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M ittw och, bei 85 Tluni 1M 1_______
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B rasilien h a lb jäh rlich . . f i t6 0 n- BrasUWn sährlich . . ..................................Bis Ausland làhrlich JelOOO
lebetjelt angenommen, enblgtrt tedoch 2 . Í T ® tl d lttv .n « ilid lungtn . Zah!langen und 3us(hrtften adressiere m an :
A’ redacção do „ D e r K o m p n e e “Oäixt 4o Oornto A.
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Redattion und lkspeditlon: A ua 24 be^R olo skr. IB. Telephon Nr. 659. — Zelegtammabtesii .D e r Rompafc*.
L i r r i t y b a — S t a a t W a r a u ä — I t o f t ü r t i G esch äftsfü h rer: J U t t U * .
t a g e ichm eiI licher Crinncrungen.B o n O tto v o n S ü d .
Z u den düstersten T a g e n der deutschen Geschichte w erden im m er die T a g e des letzten J u n id r i t te l s ge- hö ren . Z w e i Ereignisse, e ines so schwarz u n d schicksalhaft w ie d a s an d e re , sind a u f den B lä t te rn dieser T a g e e in g e g ra b e n : die M o rd ta t v o n S e ra je w o , die den b lu tigsten u n d furchtbarsten a ller K riege entfesselte, u n d der A bschluß des V ersa ille r V e rtra g e s , der sich in seinen W irk u n g en noch schlimmer u n d fu rch tbarer e r w ies a ls der v o ra u s g e g a n g e n e K rieg . Schicksalhaft sind beide Ereignisse hereingebrochen , u n d beiden stand d a s deutsche V olk u n e n t r in n b a r gegenüber. D a s V erbrechen vo n S e r a je w o u n d die A rt d'es Z ustandekom m ens des V ersailler D ik ta tes sind zu bekannt, a ls d aß d a ra u f n äh e r e in g eg an g en w erd en m üß te . D ag eg en ist es a n gebracht, im m er w iede r d a ra u f h inzuw eisen , w ie die A n n ah m e dieses D itta te s dem deutschen Volke aufge- zw u n g en w u rd e , besonders auch sow eit die S c h u l d - f r a g e in B e trach t komm t.
A m S o n n ta g , den 2 2 . J u n i , fan d in der W e im a re r N a tio n a lv e rsa m m lu n g die A bstim m ung ü b er den F rie - d e n sv e rtra g statt. E r w u rd e m it 2 3 8 gegen 1 3 7 S tirn - m en an g e n o m m e n . D a b e i w u rd e vo n allen P a r te ie n der C harak ter des Z w a n g sd ik ta te s m it aller S ch ärfe zum A usdruck gebracht. S p a h n z. B . fü h rte im N am e n des Z e n tru m s a u s . daß diese P a r te i n ie m a ls fre iw illig dem D iktate zugestim m t h ab e n w ü rd e u n d fü r seine A n n ah m e u n te r A usschluß der so g en an n ten E hrenpunk te — A n erkennung der deutschen A lleinschuld u n d A u s lieferung der K riegsschu ld igen — n u r eingetre ten sei, um d a s bevorstehende C h a o s a l s ein nach m enschlichem Erm essen g rö ß e re s U ebel zu verhü ten .
N achts 11 U hr des gleichen T a g e s w u rd e n die M i nister indessen e ilen d s in S ch lo ß gerufen u n d d o rt m it der N achricht überrascht, d aß die E n ten te die A n- n äh m e u n te r A usscha ltung der E hrenpunk te abge leh n t habe u n d au s vorbehaltlo se A n n a h m e bestehe- Nach zw eistündiger B e r a tu n g tr a t d a rau s nachts 1 U hr d as K ab in e tt zurück. S o f o r t w u rd e n die P a r te ifü h re r der K o a lftio n sp a rte ien in s S ch lo ß geru fen . S ie tag ten die ganze N acht h indurch , ohne zu einem E rg e b n is zu gelan g en . D ie F ü h re r der Z e n tru m s p a r te i bestanden au f u n b ed in g te A b le h n u n g des F rie d e n sv e rtra g e s , sofern die E h renpunk te aufrech terha lten w ürden-
M o rg e n s u m 8 U h r w u rd e so d an n die Z e n tru m s» fraktion zu e in er B e ra tu n g zusam m engerufen . I n die- j se: S itz u n g erschienen R eichsw ehrm in ister Noske u n d j G e n e ra l M aercker. S ie e rk lärten , d aß auch die Reichs- I w eh r die A n n a h m e des F r ie d e n sv e rtra g e s verw eigere 1 u n d C h a o s u n d A narch ie u n m itte lb a r bevorständen. Í D ie Z e n tru m sfrak tio n lehnte d e n n auch die A n n a h m e . des F r ie d e n sv e r tra g e s m it 6 4 gegen 1 4 S tim m e n ab . • Auch die 4 Z e n tru m sm in is te r stim m ten fü r die A bleh- ; n u n g . i
In zw isch en h a tten sich im Schlosse a b e rm a ls die F ü h re r a ller P a r te ie n versam m elt, w o h in auch die 1 F ü h re r der Z e n tru m s p a r te i geru fen w u rd en . S ie j g ab e n d o rt d a s E rg e b n is ih re r A bstim m ung bekannt j
u n d zogen sich vo n der S itz u n g zurück, nachdem sie die O p p osition a u fg e fo rd e rt ha tten , die R eg ie ru n g zu üb ern eh m en . D e r R eichspräsiden t versuchte sofort, eine neue R e g ie ru n g zu b ilden . Doch seine B e m ü h u n g e n blieben fruchtlos. A uf der Linken w ollten U n a b h ä n gige u n d M ehrheitssozialis ten , au f der Rechten D em o kraten u n d D eu tschnationale nicht zusam m engehen .
D a ra u s schickten die an d e re n P a r te ie n e inen B e a u f tra g te n zur Z c n tru m sp a rte i m it der M itte ilu n g , m a n w olle ih r die A bstim m ung erleichtern. D ie A bstim m ung vom S o n n ta g brauche nicht w iede rho lt zu w erden . D ie E rm äch tig u n g a n die R e g ie ru n g , den V e rtra g zu u n te r zeichnen. sollte auch ohne V o rb e h a lt w egen der E h re n punkte gelten. D a s Z e n tru m lehn te ab .
N u n m e h r lang te eine Depesche des G e n e ra ls G ro en er, H in d e n b u rg s N achfolger, a n . S ie besagte, d aß es G ro e n e r ge lungen sei, die R eichsw ehr w ieder h in te r die R e g ie ru n g zu stellen, u n d daß nach D ro e n e rs U eberzeug u n g die Z u stim m u n g zum F r ie d e n sv e rtra g n ö tig sei, d a sonst D eutschland dem C h a o s u n d der A narchie verfalle. D ie Z e n tru m sfrak tio n , der diese Depesche sofort auch zugestellt w u rd e , beschloß ab e r trotzdem , es abzu lehnen, w eiter in der R eg ie ru n g zu bleiben, es fei denn , die an d e re n P a r te ie n g äben in der N a tio n a lv e rsam m lu n g öffentliche E h ren erk lä ru n g en ab . M eie r, der spätere Botschafter in P a r i s , überbrachte diesen Beschluß den V ertre te rn der an d e re n P a r te ie n . D a r a u f erw iderte der D eu tschnationale Schulz, d a s fei eine S e lb stv e rständlichkeit ; auch seine P a r te i zw eifle nicht a n der n a tio n a le n G esinnung des Z e n tru m s . Auch die D em okraten u n d die Deutsche V olksparte i erklärten sich bereit, öffentliche E h ren erk lä ru n g en abzugeben.
S o d a n n tr a t die N a tio n a lv e rsam m lu n g , w en ige S t u n den vor A b lau f der festgesetzten F rist, w ieder zusam m en. D a ra u f g a b die R eichsreg ierung die E rk lä ru n g ab . daß die A bstim m ung vom 2 2 . J u n i die R e g ie ru n g erm ächtigen solle, auch ohne V o rb eh a lt den F rie d e n sv e rtra g zu unterzeichnen. D ie F ü h re r der O ppo sitio n sp arte ien knüpften d a ra n die V ersicherung, d aß sie die n a tio n a le n G rü n d e ih re r G eg n er ausdrücklich anerkennen u n d deren n a tio n a le E h re nicht in Z w eife l ziehen.
S o w u rd e der F r ie d e n sv e itra g an g en o m m en . Auch die ab leh n en d en P a r te ie n w ünschten die A n n ah m e , w eil u n te r dem Z w a n g e der V erhältnisse kein an d e re r A u s w eg ersichtlich w a r . H ätte m an d o rt die A n n ah m e v erh in d e rn w ollen , so genüg te ein einziger W id e rsp ru c h :
; der F r ie d e n sv e rtra g stand näm lich am M o n ta g dem j 2 3 . J u n i g a r nicht au f der T a g e s o rd n u n g . A ußerdem
hätte m a n es in der H a n d gehab t, durch D a u e r n d e n ober durch die F o rd e ru n g nam entlicher A bstim m ung die kärglich bemessene F rist au szu fü llen u n d verstreichen zu lassen.
D a s deutsche Volk ha t d a m a ls furchtbare S tu n d e n durchlebt. W e n n heute b ehaup te t w ird , L loyd G eorge habe d a m a ls m it einer A b leh n u n g gerechnet, u n d er hä tte d a n n sofort die In i t ia t iv e zu n euen V e rh a n d lu n g en au f besserer G ru n d la g e ergriffen , so klingt d a s unw ahrscheinlich. D a m a ls jedenfalls h a t n ie m an d in der N a tio n a lv e rsam m lu n g m it e iner solchen M öglichkeit gerechnet, sonst w ä re der V e rtra g n ie m als a n g e n o m m en w o rd en . A ber d a s steht f e s t: die A n n ah m e w a rkeine f re iw illig e ; sie w u rd e vo n der E n ten te m it G ew a lt erzw ungen . E s ist abe r höchste Z e it, d aß en d lich m it solchem V erfah ren au fg e rä u m t u n d ein w irklicher. w ah rh a fte r F ried e durch freie V ers tän d ig u n g zwischen V o lt u n d V o ll geschaffen w ird . W ie lan g e w erden w ir d a ra u f noch w a rte n m üssen?
D e r syrische H exenkessel.„Französische A erop lane bom b ard ie rten u n d zerstör
ten 6 0 syrische D ö rfe r." Also lau tete kürzlich eine L o n d oner Kabel-Depesche, die sich au f eine beim D a ily E rp re ß a u s J e ru s a le m eingelaufene Depesche stützt.
Z u r E rk lä ru n g w u rd e b e ig e fü g t: „A n der lyrischen F ro n t ist eine R evo lte au sgeb rochen ." D urch F lie g e r bom ben zerstört also da» „ed le" Frankreich syrische D ö rfe r in g ro ß er Z a h l. W e r e rin n e rt sich d a nicht a n d a s entrüstete G eheu l, d a s die A n w e n d u n g von F lie gerbom ben durch Deutsche h ervo rgeru fen h a t, w obei es sich nicht um unbefestigte D ö rfe r sondern um F estun gen. S tü tzpunk te der F e in d e D eutsch lands, gehandelt hat. Doch h ie rvon soll heute nicht die R ede sein, son dern vo n S y r ie n u n d dem „syrischen Heienkesiel."
D a s w ertvo lle u ra lte K u ltu r la n d S y r ie n ist bei der B eu tcv erte ilu n g den F ranzosen u n te r dem N am en eines völkerrechtlichen M a n d a ts a ls K olon ie zugefallen. D a m it sind sie freilich keinesw egs zufrieden, w eil sie den E rw erb vo n G roßsy rien erhofft ha tten , w äh ren d M a n d a tssy r ie n um Z iliz ien , d a s die F ranzosen den T ürken w ieder h e rau sg eb e n m uß ten , u n d P a lä s t in a , d a s die E n g lä n d e r von v o rn h ere in fü r sich behalten h aben , gekürzt ist. T rotzdem w ird F ranzöstsch -S y rien aus 1 5 0 0 0 0 Q u ad ra tk ilom eter, d a s heißt die doppelte G rö ß e B a y e rn s , geschätzt.
D ie Schw ierigkeit in der B eherrschung dieses L a n d es liegt in seinem beispiellosen Völker» oder richtiger R e ligionsgem isch; denn die N a tio n a litä te n spielen im O rie n t eine viel geringere R olle a ls die R e lig io n sg ru p p en , m it denen sie ü b rig e n s m eistens zusam m enfallen .
U m diesen buntscheckigen Z usam m ensetzungen R echn u n g zu tra g en , haben die F ranzosen d as L a n d in drei T e ile zerleg t: G ro ß -L ib a n o n , den S yrischen B u n d u n d D jebel. D e r Syrische B u n d zerfällt w ieder in d a s G ebiet der A lau iten , (eine m oham m edanische S ekte), den au to n o m en Sandschack von A le ran d re tte u n d die S ta a te n A leppo u n d D am ask u s. G ro ß -L ib a n o n ha t eine christliche, d a s G ebiet der A lau iten eine alauitische, die S ta a te n A leppo u n d D am a sk u s h aben eine m oham m edanische u n d D jebel h a t eine drusiische (eb en falls eine m oham m edanische Sekte) M eh rh e it. G en au e r w a r m a n ü b er die Z a h l u n d Z usam m ensetzung der syrischen B evö lkerung b isher ab e r nicht unterrichtet, w eil die T ürken do rt n ie eine V olkszäh lung im m o dernen S in n e vo rgenom m en h atten . D ie F ranzosen h aben sich beeilt, dieses V ersäu m n is nachzuholen. A m 2 0 . D ezem ber 1 9 2 0 ha t der französische O berkom m isiar fü r S y r ie n do rt eine V olkszählung ausgeschrieben, die 1 9 2 1 in G ro ß -L ib a n o n . 1 9 2 2 in D jebel, D am askus. A leppo u n d dem G ebie t der A lau iten zum Abschluß g elang te , w äh ren d sie aus d a s au to n o m e G ebiet von A le ran d re tte nicht a u sg ed eh n t w u rd e . D esgleichen h at m a n au f die Z ä h lu n g der nom adisierenden B e d u in e n , deren Z a h l au f 3 5 0 0 0 0 geschätzt w ird , verzichten m üssen. H iernach erg ib t sich, bei der schätzungsweisen E in - beziehung A le ran d re tte s , eine G esam tbevölkerung von 2 1 3 9 0 8 2 S e e le n , vo n denen a u f G ro ß -L ib a n o n . . . 6 2 8 8 6 3 , au f D am a sk u s 5 9 4 3 2 2 , au f A leppo 3 9 2 5 0 6 , d a s G ebiet der A lau iten 6 2 1 2 6 1 , au f A le ran d re tte 2 1 2 0 0 0 , au f D jebel 5 0 3 2 8 entfallen. V o n diesen sind 1 5 5 5 311 M o h am m ed an e r , 4 9 8 0 4 3 Christen. 1 6 1 4 5 J u d e n un d 7 1 5 6 6 A u s lä n d e r . D ie M o h a m m edaner zerfallen w ieder in fünf, die Christen in zwei R e lig io n sg rü p p en .
E s h a t sich n u n herausgestellt, d aß in allen S ta a te n die M in d erh e iten sehr stark sind. S o stehen in G roß- L ib an o n 3 3 0 3 8 2 Christen 2 7 4 71 1 M o h am m ed an e rn , in D am a sk u s 4 7 3 8 4 7 M o h am m ed an e rn 65 8 5 8 C h risten gegenüber. Info lgedessen ist die B evö lkerung m it der v o n den F ranzosen getroffenen E in te ilu n g sehr u n zufrieden. D ie A lau iten protestieren gegen ihre E in b e ziehung in den Syrischen B u n d , w eil sie d o rt von den a n d e rn m oham m edanischen S ek ten m ajo ris ie rt w e r
den, die M o h am m m ed an er beklagen sich um gekehrt, d aß G ro ß -L ib an o n , insbesondere die rein m o h a m m e d an ischen Distrikte desselben, a u s dem B u n d e ausgeschlossen w u rd en . V iele jener M o h am m ed an e r blicken ü b e r die G renze zu ih ren S prach- u n d R elig ionsgenosien in P a lästina. M esopo tam ien u n d A rab ien . A llgem ein beschweren die M o h am m ed an er sich, daß die Christen v o r den M o h a m m d a n e rn von den F ranzosen u n v e rh ä l tn is m äß ig begünstigt w o rd en sind. E ine allgem ein befriedigende L ösung ist w egen de» u n e n tw irrb a re n D urch- e in an d e rw o h n en s der verschiedenen R e lig io n sg ru p p e n unm öglich. D ab e i ist der Gegensatz zwischen den M o ham m ed an e rn un d Christen einer» u n d den verschiedenen m oham m edanischen u nd christlichen Sekten u n te r e in an d er andere rse its so g roß , daß m a n m it Recht von einem syrischen Heienkesiel sprechen kann. D ie F r a n zosen w erden d ahe r keine reine F reu d e a n diesem L ande haben, u n d sobald die französischen T ru p p e n , au f deren A nw esenheit a llein die französische H e rr schaft in diesem G ebiete ru h t, e inm al an d e rw e it in A nspruch genom m en sein sollten, w erden sich in d iesem L ande sofort U nabhäng igkeitsbestrebungen geltend m achen.
Die M e t e zu den P lan eten !V o n M a r B a l i e r.
E in M enschheitstraum scheint seiner V erw irklichung nahe , w en n m a n d a s Buch P ro f . O b erth s , dessen T ite l w ir hier a ls Ü bersch rift genom m en haben (erschienen in R . O ld e n b o u rg s V erlag . M ünchen), aufm erksam liest. Nicht m ehr a ls kühne U topie, w ie bei J u l e s V erne , sondern a ls ernst zu nehm endes, wirtschaftliches P ro b le m , dessen Lösung schon m it den heutigen technischen M itte l grundsätzlich möglich ist, erscheint u n« h ier die Reise zum M o n d e u n d zu den u n s benachb arten W andelsternen . E s ist ü b r ig e n s sehr bem erkensw ert. daß fast;,zur selben Z e it auch von S e ite n eines angesehenen höheren am erikanischen M arin eo ffiz ie rs u n d A rtille rie-F achm anns ein ganz ähnliches W erk erschien, in welchem sein Verfasser sogar schon au f gewisse V orversuche H inweisen kann, die ihm d a s G e lingen der Reise in s A ll m it S icherheit in Aussicht stellen. B e i der außerorden tlichen Wichtigkeit der S ache sei es gestattet, kurz den J d e e n g a n g P ro f . O b e rth s un d D o d d a rd s (d ies der N am e des A m erikaners) darzule- legen u n d ihre H o ffnungen zu beg rü n d en .
D em U neingew eih ten scheint die M öglichkeit, ande re G estirne zu erreichen, v o r allem desw egen fraglich, w eil doch „keine Lust" im S te rn e n ra u m e v o rh an d en ist. D a ra u f sei kurz gesagt, daß dies die geringste S o r ge ist. Auch m it der K älte des W e ltrau m es , m it der S o n n e n s tra h lu n g usw . w ird m a n schon fertig w erden . D ie G ru n d fra g e ist v ielm ehr d i e : können w ir einem Geschoß die no tw end ige Geschwindigkeit beim Verlassen der G eschützm ündung erteilen u n d w erden die in ihm R eisenden die u n geheu re B eschleunigung beim Abschuß au sh a lte n können, oder gibt es sonst eine V orrich tung , die bei m äß iger A nfangsgeschw indigkeit von sich a u s allm ählich jene Schnelligkeit en tfalten kann, die zunächst zur U eb erw indung des S c h w e re » Bereiches der E rde u n d d a n n zur Zurücklegung der furchtbaren Strecken im W e lträu m e erforderlich is t? D ie genauere U n te rsuchung zeigt, daß der K anonenschuß nicht in F ra g e kommen kann, daß dagegen die Rakete bei entsprechender D urchb ildung sich w oh l zum Raum schiff e ignen m ag . Auch daß sie die no tw end igen Beschw ingtesten
Das Geheimnis des weißen Hauses.K rim in a lro m a n a u s dem m o d ern en N ew Pork .
V o n E r i c h F r i e s e n .
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U nd sow ie der V o rh a n g gefallen w a r u n d der in amerikanischen T h e a te rn gebräuchliche S k a n d a l, bestehend in T ra m p e ln , K latschen u n d begeisterten Z u ru fe n an h o b , öffnete sich auch schon die kleine L ogen tü r.
D e r la n g e , d ü r re H e rr tr a t ein .„A eh, hm — find S ie es d en n wirklich. V a n d e rb ild ?
T ra u te m einen A ug en kaum- S o ganz u n e rw a rte t un d u n a n g e m e ld e t!"
U nd er streckte M a n fre d zwei seiner b rillan ten b erin g , ten F in g e r en tgegen.
Doch die F re u d e schien n u r einseitig zu sein. M a n - sred ergab sich ersichtlich M ü h e . den elegan ten G igerl, der w ie ein P a rs ü m e rie la d e n duftete u n d a u s dessen feingefälteter H em dkrause erbsengroße B ril la n te n funkelten, a u s der. L oge w ieder h inauszubugsieren . V ergebens. D e r M a n n schien festzukleben. S e in e e tw as her- vorstehenden, w asierb lauen A ug en glotzten neug ierig zu Alice h in ü b e r, in d es es pfiffig a u s dem breiten M u n d m it den g roßen H au e rzä h n en h e rv o rk am :
„F am o se r kleiner K äser — die B lo n d e d o r t ! W o haben S ie den d en n aufgegabelt
E r brach m it einer verb lüfften G rim m asie ab . w obei ihm d a s kokette M onokel vom rechten A uge fiel. D en n M an fred V an d e rb ild » Gesicht ha tte einen d rohenden A usdruck an g en o m m en .
D ie D a m e ist m eine F ra u , L ord T ickle ton . uI h „ F r a u — ? A eh. hm — w irk lich? C h a rm an t!
" D er L an g e klemmte fein M onokel w ieder in s A uge und äug le zu Alice h in ü b e r. „M öchte M y lad y gleich meine H u ld ig u n g zu F ü ß e n legen. B in entzückt - - veritabel entzückt!"
U nd schon tra t er m it der ihm eigenen U nverfroren- heit n äh e r.
D e r tosende B eifa llss tu rm w a r m ittlerw eile verrauscht. Alice hatte ih r O p e rn g la s au f die B rü s tu n g gelegt und blickte sich nach ih rem M a n n um . D ieser machte gute M ien e zum bösen S p ie l , d a es nicht ander» g ing .
„G estatte, liebe Alice, daß ich d ir L ord Tickleton vor- stelle 1 M e in e G e m a h lin !"
M it ih re r ganzen keuschen U nbefangenheit reichte Alice dem geschniegelten L ord die H an d , die er g a lan t an seine L ippen zog.
S ie sind ein F re u n d m eines M an n e» . M y lo rd ?
„A eh, hm — auch, M y lad y . W a r aber besonders ein F re u n d des B ru d e rs I h r e s G atten , des flotten E d w a rd V an d e rb ild — "
„ B itte , lassen w ir b as , T ickleton!" fiel M a n fre d u n geduld ig ein. „ M ein e F r a u ist in m eine F am ilienver- hältnisie noch w en ig eingew eiht. W ir sind au f der Hochzeitsreise !"
„A eh, hm — ach so — verstehe! N a tü r l ic h ! . . . B itte tau sendm al um E ntschuld igung — " näselte der L ord , indem er sich räusperte u n d die H a n d beteuernd au fs H srz legte.
Alice, die diese S pezies von M enschen noch nicht kannte, betrachtete inzwischen am üsiert d a s Gesicht da oor sich, m it dem P ferdep ro fil, dem typischen Scheitel im Nacken un d der blasierten M iene.
„D ie H erren kennen e inander schon la n g e ? " lächelte sie un d lud den E n g län d er durch eine H an d b ew eg u n g e in . P la tz zu nehm en
„A h, hm — ja ," meckerte dieser. „ Ic h machte M ister V anderb ild» Bekanntschaft vor J a h r e n hier in Chicago. E s gab eine Z eit, da w aren w ir drei unzertrennlich — I h r G atte — ich — u n d der arm e E d w a rd V a n d e rbild — täglich tra fen w ir u n s im C afö A lh am b ra , w ow ir bis in die N acht h ine in zechten, spielten un d —äh, hm — n a ja — u nd so w eiter — — — S iekennen d as berüchtigte C afé A lh am b ra doch, M y la d y ? Eigentlich m ehr ein K abare tt — oder T in g e ltan g e l v o rnehm en S t i l s fü r K avaliere u nd so — S ie verstehen mich — — müssen es sich auch m al ansehen — lohn t sich wirklich — — u n d in B eg le itung zw eier ernster M ä n n e r — " er fletschte sämtliche zw eiunddre iß ig Z äh n e ü ber seinen „W itz" — „kann jede D am e — — aber w a s ist I h n e n , M y lad y ? " unterbrach er sich erschrocken. „ S ie sind aus einm al ganz bleich — "
U nd wirklich schien a u s Alices soeben noch rosigem Gesicht jeder B lu tstro p fen gewichen. D ie lachenden b lauen A llgen hatten sich verdunkelt, w ie von auffiel genden T rä n en .
„Alice, L ieb ling! Beherrsche dich!" flüsterte ihr M a n frei), der den G ru n d ihrer B ew eg u n g ahn te , in s O h r. „ D u erregst bereits Aufsehen. S o ll ich dich h in au rg e- l e i t e n ? "
M it M ü h e zw ang sie sich zu einem Lächeln.„ L a ß n u r ! D anke! . . . E s ist schon w ieder g u t ! "
U nd zu L ord Tickleton gew endet, fügte sie in entschuld igendem T o n e h in z u : „ W e n n ich d as Cafö A lh am b ra e rw äh n en höre, ü b e rm an n t mich stets der S c h m e rz — "
D er E n g län d e r zog ein m itfühlende» Gesicht.
„ M y la d y haben trü b e E rin n e ru n g e n a n d a s C afö ? "„ M e in einziger B ru d e r w u rd e im C af6 A lh am b ra
erm ordet," erw iderte sie m it vor E rreg u n g bebender S tim m e .
„A ah — !"V erlegen biß L ord Tickleton sich au f die L ippen, in
des feine blaffen G lotzaugen M a n fre d s Gesicht suchten.D er hatte sich a b g e w an d t u nd blickte scheinbar in te r
essiert in s P ark e tt h in a b ; doch w a r seine S t i r n lebhaft gerötet.
E ine schwüle P a u s e entstand.S o g a r dem E n g län d e r w a r seine sonst stet» zur S chau
getragene a r ro g a n te U eberlegenheit ab h a n d en gekommen. S e in R edefluß stockte, so oft er auch einen A n lau f n ahm , ihn w ieder in G a n g zu b ringen .
U nd d a auch sichtbarlich aus dem D anderbildschcn E h e p aar eine Wolke der M ißstim m ung lag . so verab schiedete er sich, noch bevor der V o rh a n g zum zw eitenm al stieg — m it der V ersicherung, daß er „ M y la d y " m orgen im G ra n d H otel seine A u fw a rtu n g machen w erde.
M an fred u nd Alice w aren w ieder allein in ihrer Loge.
A ber über den F rohsinn der ju n g en F r a u w a r ein Schle ier gefallen. W ie m it einem S ch lage stand w ieder all d a s T rü b e , w a s sie in ih re r K indheit erlebt, vor ihrem geistigen A uge. U nd sie b egann sich V o rw ü rfe zu machen, daß sie in ihrem jungen Eheglück ih r dem V ate r gegebenes V ersprechen fast vergessen hatte.
V o r S ch luß der V orstellung schon verließen beide d as T h ea te r un d fuhren nach ihrem H otel zurück.
3 r t ih ren G em ächern angekom m en, nahm M an fred , der feine F ra u verstohlen beobachtet hatte, ih re n -K o p f in feine beiden H ände u n d blickte angstvoll in die schimm ernden B la u a u g e n
„ Ic h w eiß, w as in d ir vorgeht, m ein L ie b !" stieß er gepreßt hervor. „A ber verg iß n ich t: du gehörst m i r ! Hörst d u ? G anz m i r ! Ich dulde nicht, daß irgend jem and deine G edanken auch n u r fü r kurze Z e it in A n spruch n im m t — w eder ein Lebender, noch ein T o t e r ! . . . D u kennst mich n u r von m einer besten S eite , Alice. W e n n du bei m ir bist, b in ich g u t ; denn deine Unschuld rettet mich vor m ir selbst. W ollte G ott, daß du n iem als den D ä m o n in m ir kennen le rn te s t!"
E inen Augenblick schwieg sie erschrocken. D a n n legte sie beide A rm e um seinen H a ls u n d b a rg den Kopf a n seiner B rust.
„ Ic h w eiß nicht, w a s du meinst," lächelte sie u n te r
T rä n e n . „ Ic h w eiß n u r , daß ich dich liebhabe u nd daß ich glücklich b in — unaussprechlich glücklich!
E r preßte die schlanke G estalt fest a n sich u n d druckte d a s Gesicht in d a s duftende B lo n d h a a r .
„D ank fü r dieses W o rt, m ein W e ib ! S o rg e d afü r, daß d as G ute, d a r du in m ir zum Leben erwecktest, wächst un d wächst un d im m er stärker w i r d ! m urm elteer ergriffen. ..
„ D u tust im m er, a ls wärest du ein B a r b a r , w ehrte sie "sanft ab . „U nd du bist doch so gu t — !
„ D u sollst mich nicht idea lisie ren ! rief er. schon w ie der heftig w erdend.
„ D a s tue ich ja auch g ar nicht, lächelte sie. „M anch - m al erscheinst du m ir im G egenteil w ie ein gezähm ter Löw e, der bei G elegenheit auch brü llen un d seine K ra llen zeigen kann."
„ S ie h d a ! " lachte er au f. abe r in diesem Lachen klang e tw a s w ie U nbehagen nach. „ S ie h da. m ein F r a u chen scheint eine kleine P h ilo so p h in zu sein! A ber verlaß dich d rau f, d ir w erde ich nie m eine K rallen zeigen.
U nd er n ah m sein W eib in seine A rm e u n d küßte sie voll tiefer In n ig k e it.
U nd au fs neue breitete d a s Glück seine rosigen Schleier über alle S chatten der V ergangenhe it. -
A m nächsten M o rg en teilte M an fred seiner F r a u ganz unverm ittelt m it. sie möge ihre Koffer packen laffen, sie w ü rd en mit dem nächsten Z u g e abreisen.
Alice äußerte ihre V e rw u n d e ru n g über diese rasche S in n e s ä n d e ru n g , da ihr M a n n die Z im m er fü r eine Woche vorausdestellt hatte. „
„ Ic h habe es m ir an d e rs überlegt, lau tete die lakonische A n tw o rt.
„A ber L ord T ickleton? W a s w ird er s a g e n ? E r w ollte u n s doch heute im H otel au ssuchen?"
D a brauste M an fred auf.„ W a r geht mich dieser verrückte E n g län d e r a n ! D er
Kerl ist m ir zuw ider — "„A ber M a n f r e d ! E r w a r doch dein F re u n d ! " fiel
sic vo rw urfsvo ll ein.„ B a h ! F rü h e r e in m a l! V o r J a h r e n !"„ D u scheinst nicht gern a n diese Z e it e rinnert zu
s e in !„ R e in ."„ W a ru m n ic h t? “E r zögerte m it der A n tw o rt. S e in Gesicht hatte einen
harten Ausdruck angenom m en , den Alice noch g a r nicht a n ihm kannte.
(Fortsetzung folgt).
![Page 2: M ittwoch, bei 85 Tluni 1M1 ioinpnl;€¦ · M ittwoch, bei 85 Tluni 1M1_____ € t,d ,,M i,ten vlonta«. ;n,nit,vd, unb jhsitag. Brasilien halbjährlich . . fit60n - BrasUWn sährlich](https://reader037.fdocuments.net/reader037/viewer/2022090607/605d2ff1fdc32003bf633061/html5/thumbnails/2.jpg)
in a llm ählicher B esch leun igung zu en tfa llen v e rm a g , das, sie s teu e rb a r ist u n d jederzeit die M öglichkeit e in e r A bb rem su n g oder willkürlichen B esch leun igung der F a h r t da rb ie te t, lä ß t sich schon au« N e w to n « G ru n d sä tzen der B e w e g u n g s le h re herle iten . D ie F ra g e der praktischen A u sfü h rb a rk e it läu ft jetzt v ie lm ehr einzig d a ra u f h in a u s , ob e» einen B etriebsstoff g ib t, der in der m itsü h rb a re n M e n g e h inreichend E nerg ie In sich schlicht, u m da« E r d schwerefeld zu ü b e rw in d e n u n d noch V o r ra t fü r die R a u m fa h r t selbst u n d die Rückkehr ü b r ig zu lassen u n d a u h erd em noch die Nutzlast (die R eisenden sam t N a h ru n g un d sonstigen N o tw end igkeiten ), endlich die tote Last des R aum schiffkörpers selbst zu tra g e n .
B eide E rfin d e r, G o d d a rd u n d O b e rth , be jah en die E n erg iefrag e übere in stim m end , suchen sie a b e r a u f ganz verschiedenen W eg e n zu lösen. G o d d a rd w ill seine Rakete, die u n g e fä h r w ie e in T o rp e d o aussieh t, n u r bah a n der S te lle der S chiffsschraube h ier eine A usftröm düse fü r die F euergase sich öffnet, dadurch betre iben . dah er in den V e rb re n n u n g s r a u m P u lv c rp a k e te ( P a t r o n e n ) in rascher F o lg e durch eine m aschineng ew eh rartig e V orrich tu n g e in b rin g e n läh t. S e in e R a kete fä h rt also nach A rt e ines durch den Rückftoh einer K a n o n e ohne R ohrrück lauf, die un u n te rb ro ch en es S c h n e llfeuer ab g ib t, v o rw ä rts g e tr ie b e n e n Sch iffes. P ro fesso r O b e rth dagegen n im m t flüssigen W asserstoff u n d S au ers to ff, b eziehungsw eise A lkohol u n d flüssigen S a u e rs to ff a ls B e tr ie b sm itte l , indem er diese zuerst durch einen V ergaser schickt u n d d a n n ähnlich w ie im K na llgasgeb läse der A u togenschw eihoo rrich tungen a b b re n n e n läh t. D ieses V e rfa h re n ist in u nserer Ansicht nach dem G oddardschen in v ieler Hinsicht ü b e rleg en . S c h o n in dem allerw esentlichften P u n k te . E s steckt näm lich in einem K ilo g ra m m O berthschen B rennstoffgem isches (1 6 G ew ichtsteile S a u e rs to ff. 2 W asserstoff) e ine viel g rößere E nerg iem enge ( ru n d 3 4 0 0 0 K a lo rie n ), a ls den besten S c h ie h p u lo c rn (1 2 0 0 0 — 15 0 0 0 K a lo rie n ) . B e i sonst gleicher A u sn u tzu n g w ird also die Oberthsche Rakete w eiter kommen u n d schneller fa h re n könnten. F e rn e r fü h rt G o d d a rd den B etriebss to ff schon in der gefährlichen fertigen F o rm m it, w ä h re n d bei O b e rth durch die T r e n n u n g des flüssigen S a u e r - u n d W asserstoffs in verschiedene B e h ä lte r eine E xp lo sionsgefah r so g u t w ie ganz ausgeschlossen ist: auch die R eg e lu n g der V e rb re n n u n g selbst ist bei O b e rth bester u n d die F a h r t ru h ig e r, da ein gleichm äßiger F e u e rg a ss tro m der D üse entström t, w ä h re n d bei G o d d a rd ruckweise A ntriebe stattfinden.
Selbstverständlich denken beide E rfin d e r nicht d a ra n , sogleich persönlich a u f den M o n d zu fa h re n , sondern es ist gep lan t, zuerst kleinere V ersuchsraketen, zuerst
m it selbstregistrierenden A p p a ra te n , später m itn u rkleineren T ie ren (K an inchen , F erkeln ) aufsteigen zu lasten u n d erst a u f G ru n d h inreichender E rfa h ru n g e n d a n n die erste g roße R aum schiffrakete fü r den W elt- a llsverkehr zu e rb a u en .
D a h m a n in A m erika G o d d a rd s Versuche ernst n im m t, bew eisen sdie Z eitungsnach rich ten , welche besagen, dah G o d d a rd b ere its die M itte l e rh a lte n ha t, seine A rb e iten zu E nde fü h ren , u n d dah schon in diesem S o m - w er die ersten V ersuchsrakcten zum M o n d e em por- geschaffen w erden sollen. E s ist tief bedauerlich, dah P r o f . O b e rth . ein D eutscher, der bereit« seit 15 I a h - re n sich ganz der L ösung der R aum sch iffahrt gew idm et h a t, b isher ebensolche G ö n n e r nicht finden konnte. M u h denn bei u n s wirklich jeder E rfin d e r b is fast a n sein G ra b w a rte n (siehe G ra f Z e p p e l in !). b is m a n ih n zu unterstützen a n f ä n g t ? D a b e i ist es fü r jeden S achverständ igen klar, d a h a n I d e e u n d Geist P r o f . O b e rth den A m erikaner G o d d a rd bei w eitem in B e h a n d lu n g der ganzen F ra g e üb e rtrifft. H offen m ir, daß sich d a s Glück noch w endet, a u f d a h der e n d g ü l tige E rfo lg unserem L a n d s m a n n e zufalle u n d es fer n e rh in helhe nicht n u r : D eutschland in der W elt, son d e in D eutschland auch im W elten a ll v o r a n !
3nlartfc.
Lurityba. Zw ischen S e r r in h a u n d B a lsa N o v a stürzte am M o n ta g a n einer kleinen Brücke die Loko m otive eines G ü te rzu g es um . E s g a b eine V erkehrs f todung . D er von S . P a u lo kommende P e rso n e n zu g , besten P as tag iere durch Umsteigen in e inen a n d e re n Z u g w eite rbefö rdert w u rd e n , hatte eine V e rsp ä tu n g von sechs S tu n d e n .
D er C lub ffu rlltjb a n o ha t in N ordam erika einen E lev a to r fü r d a s K lubgebäude bestellt. E r m uh in 6 M o n a te n m on tie rt sein. S e in e T ragk raft soll 4 5 0 K ilo u n d seine H ebefähigkeit 19 M ete r be tragen .
— 3 n P a r a n a g u á w u rd e n v ier schwere Z u n g e n a n der L a n d u n g verh indert. S ie heißen A n to n io Liam outz, A n to n io C ar lo s , B ened ic ta A le ra n d re u n d A m brosia M enezes.
~ ~*n einem Z irkus in U m b a rä kam es zu einer K eilerei zwischen zwei In d iv id u e n , w obei Z os6 Leal durch zw ei Messerstiche schwer v e rw u n d e t w u rd e . D er T m e r F ranc isco F rag o z o w u rd e verhafte!.
— 3 n der C asa 2 e ä 0 a n der A ven ida Luiz "lavier w u rd e kürzlich ein D iebstahl begangen . D ie P o lize i verhaftete schließlich einen früheren A ngestellten des H au - se» n a m e n s Z o u o R a m o s ; nachdem sie bei e iner H a u s- suchung verschiedene der gestohlenen G egenstände gesun- den hatte. E r gestand ein , dah er nachts in d a s H a u s e inged ru n g en sei u n d zwei R evo lver, einen goldenen R in g u n d verschiedene an d ere S ach en gestohlen habe
— M o rg e n a b en d w erden im T e u to B rasilianischen T u rn v e re in H erausfo rdcrungskäm pse stattfinden. A ls erstes P a a r tre ten der F ranzose M . O re n s gegen H. B lanck a n u n d a ls zw eites w ird der P o le A . Wonschky m it G . Blanck bi« zu r E ntscheidung ringen . I n den sportlichen K reisen C u rity b a s ist fü r den m org igen A bend lebhafte« In te res te v o rh a n d e n .
D ie A cadem ia da L e tras do P a r a n » übersandte u n s eine E in la d u n g zu e iner Festsitzung, die am 24 . de. Im C lub C u rity b a n o stattfindet. B esten D ank.
— D ie M unizipalfiska le h aben die B rötchen von 2 6 Backereien untersucht. (£» stellte sich h e ra u s , dah n u r 7 Bäckereien B rö tchen m it dem vorgeschriebenen ©eroiccht verkauften. D ie ü b rigen w erden m u ltie rt w erden .
— D e r Polizeichef ha t da« W erfen von K nallbom - den sow ie da» Fuhballsp ie l der Z u g e rb aus den S t r a ffen ve rbo ten . D esgleichen hat er feinen D elega ten be- sohlen , a lle M in d e r jä h rig e n , welche Lose verkaufen, so- w ie alle B e ttle r zu r W ache zu b ringen.
Deutsche Schule. V om V orstände der hiesigen D eutschen S c h u le g in g u n s der B ericht über die Schu l- jä h re 1 9 2 2 u n d 1 9 2 3 zu. E r gibt e inen interestanien u n d lehrreichen Einblick in die Entwicklung diese» B it- d u n g s in stitu te» in den letzten beiden Z a h re n u n d zeigt,
welche fruch tbaren K rä fte d a fü r gew irkt h ab en . D e r U n te rh a lt der S c h u le e rfo rderte in den letzten beiden S c h u lja h re n zusam m en eine S u m m e von ru n d 7 5 C o n tos. D a h unsere K olon ie , die gleichzeitig auch noch zw ei an d e re g roße deutsche S c h u le n u n te rh ä lt, solch relvek- tab le L eistungen a u fgeb rach t h a t. Ist ganz gew iß , | n schöner B e w e is fü r ih re n O p fe rw .lle n u n d ih re k à relle E inste llung . D ie S ch u le w u rd e a u s g a n g s 1 - 2 3 vo n in sgesam t 3 2 7 Z ö g lin g e n besucht, u n d z w ar von 2 4 4 K n a b e n u n d 8 3 M ädchen , die sich a u f 8 K laffen verte ilten D e r jetzige L ehrkörper setzt sich a u » 11 Klas- sen-, Fach- u n d H ilfs lehrkrästen zusam m en. D e r B ericht
bQl ° n bcr S ch u le m it E ifer. T a tk raft u n d Um- sicht gearbeite t w ird . W ir w ünschen der S c h u le auch w e ite rh in e ine ru h ig e u n d ersprießliche F orten tw icke lung u n d sagen dem V o rs tän d e fü r die U eberreichung des B erich tes der ernste W ü rd ig u n g v e rd ien t, u nseren be- sten D ank.
Bubikopf und Haarschwund. I n der die«, la h r ig c n Z a h re s o e rsa m m lu n g de» V e rb a n d e s der am e- M anischen F r ise u re h ielt da» V e rb a n d sm itg lied C har- lie Nestle e inen V o rtr a g , der gan z dazu a n g e ta n ist die der M o d e des B ubenkop fes h u ld ig e n d e n D a m en tn Angst u n d Schrecken zu versetzen. I n diesem D er- »rag fü h r te H e rr Nestle näm lich de» lä n g e re n a u , ba ß die F r a u e n , die auch in S a c h en der L ä n g e de» H a are» m it den M ä n n e rn in W ettb ew e rb tre ten w ol- Um, G e fa h r lau fen , die bei den M ä n n e rn verbreite te G latze zu e rw e rb e n . D e r w a rn e n d e F r ise u r w a r be- m ü h t. seine B e h a u p tu n g durch wissenschaftliche B elege zu stützen, die freilich nicht sonderlich überzeugend wirk- ten. G leichw ohl g ib t es zu denken, d a h m a n in der g u te n a lte n Z e it, a ls da» la n g e H a a r noch a ls a u s- zeichnende Z ie r der ho lden W eiblichkeit in E h re n stand n ie e tw a s v o n kahlköpfigen F r a u e n g ehö rt hat. wäh-' re n d bei den M ä n n e rn , die e inen S to lz d a re in setzten da» H a a r möglichst kurz zu tra g e n , die H a a re eine v e rh ä n g n isv o lle N e ig u n g h ab en , den H a a rb o d e n zu verlassen. *r * ? lS i*eht es m it der brasilianischen A n . tetye / S e i t lä n g e re r Z e it ist v o n e ine r g ro ß e n A n- leihe die R ede , die in L o n d o n a u fg e n o m m e n w erd en soll. D och n ie m a n d w eih so recht, w ie w eit die V er- H an d lu n g en gediehen sind. A u s L o n d o n kom m t n u n fo lgender vom 10 . Z u n i d a tie r te r B e r ic h t :
F ü h re n d e südam erikanische B an k en sind nicht in der L age , den B erich t a u s R io de Z a n e iro zu beftä- ttgen , d a ß in L o n d o n ein A bkom m en ü b e r die b ras ilianische A n le ihe v o n 2 0 M illio n e n P f u n d abgeschlof fen w o rd e n sei.
D ie S a c h v ers tä n d ig e n sind sich noch nicht d a rü b e r e in ig , ob eine solche A n le ih e u n m itte lb a r bevorstehe oder nicht. E in ig e g la u b e n , dah v o rlä u fig a n eine brasilianische A nle ihe g a r nicht zu denken sei. S i e w e ifen a u f d a s scharfe S in k e n des M ilre is b is u n te r 6 P en ce h in , w a s e in unm ißvers tänd liches Zeichen d a fü r fei, d a ß die angeb lichen A n le ih e v e rh a n d lu n g e n keinen günstigen F o r tg a n g n ä h m e n , w e n n sie ü b e rh a u p t im G a n g e seien. W e n n die V e rh a n d lu n g e n vo r einem erfolgreichen Abschlüsse ständen , so w ü rd e ein günstiger S t a n d des M ilre is d ies schon vorher" a n d eu ten .
A uherdem deu tet der S tu r z des M ilre is a n , daß die B an k ie rs in R io de Z a n e iro selbst kein V e r tra u e n a u f d a s Z ustandekom m en e iner A n le ihe haben .
SInbere, die g e n a u üb e r die L age un terrich te t sind, find der U eberzeugung , dah ein A bkom m en ü b e r die brasilianische A nleihe bere its zustande gekom m en sei. d a h es a b e r gestreng geheim g ehalten w erde , bis es en d g ü ltig unterzeichnet sei u n d die britischen G roß -
"Händler G elegenheit g ehab t haben , K ontrakte in B r a silien abzuschließen, die es sicherstellen, dah die E in künfte der A nle ihe a n britische F irm e n u n d nicht a n amerikanische, deutsche, holländische u n d schwedische F i r m en gezahlt w erden .
Nach der Ansicht dieser Kreise w ird der Abschluß der A n le ih e o e rh an d lu n g e n n u r noch durch den S t r e i t ü be r die wichtige F ra g e a u fg e h alten , ob die E inkünfte a u s der A n le ihen in britischen W a re n a n g e la n g t w e rben sollen.
D ie L ab o risten reg ie ru n g soll gegen die A u fn ah m e e iner solchen K lausel in e inen A n le ih e o ertra g sein, da sie eine ungünstige politische Rückw irkung oes A u s la n de» a u f eine solche B estim m ung fürchtet.
Gleichzeitig ist die R eg ie ru n g bem üh t, diese G elegen- heit zu r B e leb u n g des H a n d e ls u n d zu r V e rm in d e ru n g der A rbeitslosigkeit w ah rzu n eh m en .
D ie F in a n z w e lt h a t sich verpflichtet, die R eg ie ru n g zu unterstützen, w eil diese versprochen ha t, v o n allen Versuchen e iner K ap ita lbesteuerung u n d a n d e re n r a d ikalen M a ß re g e ln abzusehen, u n d die R e g ie ru n g bem üht sich, zu zeigen, daß der K red it E n g la n d s u n te r einer L abo risten reg ie rung keinen S c h a d en leidet.
D ie B an k iers sind daher geneig t, in der F ra g e a u s ländischer A n le ihen a u f die R atschläge der R eg ie ru n g zu hö ren . K en n er der L age sind überrascht üb e r die hohe S u m m e von 2 0 M illio n e n P f u n d S te r l in g , die fü r die brasilianische A nleihe angesetzt w o rd en ist, denn die G esam tsum m e der au sländ ischen A nle ihen in die sein Z ahce ist au f 9 7 M illio n e n P f u n d S te r l in g fest- gesetzt w o rd e n , u n d ein g ro ß er T e il dieser S u m m e ist bere ite au sg eg eb en w o rd en .
M a n g la u b t d a h e r , dah die künftige brasilianische A nle ihe höchstens 1 2 M illio n e n P f u n d S te r l in g be- tra g e w erde D ie A nleihe w ird w ahrscheinlich zur Ent- Wicklung der Holz-, Eisen- u n d K affeew ertung , zum B a u vo n E isen b ah n en , hauptsächlich a b e r fü r B a u m - w ollkuitu» v e rw e n d et w erden . W a s die B a u m w o ü e in - fu h r betrifft, so w ünscht E n g la n d , v o n der E in fu h r a u s den V ere in ig ten o ta a te n u n a b h ä n g ig e r zu w erden , ff» n im m t daher starkes In te res te a n der E ntw icklung der B a u m w o llk u ltu r in B rasilien .
Drüben genau wie bei uns. I n unseren en tferntesten K oloniew inkeln , in den D ö rfe rn u n d in den S tä d te n tre iben die W ah rsa g e r. K arten leger, die Ge- sundbeter u n d ähnliche A u sb e u te r der menschlichen D u m m h eit m it g röß te r U nverfro renheit ih r U nw esen.Ze g rößer die S ta d t , um so zahlreicher diese» G elichte r ; unsere G roßstäd te w im m eln geradezu dav o n . I m alten E u ro p a ist e» schließlich nicht bester. I n E rfu rt tru g sich ein ü b e ra u s le h rr» her F a ll zu. den w ir zu Nutz u n d F ro m m e n unser hiesigen B evö lkerung sam t den V eröffentlichungen de J5 jlizei h ier b rin g en . Vköqe , er zu r W a rn u n g d ie n e n ! I
E nde de» vergangenen Z a h re » verschw and in (Erfurt i Das d re ijäh rige SÜHnchen e ines d o rtigen E ^ e n b ah n b e - I am ten spurlos. D ie M u tte r de» K indes befragte eine 1 'Reihe von W ah rsa g e rin n e n nach dem Geschick de» 'Ser- ' fchnninbenen. I m ganzen hat die geängstigt« F r a u ih r ‘ (vluck bei sechs W ah rsa g e rin n e n u n d W ah rsa g e rn v e rsucht. D ie A ussagen dieser sechs W ah rsa g e r lau te ten ü b e re in stim m en d ; ..D a « K ind lebtl!" F ü r ihre W eissa
gungen verlangten die B efragten natürlich erhebliche leistete sich die W ahrsagerin
— F a c k e l z u g . 3 n R io veranstaltete vC lu b B ra s i le iro u n te r B e te i l ig u n g säm tlich,. ' ' 1» fisch« V e re in ig u n g e n e in e n g ro ß e n Fackelzu» P#% ! A nkunft der po rtug iesischen F lie g e r P a e , ^ festlich zu begehen . (Eine g ro ß e e n th u |tQ8 " V m enge fü llte d ie S t r a ß e n u n d brachte vor ben, » H P a la s t begeisterte O o a t .o n e n d a r . " ' S *
— S c h r a u b e o c r I o r e n . D e r fpQnlu— b ö i r a u u c " W * w iP O n iu , *d a m p fe t Y b e r ia h a t 6 0 0 M e ile n v o n R io T u t e ine S chrau be v e r lo re n u n d befindet | u fa h r . M a n w ird ihm e in H ilfsschiff s ch iz ^ ^ ' S
Letzte Nachrichten.
Deutschland. G e h e i m s i t z u n g M o n a r c h i s t e n . D ie russischen M onarch is t,'' lin h a b e n in e in e r G eheim sitzung beschlossen, ein, *"• G e ld su m m e a u sz u b r in g e n , u m dem D r o h s à ' ^ la u » die W ie d e rh e rs te llu n g der M onarch ie i„ * S zu e rm ö g lichen .
(Eine A n z ah l v o n R e d n e rn erk lärte, die m . w erd e in kurzer Z e it in R u ß la n d errichtet oerb.II1“*1 n .£___ 1. ^ . V a m ( C y e i i t s u v l t a t l i f t r a » h m h a . L . . ' * . . 0 >
S u m m e n . D a» Tollste icu itic - - - - - . >Schreck. D ie M u tte r des K in d es m u ß te e in H ü h n e re i m itb r in g en . D a » E iw e iß w u rd e in e in m it M as te r gefüllte» G la s g e g as te n ; a m nächsten T a g sollte die F r a u w iederkom m en. D a n n w u rd e ih r d a s G la s g eze ig t; da«E iw e iß ha tte n a tü rlich die G estalt inzwischen v e rä n d e r t.D ie F o rm des E iw e iß e s w u rd e n u n von de r W a h r s a g e rin der M u tte r gedeutet. D ie W a h rsa g e r in sah e ine V illa m it T ü r m e n ; a u s einem Fenster blickte ein K in d h in a u s u n d w inkte m it den A rm en . W ä re Iba» K in d tot, so m ein te die W a h rsa g e rin , so w ü rd e m a n in dem G lase e inen G ra b h ü g e l sehen. Nicht viel a n d e r s w a r der H okuspokus der a n d e re n W a h rsa g e r u n d W a h r s a ge rin n e n . A m 2 7 . M ä rz d. Z . w u rd e b a s ve rm iß te K ind a u s den F lu te n der U nstru t gezogen. D ie F r a u , die von den W ah rsa g e r in n e n um ih ren letzten P f e n n ig betrogen w o rd e n ist. b efand sich in einem Z u s ta n d , der a n W a h n s in n grenzte, u n d die P o lize i n a h m sich de»F a lle s a n . G egen die säm tlichen sechs W a h r sa g e r u n d W a h rsa g e rin n e n ist e in S tr a fv e r fa h re n w egen B e t ru g e s e inge leite t w o rd e n .
D e r F a ll g ib t der E r fu r te r P o lize i G e leg e n h e it, die Oeffentlichkeit a u f d a s schw indelhafte, gem eingefährliche T re ib en der W a h rsa g e r aufm erksam zu m achen, m ö gen sie au ftre te n , in w elcher F o rm sie w o l le n : a lsK a rtrn le g e r , C h iro m a n te n , P h re n o lo g e n , A stro logen ,G ra p h o lo g e n oder u n te r a n d e re n B eze ich n u n g en . Nicht n u r , daß durch die ha ltlosen u n d w illkürlichen Z u - k u n ftsv o ra u ssa g u n g e n bei B esuchern seelische S c h ä d ig u n g e n e inge tre ten sind, auch zu S e lb s tm o rd e n h aben diese A rt von B e trü g e rn ge trieben , falsche D ie b fta h ls - V erdächtigungen u a . in die W elt gesetzt, w irtschaftliche V erluste b is zu r E ristenzoern ich tung h e rb e ig e fü h rt.F a m ilie n zerstört oder z e rrü tte t u. a . m ehr. G a n z a b gesehen d a v o n , d a ß diese B e trü g e r ih re B esucher, die vielfach den w en ig e r bem itte lten K laffen a n g e h ö re n , finanziell schädigen. (Einzelne be tre iben ih r „ G e w e rb e " u n te r dem D eckmantel der „ G ra p h o lo g ie " u n d befassen sich angeblich oder in der H auptsache m it der B e u r te ilu n g von H andschriften a u f C harak ter u n d F ä h ig keiten. Tatsächlich b ien t d ies n u r a ls V o rw a n d , u m n v rda» dunkle G ew erbe ungestö rt be tre iben zu können, j de P a r i s w ill wissen, der französische B o ts c h a f te r^ " ^A ber auch ih re H an d sch rif ten d eu tu n g en sind völlig i lin h a b e dem R e ich sa u ß en m in is te r m itgeteilt ani«w ertlo s , d a sie bei ih n e n jeder wissenschaftlichen G ru n d - S e p te m b e r w e rd e d a s R u h rg e b ie t v o n ftam öiil* J i 8age en tbeh ren . D er H a n g zum O kkulten, zum M -isti- : schen T ru p p e n g e rä u m t w e rd e n . {
Ü berhaup t b rin g t es m it s ic h , d a ß alle diese D iese N achricht h a t in a lle n K reisen Deutschland, )'n f t l ö d s t M f e i r t n ( lA e n n y A A v ii tA M **
versicherten den G ro ß fü rs te n ih re r unverbrüchlich “ ^ D ie in B e r l in le b e n d en russischen M onarchie,
fa lte n in d e r letzten Z e it e ine sehr lebhafte ^ ^ . . . letzten Z e it e ineW ie versichert w ird , w ird zw ischen ihnen und f “ G e sin n u n g sg e n o ste n in a n d e r e n L ä n d e rn eine Ah, b W ied e rh e rs te llu n g d e r M o n a rc h ie in R u ß lan d unÜ'^ e inem P u tsc h in M o sk a u v o rb e re ite t- Nach den ^ tu n g c rt M a rk o w s , d es A d ju ta n te n de» Großfürst, »fnlrtua flieken den M onarchisten non nfln* o -u * $i« o ' » —
ko laus, fließen den M o n arch is te n v o n allen Seilen G e ld m itte l zu. n a m e n tlic h a b e r a u s den V ere in^(Ginnten nnn N ordam erika um d-n . 8ttnS ta a te n v o n N o rd a m e rik a , u m den G roßfürsten b"8i nem g e p la n te n V ersuche, sich der G e w a lt in Huk! zu bem äch tigen , zu un terstü tzen . W ie M arkow erklärt, lebt die M u t te r des letzten Z a re n Nikolau genblicklich in S k a n d in a v ie n . S i e w ill nicht d a ra n ',^ bcn . d aß ih r S o h n v o n den Bolschewisten em ,!. w o rd e n ist. 0,bl1
— R ä u m u n g d e s R u h r g e b i e t s ?
g rö ß te S e n s a t io n h e rv o rg e ru fe n .S tr e s e m a n n h a tte e in e lä n g e re K onferenz mit
( D a I U a C U m . - i * c m ? _
W a h rsa g e r e inen starken Z u la u f a u s a llen B evö lkerung»schichten h ab en u n d S p rechzim m er eingerichtet h ab en . ö ltC |e m U r,n y a i.e e in e lä n g e rei h r e l “ l i " 1 ? ? í.tafl ,ßefu“ 1 nn> , . 6 i e " " b i e n e n m it | französischen B o tschafte r in B e r l in . M a n glaub," Z ch rn n « c h w .n d e l m ehr a ls jeder eh rlic h e .an s tä n d ig e A r- die ob ige F r a g e de r H a u p tg e g e n f ta n d dieser UnteX
ic. ' r. ~ . d ü n g w a r .© egen alle E rfu r te r W a h rsa g e r w ird strafrechtlich - M i l i t ä r k o n t r o l l e E in B e r lin e r <reu„
v o rg e g a n g en . V o n F a ll zu F a ll w erd en ih re N a m e n sagt. D eu tsch land h a b e 'd ie A n n a h m e der O T ir r íT L s “ l e m Z D ie w eite re A u s ü b u n g ! U ’e v e rw e ig e r t m e f l Re
Besuch nam entlich festgestellt w ird u n d a ls Z e u g e 'v e r n om m en w erden w ird , w e n n nicht besondere U m stande sogar e in strafrechtliches V o rg e h e n gegen den B esucher selbst rechtfertigen.
B r i e f k a k r r r .
U nser V e rtre te r H e rr B r u n o B e h r . S . B e n to . der die A genturgeschäfte des „ K o m p aß " fü r die O rtschaften R i o R e g r i n h o u n d I t a y o p o l i s besorgt, w ird sich a m kom m enden S o n n ta g , den 2 9 . Z u n i , ir. I t a - tjopo lis a u fh a lte n zwecks E inkassierung der d o rt ausste- h enden B e trä g e fü r den „ K o m p aß " .
W egen der teilw eise g ro ß en E n tfe rn u n g e n w ird es H e rrn B e h r nicht möglich sein, a lle Leser persönlich a u f. zusuchen. W ir b itten d e sh a lb die w erten Leser, besonder» die en tfe rn t vom S ta d tp la tz w o h n e n d en , d a s Be< zugsgelb bei den fo lgenden S te lle n e in z u z a h le n : F r a u H edw ig S e m m e r. H e rrn Z o ä o K üchler oder bei der F ir m a A. W eiß * R u th e s . G elegentlich seines A ufen t- Haltes w ird H e rr B e h r e inen A gen ten fü r I t a y o p o l i s e rn e n n en , besten N am e a ls d a n n in e iner der nächsten N u m m e rn des „K o m p aß bekanntgegeben w ird .
H ochachtungsvoll V e r la g .D e r K om paß."
Bundeshauptstadt.„ B r a s i l i a n i s c h . D e u t s c h e B a n k . D ie B rasi-S t f . X D eutschland geht im Hinblick a u fd ^ bestehenden W ahrungsschw ierigkeiten m it der Ab- sicht um , sich u n te r den N a m en B rasilian isch - Deutsche B an k in eine ausländ ische a n o n y m e Gesellschaft um zu- w a n d e ln u n d ih ren S itz nach R io de Z a n e iro zu m . legen. D ieser P l a n soll au s e ine r fü r F re ita g , den 2 7 Z u n i , e inberu fenen G e n era lv e rsa m m lu n g der A ktionäre bera ten w erden . F in d e t er B illig u n g , dü rften a lsb a ld S ch ritte u n te rn o m m e n w erden , um die E r la u b n is u n - e rer B u n d e s re g ie ru n g zu r D u rc h fü h ru n g dieses P r o -
jektes e inzuholen D ie in S . P a u lo . P o r to A legre u n d a n d e ren H aup tstäd ten B ra s il ie n s bestehenden K ilinf»„ 6 „ B a n , b«i “Ä ™
n 2 a n e .r o zu g rü n d e n d e n M u tte rh a u se ange-
S M Ä SaW a h l r e c h t f ü r F r a u e n . D em B u n d esp rä s i-
™ °°,n ^ 0 F ra u e n unterzeichnete E in . gäbe ü b e rr ick)I, w o rin um Z ulassung der zu r W a h l fü r den S ta a t» , u n d B u n d esk o n g reß gebe-ten w .rd . E s w a r ja schließlich vo rauszusehen daßd a s B eispiel an d ere r S ta a te n auch b ie n u Ia n h V 't .! (Einfluß a u sü b e n w ird . D ie B ew e g u n g ist a lle rd na« m (Entstehen begriffen. S ie w ird ab er sicherst* w eb
ter um sich greifen, u n d d a s E nde w ird leinauch h ier das W ahlrecht fü r F ra u e n e c h à - n ^ '^ sich a u f der R ed n e rtrib ü n e a ls L ande« m ü , ^ ih ren — M a n n stellen w ü rd e» . Ist nicht -I -1" ' D.6 à M - I l d , ! . « „ n . ’ s a r n l i f U Ä 7Zen Z ie h e n w erden , ist eine andere F ra g e
— G l e i s v e r d o p p e l u n g . D ie starken A nfo r d e rungen . die a -, die Bahnstrecke R io — S a « rn ,gestellt w erden , bedingen sei, langem schon ? a u i °greifende V e re s te ru n g der B a h n lin ie . Zetzt , 0D « „ v í * die G le isve rdoppe lung m it Hochdruck be trieben" x ' ^D e r -Serkehcsminifter ha t soeben die B a h n le itu ^ a » » 7 getorbect, ihm um gehend eine Aufstellung der G ? ,a .n ' kosten vorzulegen u n d anzugeben , b is J ’punkt d,e A rbeiten beendigt w erden können d
.— J a p a n i s c h « E i n w a n d e r u n g D er'"sche D am pfer „C hicago M a r u " brachte iOo l l ,' sehe (E inw anderet nach R io . die sjch i « ciiih.i » . . n f k t e l . . . d e n , C . , ru n » -o t . l -o l „ a * u n . u „ m „ ,
I t a l i e n . A u d i e n z . D e r P a p s t em pfing den bia- silmnischen B otscha fte r in e in e r P r iv a ta u d ie n z $« P a p s t ä u ß e r te sich ü b e r d a s brasilianische Soll in) seine R e g ie ru n g m it o iel A n e rk e n n u n g .
— D e r F a l l M a 11 e o 11 i. D ie italienische P,ch e rh ie lt v o n den kom peten ten B e h ö rd e n den Befehl b is a u f w e ite te O rd e r a lle N achrichten , selbst die mähren , ü b e r die polizeilichen U n te rsuchungen der ffaflu M a tte o t t i zu un terd rücken .
D e r P r ä s id e n t des ita lien ischen Frontkämpferbunde«. H e rr V e n tu r i . teilte H e r rn M u sto lin i m it, daß bie Front- a m p fe r sehnlichst w ünschen , d a ß die M ö rd e r der sojio-
l i D e p u tie r te n e iem p larisch bestraft würden.D e r G en era liss im u s der faszistischen M iliz. General
D a b o n o w ird e b en fa lls beschuldigt, in die Morboffirt verwickelt zu sein. W ie es he iß t, w ird er sein «ml n ied e rleg en .x b c r . v e rh a f te te n w ie s bei der Untersuchungbu rd ) die P o lize iä rz te a n de r B ru s t eine blu,unter au fen c S te lle a u f. S i e soll v o n einem Fußtritt d"-
ru h re n den M a tte o tti ihm bei dem K am pfe im Auto- m o b il beigebrach t h a t.m ® ie . E à u n g be» (E ikapitän D u m in i. daß bohe in ,« bc8 F a s z is m u s u n d der Regierungg ro ß e 6 e n fa h 0o n 'a U en ,Q t " " ^ e l t feien, erzeugte eine
M à m ? x i ° " ! ^ " i > b a & d ie D o k u m e n te im Besitze J b ie e in ig e n M i tg l i e d e r n d e r englischen Sein b « Sff " i r " * b e f a n n t w a r e n , d ie SUtindermerligkH m b « ö ffen tliche» V e r w a l tu n g b ew ie sen .
D ie R e g ie ru n g n im m t energische H a ltu n g ein und m anifestie" b ö & d L ö ffe n tf tc h e V in u n gG erichts n i * ,Um ru h ig e " " d ernste Tätigkeit be« m it der i n t r f u r f , 3 e b e Nachlästigkeit derm u j i c r U n tc rfuchun ,, B e t ra u te n w ird geahndet werben.R a » T „ i ! n f r i n z r e g e n t v o n A e t h i o p i e " . « r e u « Ä Í m P a p s t e z w e i m astiv golbtne g em ack . D - / ' m ' ' w e r tv o lle n T epp isch zum E " ' v o lle M i n i a t u r ^ t t ^ ü b e rre ic h te d em F ü rs te n zwei wert-
u " 6 " " • » - • "
S S 25Í ? « Ä Ä Ä ' id er Rückreise w £ 5? a tb o n a I b J u konferieren- » “Í" e r i r e te r B rü s te , ^ j ^ b e ^ e n französischen «eflierunfl»-
S ch ^ b ̂ b l a n d h a t w e n i g L u s t 3 umR ed e, bie C , 2 'n o w j e f f erklärte in eintthabe R u ß la n d Ä " Unfl R u ß la n d , durch England n u n g en g eg eb en D ® cfla “ D0n S c h u ld -n r ^ » « < • > S n Z . B I ,J f » '“ » M I . lneu re S c h u ld e n x ’ , , ' n r erkennen euch a n , wenn >» w eiß, baß ihn L ® r fll3 ,e h in z u : „D er S au « besitz schützen w ir d " “ I,£*ew ift v o r dem G roßgrun^ der Bolschewist a u ' c k . " m u ß jetzt misten, daß 'Í / ve rte id igen w ird " 9eflcn da» ausländische KoPl|al
' ek Í a I d e r r u t l l i h m F l ü * 1'l i n g De r X ' v e r r u s t s c h e n F lu i * - reg u n g de» B ü lkerbunde» erklärte a u f ^ ^ '
G äste zuführen .
reg u n g de» ® rn 6 . ^ w ie r o u n d e » erklärte fl»r len, die L age t° bee Völkerbünde«. ^ ° n‘ern d es P ro b le m F lüch tlinge für ein da»-tio n a le A rbe itsb ,i r 0pa8 u n d beschloß, da« interna'P ro b le m der n * d a u ern d mit l*1"beschäftigen, e inem !nb " x .b" russischen F lü c h tlin g e s im R a m e n bee SSöre x ° ' b a e b ish e r von Aanl^ L ord P a l m o o r ^ .r b u n d e » untersucht w orden '!>-F ra g e sei jcx t . [ 01tr ,ä r tc im N a m e n E n g lan d « , dlrlr wirtschaftliche F r a » , ^"litische m ehr, sondern eine re ‘ « 'M i r » i r 8 t e , " I " ln d e . » '© H anl k. . m n 9 e 3u finbpnt © u a n i, b e x v Z y 311 « n d e n . b u n d s ra t a u f bie U r u g u a y » , machte den
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De echtossn •abert, h i n
Wt 6 t! Näher
ibentm i» Land Salm. Oitmale
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a u f bie i n , u ^ 9 u a t,e - machte den* Iol*ach‘ aufmerksam, daß Süd-n"'
Bettenkfrigt,bmsta
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de- P to b le m - be |onbcte Rücksicht au f bte « e . ^ (W rf t i is i i S ü d a m e rik a s nehm en
\ , $ « » ,h n n M ,™ ito C ® ” lrc ,e r S o u z a S a n t a , teilte m it,
Ä *
V srsia k t . E & a k s c h l sC u r i t y b a
Donnerstag, den 26. Ju n i 1924 obtnbe 8 Uhr tm Schulgebäude.
VorntandHttitxungUm zahlreiches und pünktliches Erfchet-
nen ersucht. 3" A. Der Schriftführer
fischen F a m ilie n , die g eg e n w ä rtig in D eu tsch land Ie* nach B ra s il ie n , h ä tte n g u te F o rtsch ritte gem acht.
England. U n g l ü c k a u f d e m M o n t E v e r e s t . D ie d ie s jä h r ig e E xped ition nach dem M o n tE o e - rest k ann a l s gescheitert gelten . W ie soeben in L o n d o n e ingetro ffene T e le g ra m m e m elden , sind zw ei M itg lied e r d e r (Expedition verunglückt, näm lich die H e rre n G eo rg e
M a lb o t t) u n d A . C. E ro in e . I n der N ä h e des G ip fe ls scheinen sie, w ie a u s den b is h e r v o rlie g e n d e n T e le g ra m - m en zu schliehen ist, durch e in en S tu r m in eine G le tscherspalte geschleudert w o rd e n zu sein.
Portugal. D e r F e r n f l u g. D ie A nkunft der portugiesischen F lie g e r in M a c a u h a t in P o r tu g a l die g rö ftte B eg e is te ru n g h e rv o rg e ru fe n . D ie F lie g e r hab en
in 1 1 6 S tu n d e n 1 7 2 5 0 K ilom ete r zurückgelegt. 3 n L issabon fa n d en rauschende Festlichkeiten statt.
Ä e x i t o . D e r e n g l i s c h e D i p l o m a t C u m - m i n g s , der A n las t zu dem mexikanisch-englischen Z w i schenfall gegeben h a t. ist nach den B e re in ig te n S ta a te n abgere ist.
íí;? V - SAMT
Um
Mittwoch, den 26. Fünf
Vortragrecht zahlreiches Erscheinen ersucht
Der Vorstand.
Verein Deutscher Sängerbundv o r l ä u f ig e A n z e ig e !
Z ur Fexer des 40, S tiftu n g sfestes am S o n n a b en d , den 5. J u l i
Grosser BallJOSEPH-Curityba m it g u t besetztem StreU horchester (m odernes
Jazzband-O rchester) u n ter persön licher L e itung Seyer. ]JS 2
D E R V O R S T A N DH errn
Tento-B ras il .-Ü nts t-V ere in„Graciosa“Sam stag, den 28. Jun i
G r o s s e r V e r e i n s b a l l _ Im Paryue Faoeoé bei gut besetztem Or-
tlokl fester. i l 83' Die werten Herren Mitglieder des Der. k ein», des Handw..Unterft..Dereins, des
jbonIen-Untcrst..93eretns Tabral und deren • werte Familien sind hierzu höflichst ein-
1 ideben. D er V o rs ta n dht
Die Verlobung ihrer Tochter R o s a mH Herrn F r e d e r i c o 6 . M ü l l e r beehren sich ergebenst anzuzeigen
Jo sé S c o rs im u n d F a m il ie
Rosa Scorsim Frederico C. M üller
V erlobte Curityba, den 22. Jun i 1924.
Folgende Personenw erd en In e igener A ngelegenheit g e beten. de r D eutschen G esandtschaft in R io de J a n e i r o , R u a ,bo M ercad o 14 , 11 m ündlich o ber schriftlich ih re A dressen bekannt zu geben . W e r sonst A u skun ft über die gesuchten P e r s o nen geben kann, w ird gebeten, der G esandtschaft h ie rv o n M itte ilu n g zu m achen.
Bauer, Frl Hedwig aus Heilbronn; rig^ à— . - — — — ” - : Bornbach. Anna geb. Irrgang, Hebamme;,. H l t C S -£ > lC t U H U p S tT u Burlardt, Anna geb. Iacober: Engel, Da-
tonst „d- Quantität I 166 ' "t-t , E -u-tt- Margarete aus Bettln ;I 9hm Salbanbo Motinho 1,8 I A à . Sari geb m Obtr|tein/Robe
__________ _________ ___________ j <Fürsterntum Birkenfeld) ; Haft, VernarbD e a l s c h e r C l i a i i l l e u r ! August, Tischler, geb. 1 4 - 9 - 9 5 in Alto-
n a ; Hindorf, Lrdm ann; Kamphausen Alfred aus Gelsenkirchen; Kleeberg, Frl. Emma, Klaoierlehrerin; Krotofil, Bruno,
M n s e v e x x L x e f e U n g e um uss es schon im zartesten A lter eingeprägt werden , dass m an zum Färben niemals Farbe verlangt, sondern einfach: ein P a ke t Bayer,
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J ä c k c h e n , M ü tzen u n d S ch u h e . Moos- u n d Z e p h ir-W o lle in K n ä u
len u n d L a g en . A strachan in v ie len F a rb e n !
Trikotpaletotn u n d B lu sen .P A R C H E N D .
F io h u s u n d E c h a rp e s , T isc h d e c k e n , B e ttd eck en , P e lz b o as , H ü te u n d
M ützen e m p f ie h l t 922
ö r . Julius JunqblulhChefarzt des S t . Elisabeth K ran
kenhauses 568B lu m en au — Eft. S t a . K a th a rin a
(Schwestern o. d. göitl. V orsehung)
Facharzt für T h iru rg ie u. F rauen- krantheiten. L an g jäh rig er Assistent der chirurg. und gynäkoi. Univ. Kliniken ln B o n n (Geh. M ed. R at D r. G arxe.) W äh ren d des Krieges
C h iru rg an großen L azaretten.P a p e la r ia C o m m ep c ia l, Curityba
R n a 13 Ha on - f ^ _W13 J e Malo 83 ■ . C Ü RITY B A . . C aixa p o slil 307
MUENCHEM DEMOCRATA BOCK BIER
g u le m ^ L o h n g e s u c h t ^ ^ ' A rb e i te n ^ ü n d l . b e w a n d e r t , fü r sofort
uD ie F r a u m it den 5 0 0 R a tten . Ein un-
glaublicher V orfall erregt in Graz großes Aufsehen. Die etwa 50jährige Maschinenftrickerin A urelia M eyer bewohnt in der Burggasfe eine geräumige W ohnung D ie F rau galt von jeher a ls ein Sonderling . S ie pflegte nu r wenig Verkehr, w ar a ls geizig bekannt und schloß sich gern von der Außenwelt ab. S e it einigen M onaten aber w ar ihre W ohnung fest verschlossen und niemandem au s der Nachbarschaft gelang e» Z w trist zu der W ohnung zu erhalten. V or etwa 14 Ta- gen merkte die Nachbarschaft, daß aus der W ohnung ein peftialischer Gestank drang. M an verständigte die P o lize i; sie suchte in die W ohnung einzudringen. F rau A urelia M eyer erklärte hinter der verschlossenen W ohnungstür. daß ste freiwillig niemandem den E in tritt gewähre. Schließlich erzwang fich die Polizei den Eintritt und es stellte fich heraus, daß die W ohnung«. Inhaberin eine Rattenzüchterei angelegt hatte.
Ein geradezu grauenhafter Anblik bot sich den P o - lizeibeamten. Die M öbel, die Kleider. Bücher und sonstige Gegenstände w aren zum größten Teil von den R atten aufgefressen oder zernagt. I n allen Resten von Schränken. Möbelstücken, auf den Fensterbänken, kurzum überall fanden stch R atten in unzähligen M engen. Die Züchterin hatte den U nrat der R atten in >0 Kisten gesammelt und diese in einem zweiten Zim- mer ihrer W ohnung aufgestellt. Einige weitere Kisten, die dort wegen R aum m angels nicht mehr unterzubringen w aren, hatte ste nachts unbemerkt auf den Dach- boden geschafft. Die Polizei nahm die R äum ung der W ohnung mit Hilfe von Angestellten der Desinfektionsanstalt vor. E tw a eine Woche lang wurden täg. lich zirka 50 Watten gefangen und mittel» Leucht- g as vergiftet. Die R attenfänger mußten ihre Tätigkeit w iederholt unterbrechen, da der Gestank einen länge- ren A ufenthalt in den R äum en unmöglich machte.
M an ließ die „Züchterin" auf ihren Geisteszustand untersuchen, aber die Aerzte erklären ste für norm al.
F ü r ihr Treiben gibt es kein anderes M otiv a ls die reine Liebhaberei. I n Graz w urde vielfach die Anstcht geäußert, daß die F rau die Zucht möglicherweise wegen der Felle betrieben habe, doch sind dafür keinerlei Beweise vorhanden. S ie erklärt, daß ste. so- wie ste von der Polizei wieder unbehelligt sei, stch von neuem R atten zulegen werde.
E in erschütterndes W iedersehen. Die Vor- stellung eines Rührstücks „D ie Flucht der M utter", das kürzlich in einem Vorftadttheater von Tokio inJ a p a n zur A ufführung gelangte, gab A nlaß zu einerdramatischen Szene, die stch vom Zuschauerraum auf die B ühne übertrug. Unter den Kindern, die auf der B ühne mitwirkten, erkannte eine im Zuschauerraumsttzende F rau ihren dreizehnjährigen S o h n , von demste glaubte, daß er bei der Erdbebenkatastrophe ums Leben gekommen sei. Die F rau hatte bei der Katastrophe ihren G atten verloren, ihr selbst w ar es aber gelungen, au s dem brennenden Hause zu entkommen. Dusch den Titel des Stückes angelockt, w ar ste ins Theater gegangen. I m spannendsten M om ent de« Stük- kes, a ls die M utter ihren S o h n verließ, erkannte die F rau im Zuschauerraum an der S tim m e des nach der M utter verlangenden Kindes den S o h n , der seit dem Erdbeben verschollen w ar. Bevor ste noch ein an- derer daran hindern konnte, sprang ste auf die B ühne und schloß den Ju n g en weinend in die Arme. I m Publikum glaubte m an nicht anders, a ls daß dieses Dazwischentreten zum Stück gehöre. Die F rau er-brachte den Nachweis, daß der kleine Schauspieler ihr verlorener S o h n sei, und beide verließen vor Freude weinend das Theater.
D ie M a h lze it de» G eiers. (Eine amüsante Geschichte weiß ein Weltreisender von seiner eben beendeten Ind ien fah rt zu erzählen. I m Lande der P agoden genießen die in anderen Ländern nicht geschätzten A asgeier eine besondere Verehrung. S ie gelten als hei- lig und wissen ihrerseits ihre A utorität sehr materiell für stch auszuschlachten. W enn ein Schiff am Horizont auftaucht, so fliegen die weitsichtigen R aubvögel dem Dam pfer entgegen und lassen sich im Schutze ihrer Im m u n itä t auf den Masten nieder, scharf nach einer I
B eute ausschauend. S o w ar es auch auf dem Schiffe unseres Reisenden. Als nun eben ein S tew a rd seinem auf der Kommandobrücke stehenden K apitän ein duftendes Kotelett auf silberner Schüssel brachte, stürzte sich zur allgemeinen Verblüffung eines der heiligen Tiere blitzschnell au s der Höhe herab, um mit dem Mittagessen des Schiffsgewaltigen ebenso schnell wieder in den Lüften zu verschwinden.
o ® CUnb Der brasilianische4-ustichlffer S a n to s D um ont muhte einm al in einer Testamentsstreitigkeit vor Gericht a ls Zeuge erscheinen und w urde hier von einem dünkelhaften Advokaten einem längeren Kreuzverhör unterzogen. Nachdem dies eine Weile gedauert hatte, fragte ihn der A n w a l t : „H atte der Testator nicht die Gewohnheit, mit stcki selbst zu reden, wenn er allein w a r ?" — D as weist ich nicht . logte D um ont. - „ W a s ?" donnerte nun der A nwalt los, „das wissen S ie nicht, obwohl S ie eben erst ausgesagt haben, daß S ie ein sehr intimer F reund des Toten gewesen sind? W ie kommt es dast
°°»»>ch, $ , „ 1-'"fach , erwiderte D um ont seelenruhig ich w ar nämlich niemals bei ihm. wenn er allein' w ä r Da s ganze A uditorium nahm die A ntw ort mit einem schal, lenden Gelächter auf und das ganze Kreuzverhör w ar plötzlich zu Ende.
D er S ta a t der v ie len R ä te ! Eine W iener Zeitung gibt folgendem Stoßseufzer R au m : M anbraucht heute bet belebter S traß e nur ,u
Hallo Herr R at !" und sofort werden sich vierzig bis fünfzig mehr oder weniger würdige Herren I drehen und jeder w ird glauben, er sei gemeint. E - gab schon im alten Oesterreich der Räte genua ,,„d der „kaiserliche Wal galt in höheren Kreisen gewisse,? maßen schon als Beleidigung. W as aber die dema ra tische Republik stch alles an „R äten" leistet isstt m.' alten Zeiten weit hinter sich zurück. Es gibt bei un« Landesräte. S tad träte . Gemeinde räte. 'R e g ie r u n g s à M agistratsräte. Gesandtschaftsräte. Legationsräte » n « ' ststorialräte, S an itä tsrä te . Sektionsräte. Ministeri'alVät?' Wirtschaftsrate. Kommerzialräte. V erw altungsräte. S taat».' Eisenbahnräte. «ermessungsräte. « a u rä te . B ergräte
F inanzräte. Landesgerichtsräte. Schulräte. Rechnung raste, und auch der P o stra t fehlt nicht. Dazu kommen nalüt’ lick) noch der unvermeidliche und zahlreiche Hofral Fursorgerat, der Oekonomierat, der Polizeirat und n« einige andere R äte, deren Daseinsberechtigung iie” 1™ bunkel ist. G ut beraten könnte also der S taat aus F den F all sein ..
D a s T r a u e rg e fo lg e d e s B a n d i t e n h ä o p i '
! n n ? 5| i ! ^ et berüchtigte R äuberhaup tm ann? ° n i’ b " lange Z eit Chicago in Furcht und 6 ^ cn versetzte, w urde kürzlich bei einem Kampf mit ¥*
lu illm rtrttrt4«4 /-r„. _ . . .. ZA lirum u n einem jxumyi 'izislen gelotet. S e in e B eerdigung gestaltete W I. " — wvi.t*. -c jc c iu iy u n u ueiium iv ' '
einer Dem onstration der Verbrecherlreise von-r. — ...... u rr nerorecyerireiie von -S n " f ia n *Cn ^ m i t t a g h ie l te n m it K rä n z e n b< im h o -ö ° r b em S t e r b e h a u s ; d ie M e n g e der 81“"! m e h , 3C r o a r f0 » r o ß . d a ß im H au se kein P « k a ? x ' U n b b a fl a u f d e r S t r a ß e n i „ " L to ” b c n " " K i e n . Z u r U e b e r fü h r u n g d i e s e r ^
stte m rn i n n die 20mobil!*" 3Un! .Friedhof m ußte m an an die - n Scrlthind rt» u 'rieren, die dem Leichenwagen s ä bealeh/t x 2Ba» cn w urden von © chcim polÇÄ i s . ? 1" « “ * ju 3 « i r $
tragende un Leichenzuge folgten.
Löschpavic-r ^ ° ^ "^ rh habe dir nun schon zwei'" M üller, und nun kommst »
tücher mehr !" _ "M em c M utter hat keine v"
de® B auer ^ \ 0 11 m 0 r • Auf dem„S ie aibt "erkaufen und lobt lemj, „„tzfl,und i e n n fir“ " 3.'9 Si,Cr Milch bloß bei j*ste dreißig " bi6* cn K raftfutter bekomm - f'- „ J a s t ä " ? ®a n im willst du sie oerko“! ^ bei mir r. ’ b' c W eibsleute bleiben all Icn lapu it,“ m° * cn bch alle die Arme be.m »
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