Tradition der Metallverar bei tung ist esbis heute treu geblieben; eine weitere hatebenfalls ihre Fort setzung gefunden: DerBesitz des Unternehmens in den Hän dender Fa mi lie! Beginnend mit Strahlmittelwurden bereits vor Jahr zehn ten Drähteverarbeitet und traditionell an Genera -tionen weitergegeben. Erfahrun gen, ge-paart mit dem Wissen der Inge ni eu re undTechniker, wur den in der Pro dukt- undTechnologie ent wicklung konse quent ge-nutzt und führ ten so zu neuen Produkten,Stah l fa sern und Stahlschrot. Obwohl Mas -sen gü ter, besitzen sie einen sehr hohenQua li täts anspruch. Dies erfordert ständi-ge Ü ber prüfung der technischen Regelnbeziehungsweise der in den Bestellungenfest gelegten technischen Lie fer bedin gun -gen, die in einem eigenen von der Produk -tion unabhängigen La bor durchgeführtwerden. baum bach-Stahl fasern mit End -ver krö pfung und optimalem Ver häl tnisvon Länge und Durch mes ser gewährlei-sten eine hohe Wirk sam keit und gute Ver -ar beit bar keit. In verschie denen An wen -dungs be reichen er setzen sie aufgrund

vielfältiger tech nischer Vorteile die tradi-tionelle Stab stahl- und Mat ten be weh rung,zum Bei spiel in In dustrieböden.

Zu sätz lich bietet baumbach Poly pro pylen -fa sern an, welche vorwiegend qua litäts -ver bes sernd, insbe son dere in Be zug aufVer hin derung der Bil dung von Schwind-und Spannungs rissen und Ver bes serungder Abrieb fes tig keit der Be ton-Ober flä -chen wirken. Wei ter hin ist baum bach-Stahl drahtkorn ein seit vielen Jah ren be-kanntes, sehr leistungsfähiges Strahl mittelmit hoher Stand zeit. Die Produkt pa lettean metallischen Strahl mitteln wird er-gänzt mit Stahl guss, Hart guss- und Edel -stahlguss-Strahl mit teln, sowie Edel stahl -drahtkorn und Nicht eisenmetall- Draht- korn. Eine dritte Produktgruppe ist SOFTIRON SHOT – ein umweltfreundlichesProdukt für die Herstellung von Schrot -patronen für Jagd- und Sportmu ni tion. Esist die einzige nicht toxische und zugleichwirtschaftlichste Alternative zum Blei -schrot. BAUMBACH METALL GmbH obliegt für dieses Produkt die Marktfüh -rer schaft in Europa. Durch eine Zer ti fi -zierung wird zusätzlich bestätigt, dasshier einem internationalen Standard ent-sprochen wird. Eine konsequente Kunden -orientierung bestim mt heu te das Denkenund Handeln aller Be schäftigten. Das Stre -ben nach markt führenden Positionen ineinzelnen Ge schäftsfeldern ist zum an-spruchsvollen Ziel der Unternehmens füh -rung geworden.

Die Firma BAUMBACH METALL GmbH liegt in einer landschaftlich sehr reizvollen Gegend inSüdthüringen, mitten im Herzen Deutsch lands und hat bis zur heutigen Firmierung eine wech-selvolle Geschichte hinter sich.

The company BAUMBACH Metall GmbHis located in a very attractive scenic areain the South of Thuringia, right in the he-art of Germany and to date has an al-ternating history behind it.

Over 90 years ago it was founded as a fa-mily enterprise, it survived the turmoil ofthe war, the confiscation and nationalisa-tion, the difficult times of restructuring af-ter the reprivatisation – but also the for-tune of the economic growth in the secondhalf of the 90’s right up to becoming asuccessful, internationally operating,middle-sized company as it is today. To da-te, it has remained loyal to the tradition ofmetal processing and a further traditionhas also been continued: The company’sholding is in the hands of the family!Starting off decades ago with blasting ab-rasives, wires were processed and traditio-nally passed on from generation to gene-ration. The experience, coupled with theengineers’ and technicians’ knowledge,was systematically used for the develop-ment of products and technologies andthus lead to new products, steel fibres andscrap steel. Although they are mass goodsthey have very high quality standards. Thisrequires constant inspections of the tech-nical regulations and respectively the defi-ned technical delivery requirements in theorder process, which are accomplished inthe production’s separate independent la-boratory. A certification also proves thatthe international standard is being met.Today a consistent customer orientationdetermines the thoughts and actions of allemployees. The aspiration for market-lea-ding positions in single business segmentshas become the most demanding goal ofthe corporate management.

Quality in the hands of the family

Qualität aus Familienhand

Kontakt

Baumbach Metall GmbHSonneberger Straße 8D-96528 EffelderTel.: +49 (0) 36766 - 288 0Fax: +49 (0) 36766 - 288 99E-Mail: [email protected]: www.baumbach-metall.de

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Page 38: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 38

Logistik und Verkehr

Die wirtschaftliche Entwicklung der zu-rückliegenden 20 Jahre führte dazu,dass Thüringen zu einem bedeuten-

den Logistikstandort in Europa erwuchs. Dergroße Vorteil des Standortes ist seine zentra-le Lage mitten in Deutschland und Europa.

Kein Ort in Deutschland liegt von Thü rin -gen aus mehr als acht Stunden mit demLKW entfernt. Der Freistaat liegt an derSchnittstelle bestehender Märkte im Wes -ten und den neuen Wachstumszentren imOsten Europas. Im Umkreis von 500 Kilo -metern leben mehr als 160 Millionen Kon -su menten. Diesen Vorteil haben auchrund 250 Unternehmen erkannt und sichhier in der Mitte Deutschlands niederge-lassen. Gut 10.000 direkte Beschäftigtezählt die Branche mittlerweile und einEnde des Wachstums ist nicht abzusehen.

Denn bisher haben erst etwa 65 Prozentder Unternehmen die Logistik für die ei-gene Prozessoptimierung erkannt. Um ei-ne bessere Kooperation von Wirtschaft,Wis sen schaft und Wirtschaftsförderernzu gewährleisten, wurde Mitte 2008 dasLogis tiknetzwerk Thüringen e.V. gegrün-det. Aufgabe des Netzwerkes ist es unteranderem, innovative logistische Konzepteentstehen zu lassen sowie den Fachkräfte -bedarf zu sichern und Mitarbeiter gezieltzu schulen. Denn längst ist Logistik vielmehr als der Transport von Waren. Heutebeginnt die Logistik bereits in der Pro duk -tion und endet teilweise beim End kun den.

Sie ist Begleiter der gesamten Wert schöp -fungskette und kann gezielt eingesetzt, anvielen Stellen im Unternehmen für Op -timierung sorgen. Unternehmen wie dieAxthelm + Zufall GmbH, Fiege Mega -center, Dachser oder TNT haben sich fürThüringen entschieden.

Nicht zuletzt die gut ausgebaute Verkehrs -infra struktur war ein ausschlaggebenderPunkt für eine Ansiedlung. WichtigeNord-Süd-Verbin dungen wie die Auto bah -nen 9 und 71 gliedern Thüringen anWirtschafts räume an. Daneben bieten dieOst-West-Verbin dun gen A4 und A38 denAnschluss an die neuen Märkte in Polenund Tschechien. Die modernen Verkehrs -wege ermöglichen es den Unternehmender Logistik, die just-in-time Lieferungender vielen Automobil zulieferer im Frei -staat zuverlässig zu bearbeiten.

Jeder deutsche Automobilhersteller istvon Thüringen aus in rund fünf Stundenzu erreichen. Somit hat die Logistik denAutomobilstandort Thüringen gestärkt,gleichzeitig sorgten die Zulieferer für einstetes Wachstum der Logistik. Mit denstei genden Anforderungen ihrer Kunden,entwickelten die Logistiker immer neueLösungen zur Kosten- und Prozessopti -mie rung. Egal ob es sich dabei um Werks-oder Auftragslogistik handelt, das Spek -trum der Branche reicht vom einfachenTermintransport bis hin zur umfassendenlogistischen Veredlung wie Endmontage

oder Finishing. Dazu werden heute jedochauch erhöhte Anforderungen an die Mitar -beiter der Unternehmen gestellt. DieserAufgabe haben sich die Hoch schu len imLand angenommen. Fundierte Aus bildun -gen im Bereich Logistik bieten beispiels-weise die Fachhochschule Erfurt, dieBerufsakademie Eisenach oder die Fach -schule für Bau, Wirtschaft und Ver kehr inGotha an. Auch die anerkannte Techni -sche Universität Ilmenau ist mit ihremInstitut für rechnergestützte Produk tioninteressant für die Branche und auch fürderen Partnerunternehmen.

Aber die Logistik in Thüringen sieht sichnicht als Inselstandort mitten in Deutsch -land. Eng sind die Kooperationen mit denbenachbarten Mitteldeutschen LändernSachsen-Anhalt und Sachsen. In der Lo -gis tik-Region Mitteldeutschland sehenauch die Thüringer Unternehmen großePotenziale. Vor allem um den FlughafenLeipzig-Halle und das Luftfracht dreh -kreuz von DHL siedeln sich zunehmendLogistiker an. Aber auch die im Freistaatansässigen Unternehmen nutzen die kur-zen Wege nach Mitteldeutschland.

Darü ber hinaus will auch der FlughafenErfurt künftig vermehrt auf den Fracht -verkehr setzen. Mit dem Logistiker TNTExpress, der in Erfurt einen seiner sechsAir Hubs betreibt, ist ein wichtiger Grund -stein für die weitere Entwicklung der ge-samten Region gelegt. (su)

Potenzial für Innovationen und Optimierung

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Logistik und Verkehr

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Was macht einen Logistikstandort ohne An -schluss an schiffbare Wasserwege und ohneinternational bedeutenden Fracht flughafenattraktiv für Produzenten und Dienstleister?Thüringen, in der Mitte Deutsch lands undEuropas, hat vieles zu bieten, weiß JoachimWerner, Vorstandsvorsitzender des LogistikNetzwerk Thüringen e.V.:

„Thüringen hat eine sehr moderne Ver -kehrs infrastruktur auf Straße und Schie ne,die bis 2015 ihre höchste Ausbaustufe er-reicht haben wird und die eine hoheBeweglichkeit ermöglicht. Seit den neun-ziger Jahren hat sich eine breite mittel-ständische Logistikbasis entwickelt. Lo gis -tikkompetenz ist aber auch gewachsen inProduktions-, IT-, Beratungs- und Wei ter -bildungsunternehmen sowie an Uni ver -sitäten, Fachhochschulen und wissen-schaft lichen Instituten. Zunehmend setzt

The large advantage of the location is its cen-tral position in the middle of Germany andEurope. There is not a place in Germany that is morethan 8 hours away from Thuringia by truck.The Free State is at the interface of existingmarkets in the West and the new arising cen-tres in Eastern Europe. More than 160 millionconsumers live within a radius of 500 kilo-metres. Approx. 250 companies also recogni-sed this and have settled here right inGermany’s centre. Meanwhile the sector has a

Thuringia has become an important logistics location in Europe thanks to the economicaldevelopment of the past 20 years.

good 10,000 direct employees and an end tothe growth is not to be seen. In order to gua-rantee a better cooperation between economy,science and economical sponsors, the logisticsnetwork Thüringen e.V. was founded in themiddle of 2008. The network’s task is -amongst others – to develop innovative logi-stical concepts as well as to secure the requi-rement for skilled personnel and to focus ontrainings for employees. Logistics is a lot mo-re than just the transport of goods. Today lo-gistics already begins during production and

sometimes ends at the end consumer. It ac-companies the entire supply chain and can -if applied directly – lead to the optimisationin many areas of a company. Not least, thewell-developed transport infrastructure was adecisive point for a settlement. ImportantNorth-South connections such as the motor-ways 9 and 71 enabled Thuringia to join theeconomical areas. Apart from that, the East-West connections A4 and A38 offer thealignment to the new markets in Poland andthe Czech Republic. The modern transportroutes allow the logistics companies to pro-cess the just-in-time deliveries to the variousautomotive suppliers in a reliable manner.

Much potential for innovation and optimisation

www.logistik-netzwerk-thueringen.de!

Logistische Herausforderungen

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sich hier die Erkenntnis durch, dass dieQualität, Beweglichkeit und Attrak tivitätder Logistikleistungen erst in zweiter Li niedurch Technik entsteht. Innova tive Struk -turen, komplexe logistische Lösung en, ei-ne (Dienst-)leistungsorientierte Kul tur undvor allem kompetente Mitarbeiter sicherntrotz aktueller, von der Wirt schafts krisedeterminierten Einbrüche, die Zukunfts -fähigkeit der Bran che. Das im Jahr 2008gegründete Lo gistik Netzwerk Thüringene.V. ist Kommunikations- und Koope ra -tions ver stär ker für alle diejenigen, die innovative logistische Lösungen suchen,entwickeln und umsetzen wollen. Netz -werkvertreter haben in vier Gruppen be-gonnen gemeinsam an Problemlösung enzu arbeiten. Erste Ergebnisse sind Weiter -bildungsangebote, um das Denken undHandeln in der logistischen Dimension zuschärfen, Prozesse und Mit arbeiter erfolgs -orientiert zu führen und die internationa-len Herausforderungen auch sprachlich zumeistern. Andere Netz werk gruppen ent-wickeln Strategien und Hand lungs leit fä -den für Kooperatio nen, Wissen schaftlerstellen Forschungs er geb nisse vor und pla-nen mit Unter nehmen, wie daraus Inno -vationen für lo gis tische Pro zesse werdenkönnen. Be weg lichkeit, Qualität und Inno -vation in einer sich ständig verändertenProduktions- und Logis tikwelt zum Prin -zip zu erheben, ist Schlüs sel zur At trak -tivität des Logistik standortes Thüringen.“

Prof. Dr. Michael ten HompelGeschäftsführender Leiter desFraunhofer-Instituts für Ma -terialfluss und Logistik IML

„Selbstverständlich stellen längere Trans -portwege, unterschiedliche Verkehrsträger,hohe Qualitäts- und Sicherheitsanforde -rungen, sensible Umpack-Aktivitäten, kom-plexe Zollvorschriften und sogar unter-schiedliche Kulturen und Mentalitäten fürglobale Lieferketten Risikofaktoren dar. Dembegegnen wir als Logistikpartner der Indus -trie mit einem höheren Planungs- undKoordinationsaufwand. Für diesen Wachs -tums markt sind wir als global aufgestellterLogistikdienstleister bestens gerüstet. “

Dr. Hans-Jörg Rodi, Vorsitzender des Vorstandesder Schenker Deutschland AG

Joachim Werner, Vorsitzender des Vor -standes Logistik Netzwerk Thüringen e.V.

„In zehn Jahren wird jedes Handy einenRFID-Scanner haben, jeder Ladungsträgermit einem Funkchip getagt sein, 50 Prozentder Läger werden über das Internet gesteu-ert werden. Das damit ganz kurz skizzierte‘Internet der Dinge’, in dem Objekte wieWaren, Handies und Logistiksysteme mitanderen Handies, PCs und Minicomputernkommunizieren, ist dabei keine Zukunfts -musik mehr.“

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 40

Logistik und Verkehr

WERTSCHÖPFUNGSKETTEN GESTALTEN WIR GESTALTEN KOMPLEXE LOGISTISCHE PROZESSE:

KONZEPTIONIERUNG IMPLEMENTIERUNG AUSFÜHRUNG UND MANAGEMENT

Lang und breit = Streit Netzwerk mit Zukunft

25 Meter Länge und bis zu 60 Tonnen zu-lässiges Gesamtgewicht sorgen seit eini-gen Jahren für Zündstoff auf ThüringensStraßen. In Schweden und Finnland bei-spielsweise längst etabliert, versuchtenauch einige deutsche Bundesländer dieso genannten Gigaliner für den Wa ren -trans port zu etablieren. Erwartungsge mäßhagelte es Kritik von Vereinen wie „Allianzpro Schiene“. Tatsächlich sind die Ri siken,die ein solch großer LKW in Bezug aufUnfälle birgt, nicht zu un ter schätzen.Auch bei der Landesver kehrs minister kon -ferenz im Oktober 2007 gab es einenmehr heitlichen Beschluss gegen die Ein -führung der Giga li ner. Da dieser aller-dings nicht einstimmig beschlossen wur-de, ist er nicht verbindlich. So fahren indem im Jahr 2008 freigegebenen Pi lot -projekt eben diese LKW von Ohrdruf nachGotha. Anfänglich waren zwei Unter neh -men für das Pilotprojekt vorgesehen, dochnur eines der beiden nutzt nun die Mög -lichkeit. Wirtschaftlich sinnvoll, dennnach eigenen Angaben spart das Unter -nehmen täglich rund 600 Fahrkilometerund 152 Liter Kraftstoff im Ver gleich zurNutzung kleinerer Fahrzeuge. (rw)

For a few years now it has been the lengthof 25 metres and the permitted totalweight of up to 60 tons that have beenreason for heated debates on Thuringia’sstreets. What has long since been establis-hed in Sweden and Finland, for example,some German federal states were also try-ing to do: to establish the so-called Giga -liners – extra-long trucks with exactly the-se parameters – for the transportation ofgoods. At the conference of the States’ Mi -nisters of Transport in October 2007 therewas a general decision against the intro-duction of the Gigaliner.

However, as this was not unanimouslyagreed, it is not mandatory. Therefore ex-actly these trucks are now driving fromOhrdruf to Gotha in a pilot project thatwas approved on 31.01.2008. This projectwas only to last until the middle of March2009, but due to the absence of accidents,damages or any other interference it hasbeen extended to the end of the year.

Long and wide = controversy

Thüringen hat sich in den vergangenenJahren zu einem wichtigen Logistik stand -ort entwickelt. Aber die Thüringer Logis -tiker wissen auch um die Schwäche desStandortes: Das Know-how und das logis -tische Potenzial wird in der Öffentlichkeitkaum wahrgenommen. Deshalb formier-ten sich die Logistiker Thüringens Ende2008 zum Logistiknetzwerk Thürin gene.V. Ziel ist außerdem, Kompetenzen derVereinsmitglieder zu nutzen, um die Wett -bewerbs- und Innovationsfähigkeit derUnternehmen zu stärken und Thü rin genzu einem zukunftsfähigen Logistik stand -ort zu entwickeln. Ein Jahr später ist dieZahl der sich aktiv engagierenden Mit -glieder auf zirka 60 angewachsen. Mit da-zu zählen neben den klassischen Dienst -leistern auch Universitäten und Fach -hoch schulen. In derzeit vier Netzwerk -gruppen wird an zukunftsfähigen Kon -zepten gearbeitet. Thematisiert werdendabei die Bereiche Standortmarketing, In -novationen, die Fachkräftesicherung undnicht zuletzt die Komplexität der Lo gis -tikdienstleistungen, da Logistik ebenmehr beinhaltet, als Ladung von einemOrt zum anderen zu transportieren. (rw)

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Page 41: Made in Thüringen 2010

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Hier finden Sie, was Ihnen in Ihrem Fuhrpark fehlt! Als einer der größten Anbieter gebrauchterNutzfahrzeuge in Thüringen bietet Ihnen das TruckStore Erfurt mehr als 300 überwiegendjunge Fahrzeuge mit europaweiter Garantie: Standard-LKW und Spezialfahrzeuge, Anhängerund Auflieger, mit und ohne Stern.

Darüber hinaus sind wir die erste Adresse für gebrauchte Kommunal- und Entsorgungsfahrzeuge.Bei uns finden Sie Kehrmaschinen, Kanalreinigungs-, Schlammsaug- und Müllfahrzeuge, Absetz- und Abrollkipper.

Wir bieten Ihnen Top-Angebote und attraktive Konditionen, maßgeschneiderte Finanzierungs-und Leasingangebote sowie Inzahlungnahme Ihres Gebrauchten. Und natürlich kümmern wiruns gegebenenfalls um die Export- und Zollabwicklung – damit Sie keine Zeit verlieren.

Wir freuen uns auf Sie. Herzlich willkommen im TruckStore Erfurt!

Willkommen imTruckStore Erfurt.

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Page 42: Made in Thüringen 2010

Aber auch die anspruchsvollste Klientelwird in Erfurt professionell bedient: Vonder allgemeinen Luftfahrt, dem Learjetder Konzernlenker, bis zur Air Force One

des amerikanischen Präsidenten finden al-le Flugzeuggrößen in Erfurt konkurrenz-fähige Infrastruktur und erfreuen sich da-bei einer ebenso professionellen wiediskreten Abfertigung.

Als einer der Internationalen Verkehrs -flug häfen der Bundesrepublik verfügt Er -furt dabei nicht nur über 2.600 MeterStart - und Landebahn mit modernemAntiskid™-Belag auch das Instrumenten -

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 42

Logistik und Verkehr

Ja, ab Erfurt! Ja, nach Erfurt!

Viele Jahre bereits erreichen Reisende denFlughafen Erfurt aus aller Welt mit Luft -han sa-Partner Cirrus Airlines über Mün -chen zu vergleichbaren Preisen wie denFlügen zu anderen Flughäfen in Deutsch -land. Egal ob Hong kong, Dubai oder LosAngeles, über Mün chen ist man schnellmitten in Thü ringen.

Seit August fliegt nun Air Taxi Europe(www.flyate.de) in nur 55 Minuten im Ta -gesrand zwischen Erfurt und Hamburg,er möglicht mit den Tagesrandflügen Ge -schäfts termine in Hamburg ohne Stressund mit Rückkehr noch am selben Abend.Rei sende, die mit Air Taxi Europe fliegen,ge nießen dabei neben exzellentem Servi -ce an Bord weitere Vorteile: Sie parken inEr furt kostenlos, können in Hamburg ei-nen schnellen Check-in (Fastlane) nutzen.Kurze Wege in Erfurt, die wichtigsten Au -tovermieter direkt am Flughafen, Stadt -bahnanbindung direkt in die Erfurter In -nen stadt. Wo ist man denn in nur 15 Mi -nu ten mit der Straßenbahn in der Innen -stadt? Auch die Autobahn beginnt prak-tisch vor der Tür, innerhalb einer Stundeerreicht man Jena im Osten genauso wieEisenach im Westen oder Nordfrankenund Schweinfurt im Süden. Ob Solar in -dustrie, Logistik, Automobilindustrie oderandere Wirtschaftszweige - vom Flug ha -fen sind sie schnell und bequem zu errei-chen! Wobei auch Regionen wie Schwein -furt, Bamberg und Würzburg im Süden,Kassel, Fulda und Bad Hersfeld im Wes tenvon der schnellen Autobahn an bin dungund den kurzen Wegen in Er furt pro fitie-ren.

landesystem ist mit der Kategorie IIIb dasBeste, was es heute weltweit gibt. DasWet ter kommt direkt von der Wetter sta -tion des Deutschen Wetterdienstes am

Platz, An- und Abflugwerden von der Deu t -schen Flugsicherungbeaufsichtigt und in Er -furt sind eigene Feuer -wehr, genauso wie Zollund Bundespolizei di-rekt am Platz. Auch ab-

fertigungstechnisch ist alles auf dem neu -esten Stand, egal ob es darum geht, einePrivatmaschine abzustellen oder einenFrachtflug zu entladen. So hat sich bei-spielsweise TNT entschlossen, in Erfurtden modernsten Road/Air-Hub in Europain Erfurt zu betreiben.

Bis zu 10.000 Tonnen Fracht und eineMillion Passagiere könnten in Erfurt ab-gefertigt werden, ein-, aus- oder umstei-

Thüringen etabliert sich international zuneh-mend als Wirtschaftsstandort. Ein Faktor, derauch an ERF, wie der Flughafen Erfurt inter-national abgekürzt wird, nicht spurlos vor-übergeht. Die Einbindung in das internatio-nale Luftverkehrsnetz ist unverzichtbar fürGeschäftsreisende, Logistik und Fracht, aberauch die Tourismusindustrie. Thüringer wol-len nicht nur die Welt entdecken, auch Thü -ringen selbst ist ein attraktives Reiseziel.Zwei einhalb Stunden von Frankfurt, wer willdas mit der Bahn fahren?

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Nun liegt es an der Wirtschaft, der Linienach Hamburg zum Erfolg zu verhelfen.

Matthias Köhn

Geschäftsführer Flughafen Erfurt GmbH

Der Flughafen Erfurt – im pulsierenden Herzen Thüringens, Deutschlands und Europas

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Logistik und Verkehr

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gen. Ein Ziel, welches Flughafen ge schäfts -füh rer Matthias Köhn konsequent ver-folgt: „Trotz Wirtschaftskrise konnte derFlug hafen dieses Jahr helfen, mit Air TaxiEu ro pe eine neue Regionalfluggesellschaftzu etablieren. Die Wahl des StandortesErfurt und des Linienziels Hamburg sindeine klare Nachricht an die Wirtschaft; Ja,ab Erfurt! Nun liegt es an der Wirtschaft,der Linie zum Erfolg zu verhelfen.“ Wei -tere Ziele wie Amsterdam, Brüssel, Ko pen -hagen oder Moskau sollen mit Hilfe vonPolitik, Wirtschaft und Tourismus Thü -ringens möglichst bald etabliert werden.„Eine Auslastung von im Schnitt deut lichüber 90 Prozent auf unseren Fe rien -flie gern zeigt den Bedarf Thürin gens anDi rektflügen. Auch Thüringens Touris -mus industrie, wie auch die Wirt schaft, be nötigt aber die Möglichkeit, dass Men -schen auch günstig nach Thüringen flie- gen können“, betont der Flughafen chef.Insbesondere die Drehkreuz funk tion die-ser ersten Ziele soll dabei für zusätzlichesVerkehrsaufkommen sorgen.

So positioniert sich der Flughafen Erfurtnicht nur als Tor zu Erfurts historischerAltstadt, Weimars Historie und EisenachsWartburg, sondern stärkt im Zentrum derlokalen Automobil- und Solarindustrieund als ein moderner Logistikstandort dieWirtschaft Thüringens.

JA, AB ERFURT!

Der Flughafen Erfurt bittet um Ihre Hilfe: Unter www.flughafen-erfurt.de/umfrage/finden Sie eine kurze Umfrage, welche ZieleSie persönlich, als Unternehmen oder logis -tisch wünschen. Wie viele Personen würdenpro Jahr dort hinfliegen (1x Jahr = 0,1 imMonat), beziehungsweise welche Fracht men -gen würden Sie über den Flughafen Erfurt be-wegen und wohin? Was kann das Flughafen -management tun, damit Sie den FlughafenErfurt mehr nutzen? Bitte nehmen Sie sich diezwei Minuten und füllen Sie das Formular ausoder wenden Sie sich direkt an die Marketing -abtei lung des Flug hafens. Vielen Dank!

Kontakt

Flughafen Erfurt GmbHBinderslebener Landstraße 100D-99092 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 656 2205Fax: +49 (0) 361 - 656 2201E-Mail: [email protected]: www.flughafen-erfurt.de

Yes, from Erfurt! Yes, to Erfurt!

More and more, Thuringia is establishing it-self internationally as a commercial and in-dus trial center. A factor that has not bypas-sed Erfurt Airport unnoticed. Integrationinto the international airline networks is anecessity for commerce, logistics/freight aswell as the tourism industry.

Not only that Thurin gi ans want to discoverthe world, but Thuringia itself is a very at-tractive destination. For many years now tra-vellers can reach ERF – as Er furt Airport isinternationally abbreviated – with Lufthan -sa partner Cirrus Airlines via Munich; at fa-res compatible to any other German airport.No matter if Hong Kong, Dubai or LosAngeles – via Munich passengers reach thecenter of Thu ringia in a heartbeat.

Since August Air Taxi Europe flies twice-dai-ly in just 55 minutes between Erfurt andHamburg (www.flyate.de). These flights pro-vide business travellers with the opportunityfor stress free appointments in Hamburg re-turning the same evening. Flying with AirTaxi Europe, the passengers enjoy not onlyexcellent service on board, they also park forfree in Erfurt and use the quick Fastlane forcheck-in at Hamburg Airport.

Short ways at the airport are complementedby offices of the major car rental companieson site as well as direct access with the tramto Erfurt's city center. Direct connection tothe highway provides easy access within thehour to Jena in the East, Eisenach is in theWest or Northern Franconia and Schweinfurtin the South. Solar and automotive as well

as the many other industries in the region areall quickly accessible.

Even the most demanding clients are profes-sionally served in Erfurt: The corporate mana-ger with his Lear Jet, up to the Air Force Oneof the American president - all aircraft sizesfind competitive infrastructure and fees inErfurt and appreciate the professional and di-screet clearance.

As one of the International Airports of Ger -many, Erfurt Airport operates 2,600 m runwaywith state-of-the-art Antiskid™-surface, its in-strument landing system (ILS) Cat III b repre-sents the top quality available today. Up to10,000 tons of freight and one million passen-gers can be handled in Erfurt annually. A tar-get that the airport's General Mana gerMatthias Köhn constantly pursuits: “Even du-ring the recent crisis the Erfurt Airport helpedestablishing a new German regional airline. AirTaxi Europe, choosing its home base in Erfurtand flying to Hamburg as the first destinationgives a clear signal for the local economy: Yes,from Erfurt! Now it is up to the industry andcommerce to make the route successful.“

Assisted by Thuringian government, commer-ce and tourism industry, the airport seeks toattract flights to new destinations such asAmsterdam, Brussels, Copenhagen or Moscow.Incoming, Erfurt Airport is the gateway toErfurt's historic city center, Weimar's heritageand Eisenach's Wartburg. ERF as a modern lo-gistics hub also strengthens Thuringian com-merce, the center of German automotive, so-lar and other industries.

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Erfurt Airport – in the heart of Thuringia, Germany and Europe

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Page 44: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 44

Kunststoffindustrie

Mehr und mehr verdrängen Kunst -stoffe Materialien wie Holz, Metalloder Keramik. Vielfach liegen die

Vorteile ganz klar auf der Hand.

Kunststoffe können eingefärbt, in ihrenFunktionseigenschaften verändert und inje de erdenkliche Form gebracht werden.Darüber hinaus stehen sie dank Recyclingin großen Mengen und kostengünstig zurVerfügung. Immer weiter haben sich dieEinsatzgebiete von Kunststoffen entwickelt,immer öfter werden Materialien durchKunststoffe ersetzt. Aufgrund der vielenEinsatzmöglich kei ten ist die Kunststoff -industrie zwar als ein zelne Branche zu be-trachten, arbeitet aber übergreifend mitvielen anderen Wirt schaftszweigen zu-sammen. So ergänzen sich in Thüringendie starken In dus triezweige Automotiveund Maschinen bau ideal mit der Kunst -stoff industrie. Auf vielen Gebieten ha-ben die Unternehmen Kooperationen ge-schlos sen und arbeiten in Netzwerken engzusammen. Das Kunst stoffcluster Poly -mer Mat e.V. als Netzwerk der kunststoff-herstellenden und kunststoffverarbeiten-den Unter nehmen in Thü ringen bildetPartner schaften zwischen Wirtschaft,Wissenschaft und Bil dung. Das Ziel desClusters ist die kontinuierliche Entwick -lung der Kunststoff industrie entlang derWertschöpf ungs kette. So ist PolymerMateiner der Finan zie rungspartner einer 2009initiierten Stif tungsprofessur an der TUIlmenau. In den nächsten fünf Jahren wird

die an der Fakultät Maschinenbau etab -lierte Pro fes sur einen Beitrag dafür leisten,den steigenden Bedarf an Forschung undEnt wick lung besser decken zu können.Ne ben PolymerMat beteiligen sich die TUIlmenau selbst, sowie die Stiftung fürTech nologie, Innovation und For schungThüringen (STIFT) an der Finan zierung.Auch damit sich die Unterneh men ihrenkünftigen Fachkräftebedarf sichern kön-nen, setzt die Branche auf Ausbildungund Qualifikation. Die Hoch schulen imLand leisten einen wichtigen Beitrag zurweiteren Entwicklung der Branche. Ansechs Universitäten können sich die Stu -den ten unter vielen technischen Studi en -gängen entscheiden. So finden beispiels-weise die Fachbereiche Ma schinenbau,Elektrotechnik, Informa tik, Mechatronikoder Werkstoffwissen schaf ten die Ver -knüpfung zur Kunststoff indus trie. Rund40 Prozent der Studierenden im Freistaatsind in einem Fachbereich eingetragen,der unmittelbar für die Kunst stoffindus -trie von Bedeutung ist. Die Thü rin ger Be -rufsakademie in Eisenach of feriert eineIngenieursausbildung mit dem Schwer -punkt „Kunststofftechnik“. Die Ausbil -dungs inhalte orientieren sich dabei anden Bedürfnissen der Branche.

Die Bran che selbst hat sich in der Ver gan -genheit vielfach neue Geschäftsfelder er-schlossen und dabei auch den Auslands -markt für sich entdeckt. Dadurch könnendie Un ternehmen einerseits unabhängiger

von regionalen Auftragsschwankungen ar-beiten, andererseits müssen sie sich nunmit den gesteigerten Anforderungen desWelt marktes messen. Forschung und Ent -wick lung sowie Fachkräfte werden für dieüber wiegend mittelständisch aufgestelltenUnternehmen dadurch ein immer wichti-geres Thema. Zu den wichtigsten Aus -fuhrgütern der Thüringer Unter neh mengehören Kunst stofftafeln, -platten, -fo lienund -bänder. Andererseits haben sich auf-grund der idealen Stand ort be din gungendes Frei staats auch viele ausländischeUnter neh men hier angesiedelt. Sie kom-men aus der Schweiz, den Nieder landen,Frankreich, Italien, Groß britan nien undden USA. Ins gesamt sind in der ThüringerKunst stoff industrie mehr als 11.500 Mitar -beiter beschäftigt. Im Jahr 2008 erwirt-schafteten sie einen Umsatz von rund 2,2Milliarden Euro und trugen so zu einemerheblichen Teil am Wirt schafts auf kom -men des Lan des bei.

Einige der Unter nehmen gehen teilweiseauch schon neue Wege und setzen auf sogenannte Bio polymere. Eine nicht neue,aber dennoch innovative Lö sung um diezukunftsträchtige Indus trie weiter zu ent-wickeln. Noch allerdings sind Bio poly -mere zu teuer, um sie in großen Men geneinzusetzen. Sobald sich jedoch dieseTech nologie durchsetzen wird, spielen dieUnternehmen aus Thüringen dabei einewichtige Rolle und sind von Anfang an mitdabei. (su)

Kunststoffe – flexibel und individuell

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Page 45: Made in Thüringen 2010

VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Kunststoffindustrie

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Die Kunststoffindustrie Thüringens bietetVielfalt und Inno va tions stärke. Sie ist mit zir-ka 15.500 Beschäf tigten in mehr als 180Un terneh men und einem Jahresum satz vonüber 2,7 Milliar den Euro unter den leis -tungs stärks ten Branchen im Frei staat, weißMi chael Weinholdt, Vor stands vorsitzenderdes PolymerMat e.V.:

„Entlang der Wertschöp fungs kette findensich in Thüringen starke Unter nehmen,die im Zusammen spiel mit internationalanerkannten wissenschaftlichen Einrich -tung en für industrienahe For schung undGrundlagenforschung zur Si che rung derZukunftsfähigkeit des Wirt schafts zweigesbeitragen. Verbundprojekte, beispielswei-se innerhalb der durch PolymerMat -Kunststoff cluster Thüringen – gemeinsammit dem Thüringer Wirtschafts ministe -

Plastics can be dyed, their functional charac-teristics changed and can be moulded intoevery imaginable form. Beyond that –thanksto recycling - they are available in large quan-tities and are affordable. The operational are-as of plastics have continued to expand andmaterials are increasingly being replaced byplastics.

Due to the numerous application fields, theplastics industry is to be considered a singlebranch, but it also works comprehensivelywith many other economical sectors. Therefore

More and more, plastics are replacing materials such as wood, metal or ceramics.

the strong industrial sectors automotive andmechanical engineering in Thuringia ideallycomplement the plastics industry. The com-panies have established co-operations in ma-ny areas and work closely in networks.

The plastics cluster PolymerMat e.V. as thenetwork for Thuringia’s plastics manufactu-ring and processing companies forms part-nerships between economy, science and edu-cation. The cluster’s goal is the continuousdevelopment of the plastics industry along thesupply chain. Hence, PolymerMat is one of the

financing partners of an endowed professor-ship at the TU Ilmenau, initiated in 2009. Thesector relies on education and qualification sothat the companies can also secure their fu-ture requirements for skilled personnel. Theuniversities in the state are an important con-tribution to the further development of thesector. At six universities the students can de-cide between many technical study paths.

In total more than 11,500 people are employ-ed by Thuringia’s plastics sector. In 2008 theygenerated a turnover of approx. 2,2 billionEuros and thus contributed immensely to thestates economical revenue.

Plastics – flexible and individual

www.polymermat.de!

Kunststoff heißt Zukunft

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rium initiierten Kunststoffinitiative, ver-setzen die Thüringer Kunststoffbetriebe indie Lage, neue intelligente Produkte zuentwickeln und an die Zukunftsmärkte zubringen. Themen dabei sind Leichtbaumit Faser ver bunden im Maschinenbau,Biokunst stof fe als Substitute für petrolba-sierte Kunststoffe und die Integration dermetrologischen Computertomographie inVer ar bei tungsprozesse. Beispiele für dieInno vations kraft der Thüringer Kuns t -stoff industrie sind unter anderem Pro duk -te wie verspritzbare Naturfasergranulate,Land wirt schaftsfolien zur Ertrags steige -rung von mehr als 30 Prozent, Bio textil -fasern, bleifreie Materialien für Rönt gen -röhren oder das Reifenadapter-SystemCSEasy zu nennen. Obwohl kein klassi-scher Kunst stoff-Standort, zeichnet sichdie Kunst stoff branche durch ein kontinu-ierliches Wachstum aus. Für 2010 rechnendie Unternehmen mit einer Stabilisierungder Umsätze bevor 2011 wieder ein Wachs -tum erwartet wird. Kunststoff heißt Zu -kunft. Neue Werkstof fe für den Einsatz inder Energiewirt schaft, Optik und Me di -zintechnik werden entwickelt ohne dietraditionellen Bran chen wie Ver pa ckun -gen, Bauwirtschaft und Automobil indus -trie zu vernachlässigen. Den dafür not-wen digen Austausch mit anderen regio -nalen und überregionalen Branchen-Clus -tern zu organisieren und zu entwi ckeln,dafür steht PolymerMat.“

„Kunststoffe kommen in immer mehr Berei -chen des Fahrzeugbaus zum Einsatz. Sie bie-ten sowohl im Fahrzeuginnen- wie auch imMotorraum eine echte Alternative zu denbisher verwendeten Materialien.“

Matthias Grafe Geschäftsführer GRAFE-Gruppe aus Blankenhain

„Mein Themengebiet ‚Kunststofftechnik‘ istals Stiftungsprofessur und Fachgebiet seitMitte 2009 komplett neu an der Tech -nischen Universität Ilmenau etabliert. Vorallem in der Medizintechnik, bei der Verpa -ckung und beim Automobilbau spielenKunst stoffe eine immer größere Rolle. DieVerarbeitungs tech nologien im Kunststoffbe -reich in Thü ringen sind vor allem konzen-triert auf den Bereich Spritzgießen, Extru -sion, Kombina tion von bekannten Verfahrensowie Glasfor men und Recycling. Auch derBereich der Faserverbundwerkstoffe ist hierzu nennen. Etwa 46 Prozent der Mitarbeiterder Thü ringer Kunststoffbranche sind alleinin den 20 größten Kunststoffunternehmendes Frei staates beschäftigt. Eine der Heraus -forderungen für die Thüringer Kunststoff -indus trie ist es, ihre Systemkompetenz imglobalen Wettbewerb auch nachhaltig inder Industrie im Freistaat zu installieren.“

Prof. Dr. Michael Koch,Stiftungsprofessor fürKunststofftechnik an der TU Ilmenau

Michael Weinholdt, Vorstandsvorsit -zender PolymerMat e.V. mit Sitz in Jena

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Page 46: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 46

Kunststoffindustrie

TITK – Materialforschungsinstitutfür polymere Werkstoffe

Hochelastisches PCM-Granulat für Kältespeicherung (Temperaturbereich um 6 Grad Celsius)

Das Thüringische Institut für Textil- undKunststoff-Forschung e.V. (TITK) hat inKooperation mit der Firma RubithermTech nologies GmbH ein neuartiges Kunst -stoffgranulat für die latente Wärmespei -cherung entwickelt. Der Vorteil von laten-ter Wärme spei cherung liegt insbesonderedarin begründet, dass eine definierte Tem peratur durch Phasenumwandlung des eingesetzten PCM-Materials (PhasedChan ged Materials) über einen längerenZeit raum gehalten werden kann. DieWärme ka pazität der eingesetzten PCM'sübersteigt dabei die von oftmals einge-setztem Wasser um ein vielfaches. Hier -durch werden zum Beispiel Anwen dun -gen erschlossen für die die Wärme kapa-zität von üblichen Materialien nicht aus-reicht, wie zum Beispiel als Wärme spei -chermaterial in So lar thermieanlagen. Beisolarthermischen Anlagen wird Sonnen -energie in Wärme umgewandelt, dieseWärme in einem Was serspeicher gespei-chert und bei Be darf abgerufen. Der Ein -satz der neu entwickelten PCM-Gra nulateermöglicht eine erhebliche Effizienz -steigerung von Solar ther mieanlagen be-ziehungsweise eine Ver kleinerung des zurZeit verwendeten Speichermoduls. Ge gen -über bisherigen Materialen konnte mit ei-ner neuen Her stellungstechnik sicherge-

stellt werden, dass ein Auswaschen vonPa rafinen aus den Polymerverbundenvoll ständig verhindert wird. Nur damit istein gesicherter Einsatz in der Wärme tech -nikanwendung möglich geworden.

Weitere Anwendun gen sind bei der ther-mischen Behandlung von Patienten imMe dizinsektor durch Wärmekissen zu fin-den. Hierbei gilt es, eine bestimmte thera-peutische Temperatur über einen langenZeitraum auf einem kon stanten Niveau zuhalten, damit sich zum einen der ge-wünschte Therapieerfolg ein stellt undzum anderen der Patient sich wohlfühlt.Dem Forscherteam aus TITK und Ru bi -therm gelang es weiterhin Ma te ri alien zuentwickeln, die eine Um wand lungs tem -peratur unter zehn Grad Celsius aufwei-sen und somit für Anwendungen im Kühl -be reich wie beispielsweise Transportsensibler Le bens mittel über einen langenZeit raum eingesetzt werden können.

Diese innovativen Entwicklungen münde-ten in einer Firmenneugründung, der Ru -bitherm Com pound GmbH mit Sitz inRudolstadt. Hierbei wurde das Know-howvon Ru bi therm zum anwendungsnahenEinsatz von PCM-Materialien mit demMaterial-know-how von TITK und dem

Als privatwirtschaftliches Institut für polymere Werkstoffe betreibt das TITK e.V. industriena-he Forschung. Im Auftrag industrieller Part ner arbeiten insgesamt 165 Mitarbeiter auf knapp12.000 Quadratmetern an der Ent wicklung von Struktur- und Funktions poly meren sowie ander Optimierung von Verfahren und Technologien zur Herstellung und Vorbereitung solcherPolymere. Als Mit glied in zahlreichen nationalen und internationalen Netzwerken steht dasTITK als Ver mittler zwischen verschiedenen Branchen für innovative Problemlösungen undmarktorientierte Strategien.

Know-how zur kunststofftechnischen Ver -arbeitung gebündelt. Es ist geplant, diePCM-Ma te ri alien in großem Maßstab amStandort Rudolstadt zu produzieren undsomit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Alserste Marketingaktivität werden die inno-vativen Compounds auf der Composites-Messe in Stuttgart einem breiten Fach pub -likum vorgestellt. Das TITK arbeitet weiterdaran PCM-Kunststoffe zu entwickeln, dieüber einen breiten Temperaturbereich ein-gesetzt werden können und zu neuartigenProdukten wie Fasern, Folien und Plattenweiterverarbeitet werden können. Hierzuwerden in den nächsten Jahren weiterhinForschungsprojekte mit ausgewähltenIndustriepartnern im TITK bearbeitet.

Das TITK entwickelt auf Basis von natür-lichen und synthetischen Polymeren ver-schiedene neue Werkstoffe für unter-schiedliche Branchen.

Unsere Kompetenzen:FunktionspolymereStrukturpolymereVerbundwerkstoffePolymerverarbeitung

Die Werkstoffcharakterisierung wird vonder 100 prozentigen Tochter des TITK, derOstthüringer Materialprüfgesellschaft fürTextil- und Kunststoffe mbH (OMPG)durchgeführt. Die OMPG mbH ist ein un-abhängiges Prüflabor nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert.

Dienstleistungsschwerpunkte:MaterialkennwertbestimmungBrand- und elektrische PrüfungenEmissionsverhaltenBeständigkeits- und KlimaprüfungenChemisch-physikalische AnalytikExtrusion, Spritzguss, textile Verarbei tung

Schwerpunkt der Forschungsaktivitätenist es gemeinsam mit industriellen Part -nern angewandte For schungund Ent wicklung bis zurMarkt einführung neuerPro dukte und Tech -nologien umzusetzen.

Kontakt

Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. TITKBreitscheidstraße 97D-07407 Rudolstadt Tel.: +49 (0) 3672 - 379 0 Fax: +49 (0) 3672 - 379 379 E-Mail: [email protected] Internet: www.titk.de

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Page 47: Made in Thüringen 2010

Der erste Gänsehautreifen.

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erfolgreiches Schulsystem und viel Raum für Erholung und Kultur.

Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft – mit Ihnen in Thüringen.

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Verwendete Distiller Joboptions
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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 48

Keramik / Mikrosystemtechnik

Als die Geschichte der Keramik in Thü -ringen begann, waren die Verfüg bar -keit des Rohstoffes Holz und die An -

bin dung an eine neue Bahnlinie aus schlag -gebende Standortvorteile von Thü ringen. Vorallem im Osten und Süden des Landes ent-standen Fabriken, die Geschirr aus Keramikund Porzellan herstellten.

Damals, um 1890, war die überaus positi-ve Entwicklung dieser Branche noch nichtabsehbar. Als dann jedoch 1897 die Delta -glo cke, ein keramischer Isolator für Strom -leitungen, erfunden wurde, begann eineErfolgsgeschichte, die bis heute anhält.Die Deltaglocke aus Hermsdorf bildeteden Grundstein für die technische Kera -mik aus Thüringen. In der Folge wuchsengroße Produktionsbetriebe heran, die sichauf verschiedene Anwendungen der Kera -mik spezialisierten. Noch heute wird inHermsdorf technische Keramik in großenMengen produziert. So vertreibt die Por -zellanfabrik Hermsdorf als Tra di tions un -ternehmen heute jedes Jahr rund 5.000Tonnen seiner Produkte. Insbesondere ke-ramische Wabenkörper, die als Wärme -tauscher in Abluftanlagen benötigt wer-den, sind dort das Hauptprodukt. Einweiteres Hermsorfer Produkt ist eine Spe -zi alität, die fast in reiner Handarbeit ent-steht. Etwa 50 Mahltrommeln, zum Mah -len feinster Oxyde für die chemischeIn dustrie, die Pharmaindustrie und die Le -bensmittelherstellung benötigt werden,stellt das Unternehmen mit einem Fas -

s ungs vermögen von bis zu 300 Litern jedesJahr her. In unmittelbarer Nachbarschaftzur Porzellanfabrik haben zahlreiche wei-tere Unternehmen ihre Produktions stre -cken aufgebaut. Die Micro-Hybrid Elec tro -nik GmbH oder die Mikrotechnik undSen sorik GmbH sind beispielsweise Her -steller von kleinsten Bauelementen derMikrosystemtechnik, die in vielfältigenProdukten wie Computerchips zum Ein -satz kommen und dort hochgenau undzuverlässig arbeiten. Auf die Steuerungvon Elektronik hat sich auch die 1997 inHermsdorf gegründete VIA electronikGmbH spezialisiert. Immer größere Da -ten mengen in immer kürzerer Zeit aufmöglichst kleinem Raum zu verarbeiten,ist heute ohne den Einsatz technischer Ke -ramik nicht möglich. Die VIA electronikproduziert und vertreibt dafür eine Kera -mik folie, die Metall verfüllt und anschlie-ßend bei 900 Grad zu einem kompaktenGehäuse verbacken wird. Die daraus ent-stehenden Strukturen genügen den unter-schiedlichsten Anforderungen und kom-men beispielsweise in der Auto mobilin-dustrie zum Einsatz. Um dieses breite An -wendungsspektrum zu gewährleisten undden steigenden Bedürfnissen der Industriegerecht zu werden, ist vermehrt der Ein -satz hochinnovativer Lösungen notwen-dig. Viele Unternehmen können diesenhohen Ansprüchen nur durch eine inten-sive Zusammenarbeit mit in Thüringenansässigen Forschungseinrichtungen ge-recht werden. Das Hermsdorfer Institut

für Technische Keramik HITK bietet denUnternehmen der Region genau dieseMög lichkeit. In Hermsdorf schaf ft es dieSymbiose aus Forschung und Entwick -lung auf der einen und Pro duktion inno-vativer Keramik auf der anderen Seite.Gerade in Sachen Umwelt schutz und dendazugehörigen Techno logien haben sichDeutschland und Thü ringen in den ver-gangenen Jahren einen internationalenRuf erarbeitet. Diesen zu stärken ist Auf -gabe der gesamten Branche und das HITKträgt einen wesentlichen Anteil daran. InZusammenarbeit mit den Herstellern vorOrt hat sich das Kompe tenzzentrum wirt-schaftsnaher Forschung beispielsweisedem Bestreben der In dustrie nach CO2-freien Kohlekraft wer ken hervorgetan. Sowird durch dünne keramische Röhrchender Sauerstoff aus den Kraftwerksabgasenherausgefiltert. Stick stoff und andere Be stand teile werden in ionenleitendenMembranen zurückgehalten. In der che-mischen Industrie entsteht bei der Pro -duk tion von Salpetersäure umweltschäd-liches Lachgas, welches durch keramischeKatalysatoren gebunden wird. Die Liste in-novativer und zukunftsweisender Tech -nologien ist lang genug, als dass sie sichauf alle Produktionsbereiche der Industrieprojizieren ließe. Das Wissen der Vergan -genheit, gepaart mit dem Forschungs -drang der Gegenwart haben die techni-sche Keramik und die Mikrosystem tech-nik in Thüringen zu einem starken Wirt -schaftszweig werden lassen. (su)

Multitalente aus Keramik

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Keramik / Mikrosystemtechnik

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Die Sensorik liefert eine Schlüsseltechnologiefür sämtliche Industriesektoren. In Thüringensind die Mess- und Gerätetechniker kleintei-lig strukturiert. Um dennoch international er-folgreich agieren zu können, hat sich die Bran -che in der ELMUG e.G. zusammengeschlossen.Die Hintergründe erläutert Kat rin Kühn, Ge -schäfts führerin des ELMUG-Netz werks:

„Der Branche der elektronischen Mess-,Steuer- und Regeltechnik können in Thü -ringen weit über 500 Unternehmen undmehr als zehn Forschungseinrichtungenzugeordnet werden. Mit zirka 15.000 Mit -ar beitern erwirtschaftet die ThüringerBran che einen Jahresumsatz von zirka 1,5Milliarden Euro. Das jährliche Umsatz -wachs tum liegt im zweistelligen Bereich.Mehr als zehn Prozent der Unternehmenhaben weniger als zehn Mitarbeiter. Diese

Back then, at around 1890 the exceedinglypositive development of this sector was not fo-reseeable. However, when in 1897 the Delta -glocke, which is a ceramic isolator for powerlines, was invented, a success story beganthat has continued right until this day. TheDeltaglocke from Hermsdorf founded the cor-ner stone for engineering ceramics made inThuringia. Consequently large production fa-cilities that specialised in different applicati-ons for ceramics emerged. Even today engi-

When the history of ceramics in Thuringia began, it was the availability of the raw materi-al wood and the connection to a new railway line that were the decisive location advan-tages for Thuringia.

neering ceramics is produced in large quanti-ties in Hermsdorf. Thus the long-establishedcompany Porzellanfabrik Hermsdorf todaysells around 5,000 tons of its products annu-ally. Within the immediate vicinity of thePorzellanfabrik numerous companies have setup their production lines. The Micro-HybridElectronik GmbH or the Mikrotechnik undSensorik GmbH are, for example, manufactu-rers of minute devices for micro systems tech-nology that are used in numerous products

such as in computer chips and which workhighly accurately and reliably. Many compa-nies can only meet these high requirements byan intensive cooperation with the local re-search facilities in Thuringia. In the past years Germany and Thuringia have acquiredan international reputation regarding envi-ronment protection and the correspondingtechnologies. To strengthen this reputation isthe task of the entire sector and the HITK(Hermsdorfer institute for engineering cera-mics) contributes considerably to this. The listof innovative and advanced technologies islong enough to project this to all productionareas of the industry.

A top location of technical innovations

Kooperation für innovative TechnikKleinteiligkeit führt zu einer hohen Flexi -bi lität und einer starken Innovationskraft.Relevante Fachverbände wie die IFAM unddie AMA bescheinigen dieser Thürin gerBranche eine ausgezeichnete Techno lo gie -position. Um die Nachteile der Klein tei -ligkeit dieser Wirtschaftsbranche zu über- winden, wurde 2007 die Initiative zurGründung des Industrieclusters ‘Elektro -nisch e Mess- und Gerätetechnik’ ins Le -ben gerufen. Die 60 mitarbeitenden Un ter -nehmen waren Grund genug, im Fe bruar2009 die Elektronische Mess- und Geräte -technik Thüringen (ELMUG) eG mit Sitzin Ilmenau zu gründen. Dank eines Zu -wen dungsbescheids der Thüringer Auf -bau bank wurde am 01.06.2009 die Ge -schäftsstelle der ELMUG eröffnet. In fünfJahren will das Netzwerk wirtschaftlichaus eigener Kraft arbeiten. Für potentielleKunden, Kooperations part ner, Investorenund Fachkräfte, die Spit zentechnologiender elektronischen Mess-, Regel- undGerätetechnik in Thü ringen suchen, wirdsich ELMUG zu einem wichtigen An -sprech partner im Frei staat entwickeln.“

„In einem guten Netzwerk geht die Produkt -entwicklung schneller, ist man in Wert -schöp fungsketten wesentlich besser einge-bunden. Man ist einfacher fixer am Markt..“

Olaf Mollenhauer, Mitglieddes Aufsichtsrats der ELMUGeG und Geschäftsführer derTETRA GmbH, Ilmenau.

Der Umsatz mit Sensorik beziehungsweiseMesstechnik ist im zweiten Quartal 2009gegenüber dem ersten Quartal um weiterefünf Prozent gesunken.„Obwohl der Bran -chenumsatz weiter sinkt, beobachten wir ei-ne deutlich abgebremste Abwärtsent wick -lung. Sollte sich dies fortschreiben, handeltes sich um eine Trendwende und wir hättensomit die Talsohle erreicht.“

Dr. Thomas Simmons, Geschäftsführer, AMAFachverband für Sensorik e.V.

Katrin KühnGeschäftsführerin ELMUG eG

Umsätze der deutschen Sensorikbranche2009 – Vergleich 3. Quartal 2008(100 Prozent) Im ersten Quartal 2009 war der Branchen -umsatz um 11 Prozent eingebrochen undim letzten Quartal 2008 um 9 Prozent. DieBe fragung erfasste zirka 12 Prozent derdeutschen Sensorikbranche.Q

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Solarindustrie

Große Pläne verfolgt die Solarbranchein Thüringen momentan. Nach Aus -sage von Experten arbeiten die zahl-

reichen Unternehmen derzeit daran, bis zumJahr 2015 in Deutschland die Netzparität,das heißt die Wettbewerbsfähigkeit vonSolar strom gegenüber fossilem Strom zu er-reichen.

Einer der Experten, Dr. Hubert Aulich,Sprecher des Spitzenclusters „SolarvalleyMitteldeutschland“, sieht eine glänzendeZukunft für die Branche. So meint er, dassbis zum Jahr 2020 allein in der RegionMit teldeutschland mehr als 50.000 Mit ar -beiter in der Solarindustrie tätig sein wer-den. Heute sind es bereits rund 8.500. DieSchwerpunkte der Branche in Thüringenhaben sich vor allem an traditionellenIndustriestandorten in Erfurt, Jena undArnstadt gebildet. Von insgesamt gut fünfMilliarden Euro, die in den vergangenendrei Jahren in die Solarindustrie investiertwurden, entfielen etwa 1,5 Milliarden aufThüringen. Entsprechend hoch sind auchdie Erlöse der hier ansässigen Firmen.Etwa ein Fünftel des deutschlandweitenUmsatzes wird in Thüringen von etwa2.500 Beschäftigten erwirtschaftet. Ent -lang der gesamten Wertschöpfungs kettesind Unternehmen im Freistaat vertreten.Angefangen bei der Grundlagen for schung,wie sie beispielsweise im Jen a er Institutfür Photonische Technologien betriebenwird, über die Herstellung von Siliziumbei der PV Chrystalox AG aus Er furt und

die Solarzellenproduktion bei ersol SolarEnergy AG bis hin zum Modul herstellerasola aus Erfurt. Darüber hinaus wirdauch die erforderliche Steuer elek tronikentwickelt und die Installation von Solar -anlagen geplant. Wie in vielen anderenBranchen auch, haben die Thüringer So -larunternehmen erkannt, dass sie nur ge-meinsam stark am Markt auftreten kön-nen, um im weltweiten Wettbewerber folgreich mit neuen Verfahren, Techno -lo gien und Produkten überzeugen zu kön -nen. Nicht nur unternehmensübergrei-fend, sondern auch länderübergreifend,arbeitet die Solarindustrie nun erfolgreichan ihrer Zukunft. Ganz Mitteldeutschlandist zum Solarzentrum geworden und Thü -ringen trägt erheblich dazu bei. Als Lohnfür die Jahre der harten Arbeit wurden diedrei Länder und deren jeweilige Bran -chen cluster im Jahr 2008 im Spitzen clus -terwettbewerb der Bundesregierung aus-gezeichnet und erhalten nun Förder mitteldes Bundes. Im Drei-Länder-Ver bund istder Freistaat Thüringen zuständig für dieBereiche Aus- und Weiter bil dung, Fach -kräfte entwicklung und Nach wuchs förde -rung. Bis März 2010 entsteht dafür inErfurt ein deutschlandweit einmaligesAus- und Weiterbildungs zen trum. In das„Thüringer Kompetenz zen trum für Hoch -technologien und Solar wirt schaft“ werdenrund zehn Millionen Euro investiert. Nachseiner Fertigstellung sollen dann 350 neueAusbildungsplätze, fast ausschließlich imHochtechnologie be reich, zur Verfügung

stehen. Das Zentrum wird entsprechendeLabore, ausgestattet mit Reinraumbereich,AVT-Bereich, Solar bereich und Automati -sierungs tech nik, bereithalten. Der ganz-heitliche Bildungsan satz des Ausbil dungs -zentrums umfasst die Nachwuchs gewin-nung mit Schüler pro jekten, die Erst aus -bildung für Unter nehmen wie Masdar PV,Sunways oder WACKER SCHOTT, sowiedie überbetriebliche Ergänzungs aus bil -dung. Dane ben hat der hohe Bedarf an gutausgebildeten Fachkräften auch dazu ge- führt, dass die Hochschulen ihre Stu dien -ange bote den Anforderungen der In dus -trie angepasst haben. Der FreistaatThü ringen hat zwei Stiftungsprofessurenfür Solar tech nologie an der TechnischenUni ver sität Ilmenau und der Fach hoch -schule Jena ins Leben gerufen. An derFach hoch schule in Nordhausen wird denStudie ren den der Bachelorstudiengang„Regenera tive Ener gie technik“ angeboten.In den naturwissenschaftlich-technischenStu dien gängen im Freistaat sind derzeitmehr als 12.000 Studenten immatrikuliert.Die se bieten den ansässigen, wie auch fürden Standort interessierten Unternehmeneinen breiten Pool künftiger Mitarbeiter.Weiterhin wirbt der Unternehmer- undFachkräfte service UFaS aktiv darum, dassPend ler aus dem Freistaat, die ihr Wissenund Können derzeit in anderen TeilenDeutschlands anbieten, nach Thü ringenzurückkehren. (su)

Starker Standort der Solarindustrie

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Solarindustrie

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Bis Ende 2008 sind in Thüringen über 1,5Mil li arden Euro in Projekte der Solar in dustrieinvestiert beziehungsweise in Pla nung; dieBranche baut ihre Produktions ka pazitätenweiterhin aus. Neue Firmen sie deln sichdurch die günstigen Ansied lungs bedingun -gen des Freistaates an. Über die Kompe ten -zen und Potenziale berichtet Jana Liebe vomSolarInput e.V.:

„Nach schwierigen Monaten des verhalte-nen Marktwachstums in 2009 ist nun einedeutliche Belebung des Marktes zu spü-ren; die mittel- und langfristigen Wachs -tums chancen der Industrie sind unverän-dert hoch. Dieses Potenzial zeigt dieweltweit führende Photovoltaik-Region‚So larvalley Mit tel deutschland‘, ein Ver -bund aus 35 Part nern aus Thüringen,Sachsen und Sach sen-Anhalt, welche 2008den BMBF-Spi tzen cluster wettbe werb ge-wonnen hat. 40 Mil lionen Euro vom Bund

One of the experts, Dr. Hubert Aulich, chair-man of the cluster of excellence “SolarvalleyMittelsdeutschland”, sees a brilliant future forthe sector. He is of the opinion that by 2020alone in the region Central Germany morethan 50,000 people will be employed by thesolar industry. From a total of approx. 5 billi-on Euros invested in solar industry over past3 years, 1,5 billion went to Thuringia. Arounda fifth of the turnover Germany-wide is gene-rated in Thuringia by approx. 2,500 employe-

es. Like in many other sectors, the Thuringiansolar enterprises have recognised that only to-gether can they be strong in the market andconvince with new procedures, technologiesand products in order to be successful in theworld-wide competition. The whole of CentralGermany has become the solar centre andThuringia has contributed immensely to this.As a reward for all the years of hard work, thethree states and their respective branch clu-sters were honoured by the federal govern-

ment in the cluster of excellence competitionin 2008. In the three-state-network, the FreeState Thuringia is responsible for the areastraining and further education, developmentof skilled personnel and the promotion ofyoung trainees. By March 2010 a unique trai-ning and education centre Germany-wide willbe constructed in Erfurt. In the “ThüringerKompetenzzentrum für Hochtechnologien undSolarwirtschaft” (Thuringian competence cen-tre for high-tech and solar management)around ten million Euros are to be invested.After its completion, 350 new apprenticeshipplaces - nearly exclusively in the area high-tech will be made available.

A powerful location in Germany for the solar industry

www.solarinput.de!

Belebung im Solarmarkt

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fließen in For schung und Entwicklung,der gleiche finanzielle Anteil kommt ausder Industrie. Ziel ist die Optimierung vonFertigungs prozessen und Produkten aufallen Stufen der Wertschöpfungskette. Einländerübergreifendes integrales Bildungs -konzept sichert die Qualifikation undBereitstellung von Fachkräften.

Hier in Thüringen ist die komplette Wert -schöpf ungskette von der Produktion vonIngots, Wafern und Solarzellen sowieSolarmodulen bis hin zur Planung undInstallation von So lar anlagen angesiedelt.Die Verfügbarkeit von gut ausgebildetenFachkräften, die exzellente Anbindung anHochschulen und Forschungs einrich tun -gen, die sich speziell mit Photovoltaik undumfassend mit den erneuerbaren Ener -gien befassen sowie die enge, branchen-übergreifende Ver zahnung im NetzwerkSolarInput, in dem über 60 Partner zu-sammenarbeiten, sind Alleinstellungs -merk male die den Thürin ger Solar stand -ort bestärken.

Diese Clus terbildung aus Produzenten,Zulie fer ern, Forschungs- und Bildungs -einrich tun gen sowie Dienstleistern undKommunen schafft durch die räumlicheNähe und Ko operation Innovations- undSynergie ef fekte für die Firmen und sichertnicht nur Ar beitsplätze, sondern auch denVor sprung in Technologie und Know-how.“

„Wir rechnen zwar aufgrund der Finanzkrisemit einer vorübergehenden Abschwächungder Wachstumsdynamik, spätestens 2010wird der Markt jedoch zur alten Dynamik zu-rückkehren.“

Holger von HebelVorstandsvorsitzender Bosch Solar Energy AG

„Wir arbeiten in Thüringen alle gemeinsaman dem Ziel, die Netzparität, das heißt dieWettbewerbsfähigkeit von Solarstrom ge-genüber fossilem Strom, bis spätestens imJahr 2015 in Deutschland zu erreichen.“

Dr. Hubert AulichVorstandsvorsitzenderSolarInput e.V.

„Unsere heimischen Unternehmen sind in-ter nationale Technologieführer. Bis 2020wird die Photovoltaik einen beträchtlichenAnteil zum deutschen Strommix beisteuern.Ein Großteil der Anlagen wird aus deutscherWertschöpfung stammen.“

Carsten Körnig,Geschäftsführer Bundes -verband Solarwirtschaft e.V.

Jana Liebe, Geschäftsführerin SolarInput e.V.

At present the solar sector in Thuringia is pursuing big plans. According to experts the com-panies are currently working to achieve net parity in Germany by 2015– which means acompetitiveness of solar electricity as opposed to fossil electricity.

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 52

Optik

Wie bei nahezu jeder anderen Bran -che sind die Auswirkungen der Fi -nanz- und Wirt schaftskrise auch

bei der optischen Industrie in Thüringendeut lich zu spüren. Das geht aus einer vomKompetenznetz Optische Technologien Opto -Net e.V. mit Sitz in Jena durchgeführten Stu -die hervor. Deut lich wird dabei allerdingsauch: die bisherige Entwicklung war durch-aus positiv, sowohl beim Umsatz, als auch beiden Beschäf tig ten zahlen. Genauere Analysenwerden durch das nebenstehende Statementvon Dr. Klaus Schindler, Geschäfts führer desOptoNet e.V., verdeutlicht.

Insgesamt blickt im Jahre 2009 die Optik -b ranche in Thüringen auf eine positiveEntwicklung in den vergangenen zweiJah ren zurück. Vorangebracht wurde siedabei nicht zuletzt durch die Teilnahmeam Spitzenclusterwettbewerb des Bund -es, für den sich eine Vielzahl der Unter -nehmen der Branche zur Initiative„CoOPTICS – Cooperate in Optics“ zusam -menschlossen. Ziel dieser Initiative warder Ausbau der Optikregion rund um Jenazu einem Innovationsmotor für optischeTechnologien in ganz Europa. Mit derKon zeption schaffte CoOPTICS den Ein -zug ins Finale des Wettbewerbs, musstesich allerdings auf der Zielgeraden demProjekt „Solarvalley Mitteldeutschland“geschlagen geben. Aufgrund der hohenQualität des Antrages sagte die ThüringerLandesregierung daraufhin eine Förde -rung in Millionenhöhe zu. Diese sieht nun

eine tatsächliche Förderung von 27,5 Milli -onen Euro bis zum Jahr 2011 vor.

Eine solche Finanzspritze trägt weiter zuden Stärken bei, die die Branche seit Jah -ren vorantreibt: Innovationen und Aufbauder Fachkräfte. Nach Angaben der Unter -nehmen fließen jährlich 10 Prozent desUmsatzes in Forschung- und Entwick lung.Dass sich diese Investition lohnt, zeigenauch die steigenden Exportzahlen. So wer-den 65 Prozent des Umsatzes im Auslanderwirtschaftet. 2007 waren es noch 60Pro zent. Innovationen sind folglich nichtnur nötig, sondern Voraus set zung. Dazubraucht es neben Kreativi tät und For -scher drang aber vor allem Mut. Und gera-de der ist angesichts schwieriger wirt-schaftlicher Lage nicht immer vorhanden.Neben den Großkonzernen, die für Inves -titionen noch eher auf Rücklagen der ver-gangenen Jahre zurückgreifen können,sind hier auch in Zukunft vor allem diekleinen und Kleinstunter nehmen bis 50Mitarbeiter gefragt, die in der ThüringerUnternehmensstruktur der Optikbranchefast zwei Drittel ausmachen.

Einer dieser innovationsorientierten klei-nen Unternehmen ist die aura optikGmbH mit Sitz im Technologie- und Inno -vationspark (TIP) in Jena. Ihr Geschäfts -führer Dr. Roland Kilper gründete dasUnternehmen Ende 2004 auf Grundlageeiner Idee: Die Kombination der Makro -ma ni pulation mit der Stereomikroskopie.

Die mittlerweile dafür entwickelte Platt -form „aureka“ ist einzigartig und wird fürverschiedene Anwendungsbereiche benö-tigt. Das System wird sowohl in der Biolo -gie, in der Medizin, als auch bei der gene-tischen Forensik Ein satzmöglichkeitenfinden. Dafür erhält das Unternehmen Un -terstützung durch einen Businessangel,der die langfristig angelegte Produktfor -schung begleitet. Ende September 2009wurde dazu ein Applika tions la bor eröff-net, in dem der gesamte Workflow von derProbenvorbereitung bis zur Analyse derPräparate abgebildet werden kann.

Dies ist ein Beispiel aus einer Reihe inno-vativer Ideen, mit denen sich Unter neh - men gegründet haben und die Op tik bran -che voranbringen. Auch ver deutlicht esdie Einbindung optischer Technologien indie verschiedensten Be reiche. Gerade erstim September übergab das Land Thü -ringen einen För der be scheid über 1,7 Mil -lionen Euro für ein gemeinsames For -schungsprojekt der Je naer Firmen MahrOKM GmbH, ABS GmbH und GÖPEL elec-tronic GmbH sowie des Fraun ho fer-Insti -tuts für Ange w and te Op tik und Fein me -cha nik und der TU Ilme nau. Ge stärkt wirddas Leis tungs potenzial auch durch Hoch -schul ab sol ven ten. Wenn gleich die anfangszitierte Studie darauf verweist, dass fürden Ausbau der Bran che noch zu wenigFach kräfte zur Ver fügung stehen. (rw)

Optimistisch in die Zukunft der Optik

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Optik

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Die Thüringer Optikunternehmen waren nachEinschätzung des Geschäftsführers des inJena ansässigen OptoNet e.V., Dr. KlausSchind ler, in den vergangenen zwei Jahrenweiter auf gutem Wachstumskurs und konn-ten ein deutliches Plus bei Umsatz und Be -schäf ti gung verzeichnen, erläutert der Leiterdes optischen Technologie-Clusters:

„Die 171 Unternehmen verzeichneten vordem Hintergrund der guten gesamtwirt-schaftlichen Lage in den Jahren 2007 und2008 ein deutliches Umsatzwachstum vonzehn Prozent pro Jahr auf 2,5 Mrd. Euro.Rund 65 Prozent des Absatzes wurden da-bei im Ausland erzielt. Im Vergleich zurDurchschnittsquote von 33 Prozent desverarbeitenden Gewerbes in Thüringensind Optikunternehmen damit außeror-dentlich exportstark aufgestellt. Der Erfolgder Unternehmen beruht im Wesentlichen

Against the background of the overall goodeconomical situation the 171 enterprises re-corded an increase in turnover of 10% per year of 2,5 billion Euros in 2007 and 2008.Around 65% of the sales were achieved ab-road. In comparison to the average rate of33% of Thuringian’s manufacturing industrythe optics companies are therefore extremelystrong in export.

The companies’ success is essentially due tothe highly-skilled qualifications of their em-

In the last two years the Thuringian optics companies continued expanding and were rec-ording a clear plus in turnover and employment.

ployees. 13,750 skilled personnel work in theindustry and in addition to this there are 900employees in university and extramural re-search facilities. 41% of the employees havea university degree and 47% are skilled wor-kers. Research and development play an out-standing role for which 10% of the total tur-nover is invested.

As a consequence of the worldwide economiccrisis the business situation has clearly beentarnished but the companies are holding on

to their optimistic turnover and staff forecastsfor the middle and long term. The general ma-nagers expect that the branch will continue toincrease the turnover by 2015.

The companies are also optimistic regardingthe expansion of staff numbers: They areplanning to increase the number of employe-es by an average of 4% by 2015, from whicha requirement of over 4,000 skilled employe-es will result. Therefore the network will in-creasingly support the companies in the de-velopment of skilled personnel and also helpto win young professionals from other federalstates.

To look optimistically in the future of Optics

Wachstum braucht Fachkräfte

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auf der hohen fachlichen Qualifikation ih-rer Mitarbeiter. 13.750 Fachkräfte arbeitenin der Industrie, hinzu kommen 900 Be -schäf tigte in universitären und außeruni-versitären Forschungseinrichtungen. 41Prozent der Beschäftigten verfügen übereinen Ho ch schul abschluss, 47 Prozentsind Facharbeiter. Forschung und Ent -wick lung spielen eine herausragende Rol -le – zehn Prozent des Ge samt umsatzeswerden dafür reinvestiert. In Folge derweltweiten Wirtschaftskrise hat sich dieGeschäftslage zwar deutlich eingetrübt,aber die Unternehmen halten in mittel-und langfristiger Perspektive an ihren op-timistischen Umsatz- und Perso nal prog -nosen fest. Die Geschäftsführer gehen da-von aus, dass die Branche ihren Umsatzbis 2015 weiter deutlich steigern wird.Auch beim Ausbau der Beschäf tigten zah -len sind die Unternehmen zuver sichtlich:Sie planen bis 2015 eine Auf stockung ihresPersonals um durch schnittlich vier Pro -zent pro Jahr, woraus sich ein Bedarf vonüber 4.000 Fachkräften ergeben würde.Das Netz werk wird die Unternehmen da-her verstärkt bei der Erschließung desFach kräftepotenzials unterstützen undauch dabei helfen, Berufsanfänger aus an-deren Bundes län dern zu gewinnen. Opto -Net e.V. bündelt dabei die Interessen von94 Unternehmen, Forschungs- und Bil -dungs institutionen mit dem Ziel, die na-tionale und internationale Entwicklungauf dem Gebiet der Opti schen Techno -logien aktiv zu fördern und zu gestalten.“

„Es ist wichtig, Innovationen und den Aus -bau unserer Präsenz in Wach stums märktengerade jetzt fortzuführen, um einen Auf -schwung nach der Krise maximal nutzen zukönnen.“

Dr. Michael MertinVorstand der JENOPTIK AGmit Sitz in Jena

„Die optischen Technologien sind als Quer -schnittstechnologie ein wichtiger Wirt -schafts faktor für den Standort Deut schlandund Innovationstreiber.“

Sven BehrensGeschäftsführer Spectaris e.V.

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OptoNet e.V.Hans-Knöll-Straße 1D-07745 JenaTel.: +49 (0) 3641 - 65 83 40Fax: +49 (0) 3641 - 65 83 44

Dr. Klaus Schindler, Geschäftsführer OptoNet e.V.

Kontakt

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 54

Informationstechnologie

Mit Hardware bis an die Spitze allem die sehr gute FuE-Landschaft vorOrt. Von den 35 Forschungs- und Ent wick -lungsinstituten sowie den vier Appli ka -tionszentren des Freistaats beschäftigensich fast alle mit ITK-relevanten For -schungs schwerpunkten. Daneben fokus-sieren auch Universitäten und Fachhoch -schulen die ITK-Branche. Ins ge samt wer -den an acht der Hochschu len Studien -gänge mit informations- und kommunika-tionstechnologischer Ausrich tung ange-boten, die derzeit von rund 30 Prozent derThüringer Studenten besucht werden.Daneben durchlaufen außerdem jährlichrund 12.000 Schulabgänger eine Ausbil -dung in Unternehmen der ITK-Bran che.Insgesamt erwirtschaften alle Un ter neh -men jährlich rund 5,4 Milliarden Euro mitpermanenten Steigerungen. So erreichtensie allein im Jahr 2008 einen Zu wachs von12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wasden nationalen Anstieg um ganze 11,1Pro zent übertrifft. Beste Vo raussetzungenalso, die Thüringen als attraktiver Investi -tionsstandort für die sich rasant entwi -ckelnde Branche bietet. (rw/em)

Die Informations- und Telekommunikati ons -technologie (ITK) ist eine der erfolgverspre-chenden Branchen in Thüringen. Der LEG zu-folge, arbeiten zirka 2.600 IT-Unternehmenmit 14.000 Be schäf tigten im Freistaat. Thü -rin gen nimmt dabei als einer der größtenHer steller von Computern in Europa einenSpitzen platz ein.

Gerade Mittelthüringen hat sich zum Bal -lungs gebiet für Ansiedlungen von IT-Un -ter nehmen etabliert. Sie arbeiten unter an-derem in den Bereichen Softwareent wick - lung, E-Commerce, Webentwicklung undIT- und Telekommunikationseinrich tun -gen. So finden sich im Jenaer „Jen-Tower“Unternehmen aus den Bereichen E-Com -merce, Webservice und Software-Ent wick -lung, die sich zu einem bisher einzig -artigen Netzwerk in der Branche zusam- men schlossen. Sie bilden die Tower Bytee.G., in der sich 28 Unternehmen firmie-ren. Auch etablierte börsennotierte Unter-nehmen wie Intershop oder Q-Soft sind inThüringen ansässig. Interessant für Unter -nehmen, die in dieser Branche in Thüring -en investieren wollen beziehungsweiseüber eine Ansiedlung nachdenken, ist vor

The ITK branch is focus-sing on specialisation

The Informations- und Telekommuni ka -tions technologie (ITK) – the informationand telecommunications technology – con-tinues to be one of the most promising sec-tors in Thuringia. According to publishednumbers by the LEG Thüringen around2,600 IT com panies with 14,000 employe-es work in the Free State. Therefore it is notwithout reason that Thuringia is one of thelargest manufacturers of PC hardware inthe whole of Europe. For companies whoplan to invest in this sector in Thuringia orrespectively who are considering settlinghere, it is the excellent local R&D scenerythat is very attractive. Out of the 35 re-search and development institutes as wellas the 4 application centres of the FreeState almost every one is dealing with ITK-relevant major research. Besides this thestate’s universities and universities of ap-plied science have focussed on the ITKbranch and have specialised themselves invarious sectors. So, Thu ringia can provideexcellent prerequisites as an attractive in-vestment location. www.technologie-thueringen.de!

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Medienland Thüringen

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Umfeld: KI.KA / MDR / Messe Erfurt The men: Film- und Fernsehproduktionen / Medientechnologien Angebot: Büroflächen, Studios: 165 bis 950 m2 / Greenbox / Peripherieflächen

(Maske, Garderobe, Produktionsbüros, Lager, Werkstätten)Ausstattung: hochmoderne Bildregie in HD-Qualität / Tonregie im Dolby Digital,

5.1. Standard / 6 HD-Studio-Kamerazüge inkl. Pumpen und Optiken / Licht- und Büh nentechnik / non-linear vernetzte Me di entechnik / Ton- und Präsentati ons stu dio mit IOSONO®-Soundsystem

Dienstleistungen: Full HD-Produktionen aus einer Hand: Studiobetrieb / Vermie tung von HD-Equipment / Kontaktver mittlung in einem umfassenden Netzwerk /besondere Locations für Veranstal tungen, Tagungen, Workshops inkl. Ver anstaltungsmanagement

Kontakt: Johannes Selle, Erich-Kästner-Straße 1, 99094 Erfurt, Tel. 0361-51143 430 www.kindermedienzentrum.de!

Das KinderMedienZentrum in Erfurt

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(Kinder-) Medienland Nr. 1

Thüringen bietet für Investoren im Be reichder Kindermedien beste Chancen. Nebenguter Infrastruktur und modernsten Infor -mations- und Kommunikations techno -logien gibt es bereits ein breites funktio-nierendes Netzwerk aus kleinen undmit telständischen Unternehmen. Viele vonihnen sind im KinderMedien Zentrum indirekter Nähe zu MDR und KI.KA ansäs-sig. Dadurch bietet der Stand ort einen um-fangreichen Medienmix. Erst im Au gust2009 wurden die Vorberei tun gen für einenErweiterungsbau gestartet, um Platz fürweitere Ansiedlungen zu schaf fen. Nebeninfrastrukturellen Vorzü gen Thü ringens istvor allem die Zahl der auf dem Arbeits -markt zur Verfügung stehenden Medien-Akademiker einer der wich tigsten Stand -ort faktoren. In vier Uni ver sitäten in Erfurt,Weimar, Ilmenau und Jena werden Stu -

Thüringen ist Kindermedienland. Das versucht nicht nur die Politik für den Frei staat zu eta-blieren. Gerade rund um den Kinderkanal von ARD und ZDF (KI.KA) siedelten sich in derVergangenheit zahlreiche Neu grün dungen, aber auch etablierte Me dien produzenten an. Seitmehr als zehn Jahren sendet der KI.KA nun aus Erfurt und ist aus der Fernseh landschaft nichtmehr wegzudenken.

denten in den branchenrelevanten Stu -diengängen qualifiziert. Deutschland weiteinzigartig ist dabei das Studienfach Me -diengestaltung in Ver bin dung mit Kunstund Design an der Bau haus-Uni versitätWeimar. Auch die Insti tutsland schaft stehtder Branche im Be r eich FuE zur Seite. Sowurde zum Bei spiel die ISONO Techno -logie am Fraun hofer-Institut für DigitaleMedien techno logie IDMT in Ilmenau ent-wickelt. Erst im Juli richtete die UniversitätErfurt zwei inzwischen „hochkompetentbesetzte Ju nior profes suren“ ein, wie Uni -versitäts prä si dent Prof. Dr. Kai Brodersenberichtete. Zu dem gibt es den neuenMaster-Stu dien gang „Kin der- und Jugend -medien“, der direkt auf die Branche zuge-schnitten ist. (rw)

Thuringia is the state for children’s media. Ithas been the numerous start-up companiesand also established media producers who ha-ve settled close to the children’s TV channelKI.KA which is created by the broadcasting cooperations ARD and ZDF. For more than 10years now the Ki.KA has been broadcastingfrom Erfurt and is it impossible to imagine theTV landscape without it. Thuringia offers thebest opportunities for investors in the sectorchildren’s media. In addition to a good infra-structure and state of the art information andcommunication technologies there is alreadya broad working network of small and middle-sized companies of which many reside in thechildren’s media centre in the direct vicinity tothe TV channels MDR and KI.KA. Thereforethis location offers an extensive media as-sortment. As recently as August preparationsbegan for the expansion in order to makeroom for further settlements. Next to Thurin -gia’s infrastructural advantages, one of themost important location factors is the numberof media academics who are available on thejob market. In the four universities of Erfurt,Weimar, Ilmenau and Jena the students arebeing qualified in the study paths relevant tothe branch. The subject media design in com-bination with arts and design at the Bauhaus-Universität Weimar is unique nationwide. Alsothere are many institutes who support the sec-tor research and development. Therefore theISONO Technology at the Fraunhofer-Institutfor digital media technology IDMT, for exam-ple, was developed. In July of this year Erfurt’suniversity created two meanwhile “highlycompetent junior professorships” as the uni-versity president Prof. Dr. Kai Brodersen re-ports. In addition to this there is the new ma-ster study path “Children’s and teenager’smedia”.

The No.1 state for(children’s) media

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 56

Medizintechnik

Der Gesundheitswirtschaft kommt inZukunft ein immer größer werdenderStel lenwert zu, sie ist heute schon ei-

ne tragende Säule für Wachstum und Be -schäf tigung in Deutschland. Eine besondersgute Entwicklung kann der IndustriezweigMedizintechnik verbuchen. Er wächst mitdem Bedarf, der sich aus dem medizinischenFortschritt, der demografischen Entwicklungund dem steigenden Gesundheits bewusst -sein heraus ergibt.

So ist der deutsche Medizintechnikmarktin zwischen der größte Europas, weltweitder drittgrößte hinter den USA und Japan,mit einem Export der produzierten Gütervon etwa 65 Prozent im Jahr 2008, zudemwurde in den vergangenen zehn Jah -ren ein jährliches Umsatzwachstum vondurch schnittlich sieben Prozent erwirt-schaftet. Medizintechnische Produktewer den nach wie vor stark nachgefragt,ge rade in krisengeschüttelten Zeiten müs-sen diese Wege weiterverfolgt werden.Entwicklungschancen und -perspektivendes Fachgebiets wurden auf der „Zu -kunfts konferenz Medizintechnik 2009“ imJuni in Jena diskutiert. Dabei trafen sichzahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Wis -sen schaft und Politik, um die Potenziale, Her ausforderungen und Rahmenbedin - gun gen der Medizintechnik zu erörtern.Der Konferenzort war bewusst gewählt,kaum ein anderer Standort repräsentiertdie medizintechnische Branche und derenwirtschaftliche Bandbreite so angemessen

wie Thüringen. Forschung und Industriesind eng verzahnt, rund 250 Unter neh -men sind von der Zulieferung bis zurFinal pro duktion an der Thüringer Medi -zintechnik beteiligt.

Carl Zeiss und Ernst Abbe haben bereitsim 19. Jahrhundert den Grundstein aufden Gebieten der Glastechnik, Optik undFeinmechanik gelegt und damit großenAn teil an der heute günstigen Stand ort -situation in Thüringen. Der Freistaat hatnun inzwischen auch überregional an Be -deutung gewonnen mit einer Exportquotevon 48 Prozent im Jahr 2008, vor allem inden Bereichen Ophthalmologie und End -oprothetik. Weitere Schwerpunkte sindAnalytik, Lasertechnik, medizinischer In -stru men ten- und Gerätebau, Pharma in -dustrie sowie Implantat-Technologie. DieCarl Zeiss Meditec AG zum Beispiel ge-hört weltweit in der Entwicklung undHerstellung von Geräten für Augen heil -kunde, bei Operationsmikroskopen undin der intraoperativen Strahlentherapie zuden führenden Unternehmen. Die StärkeThüringens liegt vor allem in dem Be -stehen solcher Unternehmen direkt nebenhochrangigen Forschungs- und Entwick -lungs einrichtungen. Die auf Medizin tech -nik spezialisierten Zentren findet man vorallem in Jena, in den Regionen Saalfeld-Rudolstadt und Gera-Zeulenroda-Greiz.Um die Zusammenarbeit im Verbund op-timieren zu können, haben sich bereitsCluster gebildet, wie etwa Bioinstrumente

Jena e.V., KONTAMIN oder medways e.V.medways war einer der 300 Teilnehmerund zugleich Mitveranstalter der zweitä-gigen ersten „Zukunftskonferenz Medi zin -technik“, die ein großer Erfolg wurde. ImMittelpunkt standen Vorträge und Dis -kussionen zu branchenrelevanten Schwer -punktthemen wie Strategie, Zu kunfts -märkte, Wandel und Wachstum. UlrichKrauss, Vorstand der Carl Zeiss Me ditecAG und Vorsitzender des Fach verbandesMedizintechnik, hatte schon vor der Ex -pertentagung auf die Kosten dis kussion inder deutschen Gesundheits politik auf-merksam gemacht: „Aus unserer Sicht isteine Abkehr von der primären Fokus -sierung auf die Kosten hin zu einer ge-samtwirtschaftlichen Betrachtung vonKosten und Nutzen – im Sinne einer Effi -zienzdiskussion – absolut notwendig“. ImZuge der Konferenz wurde die „JenaerErklärung zur Medizintechnik“ verab-schiedet, die diesen Ansatz aufgenommenund wie folgt festgeschrieben hat – in derEr klärung heißt es, dass innovative Me di -zinprodukte und die damit verbundenenUntersuchungs- und Behandlungsme tho -den hinsichtlich Ihres volkswirtschaftli-chen Nutzens betrachtet und bewertetwerden müssten, weit über den bloßen fi-nanziellen Rahmen innerhalb eines Kli -nikaufenthaltes der Betroffenen hinaus. InHinblick auf den erwartbar wachsendenBe darf in Thüringen und allen anderenBundesländern scheint diese Priori sie -rung zukunftsweisend. (rf)

In jedem OP steckt ein Stück Thüringen

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Medizintechnik

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Das Bundesland Thüringen mit seiner ausge-zeichneten strategischen Lage in der MitteDeutschlands gelegen, hat in der jüngerenVergangenheit einen rasanten strukturellensowie wirtschaftlichen Wandel erfahren, er-klärte der Leiter der Geschäftsstelle des Kom -pe tenz zentrums medways Volker Wiechmann.

„Anknüpfend an eine langjährige Tradi tionder Zusammenarbeit zwischen Wis sen -schaft und Industrie hat sich die Me di zin -technikbranche solide und zu kunfts fähigetablieren können. 45 Betriebe zur Her -stel lung medizinischer Geräte und ortho-pädischer Erzeugnisse sind in Thüringentätig, die einen Umsatz von 480 MillionenEuro erwirtschaften. Von besonderer na-tionaler und internationaler Bedeutungsind Firmen der Bereiche Ophthalmologie

The industrial sector medical technology canregister an especially good development.Therefore the German market for medical tech-nology is meanwhile the largest in Europe andthe third largest worldwide with an export ofproduced goods of around 65% in 2008, inaddition to this in the past ten years an an-nual average turnover growth of 7% was ge-nerated.

Development opportunities and perspectivesof this specialist area were discussed at theconference “Zukunftskonferenz Medizintechnik

In future health management will increasingly gain in significance; it is already a pillar forgrowth and employment in Germany.

2009” in Jena in June. The location of the con-ference was deliberately chosen as no other lo-cation represents the medical technology sec-tor and its scientific range as well as Thuringiadoes. Research and the industry are closely in-terlocked; around 250 companies are part ofThuringia’s medical technology – from the sup-ply to end production. Thuringia’s strength liesmainly in the existence of companies directlynext to the high-ranking research and deve-lopment establishments. In order to optimisethe cooperation in the network, clusters – suchas the medways e.V. – have already been for-

med. medways was one of the 300 partici-pants of the initial two-day “Zukunft skon -ferenz Medizintechnik” (conference of the fu-ture for medical technology), which became ahuge success. The main focus was laid on lec-tures and controversies regarding main topicsrelevant to the sector such as strategy, marketsof the future, transition and growth. UlrichKrauss, the senior executive president of theCarl Zeiss Meditec AG and chairman of thetrade association medical technology alreadyput the spotlight on cost discussions in theGerman health policy, even before this con-gress. This approach can also be found in the“Jenaer Erklärung zur Medi zintechnik” (Jena’sexplanation for medical technology.

Powerful medical technology out of Thuringia

Medizintechnik mit Tradition und Profil

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und OP-Ausstattung, desweiteren Reha -bilitation und Endoprothetik. Darüberhinaus sind junge Unternehmen in denBereichen Analytik, Lasertechnik, medizi-nischer Instrumenten- und Gerätebau so-wie Implantate entstanden. Im momentanschwierigen wirtschaftlichen Umfeld er-weist sich die Branche als ausgesprochenstabil.

Von besonderer Bedeutung ist die Inno -vationskraft der Medizintechnik- Zu liefer -industrie. Zirka 200 Unternehmen sind alsKomponentenlieferanten mit ihren Pro -duk ten am Markt und beliefern Medizin -technikhersteller weltweit. Die enge Ver -zahnung der Wirtschaft mit der uni -ver sitären wie auch außeruniversitärenForschungslandschaft wirkt sich hier be-sonders positiv aus und stellt einen zu-nehmend wichtigen Standortvorteil dar.

Die Branche ist über den medways e.V. regional und bundesweit vernetzt. Die Ge -schäftsstelle des Branchenverbandes ko-ordiniert Unternehmenskontakte, über -nimmt das Projektmanagement vonFor schungs- und Entwick lungs projektenund engagiert sich bei der Vermarktungder Medizinprodukte. Bei vielen Pro duk -ten und Verfahren in den Bereichen dermedizinischen Anwendung bestimmenThüringer Unternehmen und For schungs -einrichtungen den internationalen Stan -dard mit und genießen weltweit An er -kennung.“

Die Bauerfeind AG aus Zeulenroda, Her -steller medizinischer Hilfsmittel, ist „Friendof the Games“ der Olympi schen Winter -spiele 2010 in Kanada. „Wir sind stolz, dassunsere Produkte und der Service, den wir fürdie deutschen Olympiamann schaften bie-ten, international so anerkannt und wert ge-schätzt werden.“

Prof. Hans B. Bauerfeind,Vorstandsvorsitzender der Bauerfeind AG

„Die Umsatz- und die Ergebnisentwicklungim ersten Halbjahr des Geschäftsjahres08/09 ist hervorragend. In dieser schwieri-gen Zeit haben wir mit damit eine guteAusgangsbasis geschaffen. Wir gehen da-von aus, das Ge schäfts jahr 2008/2009 er-neut mit dem Prädikat ‚Rekordjahr‘ ab-schließen zu können.“

Klaus Berka,Vorstandsvorsitzender derAnalytik Jena AG

Dipl.-Ing. Volker Wiechmann, Leiter Geschäftsstelle desKompetenzzentrums medways e.V.

www.ophthalmoinnovation.de!

medways e.V.Wildenbruchstraße 15, D-07745 JenaTel.: +49 (0) 3641 - 67 56 90Fax: +49 (0) 3641 - 67 56 93

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Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 58

Ernährungs- und Agrarwirtschaft

Wird Thüringen als Wirtschafts stand -ort bewertet, ist es unerlässlich, ihnauch als Standort für die Land wirt -

schaft und die Ernährungsindustrie zu be-trachten. Denn gemessen an Umsatz und Be -schäftigten kann sich die Branche durchaussehen lassen.

Einen ersten Hinweis auf die Bedeutunggibt allein die Fläche. So sind von denmehr als 1,6 Millionen Hektar des Frei -staa tes über 54 Prozent oder mehr als880.000 Hektar des Landes landwirt-schaftlich genutzt. Die Stärke der Branchemachen auch die rund 4.500 Unter neh -men mit mehr als 17.000 Beschäftigtenaus. Alljährlich erwirtschaften diese alleinim Ausland einen Umsatz von über 450Millionen Euro. Besonders in Mittelthü -ringen, vor allem in den Landkreisen Söm merda und dem Weimarer Land, do-miniert die Landwirtschaft das Land -schafts bild. Doch von struktureller Bedeu -tung ist die Landwirtschaft in ganz Thü -ringen. Sei es die Produktion auf denAcker flächen und den Viehställen, dieWei terverarbeitung in Mühlen und Mol ke -reien, bis hin zur Veredlung in Bäcker eienoder Brauereien, decken die Thürin gerUnternehmen die komplette Wert schöp -fungskette der Ernährungsindustrie ab.Die überwiegend mittelständisch gepräg-te Branche erzeugte im vergangenen Jahrunter anderem mehr als 2,5 Milli onenTonnen, 900.000 Tonnen Milch oder160.000 Tonnen Schweinefleisch. Die dar-

aus entstandenen Spezialitäten findennicht nur bei Kennern aus Thüringendank bare Abnehmer. Längst haben esMarken wie das Köstritzer Schwarzbier,Greußener Salami, Mühlhäuser Pflaumen -mus oder Altenburger Ziegenkäse in dieRe gale der Supermärkte in ganz Deutsch -land geschafft. Neben den überwiegendregional ausgerichteten Herstellern habenauch große, deutschland- und europaweitagierende Unternehmen den Weg nachThüringen gefunden. In Zusammenarbeitmit der Ansiedlungspolitik der Landes ent -wicklungsgesellschaft LEG konnten in denvergangenen Jahren unter anderem derSchinkenproduzent Sauels AG, die JungBonbonfabrik und der Tiefkühl back wa -ren hersteller Klemme AG nach Thü ringengeholt werden. Diese Unter neh men profi-tieren von Thüringens zentraler Lage, dengut ausgebildeten Fachkräften, den gutenFördermöglichkeiten des Frei staates undder gut ausgebauten Hoch schul land -schaft. In Jena bietet die Fried rich-Schil -ler-Universität mit ihrem Di plom studien -gang Ernährungswissen schaf ten ebensoeine gute Ausbildung, wie die FH Jena mitdem Studiengang Bio technologie und dieFH Erfurt mit der Ausbildung zum Gar -tenbauingenieur.

Gerade die jungen Landwirte in Thü rin -gen sehen vermehrt ihre Chance amMarkt, indem sie auf ökologischen Land -bau und ökologische Produkte setzen.Zwar werden im Freistaat derzeit lediglich

vier Prozent der Flächen nach ökologi-schen Gesichtspunkten bewirtschaftet,deutschlandweit sind es etwas über fünfPro zent, gleichzeitig sind aber 5,4 Prozentder hiesigen Betriebe auf den Ökotrendaufgesprungen, während es im Bundes -durch schnitt fünf Prozent sind. Da dieNach frage nach Ökowaren momentan al-lerdings stärker steigt, als das Angebotmit wachsen kann, bestehen in diesemSek tor noch Entwicklungspotenziale, aufdie die Unternehmen künftig vermehrteingehen werden. Bei aller Nach frage ent -wicklung und Kundentrends, hat dieLand wirtschaft oftmals ein Akzeptanzpro -blem in der Bevölkerung wie in der Po li -tik. Da vergleichsweise wenige Beschäf -tigte in der Branche tätig sind und nurrund zwei Prozent des Bruttosozial pro -duk tes in der Landwirtschaft entstehen,nimmt sie doch eine zentrale Rolle bei derVersorgung der Bevölkerung ein und er-füllt in besonderem Maße die Rolle alsPfleger der Kulturlandschaft. Um diesenAufga ben gerecht zu werden, und umauch den stetig steigenden Anforderungender Kun den gerecht zu werden, hat sichdie Land wirtschaft in der Vergangenheitzu einer Hightech-Branche entwickelt. Oh -ne den Einsatz moderner Maschinen, oh-ne die Sorgfalt bezüglich der Hygiene undohne Investitionen in motivierte Fach - kräfte wür den die Landwirtschaft und dieNah rungs mittelproduktion in Thüringenden internationalen An sprü chen längstnicht mehr gerecht werden können. (su)

Herkunftsland bekannter Marken

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Seit gut 20 Jahren hat sich der Ge schäfts -führer des Herkunftsverbandes Thü ringer undEichsfelder Wurst und Fleisch e.V., Dr. HorstSchu bert, um das Image der Thürin ger Brat -wurst bemüht. Als Dank für seine Ar beit umdie Bekanntmachung und Absatz förder ungvon Thüringer Produkten erhielt er den „Thü -ringer Bratwurstpreis 2009“.

Schubert hat für die Thüringer Bratwust,aber auch für die Entwicklung der gesam-ten Thüringer Ernährungswirtschaft inden vergangenen Jahren viel geleistet.Sein langjähriges Wirken als Referatsleiterfür Ernährungswirtschaft im ThüringerMinisterium für Landwirtschaft, Natur -schutz und Umwelt war durch ein Enga -gement für den Schutz Thüringer Produk -te national und EU-weit, geprägt. ImSchul terschluss mit dem 1993 gegründe-

If Thuringia is to be evaluated as an economi-cal location, it is also imperative to consider itas a location for agriculture and the food indu-stry as the branch can certainly show its facewhen measured by turnover and employees. Thefirst clue regarding the importance is the spreadof land alone. Of the over 1,6 million hectaresof the Free State more than 54 percent or morethan 880.000 hectares of the state is used agri-culturally. Also the approx. 4,500 companieswith more than 17,000 employees contribute tothe sector’s strength. Annually they generate aturnover of over 450 million Euros solely for ab-

road. Last year the predominantly middle-sizedsector produced amongst other things morethan 2,5 millions tons – 900.000 tons of milkor 160.000 tons of pork.

The resulting specialities do not only find gra-tified consumers within the connoisseurs ofThuringia. Next to the predominantly regio-nally oriented producers it is also those com-panies that operate Germany- and Europe-wi-de who have found their way to Thuringia.These companies profit from Thuringia’s cen-tral location, the skilled personnel, the good

subsidiary opportunities of the Free State andthe well-developed university landscape. InJena, the Friedrich-Schiller Universität offersgood schooling with its diploma study pathnutrition science just like the University ofApplied Sciences in Erfurt with the schoolingto become a horticultural engineer. It is theyoung farmers in Thuringia who see theirchances increase in the market by focussing onecological cultivation and products. Althoughonly four percent of the area in the Free Stateis cultivated according to ecological aspects,at the same time however, 5,4 percent of thelocal companies have caught on to the eco-trend.

The country of origin of well-known brands

www.agrarmarketing-thueringen.de!

Würdigung für den Einsatz um die Bratwurstten Herkunftsverband Thüringer undEichs felder Wurst und Fleisch e.V. gelang1995 die komplizierte Durchsetzung dernationalen Schutzrechte für die ThüringerRostbratwurst, die Thüringer Rotwurstund die Thüringer Leberwurst.

Höhepunkt der Schutzbemühungen warder Dezember 2003, als fast fünf Jahrenach der Antragstellung auf EU-Ebene die-se drei Wursterzeugnisse im Amtsblatt derEU als geschützte geografische An ga beveröffentlicht wurden. 2004 wurde aufInitiative von Dr. Schubert eine Dach -marke für geschützte Thüringer Originaleins Leben gerufen. Diese Dachmarke be-kannt zu machen ist eines seiner momen-tan wichtigsten Anliegen als Geschäfts -führer des Herkunftsverbandes Thüringerund Eichsfelder Wurst und Fleisch e.V. ImHerbst 2005, im Alter von 65 Jahren, über-nahm Dr. Schubert die Geschäftsstelle desHerkunftsverbandes und wacht seitdemüber die korrekte Verwendung der ge-schützten Originale sowohl in den eige-nen Reihen der 34 Mitgliedsbetriebe, alsauch bundes- und europaweit.

Viele Tritt brettfahrer und Plagiat-Ver wen -der wur den mit Erfolg abgemahnt und zurUnter lassung aufgefordert. Bis heute wur-den zirka 150 Unterlassungsauf forder un -gen abgegeben und zehn Klagen vor Ge -richt mit positivem Ausgang für den Her -kunfts verband geführt. Außerdem ist esdurch den Schutzeintrag möglich gewor-den, den Thüringer Wurstherstellern dasExklusivherstellungsrecht der Thürin gerOriginale zu sichern. Wurden vor der EU-weiten Eintragung nur etwa 15.000 Ton -nen Rostbratwurst in Thüringer Un ter neh -men produziert, so ist deren Pro duk tionseitdem über das Doppelte auf etwa35.000 Tonnen gestiegen. Auch ein Thü -ringer Großevent geht auf die Initia tive Dr.Schuberts zurück: Die „Rost kul tur“ ent-stand aus der Erfahrung der 600-Jahr-Feier „Thüringer Rostbratwurst“ im Jahr2004. Diese Veranstaltung wurde dann als„Eröffnung der Grillsaison“ und spä ter un-ter dem Namen „Rostkultur“ weitergeführtund nun bereits zum 5. Mal in Folge aufdem Domplatz in Erfurt zelebriert. (su)

Dr. Horst Schubert, Herkunftsverband Thüringer undEichsfelder Wurst und Fleisch e.V.

VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Ernährungs- und Agrarwirtschaft

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Agriculture and the food industry are taking on the customer’s requirements.

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Page 60: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 60

Messen und Veranstaltungen

Ein ausgezeichneter „Gipfelstürmer“

oder als Ort für Tagungen, Kon gresse oderSeminare, das Hotel hat sich in allenGeschäftsbereichen Aner ken nung undBeliebtheit erworben. Das Haus wird auchfür Unterneh men, Verbände oder Ver ei ni -gungen immer interessanter, hier Kon -gres se, Events oder Se minare zu or gani-sieren. Dafür gibt es gute Gründe: DieTop-Lage des Hotels in herrlicher Land -schaft und mitten in Deutsch land, fernabvon Großstadtlärm und Hektik. Das Hausist über die Auto bah nen A 71 und A 73 guterreichbar und kann mit beachtlichenKapazitäten im Ta gungs be reich und vorallem einem stimmigen Preis-Leis tungs -Verhältnis punkten. Der große Kon gress -saal bietet 550 Gäs ten Platz, weitere achtTagungsräume und Fo yers ergänzen dasAngebot. Die Räume sind klimatisiert, bie-ten Telefon- und Internet anschlüsse undverfügen über Tageslicht. Gerne wer denRahmenpro gramme für die Ta gungs gästeorganisiert, auf Wunsch natürlich „echtthüringisch“.

Kontakt

Ringberg HotelRingberg 10D-98527 SuhlTel.: +49 (0) 3681 - 389 0Fax: +49 (0) 3681 - 389 890E-Mail: [email protected]: www.ringberghotel.de

Das Hotel ist beliebter Anzie hungs punktfür Gäste aus nah und fern. Im Sommer2009 feierte es den 30. Ge burtstag und da-mit seine Erfolgs ge schich te. 1979 eröffnetals Erholungsheim, ist das Haus durch dasEngagement des jetzigen Be sitzers einechter „Gipfelstürmer“ geworden. Aktuel -le Auszeichnungen in der Ein gangshalledes 3-Sterne-Superior-Ho tels dokumentie-ren höchste Service-Qualität und Leis -tungs fähigkeit der knapp 100 Mit ar beiterund Azubis. Mit seinen 290 gut ausgestat-teten Zimmern und Sui ten bietet es schö-ne Aussichten und zu jeder Jahreszeit be-ste Voraus setz un gen zum Wohlfühlen.Restaurants und Lo bby bar, abwechslungs -reiche Küche, ein Schwimm bad mit groß-zügigem Sauna be reich, Fitnessräume,Kinderbetreuung, die Ausleihe von Sport -geräten und vor allem die Kompetenz undFreund lich keit der Mitarbeiter, das allessorgt für Wohlfühlen auf dem Ringberg-Gipfel. Ob Urlaub in Fa mi lie, Treffen mitVerwandten und Freun den bei Festen

Eigentlich ist der Waffenschmied auf dem Marktplatz das Suhler Wahrzeichen. Doch der hatmit dem Ringberg Hotel Kon kurrenz bekommen. Wie eine Burg thront das imposante Bauwerkin 750 Me tern Höhe als Erkennungszeichen über der Stadt, inmitten des herrlichen ThüringerWal des.

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Das „Erlebnisland Thüringen“ steht für michfür einen bunten Blumenstrauß aus Mög -lichkeiten seinen Urlaub zu verbringen. ObNaturgenuss oder kulturelle Le cker bissen –Thüringen hat viel zu bieten. Und das erlebenauch die über drei Mi l lionen Gäste, die wirjährlich aus dem In- und Ausland in Thü -ringen begrüßen dürfen. Mit der Anzahl derGäste ist auch die Zahl der Gäste über nach -tungen in den vergangenen Jahren stetig ge-stiegen.

Für 2010 erhoffen wir uns sogar die Markevon zehn Millionen Übernachtungen errei-

chen zu können. Die Tourismus bran che ist ei-ne der wichtigsten Wirtschafts fak toren inThüringen. Knapp 100.000 Be schäftigte er-wirtschafteten 2008 einen Umsatz von 2,7Milliarden Euro.

Ein wei terer Grund für den Erfolg des Wirt -schafts standortes aber auch des Ur laubs -landes Thüringen ist meiner Mei nung nachdie gute Erreichbarkeit. Thü rin gen liegt mit-ten in Deutschland. Durch gut ausgebauteAutobahnen, Flug- und Zug verbindungen istThürin gen von allen deutschen Regionen ausinnerhalb weniger Stunden zu erreichen.

Bärbel Grönegres,Geschäftsführerin der Thüringer Tourismus GmbH

www.thueringen-tourismus.de!

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VerlagssonderveröffentlichungWirtschaftsspiegel

Messen und Veranstaltungen

61

www.messe-erfurt.de!

Weit schweift der Blick von der Terrassedes Panoramasaals im CongressCenterüber das Gelände und die Stadt. Aus derPerspektive der dritten Etage werden ar-chitektonische Freiheit und infrastruktu-relle Anbindung des Messezentrums sicht-bar. Die Straßenbahn hält vor der Tür,Autobahnen und Flughafen liegen naheund an Grün herrscht kein Mangel. 46.670m2 Ausstellungsfläche verteilen sich aufzwei Hallen, Freigelände, Mehrzweckhalleund CongressCenter. Alle Gebäude komp -lexe sind auf kurzen Wegen überdacht er-reichbar und eröffnen Freiräume für ver-schiedenste Anlässe. „Wetten, dass..!?“war schon viermal da und sendet 2010wieder live aus der Messehalle. Bob Dy -lan, Depeche Mode, Udo Lindenberg undandere Künstler geben sich jährlich dieKlinke in die Hand. 3.000 Biblio the karetagten im Juni hier und mehrere tausendGäste werden im Oktober zur Gesamt -tagung Kindergottesdienst in der Evange -lischen Kirche in Deutschland erwartet.Eigene Messeveranstaltungen wie „GrüneTage Thüringen“ oder „Reiten-Jagen-Fi -schen“ gehören zur Tradition und laufeninzwischen bereits in der zwölften Aufla -ge. Parallel etablierten sich neue Messe -themen rund um Rapid-Technologie,Nachwachsende Rohstoffe, Solartechnikund Outdoorsport. „Der Standort Erfurtist gut gebucht und entwickelt sich wei-

ter“, bestätigt Johann Fuchsgruber. Diepositive Entwicklung in den drei Ge -schäftsbereichen Ausstellungen, Kongres -se und Events ermöglicht die wirtschaftli-chen Erfolge der Messe Erfurt, von der diegesamte Region profitiert. „Dank zwei-stelliger Wachstumsraten erwirtschaftetdie Messe inzwischen alles selbst, waszum laufenden Geschäft gehört“, berich-tet Fuchsgruber und ist überzeugt: „Demwachsenden Wettbewerbsdruck werdenwir auch in Zukunft mit einer sehr hohenKunden- und Serviceorientierung begeg-nen.“ So wird das Wohlfühlklima imMessezentrum mit Einführung von Ta -gungspauschalen im Cateringbereich unddem Rundum-Gästeservice in Zusam -menarbeit mit den Erfurter Partnerhotelsweiter abgerundet. Ein gutes Preis-Leis -tungs-Verhältnis beeinflusst die Zu kunftdes Standortes ebenso wie tragfähigeMessekonzepte und Investitionen. Be reitsrealisierte Baumaßnahmen, wie der Park -platz West und die Taxiwen de schleife ver-bessern die Vermarktung und Nutzungdes Geländes langfristig. Die Messe Erfurtspielt an der Seite vieler Part ner erfolg-reich in der Regionalliga und dennoch istdie Gebäudesilhouette mit den rund 30Meter hohen, blauen Dach pylonen längstüber die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Das Messe- und CongressCenter Erfurt gehört zu den modernsten Veranstaltungsorten Europasmit einer ökologisch ökonomischen Gebäudeinfrastruktur. Mit einem erwirtschafteten Umsatzvon 7,4 Millionen Euro ging das Jahr 2008 als das bisher erfolgreichste in die Geschichte derMesse Erfurt ein und auch die Prognose für 2009 stimmt Geschäftsführer Johann Fuchsgruberoptimistisch: „Voraussichtlich werden bis zum Jahresende wieder über 200 Veranstaltungenhier stattfinden und bis zu 600.000 Besucher gezählt.“

Messe Erfurt GmbH

The exhibition and congress centre Erfurtbelongs to one of the most modern venuesin Europe with an environmental and eco-nomical building infrastructure. For theMes se Erfurt (Erfurt’s trade fair) 2008went down in history as the most success-ful year with a generated turnover of 7,4million Euros – and also the prognosis for2009 gives the managing director JohannFuchsgruber reason for optimism: “Presu -mab ly once again by the end of this yearthere will be over 200 events that will ta-ke place and up to 600,000 visitors can beexpected.”

46,670 sqm of exhibition space is spreadacross two halls, open-air sites, a multi-pur pose hall and a congress centre. Allbuilding complexes are accessible via shortand canopied paths and offer much op-portunity for different occasions. The TVshow “Wetten, dass…!?” took place there 4times and will be transmitting live fromthe exhibition hall again in 2010. BobDylan, Depeche Mode and other artists arecontinuously coming and going every ye-ar. 3,000 librarians held a meeting here inJune and separate events such as “GrüneTage Thüringen” or “Reiten-Jagen-Fischen”are part of the trade fair’s tradition. In par-allel new exhibition themes all around Ra -pid-Technology, Solar techniques and out-door sports are being established.

Forum for economy, society, culture

Forum für Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur

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Page 62: Made in Thüringen 2010

Verlagssonderveröffentlichung Wirtschaftsspiegel 62

Glossar

ABS electronic 34Analytik Jena 27ANFA Anlagen Fahrzeugbau 30automotive thüringen e.V. (at) 29

Ringberg Hotel Suhl 60

Glossar

A

Baumbach Metall GmbH 37Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentrum ThüringenBATT 55BLG Logistik 40Bonk Consult 21

B

Flughafen Erfurt 42Fraunhofer-Institut für Großangewandte Optik und Feinmechanik JenaIOF 23

F

Elektronische Mess- und GerätetechnikThüringen e.G. ELMUG 49Eitech 36

E

GeAT AG 15GFAW 63

G

Heinz Messwiderstände 36

H

Jobs in time 17

J

Kunststoffcluster PolymerMat e.V. 45

K

Landesentwicklungsgesellschaft LEG 12Logistik Netzwerk Thüringen e.V. LNT 39

L

medways e.V. 57Messe Erfurt GmbH 61MOD MikroFilmScanDienst 26

M

R

Sense IT 54SolarInput e.V. 51Stadt Erfurt 18Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung ThüringenSTIFT 16

S

Tech GT 31Technologie- und Innovationszentrum GeraTGZ Gera 24Thüringer Aufbaubank TAB 14Thüringer Landgesellschaft ThLG 26Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und ArbeitTMWTA 47Truckstore Erfurt 41Turbokompakt 30

T

Unternehmer Fachkräfteservice UFaS 35

U

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer OstVDMA Ost 33

V

OptoNet e.V. 53Ostthüringische Materialprüfgesellschaftfür Textil und KunststoffeTITK 46

O

Sonderveröffentlichung des WirtschaftsspiegelDas Wirtschaftsmagazin für Thüringen

HerausgeberMeier Verlags-GmbHGeschäftsführer: Jürgen MeierJosef-Ries-Str. 78, D-99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]: www.wirtschaftsspiegel.comSitz der Gesellschaft: Niedererbach

Weitere Verlagsprodukte

Der Wirtschaftsspiegel Thüringen erscheint imMedienverbund regionaler Wirtschaftsmagazinegemeinsam mit dem Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt, Wirtschaftsspiegel Mecklenburg-Vorpommernund Wirtschaftsjournal Sachsen

RedaktionKontakt: [email protected]: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0361 55048467E-Mail: [email protected] Uthe (su)Tel.: 0361 55048466E-Mail: [email protected]é Weigel (rw)Tel.: 0361 55048662E-Mail: [email protected]é Ferchland (rf)Tel.: 0361 55048466E-Mail: [email protected] Mitteilungen (em)

Übersetzung & Lektorat EnglischJane Pratten (Berlin)

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 25.09.2009

Titelbild Jens-Ulrich Koch/ddpLayout s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (Saale)Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

SekretariatJuliane KummerVertriebsleitung/Abonnenten-ServiceTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]

WerbefachberaterNordthüringenJürgen BarkewitzTel.: 0170 7973516E-Mail: [email protected]üdwestthüringenAndreas LübkeTel.: 0173 6825207E-Mail: [email protected]üringenAnett GreyerTel.: 0170 2907407E-Mail: [email protected]üringenSteffen WolframTel.: 0177 2356218E-Mail: [email protected]

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung desVerlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung fürunverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos undIllustrationen.

Die nächste Ausgabe „made in Thüringen“ erscheint Anfang Oktober 2010.

Impressum

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Der perfekte Service für Unternehmer, die dringend Verstärkung brauchen!Der UFaS Thüringen unterstützt Sie bei der Suche nach Fachkräften: Wir ermitteln Ihren Fachkräftebedarf und stellen den Kon-takt zu geeigneten Bewerbern her. Wir beraten mit unseren Partnern über finanzielle Fördermöglichkeiten und sind der richtige Ansprechpartner für Weiterbildung und Qualifizierung Ihrer Mitarbeiter u. v. m.

Sprechen Sie uns an: Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) ThüringenTelefon 0361 5603-520 | www.ufas-thueringen.de

Gefördert durch:

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Page 64: Made in Thüringen 2010

Thüringen ist stolz auf die Unternehmen des Landes. Ihr Erfolg spiegelt die wirtschaftliche Attraktivität des Freistaates wider. In unserer Broschüre „Stark am Markt“ stellen wir eine Auswahl leistungsstarker Unternehmen vor: Markt- und Technologieführer, die in Deutschland, Europa oder weltweit mit ihren Produkten und Services überzeugen.

Lassen Sie sich überraschen von der Vielfalt Thüringer Spitzenleistungen und bestellen Sie die Broschüre „Stark am Markt“ kostenfrei unter:

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STARK AM MARKT

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