M HELIOS aktuellwas das sein könnte. Mancher denkt an altersgemischte Teams oder an den Mix...

ÄRZTLICHER DIREKTOR, AKADEMIE, ALTENPFLEGE, ALTENPFLEGESCHÜLER/IN, AMBULANZ, AM-

BULANZ-MFA, AMBULANZ-PERSONAL, ANÄSTHESIEPERSONAL, APOTHEKENPERSONAL, AR-

BEITSNEHMER-VERTRETER, ARCHIV-PERSONAL, ARZTASSISTENTEN, ASSISTENT/IN-SCHÜ-

LER/IN, ASSISTENZPERSONAL, ATEMTHERAPIE, AUDIOLOGIEPERSONAL, AUFWACHRAUM-MIT-

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RA, MUSIK&KUNST, NÄHSTUBE, NURSE, OBERÄRZTE, OBJEKTSCHUTZ, ONKOLOGIE-FACHPFLEGEPER-

SONAL, ONKOLOGIE-MFA, OPERATIONSDIENST, OP-FACHPFLEGEPERSONAL, OP-MFA, OP-PERSONAL,

OP-PFLEGEPERSONAL, PALLIATIVMEDIZIN, PATIENTENABRECHNUNG, PATIENTENAUFNAHME, PATIEN-

TENBETREUER, PATIENTENMANAGEMENT, PERSONALMITARBEITER, PFLEGE-AZUBIS, PFLEGEDIREK-

TION, PFLEGEHILFSPERSONAL, PFLEGE-MFA, PFLEGEPERSONAL, PFLEGESTATIONSLEITUNG, PHARMA-

ZIE, PHYSIOTHERAPEUTEN, PHYSIOTHERAPIE, PJ-LER, PRÄPARATIONSPERSONAL, PROJEKTPERSO-

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STEUERN, STOMATHERAPEUT, SUCHTTHERAPEUT, SYSTEMINTEGRATION, TANZTHERAPEUT/IN, TECH-

NIKPERSONAL, THERAPIEPLANER, TOURISTIKBEREICH, TOURISTIKFACHKRAFT, TOURISTIKMANAGER/

IN, TRAINEES, TRANSPLANTATIONSPERSONAL, TUMORZENTRUM, UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION,

VERPFLEGUNGSASSISTENT/IN, VERSICHERUNGSPERSONAL, VERTRIEBSPERSONAL, VERWALTUNGSBE-

REICH, WÄSCHEREI, WEITERBILDUNG, WIRTSCHAFTSINFORMATIK, ZD-LEITER, ZENTRALSTERILISATION

Das Magazin der Helios Kliniken Gruppe

AUGUST/SEPTEMBER 2018HELIOS aktuell

Ich arbeite als ...

UNTERNEHMEN

Termine online verein-baren: Neues Helios Patientenportal SEITE 16

NACHRICHTEN

Kommt ein Saurier zum Arzt: Archäologen bitten um Hilfe Seite 19

MENSCHEN

20 Jahre später: Vom Frühchen zur Kinder-intensivpflegerin SEITE 26

Hätten Sie es gedacht? Helios Mitarbeiter arbeiten in mehr als 350 verschiedenen Berufen in unseren Kliniken. Wir stellen einige vor. Von „Klassikern“ im ärztlichen und pflegerischen Dienst bis hin zu „Exoten“ wie Tanz- oder Tiertherapeuten. SEITE 4

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Erzieher

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Reittherapeutin

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Gesundheits- undKrankenpflegerin

2 | HELIOS aktuell | AUGUST/SEPTEMBER 2018 AUGUST/SEPTEMBER 2018 | HELIOS aktuell | 3

VON KARIN GRÄPPI

Wenn as Stichwort Diversität fällt, hat jeder von uns spontan eine eigene Idee, was das sein könnte. Mancher denkt an

altersgemischte Teams oder an den Mix ver-schiedener Berufsgruppen. Andere verbinden damit die Förderung von Frauen. Wieder andere betrachten das Thema in Bezug auf Nationalitä-ten, Kulturen oder soziale Herkunft.

Es gibt wenige Branchen, in denen die Vielfalt eine so große Rolle spielt wie in Krankenhäusern. So arbeiten bei Helios 97 verschiedene Nationa-litäten in 350 verschiedenen Berufen. 25 Prozent unserer Mitarbeiter sind Männer und 75 Prozent Frauen — in beinahe allen Altersklassen.

Ein Schlüssel für unseren Erfolg liegt in ebendieser Vielfalt! Ohne sie könnten wir als Unternehmen nicht funktionieren. Für uns ist es selbstverständlich, dass Mitarbeiter ver-schiedener Berufsgruppen für unsere Patienten da sind. Wir können den Erfolg einer Behand-lung nur sicherstellen, wenn unterschiedliche Fachrichtungen und Berufsgruppen Hand in Hand arbeiten. Zugleich sind internationale Teams gelebte Praxis bei Helios. In unseren Pflegeschulen lernen 16-Jährige gemeinsam mit Schülern, die bereits 40 oder 50 Jahre alt sind. Frisch examinierte Kollegen bereichern Teams ebenso wie Kollegen mit mehr als einem Viertel-jahrhundert an Berufserfahrung und erarbeiten gemeinsam sehr gute Ergebnisse. Internatio-nale Studien zeigen, dass das nicht nur für uns gilt: Je diverser, desto erfolgreicher sind Teams und Unternehmen. Das gilt nicht nur für den Geschäftserfolg, sondern auch für die konkreten Arbeitsergebnisse, die in gemischten Teams oft besser sind.

Das ist nicht immer einfach. Tatsächlich ist es so, dass wir uns eher zu Mitmenschen hingezogen fühlen, die uns in Aussehen, Alter, Gewohnheiten, Bildungsabschluss und Werte-vorstellungen ähnlich sind. Wir fühlen uns in sozialen Beziehungen mit ähnlichen Personen

wohler, arbeiten lieber mit ihnen zusammen, ver-stehen sie besser und können sie besser einschät-zen. Gleichheit gibt ein Gefühl von Sicherheit. Ungleichheit kann Unsicherheit oder auch Angst mit sich bringen.

Teams, deren Mitglieder unterschiedlich sind, brauchen in der Regel längere Zeit, um eine gutes Miteinander aufzubauen oder eine gemeinsame Identität zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen Kollegen mit unterschiedlichen Ein-stellungen, Meinungen oder Verhaltensweisen birgt zudem ein höheres Konfliktpotenzial. Haben wir nicht alle schon Situationen im Berufsalltag erlebt, bei denen wir glauben, dass wir mit einzelnen Kollegen „einfach nicht können“ und dass man das Ziel nicht erreicht, weil man sich nicht verstanden fühlt oder den anderen nicht versteht?

Sicher ist: Es klappt nicht automatisch. Wir brauchen Offenheit und Neugier, gerade und erst recht Kollegen bzw. Menschen gegenüber, die auf den ersten Blick anders erscheinen. Das erfordert neben einer positiven Grundeinstellung gegen-über Neuem auch Mut, Geduld und die Bereit-schaft, Vorurteile beiseitezulegen. Weiterhin ein echtes Interesse und die Bereitschaft, sich auf andere und ihre Ideen einzulassen, Meinungen zu hinterfragen, um ihre Motive besser zu verstehen. Eine Art „Investment“ in das Gegenüber, das sich dann schnell auszahlt, wenn man plötzlich fest-stellt, dass der Kollege / die Kollegin sich einem Problem anders nähert, sich anders ausdrückt und eine andere Idee oder Lösung im Kopf hat für das gleiche gemeinsame Ziel. Für Führungs-kräfte bedeutet dies, dass sie sich der Vorteile der vielen verschiedenen Fähigkeiten und Talente ihrer Teams bewusst werden und diese optimal miteinander verbinden. Ähnlich wie ein Dirigent, dem es erst im Zusammenspiel des kompletten Orchesters mit den vielfältigen Musikern und ih-ren Instrumenten gelingt, einen hervorragenden Klang zu produzieren.

» Was sagen Sie?:[email protected]

Standpunkt

Wie in einem Orchester — verschieden und dennoch gemeinsam Vielfalt in einem Unternehmen zu leben, ist eine Herausforderung. Und hat große positive Effekte: Warum es sich lohnt, in eine gute Zusammenarbeit zu investieren, über Alters-, Berufs- und Nationalitätengrenzen hinweg.

Liebe Leserinnen und Leser,

um unsere Patienten gut zu versorgen, braucht es nicht nur Ärzte und Pflegekräfte: Es braucht Menschen, die ergän-zende Therapien anbieten, für das leibliche Wohl und für Sauberkeit sorgen, oder die in seelischen und sozialen Fragen helfen. Damit all diese Menschen ihre Arbeit gut machen können, braucht es wiederum im Hinter-grund Unterstützung – passende Heil- und Hilfsmittel, wohltem-perierte Räume, eine gute Aus- und Weiterbildung und vieles mehr. So ist es nicht verwunder-lich, dass in Kliniken Menschen in unterschiedlichen Berufen arbeiten. 350 zählen wir bei He-lios. Einige dieser Berufe stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor. Exotische Berufe – aber auch Krankenhausklassiker. Außerdem erfahren Sie, warum Helios in die universitäre Ausbildung von Ärzten einsteigt oder wie Präven-tion wirkt. Sie können außerdem lesen, wie Blindenfussball funkti-oniert und wie Pflegewettkämpfe ausgetragen werden.

Enirco Jensch, Andreas Meier-Hellmann, Karin Gräppi, Olaf Jedersberger, Franzel Simon und Jörg Reschke

TITELTHEMA

Vielfältige Berufe bei Helios: Eine Klinik ist manchmal wie eine kleine Stadt. Entsprechend vielfältig auch die Berufe der Mitarbeiter. » 4

Inhalt | August/September 2018

UNTERNEHMEN

Neues Helios Zentrum in Berlin: InnoLab und Pflegeschule unter einem Dach » 16

Im Urlaub gut versorgt: Bei Quirónsalud in Spanien » 17

NACHRICHTEN

Gebärmuttermyome: Neues Behandlungs-konzept nimmt Schmerzen » 18

Schilddrüsenknoten: Wie Echotherapie wirkt » 20

Zurück ins Leben: In der Kantine statt im Bett essen » 21

WISSEN

Mediziner-App: Mal sehen, was AMBOSS empfiehlt ... » 22

Vorsorge: Krebs rechtzeitig erkannt und behandelt » 23

MENSCHEN

5 Fragen an: Wie läuft eigentlich ein Pflege-wettbewerb? » 25

Fehler des Monats: Patienteninfos in der falschen Akte » 25

Iranischer Arzt: Wie mehrere Zufälle sein Leben verändern » 26

» Eine Art „Investment“ in das Gegenüber, das sich dann schnell auszahlt, wenn man plötz-lich feststellt, dass der Kollege sich einem Problem anders nähert, sich anders aus-drückt und eine andere Idee oder Lösung im Kopf hat für das gleiche gemeinsame Ziel.Karin Gräppi, Helios Geschäftsführerin

MENSCHEN

Von klingelnden Bällen und rufenden SpielernMiriam Steen, Mitarbeiterin der Patientenverwaltung in der Helios ENDO-Klinik Hamburg, steht seit fünf Jahren als Hintertorguide am Spielfeldrand. Sie ist eine von zwei Guides des FC St. Pauli, Hamburgs einzigem Team im Blindenfußball und zugleich Deutscher Meister. » Seite 24

Titelthema

AUGUST/SEPTEMBER 2018 | HELIOS aktuell | 54 | HELIOS aktuell | AUGUST/SEPTEMBER 2018

350 Berufe unter einem DachÄrzte, Pflegepersonal, Therapeuten – beim Gedanken an die Arbeit im Krankenhaus kom-men einem diese Berufe wohl zuerst in den Sinn. Bei genauerem Hinsehen lässt sich aber eine ungeahnte Vielfalt in unseren Kliniken entdecken: Über 350 Berufe aus verschiedens-ten Bereichen — darunter auch Fotografen, Tierpfleger oder Kindergärtner. Lernen Sie die Menschen hinter den Berufen kennen und werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen.

» In der Personalabtei-lung sind die Mitarbeiter alle gleich. Da kommen sowohl die Chefärztin als auch der Servicemitar-beiter mal ratlos vorbei und fragen, welche Un-terlagen wir benötigen. Kerstin Stübner-Röhler, Regionalleiterin Personal Ost

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350 Berufe aus den Bereichen Medizin, Verwaltung, Handwerk, IT und vielen mehr – wie lassen sich so viele Berufsbilder verwalten?Claudia Gerber: Die Vielfalt bringt mit jedem Tag eine Menge Eindrücke mit sich und sorgt dafür, dass unser Beruf spannend bleibt und auch Spaß macht. Ganz besonders wichtig ist dabei der direkte Kontakt zu den Mitarbeitern – auf Augenhöhe. Kerstin Stübner-Röhler: Ja! In der Personalabteilung sind die Mitarbeiter alle gleich. Da kommen sowohl die Chefärztin als auch der Servicemitarbeiter mal ratlos vorbei und fragen, welche Unterlagen wir benötigen.

Beide wünschen sich einen persönlichen Draht zu uns und das Gefühl, sie können anrufen und fra-gen, wie es sich beispiels-weise mit Urlaub oder Elternzeit verhält.

Wie hat sich ihre Arbeit durch die heutige Vielfalt verändert?Stübner-Röhler: Noch vor zehn Jahren gab es dieses Ausmaß an Berufen nicht. Allein der Pflegeberuf hat sich stark ausdifferen-ziert. Ein Beispiel ist der neu entstandene Beruf Operationstechnischer

Assistent, OTA. Früher übernahmen das Pflegekräfte. Das Beispiel zeigt auch, wie sinnvoll diese Entwicklung ist – denn es braucht für unterschiedliche Tätigkeiten ganz verschieden gestrickte Mitarbeiter, die wir so ganz gezielt ansprechen können.Gerber: Personalkonzepte von damals funktionieren heute nicht mehr. Es war deutlich einfacher, neue Mitarbeiter zu finden. Wir müssen inzwischen viel langfristiger herangehen, mit den Fachabteilungen intensiv kooperieren und gemeinsam überlegen, wel-cher Bedarf kommt in drei bis fünf Jahren auf uns zu? Welche Berufe entstehen? Dieser Wandel macht sich auch in unseren eigenen Aufgaben bemerkbar. Wie die Berufsbilder der Mitarbeiter wird auch unsere Arbeit immer spezieller. Von der Lohnbuchhaltung über das Personalcontrolling bis hin zum Personalmarketing und dem Recruiting – auch im Personalbereich gibt es

inzwischen Spezialisierungen und wahrscheinlich künf-tig auch eigene Berufsbilder für diese Tätigkeiten.

Helios ist auch hinsichtlich der Nationalitäten der Mitar-beiter sehr breit aufgestellt. Gibt es Unterschiede in der Arbeit mit internationalen Bewerbern?Gerber: Unsere internationalen Arbeitskräfte sind überwiegend Ärzte und Pflegekräfte. Der Bewerbungs-prozess für diese Mitarbeiter ist um einen Schritt er-weitert. Bevor wir Bewerber einladen, treffen wir nach Videotelefonaten erst einmal eine Vorauswahl. Sind sie eingestellt, begleiten wir unsere neuen Mitarbeiter im Visaprozess und stehen weiter als Ansprechpartner zur Verfügung. Das geht auch schon mal so weit, dass wir sie am Flughafen empfangen oder mit ihnen zum Einkaufen gehen.Stübner-Röhler: Wichtig ist auch die lokale Vernet-zung. Gerade in kleineren Städten arbeiten wir eng mit Personalern anderer Unternehmen zusammen – auch um Angebote für die Beschäftigung der Ehepartner machen zu können oder zur Kinderbetreuung.

Welche Herausforderungen gibt es im Personalwesen und wie gehen sie damit um?Gerber: Wir haben heute selten 20 Bewerber auf eine Stelle, von denen zwei toll sind und wir einen aus-wählen. Stellen bleiben immer öfter über längere Zeit unbesetzt. Da sind wir gefragt: Wie können wir eine solche Situationen lösen? Wie kann sich eventuell die Organisation der Abteilung verändern? Welche andere Berufsgruppe kann bestimmte Tätigkeiten auch über-nehmen? Wir sind da im Austausch mit der Kliniklei-tung und den Abteilungen.Stübner-Röhler: Erfolgreicher sind wir in der Personal-suche, wenn wir nicht mehr in Abteilungsgrenzen den-ken. Wir haben in vielen Kliniken Geschäftsführer, die das Thema bei sich als Toppriorität sehen. Wir tauschen uns auch klinikübergreifend aus – welche Modelle funk-tionieren woanders? Kann das auch bei uns klappen? Gerber: Wir müssen unseren Bedarf auf jeden Fall schon sehr früh klären, kommende Engpässe voraus-sehen und möglichst reagieren, bevor sie eintreten. Irgendwann gehen die Mitarbeiter in Rente. Oder wir sehen: Für bestimmte Berufsbilder gibt es keine Bewer-ber mehr – da macht es Sinn, sie selbst auszubilden. Auch da engagieren wir uns intensiv.

Die Fragen stellten Karin Bauer-Leppin und Jens Walter

Ich hab‘ da mal eine Frage ... Personalmanager sind der beruflichen Vielfalt bei Helios so nahe wie kein anderer. Wie man als „Personaler“ 350 verschiedene Berufen betreut, erzählen uns Claudia Gerber, Regionalleiterin Personal Süd, und Kerstin Stübner-Röhler, Regionalleiterin Personal Ost.

Ä R Z T L I C H E R D I R E K T O R , A K A D E M I E , A L T E N P F L E G E , A L -

T E N P F L E G E S C H Ü L E R / I N , A M B U L A N Z , A M B U L A N Z - M F A , A M -

B U L A N Z - P E R S O N A L , A N Ä S T H E S I E P E R S O N A L , A P O T H E -

K E N P E R S O N A L , A R B E I T S N E H M E R - V E R T R E T E R , A R C H I V -

P E R S O N A L , A R Z T A S S I S T E N T E N , A S S I S T E N T / I N - S C H Ü -

L E R / I N , A S S I S T E N Z P E R S O N A L , A T E M T H E R A P I E , A U D I O -

L O G I E P E R S O N A L , A U F W A C H R A U M - M I T A R B E I T E R , A U S -

B I L D U N G , A U S Z U B I L D E N D E / R - B Ü R O K A U F M A N N / - F R A U ,

A U S Z U B I L D E N D E / R - E L E K T R O N I K E R / I N , A U S Z U B I L D E N D E / R -

F A C H L A G E R I S T / I N , A U S Z U B I L D E N D E / R - G E B Ä U D E R -

E I N I G E R / I N , A U S Z U B I L D E N D E / R - H A U S W I R T S C H A F -

T E R / I N , A U S Z U B I L D E N D E / R - H O T E L F A C H M A N N / - F R A U ,

A U S Z U B I L D E N D E / R - I N F O R M A T I K K A U F M A N N / F R A U ,

A U S Z U B I L D E N D E / R - K O C H / K Ö C H I N , A U S Z U B I L D E N D E /

R - R E S T A U R A N T F A C H M A N N / - F R A U , A U S Z U B I L D E N D E / R -

V E R A N S T A L T U N G S K A U F M A N N / - F R A U , B A D E M E I S T E R , B Ä D E R -

B E T R I E B E , B A - S T U D E N T E N , B E T R I E B S I N G E N I E U R / I N , B E T T E

N A U F B E R E I T U N G , B E T T E N A U F B E R E I T U N G ( S P E R S O N A L ) , B E W E -

Titelthema Ich arbeite als ...

6 | HELIOS aktuell | AUGUST/SEPTEMBER 2018

Unsere „Klassiker“ — typische Berufe in den Kiniken Während Ärzte und Pflegekräfte die Mehrheit der Klinik-Mitarbeiter bilden, gehören auch Spezialisten zur Grundausstattung jeder Klinik.

Mein Name ist: Sindy Evelin Trauer

Ich arbeite als: Regionalleiterin Apotheke in der Helios Region Ost und als Chefapothekerin des Helios Vogtland-Klinikums Plauen

Ich arbeite in diesem Beruf seit: August 2005Für meinen Beruf braucht man vor allem ... Fachkenntnisse in Chemie, Physik und Mathematik,

da die Herstellung von Arzneimitteln ohne technischen Sachverstand nicht möglich ist. Aber auch die Wirkung und

der Weg der Wirkstoffe durch den Körper müssen beachtet werden, um die richtige Therapieform zu finden.Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich

gern ... dass wir dafür sorgen, dass Hustensaft nicht nur schnell gesund macht, sondern auch lecker schmeckt.Richtig hoch her geht es in meinem Job ...in den letzten Jahren kontinuierlich, da Ressourcen auf dem Weltmarkt knapp werden und die Anfor-derungen an Qualität und Service ständig steigen. So tritt 2019 eine EU-Richtlinie zur Vermeidung von Arzneimittelfälschungen in Kraft, um bei Engpässen unseriöse Wege in den Arzneimittelmarkt zu verhindern.

Apothekerin

373 Mitarbeiter sind im Bereich Apotheke beschäftigt. Mit 87,3 Prozent Frauenanteil ist dieses Personal überwie-gend weiblich.

Mein Name ist: Viktor Elerd

Ich arbeite als: Mitarbeiter in der IT-Infrastruktur Region Süd und Ausbilder am Standort Rottweil

In der Klinik: Rottweil (Hauptstandort), Überlingen, Breisach, Titisee-Neustadt, Müllheim

Ich arbeite in diesem Beruf seit: 2015

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist ... der Fortschritt, der schnel-le Wandel und die immer wieder neuen Technologien. Auch unbekannte

Dinge zu erforschen, etwa bei der Problemanalyse, sie anschließend zu verstehen und anzuwenden, macht meinen Beruf sehr spannend.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich gern ... ich bin der Computerdoktor. So wie Ärzte dafür sorgen, dass ein Mensch wieder gesund und fit wird, so sorge auch ich dafür, dass die Systeme laufen. Und sollte es Probleme geben oder es ist etwas kaputt, so repariere ich das wie ein Arzt seine Operationen durch-

führt.

Die größten Herausforderungen sind für mich ... die „Operationen am offenen Herzen“, also das Arbeiten und die Wartungen an Systemen, welche im Regelbetrieb durchgeführt werden müssen – zum Beispiel die Arbeit am

Netzwerk, bei der gleichzeitig die Ausfallzeit so gering wie möglich gehalten werden muss.

IT-Mitarbeiter

Das IT-Personal ist in den

letzten vier Jahren um knapp

32 Prozent gewachsen.

570 Mitarbeiter arbeiten in

diesem Bereich.Mein Name ist:

Antonia Hammer

Ich arbeite als:

Leitende Oberärztin in

der Endokrinen Chirurgie

in der DKD Helios Klinik

Wiesbaden

Ich arbeite in

diesem Beruf seit: 2012

Was mich an meiner Arbeit begeistert ... sind vor allem die

täglichen Erfolgserlebnisse. Die Patienten kommen in der Regel

krank zu mir. Nach der Operation sind sie wieder gesund und

zufrieden – und meistens auch dankbar und glücklich.

Für meinen Beruf braucht man vor allem ... Geduld und

Ausgeglichenheit. Auch bei unvorhergesehenen OP-Verläufen

bewahre ich Ruhe – das strahlt auf die Kollegen

im OP ab, verbessert das allgemeine Klima

im Team und wirkt sich positiv auf das

Ergebnis aus.

Wenn ich Kindern meinen

Beruf erklären soll, sage ich

gern ... dass es Erkrankungen

gibt, bei denen etwas aus dem

Körper entfernt werden muss,

da es Schmerzen verursacht.

Den Blinddarm als Beispiel ken-

nen viele von ihnen schon.

Ärztin

16,4

Prozent der Mitarbeiter

bei Helios sind

ärztliches Personal.

AUGUST/SEPTEMBER 2018 | HELIOS aktuell | 7

Gesundheits- und Krankenpflegerin

Mein Name ist: Kathrin Müller

Ich arbeite als: Gesundheits- und Krankenpflegerin mit geria-trischer Fachweiterbildung „Zertifiziertes Curriculum Geriatrie (Basislehrgang)“ in der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt

Ich arbeite in diesem Beruf seit: August 2010

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist ... die große Dankbarkeit, die mir ältere Menschen selbst für kleine Fort-

schritte entgegenbringen. Manche Patienten können anfangs nicht

einmal alleine einen Becher halten und schaffen es

innerhalb einer Woche wieder selbstständig

zu trinken.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich gern ... ich helfe kranken Menschen, die so alt sind wie Oma und Opa, beim Gesundwerden. Dazu gehört auch, dass sie wieder alleine essen, auf die Toilette gehen oder sich anziehen können.

Richtig hoch her geht es in meinem Job ... eigentlich immer. Wir haben keine leeren Betten. Wird ein Patient entlassen, ist bereits jemand Neues für das freie Bett geplant. Im Herbst und Winter haben wir mehr Patienten mit Knochenbrüchen, aber ruhige Zeiten gibt es keine.

Rund

22.400 Mitarbeiter arbeiten in der Pflege,

das sind circa 30 Prozent der Helios Mitarbeiter. Pflege wird immer

wichtiger. Der Anteil der Pflegenden in der Heliosbelegschaft ist seit 2015 um 9 Prozent gestiegen. Auch in der

Ausbildung steigen die Zahlen. Im letzten Jahr lernten bei Helios 2.962

Menschen den Beruf.

FOTO: FOTO ASMUS GMBH

FOTO: ANDREA SCHMID

ER

FOTO: CATHARINA BRÄUNLICH

FOTO: PETRA HAHNER

G U N G S T H E R A P I E , B I B L I O T H E K S M I T A R B E I T E R , B L U T S P E N -

D E - M I T A R B E I T E R , B R I N G E D I E N S T , B U D G E T P E R S O N A L , C A F E -

T E R I A , C H E F Ä R Z T E , C H E F A R Z T V E R T R E T E R / I N , C H I R U R G I E -

A S S I S T E N T / I N , D A T E N S C H U T Z B E A U F T R A G T E / R , D I Ä T K Ü C H E ,

D I E N S T L E I S T U N G S M A N A G E M E N T , D I P L . - I N G E N I E U R / I N , E D V

M I T A R B E I T E R , E I N K A U F , E K G - / E E G - A S S I S T E N T E N , E L E K T -

R O T E C H N I K , E N D O S K O P I E - F A C H P F L E G E P E R S O N A L , E N D O S -

K O P I E - M F A , E N D O S K O P I E - P E R S O N A L , E N D O S K O P I E - P F L E -

G E H I L F S P E R S O N A L , E N D O S K O P I E - P F L E G E P E R S O N A L , E R -

G O T H E R A P I E , E R N Ä H R U N G S B E R A T E R , E R Z I E H U N G S P E R S O -

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I N , F A C H Ä R Z T E , F I T N E S S K A U F M A N N / - F R A U , F I T N E S S T R A I -

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Titelthema Ich arbeite als ...

WIE SICH DIE PFLEGEAUSBILDUNG IN 66 JAHREN WANDELTE

Tschüss Häubchen, hallo MännerMARKUS HÖPPNER I BAD KISSINGEN

1.000 Schüler in 66 Jahren – für das Helios Bildungszentrum in Bad Kissingen ein Grund zum Feiern. Dort bildet man bereits seit 1952 Gesundheits- und Krankenpfleger aus. „Diese Marke ist ein schönes Ergebnis unserer Arbeit“, so Schulleiter Erhard Bie-ber. Er nahm dies zum Anlass, gemeinsam mit früheren Kollegen und Schülern auf die Ausbildung im Verlauf der Zeit zurückzu-blicken.

In den vergangenen über 60 Jahren haben sich die Anforderungen an die Pflege verändert, und damit auch das Berufsbild. Das macht sich auch in der Ausbildung bemerkbar: „Heutzutage erfordert der Be-ruf neben dem medizinisch-pflegerischen Wissen und Können auch Know-how in den unterschiedlichsten Bereichen wie IT

oder Prozessorganisation“, so Bieber. „Im Grunde geht es darum, den stationären Aufenthalt eines Patienten von der Aufnah-me bis zur Entlassung fachlich einwandfrei

und serviceorientiert zu begleiten und zu koordinieren.“ Anforderungen, die auch die Ausbildung in Bad Kissingen sehr verändert haben. Die Klinik war lange ein konfessionelles Haus. Die Elisabethanerin-nen sind bis heute Bestandteil der Seel-sorge und Arbeit in der Klinik. Für lange Zeit waren sie auch für die Ausbildung im Bildungszentrum verantwortlich.

Moderne Dialysegeräte oder Langzeit-EKGs und andere Medizintechnik gehören heute zum Alltag für die Pflege. „Damals waren die technischen Anforderungen noch nicht so hoch. Für uns war schon der erste Computer eine große Veränderung“, erin-nert sich Elisabethanerschwester Regina, Schulleiterin von 1975 bis 1995. „Auch die Abschaffung der Häubchen für Schülerin-nen oder die ersten Männer in unseren Kursen waren große Themen.“

Ausbildung bei Helios

Helios bildet derzeit Menschen in 26 verschiedenen Berufen aus — vom Koch über den Fachelektroniker bis hin zum Pharmazeuten. Die größte Gruppe unter den knapp 3.000 Auszubildenden bei Helios sind Auszubildende im Bereich der Pflege. Für ihre Aus-bildung gibt es mehr als 50 eigene Bildungszentren.

» Weitere Informationen finden sich unter: www.helios-gesundheit.de/karriere/perspektiven/einstiege-bei-helios/auszubildende

Mein Name ist: Christiane Schmeisl

Ich arbeite als: Lehrkraft in der Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus in Bad Kissingen

Ich arbeite in diesem Beruf seit: Ende 2017

Wie kommen Sie zu diesem Beruf? Vor anderthalb Jahren habe ich den Wiedereinstieg nach fast 30 Jahren gewagt. Allerdings zunächst – und das ganz bewusst - im Stationsdienst. Als dann die Möglichkeit bestand, in

die Berufsfachschule für Gesundheits-und Krankenpflege zu wechseln, habe ich die Gelegenheit genutzt.

Was mich an meiner Arbeit begeistert ... ist die Arbeit mit überwiegend jungen Menschen im theoretischen Unterricht, aber

auch ihre praktische Anleitung. Die Schüler haben sich für einen extrem vielseitigen, abwechslungsreichen und interessanten Beruf entschieden, der es verdient, deutlich besser geschätzt zu werden.

Für meinen Beruf braucht man vor allem ... Geduld und Ideen, um teils komplizierte Inhal-te relativ einfach und verständlich zu erklären.

Die größten Herausforderungen und Ziele sind für mich ... möglichst gut informierte, engagierte und gewissenhafte Pflegekräfte auszubilden – in Theorie und Praxis, damit sie den viel-fältigen Anforderungen des Alltags gerecht werden.

Lehrerin an einer Pflegeschule

262 Mitarbeiter bei Helios arbeiten im Lehrbe-

reich. An Pflegeschulen, Bildungs- und Simulationszentren sind sie sehr gefragt. Das wird in Zukunft noch mehr der Fall

sein, denn der Altersdurchschnitt liegt mit knapp 50 Jahren relativ

hoch.


FOTO: MARKUS HÖPPNER

Mein Name ist: Thomas Oberländer

Ich arbeite als: Fotograf im Helios Klinikum Berlin-Buch

Ich arbeite in diesem Beruf und an diesem Standort seit: 1984

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist ... die Arbeit mit Men-schen, sie fotografisch in einer Szene zu führen und zu motivieren. Mir gefällt es auch, alltägliche Situationen der Arbeit im Krankenhaus freund-lich, medizinisch kompetent und serviceorientiert in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Richtig hoch her geht es in meinem Job immer ... bei Großveranstaltungen wie der Langen Nacht der Wissenschaften, Jahrestagungen oder Mitarbeiterfesten – dann müsste man an vielen

Orten gleichzeitig sein, um alle Szenen einzufangen.

Als Exot im Gesundheitsunternehmen fühle ich mich ... willkommen und herausgefordert von der thema-tischen Vielfalt, die ich täglich mit verschiedenen Berufsgruppen und an unterschiedlichen Standorten erlebe.

Wirklich selten! Nur

0,000013 Prozent der Helios Mitarbeiter,

nämlich genau einer, sind Fotografen.

Fotograf

FOTO: THOMAS O

BERL

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Die „Exoten“ — unsere Kollegen für besondere Aufgaben Wenn es unter den mehr als 65.000 Mitarbeitern bei Helios nur eine Hand voll von ihnen gibt, kann man sie getrost als „Exoten“ betrachten – wie geht es ihnen eigentlich in den Kliniken?

Tanztherapeutin

Mein Name ist: Anna-Maria Schwintek

Ich arbeite als: Physio- und Tanztherapeutin im Helios Klinikum Hildesheim

Ich arbeite in diesem Beruf seit: Physiotherapie: 2009, Tanztherapie: 2017

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist ... dass ich Patienten

in der Gruppe durch eine ganz besondere Form der Therapie dabei

helfen kann, ihre Schmerzen für ein paar Momente zu vergessen und

das Schmerzbild insgesamt positiv zu verändern.

Die größten Herausforderungen sind für mich ... den unterschiedlichen

Krankheitsbildern während einer Therapieeinheit gerecht zu werden und die

Patienten jedes Mal aufs Neue zu motivieren mitzumachen. Alle zu begeistern,

wieder mehr Freude an Bewegung zu haben.

Als „Exot“ im Krankenhausbetrieb fühle ich mich ... manchmal. Da ich im

Haus die Einzige mit dieser Fortbildung bin, kann ich mich im täglichen Betrieb nicht

mit meinen Kolleginnen und Kollegen dazu austauschen. Trotzdem kommen sie gerne

zur Tanztherapie vorbei und machen einfach mit.

Seltene Therapie-

berufe, wie Reit-, Tanz-,

Sport- und Gestaltungs-

therapeut sind vor allem

in der Helios Region

Nord vertreten.

FOTO: MARC PINGEL

G E P E R S O N A L , G E S C H Ä F T S F Ü H R U N G , G E S U N D H E I T S M A N A G E -

M E N T P E R S O N A L , H A F E N P E R S O N A L , H A U S M E I S T E R / I N , H A U S -

W I R T S C H A F T , H E I L E R Z I E H U N G S P E R S O N A L , H E L F E R P E R S O -

N A L , H Y G I E N E Ä R Z T E , H Y G I E N E P E R S O N A L , I N N O V A T I O N S M A -

N A G E M E N T , I N T E N S I V - P F L E G E P E R S O N A L , K A R D I O T E C H N I -

K E R , K I N D E R B E T R E U U N G S P E R S O N A L , K I N D E R K R A N K E N P F L E -

G E S C H Ü L E R / I N , K I N D E R P F L E G E P E R S O N A L , K I O S K - / I M B I S S -

V E R K Ä U F E R / I N , K O C H , K Ö R P E R T H E R A P E U T / I N , K O S M E T I -

K E R / I N , K R A N K E N G Y M N A S T E N , K R A N K E N H A U S S E E L S O R G E R /

I N , K R A N K E N P F L E G E S C H Ü L E R / I N , L A B O R , L A B O R A T O R I U M -

S A S S I S T E N Z - S C H Ü L E R / I N , L A G E R M I T A R B E I T E R , L E H R P E R -

S O N A L , L O G I S T I K M I T A R B E I T E R , L O G O P Ä D E N , M A N A G E M E N T ,

M E D I Z I N C O N T R O L L I N G , M E D I Z I N P H Y S I K E R , M E D I Z I N T E C H -

N I K , M E D I Z I N T E C H N I K E R , M O D U L V E R S O R G U N G S P E R S O N A L ,

M O T O T H E R A P E U T / I N , M T L A , M T R A , M U S I K & K U N S T , N Ä H S T U -

B E , N U R S E , O B E R Ä R Z T E , O B J E K T S C H U T Z , O N K O L O G I E - F A C H -

P F L E G E P E R S O N A L , O N K O L O G I E - M F A , O P E R A T I O N S D I E N S T ,

O P - F A C H P F L E G E P E R S O N A L , O P - M F A , O P - P E R S O N A L , O P -10 | HELIOS aktuell | AUGUST/SEPTEMBER 2018 AUGUST/SEPTEMBER 2018 | HELIOS aktuell | 11

Titelthema


Titelthema

Mein Name ist: Doris Langer

Ich arbeite als: Lehrkraft für Deutsch als

Fremdsprache im Helios Klinikum München West

In arbeite in diesem Beruf seit: Anfang 2018

Was mich an meiner Arbeit begeistert ... ist meine

Freude an der deutschen Sprache: Ich habe das

große Glück, aus einem Hobby einen Beruf

machen zu können.

Die größte Herausforderung ist für mich ... die B2-Prüfung: Viele

Teilnehmer sind Pflegepersonal ohne berufliche Anerkennung und

benötigen dieses Sprachzertifikat dringend. Gerade für Menschen, die

erst seit Kurzem in Deutschland leben oder das Lernen nicht gewohnt

sind, ist das ein sehr schwer erreichbares Ziel.

Als „Exot“ im Krankenhausbetrieb fühle ich mich ... wie

ein freies Elektron: Es gibt für den Bereich „Deutsch als Fremdspra-

che“ keine festen Abläufe oder Strukturen. Als kleines Team können

wir schnell auf vielfältige Anforderungen reagieren. Diese Freiheit

genieße ich sehr.

Deutschlehrerin

Mein Name ist: Andrea Gabriel-Vogt

Ich arbeite als: Reittherapeutin in der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik (Helios Kliniken Schwerin)

Ich arbeite in diesem Beruf seit: 14 Jahren

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist ... zu beobachten, wie die Patienten sich auf die Tiere einlassen. Das funktioniert nicht immer, aber die Pferde haben eine sehr beruhigende Wirkung auf sie.

Für meinen Beruf braucht man vor allem ... Ruhe, Gelassenheit und Vertrauen in die Tiere. Diese ha-ben manchmal ihren eigenen Willen, aber es kann sich auch nicht jeder Patient auf sie einlassen. Dabei macht

es keinen Unterschied, ob es Kinder oder Erwachsene sind.

Als „Exot“ im Krankenhausbetrieb fühle ich mich ... weil im Krankenhaus viele Patienten und sogar Mitarbeiter erstaunt stehen bleiben, wenn wir mit den Ponys und dem Schaf auf dem Gelände unterwegs sind. Es hat dazu auch lange gedauert, bis die Tiertherapie anerkannt war, weshalb es nur sehr wenige Häuser gibt, in denen diese angeboten wird.

Reittherapeutin

Andere Berufe, die man in einer

Klinik nicht vermuten würde: Reiseleiter,

Hafenpersonal, Kos-metikerin.

Die Meisten, die Internationalsten, die Jüngsten, ...In welchem Beruf gibt es eigentlich die höchste Frauen- oder Männerquote? Wo arbeiten die durchschnitt-lich Jüngsten? Welche Berufsgruppe ist am internationalsten? Wir stellen Highlights der Statistik vor:

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Mein Name ist: Anja Cramer-Schreiber

Ich arbeite als: Chefarztsekretärinin der Neurologie des Helios Klinikums Gotha

Ich arbeite in diesem Beruf seit: 25 Jahren

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist ... die Abwechslung im täg-lichen Arbeitslauf, es kommt keine Monotonie auf. Das liegt auch sehr am direkten Kontakt zu den Patienten.

Für meinen Beruf braucht man vor allem ... ein freundliches Auftre-ten. Wichtig ist auch Empathie für erkrankte Menschen oder Menschen, die Hilfe brauchen. Auch bei einem hohen Arbeitspensum muss man Prioritäten setzen und immer freundlich und gelassen bleiben.Richtig hoch her geht es in meinem Job ... mal mehr, mal weniger. Es ist eine Frage der Organisation, ob es wirklich „hoch her gehen“ muss. Ich versuche alles so zu orga-nisieren, dass erst gar kein Stress entstehen muss.

Chefarztsekretärin

Mein Name ist: Corinna Lück

Ich arbeite als: Leitende Hebamme In der Helios Klinik Cuxhaven

In diesem Beruf arbeite ich seit: 1997

Für meinen Beruf braucht man vor allem ...Einfühlungsvermögen, Selbstbewusstsein und viel Spaß daran, eigenständig zu arbeiten.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich gern ... dass ich den Frauen helfe, die Kinder auf die Welt zu bringen.

Die größten Herausforderungen sind für mich ... Natürlich ist jede Geburt für sich eine Herausforderung. An-spruchsvoll ist aber immer auch der ganze Tag an sich, weil man nur selten weiß, was einen erwartet. Insofern spielt die Organisation häu-fig eine große Rolle. Auch ist es manchmal nicht ganz einfach, die Familie mit dem Beruf zu vereinbaren.

Hebamme

Mit 100 Prozent weiblichen

Mitarbeitern bei

558 Hebammen ist dieses Berufs-

bild das „weiblichste“ in den Kliniken.

Arzt- und Chef-arztsekretärinnen sind mit einem Frauenanteil von

99,7 Prozent in der Überzahl gegenüber ihren 0,3 Prozent männlichen

Kollegen*.

Bei Helios arbeiten

Menschen aus aller Welt, die

im Berufsalltag mit den Patienten

kommunizieren können müssen. Mit

97 verschiedenen Nationalitäten sind

die Ärzte in Weiterbildung bei Helios die

internationalste Gruppe. Dahinter folgt

das Pflegepersonal mit 68

verschiedenen Nationalitäten.

Ich arbeite als ...

FOTO: RAINER CORDES

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P F L E G E P E R S O N A L , P A L L I A T I V M E D I Z I N , P A T I E N T E N A B R E C H -

N U N G , P A T I E N T E N A U F N A H M E , P A T I E N T E N B E T R E U E R , P A T I -

E N T E N M A N A G E M E N T , P E R S O N A L M I T A R B E I T E R , P F L E G E - A Z U -

B I S , P F L E G E D I R E K T I O N , P F L E G E H I L F S P E R S O N A L , P F L E G E -

M F A , P F L E G E P E R S O N A L , P F L E G E S T A T I O N S L E I T U N G , P H A R -

M A Z I E , P H Y S I O T H E R A P E U T E N , P H Y S I O T H E R A P I E , P J - L E R ,

P R Ä P A R A T I O N S P E R S O N A L , P R O J E K T P E R S O N A L , P S Y C H O T H E -

R A P E U T / I N , P S Y C H O T H E R A P E U T E N , P S Y C H O L O G E N , Q U A -

L I T Ä T S M A N A G E M E N T , R A D I O L O G I E A S S I S T E N Z - S C H Ü L E R / I N ,

R E C H T S A B T E I L U N G , R E G I O N A L L E I T E R , R E H A - V E R W A L T U N G S -

P E R S O N A L , R E I N I G U N G S D I E N S T , R E I S E L E I T E R / I N , R E I T T H E -

R A P E U T / I N , R E S E R V I E R U N G S K R A F T , R E S E R V I E R U N G S L E I -

T E R / I N , R E T T U N G S D I E N S T P E R S O N A L , R E Z E P T I O N S P E R S O -

N A L , R O O M S - D I V I S I O N - M A N A G E R / I N , R O O M S - D I V I S I O N - M I T -

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B I L D U N G S Z E N T R U M V E R W A L T U N G S P E R S O N A L , S C H Ü L E R /

I N - K R A N K E N P F L E G E H I L F E , S C H W I M M M E I S T E R G E H I L F E / -

G E H I L F I N , S E K R E T A R I A T , S E R V I C E F A C H K R A F T , S E R V I C E -

L E I T E R / I N , S I T Z W A C H E , S O Z I A L D I E N S T , S O Z I A L M A N A G E -

Titelthema


Mein Name ist:Christian Lützenkirchen

Ich arbeite als:Chefarztsekretär im Helios

Vogtland-Klinikum Plauen für die

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und

Thoraxchirurgie sowie für die Klinik

für Gefäßchirurgie.

Ich arbeite in diesem

Beruf seit: 2013

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich

gern ... zwei Dinge: Ich halte meinen beiden Chefs den Rücken für

ihre Tätigkeit als Chefarzt frei. Außerdem bin ich die Stelle, bei der

jeden Tag ganz viele Leute anrufen und ihr Problem schildern. Meine

Aufgabe ist dann, für eine Lösung zu sorgen.

Werden Sie manchmal als Frau Lützenkirchen angeschrie-

ben?Das ist mir in den letzten Jahren nicht passiert. Was aber sehr häufig

vorkommt ist, dass ich am Telefon mit „Herr Dr. Lützenkirchen“ ange-

sprochen werde. Ich kläre dann immer erst einmal auf, dass sich der

Patient gerade im Sekretariat der chirurgischen Klinik befindet. Das

sorgt am Telefon manchmal für Verwunderung.

Wie hat sich ihr Beruf in den letzten Jahren entwickelt?

Im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens sind wir oftmals

eine „Schnittstelle“ zwischen den Ärzten und der EDV bei der

Einführung neuer IT-Systeme. Auch gibt es in

meinem Büro keine Schreibmaschine oder

Aktenordner – Einzug gehalten hat

die Spracherkennungssoftware als

weiterer großer Schritt hin zur

elektronischen Patientenakte.

Chefarztsekretär

Sie sind zwar mit

0,3 Prozent sehr selten – aber

es gibt sie: männliche

Chefarztsekretäre.

Mein Name ist: Ralf Hendricks

Ich arbeite als: Teamleiter Mess-, Steuer-, Regeltechnik und Gebäude-leittechnik im Helios Klinikum KrefeldIch arbeite in diesem Beruf seit: 25 Jahren

Was mich an meiner Arbeit be-geistert, ist ... dass ich in einem hochtechnisierten, dynami-schen Umfeld tätig bin, das sich ständig verändert.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich gern ... ich bin der, der für gutes Klima sorgt.Die größten Herausfor-derungen sind für mich ... die sich immer wieder ändernden

Rahmenbedingungen von Technik, Normen und Richtlinien.Richtig hoch her geht es in meinem Job immer ... im Hoch-

sommer, wenn die thermischen Lasten besonders hoch sind.

Haustechniker

Der Bereich Bau und Technik ist in den Kliniken eine eher männliche Domäne. Fast

95 Prozent der Mitarbeiter in den Bereichen Handwerk und Haustechnik sind

Männer.

Für meinen Beruf braucht man vor allem ... starke Nerven, um auch in Krisen- oder Notfallsituationen ei-

nen klaren Kopf und die erforderliche Ruhe zu bewahren. Wichtig sind auch Kreativität und Organisationstalent

sowie eine gute Mischung aus Teamfähigkeit und Durchsetzungsvermögen.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich gern ... ein Klini-

kum ist wie eine Stadt und ich bin diejenige, die dafür sorgen muss, dass in der

Stadt immer das Licht brennt und alle Patienten auch versorgt werden können.

Als „Exot“ im Krankenhausbetrieb fühle ich mich ... weil ich eine der

wenigen weiblichen Führungskräfte im Bereich Bau und Technik bin.

Technikerin

Im Bereich

Bau und Technik ist

weibliches Personal selten. Nur

6,2 Prozent der Mitarbeiter

dort sind Frauen.

Mein Name ist: Claudia Ionela Rachiteanu

Ich arbeite als: Assistenzärztin, Ärztin in Weiterbildung kurz vor der Facharztprüfung Innere Medizin in der Klinik für Pneumologie im Helios Universitätsklinikum Wuppertal

Ich arbeite in diesem Beruf seit: 2011, zuerst eineinhalb Jahre in mei-ner Heimatstadt Iasi in Rumänien, seit Ende 2012 dann in Deutschland

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist ... wie kleine Entscheidun-gen, die man trifft, ein Leben verändern können. Das ist aber gleichzeitig

auch eine Herausforderung, wenn ich zum Beispiel bei schwersten Erkrankun-gen akzeptieren muss, dass nicht jede Therapie noch im Sinne des Patienten ist und

ich mich manchmal als Ärztin zurücknehmen muss.

Für meinen Beruf braucht man vor allem ... Engagement auch außerhalb des Krankenhauses und Empathie gegenüber den Patienten. Ein Arzt sollte die Seele des Patienten nicht vergessen.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich gern ... ich bin wie eine kleine Superheldenfigur, die besondere Kräfte hat, um das Böse zu bekämpfen.

Arzt in Weiterbildung

Die Ärzte in Weiter-bildung sind die interna-

tionalste Berufsgruppe in den Kliniken. Mit

94 Nationen sind knapp die Hälfte aller

weltweit anerkannten Nationa-litäten in Helios Kliniken

vertreten.

Mein Name ist: Cornelia Koch

Ich arbeite als: Abteilungsleitung Bau

und Technik, Leitung der Fach-/Arbeitsgrup-

pe Elektrische Energieversorgung im Helios

Klinikum Duisburg

In arbeite in diesem Beruf seit: 2007

Ich arbeite als ...

FOTO: CATHARINA BRÄUNLICH

FOTO: MARI

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FOTO: MICHAEL MUTZBERG

FOTO: KATHRIN GIESSELMANN

M E N T , S P O R T T H E R A P E U T / I N ,

S T A T I O N S K O O R D I N A T O R / - I N ,

S T A T I O N S S E R V I C E P E R S O N A L ,

S T E U E R N , S T O M A T H E R A P E U T ,

S U C H T T H E R A P E U T , S Y S T E M I N -

T E G R A T I O N , T A N Z T H E R A P E U T /

I N , T E C H N I K P E R S O N A L , T H E R A -

P I E P L A N E R , T O U R I S T I K B E R E I C H ,

T O U R I S T I K F A C H K R A F T , T O U -

R I S T I K M A N A G E R / I N , T R A I N E E S ,

T R A N S P L A N T A T I O N S P E R S O N A L ,

T U M O R Z E N T R U M , U N T E R N E H -

M E N S K O M M U N I K A T I O N , V E R P F L E -

G U N G S A S S I S T E N T / I N , V E R S I C H E -

R U N G S P E R S O N A L , V E R T R I E B S -

P E R S O N A L , V E R W A L T U N G S B E -

R E I C H , W Ä S C H E R E I , W E I T E R B I L -

D U N G , W I R T S C H A F T S I N F O R M A -

T I K , Z D - L E I T E R , Z E N T R A L S T E R I -

L I S A T I O N

Operationstechnische Assistentin (OTA)

Mein Name ist: Marwin

Bissendorf

Ich arbeite als: Erzie-

her in der 24-Stunden-

Kindertagesstätte

„Filius“ im Helios Klini-

kum Bad Saarow

Ich arbeite in diesem

Beruf seit: 2017

Was mich an meiner Arbeit begeistert ist ... die Entwicklung

der Kinder zu sehen, sie dabei zu fördern und zu unterstützen. Ich

finde es extrem spannend, wie genau Kinder ihre Umwelt wahrneh-

men, sie begreifen und sich ihr anpassen. Davon kann man auch als

Erwachsener lernen.

Für meinen Beruf braucht man vor allem ... ganz viel Empa-

thie, Verständnis und Geduld. Zum Beispiel besonders dann, wenn

morgens die Kinder von ihren Eltern abgegeben werden. Der Ab-

schied fällt dann schon manchem Kind etwas schwer. Wir Erzieher

müssen es verstehen, den Kindern Geborgenheit und Sicherheit zu

geben.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage ich

gern ... Kindern muss ich eigentlich nicht meinen Beruf erklären:

Ich denke, die meisten wissen, was ein Erzieher/eine Erzieherin in

der Kita macht ... :-)

Die größten Herausforderungen sind für mich ... tatsächlich,

in manchen Situationen noch etwas mehr Geduld aufzubringen.

Zum Beispiel dann, wenn manche Kinder etwas länger überlegen

– und, obwohl sie die Antwort oder die Lösung wissen, sich aber

gedanklich schon mit etwas anderem beschäftigen

Richtig hoch her geht es in meinem Job immer ... eigentlich

täglich. Jeder neue Tag ist für Kinder aufregend. Egal, was passiert,

was ansteht oder was geplant ist. Kinder finden immer etwas, was

sie fasziniert und stecken sich mit ihrer Begeisterung für eine Sache

gegenseitig an. Das ist auch für uns Erzieher toll.

Als „Exot“ im Krankenhausbetrieb fühle

ich mich ... persönlich nicht. Eher ist das

Konzept der 24-Stunden-Kinder-

betreuung leider noch exotisch.

Sicher ist es noch exotischer, wenn

ein Krankenhaus der Träger ist.

Aber auch als männlicher Erzie-

her bin ich erfreulicherweise

längst kein Exot mehr.

Erzieher

Titelthema


HELIOS UND DIE DIGITALE MEDIZIN-HOCHSCHULE EDU

Warum wir eine neue Mediziner-generation brauchenANDREAS MEIER-HELLMANN | MEDIZINISCHER GESCHÄFTSFÜHRER

Die „älteren Semester“ unter uns Ärzten können sich noch gut erin-nern: an ein Medizinstudium, in dem wir die ersten zwei Jahre keinen Patienten sahen und uns oft fragten, warum wir manche Dinge eigentlich lernen müssen. Im späteren Berufsleben hat man manches dann verstanden, für anderes gibt es bis heute keine gute Erklärung. Glücklicherweise hat sich das geändert: Das Medizinstudium ist mo-derner geworden, angehende Kollegen bekommen heute viel früher und intensiver einen Einblick in die klinische Realität. Reformstudi-engänge haben die Ausbildung zum Arzt weiterentwickelt. Dies ist gut so; denn auch die klinische Realität verändert sich ständig.

Das neue europäische Medizinstudium der EDU ist ein weiterer Schritt nach vorne. Die Studenten lernen in Onlinelerngruppen die theoretischen Inhalte und haben von Beginn an Kontakt zu prakti-schen Fähigkeiten in ausgewählten Ausbildungskliniken. Internet-basiertes Lernen war für meine Generation, die oft überfüllte Vor-lesungen mit Frontalunterricht gewohnt war, unvorstellbar. Für die Studenten heute ist diese moderne Form der Wissensvermittlung nur logisch und zeitgemäß. Der frühe Kontakt mit der klinischen Realität, verbunden mit einer engen Anbindung an klinisch tätige Ärzte, ist ein hervorstechendes Merkmal des neuen Studiengangs.

Für eine Zulassung zum Studium wird ein Eingangstest, verbun-den mit persönlichen Auswahlgesprächen, entscheidend sein, nicht der Numerus Clausus. Wert gelegt wird insbesondere auf Kommu-nikation, Teamfähigkeit und Empathie. Dass gute Schulnoten einen jungen Menschen nicht für den Beruf des Arztes prädestinieren, wissen wir schon lange. Dies ist jetzt konsequent berücksichtigt.

Einige Helios Kliniken werden im Rahmen des neuen Studien-gangs Ausbildungsstätte. Dies ist für uns eine einmalige Chance.

Angehende Kollegen lernen Helios kennen. Sie werden erfahren, wie wir Medizin machen, wie wir unsere Krankenhäuser führen und wie wir mit Qualität und Qualitätsmessung umgehen. Wenn wir unseren Job gut machen, werden einige dieser Kollegen sich entscheiden, ihre Karriere in einer unserer Kliniken zu beginnen. Und auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, leisten wir einen wichtigen Beitrag zu der Modernisierung der Medizinerausbildung und der Beseitigung des aktuellen Ärztemangels.

Wichtig ist, dass wir keine Konkurrenz zur bestehenden Medizi-nerausbildung an den deutschen Hochschulen sind und sein wollen! Was spricht dagegen, jungen Menschen verschiedene Wege und Zugänge zum Beruf des Arztes anzubieten? Eigentlich nichts! Das Ergebnis muss stimmen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass das neue Ausbildungscurriculum, die Lern- und Erfolgskontrollen und die enge Anbindung an die klinische Realität gut ausgebildete und für den Beruf qualifizierte Kollegen hervorbringen werden!

Die digitale Medizin-Hochschule EDUDas Programm der EDU startet im Wintersemester 2018/2019 mit 75 Studen-ten. Langfristig sollen bis zu 3.000 Studenten einen Studienplatz finden. Der private Studiengang kombiniert digitale Lernformate mit hohem Anteil prakti-scher Ausbildung in den Kliniken. Prüfungen finden direkt am Computer oder praktisch in der Klinik statt. Ausbildungsstandorte sind zu Beginn die Helios Kliniken Berlin-Buch, Erfurt, Krefeld, Wiesbaden, Oberhausen, Hildesheim und Bad Saarow. In Zukunft sollen noch weitere Lehrkrankenhäuser in anderen EU-Mitgliedsstatten und Afrika ins Angebot aufgenommen werden.

» Weitere Informationen finden sich unter: www.medical.edu.eu

Mein Name ist: Carolin Meile (24)

Ich arbeite als: Operationstechni-sche Assistentin (OTA) in der der Helios Klinik Leisnig

Ich arbeite in die-sem Beruf seit: 2013

Für meinen Beruf braucht man vor allem ... Verant-wortungsbewusstsein, Umsichtigkeit und Teamfähigkeit. Darüber hinaus sind eine schnelle Auffassungsgabe sowie handwerkliches Geschick von Vorteil.

Wenn ich Kindern meinen Beruf erklären soll, sage

ich gern ... dass ich bei einer Operation eine Art rechte Hand des Arztes bin. Ich bereite die Ins-trumente wie Scheren, Pinzetten, Tupfer oder Klemmen vor, packe

sie aus und reiche sie dem Arzt, während er

operiert.

Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen? Ursprünglich

war mein Berufswunsch Krankenschwester. Dann habe ich aber gemerkt, dass ich zwar im Gesundheitsbereich, aber doch eher handwerklich arbeiten möchte. An einem Tag der offenen Tür in der Uniklinik Dresden habe ich das Berufsbild OTA kennengelernt und nach einem Vorpraktikum wusste ich: Das ist genau mein Ding!

Mit einem

Durchschnittsalter von

30 Jahren sind die Berufsbilder des Anästhe-

sietechnischen Assistenten (ATA) und des Operationstechnischen Assis-

tenten (OTA) die jüngsten in den Kliniken.

Von der 24 Stundenkita bis

zur Tagespflege:

32 Helios Kliniken bieten eigene Kinder-

betreuungsmöglichkeiten für die

Mitarbeiter an.

Ich arbeite als ...

FOTO: THOMAS OBERLÄNDERFOTO: J

ULIANE

DYLU

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Vom Techniker bis zum Chefarzt, vom Azubi bis zum Küchenchef. Finden Sie unsere Stellen-ausschreibungen und viele spannende Möglich-keiten unter:

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Unternehmen

BIRGIT GUGATH | BERLIN-BUCH

Moderne Pflege braucht gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Helios gehört zu den gro-ßen Arbeitgebern in Berlin und Umland und ergreift die Initiative. Ab Oktober starten die ersten Auszubildenden der Gesund-heits- und Krankenpflege im neuen Helios Bildungszentrum Berlin. Im Frühjahr wird die erste Ausbildungsrunde zum Operations-technischen Assistenten (OTA) folgen. Das Bildungszentrum liegt am Leipziger Platz in Berlin und wird neben der Berufsausbildung

auch Fort- und Weiterbildungsprogramme im Kontext Gesundheitswirtschaft anbieten.

Zwischen den Theorieeinheiten geht es für die Auszubildenden in den Praxisphasen direkt zu den Kliniken in Berlin-Buch und Berlin-Zehlendorf. „Unser Ziel ist es, nach erfolgreichem Abschluss die Nachwuchsta-lente zu übernehmen“, sagt die Leiterin des Bildungszentrums, Petra Müller.

Neben der neuen Schule beherrbergt der Standort auch das Helios InnoLab, in dem Helios Mitarbeiter in Workshops innovative Lösungen für Herausforderungen des Klinik-

alltags erarbeiten. Auch die Helios Zentral-bibliothek ist mit ihrem Bestand an einigen Tausend (echten) Büchern in die Räumlich-keiten gezogen. Von hier aus verwalten die Mitarbeiter aber vor allem die Zugriffe auf 1.000 Fachzeitschriften, 34.000 E-Books oder die Datenbank PubMed mit rund 8,5 Millio-nen Artikeln und Studien. Zusätzlich fanden in den Räumen die Helios Akademie sowie weitere zentrale Dienste Platz.

» Mehr Infos unter: www.helios-gesundheit.de/bildungszentrum-berlin

LEICHTE HANDHABUNG UND SICHERE TECHNIK

Per App in die KlinikMit dem Helios Patientenportal können die ersten Nutzer in Berlin bereits Termine in den Gesundheitszentren und Medizinischen Versorgungszentren vereinbaren, kostenlos ins WLAN und Arztbriefe und Befunde lesen. Deutschlandweit wird dieser Service an allen Helios Standorten 2019 verfügbar sein.

Das Portal funktioniert ganz einfach über ei-nen normalen PC oder mit dem Smartphone und der „Helios Safe App“, die in den App-Stores der Handysysteme kostenlos verfüg-bar ist. Ausprobieren können Sie das Portal ganz einfach unter www.helios-hello.de!Birgit Gugath

ZUKUNFT GESTALTEN

Helios eröffnet Bildungs- und Innovationszentrum in Berlin

MEDIZINISCHE BEHANDLUNG BEI QUIRÓNSALUD FÜR DEUTSCHE URLAUBER MÖGLICH

Im Notfall gut versorgt – auch in Spanien!SANDRA STÖCKER | BERLIN

In den über 40 Krankenhäusern unserer spanischen Schwester Quirónsalud können sich Urlauber auf die hohe medizinische Qualität von Helios verlassen. In 13 spani-schen Regionen bieten mehrere Standorte vor Ort 24-Stunden-Notaufnahmen sowie deutsch- und englischsprachige Ärzte- und Pflegeteams. Die Quirónsalud Kliniken in Málaga, Marbella und Teneriffa sind mit internationalen Stationen besonders auf die Behandlung deutscher Patienten im Urlaub ausgerichtet. Für die Reisenden

entstehen dabei keine Zusatzkosten: Die medizinische Versorgung ist – wie zu Hau-se auch – über die gesetzliche Krankenver-sicherung abgedeckt*.

» Das deutsch- und englischsprachige Team der Service- hotline (G24) von Quirónsalud berät interessierte Reisende gerne vorab zu dem Thema Kostenübernahme und beantwortet alle Fragen 24 Stunden pro Tag, die Woche. Per E-Mail unter [email protected] oder per Telefon unter: +34 901 12 34 56

» Erfahren Sie mehr auf: www.helios-gesundheit.de/gesund-in-spanien

*Eine medizinische Behandlung auf Mallorca ist nur für Patienten mit einer privaten Krankenversicherung oder einer privaten Reisekrankenversicherung möglich.

Ausbildung mit optimalen Zukunftsaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten. Foto: Thomas Oberländer

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ANTJE GRÖPL-HORCHLER | BAD BERLEBURG

42 Kilometer, 300 Meter Höhenunterschied und über 20 Grad Celsius: Der Madrid-Marathon im März forderte sportliche Höchstleistungen von seinen Teilnehmern – vor allem, wenn sie aus dem noch recht frostigen Wittgenstein kamen. Dennoch: Eine Herausforderung sollte es sein und so packten Dr. Michael Westerdick-Lach, Chefarzt der Kli-nik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Helios Klinik Bad Berleburg, und vier seiner Kinder die Laufschuhe ein und jetteten gen Spanien. „Ich habe im Vorfeld recherchiert, ob ein Kollege der Helios Schwester Quirónsalud an dem Marathon teilnimmt – das Sportevent ist doch eine tolle Gelegenheit für einen kollegialen Austausch“, sagt Dr. Westerdick-Lach.

Er sollte recht behalten: Sein Kollege Juan Rey, Chefarzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie bei Quirónsalud in Madrid, meldete zu-rück, dass er ebenfalls an dem Marathon teilnehmen würde. Angekom-men in Spaniens Hauptstadt blieb nicht viel Zeit zur Akklimatisierung, denn schon am nächsten Tag ging es auf die Strecke. „Es war ein tolles

Event und ich bin mit meiner Zeit von 4:40:37 zufrieden, auch wenn Juan die Distanz eine Stunde schneller zurückgelegt hat“, so Dr. Wes-terdick-Lach. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch und so fand am Abend über den Dächern von Madrid ein freundschaftlich-kollegialer Austausch statt. „Wir können viel voneinander lernen“, resümiert der Chirurg. „Das spanische Gesundheitssystem ist ganz anders aufgebaut als das deutsche. Die spanischen Kollegen sind beispielsweise im Be-reich Digitalisierung und bei der ambulanten Behandlung von Pati-enten sehr weit, wir können hingegen mit unserem interdisziplinären Austausch zum Beispiel in den Fachgruppen oder wichtigen Leitfäden wie den OP-Checklisten punkten.“

Als Nächstes steht der Gegenbesuch auf dem Plan, zu dem der Chefarzt seinen spanischen Kollegen einladen möchte – natürlich inklusive Marathon: „Mich würde freuen, wenn wir im Kontakt bleiben und Juan als Nächstes an einem Marathon in Deutschland teilnimmt. Bis dahin suche ich bei Helios noch nach einem Kollegen, der seine Laufzeit unterbieten kann.“

Nach dem Marathon über den Dächern von Madrid: Juan Rey (3. von rechts), Dr. Michael Westerdick-Lach (2. von links) und dessen Kinder lassen den sportlichen Tag gemeinsam ausklingen.

Unbesorgt in den Urlaub fahren: Bei einem medizi-nischen Notfall sind deutsche Reisende in Málaga, Marbella und Teneriffa in den besten Händen. Foto: iStock.com/shapecharge

CHEFARZT LÄUFT MADRID-MARATHON

Wer schlägt Juan?

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Juan Rey und andere Kollegen von Quirónsalud nehmen regelmäßig an Mara-thonveranstaltungen teil und freuen sich, dies gemeinsam mit Helios Kollegen zu tun. Die Helios-aktuell-Redaktion stellt gern den Kontakt her. » Schreiben Sie eine Mail (ideal auf Englisch oder Spanisch) an [email protected] Wir leiten diese Mail weiter.

NachrichtenAus den Regionen


ZITAT DES MONATS

» Dass gute Schulnoten einen jungen Menschen nicht für den Beruf des Arztes prädestinie-ren, wissen wir schon lange.Prof. Dr. Andreas Meier-Hellmann, Geschäftsführer Medizin bei Helios Deutschland zur Einführung der neuen Hochschule für Medizin EDU, deren Praxispartner Helios ist.

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S DACHAU Bauchkrämpfe, Blu-tungsstörungen, häufiger Harn-drang und Verstopfungen sowie Eisenmangel: Zehn Jahre lang litt Karin Kempf (46) unter Myomen, also gutartigen Tumoren in der Gebärmutter.

Im Helios Amper-Klinikum Dachau konnte ihr geholfen werden. Sogar beim Radfahren oder Joggen spürte Kempf einen Druck im Unterbauch. „Mein Myom war so groß, dass man am linken Bauchrand eine Wölbung sehen konnte“, so die Heilprak-tikerin aus Erlangen. Dennoch: Eine Gebärmutterentfernung kam für sie nicht infrage. Darum suchte sie Hilfe bei den Spezia-listen des Dachauer Klinikums, eine der wenigen Kliniken in Deutschland und die einzige He-lios Klinik, welche die Myoment-fernung mit einem besonders schonenden Therapieverfahren, dem MRgFUS, anbietet (mehr zum Thema im Kasten rechts).

Durch die gezielte Bündelung von Ultraschallwellen konnte Dr. Matthias Matzko, Chefarzt Ra-diologie, die Myome punktgenau erhitzen und einschmelzen. Wäh-rend des ambulanten Eingriffs blieb die Gebärmutter unverletzt. „Ich hatte keine Schmerzen und konnte am selben Tag nach Hause. Ich hatte volles Vertrauen zum Team, das empathisch und freundlich zu mir war. Heute geht es mir sehr gut. Radfahren und Laufen machen jetzt endlich wieder Spaß! Ich empfehle diese Behandlung nicht nur Ärzten weiter, sondern auch meinen Patientinnen“, erzählt Kempf.

„Radfahren und Laufen machen jetzt endlich wieder Spaß!“

Schonende Behandlung von Myomen MRgFUS, also Magnetresonanz-tomographie-gesteuerte fokussierte Ultraschalltherapie, ermöglicht die Behandlung von Gebärmuttermyomen ohne Operation, Narkose, Strahlenbelastung und Verletzung der Gebärmutter. Besonders für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch ist dieses Verfahren ein Gewinn, da die Fruchtbarkeit vollständig erhalten bleibt. Fast 2.000 Patientinnen aus aller Welt haben sich bisher von Dr. Matthias Matzko, Chefarzt der Dachauer Radiologie und Leiter des MRgFUS-Zentrums, und seinem Team behandeln lassen. Dr. Matzko gilt als Vorreiter und Arzt mit der größten Erfahrung mit dieser Methode. Die Klinik war vor zehn Jahren eine der ersten der heute insgesamt vier bei Kinderwunschbehandlung zertifizierten Kliniken in ganz Deutschland, die das MRgFUS-Verfahren angeboten hat.

MN BERLIN Das Helios Klinikum Berlin-Buch hat in Kooperation mit dem Campus Berlin-Buch und dem Leipziger Start-up „Nextbike“ das Modellprojekt „CAMPUS-bike“ gestartet. Für die Mitarbeiter stehen 50 Mieträder zur Verfügung, um den rund 1,5 Kilometer langen Weg zwischen S-Bahnhof und Arbeitsort zurückzulegen. Die Nutzung der Campusbikes ist in den ersten 30 Minuten für die Angestellten kostenlos. Birgit Gugath

LEIHFAHRRÄDER FÜR HELIOS MITARBEITER

Umweltfreundlich unterwegs

Bikesharing für Mitarbeiter: Mit neuen mobilen Lösun-gen zum Arbeitsort. FOTO: THOMAS OBERLÄNDER

NATURHISTORISCHES MUSEUM WENDET SICH MIT ARCHÄOLOGISCHEM FUND AN HELIOS KLINIK

Kommt ein Saurier zum ArztM HILDBURGHAUSEN Mit dem bloßen Auge ist es kaum zu erkennen – doch etwa 6.000 Bilder

aus dem Computertomographen zeigen es: In dieser 290 Millionen Jahre alten Steinplatte stecken Saurierknochen. Konkret handelt es sich um das versteinerte Skelett eines amphibi-schen Sauriers, vermutlich eines Acanthostomatops, erklärt Dr. Ralf Werneburg, Direktor des Naturhistorischen Museums Schloss Bertholdsburg. Gefunden wurde die Platte in einem See in Thüringen. Das Museum wandte sich an den Radiologen Dr. Roland Hirschelmann und die Helios Fachkliniken Hildburghausen, um in den Stein hineinsehen zu können. Anhand der Bilder kann nun das Skelett herauspräpariert werden. Sandra Rützel

In diesem Stein liegen Saurierknochen verborgen. Radiologe Dr. Roland Hirschelmann und Birgit Uhlig von den Heli-os Fachkliniken Hildburghausen im Austausch mit Museumsdirektor Dr. Ralf Werneburg (2.v.l.). FOTO: MARCEL FRIEDRICH

MODERNE TECHNIK MIT ZWEI-EBENEN-ANGIOGRAPHIE IN DER NEURORADIOLOGIE

Weltneuheit:Hirngefäße in 3-DANJA PAAR I BAD SAAROW

Um lebensgefährliche Schlaganfälle und andere Erkrankungen der Blutgefäße – speziell des Kopfes – noch schneller, präziser und schonender behandeln zu können, hat das Helios Klinikum

Bad Saarow in eine hochmoderne Zwei-Ebenen-Angiographieanlage investiert.

Als erstes Helios Haus nutzt es für seine Patienten diese weltweit neue Technologie. Sie ermöglicht, Perfusionsmessungen während des Eingriffs durchzuführen, um so die Behandlung von Durch-blutungsstörungen im Hirn zu optimieren. Mit der Angiotechnik können nun auch eine dreidimensionale Darstellung der Hirngefäße und eine computertomographische Bildgebung des Hirngewebes vorgenommen werden. „Das ist absolute Weltspitze“, betont Dr. Hil-degard Gräfe, Leitende Ärztin der Neuroradiologie. „Unsere Patien-ten profitieren von der modernen Technik, denn sie sind wesentlich geringeren Strahlenbelastungen ausgesetzt. Dank der hervorragen-den Bildgebung können wir uns besser orientieren sowie schneller und exakter agieren – was die Patientensicherheit deutlich erhöht“, freut sich die Expertin.

Dr. Matthias Matzko, Chefarzt der Dachauer Radio-logie und Leiter des MRgFUS-Zentrums

Die präzise Bildgebung aus zwei Perspektiven ermöglicht den Ärzten eine schnelle und sichere Behandlung. FOTO: THOMAS OBERLÄNDER


Nachrichten | Aus den Regionen Aus den Regionen | Nachrichten

O PLAUEN Im Helios Vogtland-Klinikum Plauen ist das Projekt „Guten Appetit“ gestartet. Die Patienten werden damit unterstützt, so oft und so zeitig wie mög-lich ihr Bett zu verlassen und Mahlzeiten nicht im Zimmer einzunehmen. Anstatt der gewohnten Lieferung des Essens direkt aufs Zimmer erhalten die Patienten Gutschei-ne, mit denen sie sich auf den Weg in die Klinikcafeteria machen können. „Sofern es ihr Gesundheitszustand zulässt, bieten wir unseren Patienten an, ihr Frühstück und Abendessen selbstständig in unserer Cafete-ria einzunehmen“, sagt Pflegebereichsleite-rin Birgit Fumfack, die das Projekt in Plauen begleitet. „Viele Untersuchungen zeigen: Eine frühestmögliche Mobilisation während des Krankenhausaufenthalts wirkt sich positiv auf die Genesung aus“, so Fumfack. Langes Liegen hingegen steigere das Risiko für Thrombosen und Pneumonien. Das neue Konzept wird schrittweise auf jeder Station eingeführt. Neben den positiven gesundheit-lichen Auswirkungen werden die Patienten damit zugleich auf die Rückkehr in ihren All-

tag zu Hause vorbereitet. „Die Patienten fin-den das gut“, freut sich Fumfack. Besonders beliebt sei die Buffetform: Die Patienten

können sich wie im Hotel ihre Mahlzeiten ganz individuell zusammenstellen. Catharina BräunlichChristiane Schieck ist aufgrund eines stark vergrößerten Schild-

drüsenknotens bereits seit mehreren Jahren in Behandlung, als sie in die Sprechstunde von Chefarzt Dr. Frank Steinert in die

Helios Klinik Schkeuditz kommt. Ihr Hausarzt war zuvor bei einer Routineuntersuchung auf eine Veränderung im Blutbild aufmerksam geworden und riet Schieck daraufhin zur Operation. Die 46-Jährige hat jedoch panische Angst vor Krankenhausaufenthalten und Ope-rationen und scheute den Eingriff – bis sie vom modernen Verfah-ren der Echotherapie in Schkeuditz erfuhr.

Schieck hatte Glück: Ihr Knoten ist gutartig und durch seine Lage in der Schilddrüse mit dem hochfokussierten Ultraschall behandelbar. Die Ärzte arbeiteten sich behutsam millimetergenau Stück für Stück durch den gutartigen Knoten. Mittels Überwa-chungsmonitor prüften die Mediziner permanent das zu behan-

delnde Schilddrüsengewebe. Das darüber liegende Hautareal wurde durch ein Kühlsystem geschützt. Nach der Echotherapie konnte die Patientin sofort wieder normal essen und trinken.

Zum ersten Kontrolltermin nach drei Monaten war der Kno-ten bereits einen Zentimeter geschrumpft. Im April berichtete Schieck, dass auch das ihr bekannte Herzrasen und die Unruhe weg sind. Der Knoten hatte sich weiter verkleinert, die Blutwerte sich normalisiert.

„Die Methode ist noch sehr neu, sodass wir noch nicht auf Langzeiterfahrungen zurückgreifen können“, berichtet Dr. Steinert über den Behandlungserfolg. „Dennoch belegt eine Studie, dass in-nerhalb der ersten drei Monate nach der Behandlung ein Rückgang des Knotens von bis zu 50 Prozent zu erwarten ist. Innerhalb eines Jahres sollte er sich um bis zu 90 Prozent verkleinert haben.“

ECHOTHERAPIE ALS MODERNE BEHANDLUNGSMETHODE FÜR SCHILDDRÜSENKNOTEN

Ohne Schnitt und NarbePatientin Christine Schieck: Weniger Unruhe und kein Herzrasen mehr

SINDY LOHSE | SCHKEUDITZ

Bei der ersten Kontrolle mit Ultra-schall zeigt sich: Der Knoten hat gut auf die Behandlung reagiert und ist geschrumpft. FOTO: SINDY LOHSE

PROJEKT "GUTEN APPETIT" BRINGT PATIENTEN IN BEWEGUNG

Raus aus dem Bett

Essen nicht mehr im Bett einnehmen – für viele Patienten ein wichtiger Schritt in Richtung Genesung. FOTO: CATHARINA BRÄUNLICH

N SCHWERIN Die Helios Kliniken Schwerin starten als erste Helios Klinik das Projekt „Digitales Rettungswagenprotokoll“. Vitaldaten, Ersteinschätzung und verabreichte Me-dikamente von Notfallpatienten werden schon im Rettungswagen digital erfasst. Mithilfe standardisierter Fragen wird der gesamte Einsatz auf einem Tablet protokolliert. EKG oder Pulsmessung können einfach ins System eingespeist werden. Den Ärzten der Not-aufnahme stehen die Daten dann direkt zur Verfügung. Durch den beschleunigten Prozess werden automatisch mehr Details als vorher aufgenommen. Damit können die weiterbe-handelnden Ärzte schneller diagnostizieren und behandeln. Missverständnisse zwischen Rettungswagen- und Krankenhauspersonal werden vermieden. Patrick Hoppe

Digitale Erfassung von Notfalldaten beginnt in Schwerin bereits im Rettungswagen

Außergewöhnliche Besucher hatte das Helios Klinikum Aue im Juni. Eine Herde Kühe marschierte

schnurstracks zur großen Rasenfläche hinter dem Haus und sorgte für belustigte Blicke bei Personal

und Patienten. Die Kühe waren einem Bauern aus dem Nachbarort ausgebüxt und konnten später

wohlbehalten zurückgetrieben werden. Katharina Kurzweg

Von der Weide nach Aue

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SANDRA STÖCKER | BERLIN

Seit März 2018 verrät die Befragung von Besuchern der Helios Prevention Center (HPC) mehr über ihre individuel-len Erfahrungen. Die Ergebnisse von knapp 1.000 Befragten nach gut fünf Monaten zeigen: Die Zufriedenheit ist kons-tant sehr hoch! So vergaben im Schnitt über 90 Prozent für jede Kategorie die Bestnote. Die Weiterempfehlungsquote lag durchschnittlich bei rund 99 Prozent.

Bewertet werden die Terminorganisation, der Ablauf, die Qualität der ärztlichen Behandlung und die Freundlichkeit des Personals. Über Tablets werden die Eingaben in allen Standorten anonymisiert erhoben und monatlich ausgewertet.

Die altersspezifischen Check-ups im HPC sind individu-ell auf jeden Teilnehmer und seinen Gesundheitszustand zugeschnitten. Regulär umfasst ein Programm neben einer Ernährungs- und Lebensstilberatung umfangreiche Labor-tests, Ultraschalluntersuchungen der wichtigsten Organe sowie Tests der Lungenfunktion und des Herzens. Das An-gebot richtet sich an Firmen und ihre Mitarbeiter, aber auch an Privatpersonen.

» Weitere Informationen unter: https://www.helios-gesundheit.de/praevention/zufriedenheitsbefragung

ZUFRIEDENHEITSBEFRAGUNG DER PRÄVENTIONSZENTREN

Zwei Daumen hoch: Check-ups ausgezeichnet bewertet

ANNA SCHMIDTKE | BERLIN

Welche Laborwerte sind üblich bei dieser seltenen Erkrankung? Mal sehen, was AMBOSS sagt. Welche Therapie empfiehlt sich bei diesem ungewöhnlichen Krankheits-verlauf? Welchen Vorschlag macht AMBOSS? Zwischendurch noch etwas Theorie für die Facharztprüfung. AMBOSS hilft …

Seit Anfang des Jahres können alle Ärzte die medizinische Wissensplattform AMBOSS kostenfrei nutzen. Damit haben sie jederzeit die Möglichkeit, über ihr Smartphone oder ihren Rechner Antworten auf klinische Fragen zu erhalten.

„Im Alltag habe ich das Angebot sehr schätzen gelernt. Gerade in der Inneren Medizin mit ihren unzähligen verschiedenen Erkrankungen ist es toll, schnell einen Über-blick über die wesentlichen Fakten zu haben“, beschreibt Dr. Johannes Kuttner, Facharzt für Innere Medizin im Helios Klinikum Berlin-

Buch. „Wenn ich AMBOSS nutze, dann meist, wenn ich mit Krankheitsbildern zu tun habe, die ich nicht jeden Tag behandele. Man kann sich in Lehrbüchern über fast alles sehr ausführlich informieren, doch ist dies oft zu detailliert und es kostet sehr viel Zeit“. Ein noch wichtigerer Vorteil gegenüber Lehrbü-chern für ihn: Die Informationen sind sehr aktuell. Neueste Empfehlungen der medizi-nischen Fachgesellschaften, gerade veröf-fentlichte internationale Studien – das bieten Bücher nicht. „Was für mich auch eine große Rolle spielt, ist die Benutzerfreundlichkeit. Ich nutze oft die App auf dem Smartphone, das funktioniert sehr komfortabel“, so Kuttner. Sein Fazit: „Gerade für Ärzte in den ersten Jahren finde ich AMBOSS sehr hilfreich. Und natürlich für die Facharztprüfung, da hat es mir sehr geholfen.“

» Melden Sie sich an: www.helios-gesundheit.de/amboss

WissenANBAUTEN, NEUBAUTEN, AUFSTO-CKUNGEN, SANIERUNGEN: DIE BAU- UND PROJEKTSTEUERUNG BEI HELIOS BEFASST SICH MIT THEMEN WIE PLANUNGSZEIT, KOSTENGÜNSTIGEM BAUEN UND ARBEITSABLÄUFEN. AN DIESER STELLE BEANTWORTEN WIR FRA-GEN RUND UM DAS THEMA BAUEN.

Warum nutzen wir in unseren Kliniken eigentlich das 150 Jahre alte System der Rohrpost?

Weil es bis heute keine bes-sere Alternative für einen so schnellen und sicheren Transport von Gegenständen innerhalb von Gebäudekom-plexen gibt. Die Rohrpost hat sich seit ihrer Erfindung als Transportweg für Briefe und Telegramme zwischen Postämtern stark weiterent-wickelt. Über einen Computer wird gesteuert, wohin die mit medizinischem Werkzeug oder Proben gefüllten Kapseln transportiert werden. Dabei ist eine Lieferung maximal zwei bis drei Minuten unterwegs – schneller als jeder Bote und zudem noch rund um die Uhr. Das System ist mittlerweile so weit entwickelt, dass es auch in der Lage ist, sensible Güter aus dem medizinischen Alltag sicher zu transportieren. Be-hutsames Abbremsen ist dabei beispielsweise essentiell für den Transport von Blutproben.

Mal sehen, was AMBOSS empfiehlt Viele Helios Ärzte nutzen die Wissensplattform seit einem halben Jahr – wir haben gefragt, wie sie zum Einsatz kommt.

Ob am PC oder als App auf dem Smartphone, Amboss wird zum intelligenten Begleiter im Klinikalltag.Foto: Thomas Oberländer

TINO NETZEL | ERFURT

Als Frank Hartwig im Januar 2016 für einen Vorsorge-Check-up in das Helios Prevention Center (HPC) nach Erfurt kommt, ahnt er noch nichts von seinem Glück im Unglück. Nachdem bei dem heute 57-Jährigen Blut-hochdruck festgestellt worden war, drängte ihn seine Ehefrau zu weiteren Untersuchun-gen, um eventuelle Begleiterkrankungen abzuklären. Bei Recherchen im Internet stieß Frank Hartwig auf das HPC. „Das umfangreiche Vorsorgeprogramm überzeug-te mich. Doch dafür einen ganzen Arbeitstag opfern? Das habe ich mir schon sehr genau überlegt“, erinnert sich der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. Heute ist er froh, diese Zeit investiert zu haben. Denn an diesem Tag entdeckten die Urologen mittels Ultraschall einen Tumor in der linken Niere. Ein überraschender

Befund, der Frank Hartwig aber auch nicht über die Maßen schockierte: 2001 hatte er erfolgreich den Hodenkrebs besiegt. Eine Computertomographie bestätigte: Die befal-lene Niere muss komplett entfernt werden.

Nur eine Woche danach wurde Frank Hartwig erfolgreich operiert. Zwei Jahre spä-ter hat er sich gut an ein Leben mit nur einer Niere gewöhnt. Den nächsten Check-up im HPC Erfurt hat er schon fest eingeplant.

Wenn Vorsorge Leben rettet

Frank Hartwig im Gespräch mit der ärztlichen Leiterin des HPC Erfurt, Dr. Helen Schmicker-Helf. Foto: Christian Fischer

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Nach einem geplanten Eingriff im Bereich des Kiefers wurde Anfang des vergangenen Jahres eine 50-Jährige Patientin auf der Normalstati-on aufgenommen. Dort erhielt sie durch eine examinierte Pflegekraft ein Antibiotikum (intravenöse Antibiose), wie in der Medikationsan-ordnung vorgesehen. Die Patientin hatte allerdings eine bekannte und in den OP-Unterlagen dokumentierte Allergie gegen das Medikament. Sie musste reanimiert und intensivmedizinisch überwacht werden. Zum Fehler war es gekommen, weil beim Ausarbeiten von zwei Patientenakten auf der Station versehentlich der falsche OP-Bericht mit Medikamentenanordnung in den Unterlagen der Allergiepatientin landete.

In einem zweiten Fall in diesem Jahr erhielt ein 4-Jähriger nach ei-nem HNO-ärztlichen Eingriff postoperativ anstatt eines gewöhnlichen Fieber- und Schmerzsaftes Polamidontropfen, die für einen erwachse-nen Patienten aus dem Nachbarzimmer vorgesehen waren. Dadurch wurden eine intensivmedizinische Überwachung sowie Verlegung notwendig. Zur Verwechslung kam es, weil sich die Etikettenaufkleber des kleinen Patienten in der Akte des Nachbarpatienten befanden, was beim Stellen der Medikamente zu einer falschen Zuordnung führte.

Fehleranalyse: Im ersten Fall wurde der organisatorische Prozess zwi-schen chirurgischer Ambulanz und Normalstation nochmals über-dacht. Bis dato wurden die Patienten am Operationstag aufgenom-men, operiert und kamen dann auf Station, wo die Akten angefertigt worden sind. Ab sofort werden Akten, Anamnese und die Anordnun-gen für Medikamente bereits in der chirurgischen Ambulanz angelegt.Im zweiten Fall war nicht nachvollziehbar, wo die Patientenaufkleber vertauscht worden sind. Die in der Akte hinterlegten Bögen mit den Aufklebern werden bei unterschiedlichsten Vorgängen etwa beim Konsil oder im Labor benötigt. In Fehlerberichts- und Lernsystemen (z. B. www.cirsmedical.de) wird das Vertauschen von Patientenetiket-ten häufiger beschrieben. Derartige Berichte sollten lokal zum Anlass genommen werden, risikobehaftete Situationen wie Parallelarbeiten und räumliche Nähe zwischen unterschiedlichen Tätigkeiten zu ana-lysieren. Generell sollten bei der Gabe von Medikamenten immer an solche Fehlerkonstellationen und die 6-R-Regel gedacht werden.

» Mehr Informationen für Mitarbeiter unter: http://myhelios.helios-gesundheit.de/fehlerdesmonats

1 Was finden Sie an Pflegewettbewerben spannend?Der Wettbewerb bietet die Möglichkeit, sich auf

Bundesebene zu vergleichen. Ich fand es spannend, außerhalb von Krankenhaus und Schule zu sehen, ob ich nur in meinem Kurs gut bin.

2 Wie haben Sie sich auf den Wettbewerb vorbereitet?Bei mir stand das Examen an. Ich habe als

Vorbereitung auf den Wettbewerb einfach früher mit der Prüfungsvorbereitung begonnen. Der Endausscheid fand zwei Tage vor meiner prak-tischen Prüfung statt. Eine bessere General-probe hätte ich nicht haben können.

3 Wie läuft ein solcher Wettbewerb ab?Der Vorentscheid war ein schriftlicher

Multiple-Choice-Test. Beim Endausscheid musste ich anhand von Patientenunterla-gen eine Pflegeplanung schreiben und zwei praktische Prüfungen absolvieren:

ein Beratungsgespräch sowie eine morgendliche Situation im Pati-entenzimmer mit einer konkreten Aufgabenstellung und weiteren

Unbekannten, die wir selbständig bemerken und korrigieren mussten.

4 Worauf kommt es an, wenn man gewinnen möchte?Eigentlich kommt es aufs Glück an. Entscheidend war,

wer mit der Prüfungssituation besser umgehen konnte und schlichtweg den besseren Tag hatte.

5 Was war Ihr persönliches Highlight bei dem Wettbewerb?Jeder Pflegeschüler kennt Liliane Juchli. Sie hat die

ersten Pflegebücher geschrieben und damit die Pflege erst sozialisiert. Die Gesprächsrunde mit ihr hat mich

sehr beeindruckt.

Die Fragen stellte Isabell AdamFOTO: MATTHIAS SCHULTZ

Menschen

WO MENSCHEN ARBEITEN, PASSIEREN FEHLER – DAMIT WIR BEI HELIOS DIE FEHLER NICHT ALLE SELBST MACHEN MÜS-SEN, BEVOR WIR AUS IHNEN LERNEN KÖNNEN, STELLEN WIR MONATLICH EINEN ANONYMISIERTEN EINZELFALL AUS DER ZENTRALEN HAFTPFLICHTBEARBEITUNG VOR.

5 FRAGEN AN …

„Eine bessere Generalprobe hätte ich nicht haben können ...“Großer Erfolg für Lena Wieland. Die Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflegeschule im Helios Klinikum Gifhorn hat beim Bundeswettbewerb „Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ den vier-ten Platz belegt.

Patienteninformationen in der falschen Akte

IM PORTRAIT

„Voy!“ Fußball spielen nach GehörBlind Fußball spielen – wie soll das denn gehen?

DR. MICHAELA FREUND-WIDDER | HAMBURG

Der rasselnde, mit Metallkugeln gefüllte Ball schlägt laut gegen die Bande. Ständig ertönt der

Ruf „Voy!“ – nach dem spanischen „ich komme“ – wenn sich Spieler einander nähern. Der Torwart und die Guides am Spielfeldrand dirigieren die Spieler lautstark, denn die Fußballer selbst sind blind.

Miriam Steen, Mitarbeiterin der Patien-tenverwaltung in der Helios ENDO-Klinik Hamburg, steht seit fünf Jahren als Hinter-torguide am Spielfeldrand. Sie ist eine von zwei Guides des FC St. Pauli, Hamburgs einzigem Team im Blindenfußball und zu-gleich Deutscher Meister. „Ich habe schon immer sehr gern Menschen geholfen und habe dazu noch eine sehr laute Stimme“, so die 26-Jährige. Das klare Navigieren fällt

also nicht schwer. In der Blindenfußballbundesliga bilden

vier sehbehinderte Feldspieler und ein sehender Torwart eine Mannschaft. Da es zu wenig blinde Spieler gibt, kann man die Teams nicht nach Alter, Geschlecht oder Können unterteilen. Um Chancengleichheit zu wahren, tragen die unterschiedlich seh-behinderten Spieler Dunkelbrillen, Pflaster auf den Augen und einen Kopfschutz. Jeder Spieler mit Ausnahme des Torwarts, muss sich rechtzeitig mit „Voy!“ bemerkbar machen.

Mit ihrer Zeit beim FC St. Pauli verbin-det Steen so manche schöne Erinnerung: „Als mein jüngster Spieler sein erstes Tor erzielte – da hab ich fast geweint vor Stolz.“ Heute spielt der damals 12-Jährige für die deutsche Nationalmannschaft. „An solchen Momenten wachse ich selbst, denn es zeigt, dass alles möglich ist.“

Miriam Steen, Mitarbeiterin der Patientenverwaltung in der Helios ENDO-Klinik Hamburg.

Die Spieler orientieren sich nur mittels Geräuschen auf dem Spielfeld. Miriam Steen (r.)

unterstützt ihr Team und ruft von außerhalb des Spielfelds. Foto: Sven Groenveld


PersonalienMenschen

PERSONALVERÄNDERUNGEN

Berlin Emil von Behring

Dr. Akos Zahar, Ph.D. (47) ist seit dem 1. August 2018 Chefarzt

der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zentrum für Gelenkmedizin und Wirbel-säulenchirurgie, im Helios Klinikum Emil von Behring in Berlin-Zehlendorf. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist ein langjährig erfahrener Spezialist für Gelenkersatz. Zuvor war er mehrere Jahre leitender Oberarzt im Zentrum für Septische Gelenkchirurgie in der Helios ENDO- Klinik in Hamburg. Sein Fokus ist die Primären-doprothetik, die Revisionschi-rurgie sowie die Therapie von Infektionen nach Einsatz eines Kunstgelenks.

Erlenbach und Miltenberg

Sven Axt (32) hat zum 17. Juli die Klinikge-schäftsfüh-

rung der Helios Kliniken Erlenbach und Miltenberg übernommen. Der Betriebs-wirt mit dem Schwerpunkt Gesundheitsmanagement leitete bis dahin das Helios Spital Überlingen (Boden-see). Zuvor war der Absol-vent des Helios Management-traineeprogramms Klinikgeschäftsführer der Helios Kliniken Idstein und Bad Schwalbach (Taunus)

und unter anderem Assis-tent der Klinikgeschäftsfüh-rung in der DKD Helios Klinik Wiesbaden.

Gifhorn

Tobias Hindermann (51) ist seit dem 1. August neuer Klinikge-

schäftsführer im Helios Klinikum Gifhorn. Er übernimmt die Position von Stefan Schad. Hindermann ist Krankenpfleger und Gesund-heitsökonom. Er war er in verschiedenen Positionen in der Krankenpflege sowie in der Pharmaindustrie tätig, ehe er die Helios Klinik Attendorn seit 2014 erfolgreich als Klinikgeschäftsführer leitete.

Helmstedt

Aline Preibisch (42) ist seit dem 1. Juli Pflegedirekto-

rin der Helios St. Marien-berg Klinik Helmstedt. Die gelernte Krankenschwester arbeitete viele Jahre als Gesamtleitung OP, Anästhe-sie und Zentralsterilisation sowie als Projektkoordinato-rin Pflege in Helmstedt. Während ihrer Zeit als Projektkoordinatorin absolvierte Preibisch das Helios Führungskräfte-Ent-wicklungsprogramm. Zuletzt war sie als stellvertretende Pflegedirektorin tätig.

Leipzig

Dr. Marian Poser (36) ist seit dem 1. September Ärztlicher

Leiter des Helios Prevention Centers (HPC) in Leipzig. Der promovierte Facharzt für Innere Medizin absolvierte sein Studium an der Martin-Luther-Universität in Halle/Saale. Nach seiner Facharz-tausbildung im Helios Klinikum Bad Saarow begann er die Spezialisierung zum Hämatologen/Onkologen in Frankfurt/Oder und arbeitete zuletzt im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Leezen

Thomas Clausing (29) ist seit Mitte August neuer Klinikge-

schäftsführer der Helios Klinik in Leezen. Er hat die Nachfolge von Daniel Dellmann angetreten, der die Geschäftsführung der Duisburger Helios Klinik übernommen hat.Clausing ist studierter Be-triebswirt und arbeitet seit 2016 für Helios. Nach Statio-nen als Assistent der Klinikge-schäftsführung in den Helios Kliniken Salzgitter und Bad Saarow war er seit Anfang 2018 in gleicher Position bei den Helios Kliniken Schwerin tätig. Davor war Clausing kaufmännischer Leiter einer großen Arztpraxis sowie von Pflegeeinrichtungen.

Nordenham

Annika Wolter ist seit dem 15. August Klinikge-

schäftsführerin der Helios Wesermarsch Klinik. Sie führt das Haus parallel zu ihren jetzigen Aufgaben als Klinikgeschäftsführerin der Helios Klinik Cuxhaven und des Helios Seehospitals Sahlenburg. Seit 2012 ist Wolter für das Unternehmen tätig. Über Stationen in Blankenhain, Stralsund, Wuppertal und Krefeld führte ihr Weg 2014 an die Spitze des Helios Seehospi-tals Sahlenburg, seit 2015 verantwortet sie auch die Geschicke der Helios Klinik Cuxhaven.

Siegburg

Marina Hergenröder (37) ist seit dem 1. August Ärztliche

Leiterin des Helios Preventi-on Centers (HPC) in Siegburg. Nach dem Studium an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf legte sie 2014 ihre Facharztprüfung für Innere Medizin ab. Im Helios Klinikum Krefeld beendete die 37-Jährige Anfang 2018 erfolgreich ihre Spezialisierung zur Fachärz-tin für Kardiologie. Bis zuletzt war sie dort als Kardiologin im Herzzentrum Niederrhein tätig.

NILS METZGER | GEESTHACHT

Schon als Kind im Iran will Mehdi Givi Arzt werden. Er ist zielstre-big – zuerst Medizinstudium, dann

Allgemeinmediziner bei einem erdöl-fördernden Unternehmen und in den Notfallambulanzen iranischer Kleinstädte. Schon während des Studiums erfährt er von der hohen Qualität des deutschen Gesundheitssystems, das auch interna-tional einen guten Ruf hat. Mehdi Givi ist begeistert und sucht von Teheran aus eine Assistenzarztstelle – doch lange ohne Erfolg.

Bis er mit seinem Cousin in Deutsch-land telefoniert. Der erzählt ihm von seinem neuen Nachbarn, einem Chef-arzt. „Was für ein toller Zufall“, denkt der junge Mediziner und bittet seinen Verwandten spontan, ihn vorzustellen.

Sein Mobiltelefon klingelt in einer sei-ner nächsten Mittagspausen – ein Anruf

von Dr. Achim Nolte, Chefarzt der Helios Klinik Geesthacht. Über 3.700 Kilometer hinweg findet ein erstes Kennenlernen statt. „Dr. Nolte hat direkt angefan-gen, auf Deutsch mit mir zu sprechen“, erinnert sich der 36-Jährige. Doch darauf ist Givi vorbereitet, den C1-Sprachkurs hatte er erfolgreich absolviert. Einige Telefonate später steigt Mehdi Givi in ein Flugzeug nach Deutschland – und im Februar 2016 beginnt er in der neurolo-gischen Rehaklinik für Kinder, Jugendli-che und junge Erwachsene zu arbeiten.

Und heute? „Die Reha war für mich ein komplett neuer Bereich“, sagt Dr. Givi. Dass er Patienten länger begleiten und ihre Fortschritte miterleben könne, emp-findet er als großen Vorteil. Im Privaten hat er sich zu einem Fan von Matjeshe-ring entwickelt. „Beim ersten Probieren wollte ich ihn direkt wieder ausspucken“, erzählt Givi lachend. „Heute gehe ich ext-ra in Restaurants, um ihn zu essen.“

MEHR ALS NUR EIN GLÜCKLICHER ZUFALL

Ein Anruf veränderte Dr. Givis LebenWie ein iranischer Arzt seinen Weg nach Deutschland fand

Dr. Mehdi Givis gute Laune ist ansteckend, sagen Patienten und Kollegen. FOTO: NILS METZGER

KATHRIN GIESSELMANN | DUISBURG

Als Nina Genschow und ihre Zwillingsschwes-ter Dana am 29. Januar 1997 in der St. Johan-nes Klinik in Duisburg Alt-Hamborn zur Welt kommen, sind sie zehn Wochen zu früh und nur alarmierende 1.300 Gramm schwer. Doch nach einem langen Kampf schaffen die beiden Frühchen den Sprung nach Hause. Nina fasst wohl auch deshalb den Entschluss, Medizin zu studieren. Ihr Abiturschnitt ist jedoch nicht gut genug, weshalb sie sich im Umkreis für die Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin bewirbt. Die Zusagen kommen reichlich, doch eine freut sie besonders: Ihr Geburtskranken-haus, die St. Johannes Klinik, inzwischen unter Helios Trägerschaft, bietet ihr einen Platz an. Im Herbst 2015 startet Nina dort schließlich in ihre Lehrzeit zur Kinderkrankenschwester. Das Besondere: Einige der Pflegekräfte und Ärzte, die Nina und ihre Schwester damals unterstützten, arbeiten noch heute in der Klinik. Regina Lange, die inzwischen Leiterin der Station ist, erinnert sich: „Als ich ihren Nachnamen las, hatte ich trotz der vielen Jahre sofort wieder die Bilder der zwei kleinen, tapferen Mädchen im Kopf.“ Nina gefällt ihre Arbeit so gut, dass sie den Plan vom Medizin-studium mittlerweile hinter sich gelassen hat. Seit Kurzem ist ihre Motivation noch einmal ein großes Stück gewachsen: Die Klinik hat ihr noch vor Ende der Ausbildung einen Platz auf der Kinderintensivstation angeboten. Ab Oktober wird Nina dann genau dort arbeiten, wo sie selbst geboren wurde.

DIESELBE KLINIK, ANDERE ZEIT

Vom Frühchen zur Pflegerin

Kurz nach der Geburt waren die beiden Frühchen in Obhut der Kinderkrankenpfleger. 20 Jahre später findet Nina sich jetzt auf der anderen Seite wieder. FOTOS: KATHRIN GIESSELMANN

STELLENANZEIGEN

Chefärztin/Chefarzt• Allgemein-, Viszeral- und Thorax-

chirurgie, Schleswig• Pädiatrie, Gifhorn• Gynäkologie und Geburtshilfe,

Schleswig

Oberärztin/Oberarzt• Notfallpsychiatrie, Leipzig• Innere Medizin, Gifhorn• Kinderanästhesie, Duisburg

Fachärztin/Facharzt• Neurologie, Müllheim• Allgemeinmedizin, Berlin

Pflegedienst• Stationsleitung Kinder- und

Jugendmedizin, Schwerin• Gesundheits- und Kinderkranken-

pfleger, Überlingen• Pflegedienstleitung, Schwerin• Stationsleitung Intensivstation,

Karlsruhe

Funktionsdienst• Medizinischer Fachangestellter

(m/w/d), Hagen• Operationstechnischer Assistent

(m/w/d), Wuppertal

» Alle freien Stellen finden Sie unter: www.helios-gesundheit.de/karriere/


Region Mitte – Nord

BERLIN-BUCH Noch immer ist die Diagnose Krebs mit Schrecken besetzt – trotz allen medizinischen Fortschritts, modernster Therapien, Präventivmaßnahmen und Aufklä-rungskampagnen.

Das Helios Klinikum Berlin-Buch geht nun ganz neue Wege, um über Krebs und Möglichkeiten moderner Medizin aufzuklären: Mit einer mehr-wöchigen Medien- und Online-Kam-pagne sowie einem Krebs-Infotag zeigen Experten, dass Krebs in vielen Fällen gut therapierbar ist. Am 22. September lädt das Team des zerti-fizierten Onkologischen Zentrums

Berlin-Buch zum Krebs-Infotag von 9 bis 15 Uhr ins Helios Klinikum ein. In 16 Seminaren sprechen Exper-ten über Vorsorge, Früherkennung, Therapien und Nachsorge. TV-Arzt Dr. med. Carsten Lekutat wird die Expertenrunde moderieren. Den Impulsvortrag „Zum Stellenwert von Naturheilverfahren“ hält Prof. Dr. med. Andreas Michalsen. Außerdem stellen sich viele Selbsthilfegruppen und Vereine mit ihren unterstützen-den Angeboten vor. Informationen und Anmeldung über www.helios-gesundheit.de/krebs-weiter-leben oder telefonisch (030) 94 01-15535.

perthermie um einen wesentlichen Baustein erweitert und ein Hyperthermie-Behandlungs-gerät der modernsten Generation in Betrieb genommen. Das Bad Saarower Klinikum ist damit eines von nur zwölf Zentren in Deutsch-land und der erste Standort in den neuen Bundesländern außerhalb Berlins, der seinen Patienten ein solches Therapieverfahren unter wissenschaftlich kontrollierten Bedingungen und mit adäquater Qualitätssicherung anbie-tet. Neben dem Standort Bad Saarow bietet auch das Helios Klinikum Berlin-Buch das Verfahren an.

FRANZISKA ADLER ist Dipl.-Mu-siktherapeutin (FH) an der Helios Klinik Jerichower Land und begleitet Pallia-tivpatienten in ihrer letzten

Lebensphase. Die Musikthe-rapie bietet Raum für körperli-

che Aktivierung und Entspannung sowie für die Auseinandersetzung des Patienten mit sich selbst und den damit verbundenen Ge-fühlen. Musik, so sagt sie, reduziert Ängste, macht emotional stabil und regt bestehende Ressourcen und Lebensfreude an. Die Le-bensqualität steht dabei stets an erster Stelle. Eingesetzt werden aktive Methoden wie das gemeinsame Singen zur Gitarrenbegleitung ebenso das rezeptive Hören von Musik und körperlich-sinnlich erlebbare Bespielen mit Klanginstrumenten.

WIEBKE LÜTH ist Grund-schullehrerin am Helios Klinikum Berlin-Buch. Sie unterrichtet dort seit 17 Jahren Kinder der Jahr-

gangstufen eins bis sechs, damit diese bei einer langwieri-

gen Erkrankung den Anschluss in der Schule halten können. Täglich lehrt sie zirka sieben Schülern Deutsch, Mathe und Sachkunde – je nach Befinden der kleinen Patienten eine Stunde lang. Die Arbeit im Krankenhaus ist für die Lehrerin eine besondere Herausforde-rung und ganz anders, als in einer regulären

Klasse zu unterrichten.Der Kontakt zu ihren Schülern ist oft sehr intensiv, gerade auf der Kinderonkologie. Aber sie unterrichtet nicht nur, sondern gibt den Kindern in den Stunden ein Stück von ihrem Alltag zurück. Wenn sie ihren ehemaligen Schülern später bei Nach-sorgeterminen begegnet, macht es sie sehr froh, diese gesund und glücklich zu sehen.

Region

Außergewöhnliche BerufeAuch in der Helios Region Mitte Nord haben wir Kollegen mit außergewöhn-lichen Berufen. Wir zeigen Ihnen drei Beispiele.

Krebs? Weiter. Leben! Jährlich erkranken 500.000 Menschen deutschlandweit an Krebs. Experten vom Onkologischen Zentrum Berlin-Buch laden am 22. September zum Krebs-Infotag ein.

Sehr geehrte Da-men und Herren, Charles Darwin sagte „Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständi-ger als der Wandel“. Mit dem neuen Fokus auf den ambulanten Sektor und neue Versorgungsstrukturen stellt sich Helios dem Wandel. Das bedeutet auch, dass die Region Mitte-Nord in die Region Ost integriert wird und die Kliniken Eisleben, Hettstedt und Sangerhau-sen zurück in die Region Mitte wechseln. Da ich als Geschäftsführer den Bereich „Neue Geschäftsmodelle und sektorenübergreifende Versorgung“ leiten werde, gebe ich die Regionalge-schäftsführung an Dr. Ro-land Bantle aus der Region Ost ab. Prof. Dr. Steffen Ri-ckes und ich danken Ihnen herzlich für die Zusammen-arbeit in den vergangenen Monaten - Sie haben uns mit Ihrem Engagement für unsere Patienten und der Begeisterung für Ihre Arbeit sehr beeindruckt.

Mit bestem Dank für die Zusammenarbeit Ihre

PROF. DR. STEFFEN RICKES MEDIZINISCHER BEIRAT DR. MATE IVANČIĆ REGIONALGESCHÄFTSFÜHRER

Stand 03.2018

HERZLICH WILLKOMMEN!

VON KATJA BOESE | BURG

VON ANJA HIMMELSBACH | BERLIN-BUCH

Das Expertenteam der Hyperthermie

BAD SAAROW Seit Mai können im Helios Klini-kum Bad Saarow Tumorpatienten mit Hyper-thermie behandelt werden. Die Therapie mit Wärme soll vor allem die Wirksamkeit von Chemotherapie und Bestrahlung verstärken. Das Ergebnis kann eine verbesserte Lebens-qualität, ein Aufhalten der Erkrankung oder sogar eine Heilung sein. Seit Jahrzehnten ist der Klinikstandort Bad Saarow für seine überregionale Bedeutung in der Tumorbehandlung bekannt. Jetzt hat das Klinikum sein onkologisches Leistungs-spektrum mit der Oberflächen- und Tiefenhy-

Hyperthermie: Mit Wärme gegen Krebs

Mit Musik die Seele streicheln

Lehrerin im Krankenhaus

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Patientenakademien

HELIOS BÖRDEKLINIK / 5. SEPTEMBER Wenn der Schädel brummt – was hilft gegen Kopfschmerzen?

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HELIOS KLINIKUM EMIL VON BEHRING /26. SEPTEMBER Was kann ich von einem künstlichen Kniegelenk erwarten?

HELIOS KLINIK JERICHOWER LAND /19. SEPTEMBER Aktionstag Wiederbelebung

HELIOS KLINIK ZERBST/ANHALT /26. SEPTEMBER Sicher ohne Schmerzen – moderne Narkoseverfahren

HELIOS KLINIK KÖTHEN /12. SEPTEMBER Forum Endoprothetik

HELIOS FACHKLINIK VOGELSANG-GOMMERN /26. SEPTEMBER Wenn Kunstgelenke versagen – Moderne Verfahren bei Kunstgelenkswechsel

HELIOS KLINIK HETTSTEDT /20. SEPTEMBER Arthrose in Hüfte und Knie: Gelenkersatz als Ausweg

HELIOS KLINIK LUTHER-STADT EISLEBEN /11. OKTOBER Entlassungsmanagement – Service für Sie

Weitere Themen finden Sie auf den jeweiligen Kliniksei-ten im Internet. www.helios-gesundheit.de

Termine

» „Musik kann Ängste reduzieren und regt Lebens-freude an.“

» „Bei mir vergessen die kleinen Patienten einfach einen Moment lang ihre Krankheit.“

ANDREA RICHTER, 38, findet: „Bildung bringt Farbe ins Leben.“ Deshalb brauchte die leitende Pflegekraft der Notaufnahme der Helios

Klinik Lutherstadt Eisle-ben nicht lange überlegen, als

sie das Angebot für eine Weiterbildung zur Fachschwester für Notfallpflege bekam. „In einem sechsmonatigen Fernlehrgang konnte ich mein vorhandenes Wissen rund um die Betreuung notfallmedizinischer Patienten fundiert erweitern.“ Sie ist nun die erste Fachschwester für Notfallpflege in der Klinik. Doch sie wird nicht die einzige bleiben. Drei weitere Kollegen in der Klinik befinden sich in der Weiterbildung, die gerade vor dem Hintergrund steigender Patientenzahlen in den Notaufnahmen unabdingbar ist, um der hohen Verantwortung in der Patientenversor-gung gerecht zu werden.

VON SEBASTIAN KRZIWANIE | EISLEBEN

Fachschwester Notfallpflege

» „Die Ansprüche an medi-zinisches und pflegerisches Können steigen ständig.“

Eine frühe Diagnose kann eine komplette Heilung bei Krebs ermöglichen.


Region | Mitte-Nord Mitte – Nord

Bei Sportevents mittendrinWährend andere hoch springen, weit stoßen oder schnell sprin-ten, konzentriert sich Dr. med. Eike Hoff, Oberarzt im Helios Klinikum Emil von Behring, da-rauf, ob einer der Athleten sei-ne Hilfe braucht. Seit mehr als zehn Jahren engagiert er sich ehrenamtlich als Teamarzt, in diesem Jahr auch bei der Leicht-athletik Europameisterschaft im August in Berlin.

Gleich welches Sportevent in Berlin stattfindet – der Marathon oder der Weltcup im Synchroneislaufen – Dr. Hoff ist als Teamarzt dabei.

„Höhepunkt 2018 war die Leichtathletik EM vom 7. bis 12. August im Olympiastadion“, sagt Orthopäde und Notfall-mediziner Hoff. Seine Ausrüs-tung in den Versorgungszelten gleicht einer Intensivstation. „Manchmal kommt es vor, dass ein Infekt nicht richtig auskuriert wurde. Die extreme Belastung kann Herzprobleme auslösen. Schnelle Hilfe ist dann lebensrettend.“

Fasziniert ist Dr. Hoff vom Sport bereits seit seiner Ausbildung zum Mediziner – er studierte parallel Sportwissen-schaften. Als Trainer im Segeln hat er Juniorennationalmann-schaften auf die Olympischen Spiele vorbereitet. Aktuell betreut er als Teamarzt des Berliner Sportclubs Charlot-tenburg SCC Spitzensportler und Amateure bei allen großen Sportevents in der Hauptstadt.

Orthopäde Dr. Hoff (2. v.r.) betreut als Teamarzt Profis, Amateure und auch kleine Sportler.

Mit krampfartigen Schmerzen kommt Roland Thamm in die Notaufnahme. Auslöser seiner heftigen Nierenkolik ist

ein etwa zwei Zentimeter großer Nierenstein, der in den Harnleiter gerutscht war. „Nachdem wir den großen Stein zunächst zurück in die Niere geschoben haben, war klar, dass dieser schnell raus muss“, erinnert sich Oberarzt Carsten Lange aus der Klinik für Urologie im Helios Klinikum Bad Saarow. Roland Thamm ist in den besten Händen, denn hier am Klinik-standort Bad Saarow hat die endoskopische Entfernung von größeren Nierensteinen eine lange Tradition.

Perkutane Nephrolithotomie oder Nephroli-tholapaxie (PNL) nennt man den anspruchsvol-len Eingriff, bei dem die Saarower Urologen die Niere unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle durch die Haut anpunktieren, den Punktionska-nal aufdehnen, eine Schleuse einlegen und über diese den Stein aufsuchen, ggf. zertrümmern

und entfernen. Roland Thamms Nierenstein in Form einer Bohne konnte sogar im Ganzen durch die Hülse herausgezogen werden.

„Die PNL nur in Lokalanästhesie auszufüh-ren ist unser Spezialgebiet“, erläutert Oberarzt Lange. Viele Vorteile sprechen für die örtliche Betäubung, denn der Eingriff kann so schonend wie möglich in kurzer Zeit durchgeführt werden. „Wir können mit den Patienten kommunizieren, bleiben in den vorgegebenen Strukturen und verzeichnen dadurch wenig Gewebsverletzun-gen“, erklärt der Experte. Insgesamt wurden seit 1986 in Bad Saarow 2.000 dieser Punktio-nen vorgenommen und mit über 60 Eingriffen jährlich liegt das Klinikum deutschlandweit mit großen Kliniken deutlich an der Spitze.

Roland Thamm ist erleichtert: „Ich bin nicht nur meinen Nierenstein los, mir ist förmlich auch ein Stein vom Herzen gefallen – der Eingriff war gar nicht schlimm und ich bin die Schmerzen los“, freut er sich.

Großer Nierenstein in Lokal-anästhesie entfernt So groß wie eine Bohne war Roland Thamms Nierenstein, den Bad Saarower Urologen mittels Nierenpunktion in lokaler Betäubung entfernten. Auf diese Weise führte das Team den Eingriff schon 2.000 Mal durch, was in Deutschland einzigartig ist.

VON ANJA PAAR | BAD SAAROW

KURZMITTEILUNGEN

Sachsen-Anhalt. Hinter dem neuen Angebot steckt ein großes Netzwerk: Zehn Orthopä-den, ein Chirurg, ein Hausarzt, ein Urologe und zwei Plastische Chirurgen sind direkt an die Hotline angeschlossen. Patienten können so direkt über die Telefonnummer (03921) 96 33 33 einen Termin vereinbaren. Zudem sind alle weiteren Praxen des MVZ Sachsen-Anhalt mit der Hotline verknüpft. Auch bei Facebook ist das MVZ jetzt er-reichbar: @MVZSachsenAnhalt.Neu: Hotline zur schnellen Terminvergabe

Roland Thamm (links) ist froh, seinen Nierenstein los zu sein. Er wurde operiert von Oberarzt Carsten Lange (rechts).

SACHSEN-ANHALT Das Medizinische Ver-sorgungszentrum (MVZ) Sachsen-Anhalt startet mit der Termin-Hotline einen neuen Service. „Patienten müssen sich zukünftig nur noch eine Telefonnummer merken, wenn sie einen Termin beim Facharzt vereinbaren möchten. Zudem werden sie an speziali-sierte Experten innerhalb unseres Netz-werks verwiesen und finden so immer den richtigen Ansprechpartner“, erklärt Michael Lange, einer der Geschäftsführer des MVZ

Direkter Draht zum Haus- oder Facharzttermin

Arbeit geworden“, erklärt Dr. Lutz Lindemann-Sperfeld. Der Chefarzt des Orthopädisch-trau-matologischen Zentrums der Helios Klinik Hettstedt organi-sierte Ende August das Mittel-deutsche Trauma-Update in Hal-le, welches sich in diesem Jahr dem Thema der Alterstrauma-tologie widmete. Mediziner aus Deutschland trafen sich dazu in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, um zukunftsträchtige Techniken, Behandlungspfade und Möglich-keiten zu diskutieren.

Praktische Ausbil-dung von Medizin-studenten startet Ab Oktober 2018 werden die ersten Studenten der Medi-zinischen Hochschule Bran-denburg Theodor Fontane die Studienphase der dezentralen Ausbildung im Helios Klinikum Bad Saarow beginnen. Seit drei Jahren ist das Helios Klinikum Bad Saarow offiziell als Akade-misches Lehrkrankenhaus aner-kannt. Neben der Beteiligung an der Lehre und Forschung sind nun auch alle Vorbereitungen für die praktische Ausbildung junger Mediziner an der Bad Saaro-wer Klinik abgeschlossen. Zum Wintersemester geht es los. Für die sieben Studenten des achten Semesters stehen zunächst die Fachgebiete Gynäkologie und

Ehrung für Vogel-sänger Chefarzt

Prof. Dr. med. habil. Jörn Kekow, Chefarzt der Klinik für Rheumatologie in der Helios Fachklinik Vogelsang-Gom-mern, wurde vom Landes-verband Sachsen-Anhalt der Deutschen Rheuma-Liga mit der Ehrenmitgliedschaft aus-gezeichnet. „Es ist eine große Ehre für mich, eine solche Anerkennung entgegen zu neh-men und ich freue mich, dass mein langjähriges Engagement für Patienten mit rheumato-logischen Erkrankungen so gewürdigt wird“, so Prof. Dr. Jörn Kekow.

Chefarzt organi-sierte Trauma- Update „Aus unfallchirurgischer Sicht ist die Behandlung von Patien-ten ab dem 65. Lebensjahr ein Hauptbetätigungsfeld unserer

Geburtshilfe sowie Kinderheil-kunde auf dem Studienplan.

Netzwerk für Zweitmeinung nominiertZu den Nominierten für den MSD Gesundheitspreis/Pub-likumspreis 2018 gehört das

nationale Zweitmeinungsnetz-werk Hodentumoren. Projekt-leiter ist Prof. Dr. med. Mark Schrader, Chefarzt der Urolo-gie und Leiter des Hodenkrebs-zentrums im Helios Klinikum Berlin-Buch. Hodenkrebs ist deutschland-weit mit etwa 4.800 Neu-erkrankungen jährlich eine seltene Erkrankung und in der Regel gut heilbar. Wichtig sind Früherkennung und eine optimale Therapie, da es ins-besondere junge Männer trifft, die ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen haben. „Wir sind stolz darauf, dass mittlerweile 20 Prozent der

neu diagnostizierten Hodentu-moren im Zweitmeinungsnetz-werk vorgestellt werden“, sagt Prof. Schrader. Eine Zweitmei-nung einzuholen ist besonders bei seltenen Tumoren wichtig. Mit dem Online-Konsiliarsys-tem „Zweitmeinung“ können sich Ärzte in Deutschland, der Schweiz und Österreich unentgeltlich bei der Thera-pieplanung beraten lassen. Die Zweitmeinung führte seit Pro-jektstart im Jahr 2006 bei 40 Prozent der Patienten zur The-rapieänderung. Aktuell wird fast jeder dritte neu an einem Hodentumor erkrankte Patient in dem Netzwerk vorgestellt. Ihre Stimme für den Publikumspreis unter www.msd.de/jede-stimme-zaehlt.

TwitterSie wollen Neuigkeiten aus dem Helios Klinikum Berlin-Buch nicht verpassen? Und immer über aktuelle Medizin-Themen informiert sein? Dann folgen Sie dem Klinikum jetzt auch auf dem Kurznachrichten-dienst Twitter. Lauschen Sie dem Gezwitscher aus dem Maximalversorger unter @BuchHelios. Ihre Kommentare und Ihr Feedback sind auf diesem Kanal sehr willkommen.

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Region | Mitte-Nord Mitte – Nord

Dipl.-Pharm. Annedore Staack hat alles im Blick in der Apotheke der Helios Klinik Jerichower Land in Burg. Als Leiterin sorgt sie mit ihrem 15-köpfigen Team dafür, dass auf jeder Station

und in jedem Operationssaal jederzeit alle benötigten Medikamente und Infusionen vorrätig sind.

Die Zentralapotheke der Klinik beliefert insgesamt acht Kran-kenhäuser in der Region sowie diverse externe Einrichtungen und Krankentransporte. Etwa 2.000 verschiedene Artikel stehen auf Annedore Staacks Einkaufsliste. Von vielen Artikeln müssen genug Reserven im Lager bereit stehen.

Wie das funktioniert? „Auf jeder Station steht ein Schrank mit genau bemessenen Fächern. In ein Fach passen zum Beispiel drei Packungen eines bestimmten Medikamentes“, erklärt Staack. Alle Fächer sind mit Schildern versehen. Zweimal in der Woche scannt ein Mitarbeiter die Schilder ab. Das elektronische Gerät erfasst,

was im Schrank fehlt und sendet es an die Apotheke. Dort werden Listen für die Mitarbeiter ausgedruckt, welche die benötigten Dinge zusammenstellen, die anschließend durch einen Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) entsprechend wieder in die Schränke eingeräumt werden. Gleichzeitig prüft das Programm, ob noch genug Vorräte im Lager sind. Schrumpfen sie unter eine bestimmte Menge, bestellt Staack Nachschub.

„Im Notfall muss ein Krankenhaus mindestens zwei Wochen ohne Lieferung auskommen, sagt das Gesetz. Wir lagern hier in der Klinik im Durchschnitt Waren für vier bis sechs Wochen, falls es Lieferprobleme gibt“, sagt Staack. Viele Produkte gelangen per LKW direkt von den Firmen ins Lager, einige stellen die Mitarbeiter selbst her. „Wir mischen im Jahr etwa 5.500 Lösungen für Patienten mit einer Krebserkrankung.“, sagt Staack, „Jede einzelne Zuberei-tung wird individuell an den Patienten angepasst.“

Der Baukran wird aufgestellt, die Bodenplatte ge-gossen, die Wände gestellt, das Dach montiert, die Heizung gelegt und die Sanitäreinrichtun-

gen installiert. Am Ende steht ein Neubau. Bis dahin verfolgen viele tausend Interessierte die Neubaupro-jekte auf den Facebook-Seiten der Helios Bördeklinik und der Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern.

Seit Dezember 2017 wird in der Bördeklinik an der 500 Quadratmeter großen Notaufnahme gebaut. Somit wird sie mehr als doppelt so groß wie die bisherige Notaufnahme. Allein der neue Wartebereich misst gut 30 Quadratmeter. Für den Neubau inves-tiert die Klinik zwei Millionen Euro aus Eigenmitteln. Wie das Bauprojekt vorangeht, zeigt die Klinik mit Zeitrafferaufnahmen, 360-Grad-Bildern und zahlrei-chen Fotos aus dem Inneren und aus ungewöhnlichen Perspektiven. „Das Interesse an den Fortschritten ist groß. Wir spüren wie wichtig es ist, unsere jetzigen und zukünftigen Patienten an solchen Prozessen teilhaben zu lassen“, erläutert Klinikgeschäftsführer Michael Lange.

In der Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern ent-steht seit Mai 2018 ein neues Therapiezentrum für die

Ergo- und Physiotherapie. Rund 1,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln investiert die Klinik in den groß-zügigen Therapiebereich mit modernen und hellen Räumlichkeiten. „Für unsere Klinik ist das Bauprojekt ein wichtiger Meilenstein. Unsere Patienten profi-tieren künftig von einer zentral gelegenen Ergo- und Physiotherapie mit kurzen Wegen zwischen den Behandlungsräumen und den Stationen. So wie wir fiebern auch unsere Patienten dem Neustart entgegen – mit der Begleitung bei Facebook fällt das Warten viel leichter“, sagt Klinikgeschäftsführer Thomas Schröder aus der Fachklinik Vogelsang-Gommern.

Nahezu in Echtzeit dokumentieren beide Kliniken den Fortschritt ihrer großen Bauprojekte und machen diese so für Patienten, Mitarbeiter und Interessierte sichtbar. „Es freut uns, dass sich so viele Menschen für die Baustelle und die Entwicklung unserer Klinik interessieren“, sagt Michael Lange aus der Helios Bördeklinik. „Uns erreichen viele Kommentare und Zuschriften von Nutzern, die diese Art der trans-parenten Dokumentation begrüßen. Dabei nehmen wir auch zu Fragen jeglicher Art Stellung“, ergänzt Thomas Schröder.

„Schaffe, schaffe, Häusle baue“Einen Bauprozess in Echtzeit begleiten: Das können meist nur die Häuslebauer selbst. Anders in der Helios Bördeklinik und der Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern. Hier erfahren Interessierte auch regelmäßig online „Neues vom Bau“.

Digitaler Auftakt Mehr als 300 verschie-dene Krebsarten sind in der Medizin bekannt. Die richtige Diagnose und Therapie in der Behandlung jeder Krebserkrankung zu finden, steht im Mittel-punkt der regelmäßigen fach- und ortsübergrei-fenden Tumorkonferen-zen der Helios Kliniken in Zerbst/Anhalt und Bad Saarow. „Der Anspruch an die moderne Tumor-therapie ist, dass sie fachübergreifend alle Aspekte der zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglich-keiten berücksichtigt. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, be-raten sich alle beteilig-ten Mediziner aus den Helios Kliniken Bad Saarow und Zerbst/Anhalt per digitaler Videoübertragung über die Grenzen der eigenen Fachdisziplin hinaus“, erklärt Dr. med. Joachim Böttger, Leiter des Zentrums für Allgemein-,Viszeral- und Thoraxchirurgie Bad Saarow-Zerbst/Anhalt. Neben der Bauchchi-rurgie gehören dazu auch die Gastroen-terologie, Onkologie, Pathologie, Strahlen-therapie, Radiologie und weitere Fachberei-che entsprechend der medizinischen Anforde-rungen.Bereits im Februar 2018 gründeten das Helios Klinikum Bad Saarow und die Helios Klinik Zerbst/Anhalt das „Zentrum für All-gemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie“.

VON MARTIN-THOMAS WACHTER | VOGELSANG-GOMMERN UND CATERIN SCHMIDT | NEINDORF

KURZMITTEILUNG

In der Krankenhausapotheke darf es keine Engpässe geben. Im Notfall reicht das Lager für mehrere Wochen.

VON KATJA BOESE | BURG

Fotos stock.adobe.com:

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Von Aspirin bis Zinksalbe Wie kauft man Medikamente für ein ganzes Krankenhaus ein? Das fein abgestimmte Räderwerk der Burger Apothe-ke sorgt dafür, dass das richtige Medikament in der richtigen Menge und Qualität zur richtigen Zeit beim richtigen Patienten ankommt. Ärzte und Krankenschwestern können jederzeit auf alle benötigten Dinge zugreifen.

wichtig für die Menschen in der Region“, freut sich Klinikgeschäftsführer Mario Schul-ter. Durch den Neubau auf dem Klinikgelän-de verkürzt sich der Transportweg für Unfall-opfer und schwer kranke Patienten deutlich. So wird beim Einsatz eines Rettungshub-schraubers kein zusätzlicher Krankenwagen mehr benötigt, der die Patienten zur Not-aufnahme bringt. Die Patienten werden zukünftig direkt von der Landestelle durch einen Seiteneingang ins Haus gebracht. Eine schnellere Versorgung ist somit gewährleistet – denn Zeit ist Leben.

Rettungshubschrauber können in Notfällen die Helios Klinik Lutherstadt Eisleben nun direkt erreichen.

EISLEBEN Zeit kann Leben bedeuten. Gera-de dann, wenn eingesparte Zeit zu einer schnelleren Versorgung von Patienten führt. Nach viermonatiger Bauzeit wurde Ende Juli die neue Hubschrauberlandestelle an der Helios Klinik Eisleben fertiggestellt. Parallel zum Abschluss der Bauarbeiten läuft aktuell noch das notwendige Genehmigungsverfah-ren, damit die Landestelle später auch als Landeplatz ausgewiesen werden kann. „Die Hubschrauberlandestelle ist ein weiterer bedeutender Baustein in der infrastrukturel-len Entwicklung unseres Krankenhauses und

Wenn jede Minute zählt: Neubau der Hubschrauberlandestelle

„Neues vom Bau“: Die schönsten Eindrücke.


Region | Mitte-Nord

Impressum

Verleger Helios Kliniken GmbH Geschäftsführung Franzel Simon Friedrichstraße 136, 10117 Berlin Telefon: (030) 52 13 21-0

Verantwortlich für den Inhalt Natalie Erdmann (V.i.S.d.P.) c/o Helios Kliniken GmbH

Regionalseiten Helios Region Mitte-Nord: Caterin Schmidt (V.i.S.d.P.) c/o Helios Verwaltung Mitte-Nord GmbHSchwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin

Redaktion Karin Bauer-Leppin (Leitung), Isabell Adam, Marina Dorsch, Natalie Erdmann, Stefanie Gerling, Antje Gröpl, Patrick Kallweit, Elena Koch, Katharina Kurzweg, Nicole Menzel, Constanze von der Schulenburg

Gestaltung und Satz Frank Schulze, Réka SzentmihályRegionalseiten: Jürgen Dachner

Druck Druckerei Rindt Daimler-Benz-Str. 30, 36039 Fulda

Erscheinungsweise Sechs Mal im Jahr. Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der 16. August.

Kontakt [email protected]

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir in den Texten überwiegend die männliche Form.Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier.

Seit sieben Monaten atmete Jerome sehr schwer, auch im Schlaf. Sein Kinderarzt fand keine Ur-sache, ebenso wenig ein Kardiologe. Ein Aller-

gietest lieferte keinen Hinweis. Medikamente und die Entfernung der Rachenmandeln blieben wirkungslos.

Jerome kam im Helios Klinikum Emil von Behring in Berlin-Zehlendorf in das Helios Kinderzentrum Berlin Südwest.

„Ich habe Jerome sorgfältig untersucht, er konnte nur schwer atmen – irgendetwas behinderte den Luft-strom. Verschluckt hatte er nichts, wie seine Mutter bestätigte. Wichtig ist neben der Krankengeschichte das Kind ganz genau anzuschauen. Sofort fielen mir milchkaffeefarbene Pigmentflecken auf“, schildert die leitende Oberärztin Dr. med. Annette Günther.

Die sind typisch für eine Neurofibromatose, eine seltene Erbkrankheit, die bei einem von 3.000 Kin-dern vorkommt. Die Flecken sind harmlos, können aber Geschwülste an der Haut, entlang von Nervenge-flechten, am Auge und Veränderungen am Skelett ver-ursachen. Dehnen die Tumoren sich aus, können sie je nachdem, wo sie wachsen, Beschwerden auslösen.

„Mein Gedanke an einen Zusammenhang mit den Pigmentflecken bestätigte sich. Bei der Spiege-lung der Bronchien sahen wir einen drei Zentimeter großen Tumor, der den Eingang der Luftröhre fast verschlossen hatte“, sagt Kinderärztin Günther.

Die meist gutartigen Tumoren treten bei dieser Krankheit selten in den Atemwegen auf, wachsen langsam, bleiben lange symptomlos und unerkannt.

Wie bei Jerome, dessen Atembeschwerden sich schleichend verschlimmerten.

Der Tumor wurde im Helios Klinikum in Berlin-Buch von den Spezialisten der HNO-Abteilung größ-tenteils entfernt. Atmen kann Jerome nun wieder wie jedes gesunde Kind.

Ein Restrisiko bleibt jedoch: der Tumor kann erneut wachsen, die Atemwege verengen oder – die Wahrscheinlichkeit dafür ist gering – bösartiges Gewebe entwickeln. Um Beschwerden frühzeitig zu erkennen, wird Jerome nun regelmäßig untersucht.

Im Helios Kinderzentrum Berlin Südwest arbei-ten die Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie eng zusammen. Für akute Notfälle steht eine speziell ausgestattete Kinder-Notaufnahme rund um die Uhr mit Kinderfachärzten und Kinderpflegern und -kran-

kenschwestern zur Verfügung. Therapieschwerpunk-te sind kindliche Lungenerkrankungen, Allergien, Rheuma sowie Wirbelsäulenverkrümmungen (Sko-liosen) und alle anderen erworbenen und angebore-nen Erkrankungen des kindlichen Skeletts. Bei der Neurofibromatose können auch an der Wirbelsäule rasant fortschreitende dreidimensionale Verbiegun-gen entstehen. Abhilfe schaffen die Kinderorthopäden dann mit modernsten individuell angefertigten Kor-setten oder operativen Eingriffen, um die Wirbelsäule aufzurichten und zu stabilisieren.

Das Zentrum gewährleistet eine auf die Bedürfnis-se von Säuglingen bis zum Jugendlichen abgestimmte medizinische Versorgung, eine kindgerechte Betreu-ung und die Möglichkeit, Eltern gemeinsam mit ihren Kindern unterzubringen.

Genaues Hinschauen beendet Ärzte-OdysseeSogenannte Café-au-lait Flecken brachten Kinderärztin Dr. Annette Günther auf die Spur der seltenen Erbkrankheit Neurofibromatose. Monatelang wurde ihr kleiner Patient zu-vor erfolglos bei verschiedenen Ärzten wegen starker Atemnot behandelt.

Selfiewand mit Klinikhelden

Die Selfiwand mit zwei Klinikhelden aus der IT und dem Marketing.

Einfach mal Super-held sein? Im Helios Klinikum Berlin-Buch können Besucher ganz leicht in diese Rolle tauchen. Ob Super-nurse, Power-Doc oder Robo Kid – für jeden Typ gibt es eine pas-sende Figur. Hinter-grund der Aktion war die diesjährige Lange Nacht der Wissenschaf-ten. Ein paar Tausend Besucher kamen ins Bucher Klinikum, um Medizin zu entdecken und Wissenswertes rund um die Arbeit in einem Krankenhaus zu erfahren. Diesen Anlass nutzen die Klinikums-mitarbeiter jedes Jahr mit vielen Infoständen, Führungen und inter-aktiven Mitmachange-boten für Interessierte jeden Alters – und in diesem Jahr mit einer Selfiewand. Seitdem erfreut sie sich großer Beliebtheit und ist begehrtes Fotomotiv. Verständlich bei so vielen #Klinikhelden, die hier arbeiten. Getreu dem Motto: „Ich bin Kranken-schwester – und was ist deine Superkraft?“

VON BARBARA LAY | BERLIN-ZEHLENDORF

KURZMITTEILUNG

Die Kernspintomographie zeigt den großen Tumor (2) am Ein-gang der Luftröhre (1) und in den linken Halsweichteilen.

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BILDERRÄTSEL

Unser Bilderrätsel zeigt in jeder Ausgabe ein Motiv aus dem Klinikalltag oder einen unserer Standorte. Die Auflösung gibt‘s in der nächsten Ausgabe!

Auflösung letzte Ausgabe Haben Sie den Standort erkannt? Das Bild zeigte ein Detail der Helios Klinik Geesthacht. Seit 1985 sind 190 Mitarbeiter in der Fachklinik für Neurologie und dem neurologischen Rehazentrum für Kinder und Jugendliche mit Hirnverletzungen da.

RätselKREUZWORTRÄTSEL

SUDOKU

So geht’s: Füllen Sie die leeren Felder so, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3×3-Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur einmal vor-kommen.

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Auspuff-stoff

starkerNähfaden

geflü-geltesFabel-tier

heilenderPflanzen-aufguss

Sinnes-organ

Roman-figur beiErichKästner

FlusszurRhone

weib-lichesBühnen-fach

eine Lage-verände-rung vor-nehmen

OrganimBauch-raum

natür-licherKopf-schmuck

Medika-mentzum Ein-atmen

Tat-sachen-mensch

Segel-befehl

islam.Herr-schafts-gebiet

kleines Reh (Kinder-sprache)

ohneInhalt

schmerz-empfind-lich

poe-tisch:Frühling

Einheitder elek-trischenSpannung

Regel-verstoßbeimSport

End-runde,Schluss-kampf

basch-kirischeHaupt-stadt

Schau-spiel-,Ballett-schüler

Küh-lungs-mittel

Krank-heits-erreger(ugs.)

süd-amerika-nischesGebirge

ständig,stets

Krach,lästigesGeräusch

Hunnen-königAttila (dt.Name)

kegel-förmigesIndianer-zelt

tiefesBedauern

JuristinzurBeur-kundung

schwach,zer-schlagen

Brett-spiel

chem.ZeichenfürBarium

Salz-gewin-nungs-anlage

Rast;Unter-brechung

Nach-lass-emp-fänger

AuslesederBesten

üblich,gewöhn-lich

1 5 82 63 74

5 Kommen Sie vor dem Schlafengehen zur Ruhe

und vermeiden Sie zum Beispiel aufregende Filme oder Handyspiele. So nehmen Sie auch Rücksicht auf Ihre

Bettnachbarn.

2 Schalten Sie Ihr Handy

abends in den Nachtmodus. Der reduzierte Blaulichtanteil begünstigt die Aus- schüttung des Schlaf- hormons Melatonin – und das fördert den Schlaf.

6 Wir wissen: Ein Klinik- aufenthalt ist eine Aus-

nahmesituation. Versuchen Sie dennoch, Ihren gewohnten Tagesablauf so gut es geht beizubehalten. Wenn möglich,

bewegen Sie sich tagsüber und verzichten Sie auf

den Mittagsschlaf.

3 Nachts aufzuwa-chen ist normal und

Teil des Schlafrhythmus. Vermeiden Sie den Blick auf die Uhr, um die verblei-bende Schlafzeit auszurechnen. Meist schlafen Sie schnell wieder ein.

4 Hilft Ihnen zu Hause ein bestimmtes Ritual

beim Einschlafen – etwa Musik, Entspannung oder

Schlaftee? Falls möglich, behalten Sie dieses Ritual

auch in der Klinik bei.

C

18

0

1 Schaffen Sie sich eine schlaf-fördernde Umgebung: ruhig,

dunkel, gut gelüftet, nicht zu warm und nicht zu kalt.

Was können Sie selbst für eine gute Nacht tun? —

„Gesunder Schlaf“ ist eins von zwei Wissens- zielen 2018 bei Helios. Wenn Sie mehr zum Thema Schlaf erfahren wollen, finden Sie Expertentipps, Rätsel und Anregungen unter: www.helios- gesundheit.de/gesunderschlaf

M HELIOS aktuellwas das sein könnte. Mancher denkt an altersgemischte Teams oder an den Mix...

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