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AUSGABE 4 / 2019 WINTER Magazin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe Evangelisch-Lutherische Ansichten und Nachrichten ELAN LUKAS macht den Sack zu! Geschichten zur Weihnachtszeit

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AUSGABE 4 / 2019 WINTER

Magazin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-LippeEvangelisch-Lutherische Ansichten und NachrichtenELAN

LUKAS macht den Sack zu!

Geschichten zur Weihnachtszeit

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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser!

An den Tagen um den Nikolaustag herum halten Sie das neue ELAN-Magazin in den Händen. Ge-wöhnlich füllen wir zu diesem Tag Schuhe und Stie-fel der Kinder mit Geschenken und erinnern damit an die Güte des bekannten Heiligen. Doch auch Erwachsene lassen sich gerne beschenken. Des-halb haben wir einige Menschen darum gebeten, uns für diese ELAN-Ausgabe ihren persönlichen Blick auf die Advents- und Weihnachtszeit in Form einer Geschichte, eines Gedichts oder eines Bildes zu verfassen bzw. zu gestalten und diese unserer Leserschaft zu schenken.Dadurch ist dieser ELAN so etwas wie ein Geschen-kesack geworden. Vor dem Zuschnüren haben wir noch die „Geschichte“ des Evangelisten Lukas von der Geburt Jesu in zweifacher Ausführung dazu gepackt. Kurz vor dem Jahresende berichten wir zudem über besondere Veranstaltungen in unserer Landes-kirche, blicken auf die engagierten Arbeitsfelder der Flüchtlingsarbeit und der Synodenarbeit der Landeskirche.

Natürlich fehlen auch Informationen über perso-nelle Veränderungen in unserer Landeskirche so-wie Ankündigungen von Konzerten und Veranstal-tungen in der Advents- und Weihnachtzeit nicht. Wir bedanken uns bei unseren Autorinnen und Autoren ganz herzlich dafür, dass sie diesen ELAN mit ihren Beiträgen angefüllt und unseren Leserin-nen und Lesern damit etwas schenken, was zum Schmunzeln, sich Erinnern und sich Freuen, zum Staunen und Nachdenken anregen mag. Ihnen und Euch allen wünschen wir eine wunder-bare Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedvolles neues Jahr 2020!

Ihre ELAN-Redaktion Karin DrosteBeate Ney-JanßenUlrich Hinz

Ulrich Hinz, Karin Droste – Redaktion ELAN

LKSL.de

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E L A N Magazin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe -Landeskirchenamt- Pressestelle Bahnhofstraße 6 | 31675 BückeburgInternet: www.LKSL.de E-Mail: [email protected]

Verantwortlich: Ulrich Hinz (uh)Layout/Design, etc.: Karin Droste (kd)Einband: 2019 © Karin DrosteMitarbeit: Beate Ney-Janßen (ade)

Inhalt2 Vorwort3 Adventsgesicht4 TelefonSeelsorge5 Dat Wichtigste 6 Erhole dich hier in Belum!7 Nix gibt s nicht8 Das Geschenkpapier 9 Kurzschluss an der Krippe10 Weltgeschichte im Notquartier11 Sensibel ineinanderfügt12 Wann sind die Gottesdienste?14 Alle sind in der Kirche!16 Das Krippenspiel18 Das nimmt kein gutes Ende20 Alles anders…21 Mein Weihnachtsgedicht22 Perspektive24 Hirzeböcke26 Das Projekt „Kaleidoskop“28 Ende der 19. Landessynode30 Regio-lokale Kirchenentwicklung 32 Handwerkstag33 Landeskirchlicher Frauentag34 Am Vorabend des Reformationstages 36 Aus der Landeskirche37 Termine und Veranstaltungen41 Freud und Leid

Geistliches Wort

AdventsgesichtLiebe ELAN Leserinnen und Leser,

eine beeindruckende Szene spielte sich auf einem Bahnhof ab: „Bitte warten Sie hier!, sagte er zu dem Blinden auf dem Hauptbahnhof und ließ ihn an einer verkehrsgeschützten Ecke des Großstadtbahnhof allein. Er wollte ihm das Gewühle ersparen auf dem Wege zum Schalter, zur Auskunft, zur Fahrplantafel und zur Post. Als er zurückkehrte, sah er ihn schon von weitem stehen, während die Men-schen an ihm vorbeihetzten, ein Kind ihn anstarrte, ein Gepäckkarren einen Bogen um ihn fuhr und ein Zeitungs-verkäufer nach einem irrtümlichen und vergeblichen Angebot fast scheu wieder von ihm wegging. Der Blinde stand ganz still. Er blieb 10 Meter von ihm entfernt auch stehen. Ein paar Augenblicke. Er musste sein Gesicht ansehen. Er hatte den Ein-druck: Die Schritte um ihn her und die unbekannten Stimmen und all die Geräusche eines lebhaften Verkehrs, die schienen für ihn keine Bedeutung zu haben. Er wartete. Es war ein ganz geduldiges, vertrauendes, ja... gesam-meltes Warten. Es war kein Zweifel auf dem Gesicht, dass er etwa nicht wiederkommen könnte. Es war ein einzigartiger Schein der Gewissheit, ja Vorfreude darin: Er würde bestimmt wieder bei der Hand genommen werden. Er kam nur langsam los vom Anblick dieses eindrucksvoll warten-den Gesichtes mit den geschlossenen Lidern. Dabei dachte er: So müsste eigentlich das Adventsgesicht der Christen aussehen! - Nichts sehend, dennoch erwartungsfroh.“

Der Monatsspruch Dezember sagt es so: „Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott“ (Jesaja 50,10) Adventszeit ist eine „Trainingszeit“ für unseren Glauben. Ich übe mit Gott zu rechnen. Ich lasse den Gedanken zu,

*) Name von der Reaktion geändert!

ich bin Gott wichtig. Er liebt mich. Er meint es gut mit mir. Er ist mit meinen Dunkelheiten nicht überfordert. Er hat die Kompetenz in meinem Leben seine Impulse zu setzen. Darauf verlasse ich mich jetzt einfach mal ganz entspannt.

So kommt Gott zu uns: oft ganz an-ders, als wir ihn uns vorstellen. In seinem Wort, durch einen anderen Menschen. Durch ein Lied. Er ist da. Er ist hier. Er ist bei Ihnen, egal wo sie sich jetzt gerade bei der Lektüre des ELAN befinden. Und er geht dann auch mit, wenn uns manche alten Sorgen drücken. Das hat er uns versprochen. Daran denken wir in der Adventszeit.

Ich wünsche uns allen so ein „Advents-gesicht“ wie es der Blinde auf dem Hauptbahnhof hatte: Ein ganz gedul-diges, vertrauendes und entspanntes Warten, gerade dann, wenn wir Manches in unserem Leben nicht ver-stehen, oder wenn Manches passiert, was unser Glaube nicht fassen kann.

Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen

Martin Runnebaum

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Weihnachten in derTelefonSeelsorge

Foto: © P. Henning

E insamkeit, Enttäuschung und Traurigkeit: Für manche Menschen werden die Festtage schnell zur Belastungsprobe. Die TelefonSeelsorge

Ostwestfalen, zuständig auch für den Bereich der Landeskirche Schaumburg, ist auch an den Feierta-gen erreichbar. Etwa 75 Ehrenamtliche engagieren sich am Telefon und im Chat, dazu zwei Hauptamtli-che. Über 9500 Gespräche führten sie im Jahr 2018, jedes davon im Schnitt 22 Minuten lang. Wer anruft, bekommt ein offenes Ohr, kann seine Sorgen tei-len – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Auch an Weihnachten.Julia übernimmt gern an Weihnachten eine Schicht. Auch im letzten Jahr. "Ein Mann hat angerufen, so Ende 50 vielleicht", erinnert sie sich, "er hatte so darauf gehofft, dass sein Sohn mit dem kleinen Enkel ihn wenigstens an Weihnachten besuchen kommt. Daraus wurde nichts, am Morgen kam die Absage.“ Julia hat versucht, die Gefühle von Trauer und Ent-täuschung mit auszuhalten. An den Feiertagen brauchen das viele. Die Zahl der Anrufe steigt zwar nicht, aber bestimmte Themen rücken besonders in den Vordergrund. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit werden sich viele Ratsuchende ihrer eigenen Einsamkeit bewusst. Schon Wochen vorher, ab Ende Oktober, rufen Menschen an, die sich fürch-ten vor den Feiertagen. „Wie soll ich die Feiertage bloß überstehen?“, fragen sie. Die gewohnte Struktur des Alltags fällt in dieser Zeit weg, die Sehnsucht nach Harmonie und Zugehörigkeit ist groß. Nicht immer kann sie gestillt werden. Keine Zeit im Jahr ist so

emotional aufgeladen. Auch Familienkrisen sind an Weihnachten häufig Thema. Pauschallösungen kennt Julia nicht. "Das Wichtigste ist, erst einmal da zu sein und zuzuhören", sagt sie. Vor der Schicht stimmt Julia sich auf die Gespräche ein. Sie kocht sich einen Tee, redet ein paar Worte mit dem Vorgänger. Jedes Jahr freut sie sich auf den kleinen, schön geschmückten Weihnachtsbaum im Dienstzimmer. Auch ein „süßer Teller“ steht für die Mitarbeitenden bereit. Es ist eine besondere Atmos-phäre an Heiligabend – auch in der TelefonSeelsorge. Was kommt, weiß Julia nie. Drei Stunden dauert eine Schicht, in der Nacht sind es neun – früh am Morgen wird es manchmal ruhiger. Im Dienstzimmer steht deshalb eine Couch, so dass sie auch mal die Füße hochlegen kann. Wenn Julia die TS verlässt, lässt sie auch die Anrufe hinter sich – so gut es geht. Manch-mal gehen die Gespräche ihr auch nach. „Vor einigen Jahren“, erinnert sie sich, „hat ein Mann angerufen, der sein Geschäft nicht mehr halten konnte. Zum Jahresende musste er schließen. Schon Vater und Großvater hatten den Laden geführt und er kam sich vor wie ein Versager.“ Dieser Anrufer hat Julia noch eine Weile beschäftigt. Wie es für den Mann wei-tergegangen ist, weiß sie nicht. Die Anrufer bleiben anonym. Auch dieses Jahr wird Julia an Weihnachten eine Schicht übernehmen. Aufgeregt ist sie nach fünf Jahren Dienst nicht mehr. Zwei-, dreimal lässt sie es klingeln, sammelt sich – dann hebt sie ab: „Hier ist die TelefonSeelsorge. Gesegnete Weihnachten.“

Petra Ottensmeyer

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A n den Abend ver Wiehnachten was anse up annern Stiens ook dreimal Kerken. Nahmdages erst fer te Kinner, denn Klocke

sessen. Un nu harren sick de, de sick ut der warmen Staaben herut etruet harren, noch eis up den Pad emaaket unwürn up Klocke ölm noch eis na Kerken egahn. De Kerken was noch eis benah vull ewurn. Un weil einige doa in den Bänken doch en bieten en meuen Indruck maaken, was de Predigt nich ganz sau lang.

Kort ver Middernacht gung de Kerken te Enne. Eier dat de Orgelspieler „O du fröhliche“ anstimme, kam jo noch de Segen. Wi ek de poar Strie na den Altar gung, hüre ek Trampen achtern in der Kerken. Wi ek denn an den Altar anekuamen was un mi ümmedrahe, do sach ek, dat doa veier Lüe dicke in Winterjackens, Müssens un Schals inepa ket in der Kerkendür stönnen un sick den Schnei van den Feuten trampen.

Wi denn de leste Strophe van „O du fröhliche“ esun-gen was, hewwe ek der Gemeinde noch fröhliche Wiehnachten ewünschet un sin na Kerkendür egahn. Ek was doch niee, wat dat up sick harre mit den veier Lüen, de doa ut der Külle keimen.

Et stelle sick herut, dat se ut Stadthagen stammen un tehope Wiehnachten efiert harren. Un denn harren se sick owerlecht, se können doch na „Mid-dernachtskerken“ na Probsthagen gahn. Dat würe

doch schön, dür den Schnei un dür de Külle achtern Dörpe lang in de lüttge warme Kerken. Un weil sei dat mit der„Middernachtskerken“ irnst enahmen harren, würnse eben upMiddernacht losegahn un wunnern sick dat in Probsthagen de Kerken mit den Segen anfong.

Et duer nich lange, bet sei mie kriegen, dat se en Stunne telaate würn. Erst tüegen se en komischet Gesichte, awer telest können se doa wier ower lachen. Wi hewwet denn noch en tiedlang tehoope eseten, bet de Feute un de Neesens wier warme würn. Un denn hewwet se sick up den Trüggewech na Stadt emaaket. Eier dat se wier in de Düster-nis rutjüngen, säen se noch: Dat Wichtigste van Wiehnachten heeren se jo mie ekriegen: Den Segen.

Wenn et denn in der Adventstied wier sau hille werd un dütt un datt mott noch emaaket un bedacht wiern, un hier un doa is noch en Wiehnachtsfier, denn mott ek en hanten an düsse Begiebenhaat denken, un an düssen Satz: „Dat Wichtigste van Wiehnachten hewwe wi jo mie ekriegen: Den Segen.“

Hartmut Ahrens

Dat Wichtigste van Wiehnachten

1. Advent, Advent! O selig Tied! Nu singt dat füdder wiet un breet!Un jümmer klingt van Ort te Ort dat ole leiwe Gnadenwurt.

2. De König kummt, hei is nich fern. Maakt wiet de Dür! Hei will man jiern bi jück in’n Hachten König sien. Hei kloppt all an. Nu laat’t ühn rin.

3. Ach leiwe Herr, wie sind’t nich wiert, dat du üsch wunnerbar hest ihrt. Du kummst ut’n hoogen Himmelriek un werst üsch armen Minschen gliek.

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Foto: © P. Henning

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„Erhole dich hier in Belum!“

R ia, meine Schwiegermutter, habe ich nicht gut kennenlernen können. 2008, drei Wochen nachdem mein Mann und ich geheiratet hat-

ten, ist sie gestorben. In den Tagen nach ihrem Tod habe ich mich an eine schöne Episode erinnert, die wir gemeinsam erlebt haben, und die zu meinen liebsten Weihnachtsgeschichten gehört.

„Erhole dich hier in Belum!“ Das Schild, am Orts-eingang von Belum, das wohl Touristen darauf hinweisen sollte, nicht weiter nach Cuxhaven zu fahren, sondern dort zu verweilen, ist die einzige Kindheitserinnerung, die ich an den kleinen Ort habe, der von der vielbefahrenen Bundesstraße 73 durchschnitten wird.

Wir haben uns nie dort erholt, sind immer nur wei-tergefahren. Zum Einkaufen in Cuxhaven, um einen sonnigen Tag am Strand zu verbringen oder – wenn es ein besonderer Tag war – hoch oben auf einem Wattwagen sitzend nach Neuwerk zu kommen. Wenig anziehend war dieser Ort Belum für uns. Einer, den wir schnell vergaßen und über den wir uns höchstens amüsierten, weil doch wohl keiner Lust hatte, sich ausgerechnet dort zu erholen.

Wenn ich meine Schwiegermutter Ria nicht kennen gelernt hätte, dann würde ich wohl heute noch so denken und Belum mit nicht mehr als einem Schul-terzucken passieren. Ria hat meiner Erinnerung aber eine neue hinzugefügt:

Zum Weihnachtsfest treffen wir uns in Hemmoor, in dem Haus in dem ich groß geworden bin: mein Sohn Hannes, mein Bruder Lars und ich, mein Mann Ulli und dessen Mutter Ria. Es gibt Tannenbaum und Lichterglanz, gutes Essen und Geschichten über das, was war. Beim zweiten Glas Wein erzählt Ria von damals, als sie rund 60 Jahren zuvor als Mädchen – fast schon als Frau – aus dem zerbombten Hildesheim zu Verwandten nach Belum geschickt wurde. Ob das Schild damals bereits am Ortseingang stand, daran kann Ria sich nicht erinnern, wohl aber, dass sie tatsächlich zur Erholung dorthin kam. Ria gerät ins Schwärmen. Schön waren die Tage in Belum. Insbesondere, weil es zu jener Zeit nicht viel Schönes in Hildesheim gab. Besonders deutlich ist ihr der kleine Schlachterladen in Erinnerung geblie-ben. Nicht wegen der guten Wurst oder anderer Leckereien. Der Schlachterjunge Otto war es, der es ihr angetan hatte.

Kichernd erzählt sie, wie dieser Junge stets vor dem Laden stand und immer freundlich zu ihr war. Ria, mit ihren 78 Jahren, blüht auf wie ein Teenager, während sie Otto, den Schlachterjungen, mit ihren Erzählun-gen vor uns auferstehen lässt. Sie muss wohl in ihn verliebt gewesen sein. Ob es einen heimlichen Kuss hinter dem Schlachterladen gegeben hat – womög-lich den ersten für die junge Frau?

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Das Weihnachtsfest ist lang. An einem dieser Tage fahren wir durch norddeutsche Landschaften. Ent-lang der Oste – gesprochen mit einem langen „O“ – kommen wir schließlich nach Belum. Schon zuvor hatten wir – wiederum kichernd – im Telefonbuch nachgesehen, ob Otto wohl noch in Belum lebt. Ein Eintrag passte. Da der Schlachterjunge von einst allerdings einen Allerweltsnamen hat, sind wir uns nicht sicher, ob er es wirklich ist. In Belum wollen wir zuerst wissen, wo denn nun der Schlachterladen war, an dem Otto tagaus, tagein der jungen Ria schöne Augen machte. Doch die Erinne-rung kann trügerisch sein. Rund um die Kirche fahren wir, die als unverrückbarer Anhaltspunkt in der Mitte Belums steht. Wo der Laden war – Ria kann sich auch nach der zweiten Umkreisung nicht erinnern. Dann ist da noch die Adresse aus dem Telefonbuch. Das zugehörige Haus ist schnell gefunden, wir parken den Wagen davor – und trauen uns nicht auszustei-gen. Ob es der bewusste Otto ist? Ob da eine Frau ist, die zu ihm gehört? Ob er sich noch an Ria erinnern kann? Was, wenn es nicht so ist? Wenn der Schlach-terjunge als alter Mann die Tür öffnet, Ria sich ihm vorstellt und sie in seinen Erinnerungen nicht mehr vorkommt? Ist es dann nicht besser, unverrichteter Dinge den Wagen wieder zu starten? Wir ziehen Ria noch ein wenig mit Otto auf und starten.

Im darauffolgenden Sommer ist mir Rias Geschichte wieder begegnet. In dem kleinen Hafen des winzigen Ortes Neuhaus an der Oste. Ganz in der Nähe von Belum. An einem schönen Sommertag bin ich an den vie-len kleinen Booten, Kuttern und Schiffen vorbei geschlendert, die dort an der Mole träge dümpeln. Nicht groß, nicht neu und auch nicht luxuriös ist das Boot, das mir ins Auge fällt. Weiß ist der Schriftzug auf den grünen Planken am Bug, „Ria“ steht darauf. Ob Otto doch noch manchmal an sie denkt? (ade)

Nix gibt ´ s nicht

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J edes Jahr zur Weihnachtszeit werden viele Geschenke verteilt. Mal etwas Nützliches, mal etwas Gewöhnliches, mal etwas Liebes und

manchmal auch gar nichts. Ich beschenke jedes Jahr eine andere Person, die es meiner Meinung nach verdient hat, mir wichtig war, auch mal eine Überraschung zu bekommen. Ganz einfach so. Das mache ich schon seit vielen Jahren. Manch ein Beschenkter weiß bis heute nicht, von wem er bedacht wurde.Es sind ganz unterschiedliche Menschen, die mich durch das Jahr begleiten. Und irgendwann ent-scheide ich ganz spontan, wem ich dieses Jahr eine Freude machen möchte. Und dabei spielt mir der Wert des Geschenkes absolut keine Rolle. Wichtig ist mir dabei die Geste, einfach mal Danke zu sagen und zu zeigen, dass man an die Person gedacht hat. (kd)

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Das Geschenkpapier

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W eihnachten, es ist ja vor allem auch das Fest der Geschenke. Nie werde ich Weih-nachten 1983 vergessen. Bescherung am

Heiligen Abend, zwischen Christvesper um 18 Uhr und Christmette um 23 Uhr, wie das eben immer so war. Unsere 5-jährige Tochter packt ihre Geschenke aus und fängt mit einigen von ihnen an zu spielen. Die kleine Tochter – gerade 1 Jahr alt – knistert nur strahlend mit dem Geschenkpapier und ruft immer wieder mit fast ausflippender Stimme: „Baby, baby da!“ Größer ist ihr Wortschatz noch nicht. Das so schön knisternde und im Kerzenschein flimmernde Geschenkpapier versetzt sie in helle Aufregung, wäh-rend der Inhalt des Paketes nur mäßig beeindruckt. Ich lächle. Ich weiß ja: Das Geschenkpapier ist ja nur die Hülle. Das Wichtige ist doch der Inhalt, das Geschenk selber! Und ich denke: Ob Gott vielleicht manchmal traurig ist, das mir nicht selten die Hülle wichtiger ist als sein Geschenk? Da fasziniert uns die alte Geschichte vom Stall von Bethlehem immer wieder. Da rühren uns die vertrauten Lieder von der „Stillen Nacht“ und der „gnadenbringenden Weihnachtszeit“. Und Gott murmelt: „Ja, ja, ist ja gut. Das Papier ist wichtig und gut. Aber packt s doch `mal aus, was ich für euch eingewickelt habe!“ „Ich komme als Kind, als Mensch euch ganz nahe!“ Und mir fällt Psalm 73,28 ein: „Gott nahe zu sein ist mein Glück!“ Gott kommt mir ganz nahe, begleitet und behütet mich, in Freude und auch in dunklen Tagen. Das ist für mich der Inhalt. Heute erlebe ich Ähnliches mit den Enkeln. Ob sie wohl einmal in der Nähe Gottes ihr Glück finden werden?

Wilhelm Thürnau, Wunstorf

Meistens wird Gottganz leise

Menschdie Engel

singen nichtdie Könige gehen vorbei

die Hirten bleibenbei ihren Herden

meistens wird Gottganz leise

Menschvon der Öffentlichkeit

unbemerktvon den Menschen

nicht zur Kenntnis genommenin einer kleinen Zweizimmerwohnung

in einem Asylantenwohnheimin einem Krankenzimmer

in nächtlicher Verzweiflungin der Stunde der Einsamkeitin der Freude am Geliebten

meistenswird Gottganz leise

Menschwenn Menschen

zu Menschen werden

(Quelle: Andrea Schwarz, „Wenn ich meinem Dunkel traue“, S. 81f.)

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Kurzschluss an der Krippe

„E igentlich musst du nur einen Knopf drü-cken, sonst nichts.“ Mit diesen unverfäng-lichen Worten bat mich mein Vater vor ein

paar Jahren, beim Krippenspiel die Technik zu über-wachen. Und so sitze ich da, am Mischpult, an Heilig Abend. Vorne tummeln sich die Krippenspielkinder, zuckersüß und aufgedreht. Die Eltern, nicht minder nervös, füllen fleißig die Reihen. Am Ende ist die Kir-che rappelvoll, eine gespannte Stimmung herrscht. Zunächst läuft alles wunderbar. Maria und Joseph ziehen fleißig durch die Kirche, Schafe stehen in der Gegend rum, von Hirten bewacht. Doch dann passiert etwas. Das Licht geht aus am Weihnachtsbaum. Hat da jemand aus Versehen den Stecker gezogen? Doch dann wird es auch hinten auf der Empore dunkel. Und im ganzen Kirchenschiff. Ich komme ins Schwitzen. Was ist da los? Vollkommen ratlos betrachte ich die Schalter vor meiner Nase. Habe ich aus Versehen irgendwas angefasst? Nein, das kann nicht sein. Moment, vorne blinkt auf einmal der Weihnachts-baum wieder auf. Dafür sind jetzt aber die Scheinwer-fer aus, die Kinder sind kaum mehr zu sehen. Und auch nicht mehr zu hören, denn die Mikros haben ihren Geist aufgegeben. Bei mir macht sich langsam Panik breit. Wenn ich doch nur wüsste, wofür diese ganzen Knöpfchen hier sind… Auch die Gäste um mich herum vergessen ihre andächtige Weihnachtsfreude und werfen mir die bösesten Blicke zu. Ich würde gerne im Boden versinken, stattdessen zucke ich wild mit den Schultern, um allen zu zeigen: Ich wars nicht! Inzwi-schen ist es zappenduster, nur der Weihnachtsbaum

ist noch erleuchtet. Und während ich mich noch mit falschem Schuldgefühl stresse, merke ich auf einmal: Das Krippenspiel klappt trotzdem. Da liegt das Kind in der Krippe, kaum zu sehen, umgeben von Engeln. In der Kirche ist es nun so still, dass alle ihr Lied hören können: Euch ist heute der Heiland geboren! Und so ist er da, der heilige Moment am Heiligen Abend. Keine Verstärkung, keine Technik, kein Tamtam ist nötig, um Weihnachten zum Leuchten zu bringen. Es leuchtet von selbst. Die einfache und doch so unglaubliche Bot-schaft, dass Gott uns so liebt, dass er wird wie wir. Das leuchtet. Es leuchtet, wenn alle anderen Lichter ausge-hen. Es leuchtet, wenn dir der Schweiß ausbricht und die Panik in dir hochsteigt. Es leuchtet, wenn du dich in Grund und Boden schämst. Es leuchtet, wenn alles im Chaos versinkt. Es leuchtet, wenn du dich fühlst wie im Zappendustern. Wer im Scheinwerferlicht steht, auf der Sonnenseite, der braucht Weinachten nicht. Aber wir, die im Finstern wandeln, im Chaos, die im Dunkel wohnen, in Trauer, in Angst, wir brauchen Weihnach-ten. Ich brauche Weihnachten, alle Jahre wieder, auch dieses Jahr. Besonders dieses Jahr. In der Kirche wurden trotz allem noch drei weitere Gottesdienste gefeiert. Während sich der Strom im Sicherheitskasten in roten, grünen und weißen Bahnen fröhlich seinen eigenen Weg suchte und daher für das folgende Musi-cal mit zig Kabeltrommeln Strom aus anderen Quellen angezapft wurde, schaffte es die Orgel leider nicht mehr bis zum 23 Uhr Gottesdienst. Am Ende wurde die Kirche nur noch durch Kerzen erleuchtet.

Christiane Meyer

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Weltgeschichte im Notquartier

Quelle: aus: Armin Kistenbrügge, #gottesgeschichte, 3. Auflage 2017, Verlag Bibellesebund, Gummersbach 2017

zu ... ein Engel. Und sagte: „Hallo. Also ich bin hier, um eine wirklich gute Ansage zu machen. Eben ist im Ort da hinten, in Bethlehem, der Messias geboren worden. Der Retter! Der, der euch befreien wird, aufrichten, erlösen! Damit ihr mir glaubt, das hier sind die Kennzeichen: Der Kleine liegt in einer Futterkrippe. Und hat Windeln an. Ist wirklich so.“ Die Hirten guckten sich ungläubig an und meinten schon, jemand spiele versteckte Kamera mit ihnen. „Eine Krippe als Zeichen für einen künftigen Herrscher? Und Windeln? Eine Retter, der in die Win-deln macht! Wers glaubt, wird selig. Genau ... und im Himmel ist Party. Hahaha.“ Der Engel sah ihre Skepsis, drehte sich um, als hätte er Verstärkung mit, und flüs-terte: „Los, Kollegen, ihr seid dran.“ Und dann ging der Himmel auf. Wie ein Vorhang vor einer Bühne. Dahinter die alles überstrahlende Wirklichkeit Gottes, der zu Besuch kommt. Und eine Armee singender Engel, dass der Boden bebte. Natürlich gingen die Hirten hinterher rüber, um nachzusehen, ob sie alles nur geträumt oder zu viel getrunken hatten. Nach längerer Suche fanden sie dann die Geburtsstation. Und weil es so war, wie ihnen der Engel und seine Kollegen beschrieben hatten, wurden die unscheinbaren Umstände zum Zeichen für das größte Ereignis, das Menschen jemals passiert ist: Gott kommt zu Besuch, höchstpersönlich. Er steigt nicht im Palast ab und geht auch nicht gleich wieder, son-dern bleibt. Mindestens 30 Jahre. Eigentlich für immer. Das hatten die Hirten noch nicht wirklich kapiert. Sie erzählten dem Liebespaar mit Kuckucks-Kind von ihrem Erlebnis. Und allen anderen, die sie trafen, auch. Und die Einzige, die sich nicht wunderte, war Maria.

In einem völlig abgelegenen Winkel des römischen Weltreiches, fast am Ende der Welt, in der Provinz Galiläa, musste sich ein kleiner Handwerker mit

seinem Mädchen zu Fuß auf den Weg machen, von Nazaret nach Bethlehem. Maria und Josef hießen sie. Das Problem: das Mädchen war hochschwanger. Und was das Schlimmste war: es war noch nicht mal klar, von wem. Von ihm konnte es nicht sein! Er hatte sie überhaupt noch nicht angefasst. Und Maria behauptete dasselbe und erzählte was vom Heiligen Geist ...

Das unverheiratete Pärchen hatte es gerade so nach Bethlehem rein geschafft, da setzten schon die Wehen ein. Josef versuchte, in einem sowieso schon überfüll-ten Dorf was zum Schlafen zu finden, und das mit einer Frau, die vor Erschöpfung schon keuchte und gestützt werden musste. Schließlich tat es auch eine Höhle mit Stroh und ein paar Tieren drin. Keine Minute zu spät, denn die Geburt ging schon los. Improvisation war alles: die Futterkrippe ein bisschen ausgestopft – fertig war das Bett. Und so kam der Kleine wie ein Lamm in einem Stall zur Welt. „Jeschua“ sollte er heißen, das stand vorher schon fest. Auf deutsch ‚Jesus’ (das bedeutet ‚Gott rettet’). Von dieser Notgeburt hatte kaum einer Notiz genom-men. Aber woanders, weiter oben, jenseits der Wolken, war dieses Ereignis das wichtigste seit ... dem Beginn der Zeit sozusagen: lange vorbereitet, angekündigt, dann gefeiert mit einem Riesenfest. Auf der unteren Etage bekamen das nur ein paar Leute mit: eine Hand-voll Hirten saß draußen ums Feuer. Die Tiere waren unruhig. Plötzlich trat eine Figur aus dem Dunkel auf sie

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J edes Jahr zu Beginn der Adventszeit, blättere ich mich durch die Fotos des zurückliegenden Jahres. Aus ausgesuchten Bildern sollen Kalen-

der für viele liebe Menschen entstehen.

Familie, Paten der Kinder, Freunde. Immer mehr nutze ich diese Zeit , um innezuhalten, zurückzubli-cken, mich an Erlebnisse und Erfahrungen zu erin-nern, die mir wichtig waren. Was soll bleiben, was ist wichtig, was kann ich getrost vergessen.

Die Adventszeit wünsche ich mir als entschleunigte Zeit, so habe ich bei diesem Bilderrückblick doch einige Stunden die Möglichkeit, in mich zu gehen und nachzudenken.

Da gibt es wunderbare Naturaufnahmen zu allen Jahreszeiten. Aus unterschiedlichen Ländern, Land-schaften, Pflanzen, Tiere... wie großartig ist unsere Erde gemacht! Das Staunen über Unberührtheit, Schönheit und Ruhe. Die Freude darüber, wie Vieles ohne menschliches Zutun einfach da ist, sich immer wieder verändert und erneuert.

Wie alles in der Natur aufeinander abgestimmt ist und sich sensibel ineinanderfügt. Das Sein in der Natur. In der Erinnerung viel zu selten und wenn, dann als existentiell empfunden. Ich bekam jedes mal wieder Boden unter den Füßen zu spüren, ein Lob auf die Lippen und ein dankbares Staunen.

Es gibt viele Bilder von unterschiedlichsten Begeg-nungen. Da sind die eigenen Eltern. Sie sind alt. Die Mutter dement. Die Veränderungen innerhalb eines Jahres kommen mir in den Sinn. Der Vater, er stützt und hilft so gut er kann. Immer wieder Besuche. Die Entfernung ist groß. Wo kann ich helfen, wo muss ich abwarten, wie oft soll ich fahren und Dasein, um "das Altwerden in Würde" zu begleiten und bestmöglichst zu unterstützen? ! Wann ist welcher Schritt wichtig.

Bilder von den eigenen Kindern. Ich höre das Lachen, das Weinen, das Singen, Jubeln und das Streiten. Die sich verändernden Stimmen und Stimmungen. Da kommt mir der Balanceakt zwischen Loslassen und beratend zur Seite stehen in den Sinn.

Die immer wiederkehrenden Spannungsfelder aber auch die unendliche Dankbarkeit, dass sie da sind und unser Leben bunt machen, abwechslungsreich und weit. Die Dynamik der Geschwisterkonstellation zu beobachten, ist ein großes Erlebnis. Die Vielfäl-tigkeit im Alltag, in der Schul- und Studienzeit. Aber dann auch das ganz andere Leben im Urlaub. Die Entwicklung der einzelnen Kinder zu beobachten. Wie jede und jeder seine eigene Nische findet und uns als Eltern immer wieder staunen lässt.

Einige Bilder zeigen die Patenfamilie von der Elfen-beinküste. Seit einigen Jahren leben sie dort und wir sind einander sehr zugetan. Lachende Gesichter, viele Erinnerungen an das vergangene Jahr sind

Sensibel ineinanderfügt

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Wann sind denn heute die Gottesdienste?

B esinnliche Weihnachtszeit? Daran kann ich mich, wenn ich zurück an meine Kindheit im Pfarrhaus denke, nicht erinnern. Weihnachten

war Hochsaison. Es startete mit den Vorbereitungen zum Basar am 1. Advent und endete mit dem 23 Uhr Gottesdienst am 24. Dezember.

Heiligabend war Großeinsatz für die ganze Familie. Die Gottesdienste liefen im Wechsel, manchmal sogar parallel in Gemeindezentrum und Kirche, und dazwischen wurden die Besucher über den Kirchplatz ein- und ausgeschleust.

Selbstverständlich wirkten wir alle im Krippenspiel mit. Die Rolle der „Maria" haben meine jüngeren Schwestern und ich über Jahre besetzt. Als ich mich einmal darüber beschwerte, sagte meine Mutter: „Sei froh, dass du nicht das Kamel spielst." Wenn wir nicht als Maria, Hirte oder König um eine Holzkrippe standen, dann flöteten, orgelten, lasen wir – oder wechselten die Kerzen am Tannenbaum aus.

Den ganzen Tag über klingelte das Telefon, mit der immer gleichen Frage: Wann sind denn heute die Gottesdienste? Jeder von uns konnte die Uhrzeiten im Schlaf herunterrattern.

Nach dem letzten Gottesdienst stieg mein Vater mit den immer gleichen Worten die Treppe zu unserer Wohnung hinauf: „Wer es wagt, noch einmal ‚Oh, du fröhliche’ zu singen, der kann was erleben!“

positiv. Wir lernen uns immer besser kennen, sie sind ein Teil unserer Familie. Gegenseitige Hilfe, ein Geben und Nehmen. Und doch auch immer wieder das Spannungsfeld zwischen dem Engagement und den eigenen Bedürfnissen. Und dann tauchen auch ganz schnell noch Bilder vor dem inneren Auge auf, die sich, nicht selbst fotografiert, doch geradezu aufdrängen. Bilder von überfüllten Booten, menschenunwür-diges Leben in Flüchtlingsunterkünften, Ablehnung in unsrem Land. Wann wird Friede sein? Wie kann ich dazu beitragen?

Advent, warten auf den Erlöser. Bilder, die meine Seele zum Klingen bringen. Geistliche Konzerte in der Kirche. Mit vielen Menschen Musik erleben, selbst teilzuhaben oder auch nur hören und spüren, sehen und erleben.

Viele Begegnungen mit Menschen als Gäste in unserem Haus und in der Gemeinde. Veranstaltun-gen, die den Horizont erweitern, mir Mut machen, immer wieder neue Wege zu gehen, nicht im Alten steckenzubleiben. Musik belebt, verbindet, über-schreitet Grenzen.

So will ich den Advent auch erleben. Mit viel Musik, die Seele füllen mit guten Klängen, Worten und Licht. Das Dunkel wird erhellt .Advent - Jesu Geburt ist nah!

Sibyll Richter-Hanßmann

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Dann gab es Essen - und endlich Geschenke. Ich erinnere mich aber auch an einige Heiligabende, an denen selbst das nicht glatt über die Bühne lief und die Polizei vor der Tür stand: Menschen drohten sich, aus Einsamkeit oder Verzweiflung das Leben zu nehmen und wollten sofort einen Pfarrer sprechen. Oder es hatte einen tödlichen Unfall gegeben und niemand wollte den Eltern am Weihnachtsabend die Nachricht überbringen. Dann klingelte man bei uns.

Trotzdem habe ich nur schöne Erinnerungen an die Weihnachtzeit. Es war laut und trubelig, aber nie stressig. Es war chaotisch, ja, aber es roch nach Bie-nenwachs und schmeckte nach Lebkuchenherzen.

Wir hatten Heiligabend keine schicken Klamotten an und es gab auch nichts Großartiges zu essen. Wir lagen irgendwann glücklich auf dem Fußboden im Wohnzimmer und spielten mit unseren Geschenken. So entspannt halte ich es heute auch mit meiner Familie. So oft wie möglich, versuchen wir, uns mit dem Rest der Groß-Familie zu treffen, die zum Teil in den USA lebt. Manchmal treffen wir uns irgendwo auf der Welt. Geschenke gibt es dann nicht. Wer will die im Koffer mitschleppen? Aber auch wenn wir zuhause sind, kaufen wir meist einen Tag vorher einen Baum, schmücken zusammen und am 24. Dezember trinken wir vormittags entspannt in der Stadt einen Kaffee, bevor dann zu Hause gekocht und der Weihnachtsabend eingeläutet wird.

Neulich erzählte mir ein Freund, er hätte gelesen, dass in Deutschland Frauen die Weihnachtszeit als die stressigste Zeit des Jahres empfänden. Ich war ernsthaft verwundert. Aber dann fielen mir diese Bilder ein, von perfekten Weihnachtsmenüs, Christ-bäumen, geschmückt in den Farben der Saison, den neusten Kekstrends – vegan oder glutenfrei – und kreativ selbstgebastelten Adventskalendern, mit denen sich Mütter und Väter übertrumpften. Dabei hatten sie doch gerade erst die Deko der Halloween-Party abgebaut. Und dann die Omas, Opas und Eltern, die sich gegenseitig verrückt machen, wer welches

Geschenk kauft, die die Menge der Päckchen genauso diskutieren, wie den pädagogischen Wert des Inhalts. Und wer wann was überreicht.Hey, dachte ich da. Ein Glück, dass ich da ganz anders geprägt bin. Ein Glück, dass wir nie Zeit für diesen Weihnachtswahnsinn hatten. Dafür war einfach zu viel zu tun.

Nina Weger

Nina Weger, geboren 1970, lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern als freie Autorin in Hannover. Neben Kinderbüchern schreibt sie auch Drehbücher für bekannte Fernsehserien. In ihrer Freizeit leitet sie mit einer Freundin ehrenamtlich den "Kinderzirkus Giovanni", der mit dem "Deutschen Kinderpreis" ausgezeichnet wurde.

Wer mehr Weihnachtliches von Nina Weger lesen möchte, sollte sich ihr Buch „Club der Heldinnen: Weihnachten im Internat“ holen – dort ist der Heiligabend ganz anders als eigentlich erwartet.

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"Alle sind in der Kirche!"

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2019 © Ida Frehrking

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So heißt der Advent: die „Ankunft“,

warten auf die Ankunft des Herrn!In unserer lauten und schrillen

Zeit doch manchmal fern.

In Meinsen in der Kirche proben heiter,der Pastor und seine Wegbegleiter.

Mit dem Ziel an dieser Stelle zu Weihnachten auch mit Kapelle

ein schönes Stück zu präsentieren,um sich möglichst nicht zu blamieren.

Doch zu Beginn der ProbenzeitIst noch die Stimmung heiter,

auch Sonne und Wolken ziehen noch langsam weiter.

Denn schon im September oder spätestens Oktober

startet der Zinnober.

Welches Stück soll es werden,wie viel Kinder werden es sein,

damit es am Ende für alle wird fein?!

Willst du sprechen, singen oder doch nur spielen,gibt es einen Chor oder eine Band mit Vielen?

Muss ich mich entscheiden oder kann ich mich doch zerteilen?

Das Krippenspiel

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Eins ist sicher:Es gibt Streit!

…denn das haben all die Jahre gezeigt!

Und ist mit der Aufteilung auch nicht jeder gleich froh,

so geht er vielleicht auch nochmal weinend aufs Klo.

Bis das alles ist geklärt,vergehen bestimmt drei Wochen,

denn mit viel Grübeln hat es sich bewährt.

Wie werden wir uns organisieren,wollen wir mit dem Chor zusammen proben

oder verleitet das doch nur zum Toben?

Maria, Josef, Esel und Schaf, wir nähen nach Bedarf.

Polizist, Ritter oder Soldat,wir haben alles am Start!

Die Wochen ziehen ins Landund alle sind schon ganz gespannt.

Nun startet der Advent Und uns fällt auf:

„Wir haben die Bühne verpennt“!Hektisch wird eine Umfrage an

alle Väter gestartet,denn die Bühne ist sehr hoch gestapelt.Wo steht der Stall und wo die Kulisse,

was ist mit Technik und Co?Wir haben Lukas – Gott sind wir froh!Und steht nun alles an Ort und Stelle,tritt Marlis Aumann über die Schwelle.

Ihr Blick geht zum Altar und heute ist Ulli auch zufällig da.

Hilflos schaut er zu Anneund ruft:

„Hier fehlt noch die Tanne“!

…und ist nun bald alles an seinem Platz,steht das Fest nah vor der Tür

und bei manch Erwachsenem auch ein Magengeschwür!

In dem einen Jahr waren wir wirklich erschrocken,denn das eine oder andere Kind

hatte sich erbrochen.Auf einmal waren wir gar nicht mehr heiter,

denn der Infekt ging wie ein Lauffeuer weiter.Manch eine Familie hatte die Pest

nun wirklich an ihrem Weihnachtsfest.

Bei all dem Trubel und Gewusel,fragt man sich, wozu denn diesen Dusel…?

Was ist der Zauber,wo ist das Glück?

Seht selber, die Kinder geben uns zu Weihnacht alles zurück!!

Das Krippenspiel in Meinsen hat große Tradition,

dass wissen auch die Kleinsten schon!Nur durch unermüdlichen Einsatz

hat Jeder und Jede wirklich seinen Platzund das ist doch der wahre Schatz.

In großer Dankbarkeit, für diese wertvolle Zeit,

möchte ich noch Danke sagen,denn eine Person ist immer bereit.

Anne Struckmann ist ihr Name und sie ist eine ganz besondere Dame.

Für die Großen oder Kleinen ist sie ein wunderbarer Schatz,

denn sie hat den wichtigsten Platz!!

Ich wünsche Ihnen und Euch viel Freude an unserem Krippenspiel.

…denn auch das ist unser Ziel!

Nena Blaume

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Das nimmt kein gutes Ende

N ein. Ich habe nichts gegen Weihnachten. Aber …

„Kannst Du etwas zu Weihnachten für den ELAN schreiben?“ So oder so ähnlich hatte die Kollegin, die ich so sehr schätze, gefragt, und leichtfertig hatte ich zugesagt. Das war im Sommer.

Geraume Zeit später die mahnende Erinnerung, in Kürze den Text zu liefern. Da war Totensonntag immer noch im weit entfernten Kalenderteil. Der erste Impuls: Es muss etwas Besonderes sein. Nach so langer Zeit wieder für den ELAN tätig sein zu dür-fen, ist ohnehin eine Herausforderung, und als Lohn-schreiber fühlt man sich sowieso immer genötigt, zu glänzen, wenn es um außergewöhnliche Aufgaben geht. Ganz besonders angesichts eines Themas, das in all seinen Facetten ganz sicher auserzählt ist.

Hat man den ersten Reflex erst einmal erfolgreich unterdrückt, kann ein solcher Beitrag sogar regel-recht zur Unterhaltung werden. Zumindest für den Urheber.

Warum sollte ich noch einen „Dreh“ finden wollen oder sollen, etwas Besonderes zu Weihnachten zu schreiben? Welcher Aspekt der Geschichte – von der Volkszählung bis zum Viehstall, von Weisen bis zu Wundern – wäre noch nicht theologisch, litera-risch, historisch, juristisch, satirisch oder cineas-tisch gewürdigt? Ich muss Sie enttäuschen. Weder

werden Sie Kritik an übler Geschäftemacherei und fortschreitender Kommerzialisierung rund um das Weihnachtsfest zu lesen bekommen noch ein wei-teres Stück klebrig-süßer Erinnerung an irgendein „schönstes Weihnachten“.

Wozu auch? An Weihnachten ist nichts Besonderes mehr. Daran tragen nicht Hollywood, Coca-Cola, Kaufhof oder Karstadt Schuld, das besorgt jeder einzelne von uns. Angefangen mit der dieses Heft vertreibenden Institution. Was wäre eine ländliche Kirchengemeinde ohne Adventsbasar mit handge-strickten Nutzlosigkeiten und einem Adventsnach-mittag für Senioren? Was hat das mit Weihnachten zu tun? Welcher Verein wagt es, auf eine Weih-nachtsfeier zu verzichten? Welcher Kindergarten lässt die zu Betreuenden mit dem ganzen Santa-Firlefanz in Ruhe, weil die nächste Generation der Bildungsverlierer ohnehin schon wochenlang mit einem Weihnachtsoverkill malträtiert wird?

In den eineinhalb Jahrzehnten meiner Tätigkeit in Schaumburg hat mich die Dichte an Advents- und Weihnachtsterminen im Landkreis und in jeder noch so kleinen Gemeinde immer wieder gleichermaßen beeindruckt wie befremdet. Vor allem eingedenk des Umstandes, dass das öffentliche Leben zwischen Weihnachten und dem Neujahrsempfang der SPD Stadthagen schlagartig und vollständig zum Erliegen kam. Einzig die wackeren Wiedenbrügger haben einmal den lohnenden Versuch unternommen,

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dieser wirklich tote Zeit Leben einzuhauchen und kurzerhand öffentlich den 5. Advent gefeiert. So viel Kreativität hätte mehr Lohn verdient.

Nein. Ich habe nichts gegen Weihnachten. Aber ich habe etwas gegen Überfrachtung. Gegen Termin-überfrachtung und auch gegen jede Überfrachtung mit Erwartungen. Wenn jede Kirchengemeinde, jeder Verein, jeder Chor, jeder Kindergarten, jede DRK-Ortsgruppe und jeder Schützenverein, jeder Ortsverein einer politischen Partei, jede Einrichtung meint, etwas in der und zur Adventszeit unterneh-men zu müssen, wird das Besondere banal.

Es spricht überhaupt nichts dagegen, zum dunkels-ten Zeitpunkt im Jahreslauf, zu Beginn des Winters und am Ende des Jahres, ein wirklich hübsches Fest zu feiern oder auch zwei, es sich gut gehen zu lassen und seinen Mitmenschen auch. Aber ein bisschen weniger nach außen gekehrte Gefühlsduselei, weni-ger Erwartungshaltung an den perfekten Monat, den einzigartigen Moment, den hervorragendsten Abend, und der Verzicht auf allzu platte Rituale und Slogans à la „Advent ist im Dezember“ – was per se Quatsch ist. Ein Blick in den Kalender der vergan-genen und auch künftigen Jahre vertieft da rasch die Kenntnisse – und „Weihnachtsmannfreie Zone“ würde das Jahresende gelegentlich ein bisschen weniger angestrengt wirken lassen.

Zu den für mich unterhaltsamsten Ergüssen moder-ner Weihnachts-Unterhaltungskultur gehört ein Song von Eric Idle. Darin heißt es in einer Textzeile: „F..k Christmas / It’s a f…ing Disney-Show“. Exakt! Der Mann ist Experte. Immerhin hat der Monty-Python-Star schon vor 40 Jahren als Jesus-Darsteller am Kreuz gehangen und „Always look on the bright side of life“ gepfiffen und gesungen. Für den Spoiler bitte ich um Entschuldigung, denn nun weiß auch der Letzte, wie die Weihnachtsgeschichte ausgeht. Trotzdem kann man dieses Fest und diese Zeit feiern. Es muss ja nicht im 24/7-Rhythmus sein.

Christoph Oppermann

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Alles anders…

W ie ich das erste Mal an Weihnachten nicht nach Hause fahre.In diesem Jahr ist alles anders: Ich werde

das allererste Mal Weihnachten nicht zu Hause sein. Gut vier Jahrzehnte habe ich immer mit derselben Kerngruppe gefeiert. Es kamen Gesichter dazu, blie-ben ein paar Feste, gingen – woanders hin oder auch ganz. Nicht an allen Tagen sind immer Alle zugleich da gewesen. Aber während der Weihnachtszeit gab es sie bisher immer, die Stunden mit der engsten Familie. Beim Essen, beim Abwaschen, bei der gemeinsamen Mittagsstunde und immer wieder im Gottesdienst. Spä-testens zu „Oh du fröhliche“ macht sich in mir für einen Moment ein tiefer Frieden breit. Zu Hause wohne ich schon lange nicht mehr, war mal tief im Süden, mal um die Ecke, jetzt hoch im Norden – aber immer noch ganz nah dran. Mittlerweile habe ich ein neues Zuhause und die Kerngruppe ist um das Kernteam ergänzt worden. Was für ein Segen – auch, weil sie meiner Sehnsucht an Weihnachten gerne folgen konnten. Nach Hause zu fahren.In diesem Jahr ist alles anders: Ich werde allersten Mal mit dem Kernteam Weihachten feiern – und zwar die kompletten Tage, ohne die Kerngruppe. Heiligabend kennen wir das schon. Immerhin. Statt Kartoffelsalat und Würstchen hat sich das Kernteam gemeinschaft-lich für Hotdogs ausgesprochen. Traditionsverdächtig – darf man es doch als moderne Interpretation des Klassikers verstehen. Würstchen, Mayo, Gürkchen und Zwiebeln finden sich hier wie da. Lediglich die Kohlehydrate verändern sich – nun, so ist s. Das kann

man machen. Aber dann fällt mir erstmal nicht mehr viel ein. Ich habe auf einmal unendlich viel Zeit vor mir. Kein planen, waschen, bügeln, Geschenke und Marzipan besorgen, packen. Komisch. Aber ich muss mich um Neues kümmern. Schauen, wo bekomme ich Ente, Pute, Hirschbraten… Oder muss ich das gar nicht?

In diesem Jahr ist alles anders: Dafür gibt es mehrere Gründe, die uns in Summe bewogen haben, alles anders zu machen. Einige sind wunderbar: Mit ein bisschen Glück traut sich erneut ein Mitglied des Kernteams an Heiligabend in der Kirche eine große Rolle im Krippenspiel zu. Nach einem Chorengel im letzten Jahr hoffen wir sehnsüchtig auf ein Schaf. Mal sehen, ob die Nerven das mitmachen. Anderes wiegt schwer: Krankheit hat die Kerngruppe zu Hause tief erschüttert. Auf einmal war alles anders mitten im Jahr. Ob wir nicht doch irgendwie fahren sollten – jetzt erst recht? Nein. Wir haben allen Bescheid gegeben, lassen das Fest auf uns zukommen. Und auf einmal kommt da eine Einladung von den Nachbarn. Zum großen Putenessen am Wochenende vor dem Fest. Seid Ihr da? Ja. Sind wir. Wie schön. Eine Adresse für das Geflügel zum Fest hier in der Region habe ich jetzt auch. Ich kann es ja mal ausprobieren – die Gans, der Ofen und ich. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Ideen, Chancen, Möglichkeiten tun sich auf. Alles anders an Weihnachten – und das passt dann ja auch zum Kern dieses Festes. Weil das der Anfang ist, da im Stall. Dass alles anders wird. Warten wir es ab!

Ines Langhorst

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Mein Weihnachts-gedicht

Weihnachten bringt Licht in die Welt,es erleuchtet die Herzen

wie die Sterne am Himmelszeltund wie leuchtende Kerzen.

Die Geburt von Jesus feiern wir,denn im Stall bei Ochs und Eseltier

wurde er geboren um achtin der Heiligen Nacht.

Das Krippenspiel machen wir mit, na klar,so ist es doch in jedem Jahr.

Maria, Josef, Hirten und WeisenGespielt von Kindern, egal wie sie heißen.

Die Geschenke bringt der Weihnachtsmann,an Heiligabend fängt er an,während die Kinder singen

und ihre Stimmen erklingen.

Conrad Frehrking

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Perspektive

DEZEMBER,

Jahresende, über 350 Tage des Jahres vorbei.

Weihnachten naht, kommt, ist da,

Tannenbaum-Weihnachtsgans-Allerlei.

Man sitzt zusammen mit der Familie, mit

Freunden, schlemmt und genießt.

Erzählt sich Geschichten von damals, Anek-

doten, sodass die Erinnerung sprießt.

Weißt du noch, das eine Jahr?

Als wir beim Keksteig den Zucker vergaßen?

Oder als unser Kleiner wirklich klein war? Als wir

zusammen beim Aufbau der Murmelbahn saßen?

Es wird viel gelacht, geprostet, der Nachtisch

verspeist und gesungen.

Und dann schießt einer quer, mit Poli-

tik, mit gesellschaftlichen Fragen – jetzt

wird um Argumente gerungen.

Die Stimmung erhitzt sich, es wird

gestritten und debattiert.

Kann mir einer mal sagen, weshalb das immer an Weihnachten passiert?Was hat der Zeitpunkt des Weihnachtsfests gemeinsam mit diesen Diskussionen?Kann es sein, meint ihr, ein Blick auf das Wort PERSPEKTIVE kann sich hier lohnen?Nach dem heiligen Fest ist für das Jahr noch eine knappe Woche in Sicht.Das Zurückliegende, die Vergangen-heit hat also deutlich mehr Gewicht.Der Blickwinkel, mit dem man an diesem Abend dort sitzt, ist also unumgänglich.Er geht zurück, nicht nach vorn – und das scheint irgendwie verfänglich.

PERSPEKTIVE ist aber nicht nur in Bezug auf den Rückblick zu sehen.PERSPEKTIVE meint auch, andere ein wenig besser zu verstehen.Wenn man nicht engstirnig und stur auf seinem Standpunkt beharrt.Wenn man Bereitschaft zeigt, zu verstehen und

sich nicht in die eigene Meinung vernarrt.

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Wenn man Empathie ein wenig größer schreibt

und zum Nachvollziehen stets die Neugier behält.

Was der andere denkt, woher das kommt, was

er meint, was ist sein Blick auf die Welt?

Es hilft, wenn man sich kurz aus seiner eigenen

PERSPEKTIVE zu lösen vermag.

Erst dann werden die eigenen

Argumente eventuell besonders stark.

Weil man einschätzen kann, in wel-

cher Form, Art und Weise, Version

die gegnerische PERSPEKTIVE sich ent-

wickelt hat zur geäußerten Position.

Und eventuell werden die eigenen Argumente

gleichzeitig auch ein wenig geschwächt.

Aber nicht, weil sich der

PERSPEKTIVEnwechsel dann rächt.

Sondern weil man erkennt, dass das

Denken des anderen kein Widerspruch ist.

Weil der andere irgendwie du mit anderen

Erfahrungen, Erlebnissen, Erkenntnissen bist.

Und so läuft das nicht nur zur Weih-nachtszeit – auch im Alltag allge-mein hilft ein Wechsel des Blicks.Nur so entwickelt sich alles weiter, nur so kommt man weg von „Ach, das zählt oder wird doch nix!“Wenn wir aufeinander zugehen, uns auf Augen-

höhe begegnen, schätzen und achten.Wenn wir unsere Sinne nutzen, Neues (an)erken-nen, geht es einfacher als wir vielleicht dachten.Denn unsere gemeinsame Zukunfthat die Kraft und das Potential, dass Niemand nimmt Schaden.

Keiner. Keiner. Keiner der über sieben Milliarden.Wir müssen nur lernen, offen zu sein für die PERSPEKTIVEn des Fremden, die PERSPEKTIVE des Anderen.Dann können wir erfolgreich, zusammen, vereint und viel mehr in eine bessere Zukunft wandern.Unabhängig von Religion, Sexualität, Haut-farbe und vielen anderen Dingen dieser Welt.

Weil dann allen voran die PERSPEKTIVE des Menschseins zählt.

Jannik Bade

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Als im Advent noch die Hirzeböcke kamen

N icht nur der Lichterglanz in den Städten und auf den Straßen, an und in den Häu-sern sowie die brennenden Kerzen auf

dem Adventskranz verzaubern die Menschen in dieser vorweihnachtlichen Zeit. Es sind auch die ganz besonderen Gaumenfreuden, die nicht nur Kinderherzen höher schlagen lassen. Überall bietet sich uns eine Fülle an Köstlichkeiten wie Plätzchen, Lebkuchen, Zimtsternen, Christstollen und Marzi-pan. Nicht zu vergessen: der Spekulatius, der durch Gewürze wie Kardamom, Gewürznelke und Zimt seinen typischen Geschmack erhält. In Form von Bildgebäck stellen seine Motive traditionell die Nikolausgeschichte dar.

Davon, dass auch schon in vergangenen Zeiten die Adventszeit mit ganz besonderen Leckereien ver-bunden wurde, erzählt uns der bekannte Stadthä-ger Heimatdichter und Zeichner, Friedel Peitmann (1883-1914). Die vorweihnachtliche Zeit um 1900 beschreibt er mit den Worten: „Wenn zur Advents-zeit das alte Kirchenjahr das neue in sein christliches Amt einweiht, wenn aus aller Herzen der Griesgram samt seiner nächsten Verwandtschaft herausfliegt, weil er für die Dauer ein gar unbequemer Miets-mann wird, und statt seiner die alte, ewig neue Weihnachtsfreude verstohlen durch die halboffene Tür lugt, um nachzusehen, ob für sie darin noch ein Plätzchen frei ist, dann taucht auch noch anderswo ein alter Bekannter auf: in den Bäckerläden, der Hirzebock.“

Die sog. Hirzeböcke sind schon damals in Stadthagen und Bückeburg als Besonderheit der Advents- und Weihnachtszeit bezeugt. Jahr für Jahr, durch Jahr-zehnte hindurch, von einer Generation zur anderen, wurden sie vermutlich schon Anfang des 19. Jahr-hunderts gebacken. In Bückeburg gab es z.B. den „Schlossbäcker“, der Hofbäcker Barkhausen, und in Stadthagen werden u.a. der Bäckermeister Hautau auf der Obernstraße und Bäcker Deierberg auf der Niedernstraße genannt. Ihre Backstuben und Öfen gehörten mit zum Wohnhaus und sie buken mit viel Mühe, Liebe und Sorgfalt noch in Handarbeit. Die aus dickem Eisenblech herstellten Backformen waren nicht selten von der vorigen Generation über-nommen worden. Ihre fertigen Produkte boten die Bäcker im eigenen Hausladen zum Kauf an. Wenn man die Haustür öffnete, meldete das Schellen einer kleinen Klingel das Kommen der Kunden an. Mit Betreten des Hauses stand man sogleich im Laden, denn Flur und Verkaufsraum waren nicht selten miteinander vereint.

Zu jener Zeit wo es noch kein elektrisches Licht, kein Gas und keine Wasserleitung in den Häusern gab, hatten die Geschäfte noch keine Schaufenster wie wir sie heute kennen, sondern nur ganz kleine vor-gebaute „Fensterkasten“. Die kleinen Schaufenster und Verkaufsläden der Bäckermeister reichten zur Adventszeit jedoch bei weitem nicht aus, um die großen Mengen des weihnachtlichen Backwerks und Zuckerwaren auszulegen. So wurden die neben

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dem Ladenflur an der Straße gelegenen Wohnstuben leergeräumt und auf vielen Tischen an den Wänden ringsum die weihnachtlichen Köstlichkeiten ausge-legt. Bei dem uralten, bereits im Mittelalter erbauten „gotischem Haus“ des Bäckers Deierberg auf der Niedernstraße in Stadthagen befand sich das kleine halbrund vorgebaute Schaufensterchen links neben der Haustür. Hinter dessen Glasscheiben brannte stets ein winziges Petroleumlämpchen.

Trotz Dezemberregen oder Eis und Schnee wurden die Kinder nie müde sich die Nasen an den Fenster-scheiben platt zu drücken, um in die märchenhaft ausgestatteten Schaukästen zu sehen. Hier gab es sie, all die vielen Süßigkeiten, die in den Adventswo-chen in den Häusern morgens in den Kinderschuhen vor dem Fenster lagen oder Weihnachten am Tan-nenbaum hingen und die Weihnachtsteller füllten: süße Zuckerkringel, bunter Baumbehang, würziger Spekulatius, mit Zuckerguss überzogene Kekse, Schokoladenweihnachtsmänner und duftende Mar-zipanfiguren und -törtchen.

Vor allem waren es aber die leuchtend rotglasierten, etwa 30 cm großen, weißgezuckerten Hirzeböcke, die den Kindern besonders ins Auge fielen: Da gab es herrliche Weihnachtsmänner, Kiepenkerle, ebenso Engel, tapfer dreinschauende Soldaten, Trompeter und Reiter hoch zu Pferde. Aber auch Wasserträgerinnen, Hasen, Rehe, Hühner und schließlich Hirschböcke – die sagenhaften Hirzebö-cke, die dem Gebäck schließlich ihren Namen gaben. Angelehnt an Bonbongläser oder Fensterscheibe bil-deten die Lebkuchenfiguren mit ihren Korinthenau-gen in der Fantasie der Kinder eine ganz eigene Welt. Mit ihrer feuerroten Glasur und weißer Zuckerzier, in geradezu wunderbarster Weise verschnörkelt und garniert, waren sie so groß und so herrlich anzu-schauen: „Das erste da vorne ist ein knieender Engel, der sich uns im Profil zeigt, trotzdem hat er seine beiden Korinthenaugen nach vorn – links von der Nase – auf uns gerichtet, aber das verleiht ihm erst den wahren Heiligenschein, er sieht eigentlich himm-lisch aus. Auch der Soldat nebenan, der mit „Gewehr über“ um das Bonbonglas marschieren will, und der „General“, der hoch zu Roß hinterdrein galoppiert, sehen recht lebendig und unternehmungslustig aus.

Auch der brave Kiepenkerl der ängstlich hinter dem Hirsch flüchtet, der wiederum in aller Seelenruhe am Fenster lehnt.“ Für Friedel Peitmann gehörten diese Pefferkuchen-Gestalten zum Weihnachtsfest wie das Christkind.

Die Hirzeböcke wurden immer gerne gekauft, weil sie so weihnachtlich leuchteten und viele Kinder erfreu-ten. Das Weihnachtsbildgebäck war noch Mitte des 20. Jahrhunderts in Stadthagen bei Bäcker Hautau auf der Obernstraße im Schaufenster und Laden zu bewundern. Mittlerweile sind die Zeiten, in denen die Hirzeböcke die Kinderherzen höher schlagen ließen aber längst vorbei. Eines ist jedoch geblieben: die Adventszeit ist gefüllt mit herrlichen Leckereien und Gerüchen und es sind immer noch die Kinder, die diese Zeit mit voller Vorfreude und Spannung auf das kommende Weihnachtsfest erleben.

Alexandra Blume

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S eit 2014/2015 sind im Landkreis ca. 3500 Flüchtlinge dezentral untergebracht worden. Die Situation der Geflüchteten bewegte die

Schaumburger Bürger sehr und führte dazu, dass sich allerorts Freiwillige zur Mithilfe meldeten. Viele Kirchengemeinden engagierten sich, die Bürger und Bürgerinnen organisierten erste Unterstützerkreise. Das Engagement stieß auf große Dankbarkeit unter den Migranten. „Das vergesse ich Euch nie!“ sagt Abeer Alnaqib aus Bückeburg „die große Unter-stützung und das herzliche Willkommen bleiben für immer in meinem Herzen!“ Mit Unterstützung der Landeskirche richtete das Diakonische Werk eine Koordinierungsstelle für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit ein, die seither die Anliegen der Ehrenamtlichen koordiniert, unterstützt und begleitet. Das Projekt „Kaleidoskop“ startete am 01.03.2016 mit einer 75% Stelle zunächst für drei Jahre und wurde durch die „Aktion Mensch“ und die Landeskirche finanziert.

So begann für mich der Dienst im Diakonischen Werk in Stadthagen. Zuvor war ich dreizehn Jahre als Dipl. Sozialarbeiterin im Migrationsdienst des Caritasver-bandes in Minden tätig. Danach engagierte ich mich als Ehrenamtliche im Unterstützerkreis Meinsen im Mittagstischprojekt. In Absprache mit der Geschäfts-führung bin ich für die zweiundzwanzig Kirchen-gemeinden der Landeskirche zuständig. Zunächst erstellten wir eine „Landkarte des Engagements“, um zu ermitteln wie viele Menschen in der ehren-

amtlichen Flüchtlingsarbeit tätig sind - und mit wel-chen Angeboten. Im Bereich der Landeskirche waren es anfangs ca. 500 Ehrenamtliche, die sich in zwölf Unterstützerkreisen engagierten. (Beeindruckend, welche Kraft zur Bewältigung der gesellschaftlichen Probleme in der Zivilgesellschaft steckt!)Die Ehrenamtlichen verbringen auch heute noch einen Teil ihrer Freizeit mit den Geflüchteten, helfen bei Behördengängen oder Arztbesuchen, sind bei der Wohnungssuche behilflich oder geben Sprach-unterricht. Darüber hinaus initiieren sie Weltcafés, Frauentreffs oder Fahrradwerkstätten. Zu meinen Aufgaben gehören regelmäßige Besuche der Unter-stützerkreise und der dazugehörigen Projekte. Derzeit sind noch etwa 300 Ehrenamtliche in neun Kreisen aktiv. Das hohe Aufgabenpensum des Enga-gements kann eine Belastung für die Ehrenamtlichen sein und zeitweise auch eine Überforderung. Hinzu kommt ein gewisser Erwartungsdruck seitens der Migranten und zunehmend auch Anfeindungen aus Teilen unserer Gesellschaft. Kaleidoskop versucht die Probleme und Anliegen der ehrenamtlich Tätigen zeitnah zu bearbeiten und mit geeigneten Fortbil-dungs- und Qualifizierungsmaßnahmen das Enga-gement zu stärken. Neben Workshops zum Thema Trauma und Antirassismus, gibt es Seminare zu Nähe und Distanz, aber auch interreligiöse und interkultu-relle Sensibilisierungskurse sowie themenspezifische Angebote wie etwa „Deutsch als Fremdsprache“. Es finden Supervisionsabende und entlastende Gespräche statt und eine Vielzahl anderer Angebote

Das Projekt „Kaleidoskop“ Bewahren und Verändern - eine Aufgabe für uns alle

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für Migranten und Ehrenamtliche wie z.B. Theater-oder Tanzveranstaltungen. Insgesamt haben bis heute 1017 Personen an Fortbildungen und etwa 3500 Personen an öffentlichen Veranstaltungen teilgenommen. Das ist ein unglaubliches Interesse! Ein besonderes Erlebnis sind die Begegnungswo-chen in Schloss Baum, an denen Ehrenamtliche und Geflüchtete aus verschiedenen Gemeinden teilneh-men. „Zusammen leben lernen“ lautet das Motto. Darin fest integriert ist ein großes Begegnungsfest mit den Nachbargemeinden. Bisher nahmen über 700 Menschen an diesen Aktionswochen teil. Das Beste daran ist, dass nachhaltig ein Zusammenhalt in den Dörfern zu spüren ist und sich fast immer ein Projekt in den jeweiligen Ortschaften daran angeschlossen hat beispielsweise ein Schwimmkurs oder eine Kochwerkstatt. Für mich ist es eine gute Gelegenheit nicht nur die Ehrenamtlichen näher kennen zu lernen, sondern auch die dazugehörigen Flüchtlingsfamilien. Diese Wochen, dazu gehört auch der „Tapetenwechsel“ für junge Ehrenamtliche und junge geflüchtete Frauen im Tagungshaus Pfarrhof Bergkirchen, sind immer sehr intensiv und auf viel-fältige Art und Weise bereichernd.

Unsere Landeskirche, ihre Gemeinden und das Dia-konische Werk sind durch dieses bürgerschaftliche Engagement aktiv am Integrationsprozess beteiligt. Die Integration gelingt, indem Ehrenamtliche tagtäg-lich Begegnungsräume schaffen und so den gesell-schaftlichen Zusammenhalt vor Ort verbessern. Ein

wertschätzender Umgang ist in den zurückliegenden fast vier Jahren (die Projektstelle wurde um ein Jahr verlängert) vorbildlich gelungen. Die Zusammenar-beit zwischen Haupt-und Ehrenamt hat sich dahin-gehend verbessert, dass die Akteure voneinander profitieren und die soziale Arbeit dadurch effektiver ist. Durch die gemeinsame Arbeit und die geteilte Herausforderung entstand ein neues „Wir“. Dieses richtet sich für alle Beteiligten gegen Abschottung und Ausgrenzung und schafft Räume für echte Begegnung.

Wie geht es nun weiter? Das ehrenamtliche Engage-ment hat abgenommen, etliche Unterstützerkreise lösen sich auf oder treffen sich nur noch unregelmä-ßig. Die Willkommensangebote haben sich reduziert, neue Projekte sind (noch) nicht in Sicht. Was wir jetzt dringend benötigen sind Projekte, die darauf abzielen alle Beteiligten gleichberechtigt miteinzu-beziehen. Interkulturelle Projekte, die das Zusam-menleben und die Zusammenarbeit fördern. Jedes Dorf, jede Stadt ist anders. Im ländlichen Kosmos können eine Handvoll Aktive, ein einzelner Betrieb, die Person des Pastors oder der Bürgermeisterin, die Schule oder ein Gasthaus besondere Bedingungen für zukünftige Projekte im Gemeinwesen schaffen. Die Migranten bringen individuelle Fähigkeiten mit. Dazu gehören familiäre Netzwerke, spezifische handwerkliche Kenntnisse, soziale Kompetenzen und Ressourcen, die bisher aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen nicht ausreichend genutzt und ausgeschöpft werden. Wir müssen neue Gemein-schaften und „Win-Win-Situationen“ herstellen, von denen sowohl Neubürger als auch Alteingesessene gleichermaßen profitieren wie z.B. Mittagstische, Gartenprojekte oder Schreib- und Theaterwerk-stätte oder Frauentreffs. Im öffentlichen Diskurs werden derzeit leider die populistischen, rassisti-schen und menschenverachtenden Forderungen einzelner Gruppierungen immer lauter und finden vermehrt an Zustimmung. Auch deshalb müssen die Errungenschaften der vergangenen Jahre gewahrt und die weitergehende Integration muss durch eine kontinuierliche Projektförderung gesichert werden. Denn die eigentliche Integrationsarbeit liegt noch vor uns.

Herzlichst Christa Harms

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S hlussworte des Präsidenten Klaus Dieter Kiefer der 19. Landessynode auf der Herbst-synode im November 2019:

„Ich möchte allen die ihren Anteil zum Gelingen der Synode beigetragen haben, herzlich Dank sagen.Einen herzlichen Dank auch an die Mitarbeiter, den Kirchenvorstand und die Pastoren der Kirchenge-meinde Bückeburg.

Danken möchte ich den Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern des Landeskirchenamtes. Sie haben nicht nur während, sondern auch schon in der Vorbereitung hervorragende Arbeit geleistet.

Ich danke den Damen und Herren der kirchenleiten-den Organe für die Unterstützung des Präsidiums. Ich danke allen Berichterstattern und Ausschuss-vorsitzenden.

Eine künftige Herausforderung für die Landessyn-ode sehe ich darin, dass sie im Miteinander mit den anderen kirchenleitenden Gremien ihre Rolle weiter aktiv ausübt: Und zwar nicht gegen das Landeskir-chenamt, sondern mit ihm, aber dennoch stets im kritischen Dialog. Wichtig, gerade auch in unseren überschaubaren Bedingungen, ist mir dabei, dass die Synodalinnen und Synodalen den Blick auf die Gesamtheit der Landeskirche und ihre Aufgaben nicht aus den Augen verlieren und nicht nur die eigene Kirchengemeinde im Blick haben.

Wenn etwas typisch evangelisch ist, dann ist es die Synode.Die Landessynode zeigt lebendige Demokratie in unserer Landeskirche. Ihre von der Basis gewählten Mitglieder führen die Vielfalt der Glaubensrichtun-gen und Aufgaben der Kirche zusammen. Die Syno-dalen haben die gesamte Landeskirche im Blick und können so die Fragen, Wünsche und Anliegen der Kirchengemeinden unterstützen.

In 12 Jahren intensiver Mitarbeit als Präsident unserer Landessynode war es immer eine Heraus-forderung, aber auch Lust und manchmal auch Last die Geschicke unserer Landeskirche mitzugestalten.

Zu Beginn meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Prä-sident unserer Synode stand die Frage, ausgelöst durch die Debatte nach der Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Niedersachsen, nach der Selbstständigkeit unserer kleinen Kirche ganz oben auf der Tagesordnung. Inzwischen ist es gelungen zu einem neuen Vertragswerk der fünf selbstständigen Kirchen in Niedersachsen zu kommen. Damit haben wir Zeit gewonnen für die Entwicklung unseres kirch-lichen Lebens im Schaumburger Land.

Jetzt sind wir gefragt, ob es uns gelingt, bei zurück-gehenden Mitgliederzahlen eine missionarische, in der Region dauerhaft verankerte Kirche zu sein. Durch die Zukunftskonferenz haben die letzten Synoden sehr deutlich die Weichen für unsere Lan-

Ende der 19. LandessynodeSchlussworte des Präsidenten

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deskirche gestellt und Ideen auf den Weg gebracht: stärkere Präsenz der Kirche an den Schulen, neue gemeindlich diakonische Projekte, Intensivierung der Jugendarbeit, die Fragen von Fort- und Weiter-bildung und deren bessere Qualität.

Die Vorhaben sind auf dem Weg. Damit hat die Landessynode eine Verbreiterung der inhaltlichen Arbeit in unserer Landeskirche ermöglicht. Mit einer entsprechenden Gesetzgebung wurde die Pfarrstel-lenplanung und Pfarrstellenverteilung in unserer Landeskirche geregelt. Damit hat sie Planungs-sicherheit geschaffen. So müssen wir einerseits den Kirchengemeinden nur sehr behutsam Redu-zierungen im Pfarrstellenbereich zumuten – und können gleichzeitig junge Leute in den Pfarr- und Diakonendienst hineinnehmen.

Wir müssen als Kirche, wenn wir in die gesellschaft-lichen Bezüge eingebunden sein wollen, Aufbrüche wagen. Wir müssen Brücke in die Mitte unserer Gesellschaft sein, wenn wir in Zukunft nicht nur Sachverwalter einer uns überlieferten, gewiss stol-zen Tradition, sein. Und wir dürfen uns nicht zu sehr mit uns selbst beschäftigen, nicht nur Bestehendes verwalten – sondern das kirchliche Leben so zu gestalten helfen, dass es junge und nachfolgenden Generationen lieb und wert ist.Bei allen Debatten müssen wir uns immer auch fragen, was das eigentlich geistliche an der Kirche ist. Was sind unsere unverfügbaren Glaubensüber-

zeugungen? Diese Spannung zwischen dem Mach-baren und dem Unverfügbaren müssen wir deutlich wahrnehmen.

Für die Herausforderungen der kommenden Jahre wünsche ich der Landessynode Gottvertrauen, Mut und Visionen, die größer sind als die Furcht vor der Zukunft.Möge der Herr Jesus Christus selbst uns und seine Kirche leiten.

Hiermit schließe ich die 15. Tagung der 19 Synode der Ev. Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe.

Übergabe an den Landesbischof: Lieber Herr Lan-desbischof, darf ich sie um die Entlassung und den Segen bitten."

Klaus Dieter Kiefer

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Arbeitstag „Regio-lokale Kirchenentwicklung im Westen“

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A m 9. November fand in der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Helpsen ein erster

Arbeitstag „Regio-lokale Kirchent-wicklung im Westen“ statt.

Diese Veranstaltung ist eine wich-tige Zwischenstation auf dem Weg eines übergemeindlichen Ent-wicklungsprozesses im Blick auf die Zukunft der Handlungsfähig- keit unserer Gemeinden unter dem Einfluss von absehbaren Ver-änderungen. Angestoßen durch

Impulse auf der Klausurtagung der Pfarrerschaft und Diakone des Westbezirkes unserer Landes-kirche im Frühsommer 2017 zum Thema „Regio-lokale Zusammen-arbeit und Kooperation“ hat eine Vorbereitungsgruppe seit Herbst 2018 über mögliche Kooperations-modelle in der Region beraten. Die Gruppe entwickelte ein Konzept für den Arbeitstag im November.Anfangs arbeiteten Mitglieder aus den Leitungsgremien von 5 Kirchengemeinden mit. Im Laufe

des Jahres sind Teilnehmer aus den übrigen Kirchengemeinden des Westens unserer Landeskirche dazu gestoßen.

Das Ziel des Arbeitstages wurde im Einladungsschreiben an alle Gemeindekirchenratsmitglieder und weitere Mitarbeitende und interessierte Gemeindeglieder wie folgt beschrieben: In der Vorbereitungsphase sei etwas in Gang gekommen. „Lust und Liebe zum Kirche-Sein über Gemeindegrenzen hinweg“ sei zu spüren gewesen. Es gehe darum, Ideen zum gemeindeübergreifen-den Miteinander und zukunftsfäh-ige Projekte und Modelle für die Kirche in der Region zu entwickeln.

Am 9. November kamen 90 Vertre-ter aus 9 Kirchengemeinden des Westbezirks unserer Landeskir-che zum Arbeitstag „Regio-lokale Kirchenentwicklung im Westen“ in der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Helpsen zusammen.Wir starteten in den Tag mit einem geistlichen Impuls von Pastor Felix Nagel und Gesang unterstützt von einer eigens für diesen Tag von Pastor Dominik Storm gegründe-ten Projektband.

Pastorin Juliane Kleemann führte darauf ins Thema ein. Juliane Kleemann hat viele Jahre lang als Theologische Referentin im ZMiR (EKD-Zentrum für Mission in der Region, Dortmund) Kirchenent-wicklungsprozesse in der Region moderiert und in der Umset-zungsphase begleitet. Seit Januar 2019 arbeitet sie im midi (Evan-gelische Arbeitsstelle für missio-narische Kirchenentwicklung und

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diakonische Profilbildung, Berlin), Schwerpunkt Changemanagement in Kirche und Diakonie. Frau Klee-mann berichtete über durch sie begleitete Prozesse in verschie-denen Regionen in Deutschland. Als bemerkenswerte Erkenntnisse und Erfahrungen der teilneh-menden Gemeinden nannte sie Folgendes: - Anlass: das Bisherige reicht nicht mehr (Ressourcen) – man lernte Kooperationsgedanken zuzulas-sen - Zeit wurde in Begegnung investiert - Neugierde wurde riskiert – das gegenseitige Ken-nenlernen und die Bereitschaft, sich gegenseitig etwas Gutes zu tun – Teilnehmende verspürten Lust darauf etwas miteinander zu machen – man erhoffte sich einen gegenseitigen Mehrwert - Was gemeinsam besser geht, geht gemeinsam! Was allein bes-ser geht, bleibt allein! – Wenn die Sehnsucht stimmt … es braucht eine Vision: Was wollen wir mit-einander geistlich und theologisch erreichen? – ohne Beteiligung der Betroffenen geht es nicht!

Im Anschluss an diesen anregen-den und motivierenden Input verteilten ich die Teilnehmer auf 7 Arbeitsgruppen zu den Themen: 1. Einladende Gemeinde - Du bist willkommen – ist das wirklich so?, 2. Arbeit mit Jugendlichen - Next Generation – hat das, was uns lieb ist, Zukunft?, 3. Kirchenbin-dung unkonventionell - Kirche auf den Kopf stellen, 4. Kirchen-musik - Himmlische Klänge – neue Wege der Kirchenmusik, 5. Gottesdienst - (Neue) Räume der Gottesbegegnung, 6. Schöpfungs-verantwortung, Nachhaltigkeit - Ökologischer Fußabdruck der Kirchengemeinde, 7. Kirche digital - Ich „touche“ meine Kirche.Nach intensiver Gruppenarbeit

und Mittagspause wurden die Ergebnisse der Gruppen allen Teilnehmenden im Plenum vorge-stellt. Abschließend stellte sich für alle Teilnehmenden die Frage, wie es denn nun weitergehen kann.

Die Idee: Arbeitsgruppenteilneh-mer vernetzen sich zur eventuellen Weiterarbeit, die Vorbereitungs-gruppe berät über den Fortgang des Entwicklungsprozesse, in der ersten Jahreshälfte 2020 wird es ein Treffen mit allen Interessierten geben, bei dem über den Fort-gang einzelner Projekte und des gesamten Prozesses beraten und entschieden werden soll. Diejeni-gen, die mehr über diesen Entwick-

lungsprozess erfahren oder auch gerne mitdenken und ihre Fragen und Ideen einbringen möchten, können sich an ihre Pastorin oder ihren Pastor wenden. (uh)

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Schaumburger Handwerkstag

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K reishandwerk smeister Dieter Ahrens und der Geschäftsführer der Kreis-

handwerkerschaft Schaumburg, Fritz Pape, hatten gemeinsam mit Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke und Andreas Kühne-Glaser, Superintendent des Kir-chenkreises Grafschaft Schaum-burg der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers, für Kirche und Hand-werk im Landkreis Schaumburg wieder zu einem „Schaumburger Handwerkstag“ nach Bückeburg eingeladen.

Die Veranstaltung, die am 25. Oktober 2019 im Bückeburger Schloss stattgefunden hat, diente dazu, Kontakte zu knüpfen, den Meinungsaustausch zu pflegen und über gemeinsame gesell-schaftliche Aufgaben zu beraten. Bei der Begrüßung der rund 300 Gäste hob Kreishandwerksmeis-

ter Dieter Ahrens die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks in der Region hervor. „Mit nahezu 1.800 Betrieben und fast 10.000 Beschäftigten macht das Handwerk den größten

Wirtschaftsfak-tor im Landkreis S c h a u m b u r g aus.“„Wir als Kirche“, so Landesbischof Manzke, „unter-s t ü t z e n d a s Handwerk unter anderem natür-l i c h dadur c h, d a s s w i r b e i Bau- und Sanie-rungsprojekten nach Möglich-keit heimischen Betrieben den Zuschlag geben.“ Aber auch das Zusammenwir-ken von Kirche und Handwerk bei Veranstaltungen wie zum Beispiel Einschreibe- und Frei-sprechungsfeiern oder dem „Schaumburger Handwerkstag“ gehöre für die Kirche selbstver-ständlich zu ihren Handlungsfel-

dern dazu. Das Engagement in den noch zum großen Teil fami-l iengef ühr ten Handwerksbe-trieben verdiene Unterstützung und Anerken-nung. Als Gastredner hatten die Ver-anstal ter den Drogerieunter-nehmer Dirk Roß-mann gewinnen

können. Nachdem er aus seiner Autobiografie „... dann bin ich auf den Baum geklettert!“ ...“ gele-sen hatte, diskutierte er mit den schaumburger Jungunternehmern Mareike Schankin-Reiter (Fleische-

rei Hardekopf), Frederik Oltrogge (Dachdecker Oltrogge), Marcel Fehse (Metallbau Stehr) und Pas-tor Robert Dierking (Ev.-Luth. Kirchengemeinde Kathrinhagen Rolfshagen) über das, was unter-nehmerisches Handeln erschwert und befördert. Roßmann ermu-tigte die Jungunternehmer dazu, Widerständen nicht aus dem Weg zu gehen und niemals aufzugeben.Als einen wichtigen Aspekt für unternehmerischen Erfolg stellte Roßmann die positive und verant-wortungsbewusste Haltung eines Firmenchefs gegenüber seinen Mitarbeitenden heraus: „Wer Menschen nicht mag, sollte nicht Unternehmer werden.“ Der Bückeburger Kammerchor Cantemus verlieh der Veranstal-tung im historischen Festsaal des Schlosses durch seine Vortrags-stücke einen besonders festlichen Rahmen. (uh)

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Landeskirchlicher Frauentag

E twa 200 Frauen aus 15 Gemeinden trafen sich am 6. November 2019 im

Rathaussaal in Bückeburg zum landeskirchlichen Frauentag, der alle zwei Jahre stattfindet. Eröffnet wurde der Landeskirch-liche Frauentag mit einem Gruß-

wort durch Superintendent Dr. Burkhardt Peter. In diesem Jahr konnte als Referentin Abtissin Susanne Wöbbeking vom Stift Obernkirchen gewonnen werden. Sie referierte über das Leben der Stiftsdamen in früheren Zeiten und in der Gegenwart.

Das Stift wurde im Mittelalter gegründet und ist in den dar-auf folgenden Jahrhunderten baulich immer wieder erweitert worden und auch umgebaut worden für die jeweiligen Nut-zungen. Die Frauen im Stift waren gebildet und konnten lesen und schreiben. Leider ist die gesamte Bibliothek des Stif-tes in der Zeit der Reformation vernichtet worden. Es gab eine Suppenküche für die Armen,

ein Spital und eine Pilgerherberge. Es wurden einige Gebäude frü-her auch für die Landwirtschaft genutzt und im letzten Jahrhun-dert war lange Zeit eine Landfrau-enschule im Stift untergebracht, die eng mit dem Stift verbunden war. Dies legte Frau Wöbbeking

anhand einiger Fotos und Bilder dar. Bedeutsam für das Stift war Priorin Helene von Bennigsen, die Ende des 15. Jahrhun -der t s wirk te und das Stif t modernisierte und zu einer Blüte brachte. Die Reforma-tion zog im Stift später ein als in der Grafschaft S c h a u m b u r g

und wurde erst mit dem Tod des letzten Propstes realisiert im Jahr 1560. Heute leben vier Stiftda-men im Stift Obernkirchen, die sich um den Gebäudeerhalt, die Grünanlagen, Veranstaltungen im

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Stift und Gästeführungen in den Sommermonaten kümmern. Zwei Stiftsdamen sind zudem außerhalb des Stiftes berufstätig.

Neben dem Vortrag gab es an dem Nachmittag auch Musik durch eine Auswahl von Blechbläserinnen und Blechbläsern aus der Lan-deskirche unter der Leitung von Kantor Siebelt Meier, die auch den Gesang der Gäste begleiteten. Zeit zum Klönen war während des Kaffeetrinkens mit leckerem Kuchen. Zwischendurch gab es Informationen über den Arbeits-kreis Frauen in der Schaumburg-Lippischen Landeskirche, der sich im Frühjahr 2018 gebildet hat und der erstmalig den landeskirchli-chen Frauentag organisiert hat. Der Nachmittag klang mit einer Andacht aus mit einer Bildbe-trachtung zum Altarbild aus dem Stift Obernkirchen, das zum einen Maria mit dem Jesuskind zeigte und Anna, Marias Mutter.

Inga Troue

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Am Vorabend des Reformationstages

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D ie Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe und der Landrat des Landkrei-

ses Schaumburg, Jörg Farr, hatten gemeinsam zum wiederholten Mal zu einer interkulturellen und interreligiösen Veranstaltung unter der Überschrift „Wie viel Religion braucht die Demokratie“ eingeladen. Bei der Veranstaltung am 30. Oktober in der St.-Martini-Kirche in Stadthagen wirkten Ver-treter der verschiedenen Religi-onsgemeinschaften im Landkreis Schaumburg mit.

Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke erinnerte in seiner Begrüßung an den Weg, den die Religionsgemeinschaften in Schaumburg bisher miteinander zurückgelegt haben. Er freue sich sehr darüber, dass die Jüdische Gemeinde in Schaumburg, die Eziden Schaumburg, die Aleviti-sche und die Türkisch-Islamische (DITIB) Gemeinde in Stadthagen diese interreligiöse Veranstaltung mitgestalten. Für dieses Zeichen gewachsenen Vertrauens zuein-ander sei er sehr dankbar. Es gehe darum, die kulturellen Wurzeln und die religiösen Überzeugun-gen, die die Religionsgemeinschaf-ten mitbrächten, zu würdigen, sich in ihrer Verschiedenheit zu res-pektierten und miteinander einen Beitrag für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu leisten. In ihrem Grußwort stellte Frau Thela Wernstedt, Mitglied im Leitungskreis der AG Christinnen und Christen in der SPD Nieder-sachsen, fest, dass es notwendig sei, dass sich die Mitglieder der verschiedenen Religions-und Glaubensgemeinschaften ken-nenlernen, sich gegenseitig gute

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Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe • Das Landeskirchenamt • Bahnhofstraße 6 • 31675 Bückeburg • Telefon 05722-960-0 • www.LKSL.de

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30. Oktober 2019 St. Martini-Kirche Stadthagen | 19 Uhr

Veranstalter: Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe,der Landrat des Landkreises Schaumburg,Ev.-Luth. Kirchengemeinde Stadthagen

Bundespräsident a. D. Christian Wulff

Weitere Mitwirkende: Religionsgemeinschaften, öffentliche Institutionen und Verbände INTERKULTURELLE & INTERREL IGIÖSE VER ANS TALTUNG

Am Vorabend des Reformationstages Nachbarn seien und von den Bedürfnissen der anderen wissen müssten. Das Attentat in Halle habe gezeigt, dass friedliches Zusammenkommen in Kirchen, Tempeln und Gotteshäusern nicht mehr selbstverständlich sicher sei. Gemeinsam müssten alle deshalb auf einem Weg gegen Hass und Gewalt gehen.

Als kritischen Einwand formulierte der Vorsitzende des Fördervereins ehemalige Synagoge Stadthagen, Andreas Kraus, seine „Erwartun-gen an die Religionsgemeinschaf-ten in unserer Demokratie“. Vertreter und Vertreterinnen der Religionsgemeinschaften berich-teten über ihre Situation und gaben Auskunft über ihren Beitrag zum Miteinander der Religionen in unserer Gesellschaft und für ein wertschätzendes Miteinander. Für die Eziden in Schaumburg schilderte die 15 Jahre alte Rojina Haetho ihre Fluchtgeschichte vor den Kämpfern des IS aus dem Irak nach Deutschland. „Wir wollen doch nur leben! Wollen wir wirk-lich zu viel?“ Für die jüdischen Gemeinde in Schaumburg zeigte sich Frau Marina Jalowaja aus Bad Nenn-dorf tief getroffen von dem anti-semitisch motivierten Anschlag in Halle. „Das hat neue Ängste geweckt.“ Doch sei die Jüdische Gemeinde in Schaumburg fest entschlossen, sich nicht aus der Öffentlichkeit in die Isolation drän-gen zu lassen. Die Vertreterin der türkisch-mus-limischen DITIB Gemeinde in Stadthagen lud zum Kennenlernen ihrer Kultur, ihres Lebens und ihres Glaubens zu den öffentlichen Ver-

anstaltungen wie dem Tag der offenen Moschee ein. Nur so könnten Vorbehalte und Vorur-teile abgebaut werden. Der Sprecher der Alevitischen

Gemeinde nannte als wertvollste Schätze der Menschheit Frieden, Einvernehmen und Demokratie, für deren Erhalt es miteinander einzutreten gelte. S iby l l R i c hter-H a n ß m a n n berichtete über das Projekt Welt-café Stadthagen, in dem einmal im Monat Geflüch-tete zusammen-kommen. Für die gastgebende St.-Martini-Kirchen-gemeinde sprach Tobias Orgrodnik über kirchliches Engagement und Initiativen zur Stär-kung des Gemein-wohls.

„Mein Blick auf das demokratische Zusammenleben und die Aufgabe der Religionsgemeinschaften“ war der Vortrag von Bundespräsident a.D. Christian Wulff überschrie-ben. Wulff zeigte sich beein-druckt von den Berichten über Zusammenwirken und gemeinsame Anstrengungen der Religionsge-meinschaften im Landkreis Schaum-burg. „Vielfalt ist Teil unserer DNA!“ Dass Deutschland in den vergange-nen Jahrzehnten große Herausfor-derungen bewäl-tigt habe, sei ein

Hinweis darauf, dass ein friedli-ches Miteinander der Menschen und Gemeinschaften mit ihren unterschiedlichen ethischen, kul-turellen und religiösen Wurzeln und Überzeugungen möglich sein kann. Die kulturelle Vielfalt spiegelte sich auch wider in der musikali-schen Gestaltung des Abends: es

wirkten u.a. mit ein jüdisches Kla-vier- und Violinduo, ein ezidisches Instrumentalduo, der Jugendchor der St.-Martini Kirchengemeinde und junge Geflüchtete, die bei einem interkulturellen Bandpro-jekt teilnehmen. (uh)

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Aus der Landeskirche

Dienstende von Pastor Dieter Bartels

Am Sonntag, den 5. Januar 2020, wird Pastor Dieter Bartels (64) von Superintendent Martin Runnebaum (Stadthagen) im Rahmen eines Gottesdienstes in der Petruskirche in Steinhude aus dem aktiven Dienst als Pastor der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Steinhude und der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe in den Ruhestand verabschiedet. Am 1. Januar 2020 wird Pastor Bartels in den vorzeitigen Ruhestand eintreten. Dieter Bartels wurde in Cuxhaven geboren. Nach dem Studium am Geistlichen Rüstzentrum Krelingen und an der Universität Hamburg absolvierte Dieter Bartels das Vikariat in Wenningstedt. Nach dem Wechsel in die Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe im Jahr 1983 war er zunächst in der Kirchengemeinde Steinbergen als Pastor coll. tätig. Bartels versorgte die Pfarrstelle II mit Sitz in Engern. Von 1986 bis 1995 hatte er die Pfarrstelle II in der Meerbecker Kirchengemeinde Meerbeck inne. Von dort wechselte Bartels 1995 nach Lau-enhagen, wo er bis 1999 tätig gewesen war. Seit 2002 ist Pastor Bartels Inhaber der 1. Pfarrstelle in Steinhude.

Pastorin Sarah-Madeleine Keller übernimmt Pfarrstelle in Sülbeck

Am Samstag, den 19. Oktober 2019, wurde Pastorin Sarah-Madeleine Keller in einem festlichen Gottesdienst in der Kirche zum Heiligen Kreuz in Sülbeck von Superin-tendent Dr. Burkhard Peter als Pastorin der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sülbeck eingeführt. Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sülbeck zu einem Empfang in das Evangelische Gemeindehaus ein.

Auf Antrag des Sülbecker Gemeindekirchenrates hat der Landeskirchenrat die Pfarrstelle in Sülbeck ab dem 1. Oktober 2019 mit Pastorin Sarah-Madeleine besetzt.

Nach dem Wechsel von Pastor Jens Hauschild in die Ev.-Luth. Kirche in Bayern wird es in der Kirchengemeinde Sülbeck nur noch eine Pfarrstelle geben. Im Rahmen der

Kooperation der Kirchengemeinden Sülbeck und Wendthagen werden beide Gemeinden die Zusammenarbeit intensivieren und Aufgaben werden auf beide Pfarrstelleninhaber verteilt.Pastorin Sarah-Madeleine Keller (33) ist aufgewachsen in Rinteln-Steinbergen. Nach ihrem Abitur im Jahr 2005 und einem sich daran anschließenden dreimonatigen Praktikum im Landesjugendpfarramt der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe studierte sie in Bielefeld, Marburg, Göttingen und Münster Evangelische Theologie. Nach dem Ersten Theologischen Examen absolvierte die Theologin Sarah-Madeleine Keller von 2013 bis 2015 ihr Vikariat in der Kirchengemeinde Heuerßen bei Pastor Andreas Hecht. Nach ihrer Ordination 2015 wurde Sarah-Madeleine Keller im Juni 2015 als Pastorin im Probedienst in die Pfarrstelle II (Nienstädt) der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sülbeck eingewiesen. Zunächst wurde sie vorübergehend zur Unterstützung in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Lindhorst eingesetzt.Pastorin Keller ist im Nebenamt landeskirchliche Beauftragte für die Konfirmandenarbeit.Seit 2000 engagierte sich Sarah-Madeleine Keller ehrenamtlich im Arbeitsbereich Konfirmanden- und Jugendarbeit ihrer Heimatgemeinde Steinbergen sowie auch in den Kirchengemeinden Meinsen, Steinhude und Sülbeck. Viele Jahre lang ist Frau Keller Mitglied in der Landesjugendkammer der Ev.-Luth Landeskirche Schaumburg-Lippe gewesen.

Katharina López Acuña ist neue Vikarin in Seggebruch

Am 28. Oktober 2019 hat Frau Katharina López Acuña (27) ihr Vikariat in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Seggebruch angetreten. Ihr Vikariatsleiter ist Superintendent Dr. Burkard Peter.Die gebürtige Stadthägerin ist in Bückeburg aufgewachsen. Nachdem sie in Bückeburg 2011 ihr Abitur abgelegt hatte, absolvierte sie über das Ev.-Luth. Missi-

onswerk in Niedersachsen (ELM) ein Freiwilliges Soziales Jahr in Concepción in Chile. Ab 2012 studierte Katharina López Acuña Evangelische Theologie in Wuppertal und

Göttingen, wo sie im September das 1. Theologische Examen bestanden hat. Frau López Acuña ist verheiratet. Das Vikariat als praxisorientierte Ausbildungsphase nach

dem Studium ist vergleichbar einem Referendariat in der Schule. Die Zeit in der Gemeinde wechselt mit Ausbildungsphasen im Predigerseminar in Loccum.

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Termine und Veranstaltungen

16. 12. & 17.12.2019 | 18 Uhr Julivisor - Der Name ist ProgrammDie 5 Musikanten stimmen uns mit Texten und Musik aus Skandinavien auf Weihnachten ein 12.01.2020 | 18 Uhr Junger Jazz aus Berlin. Das Quartett um Arno Grußendorf bringt uns die neuesten Jazzrhythmen aus der großen Stadt in den Jagdsaal. 09.02.2020 | 18 Uhr Onkel Diether Duo - Matthias Strauch (Julvisor) & Hans SagertKlanglandschaften - inspiriert von Bea-tles Stücken - werden vom Duo auf-gegriffen und neu zusammengestellt. Premiere!! 01.03.2020 | 18 Uhr Up - LebenLebensfroher Liederabend über die Vergänglichkeit Die Berliner Künstlerin Reinhild Kuhn und der mexikanische Konzertgitarrist Eric Trejo führen uns durch Höhen und Tiefen bis an das Ende des Daseins. 22.03.2020 | 18 Uhr Malte Vief - AllEinKonzertaner Crossover auf verschiede-nen Gitarreninstrumenten

Kontakt: Schloß Baum 1 31675 Bückeburg / OT Rusbend

Tel.: 05702-791 E-Mail: [email protected]

Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.

SchloSS Baum Die Reservistenkameradschaft Meinsen-Warber-Rusbend präsentiert:KONZERT

Samstag, den 07.12.2019, um 19.00 Uhr

in der Kirche zu Meinsen

Den Reservistenmusikzug Niedersachsen unter der Leitung von

Hauptmann Thomas Andreas.

Eintritt frei

Um Spenden wird gebeten zugunsten:

Soldatenhilfswerk der Bundeswehr

Soziale Projekte der Kirchengemeinde Meinsen

Als Schirmherren sind

Brigadegeneral Ullrich Spannuth und Pastor Ulrich Hinz

anwesend

Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.

Kreisgeschäftsstelle Bückeburg | Achumer Str.1 | Geb. 41, 31675 Bückeburg

Telefon: +49 (0) 5722 - 13 10 | E-Mail: [email protected]

ADVENTS-BENEFIZ

LIEDERBUCH GESUCHT!!Blaues Frauenhilfs-Liederbuch„Lob Gott getrost mit Singen“ gesucht.

Die Evangelische Frauenhilfe Meinsenübernimmt gerne ungenutzteFrauenhilfsliederbücher von Privatoder aus Kirchengemeinden.Kontakt: Tel.: 05722- 3343 oder per E-Mail: [email protected]

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Termine und Veranstaltungen

mit den Ich-Bin-Worten durch die Passionszeit

Im Johannesevangelium finden wir mehrere Stellen, an denen Jesus sagt: „Ich bin …“. Was meint er eigentlich damit? Will er sich nur

vorstellen oder steckt mehr dahinter? Auf dem Stationenweg tauchen wir unter die Oberfläche seiner Aussagen und lassen uns von Jesus herausfordern, wenn er uns sagt, wer er ist. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg: 6 Kirchengemeinden, 6 verschiedene

Orte, mit Musik und einem großen Farbenkreuz.

STATIONENWEG

Ansprechpartner: Pfarramt für besondere Diakonische Dienste / Pastorin Bärbel Sandau / Vor den Secheln 9 / 31693 Hespe / Tel. 05724-392747 / E-Mail: [email protected]

➠VORMERKEN!Schaumburger Regionalschau

24. bis 26. April 2020 Festplatz Stadthagen

Wir machen mit!Besuchen Sie uns am Messestand!

Wir freuen uns auf Sie!!

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Termine und Veranstaltungen

St. Martini-Kirche

Samstag, 7. Dezember, 11 UhrMusik zur Marktzeit„Meine Seele erhebet den Herrn“An der Orgel: Christian Richter

Samstag, 7. Dezember, 19 UhrFestival of Nine Lessons and CarolsMusikalischer Gottesdienst in englischer Sprache mit dem Jugendchor an St. MartiniLeitung: Stefan Disselkamp und Thomas Weißbarth

Sonntag, 8. Dezember, 17 Uhr, Jakob-Dammann-HausAdventskonzert des Posaunenchors und des “Chörchens” im Jakob-Dammann-HausLeitung: Michael Mensching und Ina Seidl

Samstag, 14. Dezember, 19 UhrKonzert mit dem „Talitha Kumi Kinderchor“ aus Bethlehemund dem Jugendchor an St. MartiniDas evangelische Schulzentrum Talitha Kumi in Beit Jala bei Bethlehem bietet palästinensischen Mädchen und Jungen einen sicheren Ort, an dem sie sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln können. Der Chor der Schule mit rund 20 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren ist bei uns zu Gast und singt zusammen mit unserem Jugendchor ein Konzert. Am dritten Advent ist der Gastchor dann auch noch einmal im Gottesdienst zu hören.

Sonntag, 15. Dezember, 17 UhrHandglockenchor Wiedensahl- Weihnachtliche KlängeLeitung: Thomas EickhoffAuf dem Programm steht u. a. Musik von Engelbert Humper-dinck und Anton Dvorak. Freuen dürfen sich die Zuhörer auch auf besonders prächtige Arrangements von Händels Passacag-lia und des amerkanischen Weihnachtschorals „It Came Upon the Midnight Clear“. Daneben wird der Handglockenchor mit Originalkompositionen aus seinem Programm für den Nieder-sächsischen Orchesterwettbewerb Akzente setzen. Der Einlass beginnt um 16:30 Uhr.

Sonntag, 22. Dezember, 17 UhrWeihnachtskonzert bei KerzenscheinSt.-Martini-Kantorei, Vokalensemble Stadthagen, Jugendchor und Kinderchöre an St. MartiniCappella Martini, Leitung: Christian Richter

Freitag, 27. Dezember, 19 UhrWeihnachtskonzert der St. Martini Brass BandLeitung: Michael Mensching

Samstag, 4. Januar 2020, 11 UhrMusik zur Marktzeit

Sonntag, 5. Januar 2020, 17 UhrOlivier Messiaen: La Nativité du Seigneur – Die Geburt des Herrn (1935)An der Kern-Orgel: Christian RichterFiguren aus der Weihnachtsgeschichte wie Maria, die Engel, die Hirten und die Weisen geben den neun Sätzen dieses Weih-nachtszyklus ebenso ihre Titel wie theologische Themen, etwa „Das Wort“ oder „Gott unter uns“. In vielerlei Hinsicht begeis-terte damals dieses Werk die Musikwelt und hat bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt.

Musikalische Veranstaltungen

Pfarrhof Bergkirchen

Bergkirchener Str. 28

31556 Wölpinghausen

Tel.: 0 50 37 - 50 91

E-Mail: [email protected]

www.pfarrhof-bergkirchen.de

Tagungen, Erholung u

nd Feste Feiern?

Wir freuen uns a

uf Ihren Besuch!

mit den Ich-Bin-Worten durch die Passionszeit

Im Johannesevangelium finden wir mehrere Stellen, an denen Jesus sagt: „Ich bin …“. Was meint er eigentlich damit? Will er sich nur

vorstellen oder steckt mehr dahinter? Auf dem Stationenweg tauchen wir unter die Oberfläche seiner Aussagen und lassen uns von Jesus herausfordern, wenn er uns sagt, wer er ist. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg: 6 Kirchengemeinden, 6 verschiedene

Orte, mit Musik und einem großen Farbenkreuz.

STATIONENWEG

Ansprechpartner: Pfarramt für besondere Diakonische Dienste / Pastorin Bärbel Sandau / Vor den Secheln 9 / 31693 Hespe / Tel. 05724-392747 / E-Mail: [email protected]

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Termine und Veranstaltungen

Stadtkirche Bückeburg

Musikalische Veranstaltungen

Samstag, 7. Dezember, 11 Uhr

„Einkehrmusik zum Advent“

Teresa Tieschky, Sopran; Ulrike Köhler, Oboe; Siebelt

Meier, Orgel. Der Eintritt ist frei!

Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr

„Festliche Musik zum 1. Advent“

mit Bläsern, Chor & Orgel

Der Eintritt ist frei!

Freitag, 6. Dezember, 19 Uhr

„Weihnachtskonzert“

mit dem Bückeburger Gospelchor „Rhythm of Life“

Leitung: Sandra Becker-Klemusch

Der Eintritt ist frei!

Samstag, 7. Dezember, 11 Uhr

„Einkehrmusik zum Advent“

Teresa Boning, Sopran; Ulrike Köhler, Oboe;

Siebelt Meier, Orgel

Der Eintritt ist frei!

Samstag, 14. Dezember 19 Uhr

„Weihnachtskonzert“

mit den „Schaumburger Märchensängern“

Leitung: Jessica Blume und Nemanja Lukic

Freitag, 20. Dezember, 19 Uhr

„Weihnachtskonzert“

mit dem „Schaumburger Jugendchor“

Leitung: Steffi Feindt

Donnerstag, 26. Dezember, 17 Uhr

„Festgottesdienst“ mit Musik aus dem

Weihnachtsoratorium von J.S.Bach

Kantorei der Stadtkirche und Gäste

Barockorchester „L Arco“ und Solisten

Samstag, 4. Januar 2020, 11 Uhr

„Orgelmusik zur Einkehr“

Orgel: Andreas Schmidt, Hannover

Werke von Bach, Mendelssohn und Pärt

Der Eintritt ist frei.

Samstag, 4. Januar, 19.30 Uhr

Konzert „Die Himmlische Nacht der Tenöre“

Die Eintrittspreise und Vorverkaufsstellen entnehmen

Sie bitte der Tagespresse.

Mittwoch, 15. Januar, 20 Uhr

Konzert mit „Rev. Gergory M.Kelly & the Best of Har-

lem Gospel“Die Eintrittspreise und Vorverkaufsstellen entnehmen

Sie bitte der Tagespresse.

Dienstag, 28 Januar, 19 Uhr

Konzert mit „Gregorian Voices“

Die Eintrittspreise und Vorverkaufsstellen entnehmen

Sie bitte der Tagespresse.

Samstag, 1. Februar, 11 Uhr

„Orgel & Trompete“

Trompete: Florian Kubiczek, Oldenburg

Orgel: Benjamin Pfordt, Oldenburg

Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 6. Februar, 20 Uhr

Konzert mit „Tenöre4You“

Die Eintrittspreise und Vorverkaufsstellen entnehmen

Sie bitte der Tagespresse.

Montag, 24. Februar, 19.30 Uhr

„Konzert zum Rosenmontag“

Heitere Bläser-, Chor- & Orgelmusik mit dem

Kammerchor „JPS“ ,dem „Bläserkreis der Schaum-

burg-Lippischen Landeskirche“

und dem Schulchor des „Adolfinums“ Bückeburg

(Ltg. Tobias Kästner)

Leitung & Orgel: Kantor Siebelt Meier

Der Eintritt ist frei!

Donnerstag, 5. März, 19.30 Uhr

Konzert mit den

„Peter Orloff & Die Schwarzmeer Kosaken“

Die Eintrittspreise und Vorverkaufsstellen entnehmen

Sie bitte der Tagespresse

Samstag, 7. März, 11 Uhr

„Orgelmusik zur Passion“

Orgel: Kantor Siebelt Meier

Werke von J.S.Bach u.a.

Der Eintritt ist frei.

Samstag, 21 März, 18 Uhr

„Aus LEIDENschaft…“

Konzert mit „A Piacere“ (Sopran, Violine und Klavier)

Geistliche Werke von Vivaldi, Bavh, Schubert u.a.

Sonntag, 29. März, 16 Uhr

Konzert mit dem „Blasorchester Krainhagen“

Die Eintrittspreise und Vorverkaufsstellen entnehmen

Sie bitte der Tagespresse.

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Freud und leid

Foto: ©kd

KIRchSpIEl AltENhAgEN-HAgENBuRg Taufen: Louane Marie Homuth, Nele Niendorf, Emely Neujahr.Trauungen: Louis und Polina Fraatz, geb. Schnur (aus Hannover); Kay und Janine Wiß-mann, geb. Biermann; Daniel und Stephanie Oldenburger, geb. Eylers (aus Cuxhaven); Si-mon und Wiebke Haupt, geb Schwanitz (aus Hameln); Marwin und Janina Schulz, geb. Lof-ski; André und Nora Niendorf, geb. Matthias.Beerdigungen: Herbert Mensching, 94 Jahre; Anneliese Suchan, geb. Gottschlich, 87 Jahre; Henni Niemeyer, geb. Rief, 75 Jahre; Dieter Liebe, 78 Jahre; Walter Waßmann-Busch, 89 Jahre; Christa Wittkugel, geb. Möhle, 86 Jahre; Inge Ebeling, geb. Thiele, 73 Jahre; Wilhelm Ohlhagen, 80 Jahre.

KIRchSpIEl BAD EIlSEN Taufen: Emma Westhoff, Luhden; Amelie Burg-hard, Heeßen; Janne Alexandra Hackbardt, Luhden; Lennard Busch, Luhden; Zoey Möller, Heeßen.Trauung: Lars Schumann Katrin Schumann, geb. Jonaitis, Heeßen.Beerdigungen: Magret Siekmann, geb. Neitz, 84 Jahre; Helga Vieker, geb. Rennicke, Bad Eilsen, 83 Jahre; Friedrich Winkelhake, Bü-ckeburg, 84 Jahre; Ernst Pöhler, Bad Eilsen, 88 Jahre; Erna Steding, geb. Lorentz, Bad Eilsen, 99 Jahre; Elisabeth Ittmann, geb. Hesterberg, Bad Eilsen, 84 Jahre; Walter Schulte, Bad Eilsen, 85 Jahre; Erika Domschky, geb. Sander, 94 Jahre; Wilhelm Meier, Bad Eilsen, 99 Jahre; Reinhard Glanz, Ahnsen, 70 Jahre; Sophie Möller, geb. Vogt, 94 Jahre; Ernst Schmöe, Bad Eilsen, 96 Jahre; Heinrich Hugo, Bad Eilsen, 81 Jahre; Fritz Erhardt, Luhden, 82 Jahre, Irma Fabian, geb. Heinrich, Bad Eilsen, 82 Jahre; Luise Krauledat, geb. Ilk, 96 Jahre; Detlef Zeuschner, Bad Eilsen, 84 Jahre; Gertrud Buschmeier, geb. Nießeri, Bad Eilsen, 86 Jahre; Gertrud Küster, geb. Mül-ler, Bad Eilsen, 86 Jahre; Günther Mesch, Bad Eilsen, 83 Jahre; Klaus Tilsner, Luhden, 59 Jahre, Ilse Mühlbauer, Bad Eilsen, 88 Jahre.

KIRchSpIEl BERgKIRchENTaufen: Hannes Gierke aus Bad Rehburg; Vitus Beier, Wölpinghausen; Ron-Manuel Gierke, Bad Rehburg; Max Elias Bruhn, Wölpinghausen; Marta Stachochwski, Bergkirchen.Beerdigungen: Walter Wilkening, Wieden-brügge, 88 Jahre; Gisela Hermann, geb. Over-meyer, Wölpinghausen, 83 Jahre; Lilli Maier, geb. Sikorski, Wiedenbrügge, 90 Jahre; Christa Wittkugel, geb. Möhle, Wölpinghausen, 86 Jahre; Walter Schneider, Winzlar, 92 Jahre; Friedhelm Homeyer, Winzlar, 77 Jahre; Man-fred Bleich, Wölpinghausen, 85 Jahre.

KIRchSpIEl BücKEBuRgTaufen: Zahra Zarifkar Shaabani, Elham Zarif Kar Shabani, Elya Barhemmati Rajab, Magdale-na Kästner, Amelie Langer, Damian Alen Timm, Jaron Thomas, Theo Roth, Lian Frick, Lupita Herrmann, Laura Bornemann, Marlon-Keano Schilling, Annike Bockwinkel, Wesley Rosen-berg, Lourdes Kreuz, Merle Andreeßen, Linnea Paul, Livia Paul, Annika Barbié, Louisa Barbié, Greta Bokeloh, Mara Tegtmeier, Mendo Volk-mer, Jonathan Heine, Sophie Geiss, Laura Bernert.

Trauungen: Heiko Rothe und Yvonne, geb. Wulf; Jan Deppermann und Sarah, geb. Büker;Alessandro Di Blasi und Enrike Schecker-Di Blasi, geb. Schecker; Mario Erxleben und Fa-bienne, geb. Wagner; Ricardo Frick und Domi-nique geb. Grieger; Dirk Pohlmann und Natalja, geb. Pluznikova (getraut in der Schlosskapelle); Nick Vogel und Theresa, geb. Wolf; Jan-Philipp Mehrhoff und Silvia-Carmen, geb. Henning; Robert Schiffer und Jessica, geb. Reilard (ge-traut in der Schlosskapelle); Arndt-Friedrich Grimme und Stefanie Düker; Marcus Krüger und Anna-Maria, geb. Maags; Christian Szulc und Melanie, geb. Nahrwold; Sebastian Preu und Lara, geb. Lückebergfeld; Kai Uwe Frieß und Bianca Dunkelau; Henrik Bockwinkel und Jennifer, geb. Schulz; Roman Timmer und Sa-brina Timmer-Ahrens, geb. Ahrens.Beerdigungen: Irmgard Berndt, geb. Pöppel, 83 Jahre; Jörg Reckeweg, 62 Jahre; Margret Wedemeier, geb. Kramer, 97 Jahre; Walter Siek 95 Jahre; Gerhard Grote, 83 Jahre; Hein-rich Rösener, 84 Jahre; Hans-Joachim Bret-tin, 85 Jahre; Helmut Kaule, 96 Jahre; Detlev Schoknecht, 61 Jahre; Antje Meyer-Stork, geb. Meyer, 57 Jahre; Rudi Tebbe, 90 Jahre; Ingrid Tebbe, geb. Möller, 86 Jahre; Christa Seiler, geb. Steinmeier, 89 Jahre; Hasting Heydenreich, 89 Jahre; Florian Lammers, 41 Jahre; Hildegard Salge, 85 Jahre; Anneliese Pöppel, geb. Falke, 89 Jahre; Ute Westphal, 54 Jahre; Erna Os-termeier, geb. Völkening, 88 Jahre; Anneliese Henkel, geb. Flörke, 89 Jahre; Klaus Renner, 85 Jahre; Elfriede Schmidt, geb. Schneidereit, 82 Jahre; Ferdinand Bebber, 90 Jahre; Barbara Coscia, geb. Neumann, 63 Jahre; Holger Wild, 57 Jahre; Michael Liese, 58 Jahre; Siegfried Große-Plankermann, 81 Jahre; Peter Seifert 55 Jahre; Irmtraud Bechtloff, geb. Köpper, 63 Jahre; Erwin Walz, 88 Jahre; Christa Gümmer, 85 Jahre; Detlef Feinkohl, 75 Jahre; Martin Rinne, 41 Jahre; Reinhild Hecht, 85 Jahre; Ruth Bielefeld, geb. Scholz, 95 Jahre; Friedhelm Gnieser, 82 Jahre; Fritz Fischer, 83 Jahre; Helga Wöbking, geb. Hesse, 93 Jahre; Margarete Möhling, 73 Jahre; Hans-Peter Boysen, 80 Jah-re; Günter Hannstein, 82 Jahre; Eckhart Kri-cheldorf, 81 Jahre; Wilhelm Bokeloh, 78 Jahre; Margot Nolte, geb. Vogt, 76 Jahre; Erika Koch, geb. Kaufmann, 85 Jahre; Karin Geier, geb. Da-nielzik, 76 Jahre; Herta Zander, geb. Vogel, 95 Jahre; Willi Niemeier, 92 Jahre; Horst Thielker 67 Jahre; Rosita Leukert, geb. Pook, 75 Jahre.

KIRchSpIEl FRIllETaufen: Inna Gettmann, Frille; Jan Gettman, Frille; Piet Humke, Wietersheim; Lino Umbreit, Wietersheim; Henry Wichmann, Frille.Trauungen: Andreas und Ricarda Braun, geb. Raschke, Bad Oeynhausen; Michael und Micha-ela Richter, geb. Gnielka, Minden; Daniel und Marleen Schlichter, geb. Selberg, Frille.Goldene Hochzeit: Stefan und Hannelore Har-wardt, Lahde; Erich und Dina Seefeld, geb. Soldaat, Wietersheim.Beerdigungen: Ursula Traue, geb. Köster, 86 Jahre, Wietersheim; Ilse Tornau, 80 Jahre, Fril-le; Heinrich Heuer, 86 Jahre, Päpinghausen; Wilhelm Meisolle, 87 Jahre, Frille; Elfriede Schmolla, 89 Jahre, Wietersheim, Erich Klose, 85 Jahre, Cammer.

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Foto: © kd

Lenn Krenz, Rusbend; Leni Sondermann, War-ber; Fenna Sophie Busch, Meinsen; Maximilian Carlos Sievert, Meinsen; Justus Geermann, Warber; Liv Madison Rosenlicht, Warber.Trauungen: Dietmar Ostermeier und Sabine, geb. Wenzel, Rusbend; Michael Eichhorn und Anna-Lena, geb. Kelle, Rusbend. Beerdigungen: Helmut Tiedemann, 88 Jahre, Warber.

KIRchSpIEl PEtzENTaufen: Jonas Rödenbeck, Petzen; Laura De-karski, Bonn.Trauungen: Kevin Hiekel und Nadine, geb. Müller, Bückeburg; Jessica Röttges und Dennis, geb. Dorn, Oberhausen, Angelo-Domenik San-der und Theresa, geb. Milz, Dankersen; Jonas Brinkmann und Marie, geb. Gottlieb, Röcke.Goldene Hochzeiten: Ewald und Ursel Strüve, Petzen; Rainer und Marie-Luise Tschenett, Petzen.Diamantene Hochzeiten: Günter und Magret Schöppi, Evesen; Friedrich und Irmgard Tem-me, Röcke.Beerdigungen: Wilhelm Ötking, 76 Jahre, Eve-sen; Detlef König, 52 Jahre, Hannover; Marga-rete Möhling, 73 Jahre, Bückeburg; Manfred Franke, 86 Jahre, Evesen.

KIRchSpIEl PollhAgEN Taufen: Len Georg Bergmeier, Pollhagen; Svea Marie Lutter, Pollhagen.Trauungen: Thomas Dehne und Jeanette, geb. Althof, Rehburg-Loccum.Goldene Hochzeit: Heinz Bartels und Brigitte, geb. Ruhnau, Pollhagen.Beerdigungen: Hilde Menzel, geb. Schumann, Pollhagen, 88 Jahre; Klaus Dumke, Lüdersfeld, 82 Jahre.

KIRchSpIEl PRoBSthAgENTaufen: Liam Hävemeyer, Lüdersfeld (Taufe in Stadthagen, Ronja Schnitker, Stadthagen.Trauung: Maximilian und Kyra Pollitz, geb. Kasluke, Lindhorst.Beerdigung: Klaus Dumke, Lüdersfeld (in Poll-hagen), Sophie Zauder, Probsthagen.

KIRchSpIEl SAchSENhAgENTaufen: Maximilian Kiepe, Sachsenhagen; Aa-ron Alder, Auhagen; Emilius Reich, Sachsen-hagen. Trauungen: Florian Krieter und Lena Krieter, geb. Wenig, Hannover; Hannes Beckedorf und Lisa Beckedorf, geb. Spitzner, Sachsenha-gen; Patrik Bos und Miriam Bos, geb. Brandes, Sachsenhagen.Diamantene Hochzeit: Heinz und Irmtraud Brandes, Sachsenhagen.Beerdigungen: Ernst Helbing, 83 Jahre, Sach-senhagen; Andreas Blume, 57 Jahre, Auhagen;Anja Koch, geb. Rehkopf, 53 Jahre, Sachsenha-gen; Paul Jülke, 88 Jahre, Sachsenhagen; Ursula Wolf, geborene Alms, 72 Jahre, Auhagen.

KIRchSpIEl SEggEBRuchTaufen: Edda Busche, Liekwegen, Theo Winkel-hake, Hespe, Amelie Charlotte Margret Böse, Stemmen, Ottilie Johanna Luise Fischbach, Hamburg, Merle Andreeßen, Stemmen, ge-tauft in Bückeburg, Mina Matilda Siekmeier, Seggebruch, Lennard Nenast, Hespe.

KIRchSpIEl GRoSSENhEIDoRN Taufen: Milana Weis, Mika Helmer, Hanna Schmidt, Malte Schiermann, Levi Thiele.Trauungen: Marion Abend und Ronald Schmidt; Tobia und Anne-Kristin Birth, geb. Deutsch.Diam. Hochzeit: Klaus Lothar und Erna Troche, geb. Schultz. Beerdigungen: Helmut Battermann, 80 Jahre; Marita Steingrube, geb. Klose, 55 Jahre; Fried-helm Heckmann, 75 Jahre; Karl-Heinz Nülle, 76 Jahre; Otto Klemisch (Wunstorf), 87 Jahre; Bernd Wüstenfeld, 70 Jahre; Rosemarie Reese, geb. Guß, 81 Jahre.

KIRchSpIEl LAuENhAgENTaufen: Jonas Kronevid, Probsthagen; Hanna Kreft, Lauenhagen.Goldene Hochzeit: Heinz und Christa Wisch-höfer, geb. Wahlmann, Nienbrügge.Eiserne Hochzeit: Heinz Günter und Wilma Ahrens, geb. Gümmer, Lauenhagen.Beerdigungen: Margret Thiemann, geb. Meyer, Stadthagen, 80 Jahre; Lina Kretschmer, geb. Dornbusch, Hülshagen, 88 Jahre; Lina Dettmer, geb. Schommerloh, Nienbrügge, 95 Jahre; Kurt Binding, Lauenhagen, 80 Jahre; Helga Rebert, geb. Konrad, Lauenhagen, 84 Jahre; Ida Rehm, geb. Woyke, Hülshagen, 79 Jahre; Martha Her-weg, geb. Scheloske, Lauenhagen, 87 Jahre; Horst Ebel, Hülshagen, 81 Jahre.

KIRchSpIEl LINDhoRStTaufen: Paula Ludewig, Brandon Wagner, Lind-horst.Trauung: Michael und Claudia Kutil, geb. Brandt, Lindhorst (Trauung in Lauenhagen).Diamantene Hochzeit: Wolfgang und Ursula Kruse, geb. Stein, Lindhorst; Heinz- Gerhard und Hildegard Ranck, Lindhorst.Beerdigungen: Brigitte Mai, geb. Schiedeck, 80 Jahre; Karoline Wurst, geb. Hartmann, 97 Jahre;Manfred Fuchs, 65 Jahre; Werner Müller, 88 Jahre; Klaus Klusmann, 75 Jahre; Wolfgang Ree-se, 70 Jahre; Helga Gerlach, geb. Johannßen, 83 Jahre; Gerda Niemann, geb. Stolte, 91 Jahre; Ulf Heine, 94 Jahre; Walter Busche, 92 Jahre;Friedrich Everding, 83 Jahre; Wilma Schneide, geb. Clausing, 85 Jahre; Burkhard Stüber, 62 Jahre.

KIRchSpIEl MEERBEcK Taufen: Malea Janson, Marta Krömer, Elisabeth Krömer, Esther Krömer, Luis Held, Emma Lou Tischler, Levi Müller.Trauungen: Timo und Leonie Kuhnert, geb. Krisp, Steven und Janina Mporos, geb. Zuchholdt, Mario und Yvonne Hörstel, geb. Meier, Marvin und Joana Zepp, geb. Lieske.Eiserne Hochzeit: Ernst und Agnes Kreft, geb. Heitmeier.Beerdigungen: Hildegard Tielker, geb. Wenzel, 83 Jahre, Ilse Meier, geb. Baar, 84 Jahre, Elfriede Schmidt-Burdorf, geb. Burdorf, 91 Jahre, Horst Battermann, 77 Jahre, Karoline Aumann, 98 Jahre, Reinhard Knolle, 70 Jahre, Annegret Albes, 70 Jahre, Rolf Knier, 87 Jahre, Rudolf Hachmeister, 80 Jahre, Bruno Eßler, 92 Jahre,

KIRchSpIEl MEINSENTaufen: Phelina Polivenko, Gelldorf; Tristan Strauch, Petershagen; Rafael Strauch, Pe-tershagen; Merle Sophie Hilpert, Rusbend;

Freud und leid

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Freud und leid

Foto: ©kd

Trauungen: Bernhard und Wiebke Pump, geb. Abels, Hannover; Frederik und Laura Knapp, geb. Janzen, Wendthagen; Felix und Carolin Pörtner, geb. Matschurat, Südhorsten; André und Bianca Keil, geb. Räder, Meerbeck; Markus und Nadine Lange-Rodenbeck, geb. Lange, Kirchhorsten.Goldene Hochzeit: Ernst und Rosemarie Bat-termann, geb. Watzlawik, Helpsen; Horst und Margarete Koller, geb. Sölter, Hiddensen.Diamantene Hochzeit: Fritz und Irmgard Sie-vert, geb. Hasse, Helpsen.Beerdigungen: Wolfgang Krull, Hespe, Bei-setzung im Ruheforst Bückeburg, 69 Jahre; Wilhelmine Fiedler, geb. Böke, Deinsen, 92 Jahre; Wilhelm Everding, Kirchhorsten, 89 Jahre; Lisa Bartels, geb. Hauenschild, Stadt-hagen, 90 Jahre; Helga Seifert, geb. Spickers, 65 Jahre; Heinrich Bövers, Helpsen, 94 Jahre; Elfriede Thalheim, geb. Harmening, Hespe, 87 Jahre; Lotte Brutscheck, geb. Müller, Helpsen, Beisetzung in Stöcken, 90 Jahre.

KIRchSpIEl StADthAgENTaufen: Thea und Max Ebeling; Kolsoom Has-anzadeh, Mashar Bayazidi, Paul Erik und Paula Emilia Glißmann, Erik Dürigen, Jonte Vollhardt, Mila Wischniowski, Lea und Leonard Boss.Trauungen: Michael Pade und Maike, geb. Meißner; Marc Wietoska und Svenja, geb. Lud-wig; Fabian Bruns und Jasmin, geb. Tegtmeier.Beerdigungen: Erna Steffens, geb. Ockenfuss, 93 Jahre; Friedhelm Matthias, 85 Jahre; Walli Steffens, geb. Zichos, 83 Jahre; Thomas Baum-garten, 58 Jahre; Alfred Birk, 81 Jahre; Loni Schlewinski, geb. Griephan, 89 Jahre; Moni-ka Clausing, geb. Auert, 69 Jahre; Ferdinand Schimkowski, 94 Jahre; Fritz Wöbbeking, 93 Jahre; Brigitte Schwope, geb. Scheer, 85 Jahre; Lina Bösenthal geb. Bartels, 97 Jahre; Karoline Aumann, geb. Rehmer, 98 Jahre; Friedrich Krösche, 84 Jahre; Günter Lange, 76 Jahre; Waltraud Nickel, geb. Heuer, 88 Jahre; Henner Skerschil, 72 Jahre; Volker Siebürger, 57 Jahre; Reinhard Knolle, 70 Jahre; Karoline Zysk, geb. Lüppes, 94 Jahre; Karlheinz Hemker, 75 Jahre; Emma Keller, 64 Jahre; Ernst Friedrich He-gerhorst, 76 Jahre; Reinhild Wahlmann, geb. Schafhausen, 86 Jahre; Hildegard Lieske, geb. Möller, 95 Jahre; Hildegard Ruhe, 91 Jahre; Anette Brockhöft, geb. Müller, 65 Jahre; Rudolf Hachmeister, 80 Jahre.

KIRchSpIEl StEINBERgEN Taufen: Lukas Felgendreher, Buchholz; Lotta Cimino, Steinbergen; Vito Stemme, Engern; Lu Imhoff, Buchholz; Charlie Thiedig, Engern; Emilio Konrad, Steinbergen; Jana Schwörer, Steinbergen.Trauungen: Catherina und Lukas Felgendreher, Buchholz; Claudia Alessandro-Stemme und Florian Stemme, Engern; Isabell und Moritz Cimino, Steinbergen.Goldene Hochzeiten: Bärbel und Arnold Köpke, Engern; Gisela und Paul Budde, Steinbergen. Beerdigungen: Helmut Reimann, Buchholz, 88 Jahre; Heinrich Nottmeier, Ahe, 89 Jahre; Ewald Schrell, Buchholz, 84 Jahre; Helmut Möller, Steinbergen/Fahrenplatz, 89 Jahre.

KIRchSpIEl StEINhuDETaufen: Stiv-Liam Pries; Liam Rother; Ella Pohl.Beerdigungen: Hans-Jürgen Frost, 84 Jahre; Gertrud Reupke, geb. Köhler, 93 Jahre; Ka-rin Marten, geb. Wernicke, 76 Jahre; Irmgard Heckermann, geb. Bzdurek, 94 Jahre; Ursel Haase, geb. Horn, 92 Jahre; Walter Gehle, 92 Jahre; Bernd Schönebeck, 77 Jahre; Dieter Habermann, 68 Jahre; Dieter Müller, 77 Jahre; Hilda Altmann, geb. Böhm, 98 Jahre; Diethelm Fürle, 83 Jahre.

KIRchSpIEl SülBEcKTaufen: Sophie Marlene Görtz, Nienstädt.Goldene Hochzeiten: Werner und Cornelia Held; Reinhold und Karin Brockmann; Wilfried und Ursula Pelz.Beerdigungen: Dr. Igo-Christof Grapow, 87 Jah-re; Wilhelm Struckmeier, 78 Jahre; Roman Peit, 94 Jahre; Rainer Hartmann, 63 Jahre; Werner Schöttelndreier, 89 Jahre; Hildegard Nickel, 84 Jahre; Doris Zuschlag, 75 Jahre; Rosemarie Langer, 79 Jahre; Martha Büthe, 88 Jahre.

KIRchSpIEl WENDthAgENTaufe: Louis Müsing, Wendthagen. Beerdigungen: Doris Schöttelndreier, geb. Schönknecht, 67 Jahre.

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Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas

Es begab sich aber zur der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.

Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwan-ger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchte-ten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

Ehre sei Gott in der Höheund Friede auf Erdenbei den Menschen seines Wohlgefallens.

Und als die Engel von ihnen in den Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in einer Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

LUKAS 2,1 - 20

JAHRESLOSUNG 2020

"Ich glaube; hilf meinem Unglauben!"

Markus-Evangelium (9,24)