Lucio Fontana 1899 - 1968
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Lucio Fontana1899 - 1968
Ich denke in einer anderen Dimension. Das „Loch“ ist
diese Dimension. Ich sage Dimension, weil mir kein
besseres Wort einfällt. Ich mache ein Loch in die
Leinwand, um die Überkommenen bildlichen Formeln
hinter mir zu lassen, das Gemälde und die traditionelle
Kunstauffassung, und ich entfliehe im symbolischen, aber
auch im materiellen Sinne dem Gefängnis der glatten
Oberfläche…“
Aus dem letzten Interview mit Lucio Fontana, 19. Juli 1968
„Ich versuche die Leere darzustellen.“ Lucio Fontana
Die Serie der Ova
Fontana sieht im Ei die perfekte Naturform und Sinnbild
der Fruchtbarkeit. Es verweist mit seiner lebhaften
Farbigkeit, aber auch den Verletzungen der Oberfläche
auf den ewigen Kreislauf von Schöpfung und Tod hin.
Die Serie der Olii
Fontanas Umsetzung der Eindrücke von Venedig: Das
Gold der Kirchen, die Mosaike und das Glitzern der
Edelsteine San Marcos.
Fontanas Umsetzung der Eindrücke von New York:
Die moderne amerikanische Grossstadt mit ihren
Stahlkonstruktionen und ihrer Lichterflut inspiriert ihn,
kraftvoll in Messing- und Aluminiumplatten zu ritzen,
kratzen und zu schneiden.
„Ich durchstöbere, das Unendliche kommt da durch, das
Licht kommt da durch, es besteht keine Notwendigkeit
zu malen…
Alle haben geglaubt, ich wolle zerstören: aber das stimmt
nicht, ich habe aufgebaut, nicht zerstört, darum geht
es…“
Lucio Fontana, 1969